»feine adressen – finest« – Bremen Edition III/2023
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Bremer CO 2 Fußabdruck<br />
Jeder Fahrgast der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) entlastet die Umwelt<br />
Damit sich der CO₂-Fußabdruck in <strong>Bremen</strong> weiter<br />
stetig verringert, wenn Personen etwa verstärkt vom<br />
Pkw auf Bus und Straßenbahn umsteigen, verfolgt die BSAG<br />
einen Plan. Dieser sieht vor, noch umweltfreundlicher zu<br />
werden <strong>–</strong> und dafür unter anderem die Emissionen weiter<br />
zu senken. Das große Ziel ist die Klimaneutralität.<br />
Berechnungen des Umweltbundesamtes für das Jahr 2021<br />
zeigen, dass bei durchschnittlicher Auslastung Fahrgäste im<br />
Linienbus des ÖPNV nur 108 Gramm CO₂-Ausstoß pro<br />
Kilometer produzieren, während das Auto 162 Gramm<br />
Treibhausgase ausstößt. Deutlich geringer fallen die<br />
Emissionen der Straßenbahnen und Elektrobusse der BSAG<br />
aus, die schon seit 2010 mit Ökostrom fahren. Betrachtet<br />
man die gesamte Fahrzeugflotte der BSAG, produzierte ein<br />
Fahrgast pro Kilometer im Jahr 2022 lediglich 46 Gramm<br />
CO₂.<br />
Durch die Umstellung der kompletten Busflotte auf<br />
Elektromobilität in den kommenden Jahren werden die<br />
CO₂-Emissionen weiter sinken. Bereits in den vergangenen<br />
vier Jahren sind sie um fast zwölf Prozent zurückgegangen.<br />
Grund hierfür ist unter anderem der Kauf von<br />
Mild-Hybridbussen, die durch einen deutlich niedrigeren<br />
Dieselverbrauch weniger CO₂-Emissionen erzeugen.<br />
Um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, reicht es<br />
aber längst nicht aus, sich lediglich auf die Busse und Bahnen<br />
zu konzentrieren. Hier denkt die BSAG ganzheitlich und bezieht<br />
alle Standorte in ihre Nachhaltigkeitsstrategie ein, um in<br />
der Zukunft klimaneutral zu werden. Im Vergleich zu 2018<br />
sind so zum Beispiel auf den Betriebshöfen (Flughafendamm,<br />
Sebaldsbrück, Neue Vahr, Gröpelingen und Blumenthal) im Jahr<br />
2022 insgesamt 7,4 Prozent weniger Strom verbraucht worden,<br />
was durch eine Sanierung der Gebäude-Wärmedämmung und<br />
neue Lüftungsanlagen erreicht wurde.<br />
Verbesserung der Umweltleistung<br />
Um kontinuierlich nachhaltiger zu werden, gibt es bei der<br />
BSAG seit mehr als 20 Jahren ein Umweltmanagementsystem.<br />
Zu den zentralen Zielen gehören unter anderem die Reduktion<br />
der CO₂-Emissionen und des Energieverbrauchs sowie die<br />
Förderung der Elektromobilität. Außerdem soll die Biodiversität<br />
erhalten, Ressourcen geschont und Abfälle vermieden werden.<br />
Doch wie funktioniert das Umweltmanagementsystem?<br />
Zuerst werden Themen identifiziert, bei denen nachhaltige<br />
Veränderungen erforderlich sind. Gemeinsam mit den verschiedenen<br />
Gremien <strong>–</strong> wie etwa der Arbeitsgruppe Energie,<br />
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dem Bereich Fahrzeuge oder Infrastruktur <strong>–</strong> werden dann<br />
Konzepte entwickelt und umgesetzt, die die Umweltleistung<br />
der BSAG verbessern. So stellt das Unternehmen zum Beispiel<br />
die Beleuchtung in seinen Gebäuden auf LED um, bietet ein<br />
Fahrradleasing für Mitarbeitende an, verstärkt den Einsatz von<br />
Photovoltaikanlagen und schafft Flächen, die biodivers und ökologisch<br />
gestaltet sind. Es gibt noch viele weitere Beispiele, etwa<br />
das Mehrwegsystem bei der Verpflegung. Darüber hinaus wird<br />
das Waschwasser von Bussen und Bahnen aufbereitet, um deutlich<br />
weniger (Frisch-)Wasser zu verbrauchen.<br />
Intelligente Mobilität<br />
Ob die BSAG mit diesen Maßnahmen auf dem richtigen<br />
Weg ist und die rechtlichen Vorgaben erfüllt werden, wird<br />
regelmäßig von einem Umweltgutachter gemäß dem europäischen<br />
Umweltmanagementsystem EMAS überwacht und<br />
zertifiziert. Die jährliche Umwelterklärung ist in den BSAG-<br />
Nachhaltigkeitsbericht integriert. Die aktuelle Ausgabe für das<br />
Jahr 2022 enthält viele weitere Aspekte, denn Nachhaltigkeit<br />
bezieht sich bei der BSAG nicht nur auf die ökologische<br />
Komponente in allen Bereichen von den Fahrzeugen über<br />
die Werkstätten bis hin zur Verwaltung. Es geht ebenso um<br />
Kategorien wie zum Beispiel »Intelligente Mobilität« und<br />
die BSAG als Arbeitgeberin unter dem Motto »Menschen<br />
für Menschen«. Mit diesen wesentlichen Themen im Blick<br />
wird jährlich ein Nachhaltigkeitsprogramm mit detaillierten<br />
Maßnahmen erstellt, um die Nachhaltigkeitsziele kontinuierlich<br />
zu verfolgen und ihre Umsetzung zu prüfen. Im<br />
Nachhaltigkeitsbericht wird übersichtlich dargestellt, welche<br />
Ziele bereits erreicht werden konnten.<br />
<strong>Bremen</strong>'s Carbon Footprint<br />
Every passenger of the Bremer Straßenbahn AG (BSAG) reduces<br />
the burden on the environment by producing only 46 grams of<br />
CO 2<br />
per kilometre instead of, for example, 162 grams by car. The<br />
conversion of the entire bus fleet to electric mobility in the coming<br />
years will further reduce CO₂ emissions. In order to reduce its<br />
ecological footprint, BSAG thinks holistically and includes all locations<br />
in its sustainability strategy. Therefore, the renovation of the<br />
company buildings with new thermal insulation and ventilation<br />
systems is on the agenda, as is the use of LEDs for lighting and<br />
more photovoltaic systems. BSAG's environmental management is<br />
regularly audited and certified, the big goal is climate neutrality. The<br />
climate targets that have already been achieved are published annually<br />
by BSAG in its sustainability report. www.bsag.de