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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann

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<strong>der</strong> BERGISCHE www.bvg-menzel.de<br />

UNTERNEHMER<br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN<br />

11<br />

2023<br />

Kompetenz<br />

von Zeit zu Zeit<br />

Ist Zeitarbeit eine Lösung für den Fachkräftemangel?<br />

30 Serie<br />

Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

Hochprozentig bergisch<br />

34 Gastkommentar<br />

Wie das Bürgergeld den<br />

Arbeitgebermarkt bereinigt<br />

40 Unterwegs<br />

Edinburgh - ein Castle, Festivals<br />

und ganz viel Flair.


Den Betrieb<br />

richtig steuern<br />

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RMB<br />

Steuerberater<br />

Düsseldorf<br />

Bachtig Steuerberatungsgesellschaft mbH


EDITORIAL<br />

DIGITALE TEILHABE MUSS SELBSTVERSTÄNDLICH SEIN.<br />

CreditreformThese Nr. 4<br />

Was die Wuppertaler forum e.V./proviel GmbH angestoßen hat, ist ein Schritt<br />

in die richtige Richtung. Denn was für viele Menschen Bestandteil des täglichen<br />

Lebens ist, ist für einen noch immer viel zu großen Teil <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

mit Hürden verbunden. Ohne den Umgang mit digitalen Medien zumindest<br />

einigermaßen zu beherrschen, ist man im Alltag in vielerlei Hinsicht ausgegrenzt.<br />

Das beginnt mit dem Zugang zu wichtigen Informationen und endet<br />

bei <strong>der</strong> Nutzung von Bus und Bahn. Im neuen PIKSL-Labor, das im Oktober<br />

eröffnet wurde, können Menschen mit und ohne Behin<strong>der</strong>ung lernen, sich digital<br />

zu orientieren und die Nutzung von PC, Tablet, Handy und Co. zu trainieren<br />

und letztlich ihr Leben barrierefreier zu gestalten. Gleichzeitig können<br />

Unternehmen vom neuen Labor in vielerlei Hinsicht profitieren. Dass es sich<br />

dabei um ein inklusives Angebot handelt, ist zudem ein Gewinn für die Stadt<br />

und die Region. Lesen Sie mehr davon in unserem Nachrichtenteil auf Seite<br />

16. Dass <strong>der</strong> Fachkräftemangel eine <strong>der</strong> entscheidenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für die deutsche Wirtschaft ist, wurde auch an dieser Stelle bereits thematisiert.<br />

Die entscheidende Lösung für das Problem scheint es nicht zu geben,<br />

<strong>der</strong> demografische Wandel wird die Situation indes noch verschärfen. Ob<br />

Zeitarbeit, die in <strong>der</strong> Vergangenheit vor allem ein wichtiges Flexibilisierungsinstrument<br />

bei <strong>der</strong> Personalplanung darstellte, helfen kann, den Arbeitskräftemangel<br />

zu decken, stellen wir in unserem Titelthema dar. So viel sei verraten:<br />

Auch hier zeigt sich ein gesellschaftlicher Wandel. Edinburgh gilt als<br />

eine <strong>der</strong> interessantesten Hauptstädte Europas. Die Vielfalt <strong>der</strong> Sehenswürdigkeiten,<br />

<strong>der</strong> Möglichkeiten, Kunst, Kultur und Nachtleben zu genießen,<br />

scheinen kaum Grenzen gesetzt. Welche Highlights bei Ihrem Wochenendtrip<br />

in die schottische Metropole auf dem Programm stehen sollten, erzählen<br />

wir Ihnen in unserem aktuellen Reisebericht.<br />

DIE<br />

ZEIT<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 3


INHALT<br />

22 Kompetenz von Zeit zu Zeit<br />

Ist Zeitarbeit eine Lösung für den Fachkräftemangel?<br />

34<br />

30<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt:<br />

Hochprozentig bergisch<br />

Gastkommentar<br />

Wie das Bürgergeld<br />

den Arbeitgebermarkt<br />

bereinigt.<br />

4 www.bvg-menzel.de


40<br />

Für Sie unterwegs<br />

Edinburgh - Castle, Festivals<br />

und ganz viel Flair.<br />

Namen & Nachrichten<br />

06 Schwache Konjunktur zeigt Spuren<br />

am Arbeitsmarkt<br />

06 Deutsche Konjunktur<br />

erreicht Talsohle<br />

07 Neuausrichtung unterstreicht<br />

Kerngeschäft<br />

08 Verbesserungen beim<br />

regionalen För<strong>der</strong>programm<br />

09 Existenzangst geht um<br />

10 Ein Gutschein, 100 Anbieter<br />

10 Banken sollen sich auf<br />

Kernfunktion konzentrieren<br />

11 Investitionen in die Zukunft<br />

12 Chancen geben, Personal<br />

gewinnen<br />

12 Stornierungswelle reißt nicht ab<br />

13 Geschäftsklima in <strong>der</strong><br />

Autoindustrie kühlt ab<br />

14 Austausch pflegen,<br />

Kontakte knüpfen<br />

14 Solarpark in Mettmann geplant<br />

15 Chemie: Geschäftslage bleibt<br />

herausfor<strong>der</strong>nd<br />

16 Digitale Teilhabe für alle<br />

17 Mehr Nachhaltigkeit, mehr Umweltund<br />

Klimaschutz<br />

18 Volksbank-Symposium: Kriegen wir<br />

nochmal die Kurve?<br />

18 Wer kann sich wie viel leisten?<br />

19 125 Jahre Oetelshofen<br />

Titel<br />

20 Kompetenz von Zeit zu Zeit -<br />

Ist Zeitarbeit eine Lösung<br />

für den Fachkräftemangel?<br />

24 Interview: Viel mehr<br />

als Arbeitnehmerüberlassung<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

30 Hochprozentig bergisch<br />

Gastkommentar<br />

34 Wie das Bürgergeld<br />

den Arbeitgebermarkt bereinigt<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

36 Recht, Finanzen, Steuern<br />

Für Sie unterwegs<br />

40 Edinburgh - ein Wochenende in <strong>der</strong><br />

schottischen Hauptstadt<br />

Rubriken<br />

46 Handelsregister/Insolvenzen<br />

50 Vorschau/Impressum<br />

UNTERNEHMENSGRÜNDER BEGLEITEN<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 5


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Schwache Konjunktur zeigt Spuren am Arbeitsmarkt<br />

Obwohl überwiegend Fachkräfte, haben ältere Arbeitslose das Nachsehen.<br />

Foto: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal<br />

„Die Konjunkturentwicklung<br />

bleibt schwach und zeigt am<br />

Arbeitsmarkt ihre Spuren. Die<br />

Unternehmen setzen eher ältere<br />

Mitarbeitende frei. Das ist<br />

eine bedenkliche Entwicklung,<br />

schließlich ist diese Altersgruppe,<br />

soweit sie bei <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit gemeldet<br />

ist, überdurchschnittlich gut<br />

qualifiziert“, sagt Thorsten<br />

Schumacher, Geschäftsführer<br />

Operativ <strong>der</strong> Agentur für Arbeit.<br />

Im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck waren weniger<br />

Menschen im September arbeitslos, aber<br />

mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote<br />

liegt in Remscheid, Solingen und<br />

Wuppertal mit aktuell 8,6 Prozent leicht<br />

über dem Vorjahreswert. Zugleich gibt es<br />

im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr einen<br />

Rückgang bei den neu gemeldeten Stellenangeboten.<br />

Die Arbeitslosenzahl bleibt<br />

mit 28.726 weiterhin unter 30.000 und ist<br />

um 751 geringer als im September. Vor einem<br />

Jahr waren 1.025 Personen weniger arbeitslos<br />

gemeldet. Damit ist die Arbeitslosigkeit<br />

um rund vier Prozent höher als im<br />

November des Vorjahres. Die Entwicklung<br />

Deutsche Konjunktur erreicht Talsohle<br />

Der Abwärtstrend<br />

scheint gestoppt,<br />

Einfluss nimmt<br />

jedoch die<br />

Entwicklung im<br />

Nahen Osten.<br />

ist in den einzelnen Städten des <strong>Bergische</strong>n<br />

Städtedreiecks unterschiedlich. Während<br />

die Arbeitslosigkeit in Remscheid um 8,6<br />

Prozent höher ist als im Vorjahresmonat, ist<br />

sie in Solingen um 6,5 Prozent gestiegen<br />

und in Wuppertal nur um 1,4 Prozent höher<br />

ausgefallen. Verglichen mit dem Vormonat<br />

als auch mit dem Vorjahresmonat haben<br />

sich mehr Personen neu arbeitslos gemeldet.<br />

Aber auch die Zahl <strong>der</strong> Menschen, die im<br />

November ihre Arbeitslosigkeit beenden<br />

konnten, ist im entsprechenden Vergleich<br />

höher. Die Jugendarbeitslosigkeit zeigt eine<br />

positive Entwicklung. In <strong>der</strong> Altersgruppe<br />

<strong>der</strong> 15- bis unter 20-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit<br />

um über elf Prozent geringer<br />

als im September und mehr als sieben Prozent<br />

niedriger als vor einem Jahr.<br />

Erneut bildet sich eine deutliche Zunahme<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer ab. Gegenüber dem<br />

Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in <strong>der</strong> Altersgruppe<br />

55+ um knapp zehn Prozent gestiegen,<br />

das sind 514 Personen. Bei <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

arbeitslos gemeldete Personen<br />

im Alter von 55 o<strong>der</strong> älter sind zu 70 Prozent<br />

Fachkräfte. Bezogen auf alle Arbeitslosen<br />

haben hingegen lediglich 60 Prozent den<br />

Status einer Fachkraft. In folgenden Berufsgruppen<br />

werden Arbeitskräfte gesucht: Lagerwirtschaft,<br />

Post, Zustellung, Güterumschlag,<br />

Verkauf, Metallbearbeitung, Büro<br />

und Sekretariat.<br />

„Die Konjunktur in Deutschland hat im<br />

Sommer die Talsohle erreicht. Ab Herbst<br />

dürfte es langsam wie<strong>der</strong> aufwärtsgehen“,<br />

kommentiert ifo-Konjunkturchef Timo<br />

Wollmershäuser die Meldung des Statistischen<br />

Bundesamts, dass die Wirtschaftsleistung<br />

im dritten Quartal 2023 um 0,1<br />

Prozent gesunken sei. Der ifo Geschäftsklimaindex<br />

ist im Oktober zum ersten Mal<br />

seit April gestiegen. Vor allem <strong>der</strong> Ausblick<br />

auf die kommenden Monate hat sich<br />

aufgehellt. Nach unseren Schätzungen<br />

dürfte die Wirtschaftsleistung im laufenden<br />

vierten Quartal um 0,1 Prozent zulegen“,<br />

so Wollmershäuser. Die Erholung<br />

dürfte durch das Wie<strong>der</strong>erstarken <strong>der</strong> gesamtwirtschaftlichen<br />

Kaufkraft eingeleitet<br />

werden. Unsicherheit birgt allerdings die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Krisensituation im Nahen<br />

Osten.<br />

6 www.bvg-menzel.de


Neuausrichtung unterstreicht Kerngeschäft<br />

Aus Golfhotel Vesper wird Das Vesper | Hotel.<br />

Foto: Das Vesper | Hotel<br />

Das Vesper Hotel in Wuppertal<br />

ist eine beliebte Tagungsstätte.<br />

Das soll <strong>der</strong> neue Name<br />

unterstreichen.<br />

Durch die stetigen Entwicklungen in den letzten<br />

Jahren hat sich die Vesper GmbH & Co.<br />

KG für eine Namensän<strong>der</strong>ung von Golfhotel<br />

Vesper in Das Vesper | Hotel ausgesprochen.<br />

Nicht nur die Firmenbezeichnung hat sich<br />

verän<strong>der</strong>t, auch die „Herzstücke“ wie Webpräsenz<br />

und das Logo erscheinen in Kürze in<br />

einem neuen Gesicht. Mit dem neuen Logo<br />

visualisiert Das Vesper | Hotel die Verbindung<br />

aus Tradition und Mo<strong>der</strong>ne, Fachwerkund<br />

Panoramagebäude auf <strong>der</strong> Anlage. Die<br />

Schwerpunkte des Hotels liegen in den Ausrichtungen<br />

von Tagungen, Seminaren, Produktpräsentationen<br />

und Teambuildings. Hierzu<br />

ist das ganze Haus auch exklusiv als<br />

„Buyout“ zu buchen. Mit <strong>der</strong> Neuausrichtung<br />

unterstreicht Das Vesper | Hotel dieses Kerngeschäft.<br />

An <strong>der</strong> Firmen-Philosophie hat sich<br />

indes auch nach 45 Jahren nichts geän<strong>der</strong>t.<br />

Das Hotel bietet professionelle Tagungsbetreuung<br />

als inhabergeführtes Familienunternehmen.<br />

„Unsere Gäste und unser Haus haben<br />

sich seit <strong>der</strong> Eröffnung 1978 stetig<br />

weiterentwickelt. Angefangen hat alles mit<br />

´Vesper‘s Partyscheune`, zwölf Zimmer in unserem<br />

ehemaligen Gesindehaus im Fachwerkstil<br />

und einem umgebauten Bus <strong>der</strong> Stadtwerke<br />

Wuppertal, <strong>der</strong> uns als Küche gedient hat<br />

und wir somit einer <strong>der</strong> ersten Foodtruck-Betreiber<br />

Deutschlands wurden‘“, erinnert Arnd<br />

Vesper; Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter,<br />

an die Anfänge. Das inhabergeführte Vesper |<br />

Hotel ist mit 70 Zimmern, sechs Tagungsräumen,<br />

Eventsaal und einer 45-Loch Golfanlage<br />

gelegen zwischen Ruhrgebiet, <strong>Bergische</strong>m<br />

Land und Rheinland. Während zu Beginn<br />

noch große Familienfeste wie Hochzeiten den<br />

Alltag prägten, habe man in den vergangenen<br />

Jahren durch umfangreiche Neu- und Umbauten<br />

das Geschäftsfeld komplett neugestaltet.<br />

„Mit unserem neuen Auftritt komplettieren<br />

wir diese Neuausrichtung“, sagt Vesper.<br />

BERATUNG MIT HERZ. STEUERN MIT VERSTAND.<br />

Weil zu unserem Job auch „Rausboxen“ gehört.<br />

Sechs starke Partner und ein engagiertes Team.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 7


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Verbesserungen beim regionalen För<strong>der</strong>programm<br />

Investitionszuschüsse für Solinger Unternehmen stehen bereit.<br />

die<br />

g<br />

n<br />

nk Balkenhol<br />

Grafik: Solingen Business<br />

Das Regionale Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsprogramm<br />

(RWP)<br />

für die gewerbliche Wirtschaft<br />

soll Investitionsanreize<br />

zur Schaffung und Sicherung<br />

von Dauerarbeits- und<br />

Ausbildungsplätzen in den<br />

strukturschwachen Regionen<br />

des Landes geben.<br />

Inh. andreas szklarek<br />

hansastraße 9, 42697 solingen<br />

Das regionale Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsprogramm<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen ist<br />

mit seiner sogenannten RWP-Richtlinie für<br />

den Zeitraum 1. Juli 2023 bis 31. Dezember<br />

2027 mit vielen Anpassungen und deutlichen<br />

Verbesserungen für die Unternehmen<br />

aktiv. Die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Solingen<br />

und das Grün<strong>der</strong>- und Technologiezentrum<br />

Solingen begleiten mit ihren beratenden<br />

Partnern <strong>der</strong> Stadt-Sparkasse Solingen und<br />

GW Partner alle Solinger Unternehmen, bei<br />

denen investive Maßnahmen anstehen. Die<br />

Zielsetzung des Programms ist es, die<br />

schwachen Regionen durch den Aufbau von<br />

sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen<br />

o<strong>der</strong> die Sicherung von bestehenden Arbeitsplätzen<br />

zu stärken. Das Mindestinvestitionsvolumen<br />

in NRW liegt nach wie vor bei<br />

150.000 Euro. Der maximale Durchführungszeitraum<br />

einer Maßnahme bei 36 Monaten.<br />

Gerade in den aktuellen Zeiten mit<br />

Hochzinsphasen, hohen Baukosten und dem<br />

dringenden Bedarf nach Fachkräften soll<br />

das Programm in viele Richtungen helfen.<br />

Es schafft wettbewerbsfähigere Finanzierungsstrukturen,<br />

senkt Anschaffungskosten<br />

zum Beispiel für Maschinen und Anlagen,<br />

Immobilien o<strong>der</strong> hilft die Arbeitgeberkosten<br />

zu senken.<br />

För<strong>der</strong>fähig sind dabei unter an<strong>der</strong>em Errichtungs-<br />

und Erweiterungsinvestition in<br />

Betriebsstätten, Unternehmensübernahme<br />

und Investitionsvorhaben mit beson<strong>der</strong>en<br />

Umweltschutz- und Energieeffekten. „Auch<br />

wenn wir uns freuen, dass die Solinger Unternehmen<br />

im Städtedreieck in den letzten<br />

zehn Jahren die meisten Zuschüsse in Anspruch<br />

genommen haben, gilt es ständig<br />

und regelmäßig daran zu erinnern und mit<br />

unseren Unternehmen ins Gespräch zu<br />

kommen, dass die Mittel weiterhin genutzt<br />

werden können und sollten“, so Frank Balkenhol,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

und des Grün<strong>der</strong>- und Technologiezentrums.<br />

Allgemeine Informationen zur För<strong>der</strong>ung<br />

sind auf https://www.wirtschaft.nrw/das-regionale-wirtschaftsfoer<strong>der</strong>ungsprogramm-rwp<br />

zu finden. Lokale Ansprechpartner<br />

und ein zusammenfassendes Programm<br />

gibt es auf www.solingenbusiness.de/news-aktuelles/<br />

8 www.bvg-menzel.de


Existenzangst<br />

geht um<br />

Von Klein bis<br />

Groß!<br />

Für jeden Job das<br />

richtige Angebot!<br />

Das Geschäftsklima<br />

für Selbständige trübt<br />

sich ein.<br />

Das Geschäftsklima für Selbständige hat<br />

sich verschlechtert. Das ergibt <strong>der</strong> aktuzelle<br />

Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für<br />

Selbstständige. Der Index sank im Oktober<br />

auf minus 16,2 Punkte, nach minus<br />

14,4 im September. „Im September sah<br />

es nach einem Lichtblick für die Selbständigen<br />

aus. Dieser Eindruck hat sich<br />

im Oktober nicht bestätigt“, sagt ifo-Expertin<br />

Katrin Demmelhuber. Die Selbständigen<br />

korrigierten ihre Bewertungen<br />

<strong>der</strong> aktuellen Lage nach unten. Der Ausblick<br />

auf die kommenden Geschäftsmonate<br />

fiel pessimistischer aus. Die Flaute<br />

bei <strong>der</strong> Auftragslage und Umsatzentwicklung<br />

halte an, ergänzt Demmelhuber.<br />

Die Stimmung bei den Selbständigen<br />

entwickelte sich somit im Oktober gegenläufig<br />

zur Gesamtwirtschaft.<br />

Dort hat sich das Geschäftsklima erstmals<br />

seit April wie<strong>der</strong> verbessert. „Je<strong>der</strong><br />

sechste befragte Selbständige sieht sich<br />

aktuell in seiner wirtschaftlichen Existenz<br />

bedroht“, sagt die Expertin. Damit<br />

liegt <strong>der</strong> Anteil mehr als doppelt so hoch<br />

wie in <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft. Ein Blick<br />

auf die Sektoren zeigt, dass die Verbesserung<br />

des Geschäftsklimas vom Vormonat<br />

im Einzelhandel nicht anhielt. Abgesehen<br />

von den IT-Dienstleistern und<br />

Kreativen ist <strong>der</strong> Klimaindikator im Oktober<br />

in allen Dienstleister-Branchen gesunken.<br />

Seit August 2021 berechnet das<br />

ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex<br />

für Selbständige. Dies umfasst<br />

sowohl Soloselbsständige als auch<br />

Kleinstunternehmen (weniger als neun<br />

Mitarbeiter). Der Schwerpunkt liegt auf<br />

dem Dienstleistungssektor.<br />

Ford Transit Familie<br />

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anfallende Verschleißreparaturen in vereinbartem Umfang. Für weitere Fragen zu Details und Ausschlüssen können Sie<br />

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brutto) monatliche Leasingrate, € 0,00 netto (€ 0,00 brutto) Leasing-Son<strong>der</strong>zahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und<br />

30000 km Gesamtlaufleistung. 5 Leasingrate auf Basis eines Kaufpreises von € 20.196,- netto (€ 24.033,24 brutto), inkl.<br />

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Leasingrate, € 0,00 netto (€ 0,00 brutto) Leasing-Son<strong>der</strong>zahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und 30000 km Gesamtlaufleistung.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 9


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Ein Gutschein, 100 Anbieter<br />

Der neue Stadtgutschein für Wuppertal ist da.<br />

Foto: Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Wuppertal<br />

„Wir freuen uns, dass es jetzt<br />

losgeht. In den vergangenen<br />

Wochen haben wir viele tolle<br />

lokale Partnerinnen und Partner<br />

gewonnen, die engagiert<br />

hinter dem Projekt stehen“,<br />

so Wuppertals Oberbürgermeister<br />

Uwe Schneidewind<br />

(2.v.l.) beim Fototermin mit .<br />

Rolf Volmering (Online City<br />

Wuppertal), Heidi Houy von<br />

Keep Local und Martin Berg<br />

vom Wuppertal Marketing (r.).<br />

Der Wuppertaler Stadtgutschein wurde jetzt<br />

auf den Markt gebracht. Die Gutscheine<br />

können bei rund 100 lokalen Anbietern aus<br />

Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung,<br />

Handwerk und Kultur erworben und eingelöst<br />

werden. In vielen Geschäften werden die<br />

bunten Gutscheinkarten angeboten. Darauf<br />

abgebildet sind die Schwebebahn und <strong>der</strong><br />

Elefant Tuffi. Die Pläne wurden im August<br />

von den Initiatoren rund um Wuppertal Marketing,<br />

Bliggit, Online City Wuppertal,<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und TreueWelt <strong>der</strong><br />

Stadtsparkasse erstmals vorgestellt. Nun gibt<br />

es einen Gutschein, <strong>der</strong> im gesamten Stadtgebiet<br />

gültig und bereits zum Start bei vielen<br />

Teilnahmestellen einlösbar ist. Gemeinsam<br />

mit dem Unternehmen KeepLocal, das auf<br />

lokale und regionale Gutscheine spezialisiert<br />

ist, wurden in den vergangenen Monaten<br />

eine technische Plattform für die Abwicklung<br />

aufgebaut und zahlreiche Partner an das<br />

System angeschlossen. Nutzer des Stadtgutscheins<br />

haben somit eine große Auswahl, wo<br />

sie den Stadtgutschein einsetzen: In <strong>der</strong><br />

Buchhandlung o<strong>der</strong> im Gartencenter, im Frisörsalon<br />

o<strong>der</strong> im Fotostudio. Beim Abendessen<br />

o<strong>der</strong> beim Kaffeetrinken, beim Konzert<br />

o<strong>der</strong> bei einer Theatervorstellug. Das Beson<strong>der</strong>e<br />

an diesem System ist, dass das Geld aus<br />

<strong>der</strong> Einlösung <strong>der</strong> Gutscheine eins zu eins<br />

bei den teilnehmenden Betrieben ankommt.<br />

Somit stärke je<strong>der</strong> Gutschein den lokalen<br />

Handel und die Vielfalt des Angebots in <strong>der</strong><br />

Stadt, sagt Wuppertals Oberbürgermeister<br />

Uwe Schneidewind. Beträge zwischen 10<br />

und 250 Euro sind wählbar. Auch eine digitale<br />

Version des Gutscheins ist erhältlich.<br />

Diese kann entwe<strong>der</strong> unter stadtgutscheinwuppertal.de<br />

o<strong>der</strong> bei den lokalen Partnern<br />

Bliggit und Online City Wuppertal erworben<br />

werden. Die TreueWelt <strong>der</strong> Stadtsparkasse<br />

Wuppertal bietet ihren Kundinnen und Kunden<br />

zudem vergünstigte Gutscheine über ihr<br />

OnlinePortal an.<br />

Banken sollten sich auf Kernfunktion konzentrieren<br />

Klimafinanzierung:<br />

Emissionsintensive<br />

Unternehmen nicht<br />

von Finanzierung<br />

ausschließen.<br />

Bis zu acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

müssen in Deutschland jährlich investiert<br />

werden, um die Wirtschaft klimaneutral<br />

umzubauen. Der größte Teil davon kommt<br />

von Unternehmen und wird kreditfinanziert.<br />

Doch müssen die Banken immer komplexere<br />

Regulierungen erfüllen – mit gravierenden<br />

Folgen, wie eine Studie des Instituts <strong>der</strong><br />

deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Denn: Der<br />

<strong>der</strong>zeitige Krisenmodus macht Investitionen<br />

immer teurer, gleichzeitig sind die Unternehmen<br />

hoch verschuldet. Umso wichtiger sei,<br />

dass die Politik die Investitionsbedingungen<br />

nicht weiter verschlechtere. So empfiehlt das<br />

IW, dass sich die die Politik wie<strong>der</strong> auf die<br />

Kernfunktionen des beziehungsbasierten Finanzsystems<br />

fokussieren sollte: Banken beurteilen<br />

die Kreditrisiken ihrer Kunden und<br />

vergeben Kredite. Die Verbriefung dieser<br />

Kredite verbindet wie<strong>der</strong>um die Unternehmensfinanzierung<br />

mit dem Kapitalmarkt<br />

und hilft so, Eigenkapital für die Neukreditvergabe<br />

freizusetzen und Risiken im Finanzsystem<br />

zu verteilen.<br />

10 www.bvg-menzel.de


Investionen in die Zukunft<br />

Bundestagsabgeordneter Helge Lindh besuchte Bayer Wuppertal.<br />

Foto: Bayer Wuppertal<br />

Jan Christian Heidenreich, Maik<br />

Eckelmann, Helge Lindh, Heiner<br />

Apeler und Janna Mesenholl<br />

(v.l.n.r.) in den Laboren <strong>der</strong><br />

Zell- und Gentherapie am Bayer<br />

Standort in Wuppertal.<br />

Im Mittelpunkt des Besuchs des Wuppertaler<br />

Bundestagsabgeordneten Helge Lindh<br />

(SPD) bei Bayer in Wuppertal standen Einblicke<br />

in die Zell- und Gentherapieforschung.<br />

Die unmittelbare Nähe von Forschung,<br />

Entwicklung und Produktion<br />

zeichnet den Wuppertaler Standort aus. „Im<br />

160. Jubiläumsjahr von Bayer blicken wir<br />

mit Stolz auf das, was die Kolleginnen und<br />

Kollegen hier erreicht haben. In Wuppertal<br />

erforschen, entwickeln und produzieren wir<br />

Wirkstoffe für Medikamente und leisten damit<br />

tagtäglich einen wichtigen Beitrag, das<br />

Wohlergehen von Patientinnen und Patienten<br />

weltweit zu verbessern“, betonte Standortleiter<br />

Maik Eckelmann. Gleichzeitig stelle<br />

man sich mit <strong>der</strong> Erforschung neuer<br />

Therapien auf dem Gebiet <strong>der</strong> Zell- und<br />

Gentherapie für die Zukunft auf. „Dieses<br />

Zusammenspiel bietet ein überaus spannendes<br />

und innovatives Arbeitsumfeld“, so<br />

Eckelmann weiter. Helge Lindh lobte die<br />

jüngsten Investionen des Unternehmens in<br />

neue Produktionsanlagen, Technologien und<br />

Digitalisierung. Mit <strong>der</strong> Forschung an Zellund<br />

Gentherapien gehöre Wuppertal zu den<br />

wichtigen Biotech-Standorten in Deutschland<br />

und bleibe auch damit weiterhin zukunftsfähig.<br />

Im Geschäftsjahr 2022 erzielte<br />

<strong>der</strong> Bayer-Konzern mit rund 101.000 Beschäftigten<br />

einen Umsatz von 50,7 Milliarden<br />

Euro. Die Ausgaben für Forschung und<br />

Entwicklung beliefen sich bereinigt um<br />

Son<strong>der</strong>einflüsse auf 6,2 Milliarden Euro.<br />

ALLES AUS EINER HAND<br />

VON DER PLANUNG BIS ZUM BETRIEBSGEBÄUDE<br />

BÜHRER + WEHLING<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 11


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Chancen geben, Personal gewinnen<br />

LVR setzt sich für mehr Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen im Arbeitsleben ein.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Die Inklusion von schwerbehin<strong>der</strong>ten<br />

o<strong>der</strong> ihnen gleichgestellten<br />

Menschen kann auch für<br />

Entlastung am Arbeitsmarkt sorgen.<br />

Im Jahr 2022 haben das Inklusionsamt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland (LVR)<br />

und die rheinischen Fachstellen für behin<strong>der</strong>te<br />

Menschen im Arbeitsleben mit mehr<br />

als 800.000 Euro die Beschäftigung schwerbehin<strong>der</strong>ter<br />

und ihnen gleichgestellten Menschen<br />

in Remscheid unterstützt. Rheinlandweit<br />

waren es insgesamt rund 43 Millionen<br />

Euro, von denen mehr als 28,4 Millionen<br />

Euro an Arbeitgeber flossen, um beispielsweise<br />

neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze<br />

zu schaffen o<strong>der</strong> Räumlichkeiten und Arbeitsplätze<br />

behin<strong>der</strong>ungsrecht zu gestalten.<br />

Rund 14,6 Millionen Euro erhielten Menschen<br />

mit Schwerbehin<strong>der</strong>ung, beispielsweise<br />

für technische Arbeits-, Kraftfahrzeug-,<br />

Wohnungshilfen o<strong>der</strong> Arbeitsassistenzen.<br />

Solarpark in Mettmann geplant<br />

Der frühere<br />

Kalksteinbruch<br />

Nean<strong>der</strong>tal wird<br />

neuer Nutzung<br />

zugeführt.<br />

Auf dem Gelände des ehemaligen Kalksteinbruchs<br />

Nean<strong>der</strong>tal in Mettmann ist ein Solarpark<br />

geplant. Dazu wurde ein Rahmenkonzept,<br />

das zwischen <strong>der</strong> Stadt Mettmann, dem<br />

Kreis Mettmann, <strong>der</strong> Bezirksregierung und<br />

den Eigentümern abgestimmt ist, entwickelt.<br />

Das Solarpark-Vorhaben könnte auf einer Fläche<br />

von rund neun Hektar von <strong>der</strong> Grünwerke<br />

Dies geht aus dem neuen Jahresbericht 2022<br />

des LVR-Inklusionsamtes hervor.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ungen nimmt ab<br />

dem 45. Lebensjahr deutlich zu: Fast 90<br />

Prozent aller Menschen mit Schwerbehin<strong>der</strong>ung<br />

sind älter als 45 Jahre. In 2021 waren<br />

im Arbeitsagenturbezirk Solingen-Wuppertal<br />

8.423 Arbeitsplätze mit schwerbehin<strong>der</strong>ten<br />

und gleichgestellten Menschen besetzt.<br />

453 Arbeitgeber verfügten über 60 und<br />

mehr Arbeitsplätze. Diese erreichten eine<br />

durchschnittliche Beschäftigungsquote von<br />

5,7 Prozent. Das LVR-Inklusionsamt hat<br />

2022 für das Erhebungsjahr 2021 von rund<br />

9.000 Arbeitgebern im Rheinland rund 98<br />

Millionen Euro an Ausgleichsabgabe erhoben.<br />

Die Ausgleichsabgabe soll Arbeitgeber<br />

motivieren, Menschen mit Schwerbehin<strong>der</strong>ung<br />

einzustellen.<br />

Gleichzeitig soll sie einen finanziellen Ausgleich<br />

schaffen, zwischen Arbeitgebern, die<br />

schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen beschäftigen<br />

und denen dadurch ein zusätzlicher Aufwand<br />

entsteht, und Arbeitgebern ohne<br />

schwerbehin<strong>der</strong>te Beschäftigte.<br />

Die Ausgleichsabgabe wird von Arbeitgebern<br />

erhoben, die ihrer Beschäftigungspflicht<br />

nicht nachkommen. Arbeitgeber mit<br />

mindestens 20 Arbeitsplätzen müssen mindestens<br />

fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit<br />

Menschen mit einer Schwerbehin<strong>der</strong>ung besetzen.<br />

Für Arbeitgeber mit jahresdurchschnittlich<br />

monatlich weniger als 40 o<strong>der</strong><br />

weniger als 60 Arbeitsplätzen sieht das Gesetz<br />

Erleichterungen vor.<br />

GmbH aus Düsseldorf errichtet und betrieben<br />

werden. Die Anlage hätte laut Grünwerke<br />

eine jährliche Leistung von rund 9 MWp<br />

(Maßeinheit zur Messung <strong>der</strong> Leistung von<br />

Photovoltaikanlagen). Damit könnten jährlich<br />

rund 2.800 Haushalte mit Strom versorgt<br />

werden. Es wäre die größte Freiflächenphotovoltaik-Anlage<br />

im Kreis Mettmann.<br />

12 www.bvg-menzel.de


Geschäftsklima in <strong>der</strong> Autoindustrie kühlt ab.<br />

Das Auftragspolster ist noch immer recht hoch.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Der Auftragsmangel scheint<br />

nicht mehr ein Produktionshin<strong>der</strong>nis<br />

zu sein.<br />

Das Geschäftsklima <strong>der</strong> deutschen Autoindustrie<br />

hat sich leicht abgekühlt. Das geht<br />

aus den ifo Konjunkturumfragen hervor.<br />

Im Oktober fiel <strong>der</strong> Indikator auf minus<br />

16,1 Punkte, nach minus 14,6 Punkten im<br />

September. „Die Unternehmen <strong>der</strong> deutschen<br />

Autoindustrie bewerten ihre aktuelle<br />

Geschäftslage deutlich schlechter als im<br />

Vormonat“, sagt Anita Wölfl, Fachreferentin<br />

am ifo Zentrum für Industrieökonomik<br />

und neue Technologien.<br />

Der Lageindikator <strong>der</strong> deutschen Automobilindustrie<br />

sank im Oktober auf 9,2 Punkte,<br />

nach 20,3 Punkten im September. Die<br />

Erwartungen für die kommenden Monate<br />

haben sich dagegen leicht verbessert –<br />

wenngleich auf weiterhin niedrigem Niveau:<br />

Der Indikator ist von minus 44,0<br />

Punkten auf minus 38,4 Punkte gestiegen.<br />

Dies geht mit einer etwas zuversichtlicheren<br />

Einschätzung bei den Aufträgen einher:<br />

Zwar sinkt die Reichweite <strong>der</strong> Aufträge<br />

etwas von 7,5 auf 6,2 Monate. „Das<br />

Auftragspolster <strong>der</strong> Automobilbranche ist<br />

jedoch im langfristigen Durchschnitt immer<br />

noch recht hoch“, sagt Wölfl. Zudem<br />

sehen deutlich weniger Unternehmen im<br />

Auftragsmangel ein Produktionshin<strong>der</strong>nis,<br />

als dies bei <strong>der</strong> letzten Datenerhebung im<br />

Juli <strong>der</strong> Fall war.<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Austausch pflegen, Kontakte knüpfen<br />

Frauennetzwerk Wirtschaft spendet 1.000 Euro an die Tafel.<br />

Foto: Stadt Mettmann<br />

Stornierungswelle reißt nicht ab<br />

Unter dem Motto “Spanischer Abend mit kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und Weinprobe”<br />

fanden 25 aktive Frauen den Weg zur ersten<br />

Wohltätigkeitsveranstaltung des Frauennetzwerks<br />

Wirtschaft zugunsten <strong>der</strong> Mettmanner<br />

Tafel. „Wir freuen uns, mit diesem Format einen<br />

Bogen zwischen Netzwerkarbeit und<br />

Charity schlagen zu können“, so Jennie Weingartner,<br />

die das lokale Netzwerk koordiniert.<br />

Mit Charme und Witz präsentierte Weinkenner<br />

Karsten Poetsch die erlesenen Weine und<br />

vermittelte viel Wissenswertes über die spanischen<br />

Anbaugebiete und <strong>der</strong>en Beson<strong>der</strong>heiten.<br />

Sämtliche Weine und kulinarischen<br />

Leckereien wurden von <strong>der</strong> Gastgeberfamilie<br />

gespendet und die teilnehmenden Frauen<br />

konnten sich ihrerseits für den Abend mit<br />

Spenden für die Mettmanner Tafel bedanken.<br />

Dieses Format fand großen Zuspruch und war<br />

eine rundum gelungene Veranstaltung. Noch<br />

am selben Abend überreichte das Frauennetzwerk<br />

einen Betrag von 1.000 Euro an die Tafel<br />

Mettmann. Simon Wilde, <strong>der</strong> die Tafel ab Januar<br />

2024 leiten wird, berichtete über die sich<br />

aktuell zuspitzende Herausfor<strong>der</strong>ung. „Während<br />

die Zahl <strong>der</strong> Bedürftigen immer wie<strong>der</strong><br />

steigt, sinkt <strong>der</strong> Spendenrückgang drastisch“,<br />

so Wilde. Die Ursachen liegen einerseits beim<br />

demografischen Wandel und <strong>der</strong> aktuellen<br />

Flüchtlingssituation, an<strong>der</strong>erseits führen verbesserten<br />

Logistikprozesse <strong>der</strong> Discounter zu<br />

weniger Sachspenden. Derzeit sind wöchentlich<br />

rund 800 Personen in Mettmann auf die<br />

Tafel angewiesen. Das Frauennetzwerk Wirtschaft<br />

ist ein unabhängiges Netzwerk in Mettmann<br />

für Frauen, die sich für die Wirtschaft<br />

in <strong>der</strong> Region interessieren und einen kreativen<br />

Austausch mit an<strong>der</strong>en suchen. Monatlich<br />

finden verschiedene Veranstaltungen statt, um<br />

neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu<br />

pflegen, um Inspiration und Wissen miteinan<strong>der</strong><br />

zu teilen.<br />

Das Angenehme mit dem guten<br />

Zweck verbinden. Bei einer<br />

Charity-Veranstaltung des<br />

Frauennetzwerks Wirtschaft<br />

Mettmann kamen 1.000 Euro<br />

für die Tafel vor Ort zusammen.<br />

Auftragsstornierungen<br />

im Wohnungsbau<br />

erreichen<br />

Höchststand.<br />

Die Stornierungswelle im Wohnungsbau<br />

reißt nicht ab. Im Oktober meldeten 22,2<br />

Prozent <strong>der</strong> Unternehmen gestrichene Projekte,<br />

im Vormonat waren es 21,4 Prozent.<br />

„Es wird immer schlimmer, mehr und mehr<br />

Projekte scheitern am gestiegenen Zinsniveau<br />

und den teuren Baupreisen“, sagt<br />

Klaus Wohlrabe, Leiter <strong>der</strong> ifo Umfragen.<br />

Das Neugeschäft im Wohnungsbau sei weiterhin<br />

sehr schwach, die Auftragsbestände<br />

<strong>der</strong> Firmen schmelzen ab. Bereits 48,7 Prozent<br />

<strong>der</strong> Betriebe berichteten über Auftragsmangel,<br />

nach 46,6 Prozent im September.<br />

Vor einem Jahr, im Oktober 2022, lag <strong>der</strong><br />

Anteil noch bei 18,7 Prozent. „Fast je<strong>der</strong><br />

zweite Betrieb im Wohnungsbau leidet mittlerweile<br />

unter Auftragsmangel und es werden<br />

jeden Monat mehr. Für einige wird die<br />

Situation bedrohlich, jedes zehnte Unternehmen<br />

meldete bereits Finanzierungsschwierigkeiten“,<br />

sagt Wohlrabe. Der Ausblick<br />

für den Wohnungsbau bleibt finster,<br />

die Unternehmen stimmten sich auf harte<br />

Zeiten ein. Die Erwartungen notierten bei<br />

außerordentlich schlechten minus 63,9<br />

Punkten.<br />

14 www.bvg-menzel.de


Chemie: Geschäftsklima bleibt herausfor<strong>der</strong>nd<br />

Wettbewerbsdruck aus dem nicht-europäischen Ausland nimmt zu.<br />

Das Geschäftsumfeld für die<br />

deutsche Chemie bereitet<br />

nach wie vor Sorgen.<br />

Der Geschäftsklimaindikator für die Chemischen<br />

Industrie ist im Oktober nur geringfügig<br />

gestiegen. Der Wert notierte bei<br />

minus 15,3 Punkten, nach minus 18,7 im<br />

September weiter im negativen Bereich.<br />

„Das Geschäftsumfeld für die deutsche<br />

Chemie bleibt sehr herausfor<strong>der</strong>nd“, sagt<br />

Branchenexpertin Anna Wolf vom ifo Institut.<br />

Die Mehrheit <strong>der</strong> Unternehmen beurteilt<br />

die aktuelle Geschäftslage weiterhin sehr<br />

ungünstig mit minus 25,5 Punkten, nach<br />

minus 25,4 im September. Ihre Geschäftser-<br />

wartungen haben die Chemiefirmen leicht<br />

nach oben revidiert, sie bleiben aber verhalten.<br />

„Wegen <strong>der</strong> weiteren Diskussion um<br />

den Industriestrompreis herrscht in <strong>der</strong> Chemie<br />

Planungsunsicherheit“, sagt Wolf.<br />

„Zwar sind die Strompreise wie<strong>der</strong> gesunken,<br />

sind aber im internationalen Vergleich<br />

weiterhin hoch.“ Deshalb haben sich die gesunkenen<br />

Herstellungskosten auch noch<br />

nicht auf die Produktion ausgewirkt. Die<br />

Auftragslage bleibt angespannt, das sagen<br />

im Oktober 48,2 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen<br />

in <strong>der</strong> Branche. „Der Wettbewerbsdruck aus<br />

dem nicht-europäischen Ausland nimmt<br />

weiter zu“, sagt Wolf. Auch die Kapazitätsauslastung<br />

bereitet <strong>der</strong> Chemie Sorgen, mit<br />

75,1 Prozent liegt sie deutlich unter dem<br />

langfristigen Mittel von 80,8 Prozent seit<br />

dem Jahr 2020. Unter an<strong>der</strong>em deshalb plant<br />

die Branche einen weiteren Abbau von Beschäftigten.<br />

Wir machen uns stark<br />

für Ihr Unternehmen.<br />

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Sozial- und Lohnsteuerrecht<br />

sowie Personalwirtschaft<br />

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von 560 Unternehmen<br />

und 60.000 Beschäftigten<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Digitale Teilhabe für alle<br />

Im neuen PIKSL Labor Wuppertal den Umgang mit digitalen Medien trainieren.<br />

Foto: forum e.V./proviel<br />

Das PIKSL-Labor in Wuppertal<br />

bietet Möglichkeiten, sich im<br />

Umgang mit digitalen Medien<br />

zu üben. Auch für Unternehmen<br />

gibt es ein interessantes<br />

Angebot. Jetzt wurde Eröffnung<br />

gefeiert.<br />

Viele Dinge lassen sich heute nur noch mit<br />

Smartphone, Tablet o<strong>der</strong> Computer erledigen.<br />

Damit sich niemand digital abgehängt<br />

o<strong>der</strong> sogar im „Internet-Dschungel“ verloren<br />

fühlt, bietet die bieten forum e.V./ proviel<br />

GmbH jetzt eine Lösung: Im Oktober<br />

öffnete zentral und verkehrsgünstig an <strong>der</strong><br />

Hofaue 21 gelegen das PIKSL Labor Wuppertal.<br />

Dort können Menschen mit und ohne<br />

Behin<strong>der</strong>ung nie<strong>der</strong>schwellig und an den eigenen<br />

Bedürfnissen ausgerichtet lernen, mit<br />

digitalen Geräten und Anwendungen umzugehen.<br />

Die Idee von PIKSL (Personenzentrierte Interaktion<br />

und Kommunikation für mehr<br />

Selbstbestimmung im Leben) hat <strong>der</strong> Düsseldorfer<br />

Tobias Marczinzik bereits vor 13<br />

Jahren mit seinem Team ins Leben gerufen:<br />

Einerseits entwickelt und realisiert PIKSL<br />

Bildungsangebote zur Vermittlung von Medienkompetenz<br />

für Menschen mit und ohne<br />

Behin<strong>der</strong>ung, an<strong>der</strong>erseits werden Unternehmen<br />

und Institutionen für barrierefreie<br />

digitale Angebote sensibilisiert. „PIKSL beweist<br />

seit Jahren, dass die Beseitigung von<br />

digitalen Barrieren für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

auch einen Mehrwert für die<br />

gesamte Gesellschaft darstellt“, ist Marczinzik<br />

überzeugt. Christoph Nie<strong>der</strong>, Geschäftsführer<br />

von forum/proviel, war von <strong>der</strong> Idee<br />

sofort überzeugt als Erhard Ufermann, mit<br />

<strong>der</strong> Bandfabrik langjähriger Kooperationspartner,<br />

ihn auf PIKSL aufmerksam machte.<br />

Jetzt bietet das PIKSL Konzept nicht nur für<br />

proviel einen großen Mehrwert, son<strong>der</strong>n<br />

auch für Wuppertaler Bürger, Unternehmen<br />

und Institutionen.<br />

Denn: Versierte Mitarbeitende und Maßnahme-Teilnehmende<br />

werden zu digitalen<br />

Experten ausgebildet und haben somit die<br />

Möglichkeit, ihre Kompetenzen an an<strong>der</strong>e<br />

weiterzugeben. Zudem erhalten Beschäftigte<br />

von proviel und Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer von Maßnahmen neue Schulungs-<br />

und Fortbildungsmöglichkeiten.<br />

Allen Wuppertalern steht das PIKSL Labor<br />

als Begegnungsort rund um digitale Themen<br />

offen, zum Beispiel in Form von kostenfreier<br />

Nutzung des Internets, nie<strong>der</strong>schwelligen,<br />

offenen<br />

Beratungssprechstunden o<strong>der</strong> einem vielseitigen<br />

Kursangebot.<br />

Weiterhin können sich Unternehmen über<br />

digitale Anwendungen im Allgemeinen sowie<br />

barrierefreie Lösungen von Webseiten<br />

o<strong>der</strong> Apps informieren o<strong>der</strong> ihr bestehendes<br />

Angebot vom PIKSL Labor testen beziehungsweise<br />

neu entwickeln lassen. Zudem<br />

können Betriebe Kurse für ihre Mitarbeitenden<br />

buchen.<br />

Das PIKSL Labor hat dienstags und<br />

donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie<br />

mittwochs von 9 bis 13 Uhr geöffnet.<br />

Eine Anmeldung ist nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Kontakt:<br />

PIKSL Labor Wuppertal, Hofaue 21,<br />

42103 Wuppertal<br />

E-Mail: info@piksl-wuppertal.net<br />

https://piksl.net/standorte/wuppertal/<br />

16 www.bvg-menzel.de


Mehr Nachhaltigkeit, mehr Umwelt- und Klimaschutz<br />

<strong>Bergische</strong> Unternehmen stärken ihre Energieeffizienz.<br />

Foto: Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Wuppertal<br />

Die Vertreterinnen<br />

und Vertreter von 14<br />

Unternehmen aus<br />

dem bergischen<br />

Städtedreieck erhielten<br />

jetzt die ÖKO-<br />

PROFIT-Auszeichnung<br />

für ressourcenschonendes<br />

Wirtschaften.<br />

Gemeinsam<br />

werden die Unternehmen<br />

jährlich<br />

über 4,1 Millionen<br />

Kilowattstunden<br />

Energie sparen.<br />

sche, son<strong>der</strong>n gleichzeitig auch auf die ökonomische<br />

Optimierung fokussiert, können die<br />

Unternehmen ihre Betriebskosten künftig um<br />

970.000 Euro reduzieren. Ein Beispiel ist die<br />

Sachsenrö<strong>der</strong> GmbH & Co. KG, die auf die<br />

Herstellung des ökologischen Werkstoffs<br />

Endlos-Vulkanfiber spezialisiert ist. Das Unternehmen<br />

spart künftig eine Million Kilowattstunden<br />

Energie und 1.900 Kubikmeter<br />

Wasser pro Jahr. Ein Großteil davon ist auf<br />

den Einbau einer neuen Wasserringpumpe<br />

zurückzuführen. Nach <strong>der</strong> Auszeichnung <strong>der</strong><br />

Unternehmen folgte direkt <strong>der</strong> Auftakt für<br />

die nächste Runde. Mit dabei sind zehn weitere<br />

Unternehmen aus dem <strong>Bergische</strong>n.<br />

14 Unternehmen aus dem bergischen Städtedreieck<br />

haben die Ökoprofit-Auszeichnung<br />

für ressourcenschonendes Wirtschaften erhalten.<br />

Gemeinsam sparen sie jährlich über vier<br />

Millionen Kilowattstunden Energie. Ökoprofit<br />

ist ein vom Land NRW geför<strong>der</strong>tes Kooperationsprojekt.<br />

Die Beratungen werden im Auftrag<br />

<strong>der</strong> Projektpartner von <strong>der</strong> B.A.U.M.<br />

Consult GmbH durchgeführt. Mit den externen<br />

Beratern haben die Unternehmen ihre<br />

Produktions- und Organisationsprozesse im<br />

Hinblick auf den Ressourcenverbrauch optimiert.<br />

Dazu wurden unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Belegschaft ihre Ist-Situation analysiert, sich<br />

in Workshops Fachwissen angeeignet und individuelle<br />

Maßnahmen für den jeweiligen Betrieb<br />

abgeleitet.<br />

Über 80 Einzelmaßnahmen wurden definiert.<br />

Die Hälfte davon ist bereits umgesetzt o<strong>der</strong><br />

soweit in Planung, dass eine erste Bilanz über<br />

die künftigen Einsparungen gezogen werden<br />

kann. Die größten Einsparungen gibt es im<br />

Energieverbrauch. Gemeinsam werden die<br />

Unternehmen jährlich über 4,1 Milliononen<br />

Kilowattstunden Energie sparen. Außerdem<br />

produzieren sie rund 3.600 Tonnen weniger<br />

CO2 und 25 Tonnen weniger Müll. Und weil<br />

ÖKOPROFIT sich nicht nur auf die ökologi-<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Kriegen wir nochmal die Kurve?<br />

500 Gäste erlebten beim Volksbank-Symposium einen erhellenden Abend.<br />

Foto: Thomas E. Wunsch<br />

Foto: Volksbank/Bettina Oswald<br />

Mit Jakob Augstein (M.) und<br />

Nikolaus Blome (2.v.l.) konnten<br />

die Volksbank-Vorstände<br />

Andreas Otto (l.) und Christian<br />

Fried sowie Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Thomas Schäfer<br />

(r.) ein eloquentes, streitlustiges<br />

Duo begrüßen.<br />

Für Jakob Augstein ist klar: „Wir werden<br />

durch die Krisen kommen, aber nicht gut.<br />

Und danach werden wir wahrscheinlich<br />

schlechter dastehen als zuvor.“ Auf Einladung<br />

<strong>der</strong> Volksbank im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

führte <strong>der</strong> Journalist, Publizist und Mitinhaber<br />

des Spiegel-Verlags ein munteres, kontroverses,<br />

aber am Ende auch immer die an<strong>der</strong>e<br />

Meinung wertschätzendes Streitgespräch<br />

mit seinem Sparringspartner Niko-<br />

Wer kann sich wie viel leisten?<br />

Kaufkraftvergleich<br />

zeigt deutliche<br />

Unterschiede.<br />

Ende Oktober hat das Institut <strong>der</strong> Deutschen<br />

Wirtschaft gemeinsam mit dem Bundesinstitut<br />

für Bau-, Stadt- und Raumforschung einen regionalen<br />

Preisindex veröffentlicht: Damit lassen<br />

sich die Preise in allen 400 Kreisen und<br />

kreisfreien Städten ermitteln und vergleichen.<br />

Doch können sich die Menschen im sächsischen<br />

Vogtlandkreis - dem günstigsten Kreis<br />

in ganz Deutschland - mehr leisten als an<strong>der</strong>e?<br />

Um diese Frage zu beantworten, müssen die<br />

Preise in Relation zum Einkommen <strong>der</strong> Menschen<br />

gesetzt werden. Aus beiden Informationen<br />

lässt sich das preisbereinigte Einkommen<br />

ermitteln, das den Vergleich zwischen den Regionen<br />

möglich macht. Das Ergebnis: Am<br />

laus Blome auf offener Bühne. Rund 500 geladene<br />

Gäste konnte die Volksbank zu ihrem<br />

17. Symposium in <strong>der</strong> Wuppertaler Stadthalle<br />

begrüßen - ein Rekord, seit es dieses Format<br />

gibt. Die beiden bekannten Journalisten<br />

und Buchautoren liefern sich seit geraumer<br />

Zeit zunächst via TV und jetzt per Podcast<br />

einen Schlagabtausch über aktuelle Themen.<br />

Beim Volksbank-Symposium ging es in einem<br />

Parforceritt durch die bedrückende<br />

Nachrichtenlage dieser Tage - angefangen<br />

bei Klima- und Energiekrise über Ukraineund<br />

Nahost-Krieg bis hin zur Migrationsdebatte.<br />

Dabei wurde deutlich, dass es die eine<br />

Lösung für die verschiedenen Probleme<br />

nicht gibt - auch wenn man vielleicht <strong>der</strong> einen<br />

Ansicht näher stehen sollte, als <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en.<br />

Dass die Berliner Ampel und ihre Protagonisten<br />

dabei immer mal wie<strong>der</strong> ihr Fett weg<br />

bekamen - „Habeck kann Heizungsgesetz<br />

nicht schreiben, aber Reden kann er halten“ -<br />

gab dem Vortrag zusätzliche Würze. Auch<br />

Volksbank-Vorstand Andreas Otto sprach in<br />

seinen einleitenden Worten von Berlin „als<br />

dem Zentrum wohldurchdachter Entscheidungen.“<br />

Diese Ironie hat im Saal wohl je<strong>der</strong> verstanden<br />

und wurde <strong>der</strong> Reaktion im Publikum<br />

zufolge vielfach auch geteilt.<br />

meisten können sich die Einwohner des Landkreises<br />

Starnberg in Bayern leisten. Obwohl<br />

das Leben hier um rund 14 Prozent teurer ist<br />

als im Bundesschnitt, ist die Kaufkraft am<br />

höchsten. Rechnet man die regionalen Preisunterschiede<br />

heraus, hat je<strong>der</strong> Starnberger knapp<br />

33.000 E netto im Jahr zur Verfügung. Zum<br />

Vergleich: Am wenigsten können sich die Gelsenkirchener<br />

leisten, hier sind es preisbereinigt<br />

gerade einmal 19.000 E – Platz 400 für die<br />

Ruhrgebietsmetropole. Am unteren Ende des<br />

Rankings finden sich weiterhin strukturschwache<br />

Städte, wie etwa Herne, Duisburg und Bremerhaven.<br />

Vergleichsweise schwach schneiden<br />

auch die deutschen Metropolen ab.<br />

18 www.bvg-menzel.de


120 Jahre Oetelshofen<br />

Kalkindustrie leidet unter hoher Regulierung.<br />

SYNCHROS<br />

Foto: privat<br />

Till (l.) und Moritz Iseke<br />

tauschten sich mit den<br />

Bundestagsabgeordneten<br />

Anja Karliczek und<br />

Jürgen Hardt (r.) über<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für die Branche aus.<br />

Moritz Iseke, Geschäftsführer des seit 120 Jahren bestehenden<br />

Familienbetriebs „Oetelshofen Kalk“ in Wuppertal,<br />

begrüßten jetzt die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten<br />

Anja Karliczek und Jürgen Hardt<br />

(Wahlkreis Wuppertal, Solingen, Remscheid). Konkret<br />

ging es bei dem Gespräch um die Auswirkungen unter<br />

an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Industrieemissionsrichtlinie (IED) sowie<br />

an<strong>der</strong>er Gesetzesverschärfungen auf die Kalkindustrie.<br />

Die sich ständig verschärfenden Auflagen machten dem<br />

Betrieb das Arbeiten fast unmöglich, berichtete Moritz<br />

Iseke. Anja Karliczek - als Mitglied des Umweltausschusses<br />

unter an<strong>der</strong>em für die IED zuständig - warnte<br />

vor einer existentiellen Schwächung <strong>der</strong> heimischen<br />

Wirtschaft durch überzogene europäische Regelungen<br />

und Auflagen. Die beiden CDU-Abgeordneten for<strong>der</strong>ten,<br />

bei <strong>der</strong> Gesetzgebung mehr Rücksicht auf die heimische<br />

Industrie zu nehmen und sich auch in Brüssel<br />

stärker für die Interessen <strong>der</strong> heimischen Wirtschaft<br />

einzusetzen. „Die zunehmende Überregulierung ist<br />

kontraproduktiv und sorgt dafür, dass wir einerseits im<br />

internationalen Wettbewerb zurückgeworfen werden<br />

und an<strong>der</strong>erseits die Abhängigkeit zu ausländischen<br />

Produzenten immer größer wird. Das können wir nicht<br />

wollen“, so Karliczek. Und Moritz Iseke bekräftigte:<br />

„Wir sind leidenschaftliche Unternehmer. Aber wenn<br />

man uns seitens <strong>der</strong> Politik weiter Daumenschrauben<br />

ansetzt o<strong>der</strong> glaubt, wir sind alles Betrüger, dann raubt<br />

uns das die Kraft für unternehmerisches Handeln.“<br />

Franz Güde GmbH<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 19<br />

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TITEL KOMPETENZ VON ZEIT ZU ZEIT - TRÄGT ZEITARBEIT ZUR LÖSUNG DES FACHKRÄFTEMANGELS BEI?<br />

Kompetenz von Zeit zu Zeit<br />

Ist Zeitarbeit eine Lösung für den Fachkräftemangel?<br />

20 www.bvg-menzel.de


<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 21


TITEL KOMPETENZ VON ZEIT ZU ZEIT - TRÄGT ZEITARBEIT ZUR LÖSUNG DES FACHKRÄFTEMANGELS BEI?<br />

Zeitarbeit hatte und hat nach wie vor ihre Bedeutung, unter an<strong>der</strong>em, um als Flexibilisierungsinstrument<br />

die Personalplanung von Unternehmen zu unterstützen. Doch gilt dies auch noch in Zeiten<br />

des gravierenden Fachkräftemangels? In Teilen ja, doch kommt <strong>der</strong> Branche auch in an<strong>der</strong>er Hinsicht<br />

mehr und eine neue Bedeutung zu.<br />

bekanntermaßen die Pflege zu kämpfen, den<br />

Transportunternehmen fehlen Berufskraftfacher<br />

und unsere Mitgliedsbetriebe suchen beispielsweise<br />

hän<strong>der</strong>ingend nach Experten für Elektrotechnik“,<br />

stellt <strong>der</strong> Jurist im Gespräch mit unserer<br />

Redaktion den Status Quo in den Betrieben dar.<br />

Schwanken<strong>der</strong> Auftragslage begegnen<br />

„Wir haben nicht mehr<br />

nur ein Fach-, son<strong>der</strong>n<br />

mittlerweile auch ein Arbeitskräfteproblem“,<br />

weiß Professor Dr. Wolfgang<br />

Kleinebrink von <strong>der</strong><br />

Vereinigung <strong>Bergische</strong>r<br />

Unternehmerverbände<br />

(VBU) aus Gesprächen<br />

mit Mitgliedsunternehmen.<br />

Zeitarbeit kann dazu beitragen, den<br />

Fachkräftemangel vorübergehend<br />

zu mil<strong>der</strong>n. Die spezifische Wirksamkeit<br />

von Leiharbeit hängt jedoch<br />

von verschiedenen Faktoren<br />

ab, einschließlich <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Situation, <strong>der</strong> Branche und den Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Unternehmen in <strong>der</strong> jeweiligen Region.<br />

Wie Professor Dr. Wolfgang Kleinebrink, Sprecher<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Vereinigung<br />

<strong>Bergische</strong>r Unternehmerverbände (VBU) berichtet,<br />

zeichnet sich in <strong>der</strong> immer noch von <strong>der</strong> Metall-<br />

und Elektroindustrie geprägten bergischen<br />

Region nicht mehr nur ein erheblicher Fachkräfte-,<br />

son<strong>der</strong>n zunehmend ein genereller Personalmangel<br />

ab. „Die Situation ist nahezu für alle<br />

Branchen sehr schwierig. Am gravierendsten hat<br />

Zeitarbeit war immer ein gefragtes Mittel, um<br />

kurz- o<strong>der</strong> auch längerfristig Arbeitsspitzen und<br />

Engpässe im Betrieb zu überbrücken. Auch die<br />

Flexibilität, um durch Leiharbeitnehmer und -arbeitnehmerinnen<br />

den Arbeitskräftebedarf zu decken,<br />

wurde von den Unternehmen geschätzt. Gerade<br />

in Branchen, die saisonbedingt mit<br />

schwanken<strong>der</strong> Auftragslage zu tun haben, wird<br />

gerne auf Zeitarbeit zurückgegriffen. „Das wird<br />

sich möglicherweise auch im Einzelhandel wie<strong>der</strong><br />

zeigen, <strong>der</strong> vor dem Hintergrund <strong>der</strong> aktuellen<br />

Krisenzeiten nicht genau vorhersagen kann, wie<br />

das Weihnachtsgeschäft verlaufen wird“, nennt<br />

Professor Kleinebrink ein Beispiel.<br />

Und: Zeitarbeit wurde und wird auch als eine Art<br />

„Probephase“ genutzt, um die Eignung und Motivation<br />

neuer Mitarbeiten<strong>der</strong> über einen begrenzten<br />

Zeitraum zu evaluieren und sie anschließend<br />

in ein festes Anstellungsverhältnis zu übernehmen.<br />

Doch macht sich <strong>der</strong> Mangel an Arbeits- und<br />

Fachkräften nicht inzwischen auch bei den Zeitarbeitsunternehmen<br />

bemerkbar? Mit an<strong>der</strong>en Worten:<br />

Kann die Branche den Bedarf <strong>der</strong> Unternehmen<br />

überhaupt decken?<br />

Geregelte Arbeitszeit<br />

„Es sieht so aus, als ob <strong>der</strong>zeit gerade die Zeitarbeitsbranche<br />

noch Fachkräfte zu bieten hat, die in<br />

an<strong>der</strong>en Branchen fehlen. Manche sind tatsächlich<br />

nur noch über den Verleih zu bekommen“, erklärt<br />

<strong>der</strong> VBU-Geschäftsführer und zeigt einen allge-<br />

22 www.bvg-menzel.de


meinen gesellschaftlichen Wandel auf, <strong>der</strong> eine<br />

neue Einstellung zur Arbeit hervorgebracht hat:<br />

„Es gibt Personen, die sich als Fachkraft nur noch<br />

für Zeitarbeit zur Verfügung stellen und keine<br />

Festanstellung bei an<strong>der</strong>en Unternehmen in Erwägung<br />

ziehen. Denn als Leiharbeitnehmer können<br />

sie sich auf geregelte Arbeitszeiten verlassen.“ Zu<br />

beobachten sei dies seit längerer Zeit schon zum<br />

Beispiel in Alters- und Pflegeeinrichtungen, die<br />

auch verstärkt auf Leihkräfte zurückgreifen. Für<br />

sie spiele dort dann Arbeit an Wochenenden und<br />

Feiertagen häufig keine Rolle. „Diese Entwicklung<br />

ist nun auch in an<strong>der</strong>en Branchen festzustellen“,<br />

so Kleinebrink. Nachteile, wie etwa wechselnde<br />

Arbeitseinsätze bei unterschiedlichen<br />

Unternehmen, eine immer wie<strong>der</strong> neu gefor<strong>der</strong>te<br />

Einarbeitung und die Zusammenarbeit mit stets<br />

neuen Kolleginnen und Kollegen werden zugunsten<br />

einer verlässlichen Arbeitszeit und damit auch<br />

mehr Sicherheit bei <strong>der</strong> Freizeitplanung in Kauf<br />

genommen.<br />

Nicht mehr als 18 Monate<br />

Insofern scheinen die Zeitarbeitsunternehmen auf<br />

dem Markt nach wie vor eine wichtige, wenn auch<br />

eine etwas an<strong>der</strong>e Rolle als in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

zu spielen. Auf den sogenannten „Klebeeffekt“<br />

werde indes nach wie vor gesetzt, wenngleich sich<br />

darauf aus den skizzierten Gründen nicht mehr je<strong>der</strong><br />

und jede temporär Beschäftigte einlässt. Soll<br />

heißen: Leiharbeitnehmer und -arbeitnehmerinnen,<br />

die sich im Betrieb bewähren, wird ein Angebot<br />

zur Übernahme gemacht, obwohl sich die<br />

Zeitarbeitsunternehmen diese Variante von ihren<br />

Kunden auch bezahlen lassen. Zur Deckung <strong>der</strong><br />

Fortsetzung auf Seite 28<br />

Wir helfen Ihnen nicht nur beim Liquiditätsmanagement.<br />

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sorgenfreier zu steuern.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 23


TITELINTERVIEW ZEITARBEIT - VIEL MEHR ALS ARBEITNEHMERÜBERLASSUNG<br />

Viel mehr als<br />

Arbeitnehmerüberlassung<br />

Die Zeitarbeitsbranche entwickelt sich mehr und mehr zum Personaldienstleister. Neben dem<br />

wichtigen Feld <strong>der</strong> Arbeitnehmerüberlassung kommen immer mehr Tätigkeiten aus dem Bereich des<br />

Personalwesens hinzu. Hier sieht Hans-Joachim Scharrmann, Landesbeauftragter des Interessenverbands<br />

Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. (IGZ) für Nordrhein-Westfalen, eine weitere Perspektive<br />

für die Mitgliedsunternehmen. Doch auch <strong>der</strong> Fachkräftemangel beeinflusst die Arbeit.<br />

Hinzu kommt eine überbordende Bürokratie, unter <strong>der</strong> auch die Zeitarbeitsunternehmen ächzen.<br />

Herr Scharrmann, die Wirtschaft in ganz<br />

Deutschland stöhnt branchenübergreifend<br />

über den Mangel an Fachkräften. Wie sieht<br />

das Potenzial diesbezüglich bei den Zeitarbeitsunternehmen<br />

aus?<br />

Die Zeitarbeitsbranche ist ein Frühindikator <strong>der</strong><br />

Gesamtwirtschaft. Konjunkturelle und Arbeitsmarktschwankungen<br />

zeigen sich also zuerst bei<br />

<strong>der</strong> Personaldienstleistung. Die Zeitarbeit leidet<br />

demzufolge schon länger am Fachkräftemangel<br />

und dabei haben sich die Prioritäten umgekehrt:<br />

Früher wurden 70 Prozent <strong>der</strong> Arbeitszeit für Akquise<br />

und 30 Prozent für die Gewinnung neuen<br />

Personals genutzt. Heute ist es umgekehrt. Das<br />

wird sich demnächst noch verschärfen, denn wir<br />

stehen vor <strong>der</strong> Verrentung <strong>der</strong> geburtenstarken<br />

Jahrgänge.<br />

Gibt es Personenkreise, die sich beson<strong>der</strong>s für<br />

eine Anstellung bei einer Zeitarbeitsfirma interessieren<br />

und wenn ja, warum?<br />

Die Motivationslagen sind recht unterschiedlich.<br />

Viele nutzen Zeitarbeit, um in die Arbeitswelt<br />

einzusteigen und sich zunächst einmal einen<br />

Überblick über ihre beruflichen Möglichkeiten zu<br />

schaffen. Geschätzt wird die Personaldienstleistung<br />

zudem für ihre Flexibilität: Zeitarbeitskräfte<br />

können über ihre Einsätze und Einsatzorte mitbestimmen.<br />

Das ist vor allem auch für junge Eltern<br />

sehr interessant. Hinzu kommt die Möglichkeit<br />

bei einigen Berufsfel<strong>der</strong>n, in <strong>der</strong> Zeitarbeit mehr<br />

zu verdienen als das Stammpersonal. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

Ingenieure und ITler nutzen die Angebote, um<br />

sich in verschiedenen Einsätzen und Projekten<br />

durch die unterschiedliche Aufgabenlage weiterzubilden<br />

und zu spezialisieren.<br />

Gibt es Branchen, für die sich Zeitarbeit aktuell<br />

beson<strong>der</strong>s empfiehlt?<br />

Das sind immer jene Branchen, in denen Personalmangel<br />

o<strong>der</strong> ein hoher Krankenstand herrscht.<br />

Hier kann die Zeitarbeit quasi als Feuerwehr für<br />

die Wirtschaft einspringen.<br />

Allerorten wird dringend ein deutlicher Abbau<br />

<strong>der</strong> Bürokratie gefor<strong>der</strong>t? Schließt sich die<br />

Zeitarbeitsbranche dem an o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s gefragt:<br />

Wie belastend sind gesetzliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

für die Zeitarbeit?<br />

Die Personaldienstleistung ist die meistregulierte<br />

Branche im deutschen Wirtschaftsgefüge. Die gesetzlichen<br />

und bürokratischen Vorgaben gehen<br />

24 www.bvg-menzel.de


überlassungsvertrag von beiden Seiten vor<br />

Beginn des Einsatzes zu unterschreiben. Die<br />

Schriftformerfor<strong>der</strong>nis in § 12 AÜG (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz,<br />

d. Red.) stellt eine enorme<br />

bürokratische Belastung dar und ist zugleich<br />

nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich, um den ursprünglich angestrebten<br />

Schutzeffekt zu erzielen. Vor diesem<br />

Hintergrund for<strong>der</strong>n wir nachdrücklich, das<br />

Schriftformgebot im Rahmen des Bürokratieentlastungsgesetz<br />

III durch ein Textformgebot zu ersetzen.<br />

Es würde hierdurch keine Schutzfunktion<br />

verlorengehen, allerdings sehr viel Flexibilität<br />

und Raum für die Konzentration auf das Wesentliche<br />

gewonnen werden.<br />

Hans-Joachim Scharrmann<br />

ist Landesbeauftragten<br />

für NRW beim Interessenverband<br />

Deutscher Zeitarbeitsunternehmen<br />

e.V.<br />

mittlerweile so weit, dass ein Großteil <strong>der</strong> täglichen<br />

Arbeit dafür investiert werden muss. Zum<br />

Teil sind die Regulierungen mit Blick auf die<br />

schnell fortschreitende Digitalisierung auch äußerst<br />

antiquiert. Politik und Gesetzgeber müssen<br />

aufpassen, dass sie die Branche nicht irgendwann<br />

kaputtregulieren und sie regelrecht lahmlegen.<br />

Wie wichtig wäre ein stärkerer Zuzug von ausländischen<br />

Fach- und Arbeitskräften für die<br />

Zeitarbeitsunternehmen?<br />

Das spielt für die Zeitarbeit eine zentrale Rolle.<br />

Unsere Branche ist ideal für die Integration von<br />

ausländischen Fachkräften in den Arbeitsmarkt<br />

und damit auch in die Gesellschaft. Das hat sich<br />

spätestens mit <strong>der</strong> Flüchtlingswelle 2015/16 gezeigt.<br />

35 Prozent aller beschäftigten Flüchtlinge<br />

waren in <strong>der</strong> Zeitarbeitsbranche tätig. Das war <strong>der</strong><br />

höchste Anteil in <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft. Traditionell<br />

ist Zeitarbeit die Branche mit einem <strong>der</strong><br />

höchsten Anteile an Arbeitskräften mit Migrationshintergrund.<br />

Daher verfügen die Personaldisponenten<br />

über den größten Erfahrungsschatz und<br />

die professionelle Routine bei <strong>der</strong> Beschäftigung<br />

von Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund.<br />

Umso unverständlicher ist <strong>der</strong> Beschluss <strong>der</strong> Politik,<br />

Fachkräften aus Drittstaaten die Arbeit in <strong>der</strong><br />

Personaldienstleistungsbranche zu verwehren.<br />

Ist die Mehrzahl Ihrer Mitgliedsunternehmen<br />

tarifgebunden und wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Tarifpartner?<br />

Die Tarifbindung erstreckt sich auf nahezu 100<br />

Prozent – die Zeitarbeit ist die Branche mit <strong>der</strong><br />

höchsten Tarifabdeckung überhaupt. Das basiert<br />

nicht zuletzt auch auf <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit<br />

dem Tarifpartner. Die Verhandlungen sind nicht<br />

immer leicht, aber schlussendlich haben wir uns<br />

bislang ja immer geeinigt.<br />

Welche Rolle spielen die Themen Aus- und<br />

Weiterbildung für die Zeitarbeitsbranche?<br />

In welchem Bereich sollte es beson<strong>der</strong>s dringend<br />

Entlastung geben?<br />

Eine unsere Hauptfor<strong>der</strong>ungen ist die Aufhebung<br />

des Schriftformgebotes. Es ist nicht selten, dass<br />

ein Personalbedarf am Donnerstagnachmittag für<br />

die Frühschicht am Freitag angemeldet wird. Bei<br />

einem postalischen Austausch <strong>der</strong> Vertragsurkunden<br />

ist es technisch unmöglich, den Arbeitnehme<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 25


TITELINTERVIEW ZEITARBEIT - VIEL MEHR ALS ARBEITNEHMERÜBERLASSUNG<br />

Aus- und Weiterbildung werden uns mit Blick auf<br />

die Digitalisierung und den Einsatz künstlicher<br />

Intelligenzen in zunehmendem Maße beschäftigen.<br />

Das gilt insbeson<strong>der</strong>e auch für unser externes<br />

Personal, denn die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kundenunternehmen<br />

wachsen kontinuierlich mit <strong>der</strong><br />

Technisierung. Eine ungelernte Hilfskraft von<br />

heute ist längst nicht mehr so ungelernt wie eine<br />

Hilfskraft von früher.<br />

Welche Perspektive und Bedeutung sehen Sie<br />

künftig für Ihre Mitgliedsunternehmen?<br />

Die Personaldienstleistung wird sich neu definieren,<br />

denn längst existieren neben <strong>der</strong> klassischen<br />

Arbeitnehmerüberlassung viele weitere Fel<strong>der</strong> im<br />

Bereich Personalservice.<br />

Schon heute übernehmen Zeitarbeitsunternehmen<br />

vielfach Aufgaben, die früher von Personalabteilungen<br />

<strong>der</strong> Kundenunternehmen erledigt wurden.<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Personaldienstleistungsunternehmen<br />

wird weiter wachsen, denn auch auf Seiten<br />

<strong>der</strong> Arbeitskräfte hat ein hohes Maß an Flexibilisierung<br />

eingesetzt – Stichwort<br />

Work-Life-Balance.<br />

Es gibt wie<strong>der</strong> vermehrt Unternehmen, die<br />

aufgrund <strong>der</strong> aktuell schwierigen wirtschaftlichen<br />

Lage Beschäftigte entlassen müssen.<br />

Könnten diese Mitarbeitenden auch in <strong>der</strong><br />

Zeitarbeit eine neue berufliche Heimat finden?<br />

Auf jeden Fall. Und gerade die Zeitarbeit bietet<br />

den Beschäftigten gleich mehrere Chancen: Sie<br />

sind ja nicht nur fest Angestellte des Zeitarbeitsunternehmens<br />

mit allen üblichen Rechten, son<strong>der</strong>n<br />

haben zusätzlich die Chance, ins Stammpersonal<br />

des Kundenunternehmens zu wechseln.<br />

Viele nutzen das – sowohl Arbeitgeber als auch<br />

Arbeitnehmer – um zu sehen, ob die Chemie<br />

stimmt und wechseln dann bei Bedarf. Außerdem<br />

haben die Zeitarbeitskräfte den Vorteil, dass sie<br />

bei einer Rezession in einem bestimmten Bereich<br />

nicht gleich zwangsläufig arbeitslos sind, denn<br />

das Zeitarbeitsunternehmen wird immer bemüht<br />

sein, seine Mitarbeitenden dann in an<strong>der</strong>e Jobs zu<br />

vermitteln<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen<br />

e.V.<br />

Die grosse Fachkräftelücke<br />

Neben den sozialen Berufen und den Pflegeberufen gehören mit <strong>der</strong> Bauelektrik, <strong>der</strong> Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik sowie <strong>der</strong> Kraftfahrzeugtechnik drei Handwerksberufe zu den Top<br />

Ten, in denen akuter Personalnotstand herrscht. Im Jahr 2021 fehlten laut eines Berichts des<br />

Instituts <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft (IW) insgesamt über 87.000 Handwerkerinnen und Handwerker.<br />

Viele dieser Berufe sind hoch relevant für die Gestaltung <strong>der</strong> Energie- und Klimawende, etwa<br />

für die Installation von Solaranlagen o<strong>der</strong> die Optimierung von Heizungsanlagen. Gleichermaßen<br />

groß ist die Fachkräftelücke im IT-Bereich. Zudem ist die Stellenbesetzung hier am schwierigsten.<br />

Denn obwohl es Berufe mit größeren Fachkräftelücken gibt, können in <strong>der</strong> Informatik anteilig die<br />

meisten Stellen nicht besetzt werden – für neun von zehn offenen Stellen gab es zuletzt bundesweit<br />

keine passend qualifizierten Arbeitslosen. Dabei wird IT-Expertise zur Gestaltung des<br />

digitalen Wandels in fast allen Bereichen von Wirtschaft und Verwaltung dringend benötigt.<br />

Die Personaldienstleistung wird sich neu definieren, denn<br />

längst existieren neben <strong>der</strong> klassischen Arbeitnehmerüberlassung<br />

viele weitere Fel<strong>der</strong> im Bereich Personalservice.<br />

26 www.bvg-menzel.de


www.bergische-volksbank.de<br />

Wo<br />

smarte<br />

Lösungen<br />

den Schalter<br />

umlegen,<br />

da ist die Volksbank<br />

im <strong>Bergische</strong>n Land.<br />

Ein leuchtendes Beispiel für die Strahlkraft<br />

unserer Region: Das Familienunternehmen<br />

Gira bringt seit über 110 Jahren Licht<br />

in die ganze Welt. Und wo immer<br />

Inno vationen auf bergischem Boden<br />

entstehen, ist die verwurzelte Genossenschaftsbank<br />

eine smarte Entscheidung.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 27


TITEL KOMPETENZ VON ZEIT ZU ZEIT - TRÄGT ZEITARBEIT ZUR LÖSUNG DES FACHKRÄFTEMANGELS BEI?<br />

Fortsetzung von Seite 23<br />

Kosten werde diese Möglichkeit vertraglich festgelegt,<br />

erläutert Dr. Kleinebrink. Als Flexibilisierungsinstrument<br />

komme <strong>der</strong> Zeitarbeitsbranche<br />

immer noch Bedeutung zu, für das die ausleihenden<br />

Unternehmen eine ganze Reihe an Regularien<br />

und Bürokratie in Kauf nehmen müssen.<br />

Zu bedenken sei an dieser Stelle aber auch immer<br />

die Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten, die<br />

durch das seit dem 1. April 2017 geltende Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />

festgeschrieben ist.<br />

Damit soll einem Missbrauch bei <strong>der</strong> Zeitarbeit<br />

vorgebeugt werden. Nach <strong>der</strong> grundsätzlichen<br />

Höchstverleihdauer von 18 Monaten kann <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

bzw. die Arbeitnehmerin erst nach einer<br />

dreimonatigen Pause wie<strong>der</strong> in diesem Unternehmen<br />

beschäftigt werden.<br />

Außerdem müssen Leiharbeitende den gleichen<br />

Lohn wie die Stammbeschäftigten erhalten. Ausnahmen<br />

von diesen Begrenzungen gebe es zwar<br />

durch Regelungen in dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Tarifvertrag.<br />

„Trotzdem bleibt es bei zeitlichen Beschränkungen.<br />

Das kann also bedeuten: Ist <strong>der</strong><br />

Leiharbeitnehmer richtig gut eingearbeitet und hat<br />

sich bewährt, muss er den Betrieb wie<strong>der</strong> verlassen“,<br />

nennt Kleinebrink einen nicht zu unterschätzenden<br />

Nachteil.<br />

Corona, demografischer Wandel und<br />

das große Fragezeichen<br />

Die Gründe, warum die Wirtschaft seit geraumer<br />

Zeit mit Personal- und Fachkräftemangel zu<br />

Es bleibt bei zeitlichen Beschränkungen: Ist <strong>der</strong><br />

Leiharbeitnehmer also richtig gut eingearbeitet,<br />

muss er den Betrieb wie<strong>der</strong> verlassen.<br />

28 www.bvg-menzel.de


kämpfen hat, sind vielfältiger Natur. Der demografische<br />

Wandel ist eingeläutet, hat aber seinen<br />

Höhepunkt mit dem Wechsel <strong>der</strong> Babyboomer-<br />

Jahrgänge <strong>der</strong> 1960er Jahre in den Ruhestand<br />

noch nicht erreicht. Weiterhin ziehen viele junge<br />

Menschen zunächst ein Studium vor, anstelle sich<br />

einer Berufsausbildung zuzuwenden. Dabei muss<br />

man aber auch ehrlich sagen, dass es für einen<br />

Teil <strong>der</strong> Schulabgänger und ihre Zukunftspläne<br />

kaum eine verlässliche Datenlage gibt. Insofern<br />

lässt sich nur darüber spekulieren, welche Hin<strong>der</strong>nisse<br />

hier Studium o<strong>der</strong> Ausbildung im Wege stehen.<br />

Und schließlich ist da die Corona-Pandemie,<br />

in <strong>der</strong> sich viele Menschen, bedingt durch die<br />

Lockdowns neue Jobs gesucht und auch gefunden<br />

haben.<br />

Um dauerhaft dem Problem zu begegnen, müssen<br />

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nach geeigneten<br />

Lösungen suchen. Zeitarbeit ist dabei ein<br />

bekanntes, bewährtes und praktikables Modell,<br />

damit Unternehmen vor allem kurzfristig trotz<br />

personeller Mangellage ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

erhalten können. Hinzu kommt, dass Personaldienstleister<br />

heute auch bei <strong>der</strong> Akquise vielerlei<br />

Aufgaben übernehmen können, die gemeinhin<br />

firmeneigenen Abteilungen obliegen. Somit gibt<br />

es beispielsweise Entlastungen bei <strong>der</strong> zeit- und<br />

kostenintensiven Personalsuche.<br />

So ist die verlässliche Zusammenarbeit mit einer<br />

Zeitarbeitsfirma sicherlich ein Baustein, um<br />

personellen Engpässen zu begegnen. Profitieren<br />

können Unternehmen dabei durchaus von den Erfahrungen<br />

und Kompetenzen, die ein Zeitarbeitnehmer<br />

in verschiedenen Betrieben gesammelt<br />

hat. Auch dieser Aspekt sollte berücksichtigt werden.<br />

Teil <strong>der</strong> Lösung und langfristige<br />

Strategie<br />

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Zeitarbeit<br />

vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftemangels<br />

ein Teil <strong>der</strong> Lösung sein kann.<br />

Gleichwohl sollten Unternehmen für ihren Arbeitskräftebedarf<br />

immer eine langfristige Strategie<br />

zur Mitarbeiterbindung und -entwicklung verfolgen.<br />

Dazu gehört ganz entscheidend auch eine<br />

Investition in ihre Aus- und Weiterbildung, um<br />

dem Fachkräftemangel möglichst aus eigenen<br />

Kräften und den eigenen Reihen zu begegnen. Zumal<br />

man heute nicht mehr unbedingt davon ausgehen<br />

kann, dass die Verfügbarkeit qualifizierter<br />

Zeitarbeitskräfte immer und kurzfristig gegeben<br />

ist. Vielmehr müssen sich Unternehmen auch hier<br />

mitunter auf eine längere Suche einstellen, was<br />

unter Umständen Arbeitsprozesse behin<strong>der</strong>n,<br />

mindestens aber verzögern kann. Zudem wird<br />

Zeitarbeit in <strong>der</strong> Regel kostspieliger sein als die<br />

Festanstellung von Mitarbeitenden. An dieser<br />

Stelle kann eine Abwägung von Vor- und Nachteilen<br />

immer nur bezogen auf die individuelle Situation<br />

getroffen werden.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Fotos: BVG-Archiv, Shutterstock<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 29


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

Hochprozentig bergisch<br />

Dem Chemielehrer sei Dank. Ohne ihn wäre Johannes Berger wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen,<br />

sich neben seinem BWL-Studium mit einer Brennerei die ersten Sporen als selbständiger Unternehmer<br />

zu verdienen. So aber gab die damalige Unterrichtsstunde über Gärung und Alkohol den Anstoß,<br />

sich näher mit <strong>der</strong> geistreichen Materie zu befassen. Kurzerhand wurde zu diesem Zweck die<br />

heimische Küche zum provisorischen Labor umfunktioniert, in dem <strong>der</strong> wissbegierige junge Mann wie<br />

ein Alchimist aus früherer Zeit seiner Forschung nach den Geheimnissen rund ums Destillieren nachging.<br />

Die Arbeit war von Erfolg gekrönt. 2021 ging die <strong>Bergische</strong> Brennerei Berger mit einem Jahr<br />

Vorlauf in Remscheid an den Start. Damit begann eine spannende Grün<strong>der</strong>geschichte, die es lohnt, erzählt<br />

zu werden.<br />

Johannes Berger hat<br />

mit seinem „Black<br />

Suit“-Gin schon viele<br />

Ginkenner in <strong>der</strong><br />

Region begeistern<br />

können.<br />

Fast hätte Corona einen Strich durch die<br />

gut gedachte Planung gemacht. Denn eigentlich<br />

wollte Johannes Berger mit seiner<br />

Produktion bereits 2020 beginnen.<br />

Doch die Folgen <strong>der</strong> Pandemie, die das Leben nahezu<br />

zum Stillstand brachten, verzögerten die<br />

Premiere am Standort. Daher bestand für den<br />

Newcomer keine Möglichkeit, in Gastronomie<br />

und Handel sein Sortiment einzuführen. Erschwerend<br />

kamen Engpässe in den benötigten Lieferketten<br />

hinzu, so dass beispielsweise das Equipment<br />

für den Brennvorgang nicht pünktlich zur Verfügung<br />

stand. Jetzt aber, nach hun<strong>der</strong>tfachem Experimentieren<br />

beim Suchen nach <strong>der</strong> perfekten Rezeptur,<br />

ist das Business inzwischen gut<br />

angelaufen. In etlichen lokalen Supermärkten gelistet<br />

und ansässigen Restaurants auf <strong>der</strong> Getränkekarte<br />

geführt, gehören die beiden Gin-Sorten<br />

vielfach schon zu den Highlights im Premiumangebot.<br />

Ein Faible für Gin<br />

Die Entscheidung, sich zunächst auf die Herstellung<br />

von Gin zu konzentrieren, fiel bei Johannes<br />

Berger sozusagen zwangsläufig. Für den Fan des<br />

beliebten Klaren stand von vornherein fest, seine<br />

Lieblingsspirituose zur Grundlage für das künftige<br />

Geschäftsmodell zu machen. „Ich wollte ein<br />

Produkt herstellen, das ich selber mag und von<br />

dem ich überzeugt bin. Im Nachhinein hat sich<br />

dieses Prinzip gerade bei <strong>der</strong> Vermarktung bewährt.<br />

Denn so kann ich auch an<strong>der</strong>e für meine<br />

Erzeugnisse begeistern und zum Probieren motivieren“,<br />

erklärt <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong> mit dem ausgeprägten<br />

Feeling für Trends in Sachen Trinkgenuss.<br />

„Die Nachfrage nach meinen beiden Gin-Kreationen<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Brennerei steigt erfreulich“,<br />

zieht Johannes Berger nach fast zwei Jahren<br />

Markterfahrung zufrieden Bilanz. Immer mehr<br />

Freunde des hochprozentigen Genusses entdecken<br />

die Spezialitäten aus <strong>der</strong> Heimat, die ein beson<strong>der</strong>es<br />

Geschmackserlebnis bieten.<br />

Das Wasser macht’s<br />

Beim Gedanken an Gin kommen dem Kenner und<br />

Liebhaber des süffigen Wachol<strong>der</strong>brands allerdings<br />

erst einmal die englischen Varianten in den<br />

Sinn. Eigentlich mischt beim Thema Gin auch<br />

noch ein an<strong>der</strong>es Land mit, denn ursprünglich<br />

stammt das Getränk aus den Nie<strong>der</strong>landen und<br />

wird dort unter <strong>der</strong> Bezeichnung Genever gehandelt.<br />

Mit Kreativität und Gespür fürs Exquisite ist<br />

es Johannes Berger gelungen, dem Traditionsgetränk<br />

eine bergische Note zu verleihen.<br />

Als wahrer Glücksfall erwies sich bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

des ehrgeizigen Vorhabens <strong>der</strong> Umstand,<br />

dass die Qualität <strong>der</strong> Talsperren im <strong>Bergische</strong>n<br />

30 www.bvg-menzel.de


<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 31


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

In eigener Brennerei wird<br />

<strong>der</strong> edle Tropfen hergestellt.<br />

Dafür hat <strong>der</strong> Jungunternehmer<br />

unter an<strong>der</strong>en<br />

in eine hochwertige<br />

Destille investiert.<br />

Land das Prädikat „Exzellent“ verdient. Weich,<br />

rein und ohne Chlorzusatz ist das Wasser hervorragend<br />

für die Destillation geeignet, die Johannes<br />

Berger natürlich von Hand im bewährten Kupferkessel<br />

durchführt. Bei diesem Prozess wird Getreide<br />

verdampft, um den notwendigen Roh-Alkohol<br />

zu gewinnen.<br />

Gemischt mit Wasser und pflanzlichen Aromastoffen<br />

entwickelt sich aus dem Kondensat beim<br />

Brennen eine wohlschmeckende Flüssigkeit. Zwei<br />

Wochen dauert es, bis <strong>der</strong> Gin sämtliche Phasen<br />

des Brennens durchlaufen hat und danach nochmals<br />

die gleiche Zeit, um trinkfertig abgefüllt<br />

werden zu können. Denn zunächst müssen die<br />

Gin macht Geschichte<br />

Wie historische Dokumente belegen, gilt<br />

<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>ländische Arzt Franciscus Sylvius<br />

wohl als Vater des Wachol<strong>der</strong>schnapses. In<br />

<strong>der</strong> Mitte des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts erfand er den<br />

Klaren, dem er den Namen „Genever‘ gab.<br />

Abgeleitet von genévrier, <strong>der</strong> französischen<br />

Bezeichnung für Wachol<strong>der</strong>. Als Wilhelm III.<br />

von Oranien-Nassau zum englischen König<br />

gekrönt wurde, brachte er das beliebte Getränk<br />

aus seiner Heimat mit auf die britische<br />

Insel. 1697 findet erstmals eine Gin-Destillerie<br />

in England in einem ehemaligen Koster in<br />

Plymouth Erwähnung.<br />

Unbenannt in Gin, wurde <strong>der</strong> Schnaps bald<br />

zum bevorzugten Drink in <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

„Sturzbesoffen für zwei Pence“ lautete<br />

damals <strong>der</strong> Werbespruch in vielen Wirtshäusern,<br />

die den Billig-Fusel ans gemeine<br />

Volk ausschenkten. Der schnelle Rausch für<br />

kleines Geld wurde zu einem Gesundheitsrisiko<br />

vor allem in den unteren Gesellschaftsschichten.<br />

Der Konsum stieg <strong>der</strong>art an, dass<br />

die Regierung über den sogenannten Gin-Act<br />

mit hohen Steuern und verschärften Qualitätskontrollen<br />

versuchte gegenzusteuern.<br />

Die künstliche Verteuerung in Verbindung<br />

mit verbesserten Destillationsmethoden<br />

und Rezepturen zeigte Wirkung. Mehr<br />

noch. Die Upper Class entdeckte den neuen<br />

Geschmack für sich. So entwickelte sich <strong>der</strong><br />

Gin recht schnell zu einer populären Spirituose,<br />

die in <strong>der</strong> englischen High Society gern<br />

und oft kredenzt wurde.<br />

Mittlerweile besitzt <strong>der</strong> Gin den Status<br />

eines britischen Nationalgetränks, das in<br />

unterschiedlichen Geschmacksrichtungen<br />

angeboten wird. Sogar ein Kartenspiel trägt<br />

seinen Namen. Elwood T. Baker, Erfin<strong>der</strong> des<br />

Gin Rummey, begründete seine Entscheidung<br />

mit dem Wunsch, „in or<strong>der</strong> to keep<br />

the liquor in the family“. Schließlich gab es<br />

seinerzeit bereits Spiele namens Rum und<br />

Whiskey. Da durfte <strong>der</strong> Gin nicht fehlen.<br />

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Moleküle <strong>der</strong> nicht verdampfbaren festen Stoffe,<br />

die beim Destillieren verwirbelt wurden, wie<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> richtigen Ordnung zueinan<strong>der</strong> finden. Und<br />

dies braucht nun mal seine Zeit.<br />

Ein süffiger Cocktail <strong>der</strong> Aromen<br />

Wie alle Gin-Produzenten hat auch Johannes Berger<br />

sein Geheimrezept, das er sorgsam hütet. Immerhin<br />

verrät er dennoch so viel: „Meine erste<br />

Kreation Black Suit bekommt durch den Zusatz<br />

von Zitronenmyrte und marokkanischer Nanaminze<br />

ein einzigartiges Citrus-Aroma. Gemixt<br />

mit Tonic-Water und Eis wird dieser Gin zum idealen<br />

Sommergetränk, das auf je<strong>der</strong> Party für erfrischende<br />

Momente sorgt.<br />

Dagegen präsentiert sich die Sorte Black Smith<br />

mit ihrem Geschmack nach Wald eher herbstlichkernig.<br />

Brombeerblätter und Holun<strong>der</strong>blüten geben<br />

dem Gin eine unvergleichliche Würze. Dazu<br />

passt <strong>der</strong> Schmied als Namensgeber, <strong>der</strong> an unsere<br />

bergische Heimat erinnert. Bodenständig, handfest<br />

und solide – eben genau das Richtige für alle,<br />

die einen kräftigen Schluck lieben.“<br />

Geschmack im Rechteck<br />

Nicht nur geschmacklich überzeugen die Spezialitäten<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Brennerei. Auch optisch<br />

können sich die beiden Black-Beautys sehen lassen.<br />

„Ich habe lange nach geeigneten Flaschen gesucht,<br />

die gut mit dem geistreichen Inhalt harmonieren.<br />

Das attraktive Vierkantformat erfüllt<br />

meine Ansprüche und kommt ebenfalls beim Verbraucher<br />

ausgezeichnet an. So viel ich weiß, wird<br />

diese Flasche nur von einem einzigen Hersteller<br />

angeboten. Also eine echte Rarität, wie meine<br />

Gins auch“, berichtet Johannes Berger.<br />

Im Handel stehen die Gins made in Remscheid in<br />

einer 0,5 sowie 0,1 Liter-Abfüllung in den Regalen.<br />

Beide Varianten können bei Bedarf auch direkt<br />

in <strong>der</strong> Brennerei telefonisch bestellt werden.<br />

„Ob groß o<strong>der</strong> klein: Solch eine Flasche Gin aus<br />

handwerklich aufwendiger Destillation ist allemal<br />

ein originelles Präsent für Unternehmen, die Kunden<br />

und Geschäftsfreunden beispielsweise zu<br />

Weihnachten etwas Geschmackvolles schenken<br />

möchten, das zudem Bezug zur Region hat“, erläutert<br />

Johannes Berger. Eine Anregung, die gerade<br />

zur rechten Zeit erfolgt.<br />

Wie geht es nun weiter mit dem erfolgreichen<br />

Startup? Johannes Berger denkt bereits über eine<br />

dritte Sorte nach. Möglicherweise kommen zum<br />

Gin irgendwann auch ein o<strong>der</strong> zwei Liköre hinzu.<br />

Wie auch immer: Der Chemielehrer von Johannes<br />

Berger kann mit seinem ehemaligen Schüler zufrieden<br />

sein. In diesem Sinne „Wohl bekomm’s!“<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: BBBerger<br />

<strong>Bergische</strong> Brennerei Berger<br />

Johannes Berger<br />

Alexan<strong>der</strong>str. 59-61<br />

42857 Remscheid<br />

Fon 0157 51464791<br />

Mail bbb@bergische-brennerei-berger.de<br />

Web https://bergische-brennerei-berger.de<br />

Zum Black Suit ist inzwischen<br />

<strong>der</strong> „Black Smith“<br />

hinzugekommen. Beide<br />

Sorten gibt es auch in <strong>der</strong><br />

handlichen Probiergröße.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 33


AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Wie das Bürgergeld den<br />

Arbeitgeber-Markt bereinigt<br />

Sorgt die geplante Erhöhung des Bürgergelds Anfang<br />

des kommenden Jahres wirklich für Massenkündigungen<br />

im Niedriglohnsektor? Dirk Kreuter,<br />

Multiunternehmer und Speaker, stellt sich eine an<strong>der</strong>e<br />

Frage:<br />

„Ein Gespenst geht um in Deutschland – das Gespenst<br />

des Bürgergelds. Es scheint fast so als käme die deutsche<br />

Wirtschaft seit Beginn <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />

nicht mehr ohne Krise aus; kein Tag mehr ohne die<br />

nächste sich anbahnende Katastrophe, ohne die nächste<br />

Ausrede, warum es weiterhin schlecht läuft. Dieses<br />

Mal soll es also <strong>der</strong> Hartz IV-Nachfolger und die geplante<br />

Erhöhung des Satzes im kommenden Jahr sein,<br />

die ein neues Schreckensszenario auslöst.<br />

Unternehmen mit Beschäftigten im Niedriglohnsektor<br />

beklagen sich schon jetzt, dass ihnen die Belegschaft<br />

aufgrund dieser Entwicklung wegrennt. In einer Umfrage<br />

<strong>der</strong> FAZ gaben 2.500 Betriebe aus <strong>der</strong> Gebäu<strong>der</strong>einigungsbranche<br />

an, bereits Kündigungen mit <strong>der</strong><br />

Begründung erhalten zu haben, dass die Beschäftigten<br />

künftig lieber das Bürgergeld beziehen. Doch wen<br />

überrascht diese Konsequenz denn überhaupt?<br />

Unternehmen, die in einem freien Markt wie dem unseren<br />

operieren, standen schon immer in direkter<br />

Preiskonkurrenz – das gilt für den Umsatz genauso<br />

wie für die Arbeitskraft.<br />

Wer so wenig bietet, dass es für die Belegschaft schon<br />

attraktiver erscheint, das am Existenzminimum orientierte<br />

Bürgergeld einem Gehalt vorzuziehen, muss sich<br />

über eine Abwan<strong>der</strong>ung nicht wun<strong>der</strong>n. Die Frage, die<br />

Unternehmern gestellt werden sollte, müsste nicht lauten,<br />

ob das Bürgergeld zu hoch ist; son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

‚Wie viel ist euch gute Arbeit wert?‘ Und die Antwort<br />

sollte – ob in Konkurrenz zu an<strong>der</strong>en Betrieben<br />

o<strong>der</strong> dem Sozialstaat – immer lauten: ‚Mehr als jemand<br />

an<strong>der</strong>es dafür bietet!‘.<br />

Foto: Dirk Kreuter<br />

Dirk Kreuter ist Verkaufstrainer, Speaker, Multi-Unternehmer<br />

und Bestseller-Autor.<br />

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AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Sachzuwendungen an Arbeitnehmer<br />

(z. B. anlässlich von Betriebs-<br />

o<strong>der</strong> Weihnachtsfeiern)<br />

Aufwendungen des Arbeitgebers für<br />

Sachleistungen o<strong>der</strong> Geschenke an seine<br />

Arbeitnehmer können regelmäßig als Betriebsausgaben<br />

geltend gemacht werden;<br />

sie sind allerdings grundsätzlich beim<br />

Arbeitnehmer lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig.<br />

Unter an<strong>der</strong>em gelten<br />

für die folgenden Sachzuwendungen<br />

aber steuer- und sozialversicherungsrechtliche<br />

Vergünstigungen:Übliche Aufmerksamkeiten<br />

aus einem beson<strong>der</strong>en<br />

persönlichen Anlass (z. B. Blumen, Wein<br />

o<strong>der</strong> ein Buch zum Geburtstag o<strong>der</strong> zur<br />

Hochzeit) bleiben lohnsteuerfrei, wenn<br />

<strong>der</strong> Wert des Geschenks die Freigrenze<br />

von 60 Euro brutto je Anlass nicht überschreitet;<br />

(1) Sozialversicherungsbeiträge<br />

fallen ebenfalls nicht an. Sonstige Sachbezüge<br />

(z. B. auch Gutscheine o<strong>der</strong> Geldkarten)<br />

(2) bleiben grundsätzlich steuerfrei,<br />

wenn <strong>der</strong> Wert – ggf. zusammen mit<br />

weiteren Sachbezügen – die Freigrenze<br />

von 50 Euro brutto monatlich nicht übersteigt<br />

(§ 8 Abs. 2 Satz 11 EStG); die Zuwendungen<br />

sind dann auch sozialversicherungsfrei.<br />

Für teurere Sachzuwendungen<br />

(z. B. im Rahmen von Incentive-Veranstaltungen<br />

o<strong>der</strong> für VIP-Eintritts-karten)<br />

kann <strong>der</strong> Arbeitgeber die<br />

Lohnsteuer für alle betroffenen Arbeitnehmer<br />

pauschal mit 30 % übernehmen<br />

(vgl. § 37b EStG).<br />

Danach pauschal versteuerte Zuwendungen<br />

sind regelmäßig nicht sozialversicherungsfrei.<br />

(3)Zuwendungen an Arbeitnehmer<br />

anlässlich von<br />

Betriebsveranstaltungen (z. B. Bewirtungen<br />

auf einer Weihnachtsfeier) bleiben<br />

lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei,<br />

soweit <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Zuwendungen bei<br />

höchstens zwei Veranstaltungen jährlich<br />

für den einzelnen Arbeitnehmer nicht<br />

mehr als 110 Euro pro Veranstaltung beträgt.<br />

(4)Für einen den Freibetrag über<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 35


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

steigenden Teil kann <strong>der</strong> Arbeitgeber die<br />

Lohnsteuer pauschal mit 25 % (zzgl. Solidaritätszuschlag<br />

und ggf. Kirchensteuer)<br />

übernehmen (§ 40 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2<br />

EStG); die pauschal versteuerten Zuwendungen<br />

sind dann beitragsfrei in <strong>der</strong> Sozialversicherung.<br />

Weihnachtsgeschenke<br />

an Arbeitnehmer, die nicht bei einer<br />

Weihnachtsfeier überreicht werden, können<br />

ggf. im Rahmen <strong>der</strong> monatlichen<br />

Freigrenze von 50 Euro steuerfrei sein<br />

o<strong>der</strong> nach § 37b EStG mit 30 % pauschal<br />

versteuert werden; in diesem Fall ist die<br />

Pauschalversteuerung einheitlich für alle<br />

Zuwendungen an Arbeitnehmer im Jahr<br />

vorzunehmen. Die Überlassung von betrieblichen<br />

Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsgeräten<br />

(einschließlich<br />

<strong>der</strong> Software, die <strong>der</strong> Arbeitgeber auch in<br />

seinem Betrieb einsetzt) sowie <strong>der</strong>en Zubehör<br />

an Arbeitnehmer zur privaten Nutzung<br />

ist lohnsteuerfrei (§ 3 Nr. 45 EStG)<br />

und unterliegt nicht <strong>der</strong> Sozialversicherung;<br />

das gilt z. B. auch für damit im Zusammenhang<br />

stehende Telekommunikationskosten.<br />

Bei einer unentgeltlichen o<strong>der</strong><br />

verbilligten Übereignung dieser Geräte<br />

liegt allerdings Arbeitslohn vor, <strong>der</strong> mit<br />

25 % pauschal (zzgl. Solidaritätszuschlag<br />

und ggf. Kirchensteuer) versteuert werden<br />

kann (§ 40 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5<br />

EStG); bei Pauschalversteuerung liegt insoweit<br />

Sozialversicherungsfreiheit vor.(1)<br />

Vgl. R 19.6 LStR. Dies gilt regelmäßig auch für<br />

Zuwendungen an Dritte (z. B. Geschäftsfreunde),<br />

siehe BMF-Schreiben vom 19.05.2015 –<br />

IV C 6 – S 2297-b/14/10001 (BStBl 2015 I S.<br />

468), Rz. 9c.(2) Siehe hierzu im Einzelnen<br />

BMF-Schreiben vom 13.04.2021– IV C 5 – S<br />

2334/19/10007 (BStBl 2021 I S. 624) sowie<br />

Informationsbrief Juni 2021 Nr. 1.(3) Siehe<br />

hierzu § 1 Abs. 1 Nr. 14 Sozialversicherungsentgeltverordnung.(4)<br />

Siehe § 19 Abs. 1 Nr.<br />

1a EStG sowie BMF-Schreiben vom<br />

14.10.2015 – IV C 5 – S 2332/15/10001 (BSt-<br />

Bl 2015 I S. 832).<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Ausnahme möglich<br />

Eine Eigentümergemeinschaft kann un-<br />

ter bestimmten Bedingungen die Kosten<br />

für die Erhaltung des Gemeinschaftseigentums<br />

auf die Son<strong>der</strong>eigentümer<br />

umlegen. Dabei darf es aber<br />

nicht willkürlich zugehen. Der Fall: Innerhalb<br />

einer Gemeinschaft lag ein Beschluss<br />

vor, einige Bauteile wie Balkontüren,<br />

Fenster und Wohnungstüren auf<br />

Kosten <strong>der</strong> Eigentümer sanieren zu lassen.<br />

Zwar befanden sich diese Bauteile<br />

im Gemeinschaftseigentum und hätten<br />

so eigentlich über diesen Schlüssel abgerechnet<br />

werden müssen. Die Versammlung<br />

war aber trotzdem <strong>der</strong> Meinung,<br />

Türen und Fenster seien sehr<br />

stark <strong>der</strong> Einwirkung durch die einzelnen<br />

Wohungsnutzer ausgesetzt und<br />

müssten deswegen über ihr eigenes<br />

Budget saniert werden.<br />

Dieser Beschluss wurde von Mitglie<strong>der</strong>n<br />

angefochten. Das Urteil: Der Gemeinschaft<br />

von Wohnungseigentümern komme<br />

bei Än<strong>der</strong>ungen des Umlageschlüssels<br />

ein großer Gestaltungsspielraum zu,<br />

zitierte das Landgericht Frankfurt die<br />

ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes.<br />

Voraussetzung sei, dass ein<br />

<strong>der</strong>artiger Beschluss den Grundsätzen<br />

ordentlicher Verwaltung entspreche. Diese<br />

hier vorgenommene Aufteilung <strong>der</strong><br />

Umlage entspreche diesen Ansprüchen,<br />

die Argumente seien nachvollziehbar.<br />

(Landgericht Frankfurt/Main, Aktenzeichen<br />

2-13 S 91/22)<br />

(Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern)<br />

Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

– die wichtigsten Neuerungen<br />

für Arbeitgeber<br />

Dem deutschen Arbeitsmarkt werden in<br />

den kommenden Jahren in großem Umfang<br />

Fachkräfte fehlen. Damit qualifizierte<br />

Arbeitskräfte aus dem Nicht-EU-<br />

Ausland leichter nach Deutschland<br />

kommen und hier arbeiten können, wurde<br />

nun das Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

(FEG) reformiert. Was bedeutet das<br />

für Unternehmen? Hier die Än<strong>der</strong>ungen<br />

im Überblick.<br />

Der Fachkräftemangel verschärft sich<br />

zunehmend. Im vierten Quartal 2022<br />

verzeichnete das Institut für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung (IAB) fast<br />

zwei Millionen offene Stellen in<br />

Deutschland. Um den deutschen Arbeitsmarkt<br />

zu för<strong>der</strong>n, stärkt die Bundesregierung<br />

mit <strong>der</strong> jüngst beschlossenen Reform<br />

des<br />

Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetzes die<br />

Zuwan<strong>der</strong>ung qualifizierter Fachkräfte<br />

aus Nicht-EU-Län<strong>der</strong>n. Insbeson<strong>der</strong>e sollen<br />

bürokratische Hemmnisse abgebaut<br />

und die Einreise erleichtert werden.<br />

Für wen gilt das Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetz?<br />

Das Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

richtet sich vorwiegend an Fachkräfte<br />

aus Nicht-EU-Län<strong>der</strong>n, die nach<br />

Deutschland kommen wollen, um hier zu<br />

leben und zu arbeiten. Um die Zuwan<strong>der</strong>ung<br />

zu stärken, strebt die Gesetzesän<strong>der</strong>ung<br />

danach, die Formalitäten auf dem<br />

Weg zum erfor<strong>der</strong>lichen Aufenthaltstitel<br />

zu verringern.<br />

Das neue Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

schafft Erleichterungen für ausländische<br />

Fachkräfte auf drei Ebenen:<br />

• Personen mit einem in Deutschland anerkannten<br />

Abschluss sollen jede qualifizierte<br />

Tätigkeit ausüben können.<br />

• Wer einen Berufsabschluss im Herkunftsland<br />

und wenigstens zwei Jahre<br />

Berufserfahrung hat, darf ebenfalls in<br />

Deutschland arbeiten.<br />

• Die Bundesregierung führt eine Chancenkarte<br />

ein. Für Kriterien wie Deutsch-<br />

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und Englischkenntnisse, Qualifikation<br />

und Berufserfahrung erhalten die Fachkräfte<br />

Punkte. Die Chancenkarte berechtigt<br />

zur Einreise und zu einer Arbeit in<br />

Teilzeit o<strong>der</strong> Probebeschäftigungen.<br />

Blaue Karte EU: vereinfachte Einreise<br />

für Akademiker<br />

Die Blaue Karte EU ermöglicht Fachkräften<br />

mit einem Hochschulabschluss<br />

aus Nicht-EU-Staaten künftig noch einfacher<br />

die Erlangung eines Aufenthaltstitels.<br />

Die Voraussetzungen:<br />

• Sie benötigen einen konkret angebotenen<br />

Arbeitsvertrag für mindestens sechs<br />

Monate.<br />

• Das Gehalt muss mindestens 50 Prozent<br />

<strong>der</strong> Beitragsbemessungsgrenze in <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Rentenversicherung betragen.<br />

2023 beträgt diese 87.600 Euro. Das<br />

Mindestgehalt liegt somit bei 43.800<br />

Euro.<br />

• Eine niedrigere Gehaltsschwelle gilt für<br />

bestimmte Berufszweige wie IT-Spezialisten,<br />

Naturwissenschaftler, Tierärzte,<br />

Ärzte und Ingenieure. Sie beträgt 45,3<br />

Prozent <strong>der</strong> Beitragsbemessungsgrenze<br />

und somit rund 39.680 Euro. Dieselbe<br />

Grenze gilt für Berufseinsteiger, <strong>der</strong>en<br />

Hochschulabschluss bis zu drei Jahre zurückliegt.<br />

• In <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

ist die Ausstellung <strong>der</strong><br />

Blauen Karte EU nach dem neuen Fachkräfteeinwan<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

auch ohne<br />

Hochschulabschluss möglich, wenn mindestens<br />

drei Jahre Berufserfahrung und<br />

beson<strong>der</strong>e Kenntnisse nachgewiesen werden<br />

können. Auch hier gilt die niedrigere<br />

Gehaltsschwelle.<br />

Künftig gelten für Inhaber <strong>der</strong> Blauen<br />

Karte EU Erleichterungen, beispielsweise<br />

beim Familiennachzug o<strong>der</strong> dem<br />

Wechsel des Arbeitgebers.<br />

(Quelle: Personal & Führung, Recht &<br />

Gesetz | Sabine Hutter)<br />

Zukunftsfinanzierungsgesetz<br />

Die Bundesregierung hat am 16.08.2023<br />

den Entwurf eines Gesetzes zur Finanzierung<br />

von zukunftssichernden Investitionen<br />

(Zukunftsfinanzierungsgesetz)<br />

beschlossen. Oberstes Ziel ist die Stärkung<br />

des deutschen Finanzstandorts<br />

durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket.<br />

Beispielsweise ist geplant, den Kapitalmarktzugang<br />

für Start-ups und Wachstumsunternehmen<br />

durch die Senkung des<br />

Mindestbetrags für die voraussichtliche<br />

Marktliquidität bei einem Börsengang<br />

von <strong>der</strong>zeit EUR 1,25 Mio. auf EUR 1<br />

Mio. zu erleichtern. Zudem soll die Finanzmarktaufsicht<br />

durch den Abbau von<br />

Digitalisierungshemmnissen und die Zulassung<br />

einer englischsprachigen Kommunikation<br />

weiter mo<strong>der</strong>nisiert werden.<br />

Darüber hinaus sind steuerpolitische Anpassungen<br />

vorgesehen, die wir nachfolgend<br />

vorstellen.<br />

Steuerbefreiung für<br />

Mitarbeiterkapitalbeteiligungen<br />

Derzeit ist <strong>der</strong> Vorteil des Arbeitnehmers<br />

aus <strong>der</strong> unentgeltlichen o<strong>der</strong> verbilligten<br />

Überlassung von Vermögensbeteiligungen<br />

in Form von Aktien o<strong>der</strong> GmbH-Anteilen<br />

am Unternehmen des Arbeitgebers<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 37


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

steuerfrei, wenn sich dieser insgesamt<br />

auf nicht mehr als EUR 1.440 pro Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

beläuft (vgl. § 3 Nr. 39 EStG).<br />

Mit Wirkung ab dem Jahr 2024 soll dieser<br />

Betrag auf EUR 5.000 angehoben<br />

werden. Allerdings sind solche Vermögensbeteiligungen,<br />

soweit <strong>der</strong> Vorteil<br />

EUR 2.000 im Kalen<strong>der</strong>jahr übersteigt,<br />

nur dann steuerfrei, wenn die Beteiligungen<br />

zusätzlich zum ohnehin geschuldeten<br />

Arbeitslohn gewährt werden. Damit sind<br />

reine Entgeltumwandlungsmodelle und<br />

die Umsetzung von Matching-Plänen (Finanzierung<br />

<strong>der</strong> Vermögensbeteiligung<br />

durch den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer)<br />

nur in begrenztem Umfang<br />

möglich.<br />

Die übrigen Anfor<strong>der</strong>ungen gem. § 3 Nr.<br />

39 EStG an das Beteiligungsprogramm<br />

gelten unverän<strong>der</strong>t fort. Die Steuerfreiheit<br />

tritt insbeson<strong>der</strong>e nur dann ein,<br />

wenn die Beteiligung mindestens allen<br />

Arbeitnehmern offensteht, die im Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Bekanntgabe des Angebots ein<br />

Jahr o<strong>der</strong> länger ununterbrochen in einem<br />

gegenwärtigen Dienstverhältnis zum<br />

Unternehmen stehen. Nach gelten<strong>der</strong><br />

Rechtslage können über § 3 Nr. 39 EStG<br />

steuerlich begünstigt überlassene Vermögensbeteiligungen<br />

vom Arbeitnehmer<br />

ohne Verlust <strong>der</strong> Steuerfreiheit unmittelbar<br />

nach <strong>der</strong> Überlassung veräußert werden,<br />

da es keine gesetzlichen Sperr- bzw.<br />

Haltefristen gibt. Um dem entgegenzuwirken,<br />

sollen die steuerfreien geldwerten<br />

Vorteile zukünftig nicht zu den Anschaffungskosten<br />

bei <strong>der</strong> Ermittlung des<br />

Veräußerungsgewinns gehören, wenn die<br />

Vermögensbeteiligung innerhalb von drei<br />

Jahren veräußert o<strong>der</strong> unentgeltlich auf<br />

einen Dritten übertragen wurde (vgl. §<br />

20 Abs. 4b EStG n.F.). Im Ergebnis wird<br />

dann Abgeltungsteuer i.H.v. 25 % nicht<br />

nur auf einen etwaigen Veräußerungsgewinn,<br />

son<strong>der</strong>n auch auf den bisher steuerfrei<br />

belassenen Lohnanteil erhoben.<br />

Son<strong>der</strong>vorschrift für Einkünfte aus<br />

nichtselbständiger Arbeit bei Vermögensbeteiligungen<br />

Werden einem Arbeitnehmer<br />

von seinem Arbeitgeber (= Kleinstunternehmen<br />

sowie kleinere und mittlere<br />

Unternehmen (KMU-Unternehmen)) zusätzlich<br />

zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn<br />

Vermögensbeteiligungen in<br />

Form von Aktien o<strong>der</strong> GmbH-Anteilen<br />

am Unternehmen des Arbeitgebers unentgeltlich<br />

o<strong>der</strong> verbilligt übertragen, unterliegen<br />

die daraus resultierenden geldwerten<br />

Vorteile im Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Übertragung zunächst nicht <strong>der</strong> Einkommensbesteuerung<br />

(vgl. § 19a EStG). Die<br />

Besteuerung erfolgt erst zu einem späteren<br />

Zeitpunkt, nämlich bei einer Verfügung<br />

(insbeson<strong>der</strong>e beim Verkauf), <strong>der</strong><br />

Beendigung des Dienstverhältnisses o<strong>der</strong><br />

spätestens nach zwölf Jahren. Unabhängig<br />

von <strong>der</strong> aufgeschobenen Besteuerung wird<br />

<strong>der</strong> Steuerfreibetrag nach § 3 Nr. 39 EStG<br />

bereits vorab berücksichtigt.<br />

Die Regelungen in § 19a EStG haben das<br />

Ziel, KMU-Unternehmen durch Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Mitarbeitergewinnung und -bindung<br />

zu för<strong>der</strong>n und zudem die sog. Dry-<br />

Income-Problematik für die Arbeitnehmer<br />

zu entschärfen. Beides soll mit vorliegendem<br />

Gesetzentwurf ausgeweitet werden:<br />

Die För<strong>der</strong>ung kann weiterhin nur gewährt<br />

werden, wenn bestimmte Schwellenwerte<br />

nicht überschritten wurden.<br />

Künftig ist jedoch nicht mehr auf den einfachen,<br />

son<strong>der</strong>n betreffend den Jahresumsatz<br />

und die Jahresbilanzsumme auf den<br />

doppelten KMU-Schwellenwert und betreffend<br />

die Anzahl <strong>der</strong> beschäftigten Personen<br />

auf den vierfachen KMU-Schwellenwert<br />

abzustellen. Die Unternehmen<br />

dürfen danach bis zu 999 Mitarbeiter beschäftigen<br />

und dürfen einen Jahresumsatz<br />

von höchstens EUR 100 Mio. o<strong>der</strong> eine<br />

Jahresbilanzsumme von höchstens EUR<br />

86 Mio. erzielen. Zudem wird die zeitliche<br />

Komponente des Schwellenwerts bisher<br />

von zwei Jahren auf sieben Jahre erweitert.<br />

Der maßgebliche Gründungszeitraum<br />

des Unternehmens soll von <strong>der</strong>zeit zwölf<br />

auf künftig zwanzig Jahre vor dem Beteiligungszeitpunkt<br />

ausgeweitet werden.<br />

Die Besteuerung des geldwerten Vorteils<br />

aus Vermögensbeteiligungen soll künftig<br />

erst (spätestens) nach zwanzig Jahren erfolgen.<br />

Die Verschiebung des Besteuerungszeitpunkts<br />

soll auch für Vermögensbeteiligungen<br />

gelten, die vor dem Jahr<br />

2024 übertragen werden bzw. wurden.<br />

Bei Beendigung des Dienstverhältnisses<br />

und einem damit verbundenen Rückerwerb<br />

<strong>der</strong> Anteile soll für die Besteuerung<br />

nur die tatsächlich an den Arbeitnehmer<br />

gezahlte Vergütung maßgeblich sein.<br />

Dies soll ebenfalls für Vermögensbeteiligungen<br />

gelten, die vor dem Jahr 2024<br />

übertragen werden bzw. wurden.<br />

In beiden Fällen soll insgesamt keine Besteuerung<br />

mehr stattfinden, wenn <strong>der</strong><br />

Arbeitgeber auf freiwilliger Basis unwi<strong>der</strong>ruflich<br />

erklärt, dass er die Haftung<br />

für die einzubehaltende und abzuführende<br />

Lohnsteuer übernimmt.<br />

Quelle: Breidenbach-Gruppe (BDO Alliance)<br />

Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter noch bis<br />

Jahresende 2023 anschaffen<br />

Abnutzbare bewegliche und selbständig<br />

nutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens<br />

(z. B. Büroeinrichtungen)<br />

können im Jahr <strong>der</strong> Anschaffung in voller<br />

Höhe abgeschrieben werden, wenn<br />

die Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

des Wirtschaftsguts 800 Euro nicht<br />

übersteigen. Entscheidend für den Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Anschaffung ist regelmäßig<br />

die Lieferung, d. h., wenn <strong>der</strong> Erwerber<br />

38 www.bvg-menzel.de


über das Wirtschaftsgut verfügen kann.<br />

Damit sich die Aufwendungen für diese<br />

sog. geringwertigen Wirtschaftsgüter<br />

(GWG) noch im laufenden Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

in voller Höhe auswirken, muss die Anschaffung<br />

bis zum 31.12.2023 erfolgen.<br />

Für Wirtschaftsgüter bis 1.000 Euro (1)<br />

ist bei Gewinneinkünften (wahlweise)<br />

die Bildung eines mit 20 % jährlich abzuschreibenden<br />

Sammelpostens möglich; in<br />

diesem Fall ist für alle an<strong>der</strong>en in diesem<br />

Jahr angeschafften Wirtschaftsgüter eine<br />

Sofortabschreibung nur bei Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten bis zur<br />

Höhe von 250 Euro (1) zulässig. Für private<br />

Überschusseinkünfte (z. B. nichtselbständige<br />

Arbeit, Vermietung und<br />

Verpachtung) gilt nicht die Sammelposten-,<br />

son<strong>der</strong>n ausschließlich die 800-Euro-Regelung.<br />

(2)Im Rahmen des Wachstumschancengesetzes<br />

(3) ist die<br />

Anhebung <strong>der</strong> GWG-Grenze von 800<br />

Euro auf 1.000 Euro vorgesehen. Die<br />

Abschreibungsmöglichkeiten für den<br />

Sammelposten sollen verbessert werden.<br />

Die Neuregelungen sollen erstmals für<br />

ab dem 01.01.2024 angeschaffte Wirtschaftsgüter<br />

gelten. (1) Maßgebend ist <strong>der</strong><br />

Nettopreis ohne Umsatzsteuer; dies gilt<br />

auch, wenn die Umsatzsteuer nicht als Vorsteuer<br />

abziehbar ist (siehe R 9b Abs. 2 Satz<br />

1 und 2 EStR).(2) Siehe § 9 Abs. 1 Nr. 7 Satz<br />

2 EStG.(3) Siehe Bundesrats-Drucksache<br />

433/23.<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Weit entfernt: Bei 500<br />

Kilometern müssen Belege an<br />

Mieter versendet werden<br />

Wenn es um die Übermittlung von Belegen<br />

für die Nebenkostenabrechnung<br />

geht, dann streiten Mieter und Vermieter<br />

immer wie<strong>der</strong> über die Zumutbarkeitsgrenzen.<br />

Ab wann kann man auf einer<br />

postalischen Zusendung <strong>der</strong> Belege bzw.<br />

Belegkopien bestehen? Wenn zwischen<br />

<strong>der</strong> vermieteten Wohnung und dem Aufenthaltsort<br />

des Eigentümers 500 Kilometer<br />

liegen, dann ist das auf jeden Fall so.<br />

Die Rechtsprechung entschied es so in<br />

einem konkreten Fall. Der Vermieter war<br />

dem Anspruch des Mieters auf Belegeinsicht<br />

und dessen For<strong>der</strong>ung, die Kopien<br />

zu übersenden, nicht nachgekommen und<br />

verlor so seinen Anspruch auf Rückzahlung.<br />

Der Mieter habe das Recht, fällige<br />

Beträge zurückzubehalten, bis er die gewünschten<br />

Informationen erhalte.<br />

(Amtsgericht Rheine, Aktenzeichen 10 C<br />

156/22)<br />

(Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern)<br />

BERATUNG<br />

SEMINARE<br />

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Tel.: +49 202 2 54 50 06<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 39


FÜR SIE UNTERWEGS EDINBURGH - EIN WOCHENENDE IN DER SCHOTTISCHEN HAUPTSTADT<br />

40 www.bvg-menzel.de


EDINBURGH –<br />

EIN CASTLE,<br />

FESTIVALS UND GANZ<br />

VIEL FLAIR<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 41


FÜR SIE UNTERWEGS EDINBURGH - EIN WOCHENENDE IN DER SCHOTTISCHEN HAUPTSTADT<br />

Schottlands Hauptstadt mit 490.000 Einwohnern erhebt<br />

sich inmitten eines urzeitlichen Vulkangebietes, dessen Berge<br />

von <strong>der</strong> Eiszeit durch tiefe Täler getrennt wurden. Die<br />

Täler, die sich oft als grüne A<strong>der</strong>n durch die Stadt ziehen,<br />

sind <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> Natur zum Flair dieser Stadt.<br />

Vom Carlton Hill erfasst<br />

<strong>der</strong> Blick die Burg, den<br />

Uhrturm des Grandhotels<br />

„The Balmoral“ und Scott‘s<br />

Monument im Vor<strong>der</strong>grund<br />

(Seiten 40/41)<br />

Von <strong>der</strong> viktorianischen-<br />

Ross Fountain in den<br />

Princess Street Gardens<br />

reicht <strong>der</strong> Blick bis zum<br />

Burgfelsen (Foto oben).<br />

In <strong>der</strong> Abfolge <strong>der</strong> wechselhaften Geschichte<br />

Edinburghs, die keinesfalls langweilig war,<br />

gaben sich immer wie<strong>der</strong> gekrönte Häupter<br />

die „Burg“ in die Hand, mal um zu errichten,<br />

mal um zu zerstören. 1530 brannte die ganze<br />

Stadt nie<strong>der</strong> und was das Feuer überlebte, vernichteten<br />

die Englän<strong>der</strong> unter Heinrich VIII., als sie<br />

1544 die Stadt einnahmen. Dies ist auch <strong>der</strong><br />

Grund, warum außer St. Margaret’s Chapel, St.<br />

Giles und Holyrood Abbey heute fast kein uraltes<br />

Gebäude mehr steht.<br />

Oldtown – Newtown<br />

Das eigentlich Ungewöhnliche an Edinburgh ist<br />

das einmalige Nebeneinan<strong>der</strong> einer gut erhaltenen<br />

schottischen Altstadt und des vielleicht größten<br />

klassizistischen Stadtvierteils <strong>der</strong> Welt, <strong>der</strong> „Neustadt“.<br />

Die Neustadt hatte Edinburgh einst den<br />

Ruf eines „Athens des Nordens“ eingebracht. Jenen<br />

Beinamen prägte vor allem die an die griechische<br />

Antike angelehnte Architektur <strong>der</strong> Baumeister<br />

wie Henry Playfair und Robert Adam.<br />

Wer mit dem Zug in Edinburgh ankommt, blickt,<br />

aus dem Bahnhof kommend, genau auf die Princes<br />

Street Gardens, die eine grüne Grenze zwischen<br />

Alt- und Neustadt bildet. Links thront auf<br />

dem Berg über <strong>der</strong> Old Town die Burg, die für viele<br />

Schotten heute noch immer die Unabhängigkeit<br />

und Freiheit Schottlands repräsentiert. Rechts<br />

strahlt – wenn die Sonne denn mal scheint – die<br />

georgianische New Town Weltstadtflair, Wohlstand<br />

und Mo<strong>der</strong>nität aus.<br />

Das Rückgrat <strong>der</strong> Old Town bildet die Royal Mile,<br />

eine wahrhaft königliche Flaniermeile. Hier schlägt<br />

das Herz <strong>der</strong> Stadt, reihen sich Pubs und Restaurants<br />

an Kiltmaker und Whiskyshops, Museen,<br />

Kirchen und Cafés, starten im langen Schatten von<br />

St. Giles begabte Geschichtenerzähler gruselige<br />

Geistertouren. Die Prachtmeile endet neben dem<br />

42 www.bvg-menzel.de


neuen Parlament am schmiedeeisernen Tor von Holyrood<br />

Palace, <strong>der</strong> offiziellen Residenz <strong>der</strong> Royals.<br />

„Auld Reekie“, alte Verräucherte, nannte man die<br />

mittelalterliche Stadt, in <strong>der</strong> Kamine qualmten,<br />

Unrat auf <strong>der</strong> Straße lag und bis zu 60.000 Menschen<br />

auf engstem Raum in dicht gedrängten Häusern<br />

hausten. Um dem Bevölkerungswachstum gerecht<br />

zu werden, wurde in die Höhe gebaut. Mehr<br />

als ein Dutzend Stockwerke hatten Europas erste<br />

Wolkenkratzer, wo Adelige und Advokaten, Händler<br />

und Handwerker unter einem Dach lebten. Das<br />

än<strong>der</strong>te sich um 1800 mit dem Bau <strong>der</strong> eleganten<br />

georgianischen Neustadt. Für das klassizistische<br />

Bravourstück entwarf James Craig symmetrische<br />

Straßen, weiträumige Plätze und repräsentative<br />

Reihenhäuser mit gepflegten Gärten.<br />

Im Zeichen <strong>der</strong> Burg<br />

Es heißt, Edinburgh sei ein Schloss, das sich eine<br />

Stadt hält. Nicht nur ist sie die bekannteste Burg<br />

des Landes, für die Schotten ist sie auch die symbolträchtigste.<br />

Jedes Jahr schieben sich eine Million<br />

Besucher durch das Einbahnstraßensystem<br />

hoch zur Burg, eine Festung, die in den Kriegen<br />

gegen England oft hin und her wechselte, oft zerstört<br />

wurde, aber letztlich immer schottisch blieb<br />

und wie<strong>der</strong> aufgebaut wurde. Im Ostflügel befinden<br />

sich <strong>der</strong> Crown Room mit seinen ausgestellten<br />

Kroninsignien und die Gemächer Maria Stuarts.<br />

Im Südbau liegt die in allen schottischen Burgen<br />

obligatorische Great Hall. Ihre Wände sind mit<br />

Unmengen von Kriegswerkzeug geschmückt.<br />

Nicht weniger martialisch ist die Kanone aus dem<br />

15. Jahrhun<strong>der</strong>t, die unter dem großen Saal steht.<br />

Im Westbau ist heute das Scotish United Forces<br />

Museum untergebracht. Hier wird die Kriegstradition<br />

wie eine Art Kulturerbe ausgestellt. Vielleicht<br />

ist so mancher Besucher von dem Innern<br />

<strong>der</strong> Burg etwas enttäuscht, verspricht sie doch<br />

durch ihre imposante Erscheinung von außerhalb<br />

auch im Innern Großes. Aber nichts ist so sehenswert<br />

wie die Hauptattraktion <strong>der</strong> Burg: <strong>der</strong> herrliche<br />

Ausblick über Edinburgh und den Forth<br />

„Edin-burra“, wie die Schotten sagen, ist nichts<br />

für Fußfaule. Es geht bergauf und bergab. Von<br />

grobem Kopfsteinpflaster auf lange Prachtstraßen,<br />

hin und her zwischen Mittelalter und Mo<strong>der</strong>ne.<br />

Am Südhang <strong>der</strong> Princess<br />

Street Gardens thront das<br />

Museum on the Mound -<br />

in <strong>der</strong> früheren Bank of<br />

Scotland dreht sich alles<br />

ums Geld (Foto oben).<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 43


FÜR SIE UNTERWEGS EDINBURGH - EIN WOCHENENDE IN DER SCHOTTISCHEN HAUPTSTADT<br />

(Foto oben<br />

Pubs unterschiedlicher<br />

Colour und Geschmacksrichtung<br />

finden<br />

sich in <strong>der</strong> „The<br />

Royal Mile“ (Foto<br />

oben).<br />

Da lohnt sich eine Rast in dem Princes Street Gardens,<br />

einer grünen Oase zwischen Alt und Neu,<br />

mit einem herrlichen Blick auf das Museum on<br />

the Mound.<br />

Tea-Time und Harry Potter<br />

Besichtigungen sind anstrengend und nichts ist<br />

beleben<strong>der</strong> als eine Tea-Time mit all ihren Köstlichkeiten.<br />

Gerne im oberen Stockwerk des National<br />

Museums, dem „The Tower-Restaurant“.<br />

Während <strong>der</strong> Billecart-Salmon Champagner prickelt,<br />

schweift <strong>der</strong> Blick immer wie<strong>der</strong> hinüber<br />

zum Edinburgh Castle. Der zuvorkommende<br />

Kellner erklärt gern, was für Afternoon-Tea-Köstlichkeiten<br />

genau auf <strong>der</strong> Etagere zu finden sind:<br />

mit dabei nicht nur verschiedene Sandwiches und<br />

geräucherter schottischer Lachs, son<strong>der</strong>n auch<br />

frischgebackene Scones mit Clotted Cream und<br />

hausgemachter Marmelade, Mini-Törtchen mit<br />

verschiedenen Früchten und feinste Schokoladenküchlein.<br />

Dazu dampft einer <strong>der</strong> weltbesten Earl<br />

Grey Tees in <strong>der</strong> Tasse – <strong>der</strong> perfekte Ort um in<br />

Edinburgh anzukommen. Harry-Potter-Fans können<br />

sich im „The Elephant House“ auf Spurensuche<br />

begeben. Hier saß auch Joanne K. Rowling<br />

gern und schrieb an ihrer Romanreihe „Harry<br />

Potter“, die sie später weltberühmt machte. Das<br />

Café vermarktet sich seitdem als <strong>der</strong> „Geburtsort“<br />

von Harry Potter – und je<strong>der</strong> Fan macht ein Selfie<br />

vor <strong>der</strong> Fassade. Krimifans wissen: in Edinburgh<br />

ermittelt Inspector John Rebus und trinkt sein Caledonian<br />

80 in „The Ox“, <strong>der</strong> „Oxford Bar“. Viele<br />

Touristen hoffen darauf, dass Autor Ian Rankin<br />

vielleicht höchstpersönlich vorbeikommt. Doch<br />

auch wenn er nicht einkehrt, dieser solide Pub ist<br />

mit o<strong>der</strong> ohne Rankin allemal einen Besuch wert.<br />

Da Edinburgh sich rühmt, die größte Kneipendichte<br />

Europas zu haben, gibt es auch abends genug<br />

zu erleben. Ein außergewöhnlicher Besuch ist<br />

das Hoot The Redeemer – seine Spezialität: Eis<br />

mit Schuss! Wer die Stufen hinabsteigt in diese<br />

urige und nette Kellerbar, sollte zwei Dinge mögen:<br />

Eis und Alkohol! „Señor Scoop“ heißt das<br />

hauseigene Eis für Erwachsene – und ist ein echter<br />

Knüller. Die Sorten Whiskey mit dunkler<br />

Schokolade o<strong>der</strong> Lavendelmilch mit Wodka sind<br />

beson<strong>der</strong>s zu empfehlen. Auch unbedingt probieren:<br />

einen <strong>der</strong> alkoholischen Slushy Cocktails.<br />

Das supernette Service berät gern und mixt erstklassig.<br />

Und nicht wun<strong>der</strong>n, wenn die Stufen nach<br />

oben nach dem Besuch irgendwie schiefer erscheinen<br />

als vorher.<br />

Kilt ist Kult!<br />

Hochzeiten, Festivals, Fussballspiele: die Schotten<br />

tragen gerne Rock. Besser als je<strong>der</strong> Smoking<br />

44 www.bvg-menzel.de


schmückt <strong>der</strong> karierte Rock die schottische Männerwelt.<br />

Wer es exklusiv mag, geht zu Schottenrock-Rebell<br />

Howie Nicholsby. Seine Familie stellt<br />

schon seit Generationen Kilts her – und Howie hat<br />

das Handwerk von <strong>der</strong> Pike auf gelernt.<br />

Berühmt wurde er vor allem für seine extravaganten<br />

Schöpfungen aus Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> lila Jeans. Alle<br />

Kilts werden in seiner Werkstatt handgefertigt<br />

und auch Stars wie Vin Diesel, Alan Cumming<br />

o<strong>der</strong> Lenny Kravitz lieben Howies Kilts. In <strong>der</strong><br />

Edinburgh Old Town Weaving Company kann<br />

man sich seinen eigenen Tartan weben lassen,<br />

wenn <strong>der</strong> Mut zum Kilt fehlt.<br />

Einfach mitfeiern!<br />

Edinburgh ist die Stadt <strong>der</strong> Festivals. Von Kunst<br />

über Film, Literatur bis zum Theater – fast kein<br />

Monat vergeht ohne ein beson<strong>der</strong>es Event. Aber<br />

den absoluten Höhepunkt stellen die drei Wochen<br />

im August dar, wo die ganze Stadt zur Bühne<br />

wird und seine Besucher mit dem weltgrößten<br />

Künstlerfestival, mit dem unglaublichsten Angebot<br />

an Kultur, das man sich vorstellen kann, begeistert.<br />

Wobei das Royal Military Tattoo auf <strong>der</strong><br />

Esplanade vor <strong>der</strong> beleuchteten Burg mit ca. 1.000<br />

Dudelsackspielern, Trommlern, Tänzern und Sängern<br />

das Glanzvollste ist. Emotionalster Moment<br />

ist <strong>der</strong> Lone Piper auf <strong>der</strong> Burgmauer, <strong>der</strong> zum Gedenken<br />

an die Gefallenen spielt, bevor Feuerwerk<br />

und Auld Lang Syne den Vorhang schließen. Weitere<br />

Informationen unter: www.edinburghfestivalcity.com/de<br />

Edinburgh ist unbestritten eine Stadtschönheit,<br />

viel gelobte Welterbestätte und Schottlands unangefochtene<br />

Nummer Eins.<br />

Ich wünsche Ihnen einen großartige Zeit.<br />

Text: Katja Weinheimer<br />

Fotos: Katja Weinheimer, Shutterstock<br />

Tartan, unterschiedlich<br />

interpretiert, aber je<strong>der</strong>zeit<br />

und überall<br />

tragbar (Fotos oben).<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 45


HANDELSREGISTER<br />

HRB 25468 Citi-Café Wuppertal<br />

GmbH, Geschäftsanschrift:<br />

Herzogstraße 2, 42103<br />

Wuppertal. Gegenstand des<br />

Unternehmens:Betrieb eines<br />

Backshops nebst Snack-Café.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertretereines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

Hazer, Emine, Wuppertal,<br />

*02.12.1971.<br />

HRB 16423 Entsorgung Solingen<br />

GmbH, Geschäftsanschrift:<br />

Dültgenstaler Str. 61, 42719<br />

Solingen. Gegenstand des<br />

Unternehmens:Die Erbringung<br />

von Dienstleistungen je<strong>der</strong> Art<br />

im Bereich <strong>der</strong> Abfallentsorgung,<br />

Abfallverwertung, Stadtreinigung<br />

undStadtentwässerung<br />

sowie ferner <strong>der</strong> Betrieb von<br />

Kompostier-, Verwertungs- und<br />

Deponierungsanlagen für Abfälle<br />

undWertstoffe je<strong>der</strong> Art sowie<br />

die Vermarktung von Wertstof-<br />

fen, etwa Metalle, Papier, Holz<br />

und Kunststoffen sowie dieZuführung<br />

von Wertstoffen bzw.<br />

sonstigen Erzeugnissen in den<br />

Rohstoffkreislauf. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft für<br />

Rechtshandlungen und Rechtsgeschäfte<br />

mit bzw. gegenüber<br />

denTechnischen Betriebe Solingen<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfteabzuschließen<br />

:Geschäftsführer: Weeke, Ralf,<br />

Solingen, *11.12.1968. Gesamtprokura<br />

gemeinsam mit einem<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> einem an<strong>der</strong>en<br />

Prokuristen:Herpich, Alexan<strong>der</strong><br />

Thorsten Markus, Solingen,<br />

*22.05.1971.<br />

HRB 17149 Fondium Mettmann<br />

GmbH, Geschäftsanschrift: Flurstr.<br />

15-17, 40822 Mettmann. Gegenstand<br />

des Unternehmens:Die<br />

Entwicklung, Herstellung, Bearbeitung<br />

und <strong>der</strong> Vertrieb von<br />

Gusserzeugnissen aus Eisen und<br />

Nichteisenmetallen, <strong>der</strong>Maschinenbau<br />

und die Verarbeitung<br />

von Kunststoffen sowie die Beteiligung<br />

an Personengesellschaften<br />

im BereichIndustrie und<br />

Handel. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die<br />

Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt: Geschäftsführer:<br />

Rohde, Thomas,<br />

Düsseldorf, *16.04.1972<br />

HRB 19726 Genesis GmbH - Gemeinnützige<br />

neue Servicegesellschaft<br />

in Solingen, Geschäftsanschrift:<br />

Schwanenstr. 132,<br />

42697 Solingen. Gegenstand des<br />

Unternehmens:Serviceangebote<br />

und Dienstleistungen für Krankenhäuser,<br />

Senioreneinrichtungen,<br />

Gesundheits-, Beherbergungs-<br />

undsonstige Betriebe,<br />

insbeson<strong>der</strong>e das Betreiben<br />

einer Zentralküche und die gärtnerische<br />

Gestaltung, ohne handwerklicheTätigkeiten,<br />

die in <strong>der</strong><br />

Anlage A zur Handwerksordnung<br />

(HwO) aufgeführt sind, um auf<br />

diese Weise die Beschäftigung<br />

vonSchwerbehin<strong>der</strong>ten, <strong>der</strong>en<br />

Integration (Einglie<strong>der</strong>ung) i.S.d.<br />

§ 132 Abs. 1 des Neunten Buches<br />

Sozialgesetzbuch und § 68Nr. 3c<br />

Abgabenordnung in eine sonstige<br />

Beschäftigung auf dem allge-<br />

meinen Arbeitsmarkt aufgrund<br />

von Art und Schwereihrer Behin<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> wegen sonstiger<br />

Umstände auf beson<strong>der</strong>e Schwierigkeiten<br />

stößt, bewirken zu können.<br />

Stammkapital: 100.000,00<br />

EUR. st nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird dieGesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt:<br />

Geschäftsführer: Bannenberg,<br />

Wolfram, Neuss, *11.10.1961 Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong><br />

Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich als Vertreter eines<br />

DrittenRechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Siekkötter,<br />

Kai, Ratingen, *14.09.1972<br />

HRB 30263 HANZA Assembly<br />

Remscheid GmbH, Geschäftsanschrift:<br />

Leverkuser Str. 65, 42897<br />

Remscheid. Gegenstand des<br />

Unternehmens: Die Entwicklung,<br />

Herstellung und Montage und<br />

Inbetriebsetzung elektrotechnischer<br />

und elektronischer Bauteile<br />

undKomponenten (Hardware)<br />

sowie von Programmen<br />

(beispielsweise Umrichter-Software,<br />

Komponentensoftware)<br />

sowie <strong>der</strong>Handel mit diesen<br />

Bauteilen, Komponenten und<br />

wein, sekt,<br />

tee, spirituosen,<br />

bier, wasser &<br />

kohlensäure<br />

bayreuther str. 50 c<br />

42115 wuppertal<br />

tel.: (0202) 30 50 85<br />

weinquelle-hornig.de<br />

125 JAHRE-HEIZOEL-VORST<br />

Deutscher Ring 69 · 42327 Wuppertal · Telefon 744035<br />

46 www.bvg-menzel.de<br />

Unbenannt 2 1 10 12 12 14:47


Für die Aktualität, Korrektheit und<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />

Verlag keine Gewähr übernommen<br />

werden.<br />

Programmen. Der Gegenstand<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

HRB 21560 Nonna di Mia Wup-<br />

leistung, additiv unterstützende<br />

des Unternehmens erstreckt<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

pertal GmbH, Geschäftsanschrift:<br />

Teilversorgung o<strong>der</strong> Vollversor-<br />

sich auch aufalle Hilfs- und<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

Herzogstr. 44, 42103 Wuppertal.<br />

gung erbracht werden. Stamm-<br />

Nebengeschäfte, die mit dem<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

kapital: 26.400,00 EUR. Ist nur<br />

Hauptzweck in wirtschaftlichem<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

Der Betrieb von Gaststätten<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

Zusammenhang stehen. Stamm-<br />

vertreten.<br />

Einzelvertretungsbe-<br />

unter dem eingetragenen Wa-<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

kapital: 300.000,00 EUR. Ist nur<br />

rechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Na-<br />

renzeichen „Scoozi“ in Wupper-<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

men <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

tal. Stammkapital: 25.000,00<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

tereines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

bestellt, so vertritt er die Ge-<br />

durch einen Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

abzuschließen:<br />

Geschäftsfüh-<br />

sellschaft allein. Sind mehrere<br />

gemeinsam mit einem Proku-<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

rer: Hantzsch, Nicolas, Berlin,<br />

Geschäftsführer bestellt, so wird<br />

risten vertreten. Geschäftsfüh-<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

*22.01.1980.<br />

dieGesellschaft durch zwei Ge-<br />

rer: Bergmann, Ralf, Wuppertal,<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

schäftsführer gemeinsam vertre-<br />

*22.08.1974.<br />

vertreten.<br />

Einzelvertretungsbe-<br />

HRB 30889 Nephrocare Mett-<br />

ten. Einzelvertretungsberechtigt:<br />

rechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im Na-<br />

mann GmbH, Geschäftsanschrift:<br />

Geschäftsführer: Ugurlu, Irfan,<br />

HRA 25098 Stadtentwicklungs-<br />

men <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

Gartenstraße 4-8, 40822 Mett-<br />

Wuppertal, *27.10.1982.<br />

gesellschaft Solingen GmbH<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertre-<br />

mann. Gegenstand des Unter-<br />

& Co. KG, Geschäftsanschrift:<br />

tereines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

nehmens: Die Gründung und<br />

HRB 23703 SAPV Mettmann<br />

Walter-Scheel-Platz 1, 42651<br />

abzuschließen:Geschäftsführer:<br />

<strong>der</strong> Betrieb von medizinischen<br />

GmbH, Geschäftsanschrift: Flan-<br />

Solingen. Je<strong>der</strong> persönlich haf-<br />

Magon, Hans-Dieter, Köln,<br />

Versorgungszentren im Sinne<br />

<strong>der</strong>sbacher Weg 6, 42549 Velbert.<br />

tende Gesellschafter vertritt<br />

*13.04.1965.<br />

des § 95 SGB V und aller hier-<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

einzeln. Je<strong>der</strong> persönlich haf-<br />

mit inZusammenhang stehenden<br />

Die Erbringung von ambulan-<br />

tende Gesellschafter ist befugt,<br />

HRB 31712 MVZ Dentalzentrum<br />

Tätigkeiten sowie die Bildung<br />

ten medizinischen und pflege-<br />

im Namen<strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

Wuppertal GmbH, Geschäfts-<br />

von Kooperationen. Stammka-<br />

rischen Dienstleistungen bei<br />

sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />

anschrift: Willy-Brandt-Platz 5,<br />

pital: 65.790,00 EUR. Ist nur<br />

Patienten mit weitfortgeschrit-<br />

Vertreter eines Dritten Rechts-<br />

42105 Wuppertal. Gegenstand<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

tenen, unheilbaren Erkrankun-<br />

geschäfte vorzunehmen. Mit<br />

des Unternehmens: Die Gründung<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

gen sowie damit im Zusammen-<br />

<strong>der</strong> Befugnis -auch für jeden<br />

und <strong>der</strong> Betrieb eines bzw. meh-<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

hang stehende Dienstleistungen<br />

Geschäftsführer-, im Namen<br />

rerer Medizinischer Versorgungs-<br />

bestellt, so wird dieGesellschaft<br />

(spezialisierteambulante<br />

Pal-<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im ei-<br />

zentren im Sinne des § 95 Abs.<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

liativversorgung - SAPV). Die<br />

genen Namen o<strong>der</strong> alsVertreter<br />

1 SGB Vzur vertragsärztlichen<br />

durch einen Geschäftsführer<br />

zu erbringenden Leistungen<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

Versorgung von Patienten im<br />

gemeinsam mit einem Prokuris-<br />

dienen <strong>der</strong> Ergänzung des be-<br />

abzuschließen: Persönlich haf-<br />

Bereich <strong>der</strong> zahnärztlichen und<br />

ten vertreten. Geschäftsführer:<br />

stehendenVertragsangebots,<br />

ten<strong>der</strong> Gesellschafter: Stadtent-<br />

ärztlichen<br />

Behandlung.Stamm-<br />

Krumbein, Robert, Frankfurt am<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Vertragsärzte,<br />

wicklungsgesellschaft Solingen<br />

kapital: 25.000,00 EUR. Ist nur<br />

Main, *31.10.1989 Geschäftsfüh-<br />

Krankenhäuser und Pflegediens-<br />

Verwaltungs-GmbH,<br />

Solingen<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

rer: Dr. Pelleter, Jörg, Pilsach,<br />

te. Dabei können die Leistungen<br />

(AmtsgerichtWuppertal<br />

HRB<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

*29.06.1979.<br />

<strong>der</strong>Gesellschaft als Beratungs-<br />

30571)<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 47


HANDELSREGISTER<br />

INSOLVENZEN<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Register<br />

des Amtsgerichts Wuppertal<br />

unter HRB 16791 eingetragenen<br />

Dr. Plaikner Consulting<br />

GmbH, Schorberger Str. 31-33,<br />

42699 Solingen, gesetzlich vertreten<br />

durch die Geschäftsführerinnen<br />

Frau Astrid Plaikner,<br />

Schorberger Str. 31-33, 42699<br />

Solingen und Herrn Franz<br />

Dr. Plaikner, Schorberger Str.<br />

31-33, 42699 Solingen ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 16.10.2023,<br />

um 13:01 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

16.05.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Marc d‘Avoine, Bembergstr. 2-4,<br />

42103 Wuppertal, Gläubigerinformationssystem:<br />

www.atn-ra.<br />

de.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Register des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 27970<br />

eingetragenen PointCare Unternehmergesellschaft<br />

(haftungsbeschränkt),<br />

gegründet<br />

am 20.01.2017, Frankenstr. 74,<br />

42653 Solingen, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Sven Theis, Frankenstr.<br />

74, 42653 Solingen ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit, am<br />

23.10.2023, um 09:34 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 07.03.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin sowie eines am<br />

06.06.2023 eingegangenen<br />

Antrags eines Gläubigers. Zugleich<br />

werden die Verfahren<br />

506 IN 11/23 und 506 IN 31/23<br />

unter Führung des zuerst genannten<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

(§ 4 InsO, § 147 ZPO). Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Robin Schmahl,<br />

Höhschei<strong>der</strong> Str. 116, 42699<br />

Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 28722<br />

eingetragenen plura GmbH,<br />

Hauptstr. 161, 42349 Wuppertal,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Tobias<br />

Lüttringhaus, Adolf Westen<br />

Str. 1, 42855 Remscheid ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 31.10.2023,<br />

um 09:36 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

10.08.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Jens Schmidt, Friedrich-Ebert-<br />

Str. 146.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 17882<br />

eingetragenen Redesa Sanitär-<br />

Hygiene-Service Ingo Schnappert<br />

GmbH, Schmalenhofer Str.<br />

14, 42551 Velbert, gesetzlich<br />

vertreten durch die Geschäftsführerin<br />

Frau Michaela Bettina<br />

Schnelle, Schmalenhofer<br />

Str. 14, 42551 Velbert ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 31.10.2023,<br />

um 08:00 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

29.09.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zur Insolvenzverwalterin<br />

wird ernannt Rechtsanwältin<br />

Sandra Krämer, Blumenstraße<br />

37, 42549 Velbert.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 10091 ein-<br />

getragenen L + L Snack Service<br />

GmbH, gegründet am 02.12.1999,<br />

Steinweg 23, 42279 Wuppertal,<br />

gesetzlich vertreten durch<br />

den Geschäftsführer Herrn Jirka<br />

Lindner, Steinweg 23, 42279<br />

Wuppertal. Geschäftszweig: Die<br />

Herstellung und <strong>der</strong> Vertrieb<br />

von Fast-Food-Artikeln jedwe<strong>der</strong><br />

Art pp. ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

01.11.2023, um 10:00 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 28.08.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Andreas<br />

Schoß, Turmhof 15, 42103<br />

Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 13204<br />

eingetragenen Jeners Druckgusstechnik<br />

GmbH, Kruppstr.<br />

51, 42489 Wülfrath, gesetzlich<br />

vertreten durch die Geschäftsführer<br />

Herrn Pavle Karamarinov,<br />

Kruppstr. 51, 42489 Wülfrath<br />

und Herrn Vittoria Stamenkovic,<br />

Kruppstr. 51, 42489 Wülfrath<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

01.11.2023, um 09:00 Uhr das<br />

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Das Justizministerium des Landes<br />

NRW veröffentlicht unter <strong>der</strong> Internet-<br />

Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de<br />

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Insolvenzverfahren.<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 25.08.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Jens Schmidt, Friedrich-<br />

Ebert-Str. 146, 42117 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 17428<br />

eingetragenen Isidro Con Garcia<br />

Industrielackierung GmbH,<br />

gegründet am 15.09.2004,<br />

Stahlstraße 15, 42551 Velbert,<br />

gesetzlich vertreten durch die<br />

Geschäftsführer Herrn Miguel<br />

Con Pelegrina, Am Grünewald<br />

30, 42549 Velbert und Herrn<br />

Uwe Weber, Im Schützenrech<br />

7, 55494 Rheinböllen ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 01.11.2023,<br />

um 09:00 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

23.08.2023 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Marc d‘Avoine, Bembergstr. 2-4,<br />

42103 Wuppertal.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Register des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 22082<br />

eingetragenen DAO UG (haftungsbeschränkt),<br />

Stettiner<br />

Straße 22, 42719 Solingen, gesetzlich<br />

vertreten durch die Geschäftsführerin<br />

Frau Vesna Hribar,<br />

Stettiner Straße 22, 42719<br />

Solingen ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 31.10.2023, um 08:00 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 25.09.2023 bei<br />

Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Zur Insolvenzverwalterin<br />

wird ernannt<br />

Rechtsanwältin Sandra Krämer,<br />

Blumenstraße 37, 42549 Velbert.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Register des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 24151<br />

eingetragenen Atlacon Unternehmergesellschaft<br />

(haftungsbeschränkt),<br />

Wiescherstr. 13 Haus<br />

4, 42277 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftshigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

31.10.2023, um 08:00 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren<br />

eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 23.08.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsan-<br />

educate.nrw<br />

führer Herrn Lorenz Schra<strong>der</strong>,<br />

Wiescherstr. 13 Haus 4, 42277<br />

Wuppertal ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 27.10.2023, um 13:04 Uhr<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 04.07.2023 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Andreas Schoß, Turmhof 15,<br />

42103 Wuppertal.<br />

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Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 30334<br />

eingetragenen Mono-Pol Solarsysteme<br />

GmbH, Kohlfurther Str.<br />

14, 42651 Solingen, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Haci Ali Genc,<br />

Kuller Str. 87a, 42651 Solingen.<br />

Geschäftszweig: Verkauf und<br />

Installation von Photvoltaikanlagen<br />

ist wegen Zahlungsunfäwalt<br />

Robert Fliegner, Grünewal<strong>der</strong><br />

Str. 29-31, 42657 Solingen.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB 28441<br />

eingetragenen Dywan Bauausführungen<br />

GmbH, Buchenstraße<br />

20, 42283 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Jan Dywan, Buchenstr.<br />

20, 42283 Wuppertal und<br />

den (ehemaligen) Geschäftsführer<br />

Peter Mayer, Kmochova<br />

927/3, CZ-1500 Praha 5, Tschechien<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

02.11.2023, um 09:53 Uhr das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet. Die<br />

Eröffnung erfolgt aufgrund des<br />

am 19.09.2022 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Tobias<br />

Rußwurm, Graf-Adolf-Platz<br />

1 - 2, 40213 Düsseldorf.<br />

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Über das Vermögen <strong>der</strong> im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB<br />

78685 eingetragenen GERCH-<br />

GROUP AG, Gustav-Gründgens-<br />

Platz 5, 40211 Düsseldorf, gesetzlich<br />

vertreten durch die<br />

Vorstände Herrn Matthias<br />

Düsterdick, Herrn Michael<br />

Henn, Herrn Alexan<strong>der</strong> Pauls,<br />

Herrn Thomas Montag, Herrn<br />

Dr. Raul Ivan Taras, Herrn<br />

Holger Rhode und Herrn Dominique<br />

Gutsmann, ist wegen<br />

Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung,<br />

am 01.11.2023, um<br />

10:48 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Es wird Eigenverwaltung<br />

angeordnet.<br />

Die Schuldnerin ist berechtigt,<br />

unter <strong>der</strong> Aufsicht des Sachwalters<br />

die Insolvenzmasse zu verwalten<br />

und über sie zu verfügen<br />

(§§ 270 - 285 InsO). Zum Sachwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Jens M. Schmidt,<br />

Scheibenstraße 45, 40479 Düsseldorf.<br />

Über das Vermögen <strong>der</strong> im Handelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

Düsseldorf unter HRB 93001<br />

eingetragenen GERCH Beteiligungen<br />

GmbH, Gustaf-Gründgens-Platz<br />

5, 40211 Düsseldorf,<br />

gesetzlich vertreten durch die<br />

Geschäftsführer Herrn Christoph<br />

Hüttemann, Herrn Mathias<br />

Düsterdick, Herrn Dr. Raul<br />

Ivan Taras, Herrn Holger Rhode<br />

und Herrn Thomas Montag ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am 01.11.2023,<br />

um 11:41 Uhr das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Es wird Eigenverwaltung<br />

angeordnet.<br />

Die Schuldnerin ist berechtigt,<br />

unter <strong>der</strong> Aufsicht des Sachwalters<br />

die Insolvenzmasse zu verwalten<br />

und über sie zu verfügen<br />

(§§ 270 - 285 InsO). Zum Sachwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Jens M. Schmidt,<br />

Scheibenstraße 45, 40479 Düsseldorf.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> Unternehmer 11 |23 49


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42899 Remscheid<br />

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Fax 02191 54598<br />

Mail info@bvg-menzel.de<br />

Net www.bvg-menzel.de<br />

Net www.<strong>der</strong>-bergische-unternehmer.de<br />

Verlag:<br />

<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />

Menzel GmbH & Co. KG<br />

Katja Weinheimer<br />

Fon 02191 5658170<br />

Fax 02191 54598<br />

Mail katja.weinheimer@bvg-menzel.de<br />

Mail info@bvg-menzel.de<br />

Redaktion:<br />

Katja Weinheimer (verantwortlich)<br />

Stefanie Bona<br />

Fon 02191 50663<br />

Fax 02191 54598<br />

Mail redaktion@bvg-menzel.de<br />

Marketing, Konzeption/Layout:<br />

Eduardo Rahmani<br />

Fon 02191 5658298<br />

Fax 02191 54598<br />

Mail eduardo.rahmani@bvg-menzel.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Manfred Lindner<br />

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Druck: D+L Printpartner GmbH Bocholt<br />

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Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />

Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />

übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />

– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Namen o<strong>der</strong> Initialen gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />

nicht unbedingt die des Verlags wie<strong>der</strong>. Bezugspreis<br />

im Jahresabonnement beträgt 25.00 E.<br />

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