Reflexion-KV-Anleitung-Druck-0706
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obachten und dokumentieren, wenn sie mit ihrer Aufmerksamkeit nicht bei der Aufgabenbearbeitung<br />
sind. Dann setzen sie einen Strich in den Bauch der abgelenkten Flatter.<br />
Weisen Sie die Kinder darauf hin, dass es nicht darauf ankommt, wie viele Striche sich am<br />
Ende der Aufgabenbearbeitung auf Flatters Bauch befinden. Es geht bei dieser Übung allein<br />
darum, selbstständig zu erkennen, dass man abgelenkt ist und seine Aufmerksamkeit<br />
anschließend wieder auf die Aufgabe zurücklenken soll.<br />
GUT ZU WISSEN!<br />
Anfangs kann es für die Kinder hilfreich sein (wenn sie selbst noch nicht an die Selbstbeobachtung<br />
denken), dass Sie als Lehrperson in unregelmäßigen Abständen ein akustisches<br />
Signal setzen, mit dem die Kinder die Selbstbeobachtung einleiten sollen.<br />
<strong>KV</strong> 43–46 W-Fragen zur Verhaltensbeobachtung<br />
Die W-Fragen 16,17 von <strong>KV</strong> 43–46 stellen eine weitere Möglichkeit dar, mit der Sie eine Verhaltensbeobachtung<br />
ein- und anleiten können. Die W-Fragen ersetzen eine direkte Aufforderung.<br />
Statt dem Kind im Mathematikunterricht beispielsweise (wiederholt) zu sagen:<br />
„Fang jetzt mit den Matheaufgaben an!“, fragen Sie es:<br />
1. Was machst du gerade? (<strong>KV</strong> 44)<br />
Mögliche Antworten: „Ich unterhalte mich mit Mia.“, „Ich suche meine Trinkflasche.“,<br />
„Ich denke an meine Katze.“<br />
2. Was wolltest oder solltest du tun? (<strong>KV</strong> 45)<br />
„Mit Mathe loslegen.“<br />
3. Was musst du dafür (jetzt) tun? (<strong>KV</strong> 46)<br />
„Das Buch auf Seite 28 aufschlagen und mit Aufgabe 2a beginnen.“<br />
Mit den Fragen unterstützen Sie nicht nur die <strong>Reflexion</strong>s- und Selbstregulationsfähigkeit<br />
der Kinder, Sie fordern damit auch ihre exekutiven Funktionen heraus. Die Kinder müssen<br />
sich zunächst inhibieren (das stoppen, was sie gerade tun oder woran sie im Augenblick<br />
denken) und damit den Fokus ihrer Aufmerksamkeit auf ihr aktuelles Verhalten lenken. Anschließend<br />
müssen sie die anstehende Aufgabe aus ihrem Arbeitsgedächtnis abrufen (sich<br />
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