Reflexion-KV-Anleitung-Druck-0706

20.11.2023 Aufrufe

• Kann ich meine Lehrerin oder einen Mitschüler bitten, mir eine Rückmeldung zu meiner Arbeit zu geben? 4 REFLEXIONSFRAGEN NACH DEM LERNEN • Habe ich etwas Neues gelernt? • Was war interessant? • Bin ich im Zeitplan geblieben? • Habe ich mir bei der Aufgabe Mühe gegeben? • Was ist mir leichtgefallen? • Warum ist mir die Aufgabe leichtgefallen? • Was ist mir schwergefallen? • Wie habe ich es geschafft, die Aufgabe dennoch zu lösen? • Was konnte ich nicht lösen – und warum? • Wie gut habe ich die Aufgabe gelöst? • Habe ich mein (Lern-)Ziel erreicht? • Welche Note würde ich mir selbst geben? • Was würde mein/e Lehrer*in zu meiner Arbeit sagen? • Was würde ich das nächste Mal anders machen? 4 An allen Reflexionsprozessen, die durch solche Reflexionsfragen angeregt werden, sind die exekutiven Funktionen des Stirnhirns beteiligt. Die Kinder müssen sich zunächst inhibieren, also stoppen bzw. eine Pause einlegen, um nicht reaktiv, sondern bedacht reagieren zu können. Sie müssen ihre Aufmerksamkeit auf die Situation, ihr Verhalten und / oder ihre Emotionen und Motivation lenken, deren Herausforderungen erkennen und Handlungsalternativen berücksichtigen. Das unterstützt ein flexibles und situationsangemessenes Verhalten. Beim Abgleich der Handlungsmöglichkeiten bzw. beim Abwägen, welche Verhaltensweise in der jeweiligen Situation die richtige oder bessere ist, sowie zum Zeitpunkt der eigentlichen Entscheidung setzen die Kinder ihr Arbeitsgedächtnis ein. Reflexionstraining ist somit auch immer mit einem Training exekutiver Funktionen verbunden. Beide Trainingsformen unterstützen die Selbstregulationsfähigkeit der Kinder. ZUR ARBEIT MIT DEN KOPIERVORLAGEN 1 BIS 29 Die Kopiervorlagen 1 bis 10 (Skalenwerte) können in Verbindung mit den Kopiervorlagen 11 bis 29 eingesetzt werden. Sie können an einer (Pin-)Wand oder Tafel angebracht, auf 10

einem Tisch, auf dem Boden oder auch in der Sporthalle (z. B. auf einer Langbank) ausgelegt und für Reflexionsphasen genutzt werden. ZUR ARBEIT MIT DEN KOPIERVORLAGEN 30 BIS 33 Die Kopiervorlagen 30 bis 33 können kopiert, ausgeschnitten und laminiert werden und so am Tisch bzw. am Arbeitsplatz in Einzel-, Partner- oder Kleingruppenarbeit zum Reflexionstraining eingesetzt werden. BREITE UND AUSRICHTUNG DER SKALEN Die Breite der Skalen können Sie selbst bestimmen. Je besser die Abstraktionsfähigkeit der Kinder, desto mehr Punkte kann eine Skala haben. Eine breitere Skala erfordert bzw. ermöglicht es den Kindern, ihre Antworten differenzierter auszudrücken. 5 Wir empfehlen, mit einer 3er-, 5er-, 7er- oder maximal mit einer 10er-Skala zu arbeiten. Möchte man die Entwicklung von Kindern über einen längeren Zeitraum (mithilfe der Skalen) dokumentieren, ist es sinnvoll, mit einer breiteren Skala (7er- oder 10er-Skala) zu arbeiten, um mögliche Entwicklungsprozesse besser sichtbar zu machen. Je breiter die Skala, desto schwieriger ist es jedoch, eine passende bzw. eindeutige Formulierung für jeden Skalenpunkt zu finden. 5 In solchen Fällen kann man auf die Verbalisierung aber auch verzichten. Die Illustrationen helfen den Kindern bei ihrer Einschätzung und der Interpretation der Skalenwerte. Gleichzeitig unterstützt eine ungerade Skala mit einem mittlerem Skalenpunkt die Kinder bei ihrer Entscheidung. 5 Die Skalen verlaufen in der Regel vom niedrigen Wert links zum hohen Wert rechts (siehe KV 31 bis 32), da man intuitiv von einer aufsteigenden Ordnung ausgeht. 5 Entsprechend ist es hilfreich, besseren selbstregulatorischen Kompetenzen höhere Werte einer Skala zuzuordnen (z. B. stark abgelenkt: 1 Punkt / unabgelenkt: 5 Punkte). Am Beispiel der 4er-Skala zum Wutempfinden (KV 17 bis 20) zeigen wir, dass Sie aber auch mit einer geraden Skala arbeiten und einer geringeren Selbstregulationsfähigkeit höhere Skalenpunkte zuordnen können. Entscheiden Sie daher selbst in Abhängigkeit Ihrer Fragestellung, Zielgruppe und dem zur Verfügung stehenden Bildmaterial, wie Sie die jeweilige Skala gestalten möchten. 11

• Kann ich meine Lehrerin oder einen Mitschüler bitten, mir eine Rückmeldung zu meiner<br />

Arbeit zu geben? 4<br />

REFLEXIONSFRAGEN NACH DEM LERNEN<br />

• Habe ich etwas Neues gelernt?<br />

• Was war interessant?<br />

• Bin ich im Zeitplan geblieben?<br />

• Habe ich mir bei der Aufgabe Mühe gegeben?<br />

• Was ist mir leichtgefallen?<br />

• Warum ist mir die Aufgabe leichtgefallen?<br />

• Was ist mir schwergefallen?<br />

• Wie habe ich es geschafft, die Aufgabe dennoch zu lösen?<br />

• Was konnte ich nicht lösen – und warum?<br />

• Wie gut habe ich die Aufgabe gelöst?<br />

• Habe ich mein (Lern-)Ziel erreicht?<br />

• Welche Note würde ich mir selbst geben?<br />

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An allen <strong>Reflexion</strong>sprozessen, die durch solche <strong>Reflexion</strong>sfragen angeregt werden, sind die<br />

exekutiven Funktionen des Stirnhirns beteiligt. Die Kinder müssen sich zunächst inhibieren,<br />

also stoppen bzw. eine Pause einlegen, um nicht reaktiv, sondern bedacht reagieren<br />

zu können. Sie müssen ihre Aufmerksamkeit auf die Situation, ihr Verhalten und / oder ihre<br />

Emotionen und Motivation lenken, deren Herausforderungen erkennen und Handlungsalternativen<br />

berücksichtigen. Das unterstützt ein flexibles und situationsangemessenes Verhalten.<br />

Beim Abgleich der Handlungsmöglichkeiten bzw. beim Abwägen, welche Verhaltensweise<br />

in der jeweiligen Situation die richtige oder bessere ist, sowie zum Zeitpunkt der<br />

eigentlichen Entscheidung setzen die Kinder ihr Arbeitsgedächtnis ein. <strong>Reflexion</strong>straining<br />

ist somit auch immer mit einem Training exekutiver Funktionen verbunden. Beide Trainingsformen<br />

unterstützen die Selbstregulationsfähigkeit der Kinder.<br />

ZUR ARBEIT<br />

MIT DEN KOPIERVORLAGEN 1 BIS 29<br />

Die Kopiervorlagen 1 bis 10 (Skalenwerte) können in Verbindung mit den Kopiervorlagen<br />

11 bis 29 eingesetzt werden. Sie können an einer (Pin-)Wand oder Tafel angebracht, auf<br />

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