Pirouette No. 09/2023 November

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„Time“, „Breathe“ und „Eclipse“ von Pink Floyd
sind exzellente Programme, die der läuferischen
Klasse und Ausdruckskraft dieses Spitzenpaars
gerecht werden. Die Levels waren
bereits sehr gut und der klare Sieg keine Frage.
Chock/Bates gewannen bereits vor neun
Jahren ihren ersten von nunmehr vier Skate
America-Titeln.
Marjorie Lajoie/Zachary Lagha zeigten sich im
Vergleich zur Nepela Trophy stark verbessert.
Die Kanadier haben den Trainingsrückstand
aufgeholt und
wirkten sicher in ihren Programmen.
Evgenia Lopareva/
Geoffrey Brissaud aus Frankreich
haben einen ungewöhnlichen RD zu Liedern
der französischen Sängerin Mylene Farmer
gewählt. In der Kür zur Elegie in E-Moll
und dem düsteren Prélude in cis-moll von Sergei
Rachmaninov stellen sie das Leben des
Komponisten dar, der nach der Russischen Revolution
1917 ins Exil flüchten musste.
Skate America
Grand Prix
Die Japanerin Hana Yoshida riss ihren 3A im
KP auf und lag weit hinten. In der Kür war der
3A umgestiegen und unterdreht, aber alles andere
gelang, so dass sie fünf Plätze aufholte.
Amber Glenn stammt aus Texas und war ein
Publikumsliebling. Im KP lag die Amerikanerin
auf Medaillenkurs und ebenso in der ersten
Hälfte ihrer Kür, die sie mit einem phänomenalen
3A eröffnete. Da bebte die Halle vom Jubel
der Fans. Doch die Emotionen überwältigten
die Läuferin, so dass sie bei zwei späteren
Sprüngen stürzte und den Rittberger aufriss.
Mone Chiba aus Japan hat einen sehr schönen
Laufstil, aber in der Kür misslangen ein Lutz
und ein Salchow. Die anderen Starterinnen
machten ebenso einige Fehler.
Starker Saisonstart für
Chock/Bates
Madison Chock & Evan Bates
Als Madison Chock/Evan Bates vor einem Jahr
bei Skate America in die Saison einstiegen,
wirkte vor allem die Kür unfertig und überzeugte
nicht. Diesmal aber trat das Paar gleich
beim ersten Wettbewerb weltmeisterlich auf.
Sowohl der RD zu „Another One Bites the
Dust“, „Who Wants to Live Forever“ und „I
Want It All“ von Queen als auch die Kür zu
Eistanz | Skate America
RT Kür Pkt
1 Madison Chock / Evan Bates
Ver. Staaten 1 1 212.96
2 Marjorie Lajoie / Zachary Lagha
Kanada 2 2 196.99
3 Evgeniia Lopareva / Geoffrey Brissaud
Frankreich 3 3 193.47
4 Caroline Green / Michael Parsons
Ver. Staaten 5 4 185.07
5 Natalie Taschlerova / Filip Taschler
Tschechien 4 5 184.84
6 Olivia Smart / Tim Dieck
Spanien 6 6 180.67
7 Oona Brown / Gage Brown
Ver. Staaten 7 7 177.21
8 Katerina Mrazkova / Daniel Mrazek
Tschechien 8 9 170.84
9 Hannah Lim / Ye Quan
Südkorea 9 8 169.11
10 Holly Harris / Jason Chan
Australien 10 10 156.98
Nach der Enttäuschung bei der Lombardia
Trophy haben Caroline Green/Michael Parsons
einen ganz neuen RD zu „Still Loving You“
und „Rock You Like a Hurricane“ der deutschen
Rockband Scorpions einstudiert, der
besser ankam. Die Kür im modernen Stil zu
den unbekannten Stücken „Denmark“ und
„Wind and Snow“ ist innovativ und interessant.
Natalie Taschlerova/Filip Taschler waren
sehr enttäuscht, weil ihre Choreo-Schrittfolge
eine Warnung und Abzüge erhielt und weder
sie noch ihr Trainer Matteo Zanni zunächst
wussten warum. Olivia Smart/Tim Dieck feierten
ein gelungenes Grand Prix Debüt für Spanien
und erzielten neue Saisonbestleistungen.
Sie steigern sich von Start zu Start und waren
zu Recht zufrieden. Im Schaulaufen hatten sie
als Formel-Eins-Fahrer zu „The Race“ eine der
unterhaltsamsten Nummern.
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Madison Chock & Evan Bates
Evan: „Das Thema unserer Kür ist Zeit. Wir
tauchten tiefer in dieses Konzept von der
Zeit als ein menschengemachtes Konstrukt
ein und in dieses Narrativ, sich davon zu
befreien und die Zeit, die wir haben, zu
schätzen lernen, denn sie ist flüchtig. Das
repräsentiert auch unsere Karriere, wir laufen
seit vielen Jahren und die Jahre vor uns
sind vielleicht weniger als die, die hinter
uns liegen. Die Zeit zu schätzen, die wir haben,
ist das, was wir vermitteln wollen.“
Madison: „Unser erster Grand Prix Sieg
scheint ein ganzes Leben her zu sein. Wir
haben sicher einen weiten
«
Weg zurückgelegt
und sehr viel durch den Sport erlebt.
Ich bin so froh darüber, diese ganze Reise
mit Evan zu machen. Eislaufen hat uns so
viel in unserem Leben gegeben und ich bin
glücklich und dankbar für alle diese Lektionen,
Erfahrungen und alle diese wunderbaren
Menschen, denen wir durch den Sport
begegnet sind.“