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Pirouette No. 09/2023 November

Erster Grand Prix: Skate America Der traditionelle Auftakt der ISU Grand Prix-Serie fand in Allen, einem Vorort der Metropole Dallas, statt. In Dallas hatte vor 30 Jahren einmal Skate America stattgefunden, noch bevor es die Grand Prix-Serie gab. Hochklassige Leistungen gab es im stark besetzten Eistanz-Feld sowie an der Spitze bei den Damen und Herren. Annika Hocke und Robert Kunkel haben mit Gold den ersten Grand Prix-Sieg seit sechs Jahren für Deutschland geholt. Topthemen: · Grand Prix Serie · Finlandia Trophy Weiteres aus dem Inhalt: · Nachruf auf Jutta Müller · Interview: Juulia Turkkila & Matthias Versluis · Interview: Annika Hocke & Robert Kunkel · Japan Open · Challenger: Finlandia Trophy · Shanghai Trophy · Swiss Ice Skating Open · Denis Ten Memorial · Junioren Grand Prix: Eriwan · Bilanz der Junioren-Serie · Grand Prix: Skate America · Grand Prix: Skate Canada · Grand Prix de France · Weitere Wettbewerbe: Diamond Spin, Mezzaluna Cup, Tirnavia Cup, Tirnavia Cup, Nizza Trophy, Großer Berliner Bär, Volvo Cup, Denis Ten Memorial, Kings Cup, Challenger Budapest, Zwingerpokal · Neues aus aller Welt Titelbild: Annika Hocke und Robert Kunkel haben bei Skate America, dem traditionellen Auftakt der ISU Grand Prix-Serie, Gold gewonnen und damit den ersten Grand Prix-Sieg seit sechs Jahren für Deutschland geholt. Foto: Tatjana Flade Auch als Printversion erhältlich unter: www.pirouette-online.de/nr-9-november-2023.html (Erscheinungstermin 21.11.2023)

Erster Grand Prix: Skate America

Der traditionelle Auftakt der ISU Grand Prix-Serie fand in Allen, einem Vorort der Metropole Dallas, statt. In Dallas hatte vor 30 Jahren einmal Skate America stattgefunden, noch bevor es die Grand Prix-Serie gab. Hochklassige Leistungen gab es im stark besetzten Eistanz-Feld sowie an der Spitze bei den Damen und Herren. Annika Hocke und Robert Kunkel haben mit Gold den ersten Grand Prix-Sieg seit sechs Jahren für Deutschland geholt.

Topthemen:
· Grand Prix Serie
· Finlandia Trophy

Weiteres aus dem Inhalt:
· Nachruf auf Jutta Müller
· Interview: Juulia Turkkila & Matthias Versluis
· Interview: Annika Hocke & Robert Kunkel
· Japan Open
· Challenger: Finlandia Trophy
· Shanghai Trophy
· Swiss Ice Skating Open
· Denis Ten Memorial
· Junioren Grand Prix: Eriwan
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· Grand Prix: Skate America
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· Grand Prix de France
· Weitere Wettbewerbe: Diamond Spin, Mezzaluna Cup, Tirnavia Cup, Tirnavia Cup, Nizza Trophy, Großer Berliner Bär, Volvo Cup, Denis Ten Memorial, Kings Cup, Challenger Budapest, Zwingerpokal
· Neues aus aller Welt

Titelbild:
Annika Hocke und Robert Kunkel haben bei Skate America, dem traditionellen Auftakt der ISU Grand Prix-Serie, Gold gewonnen und damit den ersten Grand Prix-Sieg seit sechs Jahren für Deutschland geholt.
Foto: Tatjana Flade

Auch als Printversion erhältlich unter: www.pirouette-online.de/nr-9-november-2023.html (Erscheinungstermin 21.11.2023)

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11<br />

Kao Miura<br />

Britschgi, seinen jüngeren Bruder<br />

Mihhail sowie den Sieger des<br />

Junioren-Finales Nikolaj Memola<br />

hinter sich.<br />

Britschgi hatte sich im Training vor<br />

dem KP einen Nerv im Rücken eingeklemmt,<br />

was er aber nicht als Ausrede<br />

gelten lassen wollte. Nach einem<br />

Sturz beim 4T vermurkste er die Lutz-<br />

Kombi. In der afrikanisch inspirierten<br />

Kür machte der Schweizer bis auf den<br />

umgestiegenen zweiten 4T und einen 2R<br />

»<br />

keinen groben Fehler.<br />

Denis Gurdzhi<br />

„Ich bin hier glücklicher mit meiner Leistung<br />

als letzte Woche (beim Ondrej Nepela Memorial).<br />

Da hatte ich mehr Fehler, aber<br />

mehr Punkte erreicht. Das<br />

«<br />

hat mich und<br />

meine Trainer verwundert. Ich finde es<br />

trotzdem ganz okay. Nach zehn Monaten<br />

Pause zwei Wettkämpfe hintereinander zu<br />

haben, ist schön. Meine nächsten Pläne<br />

sind auf jeden Fall, den Dreifach-Lutz in die<br />

Programme zu nehmen. Dadurch, dass ich<br />

seit mehreren Jahren mit dem rechten Fuß<br />

zu kämpfen hatte, war es immer schwierig<br />

für mich, Lutz und Flip drin zu haben. Wir<br />

nehmen auf jeden Fall die gute Stimmung<br />

mit und hoffen, aus den Fehlern zu lernen,<br />

die ich leider gemacht habe.“<br />

Memola riskierte den neu erlernten 4L in beiden<br />

Programmen, und stand ihn, wenn auch<br />

beide Male unterdreht. Der Italiener, der im<br />

Sommer längere Zeit bei Brian Orser trainiert<br />

hat, hat vorerst beide Programme aus dem<br />

Vorjahr beibehalten, weil er weiß, dass sie gut<br />

ankommen und er neu in der Meisterklasse<br />

ist. Der elegante Arlet Levandi aus Estland ist<br />

weiter gewachsen und der 3A ist nicht wettkampfreif,<br />

aber der Läufer will ihn jetzt wieder<br />

in Angriff nehmen. Was bei Levandi der 3A ist,<br />

ist bei Nikita Starostin ein Vierfachsprung – er<br />

wird immer wieder angekündigt,<br />

kommt aber nicht,<br />

weil er offenbar im Training<br />

nicht stabil genug ist. Nach dem KP<br />

war der Deutsche Meister am Boden<br />

zerstört, weil nach erfolgreichem 3F und 3A<br />

der 3L im Sturz endete und die Kombi fehlte.<br />

Für die Kür riss sich der 21-Jährige wieder zusammen<br />

und kam ohne Sturz, aber mit ein<br />

paar Wacklern durch und holte sechs Plätze<br />

auf. Dem Publikum gefiel seine Interpretation<br />

der „Backstreet Boys“.<br />

Einige andere wie der Schwede Andreas<br />

<strong>No</strong>rdebäck zeigten durchwachsene<br />

Leistungen. Denis Gurdzhi<br />

trainiert seit seiner Verletzung<br />

von der Deutschen Meisterschaft<br />

erst seit drei Monaten<br />

wieder richtig. Ohne<br />

dreifachen Lutz und Flip,<br />

vom Axel ganz zu<br />

schweigen, kann er<br />

vom Schwierigkeitsgrad<br />

her<br />

aktuell nicht<br />

mithalten, aber<br />

er ist motiviert,<br />

sich an diese Elemente<br />

heranzuarbeiten<br />

und hat einen<br />

gefälligen Laufstil. Der<br />

Tscheche Georgii Reshtenko stürzte<br />

schwer beim 3A im KP und gab wegen<br />

einer Knöchelverletzung auf.<br />

Nur zum Zuschauen war der finnische<br />

Dauermeister Valtter Virtanen<br />

dabei, während seine Ehefrau Alina<br />

Mayer-Virtanen den Ukrainer<br />

Kyrylo Marsak betreute. Virtanen<br />

berichtete, dass er seine Paarlaufkarriere<br />

vorläufig auf Eis legen<br />

musste, da seine aus <strong>No</strong>rwegen<br />

stammende Partnerin Tilda Alteryd ihren<br />

Aufenthalt in Finnland nicht mehr finanzieren<br />

konnte und es für sie zu schwierig war, nebenbei<br />

noch zu arbeiten. Daher will der Arzt nun<br />

wieder im Einzellauf starten, würde aber gern<br />

wieder Paarlauf machen, wenn er eine Partnerin<br />

findet. Alexander König, Bruno Massot und<br />

Mayer-Virtanen, die ebenfalls Paarlauf-Erfahrung<br />

hat, haben das Duo gecoacht. „Wir haben<br />

in der Zeit von Juni bis Mitte September<br />

viel gelernt – Hebungen, dreifache Würfe“, erzählte<br />

der 36-Jährige, der aus Freude am Sport<br />

weitermachen möchte.<br />

»<br />

Nikita Starostin<br />

„Ich hatte in der Kür das Gefühl,<br />

«<br />

dass ich<br />

alles schaffen kann und nicht nervös sein<br />

sollte, aber beim zweiten Axel und beim<br />

Lutz war ich doch nervös. Heute habe ich<br />

meinen Charakter gezeigt. Ich weiß, dass<br />

ich alles kann, aber ich muss noch lernen,<br />

mit meinen Nerven zu arbeiten. Ich bin so<br />

glücklich, weil ich gezeigt habe, dass ich<br />

auch nach so einer Enttäuschung eine saubere<br />

Kür laufen kann.“<br />

Männer | Finlandia Trophy<br />

KP Kür Pkt<br />

1 Kao Miura – Japan 1 1 267.81<br />

2 Shun Sato – Japan 2 2 261.23<br />

3 Aleksandr Selevko – Estland 4 3 238.25<br />

4 Lukas Britschgi – Schweiz 6 4 229.37<br />

5 Mihhail Selevko – Estland 5 5 223.95<br />

6 Nikolaj Memola – Italien 3 8 222.98<br />

7 Younghyun Cha – Südkorea 9 6 211.15<br />

8 Arlet Levandi – Estland 8 9 210.41<br />

9 Nikita Starostin – Deutschland 15 7 205.37<br />

10 Makar Suntsev – Finnland 11 10 200.55<br />

11 Andreas <strong>No</strong>rdebäck – Schweden 13 11 190.47<br />

12 Gabriel Blumenthal – Kanada 7 12 186.49<br />

13 Liam Kapeikis – Ver. Staaten 14 13 181.03<br />

14 Davide Lewton Brain – Monaco 17 14 171.03<br />

15 Kyrylo Marsak – Ukraine 12 16 165.75<br />

16 Denis Gurdzhi – Deutschland 18 17 151.89<br />

17 Arttu Juusola – Finnland 16 18 151.69<br />

18 Iker Oyarzabal Albas – Spanien 19 15 146.15<br />

Ausgeschieden:<br />

– Georgii Reshtenko – Tschechien 10 – 68.49<br />

Lukas Britschgi<br />

»<br />

Lukas Britschgi<br />

„Der Rücken war (in der Kür) schon besser,<br />

ich habe nach dem KP Physiotherapie gemacht<br />

und gut Wärme draufgelegt. Es war<br />

ein guter Saisonstart. Wir müssen noch viel<br />

arbeiten, aber jetzt weiß ich ungefähr, wo<br />

ich jetzt stehe. Es war das Ziel, mal ein ganz<br />

anderes Programm zu machen, auch anders<br />

als das, was die anderen Jungs so machen.<br />

Ich brauche noch viel Arbeit, um diese<br />

ganzen Bewegungen, diese afrikanische Lockerheit<br />

reinzubringen, aber jetzt habe ich<br />

erste Rückmeldungen. Ich liebe<br />

«<br />

den Kontinent<br />

Afrika, die Vibes da und ich war dort<br />

schon ein paarmal im Urlaub. Ich war in<br />

Südafrika, Namibia, Marokko, Ägypten und<br />

auf den Inseln drumherum – La Reunion,<br />

Mauritius und Kapverden. Meine Eltern lieben<br />

zu reisen, dank ihnen war ich dort. Wir<br />

waren nicht so oft in Asien oder Amerika,<br />

wir haben uns mehr auf Afrika konzentriert.“<br />

Finlandia Trophy<br />

Challenger

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