Rebe und Wein Extra Kellereitechnologie 2023
Edelstahltanks: Tipps für die Anschaffung und Ausstattung im Tanklager | Pressen: Marktumfrage zu Pressen-Trends | Abbeermaschinen: Was gibt es Neues auf dem Markt
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gibt es Neues auf dem Markt
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Große Tanks bedürfen einer guten Planung.<br />
nur sehr schlecht durchmischen.<br />
Neubauten mit Hallenhöhen von<br />
über 4 m sind oft nur mit Mehrkammertanks<br />
oder Stapeltanks<br />
optimal nutzbar.<br />
Bei schräg eingesetztem Rührwerk<br />
– die Zapflochklappe wird<br />
mit einem leichten Neigungswinkel<br />
eingesetzt – lässt sich<br />
das Verhältnis von Tankhöhe zu<br />
Durchmesser auf 4:1 erhöhen. Je<br />
zentrierter das Rührwerk in der<br />
Mitte des Tankbodens ausgerichtet<br />
wird, desto besser ist die<br />
Durchmischung.<br />
Kubische Tanks<br />
Kubische Tanks sind durchschnittlich<br />
um circa 15 bis 20 %<br />
teurer als zylindrische, bieten dafür<br />
aber eine 20 bis 50 % bessere<br />
Raumnutzung. Bei Kellerneubauten<br />
kann zusätzlicher Raum<br />
meist günstiger geschaffen werden<br />
als der Kauf teurerer kubischer<br />
Tanks.<br />
Die Anschaffung kann sich bezahlt<br />
machen, wenn die Ausnutzung<br />
eines bestehenden Gebäudes<br />
gesteigert werden kann. Die<br />
Bauhöhe ist durch die speziellen<br />
statischen Gr<strong>und</strong>gegebenheiten<br />
der kubischen Bauform auf etwa<br />
3 m Mantelhöhe begrenzt. Das<br />
Tankdach sollte, für eine vollständige<br />
Befüllung <strong>und</strong> Entlüftung<br />
bei kleinster Oberfläche,<br />
eine nach vorne zulaufende Steigung<br />
besitzen.<br />
Bei sehr beengten Platzverhältnissen<br />
werden kubische Tanks<br />
erst im Keller verschweißt <strong>und</strong><br />
erreichen dadurch die gleiche<br />
Raumausnutzung wie Betontanks.<br />
Eine Vor-Ort-Fertigung<br />
kellergeschweißter Tanks sollte<br />
nur im Ausnahmefall erwogen<br />
werden, <strong>und</strong> zwar nicht nur wegen<br />
der um r<strong>und</strong> 20 % höheren<br />
Kosten, sondern auch deshalb,<br />
weil die Verarbeitungspräzision<br />
der Fabrikfertigung bei kellergeschweißten<br />
Tanks nicht zu erreichen<br />
ist.<br />
Stapeltanks <strong>und</strong><br />
Mehrkammertanks<br />
Stapeltanks <strong>und</strong> Mehrkammertanks<br />
können auch bei Hallenhöhen<br />
von über 4 m <strong>und</strong> bei<br />
kleinen Tankgrößen von unter<br />
2000 l eine optimale Raumausnutzung<br />
liefern.<br />
Bei Stapeltanks werden zumeist<br />
Tanks aus der Serienfertigung<br />
übereinander gestapelt. Bei<br />
der Zusammenstellung von Stapeltanks<br />
gelten folgende Gr<strong>und</strong>regeln:<br />
→ Ein Tankstapel sollte maximal<br />
aus drei Behältern bestehen.<br />
→ Das Volumen des unteren<br />
Tanks sollte mindestens 40 % des<br />
gesamten Tankstapelvolumens<br />
betragen.<br />
→ Die Gesamthöhe des Tankstapels<br />
darf 3,5 m nicht übersteigen.<br />
Zwei- oder Mehrkammertanks<br />
weisen im Tankinneren einen<br />
oder mehrere Zwischenböden<br />
auf. Bei ungenügender Materialstärke<br />
des Bleches kann es beim<br />
Befüllen eines Tanks durch Ausbauchung<br />
zu geringfügigen Volumenveränderungen<br />
des anderen<br />
Tanks kommen.<br />
Ohne Zweifel sind übereinander<br />
stehende Tanks sehr viel ungünstiger<br />
zu erreichen als nebeneinander<br />
positionierte. Kommen<br />
Mehrkammertanks zum Einsatz,<br />
kann ein Laufsteg als zweite<br />
Arbeitsebene eingeplant werden.<br />
Abstufung der<br />
Behältergrößen<br />
Für die <strong>Wein</strong>bereitung ist eine<br />
Abstufung der Behältergrößen<br />
optimal, die es immer ermöglicht,<br />
die <strong>Wein</strong>e sp<strong>und</strong>voll zu<br />
halten. Diese Notwendigkeit kollidiert<br />
mit dem Ziel, Tanks gleicher<br />
Bauhöhe zu erreichen, die<br />
eine optimale Arbeitsplatzgestaltung<br />
erlauben. Eine gelungene,<br />
komplette Tankanlage ist daher<br />
immer ein Kompromiss, den es<br />
bei der Planung zu optimieren<br />
gilt. Ein vollständiger Verzicht<br />
auf Stapeltanks ist meist nicht<br />
möglich, wenn eine ausreichend<br />
gute Abstufung der Gebindegrößen<br />
erreicht werden soll.<br />
Tankausstattung<br />
Die Ausstattung der Tanks beinhaltet<br />
heutzutage fast immer<br />
folgende Elemente: Dom, außenliegende<br />
Pillow-Plates, Temperatursteuerung<br />
<strong>und</strong> CIP-Reinigung<br />
für Gebinde mit mehr als 10.000 l<br />
Volumen.<br />
→ Dom: Die Entlüftungsstutzen<br />
der Tanks wurden in der<br />
Vergangenheit häufig zu klein<br />
bemessen. Die Ausstattung der<br />
Tanks mit einem Dom war in<br />
Deutschland nicht weit verbreitet.<br />
Als ideal hat sich zumindest<br />
bei reinen Arbeitstanks ein Dom<br />
mit 200 mm bis 500 mm Durchmesser<br />
bewährt. Der Dom sollte<br />
am vorderen Ende des Tanks<br />
montiert sein. Drei gewichtige<br />
Vorteile haben dazu geführt,<br />
dass ein Dom heute zur Standardausstattung<br />
zählt:<br />
→ Die Volumenveränderung<br />
des <strong>Wein</strong>es durch Temperaturschwankungen<br />
führen weder zu<br />
einem Überlaufen des Tanks bei<br />
steigenden Temperaturen noch<br />
zu einer großen Luftblase bei fallenden<br />
Temperaturen. Der Dom<br />
puffert ab <strong>und</strong> gleicht aus.<br />
→ Ein Dom erlaubt eine einfache<br />
Befüllung, Reinigung <strong>und</strong><br />
Schönung der Gebinde – ohne<br />
Trichter <strong>und</strong> ohne Verschütten.<br />
→ Ein Dom erlaubt die<br />
Kontrolle der Hefeaktivität zum<br />
Ende der Gärung auch optisch.<br />
Der Zugang zum Sp<strong>und</strong> oder<br />
Dom erfordert über dem Tank<br />
mindestens einen Abstand von<br />
50 cm zur Decke. Geringere Abstände<br />
führen durch schlechte<br />
Zugänglichkeit bei Schönungen<br />
oder Umlegung der <strong>Wein</strong>e zu unnötigen<br />
Verlusten. Zusätzlich ist<br />
die Installation von Kühlwasser<strong>und</strong><br />
Abwasserleitungen – sollten<br />
diese an der Decke angebracht<br />
werden – entsprechend zu berücksichtigen.<br />
→ Bodenbauformen: Die<br />
Tankböden sind entweder als<br />
Flachböden auf einem entsprechenden<br />
glatten Betonsockel<br />
Große Tanks brauchen solide Füße <strong>und</strong> eine solide Bodenplatte.<br />
4 12 | <strong>2023</strong>