Reflexion-KV-Anleitung-Druck-0706

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ZIELE SETZEN UND ERREICHEN Machen Sie sich zunächst selbst bewusst, an welchem herausfordernden Verhalten Sie mit dem jeweiligen Kind arbeiten möchten. Da herausfordernde Kinder häufig in verschiedenen Bereichen Selbstregulationsschwierigkeiten aufweisen, ist es wichtig, Prioritäten zu setzen und zunächst (z. B. innerhalb der nächsten 4 Wochen) nur eine Verhaltensänderung anzustreben. Prüfen Sie, in welchem Bereich das Kind die größten Schwierigkeiten hat: 16 Aufmerksamkeit Andere ablenken, selbst leicht ablenkbar sein, sich nicht fokussieren können etc. Impulsivität Nicht warten können, mit Antworten „herausplatzen“, vor dem Startsignal loslaufen etc. Hyperaktivität Bei Ansagen nicht stillstehen oder -sitzen können etc. Motivation Geringe Anstrengungsbereitschaft, Lustlosigkeit etc. Regeleinhaltung Verletzung von Spielregeln, Missachtung von Anweisungen, ständiges Diskutieren etc. Aggressivität Schubsen, schlagen, treten, Gerüchte verbreiten, andere bloßstellen etc. Emotionalität Leichte Erregbarkeit, große Zurückhaltung, geringes Schuldbewusstsein, geringe Empathiefähigkeit etc. Stimmung Launenhaftigkeit, Stimmungsschwankungen, schnelle Entmutigung, Hoffnungslosigkeit, euphorische Aufgeregtheit, leichte Reizbarkeit, depressive Traurigkeit etc. Ängste Starke psychische und körperliche Anspannung, Meidungsverhalten aufgrund von Nervosität etc. 32
Sozialverhalten Streit mit Freunden, mangelnde Fähigkeit, sich einordnen zu können, Verschlossenheit in Gruppensituationen, Schüchternheit, Zurückgezogenheit etc. Beschränken Sie sich also zunächst auf ein problematisches Verhalten, das Sie als zentral erachten, und überlegen Sie geeignete Lösungsansätze. Sprechen Sie anschließend mit dem Kind über seine Verhaltensschwierigkeiten. GUT ZU WISSEN! Mit dem Kopiervorlagenband zu Ein Ritter in der Klasse von VERLAG BILDUNG plus 7 kann Kindern verdeutlicht werden, dass Selbstregulationsschwierigkeiten u. a. damit zusammenhängen, dass ihr Stirnhirn noch nicht voll entwickelt ist und es große individuelle Unterschiede in der Selbstregulationsfähigkeit gibt. Die gute Nachricht aber ist, dass man Selbstregulation üben und so lernen kann wie das Fahrradfahren, Lesen und Schreiben. KV 51 Zielvereinbarung Idealerweise benennt das Kind selbst sein Ziel, damit es sich ausreichend damit identifizieren kann. Achten Sie des Weiteren darauf, 1. dass das Ziel realistisch, d. h. für das Kind erreichbar ist, 2. dass es konkret formuliert und 3. überprüfbar ist. Auf KV 51 kann das Kind bis zu 3 (Verhaltens-)Ziele eintragen, die es erreichen möchte. Anschließend nimmt es eine Priorisierung vor. Es kennzeichnet das wichtigste Ziel mit einer 1, das zweitwichtigste mit einer 2, das drittwichtigste mit einer 3. Das wichtigste Ziel wird später auf KV 52 übertragen. Zuvor trägt das Kind auf KV 51 noch bis zu drei Ideen ein, die beschreiben, was es tun kann, um sein mit „1“ gekennzeichnetes Verhaltensziel zu erreichen. 24 33
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