Pirouette No. 09/2023 November

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12 Finlandia Trophy Challenger Sieg für Yelim Kim Ähnlich wie die Herren machten die Damen insgesamt viele kleinere oder größere Fehler. Die technische Jury, in der auch Monika Wagner-Kutinova aus Stuttgart mitwirkte, erkannte viele unterdrehte Sprünge. Davon blieb Siegerin Yelim Kim nicht verschont. Die Koreanerin bekam ein „q“ für ihre Kombi im eleganten KP zu „Ladies in Lavender“ im passenden lilafarbenen Kostüm. In der Kür „Je suis malade“ wurde die 3L-3T-Kombi abgewertet, beim unterdrehten Solo-Lutz ging sie zu Boden. » Yelim Kim „Ich denke, für die Kür fehlt « es mir noch an Ausdauer. Das ist mein erster Wettbewerb der Saison und ich wollte vor allem meine neuen Programme zeigen. Sie sind miteinander verbunden. Meine Choreographen Jeffrey Buttle und David Wilson arbeiten in derselben Halle und haben sich eine Geschichte für mich ausgedacht. Im KP verliebe ich mich und in der Kür bekomme ich einen Anruf in der Nacht und bin sehr traurig und wütend auf meine Liebe. Es gibt kein Happy End.“ Rinka Watanabe hatte Pech im KP: Wegen eines technischen Problems wurde ihre Musik aus dem Film „Avatar“ gleichzeitig mit „Wicked Game“ von Josefine Taljegard abgespielt. Die Japanerin lief aber einfach durch und beschwerte sich erst hinterher bei der Schiedsrichterin. Den 3A riskierte sie nicht, die 3R-3T- Kombi war unterdreht, auch in der Kür fehlte bei drei Sprüngen ein bisschen Drehung, den Flip riss sie auf. „So ein Musikproblem hatte ich nie. Letztendlich hat es mich in positiver Weise abgelenkt, denn ich machte mir weniger Gedanken über mein Programm“, erklärte Watanabe. Den 3A will sie später in der Saison wieder einbauen. Die für Georgien startende Anastasiia Gubanova kehrte sehr gerne nach Espoo zurück, wo sie im Januar den EM-Titel gewonnen hatte. Im KP im Vogue-Tanzstil wirkte die Läuferin aus St. Petersburg etwas schlapp, in der „Caruso“- Kür war es besser, aber vier Sprünge erhielten ein „q“ und die Levels sind verbesserungswürdig. Im KP habe sie sich nicht wohl gefühlt, sagte Gubanova, die von ihrem Freund Roman Galay, einem gebürtigen Russen, der für Finnland lief und 2020 seine Karriere beendet hat, » betreut wurde. Anastasiia Gubanova „Roman ist kein Trainer, aber « er macht seine Sache gut. Er unterstützt mich sehr und kommt zum Training (in St. Petersburg). Ich sehe bei diesem Wettbewerb den Fortschritt im Vergleich zum vorangegangenen (Lombardia Trophy). Wir haben sehr viel an der Kür gearbeitet, an der zweiten Hälfte und an der Ausdauer. So werde ich jetzt weiterarbeiten, damit bei den Saisonhöhepunkten alles klappt.“ Die Finnin Nella Pelkonen gewann sogar die Kürwertung, weil ihr fünf Dreifache und die anderen Elemente in guter Qualität gelangen, aber für das Treppchen reichte es ganz knapp nicht. Die US-Amerikanerin Ava Marie Ziegler kam im KP dank starker Pirouetten gut weg, doch in der Kür war kaum ein Sprung sauber. Die dynamische Italienerin Anna Pezzetta hat Frauen | Finlandia Trophy Yelim Kim Fotos: Flade KP Kür Pkt 1 Yelim Kim – Südkorea 1 3 187.91 2 Rinka Watanabe – Japan 3 4 180.36 3 Anastasiia Gubanova – Georgien 4 2 179.61 4 Nella Pelkonen – Finnland 7 1 179.31 5 Ava Marie Ziegler – Ver. Staaten 2 6 173.60 6 Anna Pezzetta – Italien 5 8 163.32 7 Emmi Peltonen – Finnland 11 5 162.02 8 Janna Jyrkinen – Finnland 10 7 159.85 9 Josefin Taljegard – Schweden 8 10 155.19 10 Tzu-Han Ting – Taiwan 12 9 152.25 11 Fiona Bombardier – Kanada 9 14 145.70 12 Nataly Langerbaur – Estland 13 12 145.48 13 Seoyeong Wi – Südkorea 15 11 145.43 14 Alexia Paganini – Schweiz 6 17 143.44 15 Kristina Lisovskaja – Estland 14 15 136.87 16 Mia Risa Gomez – Norwegen 17 13 136.83 17 Angelina Kuchvalska – Lettland 16 16 130.75 18 Antonina Dubinina – Serbien 18 18 111.84 Ausgeschieden: – Oona Ounasvuori – Finnland 19 – 39.15 oft Probleme, ihre Sprünge unter Kontrolle zu halten. Alexia Paganini aus der Schweiz lag mit einem ordentlichen KP noch gut im Rennen, brach aber in der Kür mit doppelten und einfachen Sprüngen ein und war sehr enttäuscht. Kristina Isaev aus Oberstdorf wollte ihre Saison in Espoo beginnen, doch da sie nach Aussage von Trainer Michael Huth sehr erschöpft war, entschieden sie, dass sie nicht nach Finnland kommt. Schwacher Paarlauf Anastasiia Gubanova Das Niveau der zehn Paare war durchwachsen. Die US-Amerikaner Ellie Kam/Danny O’Shea zeigten die besten Leistungen und gewannen verdient. Schon im KP zum Filmklassiker „East of Eden“ (Jenseits von Eden) führten sie klar, da Kam nur beim Wurfsalchow umstieg. Das Paar aus Colorado Springs, das jetzt zeitweise bei Bruno Marcotte in Kanada trainiert, hat die Kür zur Filmmusik „Nocturnal Animals“ beibehalten. Kam stürzte beim 3T und Wurfrittberger, der 3S, der Twist und die Hebungen waren dagegen gut. Für das Duo war es der erste Sieg bei einem Challenger- Wettbewerb.
13 Danny O’Shea »„Das fühlt sich gut an. Es ist « ein wunderba- Deutschland rer Start für unsere Partnerschaft und nun für diese Saison. Alles geht sehr schnell und kommt gut für uns zusammen. Eine Sache, die letzte Saison nicht geklickt hat, waren diese dreifachen Würfe. Aber jetzt kann man sehen, dass die harte Arbeit sich auszahlt und die Würfe definitiv besser geworden sind. Unser Selbstvertrauen wächst mit solchen Programmen.“ Paare | Finlandia Trophy KP Kür Pkt 1 Ellie Kam / Danny O‘Shea Ver. Staaten 1 1 182.07 2 Rebecca Ghilardi / Filippo Ambrosini Italien 2 2 177.03 3 Maria Pavlova / Alexei Sviatchenko Ungarn 3 4 169.39 4 Milania Vaananen / Filippo Clerici Finnland 6 3 164.07 5 Camille Kovalev / Pavel Kovalev Frankreich 5 5 158.14 6 Brooke Mcintosh / Benjamin Mimar Kanada 4 6 157.50 7 Oceane Piegad / Denys Strekalin Frankreich 7 7 148.87 8 Irma Caldara / Riccardo Maglio Italien 9 8 136.79 9 Barbora Kucianova / Martin Bidar Tschechien 8 9 132.90 10 Letizia Roscher / Luis Schuster 10 10 126.08 auf dem Hosenboden landete. Dennoch reichte es angesichts der Schwäche der anderen für einen Podestplatz. Die Finnin Milania Vaananen hat in dem Italiener Filippo Clerici einen neuen Partner gefunden. Das neue Paar beherrscht dreifache Elemente und kam gut durch den Wettbewerb. So konnten sie die erfahreneren Duos Camille und Pavel Kovalev aus Frankreich sowie die Kanadier Brooke McIntosh/Benjamin Mimar hinter sich lassen, die sich einige Fehler leisteten. Oceane Piegad/ Denys Strekalin konnten nach dem Trainingsunfall beim Masters von Piegad wieder starten. Letizia Roscher/Luis Schuster, mit denen Ingo Steuer nach Espoo gekommen war, blieb nur der letzte Platz. Der verletzungsbedingte Trainingsrückstand war noch zu groß. Immerhin konnte Roscher den Wurfsalchow im KP sauber auf einem Fuß stehen, Schuster dagegen scheiterte in der Kür am 2A. Am Kürtag feierte Roscher ihren 19. Geburtstag. Finlandia Trophy Challenger » Letizia: „Es war alles ein wenig hektisch, « Ellie Kam & Danny O‘Shea Fotos: Tatjana Flade Letizia Roscher & Luis Schuster durcheinander. Luis hatte nicht so die Orientierung. Wir sind die halbe Kür andersherum gelaufen. Ich habe noch versucht, ruhig zu bleiben, aber dann auch noch der Sturz … Es war einfach schwer.“ Luis: „Am Anfang stand ich völlig neben mir und wollte schon gleich in die falsche Richtung laufen. Nach der Pirouette sind wir komplett verkehrt gelaufen. Jetzt steht Training an. Wir haben Rückstand, was man im Wettkampf sieht. Das hat einfach nicht funktioniert.“ Helsinki Rockettes vorn Rebecca Ghilardi/Filippo Ambrosini hat das Eis in Espoo viel Glück gebracht: Hier gewannen sie den Grand Prix und EM-Silber und auch diesmal nahmen sie eine Medaille mit. Für die Italiener lief es definitiv besser als bei der Lombardia Trophy, obwohl Ghilardi nach wie vor mit dem Salchow kämpft. Im KP stürzte sie beim doppelten, in der Kür wurde der 3S abgewertet, wie auch der 2A. Gut kamen die neuen Programme an. Im KP interpretieren sie „Ecstasy of Gold“ von Ennio Morricone, in der Kür „Dracula“. „Wir wollten mal einen anderen Stil ausprobieren, Franca (Bianconi) und das gesamte Team haben diese Idee gepusht und wir sagten, lass es uns probieren“, kommentierte Ghilardi. Im KP-Wettbewerb der vier Synchronteams aus Finnland und den USA hatten die Helsinki Rockettes knapp die Nase vor Marigold Ice Unity vorn. Die Helsinki Rockettes zeigten ein dynamisches Programm zum Thema „Liberation“ (Befreiung). Team Unique landete auf dem dritten Platz. Die Gäste aus den USA, die Haydenettes, hatten zwar die besten Levels, aber zwei Stürze im Twizzle-Element und beim Kreuzen kosteten viele Punkte. Rebecca Ghilardi & Filippo Ambrosini Maria Pavlova/Alexei Sviatchenko überzeugten im KP, aber in der Kür verstolperte er den 3T (was als Sturz zählte), während sie beim 3S und einem Zwischenschritt
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