Aspekte des Qualitätsmanagements in ambulanten Hospizdiensten - eine Arbeitshilfe

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Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität S P E Für unsere Darstellung von Qualitätskriterien für die ambulante Hospizarbeit haben wir uns von dem Modell der Struktur-, Prozessund Ergebnisqualität leiten lassen, welches der amerikanische Arzt Avedis Donabedian 1966 entwickelt hat. Von ihm stammt die Unterscheidung in die drei Qualitätsebenen (Struktur, Prozess, Ergebnis). In der Entwicklung von Angeboten der Gesundheitsförderung wurde der Qualitätsbegriff durch einen vierten Aspekt, die Planungs-/Konzept-/ Assessmentqualität ergänzt. Wir haben für diese Handreichung die Planungs- und Strukturqualität in dem Punkt Strukturqualität zusammengefasst. Strukturqualität S Strukturqualität bezieht sich auf die Rahmenbedingungen eines Angebotes, also zum Beispiel auf die personelle, räumliche, technische oder finanzielle Ausstattung. Materielle oder sachliche Rahmenbedingungen beziehen sich auf die technische Ausrüstung, die bauliche Einrichtung, die Infrastruktur sowie die Räumlichkeiten und Arbeitsmittel. Unter personellen Ressourcen lassen sich die Kenntnisse, Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildungsstand der Mitarbeitenden verstehen. In der ambulanten Hospizarbeit finden wir dabei die Besonderheit, dass zwei sehr unterschiedliche Personengruppen, nämlich hauptund ehrenamtlich Mitarbeitende mit unterschiedlichen Qualifikationsanforderungen zusammenarbeiten. Der Aspekt der Strukturqualität bezieht sich aber auch auf die administrativen, gesetzlichen, organisatorischen und finanziellen Bedingungen. In der ambulanten Hospizarbeit also auf die Regelungen des § 39a SGB V und die „Bundesrahmenvereinbarung zu den Voraussetzungen der Förderung sowie zu Inhalt, Qualität und Umfang der ambulanten Hospizarbeit“, allerdings mit den Besonderheiten, die sich aufgrund der 17 Antragsgebiete für die Förderung nach § 39a SGB V ergeben. In einigen Bundesländern gibt es noch länderspezifische Regelungen, die nicht berücksichtigt wurden. Insofern wurden einige Fragen zur Strukturqualität aus der BRV abgeleitet, andere aus unserem Verständnis von Qualität in der ambulanten Hospizarbeit. Beispielsweise finden sich wenige Vorgaben zum Vorbereitungskurs in der BRV, aber räumliche und personelle Rahmenbedingen finden sich in Fragen wieder, wie „Sind die Räume für einen Vorbereitungskurs groß genug? Sind die Dozierenden ausreichend qualifiziert?“. 6
Qualitätsmanagement in ambulanten Hospizdiensten Darüber hinaus zeigt sich die Strukturqualität in den Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten des Angebots für den nachfragenden Menschen und seine An- und Zugehörigen. Prozessqualität Prozessqualität bezieht sich auf die Umsetzung eines Angebotes oder einer Intervention im Rahmen eines Angebotes. Es wird zum Beispiel bewertet, ob ein Vorbereitungskurs wie geplant umgesetzt wird. Vorab ist also festzulegen, wie eine Maßnahme umgesetzt werden soll – zum Beispiel in einem detaillierten Ablaufplan. Gleiches gilt für die Beratungen der Erkrankten oder ihrer An- und Zugehörigen. Auch hier sollten Ziele und Abläufe der Beratungen benannt sein und überprüft werden. Die Umsetzung dieser Prozesse muss systematisch erfasst und ggf. dokumentiert werden (zum Beispiel mit Dokumentations- oder Evaluationsbögen). Der Begriff der Prozessqualität ist eng verwandt mit dem der Prozessevaluation. In der ambulanten Hospizarbeit müssen dabei immer wieder Rückbezüge zu den grundlegenden hospizlichen Haltungen genommen werden, um zu überprüfen, ob die Prozesse die Umsetzung dieser Haltungen (z. B. die Selbstbestimmung von Erkrankten zu wahren) unterstützen und sichern. P Ergebnisqualität Ergebnisqualität bezieht sich schließlich auf die Frage, ob mit der Intervention auch das erreicht wurde, was angestrebt war. Um die Ergebnisqualität zu überprüfen, ist es wichtig, sich vorab klarzumachen, welches das Ziel der Maßnahme ist, wie mit geänderten Zielen umgegangen werden soll und woran der Erfolg gemessen werden soll. Dabei ist zu hinterfragen, ob diese Veränderungen den Angeboten / Interventionen / Prozessen des ambu lanten Hospizdienstes zuzuschreiben sind, oder andere Faktoren hier Einflüsse gehabt haben. Im Rahmen der Überarbeitung der ersten Fassung dieser Handreichung wurden die zwei wesentlichen Prozesse der ambulanten Hospizarbeit (Vorbereitung der Ehrenamtlichen und Durchführung von Sterbebegleitungen) und die Aufgaben der beiden an diesen Prozessen beteiligten Personengruppen (hauptund ehrenamtlich Mitarbeitende) angeschaut und auf den aktuellen Stand gebracht. Die Prozesse wurden weiter differenziert und nach Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität sortiert. Im Folgenden wird in den jeweiligen Unterpunkten in der Regel mit der Strukturqualität S begonnen, dann folgt die Prozessqualität P und dann die Ergebnisqualität E . E 7
Seite 1 und 2: Deutscher Hospiz- und PalliativVerb
Seite 3 und 4: Qualitätsmanagement in ambulanten
Seite 5: 1) Ist die Broschüre „Handreichu

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