Reflexion-KV-Anleitung-Druck-0706

TEIL 2:
SELBSTREGULATIONS-
STRATEGIEN
EINFÜHRUNG
Es gibt verschiedene Selbstregulationsstrategien, die sich als wirksam erwiesen haben,
Kinder in der Entwicklung ihrer Selbstregulationsfähigkeit zu unterstützen.
Dazu zählen:
• Die Selbstbeobachtung, bei der die Kinder ihre Aufmerksamkeit auf das eigene Verhalten,
die eigenen Gefühle und Gedanken lenken.
• Die Selbstinstruktion durch lautes, leises oder gedankliches Mitsprechen oder Mut zusprechen.
• Die Zielsetzung, bei der ein Verhaltensziel beschrieben wird, an das man sich immer wieder
aktiv erinnern sollte.
• Der Wenn-dann-Plan, mit dem ein Handlungsschritt zur Zielerreichung konkretisiert wird.
• Die Zielüberprüfung, bei der nach einer vereinbarten Zeit überprüft wird, ob die im Wenndann-Plan
vereinbarten Handlungsschritte umgesetzt bzw. das selbstgesetzte Ziel erreicht
wurde.
Materialien, die zur Umsetzung dieser und weiterer Selbstregulationsstrategien und -übungen
eingesetzt werden können, finden Sie in den Kopiervorlagen 34 bis 52.
Der Einsatz dieser Bild- und Hilfsmaterialien sowie der Einsatz von Sprache zur Unterstützung
der Verhaltens- und Aufmerksamkeitssteuerung geht bei dieser Materialsammlung
auf das Kindergarten- und Vorschulprogramm Tools of the Mind 18 (Werkzeuge des Geistes,
Bodrova u. Leong 2007) zurück, das den sprachbasierten Förderansatz von Lev Vygotsky
(russ. Psychologe, 1896–1934) integriert. 18
Tools of the Mind fördert nachweislich die exekutiven Funktionen und die Selbstregulationsfähigkeit
von Kindern. 19 Die mentalen Werkzeuge (Tools), die dabei eingesetzt werden, um
die Kinder in der Entwicklung ihrer exekutiven Funktionsfähigkeiten zu unterstützen, werden
dann schrittweise abgebaut, wenn sie in der Lage sind, vergleichbare Aufgaben eigenständig
auszuführen. Diese Technik wird als Scaffolding (Gerüst) bezeichnet. Die Pädagogin setzt ein
baugerüstartiges Unterstützungssystem ein, das mit zunehmender kognitiver Entwicklung
des Kindes nach und nach wieder abgebaut werden kann. 19
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