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Heimspiel-Heft #4

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Nachruf: Die VBL trauert um Volker Schiemenz<br />

Mit großer Trauer nimmt die Volleyball Bundesliga Abschied<br />

von Volker Schiemenz. Der langjährige Bundesliga-<br />

Schiedsrichter, Schiedsrichter-Beobachter und Supervisor<br />

verstarb am 5. November im Alter von 65 Jahren für alle<br />

unerwartet.<br />

Über Jahrzehnte hinweg hat sich Volker Schiemenz in<br />

ehrenamtlicher Arbeit für den nationalen und<br />

internationalen Volleyballsport verdient gemacht. Sein<br />

Einsatz für den Sport auf Funktionärsebene begann schon<br />

früh: Nach seiner aktiven Zeit als Spieler beim TuS Lörrach-<br />

Stetten stellte sich Volker Schiemenz 1986 dem<br />

Südbadischen Volleyball-Verband (SBVV) als Staffelleiter der<br />

damaligen Bezirksliga Hochrhein zur Verfügung. Es war der<br />

Beginn einer unvergleichlichen Geschichte für Volker<br />

Schiemenz und den deutschen Volleyballsport.Neben seiner<br />

Tätigkeit beim SBVV wurde Volker Schiemenz in der<br />

deutschen Volleyballgemeinschaft rasch für sein<br />

außergewöhnliches Engagement als Schiedsrichter bekannt.<br />

Seit Mitte der 1980er-Jahre war Volker Schiemenz als<br />

Bundesliga-Schiedsrichter tätig und zählte bereits im Jahr<br />

1998 zum Kreis der internationalen Top-Schiedsrichter.<br />

Insgesamt leitete er bis zu seinem Karriereende weit über<br />

500 Spiele als Bundesliga-Schiedsrichter – hinzu kommen<br />

zahlreiche Einsätze in der Champions League, der Weltliga<br />

und bei Europameisterschaften. Nachdem er im Jahr 2014<br />

sein letztes Spiel als internationaler Schiedsrichter bestritten<br />

hatte, setzte Volker Schiemenz sein Wirken als<br />

Regionalschiedsrichterwart, Einsatzleiter, Ausbilder und<br />

Beobachter auf nationaler und internationaler Ebene fort. So<br />

war er seit der Saison 2016/17 als Beobachter bzw.<br />

Supervisor in der Volleyball Bundesliga tätig.<br />

Im Jahr 2016 wurde Volker Schiemenz zum Präsidenten des<br />

SBVV gewählt, nachdem er zuvor viele Jahre als Beisitzer im<br />

SBVV-Präsidium gedient hatte. Er führte den Verband als<br />

Teamplayer und repräsentierte den Verband bei<br />

Mitgliederversammlungen und Feierlichkeiten von<br />

Verbänden, Vereinen und Partnern. Die Zusammenarbeit<br />

und Kommunikation auf allen Ebenen waren ihm besonders<br />

wichtig, so ließ er sich 2022 als Sprecher der<br />

Landesverbände zum Vize-Präsidenten des DVV wählen. Sein<br />

aus seiner Sicht unausweichlicher Rücktritt in 2023<br />

schmerzte ihn, dem es immer nur um den Volleyballsport<br />

ging, besonders.<br />

Volker Schiemenz erhielt noch im Juli dieses Jahres als<br />

Anerkennung für sein deutschlandweites Engagement die<br />

DVV-Ehrennadel in Gold. Dieser Auszeichnung gingen die<br />

DVV-Ehrennadel in Silber, die goldene Erinnerungsnadel für<br />

350 geleitete Länderspiele des DVV, die SBVV Ehrennadeln in<br />

Bronze, Silber und Gold, sowie die Ehrennadeln in Bronze<br />

und Silber des Volleyball-Landesverband Württemberg<br />

Volker Schiemenz war einer, der das offene Wort liebte und<br />

auch ehrliche Antworten erwartete. Er war ein Mensch, auf<br />

den man sich absolut verlassen konnte. So hinterlässt er<br />

eine große Lücke. Nicht nur in seiner Familie, wenn da sicher<br />

auch am schmerzlichsten, sondern auch im Volleyballsport.<br />

Die Volleyball Bundesliga ist in ihren Gedanken in diesen<br />

schweren Zeiten bei seiner Frau Claudia, seinen Kindern und<br />

allen Angehörigen.<br />

(Foto: SBVV)<br />

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