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Vitalstoffe 4/2023

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

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V italstoffe<br />

Laura Ingenlath<br />

Ginkgo biloba: Eine vielseitige, altbewährte Heilpflanze<br />

© olga brajnovic – Unsplash<br />

Ginkgo biloba ist eine altbekannte, in<br />

China beheimatete Heilpflanze. Ginkgo<br />

gilt als ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel<br />

und gehört zu den weltweit<br />

am häufigsten eingenommenen<br />

Phytomedikamenten. Die chinesische<br />

Heilpflanze wird mit verschiedenen gesundheitlichen<br />

Vorteilen in Verbindung<br />

gebracht, darunter die Verbesserung des<br />

Gedächtnisses und der kognitiven Fähigkeiten<br />

bei der Alzheimer-Krankheit,<br />

der Parkinson-Krankheit und bei Krebs.<br />

Auch eine mögliche Verringerung von<br />

Angstzuständen und grünem Star sind<br />

bekannt. Die Heilpflanze wird in Europa<br />

häufig als nootropes Mittel bei Alter<br />

und Demenz verschrieben. Im Jahr 2000<br />

wurde Ginkgo-Extrakt zusammen mit<br />

Cholinesterase-Hemmern und Memantin<br />

in die ATC-Klassifizierung als Antidementivum<br />

aufgenommen.<br />

Tradition und Geschichte<br />

Der Ginkgo, auch als Jungfernhaarbaum<br />

bekannt, ist eine der ältesten Baumarten<br />

der Welt. Die Bäume können etwa 40 m<br />

hoch und über 1.000 Jahre alt werden.<br />

Einige Bäume in China sollen sogar über<br />

2.500 Jahre alt sein. Der Baum gilt als<br />

„lebendes Fossil“, was bedeutet, dass er<br />

auch nach großen Aussterbeereignissen<br />

überlebt hat.<br />

Laut dem Missouri Botanical Garden ist<br />

Ginkgo biloba „das einzige Mitglied einer<br />

Gruppe uralter Pflanzen, von denen<br />

man annimmt, dass sie die Erde vor bis<br />

zu 150 Millionen Jahren bevölkert haben.“<br />

Die Bäume wurden sehr früh in der<br />

Geschichte der Menschheit eingeführt<br />

und ursprünglich für den Verzehr und als<br />

traditionelle Medizin angebaut.<br />

Ginkgo biloba wurde erstmals im alten<br />

China wegen seiner medizinischen<br />

Eigenschaften verwendet. Die Chinesen<br />

nahmen Ginkgo wegen seiner angeblichen<br />

positiven Wirkung auf die<br />

kognitive Leistungsfähigkeit und zur<br />

Linderung von Asthmasymptomen ein.<br />

Sie aßen aufgrund ihrer „stärkenden“<br />

Eigenschaften auch Ginkgo-Nüsse, die<br />

Kerne der pflaumenähnlichen Frucht des<br />

Ginkgobaums. In vielen Kulturen wird<br />

der ausgesprochen widerstandsfähige<br />

Baum als Zeichen für ein langes Leben,<br />

für Fruchtbarkeit, Unbesiegbarkeit und<br />

Freundschaft verehrt.<br />

Nach Angaben des Institute for Natural<br />

Products Research wird Ginkgo biloba<br />

traditionell unter anderem auch zur<br />

Verhinderung des Bettnässens, Steigerung<br />

der sexuellen Energie, Linderung<br />

von Blasenreizungen, Behandlung von<br />

Darmwürmern und Gonorrhöe verwendet.<br />

Engelbert Kämpfer war der erste Europäer,<br />

der Ende des 16. Jahrhunderts den<br />

Ginkgo entdeckte. Im Jahr 1771 gab<br />

Carl von Linné dem Baum schließlich<br />

den Namen Ginkgo biloba, was so viel<br />

bedeutet wie „Silberfahne mit zwei Lappen“.<br />

Im Jahr 1784 wurde der Ginkgo<br />

nach Amerika in den Garten von William<br />

Hamilton gebracht. In den frühen 1970er<br />

Jahren entwickelte Dr. Willmar Schwabe<br />

Pharmaceuticals in Deutschland eine<br />

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