Reflexion-KV-Anleitung-Druck-0706
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Die Motivationsregulation der Kinder können Sie als Lehrerin im Unterricht in unterschiedlicher<br />
Form unterstützen, zum Beispiel:<br />
Vor dem Lernen<br />
Durch die Schaffung günstiger Lernbedingungen, indem Sie die Auswahl der zu erledigenden<br />
Aufgaben (individuell) anpassen und Lernmethoden (z. B. aus dem kooperativen oder<br />
bewegten Lernen / im Deutschunterricht z. B. mit Einsatz von Rechtsschreiblupen, Satzgliederwürfeln<br />
oder eines Lese- oder Rechtschreibpasses) anbieten, die die Motivation der<br />
Schülerinnen und Schüler unterstützen. 15<br />
Beim Lernen<br />
Durch die Vermittlung von Lernstrategien und die Unterstützung von Autonomie, indem Sie<br />
z. B. Symbole für die Rechtschreibstrategien oder ein Nachschlagewerk zur Verfügung stellen.<br />
Die Motivation zum Lernen erhöht sich, wenn auf <strong>Druck</strong> und die Androhung von Strafen<br />
möglichst verzichtet werden kann. 15<br />
Nach dem Lernen<br />
Durch die Hervorhebung einer positiven Lernentwicklung sowie durch konkrete Verbesserungsvorschläge<br />
bei einem fehlerhaften Vorgehen. 15 Machen Sie den Kindern bewusst,<br />
dass Fehler eine normale Zwischenstation auf dem Weg zum Können darstellen. Fehler und<br />
Schwächen wahrzunehmen, sie zu analysieren und an ihnen zu arbeiten, ist eine wirkungsvolle<br />
und motivierende Form des Lernens. 16,17<br />
Gleichzeitig sollten die Kinder wissen und vor allem immer wieder die Erfahrung machen<br />
können, dass es ein gutes Gefühl und lohnend ist (häufig nicht unmittelbar, sondern zu<br />
einem späteren Zeitpunkt), sich anzustrengen, durchzuhalten, Versuchungen zu widerstehen,<br />
Unangenehmes einfach mal auszuhalten und das zu tun, was notwendig ist. Auf diese<br />
Weise üben Kinder Durchhaltevermögen und Anstrengungsbereitschaft. Sie erfahren<br />
Selbstwirksamkeit und entwickeln dadurch Lust am Lernen, Lust auf Anstrengung und Lust<br />
auf Leistung. 17 Auch hier gehören das Scheitern und Zweifeln dazu.<br />
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