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BS 11-2023

Editorial: Bunter, aber auch besser? | Personalien | Nachrichten | HGK baut neuen Frachter für Salzgitter | BÖB fordert mehr Investitionshilfen | Neue Motoren für alte Schiffe | Viel Schwung bei Antriebskonzepten | 3 Mio. € vom Bund für Filter und Katalysatoren | Motoren-Übersicht | Kiellegung für dritten Hadag-Neubau | »Amadeus Nova« läuft für Lüftner vom Stapel | Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus | Elektroantrieb für Zement-Schiff | 30 Jahre Mohrs + Hoppe: Im Dienst der Binnenschifffahrt | Fincoss unterstützt bei Finanzierungsfragen | WSV bestellt innovative Schiffe | Getriebegehäuse aus dem Drucker | HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft | Ostseestaal: Doppelauftrag aus Italien | Fischer Abgastechnik reduziert Emissionen | Neues Polizeiboot für MLK und Weser | Rotterdam plant CO₂-Speicherprojekt | Hafenallianz will Drogenproblem angehen | Bunkervorgaben: Auf den Tropfen genau | Drei Fragen an Ralf Moeck, Aquametro – »Diese Regelungen machen für Hochsee- und Binnenschifffahrt Sinn« | Rasche Weser-Vertiefung gefordert | BLG Logistics – Autos werden testweise mit der Fähre über die Weser transportiert| Berliner Nordtrasse: Arbeiten schreiten voran | Deufol expandiert im Dortmunder Hafen | Hafen Wittlager Land startet durch | Getränkenachschub über die Seine | Spatenstich für Dresdner Trailerport | Buyer’s Guide| Recht: Tatbestandsberichtigung in Havarieprozessen | GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung | BDS: Mitgliederversammlng an Bord der »La Paloma« | Impressum

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<strong>11</strong><br />

<strong>2023</strong><br />

<strong>11</strong><br />

SCHIFFFAHRT TECHNIK<br />

HÄFEN<br />

HGK baut Frachter<br />

Marktübersicht: Viel Schwung<br />

Spatenstich für<br />

9 770939 191001<br />

für Salzgitter 8 bei Antriebskonzepten 13 Dresdner Trailerport 49<br />

November <strong>2023</strong> | 78. Jahrgang<br />

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30-jährigen Bestehen<br />

im Jubiläumsbericht<br />

ab Seite 28<br />

2 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


Hamburgs<br />

maritimesmes Herz<br />

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INHALT<br />

<strong>11</strong> <strong>2023</strong><br />

28 37<br />

3 EDITORIAL<br />

3 – Bunter, aber auch besser?<br />

PERSONALIEN<br />

6 NACHRICHTEN<br />

8 SCHIFFFAHRT<br />

8 – HGK baut neuen Frachter für Salzgitter<br />

10 – BÖB fordert mehr Investitionshilfen<br />

12 SCHIFFSTECHNIK<br />

12 – Neue Motoren für alte Schiffe<br />

13 – Viel Schwung bei Antriebskonzepten<br />

17 – 3 Mio. € vom Bund für Filter und Katalysatoren<br />

18 – Motoren-Übersicht<br />

24 – Kiellegung für dritten Hadag-Neubau<br />

25 – »Amadeus Nova« läuft für Lüftner vom Stapel<br />

26 – Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus<br />

27 – Elektroantrieb für Zement-Schiff<br />

28 – 30 Jahre Mohrs +Hoppe:<br />

Im Dienst der Binnenschifffahrt<br />

30 – Fincoss unterstützt bei Finanzierungsfragen<br />

31 – WSV bestellt innovative Schiffe<br />

32 – Getriebegehäuse aus dem Drucker<br />

33 – HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft<br />

34 – Ostseestaal: Doppelauftrag aus Italien<br />

35 – Fischer Abgastechnik reduziert Emissionen<br />

36 – Neues Polizeiboot für MLK und Weser<br />

38 SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

38 – Rotterdam plant CO2-Speicherprojekt<br />

39 – Hafenallianz will Drogenproblem angehen<br />

40 – Bunkervorgaben: Auf den Tropfen genau<br />

41 – Drei Fragen an Ralf Moeck, Aquametro –<br />

»Diese Regelungen machen für Hochseeund<br />

Binnenschifffahrt Sinn«<br />

42 WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

42 – Rasche Weser-Vertiefung gefordert<br />

43 – BLG Logistics – Autos werden testweise mit<br />

der Fähre über die Weser transportiert<br />

44 – Berliner Nordtrasse: Arbeiten schreiten voran<br />

46 – Deufol expandiert im Dortmunder Hafen<br />

47 – Hafen Wittlager Land startet durch<br />

48 – Getränkenachschub über die Seine<br />

49 – Spatenstich für Dresdner Trailerport<br />

51 BUYER’S GUIDE<br />

56 RECHT<br />

56 – Tatbestandsberichtigung in Havarieprozessen<br />

57 – GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung<br />

58 BDS<br />

58 – Mitgliederversammlng an Bord der »La Paloma«<br />

59 IMPRESSUM<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

Verein für europäische<br />

Binnenschifffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

4 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


PERSONALIEN<br />

BMDV: Wibke Mellwig ist neue Abteilungsleiterin<br />

Wasserstraßen, Schifffahrt<br />

im Bundesverkehrsministerium.<br />

Die 49-Jährige übernimmt<br />

die Nachfolge<br />

von Norbert Salomon,<br />

der im Juli in<br />

den Ruhestand verabschiedet<br />

worden<br />

war. Zuvor war sie<br />

Amtsleiterin Hamburgweite Dienste und<br />

Organisation bei der Finanzbehörde der<br />

Hansestadt. Die Juristin war von 2016 bis<br />

2019 stellvertretende Leiterin des Amtes<br />

»Hafen und Logistik« in Hamburg.<br />

ZIEL TERMINAL: Volker Pohlmann<br />

(57) hat die Geschäftsführung<br />

beim Ziel Terminal<br />

übernommen. Das<br />

von Samskip, der<br />

Duisburger Hafen<br />

AG und der TX Logistik<br />

AG gegründete<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

betreibt das<br />

KV-Terminal auf<br />

Logport III in Duisburg-Hohenbudberg.<br />

Pohlmann war zuvor bei der Neska in<br />

Köln und Düsseldorf tätig.<br />

Personalie des Monats: Eric Oehlmann wird Präsident der GDWS<br />

GDWS: Eric Oehlmann wird neuer Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen<br />

und Schifffahrt (GDWS). Er tritt die Position am 1. Januar 2024 an, fast ein<br />

Jahr, nachdem Vorgänger Hans-Heinrich Witte in den Ruhestand versetzt worden<br />

war. Der 57-Jährige kommt aus Hannover, wo er seit September 2020 Präsident der<br />

Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ist. Davor agierte<br />

er unter anderem als Referatsleiter im Wirtschaftsministerium des Landes sowie<br />

als Leiter der obersten Landesluftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde. Der Jurist, der<br />

vor 25 Jahren sein zweites Staatsexamen in Hannover erfolgreich absolvierte, hatte<br />

zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn bis 2005 für die FDP zunächst als Geschäftsführer<br />

für die Ratsfraktion in Hannover und danach bis 2005 in gleicher Position<br />

für die niedersächsische Landtagsfraktion der Partei gewirkt.<br />

IAPH: Jens Meier ist von der International<br />

Association of Ports & Harbors<br />

(IAPH) zum neuen<br />

Präsidenten gewählt<br />

worden. Er übernimmt<br />

das Amt für<br />

die kommenden<br />

zwei Jahre. Jens Meier<br />

ist seit 2008 Chief<br />

Executive Officer der<br />

Hamburg Port Authority<br />

(HPA). Er und die HPA unterstützen<br />

die IAPH bereits seit vielen Jahren.<br />

2015 war Hamburg Gastgeber der 29.<br />

IAPH-Welthafenkonferenz und wird es<br />

im kommenden Jahr erneut sein.<br />

KOMBIVERKEHR: Daniel Jähn hat<br />

beim Frankfurter Logistikunternehmen<br />

Kombiverkehr zum<br />

1. November Prokura<br />

erhalten. Der<br />

45-Jährige arbeitet<br />

seit 1999 bei dem Intermodal-Operateur<br />

und leitete seit 2009<br />

die Abteilung Terminals,<br />

Ablauforganisation<br />

& Projekte. Ab 2016 übernahm er<br />

weitere Aufgaben im Beteiligungsportfolio.<br />

Künftig wird er bei Kombiverkehr<br />

verantwortlich sein für den gesamten<br />

Bereich Infrastruktur & Technik.<br />

HAFEN ANTWERPEN: Richard<br />

Schroeter (59) wurde mit Wirkung zum<br />

1. Oktober zum neuen<br />

Repräsentanten<br />

für Deutschland und<br />

die Schweiz ernannt.<br />

Zusammen mit Elmar<br />

Ockenfels, der<br />

seit 2016 als Repräsentant<br />

des Hafens<br />

Antwerpen-Brügge<br />

in Deutschland und der Schweiz agiert,<br />

vertritt er damit künftig die Belange des<br />

belgischen Hafens gegenüber der verladenden<br />

Wirtschaft und der Logistikbranche<br />

in Deutschland und der Schweiz.<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

5


NACHRICHTEN<br />

KÖLN-NIEHL<br />

HGK-Gruppe weiht neue Unternehmenszentrale ein<br />

Die HGK-Gruppe hat ihre Unternehmenszentrale<br />

in Köln-Niehl eingeweiht.<br />

Rund 23 Mio. € hat das Logistikunternehmen<br />

in seinen neuen Standort<br />

investiert. In dem Gebäude am nördlichen<br />

Eingang zum Niehler Hafen in Köln<br />

arbeiten bereits seit Juli <strong>2023</strong> wesentliche<br />

Bereiche der Häfen und Güterverkehr<br />

Köln AG, des Geschäftsbereiches HGK<br />

Logistics and Intermodal sowie der Beteiligung<br />

RheinCargo integriert zusammen,<br />

teilt die Gruppe mit.<br />

Rund 80 Gäste haben an der Einweihung<br />

teilgenommen, darunter Oliver<br />

Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz<br />

und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

»Die HGK-Gruppe ist<br />

ein innovatives und engagiertes Unternehmen<br />

für mehr Verkehre auf Wasserstraße<br />

und Schiene. Mit ihren klimapolitischen<br />

wichtigen Dienstleistungen entlang der gesamten<br />

Transportkette erfüllt sie einen bedeutenden<br />

Versorgungsauftrag für den<br />

Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.<br />

Einweihung der HGK-Zentrale im Niehler Hafen (v.l.): Oliver Krischer (NRW-Minister für Umwelt,<br />

Naturschutz und Verkehr), Ralph Elster (Kölner Bürgermeister), Uwe Wedig ( HGK Vorstandsvorsitzender),<br />

Jens-Albert Oppel (HGK Vorstand) und Michael Theis (Geschäftsführer Stadtwerke Köln)<br />

Die neue HGK-Zentrale ist die ideale und<br />

attraktive Plattform, um mit Kunden und<br />

Partnern diese nachhaltige Unternehmensstrategie<br />

zum Wohle von Bevölkerung<br />

und Wirtschaft auszubauen«, sagte<br />

Krischer anlässlich der Einweihung. <br />

© HGK Group<br />

WNA HEIDELBERG<br />

Stabilisierungsarbeiten an Schleuse Hessigheim<br />

In den kommenden zwei Jahren führt das Wasserstraßen-Neubauamt<br />

Heidelberg (WNA HD) eine Baugrundverbesserung an der<br />

Schleuse Hessigheim durch. Der Baugrund an der Schleuse Hessigheim<br />

wird dabei auf einer Fläche von ca. 1.900 m2 ertüchtigt. Die<br />

Gesamtbauzeit soll den Angaben zufolge etwa zwei Jahre betragen.<br />

Bei der Baumaßnahme erfolgt die Stabilisierung des Untergrundes<br />

durch die schrittweise Injektion eines umweltverträglichen Materials<br />

über ein Bohrgestänge. Gebohrt wird vom Wirtschaftsweg<br />

aus. Weiterhin werden zur stetigen Überwachung der Grundwasserwerte<br />

die bestehenden Messstellen durch neue ergänzt. Die<br />

Erstellung der Grundwassermessstellen findet im Vorfeld der Injektionsmaßnahme<br />

statt.<br />

Im Rahmen einer Baugrundkampagne wurden 2016 im Bereich<br />

der rechten Schleusenkammer Hohlräume in einer Tiefe von 20–35<br />

m unter der Geländeoberkante festgestellt. Diese wirken sich negativ<br />

auf die Stabilität der Schleusenkammer aus. Die Stabilität des<br />

Baugrundes und damit der Schleusenkammer soll durch die Injektionsmaßnahmen<br />

wieder hergestellt werden.<br />

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6 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


NACHRICHTEN<br />

HAFEN ROTTERDAM<br />

Niederlande starten Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes<br />

Die Niederlande legen beim Aufbau eines<br />

nationalen Wasserstoffnetzes los. Der offizielle<br />

Startschuss wurde vor Kurzem im<br />

Beisein von König Willem-Alexander im<br />

Hafen von Rotterdam gegeben.<br />

Das Netzwerk, das allen Wasserstofflieferanten<br />

und -abnehmern offen steht, soll<br />

schon bald 1.200 km lang sein und fünf<br />

niederländischen Industrieclustern Zugang<br />

zu grünem Wasserstoff verschaffen.<br />

Über den Delta Rhine Corridor wird es<br />

auch eine Verbindung nach Deutschland<br />

geben.<br />

Der erste, mehr als 30 km lange Abschnitt<br />

führt vom Konversionspark auf<br />

der Maasvlakte nach Pernis. Im Konversionspark<br />

wird jetzt die erste von vier<br />

Wasserstofffabriken gebaut. Diese<br />

200-MW-Wasserstofffabrik, »Holland<br />

Hydrogen 1«, stellt den grünen Wasserstoff<br />

mit Strom aus Offshore-Windparks<br />

her und wird voraussichtlich ab 2025 in<br />

(v.l.): Rob Jetten, Klima- und Energie-Minister, König Willem-Alexander und Han Fennema, CEO Gasunie<br />

der Lage sein, den ersten grünen Wasserstoff<br />

nach Pernis zu transportieren.<br />

Mit seinen groß angelegten Speichermöglichkeiten<br />

bietet das Wasserstoffnetz<br />

zusätzliche Flexibilität bei der Versorgung<br />

mit grüner Energie. Das Netzwerk<br />

fördert auch die Entwicklung der<br />

Niederlande als europäisches Wasserstoff-Energiezentrum<br />

und das Wachstum<br />

des internationalen Wasserstoffmarktes.<br />

Darüber hinaus trägt es zur europäischen<br />

Energieunabhängigkeit bei.<br />

<br />

© Gasunie<br />

DB CARGO | K+S<br />

Vertrag vorzeitig verlängert<br />

Der Kalidüngemittelhersteller K+S setzt auch in den kommenden<br />

zehn Jahren auf Schienentransporte. Eine entsprechende<br />

Vertragsverlängerung hat das Unternehmen jetzt mit<br />

DB Cargo unterzeichnet. Der ursprünglich erst im Februar 2025<br />

auslaufende Vertrag ist vorzeitig erneuert worden. Damit bleibt<br />

DB Cargo auch für die nächsten zehn Jahre führender Logistikanbieter<br />

für K+S. Den Anschlussvertrag unterzeichneten die<br />

beiden Unternehmen in Potsdam.<br />

Der Kalidüngemittelhersteller setzt bereits seit vielen Jahren<br />

auf den umweltfreundlichen Schienentransport mit DB Cargo,<br />

heißt es. Innerhalb Europas und zu den Seehäfen sei der Schienengüterverkehr<br />

für K+S das Mittel der Wahl. Weit mehr als<br />

200.000 Lkw-Fahrten jährlich würden durch die Logistik auf der<br />

Schiene vermieden.<br />

DB Cargo befördert derzeit jährlich 6 Mio. t für den Kalidüngemittelhersteller,<br />

was rund 80 % der gesamten Schienentransporte<br />

des Rohstoffkonzerns ausmacht. Insgesamt wurde ein<br />

Transportvolumen von rund 70 Mio. t für die Vertragslaufzeit<br />

der nächsten zehn Jahre vereinbart.<br />

Der Vertrag beinhaltet auch eine Modernisierung und Erweiterung<br />

des Güterwagenparks. Ab Mitte 2025 wird DB Cargo<br />

insgesamt 650 neue Schüttgutwagen vom Typ Tanoos beschaffen.<br />

Diese Wagen sind besonders gut geeignet für den<br />

Transport der Produkte von K+S.<br />

DB Cargo übernimmt die Schienenlogistik an den Standorten<br />

Sehnde, Zielitz, Bernburg, Werra und Neuhof. Die meisten Gütermengen<br />

transportiert DB Cargo auf den Strecken Werra bzw.<br />

Neuhof nach Hamburg und von Zielitz nach Hamburg. Vom<br />

Hamburger Hafen aus werden die Produkte des Düngemittelproduzenten<br />

in verschiedene internationale Märkte verschifft. <br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

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7


SCHIFFFAHRT<br />

© HGK Shipping<br />

Vertragsunterschrift an Bord des HGK-Schiffs »Franz Haniel 14«: (v. l.) Florian Bleikamp (HGK Dry Shipping), Steffen Schreiterer (Salzgitter Flachstahl),<br />

Tim Gödde (HGK Ship Management), Fabian Gerdes, Salzgitter Flachstahl), Steffen Bauer (CEO HGK Shipping), Andreas Lemme (HGK Dry Shipping),<br />

Uwe Wedig (CEO der HGK Group), Henning Hirschfeld (HGK Shipping) und Eike Brünger (Salzgitter Flachstahl)<br />

HGK baut neuen Frachter für Salzgitter<br />

Die HGK Shipping und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben einen Time-Charter-Vertrag<br />

zur langfristigen Anmietung von drei Trockengüterschiffen geschlossen. Einer der Frachter<br />

wird erst noch gebaut und speziell auf die Bedürfnisse des Fahrgebietes ausgelegt<br />

Die Duisburger Reederei wird damit<br />

bevorzugter Partner für die Binnenschifffahrtsaktivitäten<br />

von Salzgitter<br />

Flachstahl. Diese sichert sich im Gegenzug<br />

Transportkapazitäten und bekräftigt<br />

mit diesem Schritt ihr klares Bekenntnis<br />

zur Wasserstraße.<br />

Bestandteil der Partnerschaft ist auch<br />

der Neubau eines Trockengüterschiffes,<br />

das direkt auf die Produktabmessungen<br />

und -anforderungen des Salzgitter-<br />

Konzerns sowie auf das westdeutsche Kanalgebiet<br />

ausgelegt sein wird.<br />

Die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />

und die Vereinbarung über den<br />

Schiffsneubau sind die ersten konkreten<br />

Schritte, die aus einer Absichtserklärung<br />

resultieren, die zwischen der HGK Shipping<br />

und der Salzgitter Flachstahl und<br />

der DEUMU - Deutsche Erz- und Metall-<br />

Union – im August <strong>2023</strong> unterzeichnet<br />

worden war.<br />

Die drei gecharterten Schiffe aus der<br />

HGK-Bestandsflotte werden unter Regie<br />

von Salzgitter Flachstahl koordiniert. Sie<br />

stehen den Unternehmen ab sofort zur<br />

Verfügung und werden im Wechselverkehr<br />

zwischen Salzgitter-Standorten und<br />

Kunden in den Niederlanden und Belgien<br />

eingesetzt. Transport werden künftig<br />

Stahlaus- und -eingangsprodukte sowie<br />

Stahlschrott. Die HGK Shipping<br />

übernimmt damit eine wichtige Rolle für<br />

die Circular Economy und Circular-<br />

Supply-Chains des Salzgitter-Konzerns<br />

und seiner Kunden.<br />

Neubau ergänzt die Flotte<br />

Auf mittlere Sicht soll die eingesetzte<br />

Flotte durch neuen Schiffsraum ersetzt<br />

werden. Der Auftrag für den ersten Neubau,<br />

der voraussichtlich im Juli 2025 in<br />

Betrieb genommen werden kann, soll in<br />

Kürze von der HGK Shipping platziert<br />

werden, heißt es.<br />

»Gemeinsam mit dem Salzgitter-<br />

Konzern gehen wir konsequent in Richtung<br />

Klimaneutralität. Die Verlagerung<br />

weiterer Verkehre auf die Wasserstraße<br />

sowie die Entwicklung und Nutzung modernen<br />

Schiffsraums sind wichtige Schritte<br />

auf diesem Weg«, sagt Florian Bleikamp,<br />

Head of Chartering bei der HGK<br />

Dry Shipping. Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik<br />

bei Salzgitter betont: »In unserer<br />

Logistik legen wir einen klaren Fokus<br />

auf nachhaltige Lösungen. Deshalb<br />

wollen wir den Lkw-Anteil am Modal<br />

Split auf der langen Strecke mittelfristig<br />

deutlich senken.« Die Binnenschifffahrt<br />

sei dafür ein sehr wichtiger Baustein in<br />

der Logistikstrategie und eigne sich durch<br />

ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten besonders<br />

auf langen Strecken.<br />

Zwar gebe es noch freie Kapazitäten<br />

und Steigerungspotenziale auf den europäischen<br />

Wasserstraßen, gebremst werde<br />

dies allerdings durch eine zunehmende<br />

Verknappung an Schiffsraum und eine<br />

Überalterung der Flotte im westdeutschen<br />

Kanalgebiet. »Daher freut es uns sehr, dass<br />

wir in Partnerschaft mit der HGK Shipping<br />

in modernen Schiffsraum und eine<br />

langfristige Sicherung der Transportkapazitäten<br />

investieren können.«<br />

Die Konzernunternehmen der Salzgitter<br />

AG sind an zahlreichen Standorten an<br />

Wasserstraßen angeschlossen. Jährlich<br />

werden mehr als 1 Mio. t an Stahl und<br />

Rohstoffen per Schiff transportiert. KF<br />

8 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


Rhein-Reise:<br />

Der GEFO Stainless Steel Tanker „Tintoretto“<br />

vor dem Loreley-Felsen<br />

Lore Ley<br />

Die schönste Jungfrau sitzet<br />

dort oben wunderbar,<br />

ihr Geschmeide blitzet,<br />

sie kämmt ihr goldenes Haar.<br />

Den Schiffer in dem kleinen Schiffe<br />

ergreift ein wildes Weh;<br />

er sieht nicht die Felsenriffe,<br />

er schaut nur in die Höh.<br />

Heinrich Heine, 1824<br />

Die Loreley-Passage war früher eine Gefahrenstelle für die Schifffahrt.<br />

Heute sind die Felsenriffe weggesprengt.


SCHIFFFAHRT<br />

BÖB fordert mehr Investitionshilfen<br />

Auf seiner Jahrestagung in Berlin hat der Verband Öffentlicher Binnenhäfen vom Bund<br />

unter anderem eine stärkere Förderung bei der Sanierung von Kai- und Uferanlagen<br />

gefordert. Nur so könne mehr Verkehr aufs Wasser verlagert werden<br />

Seine diesjährige Jahrestagung hat der<br />

Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen<br />

(BÖB) Mitte Oktober unter das<br />

Motto »Binnenhäfen zwischen Wettbewerb<br />

und Transformation« gestellt.<br />

Rund 80 Teilnehmende aus Binnenhafenwirtschaft,<br />

Verbänden, Politik und<br />

Verwaltung tauschten sich dazu im Rahmen<br />

einer Podiumsdiskussion aus.<br />

Im Mittelpunkt der Diskussionen<br />

stand die Umgestaltung der Häfen zu<br />

Hubs der Energiewende und der Kreislaufwirtschaft.<br />

Darüber hinaus ging es<br />

um die Stärkung multimodaler Transportlösungen<br />

und die Steigerung ihrer<br />

Wettbewerbsfähigkeit, etwa gegenüber<br />

Logistikzentren auf der grünen Wiese.<br />

In der Podiumsdiskussion mit dem<br />

Parlamentarischen Staatssekretär im<br />

Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic,<br />

sowie den Bundestagsabgeordneten<br />

Mathias Stein (SPD, Koordinator der Parlamentarischen<br />

Gruppe Binnenschifffahrt)<br />

und Thomas Bareiß (CDU) adressierten<br />

BÖB-Präsident Joachim Zimmermann<br />

(Bayernhafen) und BÖB-<br />

Präsidiumsmitglied Jan Eckel (RheinCargo)<br />

ihre Erwartungen an die Politik.<br />

Die aktuell erarbeitete Nationale Hafenstrategie<br />

ist laut Zimmermann ein gutes<br />

Instrument. »Die Binnenhäfen haben<br />

gemeinsam mit unseren Partnerverbänden<br />

hierzu über 100 Maßnahmen<br />

in den Prozess eingebracht.« Darüber<br />

hinaus fordern die Häfen mehr Bürokratieabbau<br />

und schnellere Genehmigungsverfahren<br />

für Lager- und Umschlagseinrichtungen.<br />

Außerdem werde<br />

mehr finanzielle Unterstützung bei der<br />

BÖB-Präsident Joachim Zimmermann will vom Bund in den kommenden zwei Jahren rund 4 Mio. €<br />

Sanierung der Hafeninfrastruktur benötigt:<br />

»Hier geht es uns um eine Bund-<br />

Länder-Förderung für Kai- und Uferanlagen<br />

als Grundvoraussetzung für Umschlag<br />

über die umweltfreundliche Wasserstraße«,<br />

so Zimmermann.<br />

Mit dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz<br />

(SGFFG) gibt es<br />

laut Zimmermann ein Förderinstrument<br />

für Hafenbahnen. »Wir haben einen Vorschlag<br />

unterbreitet, der mit der Bundesfinanzverfassung<br />

konform geht und sich<br />

an bestehenden Instrumenten, wie der<br />

Landstromförderung, orientiert.«<br />

Rund 4 Mio. € werden in den kommenden<br />

zwei Jahren benötigt. Für weitere<br />

zwei bis fünf Jahre seien es anschließend<br />

etwa 31 Mio. € jährlich und<br />

in den dann folgenden fünf bis zehn Jahren<br />

rund 37 Mio. € pro Jahr. »Das ist<br />

deutlich weniger als die Beträge, die<br />

aktuell für eine auskömmliche Finanzierung<br />

der Seehafenlasten gefordert werden,<br />

aber mindestens so dringlich und<br />

notwendig«, unterstrich Zimmermann.<br />

Zur Einordnung: Die Seehäfen fordern<br />

vom Bund eine Aufstockung des Hafenlastenausgleichs<br />

von heute 38 Mio. € auf<br />

400 Mio. €.<br />

Staatssekretär Luksic lehnte die Forderung<br />

nach mehr Unterstützung zunächst<br />

ab. Es sei nicht Sache des Bundes, Kaianlagen<br />

zu finanzieren. Immerhin würden<br />

die Mittel für die Wasserstraße im<br />

Bundeshaushalt von 1,3 Mrd. € in diesem<br />

Jahr auf 1,9 Mrd. € im kommenden Jahr<br />

2024 ansteigen. »Das ist ein großer<br />

Schritt«, so Luksic.<br />

RD<br />

© BÖB<br />

10 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFFAHRT<br />

Mehr als<br />

ein Hafen.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

<strong>11</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

Neue Motoren für alte Schiffe<br />

Die Rhenus Gruppe investiert weiter in die Modernisierung der Flotte. Zwei Schubboote<br />

der Deutschen Binnenreederei (DBR) wurden auf Stage-V-Motoren umgerüstet. Bei einer<br />

gesteigerten Leistung sinken die Umweltbelastungen deutlich<br />

Während die Rhenus aktuell insgesamt<br />

drei komplett nachhaltig<br />

fahrende, mit Wasserstoff betriebene<br />

Schiffe bauen lässt, werden kurzfristig ältere<br />

Schiffe auf modernere und umweltfreundlichere<br />

Technik umgerüstet. Den<br />

Anfang machten jetzt die zwei Kanalschubboote<br />

»RSPSB 146« und »RSPSB<br />

153« aus den 1970er Jahren.<br />

Der Umbau der beiden Schiffe dauerte<br />

rund zehn Monate. Dabei wurden die alten<br />

Aggregate durch moderne Dieselgeneratoren<br />

von Scania und Caterpillar ersetzt.<br />

Es handle sich um marinisierte<br />

Lkw-Motoren, die für Binnenschiffe zugelassen<br />

sind, heißt es in einer Mitteilung.<br />

Die Antriebsanlagen werden durch eine<br />

Abgasnachbehandlung der EU-<br />

Stufe V komplettiert und sorgen dafür,<br />

dass keine umweltschädlichen Partikel<br />

mehr in die Luft gelangen. Damit werde<br />

eine Reduzierung der Feinstaubbelastung<br />

um bis zu 40 % erreicht. Die Motoren haben<br />

eine Leistung von 740 kW, was einer<br />

Verdreifachung entspricht.<br />

Um Platz für die deutlich größeren<br />

Motoren zu schaffen, wurde der Maschinenraum<br />

komplett entkernt und saniert.<br />

Alle alten Pumpen, Elektronik und Aggregate<br />

wichen neuester Elektronik und<br />

einem modernen Schaltschrank. Hinzu<br />

kommt ein neuer Antriebsstrang mit<br />

Drucklagern und Wellenabdichtungen.<br />

Zwei Kanalschubboote der Deutschen Binnenreederei (DBR) wurden aufwendig umgerüstet<br />

Auch die Ruderhydraulik sei auf den<br />

neusten Stand gebracht worden.<br />

Das Einsatzgebiet der beiden Schiffe<br />

bleibt das ostdeutsche Wasserstraßengebiet.<br />

»Die meisten Schiffe der deutschen<br />

Binnenreedereien sind 30–50 Jahre<br />

alt. Verschrotten macht hier aber überhaupt<br />

keinen Sinn, zumal es so einfach<br />

ist, sie entsprechend umzurüsten«, erklärt<br />

Thomas Kaulbach, Geschäftsführer<br />

der Rhenus PartnerShip.<br />

Demnächst folgen die ersten Naubeuten<br />

einer neuen, emissionsarmen Flottengeneration.<br />

Die drei bestellten Koppelverbände<br />

werden mit Wasserstoffantrieb<br />

und Elektrobatterien fahren.<br />

Rhenus entwickelt zudem ihre Shortsea-<br />

Flotte weiter. Fünf neue Schiffe für den<br />

küstennahen Gütertransport haben Rhenus<br />

und Arkon Shipping gemeinschaftlich<br />

konzipiert. Der weltweit<br />

operierende Logistikdienstleister verfolgt<br />

nach eigenen Angaben das Ziel, die<br />

CO2-Emissionen im operativen Geschäft<br />

zu reduzieren und die globalen Lieferketten<br />

nachhaltiger zu bedienen. RD<br />

© Rhenus Group<br />

12 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


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SCHIFFSTECHNIK<br />

gebunkert wird oder auf GTL (Gas To Liquid) umgestellt wird, lässt<br />

sich nach Rücksprache mit dem Lieferanten des Motors klären.<br />

HVO ist als Kraftsoff gemäß EN15940 zugelassen. Allenfalls bei der<br />

Verwendung von BTL (Biomass To Liquid) wird zur Vorsicht geraten.<br />

Wegen des Gehalts an Fettsäuremethylester (FAME) gibt es<br />

warnende Stimmen, die von Problemen bei Maschine und Leitungen<br />

sprechen. Für oder gegen den Einsatz entsprechender Alternativen<br />

sprechen zudem Verfügbarkeit und Entstehungskosten.<br />

Zu GTL liegen inzwischen positive Erfahrungsberichte vor. Das<br />

erste Binnenschiff mit GTL-Einsatz ist die MS »Jenny« alias MS<br />

»Wissenschaft«. Dessen früherer Eigner, Albrecht Scheubner, hatte<br />

sich schon 2016 dafür entschieden. Seitdem gebe es deutlich<br />

weniger schädliche Abgase, berichtete er. Vor allem der geringere<br />

Ruß-Ausstoß sei für die Menschen an Bord spürbar. Gleichzeitig<br />

seien die Effizienzwerte des Treibstoffes sehr gut.<br />

© Garrelmann<br />

Im Maschinenraum der »Eiltank 120« befindet sich ein dieselelektrisches<br />

Antriebssystem<br />

HVO hat Potenzial<br />

Ben Timmermans, bei Pon Power in Papendrecht zuständig für<br />

Binnenschiffsmotoren, sieht zumindest kurzfristig das größte Potenzial<br />

im Biokraftstoff HVO. Dieser sei leichter verfügbar und<br />

könne ohne Änderungen an den Motoren verwendet werden. Allerdings<br />

müsse der Kunde für diese Kraftstoffvariante mehr zahlen<br />

als für gewöhnlichen Diesel. Wenn der Kunde seine Entscheidung<br />

später revidieren wolle, könne er andererseits ohne Aufwand zu<br />

fossilem Diesel zurückkehren.<br />

Es gibt Berechnungen, die bei einem vollständigen Umstieg auf<br />

HVO in der Binnenschifffahrt von einer Reduktion der Treibhausgase<br />

um 90 % ausgehen. Dazu würden jedoch 1 Mrd. l pro<br />

Jahr gebraucht. Das gäben derzeit aber weder die Infrastruktur<br />

noch die Produktion her, warnt Manouk Leemberg, die Nachfolgerin<br />

von Timmermans bei Pon Power.<br />

Unabhängig davon haben nicht wenige Motorenhersteller in<br />

den vergangenen Jahren an neuen Konzepten gearbeitet, die mit<br />

anderen Energieträgern wie Wasserstoff, Methanol, Ammoniak<br />

und, neuerdings, auch mit Ethanol arbeiten. Auch rein elektrische<br />

Antriebskonzepte wurden immer häufiger entwickelt und<br />

realisiert.<br />

Der zwischenzeitlich ausgerufene Hype, wonach in LNG (verflüssigtem<br />

Erdgas) die Zukunft liegen könnte, ist nahezu verstummt.<br />

Reedereien wie die Frisia-Reederei oder auch Tankreeder<br />

machen heute der Kosten wegen einen großen Bogen um das The-<br />

Driving<br />

Sustainability<br />

Mit unseren innovativen Schiffskonzepten<br />

steuern wir auf die Binnenschifffahrt der<br />

Zukunft zu – tiefgangoptimiert sowie auf<br />

den Kraftstoff und das Transportgut von<br />

morgen vorbereitet.<br />

Für eine nachhaltige Verkehrsverlagerung!<br />

14 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

ma. Denn zu den Mehrkosten der spezifischen<br />

Installation – für Transport<br />

und Lagerung muss es auf –162 ° C heruntergekühlt<br />

werden – kommen inzwischen<br />

hohe Gas-Preise. Zudem ist<br />

der Methanschlupf ein bleibendes Risiko.<br />

Methan als klimawirksames Gas gilt<br />

als deutlich schädlicher als CO2.<br />

Gleichwohl ist das Bemühen um eine<br />

schnellere Dekarbonisierung bei den<br />

Motorenherstellern hoch angesiedelt.<br />

Eine ganze Reihe von Projekten setzt auf<br />

alternative Energieträger. Für die jüngst<br />

getaufte »Antonie« zum Beispiel wurde<br />

ein Konzept mit Wasserstoff als Energieträger<br />

realisiert. Mittels Brennstoffzelle<br />

(400 kW) wird Strom erzeugt, der die<br />

elektrischen Antriebe speist. Zur Erhöhung<br />

des Aktionsradius gibt es Akkus<br />

mit einer Leistung von 1.000 kWh an<br />

Bord.<br />

Brennstoffzellen im Kommen<br />

Für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen<br />

gilt: Sie erzeugen keine<br />

schädliche Emissionen wie CO2 oder<br />

Stickoxide oder Partikel. Mit grünem<br />

Methanol betriebene Brennstoffzellen<br />

emittieren lediglich jene Mengen an<br />

Kohlenwasserstoffen, die zuvor im<br />

E-Methanol gebunden waren und gelten<br />

somit als CO2-neutral. Wasserstoff<br />

als Kraftstoff bringt aufgrund seiner<br />

physikalischen Eigenschaften andere<br />

Herausforderungen mit sich, vor allem<br />

bezogen auf die benötigte Infrastruktur,<br />

die Betankung und das<br />

Bunkern an Bord.<br />

Als weitere Vorteile von Brennstoffzellen<br />

gelten ihre geringen Geräuschemissionen<br />

und Vibrationen und ihr<br />

sehr hoher Wirkungsgrad von ca.<br />

50 %–60%. Die System können zudem<br />

flexibel skaliert werden. So will Rolls-<br />

Royce Power Systems ab 2028 eigene<br />

MTU-Brennstoffzellensysteme für<br />

Hauptantrieb und Bordstromerzeugung<br />

auf den Markt bringen.<br />

Beim Forschungsschiff »Uthörn«,<br />

gebaut bei Fassmer, entschied man sich<br />

für Methanol als Energieträger. Idealerweise<br />

mit grünem Strom erzeugt,<br />

soll der flüssige, geruchlose und nicht<br />

explosive Alkohol das Streben nach<br />

Null-Emissionen erfüllen. Bei der Verbrennung<br />

gelangen weniger Rußpartikel<br />

in die Luft als bei Benzin, Diesel<br />

oder Schweröl. Auf dem Forschungsschiff<br />

werden zwei umgerüstete<br />

Dieselmotoren eingesetzt, die<br />

zusammen eine maximale Leistung<br />

von 600 kW haben und den Strom für<br />

zwei elektrische Fahrmotoren liefern.<br />

MTU setzt auf Methanol<br />

Mit Methanol (CH 3 OH) als Kraftstoff<br />

für Ottomotoren schlägt MTU noch einen<br />

anderen Weg ein. »Grünes« Methanol<br />

wird auch als Kraftstoff in modifizierten<br />

schnellaufenden Verbrennungsmotoren<br />

(Dual-Fuel- oder<br />

Otto-Motoren) eingesetzt. Im Handling<br />

ist es nicht gefährlicher als Diesel<br />

oder Benzin, benötigt aber wegen der<br />

geringeren Energiedichte eine größere<br />

Tankkapazität. Um die Klimaziele zu<br />

erreichen, müsste Methanol mit grünem<br />

Strom aus Wasserstoff und CO2<br />

erzeugt werden. Auch durch Vergärung<br />

von Biomasse lässt es sich gewinnen.<br />

MAN arbeitet an entsprechenden<br />

Nachrüstmöglichkeiten.<br />

Intensiv arbeiten auch die Spezialisten<br />

von ABC-Motors im belgischen<br />

Gent an Zukunftslösungen. »Wir haben<br />

neben den Vorgaben nach Stage V<br />

wesentlich weitergehende Entwicklungen<br />

hin zu Wasserstoff und Methanol«,<br />

berichtet Erik Jan Plog von der<br />

Anglo Belgian Corporation (ABC).<br />

Wasserstoff sei für den Binnenschiffssektor<br />

die Zukunft«, meint der Experte.<br />

ABC entwickelt neue Plattform<br />

Entsprechende Motoren seien bereits<br />

in der »Dual-Fuel-Anwendung«. Im<br />

Notfall wird mit Diesel gefahren. Daneben,<br />

so Plog, seien in der ABC-DZ-<br />

Reihe auch emissionslose Vollwasserstoffmotoren<br />

mit aufgebauter Zündanlage<br />

verfügbar. Die fallen unter keine<br />

aktuelle deutsche oder EU-Norm,<br />

»weil das kein anderer Motorhersteller<br />

so anbietet und es kaum bekannt ist«,<br />

ergänzt Plog.<br />

Das werde sich jedoch bald ändern,<br />

denn »im Hamburger Hafen kommen<br />

wir demnächst mit Fairplay-<br />

Schleppern, die von der Bundesregierung<br />

gefördert sind, die unsere<br />

Dual-Fuel-Wasserstoffmotoren an<br />

Bord haben«, heißt es. ABC-Motors<br />

biete zudem einen Multi-Fuel-Motor,<br />

der Methanol-tauglich ist.<br />

Auf eine weitere Neuerung weist der<br />

ABC-Manager hin: Die neue »Evolve«-Motorplattform<br />

im Leistungsbereich<br />

von 1.000 kW–8.000 kW könne<br />

während des Betriebes zwischen<br />

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SCHIFFSTECHNIK<br />

MOTOREN-ÜBERSICHT<br />

HERSTELLER<br />

MOTORTYP<br />

Anglo Belgian Corporation<br />

ABGASSTUFE<br />

KATEGORIE<br />

NRE / IWP / IWA<br />

HUBRAUM<br />

ZYLINDER<br />

LEISTUNG<br />

IN KW<br />

DREHMOMENT<br />

MAX NM<br />

RPM MAX<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

6DZC<br />

Diesel<br />

EU Stufe V<br />

95.7<br />

6R<br />

1000<br />

1405<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

8DZC<br />

Diesel<br />

EU Stufe V<br />

127.6<br />

8R<br />

1000<br />

1875<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

V12DZC<br />

Diesel<br />

EU Stufe V<br />

191.5<br />

12V<br />

1000<br />

2800<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

V16DZC<br />

Diesel<br />

EU Stufe V<br />

255.2<br />

16V<br />

1000<br />

3750<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

6DZD H2<br />

85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />

EU Stufe V<br />

95.7<br />

6R<br />

1000<br />

950<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

8DZD H2<br />

85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />

EU Stufe V<br />

127.6<br />

8R<br />

1000<br />

1335<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

V12DZD H2<br />

85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />

EU Stufe V<br />

191.5<br />

12V<br />

1000<br />

2000<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

V16DZD H2<br />

85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />

EU Stufe V<br />

255.2<br />

16V<br />

1000<br />

2670<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

6DZ H2<br />

100% Wasserstoff<br />

zero emission<br />

95.7<br />

6R<br />

1000<br />

1000<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

8DZ H2<br />

100% Wasserstoff<br />

zero emission<br />

127.6<br />

8R<br />

1000<br />

1335<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

V12DZ H2<br />

100% Wasserstoff<br />

zero emission<br />

191.5<br />

12V<br />

1000<br />

2000<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

V16DZ H2<br />

100% Wasserstoff<br />

zero emission<br />

255.2<br />

16V<br />

1000<br />

2670<br />

Anglo Belgian Corp.<br />

4EL23<br />

Diesel / H₂ / MeOH<br />

EU Stufe V<br />

51.6<br />

4R<br />

1200<br />

1320<br />

Baudouin by Abato *<br />

Baudouin<br />

6M26.3 S5<br />

Stage V<br />

IWP<br />

16/V6<br />

441<br />

1800<br />

Baudouin<br />

6M26.3 S5<br />

Stage V<br />

IWP<br />

16/V6<br />

485<br />

1800<br />

Baudouin<br />

6M26.3 S5<br />

Stage V<br />

IWP<br />

16/V6<br />

552<br />

2100<br />

Baudouin<br />

6M26.3 S5<br />

Stage V<br />

IWP<br />

16/V6<br />

570<br />

2100<br />

Baudouin<br />

12M26.3 S5 IWP<br />

Stage V<br />

IWP<br />

32/V12<br />

883<br />

1800<br />

Baudouin<br />

12M26.3 S5 IWP<br />

Stage V<br />

IWP<br />

32/V12<br />

972<br />

1800<br />

Baudouin<br />

12M26.3 S5 IWP<br />

Stage V<br />

IWP<br />

32/V12<br />

1032<br />

2100<br />

Baudouin<br />

12M26.3 S5 IWP<br />

Stage V<br />

IWP<br />

32/V12<br />

<strong>11</strong>40<br />

2100<br />

John Deere<br />

John Deere<br />

4045TFM85<br />

EU V<br />

IWA<br />

4,5/4<br />

61<br />

1500<br />

John Deere<br />

4045AFM85<br />

EU V<br />

IWA<br />

4,5/4<br />

89<br />

1500<br />

John Deere<br />

6068AFM85<br />

EU V<br />

IWA<br />

4,5/6<br />

<strong>11</strong>7<br />

1500<br />

Scania<br />

Scania<br />

DC09 310/3<strong>11</strong>A/312A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

202<br />

1.607<br />

1800<br />

Scania<br />

DC09 310/3<strong>11</strong>A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

240<br />

1.846<br />

1800<br />

Scania<br />

DC09 312A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

232<br />

1.615<br />

2100<br />

Scania<br />

DC09 312A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

257<br />

1.687<br />

2100<br />

Scania<br />

DC09 313A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

276<br />

1.846<br />

2100<br />

Scania<br />

DC09 313A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

294<br />

1.846<br />

2100<br />

Scania<br />

DC09 320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

223-225<br />

1.420<br />

1500-1800<br />

Scania<br />

DC09 320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

244-247<br />

1.553<br />

1500-1800<br />

Scania<br />

DC09 320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

265-268<br />

1.687<br />

1500-1800<br />

Scania<br />

DC09 320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

9,3/ R5<br />

289-303<br />

1.840<br />

1500-1800<br />

Scania<br />

* Daten aus Vorjahr<br />

DC13-310/3<strong>11</strong>A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

257<br />

2.045<br />

1800<br />

18 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />

ABGASNACHBEHANDLUNG<br />

EINSATZ<br />

WEITERE INFO<br />

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<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />

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2020<br />

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<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />

2020<br />

DPF-UreaMixPipe-SCR<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />

2021<br />

DPF-UreaMixPipe-SCR<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />

2021<br />

DPF-UreaMixPipe-SCR<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />

2021<br />

DPF-UreaMixPipe-SCR<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />

2021<br />

nicht erforderlich<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />

2021<br />

nicht erforderlich<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />

2021<br />

nicht erforderlich<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />

2021<br />

nicht erforderlich<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />

2021<br />

DPF-UreaMixPipe-SCR<br />

Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />

neue Motorplattform 4R bis V20 -Evolve-, umschaltbar zwischen Diesel/H2/MeOH<br />

2024-26<br />

DOC-DPF-SCR-Kombi<br />

kontinuierlich<br />

sofort<br />

DOC-DPF-SCR-Kombi<br />

kontinuierlich<br />

sofort<br />

DOC-DPF-SCR-Kombi<br />

kontinuierlich<br />

sofort<br />

DOC-DPF-SCR-Kombi<br />

kontinuierlich<br />

sofort<br />

DOC-DPF-SCR-Kombi<br />

kontinuierlich<br />

sofort<br />

DOC-DPF-SCR-Kombi<br />

kontinuierlich<br />

sofort<br />

DOC-DPF-SCR-Kombi<br />

kontinuierlich<br />

sofort<br />

DOC-DPF-SCR-Kombi<br />

kontinuierlich<br />

sofort<br />

ohne<br />

genset<br />

2020<br />

ohne<br />

genset<br />

2022<br />

ohne<br />

genset<br />

2020<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

19


SCHIFFSTECHNIK<br />

MOTOREN-ÜBERSICHT<br />

HERSTELLER<br />

MOTORTYP<br />

ABGASSTUFE<br />

KATEGORIE<br />

NRE / IWP / IWA<br />

HUBRAUM<br />

ZYLINDER<br />

LEISTUNG<br />

IN KW<br />

DREHMOMENT<br />

MAX NM<br />

RPM MAX<br />

Scania<br />

DC13-310/3<strong>11</strong>A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

294<br />

2.252<br />

1800<br />

Scania<br />

DC13-312A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

294<br />

2.069<br />

2100<br />

Scania<br />

DC13-312A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

331<br />

2.<strong>11</strong>7<br />

2100<br />

Scania<br />

DC13-313A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

368<br />

2.419<br />

2100<br />

Scania<br />

DC13-313A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

405<br />

2.419<br />

2100<br />

Scania<br />

DC13-320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

3<strong>11</strong>-318<br />

1.980<br />

1500-1800<br />

Scania<br />

DC13-320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

354-361<br />

2.254<br />

1500-1800<br />

Scania<br />

DC13-320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

12,7/ R6<br />

397-404<br />

2.527<br />

1500-1800<br />

Scania<br />

DC16-313A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

16,4/ V8<br />

405<br />

2.865<br />

2100<br />

Scania<br />

DC16-314A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

16,4/ V8<br />

478<br />

2.419<br />

2100<br />

Scania<br />

DC16-314A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

16,4/ V8<br />

522<br />

2.419<br />

2100<br />

Scania<br />

DC16-320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

16,4/ V8<br />

439<br />

2.795<br />

1500<br />

Scania<br />

DC16-320A<br />

EU Stage V<br />

NRE<br />

16,4/ V8<br />

481<br />

3.062<br />

1500<br />

AGCO<br />

AGCO<br />

49 LFEN-M<br />

EU Stage V<br />

IWP<br />

4,9/ R4<br />

80-140<br />

800-1.000<br />

2100<br />

AGCO<br />

74 LFEN-M<br />

EU Stage V<br />

IWP<br />

7,4/ R6<br />

155-221<br />

950-1.200<br />

2100<br />

AGCO<br />

74 LFEN-MG<br />

EU Stage V<br />

IWP<br />

7,4/ R6<br />

145-180<br />

950-1.200<br />

1500<br />

JCB<br />

JCB<br />

448 TGWA 60/72<br />

EU Stage V<br />

IWA<br />

4,8/ R4<br />

60-72<br />

390-460<br />

1500<br />

Mitsubishi<br />

Mitsubishi<br />

S6R-Z3MPTAW<br />

EU Stage V<br />

IWP<br />

24,5/ R6<br />

470/520<br />

2.800<br />

1600/1650<br />

Mitsubishi<br />

S12A2-Z3MPTAW<br />

EU Stage V<br />

IWP<br />

33,9/ V12<br />

701<br />

3.450<br />

1940<br />

Mitsubishi<br />

S12R-Z3MPTAW<br />

EU Stage V<br />

IWP<br />

49,0/ V12<br />

940/1040<br />

5.500<br />

1600/1650<br />

Mitsubishi<br />

S16R-Z3MPTAW<br />

EU Stage V<br />

IWP<br />

65,4/ V16<br />

1250<br />

7.450<br />

1600<br />

Mitsubishi<br />

S6R-Z3MPTAW<br />

EU Stage V<br />

IWA<br />

24,5/ R6<br />

450<br />

2.400<br />

1500<br />

Mitsubishi<br />

S12R-Z3MPTAW<br />

EU Stage V<br />

IWA<br />

49,0/ V12<br />

900<br />

5.000<br />

1500<br />

Mitsubishi<br />

S16R-Z3MPTAW<br />

EU Stage V<br />

IWA<br />

65,4/ V16<br />

1200<br />

7.000<br />

1500<br />

Koedood<br />

Koedood<br />

S6R-MPTAW-2<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

24,51/6<br />

520<br />

1650<br />

Koedood<br />

S6R-MPTAW-3<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

24,51/6<br />

470<br />

1600<br />

Koedood<br />

S6R-MPTAW-4<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

24,51/6<br />

635<br />

1800<br />

Koedood<br />

S6R-MPTAW-5<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

24,51/6<br />

545<br />

1500<br />

Koedood<br />

S6R-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

24,51/6<br />

447<br />

1600<br />

Koedood<br />

S6R-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

24,51/6<br />

605<br />

1800<br />

Koedood<br />

S6R-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

24,51/6<br />

577<br />

1800<br />

Koedood<br />

S12R-MPTAW-2<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

49,03/12<br />

1040<br />

1650<br />

Koedood<br />

S12R-MPTAW-3<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

49,03/12<br />

940<br />

1600<br />

Koedood<br />

S12R-MPTAW-4<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

49,03/12<br />

1270<br />

1800<br />

Koedood<br />

S12R-MPTAW-5<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

49,03/12<br />

<strong>11</strong>20<br />

1500<br />

20 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />

ABGASNACHBEHANDLUNG<br />

EINSATZ<br />

WEITERE INFO<br />

LIEFERBAR<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-SCR<br />

Propulsion<br />

Q3 2024<br />

DOC-SCR<br />

Propulsion<br />

Ja<br />

DOC-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Ja<br />

Ohne<br />

Bordstrom<br />

marinisiert von ScanDiesel<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Mitsubishi Basismotor<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Mitsubishi Basismotor<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Mitsubishi Basismotor<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Mitsubishi Basismotor<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Mitsubishi Basismotor<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Mitsubishi Basismotor<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Mitsubishi Basismotor<br />

Ja<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

21


SCHIFFSTECHNIK<br />

MOTOREN-ÜBERSICHT<br />

HERSTELLER<br />

MOTORTYP<br />

ABGASSTUFE<br />

KATEGORIE<br />

NRE / IWP / IWA<br />

HUBRAUM<br />

ZYLINDER<br />

LEISTUNG<br />

IN KW<br />

DREHMOMENT<br />

MAX NM<br />

RPM MAX<br />

Koedood<br />

S16R-MPTAW2<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

65,37/16<br />

1380<br />

1650<br />

Koedood<br />

S16R-MPTAW3<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

65,37/16<br />

1250<br />

1600<br />

Koedood<br />

S16R-MPTAW4<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

65,37/16<br />

1690<br />

1800<br />

Koedood<br />

S16R-MPTAW5<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

65,37/16<br />

1500<br />

1500<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

33,93/12<br />

701<br />

1940<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

33,93/12<br />

727<br />

1940<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

33,93/12<br />

776<br />

2000<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWP<br />

33,93/12<br />

818<br />

1860<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

33,93/12<br />

537<br />

1500<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

33,93/12<br />

621<br />

1800<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

33,93/12<br />

709<br />

1500<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

33,93/12<br />

752<br />

1800<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

33,93/12<br />

828<br />

1800<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

33,93/12<br />

727<br />

1800<br />

Koedood<br />

S12A2-MPTAW<br />

EU StageV<br />

IWA<br />

33,93/12<br />

818<br />

1800<br />

Zeppelin Power Systems<br />

CAT<br />

C4.4 ACERT<br />

EU V<br />

IWP/IWA<br />

4,4 / 4<br />

71 - 129<br />

1500 / 1800<br />

CAT<br />

C7.1 ACERT<br />

EU V<br />

IWP/IWA<br />

7,0 / 6<br />

109 - 129<br />

1500 / 1800<br />

CAT<br />

C7.1 ACERT<br />

EU V<br />

IWP/IWA<br />

7,0 / 6<br />

129<br />

2400<br />

CAT<br />

C9.3B MNRE<br />

EU V<br />

NRE<br />

9,3 / 6<br />

250 - 340<br />

1500 / 1800<br />

CAT<br />

C9.3B MNRE<br />

EU V<br />

NRE<br />

9,3 / 6<br />

250 - 340<br />

1800 - 2200<br />

CAT<br />

C13B MNRE<br />

EU V<br />

NRE<br />

12,5 / 6<br />

340 - 430<br />

1500 / 1800<br />

CAT<br />

C13B MNRE<br />

EU V<br />

NRE<br />

12,5 / 6<br />

340 - 430<br />

1800 - 2100<br />

CAT<br />

C18 ACERT<br />

EU V<br />

IWP/IWA<br />

18,1 / 6<br />

383 - 599<br />

1500 / 1800<br />

CAT<br />

C18 ACERT<br />

EU V<br />

IWP/IWA<br />

18,1 / 6<br />

435 - 599<br />

1800 - 2100<br />

CAT<br />

C32 ACERT<br />

EU V<br />

IWP/IWA<br />

32,1 / 12<br />

874 - 994<br />

1500 / 1800<br />

CAT<br />

C32 ACERT<br />

EU V<br />

IWP/IWA<br />

32,1 / 12<br />

746 - 970<br />

1600 - 2100<br />

CAT<br />

3512E<br />

EU V<br />

IWP/IWA<br />

58,6 / 12<br />

1.000 - 1.350<br />

1600 - 1800<br />

Sauer & Sohn<br />

F4HFA416A * V<br />

125 kW<br />

FPT Industrial S.p.A.<br />

F4HFA416B * V<br />

Stufe V - IWP<br />

<strong>11</strong>0 kW<br />

2800 / 3,9 l<br />

(F4HF45PB10A)<br />

F4HFA416C*V<br />

63 kW<br />

FPT Industrial S.p.A.<br />

F4HFA416D*V<br />

Stufe V - IWP<br />

74 kW<br />

2800 / 3,9 l<br />

(F4HF45PA10A)<br />

FPT Industrial S.p.A.<br />

F4HF45PB<strong>11</strong>A<br />

Stufe V - IWP<br />

125 kW<br />

2300 / 6,7l<br />

FPT Industrial S.p.A.<br />

F2CFA616A * V<br />

(F2CF45PB<strong>11</strong>A)<br />

Stufe V - IWP<br />

125 kW<br />

2000 / 8,7 l<br />

FPT Industrial S.p.A.<br />

F4HF45PJ10A<br />

Stufe V - IWA<br />

<strong>11</strong>0 kW<br />

2800 / 3,9 l<br />

FPT Industrial S.p.A.<br />

F4HF45PJ<strong>11</strong>A<br />

Stufe V - IWA<br />

125 kW<br />

2300 / 6,7 l<br />

22 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />

ABGASNACHBEHANDLUNG<br />

EINSATZ<br />

WEITERE INFO<br />

LIEFERBAR<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

Propulsion<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb<br />

Heavy Duty<br />

Direkt<br />

ohne<br />

AUX / DEP<br />

verfügbar<br />

ohne<br />

AUX / DEP<br />

verfügbar<br />

ohne<br />

Propulsion<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

AUX / DEP<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

Propulsion<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

AUX / DEP<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

Propulsion<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

AUX / DEP<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

Propulsion<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

AUX / DEP<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

Propulsion<br />

verfügbar<br />

SCR / DPF / DOC<br />

Propulsion<br />

verfügbar<br />

k. A.<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

23


SCHIFFSTECHNIK<br />

MOTOREN-ÜBERSICHT<br />

HERSTELLER<br />

MOTORTYP<br />

ABGASSTUFE<br />

KATEGORIE<br />

NRE / IWP / IWA<br />

HUBRAUM<br />

ZYLINDER<br />

LEISTUNG<br />

IN KW<br />

DREHMOMENT<br />

MAX NM<br />

RPM MAX<br />

F4HGE613N*V<br />

151 kW<br />

191 kW<br />

Sauer& Sohn<br />

F4HGE613C*V<br />

Stufe V NRE<br />

212 kW<br />

2200 / 6,7 l<br />

F4HGE613M*V<br />

F4HGE615D*V<br />

200 kW<br />

Sauer& Sohn<br />

Stufe V NRE<br />

155 kW<br />

1500 / 6,7 l<br />

F4HGE615C*V<br />

LOMBARDINI SRL<br />

KDI-TCR<br />

2504E5/15<br />

Stufe V – NRE<br />

47 kW<br />

1500 /2,5 l<br />

KDI-TCR<br />

LOMBARDINI SRL<br />

1903E5/15<br />

Stufe V – NRE<br />

33,3 kW<br />

1500 /1,9 l<br />

Volvo Penta<br />

AB Volvo Penta<br />

D13C3-B MH/MG<br />

EU V<br />

12,8 / 6<br />

300<br />

1853<br />

1800<br />

AB Volvo Penta<br />

D8A6-A MH/MG<br />

EU V<br />

7,7 / 6<br />

296<br />

1536<br />

2200<br />

AB Volvo Penta<br />

TAD138xVE-<br />

NRE/IWA/IWP<br />

12,8 / 6<br />

405<br />

2650<br />

1900<br />

AB Volvo Penta<br />

D16C1-E MH<br />

EU V<br />

16,1 / 6<br />

625<br />

3730<br />

1900<br />

BAU IN TANGERMÜNDE IM PLAN<br />

Neue Schiffe auf Kurs: Kiellegung für dritten Hadag-Neubau<br />

Es geht voran beim Neubau der drei neuen<br />

Hafenfähren der Hadag. Gemäß Zeitplan<br />

wurde jüngst die dritte und damit letzte<br />

der drei neuen Fähren auf Kiel gelegt.<br />

Für den Montagebeginn des Herzstückes<br />

wurde bei der SET Schiffbau- und<br />

Entwicklungsgesellschaft Tangermünde<br />

(SET) der obligatorische Glückscent unter<br />

dem Rumpf platziert. Das gilt in guter<br />

Schiffbautradition als Garant für Glück<br />

und Erfolg in der Zukunft.<br />

Die Hadag hatte im Sommer 2022 insgesamt<br />

drei neue Schiffe in Auftrag gegeben.<br />

Im März hatte der Bau der ersten<br />

Fähre begonnen. Alle drei Neubauten werden<br />

im Laufe des kommenden Jahres erstmals<br />

in Hamburg anlegen. Der Stapellauf<br />

der ersten Fähre ist bereits für den Anfang<br />

des Jahres vorgesehen.<br />

Die neuen Batterie-Schiffe mit Diesel-<br />

Range-Extender werden mit rund 33 m<br />

länger sein als die bisherigen Fähren. So<br />

werden sie jeweils Platz für bis zu 250<br />

Fahrgäste bieten.<br />

Kiellegung der dritten Fähre mit Vertretern der Hadag und der Werft<br />

Aktuell verfügt die Hadag über eine<br />

Flotte von 26 Schiffen, die Raum für jeweils<br />

<strong>11</strong>4 bis 250 Passagiere im Ein-<br />

Mann-Betrieb aufweisen. Durch die Verlängerung<br />

sinkt der Energiebedarf und<br />

wird mehr Raum für Multifunktionsflächen<br />

geschaffen, heißt es von Seiten<br />

der Hadag.<br />

Auch die Einstiegsbereiche wurden auf<br />

ein steigendes Fahrgastaufkommen angepasst.<br />

So gelangen die Fahrgäste beim<br />

Einstieg nicht direkt in den Innenbereich<br />

oder auf die Außentreppe, sondern zunächst<br />

auf ein großes Außendeck. Ein zügigeres<br />

Ein- und Aussteigen spart ebenfalls<br />

Kraftstoff, heißt es.<br />

<br />

© Hadag / Sören Hoffmeister<br />

24 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />

ABGASNACHBEHANDLUNG<br />

EINSATZ<br />

WEITERE INFO<br />

LIEFERBAR<br />

nur konstante Drehzahl*<br />

nur konstante Drehzahl<br />

nur konstante Drehzahl<br />

SCR<br />

SCR<br />

DOC-DPF-SCR<br />

DOC-DPF-SCR<br />

dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />

dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />

dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />

dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />

AB Volvo Penta<br />

<strong>2023</strong><br />

AB Volvo Penta<br />

<strong>2023</strong><br />

Vissers NL / marinisiert<br />

<strong>2023</strong><br />

Damen/Haisma NL/ marinisiert<br />

<strong>2023</strong><br />

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben sind, soweit möglich, aktuell<br />

VAHALI WERFT<br />

»Amadeus Nova« läuft für Lüftner Cruises vom Stapel<br />

Mit dem Stapellauf der »Amadeus Nova«<br />

startet der 5-Sterne-Schiffsneubau in die<br />

nächste Bauphase. Gebaut wird das Flusskreuzfahrtschiff<br />

»Amadeus Nova« auf<br />

der serbischen Werft Vahali in der Nähe<br />

von Belgrad. Nach dem Abschluss der<br />

Stahlbauarbeiten soll der Innenausbau in<br />

den Niederlanden erfolgen.<br />

Auftraggeber ist die österreichische<br />

Reederei Lüftner. Die »Amadeus Nova«<br />

hat eine Länge von 135 m und bietet Platz<br />

für rund 158 Passagiere. Aktuell wird der<br />

Neubau mit einem Schubschiff nach<br />

Heusden in den Niederlanden überführt,<br />

wo auf der Werft TeamCo Shipyard mit<br />

dem Innenausbau begonnen wird.<br />

Ab 2024 wird das Schiff in die Amadeus-Flotte<br />

aufgenommen. »Mit hybridem<br />

Antrieb, effizienter Wärmerückgewinnung,<br />

Rußfiltern und Katalysatoren<br />

sowie Strom über Solarpaneele definiert<br />

unsere ›Amadeus Nova‹ die Umweltstandards<br />

der Branche neu«, sagt<br />

Vertriebsmanagerin Rendel Müller. <br />

Das neue Kreuzfahrtschiff bekommt einen Hybrid-Antrieb<br />

© Lüftner Cruises<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

25


SCHIFFSTECHNIK<br />

Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus<br />

Mit der »RMS Ruhrort« erweitert die Rhenus Maritime Services (RMS) ihre Flotte um ein<br />

neues Küstenmotorschiff. Der Antrieb des Schiffes ist bereits für neue Antriebsstoffe wie<br />

Methanol ausgelegt<br />

der Brücke sei der Neuzugang für die Zukunft<br />

bestens gewappnet.<br />

Bei der Motorisierung sei die Entscheidung<br />

auf einen abgasarmen Mitsubishi<br />

Acht-Zylinder-Dieselmotor gefallen, der<br />

»Methanol-ready« ist. »Sollte sich die<br />

Schifffahrt auf einen alternativen Treibstoff<br />

einigen, könne der Antrieb ohne viel<br />

Aufwand für einen nahezu klimaneutralen<br />

Betrieb umgerüstet werden.<br />

Um heute bereits Emissionen einzusparen,<br />

wird die Leistung des Dieselmotors<br />

von 1.350 kW auf 1.100 kW gedrosselt.<br />

»Es reicht vollkommen aus, mit<br />

10,5 kn statt 12 kn zu fahren«, erklärt<br />

Menno van der Plas von der Handelskade<br />

Shipsales BV.<br />

Das 2.950 tdw-Schiff wird ausschließlich für den Transport von Trockengütern eingesetzt<br />

Methanol gilt neben Wasserstoff und<br />

Ammoniak als umwelt- und klimafreundlicher<br />

Schiffstreibstoff der Zukunft.<br />

Bis es so weit ist, fährt die »RMS<br />

Ruhrort« mit einem konventionellen<br />

Dieselmotor, der in Bezug auf den<br />

CO 2<br />

-Ausstoß die neuesten technischen<br />

Standards erfüllt, teilt Rhenus mit.<br />

Erworben hat Rhenus das Schiff als<br />

Rohbau von einer rumänischen Werft,<br />

bei der das Kasko ursprünglich durch einen<br />

norwegischen Reeder in Auftrag gegeben<br />

worden war. Auf einer türkische<br />

Werft wird der Flottenzugang aktuell von<br />

der Handelskade Shipsales BV aus Dordrecht<br />

als Generalbevollmächtigtem ausgebaut.<br />

Emissionsreduzierung<br />

Eine Propellerdüse und ein widerstandsreduzierender<br />

Außenanstrich soll darüber<br />

Kraftstoff und CO 2<br />

-Ausstoß deutlich<br />

reduzieren. Weitere umweltschonende<br />

Maßnahmen sind ein SCR-Katalysator<br />

und ein System zur Ballastwasseraufbereitung,<br />

um die marine Flora und Fauna<br />

vor Fremdorganismen zu schützen.<br />

Darüber hinaus erfüllt das Schiff die verschärften<br />

Anforderungen des Energy Efficiency<br />

Design Index (EEDI).<br />

Nach ihrer Fertigstellung kann die<br />

»RMS Ruhrort« in der weltweiten Schifffahrt<br />

eingesetzt werden. Dank ihrer<br />

kompakten Bauweise sei ein Einsatz<br />

aber auch auf dem Rhein möglich. Zuvor<br />

standen Mitte Oktober erst einmal<br />

die sogenannten »Sea Trials« an, bei denen<br />

die Seetüchtigkeit des Kaskos umfassend<br />

geprüft und das Schiff für die<br />

Seefahrt zugelassen wurde. Das Kümo<br />

hat eine Tragfähigkeit von 2.950 tdw<br />

und soll künftig ausschließlich Trockengüter<br />

wie Stahlrollen oder Weizen<br />

transportieren, heißt es.<br />

RD<br />

Kasko aus Rumänien<br />

»Das Schiff passt perfekt in das Portfolio<br />

unserer Flotte. Es hat eine Größe, die in<br />

den letzten Jahren für die europäische<br />

Küstenmotorschifffahrt so gut wie gar<br />

nicht mehr gebaut worden ist«, sagt Ralf<br />

Uebachs, Geschäftsführer bei<br />

RMS. Schiffe dieser Bauart und Größe<br />

seien in der Regel älter als 20 Jahre und<br />

technisch auf einem alten Stand. Mit einem<br />

emissionsarmen Antriebssystem<br />

und der neuesten digitalen Technik auf<br />

Nach ihrer Fertigstellung kann die »RMS Ruhrort« für die weltweite Schifffahrt eingesetzt werden<br />

© Rhenus Gruppe<br />

26 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

30 Jahre im Dienst der Binnenschifffahrt<br />

Die Berliner Firma Mohrs + Hoppe, Spezialist für Schiffselektrik/-elektronik, feierte ihren<br />

Geburtstag in kleinem Kreis. Denn die Auftragslage ist so gut, dass kaum noch alle Wünsche<br />

erfüllt werden können. Der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar. Von Krischan Förster<br />

Berlin und sein Umland sind das Heimatrevier von Mohrs + Hoppe<br />

Gefeiert wurde bei Mohrs + Hoppe im<br />

Norden Berlins nur im kleinen<br />

Kreis, mit Mitarbeitern, engen Geschäftsfreunden<br />

und der Familie. 30 Jahre sind<br />

vielleicht kein richtig-rundes Jubiläum,<br />

doch steht diese Jahreszahl mittlerweile<br />

für eine bemerkenswert lange und erfolgreiche<br />

Zeit.<br />

Der heutige Senior-Chef Andreas Hoppe<br />

war damals, im Jahr 1993, gerade einmal<br />

32 Jahre alt, als er zusammen mit Detlef<br />

Mohrs, damals 47, keine gesicherte Zukunft<br />

mehr als Elektroniker und Niederlassungsleiter<br />

bei der Firma Engel & Meier<br />

sahen. Die beiden machten sich selbstständig<br />

und richteten im im Haus der Binnenschifffahrt<br />

ihr erstes Büro ein. Anschließend<br />

gingen sie »Klinken putzen«.<br />

30 Jahre später blickt Andreas Hoppe<br />

mehr als zufrieden zurück. Gerade erst<br />

hat die Elektro-Firma, die auch nach dem<br />

altersbedingten Ausscheiden des Gründungspartners<br />

bis heute Mohrs + Hoppe<br />

heißt, ein fast schon »beängstigend gutes«<br />

Geschäftsjahr hingelegt. »Davon haben<br />

wir anfangs nicht einmal geträumt«,<br />

sagt Hoppe.<br />

Als Zwei-Mann-Team sind sie damals<br />

gestartet und haben die ersten Aufträge<br />

bei Berliner Werften und der Fahrgastreederei<br />

»Stern und Kreis« ergattert. Nie<br />

vergessen wird Hoppe den ersten Barauftrag<br />

»im Westen«, als sie nach getaner Arbeit<br />

mit 7.000 D-Mark in bar nach Hause<br />

fuhren und »uns damals plötzlich reich<br />

fühlten.«<br />

Heute stehen immerhin zwölf Mitarbeiter<br />

in Lohn und Brot, darunter ein<br />

Mitarbeiter in der Außenstelle Magdeburg.<br />

Bereits seit 1995 ist die Firma eine<br />

GmbH. Das Firmendomizil liegt längst<br />

nicht mehr im Südosten Berlins, sondern<br />

wieder weiter im Norden, im Stadtteil<br />

Weißensee. Dort wurden vor zehn Jahren<br />

in einem neuen Gewerbegebiet ein<br />

Grundstück gekauft und ein eigenes Gebäude<br />

errichtet – mit Werkstatt, einem<br />

Konstruktionsraum und Büros und nahe<br />

am Berliner Autobahnring.<br />

Gut zu tun hatte Mohrs + Hoppe eigentlich<br />

immer. »Aber derzeit können wir<br />

uns vor Arbeit kaum retten«, erzählt der<br />

Firmenchef. »Wir müssen sogar Projekte<br />

absagen.« Auch ein Grund: Nach dem<br />

Rückzug des Mitbewerbers Engel & Meier<br />

Ende 2022 ist Mohrs + Hoppe im Grunde<br />

allein auf weiter Flur, nicht nur im Großraum<br />

Berlin, sondern in den gesamten<br />

neuen Bundesländern.<br />

Stammkunden für Neubau- oder Modernisierungsprojekte<br />

sind Werften wie<br />

Malz in Oranienburg oder Hegemann im<br />

Norden Berlins, Bolle, Barthel und die<br />

SET-Werften in Tangermünde und Genthin<br />

an der Elbe in Sachsen-Anhalt oder<br />

auch Fischer-Werft in Mukrena. Dazu<br />

kommen viele Fahrgastreedereien in Berlin<br />

und dem Umland.<br />

Einige der jüngsten Projekte sind das<br />

bei Malz gebaute Hybrid-Arbeitsschiff<br />

»WSP 6« für die Wasserschutzpolizei<br />

oder der Hilfseisbrecher »Berlin« von<br />

28 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

Barthel. Demnächst folgen das<br />

Messschiff »Elbegrund« für die WSV<br />

oder das Arbeitsboot »Luca«, das<br />

von Malz auf einen Elektroantrieb<br />

umgerüstet wird. »Dazu sind noch<br />

etliche Vorhaben in der Pipeline«,<br />

sagt Hoppe.<br />

Selbst weiter im Norden, in Hamburg<br />

bei der DBR, oder westlich der<br />

Elbe wird Mohrs + Hoppe bei Bedarf<br />

aktiv. »Wir müssen uns da allerdings<br />

immer Aufwand und Nutzen anschauen«,<br />

sagt Hoppe. Daher kooperiert<br />

man durchaus auch mit anderen<br />

Firmen, wie seit etwa fünf Jahren<br />

mit Kadlec & Brödlin oder mit der<br />

Firma Schwarz Technik, die im Zweifelsfall<br />

deutlich kürzere Wege zur Werft oder<br />

zum Auftraggeber haben.<br />

Es gab viele Höhen und Tiefen in den<br />

30 Jahren. Doch der Wechsel des langjährigen<br />

Partners Detlef Mohrs in den Ruhestand<br />

vor zwölf Jahren war so etwas ein<br />

»Knackpunkt« für Hoppe und die Firma.<br />

»Plötzlich lag die ganze Last auf meinen<br />

Schultern.« Er bewältigte diese schwierige<br />

Phase. Aufträge für große Fahrgastschiffe<br />

wie die »Fürstin Gloria« für die<br />

Donau oder die »Schlei Princess« brachten<br />

die Firma zwischenzeitlich an die<br />

Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. »Daran<br />

wären wir fast kaputt gegangen. Aber wir<br />

haben daraus gelernt, uns nicht mehr zu<br />

übernehmen.« Neubauten machen heute<br />

nur etwa 20 % des Auftragsvolumens aus,<br />

Führen die Geschäfte bei Mohrs + Hoppe:<br />

Christian Hansen (li.) und Andreas Hoppe<br />

Umrüstungen beanspruchen dagegen<br />

mit etwa 80 % den Löwenanteil.<br />

Mit jetzt 62 Jahren denkt Hoppe, dessen<br />

Frau ebenfalls in der Firma arbeitet,<br />

noch lange nicht ans Aufhören. Doch der<br />

kluge Mann baut vor: Schon vor einigen<br />

Jahren finanzierte er seinem damaligen<br />

Mitarbeiter Christian Hansen den »Meister«<br />

bei der Handwerkskammer in Berlin<br />

und machte ihn vor fünf Jahren zum Mitgesellschafter<br />

und Co-Geschäftsführer.<br />

Seitdem arbeitet Hoppe nur noch vier Tage<br />

in der Woche. »30 Jahre gehen nicht<br />

spurlos an einem vorbei«, sagt er erklärend.<br />

Gemeinsam führen die beiden<br />

das Unternehmen und stimmen sich eng<br />

im Alltag ab. Eine Mitarbeiterin macht<br />

MH_A4_U2_U4_<strong>11</strong>_23.indd 1 13.<strong>11</strong>.23 06:31<br />

derzeit eine Fortbildung zur Elektro-<br />

Meisterin.<br />

Das Thema Personal und die Ausbildung<br />

des eigenen Nachwuchses ist<br />

bis heute wichtig geblieben. Doch der<br />

Markt ist wie leergefegt. Konsequent<br />

setzt man bei Mohrs & Hoppe daher<br />

auf die Ausbildung. Zwei Lehrlinge<br />

bildet die Firma derzeit aus, einen<br />

seit 2022, einen seit September.<br />

Und auch auf ihrem Fachgebiet<br />

muss das Team dazulernen. Aus der<br />

zunehmenden Elektrifizierung in<br />

der Binnenschifffahrt erwachsen<br />

neue Anforderungen bei der Installation<br />

der Schiffselektrik. »Gerade<br />

mit Blick auf die Batterie- und Hochvolttechnik<br />

müssen wir uns weiterbilden<br />

und das entsprechende Know how in der<br />

Firma aufbauen«, sagt Hoppe.<br />

Für andere Bereiche, wie die Videotechnik<br />

oder den Service für Wohnmobile,<br />

bleibt derzeit angesichts der guten<br />

Auftragslage in der Schifffahrt gar keine<br />

Zeit mehr. Aber das sehen Hoppe und<br />

Hansen eher als gutes Zeichen. Die Bereiche<br />

haben wir aufgebaut, um Marktschwankungen<br />

ausgleichen zu können.<br />

Derzeit ist das aber gar nicht nötig.«<br />

Wenn die beiden Geschäftsführer einen<br />

Wunsch frei hätten, dann den nach<br />

ein bisschen mehr Planbarkeit und Kontinuität<br />

bei der Auftragslage. Und natürlich<br />

hoffen sie auf weitere erfolgreiche<br />

Jahre für das Unternehmen.<br />

<br />

Das Team ist alles: Zwölf Mitarbeiter beschäftigt die Firma Mohrs + Hoppe. Mit der Ausbildung von Lehrlingen soll dem Fachkräftemangel begegnet werden<br />

© Mohrs + Hoppe<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

29


SCHIFFSTECHNIK<br />

Unterstützung bei Finanzierungsfragen<br />

Das baden-württembergische Unternehmen Fincoss ist auf Finanzierungen für die<br />

Binnenschifffahrt spezialisiert. Die Firma unterstützt ihre Kunden insbesondere, wenn es<br />

um den Erwerb von gebrauchten Schiffen oder Neubauten geht<br />

Dies können Trockenfracht-, Tankoder<br />

Fahrgastschiffe sein. Fincoss<br />

bedient auch das Segment von Sonderfahrzeugen,<br />

wie unter anderem Event-,<br />

Arbeits- und Bunkerschiffe. Das Team<br />

um Geschäftsführer Bruno Kulinsky<br />

bietet des Weiteren Finanzierungslösungen<br />

für verschiedene Bedarfe an.<br />

Dazu gehören Modernisierungen, Umbauten<br />

oder Umschuldungen, das Leasing<br />

und der Mietkauf für Ausrüstungen,<br />

wie technische Geräte, oder<br />

zusätzliche Liquidität.<br />

Bruno Kulinsky sieht sich und sein<br />

Unternehmen laut eigenen Angaben<br />

»als eine Schnittstelle zwischen der Binnenschifffahrtbranche<br />

und der Finanzwelt«.<br />

Seine Firma habe sich »als Beratungsunternehmen<br />

für individuelle Investitions-<br />

und Finanzierungslösungen<br />

für unternehmerische Aktivitäten sowie<br />

für Zusatzliquidität und Umschuldungen<br />

positioniert.«<br />

Zum Kundenkreis von Fincoss zählen<br />

laut Kulinsky Partikulierbetriebe, Reedereien<br />

und Befrachter, Logistik-<br />

Konzerne und Investoren. Das Unternehmen<br />

habe Kooperationen mit deutschen<br />

und internationalen Banken und<br />

anderen Kreditinstituten sowie Finanzierungsgesellschaften/Fondsbetreibern<br />

und »Family Offices«.<br />

Für Partikuliere bietet Fincoss Finanzprodukte<br />

wie langfristige Bankkredite<br />

und Mietkauf an. Im Portfolio<br />

für Konzerne und größere Reedereien<br />

befinden sich langfristige Bankkredite<br />

außerhalb der Hausbank, Operating-<br />

Leasing oder kleinere Fonds-Lösungen.<br />

Vorgehen bei Kundenanfragen<br />

Geht bei Fincoss eine Finanzierungsanfrage<br />

ein, erfolgt Bruno Kulinsky zufolge<br />

ein Austausch über das kundenseitige<br />

Investitionsvorhaben oder den Finanzbedarf<br />

»im Sinne einer optimalen<br />

Beratung und Erarbeitung einer Finanzierungslösung<br />

samt Austausch<br />

über Motivationen des Kunden, seine<br />

Ziele, Erfahrungen und Fähigkeiten«.<br />

Darauf folgt eine Analyse der finanziellen<br />

und wirtschaftlichen Situation<br />

des Betriebes, des Marktumfeldes des<br />

Kunden, der Markttendenzen, der Auswirkungen<br />

der Investition/Vorhabens<br />

nach Umsetzung.<br />

Im nächsten Schritt wird die Schiffsauswahl,<br />

die Bauart, das Einsatzgebiet<br />

Fincoss Geschäftsführer Bruno Kulinsky<br />

© Fincoss<br />

und die Wertstabilität beurteilt. Gefolgt<br />

von Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

für die neue Investition, der Auswahl der<br />

Finanzierungsmittel, die Einbindung<br />

von Fördermitteln, wie Zuschüsse, zinsverbilligte<br />

Darlehen der Kfw-Bank und<br />

der Landes-Förder-Banken, Bürgschaften<br />

der Bürgschaftsbank.<br />

Nach der Abarbeitung dieser Punkte,<br />

entwirft Fincoss eine Finanzierungsstrategie<br />

im Rahmen der Finanzierungsberatung<br />

unter Berücksichtigung<br />

der möglichen Fördermittel<br />

für den Kunden. Es werden sämtliche<br />

bankübliche Unterlagen vorbereitet und<br />

der gesamte Finanzierungsprozesses<br />

wird mitbegleitet. Insbesondere werden<br />

die Unterlagen auf Vollständigkeit geprüft<br />

und auch die einzelnen Positionen<br />

in den Jahresabschlüssen und betriebswirtschaftlichen<br />

Auswertungen analysiert.<br />

Diese Vorbereitung soll auch die<br />

Vermeidung von »Störungen« oder zeitlichen<br />

Verzögerungen im Prüfungsprozess<br />

sicherstellen.<br />

Ist diese erfolgt, wird ein geeigneten<br />

Bankpartner für den jeweiligen Kundenbedarf<br />

ausgewählt und anschließend<br />

das Investitionsprojekt bei<br />

den potenziellen Bankpartnern auf<br />

Grundlage der von Fincoss entwickelten<br />

Struktur und Systematik vorgestellt.<br />

Im Anschluss werden Gespräche zwischen<br />

der Bank und dem Kunden vereinbart,<br />

inklusive Vorbereitung sowie –<br />

falls gewünscht – Begleitung zu Finanzierungs-<br />

und Bankgesprächen. Das<br />

Ende markiert dann die Unterzeichnung<br />

der Finanzierungsverträge.<br />

Finanzbranche im Wandel<br />

Wie Bruno Kulinsky berichtet, funktioniert<br />

das »altbewährte« Hausbank-<br />

Modell oft nicht mehr. Viele durch die<br />

Bankenaufsicht umgesetzten regulatorischen<br />

Maßnahmen in den letzten<br />

Jahren hätten dazu geführt, dass<br />

Banken in bestimmten Branchen, die<br />

z.B. als risikoreich beurteilt werden, sich<br />

nur begrenzt oder nur auf Basis von hohen<br />

Auflagen und Anforderungen an<br />

die Kunden und Finanzierungen engagieren.<br />

Andere Banken engagieren sich<br />

in solchen Branchen überhaupt nicht, so<br />

der Fincoss-Chef. Hierzu zählten auch<br />

Finanzierungsanfragen aus der Branche<br />

der Binnenschifffahrt.<br />

Was sich zudem verändert habe, ist<br />

die zunehmende Automatisierung der<br />

Prüfungsprozesse bei Banken und Kreditinstituten,<br />

die zur Zunahme an Ablehnungen<br />

von individuell geprägten Finanzierungsanfragen<br />

führt. Finanzierungsanfragen<br />

von Binnenschiffen,<br />

aber auch von Yachten oder Hausbooten,<br />

stoßen bei deutschen Banken<br />

wie in der Vergangenheit bereits auch<br />

schon und heute noch mehr auf Ablehnung,<br />

so Bruno Kulinsky. RD<br />

30 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


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SCHIFFSTECHNIK<br />

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Der Getriebehersteller Reintjes hat in den vergangenen vier Jahren gemeinsam mit vier<br />

Partnern einen 3D-Drucker XXL entwickelt. In Rahmen einer Infoveranstaltung wurde<br />

dieser auf dem Firmengelände in Hameln vorgestellt<br />

Der mit Wänden verkleidete 3D-Drucker<br />

Der 3D-Drucker ist im Rahmen eines<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz geförderten Projekts<br />

entwickelt worden. Das Gesamtfördervolumen<br />

betrug 3,36 Mio. €, die<br />

Selbstbeteiligung von Reintjes circa<br />

441.000 €. Bei der Vorstellung des neuen<br />

Geräts waren zahlreiche Gäste zugegen,<br />

darunter auch Niedersachsens Wirtschaftsminister<br />

Olaf Lies. Bevor dieser<br />

bei einer Livevorführung auf dem Firmengelände<br />

präsentiert wurde, berichteten<br />

Reintjes-Geschäftsführer Klaus<br />

Deleroi, Projektleiterin Daniela Haubold<br />

und Stefan Kaierle vom Laserzentrum<br />

Hannover über den neu entwickelten<br />

Drucker sowie über das Drucken von<br />

Schiffsgetriebegehäusen.<br />

Wirtschaftsminister Olaf Lies lobte<br />

Reintjes Innovationsgeist: »Wir brauchen<br />

diese Mutmachertage, an denen wir sehen,<br />

dass sich Unternehmen aufmachen<br />

und den Weg nach vorne gehen. Die maritime<br />

Wirtschaft ist eines unserer Zukunftsfelder.<br />

Wir sind das Tor zur Welt<br />

und Niedersachsen hat hier mit seinen<br />

Häfen und Werften eine herausragende<br />

Rolle.« Das Projekt zeige, dass Prozesse<br />

denkbar und umsetzbar sind.<br />

Der Getriebehersteller sieht den Minister<br />

als einen Wegbereiter für den<br />

3D-Drucker, der nun dauerhaft als Forschungsobjekt<br />

in Halle 2 auf dem Reintjes-Firmengelände<br />

stehen wird. »2015<br />

habe ich bei einer Veranstaltung mit Olaf<br />

Lies einen kleinen 3D-Drucker präsentiert<br />

und etwas darüber erzählt. Unser<br />

niedersächsischer Wirtschaftsminister<br />

hat mir dann gesagt, dass ich größer denken<br />

müsse. Das habe ich gemacht – und<br />

bin stolz darauf, was aus diesem Impuls<br />

geworden ist«, sagte Klaus Deleroi.<br />

Daniela Haubold, die das Projekt seit<br />

Mitte 2022 geleitet hat, tauchte tiefer in<br />

die Materie ein. »Der 3D-Druck bietet<br />

gewaltige Vorteile. Die Wertschöpfung<br />

bleibt im eigenen Haus und wir sind<br />

nicht auf externe Lieferanten angewiesen.<br />

In Summe sinkt zudem der Bedarf an<br />

Material und Energie – und das führt natürlich<br />

zu deutlich geringeren Kosten«,<br />

hielt sie fest. Und Haubold fügte an: »Wir<br />

tun so ganz bewusst etwas für mehr Klimaschutz<br />

und Nachhaltigkeit.« Bei einem<br />

beispielhaft zu Beginn dieses Jahres<br />

hergestellten Getriebegehäuseteil habe es<br />

eine Energieersparnis von 41 % gegeben.<br />

Zudem sei das Gesamtgewicht um rund<br />

36 % reduziert worden.<br />

Vor allem für Sonderanfertigungen sei<br />

es lohnenswert, sich genauer mit der additiven<br />

Fertigung zu beschäftigen. Im<br />

konkreten Fall von Reintjes betreffe das<br />

etwa individuelle Gehäuse von Schiffsgetrieben,<br />

aber nicht die Serienfertigung<br />

Da das Projekt nun beendet ist, stellt<br />

sich die Frage, wie es mit dem 3D-Druck<br />

und Reintjes weitergeht. Der Drucker<br />

darf ausschließlich zu Forschungszwecken<br />

genutzt werden und nicht kommerziell.<br />

»Es gibt noch weiteren Entwicklungsbedarf.<br />

Wir arbeiten gerade daran,<br />

ein Folgeprojekt zu realisieren«, berichtete<br />

Daniela Haubold.<br />

RD<br />

(v.l.) Klaus Deleroi, Daniela Haubold und Olaf Lies trugen bei der Livedemonstration Schutzbrillen<br />

© Reintjes<br />

32 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft<br />

Die HGK Shipping erweitert ihren Tätigkeitsbereich um das Pre- und<br />

On-Carriage-Geschäft für Tankcontainer. Damit schafft das Unternehmen<br />

laut eigenen Angaben wichtige Synergieeffekte für Kunden der chemischen Industrie<br />

Im Rahmen eines »Asset Deals« übernimmt<br />

HGK Shipping das gesamte<br />

operative Tankcontainer-Logistikgeschäft<br />

der Köppen GmbH. Mit rund<br />

1.000 eingesetzten Tankcontainern ist<br />

das Unternehmen im intermodalen Hinterlandverkehr<br />

für die chemische Industrie<br />

tätig. Der Kaufvertrag wurde am 25.<br />

Oktober in Duisburg unterschrieben.<br />

Über den Kaufpreis haben beide Parteien<br />

Stillschweigen vereinbart, heißt es.<br />

Drei neue Standorte<br />

Mit der Übernahme der drei Standorte in<br />

Duisburg, Hamburg und Ludwigshafen<br />

ist die HGK Shipping laut eigenen Angaben<br />

in der Lage, die Produktionsanlagen<br />

der wichtigsten Zentren der chemischen<br />

Industrie effizient mit den Containerterminals<br />

sowohl in der Region als<br />

auch in den ARA-Häfen zu verbinden.<br />

Insgesamt steht hierfür eine Flotte von<br />

rund 1.000 Tankcontainern zur Verfügung.<br />

Zum erweiterten Leistungsportfolio<br />

gehören intermodale Verkehre<br />

für flüssige und temperaturgeführte Chemikalien<br />

sowie der Transport von Druckgasen.<br />

Die Kunden erhalten damit integrierte<br />

und bedarfsorientierte Logistikangebote<br />

unter Einschluss der Verkehrsträger<br />

Binnenschiff, Bahn und Lkw<br />

aus einer Hand. Der Tankcontainer-<br />

Transport auf der Straße werde auch weiterhin<br />

in enger Partnerschaft mit der<br />

Köppen GmbH durchgeführt, so HGK.<br />

»Als klimafreundliche Transport -<br />

option haben sich intermodale Verkehre<br />

unter Nutzung des Binnenschiffs für die<br />

chemische Industrie bewährt. Der Kauf<br />

bietet eine optimale Wachstumsplattform<br />

und Portfolioerweiterung für unser Unternehmen,<br />

aber auch für die HGK-<br />

Gruppe insgesamt. Deren Anspruch ist<br />

es, eine integrierte Supply Chain über alle<br />

Verkehrsträger hinweg zu bieten«, sagt<br />

Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.<br />

»Mit dem erweiterten Leistungsangebot<br />

können wir unseren bestehenden und<br />

neuen Kunden attraktive One-Stop-<br />

Logistik anbieten und gleichzeitig die Resilienz<br />

der Lieferketten unserer Kunden<br />

(v.l.): Jochen Köppen, Dirk Czerlinski und Steffen Bauer<br />

insbesondere in Niedrigwasserphasen erhöhen«,<br />

so Bauer weiter. Darüber hinaus<br />

werde das Tankcontainer-Geschäft strategisch<br />

entwickelt, Güter wie Wasserstoff,<br />

Wasserstoffderivate oder CO 2 per Tankcontainer<br />

zu transportieren und die HGK<br />

Shipping somit auch hier zukunftsfähig<br />

aufzustellen.<br />

Czerlinski verantwortet Bereich<br />

Organisatorisch ist der neue Geschäftsteil<br />

bei der HGK Chemical Logistics<br />

GmbH angesiedelt. Die Verantwortung<br />

für den Bereich wird Dirk Czerlinski<br />

übernehmen, der diese Aufgabe bereits<br />

bei der Köppen GmbH innehatte und eine<br />

umfangreiche Expertise in diesem<br />

Segment vorweisen könne, heißt es. Unter<br />

anderem war Czerlinski viele Jahre bei<br />

der VTG mit Sitz in Hamburg tätig und<br />

hat dort das Tankcontainer-Geschäft verantwortet.<br />

»Die Weiterführung der Speditionsaktivitäten<br />

durch einen starken Partner<br />

ist die logische Konsequenz aus dem<br />

Wachstum der vergangenen zwei Jahre«,<br />

sagt Jochen Köppen, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Köppen<br />

GmbH. Die HGK-Gruppe biete den<br />

Kunden durch die Übernahme des gesamten<br />

Personals nicht nur die Gewähr<br />

zur Weiterführung und zum Ausbau der<br />

bisherigen Geschäfte, sondern ergänze<br />

dieses durch ihr vielversprechendes<br />

Leistungsportfolio.<br />

Köppen führt bereits seit vielen Jahren<br />

als neutraler Seehafenspediteur den<br />

Nachlauf von Tankcontainerimporten<br />

für die chemische Industrie und den<br />

Handel durch. Den schrittweisen Rückzug<br />

eines Tankcontainerbetreibers nutzte<br />

das Unternehmen, um selbst als Tankcontainerspediteur<br />

tätig zu werden und<br />

eine eigene Tankcontainerflotte aufzubauen.<br />

Künftig wird sich Köppen auf die Weiterentwicklung<br />

ihrer Kernkompetenzen<br />

Lagerung, Reinigung und Reparatur von<br />

Tankcontainern, am Standort Duisburg<br />

sowie der Transportbetriebe in Duisburg<br />

und Dessau konzentrieren. RD<br />

© HGK Shipping<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

33


SCHIFFSTECHNIK<br />

Doppelauftrag aus Italien<br />

Auf dem oberitalienischen Iseosee sollen ab Ende 2024 zwei neue Elektro-Fähren<br />

verkehren. Den Auftrag zum Bau der Schiffe hat das Stralsunder Schiffbauunternehmen<br />

Ostseestaal vor Kurzem erhalten, das damit in den italienischen Markt einsteigt<br />

In der Spitze können die Fähren eine Geschwindigkeit von 19 km/h erreichen<br />

© Ostseestaal<br />

Gebaut werden die Schiffe für die<br />

Kommunalbehörde »Autorità di Bacino<br />

Lacuale dei Laghi d‘Iseo, Endine e<br />

Moro« mit Sitz in der italienischen Gemeinde<br />

Sarnico, Provinz Bergamo. Ein<br />

entsprechender Vertrag wurde kürzlich<br />

unterzeichnet. Die als Katamaran konzipierten<br />

Neubauten mit einer Länge von<br />

rund 26 m sollen künftig auf dem oberitalienischen<br />

Iseosee, der zwischen dem<br />

Comer See und dem Gardasee liegt, eingesetzt<br />

werden. Bis zu 140 Personen sowie<br />

sechs Fahrräder können an Bord der<br />

emissionsfreien Schiffe transportiert<br />

werden. Sie werden auf verschiedenen<br />

Seerouten verkehren, unter anderem zur<br />

Insel Monte Isola. Gebaut werden die<br />

Elektro-Personenfähren von Ostseestaal<br />

und Ampereship.<br />

»Mit dem Iseo-Projekt ist uns der Einstieg<br />

in den italienischen Markt gelungen«,<br />

betont Ingo Schillinger, Vertriebsleiter<br />

von Ampereship. Damit<br />

konnten die Stralsunder Schiffbauer zum<br />

zweiten Mal bei einer europäischen Ausschreibung<br />

mit ihrer Kompetenz für elektrisch<br />

angetriebene Binnenschiffe überzeugen<br />

und einen Bauauftrag gewinnen.<br />

In den vergangenen zwei Jahren hatte<br />

Ostseestaal drei baugleiche Elektro-Personenfähren<br />

für den Einsatz auf dem Zürichsee<br />

in der Schweiz gebaut und ausgeliefert.<br />

»Europaweit besteht ein erheblicher<br />

Bedarf, die überalterte Flotte durch<br />

neue emissionsfreie und effiziente Binnenschiffe<br />

zu ersetzen«, so Ingo Schillinger<br />

mit Blick auf den internationalen<br />

Markt.<br />

Mit Batterie und Solarenergie<br />

Die Iseo-Fähren verfügen über jeweils<br />

zwei elektrische Antriebe mit einer Leistung<br />

von je 100 kW. Den Strom liefern<br />

zwei Batteriepacks mit einer Gesamtkapazität<br />

von ca. 800 kWh. Diese werden<br />

durch Landstrom und während der Fahrt<br />

durch Solarmodule aufgeladen. Drei<br />

Viertel der Dachfläche des Solardecks<br />

sind mit PV-Modulen belegt. Diese haben<br />

eine Gesamtleistung von ca. <strong>11</strong> kWp.<br />

Der Katamaran ist für eine Dienstgeschwindigkeit<br />

von 17 km/h ausgelegt,<br />

kann aber in der Spitze 19 km/h erreichen.<br />

»In die Konstruktion sind viele Erkenntnisse<br />

und Erfahrungen aus unseren<br />

bisherigen Eigenentwicklungen eingeflossen«,<br />

erklärt Dirk Zademack, verantwortlicher<br />

Business Unit Manager bei<br />

Ampereship.<br />

Im Verbund der Stralsunder Unternehmen<br />

Ostseestaal und Ampereship wurden<br />

bisher insgesamt 17 Solarschiffe für<br />

unterschiedliche Einsatzzwecke gebaut.<br />

Der Baubeginn für die jetzt in Auftrag<br />

gegebenen Iseo-Fähren ist für Anfang<br />

2024 terminiert. Die Auslieferung ist für<br />

Ende nächsten Jahres geplant. RD<br />

Daten & Fakten<br />

Iseo-Fähre<br />

Länge: . . . . . . . . . . . . . . . . 26,32 m<br />

Breite: . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,60 m<br />

Dienstgeschwindigkeit: . 17 km/h<br />

Höchstgeschwindigkeit: 19 km/h<br />

Anzahl Fahrgäste: . . . . . . . . . . 140<br />

Anzahl Fahrräder: . . . . . . . . . . . 6<br />

Solarmodule: . . . . . . . . . <strong>11</strong>,2 kWp<br />

Batteriekapazität: . . . . . 800 kWh<br />

Antrieb: . . . . . . . . . . . . 2 x 100 kW<br />

34 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SCHIFFSTECHNIK<br />

Abgastechnik reduziert Emissionen<br />

Ob Stickoxide oder Rußpartikel – das in Emsdetten sitzende Unternehmen Fischer<br />

Abgastechnik hat sich auf Produkte spezialisiert, die sowohl aktuelle als auch zukünftige<br />

Emissionswerte einhalten<br />

Die Ingenieure des Unternehmens aus<br />

dem Münsterland entwickeln für<br />

die Kunden maßgeschneiderte Lösungen.<br />

Dabei bieten sie eine persönliche Betreuung<br />

an – von der Aufmaßnahme bis zur<br />

Inbetriebnahme. An »One-Size-Fits-<br />

All«-Produkte glaubt Fischer Abgastechnik<br />

laut eigenen Angaben nicht, sondern<br />

an prozessoptimierte Technik und<br />

innovative Lösungen.<br />

Das Produkt- und Leistungsportfolio<br />

des Abgasspezialisten umfasst neben verschiedenen<br />

Abgasreinigungssystemen,<br />

wie DeNOx-Entstickungsanlagen und<br />

Rußpartikelfiltern ebenso Katalysatoren<br />

und Thermomanagementsysteme, wie<br />

den im eigenen Hause entwickelten Brenner<br />

»HeliosFFB« für Motorengrößen bis<br />

1.000 kW. Die Fischer-eigene Konstruktions-,<br />

CFD- und FEM-Abteilung, unterstützt<br />

sowohl die Entwicklung als auch<br />

die Vorbereitung der Anlagen. Die EU-<br />

Stage V-ready und IMO Tier III Systeme<br />

werden hier für Motoren von<br />

19–10.000 kW kundenspezifisch entwickelt.<br />

Abgesehen von Abgasreinigungsanlagen<br />

im Binnenschifffahrtsmarkt hat<br />

das Unternehmen eigenen Angaben zufolge<br />

sein Serviceangebot erweitert. So<br />

habe man eine eigene Flotte, bestehend<br />

aus vier Servicewagen und sechs hoch<br />

qualifizierten Mitarbeitern, aufgebaut.<br />

Sie ist täglich im Einsatz. Ihre Hauptaufgabe<br />

ist die regelmäßige Wartung der Filterpakete.<br />

Diese werden in einem eigens<br />

entwickelten Reinigungsverfahren aufbereitet<br />

und als wiederaufbereitete Filter<br />

»kostengünstig und nachhaltig« wieder<br />

verwendet, so Fischer. »Schiffseigner<br />

schätzen unsere schnelle Verfügbarkeit<br />

und minimale Stillstandzeiten ihrer Abgasreinigungsanlagen«,<br />

so Fischer weiter.<br />

Das umfassende Know-how erstrecke<br />

sich auch auf Fremdanlagen. Daher ist<br />

Fischer Abgastechnik in der Lage, seine<br />

Kunden bei der Optimierung bestehender<br />

Rußfilter- oder SCR-Systeme<br />

zu unterstützen und individuelle Konzepte<br />

nach ihren Wünschen anzubieten.<br />

Die von Fischer entwickelten Systeme,<br />

Nachbehandlungsanlagen, Katalysatoren<br />

Durch das Nachrüstungspaket fährt das Schiff mit weniger Stickstoff- und Partikelemissionen<br />

und Dieselpartikelfilter helfen dabei, einen<br />

Beitrag zu sauberer Luft zu leisten, so<br />

der Abgasprofi.<br />

Referenz »Kallisto«<br />

Fischer Abgastechnik hat seine Anlagen<br />

bereits auf zahlreichen Schiffen installiert.<br />

Zu den jüngsten Referenzprojekten<br />

zählt die Nachrüstung der »Kallisto«.<br />

Das 1972 gebaute Frachtschiff hat eine<br />

Länge von 80 m, eine Breite von 9,50 m<br />

und einen Tiefgang von 2,92 m. Die<br />

»Kallisto« wird mit einem Mitsubishi-<br />

Motor angetrieben, der eine Leistung von<br />

940 kW aufweist.<br />

Während der Nachrüstung hat Fischer<br />

Abgastechnik seinen Vollstrombrenner<br />

HeliosFFB als 400-V-Variante zur Aufheizung<br />

des Abgases installiert. Zum Lieferumfang<br />

gehörte ferner das Rußpartikelfiltersystem<br />

LT-HD mit vorgelagerten<br />

Oxidationskatalysatoren. Ein<br />

automatischer Bypass soll zudem auch<br />

im Störungsfall der Anlage einen reibungslosen<br />

Weiterbetrieb des Motors gewährleisten.<br />

Zur anschließenden Stickoxidreduzierung<br />

ist ein SCR-HD System<br />

inklusive Steuerung und Dosierung verbaut.<br />

Mit speziell angefertigten Hochtemperaturmatten<br />

hat Fischer den Lieferumfang<br />

abgerundet.<br />

RD<br />

Nachrüstung auf der »Kallisto«<br />

© Fischer Abgastechnik<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

35


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Grünes Licht für CO 2 -Speicherprojekt<br />

Schon im kommenden Jahr soll der Bau des ersten großen CO 2 -Transport- und<br />

Speichersystems in den Niederlanden starten. Die Anlage wird in Rotterdam entstehen<br />

und voraussichtlich 2026 in den Betrieb gehen<br />

Eine endgültige Investitionsentscheidung<br />

für den Beginn des Projektes<br />

hat das Unternehmen Porthos jetzt<br />

gefällt. Die Infrastruktur umfasst ein Investitionsvolumen<br />

von 1,3 Mrd. €. Nachdem<br />

nun die endgültige Entscheidung<br />

getroffen wurde, wird Porthos die definitiven<br />

Aufträge an die Bauunternehmen<br />

vergeben, die das Projekt<br />

realisieren werden, heißt es.<br />

Porthos ist ein Joint Venture zwischen<br />

EBN, Gasunie und der Port of Rotterdam<br />

Authority. Es bietet einer Reihe von Unternehmen<br />

im Hafen von Rotterdam Transport-<br />

und Lagerdienstleistungen an. So<br />

wollen Air Liquide, Air Products, Exxon-<br />

Mobil und Shell CO 2 abscheiden und an<br />

Porthos liefern. Zu diesem Zweck investieren<br />

sie selbst in Abscheidungsanlagen.<br />

Porthos transportiert das CO 2 dann<br />

durch den Hafen von Rotterdam zu leeren<br />

Gasfeldern etwa 20 km vor der Küste.<br />

Dort wird das CO 2 rund 3 bis 4 km unter<br />

dem Boden der Nordsee dauerhaft gespeichert.<br />

Porthos wird 15 Jahre lang etwa<br />

2,5 Megatonnen pro Jahr speichern, insgesamt<br />

also etwa 37 Megatonnen. Damit<br />

ist Porthos ausverkauft. Das im Bau befindliche<br />

Onshore-Transportsystem bietet<br />

Platz für zukünftige CO 2 -Speicherprojekte.<br />

CO 2 -Abscheidung und -Speicherung<br />

(CCS) ist dem Unternehmen zufolge ein<br />

kosteneffizienter Weg, um kurzfristig<br />

große Mengen CO 2 aus der Atmosphäre<br />

fernzuhalten. Dank des Projektes soll die<br />

Rotterdamer Hafenindustrie bald etwa<br />

10 % Prozent weniger CO 2 ausstoßen.<br />

Gleichzeitig arbeitet die Industrie an der<br />

Umstellung auf Verfahren, die auf erneuerbaren<br />

Energien und Rohstoffen basieren,<br />

heißt es.<br />

Um das Projekt zu realisieren, arbeitet<br />

Porthos mit TAQA Energy, der derzeitige<br />

Betreiber der P18-Gasfelder, und spezialisierten<br />

Bauunternehmen und Lieferanten<br />

Denys, Allseas, LMR Drilling, Mannesmann<br />

Grossrohr, Corinth Pipeworks,<br />

Equans, Ensco Offshore, Van der Ven<br />

und Bonatti zusammen. Sie sind gemeinsam<br />

für den Aufbau der entsprechenden<br />

Infrastruktur verantwortlich.<br />

Anlage wichtig für die Klimaziele<br />

»Die CO 2 -Speicherung ist entscheidend,<br />

wenn wir die Klimaziele in den Niederlanden<br />

erreichen wollen. Diese Investitionsentscheidung<br />

ist ein wichtiger<br />

Ausgangspunkt für die zukünftige Entwicklung<br />

der CO 2 -Speicherung in den<br />

Niederlanden«, sagt Hans Meeuwsen,<br />

Direktor von Porthos.<br />

Boudewijn Siemons, CEO a. i. und COO<br />

Port of Rotterdam Authority, ergänzt: »Es<br />

ist großartig, dass Porthos jetzt mit dem<br />

Bau hier im Hafen anfangen kann. Die<br />

CO 2 -Speicherung wird die Emissionen der<br />

Unternehmen im Rotterdamer Hafen um<br />

10 % reduzieren. Zusätzlich zu allen Bemühungen<br />

um den Einsatz von umweltfreundlicheren<br />

Kraftstoffen, ist CO 2 -Abscheidung<br />

und -Speicherung wirklich nötig,<br />

um eine signifikante CO 2 -Reduzierung<br />

zu erreichen. Mit Porthos machen wir den<br />

ersten großen Schritt.«<br />

Die EU hat Porthos als wichtiges Projekt<br />

zur Erreichung der Klimaziele anerkannt<br />

und 102 Mio. € dafür bereitgestellt. RD<br />

Das CO 2 wird durch den Hafen von Rotterdam zu leeren Gasfeldern etwa 20 km vor der Küste transportiert<br />

© Port of Rotterdam<br />

38 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Neue Allianz will Drogenproblem angehen<br />

Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität wollen Behörden und die Hafenwirtschaft<br />

in Hamburg künftig stärker durchgreifen. Auf einem Sicherheitsgipfel haben sich die<br />

Beteiligten auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt<br />

Diskutierten Maßnahmen gegen die Drogenkriminalität im Hafen (v.l.): Jan Hieber (LKA Hamburg), Innensenator Andy Grote und Bürgermeister Peter Tschentscher<br />

© Senatskanzlei Hamburg<br />

Knapp <strong>11</strong> t Kokain hat der Zoll 2022<br />

allein im Hamburger Hafen beschlagnahmt.<br />

In diesem Jahr entdeckte<br />

der Zoll im April über 900 kg Kokain, die<br />

in einem mit Kaffee beladenen Container<br />

von Brasilien nach Deutschland geschmuggelt<br />

wurden. Das Problem betrifft<br />

Hamburg jedoch nicht allein. Auch Antwerpen<br />

und Rotterdam als umschlagstärkster<br />

Hafen gelten als Einfallstore in<br />

Europa.<br />

Das Problem in der Nordrange könnte<br />

sich jedoch verschärfen. Einem im März<br />

dieses Jahres veröffentlichten Berichts<br />

des Büros der Vereinten Nationen für<br />

Drogen- und Verbrechensbekämpfung<br />

(UNODC) zufolge haben die drei Nordseehäfen<br />

inzwischen die traditionellen<br />

europäischen Eingangspunkte für Kokain<br />

in Spanien und Portugal in den<br />

Schatten gestellt.<br />

Diesem Trend wollen die Hamburger<br />

Sicherheitsbehörden und die Hafenwirtschaft<br />

der Hansestadt nun stärker entgegentreten.<br />

Anfang November kamen<br />

daher auf Einladung des Ersten Bürgermeisters<br />

Peter Tschentscher alle für die<br />

Hafensicherheit relevanten Akteure im<br />

Rahmen des Hamburger Hafensicherheitsgipfels<br />

zu einem ganztägigen Austausch<br />

zusammen.<br />

Als ein Ergebnis wurde die »Allianz Sicherer<br />

Hafen Hamburg« gegründet. Sie<br />

soll die Kompetenzen und das Knowhow<br />

aller Akteure bündeln sowie die<br />

Schutz- und Präventionsmaßnahmen<br />

noch einmal deutlich ausweiten. Zum<br />

Abschluss des Hafensicherheitsgipfels<br />

verständigten sich die Vertreter zudem<br />

auf eine gemeinsame Erklärung, die bereits<br />

erste konkrete Schritte enthält. Dazu<br />

zählen etwa die Einrichtung eines gemeinsamen<br />

Hafensicherheitszentrums,<br />

um die Akteure enger zu vernetzen sowie<br />

die Intensivierung der Ermittlungen<br />

beim Drogeneinfuhrschmuggel und bei<br />

Hafeninnentätern.<br />

Darüber hinaus verständigte man sich<br />

zur Prävention auf eine Awareness-Kampagne<br />

für die Mitarbeitenden im Hafen,<br />

eine lageangepasste Risikoanalyse und<br />

den effektiven Einsatz der Durchleuchtungstechnik<br />

sowie die Optimierung der<br />

Hafensicherheit durch Technik. Hier geht<br />

es beispielsweise um das Berechtigungsund<br />

Zugangsmanagement, den Einsatz<br />

fälschungssicherer Containersiegel sowie<br />

die Entwicklung eines sichereren Verfahrens<br />

zur Freistellung von Containern.<br />

Außerdem sollen die Containerterminals<br />

umfassend automatisiert werden,<br />

die Kooperation mit den Häfen Rotterdam<br />

und Antwerpen fortgesetzt werden<br />

und eine Arbeitsstruktur geschaffen<br />

werden, damit die beschlossenen Maßnahmen<br />

schnellstmöglich ihre Wirkung<br />

entfalten.<br />

»Bei der Bekämpfung der international<br />

organisierten Drogenkriminalität und<br />

insbesondere der Kokainschwemme<br />

müssen staatliche Institutionen, Strafverfolgungsbehörden<br />

und die Privatwirtschaft<br />

an einem Strang ziehen«, unterstrich<br />

Bundesinnenministerin Nancy<br />

Faeser. Die Verbesserung der Hafensicherheit<br />

in Hamburg und in Europa müsse<br />

auch einhergehen mit einer Intensivierung<br />

der Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen<br />

Staaten als Herkunftsländer<br />

der Drogen. Hochseehäfen wie<br />

Antwerpen, Rotterdam und Hamburg<br />

dürften keine EU-Einfallstore für hunderte<br />

Tonnen Rauschgift in die EU sein.<br />

»Der Zoll setzt derzeit die im Frühsommer<br />

dieses Jahres vorgestellte Strategie<br />

zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität<br />

und Geldwäsche um«, berichtete<br />

Katja Hessel, Parlamentarische<br />

Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium.<br />

Neben einer nachhaltigen<br />

Strafverfolgung müssten die Täter mit<br />

wirksamen Finanzermittlungen bei illegal<br />

erlangtem Vermögen getroffen werden.<br />

Die neue Strategie des Zolls zur Bekämpfung<br />

der Organisierten Kriminalität<br />

werde zu einer noch nachhaltigeren<br />

Bekämpfung von organisierten Strukturen<br />

des Rauschgiftschmuggels führen.<br />

»Wenn wir – wie hier im Hamburger Hafen<br />

– noch näher zusammenrücken, wird<br />

es uns gelingen, der Dynamik der sich<br />

permanent verändernden international<br />

agierenden Täterstrukturen und Deliktsphänomenen<br />

möglichst einen Schritt<br />

voraus zu sein.«<br />

RD<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

39


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Auf den Tropfen genau<br />

Schon bald müssen Bunkerschiffe in den Häfen Antwerpen-Zeebrügge sowie in Rotterdam<br />

über zertifizierte Systeme für die Bunkerübergabe verfügen. Damit soll die an Seeschiffe<br />

gelieferte Kraftstoffmenge erfasst und kontrolliert werden<br />

Derzeit sind lediglich 40 von 170 Bunkerschiffen mit entsprechenden Systemen ausgestattet<br />

© Port of Rotterdam/Ries van Wendel de Joode<br />

Wer ab dem 1. Januar 2026 in Antwerpen-Zeebrügge<br />

oder in Rotterdam<br />

sein Schiff bunkert, wird auf den<br />

Tropfen genau wissen, wie viel Kraftstoff<br />

in seinem Tank gelandet ist. Denn ab diesem<br />

Stichtag ist die Verwendung von<br />

Bunkermesssystemen für Bunkerschiffe<br />

obligatorisch. Von diesem Zeitpunkt an<br />

müssen Bunkerschiffe in diesen Häfen<br />

über ein zertifiziertes System verfügen,<br />

das die genaue Menge des von ihnen an<br />

Seeschiffe gelieferten Kraftstoffs anzeigt.<br />

Mit dieser Maßnahme wollen die Hafenbehörden<br />

den Bunkermarkt in Antwerpen,<br />

Zeebrügge und Rotterdam<br />

transparenter, effizienter und zuverlässiger<br />

machen.<br />

Bereits Ende 2022 haben die beiden<br />

Häfen angekündigt, dass sie zertifizierte<br />

Bunkermesssysteme an Bord von Bunkerschiffen<br />

vorschreiben werden. Vorausgegangen<br />

waren unabhängige Untersuchungen<br />

in Antwerpen, Zeebrügge<br />

und Rotterdam, die immer wiederkehrende<br />

Mengenprobleme aufzeigten.<br />

Mengenprobleme als Auslöser<br />

Wie die Hafenbehörden mitteilen, hätten<br />

unabhängige Studien sowohl in Antwerpen<br />

als auch in Zeebrügge und Rotterdam<br />

ergeben, dass auf dem Bunkermarkt<br />

regelmäßig Mengenprobleme aufgetreten<br />

sind.<br />

Mit der Einführung dieser Maßnahme<br />

wollen die Hafenbetriebe den<br />

ARA-Bunkermarkt nun transparenter,<br />

effizienter und zuverlässiger machen.<br />

Zuvor haben Hafenbetriebe ermittelt,<br />

welche Bunkermesssysteme geeignet<br />

sind.<br />

Die Hafenbetriebe sind sich laut eigenen<br />

Angaben der Tatsache bewusst,<br />

dass diese Maßnahme großen Einfluss<br />

auf den Bunkermarkt haben wird. Daher<br />

haben sie eine Zeitspanne gewählt, die einerseits<br />

anspruchsvoll, andererseits aber<br />

auch realistisch ist. Den verschiedenen<br />

Unternehmen in der Bunkerkette werde<br />

ausreichend Zeit gegeben, sich auf diese<br />

Maßnahme einzustellen. Die Verpflichtung<br />

wird in die Lizenz für Bunkertransporteure<br />

aufgenommen. Derzeit seien<br />

rund 40 von 170 Bunkerschiffen in<br />

Rotterdam, Antwerpen und Zeebrügge<br />

mit einem Bunkermesssystem ausgestattet.<br />

40 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />

Die Einführung eines Bunkermesssystems<br />

soll für einen großen Effizienzgewinn<br />

sorgen. Die Daten von Transaktionen<br />

können nämlich digital ausgelesen<br />

und sofort in den Rechnungen verarbeitet<br />

werden<br />

Studie als Grundlage<br />

Wie bereits erwähnt, sind sowohl der Hafen<br />

von Antwerpen-Zeebrügge als auch<br />

der Hafenbetrieb Rotterdam von verschiedenen<br />

Seiten darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass es regelmäßig Probleme<br />

bei der Lieferung von Bunkertreibstoff<br />

gegeben hat. Zur Untersuchung des Ausmaßes<br />

und der Art dieser Beschwerden<br />

haben die Hafenbetriebe das unabhängige<br />

Forschungs- und Beratungsunternehmen<br />

CE Delft beauftragt, die<br />

Erfahrungen der am Bunkermarkt beteiligten<br />

Parteien zu untersuchen. Die Studie<br />

wurde anhand von Interviews und<br />

Umfragen durchgeführt.<br />

Die Studie kam zu zwei Schlussfolgerungen.<br />

Zum einen gab es Ähnlichkeiten<br />

zwischen den beiden Häfen und es<br />

waren strukturelle Mengenprobleme auf<br />

dem Bunkermarkt vorhanden. 80–90 %<br />

der Befragten erkannten die angesprochenen<br />

Probleme. 65 % der befragten<br />

Interessenvertreter und über 90 % der<br />

Umfrageteilnehmer sahen in der Einführung<br />

des obligatorischen Einsatzes eines<br />

offiziellen Bunkermesssystems an Bord<br />

von Bunkerschiffen eine Lösung für die<br />

Mengenprobleme.<br />

Ein Bunkermesssystem erfasst die gelieferte<br />

Kraftstoffmenge direkt, anstatt sie<br />

anhand von Tankfüllstandsmessungen –<br />

der derzeit standardmäßig verwendeten<br />

Methode –an Bord des Bunkerschiffs zu<br />

berechnen.<br />

Im Vorfeld der Einführung haben sich<br />

die Häfen mit verschiedenen Interessengruppen<br />

abgestimmt, um deren Bedürfnisse<br />

und Wünsche zu verstehen. Gemeinsam<br />

wurde ein Stufenplan für die<br />

Einführung der Bunkermesssysteme aufgestellt.<br />

Darüber hinaus mussten die<br />

praktischen Aspekte dabei im Hinblick<br />

auf die unterschiedlichen gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen in den Niederlanden<br />

und Belgien geprüft werden.<br />

Im Hafen von Antwerpen-Zeebrügge<br />

wurde die künftige Verpflichtung bereits<br />

in die Lizenzen für Bunkerschiffe aufgenommen.<br />

Die Genehmigung für Bunkerunternehmen<br />

in Rotterdam muss<br />

noch angepasst werden.<br />

RD<br />

Drei Fragen an …<br />

Ralf Moeck<br />

Technical Director,<br />

Aquametro Oil & Marine GmbH<br />

»Diese Regelungen machen für alle Bunkerstandorte<br />

der Hochsee- und Binnenschifffahrt Sinn«<br />

Aquametro ist Hersteller von Bunkermesssystemen.<br />

Was halten Sie von der<br />

verpflichtenden Einführung solcher<br />

Systeme in den Häfen Rotterdam und<br />

Antwerpen-Zeebrügge?<br />

Ralf Moeck: In der ab Januar 2026 geltenden<br />

Pflicht zur Nutzung von Massedurchfluss-Messgeräten<br />

für Bunkerprozesse<br />

in der Schifffahrt in den ARA-<br />

Häfen sehen wir verschiedene Vorteile.<br />

Gegenüber bestehenden Bunkernachweisen<br />

über Füllstandsmessungen der Bunkertanks<br />

bringt die genaue, digitale<br />

Nachweisführung über geeichte Massedurchfluss-Messgeräte<br />

eine größere<br />

Transparenz. Zudem wird durch neue<br />

Regularien in der Emissionsbilanzierung<br />

sowie im Emissionshandel einer sicheren<br />

und exakten Nachweisführung über die<br />

Bunkermenge eine immer größer werdende<br />

Bedeutung zukommen. Hier wird<br />

sich die genaue Ermittlung der Bunkermengen<br />

in realen Kosten widerspiegeln.<br />

Mit welchen Produkten unterstützen Sie<br />

die Bunkerreedereien?<br />

Moeck: Die von Aquametro angebotene<br />

technische Lösung eines<br />

Bunkermeters in konfigurierbaren<br />

Masseströmen von 10.0000 bis<br />

540.000 kg/h kann mit unserem technischen<br />

Support einfach an Bord<br />

nachgerüstet werden. Das System<br />

kann zudem über unterschiedliche<br />

Datenschnittstellen in kundenspezifische<br />

Monitoring-Systeme eingebunden<br />

werden. Dies ermöglicht eine<br />

übersichtliche Visualisierung sowie<br />

ein einfaches Reporting.<br />

Würden Sie die Einführung von Bunkermesssystemen<br />

auch in deutschen Häfen<br />

als sinnvoll erachten?<br />

Moeck: Ja, selbstverständlich machen<br />

diese Regelungen für alle Bunkerstandorte<br />

der Hochsee- und Binnenschifffahrt<br />

Sinn.<br />

Ralf Moeck<br />

© Aquametro<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

41


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

© BAW<br />

Rasche Weser-Vertiefung gefordert<br />

Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine zeitnahe Umsetzung der<br />

Fahrrinnenanpassungen von Außen- und Unterweser dringend erforderlich ist.<br />

Dies sei insbesondere für die Wettbewerbsfähigkeit von Bremerhaven und Brake wichtig<br />

Durchgeführt wurde die Studie vom<br />

Hamburger Institut MWP/Dr. Makait<br />

und dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut<br />

(HWWI). Den Auftrag dafür<br />

haben der Arbeitskreis #Zukunft-<br />

Weser und der Wirtschaftsverband Weser<br />

e.V. vergeben.<br />

Die im Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen<br />

Fahrrinnenanpassungen der<br />

Außenweser und der Unterweser (Nord)<br />

seien dringend notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Häfen Bremerhaven<br />

und Brake und der mit ihnen in Verbindung<br />

stehenden Regionen zu sichern<br />

sowie die Klimaziele der Bundesregierung<br />

und der EU zu erreichen, heißt es.<br />

Uwe Beckmeyer, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands<br />

Weser, übergab die Studie<br />

kürzlich an Eduard Dubbers-Albrecht,<br />

Präses der Handelskammer Bremen –<br />

IHK für Bremen und Bremerhaven und<br />

Jan Müller, Präsident der Oldenburgischen<br />

Industrie- und Handelskammer.<br />

Die Ausgangssituation<br />

Dem Wirtschaftsverband Weser zufolge<br />

ist die Außenweser bis Bremerhaven tideunabhängig<br />

aktuell nur für Schiffe mit<br />

einem Tiefgang von maximal 12,5 m befahrbar.<br />

Ziel gemäß Bundesverkehrswegeplan<br />

ist es, dass Schiffe mit Abladetiefen<br />

bis 13, 5m tideunabhängig den<br />

Hafen erreichen können. Die Unterweser<br />

bis Brake ist heute tideabhängig unter bestimmten<br />

Bedingungen mit bis zu <strong>11</strong>,9 m<br />

Tiefgang befahrbar. Ziel ist hier, dass<br />

Schiffe mit Abladetiefen bis zu 12,8 m<br />

Brake tideabhängig erreichen können.<br />

In Bremerhaven ist die zeitnahe Fahrrinnenanpassung<br />

dringend erforderlich,<br />

weil immer größere Schiffe eingesetzt werden,<br />

so der Verband. So habe sich die Zahl<br />

der Schiffe mit einem Tiefgang von mehr<br />

als 13,5 m zwischen 2013 und 2022 mehr<br />

als verdoppelt. Es wurden bereits Dienste<br />

verlagert – vor allem sogenannte Transshipment-Verkehre<br />

– und Bremerhaven<br />

verliert zusehends im Wettbewerb mit den<br />

Westhäfen. In Brake, einem der wichtigsten<br />

deutschen Häfen für Landwirtschaft und<br />

Industrie, sei die Fahrrinnenanpassung erforderlich,<br />

weil die durchschnittliche Tonnage<br />

der Brake anlaufenden Schiffe seit<br />

Jahren kontinuierlich zunimmt und immer<br />

mehr Schiffe mit größerem Tiefgang den<br />

Hafen anlaufen. Inzwischen könnten mehr<br />

als 80 % aller Schiffe, die Brake seit 2017<br />

anlaufen, wegen der Tiefgangsbeschränkungen<br />

nicht voll beladen werden.<br />

Das führe zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen<br />

für Brake.<br />

Emissionen könnten sinken<br />

Die Studie hat auch Auswirkungen der<br />

zeitnahen Fahrrinnenanpassungen auf<br />

die Schadstoffemissionen untersucht.<br />

Sie geht davon aus, dass die CO 2<br />

-Emissionen<br />

um rund 51.000 t pro Jahr und<br />

die Luftschadstoffe um etwa 233 t pro<br />

Jahr sinken würden. Der Grund dafür<br />

sei, dass Bremerhaven und Brake Eisenbahnhäfen<br />

sind. Fahrrinnenanpassungen<br />

würden zu einer Einsparung<br />

von 225.000 Lkw-Fahrten pro<br />

Jahr (durchschnittlich Distanz 100 km<br />

und 20 t pro Fahrt) führen. Bei Transporten<br />

von Bremerhaven zu Zielen in<br />

Nord- und Ostdeutschland sowie Bayern<br />

und Südwestdeutschland seien die<br />

Emissionen beispielsweise im Vergleich<br />

zu Transporten aus Rotterdam erheblich<br />

niedriger. Das gelte auch für Transporte<br />

von Brake aus ins Hinterland.<br />

Zudem seien die Anpassungen mit<br />

vergleichsweise relativ niedrigem Investitionsvolumen<br />

und Baggeraufwand<br />

realisierbar. Das Volumen der Baggermenge<br />

und der jährlichen Unterhaltungsbaggerungen<br />

sind der Studie zufolge<br />

nur etwa ein Sechstel der Mengen,<br />

die bei der Fahrrinnenanpassung der Elbe<br />

anfallen.<br />

RD<br />

42 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

BLG LOGISTICS<br />

Autos werden testweise mit der Fähre über die Weser transportiert<br />

Die BLG Logistics testet den Transport<br />

von Pkw vom Autoterminal zur neuen<br />

BLG-Lagerfläche Luneort mit einer Weserfähre.<br />

Verläuft der Test wie erwartet,<br />

werden Pkw zwischen dem Autoterminal<br />

(ATB) und der Lagerfläche Luneort (Fähranleger<br />

an der Geeste) zukünftig auch mit<br />

der Weserfähre transportiert werden.<br />

Seit dem 1. August <strong>2023</strong> hat BLG Logistics<br />

Flächen auf dem stillgelegte Flughafen<br />

Luneort angemietet. Mit der neuen<br />

Außenfläche hat BLG eine zusätzliche<br />

Stellplatzkapazität von rund 6.000 Pkw<br />

geschaffen und damit die Produktivität<br />

auf der Wasser- und der Landseite verbessert.<br />

Bisher erfolgte die Umfuhr der<br />

Fahrzeuge zwischen ATB und Stellfläche<br />

ausschließlich per Lkw. Der Einsatz der<br />

Weserfähre ermöglicht eine Entlastung<br />

der Straße.<br />

»Wir haben wie angekündigt verschiedene<br />

Optionen für einen emissionsärmeren<br />

Transport geprüft. Mit einer<br />

Fähre können wir zwischen 45 und 50<br />

Pkw transportieren. Eine Fährfahrt hin<br />

und zurück entspricht etwa 16 Lkw-Fahrten,<br />

die pro Fährtransport entfallen«, erklärt<br />

Karsten Dirks, operativer Geschäftsführer<br />

am BLG Autoterminal Bremerhaven.<br />

»Besser als der Wasserweg<br />

wäre lediglich der Transport per Bahn,<br />

aber leider wird das Gleis auf der Strecke<br />

noch bis Ende 2024 ertüchtigt und ist somit<br />

nicht befahrbar.«<br />

Fällt das Ergebnis der Probeverladung<br />

so positiv aus wie von den Beteiligten erwartet,<br />

könnte eine Weserfähre wochentags<br />

ab 18 Uhr und am Wochenende Pkw<br />

statt Pendler befördern und damit die<br />

Belastung der Straße deutlich verringern.<br />

»Mit der Weserfähre haben wir einen<br />

starken Partner gefunden, der sich sehr<br />

für dieses Projekt engagiert. Auch die zuständigen<br />

Behörden haben sich sehr kooperativ<br />

gezeigt. Wir erwarten keine negativen<br />

Überraschungen bei der Probeverladung.<br />

Sobald unseren Kunden<br />

der Verladung ihrer Fahrzeuge auf die<br />

Fähre zugestimmt haben, könnten wir in<br />

den Regelbetrieb gehen«, erklärt Dirks.<br />

RD<br />

Fällt die Testphase positiv aus, könnte bald täglich eine Fähre mit Pkw über die Weser verkehren<br />

© BLG<br />

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Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

43


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Arbeiten schreiten voran<br />

An der Berliner Nordtrasse wird die Fahrrinne angepasst. Die Bauausführung erfolgt in<br />

vier Baulosen. Am ersten Baulos ist eine Arbeitsgemeinschaft aus vier Unternehmen<br />

beteiligt. Vor Kurzem wurde dort eine neue Wartestelle eingerichtet<br />

© PORR<br />

Rückverankerung der Spundwand mit Dauer-Litzenankern<br />

Die Berliner Niederlassung der<br />

Stump-Franki Spezialtiefbau Region<br />

Ost hat in Arbeitsgemeinschaft mit<br />

Züblin Spezialtiefbau, Johann Bunte Bauunternehmung<br />

und Otto Mette Wasserbau<br />

den Auftrag für das erste Baulos zur<br />

Fahrrinnenanpassung an der Berliner<br />

Nordtrasse erhalten. Die im Februar <strong>2023</strong><br />

gestarteten Arbeiten sollen im November<br />

2024 beendet sein. Stump-Franki ist dabei<br />

für die Rückverankerung der Spundwände<br />

verantwortlich.<br />

Die Berliner Nordtrasse beginnt am<br />

Westhafen und geht über den Westhafenkanal<br />

und die Schleuse Charlottenburg.<br />

Mit der Fahrrinnenanpassung erfolgt ein<br />

wesentlicher Lückenschluss der Verkehrsachse<br />

vom Rhein bis nach Berlin.<br />

Sie ist Teil des »Wasserstraßenprojekts<br />

VDE 17«, das 1991 im Rahmen eines<br />

Programms mit 17 Verkehrsprojekten<br />

aufgelegt wurde, um das Zusammenwachsen<br />

der ost- und westdeutschen<br />

Bundesländer zu beschleunigen.<br />

Die Bauarbeiten für das Los 1 finden<br />

an der Flusskreuzung rund um das Spandauer<br />

Horn statt. Um eine direkte Einfahrt<br />

aus der Spree in die Spandauer<br />

Schleuse und zur Havel-Oder-Wasserstraße<br />

zu ermöglichen, wird die Landzunge<br />

auf einer Fläche von mehr als<br />

3.000 m 2 abgegraben. Gleichzeitig wird<br />

am Nordufer der Spree eine rund 200 m<br />

lange Wartestelle gebaut und die alte Liegestelle<br />

»Spreeschanze« zu einer ökologisch<br />

wertvollen Flachwasserzone umgestaltet.<br />

Die Anpassung der Fahrrinne<br />

macht eine teilweise Erneuerung der<br />

Uferbefestigungen mit Spundwänden erforderlich.<br />

Für die Sicherung der Spundwände<br />

stellt Stump-Franki insgesamt 362<br />

Dauer-Litzenanker mit 3 und 5 Litzen sowie<br />

Längen von bis zu 33 mm her. Alle<br />

Arbeiten müssen wasserseitig von einem<br />

Ponton ausgeführt werden, der gleichzei-<br />

Die Arbeiten werden unter eingeschränkten Platzverhältnissen von einem Ponton aus ausgeführt<br />

© PORR<br />

44 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Deufol expandiert im Dortmunder Hafen<br />

Der Anbieter von Verpackungs- und Supply-Chain-Lösungen Deufol plant in der<br />

nordrhein-westfälischen Stadt seinen größten Binnenhub zu realisieren. Dafür werden<br />

bestehende Flächen erweitert und ein neuer Schwerlast-Portalkran installiert<br />

Schon bald könnten Windkraftanlagen über den Dortmunder Hafen umgeschlagen werden<br />

© Hafen Dortmund<br />

Das Potenzial der Wasserstraße für<br />

Gütertransporte zu heben und damit<br />

zum Klimaschutz beizutragen – das sind<br />

zwei der Ziele, welche die Deufol Gruppe<br />

durch substanzielle Investitionen im<br />

Dortmunder Hafen verwirklichen will.<br />

Konkret plant die Unternehmensgruppe<br />

an ihrem Standort im Schmiedinghafen<br />

die bestehende Umschlagfläche zu erweitern<br />

und eine neue Schwerlast-Portalkrananlage<br />

zu installieren. Somit könnten<br />

im Hafen künftig auch Windkraftanlagenteile,<br />

wie z.B. Turbinen oder andere<br />

sperrige Transportgüter umgeschlagen<br />

werden. Das Vorhaben stellte das Unternehmen<br />

kürzlich bei einer Sitzung des<br />

Ausschusses für Verkehr und Logistik der<br />

IHK zu Dortmund vor.<br />

»Diese Investition stellt nicht nur den<br />

nächsten konsequenten Schritt in der<br />

Umsetzung unserer End-2-End Strategie<br />

dar, sondern erweitert gleichzeitig unser<br />

Leistungsportfolio um den Bereich des<br />

Warenumschlags von Importware. Der<br />

Standort Dortmund verfügt mit seinem<br />

Hafen über eine ganz wesentliche Logistikdrehscheibe<br />

für die regionale Industrie.<br />

Mit unseren zukünftigen Möglichkeiten<br />

bieten wir unseren Kunden aus<br />

dem Maschinen- und Anlagenbau eine<br />

ideale Möglichkeit, die Waren nach kurzer<br />

Transportdistanz aufs Wasser umzuschlagen.<br />

Dadurch reduzieren wir<br />

nicht nur einen erheblichen Kostenaufwand<br />

für Sonder- und Schwertransporte,<br />

sondern leisten gleichzeitig einen<br />

Beitrag zur Entlastung der zunehmend<br />

angespannten Straßen- und Brückensituation<br />

in Nordrhein-Westfalen«,<br />

kommentiert Daniel Dreiner, Geschäftsführer<br />

der Deufol West GmbH, die strategische<br />

Ausrichtung.<br />

Über den Ausbau der Infrastruktur hinaus,<br />

investiert Deufol laut eigenen Angaben<br />

in die Aus- und Weiterbildung der<br />

eigenen sowie zukünftigen Mitarbeitenden.<br />

Bereits im Sommer <strong>2023</strong><br />

wurde dafür die Deufol-Academy eröffnet.<br />

Das konzerneigene Schulungszentrum<br />

im Hafen von Dortmund bildet auf<br />

350 m 2 Fläche, die Plattform für Präsenzschulungen<br />

in den Schwerpunkt-<br />

Bereichen Verpackung, Logistik, Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Bettina Brennenstuhl, Vorständin der<br />

Dortmunder Hafen AG begrüßt die Pläne:<br />

»Großraum- und Schwertransporte<br />

können über die Wasserstraße deutlich<br />

klimafreundlicher transportiert werden<br />

als über die Straße. Zudem hat die Wasserstraße<br />

freie Kapazitäten, so dass die<br />

stark ausgelasteten Straßen durch einen<br />

Wasserstraßentransport erheblich entlastet<br />

werden können. Ein Schwerguthub<br />

im Dortmunder Hafen ist zudem ein Puzzlestück,<br />

um Dortmund bis 2035 klimaneutral<br />

aufzustellen.«<br />

Der IHK zu Dortmund ist es wichtig,<br />

dass der Dortmunder Hafen als überregionaler<br />

Logistikknoten und landesbedeutsamer<br />

Hafen in Zukunft erhalten<br />

bleibt. »Wir gehen davon aus, dass die Investitionen<br />

der Firma Deufol unmittelbar<br />

den Schiffsgüterumschlag fördern und<br />

das Leistungsportfolio im Dortmunder<br />

Hafen steigt«, fasst der stellvertretende<br />

Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian<br />

Ehrich seine Eindrücke zusammen. RD<br />

46 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Hafen Wittlager Land startet durch<br />

Im niedersächsischen Bohmte ist ein neuer Hafen fertiggestellt worden. Als Mitglied des<br />

Hafenbandes Mittellandkanal nimmt er an Transportprojekten wie »DeConTrans« teil.<br />

Vor Kurzem wurde das Konzept im niedersächsischen Ministerium vorgestellt<br />

Der Hafenchefin, Susanne Neuenfeldt,<br />

zufolge markiert die Fertigstellung<br />

des Hafens Wittlager Land »einen<br />

wichtigen Schritt hin zu einer verbesserten<br />

Transportinfrastruktur und eröffnet<br />

neue Möglichkeiten für innovative<br />

Transportprojekte im Landkreis Osnabrück<br />

am Mittellandkanal«.<br />

Der Hafen sei fest entschlossen, die<br />

Weiterentwicklung der Transportindustrie<br />

fortzusetzen und innovative Transportprojekte<br />

voranzutreiben. Man sehe<br />

die Elektromobilität, die Implementierung<br />

von Lkw-Ladesäulen und<br />

andere umweltfreundliche Initiativen als<br />

entscheidende Schritte in diese Richtung.<br />

»Unsere Teilnahme als Mitglied des<br />

Hafenbandes Mittellandkanal an innovativen<br />

Transportprojekten wie ›De-<br />

ConTrans‹ zeigt unser Engagement für eine<br />

nachhaltige und zukunftsfähige Transportinfrastruktur.<br />

Wir sind offen für Partnerschaften<br />

und Zusammenarbeit mit<br />

Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen,<br />

um gemeinsam die Zukunft des<br />

Transports zu gestalten«, so Neuenfeldt.<br />

»DeConTrans« entlastet Straße<br />

Vor Kurzem hat der Hafen Wittlager Land<br />

im Niedersächsischen Ministerium für<br />

Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung<br />

das innovative Konzept für einen<br />

dezentralen Containertransport auf der<br />

Wasserstraße »DeConTrans« vorgestellt.<br />

Im Gespräch mit dem Niedersächsischen<br />

Verkehrsminister, Olaf Lies,<br />

erläuterte Susanne Neuenfeldt die gemeinsame<br />

Projektidee des Deutschen<br />

Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz<br />

und dem DST Entwicklungszentrum<br />

für Schiffstechnik und Transportsysteme<br />

e.V. Durch intensive Untersuchungen<br />

und Simulationen wurden die<br />

technische Machbarkeit, wirtschaftliche<br />

Tragfähigkeit und ökologische Sinnhaftigkeit<br />

für einen dezentralen Containertransport<br />

im westdeutschen Kanalnetz<br />

nachgewiesen. Die Kernidee basiert<br />

auf der Nutzung kleiner, hybridelektrisch<br />

angetriebener und perspektivisch<br />

automatisierbarer Binnenschiffe, die als<br />

Hafenchefin Susanne Neuenfeldt<br />

Feederservice die größeren Binnenhubs<br />

im Seehafenhinterlandverkehr der Westhäfen<br />

(Duisburg, Wesel) und der Nordhäfen<br />

(Minden) bedienen können. Die<br />

Einbeziehung von dezentralen Umschlagstellen<br />

im gesamten westdeutschen<br />

Kanalnetz und die Integration in bestehende<br />

Services stellen wesentliche Aspekte<br />

dieses innovativen Konzeptes dar.<br />

Insgesamt soll das Projekt »DeCon-<br />

Trans« einen Beitrag dazu leisten, dass<br />

die Verkehrsträger Straße und Schiene<br />

entlastet und die inländischen Wasserstraßen<br />

und deren Infrastruktur wirtschaftlich<br />

ausgelastet werden. Zugleich<br />

sollen Emissionen reduziert und nachhaltiges<br />

Wirtschaften ermöglicht werden.<br />

»Dieses Projekt hat das Potenzial, die<br />

Logistiklandschaft in Niedersachsen und<br />

darüber hinaus zu revolutionieren. Es steigert<br />

mit kleineren Schiffen die Effizienz<br />

des Containertransports und trägt zur Reduzierung<br />

der Umweltauswirkungen bei«,<br />

sagte CDU-Landtagsabgeordneter Thomas<br />

Uhlen, der das Treffen initiierte. »Ich<br />

sehe großes Potenzial in dieser innovativen<br />

Idee und bin zu weiteren Gesprächen<br />

bereit«, sagte Olaf Lies.<br />

Projekt geht in Pilotbetrieb<br />

© Hafen Wittlager Land<br />

Das Treffen endete mit dem gemeinsamen<br />

Ziel, das Projekt in einen Pilotbetrieb<br />

zu überführen und die Entwicklung<br />

eines Betreibermodells voranzutreiben.<br />

Der Hafen Wittlager Land, der als<br />

Mitglied des Hafenbandes am Mittellandkanal<br />

inzwischen neu errichtet wurde<br />

mit zukunftsorientierter Infrastruktur,<br />

verfolgt das Ziel, derartige<br />

Projekte zu unterstützen und möchte<br />

laut eigenen Angaben gemeinsam mit<br />

den Akteuren des Hafens, den Unternehmen<br />

der Region, den Reedereien und der<br />

künftigen Betreibergesellschaft daran arbeiten.<br />

Der Hafen verfügt demnächst über<br />

»modernste« Lade- und Entladeeinrichtungen<br />

für Container und Schüttgüter,<br />

die den effizienten Umschlag von<br />

Waren gewährleisten sollen. Darüber<br />

hinaus will der Hafen Wittlager Land<br />

auch eine wichtige Rolle in der Förderung<br />

der Binnenschifffahrt spielen.<br />

Er bietet Anlegemöglichkeiten für Binnenschiffe<br />

und ermöglicht somit den<br />

nahtlosen Übergang zwischen Wasserund<br />

Straßentransport. »Der Hafen<br />

Wittlager Land ist ein Meilenstein für<br />

unsere Region und ein Beispiel für<br />

nachhaltige Entwicklung im Güterverkehr«,<br />

sagt Geschäftsführerin Neuenfeldt.<br />

»Wir sind stolz darauf, einen Hafen<br />

zu haben, der nicht nur wirtschaftlich<br />

bedeutend ist, sondern auch<br />

unseren Einsatz für den Umweltschutz<br />

unterstreicht.«<br />

Autonome Schiffe reduzieren CO 2<br />

Eine autonome Schifffahrt in Form eines<br />

Shuttledienstes kann dazu beitragen, den<br />

Kraftstoffverbrauch zu optimieren und<br />

den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren, indem<br />

sie effiziente Routen und Geschwindigkeiten<br />

wählt. Die autonome Binnenschifffahrt<br />

könnte dazu beitragen, den<br />

Betrieb kostengünstiger zu gestalten und<br />

die Effizienz der Lieferketten in Deutschland<br />

zu verbessern. Perspektivisch könnte<br />

eine erfolgreiche Durchführung dieses<br />

Tests die Möglichkeit eröffnen, autonom<br />

betriebene Binnenschiffe in den kommenden<br />

Jahren verstärkt in die kommerzielle<br />

Schifffahrt zu integrieren, so<br />

der Hafen.<br />

RD<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

47


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Getränkenachschub über die Seine<br />

Für die Getränkeversorgung der Pariser Gastronomie setzt der französische Logistiker<br />

OBD Grand Paris zusammen mit der französischen Binnenschiffsreederei Sogestran<br />

Logistics in Paris seit Kurzem auf den Wasserweg<br />

Pfandflaschen zwei Drittel der Gesamtmenge<br />

ausmachen, daher gemeinsam mit<br />

der französischen Binnenschiffsreederei<br />

Sogestran Logistics im Herzen der<br />

Hauptstadt Paris einen Pendelverkehr an,<br />

um den Straßenverkehr zwischen dem<br />

Stadtzentrum und den Logistikstandorten<br />

in den Vororten zu verringern.<br />

Die Umladung der Getränke vom Binnenschiff<br />

auf Lkw erfolgt auf dem gemeinsam<br />

genutzten Kai im Hafen Debilly<br />

gegenüber dem Eiffelturm. Das von Sogestran<br />

Logistics gecharterte Binnenschiff<br />

»Zulu 03« verkehrt zweimal wöchentlich<br />

zwischen den Häfen Gennevilliers<br />

und Debilly, um die Fahrzeuge von<br />

OBD Grand Paris aufzufüllen.<br />

Autonome Be- und Entladung<br />

»Einer der Vorteile der ›Zulu 03‹ ist der<br />

Bordkran, der die autonome Be-. und<br />

Entladung ermöglicht: Die Einheit benötigt<br />

keine Kaianlagen«, betont Alexis<br />

Chapolard, Frankreich-Direktor von<br />

Blue Line Logistics, einer Tochtergesellschaft<br />

von Sogestran Logistics. »Sobald<br />

die Lieferung erfolgt ist, steht der Kai anderen<br />

Nutzern zur Verfügung.« Künftig<br />

könne Sogestran Logistics den Kai Debilly<br />

zudem mehrere Stunden am Tag zur<br />

Verfügung stellen, um eine Erhöhung der<br />

Warenströme zu ermöglichen.<br />

Bisher beendeten die Lkw ihre erste Pariser<br />

Liefertour zwischen 8 und 10 Uhr.<br />

Sofern eine zweite Tour erforderlich war,<br />

lag diese in der Hauptverkehrszeit mit<br />

dem entsprechenden Verkehrsaufkommen<br />

zwischen dem Pariser Zentrum<br />

und dem Logistiklager außerhalb der<br />

Stadt. Durch die Nachschubbeladung<br />

vom Schiff können diese Hin- und Rückfahrten<br />

nun vermieden werden.<br />

Im Hafen Debilly, gleich gegenüber dem Eiffelturm, werden die Getränke-Fässer umgeschlagen<br />

OBD Grand Paris, der nach Unternehmensangaben<br />

führende unabhängige<br />

Getränkevertrieb für Cafés, Hotels<br />

und Restaurants in Paris und auf der Ilede-France,<br />

will nachhaltigere Lösungen für<br />

seine urbane Logistik entwickeln, um den<br />

Verkehr in der Stadt zu reduzieren und darüber<br />

hinaus zu dekarbonisieren.<br />

Seit Juni dieses Jahres bietet der französische<br />

Reverse-Logistiker, bei dem<br />

© Sogestran Logistics<br />

Umstellung mit Blick auf Olympia<br />

Unterstützt wird das Angebot von der<br />

staatlichen französischen Wasserstraßenverwaltung<br />

»Voies Navigables de France«<br />

und dem Hafenbetreiber Haropa Port,<br />

die ihr Hafennetz mobilisieren wollen,<br />

um dekarbonisierte Ende-zu-Ende-<br />

Logistikketten zu entwickeln.<br />

Haropa Ports will diesen Service ab<br />

2024 von der multimodalen Plattform in<br />

Gennevilliers zu städtischen Häfen wie<br />

Debilly und Austerlitz insbesondere im<br />

Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen<br />

Spiele dauerhaft etablieren.<br />

Auf diese Weise würden die Straßenüberlastung<br />

deutlich verringert und weniger<br />

CO2-Emissionen verursacht. RD<br />

48 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />

Spatenstich für Dresdner Trailerport<br />

Um die steigende Nachfrage nach Bahntransporten auf die Schiene zu bewältigen,<br />

errichtet die SBO einen auf der Südseite des Hafens Dresden einen neuen Trailerport.<br />

Künftig können im Alberthafen bis zu 50.000 Trailer pro Jahr umgeschlagen werden<br />

Torsten Schulz. Richard Schulz Tiefbau (links), Heiko Loroff, SBO (Mitte), und Stephan Berger, SMWA (rechts) beim Spatenstich im Dresdner Alberthafen<br />

© SBO<br />

Knapp 25.000 Trailer mit einem Volumen<br />

von rund 620.000 t wurden im<br />

Trailerport des Dresdner Alberthafens<br />

im vergangenen Jahr von der Straße auf<br />

die Schiene verladen. Künftig werden es<br />

mehr.<br />

Ab Juni 2024 könnten jährlich zusätzlich<br />

bis zu 42.000 weitere Trailer und<br />

bis zu 8.000 Container hinzukommen.<br />

Dann nämlich soll der neue Trailerport<br />

auf der Südseite des Hafens in Betrieb genommen<br />

werden. Statt bisher zehn Ganzzügen<br />

pro Woche im Zweischichtbetrieb<br />

sollen im neuen Trailerport zukünftig bis<br />

zu 20 Ganzzüge wöchentlich im Drei-<br />

Schicht-System abgefertigt werden.<br />

Anfang November haben dazu jetzt<br />

Stephan Berger, Leiter Abteilung Mobilität<br />

im Sächsischen Staatsministerium für<br />

Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA)<br />

– in Vertretung von Verkehrsminister<br />

Martin Dulig – gemeinsam mit Heiko<br />

Loroff, Geschäftsführer der SBO (Sächsische<br />

Binnenhäfen Oberelbe) in Anwesenheit<br />

von rund 70 Gästen aus Politik<br />

und Wirtschaft den symbolischen ersten<br />

Spatenstich getätigt.<br />

»Sachsen ist als Export- und Transitregion<br />

auf einen funktionierenden und<br />

leistungsfähigen Güterverkehr angewiesen«,<br />

unterstreicht Dulig, Sächsischer<br />

Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und<br />

Verkehr. »Der prognostizierte deutliche<br />

Anstieg des Schwerverkehrsanteils bis<br />

2030 stellt uns dabei vor große Herausforderungen<br />

und erfordert multimodale,<br />

wirtschaftliche und zugleich klimaschonende<br />

Lösungen.«<br />

Deshalb investiert der Freistaat Sachsen<br />

gemeinsam mit dem Bund und der<br />

Europäischen Union in den Ausbau der<br />

sächsischen Häfen zu modernen trimodalen<br />

Logistikzentren. Konkret geht es<br />

im Alberthafen um Investitionskosten in<br />

Höhe von rund 5 Mio. €, wovon rund<br />

2 Mio. € durch die Richtlinie zur Förderung<br />

von Umschlaganlagen des Kombinierten<br />

Verkehrs (KV-Förderrichtlinie<br />

des Bundes) gefördert werden.<br />

Bis zu 42.000 Trailer zusätzlich<br />

»Im Alberthafen werden seit 2021 Lkw-<br />

Verkehre von Südosteuropa nach Skandinavien<br />

auf einer Strecke von rund<br />

400 km von der Straße auf die Schiene<br />

verlagert«, so Dulig. »Mit der neuen Umschlagsanlage<br />

können künftig bis zu<br />

42.000 Trailer pro Jahr umgeschlagen<br />

werden.« Das entlaste nicht nur die Autobahnen,<br />

sondern sei im Vergleich auch<br />

klimafreundlicher und damit ein wesentlicher<br />

Baustein zur Erreichung unserer<br />

Klimaziele, hieß es.<br />

Der Trailerport im Alberthafen Dresden<br />

gehört neben den Häfen Riesa, Torgau,<br />

Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau<br />

seit 2021 zum Portfolio der<br />

SBO. Hier stehen leistungsfähige Anlagen<br />

für den Umschlag von Stück-,<br />

Schütt- und Schwergut sowie Containern<br />

und Kräne mit einer Tragfähigkeit bis<br />

600 t zur Verfügung. Moderne Kaianlagen<br />

ermöglichen zudem den Einsatz<br />

von Mobilkrantechnik. Hinzu kommt eine<br />

RoRo-Anlage für die Verladung von<br />

Gütern bis zu 370 t.<br />

Die Bauleistungen für den neuen Trailerport<br />

werden von Richard Schulz Tiefbau<br />

durchgeführt. Auf insgesamt<br />

18.000 m2 Fläche entsteht sowohl eine<br />

Be- und Entladezone, die als sogenannte<br />

AwSV-Fläche (Dichtfläche für den Umschlag<br />

wassergefährdender Stoffe) errichtet<br />

wird, als auch eine Abstellzone für etwa<br />

100 Trailer. Für das Handling der<br />

Trailer und Container ist die Beschaffung<br />

eines Reachstackers, einer Terminalzugmaschine<br />

und eines Rangierfahrzeuges<br />

vom Typ »Rotrac« geplant. RD<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

49


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GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung<br />

Am 26. Oktober <strong>2023</strong> fand in Mannheim das traditionelle<br />

Rechtsgespräch der Gesellschaft zur Förderung des Binnenschiffahrtsrechtes<br />

an der Universität Mannheim e.V.<br />

(GBM) statt. Diese Veranstaltung logiert traditionell im<br />

Gasthaus am Fluss unmittelbar neben dem Flaggenmast<br />

des Mannheimer Schifffahrtsvereines mit Blick auf die<br />

Rheinschifffahrt, die unmittelbar vor dem Haus vorbeifährt.<br />

Als Referentin konnte die Schifffahrtsrichterin des Schiffahrtsgerichtes<br />

in Rotterdam Marieke Witkamp gewonnen<br />

werden, die vor dem interessierten Publikum einen<br />

spannenden Vortrag über die praktische Arbeit einer Binnenschifffahrtsrichterin<br />

in Rotterdam gehalten hat.<br />

Aufgrund der exponierten Lage am größten Hafen<br />

Europas ist das Fallaufkommen dieses Gerichtes um ein<br />

Vielfaches höher als das selbst der meistbeschäftigsten<br />

Schiffahrtsgerichte und Rheinschiffahrtsgericht in<br />

Deutschland. Das Gericht verfügt über vier Schifffahrtsrichter,<br />

die die alleinige Zuständigkeit für Seeschiffahrtsrecht<br />

haben und neben den niederländischen Rheinschiffahrtsgerichten<br />

zahlreiche Binnenschifffahrtsfälle zu entscheiden<br />

haben.<br />

Richterin Witkamp hat in einer sehr anschaulichen Art und<br />

Weise geschildert, wie weit der Rahmen der auflaufenden<br />

Binnenschifffahrtsfälle ist. In der Zuständigkeit des Gerichtes<br />

werden Kollisionsfälle, frachtrechtliche Streitigkeiten,<br />

wie zum Beispiel Ladungsschäden, Sach- und Personenschäden<br />

sowie nicht zuletzt auch versicherungsrechtliche<br />

Prozesse, also Deckungsprozesse, entschieden. Zum<br />

Aufgabenbereich gehört auch die Havarie-grosse, die<br />

nach Auskunft der Schifffahrtsrichterin Witkamp aber eine<br />

stark untergeordnete Rolle spielt.<br />

Im Vortrag und der anschließenden Diskussion ist deutlich<br />

geworden, dass es sehr viele Parallelen zu deutschen<br />

Binnenschifffahrtsrechtsfällen gibt, aber auch signifikante<br />

Unterschiede. So kennt das niederländische Recht zum<br />

Beispiel nicht das in Deutschland sehr wichtige Verklarungsverfahren.<br />

Auch im Zusammenhang mit der Durchbrechung<br />

von Haftungsbegrenzungen in Frachtrechtsoder<br />

Kollisionsfällen gibt es signifikante Unterschiede bei<br />

der Bewertung des Verschuldensmaßstabes, insbesondere<br />

der bewussten Leichtfertigkeit in Abgrenzung zur Fahrlässigkeit.<br />

Auch hinsichtlich der Rechte und Pflichten der<br />

Ladungsbeteiligten, zum Beispiel beim Beladen von Tankschiffen<br />

bestehen deutliche Wertungsunterschiede in der<br />

Rechtsprechung, obwohl die Rechtsgrundlagen als solche<br />

identisch sind.<br />

Die Referentin und das sehr fachkundige Publikum zeigten<br />

sich erfreut über den regen Gedankenaustausch zwischen<br />

den Niederlanden und Deutschland, verbunden<br />

mit der Hoffnung, dass diese Form von internationalem<br />

Erfahrungsaustausch nicht zuletzt im Interesse der<br />

Rechtsvereinheitlichung eine Fortsetzung finden wird.<br />

Nach dem Rechtsgespräch wurde vom Vorstand der GBM<br />

der Mannheimer Förderpreis zum Binnenschiffahrtsrecht<br />

übergeben. Ausgezeichnet wurde die Dissertation von<br />

Frau Dr. Nena Husemann mit dem Titel »Bundeswasserstraßen<br />

zwischen Verkehrsfunktion und Bewirtschaftungszielen«.<br />

Die Arbeit beschäftigt sich mit den ökonomischen<br />

und ökologischen Bedingungen der Binnenschifffahrt<br />

und zeichnet sich durch ein extrem hohes wissenschaftliches<br />

Niveau und ein kluges praxisnahes Verständnis<br />

für die verschiedenen beteiligten Interessen im<br />

Zusammenhang mit der Binnenschifffahrt aus. Deshalb<br />

konnte die Jury der GBM, bestehend aus Prof. Dr. Andreas<br />

Maurer, Inhaber des Lehrstuhls für Transportrecht des<br />

Universität Mannheim, Rechtsanwalt Prof. Dr. Patrick<br />

Schmidt und Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer, einstimmig<br />

für die Verleihung des Preises votieren. Prof. Dr. Maurer<br />

hob in seiner Laudatio die besonderen Qualitäten der Arbeit<br />

und ihre Auszeichnungswürdigkeit deutlich heraus.<br />

Der Preis ist in Anlehnung an das wichtigste Dokument<br />

für die europäische Binnenschifffahrt, die Mannheimer<br />

Akte von 1868, mit einem Betrag von 1.868,00 € dotiert.<br />

Links: Dr. Holland, Preisträgerin Dr. Husemann, Prof. Maurer, Dr. Fischer; rechts: Schifffahrtsrichterin Witkamp<br />

(Sammlung Seite 2835)<br />

Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

57


BDS<br />

Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e. V.<br />

Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz, MS »Stella Maris« und die stellvertretenden<br />

Vorsitzenden Nikolaus Hohenbild, Detlef Maiwald, Stephen Mnich, Gebr. Mnich OHG<br />

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />

August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228 / 746377 | Fax 0228 / 746569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />

Mitgliederversammlung an Bord der »La Paloma«<br />

Konferenz der BG-Verkehr<br />

Der Vorstand des BDS-Binnenschiffahrt (v.l.): Günter Emmer, Achim Schäfer, Horst Herweck, Vorsitzender<br />

Torsten Stuntz, Nikolaus Hohenbild, Detelf Maiwald, Geschäftsführerin Andrea Beckschäfer,<br />

Steffen Mnich, Gastgeberin Andrea Vomfell, Nicole-Sophia Bell (kooptiert), Rebecca Heller. Es fehlen:<br />

Klaus Wolz, Lothar Barth, Michael Birk, Markus Reich, Matthias Schäfers und Angelika Schmitz<br />

Mitgliederversammlung im Wintergarten der »La Paloma«<br />

Bei Sonnenschein und vor dem Panorama<br />

der Festung Ehrenbreitstein fand<br />

am 18. Oktober die diesjährige Mitgliederversammlung<br />

des BDS-<br />

Binnenschiffahrt an Bord des Fahrgastschiffes<br />

»La Paloma« statt. Die Versammlung<br />

war gut besucht und unser Vorstandsmitglied<br />

Andrea Vomfell, Eignerin<br />

der »La Paloma«, hatte sich gemeinsam<br />

mit vielen guten Geistern ins Zeug gelegt,<br />

die Rahmenbedingungen technisch, organisatorisch<br />

und kulinarisch optimal zu<br />

gestalten. Und das war ihr in jeder Hinsicht<br />

gelungen. Dafür auch an dieser Stelle<br />

nochmals herzlichen Dank!<br />

Da wir dieses Jahr eine Mitgliederversammlung<br />

ohne Vorstandswahlen hatten,<br />

konnte der formale Teil zügig abgehandelt<br />

werden. Nach den Berichten des Vorsitzenden,<br />

der Geschäftsführung des Schatzmeisters<br />

und der Kassenprüfer wurde allen Entlastung<br />

erteilt und neue Kassenprüfer gewählt.<br />

Danach konnten wir uns intensiv inhaltlichen<br />

Fragen zuwenden. Im Fokus<br />

standen die Infrastruktur, verschiedene<br />

Fragen zur Binnenschiffspersonalverordnung,<br />

der Entwurf der neuen Förderprogramme<br />

und vor allem die Arbeiten am<br />

Entwurf der künftigen europäischen Besatzungsvorschriften.<br />

Karl-Heinz Blawert 95<br />

Am 26. Oktober <strong>2023</strong> feierte der langjährige<br />

Vorsitzende des BDS-Binnenschifffahrt<br />

und heutige Ehrenvorsitzende Karl-Heinz<br />

Blawert zuhause in Ilvesheim seinen 95.<br />

Geburtstag. Wir gratulieren herzlich!<br />

© BDS<br />

Unter dem Titel »Neue Technologien –<br />

Chancen und Risiken für den Arbeitsschutz?«<br />

veranstaltet die BG-Verkehr am<br />

24. Und 25. Januar in Hamburg eine Branchenkonferenz,<br />

in der es vor allem um<br />

neue Antriebe sowie um die Digitalisierung<br />

und die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

hierfür gehen soll. Auch<br />

eine Teilnahme online ist möglich. Der<br />

BDS wird mit einigen Vertretern vor Ort<br />

dabei sein. Wer Interesse hat, findet das<br />

Programm und die Anmeldung auf der<br />

Seite der BG-Verkehr www.bg-verkehr.de<br />

oder auch einen Link auf unserer Seite.<br />

Mehr Sicherheitspersonal<br />

Für die Fahrgastschiffe auf dem Rhein<br />

war das Sicherheitspersonal schon lange<br />

vorgeschrieben. Mit der BinSchPersV<br />

wurde es mit einer zweijährigen Übergangsfrist<br />

auch für Fahrgastschiffe außerhalb<br />

des Rheins vorgeschrieben. Das<br />

heißt, ab dem 18. Januar 2024 muss sich<br />

gem. § <strong>11</strong>0 BinSchPersV auf jedem Fahrgastschiff<br />

das vorgeschriebene Sicherheitspersonal<br />

befinden, also Sachkundige<br />

für die Fahrgastschifffahrt und<br />

Ersthelfer und auf Kabinenschiffen zusätzlich<br />

Atemschutzgeräteträger.<br />

Vorstandsmitglied Günter Emmer überbrachte<br />

die guten Wünsche des BDS-Vorstandes<br />

58 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>


IMPRESSUM<br />

Fortführung der<br />

Binnenschiffahrt<br />

und Wasserstraßen<br />

Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />

(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />

Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />

Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />

Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim<br />

Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />

Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam<br />

Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />

Moselkommission, Trier<br />

Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)<br />

Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />

Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG ............................................... 43<br />

Duisburger Hafen AG ........................................................................... <strong>11</strong><br />

fincoss GmbH ......................................................................................... 10<br />

Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG ............................................. 13<br />

GEFO Gesellschaft für Öltransporte mbH ........................................... 9<br />

Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH .............................................. 16<br />

Hero Lang Luftaufnahmen .................................................................... 56<br />

HGK Shipping GmbH ........................................................................... 14<br />

Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 31<br />

Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG .............................................. 45<br />

Internationales Maritimes Museum Hamburg .................................... 3<br />

Kadlec & Brödlin GmbH ...................................................................... 37<br />

Mohrs & Hoppe GmbH ................................................................ U2, U4<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH .............................................. 15<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ................................... 50<br />

Schiffswerft Bolle GmbH Derben ........................................................ 12<br />

Siemer Yachtservice ............................................................................... 36<br />

TEHAG GmbH ...................................................................................... 17<br />

TERBERG Spezialfahrzeuge GmbH ................................................ Titel<br />

TMLG s.r.o ................................................................................................ 7<br />

Werft Malz GmbH ................................................................................... 6<br />

Wessels GmbH Tischlerei und Alubau ................................................. 6<br />

Wittig GmbH ............................................................................................ 5<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />

Es ist kein Bestandteil des Anzeigenauftrags. Der Verlag übernimmt<br />

keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

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seenotretter.de<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Patricia Erb-Korn (Präsidentin), Verein für europäische<br />

Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-206 | k.foerster@hansa-online.de<br />

Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-210 | f.selzer@hansa-online.de<br />

Redakteurin: Anna Wroblewski (AW)<br />

Tel. +49 (0)40 70 70 80-209 | a.wroblewski@hansa-online.de<br />

Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />

Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)<br />

Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)<br />

Josef Müller (jom, Österreich)<br />

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)<br />

Redaktionsbeirat<br />

Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe,<br />

Präsidentin des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />

Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />

Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />

Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Binnenschiffahrt e.V.;<br />

Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Entwicklungs zentrum für Schiffstechnik<br />

und Transport systeme e.V. Duisburg (DST), Duisburg.<br />

Redaktionsvorbehalt<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung<br />

vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm<br />

oder ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert werden.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber,<br />

Redaktion oder Verlag wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten<br />

vor. Die Redaktion lehnt jede Verantwortung für unverlangt eingesandtes Material (Manus-<br />

kripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.<br />

Verlag und Redaktion<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />

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Die Binnenschifffahrt erscheint monatlich. Abonnementspreis Inland: jährlich EUR 120,– inkl.<br />

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Übersee auf Anfrage. Die Binnenschifffahrt als E-Paper: EUR 120,– inkl. MwSt.<br />

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Für Mehrfachabos werden ab 100 Abos (unter einer Lieferanschrift) 25 % Rabatt gewährt.<br />

Der Abonnementspreis ist im voraus fällig und zahlbar innerhalb 14 Tage nach Rechnungs -<br />

erhalt. Abonnementkündigungen sind nach dem Ende des ersten Bezugszeitraums mit einer<br />

Frist von vier Wochen zum Ablauf eines jeden Kalendermonates schriftlich oder in Textform<br />

möglich. Für die dann entfallenen Bezugsmonate wird eine anteilige Gutschrift erteilt.<br />

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Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />

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