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Monokel 66.pmd - Monokel - Das Magazin für ein aktives Leben

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Manfred Fiedler<br />

Nr. 66 · 11. Jahrgang - August/September 2006<br />

- Zum Mitnehmen -


2<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

der 8. Deutsche Seniorentag fand in diesem Jahr<br />

in Köln statt. Er stand unter dem Motto „Alter als<br />

Chance“ in <strong>ein</strong>er Gesellschaft des langen <strong>Leben</strong>s.<br />

Die Organisation lag wieder in Händen der<br />

BAGSO, der Bundesgem<strong>ein</strong>schaft der Senioren-<br />

Organisationen - der Lobby der Älteren. Rund<br />

20.000 Besucher waren nach Köln gekommen,<br />

und auch das Interesse der Medien war nie vorher<br />

so groß. Was hat die Menschen angelockt? Sie wollten wissen, ob sie<br />

ihre Chancen im Alter richtig nutzen oder ob sie noch mehr aus ihrem<br />

<strong>Leben</strong> machen können. Immer wieder ist von den Lasten und Einschränkungen<br />

des Alters, von den kaum lösbaren Problemen in unserer<br />

rasch alternden Gesellschaft zu hören. Hier nun konnte man innerhalb<br />

der großen Gruppe der Senioren unter positiven Aspekten diskutieren,<br />

was Ältere wert sind, was sie <strong>ein</strong>bringen und leisten können in<br />

allen Bereichen unserer Gesellschaft. Anregungen und Möglichkeiten<br />

gab es reichlich.<br />

<strong>Das</strong>s über das Alter und die älteren Menschen in <strong>ein</strong>em neuen Ton<br />

geredet wird, machte Bundespräsident Köhler in s<strong>ein</strong>er Rede deutlich.<br />

Die Folgewirkungen des demografischen Wandels wurden auch<br />

im Grußwort von Seniorenministerin Ursula von der Leyen angesprochen,<br />

wie auch der notwendige Umbau des Sozialstaates und die daraus<br />

folgenden Einschränkungen. Die Probleme sind lösbar, wenn die Älteren<br />

ihr Wissen, ihr Können, ihre <strong>Leben</strong>serfahrung und ihre Menschlichkeit<br />

<strong>ein</strong>bringen, und wenn da<strong>für</strong> der notwendige Freiraum geschaffen<br />

wird.<br />

Wie wollen ältere Menschen nun die gewonnene Zeit nutzen, die früher<br />

durch Beruf und Familie ausgefüllt war? Je nach Alter und persönlichen<br />

Erwartungen möchten sie ganz unterschiedliche Zielsetzungen<br />

verwirklichen wie:<br />

- ihr Alter bewusst und selbstbestimmt gestalten,<br />

- neue Facetten des <strong>Leben</strong>s kennen lernen und die eigene Kreativität<br />

entdecken,<br />

- auf Jüngere zugehen und gem<strong>ein</strong>sam etwas unternehmen<br />

- ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben,<br />

- sich <strong>für</strong> andere <strong>ein</strong>setzen und ihnen helfen,<br />

- Verantwortung übernehmen,<br />

- Kontakte zu ausländischen Senioren aufbauen und nachhaltig pflegen.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, Sie werden sich sicher schon entschieden<br />

haben, wie Sie Ihre gewonnene Zeit sinnvoll nutzen! Können Sie<br />

sich mit den Zielsetzungen der Seniorentag-Besucher identifizieren?<br />

Einen schönen Sommer wünscht Ihnen Ihre<br />

»Der Comfortschuh-<br />

Berater«<br />

Verwöhnen Sie Ihre Füße<br />

mit bequemen Schuhen<br />

zum Wandern in den Herbst<br />

Inhalt Seite<br />

Editorial, Inhalt, Impressum ...... 2<br />

Aus der Region .......................... 3<br />

Nachdenkliches ......................... 4<br />

„Wir lagen auf der Wiese und baumelten<br />

mit der Seele...“<br />

Sehenswertes ............................ 5<br />

Olderdissen: Zu Gast bei Paul und Erna<br />

Ansichten .................................. 6<br />

„Der innere Schw<strong>ein</strong>ehund“<br />

Ausflugsziele ............................. 8<br />

Wanderparadies Südsenne<br />

Wissenswertes ......................... 10<br />

Der „Knochenkrimi“ - Widukind-Museum<br />

Enger, 40 Jahre Gymnastikgruppe<br />

Brodhagen<br />

Unterhaltung ........................... 11<br />

Geburtstagsfeier im Fernsehgarten<br />

Literatur .................................. 12<br />

Feuilleton ................................ 13<br />

Gegensätzliche Kunst, Ein junger<br />

Künstler im Kommen, Malerei hilft<br />

Flora & Fauna .................... 16/17<br />

Kultur ...................................... 18<br />

Zeitungsnotiz <strong>für</strong> <strong>Monokel</strong>, <strong>ein</strong> Leserbrief<br />

aus der Ukraine<br />

Aus Nah und Fern ................... 20<br />

Gesundes <strong>Leben</strong> ...................... 21<br />

Naturheilkunde: Magen- und Darmprobleme<br />

(Teil 2)<br />

Erlebtes ................................... 22<br />

Erna Meckerliese<br />

Anno Dazumal ........................ 24<br />

Wissenswertes ......................... 25<br />

Ratgeber .................................. 26<br />

Sonnenbrand, Pestizide in grünem Tee<br />

Reisen ..................................... 27<br />

Mittsommernacht in Finnland - wo<br />

sonst?<br />

Bunte Seite .............................. 28<br />

Dies und <strong>Das</strong> ........................... 30<br />

Treffpunkt/Bücherecke ........... 31<br />

Veranstaltungen ...................... 32<br />

Kralemann<br />

Ihr Schuh-Fachgeschäft<br />

Jöllenbecker Straße 163<br />

33613 Bielefeld · Tel. (05 21) 89 20 46<br />

Parkplätze im Hof<br />

Sie werden modisch informiert<br />

und fachlich beraten.<br />

Editorial<br />

Impressum<br />

Chefredaktion:<br />

Marianne Zander (V.i.S.d.P.)<br />

H<strong>ein</strong>rich-Kraak-Str. 33<br />

33617 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/15 09 48<br />

Telefax: 0521/15 03 54<br />

Herausgeber:<br />

Werk | 2 Werbeagentur<br />

Markus Galla<br />

Telefon: 0521-201 88-12<br />

Redaktion:<br />

Erika Bunzemeier, Manfred Fiedler,<br />

Loretta Garthoff, Almut<br />

Kroll, Paula Lennartz, Ingeborg<br />

Ludwig (als Mitglieder der stud.<br />

Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaft des Weiterbildungsprogramms<br />

„Studieren<br />

ab 50“ an der Universität Bielefeld)<br />

und Jörg Meyer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Karin Benn, Folker Dewald, Stephanie<br />

Elsner, H<strong>ein</strong>z Faust, Ulrike<br />

Ksol, Ortwin Kuhn, Renate<br />

Rüter, Werner Schlüpmann, Gabriele<br />

und Bernd Stegemann, Lilo<br />

Turek, Lea Ullrich, Hildegard<br />

Vogel, Anneliese Vormbrock,<br />

Christel Wiemers<br />

Layout & Anzeigen:<br />

Werk | 2 Werbeagentur<br />

Salzufler Str. 145<br />

33719 Bielefeld<br />

Telefon: 0521-201 88-12<br />

E-Mail: <strong>Monokel</strong>@Werkzwei.info<br />

www.<strong>Monokel</strong>.eu<br />

Druck:<br />

Oppermann · Gutenbergstr. 1<br />

31552 Rodenberg<br />

Alle Rechte vorbehalten. Ein<br />

Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung gestattet.<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben die M<strong>ein</strong>ung der<br />

Autoren wieder - nicht aber unbedingt<br />

die des Herausgebers.<br />

Service-Leistungen erfolgen<br />

ohne Gewähr. Für unverlangt <strong>ein</strong>gesandte<br />

Manuskripte oder Fotos<br />

wird nicht gehaftet.<br />

<strong>Monokel</strong> ersch<strong>ein</strong>t zweimonatlich<br />

und ist kostenlos im Großraum<br />

Bielefeld und im Kreis Gütersloh<br />

an ca. 400 Verteilerstellen<br />

(Einzelhandel, Verbrauchermärkte,<br />

Banken, Apotheken,<br />

Krankenkassen, Arztpraxen, Behörden,<br />

städtische Einrichtungen,<br />

Universität Bielefeld, Stadtsportbund,<br />

diverse lokale Sport- und<br />

Freizeitver<strong>ein</strong>e, Kirchengem<strong>ein</strong>den,<br />

Caritas, Diakonie, die AWO,<br />

DPWV, DGB, Seniorenclubs,<br />

Begegnungsstätten sowie karitative<br />

Einrichtungen) erhältlich.<br />

Darüber hinaus liegt <strong>Monokel</strong><br />

<strong>ein</strong>er Teilauflage des Lesezirkels<br />

"Medien-Palette" bei.


Aus der Region<br />

Einer von mehreren Schwerpunkten der<br />

Arbeit im Seniorenrat liegt naturgemäß<br />

beim Arbeitskreis „Wohnen im Alter und<br />

Pflege<strong>ein</strong>richtungen“. Besondere Einzelthemen<br />

sind hier:<br />

· Altersgerechte Anpassung der eigenen<br />

Wohnung<br />

· Altenwohnungen<br />

· Wohnen und <strong>Leben</strong> in Seniorenzentren<br />

· Neue Wohnformen<br />

· Mieterschutz<br />

· Infrastruktur<br />

· Wohnumfeldgestaltung<br />

· Erstellen von Informationsschriften<br />

Seniorenrat<br />

der Stadt Bielefeld<br />

- Aktionen<br />

- Informationen<br />

- Berichte<br />

Aus den Aufgaben der Arbeitskreise<br />

des Seniorenrates<br />

Mit viel Engagement und Aktivitäten werden<br />

die Bedürfnisse älterer Menschen an<br />

das Wohnen in Bielefeld ermittelt. Es werden<br />

Einrichtungen verschiedener Wohnformen<br />

wie „Wohnen mit Service“, „Jung und<br />

Alt“, „Wahlfamilie“ oder die „Beguinenhöfe“<br />

besucht. In Diskussionen mit Wohnungsbaugesellschaften<br />

(BGW, Freie<br />

Scholle) werden Interessen ausgetauscht.<br />

Informationsbesuche in Einrichtungen der<br />

Tages-, Kurzzeit- und vollstationären Pflege<br />

und der Erfahrungsaustausch mit der<br />

Pflege- und Wohnberatung der Stadt vervollständigen<br />

die Beratungsmöglichkeiten<br />

des Seniorenrates.<br />

So ist es möglich, dass der Arbeitskreis auch<br />

Informationsschriften als Hilfe <strong>für</strong> spezielle<br />

<strong>Leben</strong>ssituationen herausgeben kann.<br />

Meere und Küsten<br />

Wanderndes Museum, Universität Kiel<br />

Ausstellung im Naturkunde-Museum Bielefeld<br />

11. Juni - 22. Oktober 2006<br />

Ausgehend von der Vorstellung der Erde als<br />

flache Scheibe in der Antike und später im<br />

Mittelalter nach den ersten Weltumsegelungen<br />

als Kugel, haben wir heute die Zeit-<br />

Raum-Vorstellung unseres Wasserplaneten<br />

Erde im kosmischen Planetensystem. Gezeigt<br />

wird der Aufbau der Erde,<br />

insbesondere ihrer dünnen Kruste, die ständigen<br />

Umwandlungen und Veränderungen<br />

im Auf- und Abbau, die als große Kreisprozesse<br />

der Natur bereits im Laufe von<br />

Jahrmillionen abgelaufen sind.<br />

Als Kontrast zu den riesigen Weiten und<br />

Tiefen der Ozeane unsere Erde werden auch<br />

die kl<strong>ein</strong>en und flachen Nebenmeere Nordsee<br />

und Ostssee vorgestellt. Zu sehen sind<br />

in natürlicher Größe Vögel, Muscheln,<br />

3<br />

Dort wird auf die Mindestanforderungen an<br />

z.B.„Wohnen mit Service“, Essen auf Rädern<br />

<strong>für</strong> ältere Menschen, Umzug ins Pflegeheim,<br />

betreute Pauschalreisen oder Wohnungsanpassung<br />

hingewiesen.<br />

Einige Mitglieder des Arbeitskreises arbeiten<br />

außerdem noch in der Pflegekonferenz<br />

der Stadt Bielefeld, im Förderver<strong>ein</strong> „<strong>Leben</strong>sgerechtes<br />

Wohnen OWL“ und bei der<br />

Erarbeitung des Masterplanes „Wohnen in<br />

Bielefeld“ mit.<br />

<strong>Das</strong> Portrait: Dr.-Ing. Peter von Becker,<br />

Leiter des Arbeitskreises<br />

des Seniorenrates.<br />

„Wohnen im Alter und<br />

Pflege<strong>ein</strong>richtungen“.<br />

- 1931 in Rawicz/Polen<br />

geboren<br />

-Verheiratet, zwei Kinder,<br />

fünf Enkelkinder<br />

-parteilos<br />

-1993 Baudirektor im Bundesverkehrsministerium<br />

in Bonn, danach beratender Ingenieur<br />

im Straßenwesen<br />

-1996 von Neuwied (RLP) nach Bielefeld<br />

in den „Kapellenbrink“(Einrichtung des<br />

betreuten Wohnens) gezogen<br />

-seit 2000 gewähltes Mitglied des Seniorenrates,<br />

Wiederwahl 2005.<br />

Christel Wiemers<br />

Schnecken, Wattwürmer und andere im Boden<br />

lebende Tiere des Wattenmeeres.<br />

Besonders be<strong>ein</strong>druckend sind <strong>ein</strong> aufklappbares<br />

Modell <strong>ein</strong>er 20fach vergrößerten<br />

Herzmuschel mit transparenter Darstellung<br />

ihrer inneren Organe sowie <strong>ein</strong><br />

500fach vergrößertes Modell <strong>ein</strong>es Sandwürfels<br />

mit kl<strong>ein</strong>en, an das <strong>Leben</strong> im Sandlückensystem<br />

angepassten Tieren.<br />

Angebot <strong>für</strong> Seniorinnen uns Senioren:<br />

Der besondere Freitag,<br />

Führung durch die Sonderausstellung bei<br />

<strong>ein</strong>er Tasse Kaffee:<br />

25. August und 29. September,<br />

15.00 - 16.30 Uhr (1,50 Euro)<br />

Naturkunde-Museum Bielefeld<br />

Kreuzstr. 20 - Spiegelshof<br />

Mi - So 10 - 17 Uhr, Tel. 0521/51 67 34


4 Nachdenkliches<br />

„Wir lagen auf der Wiese und<br />

baumelten mit der Seele“<br />

AUF DEN SPUREN VON<br />

KURT TUCHOLSKY IN SCHWEDEN<br />

Schloss Gripsholm auf <strong>ein</strong>er Landzunge<br />

des Mälarsees in Mariefred, Schweden<br />

Mariefred heißt der malerische Ort 60<br />

Kilometer vor Stockholm am<br />

Mälarsee gelegen. Auf <strong>ein</strong>er Landzunge<br />

jenseits des kl<strong>ein</strong>en Yachthafens steht<br />

Schloss Gripsholm. Kurt Tucholsky lässt<br />

dort s<strong>ein</strong>e fröhliche Liebesgeschichte gleichen<br />

Titels spielen.<br />

<strong>Das</strong> Bild von der baumelnden Seele blieb<br />

in m<strong>ein</strong>em Kopf haften. Jahrzehnte nach<br />

dieser Lektüre konnte ich nun diesen wunderschönen<br />

Platz selbst erleben und war<br />

restlos begeistert, konnte nachvollziehen,<br />

was Kurt Tucholsky damit gem<strong>ein</strong>t hat.<br />

Im Sommer 1929 hat er dort selbst unbeschwerte<br />

Tag voller Verliebtheit erlebt.<br />

Allerdings hat er nicht in dem Schloss<br />

wohnen können, das entstammt s<strong>ein</strong>er<br />

Phantasie, das Schloss ist seit Urzeiten<br />

Museum.<br />

S<strong>ein</strong>e beiden Liebesgeschichten „Rh<strong>ein</strong>sberg“<br />

und „Schloss Gripsholm“ tragen autobiographische<br />

Züge. Sie sind voller Poesie<br />

und Wortwitz, dass man am liebsten<br />

ewig weiterlesen möchte. Tucholsky war<br />

zweimal verheiratet, hat sich aber wohl<br />

trotzdem immer wieder in andere Frauen<br />

verliebt, bis s<strong>ein</strong>e erste Frau ihn verließ.<br />

Es gibt von Tucholsky nur zwei so unbeschwerte<br />

und fröhliche Erzählungen. Andere<br />

Schriften, darunter Gedichte, Liedertexte,<br />

Essays und Couplets, sind ernst, zum<br />

Teil voller Ironie, dennoch brillant im Aus-<br />

druck und äußerst zielsicher. Sie geißeln die<br />

Zustände in Deutschland während der Weimarer<br />

Republik und beschwören die Gefahr<br />

<strong>ein</strong>er Machtübernahme durch Adolf Hitler.<br />

Oft ist er gezwungen, unter Pseudonymen<br />

zu schreiben, so unterschrieb er als Peter<br />

Panter , Theobald Tiger, Ignaz Wrobel oder<br />

Caspar Hauser s<strong>ein</strong>e Artikel. Besonders <strong>für</strong><br />

die Berliner Zeitschrift „Die Weltbühne“ hat<br />

er unter verschiedenen Namen geschrieben,<br />

sie sogar <strong>ein</strong>e Zeit lang geleitet.<br />

S<strong>ein</strong> <strong>Leben</strong>slauf ist geprägt von politischem<br />

Engagement. In satirischen Zeitschriften hat<br />

er den Militarismus bekämpft und - selbst<br />

promovierter Jurist - die Zustände in der<br />

deutschen Rechtsprechung schonungslos<br />

angeprangert.<br />

Schon in den Anfängen der nationalsozialistischen<br />

Bewegung erkannte Tucholsky<br />

<strong>Das</strong> <strong>ein</strong>fache Grab des großen Dichters<br />

auf dem Friedhof in Mariefred.<br />

die Gefahr, dass nach deren Machtübernahme<br />

Deutschland in <strong>ein</strong>en schrecklichen<br />

Krieg und schließlich in den totalen Untergang<br />

stürzen würde.<br />

S<strong>ein</strong>e Schriften werden von den Nazis als<br />

„undeutsch“ <strong>ein</strong>geordnet und verbrannt, er<br />

selbst wird ausgebürgert. Staatenlos bekommt<br />

er in Frankreich <strong>ein</strong>en Pass, der<br />

allerdings befristet ist. Auch in Schweden<br />

bekommt Tucholsky nur <strong>ein</strong>e befristete<br />

Aufenthaltsgenehmigung, <strong>ein</strong>en Einbürgerungsantrag<br />

hat er erwogen aber wohl nie<br />

gestellt.<br />

Rastlos und heimatlos reist er in Europa<br />

herum, gesundheitlich angeschlagen kauft<br />

er schließlich in Schweden in der Nähe von<br />

Göteborg <strong>ein</strong> Haus. Dort lebt er bis zu s<strong>ein</strong>em<br />

Tod am 21. Dezember 1935. Bis heute<br />

ist ungeklärt, ob Kurt Tucholsky Selbstmord<br />

beging oder ob er Opfer <strong>ein</strong>es Medikamentenunfalls<br />

wurde, es gibt<br />

allerdings <strong>ein</strong>en Abschiedsbrief an s<strong>ein</strong>e<br />

erste Frau.<br />

Freunde sorgen da<strong>für</strong>, dass der Schriftsteller<br />

auf dem kl<strong>ein</strong>en Friedhof von Mariefred<br />

s<strong>ein</strong>e letzte Ruhe findet. Auf <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>fachen<br />

Grabst<strong>ein</strong>, der erst nach dem 2. Weltkrieg<br />

auf s<strong>ein</strong> Grab gelegt wurde, steht <strong>ein</strong><br />

Zitat aus Goethes Faust II: „Alles Vergängliche<br />

ist nur <strong>ein</strong> Gleichnis“.<br />

Text: Manfred Fiedler - Fotos: Erika Fiedler


Sehenswertes<br />

Zu Gast bei Paul und Erna<br />

Bielefelder Zoo empfängt Tierfreunde rund um die Uhr ohne Eintritt<br />

Bei den kl<strong>ein</strong>en Bielefeldern heißt er „Ollerdissen“.<br />

Er gehört <strong>für</strong> sie zu ihrer Stadt<br />

wie die Sparrenburg und der Oetker-Pudding.<br />

Der Heimat-Tierpark Olderdissen am<br />

Rande der Bielefelder Innenstadt steht seit<br />

75 Jahren <strong>für</strong> hautnahe Begegnungen mit<br />

Tieren und ihren <strong>Leben</strong>sgewohnheiten.<br />

2004 wurde der Bielefelder Zoo von der<br />

Umweltschutzorganisation Greenpeace zu<br />

den besten s<strong>ein</strong>er Art gewählt. Der Eintritt<br />

ist frei und der Tierpark ist an 365 Tagen<br />

im Jahr rund um die Uhr geöffnet.<br />

464 Tiere in 43 Gehegen und Volieren standen<br />

bei der Inventur 2005 auf der Futterliste.<br />

Bei den 34 Säugetier- und 69 Vogelarten<br />

handelt es sich überwiegend um Wildtiere<br />

aus Mitteleuropa, aber auch um heimische<br />

Haus- und Nutztierrassen. „Alle<br />

sind sie in Zoos zur Welt gekommen und<br />

betrachten ihr Gehege als ihr Zuhause“,<br />

erklärt Tierparkleiter Volker Brekenkamp.<br />

Tiere im natürlichen <strong>Leben</strong>sraum<br />

<strong>Das</strong> Treiben von Paul und Erna, dem seltenen<br />

Vielfraß-Pärchen, können Besucher von<br />

<strong>ein</strong>er höher gelegenen Plattform beobachten.<br />

K<strong>ein</strong> Draht und k<strong>ein</strong>e Verglasung trüben<br />

den Blick in das 1.200 Quadratmeter<br />

große Areal. Im Ostteil des Parks haben<br />

Gräben die Zäune des Wildschw<strong>ein</strong>geheges<br />

ersetzt. „Diesen freien Blick auf die<br />

Tiere streben wir <strong>für</strong> alle Gehege an. Natürlich<br />

achten wir dabei auf die Sicherheit,<br />

Jedes Gehege zeigt den natürlichen <strong>Leben</strong>sraum<br />

der Tiere.“ Zum Zuhause der Vielfraße<br />

gehören deshalb auch <strong>ein</strong>e Teichanlage<br />

und <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Felsmassiv.<br />

Die Marder klettern in Olderdissen im Gebälk<br />

<strong>ein</strong>er alten Scheune herum. Alte land-<br />

Foto: L. Garthoff<br />

wirtschaftliche Gerätschaften und sogar <strong>ein</strong><br />

ausgedienter Traktor sollen Lust wecken,<br />

nicht nur die flinken Bewohner, sondern<br />

auch das Gehege genau zu studieren. „Den<br />

Traktor hat uns <strong>ein</strong> Landmaschinenbetrieb<br />

aus Brockhagen geschenkt. Die Menschen<br />

dieser Region verbindet viel mit ihrem Tierpark<br />

und ihre Spendenbereitschaft ist ungebrochen.<br />

Es ist gute Tradition, dass zu<br />

Firmenjubiläen oder runden Geburtstagen<br />

<strong>für</strong> Olderdissen gesammelt wird“, berichtet<br />

Volker Brekenkamp. Neben den Anlagen<br />

<strong>für</strong> Luchse, Rotwild, Wildschw<strong>ein</strong>e<br />

oder Wölfe konnte so auch das 7.500 Quadratmeter<br />

große neue Zuhause von Braunbärin<br />

Alma und ihrem Sohn Max durch<br />

Unterstützung der Sparkasse Bielefeld realisiert<br />

werden, Wasserfall und Finanzierung<br />

der Tierpflegerin inklusive. Übrigens: Nicht<br />

alle Bewohner halten sich an den ihnen<br />

zugedachten Wohnraum: Stolz herumspazierende,<br />

handzahme Pfauen und hier und<br />

da <strong>ein</strong> Murmeltier am Wegesrand machen<br />

den ganz besonderen Charme des Parks aus.<br />

Fünfzehn Hektar Erholung<br />

Jährlich kommen rund 500.000 Besucherinnen<br />

und Besucher, um die Bielefelder<br />

Einrichtung <strong>für</strong> Jung und Alt zu erleben.<br />

Wenn Volker Brekenkamp morgens um<br />

halb sieben quer durch das fünfzehn Hektar<br />

große Areal zur Arbeit geht, begegnen<br />

dem 53-jährigen bereits die ersten Jogger<br />

und Spaziergänger. „Olderdissen hat mehrere<br />

Ein- und Ausgänge und geht fließend<br />

über in die schöne Landschaft des Teutoburger<br />

Waldes. Die Menschen kommen<br />

nicht nur um Tiere zu bestaunen, sondern<br />

nutzen unseren Tierpark auch als Ort der<br />

Erholung. <strong>Das</strong>s er nicht auf dem Reißbrett<br />

entstanden ist, ist <strong>ein</strong> großer Vorteil.“<br />

Im Jahr 1929 hatte<br />

Stadtoberförster Wilhelm<br />

Hornberg <strong>ein</strong><br />

verwaistes Rehkitz<br />

gefunden, das zu<br />

Hause von s<strong>ein</strong>er<br />

Ehefrau mit der Flasche<br />

aufgezogen<br />

wurde. „Lisa“ gewöhnte<br />

sich an Menschen<br />

und brauchte<br />

<strong>ein</strong>en dauerhaften<br />

Schutzraum. Die<br />

Idee war geboren:<br />

1930 beschloss der<br />

5<br />

Rat der Stadt Bielefeld,<br />

auf dem Gelände<br />

des jahrhundertealten<br />

Meierhofes den Heimat-Tierpark Olderdissen<br />

entstehen zu lassen. <strong>Das</strong> ursprüngliche<br />

Ziel hat sich über die Jahrzehnte als tragfähig<br />

erwiesen: großen und vor allem kl<strong>ein</strong>en<br />

Besuchern durch praktische Anschauung<br />

heimische Natur erlebbar zu machen.<br />

Für ältere Menschen, die aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht mehr auf eigene Faust<br />

durch die Wiesen und Wälder Olderdissens<br />

spazieren können, bietet die Zoo-Schule<br />

<strong>ein</strong>en virtuellen Rundgang mit interessanten<br />

Begleitinformationen an. Eine Tierpräparate-Ausstellung<br />

umfasst 650 Exponate<br />

heimischer Tierarten. Auch hier gilt Anfassen<br />

und Begreifen erlaubt.<br />

Besondere Erfolge kann der Bielefelder<br />

Tierpark bei der Aufzucht seltener und vom<br />

Aussterben bedrohter Arten wie Wisent,<br />

Wolf, Luchs, Wildkatze oder Kolkrabe aufweisen.<br />

Seit 1977 wurden 98 Uhus nachgezogen<br />

und der „Aktion zur Wieder<strong>ein</strong>bürgerung<br />

des Uhus“ übergeben. In der<br />

Greifvogelaufnahmestation werden seit<br />

1984 verletzt aufgefundene Greifvögel gepflegt<br />

und wieder in die Freiheit entlassen.<br />

Der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld ist<br />

Träger des Heimat-Tierparks, der als soziale<br />

und kulturelle Einrichtung allen Menschen<br />

offen stehen soll. „Ideen <strong>für</strong> den Ausbau<br />

sind immer da, aber die Wege bis zu<br />

ihrer Realisierung sind häufig sehr lang“,<br />

beschreibt Volker Brekenkamp die finanziellen<br />

Möglichkeiten. Behutsam hat er das<br />

Bielefelder Kl<strong>ein</strong>od ausgebaut und modernisiert.<br />

Seit kurzem werden im Tierpräparate-Shop<br />

Merchandising-Artikel wie das<br />

Olderdisser Frühstücksgeschirr verkauft.<br />

Obwohl der Tierparkleiter damit <strong>ein</strong>em neuen<br />

Trend folgt, hält er an s<strong>ein</strong>en Ansprüchen<br />

fest. Olderdissen soll rund um die Uhr<br />

<strong>ein</strong> Lernort bleiben und ausschließlich die<br />

heimische Tierwelt abbilden: „Einen Kakadu<br />

wird es in Olderdissen nie geben. Und<br />

das ist auch gut so.“<br />

Informationen<br />

Heimat-Tierpark Olderdissen<br />

Volker Brekenkamp, Tierparkleiter<br />

Dornberger Straße 149 a<br />

33619 Bielefeld<br />

Telefon 0521-51 29 56


6 Ansichten<br />

Wieder <strong>ein</strong>mal steht unseren sechsjährigen<br />

„Männl<strong>ein</strong> und Weibl<strong>ein</strong>“ das Tor zu <strong>ein</strong>em<br />

neuen <strong>Leben</strong>sabschnitt offen, und ganz sicher<br />

sind längst nicht alle davon restlos<br />

begeistert. Immerhin ist damit doch der<br />

Abschied von <strong>ein</strong>er meist recht unbeschwerten<br />

Kindheit verbunden, in welcher<br />

gerade mal der Kindergarten den ersten<br />

Anflug von Disziplin und Pflichten vermittelte.<br />

Eine fröhliche Leichtigkeit bestimmte<br />

wohl bislang ihr <strong>Leben</strong>, vorausgesetzt,<br />

ihre Eltern besaßen die Fähigkeit, sie in dieser<br />

Zeit mit genau jener Menge Liebe zu<br />

begleiten, die erforderlich ist, damit sie als<br />

Erwachsene selbst lieben können. Nun also<br />

begegnen sie von <strong>ein</strong>em Tag auf den anderen<br />

Mitschülern, deren Verhalten vielleicht<br />

– drücken wir es <strong>ein</strong>mal vorsichtig aus –<br />

der Gewöhnung bedarf und von Schwächeren<br />

zunächst als Bedrohung empfunden<br />

werden kann. Da treffen jetzt die verschiedenen<br />

Charaktere auf<strong>ein</strong>ander, die sich je<br />

nach Temperament und Erziehung abwartend<br />

oder schon <strong>ein</strong> bisschen aggressiv aufführen,<br />

denn auch in diesem Alter hat der<br />

Kampf um die besten Plätze längst begonnen.<br />

Die <strong>ein</strong>en wollen gleich Hahn im Korb<br />

s<strong>ein</strong> (manche sind es schon von Natur aus),<br />

andere suchen sich verm<strong>ein</strong>tlich stärkere<br />

sozusagen als „Bodyguards“ aus, und<br />

schließlich gibt es noch die Mitläufer, die<br />

froh sind, wenn sie in Ruhe gelassen werden.<br />

Es ist also, genau betrachtet, schon <strong>ein</strong><br />

kl<strong>ein</strong>es Abbild dessen, was unter Erwachsenen<br />

mehr oder weniger an der Tagesordnung<br />

ist, <strong>ein</strong> Spiel, das letztlich von der<br />

Natur vorgegeben ist. Solange es friedlich<br />

bleibt, dient es der individuellen Entwick-<br />

lung, und es liegt an den Pädagogen (den<br />

„Kinderführern“), wie sie mit der Rasselbande<br />

fertig werden. Immerhin ist der Status<br />

Quo nicht mit den Verhältnissen zu vergleichen,<br />

als die Großeltern in den harten<br />

Bankreihen ihre ersten Lese- und Schreibversuche<br />

starteten. Sie kamen alle aus den<br />

gleichen Wohngegenden, kannten sich oft<br />

genug vor dem „Treff mit der Schultüte“,<br />

und selbst die fremden Flüchtlingskinder<br />

nach dem Krieg waren relativ schnell integriert,<br />

sprachen, abgesehen von dem oft als<br />

lustig empfundenen Dialekt, die gleiche<br />

Sprache und lösten etwaige Probleme unter<strong>ein</strong>ander,<br />

wobei fast immer die natürliche<br />

Hackordnung zum Tragen kam.<br />

Heute liegen die Dinge bekanntlich anders,<br />

da in manchen Klassengem<strong>ein</strong>schaften <strong>ein</strong><br />

unverhältnismäßig hoher Ausländeranteil<br />

besteht, <strong>ein</strong> Problem, das wahrsch<strong>ein</strong>lich in<br />

dem Augenblick k<strong>ein</strong>es mehr wäre, wenn<br />

Der innere Schw<strong>ein</strong>ehund!<br />

Manchmal an ganz trüben Tagen<br />

sitzt man stumm vor dem TV<br />

guckt nach diversen Wetterlagen<br />

und hin und wieder Tagesschau.<br />

Ist an all dem Weltgeschehen<br />

nur am Rande interessiert,<br />

besser wär’s spazier’n zu gehen,<br />

weil’s den Kreislauf stimuliert.<br />

Ach, der Mensch ist leider träge,<br />

neigt eher zur Bequemlichkeit,<br />

wenn’s nur am guten Willen läge,<br />

wär’ man bisweilen schon bereit.<br />

Doch es gilt zu überwinden<br />

den körpereignen Schw<strong>ein</strong>ehund<br />

und der rät - aus guten Gründen -<br />

spazieren gehen wär’ ungesund.<br />

Lilo Turek<br />

die Eltern ihren Sprösslingen über alle kulturellen<br />

und religiösen Unterschiede hinweg<br />

beim Brückenbauen helfen würden.<br />

Kinder nehmen sich nämlich viel schneller<br />

und leichter an die Hand als Erwachsene,<br />

und es sind schließlich weder die Kulturen<br />

noch die Religionen, die trennen, sondern<br />

nur jene Kräfte, die sie missbrauchen. Natürlich<br />

gibt es k<strong>ein</strong>e Patentrezepte <strong>für</strong> unser<br />

aller Zusammenleben, aber man kann<br />

nicht früh genug damit beginnen, bei der<br />

Erziehung von jungen Menschen die Weichen<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong> friedliches Mit<strong>ein</strong>ander zu stellen,<br />

damit sie alle <strong>ein</strong>e lebenswerte Zukunft<br />

haben. Wie könnte man das besser ausdrücken<br />

als mit den Worten Heraklits, der vor<br />

zwei Jahrtausenden sagte: „Lehren heißt<br />

nicht, <strong>ein</strong> leeres Gefäß zu füllen, sondern<br />

<strong>ein</strong>e Fackel anzuzünden.“<br />

Die Welt ist zusammengerückt, ihre Entfernungen<br />

- bildlich gesprochen mit Katzensprüngen<br />

zu überwinden. Unsere Schulanfänger<br />

sind auf dem Sprung, alles zu lernen,<br />

was moderne Technik an Kommunikationsmöglichkeiten<br />

bietet, und das Internet<br />

wird ihnen schon bald <strong>ein</strong> Helfer s<strong>ein</strong>,<br />

der alles in den Schatten stellt, was ihren<br />

Eltern im allgem<strong>ein</strong>en und den Großeltern<br />

im besonderen zur Verfügung stand. Wenn<br />

wir sie jetzt zu ihrem ersten „Dienstantritt“<br />

begleiten, haben sie die I-Männchen von<br />

gestern längst hinter sich gelassen und sind<br />

schon selbstbewusster als alle Schülergenerationen<br />

vor ihnen. Ob sie was daraus<br />

machen und sich Ziele setzen, hängt indes<br />

auch davon ab, wie die Erwachsenen sie<br />

dabei begleiten, wieviel Liebe und Harmonie,<br />

aber auch Vorbild und Anleitung ihnen<br />

zuteil wird.<br />

Es ist <strong>ein</strong>e neue Welt, die sie nun betreten.<br />

Wünschen wir ihnen, dass sie dazu beitragen<br />

können, sie zu <strong>ein</strong>er friedlichen, barmherzigen<br />

und glücklichen Welt zu gestalten.<br />

Ortwin Kuhn


Service<br />

Ordelheide´s Kürbisparade<br />

01. September - 31. Oktober 2006<br />

St<strong>ein</strong>hagen-Brockhagen<br />

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„Karneval der Kalebassen“<br />

Große Kürbisparade in St<strong>ein</strong>hagen<br />

Vom 01. September bis 31. Oktober findet auf Ordelheides Hof wieder die große Kürbisparade mit der originellen<br />

Kreativ-Ausstellung „Karneval der Kalebassen“ statt, zu der Renate und Wilken Ordelheide herzlich<br />

<strong>ein</strong>laden.<br />

Unter den Eichen vor dem historischen Hof wird wie alljährlich <strong>ein</strong> Angebot von über hundert Sorten an<br />

Speise- und Zierkürbissen präsentiert. Beim „Karneval der Kalebassen“ werden fantastische Träume aus der<br />

Kürbiswelt in Szene gesetzt!<br />

Renate und Wilken Ordelheide, Kürbishof, Sandforther Str. 96, 33803 St<strong>ein</strong>hagen/Brockhagen<br />

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8 Ausflugsziele<br />

Wanderparadies Südsenne<br />

Im Sommer, wenn sich die Natur von ihrer schönsten und vielfältigsten<br />

Seite zeigt, sollte man in der Freizeit auch <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e schöne Wanderung<br />

oder Fahrradtour machen. Hierzu bieten sich in unserer näheren<br />

Umgebung Wanderziele der unterschiedlichsten Art und Länge an.<br />

Wie wäre es z.B. mit folgender Wanderung?<br />

Jeder hat sicher schon <strong>ein</strong>mal vom „Wappenweg“<br />

gehört. Dieser zieht sich rund um<br />

Bielefeld in <strong>ein</strong>er Gesamtlänge von 78 km.<br />

Auf <strong>ein</strong>em reizvollen Teilstück des Wappenweges<br />

kann man bequem die flache<br />

Landschaft der Südsenne durchwandern.<br />

Die Wanderung geht in Eckardtsheim los<br />

und führt bis in die Siedlung Windflöte.<br />

Start ist an der Eckardtskirche. Dort sind<br />

Parkplätze vorhanden. Die Wanderstrecke<br />

beträgt 6,5 km, d.h. man muss mit <strong>ein</strong>er<br />

Gehzeit von ca. 1 Stunde und 45 Minuten<br />

rechnen. Man kann allerdings auch mit der<br />

Erlenbruchwälder am Finteich<br />

Buslinie 135 dorthin gelangen, und zwar<br />

bis Haltestelle Sennestadthaus, dann Umstieg<br />

in die Buslinie 37 bis Haltestelle Pontus.<br />

Von der Bushaltestelle Pontus geht man <strong>ein</strong>ige<br />

Schritte bis zur Eckardtskirche, dann<br />

links über den Bullerbach. Bald trennen Sie<br />

sich jedoch vom Wanderweg „S“ und kommen<br />

in der Nähe der ehemaligen Kolonisten-Siedlung<br />

Wilhelmsdorf auf den Wappenweg,<br />

der mit dem Bielefelder Drei-Sparren-Wappen<br />

gekennzeichnet ist.<br />

In dieser Siedlung, <strong>ein</strong>em Teil der von<br />

Bodelschwingh’schen Anstalten Bethel,<br />

erhielten <strong>ein</strong>st Obdachlose Unterkunft und<br />

somit das Angebot, zu <strong>ein</strong>em selbstbestimmten<br />

<strong>Leben</strong> zurückzufinden.<br />

Auf <strong>ein</strong>er Strecke von ca. 3 km Länge<br />

durchqueren Sie <strong>ein</strong>en von schmalen Bächen<br />

und kl<strong>ein</strong>en Tümpeln durchzogenen<br />

typischen Teil der Senne.<br />

Dieses Gebiet bezeichnet<br />

man auch als Feuchtsenne.<br />

Wie kommt es hier zur Ansammlung<br />

von Feuchtigkeit<br />

in der sonst so bekannten<br />

“trockenen“ Senne?<br />

Einfach deshalb, weil dicht<br />

unter der Oberfläche anstehendewasserundurchlässige<br />

Schichten aus Geschiebemergel<br />

oder Lehm vorhanden<br />

sind.<br />

Nach Überquerung der<br />

Autobahn gelangt man in das Naturschutzgebiet<br />

„Erlenbruchwälder am Finteich.“<br />

Dieses Gebiet wird vom Hasselbach durchflossen.<br />

Es handelt sich hier um <strong>ein</strong> Areal,<br />

auf dem man seltene Pflanzenarten vorfindet,<br />

und das in s<strong>ein</strong>er Art <strong>für</strong> Bielefeld und<br />

s<strong>ein</strong>e Umgebung <strong>ein</strong>malig ist. Dadurch,<br />

dass man entwässerte Bereiche in die Wiedervernässung<br />

umgewandelt hat, wird dieses<br />

Gebiet schrittweise weiter aufgewertet<br />

und vergrößert. Man sollte jedoch die besondere<br />

Atmosphäre dieses Naturschutzgebietes<br />

vom Wege aus genießen. Kurz<br />

danach erreicht man den Bauernhof Bethlehem<br />

mit <strong>ein</strong>er riesigen, sehenswerten und<br />

denkmalgeschützten Eiche.<br />

Wenn man die Buschkampstrasse überquert<br />

hat, kann man <strong>ein</strong>en kl<strong>ein</strong>en Abstecher von<br />

ca. 300 m zum Heideweiher „Kampeters<br />

Kolk“ machen.<br />

Heideweiher Kampeters Kolk<br />

Man biegt rechts ab und geht auf dem linken<br />

Seitenstreifen der Strasse bis zu <strong>ein</strong>er<br />

kl<strong>ein</strong>en Durchfahrt. Von dort aus können<br />

Sie <strong>ein</strong>ige Meter in das Gelände gehen und<br />

über das Gewässer schauen. Man sollte<br />

allerdings nicht in das Gebiet hin<strong>ein</strong>gehen,<br />

da dieser <strong>Leben</strong>sraum sich als sehr empfindlich<br />

darstellt. In den 90er Jahren wurde<br />

dieses Kl<strong>ein</strong>od grundlegend renaturiert. Die<br />

in der Vergangenheit angerichteten Schäden<br />

in Form von Bodenverfüllungen und<br />

Einleitungen in das Gewässer wurden beseitigt.<br />

Inzwischen hat sich dieser Kolk<br />

wieder zu <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>zigartigen <strong>Leben</strong>sraum<br />

<strong>für</strong> zahlreiche Libellenarten, die seltene<br />

Knoblauchkröte und viele andere Arten entwickelt.<br />

Außerdem ist er schön anzuschauen.<br />

Man gelangt nun auf dem Wappenweg auf<br />

<strong>ein</strong>er 1,6 km langen Asphaltstrecke in die<br />

Siedlung Windflöte. Hier endet unsere Wanderung.<br />

Sie finden hier an den Haltestellen Kornblumenweg<br />

oder Nelkenweg die Buslinie<br />

94, die zwischen Gütersloh ZOB und Bielefeld<br />

Brackwede verkehrt. In Brackwede<br />

an der Kirche hat man dann den Anschluss<br />

an die Stadtbahn-Linie 1 in Richtung Bielefeld.<br />

Erika Bunzemeier<br />

Aus der Broschüre „Auf<br />

ins Grüne“ (Neuauflage<br />

2006) haben wir den in<br />

Route 15 beschriebenen<br />

„Wappenweg“ ausgesucht,<br />

den unsere Redakteurin<br />

begeistert erwandert<br />

hat.<br />

Einen Bericht über die<br />

von moBiel herausgegebenen<br />

Wanderbroschüren lesen Sie auf<br />

Seite 30.<br />

Die Redaktion


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Heilung und Gesundheit -<br />

in der heutigen Zeit <strong>ein</strong> Traum?<br />

Krankheit, <strong>ein</strong> Wort das in aller Munde ist. Muss das s<strong>ein</strong>? Dabei<br />

ist Gesundheit <strong>ein</strong> völlig natürlicher Zustand. In dreiwöchigem<br />

Abstand finden in Bielefeld und Gütersloh Informationsvorträge<br />

zum Thema „Heilung auf dem geistigen Weg durch die Lehre Bruno<br />

Grönings - medizinisch beweisbar“ statt. Bruno Gröning (1906-<br />

1959) war <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>facher, schlichter Mann, der mit ebenso <strong>ein</strong>fachen<br />

wie schlichten Worten in der Lage war, die Gesetzmäßigkeiten<br />

der geistigen Heilung aufzuzeigen.<br />

Die Wahrheit s<strong>ein</strong>er Worte bestätigt sich damals wie heute. Im<br />

Bruno Gröning Freundeskreis geschehen weiterhin - wie zu Lebzeiten<br />

Bruno Grönings - Heilungen selbst von als unheilbar bezeichneten<br />

Leiden.<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.brunogroening.org.<br />

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9


10<br />

Der „Knochenkrimi“<br />

Widukind-Museum Enger: Eröffnung am 20. August 2006<br />

Am 20. August öffnet das Widukind-Museum<br />

im westfälischen Enger wieder s<strong>ein</strong>e<br />

Türen. Die völlig neu entwickelte Ausstellung<br />

gewährt Einblicke in das frühe Mittelalter.<br />

Die Besucher bleiben nicht nur<br />

Betrachter, sondern können sich in die Rolle<br />

<strong>ein</strong>es Forschers versetzen – zum Beispiel<br />

in <strong>ein</strong>em modernen Labor. Dort helfen Mikroskope<br />

mit Kameras und Bildschirmen<br />

den Gästen bei der Lösung des „Widukind-<br />

Knochenkrimis“.<br />

Mehrere Jahrhunderte galten sie als heilige<br />

Überreste: die Geb<strong>ein</strong>e des Widukind. Im<br />

Mittelalter sprach man ihnen sogar <strong>ein</strong>e<br />

gewisse Heilwirkung zu. Erst in den 70er<br />

Jahren fand man heraus, dass es sich bei<br />

den verm<strong>ein</strong>dlichen Überresten um die<br />

Geb<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>er jungen Frau handelte. Die<br />

„richtigen“ Knochen sollen vielleicht in<br />

<strong>ein</strong>er benachbarten Grabstelle innerhalb der<br />

Stiftskirche Enger liegen.<br />

Widukinds <strong>Leben</strong> blieb nahezu verborgen.<br />

Es gibt nur spärliche zeitgenössische Quellen.<br />

Sie berichten von heftigen Kämpfen<br />

Frauenturnen gibt es in der BTG seit sage<br />

und schreibe 108 Jahren! Welcher andere<br />

Ver<strong>ein</strong> kann auf <strong>ein</strong>e solche Tradition zurückblicken?<br />

Noch in den 20er Jahren des<br />

vergangenen Jahrhunderts war es längst<br />

nicht selbstverständlich, dass Frauen im<br />

Ver<strong>ein</strong> und in der Öffentlichkeit turnten.<br />

M<strong>ein</strong>e Mutter, geboren 1902, hatte in dieser<br />

Zeit <strong>ein</strong>e erste M<strong>ein</strong>ungsverschiedenheit<br />

mit m<strong>ein</strong>em Vater, weil sie bei <strong>ein</strong>er<br />

großen Turnveranstaltung auf <strong>ein</strong>em erhöhten<br />

Podium vorturnen sollte – im Turnanzug.<br />

Vater war entschieden dagegen! Wie<br />

gut, dass sich die Zeiten geändert haben...<br />

Heutzutage ist es selbstverständlich, dass<br />

Frauen auch im Alter von 60, 70 oder älter<br />

in Ver<strong>ein</strong>en turnen. In der BTG ist die Älteste<br />

in der von Anneliese Lewald geleite-<br />

zwischen heidnischen Sachsen und christlichen<br />

Franken in den Jahren 772 bis 785.<br />

Damals soll Widukind Aufstände gegen die<br />

Franken organisiert haben; doch am Ende<br />

gab er auf und ließ sich taufen. <strong>Das</strong> neue<br />

Widukind-Museum widmet sich der Erinnerungskultur<br />

und liefert Hinweise zu der<br />

Frage: „Wie und warum wurde der sächsische<br />

Adelige zu <strong>ein</strong>er historischen Gestalt?“<br />

Jede Zeit macht sich ihr eigenes Bild: Während<br />

<strong>für</strong> die Franken der Sachse Widukind<br />

<strong>ein</strong> Anti-Held war, erschien er späteren<br />

Autoren als Vorbild. Sie beschrieben ihn als<br />

bedeutenden Krieger und wohltätigen<br />

Christen. Adelshäuser der frühen Neuzeit<br />

rühmten sich mit Widukind als ihren<br />

Stammvater. Schriftsteller, Künstler und<br />

Historiker des 19 Jahrhunderst beschrieben<br />

ihn gar als charismatischen Helden. Und die<br />

Nazis sahen in dem „Sachsenführer“ <strong>ein</strong><br />

Idol <strong>für</strong> Kampfesmut und Volksgem<strong>ein</strong>schaft.<br />

Nach <strong>ein</strong>er umfassenden Sanierung des<br />

denkmalgeschützten Museumsgebäudes<br />

will die Stadt Enger am Sonntag, 20. August,<br />

die Wiedereröffnung mit <strong>ein</strong>em Fest<br />

feiern. Von 11 bis 18 Uhr steht emsiges Treiben<br />

rund um die Stiftskirche auf dem Programm.<br />

Bei <strong>ein</strong>em historischen Sachsenlager<br />

zeigen Akteure mittelalterliches <strong>Leben</strong><br />

und Handwerkskünste. Außerdem errichten<br />

Engeraner Gastwirte <strong>ein</strong> „Schlemmerdorf“.<br />

Natürlich fehlt es nicht an Musik und<br />

Mitmach-Angeboten <strong>für</strong> Kinder.<br />

40 Jahre Gymnastikgruppe Brodhagen<br />

in der Bielefelder Turngem<strong>ein</strong>de<br />

ten Gymnastikgruppe 92 Jahre alt. 40 Jahre<br />

Gymnastikgruppe - das ist <strong>ein</strong> Grund<br />

zum Feiern!<br />

Die Gruppe ist fit und aktiv, und Anneliese<br />

Lewald hat mit ihren Turnerinnen im Laufe<br />

der Jahre vielseitige Übungsprogramme<br />

trainiert, die sie schon oft in der Öffentlichkeit<br />

gezeigt hat. So wird auch am 8. Okto-<br />

Wissenswertes<br />

Fotos: Harald Wurm<br />

Widukind-Museum<br />

Kirchplatz 10<br />

32130 Enger<br />

Telefon 05224-91 09 95<br />

E-Mail: info@widukind-museum-enger.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag - Samstag 15 - 18 Uhr<br />

Sonntag 11 - 18 Uhr<br />

ber, dem 40. Geburtstag der Gymnastikgruppe<br />

Brodhagen, <strong>ein</strong> abwechslungsreiches<br />

Programm aus ihrer langjährigen Arbeit<br />

gezeigt werden (Brodhagen Schule,<br />

14.00 Uhr). Anschließend ist <strong>ein</strong>e gemütliche<br />

Kaffeerunde geplant, und es wird <strong>ein</strong>e<br />

Bilderschau geben, die an manch schönes<br />

Erlebnis aus alter und neuer Zeit erinnert.<br />

Anneliese Lewald hat großen Anteil an den<br />

Erfolgen der Gymnastikgruppe Brodhagen.<br />

Auch sie persönlich hat Grund zum Feiern:<br />

Goldene Hochzeit mit Ehemann und BTG-<br />

Übungsleiter H<strong>ein</strong>z, 65 Jahre BTG-Mitglied,<br />

75. Geburtstag...<br />

<strong>Monokel</strong> wünscht viel Glück zu all diesen<br />

Anlässen und wünscht noch viele gesunde,<br />

erfolgreiche und aktive Jahre!<br />

M. Z.


Unterhaltung<br />

Geburtstagsfeier im Fernsehgarten - 20 Jahre<br />

und gefeiert wird im ZDF noch bis zum 03. September 2006<br />

Es war bis jetzt <strong>ein</strong> heißer Sommer. Überall<br />

in Deutschland gab es Sonnensch<strong>ein</strong>, und<br />

die Höchsttemperaturen kletterten über die<br />

30 Grad hinaus. So war es auch auf dem<br />

Lerchenberg, dem „Fernsehgartenfestplatz“,<br />

bei <strong>ein</strong>er langen Geburtstagsparty.<br />

Aus diesem besonderen Anlass soll nun <strong>ein</strong><br />

Bilderbogen aus <strong>ein</strong>igen Sendungen folgen.<br />

Logisch ist, wenn zu solch <strong>ein</strong>em Ereignis<br />

Gäste erwartet werden, dass „vorgekocht“<br />

wird.<br />

Andrea Kiewel, Kiwi genannt, lernt die<br />

f<strong>ein</strong>e Küche bei Armin Rossmeier<br />

„Ein bisschen Wahnsinn...“ sang Andrea<br />

Berg. Fast alle Zuschauer kennen sie, denn<br />

sie ist mit diesem Titel ganz oben in den<br />

Charts – und wenn ich als nicht eben hochmusikalische<br />

Seniorin dieses Lied mitsingen<br />

kann, muss schon was dran s<strong>ein</strong>!<br />

Seit 20 Jahren bin ich immer mal wieder<br />

auf dem Lerchenberg und blicke gern zurück.<br />

Während der Proben wird mir jedes<br />

Mal bewusst, dass alles, was am Sonntagmorgen<br />

so launig-leicht über den Bildschirm<br />

in unsere Wohnzimmer flimmert,<br />

mit viel Arbeit hinter den Bühnen auf dem<br />

Fernsehgartengelände verbunden ist. Die<br />

„Produktion“ mit den Redakteuren Christoph<br />

Hillenbrand und Dirk Heihoff leisten<br />

die klassische Vorarbeit.<br />

Andrea Berg<br />

Dem gut <strong>ein</strong>gespielten Team mit vielen<br />

Helferinnen im Büro und den starken Männern<br />

beim Bühnenumbau im Freien – ihnen<br />

allen zolle ich m<strong>ein</strong>e Hochachtung.<br />

Regieanweisung <strong>für</strong> den Künstler<br />

André Stade<br />

11<br />

In der Zwischenzeit erklärt RegisseurFrank<br />

Hof dem Sänger André Stade, wie er sich<br />

den Vortrag des Liedes „Weißt du, was ich<br />

an dir mag...“ vorstellt.<br />

Roger Cicero mit Band intoniert passend<br />

zum Wetter: „Zieh die Schuhe aus...“. Als<br />

der Text wiederholt wird, erkenne ich: Er<br />

beschwert sich darüber, dass dies s<strong>ein</strong>e Frau<br />

immer zu ihm sagt, wenn er nach Hause<br />

kommt! Neue Sänger mit neuen Liedern<br />

machen mir Spaß. Da lohnt sich das Hinhören,<br />

vor allem, wenn deutsch gesungen<br />

wird.<br />

Roger Cicero und Band<br />

So <strong>ein</strong>e Sendung geht viel zu schnell vorüber.<br />

Zum Schluss wurde die Geburtstagstorte<br />

angeschnitten. Der Programmdirektor<br />

Dr. Thomas Bellut und auch Kiwi brachten<br />

mir beide <strong>ein</strong> Stück - <strong>ein</strong>fach lecker!<br />

Andrea Kiewel und Loretta Garthoff, die<br />

„Patin“ des ZDF-Fernsehgartens<br />

Bei der kl<strong>ein</strong>en Nachfeier auf das gute Gelingen<br />

der Sendung war noch Zeit <strong>für</strong> <strong>ein</strong><br />

kl<strong>ein</strong>es Foto mit Kiwi, das ihr Ehemann<br />

schoss. Es gehört nun zu m<strong>ein</strong>en liebsten<br />

Erinnerungen an den 20. Geburtstag des<br />

ZDF-Fernsehgartens.<br />

Text und Fotos: Loretta Garthoff


12 Literatur<br />

Wie wehende Seidentüchl<strong>ein</strong><br />

Es sind solche Tage, die <strong>ein</strong>em irgendwie<br />

unangenehm in Erinnerung bleiben können.<br />

Ich hetze von Termin zu Termin, ohne<br />

wirklich das Gefühl zu haben, auch etwas<br />

zu schaffen. Da, plötzlich sehe ich in <strong>ein</strong>em<br />

Vorgarten, an dem ich schon tagelang<br />

vorbeigefahren bin, Gladiolen in voller<br />

Blüte. Ein ganzes Beet davon, in den herrlichsten<br />

Farben. Sie können gar nicht alle<br />

über Nacht erblüht s<strong>ein</strong>, trotzdem fallen sie<br />

mir heute das erste Mal auf. Ich halte an.<br />

Ich weiß, es sind Zwiebelpflanzen, gehören<br />

zur Gattung der Schwertliliengewächse.<br />

Der Fachmann nennt sie Siegwurz oder<br />

Gladiolus. Und die verschiedenen, farbenprächtigen<br />

Arten sind meistens, oder waren<br />

es, südafrikanischer Herkunft. Daran<br />

erinnere ich mich, wenn auch dunkel, aber<br />

<strong>für</strong> mich sind sie vor allem die Blumen,<br />

die ich mit m<strong>ein</strong>er Großmutter in Verbindung<br />

bringe, und die die Erinnerung an sie,<br />

wie <strong>ein</strong>e Lampe, auf Knopfdruck anknipsen<br />

können.<br />

Immer zu ihrem Geburtstag blühten Gladiolen<br />

in den Gärten, auch in unserem,<br />

wenn auch dort nicht so viele. Ich kann<br />

nicht sagen, dass sie mir als Kind<br />

besonders gefielen. Seit <strong>ein</strong>igen Jahren erst<br />

ersch<strong>ein</strong>en sie mir wunderschön. Ich besehe<br />

mir die Gladiolen von nahem. Ihre<br />

langen, etwas geriffelt aussehenden Stiele,<br />

die schmalen, spitz zulaufenden Blätter,<br />

die mich immer an Schilf erinnern. Die<br />

wunderschönen, tütenartigen Blüten, die<br />

von unten den Stängel hinauf erblühen,<br />

sich öffnen, mit sechs Blättern, in zwei<br />

<strong>Das</strong> Orakel der Calendula<br />

Kranz aus Blütenblättern<br />

Hat es mir angetan<br />

Ein Blättchen nach dem anderen<br />

Ich zupf es heraus<br />

Hat es mir angetan<br />

<strong>Das</strong> Körbchen zu entblättern<br />

Ich zupf es heraus<br />

Und stell m<strong>ein</strong>e Frage<br />

<strong>Das</strong> Körbchen zu entblättern<br />

Es ist m<strong>ein</strong> Begehr<br />

Und stell m<strong>ein</strong>e Frage<br />

Liebt er mich oder nicht<br />

Es ist m<strong>ein</strong> Begehr<br />

In Blättchen nach dem anderen<br />

Liebt er mich oder nicht<br />

Kranz aus Blütenblättern<br />

Karin Benn<br />

Dreiergruppen auf Lücke hinter<strong>ein</strong>ander<br />

aufgereiht, und sich leicht, manchmal wie<br />

wehende Seidentüchl<strong>ein</strong>, nach außen biegen.<br />

Und die aus der Mitte herausragenden,<br />

langen Blütenstempel und Staubgefäße in<br />

Braun und weiß. Blüten in herrlich leuchtenden<br />

Farben. Gelb, orange, rosa, rot – und<br />

in vermutlich allen anderen erdenklichen<br />

Farbzüchtungen, dunkelviolett oder zweifarbig<br />

geflammt, lila - gelb. Und sind die<br />

ersten unteren Blüten schon schlapp, verwelkt<br />

warten ganz oben am Stängel noch<br />

ungeöffnete grüne Knospen auf ihre Stunde<br />

der Entfaltung.<br />

Ich m<strong>ein</strong>e, früher wären sie nicht so schön<br />

gewesen.<br />

In jedem Jahr bekam Großmutter zu ihrem<br />

Geburtstag <strong>ein</strong>en Riesenstrauß davon. Da<br />

kamen ihre Freundinnen zu Besuch. Zuerst<br />

noch mit den Männern, auch Großvater<br />

lebte noch, später dann all<strong>ein</strong>e, sie waren<br />

alle Witwen geworden. Eine Freundin wurde<br />

von ihrem Schwiegersohn gebracht und<br />

dieser hatte Unmengen von Gladiolen in<br />

s<strong>ein</strong>em Garten und von denen brachte er,<br />

mit der Schwiegermutter, jedes Mal Arme<br />

voll langstieliger Blumen ins Haus m<strong>ein</strong>er<br />

Großmutter mit. Wir erwarteten es ja schon<br />

und holten schnell die bereitgestellten Bodenvasen<br />

und andere größere Gefäße und<br />

stellten die Stängel ins Wasser.<br />

Ich fasse <strong>ein</strong>en Blütenkelch an, fühle <strong>ein</strong><br />

samtenes Blatt. Diese vielen kl<strong>ein</strong>en Blütentüten.<br />

Mir sch<strong>ein</strong>t, in jeder spielt sich<br />

<strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e August-Szene aus früheren Jahren<br />

ab.<br />

Großmutters leuchtende Augen, wenn sie<br />

die Riesengebinde in die Arme gelegt bekam.<br />

Ihre Ausrufe: oh! Haben Sie wieder<br />

an mich gedacht! <strong>Das</strong> Verteilen der Blumen<br />

im ganzen Haus. Die tägliche Pflege,<br />

das Abzupfen der verblühten Kelche, bis<br />

die Stängel, schon etwas unschön kahl, gekürzt<br />

in kl<strong>ein</strong>e Vasen gesteckt, später die<br />

<strong>ein</strong>zelnen Blüten in Glasschalen gelegt<br />

wurden, und letztendlich abgeblüht, fortgeworfen<br />

werden mussten. Dann waren der<br />

Geburtstag und s<strong>ein</strong>e Nachwirkung unwiederbringlich<br />

vorbei. Bis zum nächsten Jahr,<br />

wenn wieder <strong>ein</strong>e kurze Zeit lang <strong>ein</strong>e Gladiolenorgie<br />

in unserem Haus tobte.<br />

Die eigenen Blumen aus ihrem Garten, deren<br />

Platz war heiß vom Großvater abgekämpft,<br />

da er eigentlich nur Nutzpflanzen<br />

duldete, die eigenen Blumen schnitt sie nur<br />

sehr spärlich - auch nach Großvaters Tod.<br />

Hin und wieder <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en Stängel, auch<br />

<strong>für</strong> den Friedhof.<br />

Nach ihrem Tod, Großmutter hatte ihre<br />

Freundinnen überlebt, haben wir kaum<br />

noch Gladiolen im Garten gehabt. Seit <strong>ein</strong><br />

paar Jahren fallen mir Felder auf, mit langen<br />

Beeten voller Blüten, zum Selbstpflücken.<br />

Und ich fange an, Gladiolen immer<br />

mehr zu lieben.<br />

In <strong>ein</strong>igen Tagen ist Großmutters Geburtstag.<br />

Ich werde mit <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en Messerchen<br />

bewaffnet durch die Reihen <strong>ein</strong>es<br />

Beetes gehen, mir die schönsten Blumen<br />

aussuchen und werde ihr <strong>ein</strong>en Arm voll<br />

davon aufs Grab stellen.<br />

Ulrike Ksol<br />

Ich gehe durch die Tür - wie in <strong>ein</strong>e andere Welt<br />

Voller Farben - grün, gelb, rot, blau, weiß<br />

Voll von Tönen - Gesumm von Hummeln und Bienen<br />

Voller Gerüche - duftig, zart, sinnlich, schwer<br />

Wohin ich sehe: Vielfältigkeit, überquellend, verschwenderisch<br />

Und ich soll nun <strong>ein</strong>greifen? Ordnen, abstechen, kurz schneiden, mähen?<br />

N<strong>ein</strong>!<br />

Ich werde alles lassen: übertretend, ungebändigt, überschwänglich<br />

Und die Tür weit offen!<br />

Wer weiß vielleicht<br />

kommt etwas davon zu mir her<strong>ein</strong>.<br />

Ulrike Ksol


Feuilleton<br />

Gegensätzliche Kunst<br />

Bibliothek der Fachhochschule<br />

Lampingstraße, Bielefeld<br />

bis zum 17. September<br />

Vom zweifelhaften Nutzen allzustrenger<br />

Obst-Diät 1980<br />

Werner Pöschel, genannt Petit Frere, hätte<br />

bestimmt etwas dagegen gehabt, zusammen<br />

mit den Werken von H<strong>ein</strong>er Meyer<br />

ausgestellt zu werden. Zwar haben die Werke<br />

beider Künstler etwas gem<strong>ein</strong>sam, sie<br />

haben <strong>ein</strong>e Botschaft und sind künstlerisch<br />

wie handwerklich ausgezeichnet, nur dass<br />

H<strong>ein</strong>er Meyers Werke oberflächliche platitüdenhafte<br />

großformatige Arbeiten sind, die<br />

uns unsere Welt vor Augen halten wollen.<br />

Werner Pöschel starb 2002 im Alter von 75<br />

Jahren, er war Diakon in Bethel, arbeitete<br />

als Künstler unter dem Namen Petit Frere.<br />

S<strong>ein</strong>e Werke sind tiefgründig, voller Gedanken<br />

und Vorausschau. Er nahm selbst als<br />

Diakon die Kirche ins Visier, z. B. das<br />

Selbstbildnis <strong>ein</strong>es Patroneurs. Es ist <strong>ein</strong>e<br />

„Federzeichnung auf stockfleckigem Bütten<br />

von 1968“. Mit senkrechten und waagerechten<br />

Strichen ist das Brustbild <strong>ein</strong>es<br />

Mannes zu erkennen, unzweifelhaft ist es<br />

<strong>ein</strong>e Anlehnung an das Turiner Tuch mit<br />

Christuskopf. Daneben finden sich in der<br />

Ausstellung Materialbilder wie das „Portrait<br />

<strong>ein</strong>er Altbauwohnung“ oder <strong>ein</strong>e „Assemblage<br />

aus Fundsachen auf Karton“.<br />

Eine Friedenstaube fliegt über <strong>ein</strong> DDR<br />

Emblem mit Ährenkreuz, Hammer und Sichel.<br />

Die Mauer ersch<strong>ein</strong>t als Gitterwerk.<br />

Es liegt im Bild die Hoffnung, dass die<br />

Mauer durchlässig würde! <strong>Das</strong> Bild nennt<br />

sich „Petit Freres kl<strong>ein</strong>e Pfingstandacht,<br />

Anno 1968“. Almut Kroll<br />

H<strong>ein</strong>er Meyer<br />

Ein junger Künstler<br />

im Kommen<br />

Julian Thumel, Bielefeld<br />

Ausstellung im Haus der Stille, Mutterhaus,<br />

Am Zionswald 5, Bielefeld-Bethel<br />

bis Ende September<br />

Julian, erst 15 Jahre alt, bereichert mit s<strong>ein</strong>en<br />

Monotypien seit 2004 die Kunstwelt<br />

Bielefelds.<br />

S<strong>ein</strong>e Bilder erzählen Geschichten, obwohl<br />

es Geschichten ohne Worte sind. Sie brauchen<br />

auch k<strong>ein</strong>e Erklärungen, man findet<br />

s<strong>ein</strong>e eigenen Gedanken oder die eigene<br />

Welt darin wieder. Farbflächen auf <strong>ein</strong>e<br />

Glasplatte gegeben und auf Papier gedruckt<br />

ergeben die Quelle s<strong>ein</strong>er Fantasie. Julian<br />

fabuliert fröhlich mit s<strong>ein</strong>em Stift weiter<br />

und entwickelt <strong>ein</strong>e wundervolle labyrinthische<br />

Welt voller Geheimnisse. Es entsteht<br />

<strong>ein</strong>e lustige, freundlich verträumte Geschichte,<br />

in die man in Sehnsucht versinken<br />

möchte. Es ist <strong>ein</strong> paradisischer Garten<br />

von Möglichem und Unmöglichem.<br />

AKr.<br />

Farbenspiele<br />

Frauke Düll, Haus der offenen Tür<br />

Bielefeld, Kreuzstr. 19a<br />

bis zum 05. September<br />

la fabrica<br />

Luise Krolzik, im Rahmen der „Offenen<br />

Ateliers“, Bielefeld, Königsbrügge 8<br />

Sa. 02.09. 14 - 19 h, So. 03.09., 11 - 19 h<br />

Silbergrube<br />

Florian Merkel,<br />

«von allen bösen Geistern verlassen»,<br />

G.CH. Rump,<br />

Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld,<br />

Niederwall 10, bis zum 26. August<br />

13<br />

Malerei hilft<br />

Astrid Heitmann<br />

„Gelebte Träume“ als Tonmalerei<br />

In den Räumen des Psychologischen Beratungsdienstes,<br />

Marktstr. 2-4, Bielefeld<br />

bis Ende August<br />

Die Künstlerin, in Rahden 1954 geboren,<br />

erfuhr <strong>ein</strong>e Ausbildung im graphischen<br />

Bereich als Zeichnerin. Sie besuchte <strong>ein</strong>ige<br />

Semester in der Fachhochschule Bielefeld.<br />

Aus Krankheitsgründen brach sie ihr<br />

Studium ab und suchte anschließend ihren<br />

Weg im All<strong>ein</strong>gang zur Malerei. Dazu benutzte<br />

sie die Musik, die ihren Niederschlag<br />

in den Malereien dieser Ausstellung fand.<br />

Ihre farbenfrohen Bilder erinnern an Seidenmalerei.<br />

Graphische schwingungsvolle<br />

Linien bündeln ihre Farbkompositionen.<br />

Die Musik ist der Künstlerin <strong>ein</strong> ständiger<br />

Begleiter. Unbewusst geht sie den Tönen<br />

mit dem Zeichenstift nach und übersetzt die<br />

Stimmung in Farben. Astrid Heitmann<br />

glaubt, damit auch ihre Migräne und<br />

Schmerzen gelindert zu haben. Am 23. und<br />

24. September zeigt die Künstlerin weitere<br />

Werke in ihrem Haus in Enger, Ringsthofstr.<br />

43. AKr.<br />

Museum Waldhof<br />

Ausstellung Henning Kles, Malerei<br />

18. August bis 15. Oktober 2006<br />

Die Malerei von Henning Kles (geboren<br />

1970 in Hamburg), der an der Hamburger<br />

Hochschule <strong>für</strong> bildende Künste studiert<br />

hat, kreist um das Phantastische. S<strong>ein</strong>e Bildwelten<br />

wirken assoziativ, bisweilen abgründig.<br />

Aus fotografischen Vorlagen unterschiedlicher<br />

Natur erarbeitet er s<strong>ein</strong>e Kompositionen<br />

aus Pressefotos, Werbefotografien,<br />

Filmstills von Science-Fiction- oder<br />

Horrorfilmen. Dieses Motivrepertoire aus<br />

High- and Low-Art verbindet er mit Zitaten<br />

aus der Kunstgeschichte oder mit ikonographisch<br />

tradierten Bildformeln wie<br />

dem aus der Barockmalerei vertrauten Requisit<br />

des Vorhangs. S<strong>ein</strong> kunsthistorisch<br />

zentraler Bezugspunkt ist die künstlerische<br />

Tradition des Traums, wie sie insbesondere<br />

im Symbolismus formuliert wurde.


14 Verlosung<br />

MONOKEL-Verlosung Schreiben Sie bis 30. September 2006 <strong>ein</strong>e Postkarte mit Ihrem<br />

Absender (und Telefonnummer) unter dem Kennwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser, wir verlosen diesmal:<br />

2 Buchtitel „Zeitzeugen schreiben Geschichte(n)“<br />

Berliner und Brandenburger erinnern sich an die Jahre 1945 - 1960<br />

und<br />

2 Gutsch<strong>ein</strong>e <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Frühstück <strong>für</strong> zwei Personen<br />

im „Seekrug“, Bielefeld-Schildesche, Am Obersee<br />

Herzlichen Dank dem Frieling-Verlag Berlin und dem Restaurant<br />

„Seekrug“ in Schildesche <strong>für</strong> die Verlosungsgewinne!<br />

„MONOKEL 66 Verlosung“ an:<br />

<strong>Monokel</strong>-Redaktion Marianne Zander,<br />

H<strong>ein</strong>rich-Kraak-Str.33, 33617 Bielefeld.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!<br />

Die Gewinner unserer „MONOKEL65 Verlosung“ sind:<br />

Ursula Elbracht, Christel Lehning (je 2 Theaterkarten <strong>für</strong> „Maria<br />

Magdalena“, Premiere am 24.09.2006) und Helmut Menze, Renate<br />

Schöning (je 2 Theaterkarten <strong>für</strong> „Die Hochzeit des Figaro“ am<br />

30.09.2006). Herzlichen Glückwunsch! Die Redaktion


Service<br />

Schon in <strong>Monokel</strong> Nummer 61<br />

(Oktober/November 2005) hatte<br />

ich empfohlen, zur Nutzung<br />

der noch immer günstigen Steuerwerte<br />

Immobilien schnellstmöglich<br />

in die nächste Generation<br />

zu übertragen, wenn die<br />

Rahmenbedingungen passen.<br />

Jetzt wird es höchste Zeit! <strong>Das</strong><br />

Wirtschaftsmagazin „Focus<br />

Money“ erschien am 2. August<br />

2006 mit der Titelseite „So retten<br />

Sie Ihr Erbe“. Jetzt ist es<br />

amtlich: Die Änderungen bei<br />

der Erbschaftsteuer und<br />

insbesondere bei der Immobilienbewertung<br />

sollen am 1. Januar<br />

2007 in Kraft treten. Die<br />

Fachleute sind sich allesamt <strong>ein</strong>ig:<br />

Billiger wird es nicht!<br />

Bis 1995 waren die alten Einheitswerte<br />

die Grundlage <strong>für</strong> die<br />

Besteuerung von Immobilien in<br />

der Erbschaft- und Schenkungsteuer.<br />

Seit dem 01.01.1996 findet<br />

<strong>ein</strong>e sogenannte Bedarfswertermittlung<br />

statt, die jedoch<br />

nicht zu realen Verkehrswerten<br />

führt, sondern zu <strong>ein</strong>em Steuerwert,<br />

der in der Regel nur<br />

etwa 50 - 60 % des Verkehrswertes<br />

beträgt. Die Fachleute<br />

gehen davon aus, dass das Bundesverfassungsgericht<br />

in der<br />

günstigen Besteuerung von<br />

Grundbesitz gegenüber Kapitalvermögen<br />

<strong>ein</strong>en Verstoß gegen<br />

den Gleichheitsgrundsatz sehen<br />

wird. Der Fall ist schon seit Jahren<br />

beim Bundesverfassungsgericht<br />

anhängig. Mit dem Urteil<br />

wird nun allerdings endgültig<br />

im Herbst 2006 gerechnet. Experten<br />

nehmen an, dass das<br />

Bundesverfassungsgericht den<br />

Gesetzgeber zwingen wird, sehr<br />

kurzfristig die Bewertungsvorschriften<br />

<strong>für</strong> Grundvermögen<br />

zu ändern. Bei Anhebung der<br />

Wertansätze bis auf Verkehrswertniveau<br />

kann sich im Einzelfall<br />

<strong>für</strong> Erben <strong>ein</strong>e dreifach hö-<br />

15<br />

Schenken und Vererben mit Sinn und Verstand<br />

von Jörg-Christian Linkenbach, Rechtsanwalt und Notar,<br />

Fachanwalt <strong>für</strong> Erbrecht und Fachanwalt <strong>für</strong> Arbeitsrecht in Bielefeld<br />

Folge 7: Fünf Minuten vor zwölf - die Immobilienübertragung als Steuersparmodel<br />

„Eine halbe Stunde gut beurkunden ist besser als fünf Jahre arbeiten“<br />

(Schlesisches Sprichwort, abgewandelt durch den Autor)<br />

here Steuerbelastung ergeben.<br />

Erbte beispielsweise <strong>ein</strong> Kind<br />

heute <strong>ein</strong> Einfamilienhaus mit<br />

<strong>ein</strong>em Verkehrswert von<br />

500.000,00 Euro, so wären rund<br />

21.400,00 Euro Erbschaftsteuer<br />

fällig. Nach der geplanten<br />

Steueränderung könnte die<br />

Steuerbelastung durchaus<br />

knapp 60.000,00 Euro betragen<br />

und hätte sich dann fast verdreifacht.<br />

Wer also ohnehin daran denkt,<br />

Immobilien in die nächste Generation<br />

zu übertragen, der sollte<br />

jetzt schnellstens aktiv werden.<br />

Nahezu alle Fachleute gehen<br />

davon aus, dass <strong>ein</strong>e rückwirkende<br />

Besteuerung nach neuen<br />

Vorschriften nicht erfolgen<br />

wird, wenn die Übertragung der<br />

Immobilie in die nächste Generation<br />

noch rechtzeitig vor dem<br />

Erlass des Urteils des Bundesverfassungsgerichts<br />

beurkundet<br />

worden ist. Insoweit wird der<br />

Bürger Vertrauensschutz <strong>für</strong><br />

sich in Anspruch nehmen können.<br />

Fast alle Risiken <strong>ein</strong>er<br />

Übertragung können durch die<br />

richtige Vertragsgestaltung weitestgehend<br />

ausgeschlossen werden.<br />

So kann die Übertragung<br />

beispielsweise unter Vorbehalt<br />

<strong>ein</strong>es Nießbrauchsrechtes erfol-<br />

Rechtsanwälte Linkenbach & Partner GbR Notar<br />

Spezialist <strong>für</strong> Erbrecht Fachanwalt <strong>für</strong> Erbrecht u. Arbeitsrecht(L)<br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

Erbrecht<br />

insb. steuergünstige Erbfolge,<br />

Testamentsgestaltung,<br />

Erbaus<strong>ein</strong>andersetzung,<br />

Testamentsvollstreckung,<br />

Pflichtteilsrecht (L,K)<br />

Arbeitsrecht<br />

insb. Kündigungsschutz (L,B,K)<br />

Immobilienrecht (L)<br />

Familienrecht (K)<br />

gen. Wirtschaftlich bleibt dann<br />

<strong>für</strong> Übergeber und Übernehmer<br />

alles wie bisher. Außerdem<br />

kann die Übertragung durch<br />

sogenannte „Notbremsen“ abgesichert<br />

werden, nämlich<br />

durch im Grundbuch gesicherte<br />

Rückübertragungsvorbehalte<br />

<strong>für</strong> bestimmte Situationen, so<br />

z.B. im Falle des Vorversterbens<br />

der Kinder, deren Scheidung,<br />

im Falle der ungenehmigten<br />

Belastung oder Veräußerung<br />

und im Falle der Zwangsvollstreckung<br />

durch Gläubiger der<br />

Kinder in den Grundbesitz.<br />

Wer nur über wenige Erben,<br />

da<strong>für</strong> jedoch über mehrfachen<br />

Grundbesitz verfügt, der sollte<br />

schnellstens handeln. Durch<br />

<strong>ein</strong>e lebzeitige Übertragung<br />

(„mit warmer Hand“) kann die<br />

derzeit noch günstige Situation<br />

genutzt werden. Außerdem<br />

kann die Steuerprogression bei<br />

den sonstigen Erben erheblich<br />

reduziert werden.<br />

Gerade das klassische „Berliner<br />

Testament“ führt zu dem Nachteil,<br />

dass die Steuerfreibeträge<br />

der Kinder nach dem Tode des<br />

ersten Elternteils regelrecht verschenkt<br />

werden, weil sich die<br />

Eltern zunächst gegenseitig zu<br />

all<strong>ein</strong>igen Erben <strong>ein</strong>setzen. Die<br />

Kinder können dann nur noch<br />

<strong>ein</strong>en Freibetrag nach dem längerlebenden<br />

Elternteil <strong>für</strong> sich<br />

in Anspruch nehmen (zur Zeit<br />

205.000,00 Euro pro Kind).<br />

Dieser Betrag wird schnell erreicht<br />

und überschritten, wenn<br />

<strong>für</strong> die Besteuerung der Verkehrswert<br />

von Immobilien zu<br />

Grunde gelegt wird. Aber auch<br />

wenn leibliche Abkömmlinge<br />

fehlen und statt dessen fernere<br />

Verwandte (Geschwister, Nichten,<br />

Neffen etc.) als Erben in<br />

Betracht kommen, besteht dringender<br />

Handlungsbedarf.<br />

Diese Personen sind der Erbschaftsteuerklasse<br />

II oder III<br />

zuzurechnen und können pro<br />

Kopf <strong>ein</strong>en Freibetrag nur von<br />

10.300,00 Euro bzw. 5.200,00<br />

Euro in Anspruch nehmen. Solche<br />

Personen werden durch<br />

<strong>ein</strong>e Höherbesteuerung von Immobilien<br />

in ganz besonders unangenehmer<br />

Weise getroffen.<br />

Wer also <strong>ein</strong>en geeigneten<br />

Übernehmer hat, der sollte sich<br />

jetzt schnellstens durch <strong>ein</strong>en<br />

erfahrenen Notar beraten lassen<br />

und die Übertragung in Angriff<br />

nehmen.<br />

Jörg-Christian Linkenbach<br />

Kanzlei Bielefeld-Jöllenbeck:<br />

RA und Notar Jörg C. Linkenbach (L)<br />

RAin Milena Barisic (B)<br />

Dorfstraße 28, 33739 Bielefeld<br />

Telefon: 05206/9155-0, Fax: 05206/8767<br />

Kanzlei Bielefeld-Innenstadt:<br />

RA Wolf-Rüdiger Kneller (K)<br />

Detmolder Straße 15 (Villa Katzenst<strong>ein</strong>)<br />

33604 Bielefeld<br />

Telefon: 0521/1366613, Fax: 0521/1366614<br />

Internet : www.linkenbach.de e-mail : rechtsanwaelte@ linkenbach.de


16 Flora & Fauna<br />

Erfrischung <strong>für</strong> Körper und Geist<br />

Wasser im Garten<br />

(CMA) Welch <strong>ein</strong>e Wohltat - <strong>ein</strong> Sonnentag im Freien! Raus in den Garten, den Liegestuhl aufgeklappt oder den<br />

Sonnenschirm auf der Terrasse aufgespannt. K<strong>ein</strong>er stört den Luxus der Stille, Bienen summen, Blätter rauschen,<br />

Wasser plätschert - <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Miniatur-Wasseridyll ist auch auf dem kl<strong>ein</strong>sten Balkon noch Platz!<br />

<strong>Das</strong> kostbare Nass ist seit alters her <strong>ein</strong> besonders beliebtes Gestaltungselement.<br />

Wasser belebt jeden noch so kl<strong>ein</strong>en Garten oder<br />

Balkon, denn es kommt nicht auf die Menge, sondern auf die<br />

harmonische Einfügung ins Gesamtkonzept an. Wasser übt auf<br />

den Menschen zugleich <strong>ein</strong>en beruhigenden und anregenden Einfluss<br />

aus: S<strong>ein</strong>e R<strong>ein</strong>heit und Klarheit erfrischt, s<strong>ein</strong> Plätschern<br />

und Murmeln beruhigt und die gleichmäßige Bewegung ist <strong>ein</strong>e<br />

Wohltat <strong>für</strong>s Auge und <strong>für</strong> die Seele.<br />

Steht nicht genügend Platz im Garten zur Verfügung, so sind Vogeltränken<br />

oder Miniatur-Teiche in Schalen, Bottichen oder Trögen<br />

geeignete Alternativen zum großen Gartenteich. Bei der Wahl<br />

der Behältnisse <strong>ein</strong>d der Fantasie k<strong>ein</strong>e Grenzen gesetzt: Metall,<br />

Keramik, Holz oder Kunststoff – Hauptsache wasserdicht. Je nach<br />

Wassertiefe gedeihen Sumpfpflanzen wie z. B. die Sumpfdotterblume<br />

oder verschiedene Iris-Arten, Wasserpflanzen wie die<br />

Sumpfcalla, Fieberklee oder Rohrkolben-Arten und Schwimmpflanzen<br />

wie Froschbiss oder Schwimmfarn. Durch kl<strong>ein</strong>e Skulpturen,<br />

schöne St<strong>ein</strong>e oder Figuren lassen sich zudem attraktive<br />

Blickfänge gestalten. Mit solch <strong>ein</strong>em mobilen Wassergarten können<br />

Balkone oder Terrassen immer wieder aufs Neue gestaltet<br />

werden. Achten Sie aber auf den Standort: Wasserpflanzen sind<br />

zwar sonnenliebend, zuviel Wärme und zu starke Erwärmung der<br />

Wassertemperatur führen jedoch zu Algenbildung und Sauerstoffmangel<br />

und lassen die Pflanzen absterben.<br />

Wer es etwas bewegter im <strong>Leben</strong> mag, <strong>für</strong> den sind Sprudelst<strong>ein</strong>e<br />

oder <strong>ein</strong> Wasserspeier genau richtig. Es gibt sie in verschiedenen<br />

Größen und Materialien; sie lassen sich mühelos auf engstem<br />

Raum platzieren und sorgen mit ihrem Plätschern <strong>für</strong> angenehme<br />

Hintergrundakustik. Auch Skulpturen oder Findlinge können<br />

mit fachkundiger Unterstützung in Sprudelst<strong>ein</strong>e verwandelt<br />

werden und ziehen alle Blicke auf sich.<br />

Wo der Platz es Ihnen erlaubt, ist <strong>ein</strong> Teich <strong>ein</strong>e wunderbare Bereicherung:<br />

Schilf tanzt im Wind, die Sonne spiegelt sich auf der<br />

Wasseroberfläche, <strong>ein</strong>ige Libellen schwirren und Wasserläufer<br />

flitzen über die Oberfläche. Integrieren Sie <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Fontäne,<br />

vielleicht in Form <strong>ein</strong>er schönen Skulptur, und genießen Sie das<br />

muntere Plätschern.<br />

Schon <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Teich bringt Erholung und spannende Natur in<br />

Ihren Garten. Da in der freien Landschaft nur noch selten Feuchtbiotope<br />

zu finden sind, stellen Gartenteiche neue <strong>Leben</strong>sräume<br />

<strong>für</strong> Pflanzen und Tiere dar. An <strong>ein</strong>em Teich gedeihen neben Wasserpflanzen,<br />

Seerosen und Sumpfpflanzen auch wunderschöne<br />

Pflanzen <strong>für</strong> den Ufer- und feuchten Randbereich wie Sumpfgarbe,<br />

Bambus oder Chinarohrgras. Um den Teich bieten sich Gehölze,<br />

Stauden, Zwiebelgewächse und Sommerblumen zur harmonischen<br />

Bepflanzung an.<br />

Textauswahl: H<strong>ein</strong>z Faust


Flora & Fauna<br />

Tierische Meldungen<br />

zusammengestellt von Stephanie Elsner<br />

Protest gegen geplantes Delfinarium auf Rügen<br />

Tier- und Artenschutzverbände informieren immer wieder über<br />

das Leid von Delfinen in Gefangenschaft. Hohe Todesraten und<br />

geringe Nachzuchterfolge stützen ihre Argumente. Auch in<br />

Deutschland haben in den letzten Jahren fünf (von neun) Delfinarien<br />

geschlossen.<br />

Derzeit plant jedoch die Firma Nature Projekt GmbH <strong>ein</strong> neues<br />

Delfinarium in Glowe auf Rügen. Dort sollen fünf Große Tümmler<br />

Therapietiere s<strong>ein</strong> und gleichzeitig<br />

<strong>ein</strong> Unterhaltungsprogramm <strong>für</strong><br />

Touristen bieten. In <strong>ein</strong>er strukturschwachen<br />

Region treffen Prognosen<br />

von hohen Besucherzahlen natürlich<br />

auf offene Ohren. Daher haben<br />

20 deutsche Tier- und Artenschutzorganisationen<br />

vor kurzem<br />

öffentlich dargelegt, dass <strong>ein</strong>e artgerechte Haltung von Delfinen<br />

in Gefangenschaft nicht möglich ist und die Erfolge von Delfintherapien<br />

durchaus zweifelhaft sind. Die Organisationen fordern<br />

die Untersagung der Betriebsgenehmigung <strong>für</strong> das geplante Delfinarium<br />

und der Einfuhrgenehmigung <strong>für</strong> lebende Delfine zur<br />

Nutzung auf Rügen. Ob die Proteste das Vorhaben stoppen werden<br />

ist noch unbekannt.<br />

Zirkus: EU sch<strong>ein</strong>t Österreichs Verbot zu akzeptieren<br />

Zirkus mit Tieren, insbesondere mit Wildtieren, wird seit langem<br />

kritisiert. In Deutschland hat die Aufklärungsarbeit namhafter<br />

Tierschutzorganisationen erfolgreich die erste Hürde der politischen<br />

Bühne erklommen: Der Bundesrat forderte 2003 die Regierung<br />

auf, <strong>ein</strong> Verbot <strong>für</strong> bestimmte wild lebende Tiere im Zirkus<br />

- insbesondere <strong>für</strong> Affen, Bären und Elefanten - mit entsprechenden<br />

Übergangsregelungen <strong>für</strong> vorhandene Tiere zu erlassen.<br />

Zugleich solle <strong>ein</strong>e zentrale Erfassung von mobilen Tierschauen<br />

und Zirkusbetrieben sowie <strong>ein</strong>e Kennzeichnung der dort vorhandenen<br />

Wildtiere rechtlich geregelt werden. Doch noch hat unsere<br />

Regierung k<strong>ein</strong>e entsprechenden Vorschriften erlassen. Österreich<br />

hingegen ist fortschrittlicher: Seit 2005 verbietet das österreichische<br />

Tierschutzgesetz die Haltung und Präsentation von Wildtieren<br />

im Zirkus.<br />

Jedoch hat sich mittlerweile die EU <strong>ein</strong>gemischt. Die EU-Kommission<br />

sieht durch das Verbot den freien Dienstleistungsverkehr<br />

unrechtmäßig <strong>ein</strong>geschränkt und hat <strong>ein</strong> so genanntes Vertragsverletzungsverfahren<br />

gegen Österreich eröffnet, d. h. der Vorgang<br />

soll vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gebracht werden.<br />

Nun gibt es Hoffnung auf Einstellung des Verfahrens. Der EU-<br />

Binnenmarktkommissar hat öffentlich bekannt gegeben, dass der<br />

Fall wohl nicht weiter verfolgt werde. Diese Entscheidung hätte<br />

nicht nur positive Folgen <strong>für</strong> Österreichs Zirkustiere, auch <strong>für</strong><br />

ausländische Zirkusbetriebe mit Wildtieren wären Auftritte in<br />

Österreich passé. Zudem könnte die Umsetzung des deutschen<br />

Bundesratsbeschlusses <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Verbot bestimmter Wildtierarten<br />

im Zirkus näher rücken.<br />

17<br />

Giovanni Althoff verurteilt<br />

Zirkus Giovanni Althoff steht seit über zehn Jahren wegen schlechter<br />

Tierhaltung in der Kritik. Nun sind Zirkus-Chef Giovanni Althoff,<br />

s<strong>ein</strong>e Frau sowie die Zirkusmanagerin vom Hanauer Landgericht<br />

zu Geldbußen von insgesamt 11.700,- Euro verurteilt worden.<br />

Die ZDF-Sendung „heute“ berichtete am 16.06.2006: „Elefanten,<br />

die an kurzen Ketten gefesselt waren, konnten sich der<br />

Anklage zufolge nicht bewegen, hinlegen oder anlehnen. Eine<br />

afrikanische Elefantenkuh, die an <strong>ein</strong>er Lungenkrankheit litt, soll<br />

über Monate hinweg bis zu ihrem Tod nicht medizinisch versorgt<br />

worden s<strong>ein</strong>. Ein Pony habe trotz <strong>ein</strong>er chronischen Kniegelenksentzündung<br />

auftreten müssen, <strong>ein</strong> anderes sei bei <strong>ein</strong>er Pilzinfektion<br />

nicht behandelt worden. Weitere Elefanten sowie Pferde wurden<br />

nicht ausreichend gepflegt und gefüttert. Experten hatten vor<br />

Gericht die Anklagepunkte bekräftigt.“<br />

Weitere Geldstrafen wurden wegen Beleidigung, Körperverletzung<br />

und Betrug zur Bewährung verhängt. <strong>Das</strong> Urteil ist bereits<br />

rechtskräftig. Mit dem Urteilsspruch ist bedauerlicherweise jedoch<br />

k<strong>ein</strong> Tierhaltungsverbot verbunden.<br />

<strong>Das</strong> Menschenrennen in Pamplona<br />

Alljährlich berichten die Medien von der berüchtigten Hatz auf<br />

Stiere im spanischen Pamplona, bei der aus r<strong>ein</strong>em Vergnügen<br />

Hunderte Menschen Stiere durch die Straßen der Stadt jagen. In<br />

den letzten Jahren ersch<strong>ein</strong>t Pamplona aber auch unter <strong>ein</strong>em anderen<br />

Aspekt in den Schlagzeilen: Um die Qual der Stiere in den<br />

Strassen und in der Arena dieser<br />

Stadt weltweit anzuprangern, veranstaltet<br />

die internationale Tierschutz-Organisation<br />

Peta alljährlich<br />

<strong>ein</strong> Menschenrennen als<br />

Kontrastprogramm. Nackt wie<br />

<strong>ein</strong> Stier bzw. spärlich bekleidet<br />

rennen die Teilnehmer durch die<br />

Strassen Pamplonas und protestieren gegen diese „Tradition“ und<br />

den Stierkampf. Im Juli diesen Jahres waren es rund 1.500 Teilnehmer<br />

aus verschiedensten Ländern Europas, mehr als doppelt<br />

so viele wie im Vorjahr. Es soll damit gezeigt werden, dass <strong>ein</strong><br />

großes Fest auch ohne Tierquälerei gefeiert werden kann.<br />

NRW verhängt Teilverbote <strong>für</strong> Rodeo<br />

Seit <strong>ein</strong>iger Zeit finden Rodeo-Veranstaltungen auch in Deutschland<br />

statt, und Tierschützer protestieren. <strong>Das</strong> NRW-Verbraucherschutzministerium<br />

hat hier nun erfreulicherweise mit <strong>ein</strong>em neuen<br />

Erlass <strong>ein</strong>iges verboten. So sind die Disziplinen „Wildpferde<br />

<strong>ein</strong>fangen“ und „Bullenreiten“ ab sofort nicht mehr erlaubt. „Reiten<br />

ohne Sattel“ und „Reiten mit Rodeosattel“ sind nur noch gestattet,<br />

wenn dabei auf den Einsatz von Sporen und so genanntem<br />

Flankengurten verzichtet wird. Damit reagiert das Land auf das<br />

Gutachten <strong>ein</strong>er Tierärzteorganisation, das deutliche Verstöße gegen<br />

das Tierschutzgesetz gegeben sieht. Mit dem Erlass sind nun<br />

die Veterinärbehörden der Kommunen angewiesen worden, bei<br />

der Genehmigung von Rodeoveranstaltungen entsprechende Verbote<br />

auszusprechen.


18 Kultur<br />

Folgender Leserbrief von Frau Dr. Olga Pankewytsch, Lektorin des Lehrstuhls <strong>für</strong> deutsche<br />

Philologie an der Wolyner Staatlichen Lessja-Ukrainka-Universität (Ukraine), erreichte<br />

uns kürzlich. (Text im Original übernommen.)<br />

Zeitungsnotiz <strong>für</strong> „<strong>Monokel</strong>“<br />

Die Studentinnen und Studenten der Abteilung<br />

<strong>für</strong> deutsche Philologie der Wolyner<br />

Staatlichen Lessja-Ukrainka-Universität<br />

(Ukraine) sind große Freunde der deutschen<br />

Sprache. Und es ist so nicht nur darum,<br />

dass sie Deutsch als Hauptfach studieren,<br />

sondern auch darum, dass sie als<br />

junge zukunftsorientierte Leute immer auf<br />

dem laufenden s<strong>ein</strong> wollen. Die Deutschkenntnisse<br />

sind <strong>für</strong> sie <strong>ein</strong> Schlüssel zu vielen<br />

(verschiedenen) Kenntnissen. Dank den<br />

verschiedenen Massenmedien schöpfen die<br />

Studenten Information in der deutschen<br />

Sprache. Wolyner Germanistikstudenten<br />

sind auch Leser vom „<strong>Monokel</strong>“, das durch<br />

langwierige private Kontakte in die Westukrainische<br />

Stadt Lutsk zugestellt wird.<br />

Einerseits werden zum Besprechungsgegenstand<br />

im Deutschunterricht <strong>ein</strong>ige Zeitungsartikel,<br />

die sich auf soziale, ökologische<br />

und sittlich-ethische Probleme beziehen,<br />

gemacht. Andererseits blättern die Studierenden<br />

die Zeitung <strong>ein</strong>fach <strong>für</strong> sich<br />

durch, indem sie darin landeskundliche Information<br />

und interessante Essays finden.<br />

Ich als Lektorin <strong>für</strong> Deutsch finde auch gut,<br />

dass das „<strong>Monokel</strong>“ den niederdeutschen<br />

Dialekt pflegt. Manche Artikel, die auf Niederdeutsch<br />

geschrieben sind, sind <strong>ein</strong> guter<br />

Lehrstoff <strong>für</strong> die Studenten während der Seminare<br />

in der deutschen Sprachgeschichte.<br />

Obwohl die Zeitung <strong>ein</strong>e konkrete Zielgruppe<br />

- Senioren - voraussetzt, können<br />

auch die jüngeren und die ganz jungen Leserinnen<br />

und Leser davon geistig profitieren.<br />

Und <strong>für</strong> die jüngsten Leserinnen und<br />

Leser, die das „<strong>Monokel</strong>“ in die Hand nehmen,<br />

hat das <strong>ein</strong>e erzieherische Bedeutung:<br />

das Bestehen solcher Zeitung dient als Beweis<br />

<strong>für</strong> aufmerksames Verhalten zu den<br />

Senioren.<br />

Dr. Olga Pankewytsch,<br />

Lektorin des Lehrstuhls<br />

<strong>für</strong> deutsche Philologie<br />

Deutschlektorin Dr. O. Pankewytsch, Deutschlektor H. O. Frantschuk und Studentengruppe<br />

35 der Abteilung <strong>für</strong> deutsche Philologie der Wolyner Staatlichen<br />

Lessja-Ukrainka-Universität im Deutschunterricht am „<strong>Monokel</strong>“.<br />

Entdecken<br />

Sie die W<strong>ein</strong>e aus Europa und Übersee<br />

Persönliche<br />

W<strong>ein</strong>verkostungen<br />

Events<br />

rund um die W<strong>ein</strong>welt<br />

Mercatus-W<strong>ein</strong>handlung<br />

Brückenschlag<br />

Der Kontakt zur Ukraine ist über den Ver<strong>ein</strong><br />

„Brückenschlag Ukraine e. V.“ entstanden.<br />

S<strong>ein</strong>e Aufgaben und Ziele sind:<br />

Kulturelle Kontakte zu pflegen, zu fördern<br />

und zu sichern.<br />

Durch die Zusammenarbeit mit der Fakultät<br />

<strong>für</strong> Musik der Lessja Ukrainka<br />

Universität in Lutzk ist es schon mehrfach<br />

zu unvergesslichen Auftritten verschiedener<br />

Musikgruppen gekommen.<br />

Der „Oranta Chor“, <strong>ein</strong>er der besten Kathedralchöre<br />

des Landes, hat z. B. längst<br />

die Herzen der Menschen in OWL erobert.<br />

Jugendbegegnungen, vor allem den<br />

Austausch von Studenten und Praktikanten<br />

zu fördern.<br />

Etwa 20 Studentinnen und Studenten aus<br />

Universitäten der Ukraine haben jährlich<br />

die Möglichkeit, <strong>für</strong> 8 bis 10 Wochen<br />

nach Deutschland zu kommen. Sie haben<br />

dann bereits 6 Semester Deutschstudium<br />

hinter sich und hospitieren in Verwaltungsbehörden,<br />

Betrieben und Banken<br />

in Ostwestfalen.<br />

Humanitäre Hilfe zu leisten.<br />

Türen, Fenster, Heizungen, sanitäre Einrichtungen<br />

und ganze Großküchen aus<br />

zum Abriss freigegebenen Liegenschaften<br />

werden ausgebaut und bis zum Abtransport<br />

in die Ukraine im Bauhof der<br />

Stadt Bad Salzuflen zwischengelagert.<br />

Auch Betten, Schränke und Kinderbekleidung<br />

finden den Weg in Waisen- und<br />

Kinderhäuser in der Ukraine.<br />

Am 26. August: 10 - 20 Uhr und 27. August: 11 - 18 Uhr<br />

<strong>Leben</strong>sart<br />

<strong>Leben</strong>sart<br />

Salzufler Straße 145 - Bielefeld Heepen - Alte Wassermühle<br />

Freitag 15 - 18 Uhr - www.Mercatus-W<strong>ein</strong>.de


Service<br />

PR-Text<br />

25. Bielefelder W<strong>ein</strong>markt<br />

vom 05. bis 10. September 2006<br />

Die Vielfalt deutscher W<strong>ein</strong>e probieren und genießen!<br />

Eine harmonische Kombination<br />

von W<strong>ein</strong>, Speisen und Musik:<br />

<strong>Das</strong> ist die passende Kurzbeschreibung<br />

des Bielefelder<br />

W<strong>ein</strong>marktes, der in diesem Jahr<br />

vom 5. bis 10. September stattfindet.<br />

Dabei handelt es sich in<br />

diesem Jahr um <strong>ein</strong>e ganz besondere<br />

Veranstaltung, da sich<br />

Bielefelds gesellige Traditionsveranstaltung<br />

zum 25. Mal jährt.<br />

Auf Einladung von Bielefeld<br />

Marketing GmbH und Deutschem<br />

W<strong>ein</strong>institut präsentieren<br />

sich in Bielefeld neun der<br />

insgesamt 13 deutschen W<strong>ein</strong>anbaugebiete<br />

mit eigenem Stand<br />

auf dem Alten Markt. Hier trifft<br />

der W<strong>ein</strong>freund - oder der, der<br />

es werden möchte - Gleichgesinnte,<br />

kann fachsimpeln, verkosten<br />

oder auch <strong>ein</strong>fach nur<br />

genießen. Hier lernt man die<br />

W<strong>ein</strong>e, die Regionen und die<br />

Menschen kennen, die täglich<br />

mit den edlen Tropfen zu tun<br />

haben. Und dass diese k<strong>ein</strong>e Eigenbrötler<br />

sind, sondern sehr gesellige<br />

Zeitgenossen, das kann<br />

jeder bestätigen, der bereits<br />

<strong>ein</strong>mal die besondere Atmosphäre<br />

des Bielefelder W<strong>ein</strong>marktes<br />

erlebt hat.<br />

Deutsche W<strong>ein</strong>e und Sekte stehen<br />

auch im Mittelpunkt der Angebote<br />

der Bielefelder Gastronomen<br />

und W<strong>ein</strong>fachhändler,<br />

deren Stände in der Niedernstraße<br />

und auf dem Altstädter Kirchplatz<br />

zu finden sind. Daneben<br />

sorgen sie aber mit <strong>ein</strong>em ausgewählten<br />

kulinarischen Angebot<br />

<strong>für</strong> die richtige „Grundlage“<br />

<strong>ein</strong>er möglicherweise feuchtfröhlichen<br />

W<strong>ein</strong>probe!<br />

Und abends darf nicht nur geschlemmt,<br />

getrunken und gefeiert<br />

werden: Mobile Musikbands<br />

W<strong>ein</strong>königin Sylvia Benzinger<br />

ziehen von Zelt zu Zelt oder<br />

Tisch zu Tisch! Sie werden sicher<br />

den <strong>ein</strong>en oder anderen<br />

Besucher - je nach Lust und<br />

Laune - zum tanzen, schunkeln,<br />

mitswingen oder gar mitsingen<br />

bringen. Beim Bielefelder W<strong>ein</strong>markt<br />

ist eben <strong>für</strong> jeden Geschmack,<br />

und das im wörtlichen<br />

und im übertragenen Sinne, das<br />

richtige Angebot dabei.<br />

Geöffnet ist der Bielefelder<br />

W<strong>ein</strong>markt täglich vom 5. bis<br />

10. September (Dienstag bis<br />

Sonntag) von 11.00 bis 23.00<br />

Uhr. Am Freitag- und Samstagabend<br />

wird sogar um <strong>ein</strong>e Stunde<br />

bis 24.00 Uhr verlängert, am<br />

Sonntag schließt der Markt<br />

bereits um 21.00 Uhr.<br />

Zur Eröffnung am Dienstag,<br />

05. September 2006, wird in<br />

Bielefeld „königlicher“ Besuch<br />

erwarten: Die Deutsche W<strong>ein</strong>königin<br />

Sylvia Benzinger sowie<br />

die W<strong>ein</strong>prinzessinnen der Anbaugebiete<br />

werden um 12.00<br />

Uhr Oberbürgermeister Eberhard<br />

David bei der offiziellen<br />

Eröffnung unterstützen.<br />

<strong>Das</strong> Programm<br />

<strong>Das</strong> detaillierte Programmheft<br />

ist in der Bielefelder<br />

Tourist-Information<br />

im Neuen Rathaus,<br />

Niederwall 23<br />

33602 Bielefeld<br />

Telefon (05 21)51 69 99,<br />

kostenlos erhältlich.<br />

Auch im Internet unter<br />

www.bielefeld.de abrufbar.<br />

Woche des Deutschen W<strong>ein</strong>es<br />

5.–10. September 2006<br />

Infos und Programme:<br />

Tourist-Information<br />

im Neuen Rathaus<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel. (0521) 516999<br />

Fax (0521) 178811<br />

touristinfo@bielefeld-marketing.de<br />

www.bielefeld.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di.–Do. 11–23 Uhr<br />

Fr. + Sa. 11–24 Uhr<br />

So. 11–22 Uhr<br />

19


20 Aus Nah und Fern<br />

„Auf ins Grüne“<br />

Mit Bus und Bahn zu Bielefelds<br />

schönsten Wanderwegen<br />

moBiel hat in Zusammenarbeit mit dem<br />

Umweltamt der Stadt Bielefeld, dem Teutoburger-Wald-Ver<strong>ein</strong>,<br />

dem Verkehrsverbund<br />

Ostwestfalen Lippe, der Busverkehr<br />

Ostwestfalen GmbH, Bielefeld Marketing,<br />

dem Vermessungs- und Katasteramt und<br />

dem Naturwissenschaftlichen Ver<strong>ein</strong> den<br />

ersten und zweiten Teil der erfolgreichen<br />

Wanderbroschüre „Auf ins Grüne“ herausgegeben.<br />

Die Broschüren sind <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e Schutzgebühr<br />

von 1,90 Euro im ServiceCenter moBiel,<br />

in der Haltestelle Jahnplatz, im moBiel<br />

Haus am Niederwall 9 und in der Tourist<br />

Information im Neuen Rathaus erhältlich.<br />

Die Broschüren umfassen jeweils fünfzehn<br />

Wanderrouten, von der gemütlichen Familienwanderung<br />

durch flaches Gelände bis<br />

hin zu längeren Wandertouren durch den<br />

Teutoburger Wald <strong>für</strong> durchtrainierte Wanderer.<br />

Eines haben alle Touren gem<strong>ein</strong>sam: Start<br />

und Ziel sowie ausgesuchte Abkürzungsvarianten<br />

sind alle gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

zu erreichen. So kann man aufs<br />

Auto verzichten oder aber man fährt mit<br />

Bus und Bahn zum Ausgangspunkt zurück,<br />

um dort ins Auto zu steigen.<br />

Wer <strong>für</strong> Fahrtzeiten oder Strecken <strong>ein</strong>e<br />

Auskunft benötigt, dem steht die Mobilitätsberatung<br />

im moBiel Haus zur Verfügung.<br />

Hier bekommt man auch alle Tickets<br />

<strong>für</strong> Busse und Bahnen, den Fernverkehr mit<br />

der Deutschen Bahn AG und Flugreisen.<br />

Ein besonderer Tip: Am Samstag, 26.08.06,<br />

bietet moBiel <strong>ein</strong>e geführte Wanderung aus<br />

der neuen Broschüre „Auf ins Grüne“ Teil<br />

2 an. Treffpunkt: 14.00 Uhr, Eingang mo-<br />

Biel Haus.<br />

250 Jahre Liesbergmühle<br />

Engers Wahrzeichen feiert Geburtstag!<br />

(Friedrich II., der „Alte Fritz“, ließ die Liesbergmühle 1756<br />

als Zwangsmühle erbauen.) Die Stadt Enger, der Kreisheimatver<strong>ein</strong><br />

Herford und die Naturfreunde Enger laden <strong>ein</strong> zur<br />

längsten Kaffeetafel Engers.<br />

<strong>Das</strong> Tageshaus Brake<br />

feiert s<strong>ein</strong> Sommerfest<br />

Wann und Wo? Am 02. September 2006 von 14.30 - 18.00<br />

Uhr an der Liesbergmühle unweit der Bielefelder Straße.<br />

Besucher können auf den Parkplätzen der Supermärkte an der Bielefelder Straße parken<br />

(nicht an der Mühle!). Freuen Sie sich auf <strong>ein</strong> abwechslungsreiches Programm<br />

am 2. und 3. September!<br />

Linolschnitt: Wolfgang H<strong>ein</strong>rich<br />

Zum 2. Sommerfest am 11. August 2006 lädt das Tageshaus Brake herzlich <strong>ein</strong>!<br />

<strong>Das</strong> Fest beginnt um 16.30 Uhr, und alle Gäste feiern im und am Tageshaus Brake mit<br />

Musik, Speisen vom Grill, kühlen Getränken und <strong>ein</strong>er Tombola. Die Besucher haben<br />

auch die Möglichkeit, das Tageshaus zu besichtigen und sich über „Tagespflege“ zu<br />

informieren.<br />

Tageshaus Brake, Braker Str. 115<br />

33729 Bielefeld, Telefon 0521-9 88 71 17<br />

30. Sennefest<br />

am 16. und 17. September 2006 in Bielefeld-Senne<br />

Zum traditionellen Sennefest auf dem Gelände<br />

des Schulzentrums Senne, Klashofstr.<br />

79, laden die Senner Ver<strong>ein</strong>e am Samstag<br />

von 13.00 - 18.00 Uhr und am Sonntag<br />

von 11.00 - 18.00 Uhr <strong>ein</strong>. Wie in jedem<br />

Jahr sorgen viele Stände, musikalische<br />

Einlagen und Darbietungen an beiden<br />

Tagen <strong>für</strong> <strong>ein</strong> abwechslungsreiches<br />

Programm <strong>für</strong> Jung und Alt. Am Samstagabend<br />

lädt der Karnevalsver<strong>ein</strong> Windflöte<br />

zur bewährten „Senner Oldie-Night“ ins<br />

Forum der Realschule Senne ab 20.00 Uhr<br />

<strong>ein</strong>.<br />

Im Rahmen des besonderen Jubiläums<br />

stellen die Senner Künstler Kündahl, Przybilla<br />

und Karow ihre Bilder in der Hauptschule<br />

aus.<br />

Auf der Hobbykünstler-Ausstellung in der<br />

Haupt- und Realschule sind Schmuck, Floristik,<br />

Puppen, Dekoratives aus Glas, Porzellan<br />

und Edelstahl, Holzarbeiten und<br />

viele andere Kunstgegenstände zu bewundern<br />

und zu kaufen.<br />

Die Organisatoren freuen sich auf zahlreiche<br />

Besucher, die Senner Kinder auf regen<br />

Flohmarktbesuch am Samstag und<br />

Sonntag.<br />

Informationen:<br />

Sirgrid Giebel, Telefon 0521-4 98 98<br />

Natürliche<br />

Aquarell-Impressionen<br />

Im Bezirksamt Jöllenbeck wird am 14.<br />

August um 17.30 Uhr die Ausstellung „Natürliche<br />

Aquarell-Impressionen“ von Bernd<br />

Heidsiek eröffnet.<br />

Bis zum 29. September sind die Bilder in<br />

der Amtsstraße 13 zu sehen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - Mi 7.30 - 16.00 Uhr,<br />

Do 7.30 - 17.30 Uhr, Fr 7.30 - 12.30 Uhr


Foto: AOK<br />

Gesundes <strong>Leben</strong>: Naturheilkunde<br />

Magen- und Darmprobleme Teil 2<br />

65. Folge<br />

<strong>Das</strong> Reizdarmsyndrom gehört zu den am<br />

häufigsten diagnostizierten Erkrankungen im<br />

Bereich der Magen- und Darmerkrankungen.<br />

Es handelt sich um <strong>ein</strong>e weltweit verbreitete<br />

Störung des Darmes, deren Ursachen bis<br />

heute nicht <strong>ein</strong>deutig geklärt sind. In der<br />

westlichen Welt leiden ca. 15 -20 % der Bevölkerung<br />

an <strong>ein</strong>em Reizdarmsyndrom.<br />

Frauen sind dreifach häufiger betroffen als<br />

Männer. Leitsymptome des Reizdarmes<br />

sind: Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung<br />

und Blähungen. Bei etwa 30% ist<br />

auch <strong>ein</strong> Reizmagen dabei. Weitere Beschwerden,<br />

die mit <strong>ein</strong>em Reizdarm verbunden<br />

s<strong>ein</strong> können, sind: Übelkeit, Erbrechen,<br />

Völlegefühl und nichtsaures Aufstoßen.<br />

Außerhalb des Magen-Darmtraktes können<br />

Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen,<br />

Mattigkeit, Schlafstörungen, funktionelle<br />

Herzbeschwerden, Angst und Depressionen<br />

mit dem Reizdarm verbunden auftreten.<br />

Die Psyche spielt bei dieser Erkrankung<br />

immer <strong>ein</strong>e große Rolle. Sie ist nicht die<br />

Ursache der Beschwerden, trägt aber sehr zur<br />

Verstärkung oder Linderung bei. Angst und<br />

Depressionen sind häufig mit dem Reizdarmsyndrom<br />

verbunden. Außerdem gibt es<br />

<strong>ein</strong>ige Nahrungsmittelunverträglichkeiten.<br />

Praktische Relevanz hat insbesondere die<br />

Laktoseunverträglichkeit. Symptomverschlimmerung<br />

durch Eier, Milch- und Weizenprodukte<br />

deuten auf <strong>ein</strong>e Eiweißunverträglichkeit<br />

hin.<br />

Bei starken Blähungen sollte der Verzehr von<br />

Laktose, Fructose und Sorbit reduziert werden.<br />

Medikamente wie z. B. Antidepressiva,<br />

Schmerzmittel und Blutdruckmittel können<br />

zu Verstopfung führen. Lipidsenker, Psychopharmaka<br />

und Antacida können zu<br />

Durchfall führen. Eine veränderte Darmflora<br />

durch Medikamente, wie z. B. Antibiotika,<br />

oder als Folge <strong>ein</strong>er Infektion, kann auch<br />

zum Reizdarmsyndrom führen. Nahrungsmittelvergiftungen,<br />

wie z. B. Salmonellen,<br />

führen nach der akuten Phase in mehr als<br />

30% zum Reizdarm. Magen- Darmentzündungen<br />

sind ebenfalls zum Teil der Auslöser<br />

<strong>ein</strong>es Reizdarmes.<br />

Die Therapie des Reizdarmes. Sie stützt sich<br />

auf drei Säulen. 1. Die umfassende Aufklärung<br />

des Patienten als Grundlage <strong>für</strong> den eigenverantwortlichen<br />

Umgang des Patienten<br />

mit s<strong>ein</strong>er Erkrankung ist entscheidend <strong>für</strong><br />

den Therapieerfolg. 2. Medikamentöse Therapie:<br />

Bestimmte Arzneipflanzen wirken<br />

spasmolytisch (Kümmel, Angelika, Pfefferminze),<br />

entblähend (Kümmel, Mariendistel),<br />

entzündungshemmend (Kamille) beruhigend<br />

(Baldrian und Hopfen). Als wichtigstes Präparat<br />

sowohl beim Reizdarm als auch bei der<br />

chronisch entzündlichen Darmerkrankung<br />

sind probiotische Arzneimittel aus lebenden<br />

physiologischen Mikroorganismen (Mutaflor)<br />

anzuwenden. 3. Psychotherapie: Erkennen<br />

von relevanten psychischen Störungen.<br />

Feststellen von psychosozialen<br />

Faktoren,<br />

die die Entstehung<br />

und den Verlauf der<br />

Krankheit be<strong>ein</strong>flussen.<br />

Durchführung <strong>ein</strong>er<br />

entsprechenden<br />

Psychotherapie.<br />

Die Entstehung der<br />

chronisch entzündlicheDarmerkrankungen<br />

ist genauso wie<br />

beim Reizdarmsyndrom<br />

bis heute nicht<br />

abschließend geklärt.<br />

Es besteht Einigkeit<br />

darin, dass es sich um<br />

<strong>ein</strong> komplexes Geschehen<br />

handelt. Genetische<br />

Veranlagung<br />

und verschiedene Umweltfaktoren<br />

sind von<br />

Bedeutung. Eine ver-<br />

„echt<br />

super!“<br />

Zeitschriften mieten,<br />

die moderne Art<br />

des Zeitschriftenlesens.<br />

Denn wir bringen´s, wer sonst?<br />

ausprobieren . . .<br />

. . . jetzt kostenlos!<br />

21<br />

änderte Immunreaktion führt zur Zerstörung<br />

der mukosalen Schutzbarriere (das ist die<br />

schützende Schleimhaut im Darmbereich).<br />

Mikroorganismen sind wahrsch<strong>ein</strong>lich auch<br />

beteiligt. Teilweise sind vor allem Gelenkentzündungen<br />

monate- oder jahrelang vor<br />

Beginn der Darmsymptomatik aufgetreten.<br />

In der letzten Ausgabe haben wir bereits dargestellt,<br />

wie wichtig der Darm <strong>für</strong> die Immunabwehr<br />

des Körpers ist. Dieses Immunsystem<br />

spielt bei dem chronisch entzündlichen<br />

Darm verrückt. Es findet ständig <strong>ein</strong>e<br />

überschießende Reaktion der Abwehr statt.<br />

In unserer Praxis haben wir immer wieder<br />

erlebt, dass neben den medizinischen Faktoren<br />

<strong>ein</strong>e psychische Beteiligung bei diesem<br />

Krankheitsbild vorhanden ist.<br />

Therapie der chronisch entzündlichen<br />

Darmerkrankung: Die Beteiligung der<br />

Darmflora an der Entstehung der Erkrankung<br />

gilt inzwischen als gesichert. Dem entsprechend<br />

sind probiotische Arzneimittel wie<br />

beim Reizdarm das erste Mittel zur Behandlung.<br />

Es gibt inzwischen <strong>ein</strong>ige Studien, die<br />

die Wirksamkeit der probiotischen Arzneimittel<br />

<strong>ein</strong>wandfrei belegen. Die wichtigsten<br />

Eigenschaften sind die Wachstumshemmung<br />

von Krankheitserregern und das „Training“<br />

des Immunsystems im Darm. Des Weiteren<br />

sind, von Fall zu Fall, unterschiedliche<br />

pflanzliche und homöopathische Mittel anzuwenden.<br />

In der nächsten Ausgabe lesen Sie über<br />

„Mikrobiologische Immunmodulation zur<br />

aktiven und passiven Immunisierung“.<br />

Von Gabriele und Bernd Stegemann<br />

Heilpraktiker<br />

DIE<br />

MEDIEN<br />

PALETTE<br />

Telefon: 05 21 / 29 00 97/8 Lesezirkel


22 Erlebtes<br />

Erna Meckerliese<br />

Schon oft habe ich über andere gemeckert. Heute meckere ich mal über mich selbst:<br />

Neulich, als ich auf Teneriffa weilte und bei <strong>ein</strong>er Freundin wohnte, sollte ich m<strong>ein</strong>e<br />

technischen Kenntnisse unter Beweis stellen und <strong>ein</strong>e digitale Sat-Empfangsanlage<br />

neu programmieren - weil man ja nur mit dieser Hochtechnologie deutsches<br />

Fernsehen empfangen kann. Dabei stellte ich mich natürlich voll trottelig an.<br />

M<strong>ein</strong>er Freundin habe ich in m<strong>ein</strong>er Großkotzigkeit<br />

versprochen, wenn sie vom Einkauf<br />

in Santa Cruz zurück ist, läuft alles<br />

wie geschmiert.<br />

Mit der englischen Gebrauchsanweisung in<br />

der Hand (<strong>ein</strong>e deutsche habe ich nicht)<br />

drücke ich also mutig die Taste „Menü“ auf<br />

der Fernbedienung. Auf dem Fernsehbildschirm<br />

ersch<strong>ein</strong>t <strong>ein</strong> ähnlich blauer Kasten<br />

wie auf Computer Monitoren. Ich schaffe<br />

es über mehrere Kästchen, „Search“, „Satellit“<br />

bis zum Kasten „Start“ vorzudringen.<br />

Mir schwant aber schon, dass ich irgendetwas<br />

falsch mache, als auf dem Bildschirm<br />

plötzlich „Press any key to start“ ersch<strong>ein</strong>t.<br />

Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Jetzt ist<br />

Holland in Not. Bevor m<strong>ein</strong>e Freundin zurückkommt,<br />

soll das Programm doch laufen.<br />

Da fällt mir <strong>ein</strong>: Ich rufe schnell m<strong>ein</strong>en<br />

Enkel Florian an, der kennt sich in solchen<br />

Dingen doch bestens aus: „Du Florian,<br />

auf m<strong>ein</strong>er Fernbedienung fehlt <strong>ein</strong>e<br />

Taste.“ „Welche denn Oma?“ „Die Anykey-Taste.“<br />

„Wozu brauchst du die komi-<br />

sche Taste denn überhaupt, Oma?“ „Der<br />

Decoder verlangt die Taste, lieber Florian.“<br />

„Was ist denn das <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Decoder?“ „Na,<br />

irgend so <strong>ein</strong> neumodisches Ding“.<br />

„Ganz ruhig, Oma. Sag mir mal, was steht<br />

denn da gerade drauf?“ „Eine kl<strong>ein</strong>e Fernsehleuchte“.<br />

„N<strong>ein</strong>, Oma, das m<strong>ein</strong>e ich<br />

doch nicht! Was steht denn auf dem Fernseher?“<br />

„Philips.“ „N<strong>ein</strong>, Oma, ich möchte<br />

wissen, was auf d<strong>ein</strong>em Schirm steht.“<br />

„Moment, da muss ich nachschauen, der<br />

steht im Schirmständer an der Garderobe.“<br />

„Halt! Stopp! Oma! Oma?“ „So, jetzt hab<br />

ich ihn aufgespannt. Du Florian, da steht<br />

aber nichts drauf.“ „N<strong>ein</strong>, Oma. Schau doch<br />

<strong>ein</strong>fach mal auf d<strong>ein</strong>en Fernsehmonitor und<br />

sag mir, was da drauf steht.“ „Ach so, da<br />

steht: “Please press any key to start.“ „Ja,<br />

dann mach das doch! Drück irgend<strong>ein</strong>e Taste!<br />

Ach was, drück <strong>ein</strong>fach die Sieben.“<br />

„Warum schreiben die dann nicht gleich,<br />

dass man die Sieben drücken soll? Florian,<br />

soll ich wirklich???“ „Ja, Oma, trau dich.“<br />

„Florian du bist genial. Ich glaub`, das Gerät<br />

sucht jetzt tatsächlich Programme.“<br />

„Okay, Oma. Ruf mich ruhig noch mal an,<br />

wenn du noch Fragen hast. Tschöhö...“<br />

Fünf Minuten später hat er mich schon<br />

wieder am Telefon: „Tschuldigung, Florian,<br />

ich muss dich noch mal stören.“ „Ja,<br />

was ist denn, Oma?“ „Jetzt habe ich hier<br />

auf dem Fernseher <strong>ein</strong>en Kasten, da steht<br />

drauf: „TV Channel Organizer“. Ich will<br />

aber k<strong>ein</strong>en Organizer. Ich will deutsches<br />

Fernsehen auf Teneriffa sehen!“ „Oma, du<br />

musst erst mal aus dem Fenster gehen“.<br />

„Was??? Ich soll aus dem Fenster gehen?<br />

Ich bitte dich, Florian, wir wohnen im dritten<br />

Stock!!“ „ Bleib ruhig, Oma, ich m<strong>ein</strong>te,<br />

du sollst das Fenster schließen.“<br />

„Moment, da muss ich erst in die Küche<br />

gehen.“ „N<strong>ein</strong>, Oma! Oma? Oma?“ „So,<br />

jetzt ist das Fenster zu. Ich bin nämlich gerade<br />

dabei Fischsuppe zu kochen, weißt<br />

du.“ „Ist doch wurscht, Oma, was du gerade<br />

kochst!“ „N<strong>ein</strong>, nicht Wurst, Fischsuppe!“<br />

„Oma!!! Hör mir jetzt bitte genau zu!<br />

Weißt du, wie man den Satelliten-Decoder<br />

ausschaltet?“ „Ja, mit dem roten Knopf.<br />

Aber ich will ja erst diesen Organizer weghaben!“<br />

„Der ist schiet-egal! Nimm d<strong>ein</strong><br />

Telefon und geh bitte zum Sicherungskasten<br />

d<strong>ein</strong>er Wohnung.“ „Okay, ich bin da.“<br />

„Schalte die Hauptsicherung aus!“ „Zu<br />

Befehl! Ausgeschaltet. Und was soll ich<br />

jetzt machen, Florian, wieder <strong>ein</strong>schalten?<br />

Bist du noch da, Florian? Florian?“<br />

Weg ist er, der Schlauberger, der sich mit<br />

sowas auskennt. Ist doch klar, schnurlose<br />

Telefone funktionieren doch nur mit Strom.<br />

<strong>Das</strong> weiß doch jedes Kind. Nur der Florian<br />

hat eben k<strong>ein</strong>e Ahnung.<br />

Aber k<strong>ein</strong>e Sorge, ich hab die Sache wieder<br />

hingekriegt. Sicherung <strong>ein</strong>geschaltet, Fernseher<br />

angemacht, Decoder <strong>ein</strong>geschaltet,<br />

und schwupp-die-wupp funktionierte es<br />

wieder. Gewusst wie!<br />

Und sollten sie mal Probleme mit Ihrer Sat-<br />

Anlage, Ihrem Video-Recorder oder Ihrer<br />

DVD-Anlage haben, dann rufen Sie mich<br />

ruhig an. Ich hab jetzt nämlich rausgekriegt<br />

wie ‘s geht. Man muss in Wirklichkeit nur<br />

<strong>ein</strong>mal die Sicherung aus und wieder <strong>ein</strong>schalten<br />

und schon funktioniert das alles.<br />

Ab sofort nenne ich mich jetzt: „Sat-Spezialistin“.<br />

P.S. Nicht ernst nehmen! Bitte!<br />

Es grüßt Sie herzlich Ihre<br />

Erna Meckerliese alias Paula Lennartz


Service<br />

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Planung · Beratung · Montage<br />

Lange hat man sich auf den gebuchten<br />

Urlaub gefreut, um dann<br />

häufig am Urlaubsort festzustellen,<br />

dass die vom Reiseveranstalter<br />

im Prospekt angepriesenen<br />

Leistungen nicht mit der Realität<br />

vor Ort über<strong>ein</strong>stimmen. Hat<br />

das gebuchte Zimmer nicht den<br />

zugesagten Meerblick oder werden<br />

in unmittelbarer Nähe zum<br />

Hotel Baumaßnahmen ausgeführt,<br />

kann die Urlaubsfreude erheblich<br />

be<strong>ein</strong>trächtigt s<strong>ein</strong>. Welche<br />

Möglichkeiten der Urlauber<br />

hat, gegen den Veranstalter vorzugehen,<br />

soll im Folgenden beleuchtet<br />

werden:<br />

Grundsätzlich haftet <strong>ein</strong> Reiseveranstalter<br />

<strong>für</strong> Urlaubsmängel.<br />

Um diese Ansprüche zu sichern,<br />

muss der Urlauber <strong>ein</strong>ige Regeln<br />

beachten. Grundsätzlich muss<br />

der Veranstalter vor Ort aufgefordert<br />

werden, Abhilfe zu schaffen.<br />

Nur wenn die Abhilfe scheitert<br />

und man auch nach <strong>ein</strong>er Beschwerde<br />

beim Reiseveranstalter<br />

Gebäudetechnik GmbH & Cie.KG<br />

HEIZUNG · LÜFTUNG · SANITÄR<br />

Karolinenstrasse 38<br />

33609 Bielefeld<br />

T. 0521/9 72 93 30<br />

F. 0521/9 72 93 29<br />

info@blome-gebaeudetechnik.de<br />

www.blome-gebaeudetechnik.de<br />

zu Bentrup<br />

26. August: 10 - 20 Uhr und 27. August: 11 - 18 Uhr<br />

<strong>Leben</strong>sart<br />

<strong>Leben</strong>sart<br />

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Ambiente - Kultur - Handwerk<br />

Lassen Sie sich verzaubern vom romantischen Ambiente der „Alten Wassermühle“.<br />

Zahlreiche Händler bieten Ideen aus dem Wohn-, Garten- und Einrichtungsbereich an.<br />

Ein abwechslungsreiches Musikprogramm führt durch beide Tage.<br />

Bielefeld-Heepen - Salzufler Str. 145 - Tel: 0521-55 75 789<br />

Seniorenruhesitz<br />

Ersatz <strong>für</strong> entgangene Urlaubsfreuden<br />

von Wolf-Rüdiger Kneller, Rechtsanwalt in Bielefeld<br />

nicht das gebuchte Zimmer mit<br />

Meerblick bekommt, kann man<br />

später vom Reiseveranstalter Ersatz<br />

verlangen. Wichtig ist demnach,<br />

dass der Mangel sofort der<br />

Reiseleitung vor Ort mitgeteilt<br />

wird. In jedem Fall sollte man<br />

sich zu Beweiszwecken die Anzeige<br />

des Mangels schriftlich<br />

von der Reiseleitung bestätigen<br />

lassen. Ferner sollte der Mangel<br />

dokumentiert werden (Fotos, Anschriften<br />

von Mitreisenden notieren,<br />

die den Mangel bestätigen<br />

können).<br />

Erfolgt k<strong>ein</strong>e Abhilfe, kann der<br />

Urlauber vom Reiseveranstalter<br />

die Erstattung <strong>ein</strong>es Teils der<br />

Reisekosten verlangen. In welchem<br />

Umfang <strong>ein</strong>e Reisepreisminderung<br />

verlangt werden<br />

kann, hängt entscheidend davon<br />

ab, wie schwerwiegend der Mangel<br />

die Reise be<strong>ein</strong>trächtigt hat.<br />

Der ge<strong>für</strong>chtete Baustellenlärm<br />

kann beispielsweise je nach Intensität<br />

und Dauer zu <strong>ein</strong>er Reisepreisminderung<br />

bis zu 40 %<br />

führen. Zur Einschätzung der<br />

Reisepreisminderung wird häu-<br />

Wolf-Rüdiger olf-Rüdiger Kneller<br />

Kneller<br />

23<br />

Sielemanns Hof GmbH<br />

Altenpflegeheim · Betreutes Wohnen · Kurzzeitpflege<br />

Der Seniorenruhesitz Sielemanns Hof bietet im Zentrum von Leopoldshöhe<br />

101 Pflegeheimplätze (davon 5 Kurzeitpflegeplätze) und 7 Wohnungen<br />

(betreutes Wohnen) inmitten <strong>ein</strong>er grünen Oase.<br />

Ziel unserer Arbeit ist es, durch individuelles Helfen, menschliche Wärme<br />

und häuslichen Komfort, <strong>Leben</strong>squalität zu bieten. In Sielemanns<br />

Hof wird z.B. <strong>ein</strong> umfangreiches Programm von Freizeitaktivitäten angeboten.<br />

Wir möchten, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner so<br />

selbständig wie möglich leben.<br />

Herforder Str. 35 u. Askampstr. 3 + 7 · 33818 Leopoldshöhe<br />

Telefon (0 52 08) 70 60 · Fax 70 61 51<br />

www.sielemanns-hof.de · E-mail: Info@sielemanns-hof.de<br />

fig auf Tabellen verwiesen (z.B.<br />

Frankfurter Tabelle). Diese Tabellen<br />

können aber nur als erster<br />

Anhaltspunkt herangezogen<br />

werden. Längst nicht alle Gerichte<br />

wenden diese Tabellen an.<br />

Darüber hinaus ist die Bewertung<br />

<strong>ein</strong>es Mangels immer anhand<br />

der Umstände des Einzelfalls<br />

vorzunehmen. So rechtfertigen<br />

beispielsweise <strong>ein</strong>e Ratte<br />

und Kakerlaken im Hotel an der<br />

Nordsee sicherlich <strong>ein</strong>e Minderung<br />

des Reisepreises. Anders<br />

kann dies bei <strong>ein</strong>er Billigreise<br />

nach Sri Lanka zu bewerten s<strong>ein</strong><br />

(so AG Nürnberg, Aktz. 20 C<br />

4728/98).<br />

Von ganz entscheidender Bedeutung<br />

ist, dass der Urlauber s<strong>ein</strong>e<br />

Ansprüche gegenüber dem Reiseveranstalter<br />

innerhalb <strong>ein</strong>er<br />

Frist von <strong>ein</strong>em Monat nach Beendigung<br />

des Urlaubs geltend<br />

macht. Die Geltendmachung der<br />

Ansprüche sollte in jedem Fall<br />

schriftlich (möglichst per Einwurf<strong>ein</strong>schreiben)<br />

erfolgen. Am<br />

besten lässt man sich den Eingang<br />

des Schreibens vom Reiseveranstalter<br />

schriftlich bestätigen.<br />

Inhaltlich muss der Mangel<br />

in dem Schreiben möglichst konkret<br />

bezeichnet s<strong>ein</strong>. Nicht erforderlich<br />

ist allerdings die konkrete<br />

Bezifferung der beanspruchten<br />

Minderung.<br />

Rechtsanwalt<br />

Rechtsanwalt<br />

Linkenbach & Partner GbR<br />

Detmolder Straße 15 (Villa Katzenst<strong>ein</strong>)<br />

33604 Bielefeld<br />

Telefon: 0521-1366613, Fax: 1366614<br />

e-mail: info@ra-kneller.de


24 Anno Dazumal<br />

De Badewannenstroade<br />

Also, mui düch, dat düt woll de oinzige Stroade inne Welt es, de<br />

düssen Namen to Recht vodoint hät: „Badewannenstroade“. Wie<br />

mag et doteo kuomen suin? Kuik, do-iawer häwwe ick mi so muine<br />

Gedanken makt. Dat mott owwer natürlick nich de oll<strong>ein</strong> sirlig<br />

makende Woahrhoit suin, wat ick hui-er niu von mui giewe.<br />

De Pläcken fo düsse iutgefallne Geschichte es dat Duarp Nordduarp<br />

up Amrum. Genau-er gesäggt: et es de Stroade, de duü-er de<br />

Marsk up dat Seehospiz I teogeng. Ganz richtig, „teogeng“. De<br />

Gebäude send nämlick vo oin pa Joahrn dalrirden weo-ern. Et was<br />

Pasteo-er von Bodelschwingh, de düt Hospiz vo 116 Joahrn bowwen<br />

loit. „Blaut oine liege Stui tuügt von voschwundner Pracht!“<br />

sau hedde de Dichter et villichte iutdrückt.<br />

An düsse Stroade niu stoaht in den Woin an de twüntig widde<br />

Badewannen. Wader es ümmer do-inne. Se send also no dichte.<br />

Un oss ick oll sia: Ick häwwe mi so muine Gedanken do-iawer<br />

makt.<br />

Vo virlen Joahrn kamm de oiste Minske in Nordduarp, et mosse<br />

oin Biu-er suin, up de Idee, de aule Badwanne riuttoruiden un ’ne<br />

moderne antoschaffen. Owwer wohen niu met de aulen Wanne?<br />

Hoi broche se to suinen Koöggen up de Woi inne Marsk. „Dat es<br />

doch Dummtuüg!“ denkt do villichte de oine odder annere Liaser.<br />

Nei, do sen ick annerer Moinung. Kuikt ju mol in den Ställen bi us<br />

de Koögge an, wat de fo oinen schirdergen Ääs hät!<br />

Paula Klütenbrink aus’er Senne schreibt Geschichten <strong>für</strong> die „Freie Presse“ (um 1950)<br />

Lehnchens Polterabend<br />

Danke schön, danke schön, Herr Redaktör. Wissen Sie, warum ich<br />

zweimal danke schön gesagt habe? <strong>Das</strong> erste Mal, weil Ihr mich<br />

doch gratuliert, weil Lehnchen jetzt Hochzeit gemacht hat und das<br />

zweite Mal, weil Ihr mich doch gratuliert, weil... Aber das muss ich<br />

Euch erst alles vorerzählen.<br />

Nun ist es soweit. Unsere leibliche Tochter heißt jetzt Lehnchen<br />

Kuhmund, geborene Klütenbrink. <strong>Das</strong> klingt, was, Herr Redaktör,<br />

da sind Sie doch platt? Und Willi heißt er auch mit Vornamen. Es<br />

hat ja man allerhand gekostet, ehe sie diesen ehrenwerten Mann<br />

gekriegt hat, und die Augustdorfer Mädchen haben es dem Lehnchen<br />

nicht gegönnt.<br />

Ich habe Euch ja schon geschrieben, dass er Musiker ist, das heißt,<br />

er hat ja man erst gesagt, dass er Organist ist, und ich habe auch<br />

sofort zu Lehnchen gesagt: „<strong>Das</strong> ist der richtige Mann <strong>für</strong> dich, den<br />

bring man mit r<strong>ein</strong>, der spielt die Orgel und verdient bannig viel<br />

Geld.“ Nachher war ich son’ büschen bedäppert, als ich hören musste,<br />

dass es man nur die Drehorgel war, aber da war es schon zu spät.<br />

Nun will ich die Hochzeit schreiben. Aber zu erst den Polterabend,<br />

denn der geht ja immer erst vor der Hochzeit. Es war schon so richtig<br />

feierlich, denn August hatte s<strong>ein</strong>en Gehrock an un’n weißen Kragen<br />

um und sah aus wie früher. Tante Mariechen aus Jöllenbeck<br />

war in Blauseide, nur ihre beiden Trabanten waren son’ büschen<br />

außer Art, denn den ganzen Tag hatten sie ihre Finger im Kuchen<br />

drin... <strong>Das</strong> macht man ja eigentlich nicht, auch als Kind nicht.<br />

Dann muss ich noch berichten, dass auch Gottlieb Piepenquast mit<br />

da war. Er hatte sich extra rasiert und s<strong>ein</strong>en Schwiegersohn mitgebracht,<br />

der auch <strong>ein</strong>geladen war. O Jott, das ist aber <strong>ein</strong> wirklich<br />

Do sia also düsse kleoke Biu-er in Nordduarp: „Wui Minsken kürnt<br />

lichte inne Nordsee goahn un us roiggen schuü-ern. Dat goiht<br />

owwer met den Koöggen nich. De schwämmt doch riawer no Sylt,<br />

wo de beste un stiarkste Bulle in ganz Nord-friesland uppe Woi es.“<br />

Suüh, dat was kleok dacht. Un dat was de Anfang von de Badewannenstroade.<br />

Intüsken stoaht an de twüntig Wannen in den Woin.<br />

Wui send niu oll virle Moale de Stroade duü-er de Marsk langgoahn.<br />

Owwer bethiar was nich oine Keoh to soihn, de oin Bad namm.<br />

De Koögge soiht owwer blitzeblank iut. Wo goiht dat teo? Of de<br />

sick schiamt un blaut in’n Duüstern in de Wannen stuiget?<br />

Schlüp’n Werner<br />

(Werner Schlüpmann)<br />

janz f<strong>ein</strong>er Mensch, Herr Redaktör, mit s<strong>ein</strong>em blauen Anzug und<br />

nicht mal <strong>ein</strong>gebildet ist er, denn als ich ihn mit „Herr Oberbriefträger“<br />

anredete, das ist er man jetzt auch geworden, sagte er: „Bitte,<br />

heute k<strong>ein</strong>e Titel, wir sind alles nur Gäste hier!“ Son Mann ist das.<br />

Auch beim Essen konnte er so gebüldet reden und bei jedem Schluck<br />

W<strong>ein</strong> verbeugte er sich vor mir und Lehnchen.<br />

Wir hatten jerade die Stube ausgeräumt, ummen büschen zu tanzen,<br />

und Willi hatte auch schon die Orgel aufgestellt, da klirrten<br />

doch mit <strong>ein</strong>mal die Fenster. Und was war das? Die Feuerwehrkapelle<br />

mit sechs Mann hoch und mittenmang Frittgen Hasenkopp,<br />

auch mitter Blase. Sie brachten doch Lehnchen und Willi ’n Ständchen,<br />

was ich eigentlich ganz schön finde. Und dann mussten sie<br />

nach der Blaserei r<strong>ein</strong>kommen und mitessen. <strong>Das</strong> taten sie denn<br />

auch ausgiebig und dabei zogen sie ihre Röcke aus. Weil sie die<br />

nicht schmutzig machen wollten, sagten sie, aber ich wusste das<br />

man besser.<br />

Und die Ansprache, Herr Redaktör, die Ansprache, die Ansprache<br />

erst. Ich musste ordentlich w<strong>ein</strong>en davon, so traurig und schön war<br />

sie. Piepenquast hielt sie und s<strong>ein</strong> Schwiegersohn half dabei.<br />

Nachher ließ er die Feuerwehr, Lehnchen, den Molkereiverband<br />

und Willi hochleben, wobei die Feuerwehr <strong>ein</strong>en Ton mit den Blasen<br />

abgaben und der Schwiegersohn stramm stand mit der Hand an<br />

der Briefträgermütze. Nur Hasenkopp konnte den richtigen Ton<br />

nicht kriegen, weil ihn <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong> Stück Holz inne Blase gesteckt hatte.<br />

Aber da fällt mir just <strong>ein</strong>, dass ich das Vieh noch futtern muss. Aber<br />

nächsten Sonnabend schreibe ich weiter.


Wissenswertes<br />

„Darm und Ko(chen)“ -<br />

<strong>ein</strong>e Informationsveranstaltung des Darmzentrums Lippe <strong>für</strong> Jedermann<br />

Erfahrene Köche zeigen live ihre Kochkünste,<br />

und <strong>ein</strong> Arzt erklärt, warum gesundes<br />

Essen <strong>für</strong> Magen und Darm wichtig ist.<br />

Am Mittwoch, dem 23. August 2006, von<br />

15 00 - 18 00 Uhr informieren das Darmzentrum<br />

Lippe, das Staatsbad Salzuflen und die<br />

MEDIAN Klinik Bad Salzuflen im Salzufler<br />

Kurhaus über Vorsorge und Erkrankungen.<br />

Kurse in der VHS Bielefeld<br />

Anmeldung und Information: Tel. 0521/512259<br />

Stadterkundungen <strong>für</strong> jedefrau<br />

und jedermann<br />

Kurs 1748K8<br />

Gem<strong>ein</strong>sam wollen wir, jung und alt, Frauen<br />

wie Männer, Bielefelds unbekannte Seiten<br />

kennen lernen. „Hinter den Kulissen“<br />

erkunden wir kulturelle, soziale, ökologische,<br />

entwicklungspolitische und institutionelle<br />

Einrichtungen der Stadt. Ideen, Wünsche,<br />

Erfahrungen und Fragen sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Termin: Do, 21.9. - Do, 7.12.2006<br />

10.00 - 11.30 Uhr, 10 Termine<br />

VHS, Ravensberger Park 1, Raum 164<br />

Lesen - und darüber reden<br />

Kurs 2622K8S<br />

Es gibt Texte, die lassen <strong>ein</strong>em das Herz<br />

aufgehen, andere wiederum zeigen sich<br />

spröde und unzugänglich. In diesem Kurs<br />

werden wir verschiedene Beispiele aus der<br />

Literatur von früher und heute gem<strong>ein</strong>sam<br />

lesen und darüber reden.<br />

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister<br />

der Stadt Bad Salzuflen, Dr. Honsdorf,<br />

wird der Leiter des Darmzentrums<br />

Lippe Prof. Hiller die Bedeutung und die<br />

Strukturen des Darmzentrums erläutern.<br />

Unterstützt werden s<strong>ein</strong>e Ausführungen<br />

durch die Präsentation <strong>ein</strong>es Films, der am<br />

Beispiel <strong>ein</strong>es Patienten die wissenschaftlich<br />

fundierte Arbeitsweise des Darmzentrums<br />

verdeutlicht. Ein wichtiger Bestandteil<br />

ist die Tumorkonferenz, <strong>ein</strong> Gremium<br />

aller beteiligten medizinischen Fachdisziplinen,<br />

in der <strong>für</strong> jeden Patienten die <strong>für</strong> ihn<br />

richtige Behandlung festgelegt wird.<br />

Die gute Nachricht: Darmkrebs, frühzeitig<br />

erkannt, ist zu 100 % heilbar. Ein gesunder<br />

<strong>Leben</strong>sstil ist die beste Darmkrebsprävention.<br />

Neben <strong>ein</strong>er ausgewogenen Ernährung<br />

gehört auch die regelmäßige Teilnahme an<br />

Früherkennungsuntersuchungen dazu. Ein<br />

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur<br />

Neugier und Les<strong>ein</strong>teresse.<br />

Termin: Do, 21.9. - 7.12.2006<br />

15.15- 16.45 Uhr, 10 Termine<br />

Seniorenresidenz, Brunnenstr. 4<br />

Freier Tanz <strong>für</strong> Körper,<br />

Geist und Seele<br />

Die eigene Kraft im Tanz entdecken<br />

Kurs 2804K8<br />

Der körperliche Ausdruck ist <strong>ein</strong> wichtiges<br />

Element, um Kontakt mir der Welt aufzunehmen.<br />

Dabei sind Körper, Seele und<br />

Geist untrennbar mit<strong>ein</strong>ander verbunden. In<br />

dem Kurs werden wir uns spielerisch mit<br />

den Grundprinzipien der Bewegung beschäftigen.<br />

Dabei werden wir uns von unseren<br />

eigenen Bewegungen überraschen<br />

lassen.<br />

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte<br />

bequeme Kleidung mitbringen!<br />

Termin: Di, 19.9 - Di, 19.12.2006<br />

1.00 - 12.30 Uhr, 12 Termine<br />

Musik- und Kunstschule<br />

Am Sparrenberg 2c<br />

Raum 504 (Nebengebäude)<br />

25<br />

niedergelassener Internist erklärt, warum<br />

zum Beispiel die Darmspiegelung lebensrettend<br />

s<strong>ein</strong> kann. Die Fragen der Zuschauer<br />

werden gern beantwortet. Sie erhalten<br />

ebenfalls Tipps und Tricks <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e darmgesunde<br />

Küche. Erfahrene Köche kochen<br />

life, auch zum Probieren, plaudern aus der<br />

Küche und werden dabei von <strong>ein</strong>em Arzt<br />

des Darmzentrums Lippe begleitet, der<br />

nebenbei erklärt, warum gutes Essen vor<br />

Krankheiten schützen kann.<br />

ErnährungsberaterInnen, auch aus dem<br />

Bereich der traditionellen Chinesischen<br />

Medizin, stehen <strong>für</strong> Zuschauerfragen und<br />

zur individuellen Beratung bereit.<br />

Infotelefon: 05261-26 46 04<br />

Ingrid Britzelmeir<br />

Psychoonkologie Klinikum Lippe<br />

Im Sommer<br />

Wenn sich im See die Wolken spiegeln<br />

und Blumen auf den Wiesen blüh’n,<br />

hoch über sanft geschwung’nen Hügeln<br />

Milane ihre Kreise zieh’n.<br />

Wenn sich im gold’nen Meer der Ähren<br />

der Wind verspielt die Zeit vertreibt,<br />

lässt ihn des Sommers Glut gewähren,<br />

die gern an s<strong>ein</strong>er Seite bleibt.<br />

Weit reicht der Blick zu Waldessäumen,<br />

hier kommt die laute Welt zur Ruh’,<br />

du hörst, all<strong>ein</strong> mit d<strong>ein</strong>en Träumen,<br />

der wundersamen Stille zu.<br />

Um dich herum die Welt im Kl<strong>ein</strong>en,<br />

mit Faltern, Käfern, Hummelflug,<br />

hier bist du mit dir selbst im R<strong>ein</strong>en<br />

und hast zum Glücklichs<strong>ein</strong> genug.<br />

Ortwin Kuhn


26 Ratgeber<br />

Sonnenbrand<br />

<strong>Das</strong> geschieht in Ihrem Körper<br />

Wenn die Sonne intensiv und lange auf die<br />

Haut des menschlichen Körpers <strong>ein</strong>wirkt,<br />

insbesondere in den <strong>für</strong> Nordeuropäer ungewohnten<br />

südlichen Ländern, können<br />

mehr oder minder schwere Verbrennungen,<br />

nicht selten auch Blasenbildungen entstehen.<br />

<strong>Das</strong> trifft sowohl <strong>für</strong> die natürliche<br />

Sonne als auch <strong>für</strong> Kunstsonnen wie beispielsweise<br />

die Höhensonne zu. Nach internationaler<br />

Über<strong>ein</strong>stimmung gelten Sonnenbrände<br />

fast ausschließlich als Verbrennungen<br />

ersten Grades. Da es sich um häufig<br />

schwere, mit flammender Rötung <strong>ein</strong>hergehende<br />

Entzündungsprozesse der Haut<br />

handelt, sind die Verbrennungen äußerst<br />

schmerzhaft. Nicht selten tritt Fieber auf,<br />

und die giftigen Stoffwechselprodukte, die<br />

sich nach dem Sonnenbrand bilden, bewirken<br />

Krankheitsgefühle wie Mattigkeit, Appetitlosigkeit,<br />

manchmal sogar Übelkeit mit<br />

Erbrechen. Sobald sich Blasen auf der Haut<br />

bilden, ist dieses betroffene Gewebe bereits<br />

zerstört. Gefährdet sind in glühender Sonne<br />

vor allem Menschen mit heller Haut und<br />

blonden oder roten Haaren.<br />

<strong>Das</strong> können Sie selbst dagegen tun<br />

„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“<br />

und gleichzeitig auch das beste Mittel<br />

gegen Sonnenbrand. Am Anfang jeden Sonnenbades<br />

sollte man sich zunächst nur kurze<br />

Zeit den Strahlen aussetzen - empfohlen<br />

wird <strong>ein</strong>e Bestrahlungszeit von etwa zehn<br />

bis zwanzig Minuten. Die Kosmetik bietet<br />

hervorragend wirkende Schutzcremes an,<br />

die unterschiedliche Lichtschutzfaktoren<br />

enthalten und praktisch auch bei hochempfindlicher<br />

Haut <strong>ein</strong>en Sonnenbrand verhindern<br />

können. Mittlerweile gibt es diese<br />

Cremes mit zwölf abgestuft wirkenden<br />

Lichtschutzfaktoren.<br />

Ist aber <strong>ein</strong> Sonnenbrand <strong>ein</strong>getreten, sind<br />

kühle Wasserverbände oder spezielle<br />

Brand-Gel-Salben geeignet, die Hitze aus<br />

der Haut zu ziehen, so dass der Schmerz<br />

zurückgeht. In extremen Fällen, etwa am<br />

Anfang <strong>ein</strong>es Sonnenbrandes oder zur<br />

Nachtzeit, kann man <strong>ein</strong> Schmerzmittel <strong>ein</strong>nehmen.<br />

Auf k<strong>ein</strong>en Fall sollte man sich<br />

erneut der Sonne aussetzen, wenn <strong>ein</strong> Sonnenbrand<br />

bereits besteht.<br />

In alten Hausmittel-Büchern ist nachzulesen,<br />

dass man früher bei starken Sonnenbränden<br />

den Körper mit Buttermilch <strong>ein</strong>gerieben<br />

hat. Am nächsten Tag bereits soll<br />

der Sonnenbrand verschwunden gewesen<br />

s<strong>ein</strong>. Es wird auch Lebertransalbe empfohlen,<br />

die jedoch wegen ihres penetranten<br />

Geruchs kaum <strong>ein</strong>gesetzt wird. Als <strong>ein</strong>deutig<br />

ungeeignet <strong>für</strong> die Behandlung <strong>ein</strong>es<br />

Sonnenbrandes gelten Mehl und Umschläge<br />

mit Zusätzen von Alkohol oder essigsaurer<br />

Tonerde. Gleichermaßen ungünstig<br />

ist es, die verbrannte Haut mit Sonnenöl<br />

<strong>ein</strong>zureiben.<br />

Dann müssen Sie zum Arzt<br />

In drei Situationen helfen Hausmittel nicht<br />

mehr, sondern nur noch der Arzt: Wenn der<br />

gesamte Körper glühend rot verbrannt ist,<br />

wenn das Fieber beängstigend hoch, also<br />

etwa über 39 Grad ansteigt, oder wenn sich<br />

auf der Haut große Blasen bilden.<br />

Aus „Hausmittel“ mit freundl. Genehmigung<br />

der Hamburg-Münchener Krankenkasse<br />

Pestizide in grünem Tee<br />

7 von 30 Tees waren deutlich bis stark belastet<br />

Erfreulich: War 1999 noch über die Hälfte der untersuchten Grüntees stark belastet, sind in der aktuellen Untersuchung der Stiftung<br />

Warentest nur noch 7 von 30 geprüften Produkten aus verschiedenen Anbaugebieten deutlich bis stark mit Pestiziden belastet. In<br />

<strong>ein</strong>em Tee spürten die Tester 20 verschiedene Spritzmittel auf. Gefahndet hatten sie nach 440 Pflanzenschutzmitteln. Dabei schnitten<br />

die acht Bio-Produkte im Test am besten ab - sie waren praktisch schadstofffrei.<br />

Deutlich mit Schadstoffen belastet, das heißt: der analysierte Wert im Tee lag über 50<br />

Prozent der zulässigen Höchstmenge. Ist <strong>ein</strong> Tee stark belastet, werden die gesetzlichen<br />

Grenzwerte überschritten. <strong>Das</strong> war im Test bei drei Produkten der Fall: Bei den JFC<br />

Tees 1-TOEN und Sencha Kin sowie beim Gyokuro edle Tautropfen, den der Importeur<br />

aber aufgrund der mitgeteilten Analysewerte bereits aus dem Handel nahm. Nicht oder<br />

sehr gering belastet waren dagegen die acht Bio-Tees im Test.<br />

Grüner Tee soll wegen s<strong>ein</strong>er sekundären Pflanzenstoffe das Krebsrisiko senken können<br />

und schützt zudem die Gefäße. <strong>Das</strong> im Grüntee reichlich enthaltene Vitamin C hilft,<br />

Infektionen und Entzündungen in Schach zu halten und steigert die Immunabwehr.<br />

Außerdem soll <strong>ein</strong> hoher Konsum von Grüntee wie auch von Schwarztee möglicherweise<br />

vor Alzheimer und Demenz schützen. Zu guter Letzt tun Grünteetrinker auch Ihren<br />

Zähnen etwas Gutes, denn das enthaltene Fluorid schützt den Zahnschmelz und festigt<br />

die Zähne. Viele Informationen rund um den grünen Tee und dazu <strong>ein</strong>e Tabelle mit den<br />

Untersuchungsergebnissen in der Zeitschrift „test“ und unter www.test.de.


Reisen<br />

Mittsommernacht<br />

in Finnland, wo sonst!<br />

...und da <strong>ein</strong>e low-cost-airline seit Anfang<br />

des Jahres täglich von Düsseldorf nach<br />

Helsinki fliegt, kann man sich die Faszination<br />

der hellen Nächte auch <strong>für</strong> <strong>ein</strong> paar<br />

Tage gönnen.<br />

Sonst braucht man, egal welchen Weg man<br />

wählt, zwei bis drei Tage, um nach Mittelfinnland<br />

zu kommen, und die gute alte<br />

Finnjet fährt schon seit Jahren nicht mehr<br />

von Deutschland nach Helsinki.<br />

Abfahrt also in OWL freitags um halb<br />

acht, Ankunft in Mittelfinnland kurz vor<br />

Kuopio um 18.00 Uhr. <strong>Das</strong> geht eben nur<br />

mit Flieger/Mietwagen.<br />

Bereits bei der Abfahrt vom Flughafen<br />

Helsinki fällt diese Leere auf der Autobahn<br />

nach Norden auf - die Leute von Helsinki<br />

sind am Juhannus-Wochenende<br />

schon ausgeflogen. Die Familien treffen<br />

sich in ihren Sommerhäusern. Der Freitag<br />

an diesem Wochenende ist immer frei.<br />

Also <strong>ein</strong>e problemlose Fahrt in die Nähe<br />

Die gebundenen<br />

Birkenruten,<br />

(Vihta) <strong>für</strong> den<br />

Finnischen<br />

Saunabesuch<br />

von Pieksämäki. Dort, bei ihrem wunderschönen<br />

Sommerhaus, warten schon m<strong>ein</strong>e<br />

finnischen Freunde mit den gebundenen<br />

Vihta (Birkenruten), steigt schon der Rauch<br />

aus dem Saunaschornst<strong>ein</strong> auf.<br />

Tervetuloa/Willkommen auf finnisch, das<br />

ist die geheizte Sauna, nicht zu vergleichen<br />

mit heimischen Sauna- und „Wellness-Welten“.<br />

Aus dem Fenster sieht man die langsam<br />

am Horizont <strong>für</strong> zwei kurze Stunden<br />

verschwindende Sonne<br />

Auch der Grill ist schon hergerichtet <strong>für</strong> die<br />

obligatorische Saunawurst „danach“. Dann<br />

auf dem Steg „finnisches Fernsehen“: Der<br />

Mitternachtssonne und den wechselnden<br />

Farben des Himmels zuschauen, die Stille<br />

genießen, um Mitternacht Vögel singen<br />

hören, die genauso wie die Menschen in<br />

diesen hellen Nächten kaum Schlaf zu brauchen<br />

sch<strong>ein</strong>en, baden im 22 Grad warmen<br />

See direkt vor dem Saunahäuschen. Da fällt<br />

es schwer zu glauben, dass vor sechs Wo-<br />

27<br />

chen erst die letzten Eisschollen weggetaut<br />

sind.<br />

Und Fußball-WM, natürlich im „richtigen<br />

Fernsehen“. Bisher eher Fußballmuffel,<br />

bin ich schon etwas beschämt, dass m<strong>ein</strong>e<br />

Freunde fast jeden Spieler der angesagten<br />

Mannschaften und natürlich alle<br />

deutschen Spieler kennen.<br />

Die paar Tage in der Stille kommen mir<br />

vor wie Wochen. Und doch irgendwie<br />

schneller als sonst lösen sich die Tage auf,<br />

obwohl sie soviel länger sind. Schwer, dies<br />

näher zu erklären, man muß es erleben.<br />

Dazu kaum Sehnsucht nach „draußen“.<br />

Höchstens <strong>ein</strong> fast schon obligatorischer<br />

Besuch von Koupio ist drin. Der Ausblick<br />

vom 75 m hohen Aussichtsturm über die<br />

Seen ringsum gehört <strong>ein</strong>fach zum Finnland-Besuch<br />

dazu. Im Hafen liegen die<br />

großen und kl<strong>ein</strong>en Schiffe, mit denen<br />

man die Seen rings um die Stadt <strong>für</strong> <strong>ein</strong><br />

paar Stunden befahren kann.<br />

Helsinki wurde diesmal ausgelassen.<br />

Schnell mal hin, ist jetzt per bezahlbarem<br />

Flieger immer mal zum verlängerten Wochenende<br />

möglich - das umfangreiche<br />

Kulturprogramm kommt dank m<strong>ein</strong>er finnischen<br />

Freunde regelmäßig per e-mail an.<br />

Schon werden die Tage wieder kürzer.<br />

Festhalten müsste man sie können, die<br />

hellen Nächte um Juhannus in Finnland.<br />

Renate Rüter


28<br />

Von Bison-Wams zu Fishbone-Shirt<br />

In <strong>ein</strong>er Höhle, kalt und grau,<br />

saß des Neanderthalers Frau,<br />

sie schnitt mit <strong>ein</strong>em spitzen St<strong>ein</strong><br />

zwei Löcher in <strong>ein</strong> Fell hin<strong>ein</strong>.<br />

Dann brummte sie mit dickem Mund<br />

und stampfte in den Hintergrund,<br />

dort zerrte sie ihr Kind hervor<br />

und flüsterte ihm was ins Ohr:<br />

„Ich habe dir zur Winternacht<br />

<strong>ein</strong> neues Wämsl<strong>ein</strong> heut’ gemacht,<br />

komm her, steck hier die Arme r<strong>ein</strong>,<br />

d<strong>ein</strong> Freund wird sicher neidisch s<strong>ein</strong>!“<br />

<strong>Das</strong> Kind schrie: „N<strong>ein</strong>, das will ich nicht,<br />

weil Bison-Pelz ganz eklig sticht.<br />

Krieg ich nicht Bär, ist’s mir zu dumm,<br />

dann lauf ich lieber nackt herum!“<br />

Der Vater, s<strong>ein</strong>er Ruh’ beraubt,<br />

steht auf und wiegt s<strong>ein</strong> schweres Haupt:<br />

„Da schuftet man, und m<strong>ein</strong>t es gut,<br />

und ewig meckert diese Brut.<br />

Bin lange durch den Wald getrabt,<br />

weil ihr nichts anzuziehen habt,<br />

bring’ auch noch Fleisch mit und als Dank<br />

hört man nur Nörgelei und Zank.<br />

<strong>Das</strong> gab es nicht zu unserer Zeit,<br />

wir trugen gerne Bison-Kleid.<br />

Wem’s hier nicht passt,der kann ja geh’n<br />

und bei den Bären Schlange steh’n.“<br />

Vieltausend Jahre rann die Zeit,<br />

es machten sich die Römer breit,<br />

die hatten richtig schon Kultur,<br />

Germanien war Urwald nur.<br />

So saß denn die Germanenfrau<br />

in ihrem kühlen Baumstammbau<br />

an <strong>ein</strong>em schiefen Webgestell<br />

und webte <strong>ein</strong> Gewand noch schnell.<br />

Die Sonnenwende stand bevor,<br />

der Wintersturm trieb Schnee durch’s Tor,<br />

die Kinder, blondgelockt und helle<br />

belagerten die Feuerstelle.<br />

Die Mutter brachte Wams und Rock<br />

prompt kriegt der Nachwuchs <strong>ein</strong>en<br />

Schock.<br />

Die Blondies schrien aus <strong>ein</strong>em Mund:<br />

„Beige ist nicht in - wir wollen’s bunt!“<br />

<strong>Das</strong> hörte der Germanenmann,<br />

er fuhr die Kl<strong>ein</strong>en unsanft an:<br />

„Ihr undankbare Höllenbrut,<br />

wir schuften schwer und m<strong>ein</strong>en’s gut.<br />

Ich quäl mich mit den Schafen ab,<br />

das bringt mich früh ins Hünengrab,<br />

die Mutter webt die Finger wund,<br />

ihr zetert nur und wollt es bunt!<br />

Wenn’s euch nicht passt in diesem Haus,<br />

dann wandert nach Italien aus,<br />

vielleicht gibt’s dort statt beige und grau<br />

schon hochmodernes Wäscheblau!“<br />

Zweitausend Jahre geh’n ins Land,<br />

und immer noch herrscht Unverstand.<br />

Und wieder ist <strong>ein</strong> Winter nah,<br />

die Mutter geht zu C & A.<br />

Um Jeans und T-Shirts zu ersteh’n<br />

und Anoraks sich anzuseh’n,<br />

vollwaschbar und mit null Chemie,<br />

mit Leuchtbesatz an Hals und Knie.<br />

<strong>Das</strong> kostet - sie ist hochfrustriert,<br />

egal, wenn nur das Kind nicht friert.<br />

Zufrieden steuert sie nach Haus,<br />

doch dort bricht gleich die Tobsucht aus:<br />

„Mit so was lass ich mich nicht seh’n,<br />

wo alle cool auf Fishbone steh’n,<br />

rückt ihr nicht gleich die Kohle raus,<br />

such ich mir ’n anderes Elternhaus!“<br />

So war’s, so ist’s, so wird es s<strong>ein</strong>,<br />

die Eltern groll’n, die Kinder schrei’n,<br />

wenn’s um moderne Kleidung geht,<br />

wovon nicht jeder was versteht.<br />

3001, zur Winterszeit,<br />

wenn’s wieder geht um Hemd und Kleid<br />

schwimmt Junior auf der St<strong>ein</strong>zeitwelle<br />

und fordert schicke Bison-Felle!<br />

Anneliese Vormbrock<br />

Bunte Seite<br />

Bis zur Brust<br />

Ein fettes Schw<strong>ein</strong> kam <strong>ein</strong>es Tages<br />

an <strong>ein</strong>en Fluss.<br />

Sehnsüchtig blickte es zum anderen<br />

Ufer, weil es dort <strong>ein</strong>en wunderschönen,<br />

frisch angelegten Komposthaufen<br />

erblickte mit verlockend herüberleuchtenden<br />

Essensresten, Kartoffelschalen<br />

und allerlei anderen Leckerbissen.<br />

<strong>Das</strong> Schw<strong>ein</strong> konnte jedoch<br />

nicht schwimmen.<br />

„Wie tief ist der Fluss wohl? Ob ich<br />

da <strong>ein</strong>fach hinüberwaten kann?“,<br />

sprach es zu sich selbst.<br />

„Aber selbstverständlich“, sagte <strong>ein</strong><br />

Maulwurf, der gerade aus s<strong>ein</strong>em Hügelbau<br />

herausgekommen war und das<br />

Selbstgespräch des Schw<strong>ein</strong>s gehört<br />

hatte.<br />

„M<strong>ein</strong>st du wirklich?“, fragte das<br />

Schw<strong>ein</strong> freudig.<br />

„Nur zu, das Wasser ist ganz flach“,<br />

erwiderte der Maulwurf.<br />

Er hatte das letzte Wort noch nicht zu<br />

Ende gesprochen, da war das Schw<strong>ein</strong><br />

schon hinunter ans Wasser gelaufen<br />

und hin<strong>ein</strong> gesprungen.<br />

Augenblicklich versank es, weil s<strong>ein</strong>e<br />

B<strong>ein</strong>e vergeblich nach Grund tasteten.<br />

Mit allerletzter Kraft strampelte<br />

und paddelte es ans Ufer und stellte<br />

den Maulwurf wütend zur Rede.<br />

„Merkwürdig“, sagte der Maulwurf,<br />

„den Enten reicht das Wasser immer<br />

nur bis zur Brust.“<br />

Verfasser unbekannt


Service<br />

Mit dem Nahverkehr mobil bleiben<br />

Modellversuch Sechser-Abo 60plus: Zwei Personen<br />

fahren in Bielefeld zum Preis von <strong>ein</strong>er<br />

PR-Text<br />

Für mobile Menschen ab 60 Jahren gibt es in Bielefeld <strong>ein</strong> ganz<br />

besonderes Monatsabo: Wer sich das Sechser-Abo 60plus zulegt,<br />

kann kostenlos <strong>ein</strong>e Begleitperson mitnehmen - egal welchen Alters.<br />

An jedem Tag des Jahres und rund um die Uhr kann damit die<br />

Hälfte des Fahrpreises gespart werden. Einem Ausflug mit dem<br />

Enkelkind oder der Freundin steht also nichts mehr im Wege, ebenso<br />

wenig wie <strong>ein</strong>em Stadtbummel zu zweit. Auch <strong>für</strong> Seniorinnen und<br />

Senioren, die Gaststudierende der Universität Bielefeld sind, ist das<br />

Abo auf dem Weg zu zweit in die Hochschule interessant.<br />

<strong>Das</strong> <strong>für</strong> das Stadtgebiet Bielefeld erhältliche Sechser-Abo 60plus<br />

bietet darüber hinaus alle Vorteile des normalen Sechser-Abos:<br />

Montags bis freitags nach 19 Uhr sowie am Wochenende und an<br />

Feiertagen ganztägig können sogar bis zu fünf Personen (davon max.<br />

zwei ab 15 Jahren) mit dem Ticket fahren - da ist selbst der Ausflug<br />

im größeren Kreis möglich. Für besonders Aktive ist interessant,<br />

dass statt der Personen auch Fahrräder mitgenommen werden können.<br />

Ein Hund fährt ohnehin gratis mit. Auch die Nutzung des Nacht-<br />

Busses in Bielefeld ist <strong>für</strong> den Abo-Inhaber im Sechser-Abo 60plus<br />

enthalten - das Konzert oder der Theaterbesuch kann also auch <strong>ein</strong><br />

bisschen länger dauern. <strong>Das</strong> Abo kann sogar an Verwandte, Freunde<br />

und Bekannte übertragen werden, die ebenfalls über 60 Jahre alt<br />

sind. Der Preis des Sechser-Abos 60plus: 41,80 Euro/Monat.<br />

Dieses kundenspezifische Tarifangebot startete moBiel im August<br />

2005 zunächst als <strong>ein</strong>jährigen Modellversuch. Wegen des Erfolgs<br />

verlängert das Bielefelder Nahverkehrsunternehmen nun das Pilotprojekt<br />

um <strong>ein</strong> weiteres Jahr. Zusammen mit dem Seniorentelefon,<br />

speziellen Veranstaltungen zum Thema Sicherheit <strong>für</strong> Senioren und<br />

zahlreichen Serviceangeboten - wie etwa dem Ausstieg nach Wunsch<br />

zwischen zwei Bushaltestellen abends ab 20 Uhr - präsentiert sich<br />

damit moBiel als besonders attraktiv <strong>für</strong> Kundinnen und Kunden<br />

fortgeschrittenen Alters.<br />

Auf <strong>ein</strong> Neues!<br />

Ambiente, Kultur und Handwerk rund um die<br />

„Alte Wassermühle“<br />

Es ist wieder soweit: Die „Alte Wassermühle zu<br />

Bentrup“ öffnet am 26. und 27. August zum zweiten<br />

Mal ihre Pforten, Türen und Tore <strong>für</strong> alle Interessierten<br />

an Handwerk und <strong>Leben</strong>skultur; die<br />

Schwäne drehen ihre Runden auf dem von Weiden<br />

gesäumten Mühlenteich, das Innenleben -<br />

die Seele der alten Mühle - mit den Sortier-,<br />

Mahl- und Abfüllmaschinen wird <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en kurzen<br />

Moment zu neuem, frischem <strong>Leben</strong> erweckt.<br />

Händler verschiedenster Couleur stellen ihre Waren aus, geben<br />

Tipps und plaudern über ihre Tätigkeit. Schmiedearbeiten erinnern<br />

an frühere Zeiten, als die Hände noch die wichtigsten Werkzeuge<br />

der Menschen waren; Design-Tische zeigen, dass Tradition<br />

und Modeme sinnvoll mit<strong>ein</strong>ander verknüpft werden können.<br />

Mitten in der Natur gelegen, bietet das weitläufige Freigelände<br />

vielfältige Möglichkeiten <strong>für</strong> Jung und Alt. Die Besucher werden<br />

von dem reizvollen Ambiente der idyllisch gelegenen Mühle in<br />

ihren Bann gezogen. Auch <strong>für</strong> die kulinarischen und musikalischen<br />

Bedürfnisse wird an diesem Wochenende gesorgt s<strong>ein</strong>, das ganz<br />

unter dem Motto „<strong>Leben</strong>sart“ steht. Am Samstag, dem 26. August<br />

von 10 00 - 20 00 Uhr und am Sonntag, dem 27. August von 11 00 -18 00<br />

Uhr in der „Alten Wassermühle“ an der Salzufler Straße 145.<br />

Abschied nehmen<br />

braucht Zeit, Raum<br />

und <strong>ein</strong>fühlsame<br />

Begleitung<br />

Bestatterinnen<br />

Noller · Ziebell<br />

Raum <strong>für</strong> Abschied und Erinnerung<br />

29<br />

Monika Noller<br />

Lindy Ziebell<br />

August-Bebel-Str. 30b<br />

33602 Bielefeld<br />

Fon 05 21 / 3 80 22 80<br />

www.noller-ziebell.de<br />

Wir suchen <strong>Monokel</strong>-Verteiler<br />

Für die zuverlässige Verteilung von „<strong>Monokel</strong>“ suchen wir <strong>ein</strong>en<br />

freundlichen (motorisierten) Helfer, der das <strong>Magazin</strong> nach Empfängerlisten<br />

an feststehende Adressaten im Bereich Senne und Sennestadt<br />

ausliefert - alle zwei Monate gegen Bezahlung pro Auslagestelle.<br />

Bitte rufen Sie an:<br />

Werk|2 Werbeagentur · Markus Galla · Tele 0521-20188-12<br />

Flyer - Logos<br />

Internet - <strong>Magazin</strong>e<br />

Geschäftsdrucksachen


30 Dies und <strong>Das</strong><br />

Hochsommertag an der See<br />

Vom Wasser kommt noch etwas Frische,<br />

Lachmöwen wiegen sich im Wind.<br />

Ein Kormoran schreckt unsichtbare Fische,<br />

mit Muscheln spielt <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Kind.<br />

Auf blauem Wasser tanzen Boote.<br />

Den Augen tut die Sonne weh.<br />

Weiße Segel, blaue, rote,<br />

ziehen Windsurfer nach Lee.<br />

Heut macht die Sonne k<strong>ein</strong>e Pause,<br />

Menschen meiden jetzt die Stadt.<br />

Wilder W<strong>ein</strong> erstickt am Hause,<br />

Am Strand lacht sich das <strong>Leben</strong> satt.<br />

Doch Tiere suchen kühle Räume,<br />

Flieh’n aus dem trocknen Erntestaub<br />

in den Schatten hoher Bäume.<br />

An manchem Strauch welkt erstes Laub.<br />

Der Sonnenball taucht blutrot unter,<br />

Sinkt hinterm Horizont in’s Meer.<br />

Noch spät sind kl<strong>ein</strong>e Kinder munter,<br />

Laut lachend laufen sie umher.<br />

Ein Schwan zieht still noch s<strong>ein</strong>e Bahnen,<br />

Nachtschwärmer finden k<strong>ein</strong>e Ruh’.<br />

Müde winken <strong>ein</strong> paar Fahnen,<br />

Gleich macht der Tag die Augen zu.<br />

Folker Dewald<br />

Der demographische Wandel ist <strong>ein</strong> aktuelles<br />

und darüber hinaus gesellschaftspolitisch<br />

hoch brisantes Thema. Der Stadt<br />

Bielefeld und der Bielefeld Marketing<br />

GmbH ist das durchaus bewusst. Nicht<br />

umsonst gibt es in Bielefeld bundesweit<br />

die erste Demographiebeauftragte, und die<br />

Bielefeld Marketing GmbH hat sich<br />

bereits in 2005 im Rahmen ihres Jahresthemas<br />

„Stadtvisionen: Zukunft gestalten!“<br />

intensiv diesem Thema gewidmet.<br />

<strong>Das</strong> Land NRW würdigt diese Bemühungen<br />

und fördert <strong>ein</strong> von der Bielefeld Marketing<br />

GmbH initiiertes Projekt „Städte-<br />

Einladung<br />

zum Tag der offenen Tür<br />

In Kooperation mit dem Generationen Treff<br />

Bielefeld und dem Johanneswerk hat der<br />

ambulante Pflegedienst Alt und Jung Süd-<br />

West e. V. im Rahmen der Gem<strong>ein</strong>wesenarbeit<br />

in der Tanzschule Teubner-Schneider<br />

<strong>ein</strong> Projekt initiiert, dessen Ziel es ist,<br />

Angebote <strong>für</strong> behinderte und nichtbehinderte<br />

Menschen zu schaffen, Treffpunkt zu s<strong>ein</strong><br />

<strong>für</strong> hilfsbedürftige Menschen und Menschen,<br />

die helfen wollen, sowie <strong>für</strong> die, die<br />

<strong>ein</strong>sam sind.<br />

Durch dieses Selbsthilfeprojekt wird die<br />

Möglichkeit geboten, sich an <strong>ein</strong>em Ort zu<br />

treffen, an dem jeder im Rahmen s<strong>ein</strong>er eigenen<br />

Möglichkeiten aktiv s<strong>ein</strong> kann, und<br />

an dem Platz <strong>für</strong> Sorgen und Nöte ist.<br />

Dieses Projekt wird am 26. August 2006<br />

ab 12.00 Uhr der breiten Öffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Über alle laufenden Angebote kann man<br />

sich informieren und das <strong>ein</strong>e oder andere<br />

gleich ausprobieren, wie z. B. das Tanzcafé<br />

„Vergiss m<strong>ein</strong> nicht“ von 14.00 - 16.00<br />

Uhr im Spiegelsaal. Bei Lifemusik, Kaffee<br />

und Kuchen wird zum Tanz gebeten.<br />

Außerdem präsentieren sich u.<br />

a. die Computer- und<br />

Sprachkurse, das Generationen<br />

Frühstück, der integrative<br />

Maltreff und das Team vom<br />

Tanztee-Oriental. Für den musikalischen<br />

Rahmen ist gesorgt<br />

und natürlich auch <strong>für</strong><br />

das leibliche Wohl.<br />

Städtetourismus und<br />

demographischer Wandel<br />

Bielefelder Experten zur Zukunft des Tourismus<br />

tourismus und demographischer Wandel“.<br />

Rund 30 Bielefelder Experten u. a. aus<br />

Kultur, Wissenschaft und Hotel- und<br />

Gaststättengewerbe trafen sich jetzt zu<br />

<strong>ein</strong>er ersten Diskussion um die touristische<br />

Zukunft der Stadt. Ziel soll es s<strong>ein</strong>,<br />

möglichst praxisnahe Handlungsfelder zu<br />

entwickeln, um Bielefeld auch weiterhin<br />

<strong>für</strong> Besucher und Bürger erlebbar zu machen.<br />

Nach dem Tourismusforum im Juni<br />

2005 unter dem Thema „Bald sehen wir<br />

alt aus!? Städtetourismus zwischen Silver<br />

Ager und Seniorenteller“ ist damit <strong>ein</strong><br />

weiterer Schritt des Förderprojektes realisiert<br />

worden.<br />

Veranstaltungen<br />

August/September<br />

Capella hospitalis<br />

10.08. <strong>Leben</strong>sgeschichten<br />

18.00 Uhr Von der alten in die neue Welt<br />

15.08. Herztöne<br />

19.30 Uhr Eine Veranstaltung zum Zuhören<br />

und Mitsingen von Ulrike Schultz<br />

16.08. <strong>Leben</strong>skrise als Neuanfang<br />

15.00 Uhr Gesprächskreis mit Roswitha<br />

Rother<br />

25.08. Musica Antica<br />

20.00 Uhr Liederabend<br />

Michaela Ataalla, Gesang, Lika Chanadiri,<br />

Klavier<br />

29.08. Herztöne<br />

19.30 Uhr Eine Veranstaltung zum Zuhören<br />

und Mitsingen von Ulrike Schultz<br />

04.09. Jour fixe der Cooperativa<br />

Neue Musik<br />

20.00 Uhr Diagonale 2006 Vorstellung<br />

<strong>ein</strong>iger Projekte, Willem Schulz<br />

06.09. <strong>Leben</strong>skrise als Neuanfang<br />

15.00 Uhr Gesprächskreis mit Roswitha<br />

Rother<br />

12.09. Herztöne<br />

19.30 Uhr Eine Veranstaltung zum Zuhören<br />

und Mitsingen von Ulrike Schultz<br />

13.09. Klang der Stille - Spiegelbilder<br />

20.00 Uhr Natalia Stubhorn, Saxophon,<br />

Edith Murasov, Mezzosopran<br />

14.09. <strong>Leben</strong>sgeschichten<br />

18.00 Uhr<br />

20.09. <strong>Leben</strong>skrise als Neuanfang<br />

15.00 Uhr s. o.<br />

18.00 Uhr VorLesen<br />

Bielefelder Bürger lesen Heiter-Besinnliches<br />

Jürgen H<strong>ein</strong>rich, Bielefeld Marketing<br />

23.09. Begegnung im Tanz<br />

18.00 Uhr Ein offenes Angebot von Gisela<br />

Jordan<br />

26.09. Herztöne<br />

19.30 Uhr Eine Veranstaltung zum Zuhören<br />

und Mitsingen von Ulrike Schultz<br />

28.09. Zeitzeugen - Zeitfragen<br />

18.00 Uhr<br />

30.09. Play back Theater<br />

20.00 Uhr<br />

Capella hospitalis<br />

Teutoburger Str. 50<br />

33604 Bielefeld


Treffpunkt/Bücherecke<br />

14.08. Dr. Klaus Walaschewski,<br />

Schulleiter i.R.,<br />

„Machen Sie mal!“<br />

21.08. Hans-Joachim Kornmaul,<br />

Presbyter i.R.,<br />

“Kompromissbereit und abwarten.”<br />

28.08. Hans-H<strong>ein</strong>er Wiese,<br />

Bankkaufmann i.R.,<br />

„Gut angelegt.“<br />

04.09. Lore Hülsmann, Lehrerin i. R.,<br />

„Schule gestern“<br />

Ein kl<strong>ein</strong>es Fürstentum besetzt<br />

die Königshäuser Europas<br />

<strong>Das</strong> Buch in die Hand<br />

nehmen - nichts als trockene<br />

Geschichte erwarten<br />

- und gefesselt<br />

s<strong>ein</strong>. So war es! Und -<br />

zugegeben - so amüsant<br />

kann wohl nur <strong>ein</strong> Italiener<br />

schildern, wie Europa<br />

zusammengeheiratet hat.<br />

Auch Fürstenhäuser blieben vor Jahrhunderten<br />

nicht von Elend und Armut verschont,<br />

und es waren fast immer die<br />

hochedlen Frauen, die Auswege suchten<br />

und fanden. Sich so durch das Buch zu<br />

lesen, zu lachen, manchmal auch unter<br />

Tränen, und <strong>ein</strong>fach schmunzelnd das<br />

<strong>Leben</strong> an königlichen Höfen verfolgen,<br />

das macht Spaß! Zwar ist alles lang, lang<br />

her, aber die Liebesgeschichten in den<br />

Königshäusern von damals sind auch<br />

nicht anders als die von heute – alles wiederholt<br />

sich.<br />

Der Autor Roberto Giardina schreibt fesselnd,<br />

mit leichter Hand, und wenn Geschichte<br />

in Geschichten so unterhaltend<br />

verpackt serviert wird, liest man gern<br />

immer weiter... L. G.<br />

Roberto Giardina<br />

Königliche Verschwörung<br />

704 Seiten, Preis 26,- Euro<br />

C. Bertelsmann Verlag, München<br />

ISBN 3-570-00865-7<br />

Schreiben Sie Geschichte!<br />

Der Frieling-Verlag Berlin hatte zum<br />

Schreibwettbewerb aufgerufen<br />

Drei Monate nach der Preisverleihung<br />

des Frieling-Zeitzeugenpreises ist jetzt<br />

die Anthologie „Zeitzeugen schreiben<br />

Geschichte(n)“ erschienen.<br />

Programm August/September 2006<br />

Veranstalter: Ver<strong>ein</strong> zur Förderung<br />

des Treffpunkt Alter e.V.<br />

montags 15:00 Uhr<br />

Ev. Bartholomäus-Gem<strong>ein</strong>dehaus<br />

Kirchweg 10 - Bielefeld-Brackwede<br />

Telefon: 05 21-44 60 22<br />

Die vom Verlag ausgezeichneten<br />

drei Beiträge<br />

der Preisträger sind<br />

im Anschluss an die<br />

Dokumentation des<br />

Schreibwettbewerbs<br />

nachzulesen.<br />

Die prominenten Juroren<br />

haben <strong>ein</strong>e gute<br />

Wahl getroffen, denn die Geschehnisse<br />

der Nachkriegszeit sind in <strong>ein</strong>er Weise<br />

geschildert, wie man es von der professionellen<br />

Geschichtsschreibung kaum<br />

kennt. Beim Niederschreiben des selbst<br />

Erlebten fließen bei den oftmals harten<br />

historischen Fakten menschliche Gefühle<br />

mit <strong>ein</strong>. Neben den drei ausgezeichneten<br />

Beiträgen enthält das Buch noch<br />

weitere Zeitzeugenberichte, die den Erzählungen<br />

der Preisträger kaum nachstehen.<br />

Menschen, die die Zeit zwischen 1945<br />

und 1960 erlebt haben, werden Parallelen<br />

zu ihren eigenen Erlebnissen feststellen,<br />

selbst wenn sie nicht in Berlin/Brandenburg<br />

zu Hause waren.<br />

M. Z.<br />

Hrsg. Johann-Friedrich Huffmann<br />

Zeitzeugen schreiben Geschichte(n)<br />

238 Seiten, Preis 10,- Euro<br />

Frieling-Verlag Berlin<br />

ISBN 3-8280-2357-6<br />

Nichts als Modesorgen<br />

Die Zeiten sind vorbei, wo<br />

nur sonntags das Gute angezogen<br />

wurde. Jetzt sind<br />

die Kleiderschränke voll,<br />

und die modebewusste<br />

Frau steht davor und weiß<br />

nicht, was sie anziehen<br />

soll. Dieses Problem gibt es nur in der<br />

heutigen Zeit und in den mittleren und<br />

oberen Schichten der Gesellschaft.<br />

31<br />

11.09. Frank Becker, Kaufmann,<br />

„Der Traum vom Radio“<br />

18.09. Karola Rengis<br />

ehem. Küsterin,<br />

„Polio - Die vergessene Krankheit“<br />

25.09. Ernst Gaus, Polizist i. R.,<br />

„Weltenbummler“<br />

02.10. Albrecht Henke, Landwirt,<br />

„Landwirt, Laienrichter, Jagdberater –<br />

<strong>ein</strong> <strong>Leben</strong> im Zeichen der Ehrenämter“<br />

Davon weiß Wäis Kiani kompetent zu<br />

berichten, denn in der Modewelt ist sie<br />

zu Hause. <strong>Das</strong> Buch ist amüsant zu lesen,<br />

weil man sich manchmal dabei ertappt,<br />

die <strong>ein</strong>e oder andere Situation aus<br />

eigener Erfahrung zu kennen.<br />

AKr.<br />

Wäis Kiani<br />

Nichts anzuziehen!<br />

160 Seiten, Preis 6,95 Euro<br />

Goldmann Verlag, München<br />

ISBN 3-442-46244-4<br />

Ein Meer aus Zeit<br />

Es ist Mittsommernacht<br />

in Norwegen.<br />

Die Tage werden länger<br />

und auf den Wiesen<br />

grünt es. Es ist <strong>ein</strong>e<br />

Zeit der Hoffnung und<br />

des Neuanfangs, doch<br />

nicht <strong>für</strong> das 16jährige<br />

Mädchen Ebba, das<br />

sich soeben im Wald erhängt hat. Die<br />

Eltern Judith und Johann, seit langem geschieden,<br />

verzweifeln an der Frage: Warum<br />

hat Ebba sich umgebracht? Sie finden<br />

Indizien, es gibt <strong>ein</strong>en Abschiedsbrief<br />

und sogar <strong>ein</strong>e unglückliche Liebe.<br />

Aber was haben sie selbst dazu beigetragen?<br />

Merete Morken Andersen hat <strong>ein</strong>en be<strong>ein</strong>druckenden<br />

Roman über den Tod und<br />

unseren Umgang mit ihm geschrieben.<br />

Der Roman wurde in Norwegen mit dem<br />

renommierten Kritikerpreis, dem „Brage-Preis“,<br />

ausgezeichnet.<br />

E.B.<br />

Merete Morken Andersen<br />

Ein Meer aus Zeit<br />

384 Seiten, Preis 19,90 Euro<br />

btb Verlag, München<br />

ISBN 3-442-75111-X


32 Veranstaltungen<br />

KUNSTGEWERBE<br />

SAMMLUNG DER<br />

STADT BIELEFELD<br />

STIFTUNG<br />

HUELSMANN<br />

Ravensberger Park 3 · Tel. 0521-51 37 67 · Fax 51 37 68<br />

So, 20.08., 18.30 - 20.00 Uhr,<br />

Jugendstil. Neuentdecktes<br />

und Bekanntes, Verabschiedung<br />

der Sonderausstellung<br />

So, 03.09., 11.30 Uhr Ausstellungseröffnung<br />

in der Weißen<br />

Villa: Vorhang auf! Theaterarchitektur<br />

gestern und heute<br />

Theatermodelle aus 5 Jhd.<br />

Di, 05.09. Berühmte Namen<br />

15.30 - 17.00 Uhr Leonardo<br />

da Vinci<br />

Öffentliche Führungen: Sonntags 11.30 Uhr<br />

Öffnungszeiten: Di.-Sa. 14-18 Uhr, So. 11-18 Uhr<br />

Historisches Museum Ravensberger Park<br />

Ravensberger Park 2 · 33607 Bielefeld · Tel. 0521-513630<br />

geöffnet: Mi - Fr, 10 -17 Uhr, Sa/So 11 - 18 Uhr<br />

Carnival der Kulturen - Ein Nachmittag im Museum<br />

zu Gast im Museum Donnerstag, 07.09, 15.00 Uhr<br />

noch bis zum 27. August Rathausgeflüster - wie Bielefeld<br />

verwaltet wurde<br />

Jeden Sonntag um 11.30 Uhr Führung im Museum!<br />

Bauernhaus-Museum Bielefeld<br />

Dornberger Str. 82 · 33619 Bielefeld · Tel.: 0521/5218550<br />

Ausstellung: „Wetter“ - verhext,<br />

gedeutet, erforscht -<br />

Zeitreise durch die Entwicklung<br />

des Wetters vom hohen<br />

Mittelalter bis heute, noch bis<br />

3. September, Di-Fr 10-18<br />

Uhr, Sa - So 11 - 18 Uhr<br />

So, 20.08., 11.00 Uhr:<br />

„ohrenweide“,<br />

Evangelischer Gem<strong>ein</strong>dedienst<br />

- Innere Mission Bielefeld e.V.<br />

Haus der offenen Tür - Altentagesstätte · Kreuzstr. 19a · Tel.: 0521/1368075<br />

Öffnungszeiten: täglich 13:30 - 17:30, zusätzlich mittwochs 9 - 13:30 Uhr<br />

August/September 2006<br />

Regelmäßige Veranstaltungen (wöchentlich): nach Plan<br />

Sonstige Veranstaltungen<br />

Fußpflege: Mi, 09.08./13.09<br />

bitte verbindlich anmelden<br />

Frühstückstreff:<br />

Di, 08.08./12.09., 10.00 Uhr,<br />

bitte anmelden<br />

Sozialberatung:<br />

Mo - Fr zu den Öffnungszeiten<br />

und nach tel. Ver<strong>ein</strong>barung<br />

Englischkurse:<br />

Anfänger/Fortgeschrittene,<br />

nur nach Absprache möglich<br />

Neuer Kurs <strong>für</strong> Anfänger ab<br />

Mi, 09.08., 11.00 -12.30 Uhr<br />

Spaziergänge in Gem<strong>ein</strong>schaft:<br />

14tägig donnerstags<br />

internationale Folkmusik,<br />

Open-air-Konzert<br />

So, 20.08., 14-18 Uhr: Vier<br />

Clubs - <strong>ein</strong> Ziel „Frauen in<br />

Bewegung“, Benefizlauf <strong>für</strong><br />

das Projekt „Kindzuhaus“ mit<br />

Rahmenprogramm und Moderation<br />

von Radio Bielefeld<br />

Treffpunkt: 13.00 Uhr im<br />

Haus der Offenen Tür, Ziele<br />

nach Absprache, auch <strong>für</strong><br />

Menschen geeignet, die <strong>ein</strong><br />

ruhigeres Tempo bevorzugen.<br />

Nächste Termine: 10.08.,<br />

24.08., 07.09., 21.09.<br />

Angebot des Kneipp-Ver<strong>ein</strong>s<br />

Bielefeld im HOT:<br />

Wirbelsäulengymnastik/Osteoporosegymnastik<br />

als Rehabilitationssport,Kostenübernahme<br />

durch viele Krankenkassen,<br />

Info und Anträge im<br />

HOT<br />

Start: Mi, 16.08., 10.00 Uhr<br />

Sonntag, 20. August, 11 Uhr<br />

Ausstellungseröffnung:<br />

„Bilder der Erinnerung“<br />

Carola Gieselmann hat Erinnerungen<br />

an <strong>für</strong> sie wichtige<br />

Menschen auf L<strong>ein</strong>wand festgehalten.<br />

Eingearbeitet sind<br />

Federn, Stoffe, Briefe - Dinge,<br />

die charakteristisch waren<br />

<strong>für</strong> die Personen.<br />

Elisabeth Lasche führt in die<br />

Ausstellung <strong>ein</strong>.<br />

Do, 17.08. Unterhaltungsnachmittag<br />

vom F<strong>ein</strong>sten<br />

Ein buntes Showprogramm<br />

mit international bekannten<br />

Künstlern.<br />

Clublokal: Tanzschule Teubner-Schneider,<br />

Falkstr. 14,<br />

Beginn 15.00 Uhr<br />

20. - 22.08. Bahnreise mit<br />

dem ICE nach Berlin und<br />

Potsdam. Infozettel beim<br />

Westfalen-Blatt, Jahnplatz, und<br />

bei den Clubveranstaltungen.<br />

Do. 31.08. Tagesbusfahrt<br />

zum St<strong>ein</strong>huder Meer und den<br />

Herrenhäuser Gärten, Hanno-<br />

August-Bebel-Str. 30 b - Bielefeld<br />

Telefon: 0521-3 80 22 80<br />

Samstag, 7. Oktober, 12-18 Uhr<br />

Fahrt zu FriedWald Kalletal<br />

„Der Wald hat <strong>ein</strong>e besondere<br />

Wirkung auf trauernde Menschen,<br />

er bietet Geborgenheit<br />

und lindert den persönlichen<br />

Schmerz,“ so Frank Homuth,<br />

Förster im FriedWald Kalletal.<br />

Bei <strong>ein</strong>em ca. 2-stündigen<br />

Spaziergang berichtet er über<br />

das FriedWald-Konzept.<br />

Anmeld. bis 28.09. erforderlich<br />

(Tel.0521-38022 80) Kostenbeitr.:<br />

16,- Euro (Busfahrt)<br />

Veranstaltungen der<br />

Naturfreunde Bielefeld<br />

16.08. Seniorenwanderung<br />

zum Museumshof Buschkamp,<br />

Abfahrt 13.39 Uhr<br />

mit der Bahn bis Windelsbleiche,<br />

Gehzeit ca. 1 ½ Std.<br />

23.08. Seniorenfahrt<br />

nach Minden mit Stadtrundgang,<br />

Mittags<strong>ein</strong>kehr, Weserfahrt<br />

und Kaffeeabschluss.<br />

Start 10.15 Uhr am Naturfreundehaus<br />

Heepen, Anmeldung<br />

Telefon 0521/322708<br />

30.08. Singen<br />

13.30 Uhr im NFH Heepen,<br />

15.00 Uhr Kaffeetrinken,<br />

danach gem<strong>ein</strong>sames Singen<br />

mit Ursel und Flori Mallus<br />

GOLDEN<br />

«A»<br />

CLUB<br />

GEGR. 1983<br />

ver, mit Besuch des Scheunenviertels<br />

in St<strong>ein</strong>hude, <strong>ein</strong>er<br />

Schmetterlingsfarm und des<br />

Insektenmuseums. Es folgt<br />

<strong>ein</strong>e Schifffahrt auf dem St<strong>ein</strong>huder<br />

Meer. Abfahrt: 8.00<br />

Uhr, Kesselbrink.<br />

Do, 07.09. Busfahrt nach<br />

Bad Pyrmont mit Stadt- und<br />

Kurparkführung.<br />

Abfahrt: 11.30 Uhr, Kesselbrink.<br />

16.09. - 30.09. Flugreise nach<br />

Mallorca. Infozettel beim<br />

Westfalen-Blatt, Jahnplatz, und<br />

bei den Clubveranstaltungen<br />

06.09. Senioren-Kaffeeklön<br />

14.30 Uhr im AWO Zentrum,<br />

M<strong>ein</strong>olfstr. 4<br />

13.09. Senioren-Kutschfahrt<br />

im Holter Wald, mit Kaffeeabschluss,<br />

Anmeldungen<br />

Telefon 0521/322708<br />

20.09. Seniorenwanderung<br />

am Obersee, Kaffeeabschluss<br />

im Café Kraume, 14.00 Uhr<br />

Endstation L1 in Schildesche,<br />

Gehzeit ca. 1 ½ Std.<br />

27.09. Singen<br />

13.30 Uhr im NFH Heepen,<br />

15.00 Uhr Kaffeetrinken, G.<br />

und D. Karaskiewicz berichten<br />

in Wort und Bild über Seniorenurlaube<br />

in Davos

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