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<strong>Magazin</strong> des Alpenvereins Villach | <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
CAI-Tarvisio und <strong>AV</strong>-Villach<br />
Freundschaft<br />
über Grenzen<br />
© Huberta Kroisenbacher<br />
Neuer Ö<strong>AV</strong>-Präsident<br />
7<br />
Hauptversammlung des<br />
Österreichischen Alpen vereins<br />
Hinter den Kulissen<br />
10<br />
Gesichter des Villacher <strong>AV</strong>:<br />
Unsere Wege-Warte<br />
Nachhaltigkeit<br />
33<br />
Haben Schitouren<br />
noch eine Zukunft?<br />
Jahrgang 44<br />
Hochverdiente Ehrung des scheidenden Präsidenten<br />
Andreas Ermacora und einstimmige Wahl des<br />
Nachfolgers Gerald Dunkel Schwarzenberger.<br />
Die 77 Wege entsprechen der Pflege von 550<br />
Kilometern. Zwölf unserer Wege-Warte teilen<br />
ihre persönlichen Gedanken dazu.<br />
Abschätzung der wichtigsten<br />
Entwicklungen der nächsten Jahre<br />
und Jahrzehnte.
Editorial | Christine Lastin, Redaktionsleitung<br />
© <strong>AV</strong>-Villach<br />
Friedliche Weihnachtszeit<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
der Winter hat uns mit einer Vorhut von Schneelocken begrüßt<br />
und voller Euphorie sind die ersten Schitourengeher<br />
bereits unterwegs. Schitouren erfreuen sich mit Recht<br />
immer größerer Beliebtheit, doch sie bleiben abseits der<br />
Piste ein Risikosport. In dem Beitrag von Gerhard Hohenwarter<br />
auf S. 33 über das Thema „Haben Schitouren noch<br />
eine Zukunft?“ verweist der erfahrene Meteorologe auf<br />
die sich zukünftig verändernden Schnee- und Lawinensituationen.<br />
Wir werden nicht müde, an die Eigenverantwortung<br />
zu appellieren – dazu gehört es auch, sich gewissenhaft<br />
auf eine Schitour vorzubereiten und immer<br />
wieder für den Notfall zu üben. Denn im schlimmsten<br />
Fall eines Lawinenereignisses zählt in erster Linie die<br />
Kameradenrettung, wie es die von uns hoch geschätzin<br />
Ihrem Beitrag auf S. 27 te Bergrettung bestätigt.<br />
Wenn Freundschaften über Grenzen gehen,<br />
treffen sich zwei alpine Vereine und feiern<br />
gemeinsam. Im September fand der bereits<br />
traditionelle Familientag mit unseren<br />
Freunden vom CAI Tarvisio, diesmal<br />
auf der Bertahütte, statt. Wenn man den<br />
Beitrag von Karl Pallasmann auf S. 28 über<br />
das Kriegsgeschehen am Plöckenpass liest<br />
und täglich in den Nachrichten von Unruhen und<br />
sogar Kriegen hört, ist es umso wichtiger, einander<br />
in Frieden oder sogar in Freundschaft zu treffen. Jeder<br />
kann sich täglich darin üben – mit dem unsympathischen<br />
Nachbarn, mit der lauten Arbeitskollegin, mit wütenden<br />
Menschen, die uns im Alltag begegnen. Ein Lächeln und<br />
gute Gedanken können manchmal Wunder wirken.<br />
Wie wichtig es ist, sich mit dem Thema der Artenvielfalt auseinanderzusetzen,<br />
beweist der Beitrag unseres Naturschutzreferenten<br />
Franz Kohlhuber über die Bienenwirtschaft<br />
im Kontext von Natur- und Artenschutz. Selbst für<br />
Laien sehr gut verständlich, erklärt Franz das beeindruckende<br />
Leben der Bienenvölker und die wertvolle Arbeit<br />
unserer heimischen Imker. Viel Freude beim Lesen.<br />
Für den Gabentisch möchte ich die Gelegenheit nutzen und<br />
auf die zuverlässigen Buchtipps von Helmut Lang auf Seite<br />
34 verweisen. Wie immer hat Helmut mit viel Hingabe<br />
und aus seinem großen Wissensschatz tolle Buchtipps<br />
für uns bereitgestellt, wie z. B. für den neuen Bildband<br />
von Heinz Zak „Tirol – Magie der Berge“ oder für Wissenswertes<br />
über unseren geliebten Luschariberg,<br />
recherchiert und geschrieben von Helmut butsch mit dem Titel „Der lichtgelutete lichtgelutete Berg<br />
Tri-<br />
Luschari“.<br />
Weihnachten, das Fest der Liebe, Ruhe und<br />
Besinnlichkeit. In den immer unruhiger werdenden<br />
Zeiten ist es umso wichtiger, zusammenzurücken<br />
und sich auf das Wesentliche im<br />
Leben zu konzentrieren. Mit ein paar Gedanken<br />
von mir (S. 35) wünsche ich euch frohe und liche Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue<br />
fried-<br />
Jahr.<br />
Herzlichst<br />
Christine Lastin und das Redaktionsteam<br />
In so gut wie allen Medien beobachten wir eine zunehmende Tendenz, auf verschiedene Arten zu „gendern“. In unserem Mitgliedermagazin legen wir großen Wert auf eine klare, verständliche Sprache.<br />
Deshalb folgen wir den Empfehlungen, die der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ zuletzt am 26. März 2021 herausgegeben hat: Wir bemühen uns zwar auch weiterhin um eine geschlechtergerechte<br />
Schreibung, vermeiden aber alle Sonderzeichen wie Asterix („Gender-Stern“), Unterstrich, Doppelpunkt oder andere verkürzte Formen, die vorgeben, allen Geschlechtern gerecht werden zu wollen.<br />
Impressum: Medieninhaber/Herausgeber: Ö<strong>AV</strong> Zweig Villach | Redaktion: Ö<strong>AV</strong> Villach, Schanzgasse 3,9500 Villach | Für d. Inhalt verantwortlich: Dr.<br />
Klaus Dalmatiner u. Christine Lastin, beide Villach | Titel-Foto: Huberta Kroisenbacher, Ferlacher Spitz | Gedruckt n. d. Richtlinie „Druckerzeugnisse“ d.<br />
Österreichischen Umweltzeichens, Kreiner Druck- u. Verlagsgesellschaft m.b.H. & Co, UW-Nr. 933, Villach | Grafik: Michael Kravanja | Offenlegung: Medieninhaber<br />
ausschließlich Österreichischer Alpenverein Zweig Villach. Unternehmensgegenstand: Information d. Mitglieder d. Ö<strong>AV</strong> über alpines Geschehen.<br />
2 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
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Wäldern und<br />
kontrollierten Quellen<br />
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Nabois-Umrundung<br />
© Anna Kofler © Christine Spazier © <strong>AV</strong>-Villach (2) © Harald Duller<br />
Tourenbericht<br />
Anton Schintler<br />
Dr. Natalie Krieger S. 6<br />
Aktuelles vom Vorstand | Ehrenamt<br />
Hüttenreferentin / Hüttenwart<br />
Villacher Alpengarten<br />
Bäume und Sträucher im Herbst<br />
Familiengruppe „Anna & Dani“<br />
Luchstrail in Tarvis<br />
S. 26<br />
S. 39<br />
S.14<br />
Blitzlichter: Berg & Leute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4<br />
Aktuelles vom Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 6<br />
Hauptversammlung des Österreichischen Alpen vereins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 7<br />
Naturschutz: Faszination Bien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 8<br />
Die Gesichter des Villacher <strong>AV</strong>: Unsere Wege-Warte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 10<br />
Freundschaft über Grenzen: Karstwanderung und Familientag . . . . . . . . . . . . . . . S. 13<br />
Tourenbericht: Nabois-Umrundung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 14<br />
Neues Bergsteigerdorf: Dovje-Mojstrana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 16<br />
Kompetenz aus dem Alpinteam: Skitouren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 18<br />
Touren-Programm: Dezember <strong>2023</strong> – März 2024. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 19–22<br />
An- und Abmeldemoral . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 23<br />
Ernährung: Energiebilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 24<br />
Sag‘s durch die Blume: Villacher Alpengarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 26<br />
Die Bergrettung in Villach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 27<br />
Geschichte: Das Plöckengebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 28<br />
Infos aus dem <strong>AV</strong>-Büro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 30<br />
Nachhaltigkeit: Haben Schitouren noch eine Zukunft?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 31<br />
Nachhaltigkeit: Ein Tag mit Günter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 32<br />
Für Lese-Murmeltiere: Neu in unserer Bücherei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 34<br />
Power Card Wandern | Mountainbike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 36<br />
Sportkletter-/Wettkampfteam: Erfolgreiche Petzentrophy . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 37<br />
News & Action: Alpenvereins-Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 38<br />
...zu guter Letzt: Veranstaltungen & Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 40<br />
3
SABINE SCHAGERL<br />
Zeichnete sich der Sommer <strong>2023</strong> durch seine Launen- und Sprunghaftigkeit aus, glänzte<br />
der Herbst durch beständiges Schönwetter und viele angenehm warme Tage – ideal, um<br />
die Bergsaison noch ein bisschen zu verlängern! Die breit gefächerten Veranstaltungen<br />
unserer Sektion wurden eifrig genützt und es bleiben uns viele schöne Momente im<br />
Gedächtnis. Von Klettersteig über Mountainbike, Klettern, Wandern und Survival-<br />
Training war wieder für jeden Geschmack etwas dabei. Jetzt nehmen wir Abschied vom<br />
Bergsommer und freuen uns auf die Wintersaison: Servus, goldener Herbst, hallo Schnee!<br />
Neu im Veranstaltungsprogramm:<br />
Ö<strong>AV</strong>-Meisterklasse „kreativ am Berg“<br />
Hier demonstriert unsere Tourengruppe eindrucksvoll, <br />
wie gut sie vernetzt ist. © S. Oschounig<br />
2.9.<strong>2023</strong>, Winkelturm/Torre Clampil/Monte Cavallo<br />
Turngerät Wassertränke – Körperspannung, Balance <br />
und Bildgestaltung – alles TOP!<br />
8.10.<strong>2023</strong>, Gailtaler Polinik © TN-Foto<br />
Kreative Pose, ein kleiner Stunt von Alois oder<br />
doch einfach das Bild um 90 Grad gekippt?<br />
20.8.<strong>2023</strong>, Nabois-Umrundung © H. Duller<br />
Laserschwert, Achsenspiegel oder einfach das<br />
Rad an der Stange geparkt?<br />
8.7.<strong>2023</strong>, Gemona © A. Hradetzky<br />
Alles eine Frage des Blickwinkels …<br />
Die Pilze halten sich an die Linie und wachsen<br />
brav in Reih‘ und Glied.<br />
6.8.<strong>2023</strong>, Übering © TN-Foto<br />
Dieser Standplatz in der Mehrseillänge sieht<br />
ganz gemütlich aus – je nach Blickwinkel.<br />
© H. Anderwald<br />
11.–13.8.<strong>2023</strong>, Hochschobergebiet<br />
4
Berg & Leute<br />
Hier hat sich ein vierbeiniger Mitwanderer<br />
leise, still und heimlich „angehängt“.<br />
2.9.<strong>2023</strong>, Svinjak © S. Bäck<br />
Auf Du und Du mit dem Schaf – <br />
was sich die beiden wohl erzählten?! © TN-Foto<br />
1.–3.9.<strong>2023</strong>, Schladminger Tauern<br />
Jetzt wird’s wieder animalisch!<br />
Ob die urzeitlichen Vorbilder dieses Mammuts<br />
tatsächlich Menschen geschnupft haben…?<br />
27.–29.7.<strong>2023</strong>, Hochtouren<br />
Stubaier Alpen © M. Lassnig<br />
Diese „Wandergruppe“ war schneller <br />
am Gipfel als unsere Ö<strong>AV</strong>-Mitglieder.<br />
9.9.<strong>2023</strong>, Vorderer Geißkopf © TN-Foto<br />
Was wohl der Grund dieser Schafs-Versammlung ist?<br />
Sieht eigentlich ganz ge“mäh“chlich aus.<br />
13.8.<strong>2023</strong>, Hochstuhl © S. Oschounig<br />
Und noch ein tierischer Gefährte. Aus welcher Gattung<br />
er ist, müsste man erst unsere jüngsten Alpinisten fragen.<br />
21.8.<strong>2023</strong>, Sonnwiesnwanderung © A. Kofler<br />
5
Aktuelles vom Vorstand<br />
Liebe Mitglieder des Villacher Alpenvereins,<br />
„ Geduld ist das Vertrauen, dass alles kommt, wenn die Zeit reif ist.“<br />
© <strong>AV</strong>-Villach (2)<br />
Unsere unermüdlichen Aufrufe zur ehrenamtlichen Mitarbeit<br />
beim Alpenverein Villach und die vielen Gespräche<br />
mit Alpenvereinsmitgliedern fruchten, insbesondere<br />
im zweiten Halbjahr. Wir erhielten Unterstützung und<br />
Zuwachs beim Wege-Team, haben seit Anfang September<br />
einen jungen, dynamischen Jugendteamleiter im Vorstand<br />
und kürzlich erhielten wir Verstärkung im Hüttenreferat.<br />
Anton Schintler, ein gebürtiger Kärntner, der viele<br />
Jahre in Deutschland gearbeitet hat, übernimmt die<br />
Aufgaben des Hüttenwarts der Bertahütte. Seine<br />
Frau, Dr. Natalie Krieger, wird das Hüttenteam mit<br />
ihren organisatorischen, kommunikativen und ju-<br />
ristischen Fähigkeiten verstärken und ab Dezember<br />
<strong>2023</strong> als Hüttenreferentin auch im Vorstand vertreten<br />
sein. Beide sind in unserer Alpenvereinsfamilie<br />
herzlich willkommen, denn sie sprühen<br />
vor Liebe zur Natur, Begeisterung zu unseren<br />
Bergen und ehrenamtlich tätig zu sein.<br />
„Die letzten Gletscher in Kärnten“. An die 200<br />
Interessierte lauschten im Paracelsus-Saal<br />
dem Vortrag von Gerhard & Gerhard Hohenwarter<br />
(Vater & Sohn). Eindrucksvoll, kurzweilig und mit<br />
viel Hingabe schilderten sie die Entwicklung der<br />
Gletscher in Kärnten. Kaum zu glauben, dass vor<br />
rund 10.000 Jahren noch das Möll-, Drau- und Gailtal<br />
bis nach Unterkärnten vergletschert war und die<br />
letzten verbliebenen Gletscher aufgrund des Klimawandels<br />
besonders in den letzten Jahren schrumpften.<br />
Im Zuge seiner exklusiven Österreich-Tournee hat die Bergsteigerlegende<br />
Reinhold Messner mit seinem Vortrag „Nanga<br />
Parbat - Mein Schicksalsberg“, im Congress Center Villach, das<br />
Publikum begeistert. Reinhold Messner erzählte von all den<br />
Alpinisten, die am Nanga Parbat Geschichte geschrieben haben<br />
– und von seiner eigenen Expedition von 1970, die in<br />
einer Tragödie endete.<br />
„Sportliche Vielfalt“. Unter diesem Motto konnte auch der<br />
Alpenverein Villach zwei Sportarten, mit denen wir in der<br />
Alpen Arena Villach vertreten sind, auf einem Freitagnachmittag<br />
im ATRIO Villach präsentieren. Ehrenamtliche des<br />
Alpinteams zeigten u.a. die richtige Ausrüstung für Klettersteige<br />
und Skitouren.<br />
Aktuell erstellen wir das Budget für 2024. Sechzig Prozent jedes<br />
bezahlten Mitgliedsbeitrages gehen an den Hauptverein.<br />
Die uns verbleibenden vierzig Prozent werden auf Infrastruktur<br />
(Hütten, Wege, Geschäftsstelle), Aktivprogramm<br />
(Führungstouren und Kurse), Ausbildung unserer Ehrenamtlichen,<br />
Vereinsmagazin und einige andere Positionen<br />
verteilt. Besonders in den letzten zwei Monaten jeden Jahres<br />
beschäftigen wir uns im Vorstand mit den neuen Aufgaben<br />
und Herausforderungen für das kommende Jahr. Die<br />
Ergebnisse des Alpin-, Jugend-, Sportklettern/Wettkampfteams<br />
spiegeln sich bereits in einem umfangreichen und<br />
vielfältigen Winterprogramm wider. Die Aufgaben für unser<br />
Wege-Team werden sicherlich nicht geringer und die<br />
Erhaltung unserer vier Hütten wird einiges kosten.<br />
Weihnachten, Jahreswechsel und Winter nahen<br />
(oder sind schon da). Ein herzliches Dankeschön<br />
an alle unsere 150 Funktionäre, die in ihrer Freizeit<br />
ehrenamtlich für den Villacher Alpenverein im Einsatz<br />
sind. Ein großes Danke an alle, die unseren Verein<br />
nicht nur mit ihrem Mitgliedsbeitrag, sondern auch mit kleinen<br />
Geldspenden unterstützen.<br />
Wir wünschen Ihnen eine schöne, ruhige Adventszeit, kommen<br />
Sie gut über den Jahreswechsel und genießen wir gemeinsam<br />
einen hoffentlich schneereichen Winter! Mit herzlichen vorweihnachtlichen<br />
Bergsteigergrüßen!<br />
Dr. Klaus Dalmatiner Dr. Heiner Zechmann Werner Pfeifer<br />
(1. Vorsitzender) (2. Vorsitzender) (Geschäftsstelle)<br />
VILLACH, Oberer Kirchenplatz 5 neben der Stadtpfarrkirche gelegen, gemütlicher Sitzgarten, ca. 50 verschiedene Süßspeisen, Mittagsküche,<br />
ganzjährig geöffnet: MO–SA 7.00–19.00 Uhr, SO 9.30–19.00 Uhr · Tel. <strong>04</strong>242/243 77 · konditorei.rainer@aon.at · www.konditorei-rainer-restaurant.at<br />
6 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong>
Bundesminister Johannes Rauch mit dem<br />
scheidenden Ö<strong>AV</strong>-Präsidenten Andreas Ermacora<br />
Mobile Mitgliedskarte:<br />
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Immer dabei. Immer abgesichert.<br />
Und unter mein.alpenverein.at könnt ihr<br />
ganz einfach eure Daten aktualisieren:<br />
© Alpenverein, Neuner-Knabl<br />
Hauptversammlung<br />
des Österreichischen<br />
Alpen vereins<br />
21.10.<strong>2023</strong>, Rankweil / Vorarlberg: Standing<br />
Ovations und das Goldene Ehrenzeichen für<br />
Verdienste um die Republik Österreich erhielt<br />
hochverdient der scheidende Ö<strong>AV</strong>-Präsident<br />
Andreas Ermacora – und es war schön anzusehen,<br />
dass er seine Rührung nicht verbergen konnte.<br />
HEINER ZECHMANN<br />
Seine Bilanz ist hervorragend: In den zehn Jahren seiner Tätigkeit<br />
an führender Stelle konnte die Mitgliederzahl von<br />
450.000 auf 730.000 hinauf geschraubt werden. Der Ö<strong>AV</strong> ist<br />
der größte Verein und auch die größte Jugendorganisation<br />
Österreichs. Der Jahresumsatz beträgt 26 Millionen Euro<br />
und das Budget ist ausgeglichen (was nicht immer der Fall<br />
war). Ermacora trat für den Erhalt der Hütten und Wege<br />
(aber nicht für neue) ein. Er trat<br />
oft gegen die Wirtschaftsinteressen<br />
der Mächtigen ein und<br />
positionierte<br />
(satzungsgemäß)<br />
den Ö<strong>AV</strong> als<br />
Naturschützer. Es gelang<br />
ihm der Spagat,<br />
trotzdem nicht als<br />
prinzipieller Verhinderer<br />
zu gelten.<br />
Neuer Ö<strong>AV</strong>-Präsident<br />
Gerald Dunkel Schwarzenberger<br />
Neue Adresse, neue Telefonnummer,<br />
neue E-Mail-Adresse?<br />
Familienmitglied hinzufügen?<br />
Studienbestätigung fürs<br />
kommende Jahr einreichen?<br />
Bankdaten ändern,<br />
Abbuchungsauftrag erfassen?<br />
Versicherungsschutz anzeigen?<br />
Mitgliedskarte mobil am Smartphone<br />
anzeigen lassen?<br />
So einfach geht´s:<br />
1. Einmalig mit Benutzername und<br />
Passwort auf mein.alpenverein.at<br />
registrieren.<br />
2. Anmelden mit Benutzername<br />
und Passwort und Daten anzeigen/<br />
ändern.<br />
Mit ihm traten die Vorstands-Schwergewichte<br />
Walter Wegscheider und Ingrid<br />
Hajek zurück. Der einstimmig gewählte<br />
Nachfolger von Andreas Ermacora ist kein<br />
Unbekannter. Mit Gerald Dunkel Schwarzenberger (NÖ), bisheriger<br />
Vizepräsident, wird ein Signal der Kontinuität gegeben.<br />
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Generalversammlung bildeten<br />
die Digitalisierung (u.a. digitale Beitragsvorschreibung,<br />
Ausbau der Reservierungsplattform für Hüttenübernachtungen,<br />
digitale Schneehöhenkarte), das Kinderschutzkonzept,<br />
der Klimaschutz und das Umweltgütesiegel für <strong>AV</strong><br />
Hütten.<br />
7
Naturschutz<br />
D<br />
as Phänomen Honigbiene druckt den Menschen schon seit<br />
beein-<br />
Jahrtausenden. Jede einzelne<br />
Biene ist ein kleines Wunder<br />
der Natur; im Kollektiv sind die Bienen<br />
aber eine echte Faszination. Biene<br />
Maja und ihre Schwestern sind<br />
mehr als Inbegriff von Honig. Von<br />
Natur aus leißig, gehören die Honigbienen,<br />
neben den essentiellen<br />
Wildbienen und anderen Bienenarten,<br />
zu den wichtigen Bestäubern auf<br />
Erden. Als drittwichtigstes Nutztier<br />
sind sie verantwortlich für den ökonomischen<br />
Nutzen und neben vielen<br />
anderen Insekten unerlässlich für die<br />
ökologische Artenvielfalt. Die zarten<br />
Geschöpfe, die in Gemeinschaft leben,<br />
haben als Art Familie erstaunliche<br />
Fähigkeiten entwickelt, die eine einzelne<br />
Biene nicht bewältigen kann.<br />
Jede einzelne Biene ist unverzichtbar<br />
in einem so hoch geordneten Sozialstaat<br />
wie „dem Bien“, dem historisch<br />
gewachsenen sowie bedeutsamen<br />
Begriff für das Bienenvolk als Superorganismus.<br />
Gedanken meiner Auffassung<br />
zur Bienenwirtschaft<br />
Die Haltung dieser besonderen Insekten<br />
setzt Profession und hohe Kenntnisse<br />
in Theorie und Praxis voraus. Darüber<br />
hinaus beansprucht die Bienenhaltung<br />
viel Zeit. Die Voraussetzung<br />
für eine gelungene Symbiose von Imker<br />
& Bien besteht im möglichst artgerechten<br />
Umgang mit den sensiblen<br />
Lebewesen. Eine verantwortungsvolle<br />
Arbeit mit den Bienen – und nicht<br />
gegen ihre Natur – ist die Grundlage<br />
einer möglichst wesensgemäßen Bienenhaltung.<br />
Einerseits, um den Bien<br />
in seiner Umwelt zu unterstützen,<br />
8 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
Faszination Bien<br />
ein Superorganismus mit Köpfchen<br />
Bienenwirtschaft im Kontext von Natur- und Artenschutz<br />
die vom Menschen sukzessive zum<br />
Negativen beeinlusst wird, und andererseits,<br />
um die wertvollen Schätze<br />
eines Bienenvolks auch dankbar annehmen<br />
zu können – nicht durch den<br />
Gedanken an Proit, sondern vielmehr<br />
durch bedachte Entnahme der hochwertigen<br />
Stoffe. Insbesondere diese<br />
Balance zwischen Geben und Nehmen<br />
macht die Symbiose meines Erachtens<br />
so einzigartig und wertvoll. In diesem<br />
Sinne sollten wir uns mehr auf das Ursprüngliche<br />
und Regionale besinnen<br />
und außerdem altüberlieferte Mittel<br />
aus der Natur, wie diejenigen der Honigbienen,<br />
mehr schätzen.<br />
Vom Nektar zum Honig – ein Resultat<br />
ausgeklügelter Arbeitsteilung<br />
FRANZ KOHLHUBER<br />
Im Staat der Honigbienen arbeiten viele<br />
Individuen perfekt zusammen. Neben<br />
Königin und Drohnen haben die Arbeiterinnen<br />
unter den drei Bienenwesen<br />
die meisten und vielfältigsten<br />
Aufgaben. Kaum sind sie auf der Welt,<br />
beginnt ihr Alltag als Stockbiene in<br />
der geschützten Behausung (dem<br />
Bienenstock). Abhängig von ihrem<br />
Alter wächst sie von einer Rolle in die<br />
nächste: Zu Beginn als Reinigungskraft<br />
(Plege der Brutzellen) über Kindermädchen<br />
(Versorgung der Larven)<br />
bis hin zur Bauarbeiterin (Bau der<br />
Waben). Erst Tage später geht es als<br />
Flugbiene ins Freie – vorerst als Wächterin<br />
am Flugloch und schlussendlich<br />
als Spurbiene (Kundschafterin) oder<br />
Sammelbiene von Nährstoffen, wie z.<br />
B. des Blütennektars. Damit der Nektareintrag<br />
reibungslos funktioniert,<br />
bedarf es einer Vielzahl von Tätigkeiten.<br />
Honigbienen liegen nicht planlos<br />
umher, sondern mit Bedacht und<br />
Efizienz. Nachdem eine Kundschafterin<br />
eine Blütenart als Futterquelle für<br />
geeignet befunden hat, hinterlässt sie<br />
darauf einen speziellen Duft. Wieder<br />
in der Behausung angekommen, teilt<br />
sie ihren Schwestern ihr Erfolgserlebnis<br />
samt Kostprobe durch Tänze auf<br />
den Waben mit. Beim sogenannten<br />
Schwänzeltanz teilt sie Richtungsund<br />
Entfernungsangaben mit. Überzeugt<br />
die Tänzerin das Publikum am<br />
Tanzboden mit ihrer Darbietung, machen<br />
sich die Sammelbienen mit der<br />
übermittelten Botschaft auf den Weg,<br />
um die Nahrungsquelle aufzuspüren.<br />
Bei den Blüten angekommen, nehmen<br />
die Sammlerinnen Nektar in ihre Honigblase<br />
auf. Beim Flug von einer Blüte<br />
zur anderen lernen und speichern<br />
die Bienen verschiedenste Reize wie<br />
Landmarken, Düfte, Farben, Formen<br />
etc. ab. Sie sind in der Lage, sich das<br />
Gelernte zu merken. Aufgrund der<br />
Lernleistung inden sie noch nach<br />
Tagen die Position der Tracht (= das<br />
Nahrungsangebot, das für Honigbienen<br />
am Speiseplan steht). Dazu gehören<br />
Nektar, Honigtau, Blütenpollen<br />
und Wasser. Ist die Honigblase voll,<br />
machen sie sich auf den Heimweg. Am<br />
Flugloch angekommen, übergeben<br />
sie den Nektar an die Stockbienen,<br />
die ihn in den Wabenzellen einlagern.<br />
Während der Aufnahme und Abgabe<br />
des Nektars sowie durch mehrmaliges<br />
„Umtragen“ im Bienenstock mengen<br />
die Bienen spezielle körpereigene<br />
Enzyme, Säuren und Eiweiße hinzu –<br />
wichtige Stoffe, die für den Reife- und<br />
Wandlungsprozess des Blütensaftes<br />
und Honigtaus verantwortlich sind.<br />
Sie ergeben ein außergewöhnliches<br />
Endprodukt – den Rohstoff Honig, der<br />
eine süße Naturmedizin als Resultat<br />
des einzigartigen Zusammenspiels<br />
von Planze und Lebewesen darstellt.
Es ist nicht alles Honig, was glänzt<br />
- das Dilemma zwischen Profit und<br />
Artenschutz<br />
Wie erwähnt, befassen wir uns hier mit<br />
einem Nutztier von großer Bedeutung.<br />
Dass Honigbienen eine wichtige<br />
Bestäubungsleistung vollbringen,<br />
steht fest. Imkern heißt aber nicht<br />
gleich Imkern. Honigbienenhaltung<br />
repräsentiert Land- bzw. Bienenwirtschaft,<br />
sprich Nutztierhaltung, die<br />
jeder Imker anders vornimmt – von<br />
laienhaft bis professionell, von hobbybis<br />
erwerbsmäßig, von naturnahe bis<br />
industriell, konventionell oder biologisch<br />
usw. Schon allein deswegen ist<br />
es nach meiner Ansicht unangebracht,<br />
pauschal Bienenhaltung mit Naturoder<br />
Artenschutz in Verbindung zu<br />
bringen und aufgrund diverser Aspekte<br />
zu differenzieren.<br />
Wir finden die Honigbiene auf allen<br />
möglichen Etiketten als Aushängeschild<br />
für Natur- oder Umweltschutz.<br />
Sogar Patenschaften für Honigbienen<br />
werden angeboten. Ich meine: „Eine<br />
sehr dreiste Betrugsmasche dem Konsumenten<br />
gegenüber!“ Dabei werden<br />
die einfachen kleinen Imker seitens<br />
der Großkonzerne gerne für ihre PR<br />
Zwecke (aus)genutzt.<br />
Wir kennen doch alle: „Ins Glas“ kommt<br />
doch nur Natur rein? Welche „Natur“<br />
steht am Glas? Jedenfalls selten europäische,<br />
geschweige denn eine österreichische!<br />
„Mischung von Honig aus<br />
EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“<br />
ist meist zu lesen. Dabei sind die mittlerweile<br />
von vielen EU-Studien aufgezeigten<br />
gepanschten und gefälschten<br />
Honige noch gar nicht mit inbegriffen.<br />
Wie eine „Massenproduktion/Bestäubung“<br />
aussieht, kann sich bestimmt<br />
jeder vorstellen, dem der Film aus<br />
dem Jahr 2012 „More Than Honey“<br />
mit der Darstellung des Bienensterbens<br />
bekannt ist. Speziell der Umgang<br />
mit den sensiblen Lebewesen hat viele<br />
schockiert und wachgerüttelt. Er<br />
zeigt gewissermaßen das Worst-Case-<br />
Szenario. Mittlerweile sind Honigbienen<br />
dank vieler Imker in den meisten<br />
europäischen Ländern so zahlreich<br />
wie kaum in anderen Ländern der<br />
Welt. Anzukreiden ist unterdessen der<br />
monotone Blick der Imker-Lobby auf<br />
die Honigbiene. In Österreich stellt die<br />
Honigbiene nur eine Art von ca. 700<br />
Bienenarten dar. Wildbienen werden<br />
hingegen drastisch weniger. Daher<br />
sehe ich die gern geäußerten Imker-<br />
loskeln wie „Retter der Bienen“ oder<br />
das Fassadenimage von „Natur- und<br />
Artenschützer“ sehr kritisch.<br />
Notwendiger wäre es, sich für Wildbienen,<br />
Schmetterlinge u. Co. einzusetzen,<br />
die immerhin für die Hälfte<br />
der gesamten Bestäubungsleistung<br />
verantwortlich sind. Sie sind unverzichtbar<br />
für die Biodiversität, einen<br />
essenziellen Teil der Artenvielfalt,<br />
für die es sich zu kämpfen lohnt. Will<br />
sich demnach jemand für den Naturund<br />
Artenschutz im Zusammenhang<br />
mit Bienen einsetzen, so wäre primär<br />
oder zusätzlich der Einsatz für die<br />
Wildbienen u. Co. lobenswert.<br />
Die Honigbiene als Cashbee?<br />
Von der Imkerlobby stark angeheizt,<br />
nimmt der unnotwendige Imkerboom<br />
weiter seinen Lauf. Mit einem Crashkurs<br />
zum Honigbienenhalter? Quasi<br />
ein Bienenexperiment im Sinne von<br />
Learning by Doing? Nutznießer reiben<br />
sich dazu die Hände, denn das Imkern<br />
ist ein gewaltiger Wirtschaftszweig,<br />
wie die Abhaltung von Kursen, der Imkereihandel<br />
(Honigschleudern, Parasitenbehandlung,<br />
Bienenwachs etc.),<br />
der Verkauf von Bienenvölkern, die<br />
Zucht von Königinnen u.v.m. zeigen.<br />
Das Nutztier Honigbiene wird als Cashcow<br />
mittels Reinzucht auf Leistung,<br />
Sanftmut, Vitalität, Schwarmträgheit<br />
etc. getrimmt. Damit wir sie besser<br />
nutzen können? Die Superbiene sozusagen?<br />
Der Imker als Landwirt, die<br />
Honigbiene als Kuh, die Bienenbeute<br />
als Stall? Vergleichbar ja. Eine Auslegungssache,<br />
die trotzdem stark zu<br />
differenzieren ist und an das „Wie“<br />
anknüpft.<br />
Übrigens: Die Zucht von Königinnen ist<br />
ein sehr komplexes Verfahren. Salopp<br />
gesagt wird die natürliche Vermehrung<br />
ausgetrickst bzw. gesteuert. Also<br />
Zucht als Argument für Superbiene<br />
und Artenschutz? Nebenbei bemerkt,<br />
ein sehr proitabler Geschäftszweig!<br />
© Franz Kohlhuber (3)<br />
Wie weit wird Zucht nun getrieben? Wie<br />
sieht ein „artgerechter“ Umgang mit<br />
den sensiblen Lebewesen aus? Wie<br />
die Betriebsweise? Wie wird Wirtschaften<br />
und naturnah vereint? Wie<br />
wird Artenschutz (Kärntner Biene<br />
„Carnica“ versus Hybrid „Buckfast<br />
Biene“) aufgefasst? Usw. usf. Wie wir<br />
erkennen können, ist der kurze Einblick<br />
rund um das Wesen Honigbiene<br />
sehr komplex.<br />
Liegt die Basis der Lösung wie so oft<br />
nicht in der Natur?<br />
Biologisch gesehen sind wildlebende<br />
Honigbienenvölker ein genetisches Reservoir<br />
für Robustheit und Angepasstheit<br />
an das Ökosystem. Hier überleben<br />
nur die stärksten Völker, denen es gelingt,<br />
sich an Parasiten, Krankheiten<br />
und Umwelt anzupassen. Denn tatsächlich<br />
unterscheidet sich das Leben<br />
der Honigbiene beim Imker stark vom<br />
Honigbienenleben in der freien Natur,<br />
das sich in Baumhöhlen in Wäldern abspielt.<br />
Es stehen sich daher das Wildtier<br />
Honigbiene und die Bienenwirtschaft<br />
gegenüber – beides mit jeweiliger Berechtigung.<br />
Um das Gleichgewicht der<br />
Bestäubungsökologie indes auch zukünftig<br />
zu bewahren, ist es dringend<br />
notwendig, den Fokus endlich stärker<br />
auf Wildbienen u. Co. zu legen.<br />
Im Jahr 2024 ist dazu ein Ö<strong>AV</strong>-Naturschutz-Infotreff<br />
geplant. Für Bieneninteressierte<br />
zum laufenden<br />
Ö<strong>AV</strong>-Naturschutzprojekt<br />
(Honigbienenbaum<br />
und Oasen für<br />
Wildbienen).<br />
Zu Themen wie<br />
„Mich fasziniert<br />
der Bien, welche<br />
Möglichkeiten<br />
zum naturnahen<br />
Imkern gibt es?“<br />
„Ich will Wildbienen<br />
unterstützen,<br />
was tun?“ „Können<br />
Honigbienen<br />
aufgrund eingeschleppter<br />
Schädlinge<br />
ohne Imker<br />
überleben? Ja, aber<br />
…“, „Konkurrieren<br />
Honigbienen und<br />
Wildbienen um<br />
Nahrung? Nein,<br />
aber …“ u.v.m.<br />
Bienenbaum: ein<br />
artgerechter Lebensraum<br />
für Honigbienen<br />
9
Ehrenamt<br />
Die Gesichter des Villacher <strong>AV</strong>:<br />
Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sind Herz und Motor des Villacher Alpen vereins. Ca. 150<br />
Mit dieser Kolumne „Hinter den Kulissen“ wollen wir euch die Gesichter des Alpenvereins<br />
Unser Wege-Team zählt 24 ehrenamtliche Mitarbeiter. Acht Damen und sechzehn Herren<br />
auf die Ankogelgruppe, die Norischen Alpen (Nockberge), die Gailtaler und Karnischen<br />
Karl<br />
Lagger<br />
Ich unterstütze das <strong>AV</strong>-<br />
Team ehrenamtlich seit<br />
alle<br />
Arbeitsbereiche<br />
Das ist hier u.a.<br />
meine Aufgabe<br />
2000 Als Wegereferent bin ich Ansprechpartner für<br />
unsere Wegewarte, aber auch für die Benützer<br />
unserer Wege. Bin selbst auch Wegewart.<br />
Ich engagiere mich gerne<br />
für den Villacher <strong>AV</strong>, weil<br />
mir die Erhaltung und ein guter Zustand<br />
der Wege eine Herzensangelegenheit,<br />
ein persönliches Bedürfnis ist.<br />
Melanie<br />
Selke<br />
Gottfried<br />
Tschemernjak<br />
Gailtaler Alpen 2019 Markierungen kontrollieren/setzen, Wege freischneiden<br />
(umgestürzte Bäume, Latschen), Überstiege<br />
erneuern, Schilder prüfen, befestigen, ggf. erneuern<br />
Karawanken 2015 Wegwartung 680, 681, Ledenitzen, Bertahütte,<br />
Mittagskogel<br />
es ein Geben und Nehmen ist –<br />
ich bin gerne am Berg.<br />
ich gerne in der Natur bin und<br />
gerne für alle Wanderer arbeite,<br />
die auf den Bergen unterwegs sind.<br />
Johann Fritz Karawanken 1998 Betreuung der Wege (St.Jakob i. R.) 674, 675, 676,<br />
Huberta<br />
Kroisenbacher<br />
Karnische<br />
Alpen<br />
677, 678, 603 Kahlkogel bis Bertahütte<br />
2019 403 Karnischer Höhenweg von Thörl Maglern<br />
bis zum Oisternig<br />
die Wertschätzung seitens des Vereins,<br />
als auch von externer Seite eine sehr,<br />
sehr große ist.<br />
ich es gerne mache und nicht andere immer<br />
machen sollen, jeder sollte sich einbringen<br />
und nicht erwarten, das machen eh andere.<br />
Andrea Appe<br />
Georg<br />
Brandstätter<br />
Karnische<br />
Alpen<br />
Norische Alpen<br />
(Nockberge)<br />
<strong>2023</strong> Wege für die Wanderer begehbar halten ich gerne in den Bergen bin.<br />
Ich freue mich, wenn ich meinen<br />
Beitrag für Wege leisten kann.<br />
2014 Die von mir betreuten Wege am Mirnock<br />
markieren, Windwurf beseitigen,<br />
Nachschlägerungsarbeiten durchführen.<br />
es mir wichtig ist, auch anderen<br />
möglichst gute und sichere Wege<br />
anbieten zu können.<br />
Heiner<br />
Zechmann<br />
Norische Alpen<br />
(Nockberge)<br />
2013 Betreuung von insgesamt 62 km Weg am Wöllaner<br />
Nock und Mirnock sowie gelegentliche Hilfe für<br />
Kollegen mit Motorsäge und Bohrmaschine.<br />
für Idealisten zu arbeiten mir selbst<br />
große Freude bereitet.<br />
Udo<br />
Jester<br />
Norische Alpen<br />
(Nockberge)<br />
2014 Ich betreue mit einigen Helfern drei Wege<br />
südseitig vom Mirnock.<br />
damit viele Menschen, die gerne in die<br />
Berge gehen, gepflegte Wege vorfinden,<br />
im Wissen, dass es auch dem Tourismus<br />
(Wanderer) gut geht.<br />
Ferdinand<br />
Buchas<br />
Norische Alpen<br />
(Nockberge)<br />
2014 Ich betreue drei Wege südseitig vom Mirnock,<br />
Steig vom Koflachgraben, Laub und umgefallene<br />
Bäume beseitigen.<br />
es gut ist, ehrenamtlich ein bissl von<br />
seiner Zeit dem <strong>AV</strong> zu geben, bin gerne<br />
in der Natur.<br />
© <strong>AV</strong>-Villach (13), Idee: hallo@astridfallosch.at<br />
Wolfgang<br />
Röhrenbacher<br />
Jürgen<br />
Grallert<br />
Norische Alpen<br />
(Nockberge)<br />
Norische Alpen<br />
(Nockberge)<br />
2020 Ich betreue die 5 Wanderwege auf der Gerlitzen.<br />
Sturm- und Schneebruch, Bewuchs der Wege durch<br />
Unkraut, Brombeerranken und Gras entfernen.<br />
ich gerne in der Natur bin und<br />
mich gerne körperlich betätige.<br />
<strong>2023</strong> Wegepflege, Dokumentation Contwise Infra ich gesellig bin und da schon viele nette<br />
Menschen kennengelernt habe. Zudem bin<br />
ich gerne in der Natur und möchte anderen<br />
die Schönheit der Berge näher bringen.<br />
10<br />
Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong>
Unsere Wege-Warte<br />
WERNER PFEIFER<br />
Hinter den Kulissen<br />
Mit glieder engagieren sich in ihrer Freizeit und machen den <strong>AV</strong>-Villach zu dem, was er ist!<br />
der Reihe nach vorstellen.<br />
haben die Pflege von 77 Wegen übernommen. Das entspricht einer Länge von 550 Kilometern verteilt<br />
Alpen sowie die Karawanken. Zwölf unserer Wege-Warte möchten sich heute persönlich bei euch vorstellen:<br />
An unserem Team<br />
schätze ich am meisten<br />
die offene Kameradschaft und Zuverlässigkeit<br />
der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.<br />
Ich hoffe für den Alpenverein,<br />
dass<br />
dem Naturschutz in Zukunft von allen<br />
höchstes Augenmerk geschenkt wird.<br />
dass ich vom Team unterstützt werde,<br />
wenn ich Hilfe brauche.<br />
sich immer wieder Leute finden lassen,<br />
die sich ehrenamtlich engagieren.<br />
die Kameradschaft und gegenseitige Hilfe. sich genügend ehrenamtliche Mitarbeiter finden. Mein größtes Hoppala war, dass ich mehrmals<br />
den Abschnitt vom Mittagskogelweg saniert habe,<br />
doch die Natur war immer wieder stärker.<br />
die jederzeit mögliche und gegenseitige<br />
Unterstützung und die Power der Damen!<br />
sich mehr Mitglieder zur Wegbetreuung melden.<br />
Mein größtes Hoppala war, als ich wasserlösliche<br />
Farben auf feuchtem Fels verwendet habe.<br />
dass wir uns im Team mit Birgit & Ingrid<br />
gut verstehen. Unsere Zusammenarbeit<br />
als Damen-Team ist unschlagbar.<br />
die Motivation des gesamten Teams.<br />
es ehrenamtlichen Nachwuchs gibt,<br />
der sich für den <strong>AV</strong> engagiert.<br />
er noch lange besteht, dass sich viele Leute<br />
bereit erklären, ehrenamtlich mitzuhelfen.<br />
Mein größtes Hoppala war, mich einmal an die<br />
fertige Markierung anzulehnen, dann war mein<br />
Leibale gefärbt.<br />
dass ich im Bedarfsfall mit der<br />
Unterstützung anderer aus<br />
dem Wegeteam rechnen kann.<br />
die Kameradschaft.<br />
Ich bin unwahrscheinlich begeistert von<br />
der Hilfsbereitschaft der Bergkameraden<br />
der Ortsgruppe Unteres Drautal.<br />
den Zusammenhalt, jeder ist stets bereit,<br />
zu unterstützen.<br />
die Unterstützung von Hr. Karl Lagger,<br />
unserem Wegereferenten.<br />
die Arbeit mit Hilfe der ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter in den verschiedenen Bereichen zum<br />
Wohle der Allgemeinheit fortgesetzt werden kann.<br />
(kurzfristig) der Vorstand wieder Soll-Besetzung<br />
aufweist und (langfristig) dass das Ehrenamt<br />
weiter hochgehalten wird.<br />
es beim <strong>AV</strong> weiterhin so bleibt,<br />
Ehrenamtlichkeit der Mitglieder einen<br />
großen Stellenwert hat, dass auch die<br />
Arbeit in der Sektionen wertvoll ist.<br />
er sich so weiter entwickelt wie die letzten<br />
Jahre und junge Ehrenamtliche sich melden.<br />
sich auch weiterhin Leute melden,<br />
die sich für den Alpenverein freiwillig engagieren.<br />
Diese drei Dinge sind mir momentan am<br />
wichtigsten: Familie, Gesundheit, weiterhin noch<br />
viele Gipfel.<br />
Mein größtes Hoppala war, Jessi (Hund) hat<br />
mit ihrem Wedel in den Farbtegel getunkt und die<br />
Gegend bemalt.<br />
die gegenseitige Unterstützung<br />
und Hilfsbereitschaft.<br />
es immer viele ehrenamtliche Helfer<br />
geben wird, die sich gerne mit Spaß und<br />
Leidenschaft einbringen.<br />
Diese drei Dinge sind mir momentan am<br />
wichtigsten: Meine Familie (Frau & 2 Töchter),<br />
Haus mit Garten finden, Freundschaften in Villach<br />
aufbauen.<br />
11
Herzlich willkommen<br />
Die Alpenvereinsfamilie wächst weiter, herzlich willkommen. Freuen<br />
wir uns gemeinsam auf einen schönen Winter und viele schöne Touren.<br />
Wir gratulieren herzlich<br />
zu den erfolgreich absolvierten Ausbildungen:<br />
Ralf Eggartner Instruktor Klettern-Alpin<br />
Manuel Stabentheiner Übungsleiter Alpinklettern<br />
Sonja Oberdorfer Techniktraining Sportklettern<br />
Ilse Aiglsberger u. Patrizia Seidl Erlebnis Berg<br />
Matthias u. Judith Maierhofer Grundkurs: Abenteuer Bergnatur<br />
Patrizia Seidl Übungsleiter Sportklettern<br />
Wir bedanken uns<br />
Ein besonderes Dankeschön an Lotte Schuhmandl sowie<br />
Renate & Diethard Rauter für die großzügige finanzielle Spende!<br />
Günstig einkaufen bei<br />
unseren Vorteilspartnern<br />
Beim Kauf den Ö<strong>AV</strong>-Mitgliederausweis an der Kasse<br />
vorweisen. Alle Partner bieten auf bestimmte<br />
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12 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong>
Freundschaft über Grenzen<br />
Familientag mit CAI Tarvisio<br />
Die Wanderung auf die Ferlacher Spitze und den anschließenden Bertahütten-Kirchtag<br />
machten diesen Sonntag zum echten „Familientag“.<br />
A<br />
WERNER PFEIFER<br />
m schon traditionellen „Familientag<br />
mit unseren Freunden vom CAI<br />
Tarvisio“ wanderten wir diesmal<br />
auf die Ferlacher Spitze. Nicht<br />
alle wollten auf den Gipfel, einige<br />
blieben gleich bei der Bertahütte, um<br />
sich mit Kirchtagssuppe und Bratwürstl<br />
und Getränk zu laben und die<br />
Gemütlichkeit zu genießen. Denn die<br />
Hüttenwirtsleute Helery und Marcus<br />
Winkler veranstalteten am selben Tag<br />
den Bertahütten-Kirchtag. Umrahmt<br />
wurde dieses Festl vom Harmonikaspieler<br />
Hansi und der Volkstanzgruppe<br />
Villach, die in ihr Programm auch<br />
gleich das Publikum zum Mittanzen<br />
einlud. Während Klaus Dalmatiner<br />
einiges über die 60-jährige Bertahütte<br />
erzählte, versuchte Huberta einige<br />
Brock‘n für unsere italienischen<br />
Freunde zu übersetzen. Presidente<br />
Massimo Rossetto tanzte mit<br />
seinem Töchterchen Julia.<br />
In einer Sprache haben wir uns<br />
sofort verstanden – beim Singen.<br />
Bei einigen italienischen und<br />
kärntnerischen Liedern wurde<br />
gefeiert, getanzt, gegessen und das<br />
wunderschöne alpine Ambiente unter<br />
dem Mittagskogel genossen. Ein würdiger<br />
„Familientag“ mit unseren Freunden<br />
des CAI Tarvisio.<br />
© Huberta Kroisenbacher (2), Werner Pfeifer (2)<br />
13
Tourenbericht<br />
Den Gämsen<br />
© Harald Duller; © Herzlichen Dank an Philipp Steiner für das tolle Übersichtsfoto.<br />
Es gibt in den Julischen Alpen einige berühmte Touren wie z. B. das legendäre<br />
Götterband oder der Kugyweg auf den Montasch (Jôf di Montasio). Auf der Suche<br />
nach unbekannten, aber nicht weniger imposanten Routen erkundete Harald mit<br />
Robert einen kaum bekannten Weg – wie es sich herausstellte, einen schmalen<br />
Naturpfad, der wie ein Band den Großen Nabois (Grande Nabois) fast umrundet.<br />
I<br />
n alten Büchern und Führern indet<br />
man dazu Beschreibungen; genannt<br />
wird das Band „Cengia dei<br />
Camosci sul Nabois“ auf Deutsch<br />
„Gamsband am Nabois“. Harald war<br />
von dieser Tour so begeistert, dass daraus<br />
die Idee entstand, diese als Führungstour<br />
anzubieten. Doch wie kann<br />
man auf so einem anspruchsvollen<br />
Weg sicher führen? Nach mehrmaligen<br />
Begehungen und dem Einrichten<br />
von Sicherungspunkten war es so<br />
weit, die Tour konnte ausgeschrieben<br />
werden. Wetterbedingt gelang sie uns<br />
erst in diesem Sommer . . .<br />
Gut vorbereitet, aber gespannt, was der<br />
Tag bringen wird, starteten wir drei<br />
Tourenführer Harald, Werner und ich<br />
mit der siebenköpigen Gruppe in diese<br />
Unternehmung. Wie es sich erwies,<br />
Gamsband Südseite mit<br />
Montaschgruppe im Hintergrund<br />
14 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
sollte es eine grandiose<br />
Führungstour<br />
CHRISTINE LASTIN<br />
werden.<br />
Kriechend bergab – nix für ängstliche<br />
Ausgangspunkt war der Oitzinger-Parkplatz<br />
in der Seisera; der Zustieg erfolgte<br />
in südlicher Richtung zum Kleinen<br />
Nabois. Während des Zustiegs erhaschten<br />
wir schon Blicke auf das<br />
Gamsband, aber erst unmittelbar vor<br />
dem Einstieg konnten wir einen Teil<br />
davon aus nächster Nähe betrachten.<br />
Die Aufregung war bei allen spürbar.<br />
Es ging dann gleich zur Sache: Helm<br />
auf, Klettergeschirr anziehen, anseilen<br />
und Kletterei zum Teil im 3. Grad, bis<br />
wir direkt am Band in der Nordwand<br />
angelangt sind. Dort stießen wir auch<br />
gleich auf die erste Schwierigkeit des<br />
Bandes, einen ausgesetzten Quergang<br />
um eine abdrängende Felskuppe herum.<br />
Diese und auch weitere Anforderungen<br />
wurden jedoch von allen Teilnehmern<br />
mit Bravour gemeistert. Wie<br />
klein wir uns in dieser majestätischen<br />
Felsszenerie vorkamen! Mit jedem Abschnitt,<br />
den wir hinter uns brachten,<br />
änderte sich die Szenerie, man glaubt,<br />
in einer anderen Welt zu sein. Mit voller<br />
Konzentration und zwischenzeitlichen<br />
Erholungspausen erreichten wir<br />
nach 6 Stunden die Naboisscharte. Die<br />
Erleichterung über das Geschaffte und<br />
die Begeisterung über diese gewaltige<br />
Unternehmung waren den Gesichtern<br />
deutlich abzulesen.<br />
Der Abstieg über die Pellarini-Hütte<br />
mit einer kurzen Einkehr ging locker<br />
vonstatten. Wir haben die Tour in<br />
der Trattoria `La Baita dei Sapori‘ in<br />
Wolfsbach/Valbruna mit Blick auf unser<br />
„Gamsband“ – welches dann von<br />
Für die steile Querung wurde wieder angeseilt
Krakau<br />
auf der Spur<br />
DEIN WINTER<br />
DEIN MOMENT<br />
-10%<br />
AUF DAS GESAMTE<br />
SORTIMENT *<br />
der schon unter-<br />
gehenden Sonne beleuchtet wurde –<br />
bei gutem Essen, Bier und Cappuccino ausklingen lassen.<br />
Ein großes Dankeschön an Harald für die aufwändige und vorbildliche<br />
Vorbereitung! Ein großes Kompliment an alle Teilnehmer<br />
für das bergsteigerische Können, die Ausdauer und die<br />
durchgehende Konzentration auf das Wesentliche.<br />
für Mitglieder des<br />
Alpenvereins gegen<br />
Vorlage der gültigen<br />
Mitgliedskarte und<br />
in Verbindung mit<br />
einer PlusCard<br />
Führungstour 20.8.<strong>2023</strong><br />
Naboisscharte (1.970 m) via Gamsband<br />
Tourenführer: Harald Duller, Christine Lastin, Werner Pfeifer<br />
Tiefblick in die Nabois-Schlucht<br />
WO DEIN SPORT DIE NR. 1 IST<br />
*Ausgenommen bereits reduzierte Artikel, Serviceleistungen, Set-Angebote, Preis & Wert-Angebote, Geschenkkarten,<br />
Wanderkarten/Bücher, E-Bikes, Bikes, E-Scooter, GPS-Geräte, LVS-Geräte, LVS-Sets, Lawinen-Airbags, Sportuhren,<br />
Aktivitätstracker, SUP-Boards, SUP-Zubehör und Boote. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen.<br />
15
© Helmut Lang<br />
Naturwunder Peričnik-Wasserfall<br />
im Winter<br />
Neues Bergsteigerdorf<br />
Dovje-Mojstrana<br />
Nach Jezersko und Luče in den Steiner Alpen erhielt Slowenien im<br />
August dieses Jahres mit dem im Oberen Savetal gelegenen Doppelort<br />
Dovje-Mojstrana sein drittes Bergsteigerdorf; zugleich ist es das<br />
erste Bergsteigerdorf in den Julischen Alpen.<br />
HELMUT LANG<br />
Während Dovje Ausgangsort für die<br />
südseitigen Anstiege zum Mittagskogel<br />
und zum Frauenkogel ist,<br />
stellt Mojstrana das Tor zum Triglav<br />
dar; von hier führen das Vrata-Tal, das<br />
Kot-Tal und das Krma-Tal in das Herz<br />
des Triglav-Nationalparks. Besonders<br />
bekannt wurde Mojstrana auch durch<br />
das 2010 eröffnete Slowenische Bergsteigermuseum.<br />
Die Beiträge in einer neuen, reich bebilderten<br />
Broschüre, die auch in unserer<br />
Geschäftsstelle auliegt, beschreiben<br />
die geschichtliche Entwicklung der<br />
beiden Dörfer, die natürlichen und<br />
TROCKNEN MIT<br />
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GERUCH IM SCHUH? VORBEI IM NU.<br />
WARMLUFT. VORBEI IM NU.<br />
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kulturellen Sehenswürdigkeiten, das<br />
touristische Angebot und vor allem<br />
empfehlenswerte Berg-, Kletter- und<br />
Schitouren.<br />
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in perfekten Powderhängen<br />
Nordmazedonien<br />
Du sehnst dich nach neuen Skiabenteuern fernab von Massentourismus<br />
der Alpen, willst aber trotzdem etwas Besonderes erleben? In Nordmazedonien<br />
findest du sie noch, die unverspurten und einsamen Powder-Tiefschneehänge<br />
in grandioser Bergwelt. Ob reines Catskiing oder<br />
kombinierte Skitouren, bei dieser Reise ist für alle Wintersportfreunde<br />
genau das Richtige dabei.<br />
Termin: 25.02. – 03.03.2024<br />
Veranstalter: WELTbewegend Erlebnisreisen GmbH<br />
Organisation/Führung: Gerd Imhof, Alpenverein Villach<br />
Reisepreis: 1.640 € p.P. im DZ, Flug ab 400 €<br />
Anmeldeschluss: 22.12.<strong>2023</strong><br />
Bei genügend Teilnehmern (mind. 10,<br />
max. 12) erfolgt die<br />
weitere Kommunikation<br />
direkt über<br />
das Reisebüro. Bei<br />
Interesse gleich hier<br />
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17
Kompetenz aus dem Alpinteam<br />
Skitouren<br />
Skitouren erfreuen sich mit Recht immer größerer Beliebtheit, doch sie bleiben abseits<br />
der Piste ein Risikosport – trotz Lawinenlagebericht und hochwertiger Ausrüstung.<br />
CHRISTINE LASTIN<br />
Unverspurte, weiße Hänge, meine Spuren im Pulverschnee, meditatives<br />
Gehen im Winterwonderland. So stellt man sich einen<br />
Skitourentag vor. Damit dies auch gelingt, ist für jeden Skitourengeher,<br />
der sich im freien Schiraum bewegt, die Auseinandersetzung mit<br />
möglichen alpinen Gefahren unerlässlich. Zum einen, um gar nicht erst<br />
in eine Gefahrensituation zu geraten, zum anderen, um auch im Notfall<br />
entsprechend reagieren zu können, wenn es doch passiert. Dazu gehören<br />
das Erlernen der für Skitouren nötigen Technik, das Wissen um die Vorbereitung<br />
und Planung einer Tour, der Umgang mit der Notfallausrüstung<br />
und ein Risikomanagement zur Vermeidung eines Lawinenunglücks.<br />
Die wesentlichen Elemente sind:<br />
Handhabung der Skitourenausrüstung<br />
Skitourentechnik (Gehtaktik, Spitzkehren,<br />
Spuranlage, Wahl der Abfahrt, Bewegung<br />
im steilen Gelände, etc)<br />
Sorgfältige Skitourenplanung (Tourengebiet und -ziel,<br />
Kartenlesen, Gelände, Lawinenlage, Wetter, …)<br />
Risikomanagement zur Vermeidung von<br />
Lawinenunglücken (Stop-or-Go, 3x3 Methode, etc.)<br />
Handhabung der Notfallausrüstung,<br />
Umgang mit dem LVS-Gerät<br />
Effiziente Kameradenrettung<br />
Erste Hilfe, lebensrettende Sofortmaßnahmen<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, sich dieses Wissen anzueignen<br />
– der Alpenverein Villach bietet ein umfassendes<br />
Skitourenkursprogramm an:<br />
Skitouren für Anfänger<br />
Notfall Lawine [SAB]<br />
Stop or Go [SAB] – selbständig auf Skitour<br />
Die Details zu den Kursen findet ihr auf unserer Homepage<br />
www.alpenverein.at/villach/kurse/skitouren/skitouren-kurse<br />
Ergänzend dazu oder aber auch für ein Selbststudium bietet der<br />
Hauptverband sehr gutes Lehrmaterial in Form von Lehrvideos oder<br />
Publikationen an: www.alpenverein.at/portal/bergsport/<br />
sicheramberg/skitouren<br />
Letztendlich zählt am Berg immer die Eigenverantwortung!<br />
Meine Empfehlung ist es daher, sich mit den Themen<br />
auseinanderzusetzen, regelmäßig zu üben und das Wissen zu vertiefen.<br />
Wünsche allen einen tollen und unfallfreien Winter<br />
© Tomaž Druml (2)<br />
18<br />
Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong>
ZUM PROGRAMM<br />
Tourenprogramm | SicherAmBerg | Dezember <strong>2023</strong> – März 2024<br />
Liebe Mitglieder!<br />
„Beim Alpenverein lernen, wie Bergsport richtig geht!“ Unter diesem Motto haben wir wieder ein umfangreiches Touren- und<br />
Kursprogramm erstellt. Sollten Führungstouren spontan noch hinzukommen, gibt es aktuelle Informationen auf unserer Homepage.<br />
Bei allen Touren und Kursen sind im Führungs- bzw. Kursbeitrag Eigenanreise, Ausrüstung, Unterkunft, Verpflegung,<br />
etc. nicht enthalten und daher vor Ort selbst zu bezahlen.<br />
Alpinteam | Skitouren (Tagestouren)<br />
VA-Nr. Datum Tour Art Kond. Technik Führung/Organ. Anmerkung/VB<br />
24009 Sa 06.01. Skitour AT-IT-SLO ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24010 So 07.01. Skitour AT-IT-SLO ST Gerd Imhof VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24011 Di 09.01. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Werner Pfeifer VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24012 Di 16.01. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24073 So 28.01. Skitour AT-IT-SLO ST Harald Duller VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24013 Sa 03.02. Skitour AT-IT-SLO ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24014 So <strong>04</strong>.02. Skitour AT-IT-SLO ST Gerd Imhof VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24015 Di 06.02. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Werner Pfeifer VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24016 Sa 10.02. Skitour AT-IT-SLO ST Alois Goller VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24017 So 11.02. Skitour AT-IT-SLO ST Maj-Britt Macher VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24018 Mo 12.02. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24019 Sa 17.02. Skitour AT-IT-SLO ST Bernd Schreiber VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24020 So 18.02. Skitour AT-IT-SLO | Skibergsteigen ST Gerd Imhof VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24021 So 18.02. Skitour AT-IT-SLO ST Martina Bieche VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24022 Di 20.02. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24023 Mi 21.02. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Werner Pfeifer VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24024 Fr 23.02. Skitour AT-IT-SLO „Freitagstour“ ST Michael Jelinek VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24025 Sa 24.02. Skitour AT-IT-SLO ST Thomas Niederfriniger VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24026 So 25.02. Skitour AT-IT-SLO ST Christine Lastin VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24027 Mi 28.02. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24028 So 03.03. Skitour AT-IT-SLO ST Michael Leiler VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24029 Sa 09.03. Skitour AT-IT-SLO ST Martina Bieche VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24030 So 10.03. Skitour AT-IT-SLO ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24031 So 10.03. Skitour AT-IT-SLO ST Bernd Schreiber VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24032 Di 12.03. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Werner Pfeifer VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24033 Sa 16.03. Skitour AT-IT-SLO ST Sandra Krajcer-Gouge VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24034 So 17.03. Skitour AT-IT-SLO ST Harald Duller VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24035 Di 19.03. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24036 So 24.03. Skitour AT-IT-SLO ST Michael Leiler VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24037 Mi 27.03. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Werner Pfeifer VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
24038 Do 28.03. Skitour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ ST Manuel Lassnig VB: WhatsApp, Mail, Tel<br />
19
Satz-/Druckfehler vorbehalten. Aktuell gültige Termine/Details: www.alpenverein.at/villach/programm<br />
Alpinteam | Kurse und mehrtägige Skitouren | Skihochtouren<br />
VA-Nr. Datum Tour Art Kond. Tech. Führung/Organ. Anmerkung/VB Beitrag<br />
234<strong>04</strong> Sa 16.12. Notfall Lawine SAB Kurs Manuel Lassnig TP: 09:30 Uhr PP ggü Alpen Arena<br />
Villach, 200 m vor der Mautstation<br />
240<strong>04</strong> 12.- Skitouren für Anfänger Kurs Alois Goller Fr 12.1. Nachmittag, Sa 13.1. ganztags<br />
13.01.<br />
VB: Di 9.1. | 18:30 Uhr <strong>AV</strong>-Büro<br />
24003 So 14.01. Notfall Lawine SAB Kurs Manuel Lassnig TP: 09:30 Uhr PP ggü Alpen Arena<br />
Villach, 200 m vor der Mautstation<br />
24005 19.- Stop or Go SAB –<br />
Kurs Christine Lastin VB: Di 16.01. | 18.00 Uhr | verpflichtend!<br />
21.01. selbständig auf Skitour<br />
Ort wird noch bekannt gegeben<br />
24<strong>04</strong>4 25.- Skitourentage Großarl ST Gerd Imhof 4 Skitouren, Unterkunft+Frühstück<br />
28.01.<br />
im DZ 60 € pP/pT | Ams: 20.12.<strong>2023</strong><br />
VB: per WhatsApp<br />
24<strong>04</strong>5 02.- Skitourentage Asten ST Klaus Bäck 2 Skitouren, 2x ÜN, Anreise Fr 2.2. NM<br />
<strong>04</strong>.02. Anfänger und Wiedereinsteiger<br />
VB: per WhatsApp od. Tel. | Ams: 25.01.<br />
24<strong>04</strong>6 25.02- Nordmazedonien –<br />
SA/ST Gerd Imhof Veranstalter: WELTbewegend<br />
03.03. Freeriden & Skitouren<br />
Erlebnisreisen GmbH<br />
24<strong>04</strong>7 07.- Skitouren-Wochenende ST Alois Goller 3 Skitouren, 2x ÜN+HP Hotel Gesser á<br />
10.03. Hochpustertal<br />
100 € | Ams.: 31.1. | VB: per E-Mail<br />
24<strong>04</strong>8 05.- Skitourentage Ahrntal ST Werner Pfeifer 3 Skitouren, 2 x ÜN+HP Berghotel<br />
07.<strong>04</strong>.<br />
Kason á 79 € | VB: per E-Mail<br />
24<strong>04</strong>9 12.-<br />
14.<strong>04</strong>.<br />
Skihochtouren<br />
Ankogelgruppe<br />
Alpinteam | Schneeschuh- und Winterwanderungen<br />
SHT Alois Goller Ams: 28.03.2024; ÜN in Selbstversorgerhütte;<br />
VB: Do 4.4. | 18.00 Uhr im <strong>AV</strong>-Büro<br />
VA-Nr. Datum Tour Art Kond. Technik Führung/Organ. Anmerkung/VB<br />
24050 Di 12.12. Tour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ W/SSW Huberta Kroisenbacher Info über WhatsApp<br />
24051 So 14.01. Tour AT-IT-SLO SSW Michael Ibovnik Info über TF 0650 3923835<br />
24052 Di 16.01. Tour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ W/SSW Huberta Kroisenbacher Info über WhatsApp<br />
24053 Sa 20.01. Tour AT-IT-SLO SSW Marcus Gehle Info über WhatsApp<br />
24054 Sa 27.01. Tour AT-IT-SLO W/SSW Theresia Lepuschitz Info über WhatsApp<br />
24055 Sa 03.02. Tour AT-IT-SLO SSW Marcus Gehle Info über WhatsApp<br />
24056 So 11.02. Tour AT-IT-SLO SSW Michael Ibovnik Info über TF 0664 3902341<br />
24057 Di 13.02. Tour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ W/SSW Huberta Kroisenbacher Info über WhatsApp<br />
24058 So 18.02. Tour AT-IT-SLO W/SSW Theresia Lepuschitz Info über WhatsApp<br />
24059 Sa 24.02. Tour AT-IT-SLO SSW Marcus Gehle Info über WhatsApp<br />
24060 Di 27.02. Tour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ W/SSW Theresia Lepuschitz Info über WhatsApp<br />
24061 So 03.03. Tour AT-IT-SLO SSW Michael Ibovnik Info über TF 0664 3902341<br />
24062 Di 12.03. Tour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ W/SSW Huberta Kroisenbacher Info über WhatsApp<br />
24063 Di 26.03. Tour AT-IT-SLO „Unta da Wochn“ W/SSW Theresia Lepuschitz Info über WhatsApp<br />
25 €<br />
55 €<br />
25 €<br />
110 €<br />
120 €<br />
70 €<br />
110 €<br />
90 €<br />
90 €<br />
Bergrettung:<br />
140<br />
20 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
Euro-Notruf: 112<br />
1. Mobiltelefon einschalten<br />
2. Statt PIN-Code „112“ wählen<br />
3. Verbindungstaste wählen<br />
Weltweit versichert:<br />
Vor Rückholung (Unfall, Krankheit) oder Überführung unbedingt<br />
Kontakt mit Tyrol Air Ambulance aufnehmen: Tel.: +43 512 22<br />
422; Fax: 288 888<br />
KNOX Versicherungsmgt GmbH: Tel.: +43 512 238 300
ZUM PROGRAMM<br />
Anmeldung bitte immer bis spätestens zum Anmeldeschluss<br />
Alpinteam | Ski Alpin | Freeriden<br />
VA-Nr. Datum Tour Art Kond. Technik Führung/Organ. Anmerkung/VB Beitrag<br />
23405 16.-17.12. Skitechnik Piste Gerlitzen Kurs Klaus Bäck keine VB; jew. 9-12 Uhr; TP: 8:45 Uhr 80 €<br />
Gerlitzen Mittelstation<br />
24006 13.-14.01. Skitechnik Piste Sillian Kurs Klaus Bäck Anreise Sa 13.1., nur Pistenfahren 120 €<br />
keine VB; Info per E-Mail<br />
24007 20.-21.01. Skitechnikkurs Heiligenblut Kurs Klaus Bäck Anreise Fr 19.1., Pisten-/Variantenfahren 120 €<br />
(Termin 1)<br />
VB verpflichtend! Ort + Zeit werden<br />
24008 27.-28.01. Skitechnikkurs Heiligenblut<br />
(Termin 2)<br />
separat per E-Mail mitgeteilt<br />
Kurs Klaus Bäck Anreise Fr 26.1., Pisten-/Variantenfahren<br />
VB verpflichtend! Ort + Zeit werden<br />
separat per E-Mail mitgeteilt<br />
24001 21.-24.03. Freeridetage am Arlberg Ski alpin Gerd Imhof Unterkunft ca. 318 € + Skipass ca. 260 €<br />
Ams: 01.12.<strong>2023</strong><br />
Alpinteam | Klettern Alpin | Eisklettern<br />
VA-Nr. Datum Tour Art Kond. Technik Führung/Organ. Anmerkung/VB Beitrag<br />
24002 2.-4.02. Eiskletterkurs 2024<br />
EK Gerhard Pressser Anreise: Fr 2.2.<br />
100 €<br />
(Heiligenblut)<br />
VB: Di 30.1. 18:00 Uhr Bergsport Korak<br />
Powercard-Wandern | Anmeldung u. Information T: 0664 738 81 909<br />
Datum Tour Art Kond. Technik Führung<br />
Do 14.12. PCW-Advent – Renate u. Diethard Rauter<br />
Sa 20.01. Faakersee W leicht Renate u. Diethard Rauter<br />
Sa 17.02. Hundsmarhof W leicht Renate u. Diethard Rauter<br />
Sa 16.03. Dobratsch W leicht Renate u. Diethard Rauter<br />
Sa 13.<strong>04</strong>. Oswaldiberg W leicht Renate u. Diethard Rauter<br />
Ortsgruppe Unteres Drautal | Info und Anmeldung beim jew. Tourenführer<br />
Datum Tour Art Kond. Technik Führung Anmeldung<br />
Sa 16.12. LVS-Übung BT Jutta Mainhart<br />
T: 0664 311 48 33<br />
Bruno Rauter<br />
T: 676 564 94 73<br />
Sa 13.01. Millstätter Alm (Nockberge) ST Bruno Rauter T: 676 564 94 73<br />
Sa 27.01. Rodresnock (Nockberge) ST Hubert Scharf T: 0660 529 05 97<br />
Do 15.02. Stop or Go – Sicherheitsunterweisung ST Hubert Scharf T: 0660 5290597<br />
richtige Spuranlage<br />
So 18.02. Oisternig (Gailtaler Alpen) ST Tanja Cwioro E: tanja.cwioro@gmx.at<br />
Sa 24.02. Monte Curtissons (Julische Alpen) ST Georg Brandstätter sen. T: 0650 9710111<br />
Sa 09.03. Glockwandscharte (Hohe Tauern) ST Hubert Scharf T: 0660 5290597<br />
So 17.03. Cregnedulkar (Julische Alpen) ST Tanja Cwioro E: tanja.cwioro@gmx.at<br />
120 €<br />
160 €<br />
FB: Führungsbeitrag<br />
HT: Hochtour<br />
Ams: Anmeldeschluss K: Klettern<br />
BT: Bergtour KB: Kursbeitrag<br />
EH: Einheit KSt: Klettersteig<br />
EK: Eisklettern MTB: Mountainbike<br />
Abkürzungen<br />
RT: Radtour<br />
PP: Parkplatz<br />
SHT: Skihochtour<br />
SA: Ski Alpin<br />
SO: Sonstiges<br />
SSW: Schneeschuhwanderung<br />
ST: Skitour<br />
TF: Tourenführer<br />
TP: Treffpunkt<br />
VB: Vorbesprechung<br />
W: Wandern<br />
WS: Workshop<br />
Mitmachen – Anmelden:<br />
Rechtzeitige Anmeldung im <strong>AV</strong>-Büro; Anmeldung: gültig nach<br />
Bezahlung d. Beitrages (Reihung nach Datum d. Einzahlung).<br />
Kondition: leicht mittel schwer<br />
Technik: leicht mittel schwer<br />
21
Satz-/Druckfehler vorbehalten. Aktuell gültige Termine/Details: www.alpenverein.at/villach/programm<br />
Sportklettern | Breitensport<br />
VA-Nr. Datum Tour Art Kond. Technik Führung Anmerkung Beitrag<br />
24064 Mo 08.01. Seilkurs Indoor<br />
Erwachsene / Anfänger<br />
24065 Mo 08.01. Klettertreff<br />
inkl. Klettertipps<br />
für Erwachsene<br />
24067 Do 11.01. Klettercoaching<br />
Kinder 11-15 Jahre<br />
24068 Do 11.01. Klettertechnik<br />
Erwachsene / Anfänger<br />
24066 Fr 26.01. Spiel & Spaß beim Klettern<br />
Kinder 7-10 Jahre<br />
24070 Sa 27.01. „Eltern sichern Kinder“<br />
Sicherungskurs Toprope<br />
24071 Do 08.02.<br />
Do 22.02.<br />
„Sicher Sichern im Vorstieg“ K<br />
Verantwortungsvoller Umgang<br />
mit dem Sicherungsgerät<br />
24069 Do 29.02. Seilkurs Indoor<br />
Erwachsene / Fortgeschrittene<br />
K<br />
K<br />
K<br />
K<br />
K<br />
K<br />
K<br />
Christine<br />
Lastin<br />
Karin<br />
Bonvecchio<br />
6 EH á 2 Std., 18-20 Uhr,<br />
Ö<strong>AV</strong> Kletterschein „Toprope“,<br />
inkl. Halleneintritt u. Leihmaterial<br />
8 EH á 2 Std., 18-20 Uhr<br />
exkl. Halleneintritt u. Leihmaterial; Voraussetzung:<br />
Klettererfahrung u. Toprope-Sichern<br />
Christine Lastin 9 EH á 1,5 Std., 17:30-19 Uhr<br />
inkl. Halleneintritt u. Leihmaterial<br />
Patrik<br />
Hebenstreit<br />
Jürgen<br />
Vospernik &<br />
Marina Hartlieb<br />
Wiltrud<br />
Wiegele<br />
Ralf<br />
Eggartner<br />
Ralf<br />
Eggartner<br />
8 EH á 2 Std., 18-20 Uhr<br />
inkl. Halleneintritt u. Leihmaterial<br />
7 EH á 1,5 Std., 16:30-18 Uhr,<br />
inkl. Halleneintritt u. Leihmaterial<br />
1 EH á 2 Std., 10-12 Uhr, Kletterhalle Villach,<br />
inkl. Halleneintritt und Leihmaterial<br />
2 EH á 2 Std., 18-20 Uhr, Kletterhalle Villach,<br />
inkl. Halleneintritt und Leihmaterial<br />
6 EH á 2 Std., 18-20 Uhr,<br />
Ö<strong>AV</strong> Kletterschein „Indoor“;<br />
inkl. Halleneintritt und Leihmaterial<br />
200 €<br />
110 €<br />
170 €<br />
210 €<br />
115 €<br />
30 €<br />
60 €<br />
210 €<br />
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AUF ALLE OUTDOOR-TEXTILIEN<br />
UND OUTDOOR-SCHUHE<br />
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Klagenfurt Ost, Villach, Lienz und Spittal. Ausgen. bereits<br />
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(Rabatt-)Aktionen kombinierbar.<br />
22 AT_INS_Alpenverein_Wolfsberg_Nov2021_125x95.indd Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
1 03.11.21 13:03
An- und Abmeldemoral<br />
© Diethard Rauter<br />
In letzter Zeit, insbesondere seit der Zwangspause<br />
durch Covid, merken wir Tourenführer verstärkt,<br />
dass Teilnehmer (TN) sehr kurzfristig absagen oder<br />
am Treffpunkt einfach nicht da sind. Was hat sich<br />
geändert? Woran liegt‘s? Mit dieser Rubrik möchte<br />
ich zum drüber Nach denken einladen und zu einer<br />
konstruktiven Diskussion beitragen.<br />
Was ist eine Führungstour wert?<br />
ALOIS GOLLER<br />
Ein Blick ins Veranstaltungsprogramm anderer, insbesondere<br />
etwas größerer Sektionen zeigt durchwegs eines: Für jede<br />
Tour wird ein Führungsbeitrag verlangt. Der Betrag bewegt<br />
sich dabei von einigen wenigen Euro bis 40 € (z.B. D<strong>AV</strong><br />
München), wobei 10 € sehr häuig sind. Wir in der Sektion<br />
Villach verlangen (noch) nichts. Soll das so bleiben? Wie viel<br />
wärst Du bereit, für eine Tour zu bezahlen?<br />
Volume<br />
Bouldern Villach<br />
Top-moderner, 1.500 m 2 großer Indoor-Boulder -<br />
bereich mit Routen in allen Schwierigkeitsstufen.<br />
Es gibt wöchentlich neue Boulder!<br />
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Wir sehen uns in erster Linie als aktiven Verein, deren Miglieder<br />
statutengemäße Vereinsaktivitäten durchführen. Im Alpinbereich<br />
also: gemeinsam „auf Tour“ sind. Und klar, zu einer<br />
gemeinschaftlichen Tour braucht es auch einen Tourenführer,<br />
der das Ganze organisiert und sagt, wo‘s lang geht. Wir<br />
sehen uns aber eben nicht als Dienstleister. Ist dieses Selbstverständnis<br />
zeitgemäß?<br />
Diese Frage ist insbesondere deshalb aktuell, weil sie oft in<br />
Verbindung mit dem „unentschuldigten“ Fernbleiben diverser<br />
TN gestellt wird. Frei nach dem Motto: Was nix kost‘, is<br />
nix wert. Von einigen Tourenführern, die schon mehrfach<br />
„versetzt“ worden sind, wird ein genereller Führungsbeitrag<br />
vorgeschlagen/gefordert, der bei nicht rechtzeitiger<br />
Absage bzw. Nichterscheinen als Storno einbehalten wird.<br />
Wollen / müssen wir uns in diese Richtung entwickeln?<br />
Ein eigener Trainingsraum, Campusboard, Kilterboard sowie<br />
ein Reck mit Hangboard und Slingtrainer stehen den<br />
Fortgeschrittenen zur Verbesserung ihrer Skills und<br />
zum Krafttraining zur Verfügung.<br />
Separater Kinderbereich und Bistro.<br />
Weitere Infos auf: www.volume.wtf<br />
Christoph Kampfer und Markus Maurer<br />
freuen sich auf deinen Besuch!<br />
Volume Bouldern Villach<br />
9500 Villach, Handwerkstraße 22<br />
(neben Autohaus Wiegele)<br />
T: +43 660 953 33 36<br />
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Täglich ab<br />
6:30 Uhr!<br />
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23
Ernährung<br />
Energiebilanz<br />
Die Energiebilanz ist das Verhältnis von aufgenommener zu verbrauchter Energie.<br />
Sie ist wohl das wichtigste Balance-System in der Ernährung, da eine Vielzahl von<br />
Krankheiten aus einer längerfristig zu hohen oder zu niedrigen Energiebilanz<br />
entstehen kann.<br />
Was bedeutet die Energiebilanz?<br />
W<br />
enn wir mehr Kalorien aufnehmen als wir verbrauchen,<br />
wird die überschüssige Energie in Form von Fett<br />
gespeichert. Beim Krafttraining oder bei intensiven<br />
Belastungen wird auch zusätzlich Muskelmasse aufgebaut.<br />
Bei einem Kaloriendeizit werden Fett und<br />
Muskelmasse abgebaut und in Energie umgewandelt.<br />
Daraus folgt: Essen wir über längere Zeit mehr als wir verbrauchen,<br />
werden wir an Gewicht zunehmen und die Fettmasse<br />
wird steigen. Bei zusätzlichem Krafttraining wird<br />
auch Muskelmasse aufgebaut.<br />
Wie viel Energie benötigen wir überhaupt?<br />
HANNES HAUSHERR<br />
Diese Frage ist sehr komplex und nicht leicht zu beantworten.<br />
Unser Körper verbraucht durch verschiedene Stoffwechselprozesse<br />
Energie, auch wenn wir schlafen.<br />
Der gesamte Energieverbrauch ist durch 3 Parameter bestimmt:<br />
1. Grundumsatz<br />
2. Leistungsumsatz = nichtsportliche Aktivität<br />
oder Arbeitsumsatz + Sport oder Freizeitumsatz<br />
3. Thermische Wirkung der Lebensmittel<br />
© Hannes Hausherr, <strong>AV</strong>-Villach<br />
Wollen wir abnehmen, ist ein Energiedefizit notwendig. Dabei<br />
wird auch Muskelmasse abgebaut, wodurch der Energiebedarf<br />
mit der Zeit sinkt. Ein zu großes Energiedeizit<br />
kann dazu führen, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt<br />
und der Grundumsatz sinkt. Da das Thema Abnehmen sehr<br />
komplex ist, werde ich mich in der nächsten Ausgabe ausführlich<br />
damit befassen.<br />
Der Grundumsatz in Kilokalorien beträgt für Männer etwa<br />
Körpergewicht (kg) x 24 x 1 und für Frauen etwa kg x 24<br />
x 0,9. Da sich der Stoffwechsel mit dem Alter ändert, gibt<br />
es komplexere Formeln, wie die Harris-Benedict- oder die<br />
Miflin-St.-Jeor Formel, um den Grundumsatz genauer zu<br />
berechnen.<br />
Der Leistungsumsatz wird über den PAL-Wert (Personal Activity<br />
Level) oder den MET-Wert (Metabolic Equivalent of Task)<br />
ermittelt.<br />
24 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
Genauso Genau<br />
anspruchsvoll<br />
und individuell und individu<br />
wie ich wie Will!roider. ich Will!roide<br />
Das Das Meisterhaus.
Ehrenamt im Alpenverein<br />
Hüttenwart<br />
Einen sehr wichtigen Bestandteil der alpin-touristischen Infrastruktur<br />
bilden unsere Alpenvereinshütten. Wir suchen Menschen mit Herz<br />
und Hausverstand, die uns bei der Erhaltung und Führung unserer<br />
Objekte unterstützen. Für das Dobratsch Gipfelhaus suchen wir zur<br />
Unterstützung von Uli Pietzke einen zweiten Hüttenwart.<br />
Der Grundumsatz und der PAL- oder der MET-Wert ergeben zusammen<br />
den Energiebedarf pro Tag. Das heißt auch, dass<br />
sich der Energiebedarf täglich mit der eigenen Aktivität ändert.<br />
An Ruhetagen brauchen wir deutlich weniger als an<br />
Tagen, an denen wir sehr aktiv sind.<br />
Diese Berechnungen sind jedoch nur sehr grob, da die Menschen<br />
verschieden sind und weil noch andere Faktoren,<br />
wie Körperzusammensetzung, Gesundheitszustand, Stress,<br />
Temperatur, Schlafqualität und auch andere den Energiebedarf<br />
beeinlussen können. Einen Richtwert können Kalorienrechner<br />
im Internet liefern. * Diese Rechner sind meist<br />
nur sehr grob; will man es genauer wissen, muss man den<br />
Bedarf selbst ausrechnen und mit der Waage überprüfen.<br />
Er kann auch mittels direkter oder indirekter Kalorimetrie<br />
ermittelt werden.<br />
Wie bekommen wir Energie?<br />
Wir müssen unserem Körper Energie in Form von Nahrung<br />
zuführen. Jedes Nahrungsmittel enthält Energie in Form<br />
von Kohlenhydraten (4 kcal/g), Fetten (9 kcal/g), Eiweiß<br />
(4 kcal/g) und Alkohol (7 kcal/g). Auch Ballaststoffe werden<br />
manchmal mit 2 kcal/g berücksichtigt, da die Darmbakterien<br />
sie in Energie umwandeln, welche sie uns zuführen.<br />
Die Energiemenge eines Lebensmittels muss auf jeder Verpackung<br />
angeführt sein.<br />
Thermische Wirkung der Lebensmittel<br />
Die thermische Wirkung von Lebensmitteln wird durch den<br />
Energieverlust ausgedrückt, der in Form von Wärme entsteht,<br />
wenn die Nährstoffe in Energie umgewandelt werden.<br />
So gehen bei der Verdauung von Fett 0–3 %, bei Kohlenhydraten<br />
5–10 % und bei Proteinen ca. 20–30 % der Energie<br />
verloren.<br />
* quantumleapfitness.de/kalorienrechner<br />
www.berg-freunde.at/kalorienverbrauch-sport-rechner<br />
Aufgaben:<br />
Ansprechpartner für und Kommunikation mit dem Hüttenpächter.<br />
Kommunikation mit dem Hüttenreferat.<br />
Überprüfung der Servicestandards der Hütte.<br />
Kontrolle, Erhaltung, Wartung der Infrastruktur (Trinkwasser,<br />
Abwasser, Energieversorgung, Zufahrt, …).<br />
Wir freuen uns, wenn du<br />
kommunikativ bist,<br />
eine handwerkliche und technische Ausbildung bzw. Kenntnisse<br />
hast,<br />
Innovation und Naturverbundenheit mitbringst, und<br />
an fünf bis zehn Einsatztagen im Jahr mitarbeiten möchtest.<br />
Schriftführer<br />
Der Schriftführer ist Mitglied des Vorstandes und für die Führung des<br />
Protokolls zuständig.<br />
Aufgaben:<br />
Einladung zur und Protokollierung der Vorstandssitzungen<br />
(4-6 p. J.) sowie der Jahreshauptversammlung.<br />
Wir freuen uns, wenn du<br />
fit in Wort und Schrift bist, und<br />
Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit mitbringst.<br />
Haben wir dein Interesse geweckt?<br />
Dann melde dich gerne:<br />
oeav-villach@aon.at | <strong>04</strong>242 28 95 84<br />
25
Sag‘s durch die Blume<br />
Bäume und<br />
Sträucher<br />
im Herbst<br />
Nicht nur eine grandiose Alpenflora ist im<br />
Alpengarten beheimatet, auch Bäume und<br />
Sträucher unserer alpinen Stufe sind Teil davon.<br />
Und diese gehören zu einem wesentlichen<br />
Bestandteil unserer alpenländischen<br />
Räuchertradition.<br />
M<br />
CHRISTINE SPAZIER | KRÄUTERSPATZ<br />
ythen, Legenden und Aberglaube waren ständige Begleiter<br />
der Menschen in den Bergen. Wenn die Nächte<br />
länger werden, es kalt und eisig wird, die wilde<br />
Jagd durch die Gegend saust, dann wird geräuchert.<br />
Der Kärntner Waldweihrauch war es, der die Stube, Stall und<br />
Hof gereinigt und geschützt hat. So wurden die Nadeln unserer<br />
Bäume getrocknet, Flechten und Moos gesammelt. Die<br />
Meisterwurz wurde gegraben, Beifuß geerntet und das abgeblühte<br />
Johanniskraut gesammelt.<br />
Das Wichtigste jedoch: der Wacholder und das Pech der Bäume.<br />
Tannennadeln, die so wunderbar duften, Zirbe, die ihre<br />
schweren Äste schützend um sich ausbreitet, das Lärcherl<br />
– die Prinzessin, die jedes Jahr ein neues Kleiderl braucht,<br />
Latschen, die jedem Sturm standhalten und der Wacholder,<br />
vor dem jeder den Hut zieht.<br />
So sagen es die Alten. Das harte Pech wird in mühsamer<br />
Handarbeit in kleinen Perlen von den Bäumen abgenommen<br />
und mit den kleingeschnittenen Nadeln und Kräutern<br />
gemischt. In den Raunächten vom 21. Dezember bis zum 6.<br />
Januar wird dann geräuchert.<br />
Kreuz(wort)rätsel<br />
Auf welchem<br />
Berg steht<br />
dieses Kreuz?<br />
© Christian Inglitsch<br />
Föhre Wacholder Pech-Harz<br />
Lösung: Hohe Leier<br />
Räuchern Pogöriach<br />
Sämtliche Installationen<br />
Blitzschutz<br />
Tag-und-Nacht-Störungsdienst<br />
Gebäudetechnik<br />
Antennenbau<br />
Netzwerktechnik<br />
26<br />
Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
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B<br />
Winter is coming …<br />
Der Winter hat uns wieder, die Skier sind hoffentlich schon gewachst und gepflegt, das<br />
Material ist überprüft und alle freuen sich auf die ersten Tourentage im freien Gelände.<br />
Doch auch an richtiges Verhalten und die Vorbereitung auf mögliche Unfälle ist zu denken.<br />
ei Bergunfällen, v.a. bei Lawinenunfällen kann die<br />
Fähigkeit, einen verunglückten Kameraden efizient<br />
zu retten, den Unterschied zwischen Leben und Tod<br />
bedeuten. Das Erste Hilfe Set sollte mit dem Notwendigsten<br />
(Aludecke, Biwaksack!) immer im Rucksack sein.<br />
Bei Lawinenunfällen versteht man unter Kameradenrettung<br />
konkret das Aufinden, Ausgraben und die Erstversorgung<br />
mit einem damit verbundenen Notruf.<br />
Zeitkritische Notfälle: In einer alpinen Umgebung können<br />
sich Unfälle schnell zu lebensbedrohlichen Situationen entwickeln.<br />
Die Kompetenz, in kurzer Zeit Erste Hilfe zu leisten<br />
und Rettungsmaßnahmen einzuleiten, ist essenziell. Die<br />
Voraussetzung, organisierte Rettung zu organisieren, erfordert<br />
eine Mobilfunkverbindung oder Nähe zu anderer Infrastruktur<br />
(Hütte, Festnetz …), organisatorische Überlegung<br />
(welche Nummer, wer ist zu informieren, wo bin ich …) und<br />
ein großes Maß an Überblick. Auch die organisierte Rettung<br />
durch Bergrettung und Notarzthubschrauber benötigt Zeit,<br />
um den Unfallort zu erreichen. In dieser Zeit muss der Ersthelfer<br />
für den Patienten physisch und psychisch sorgen.<br />
BERNHARD PICHLER-KOBAN<br />
Lawinenunfall – nur mit passender Ausrüstung ist die Rettung<br />
möglich: Lawinenverschütteten-Suchgeräte (LVS), Lawinensonden<br />
und Schaufeln werden zwingend benötigt – diese<br />
drei Werkzeuge sind Standard und immer als Set zu verstehen<br />
und müssen auch richtig angewandt werden können.<br />
Nur mit dieser Ausrüstung können verschüttete Skifahrer<br />
rasch lokalisiert und geborgen werden. Ihr seid meist mit<br />
Freunden oder Partnern am Berg unterwegs – im Fall einer<br />
Lawinenverschüttung heißt es für euch mehr denn je: „Zeit<br />
ist Leben“: Wenn Verschüttete beim Stillstand der Lawine<br />
noch leben, haben sie nach 18 min Verschüttungszeit noch<br />
eine Überlebenswahrscheinlichkeit von über 90 %. Nach<br />
35 min sind es nur noch 30 % Überlebenswahrscheinlichkeit!<br />
Fazit: In der zweiten Viertelstunde nach der Verschüttung<br />
sterben über 60 % der Verschütteten – sie ersticken.<br />
Keinesfalls ist eine organisierte Rettung durch Bergrettung<br />
oder Alpinpolizei (AEG) innerhalb dieser kurzen Zeit möglich.<br />
Nur ihr selbst als Kameraden seid im Stande und könnt<br />
dieses knappe Zeitfenster nutzen!<br />
Teamarbeit und Kommunikation: Die Kameradenrettung erfordert<br />
ein hohes Maß an Teamarbeit und effektiver Kommunikation<br />
zwischen den Ersthelfern. Die Maßnahmen werden<br />
auch im Ö<strong>AV</strong> Villach geschult – nutzt dieses Kursangebot! Es<br />
ist unerlässlich, mit der eigenen Ausrüstung regelmäßig zu<br />
trainieren, um die Eigenheiten der Geräte zu kennen und<br />
auch, um das Equipment richtig anwenden zu können. Auch<br />
das Team der Bergrettung trainiert einen Ernstfall regelmäßig<br />
– im Zuge der jährlichen Ausbildung wie auch bei privaten<br />
Touren. Nur das richtige und schnelle Verwenden der<br />
Ausrüstung kann das Schlimmste verhindern.<br />
Lawinen-Airbags? Knapp 70 % aller von einer Lawine erfassten<br />
Personen werden nur teilweise (Kopf und Oberkörper<br />
frei) oder gar nicht verschüttet. Mehr als 30 % der Opfer<br />
werden ganz verschüttet (Kopf und Oberköper im Schnee).<br />
Während von den Teil- und Unverschütteten nur 3 % versterben,<br />
liegt die Mortalität bei einer Ganzverschüttung bei<br />
49 %! Bei einem Lawinenunfall gilt: „Wer oben bleibt, gewinnt!“.<br />
Lawinen-Airbags helfen dabei maßgeblich.<br />
Variantenfahren, Schneeschuhwandern, Winterwandern, Bobfahren:<br />
Der Lawine sind ihre Opfer egal. Zu oft ereignen<br />
sich Lawinenunfälle auch bei solchen Aktivitäten. Viele der<br />
Verschütteten tragen dabei kein LVS oder die Kameraden<br />
können das passende Rettungsmittel nicht anwenden. Bitte<br />
auch bei solchen Aktivitäten an die Sicherheit denken –<br />
auch an den LVS-Gruppencheck beim Start der Tour!<br />
Lawinenhundestaffel Bergrettung Kärnten – Übungsbetrieb<br />
27
Geschichte<br />
Cellon<br />
1<br />
2 3<br />
4<br />
Das Plöckengebiet<br />
Mit der Kriegserklärung Italiens an Österreich am 23. Mai 1915 war<br />
Kärnten plötzlich in großer Gefahr. Nur ein dünner militärischer Schleier<br />
lag einem dreifach stärkeren Gegner am Karnischen Kamm gegenüber.<br />
Die Angst vor einem Durchbruch – vor allem am Plöcken – war in der<br />
Bevölkerung deutlich spürbar.<br />
D<br />
urch den schnelleren Zugang zu<br />
den Berggipfeln von Süden waren<br />
auf 10 Kilometer vom Blaustein<br />
bis zu den Kellerspitzen<br />
anfangs sämtliche Gipfel in italienischer<br />
Hand. Aber durch<br />
zunehmende Verbesserung<br />
der militärischen<br />
Strukturen sowie Gipfelrückgewinnungsun-<br />
Tafel einer MG-Kompagnie an einem<br />
Bunker unter dem Roßbodentörl<br />
KARL PALLASMANN<br />
ternehmungen stabilisierte<br />
sich die Lage. Das<br />
Armeeoberkommando<br />
zweifelte aber an der<br />
Verteidigung am Plöckenpass und<br />
ordnete den Bau einer Sperre vom<br />
Kreuzbergpass bis zum Gailtalsattel<br />
an. Wider Erwarten hielt die Verteidigung<br />
am Pass und die sogenannte<br />
Gailtalsperre geriet ins Abseits. Intensivst<br />
wurde sowohl am Kleinen Pal<br />
als auch am Cellon gekämpft, um den<br />
Pass nicht in die Hände der Italiener<br />
fallen zu lassen.<br />
Dass heute das Gebiet<br />
des Kleinen Pal als Freiluftmuseum<br />
(von W.<br />
Schaumann initiiert) so<br />
attraktiv ist, liegt an<br />
den nun wieder deutlich<br />
sichtbaren Befestigungen.<br />
Die Bedingungen am Cellon<br />
waren geländebedingt anders. Hier<br />
hatten es die Österreicher deutlich<br />
schwerer, vor allem nach dem Verlust<br />
des Ostgipfels, der nur ein Jahr gehalten<br />
werden konnte. Es blieb dann nur<br />
die extrem exponierte Cellonschulter.<br />
Wegen des Dauerbeschusses musste ein<br />
begehbarer Tunnel errichtet werden.<br />
Richtung Osten erstreckte sich die<br />
Stellungslinie vom Kamelrücken über<br />
den Freikofel bis zum Großen Pal. Die<br />
österreichischen Positionen lagen jeweils<br />
unter den italienischen, dazu<br />
kam noch die lankierend wirkende<br />
Artillerie vom Blaustein. Um die Verluste<br />
halbwegs erträglich zu halten,<br />
mussten umfangreiche Schutzmaßnahmen<br />
getroffen werden. Die Versorgung<br />
dieser Einheiten (ca. 4 Bataillone<br />
á 1000 Mann) erfolgte von Kötschach<br />
über das Angerbachtal und die Hausalm.<br />
Erleichterungen diesbezüglich<br />
brachten die Seilbahnen.<br />
Starke Unterstützung erhielt die Infanterie<br />
hier auch durch die im Halbkreis<br />
positionierte Artillerie. Bereits unter<br />
dem östlichen Cellongipfel standen<br />
auf der Cellonalm, auf der Theresienhöhe<br />
und unter der Hausalm Geschütze.<br />
Auch auf der Mauthneralm war<br />
eine Vielzahl stationiert. Außerdem<br />
standen Batterien am Himmelberg, in<br />
der Elferscharte und am Würmlacher<br />
Polinik. Die Köderhöhe mit ihren Geschützen<br />
schloss den Halbkreis ab.<br />
Überbleibsel am Großen Pal<br />
28 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
Klettersteig im<br />
Cellontunnel<br />
Knapp unter dem Gipfel des Kleinen Pal<br />
lag die legendäre Guggenbichler Batterie<br />
(benannt nach dem Bruder des ehemaligen<br />
Klagenfurter Bürgermeisters).<br />
Dass die Italiener in diesem Bereich<br />
nicht mit aller Gewalt durchzubrechen<br />
versuchten, lag wohl daran, dass das
Kleiner Pal<br />
Cellonschulter<br />
5<br />
6<br />
7<br />
[1] 10 cm Haubitze am Würmlacher Polinik. [2] MG Stellung am Freikofel [3] Unterkünfte am Kleinen Pal [4] Artillerie Denkmal auf der Mauthner Alm<br />
[5] Linker Flügel am Kleinen Pal mit Blick zum Polinik [6] Plöckenhaus und Plöckenpass [7] 7,5 cm Geschütz am Würmlacher Polinik<br />
Literatur: Baxa Jakob „ Der Kl. Pal“, Pfanzel Karl „ Erste Kämpfe um die Plöcken“, Pitreich Anton „ Das Plöckengebiet im Weltkriege“, Steinböck Erwin „ Kämpfe um den Plöckenpaß“<br />
Hauptaugenmerk auf dem Durchstoß am Isonzo lag. Daher<br />
waren hier vornehmlich Stellungskämpfe zu verzeichnen, die<br />
Opferzahlen waren aber beträchtlich. Sämtliche Truppen dieses<br />
Areales beteiligten sich an der Offensive im Oktober 1917.<br />
Was bietet das Plöckengebiet dem Wanderer?<br />
Höchst interessant und besuchenswert ist das Freiluftmuseum<br />
am Kleinen Pal, den man auf verschiedenen Anstiegswegen,<br />
markiert, gut erreicht. Weiterführende, ebenso markierte<br />
Wege leiten zum Kamelrücken, zum Freikofel und zum<br />
Großen Pal. Abstiege sind über die Freikofelscharte und das<br />
Roßbodentörl ins Angerbachtal möglich.<br />
Vom Angerbachtal führt über die untere und obere Spielbodenalm<br />
ein wunderschöner Weg auf den Polinik, der im<br />
1. WK als Artilleriebeobachter diente, außerdem über die<br />
Tschintemuntalm auf die Köderhöhe. Prächtige Ausblicke<br />
genießt man von der gesamten Mauthneralm und natürlich<br />
vom Mooskofel, der schwieriger zu besteigen ist.<br />
Köderhöhe<br />
Blick vom Freikofel auf<br />
Großen Pal, Piz Timau und Köderhöhe<br />
Piz Timau<br />
© Krieg – Archiv Arno Kröpfl (7), Karl Pallasmann (5)<br />
Für den Klettersteigfreund bietet der Cellon mit dem Tunnel<br />
und auch einem Außenanstieg einen Zugang zum Senza<br />
Coninisteig.<br />
Eine unglaubliche Anzahl schöner Anstiege bietet die italienische<br />
Seite. Herausgehoben sei hier die Auffahrtsmöglichkeit<br />
zur Pramosio Alm(1521 m). Von hier sind in kurzen Anstiegen<br />
der Piz Timau, der Blaustein, der Skarniz und der Hohe<br />
Trieb erreichbar. Viel Freude auf diesen Wegen!<br />
Feldwache 3 auf der Cellonschulter<br />
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www.alpenverein.at/villach | ZVR 650 900 871 | Bank Austria, IBAN: AT58 1200 00<strong>04</strong> 2257 0705<br />
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angehören. Für Jugendliche in Ausbildung ab dem 19. Lebensjahr<br />
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an uns übermittelt werden.<br />
30 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
Die Alpenvereinsversicherung<br />
Der Alpenverein Weltweit Service ist im Mitgliedsbeitrag<br />
inkludiert und bietet Versicherungsschutz für:<br />
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im In- und Ausland, weltweit<br />
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ohne Summenbegrenzung<br />
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Ausland bis 10.000 EUR weltweit bei Unfall oder Krankheit,<br />
sowohl in der Freizeit als auch im Beruf<br />
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3.000.000 EUR (Selbstbehalt bei Sachschäden 200 EUR)<br />
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bis 35.000 EUR für Anwalts- und Gerichtskosten<br />
(Strafrechtsschutz bis 35.000 EUR für Anwalts-und Gerichtskosten,<br />
bei Schadenersatzansprüchen wegen Personenschaden<br />
Kosten für anwaltliche Beratung bis 500 EUR)<br />
Jedes Alpenvereinsmitglied, das seinen Mitgliedsbeitrag für<br />
das laufende Jahr bezahlt hat, ist versichert. Auch beitragsfreie<br />
Mitglieder wie Kinder und Jugendliche ohne Einkommen<br />
bis max. 27 Jahre, deren beide Elternteile (bei Alleinerziehern<br />
ein Elternteil) Mitglieder sind, sind voll versichert,<br />
sofern sie beim Verein gemeldet sind und damit eine gültige<br />
Mitgliedskarte besitzen.<br />
Detaillierte Informationen gibt es auf www.alpenverein.at<br />
oder fordern Sie den Flyer bei uns im <strong>AV</strong>-Büro an.<br />
Achtung:<br />
Vor Rückholung, Überführung, stationärer medizinischer<br />
Heilbehandlung im Ausland und Verlegung im Inland (nicht<br />
bei Bergung) unbedingt Kontaktaufnahme mit dem 24-h-<br />
Notfallservice (ansonsten werden max. EUR 750,– ersetzt):<br />
Europ Assistance<br />
T: +43/1/253 3798 | F: +43/1/313 89 13<strong>04</strong> | M: aws@alpenverein.at<br />
Bei Bergung, Rückholung, Verlegung und medizinischer<br />
Heilbehandlung bitte eine Schadensmeldung an:<br />
KNOX Versicherungsmanagement GmbH<br />
Bundesstraße 23, 6063 Rum | T: +43 (0) 512 238300-30<br />
F: +43 (0) 512 238300-15 | M: <strong>AV</strong>-service@knox.co.at<br />
Im Schadensfall helfen wir gerne bei den Formalitäten!
Nachhaltigkeit<br />
Haben Schitouren<br />
noch eine Zukunft?<br />
Die Winter werden immer wärmer und die Schneegrenze steigt an. Da muss man sich<br />
irgendwann einmal mit der Frage beschäftigen: Hat das Schifahren, haben Schitouren<br />
noch eine Zukunft? Anbei möchte ich versuchen, die wichtigsten Entwicklungen der<br />
nächsten Jahre und Jahrzehnte abzuschätzen.<br />
B<br />
ringen sie ihren Kindern noch Schifahren bei?“, werde<br />
ich immer wieder in Interviews gefragt. Meine Antwort<br />
lautet ja. Denn solange wir im Tal noch regelmäßig<br />
Schnee haben, hat das Schifahren seine Berechtigung.<br />
Wir müssen uns aber damit abinden, dass sich<br />
die Rahmenbedingungen verändern. Die Diskussion rund<br />
um den Auftakt des Schiweltcups in Sölden zeigt dies sehr<br />
eindrücklich. Seit 30 Jahren indet Ende Oktober am Rettenbachferner<br />
das erste Schirennen der Saison statt. Vor 30<br />
Jahren lagen die Temperaturen im Oktober im Schnitt aber<br />
noch um rund 1° C tiefer. Die Klimaveränderung hat sich<br />
schon deutlich bemerkbar gemacht. Bisher hat man darauf<br />
aber noch nicht mit einer Verlegung des Weltcupauftakts<br />
nach hinten reagiert.<br />
Durch die Erwärmung verschiebt sich die Einwinterung in allen<br />
Höhenstufen zeitlich nach hinten. Der Winter beginnt im<br />
Mittel später. Da auch der Frühling wärmer geworden ist<br />
und auch weiter wärmer werden wird, schmilzt der Schnee<br />
im Spätwinter schneller wieder ab. Der Winter wird deshalb<br />
immer kürzer. Die Tage mit Schneedecke nehmen in allen<br />
Höhenlagen ab. Wie stark dies der Fall sein wird, hängt<br />
maßgeblich von unserem Verhalten ab. In den tiefen Lagen<br />
wird Schnee immer öfter zur Mangelware werden. Über<br />
1500 m sollte auch zur Mitte des aktuellen Jahrhunderts ein<br />
Schibetrieb möglich sein.<br />
GERHARD HOHENWARTER<br />
in den nächsten Jahrzehnten noch bis Villach herab stark<br />
schneien. Die Tage mit starkem Schneefall bis ins Tal werden<br />
aber seltener werden.<br />
Für Schitouren bedeutet das, man muss sich auf weniger Pulver<br />
und mehr Nassschnee einstellen. Der Ausgangspunkt<br />
für alpine Unternehmungen wird sich im Winter weiter<br />
nach oben verlagern. Schitouren in den tiefen Lagen der<br />
Karawanken werden zur Mitte des Jahrhunderts nicht mehr<br />
jährlich möglich sein.<br />
Durch die veränderten Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse<br />
wird sich auch die Lawinengefahr verändern. Hier<br />
kann man natürlich nur schwer pauschalisieren, aber tendenziell<br />
ist mit einer Zunahme von Nassschneelawinen<br />
nach Starkschneefällen zu rechnen. Die Gefahr von Schneebrettern<br />
dürfte sich vorerst aber nur wenig verändern. Denn<br />
Schneebretter treten oft in Lagen über der Waldgrenze auf<br />
und dort oben wird es im Winter auch in den kommenden<br />
Jahren und Jahrzehnten noch überwiegend frostig sein.<br />
Schifahren und Schitouren haben also noch eine Zukunft. Diese<br />
wird jedoch zusehends höher liegen müssen. Fakt ist auch,<br />
dass uns die Lawinen im Winter weiter begleiten werden.<br />
Hier zahlt es sich also aus, sowohl in Ausrüstung als auch in<br />
den Umgang mit dieser zu investieren.<br />
© Gerhard Hohenwarter<br />
Kürzere Winter bedeuten aber nicht unbedingt, dass es am<br />
Berg im Winter auch deutlich weniger schneien wird. Es<br />
könnte sogar genau das Gegenteil eintreten, dass gerade<br />
der Kernwinter schneereicher wird. Denn warme Luft kann<br />
mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft, also auch wieder<br />
mehr abgeben. Die Wintermonate Dezember bis Feber<br />
dürften in Zukunft mehr Niederschlag bringen, dieser Trend<br />
konnte in den letzten 20 Jahren in Kärnten schon beobachtet<br />
werden. Dadurch sind auch Starkschneefälle weiterhin<br />
möglich, wenngleich die Schneefallgrenze im Mittel weiter<br />
ansteigen wird. Bei Einzelereignissen<br />
wird es aber auch<br />
Der Alpenverein Villach bietet zum Thema Lawine mehrere Kurs<br />
an und auch ich darf an dieser Stelle auf meine Wetter- und<br />
Lawinenkurse hinweisen.<br />
Wetter- & Lawinenkurs<br />
mit dem Meteorologen Mag. Gerhard Hohenwarter<br />
und dem Bergführer und Lawinenexperten Rudi Preiml<br />
3.–5.1.2024 und 23.–25.2.2024<br />
Pension Zirbenhof – Innerkrems<br />
Anmeldung & Infos: www.gerhardhohenwarter.at/wetterseminare<br />
31
Reportage<br />
Ein Tag mit Günter<br />
Einblicke in einen nachhaltig gelebten Alltag<br />
Wenn Günter morgens aufsteht, blickt er von seinem Balkon in die Ferne.<br />
In Dankbarkeit und Demut macht er sich bewusst, dass er dieses<br />
Stück Land vom Schöpfer geschenkt bekommen hat. Dieses Ritual ist<br />
für Günter ein Wahrnehmungsmoment, in dem er liebevoll auf seinen<br />
Arbeits- und Lebens-, aber auch Urlaubsraum für seine Gäste blickt.<br />
„ Durch den Blick in die Ferne kannst du deinen Geist auch<br />
auf die Nähe fokussieren und den Blick für‘s Wesentliche schärfen.“<br />
Günter Zeilinger<br />
ASTRID FALLOSCH<br />
Rückmeldungen gerne an<br />
hallo@astridfallosch.at<br />
wieder im Wald arbeiten, Brennholz<br />
machen und eventuell auch wieder<br />
eine Wanderung in den Bergen machen<br />
kann.<br />
Lieber Günter, du betreibst<br />
das Natur Gut Lassen in<br />
Himmelberg und bist Kärnten-<br />
Obmann von Urlaub am Bauernhof.<br />
Dein Haus wird komplett ohne<br />
Öl und 100 % CO 2<br />
neutral mit<br />
Holz-Hackschnitzel beheizt. In<br />
und um dein Haus fließt reinstes<br />
Quellwasser. Welche sind für dich die<br />
Schlüssel, um nachhaltig zu leben?<br />
Günter Mich erinnert der Blick über<br />
meinen Wald daran, wie viel wir Menschen<br />
von der Natur lernen können!<br />
Denn Nachhaltigkeit beruht auf dem<br />
Prinzip, dass du dem Wald nur das<br />
entnimmst, was wieder nachwächst.<br />
Auch wir Menschen sollten schonend<br />
mit unseren Ressourcen umgehen.<br />
Das bedeutet zum Beispiel, die Botschaften<br />
unseres Körpers verstehen<br />
zu lernen. Denn er sagt uns genau,<br />
wann es zuviel ist. Sich dessen bewusst<br />
zu werden und ein neues Vertrauen<br />
zu bekommen, dass wir von<br />
der Natur lernen können, ist für die<br />
heutige Zeit, wo alles im Umbruch ist,<br />
wichtig. Denn wenn du nicht auf deinen<br />
Körper hörst – greift er zu gröberen<br />
Maßnahmen.<br />
Sprichst du<br />
aus Erfahrung?<br />
Günter Ja. Ich hatte einen schweren<br />
Unfall. Ich hab‘s auch übersehen, aber<br />
aus der Erfahrung gelernt und sehe<br />
den Unfall inzwischen als Geschenk.<br />
Denn so habe ich nun während der<br />
Therapie Zeit für mich. Und ich emp-<br />
inde große Dankbarkeit, dass ich bald<br />
Die Philosophie von Urlaub am<br />
Bauernhof ist schon seit langer<br />
Zeit, auf Tuchfühlung mit der Natur<br />
und der Tierwelt zu kommen. Was ist<br />
die Vision?<br />
Günter Mir geht‘s stark darum, dass<br />
wir uns drauf einlassen, von der Natur<br />
– den Planzen und Tieren – zu lernen.<br />
Dass wir uns überlegen, was uns die<br />
Tiere und Planzen für Informationen<br />
schenken. Wir als Menschen haben<br />
verlernt, diese Sprache zu lesen.<br />
Unsere Gäste, Mitarbeiter, aber auch<br />
Freunde von über 460 Urlaub am Bauernhof-Betrieben<br />
allein in Kärnten<br />
sind sich dessen bewusst. Wir wollen<br />
uns gemeinsam in diese Richtung orientieren<br />
– und lernen, was die Natur<br />
uns zeigt. Sie hat schlichtweg andere<br />
Buchstaben als wir Menschen.<br />
Lesebaumhaus – mitten im Wildgehege<br />
des Natur Gut Lassen in Himmelberg<br />
Die Nähe zur Natur fördert neue Sichtweisen. Natur Gut Lassen & Urlaub<br />
am Bauernhof vertreten mit Günter dieselbe, naturnahe Philosophie.<br />
32 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong>
Unsere Ambition ist so ausgerichtet, dass wir miteinander lernen. Von der<br />
Natur, mit der Natur und dass wir im Kreislauf der Natur in die Zukunft gehen<br />
können. Denn selbst die kleinsten Symbiosen sind nicht dem Zufall geschuldet,<br />
sondern einem großen Ganzen“, so Günter Zeilinger, über seine Vision.<br />
Interview/Reportage von Astrid Fallosch, Fotos: Günter Zeilinger<br />
Was können wir von der Natur<br />
lernen? Hast du ein paar<br />
Bespiele für unsere Leser?<br />
Günter Wir können viele Dinge automatisch<br />
richtig machen, wenn wir von<br />
der Natur lernen! Wer weiß schon,<br />
dass ein einziger Baum in meinem<br />
Wald eine kleine Sauerstofffabrik ist?<br />
Es sind sogar kleine Wunder der Natur!<br />
Eine Rotbuche bei mir im Wald<br />
zum Beispiel erzeugt in einer Stunde<br />
2 kg Sauerstoff. Sie versorgt 50 Menschen<br />
eine ganze Stunde lang mit<br />
Atemluft!<br />
Und die Birke zum Beispiel – arbeitet<br />
mit einer Fichte zusammen. Sie unterstützen<br />
sich gegenseitig. Das Laub<br />
der Birke ist Dünger für die Fichte.<br />
Im Gegenzug versorgt die Birke die<br />
Fichte mit Wasser, da Birken Wasserbäume<br />
sind. So kommt die Fichte<br />
als Flachwurzler in den Genuss des<br />
Wassers. Nach 15–20 Jahren wiederum<br />
merkt die Fichte, dass die Birke<br />
ein Bedränger ist – was macht sie?<br />
Sie wächst über die Birke hinaus und<br />
kann sich so entfalten.<br />
Übersetzt für uns Menschen bedeutet<br />
dies: Suchen wir unsere Bedränger<br />
und meiden wir Menschen oder Dinge,<br />
die für uns nicht gut sind, wie Alkohol,<br />
Zigaretten, usw.? Deinieren wir<br />
unsere Zeiträuber?<br />
Das Beispiel der Birke zeigt, dass Geduld<br />
einerseits wichtig ist. Andererseits<br />
ist es auch gut, den richtigen<br />
Zeitpunkt auszuwählen. Die Natur<br />
kennt keine Zeit. Sie kennt die Stille<br />
des Augenblicks. Der Moment zählt in<br />
der Natur, weil Zeit einfach keine Rolle<br />
spielt.<br />
Du bist Staatspreisträger für<br />
nachhaltige Forstwirtschaft<br />
und ein großer Schützer von<br />
Ameisenhaufen. Was können wir von<br />
den Ameisen lernen?<br />
Günter Ja. Ich bin ein großer Bewunderer<br />
und Verfechter der Ameisenhaufen,<br />
ich schützte sie! Wenn wir<br />
Forstwege bauen, schauen wir, dass<br />
wir um Ameisenhaufen herumbauen.<br />
Denn die Ameise leistet Großartiges.<br />
Sie ist das größte Geschenk<br />
für forstwirtschaftliche<br />
Betriebe.<br />
Denn Ameisen durchlockern<br />
den Waldboden,<br />
so dass Wasser<br />
aufgenommen<br />
werden kann. Die<br />
Ameise – als stärkstes<br />
Tier der Welt – ist<br />
gut organisiert, hat<br />
einen funktionierenden<br />
Ameisenstaat<br />
(mit automatischer<br />
Desinfektion bei den<br />
Eingängen, speziellen Temperaturen<br />
unter der Erde etc.) Ein Ameisenhaufen<br />
zählt zu den Wunderwerken der<br />
Natur, an denen wir Menschen sehr<br />
oft einfach vorbeigehen. Sogar der<br />
Architekt kann von einem Ameisenhaufen<br />
lernen. Weiters übernimmt<br />
jede Ameise nur Funktionen, für die sie<br />
auch geeignet ist. Sie lebt uns das Prinzip<br />
Arbeitsteilung und „Schuster, bleib<br />
bei deinen Leisten“ wunderbar vor.<br />
Lieber Günter, vielen Dank für<br />
das Interview und alles Gute<br />
weiterhin!<br />
Günter Zeilinger + 43 676 / 34 00 783<br />
zeilinger@natur-gut-lassen.at<br />
www.natur-gut-lassen.at<br />
www.urlaubambauernhof.at<br />
Günter Zeilinger<br />
33
Für Lese-Murmeltiere<br />
HERAUSGEBER: D<strong>AV</strong> MÜNCHEN<br />
Ö<strong>AV</strong> INNSBRUCK | <strong>AV</strong>S BOZEN<br />
Alpenvereinsjahrbuch BERG 2024<br />
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien, <strong>2023</strong><br />
Das neue Alpenvereinsjahrbuch bietet<br />
mit seinen sechs großen Kapiteln wiederum<br />
eine bunte<br />
Fülle von Beiträgen,<br />
aus denen<br />
ich beispielhaft<br />
nur einige erwähnen<br />
kann:<br />
Die BergWelten<br />
widmen sich<br />
unter anderem<br />
der Besucherlenkung<br />
rund<br />
um den Watzmann<br />
und den Königsee. Im BergFokus<br />
erzählt Barbara Schaefer, wie durch<br />
Zweitwohnsitze das Leben in die Alpentäler<br />
des Piemont zurückkehrt.<br />
Louis Oreiller, ein Bergbauernsohn<br />
aus dem Aostatal, sagt im Gespräch<br />
mit Irene Borgna in den BergMenschen<br />
unter anderem: „Zur Schule ging ich<br />
nur fünf Winter lang, dann habe ich<br />
mit dem Schmuggeln und Wildern begonnen.“.<br />
Der Abschnitt BergSteigen<br />
beginnt mit einem Blick auf die jüngsten<br />
Folgen des Klimawandels und die<br />
Auswirkungen auf die alpine Infrastruktur<br />
in den Ostalpen. Julia Stauder<br />
fragt im Kapitel BergWissen, ob die<br />
Rückkehr des Wolfs wirklich das Ende<br />
der Almen bedeutet. Schließlich befasst<br />
sich Dušan Škodič im Abschnitt<br />
BergKultur mit dem Aufstieg und Fall<br />
der 1874 in Laibach gegründeten Sektion<br />
Krain des damaligen DuOe<strong>AV</strong>.<br />
Dem Jahrbuch beigegeben ist die <strong>AV</strong>-<br />
Karte „Steinernes Meer“.<br />
PETER BACKÉ<br />
Mit Bahn und Bus<br />
zum Berg:<br />
Österreich<br />
Die 75 schönsten Wandertouren<br />
Freytag-Berndt u. Artaria,<br />
Wien. 1. Auflage,<br />
<strong>2023</strong><br />
Der Autor setzt wahrscheinlich raus, dass man sich nach einer ent-<br />
vospannten<br />
Anreise mit Bahn und/<br />
oder Bus besser auf die insgesamt 64<br />
anspruchsvolleren Touren begeben<br />
kann als auf die restlichen 11 leichten<br />
Touren …. Dies trifft auch auf die acht<br />
34 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
Neu in unserer Bücherei<br />
Im Namen unserer Mitglieder danke ich allen Verlagen,<br />
die uns so wertvolle Bücher, Führer und Karten<br />
übergeben haben.<br />
Wanderungen in Kärnten zu, die vom<br />
Ferlacher Horn über den Dobratsch,<br />
die Graslitzen und den Kleinen Salzkofel<br />
bis Mallnitz und Heiligenblut<br />
reichen. Alle Ziele sind so ausgewählt,<br />
dass man zwischen Hin- und Rückreise<br />
ausreichend Zeit für die Tour hat.<br />
Die notwendigen Hinweise enthält für<br />
jede Wanderung ein Info-Block, gefolgt<br />
von einer ausführlichen Tourenbeschreibung,<br />
Fotos und einer Karte<br />
mit eingetragener Route.<br />
HEINZ ZAK<br />
Tirol – Magie der Berge<br />
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien, <strong>2023</strong><br />
Es ist nicht nur die Magie der Berge,<br />
die uns Heinz Zak in diesem großen<br />
Bildband vor Augen führt; er richtet<br />
seinen Blick und die Kamera auch auf<br />
die Schönheiten entlang des Weges<br />
– seien es Blumen,<br />
Bergseen,<br />
die Farben des<br />
Herbstes oder<br />
das Spiel der<br />
Wässer. Vor allem<br />
aber macht<br />
er einen fotograisch<br />
meisterhaften<br />
Streifzug<br />
durch sämtliche Berggruppen<br />
Tirols. Es grenzt fast an ein Wunder,<br />
dass er es dabei vermeiden konnte,<br />
Gletscherschigebiete, Hotelburgen<br />
oder Autobahnen auf seine Bilder<br />
zu bringen. Ein herrlicher Band, der<br />
zeigt, was gute Fotograie, gepaart mit<br />
Geduld und bergsteigerischem Können,<br />
leisten kann.<br />
HELMUT TRIBUTSCH<br />
Der lichtgeflutete Berg Luschari<br />
bibitri Verlag, Gleisdorf, <strong>2023</strong><br />
Der Autor wuchs in Leopoldskirchen/<br />
San Leopoldo im Kanaltal auf, besuchte<br />
in Villach das Realgymnasium, arbeitete<br />
als Naturwissenschaftler und<br />
Universitätsprofessor in der weiten<br />
Welt, zuletzt an der Freien Universität<br />
Berlin. Im Ruhestand<br />
zurück in<br />
Leopoldskirchen,<br />
begibt er sich auf<br />
die Suche nach<br />
den Jahrtausende<br />
alten Ursprüngen<br />
für die Tradition<br />
des Pilgerns –<br />
vom Kailash in<br />
Tibet über den Elbrus<br />
bis Irland – , um die spirituellen<br />
Geheimnisse der Julischen Alpen zu ergründen.<br />
Im Mittelpunkt seiner Gedanken<br />
steht der Luschari-Berg, der schon<br />
in vorchristlicher Zeit ein Ort war, um<br />
den „Götterberg“ Mangart zu verehren.<br />
Sehr interessant sind auch seine Überlegungen<br />
zur Herkunft des Ortsnamens<br />
von Alt-Villach (heute Warmbad<br />
Villach), den er in Zusammenhang mit<br />
einem alten Sonnengott „Bel“ bringt.<br />
EUGEN E. HÜSLER<br />
Tauferer Ahrntal<br />
mit Pfunderer Bergen<br />
Bergverlag Rother, München<br />
7., aktualisierte Auflage <strong>2023</strong><br />
Das Tauferer Tal und das nach<br />
Nordosten anschließende Ahrntal<br />
erstreckt sich von Bruneck im<br />
Südtiroler Pustertal bis zur Birnlücke<br />
an der Grenze zu Österreich. Im<br />
Westen und Norden erheben sich die<br />
Gipfel der Zillertaler Alpen (im Führer<br />
bis zur Wilden Kreuzspitze in den<br />
Pfunderer Bergen) und im Osten sind<br />
es die Berge der Rieserfernergruppe.<br />
Hier inden wir nicht nur stolze Dreitausender,<br />
sondern auch gemütliche<br />
Wanderberge, stille Bergseen oder<br />
einladende Almen.<br />
Auch auf manche<br />
Höhenwege und<br />
zu kulturellen Besonderheiten<br />
wie<br />
alten Mühlen lädt<br />
uns der Autor in<br />
seinem nett gestalteten<br />
ein.<br />
Führer<br />
LESE-TIPPS<br />
VON HELMUT LANG<br />
© <strong>AV</strong>-Villach
© Christian Inglitsch<br />
Weihnachten.<br />
Fest der Ruhe und<br />
Besinnlichkeit. Lichterglanz, Lametta<br />
und Lebkuchenduft. Zeit für<br />
die Familie, Zeit für sich, Zeit fürFreunde. Innehalten,<br />
zur Ruhe kommen, Friedenschließen, das Jahr<br />
abschließen. Beten für inneren und äußeren Frieden,<br />
Gesundheit und Wohlergehen. Dankbar sein für ein wunderbares<br />
Leben in Frieden und Freiheit, für ein warmes Bett, dafür,<br />
ausreichend zu essen zu haben, für ein Dach über dem Kopf. Sich<br />
freuen über Freundschaften, nette Arbeitskollegen, einen interessanten Job,<br />
schöne Begegnungen, den ersten Schnee, ein Lächeln, freundliche Worte.<br />
Das Redaktionsteam wünscht euch eine besinnliche,<br />
friedliche und frohe<br />
Weihnachtszeit.<br />
Wir freuen uns auf jedes LIKE :)<br />
Alpenverein Villach auf<br />
Social Media<br />
Wir berichten über ausgewählte<br />
Veranstaltungen, informieren über „last minute“<br />
Angebote und allgemeine Themen. Jeweils ein<br />
Team kümmert sich um die Postings auf Facebook<br />
(Gerd Imhof) bzw. Instagram (Manuel Lassnig).<br />
/alpenverein.villach<br />
/AlpenvereinVillach<br />
35
Sommer und Herbst<br />
mit Power Card<br />
Mölltaler Gletscher<br />
DIETHARD RAUTER<br />
„ Dem Alter davonwandern, Bewegung ist Leben.<br />
Gehen erhält den Organismus in Ordnung.<br />
Jung bleiben beim Älterwerden.“<br />
© Diethard Rauter (3)<br />
...pain is temporary, glory is forever!<br />
MTB<br />
Mountainbikegruppe Villach<br />
SicherAmBerg – Jetzt<br />
auch mit dem Bike!<br />
mehr Infos<br />
www.bergfahrrad.at<br />
ALEXANDER HRADETZKY<br />
Euch ist beim Alpenverein sicher schon die Abkürzung<br />
SAB untergekommen – SicherAmBerg.<br />
Unter diesem Motto versorgt der <strong>AV</strong> seine<br />
Mitglieder mit Informationen betreffend Ausrüstung,<br />
Sicherheit & Technik. Auf die jeweilige<br />
Sportart zugeschnitten werden Empfehlungen,<br />
Publikationen sowie Trainingskurse angeboten.<br />
© <strong>AV</strong>-Villach<br />
So steht es auf einer der zahlreichen sinnigen Spruchtafeln<br />
am „Waldlehrpfad“ auf der Mühldorfer Alm. Viele haben<br />
das erkannt und sind zum Glück in der Lage, das<br />
umzusetzen und an den Wanderungen des Alpenvereins<br />
teilzunehmen. In Verbindung mit der Kärnten Card bieten<br />
wir im Rahmen der Gruppe leichtere und etwas anspruchsvollere<br />
Touren an, wobei wir bis auf zwei Ausnahmen<br />
mit dem Bus anreisten. Glück hatten wir mit<br />
dem Wetter, Verschiebungen und Absagen waren nicht<br />
notwendig.<br />
Unsere Ziele im Berichtszeitraum waren: Genusswanderung<br />
Obermillstatt, Goldeck - Gusenalm, Kreuzeckbahn - Mühldorfer<br />
Alm, Mallnock, Gerlitzen, Mölltaler Gletscher und<br />
Königstuhl. Entsetzlich, wie sich aktuell der Mölltaler<br />
Gletscher präsentiert und die Dramatik der Klimaerwärmung<br />
und die Notwendigkeit des Umdenkens beweist.<br />
Mit einigen Übungen stimmt uns Renate auf die Wanderungen<br />
ein und als Pausenfüller werden von ihr oft lustige<br />
oder tiefsinnige Geschichten ausgesucht.<br />
Was uns immer wichtig ist und wofür wir euch danken, findet<br />
man auf einer weiteren Spruchtafel: „Der schönste Weg ist<br />
der gemeinsame.“<br />
Gemütlich in Obermillstatt<br />
Anspruchsvoller auf‘s Goldeck<br />
Villach ist mittlerweile ein Kompetenzzentrum innerhalb<br />
des Alpenvereins; nachdem wir schon bei den<br />
SAB Inhalten u.a. für Skitouren und Klettersteigen<br />
miteinbezogen wurden, durften wir nun auch das<br />
SAB Mountainbike Basistraining mitgestalten und unsere<br />
Erfahrungen einließen lassen. Das Resultat kann<br />
sich sehen lassen, der neue “Mountainbike Fahrtechnikkurs<br />
Basic [SAB] ” ist nun österreichweit einheitlich und<br />
inhaltlich sowie methodisch gut strukturiert.<br />
Das Training orientiert sich wie auch unsere Kurse bisher<br />
am SAB Mountainbike Booklet, selbiges möchte ich<br />
allen Bikern ans Herz legen! Ihr indet darin jede Menge<br />
Wissenswertes (Bike-Technik, Fahrtechnik, Rucksack,<br />
Reparaturen,...), ein Top-Nachschlagewerk, über<br />
die <strong>AV</strong>-Kanzlei oder online im <strong>AV</strong>-Shop zu bestellen. Ab<br />
nächstem Jahr erwartet euch also das neue SAB Basistraining,<br />
bestehend aus einem mehrstündigen Theorieteil<br />
und einem 2-tägigen, praktischen Training. Unsere<br />
Fahrtechnik-Workshops bleiben bestehen, diese<br />
Idee wird auch später österreichweit übernommen.<br />
Infos zu SAB für MTB und alle anderen<br />
Sportarten indet ihr auf www.alpenverein.at/portal/bergsport/sicheramberg<br />
– oder direkt via QR-Code. Details<br />
zu unserem Kurs indet ihr zeitnah im<br />
Frühjahrsprogramm, wir freuen uns schon auf euch!<br />
Alex & das Guide-Team<br />
36 Alpenverein Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
© Alexander Hradetzky
Berichte aus den Teams<br />
Medaillenregen für das<br />
Wettkampfteam Villach<br />
Der Veranstalter der Boulder Landesmeisterschaften<br />
<strong>2023</strong> war, wie jedes Jahr, der Sportverein St. Johann im<br />
Rosental, in der eigenen Bouldergarage in St. Johann.<br />
Der Verein konnte sich freuen, ca. 80<br />
Athleten stellten sich am Samstag,<br />
den 14.10.23, in den Altersklassen<br />
U8 bis allgemeine Klasse den Boulderproblemen.<br />
Zwar hat das regelmäßige<br />
Training nach der Sommerpause für die<br />
meisten erst Anfang September wieder<br />
begonnen, doch lag die Begeisterung<br />
und Motivation jedes einzelnen spürbar<br />
in der Luft. Unser Villacher Wettkampfteam<br />
mischte um die Medaillenplätze<br />
leißig mit.<br />
Am 16/17.9. ging es für unsere Kletterer<br />
nach Telfs in Tirol. Dort wurde für die<br />
Altersklassen U14 und U16 ein A-Cup<br />
in Bouldern ausgetragen. Auf der nationalen<br />
Wettkampfwand landete Mia-<br />
Estelle<br />
Landesmeisterschaften <strong>2023</strong>:<br />
• 1. Platz Landesmeisterin<br />
U8 Tengg Estelle<br />
• 1. Platz Landesmeisterin<br />
U10 Trasischker Kimi<br />
• 1. Platz Landesmeisterin<br />
U14 Pötzi Jana<br />
• 2. Platz U14 Mitterer Mia-Sophie<br />
• 3. Platz U14 Tengg Maureen<br />
• 1. Platz Landesmeisterin<br />
U16 Kreuzberger Sophie<br />
• 2. Platz U16 Sint Lea<br />
• 3. Platz U16 Fina Asher<br />
• 1. Platz Landesmeisterin<br />
U18 Rieger Marlene<br />
• 1. Platz Landesmeisterin<br />
U20 Kropfitsch Sara-Maria<br />
Ronnie & Kimi<br />
Sophie<br />
Sophie Mitterer U14 auf dem<br />
starken 9. Platz, Jana Pötzi<br />
U14, nicht ganz zufrieden, im<br />
hinteren Drittel.<br />
Sophie Kreuzberger U16 konnte ihre gute<br />
Form umsetzen und boulderte aufs Stockerl.<br />
Gratulation zum hervorragenden<br />
2. Platz beim A-Cup!<br />
Am 1. Oktober fand in Gröbming für die<br />
Kleinen der Spiders Cup statt. Für unsere<br />
Kimi war auch dieser Weg nicht zu weit.<br />
Es hat sich ausgezahlt, Kimi Trasischker<br />
gewann diesen Boulderbewerb in ihrer<br />
Altersklasse U 10w.<br />
Herzliche Gratulation an unsere Athleten!<br />
SILVIA MORITZ<br />
© <strong>AV</strong>-Villach, Nicole Tengg, Markus Hudritsch, Melanie Kreuzberger<br />
37
Wer bin ich?<br />
FRANZ KOHLHUBER<br />
Ich durchlebe unterschiedliche Phasen.<br />
Zu meinem Lebensraum gehören<br />
Streuobstwiesen, Laubwälder,<br />
Parkanlagen etc. In der roten<br />
Liste Österreich bin ich als<br />
„stark gefährdet“ eingestuft.<br />
Hauptgefährdungsursachen sind<br />
unter anderem die Überhandnahme<br />
künstlicher Lichtquellen, die<br />
Beseitigung von Obstbäumen sowie<br />
dessen Spritzmitteleinsatz und<br />
räuberische Wespenarten.<br />
Gravel-Tour<br />
Nach der langen Sommerpause, die uns allen viel Zeit zum<br />
Radln geboten hat, haben wir uns schon sehr auf die erste<br />
Ausfahrt gefreut!<br />
© Alexandra Kravanja<br />
Im letzten Stadium der Verwandlung<br />
verfärbe ich mich von hellgrün zu<br />
gelbbraun und werde bis zu 12 cm<br />
lang. Auffallend dabei sind meine<br />
himmelblauen Punktwarzen.<br />
Fertig ausgebildet erreiche ich eine<br />
Flügelspannweite von 10–16 cm.<br />
Ich gehöre damit zu den größten<br />
mitteleuropäischen Schmetterlingen.<br />
Der Start in die Herbstsaison hat mit<br />
einer Gravel-Tour rund um den Ossiacher<br />
See begonnen. Dabei konnten die Kids die<br />
besten Naturschauplätze und Rastplätze<br />
um den im Herbst ruhigen Ossiacher See<br />
kennenlernen. Der neue bikebeach in<br />
St. Andrä hat die perfekte Umgebung für die<br />
erste Pause geboten und bereits Vorfreude<br />
auf die nächste Bike-Badesaison geweckt.<br />
Am unteren Ende des Ossiacher Sees haben<br />
wir das Naturschauspiel Bleistätter Moor<br />
über den Aussichtsturm bewundert und die<br />
einzigartige Landschaft beim Spaziergang<br />
durch den Slow Trail genossen.<br />
Wäre das<br />
was für dich?<br />
<br />
AB JÄNNER 2024<br />
Gemeinsam Höhen erobern<br />
Klettern für 14-18jährige<br />
Du möchtest gerne mit Gleichaltrigen in der Halle<br />
klettern und bouldern? In kleinen Gruppen, mit<br />
individueller Betreuung, durch qualifizierte Ausbildner<br />
und mit Spaß die Freude am Klettern entdecken?<br />
• mind. 4 Teilnehmer<br />
• Anmeldung: Onlineanmeldung, per E-Mail oder im <strong>AV</strong>-Büro<br />
Völkendorferstr. 57, 9500 Villach<br />
+43 676 848<br />
38 Alpenverein<br />
267 267<br />
Zweig Villach <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
martina@bilanzbuchhaltungsbuero.at<br />
www.bilanzbuchhaltungsbuero.at
Jugendteam<br />
© Mathias Lux<br />
Familienklettern<br />
in Arnoldstein<br />
Mathias as<br />
Auch im Herbst hatten wir drei Termine<br />
für das Familienklettern in Arnoldstein angesetzt. Der erste musste<br />
leider wetterbedingt abgesagt werden, aber an den beiden anderen<br />
Terminen herrschte perfektes Kletterwetter. Teilnehmende Familien<br />
lobten den Klettergarten Arnoldstein als kinderfreundliche Anlage mit<br />
einer ausgewogenen Mischung aus leichten Routen und viel Natur<br />
zum Anschauen, Angreifen und Erleben.<br />
Ab Ostern 2024 geht das Angebot weiter und auch Eltern<br />
sind natürlich herzlich zum Klettern eingeladen!<br />
thi<br />
h<br />
Luchstrail in Tarvis<br />
Familiengruppe „Anna & Dani“<br />
ISAAK MAIERHOFER (7 JAHRE)<br />
An einem schönen Samstag fuhr ich<br />
mit meiner Familie nach Tarvis. Dort<br />
wollten wir gemeinsam mit der gruppe den „Luchstrail“ erkunden.<br />
Familien-<br />
Beim Hinaufgehen haben wir fleißig<br />
„Luchspfoten“ gezählt. Am Gipfel<br />
haben wir eine Schatzsuche gemacht<br />
und gejausnet. Dann haben wir im<br />
hohen Gras „Luchs“ gespielt.<br />
Österreichische Post AG – MZ 02Z032447 M<br />
Alpenverein Villach 3, 9500 Villach, Schanzgasse<br />
Ausblick | Weitere Infos auf www.alpenverein.at/villach oder im <strong>AV</strong>-Büro<br />
5.–12. MAI 2024<br />
Wanderwoche Korsika<br />
4–5 geführten Wanderungen mit Renate<br />
und Diethard Rauter (Powercard Wandern)<br />
• Veranstalter: Rhomberg Reisen GmbH<br />
• Kosten: ab 1.135 € (je nach TN-Anz)<br />
• Anm.: Diethard Rauter: T: 0664 738 81 909<br />
25.–28. JÄNNER 2024<br />
Skitourentage Großarl<br />
4 Skitouren mit Gerd Imhof<br />
• Schwierigkeit: mittel-schwer | FB: 120 €<br />
• ÜN + Frühstück 60 € pP/pT im DZ<br />
• Anmeldeschluss: 20.12.<strong>2023</strong><br />
2.–4. FEBRUAR 2024<br />
Skitourentage Asten<br />
2 Skitouren mit Klaus Bäck<br />
• für Anfänger und Wiedereinsteiger<br />
• Anreise Fr 2.2. Nachmittag<br />
• Schwierigkeit: leicht-mittel | FB: 70 €<br />
7.–10. MÄRZ 2024<br />
Skitourenwochenende<br />
Hochpustertal<br />
3 Skitouren mit Alois Goller<br />
• Schwierigkeit: mittel-schwer | FB: 110 €<br />
5.–7. APRIL 2024<br />
Skitourentage Ahrntal<br />
3 Skitouren mit Werner Pfeifer<br />
• Schwierigkeit: schwer | FB: 90 €<br />
© Werner Pfeifer<br />
© Wolfgang Warmuth<br />
Interessensgruppe<br />
„Freeriden“<br />
Einmalig anmelden und über aktuelle<br />
Aktivitäten informiert sein.<br />
21.–24. MÄRZ 2024<br />
Freeridetage am Arlberg<br />
Organisation: Gerd Imhof<br />
• für gute bis sehr gute Skifahrer im freien Gelände<br />
• max. 6 Teilnehmer | Führungsbeitrag: 160 €<br />
• Unterkunft + Skipass separat zu bezahlen<br />
Ski Alpin Kurse<br />
Organisation: Klaus Bäck (nur Pistenfahren)<br />
16.–17. DEZEMBER <strong>2023</strong><br />
Skitechnikkurs Piste Gerlitzen<br />
• Dauer: 9–12 Uhr | KB: 80 €<br />
13.–14. JÄNNER 2024<br />
Skitechnikkurs Piste Sillian<br />
• Anreise am Sa 13.01. | KB: 120 €<br />
Skitechnikkurs Heiligenblut<br />
• Piste- und Variantenfahren | KB jew.: 120 €<br />
20.–21. JÄNNER 2024 *)<br />
• Termin 1 – Anreise am Fr. 19.01.<br />
27.–28. JÄNNER 2024 *)<br />
• Termin 2 – Anreise am Fr. 26.01.<br />
*) sind Alternativtermine<br />
Skitourenkurse<br />
16. DEZEMBER <strong>2023</strong> oder<br />
14. JÄNNER 2024<br />
Notfall Lawine [SAB]<br />
Organisation: Manuel Lassnig | KB jeweils 25 €<br />
12.–13. JÄNNER 2024<br />
Skitouren für Anfänger<br />
Organisation: Alois Goller | KB: 55 €<br />
19.–21. JÄNNER 2024<br />
Stop or Go [SAB] –<br />
selbständig auf Skitour<br />
Organisation: Christine Lastin | KB: 110 €<br />
AB 11. JÄNNER 2024<br />
Klettertechnik<br />
Für Erwachsene/Anfänger<br />
mit Patrik Hebenstreit<br />
• 8 EH á 2 Std. (18–20 Uhr), Kletterhalle Villach<br />
• Kursbeitrag: 210 €<br />
27. JÄNNER 2024<br />
Eltern sichern Kinder<br />
Sicherungskurs Toprope mit Wiltrud Wiegele<br />
• 1 EH á 2 Std. (10–12 Uhr), Kletterhalle Villach<br />
• Kursbeitrag: 30 €<br />
© youtube steinbock<br />
12.–14. APRIL 2024<br />
Skihochtouren<br />
Ankogelgruppe<br />
3 Skihochtouren mit Alois Goller<br />
• ÜN in Selbstversorgerhütte<br />
• Schwierigkeit: schwer | FB: 90 €<br />
2.–4. APRIL 2024<br />
Eiskletterkurs (Heiligenblut)<br />
Kletter-/Sicherungstechnik im Eis,<br />
Materialkunde, Umgang mit Eisgeräten,<br />
Begehen von Wasserfällen<br />
• Organisation: Gerhard Presser | KB: 100 €<br />
8. + 22. FEBRUAR 2024<br />
Sicher Sichern im Vorstieg<br />
Sicherungskurs – verantwortungsvoller<br />
Umgang mit dem Sicherungsgerät<br />
mit Ralf Eggartner<br />
• 2 EH á 2 Std. (18–20 Uhr), Kletterhalle Villach<br />
• Kursbeitrag: 60 €<br />
Bei allen mehrtägigen Touren sind Eigenanreise, Unterkunft, Verpflegung, Liftkarte, etc.<br />
vor Ort selbst zu bezahlen.<br />
Gesamtes Sportkletter-Programm<br />
siehe <strong>Magazin</strong>mitte!