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Vitalstoffe 4/2023

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

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Ausgabe 4/<strong>2023</strong> 13. Jahrgang ISSN 2192-2632 8,90 €<br />

4<strong>2023</strong><br />

Das Magazin für Mikronährstoffe und deren Wirkungen<br />

Gewichtsverlust<br />

Selen Anti Aging<br />

Vitamin B Pycnogenol®<br />

Ginkgo Omega 3


Hitzewallungen<br />

Scheidentrockenheit<br />

Herz-Kreislauf<br />

Gemütszustand<br />

Hautalterung<br />

Schlafstörungen<br />

Mit mehr als 160 klinischen Studien<br />

und über 450 wissenschaftlichen<br />

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*Für eine vollständige Liste der klinischen Studien und weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website: www.pycnogenol.de<br />

Pycnogenol® Französischer Meereskiefernrindenextrakt ist ein eingetragenes Warenzeichen von Horphag Research.<br />

©<strong>2023</strong> Horphag Research.


Editorial<br />

“Sonnen-<br />

Vitamin”<br />

Vitamin D3<br />

unterstützt die<br />

normale<br />

Funktion des<br />

Immunsystems<br />

Vitamin D3 Pharma Nord D-Pearls®<br />

Benno Keller<br />

Die Vitamin B-Gruppe<br />

Stoffwechsel- und Stimmungsvitamine<br />

Bei der unkontrollierten Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist Vorsicht<br />

geboten, deshalb empfehlen wir sie auch ganz ausdrücklich nicht. Sinnvoll ist es<br />

hingegen, den Status bestimmter Vitamine und Mineralstoffe mittels eines Bluttests<br />

überprüfen zu lassen.<br />

Im Fall von dauernder Müdigkeit, Energielosigkeit und von Stimmungsschwankungen<br />

kann es sich lohnen, speziell den Versorgungsstatus der verschiedenen<br />

B-Vitamine zu ermitteln. Mit einigermaßen vernünftiger Ernährung nehmen wir<br />

genug Vitamin B auf. Ältere Menschen haben aber zunehmend Probleme, z.B.<br />

ausreichend Vitamin B 12 (Cobalamin) durch die Nahrung zuzuführen. Dies kann<br />

neurologische Störungen und eine Beeinträchtigung der Stimmung zur Folge haben.<br />

Andere B-Vitamine sind entscheidend für den Energiestoffwechsel, eine Unterversorgung<br />

mit Folsäure (Vitamin B 9 ) wird mit Depressionen in Verbindung gebracht.<br />

Vitamin B 3 (Niacin) kann den Cholesterinspiegel beeinflussen, Vitamin B 5<br />

(Pantothensäure) ist für die Bildung von Coenzym A notwendig.<br />

Eine Supplementierung kann also ggf. ein Plus für die Gesundheit bedeuten.<br />

B-Vitamine sind wasserlöslich, das Risiko einer Überdosierung ist gering, wenn die<br />

Zufuhrempfehlungen für die tägliche Einnahme nicht überschritten werden.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Benno Keller<br />

Herausgeber<br />

Die Vitamin D-<br />

Formel mit dokumentierter<br />

Bioverfügbarkeit<br />

– Vitamin D3 Kapseln gelöst<br />

in kaltgepresstem Olivenöl<br />

Vitamin D3 unterstützt<br />

• die normale Funktion des Immunsystems<br />

• die Aufrechterhaltung normaler Knochen,<br />

Zahn- und Muskelfunktion<br />

• einen normalen Kalziumspiegel im Blut<br />

• die Aufnahmefähigkeit/Verwertung von<br />

Kalzium und Phosphor<br />

• die Rolle bei den Zellteilungsprozessen<br />

Dokumentierte Bioverfügbarkeit!<br />

25(OH)-D-Blutspiegel (nmol/L)<br />

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Die „<strong>Vitalstoffe</strong>“ kann abonniert werden. Das Abonnement besteht immer aus<br />

4 Ausgaben – z. B. Ausgabe 1 / 2024 – 4 / 2024. Der Jahresbezugspreis beträgt in<br />

Deutschland € 40,00 inkl. MwSt und Versandkosten, im Ausland € 48,00.<br />

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– Zeigt eine deutliche Erhöhung des 25 (OH)-Vitamin-D-<br />

Spiegels bei norwegischen Athleten nach einer vierwöchigen<br />

Einnahme¹.<br />

¹ Bauman, André Colin Klæboe, ”Effekt av vitamin D-tilskudd på<br />

25(OH) D-status”, University Oslo, July 2013.<br />

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3


V italstoffe<br />

Titel: Konjak – Gewichtsverlust<br />

Die Konjak-Pflanze (Amorphophallus konjac) wurde<br />

bereits 200 v. Chr. in China beschrieben. Konjak-<br />

Glucomannan ist ein Polysaccharid (aus Glucose<br />

und Mannan), das im Rahmen einer kalorienarmen<br />

Ernährung zu Gewichtsverlust beiträgt.<br />

© wasanajai – shutterstock.com<br />

© Marina Akinina – shutterstock.com<br />

Titelgeschichte ab Seite 30<br />

Inhalt<br />

6 Aktuelle Studien<br />

12 Selen<br />

6 Vitamin A für das Gehirn<br />

8 Gedächtnisverlust<br />

9 Extremdiäten<br />

12 Selen für die Frauen- und<br />

Männergesundheit<br />

20 Ginkgo<br />

20 Eine vielseitige Heilpflanze<br />

24 Darreichungsformen<br />

24 Schaffung neuer Nutrazeutika<br />

28 Vitamine<br />

28 B-Vitamine<br />

35 Omega-3-Fettsäuren<br />

35 Essentielle Fettsäuren<br />

38 Infektanfälligkeit bei Kindern<br />

38 Abwehrkräfte stärken<br />

46 Anti Aging<br />

46 Kollagenpeptide<br />

50 Pycnogenol®<br />

50 Ein breites Wirkspektrum<br />

56 Phytonährstoffe<br />

56 Karotinoide<br />

30 Gewichtsmanagement<br />

30 Konjak-Glucomannan<br />

4


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V italstoffe<br />

Aktuelle Studien<br />

Unsere Studienredaktion unter der Leitung von Dr. Stefan Siebrecht, Carola Weise und Laura Ingenlath<br />

wertet für jede Ausgabe der <strong>Vitalstoffe</strong> aktuelle Studien zur Präsentation aus.<br />

Steuerung des Vitamin-A-Haushalts im Gehirn<br />

Inwieweit ist das Gehirn an der Vitamin-Homöostase im<br />

menschlichen Körper beteiligt? Dieser wichtigen Thematik haben<br />

sich Wissenschaftler der Universität Aberdeen in Schottland<br />

gewidmet. Konkret ging es um die Distribution von Vitamin A.<br />

Anhand eines Tiermodells mit Ratten sollte ermittelt werden,<br />

ob extern induzierte Modifikationen im Gehirn Auswirkungen<br />

auf die Vitamin-A-Verteilung im Körper haben können.<br />

Dabei ließen sich signifikante Veränderungen des Vitamin-A-<br />

Spiegels in der Leber nach Umgestaltungen einer Klasse von<br />

Retinoiden (Verbindungen, die sich von Vitamin A ableiten) im<br />

Hypothalamus (dem Kontroll- und Koordinationszentrum des<br />

Gehirns) feststellen. Die Resultate der Studie wurden in der<br />

Open-Access-Zeitschrift iScience veröffentlicht.<br />

Die Wissenschaftler bezeichnen die Ergebnisse der Studie als<br />

Nachweis dafür, dass das Gehirn imstande ist, Retinoide zu<br />

identifizieren, mit der Folge, dass damit das Retinoid-Gleichgewicht<br />

im Körper reguliert werden kann. Das ermöglicht es<br />

dem Gehirn, die Vitamin-A-Homöostase im ganzen Körper zu<br />

beeinflussen, so das Statement der Forscher.<br />

Professor Peter McCaffery, einer der an der Forschung beteiligten<br />

Wissenschaftler, konkretisiert den Studienansatz wie folgt:<br />

„Es war schon immer bekannt, dass die Bestimmung eines Vitamin-A-Mangels<br />

kompliziert ist, da die Größe der Leber bedeutet,<br />

dass eine einfache Messung des zirkulierenden Vitamin A<br />

möglicherweise nicht erkennen lässt, ob die Leber kurz vor der<br />

Erschöpfung steht. Wenn wir in Zukunft den Mechanismus bestimmen<br />

können, mit dem das Gehirn Signale zur Kontrolle des<br />

Vitamin-A-Spiegels sendet, haben wir vielleicht neue Instrumente,<br />

um den Grad des Mangels genau zu bestimmen.“<br />

Vitamin A – ein lebenswichtiges Vitamin<br />

Vitamin A ist ein essentieller fettlöslicher Mikronährstoff, der<br />

im Körper gespeichert wird. Es ist unverzichtbar, da es die<br />

Funktionen des Immunsystems, des Sehvermögens und der<br />

Fortpflanzung unterstützt. Seine Speichereigenschaften ermöglichen<br />

es, eine konstante Konzentration im Blut in Form von<br />

Retinol (ROL) zu bewahren, so dass die Versorgung der Zellen<br />

auch in Zeiten eines kurzfristigen Mangels erhalten bleibt.<br />

Wie sich die Aufrechterhaltung der konstanten Vitamin-A-<br />

Konzentration genau gestaltet, ist bisher noch nicht gänzlich<br />

erforscht. Es wurde vermutet, dass dies im Zusammenhang mit<br />

einer einfachen Rückkopplungsschleife steht. Eingebunden in<br />

diesen Vorgang ist die Leber, das wichtigste Speicherorgan für<br />

Vitamin A. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass der Hypothalamus,<br />

der für die Regulierung des physiologischen Gleichgewichts<br />

und der vegetativen Funktionen verantwortlich ist, an<br />

diesem Prozess beteiligt sein könnte. Es wurde festgestellt,<br />

dass es im Hypothalamus über Tanyzyten, die die Blut-Liquor-<br />

Schranke (CSF) bilden, Sensoren für ROL gibt.<br />

Die Forschung über die Beteiligung des Gehirns an der Kontrolle<br />

der Vitamin-A-Homöostase steckt noch in den Anfängen.<br />

Diesen Zusammenhang wollten die Forscher nun genauer untersuchen.<br />

Details der Tiermodell-Studie<br />

Die Forscher erhöhten den Vitamin-A-Spiegel in Form von<br />

Retinol (ROL) oder Retinsäure (RA) in Rattenmodellen. Dies<br />

geschah durch Injektionen in den dritten Ventrikel des Gehirns<br />

oder durch die Veränderung der Retinoide im Hypothalamus<br />

durch das Retinol-bindende Protein 4 (Rbp4).<br />

Anschließend wurden ROL, RA und Speicherretinylester (die<br />

in den meisten Geweben am häufigsten vorkommende Form<br />

von Vitamin A) im Blut, in der Leber und in weiteren Speicherorganen<br />

gemessen.<br />

Dabei konnten die Forscher beobachten, dass die Retinoid-Injektionen<br />

in den dritten Ventrikel innerhalb von sechs Stunden<br />

zu Modulationen bei Genen und Proteinen der Vitamin-A-Homöostase<br />

in der Leber führten. Darüber hatte der Rbp4-Knockout<br />

auch signifikante Modifikationen des ROL-Spiegels in der<br />

Leber durch langfristige Veränderungen des Retinoid-Gleichgewichts<br />

im Hypothalamus zur Folge.<br />

6


Aktuelle Studien<br />

Kategorie<br />

Ergebnisse der Untersuchung<br />

© ZOLDATOFF – shutterstock.com<br />

Zu den wichtigsten Resultaten der Analyse merkt Peter McCaffery<br />

an: „Unsere Studie deutet darauf hin, dass das Gehirn Vitamin<br />

A steuert, und das gilt vielleicht auch für andere Vitamine.<br />

Das nächstliegende zu untersuchende Vitamin ist Vitamin D,<br />

das der Körper selbst herstellen kann und das in gewisser Weise<br />

wie ein Hormon wirkt. Es ist bekannt, dass der Hypothalamus<br />

des Gehirns Hormone steuert, und so ist die Vorstellung, dass<br />

auch Vitamin D vom Gehirn gesteuert wird, durchaus plausibel.“<br />

Dabei hält er es für wichtig, dass die Analyse in Form einer<br />

Human-Studie wiederholt werden sollte, um die Ergebnisse zu<br />

untermauern und die Rolle des Hypothalamus bei der Vitamin-<br />

A-Homöostase besser zu verstehen.<br />

„Ein weiterer Bereich für die künftige Forschung wird die<br />

Identifizierung von Menschen sein, bei denen das Vitamin-A-<br />

Gleichgewicht aufgrund von Problemen im Kontrollsystem des<br />

Gehirns gestört ist, die wir in unserer Studie identifiziert haben.<br />

Es kann sein, dass eine Person sich reichlich mit Vitamin A ernährt,<br />

das Vitamin aber nicht richtig im Körper verteilt wird, so<br />

dass sie möglicherweise eine zusätzliche Nahrungsergänzung<br />

benötigt“, fügt er hinzu.<br />

Quelle: iScience<br />

“Control by the brain of vitamin A homeostasis”, August <strong>2023</strong><br />

Autoren:<br />

Peter I. Imoesi, Cristian M. Olarte-Sánchez, Lorenzo Croce,<br />

Peter J. Morgan, Lora Heisler, Peter McCaffery<br />

doi.org/10.1016/j.isci.<strong>2023</strong>.107373<br />

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7


V italstoffe<br />

Altersbedingter Gedächtnisverlust –<br />

Flavonole können den Prozess verlangsamen<br />

Mit steigendem Alter steigt die Gefahr des allmählichen Gedächtnisverlustes.<br />

In einer immer älter werdenden Gesellschaft<br />

sind daher Strategien gefragt, die dabei helfen, diese Entwicklung<br />

aufzuhalten, damit alte Menschen so lange wie möglich<br />

ein selbstbestimmtes Leben führen können.<br />

Dabei haben sich Flavonole wie Kaempferol und Quercetin als<br />

wirksame Verbündete erwiesen. Ihre antioxidative Wirkung<br />

beeinflusst die Geschwindigkeit, mit der Gedächtnisleistungen<br />

abnehmen, in positiver Weise.<br />

Im Rahmen des Rush Memory and Aging Project wurde nun<br />

mit 961 Teilnehmenden eine Analyse durchgeführt, die diese<br />

Annahme untermauern sollte. Die Untersuchung ergab, dass<br />

das Gedächtnis der Personen mit dem höchsten durchschnittlichen<br />

Konsum an Flavonolen (15 mg pro Tag) um 0,4 Einheiten<br />

pro Jahrzehnt langsamer abnahm als bei den Personen mit der<br />

niedrigsten Aufnahme (5 mg pro Tag). Insbesondere die Zufuhr<br />

der Flavonole Kaempferol und Quercetin korrelierte mit einem<br />

verlangsamten Gedächtnisabbau.<br />

Die Ergebnisse der Analyse, die von Wissenschaftlern des Rush<br />

University Medical Center in Chicago realisiert wurde, wurden<br />

in der Zeitschrift Neurology, der medizinischen Fachzeitschrift<br />

der America Academy of Neurology, veröffentlicht. Die Studie<br />

wurde von den National Institutes of Health, dem National Institute<br />

on Aging und dem USDA Agricultural Research Service<br />

unterstützt.<br />

Dazu der Studienautor Dr. Thomas Holland: „Es ist aufregend,<br />

dass unsere Studie zeigt, dass bestimmte Ernährungsentscheidungen<br />

zu einem langsameren kognitiven Abbau führen können.<br />

Etwas so Einfaches wie mehr Obst und Gemüse zu essen<br />

und mehr Tee zu trinken, ist eine einfache Möglichkeit für die<br />

Menschen, eine aktive Rolle bei der Erhaltung ihrer Gehirngesundheit<br />

zu übernehmen.“<br />

Details der Studie<br />

Über einen Zeitraum von durchschnittlich 6,9 Jahren füllten die<br />

961 Teilnehmenden jedes Jahr einen Fragebogen aus, anhand<br />

dessen ihre kognitive Leistung mit einer Reihe von 19 standardisierten<br />

Tests bewertet werden konnte. Das Durchschnittsalter<br />

betrug 81 Jahre, und keine der Personen war an Demenz erkrankt.<br />

Anschließend wurden die Probanden auf der Basis ihrer<br />

regelmäßigen Flavonol-Aufnahme in fünf Gruppen eingeteilt.<br />

Dabei zeigte sich, dass bei der Studienpopulation eine durchschnittliche<br />

Aufnahme von Gesamtflavonolen von etwa 10 mg<br />

pro Tag verzeichnet werden konnte. Demgegenüber beträgt<br />

die durchschnittliche Flavonol-Zufuhr bei Erwachsenen in den<br />

USA etwa 16 bis 20 Milligramm pro Tag.<br />

Dabei wurde die höchste Aufnahme von Kaempferol mit einer<br />

um 0,4 Einheiten pro Jahrzehnt langsameren Rate des kognitiven<br />

Verfalls in Verbindung gebracht, verglichen mit der niedrigsten<br />

Zufuhr. Bei Quercetin korrelierte die höchste Zufuhr<br />

mit einer um 0,2 Einheiten pro Jahrzehnt langsameren Rate des<br />

kognitiven Abbaus als die niedrigste Zufuhr.<br />

Auch das episodische Gedächtnis, das semantische Gedächtnis,<br />

die Wahrnehmungsgeschwindigkeit und das Arbeitsgedächtnis<br />

wurden nachgewiesenermaßen positiv beeinflusst. Die Forscher<br />

brachten diese Effekte mit den antioxidativen und entzündungshemmenden<br />

Eigenschaften der Flavonole in Zusammenhang.<br />

Die Wissenschaftler legten dabei ihr besonderes Augenmerk<br />

auf ausgesuchte Flavonol-Varianten, darunter Kaempferol (in<br />

Grünkohl, Bohnen, Tee, Spinat und Brokkoli), Quercetin (in<br />

Tomaten, Grünkohl, Äpfeln und Tee), Myricetin (in Wein, Tee,<br />

Grünkohl, Orangen und Tomaten) und Isorhamnetin (in Birnen,<br />

Olivenöl, Wein und Tomatensauce).<br />

Dabei wurden Myricetin und Isorhamnetin nicht mit den globalen<br />

kognitiven Werten in Verbindung gebracht.<br />

Abschließend kommentierten die Forscher die gewonnenen<br />

Erkenntnisse wie folgt: „Die Ergebnisse deuten darauf hin,<br />

dass die Aufnahme von Gesamtflavonolen und verschiedenen<br />

Flavonol-Bestandteilen über die Nahrung mit einem langsameren<br />

Rückgang der globalen Kognition und mehrerer kognitiver<br />

Fähigkeiten im Alter verbunden sein könnte.“<br />

Quelle: Neurology<br />

“Association of Dietary Intake of Flavonols with Changes in<br />

Global Cognition and Several Cognitive Abilities”, November<br />

2022<br />

Autoren:<br />

Thomas Monroe Holland, et al.<br />

doi: 10.1212/WNL.0000000000201541<br />

8


Aktuelle Studien<br />

Anzeige aus 23-2?<br />

Kategorie<br />

Gesundheitliche Risiken von Fettund<br />

Kohlenhydrat-reduzierten<br />

Extrem-Diäten<br />

Forscher und Ärzte betonen immer wieder, wie wichtig eine<br />

ausgewogene Ernährung für die menschliche Gesundheit ist. Gepaart<br />

mit Bewegung und anderen Faktoren kann sie ein Garant<br />

für ein langes Leben sein. In Anbetracht steigender Zahlen bei<br />

Übergewicht und Adipositas sind jedoch verstärkt Diäten in den<br />

Fokus gerückt worden, die zwar eine schnelle Gewichtsreduktion<br />

versprechen, im Gegenzug aber auch gesundheitliche Risiken<br />

bergen. Dies gilt insbesondere für eine Ernährung, bei der die<br />

Zufuhr von Kohlenhydraten oder Fett extrem reduziert wird.<br />

Während kohlenhydrat- und fettarme Diäten als Mittel zur Gewichtsabnahme<br />

und zur Verbesserung des Blutzuckerspiegels<br />

immer beliebter werden, sind ihre langfristigen Auswirkungen<br />

auf die Lebenserwartung bisher nicht erforscht worden.<br />

Japanische Forscher haben nun im Rahmen einer langfristig<br />

angelegten Kohorten-Studie versucht zu ermitteln, welchen<br />

Effekt der Konsum von Kohlenhydraten und Fett auf die allgemeine<br />

Sterblichkeit und auf mögliche Krebsrisiken besitzt. Dabei<br />

konnten sie signifikante Unterschiede sowohl beim Fett- als<br />

auch beim Kohlenhydrat-Stoffwechsel zwischen Männern und<br />

Frauen feststellen. Die Resultate der Langzeit-Analyse wurden<br />

im Journal of Nutrition veröffentlicht.<br />

Ansatz der Studie<br />

Über einen Zeitraum von 9 Jahren führten Wissenschaftler der<br />

Nagoya University Graduate School of Medicine eine Folgeerhebung<br />

durch, die den Zusammenhang zwischen der Aufnahme<br />

von Kohlenhydraten und Fetten im Hinblick auf das<br />

Sterberisiko erforschen sollte. Dabei wurden die tägliche Zufuhr<br />

von Kohlenhydraten, Fetten und Gesamt-Kalorienmenge<br />

anhand eines Fragebogens zur Häufigkeit der Nahrungsaufnahme<br />

geschätzt und als Prozentsatz der Gesamtenergieaufnahme<br />

für Kohlenhydrate und Fette berechnet. An der Analyse<br />

beteiligten sich insgesamt 81.333 Personen zwischen<br />

35 und 69 Jahren, davon waren 46.440 weiblich und 34.893<br />

männlich.<br />

Die Qualität der Kohlenhydrataufnahme (d. h. hochverarbeitete<br />

Kohlenhydrate im Vergleich zu minimal verarbeiteten<br />

Kohlenhydraten) und die Qualität der Fettaufnahme (d. h. gesättigte<br />

Fette im Vergleich zu ungesättigten Fetten) wurden<br />

ebenfalls evaluiert, um die Auswirkungen der Lebensmittelqualität<br />

auf den Kontext mit der Sterblichkeit zu untersuchen.<br />

Dabei konnten deutliche Unterschiede im Fett- und<br />

November <strong>2023</strong><br />

9


V italstoffe<br />

Kohlenhydrat-Stoffwechsel zwischen den weiblichen und den<br />

männlichen Teilnehmern ermittelt werden.<br />

Konsum von Kohlenhydraten –<br />

Auswirkungen auf das Sterberisiko<br />

Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Männer, die<br />

weniger als 40% ihrer Gesamtenergie in Form von Kohlenhydraten<br />

zu sich nahmen, ein deutlich höheres Risiko für die Allgemein-Sterblichkeit<br />

und die krebsbedingte Mortalität aufwiesen.<br />

Dieser Trend zeigte sich unabhängig davon, ob es sich dabei um<br />

stark oder minimal verarbeitete Kohlenhydrate handelte.<br />

Frauen hingegen wiesen ein völlig anderes Profil auf, hier<br />

konnte bei den weiblichen Teilnehmern mit einer Nachbeobachtungszeit<br />

von 5 Jahren oder länger, die eine hohe Kohlenhydratzufuhr<br />

von mehr als 65% verzeichnen konnten, ein gesteigertes<br />

Risiko für die Gesamtmortalität nachgewiesen werden.<br />

Dabei wurde kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der<br />

Aufnahme von hochverarbeiteten oder minimal verarbeiteten<br />

Kohlenhydraten und dem Sterberisiko bei Frauen festgestellt.<br />

Fettkonsum und Mortalitätsrisiko<br />

Bei den Männern resultierte eine hohe Zufuhr von Fetten mit<br />

mehr als 35% der Gesamtenergie in einem vermehrten Risiko<br />

für krebsbedingte Sterblichkeit. Auch die Qualität der Fette<br />

spielte eine Rolle – bei geringer Aufnahme von ungesättigten<br />

Fettsäuren wiesen die männlichen Teilnehmer ein erhöhtes Risiko<br />

für die Gesamtmortalität, aber auch für die krebsbedingte<br />

Sterblichkeit auf.<br />

Im Gegensatz dazu zeigten die Gesamtfettaufnahme und die<br />

Aufnahme gesättigter Fettsäuren bei Frauen einen umgekehrten<br />

Zusammenhang mit dem Risiko der Gesamtmortalität und der<br />

krebsinduzierten Sterblichkeit. Das legt die Vermutung nahe,<br />

dass eine hohe Fettaufnahme bei Frauen nicht automatisch negative<br />

Auswirkungen auf die Langlebigkeit besitzt.<br />

Diese Erkenntnis kommentiert Takashi Tamura, der Leiter der<br />

Studie, wie folgt: „Die Feststellung, dass die Aufnahme von<br />

gesättigten Fetten nur bei Frauen in umgekehrtem Zusammenhang<br />

mit dem Sterberisiko steht, könnte die Unterschiede in<br />

den Zusammenhängen zwischen den Geschlechtern teilweise<br />

erklären. Alternativ könnten auch andere Komponenten als Fett<br />

in den fetthaltigen Nahrungsmitteln für den beobachteten umgekehrten<br />

Zusammenhang zwischen Fettaufnahme und Sterblichkeit<br />

bei Frauen verantwortlich sein.“<br />

Fazit<br />

Tamura hält die Studie für außerordentlich wichtig. Jüngste<br />

Analysen in westlichen Ländern deuten darauf hin, dass extreme<br />

Ernährungsgewohnheiten in Bezug auf Kohlenhydrate<br />

und Fette mit einem höheren Sterberisiko verbunden sind.<br />

Dennoch ist die Einschränkung von Kohlenhydraten und Fetten,<br />

wie z. B. extrem kohlenhydrat- und fettarme Diäten, heute<br />

eine beliebte Diätstrategie zur Verringerung des Gewichts und<br />

zur Verbesserung der Gesundheit, einschließlich der Behandlung<br />

des metabolischen Syndroms. Diese Studie zeigt jedoch,<br />

dass Diäten, die auf extreme Reduktion der Kohlenhydrat- bzw.<br />

Fettaufnahme abzielen, nicht unbedingt der gesündeste Weg<br />

zur Förderung der Langlebigkeit sind, da ihre kurzfristigen<br />

Vorteile möglicherweise durch langfristige Risiken relativiert<br />

werden müssen.<br />

„Insgesamt wurde ein ungünstiger Zusammenhang zwischen<br />

einer kohlenhydratarmen Ernährung bei Männern und einer<br />

kohlenhydratreichen Ernährung bei Frauen festgestellt, während<br />

eine fettreiche Ernährung bei Frauen mit einem geringeren<br />

Sterblichkeitsrisiko verbunden sein könnte“, so das Fazit<br />

der Forscher. „Die Ergebnisse legen nahe, dass der Einzelne<br />

sorgfältig überlegen sollte, wie er seine Ernährung ausbalanciert<br />

und sicherstellt, dass er Energie aus einer Vielzahl von<br />

Nahrungsquellen zu sich nimmt, wobei er Extreme vermeiden<br />

sollte.“<br />

Quelle:<br />

Journal of Nutrition<br />

“Dietary Carbohydrate and Fat Intakes and Risk of Mortality<br />

in the Japanese Population: The Japan Multi-Institutional<br />

Collaborative Cohort Study”, June <strong>2023</strong><br />

Autoren: Takashi Tamura, et al.<br />

doi: 10.1016/j.tjnut.<strong>2023</strong>.05.027<br />

© Yui Yuize – shutterstock.com<br />

10


Aktuelle Studien<br />

••<br />

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Kraft der Natur verbessert. Die Wirksamkeit von Cirpusins ® wurde weltweit<br />

seit vielen Jahren unter Beweis gestellt.<br />

Die von Sabinsa durchgeführten Studien haben sowohl die<br />

Unbedenklichkeit von Cirpusins ® , wie auch eine signifikante Abnahme des<br />

Körpergewichtes, des BMI, des Taillenumfangs und eine Verbesserung des<br />

Lipidprofils nachgewiesen. Dies eröffnet eine Vielzahl von<br />

Anwendungsmöglichkeiten im Bereich des Gewichtsmanagements.


V italstoffe<br />

Alisa Said<br />

Selen für die Frauen- und Männergesundheit<br />

Spannende Vorteile für die Frauen- und Männergesundheit –<br />

Dosierungstipps und wichtige Sicherheitshinweise<br />

© Tim Mossholder – unsplashcom<br />

Selen, ein essentielles Spurenelement, hat in der wissenschaftlichen Gemeinschaft<br />

aufgrund seiner bedeutenden Rolle in verschiedenen metabolischen Prozessen an Bedeutung<br />

gewonnen. Als zentrale Komponente von Selenoproteinen beeinflusst es die<br />

Gesundheit von Frauen und Männern auf vielfältige Weise. Dieser Artikel beleuchtet<br />

die Relevanz von Selen für die Gesundheit beider Geschlechter, von seiner zellulären<br />

Funktion bis zu seiner Rolle in der Reproduktionsgesundheit und bei der Prävention<br />

chronischer Erkrankungen.<br />

Zusammenfassung: 10 Fakten zu Gesundheit und Selen<br />

5. Nahrungsmittelquellen von Selen<br />

sind Fleisch, Fisch, Vollkornprodukte,<br />

Nüsse, insbesondere<br />

Paranüsse, sowie Eier und Milchprodukte.<br />

6. Die empfohlene Tagesdosis<br />

variiert, liegt aber für die meisten<br />

Erwachsenen bei 55 Mikrogramm<br />

pro Tag.<br />

1. Selen ist ein essentielles Spurenelement,<br />

das für zahlreiche physiologische<br />

Prozesse im menschlichen<br />

Körper notwendig ist.<br />

2. Das Element spielt eine Schlüsselrolle<br />

bei der Funktion der Schilddrüse<br />

und der Hormonbalance.<br />

3. Bei Frauen kann Selen die<br />

Fruchtbarkeit unterstützen und hat<br />

Bedeutung in Phasen wie Schwangerschaft,<br />

Stillzeit und Menopause.<br />

4. Für Männer trägt es zur Gesundheit<br />

der Prostata bei, schützt vor Prostatakrebs<br />

und unterstützt den Testosteronspiegel.<br />

7. Eine Überdosierung, bekannt als<br />

Selenose, kann zu Symptomen wie<br />

Haarausfall, Nagelveränderungen<br />

und neurologischen Beschwerden<br />

führen.<br />

8. Die Hauptursache für Selenose ist<br />

häufig die übermäßige Einnahme<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

12


Mineralstoffe<br />

9. Ein angemessener Selenspiegel<br />

kann zur Vorbeugung von Brustund<br />

Prostatakrebs beitragen.<br />

10. Es ist entscheidend, ein Gleichgewicht<br />

in der Selenaufnahme zu<br />

finden, um die Vorteile zu nutzen,<br />

ohne gesundheitliche Risiken<br />

einzugehen.<br />

Was ist Selen?<br />

Selen, chemisch symbolisiert mit dem<br />

Buchstaben Se, ist ein natürlich vorkommendes<br />

Spurenelement, das sowohl<br />

in anorganischen als auch in organischen<br />

Formen in der Umwelt gefunden<br />

wird. Es ist in der Erdkruste verteilt und<br />

tritt in verschiedenen Mineralien auf,<br />

wobei die Konzentration in der Erde je<br />

nach Region variiert.<br />

Historisch gesehen wurde Selen im 19.<br />

Jahrhundert von dem schwedischen<br />

Chemiker Jöns Jakob Berzelius entdeckt.<br />

Sein Name stammt vom griechischen<br />

Wort „Selene“, das „Mond“<br />

bedeutet, ein Hinweis auf die Ähnlichkeit<br />

seiner Eigenschaften mit denen von<br />

Tellur.<br />

Ernährungsphysiologisch gehört das<br />

Spurenelement Selen zu den essentiellen<br />

Nährstoffen für Menschen, da der Körper<br />

es nicht selbst synthetisieren kann.<br />

Daher muss es über die Nahrung oder<br />

in bestimmten Fällen über Nahrungsergänzungsmittel<br />

aufgenommen werden.<br />

Lebensmittel wie Nüsse (insbesondere<br />

brasilianische Nüsse), Fisch, Fleisch und<br />

Getreide können, abhängig von der Selenkonzentration<br />

im Boden, auf dem sie<br />

angebaut oder gefüttert wurden, reiche<br />

Quellen dieses Elements sein.<br />

Auf zellulärer Ebene ist Selen bekannt<br />

für seine Einbindung in die Selenoproteine<br />

– eine Gruppe von Proteinen, die<br />

Selen in Form von Selenocystein enthalten.<br />

Diese Proteine spielen eine zentrale<br />

Rolle in verschiedenen physiologischen<br />

Prozessen, einschließlich antioxidativer<br />

Abwehrmechanismen, DNA-Reparatur<br />

und Schilddrüsenfunktion.<br />

Trotz seiner essenziellen Rolle kann<br />

ein Überschuss an Selen toxisch sein.<br />

Daher ist es wichtig, ein Gleichgewicht<br />

bei der Selenzufuhr zu wahren und sich<br />

bewusst zu sein, dass sowohl ein Mangel<br />

als auch ein Überschuss an diesem<br />

Spurenelement gesundheitliche Auswirkungen<br />

haben kann.<br />

November <strong>2023</strong><br />

13


V italstoffe<br />

Selen für die Frauengesundheit<br />

Frauen in verschiedenen Lebensphasen haben spezifische gesundheitliche Bedürfnisse<br />

und Herausforderungen. Selen, als essentielles Spurenelement, hat in vielen dieser<br />

Phasen eine Schlüsselrolle. Sei es bei der Hormonregulierung, Fruchtbarkeit oder<br />

während der Menopause – das Verständnis der Wirkung von Selen auf die Frauengesundheit<br />

kann entscheidend für das Wohlbefinden und die Lebensqualität sein.<br />

Bedeutung von Selen<br />

für die Schilddrüse und<br />

Hormonbalance<br />

Die Schilddrüse ist ein Organ, das maßgeblich<br />

von Selen beeinflusst wird. Sie<br />

produziert Schilddrüsenhormone, die<br />

zahlreiche Funktionen im Körper steuern,<br />

einschließlich des Stoffwechsels.<br />

Selenoproteine unterstützen die Konversion<br />

von Thyroxin (T4) in das aktive<br />

Triiodthyronin (T3), optimieren damit<br />

die Schilddrüsenfunktion und sorgen für<br />

eine ausgewogene Hormonproduktion.<br />

Ein Mangel an Selen kann daher die Effizienz<br />

dieser Umwandlung beeinträchtigen<br />

und zu Schilddrüsenproblemen<br />

führen.<br />

Hormone spielen eine zentrale Rolle<br />

in der weiblichen Physiologie, und ein<br />

Gleichgewicht ist für das allgemeine<br />

Wohlbefinden unerlässlich. Die antioxidative<br />

Wirkung von Selen kann die<br />

Schilddrüse vor Schäden durch oxidative<br />

Stressfaktoren schützen und so zur<br />

Aufrechterhaltung der Hormonbalance<br />

beitragen.<br />

Selen und Fruchtbarkeit<br />

bei Frauen<br />

Die Fruchtbarkeit bei Frauen kann durch<br />

verschiedene Faktoren beeinflusst werden,<br />

einschließlich der Nährstoffzufuhr.<br />

Selen spielt hier eine wichtige Rolle,<br />

insbesondere in Bezug auf die Gesundheit<br />

der Eierstöcke und die Qualität der<br />

Eizellen. Es wurde gezeigt, dass Selen<br />

bei der Bildung von gesunden Follikeln<br />

und der Reifung von Eizellen hilft, wodurch<br />

die Eizellqualität verbessert wird.<br />

Ein Mangel an Selen kann daher die<br />

Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Einige<br />

Studien haben sogar einen Zusammenhang<br />

zwischen niedrigen Selenwerten<br />

im Körper und wiederholten Fehlgeburten<br />

festgestellt. Es ist also von zentraler<br />

Bedeutung, dass Frauen, die schwanger<br />

werden möchten, ausreichend mit diesem<br />

Spurenelement versorgt sind.<br />

Selen in der Schwangerschaft<br />

und Stillzeit<br />

Die Schwangerschaft stellt eine Zeit erhöhten<br />

Nährstoffbedarfs dar, und Selen<br />

ist hierbei keine Ausnahme. Es unterstützt<br />

die Entwicklung des Fötus und schützt<br />

vor oxidativem Stress, der während<br />

der Schwangerschaft erhöht sein kann.<br />

© Monkey Business Images – shutterstock.com<br />

14


Mineralstoffe<br />

Darüber hinaus trägt Selen dazu bei, das<br />

Risiko von Schwangerschaftskomplikationen<br />

zu reduzieren, die durch oxidativen<br />

Stress verursacht werden können.<br />

Während der Stillzeit wird Selen in die<br />

Muttermilch ausgeschieden und bietet<br />

dem Neugeborenen Schutz vor oxidativen<br />

Schäden und unterstützt dessen Wachstum<br />

und Entwicklung. Ein ausreichender<br />

Selenstatus der Mutter ist also nicht nur<br />

für ihre eigene Gesundheit, sondern auch<br />

für die des Kindes essentiell.<br />

Selen und die Menopause<br />

Die Menopause markiert das Ende der<br />

reproduktiven Phase im Leben einer<br />

Frau und bringt verschiedene gesundheitliche<br />

Herausforderungen mit sich.<br />

Der Abfall des Östrogenspiegels kann<br />

zu einer Zunahme von oxidativem Stress<br />

führen. Hierbei kann Selen als Antioxidans<br />

helfen, den durch Hormonveränderungen<br />

verursachten oxidativen Stress<br />

zu mildern.<br />

Darüber hinaus kann ein ausreichender<br />

Selenstatus dazu beitragen, das Risiko<br />

für Osteoporose zu reduzieren, eine Erkrankung,<br />

die Frauen nach der Menopause<br />

häufig betrifft. Selen unterstützt<br />

den Knochenaufbau und -erhalt und<br />

kann so zur Aufrechterhaltung der Knochendichte<br />

beitragen.<br />

Vorbeugung von Brustkrebs<br />

Brustkrebs ist eine der häufigsten<br />

Krebsarten bei Frauen weltweit. Die<br />

präventiven Eigenschaften von Selen<br />

in Bezug auf Krebs wurden intensiv<br />

erforscht. Auf zellulärer Ebene kann<br />

Selen die DNA-Reparatur unterstützen,<br />

den programmierten Zelltod von<br />

geschädigten Zellen fördern und entzündungshemmend<br />

wirken, was alles<br />

dazu beiträgt, das Risiko für Krebsentstehung<br />

zu reduzieren.<br />

Allerdings sind die Ergebnisse von<br />

Studien zur präventiven Wirkung von<br />

Selen gegen Brustkrebs gemischt. Während<br />

einige Studien positive Effekte<br />

zeigen, finden andere keine signifikanten<br />

Zusammenhänge. Dies weist auf die<br />

Notwendigkeit weiterer Forschung in<br />

diesem Bereich hin, um klare Empfehlungen<br />

zu geben.<br />

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November <strong>2023</strong><br />

15


V italstoffe<br />

Selen für die Männergesundheit<br />

Wie bei Frauen hat Selen auch für Männer und ihre spezifischen gesundheitlichen Herausforderungen<br />

eine essentielle Bedeutung. Von der Prostatagesundheit über Fruchtbarkeit<br />

bis hin zu hormonellen Regulationen kann das richtige Gleichgewicht dieses<br />

Spurenelements den Unterschied in der Lebensqualität und dem allgemeinen Wohlbefinden<br />

eines Mannes ausmachen.<br />

Bedeutung von Selen für die<br />

Prostata<br />

Die Prostata ist eine kleine Drüse bei<br />

Männern, die eine Schlüsselrolle in der<br />

männlichen Fortpflanzung spielt. Selen<br />

hat sich als wichtig für die Gesunderhaltung<br />

der Prostata erwiesen. Es wirkt<br />

als Antioxidans und schützt die Prostatazellen<br />

vor Schäden durch freie Radikale,<br />

die zu Entzündungen und Erkrankungen<br />

der Prostata beitragen können.<br />

Ein ausreichender Selenstatus kann<br />

helfen, das Risiko von Prostatavergrößerung<br />

und -entzündung zu reduzieren,<br />

Zustände, die das Wohlbefinden und<br />

die Lebensqualität eines Mannes erheblich<br />

beeinträchtigen können. Daher<br />

wird Männern oft empfohlen, auf eine<br />

angemessene Selenzufuhr zu achten,<br />

um die Gesundheit ihrer Prostata zu<br />

unterstützen.<br />

Selen und Fruchtbarkeit<br />

bei Männern<br />

Die Fruchtbarkeit des Mannes kann<br />

ebenso wie die der Frau durch verschiedene<br />

Faktoren beeinflusst werden. Selen<br />

spielt eine entscheidende Rolle bei der<br />

Spermienbildung, der sogenannten Spermatogenese.<br />

Es unterstützt die Integrität<br />

der Spermien und verbessert ihre Mobilität,<br />

zwei Schlüsselkomponenten für<br />

eine erfolgreiche Befruchtung.<br />

Ein Mangel an Selen kann zu Abnormalitäten<br />

in Form und Funktion der Spermien<br />

führen und somit die männliche<br />

Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Die Sicherstellung<br />

einer angemessenen Selenzufuhr<br />

kann daher für Männer, die Vater<br />

werden möchten, von zentraler Bedeutung<br />

sein.<br />

© fizkes – shutterstock.com<br />

16


Mineralstoffe<br />

Schutz vor Prostatakrebs<br />

Prostatakrebs ist eine der häufigsten<br />

Krebsarten bei Männern. Die antioxidativen<br />

Eigenschaften von Selen können<br />

eine Schutzfunktion gegen Krebsentstehung<br />

bieten, indem sie DNA-Schäden<br />

in Zellen vermindern. Weiterhin kann<br />

Selen die Proliferation von Krebszellen<br />

hemmen und den programmierten Zelltod<br />

fördern.<br />

Während einige Studien einen Zusammenhang<br />

zwischen höherer Selenzufuhr<br />

und einem verringerten Risiko für Prostatakrebs<br />

zeigen, sind die Ergebnisse<br />

nicht immer einheitlich. Trotzdem gibt<br />

es genügend Hinweise, um zu betonen,<br />

dass eine angemessene Selenzufuhr für<br />

die Prävention von Prostatakrebs vorteilhaft<br />

sein kann.<br />

Unterstützung des<br />

Testosteronspiegels<br />

Testosteron ist das primäre männliche<br />

Geschlechtshormon und spielt eine entscheidende<br />

Rolle bei der Entwicklung<br />

männlicher Merkmale sowie bei der<br />

Fortpflanzungsfunktion. Es gibt Hinweise<br />

darauf, dass Selen die Testosteronproduktion<br />

unterstützt und die Qualität und<br />

Quantität der Spermien verbessern kann,<br />

was mit den Testosteronspiegeln im Körper<br />

korreliert.<br />

Eine unzureichende Selenzufuhr kann<br />

den Testosteronspiegel beeinflussen<br />

und somit Auswirkungen auf die Muskelmasse,<br />

Knochenstruktur, Libido und<br />

andere mit Testosteron assoziierte Funktionen<br />

haben. Für Männer ist es daher<br />

wichtig, eine ausgewogene Ernährung<br />

sicherzustellen, die auch eine angemessene<br />

Menge an Selen enthält.<br />

November <strong>2023</strong><br />

17


V italstoffe<br />

Empfohlene Tagesdosis und Quellen von Selen<br />

Selen ist aufgrund seiner vielfältigen physiologischen Funktionen ein unerlässliches<br />

Spurenelement für den menschlichen Körper. Während es in geringen Mengen notwendig<br />

ist, kann ein Überschuss potenziell schädlich sein. Daher ist es wichtig, ein<br />

Gleichgewicht bei der Aufnahme dieses wichtigen Mikronährstoffs zu finden.<br />

Die empfohlene Tagesdosis von Selen<br />

variiert je nach Alter, Geschlecht und Lebensphase.<br />

Für Erwachsene wird generell<br />

eine Aufnahme von 55 Mikrogramm<br />

pro Tag empfohlen, während Schwangere<br />

und stillende Frauen möglicherweise<br />

einen leicht erhöhten Bedarf von etwa<br />

60 bzw. 70 Mikrogramm pro Tag haben.<br />

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass<br />

die tatsächlichen Empfehlungen je nach<br />

Land und den jeweiligen Ernährungsrichtlinien<br />

variieren können.<br />

Ein langfristiger Konsum von mehr als<br />

400 Mikrogramm Selen pro Tag kann<br />

zu Nebenwirkungen führen und sollte<br />

vermieden werden. Symptome einer<br />

Selentoxizität können Haarausfall, Nagelveränderungen,<br />

Müdigkeit und Nervenstörungen<br />

umfassen. Es ist also entscheidend,<br />

Selen in angemessenen Mengen<br />

aufzunehmen, um sowohl Mangel als<br />

auch Überdosierung zu vermeiden.<br />

Zu den besten natürlichen Quellen von<br />

Selen gehören:<br />

• Fleisch und Geflügel: Diese sind oft<br />

reich an Selen, insbesondere Organe<br />

wie Leber.<br />

• Fisch und Meeresfrüchte: Tiere aus<br />

dem Meer, insbesondere Thunfisch,<br />

Garnelen und Sardinen, sind ausgezeichnete<br />

Selenquellen.<br />

• Vollkornprodukte: Abhängig vom<br />

Selengehalt des Bodens können<br />

Getreideprodukte wie brauner Reis,<br />

Hafer und Weizen eine gute Quelle<br />

für dieses Spurenelement sein.<br />

• Nüsse und Samen: Besonders hervorzuheben<br />

ist die Paranuss, die extrem<br />

hohe Mengen an Selen enthält<br />

und bereits mit wenigen Nüssen den<br />

Tagesbedarf decken kann.<br />

Es ist empfehlenswert, Selen über eine<br />

ausgewogene Ernährung aufzunehmen.<br />

Für Personen, die besorgt über ihre Selenzufuhr<br />

sind, können auch Nahrungsergänzungsmittel<br />

in Erwägung gezogen<br />

werden. Dabei sollte jedoch stets auf die<br />

empfohlenen Mengen geachtet und bei<br />

Unsicherheiten ein Gesundheitsexperte<br />

konsultiert werden.<br />

Risiken und<br />

Nebenwirkungen einer<br />

Überdosierung<br />

Selen, obwohl essentiell für zahlreiche<br />

körperliche Prozesse, kann bei übermäßiger<br />

Einnahme auch Risiken bergen.<br />

Eine Überdosierung dieses Spurenelements,<br />

auch als Selenose oder Selentoxizität<br />

bekannt, kann eine Reihe von<br />

unerwünschten Nebenwirkungen mit<br />

sich bringen. Es ist von entscheidender<br />

Bedeutung, diese Risiken zu erkennen<br />

und Maßnahmen zu ergreifen, um eine<br />

übermäßige Aufnahme zu vermeiden.<br />

Symptome einer<br />

Überdosierung<br />

Selen kommt in einer Vielzahl von Lebensmitteln<br />

vor, wobei der Selengehalt<br />

oft von der Beschaffenheit des Bodens<br />

abhängt, auf dem diese Lebensmittel angebaut<br />

oder gezüchtet werden.<br />

• Eier und Milchprodukte: Auch<br />

diese liefern einen Beitrag zur Selenaufnahme.<br />

Die Anzeichen und Symptome einer<br />

Selenose können variieren, doch zu den<br />

häufigsten gehören:<br />

• Haarausfall: Dies ist eines der<br />

ersten und am häufigsten auftretenden<br />

Symptome einer übermäßigen<br />

Selenaufnahme.<br />

© Monkey Business Images – shutterstock.com<br />

• Nagelveränderungen: Betroffene<br />

können Verfärbungen, Brüchigkeit<br />

oder andere Auffälligkeiten an ihren<br />

Nägeln feststellen.<br />

• Hautausschläge: Insbesondere kann<br />

es zu rötlichen und juckenden Hautveränderungen<br />

kommen.<br />

• Neurologische Symptome: Dazu gehören<br />

Taubheitsgefühle, Kribbeln oder<br />

andere ungewöhnliche Empfindungen.<br />

• Müdigkeit und Schwäche: Ein<br />

allgemeines Gefühl der Erschöpfung<br />

kann ebenfalls auftreten.<br />

18


Mineralstoffe<br />

• Gastrointestinale Beschwerden:<br />

Übelkeit, Erbrechen und Durchfall<br />

können bei Betroffenen auftreten.<br />

Ursachen und<br />

Vorsichtsmaßnahmen<br />

Die häufigste Ursache für eine Selenose<br />

ist die übermäßige Einnahme von<br />

Nahrungsergänzungsmitteln. Während<br />

natürliche Lebensmittelquellen in der<br />

Regel nicht genug Selen enthalten, um<br />

eine Toxizität zu verursachen, können<br />

ergänzende Formen, insbesondere in hohen<br />

Dosen, gefährlich sein.<br />

Um das Risiko einer Überdosierung zu<br />

minimieren:<br />

• Es ist ratsam, die Einnahme von Selen-Ergänzungsmitteln<br />

sorgfältig zu<br />

überwachen und sicherzustellen, dass<br />

die tägliche Dosis nicht die empfohlenen<br />

Grenzwerte überschreitet.<br />

• Personen sollten sich über die<br />

verschiedenen Quellen von Selen<br />

in ihrer Ernährung informieren und<br />

versuchen, eine ausgewogene Zufuhr<br />

sicherzustellen.<br />

• Bei Anzeichen einer möglichen Selenose<br />

sollte sofort ein Arzt konsultiert<br />

werden.<br />

Es ist entscheidend, die Notwendigkeit<br />

einer angemessenen Selenaufnahme mit<br />

den potenziellen Risiken einer Überdosierung<br />

auszubalancieren und sich stets<br />

der sichersten und effektivsten Methoden<br />

zur Erreichung dieses Gleichgewichts<br />

bewusst zu sein.<br />

Fazit:<br />

Das Gleichgewicht von<br />

Selen<br />

Selen ist ein unerlässliches Spurenelement<br />

für den menschlichen Körper und<br />

spielt eine zentrale Rolle in zahlreichen<br />

physiologischen Prozessen. Sowohl für<br />

Frauen als auch für Männer hat es spezifische<br />

und entscheidende gesundheitliche<br />

Vorteile. Von der Unterstützung der<br />

Schilddrüsenfunktion über die Fruchtbarkeit<br />

bis hin zur Prävention von Krebs<br />

zeigt Selen seine Vielfältigkeit in der<br />

menschlichen Gesundheit.<br />

Trotz seiner unbestreitbaren Vorteile<br />

ist es wichtig, das richtige Gleichgewicht<br />

zu finden. Übermäßige Mengen<br />

können zu Selenose führen, die ernsthafte<br />

gesundheitliche Folgen haben<br />

kann. Eine ausgewogene Ernährung,<br />

die reich an natürlichen Selenquellen<br />

ist, gepaart mit einem bewussten und<br />

informierten Ansatz bei der Einnahme<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln, ist der<br />

Schlüssel zur Nutzung der Vorteile dieses<br />

Spurenelements, ohne die Risiken zu<br />

erhöhen.<br />

Der verantwortungsvolle Umgang mit<br />

Selen, das Verständnis seiner Wirkungsweisen<br />

und das Bewusstsein für seine<br />

möglichen Nebenwirkungen werden<br />

sicherstellen, dass dieses wertvolle Spurenelement<br />

weiterhin zu unserem Wohlbefinden<br />

beiträgt, ohne unsere Gesundheit<br />

zu gefährden.<br />

Autorin:<br />

Alisa Said<br />

Teamleiterin Content Marketing,<br />

Trainerin für Online-Ausbildungen<br />

im Bereich Fitness, Ernährung und<br />

Gesundheit<br />

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19


V italstoffe<br />

Laura Ingenlath<br />

Ginkgo biloba: Eine vielseitige, altbewährte Heilpflanze<br />

© olga brajnovic – Unsplash<br />

Ginkgo biloba ist eine altbekannte, in<br />

China beheimatete Heilpflanze. Ginkgo<br />

gilt als ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel<br />

und gehört zu den weltweit<br />

am häufigsten eingenommenen<br />

Phytomedikamenten. Die chinesische<br />

Heilpflanze wird mit verschiedenen gesundheitlichen<br />

Vorteilen in Verbindung<br />

gebracht, darunter die Verbesserung des<br />

Gedächtnisses und der kognitiven Fähigkeiten<br />

bei der Alzheimer-Krankheit,<br />

der Parkinson-Krankheit und bei Krebs.<br />

Auch eine mögliche Verringerung von<br />

Angstzuständen und grünem Star sind<br />

bekannt. Die Heilpflanze wird in Europa<br />

häufig als nootropes Mittel bei Alter<br />

und Demenz verschrieben. Im Jahr 2000<br />

wurde Ginkgo-Extrakt zusammen mit<br />

Cholinesterase-Hemmern und Memantin<br />

in die ATC-Klassifizierung als Antidementivum<br />

aufgenommen.<br />

Tradition und Geschichte<br />

Der Ginkgo, auch als Jungfernhaarbaum<br />

bekannt, ist eine der ältesten Baumarten<br />

der Welt. Die Bäume können etwa 40 m<br />

hoch und über 1.000 Jahre alt werden.<br />

Einige Bäume in China sollen sogar über<br />

2.500 Jahre alt sein. Der Baum gilt als<br />

„lebendes Fossil“, was bedeutet, dass er<br />

auch nach großen Aussterbeereignissen<br />

überlebt hat.<br />

Laut dem Missouri Botanical Garden ist<br />

Ginkgo biloba „das einzige Mitglied einer<br />

Gruppe uralter Pflanzen, von denen<br />

man annimmt, dass sie die Erde vor bis<br />

zu 150 Millionen Jahren bevölkert haben.“<br />

Die Bäume wurden sehr früh in der<br />

Geschichte der Menschheit eingeführt<br />

und ursprünglich für den Verzehr und als<br />

traditionelle Medizin angebaut.<br />

Ginkgo biloba wurde erstmals im alten<br />

China wegen seiner medizinischen<br />

Eigenschaften verwendet. Die Chinesen<br />

nahmen Ginkgo wegen seiner angeblichen<br />

positiven Wirkung auf die<br />

kognitive Leistungsfähigkeit und zur<br />

Linderung von Asthmasymptomen ein.<br />

Sie aßen aufgrund ihrer „stärkenden“<br />

Eigenschaften auch Ginkgo-Nüsse, die<br />

Kerne der pflaumenähnlichen Frucht des<br />

Ginkgobaums. In vielen Kulturen wird<br />

der ausgesprochen widerstandsfähige<br />

Baum als Zeichen für ein langes Leben,<br />

für Fruchtbarkeit, Unbesiegbarkeit und<br />

Freundschaft verehrt.<br />

Nach Angaben des Institute for Natural<br />

Products Research wird Ginkgo biloba<br />

traditionell unter anderem auch zur<br />

Verhinderung des Bettnässens, Steigerung<br />

der sexuellen Energie, Linderung<br />

von Blasenreizungen, Behandlung von<br />

Darmwürmern und Gonorrhöe verwendet.<br />

Engelbert Kämpfer war der erste Europäer,<br />

der Ende des 16. Jahrhunderts den<br />

Ginkgo entdeckte. Im Jahr 1771 gab<br />

Carl von Linné dem Baum schließlich<br />

den Namen Ginkgo biloba, was so viel<br />

bedeutet wie „Silberfahne mit zwei Lappen“.<br />

Im Jahr 1784 wurde der Ginkgo<br />

nach Amerika in den Garten von William<br />

Hamilton gebracht. In den frühen 1970er<br />

Jahren entwickelte Dr. Willmar Schwabe<br />

Pharmaceuticals in Deutschland eine<br />

20


Pflanzenextrakte<br />

effektive Methode zur Extraktion und<br />

Standardisierung von Ginkgo-biloba-<br />

Extrakten und stellte hochkonzentrierte<br />

und stabile Extrakte aus Ginkgo-biloba-<br />

Blättern her.<br />

Medizinische Wirkung<br />

Ginkgo wird meistens als Extrakt aus<br />

den getrockneten grünen Blättern der<br />

Pflanze Ginkgo biloba gewonnen und<br />

ist als Flüssigextrakt, in Kapsel- oder<br />

Tablettenform erhältlich. Der Extrakt<br />

kann als Nahrungsergänzungsmittel<br />

eingenommen oder als Tee getrunken<br />

werden. Zu den therapeutischen Eigenschaften<br />

der Ginkgo-Pflanze gehören die<br />

Behandlung von Gedächtnisproblemen<br />

und Konzentrationsstörungen, die Stärkung<br />

der Herz-Kreislauf-Funktion und<br />

die Verbesserung der Augengesundheit.<br />

Ginkgo enthält einen hohen Anteil an<br />

Antioxidantien. Seine anti-apoptotischen,<br />

antioxidativen und entzündungshemmenden<br />

Wirkungen haben Auswirkungen<br />

auf die Kognition und andere<br />

mit dem Alterungsprozess verbundene<br />

Zustände wie Insulinresistenz, Bluthochdruck<br />

und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Das therapeutische Potenzial wird<br />

auf seine bioaktiven Verbindungen zurückgeführt,<br />

die hauptsächlich aus Terpenoiden,<br />

Flavonoiden, Polyphenolen<br />

und organischen Säuren bestehen. Die<br />

wichtigsten Terpenoide sind die Ginkgolide<br />

und die Bilobalide, die einzigartige<br />

Bestandteile von Ginkgo sind. Ein Ginkgo-Standardextrakt<br />

enthält 2,6 bis 3,2 %<br />

Bilobalid, 2,8 bis 3,4% Ginkgolide (A, B<br />

und C) und 24% Flavonglykoside (Quercetin,<br />

Isorhamnetin und Kaempferol).<br />

Es wird angenommen, dass Terpenoide,<br />

Flavonoide und Proanthocyanidine für<br />

die pharmakologischen Eigenschaften<br />

von Ginkgo verantwortlich sind. Auf der<br />

Grundlage von Tierversuchen wurden<br />

mehrere Mechanismen vorgeschlagen,<br />

um die pharmakologischen Eigenschaften<br />

dieser Pflanze zu erklären: Der Extrakt<br />

aus Ginkgo-Blättern hemmt den<br />

Thrombozyten-aktivierenden Faktor<br />

und steigert die NO-Produktion in den<br />

Gefäßen, was sich wiederum auf den<br />

peripheren und zerebralen Blutfluss auswirkt.<br />

Man nimmt an, dass der Ginkgo-Extrakt<br />

verschiedene Neurotransmittersysteme<br />

beeinflusst: Er ist ein starker Inhibitor<br />

der Monoaminoxidase A und der synaptosomalen<br />

Aufnahme von DA, 5-HT<br />

und Noradrenalin. Außerdem ist Ginkgo<br />

ein Radikalfänger und hat neuroprotektive<br />

und anti-apoptotische Eigenschaften,<br />

wie die Hemmung der Amyloidβ-Neurotoxizität<br />

und den Schutz vor<br />

hypoxischen Herausforderungen und<br />

erhöhtem oxidativen Stress.<br />

Alzheimer-Demenz<br />

Die Alzheimer-Demenz (AD) ist gekennzeichnet<br />

durch senile Plaques und<br />

neurofibrilläre Tangles mit fortschreitenden<br />

kognitiven Veränderungen, zu denen<br />

in erster Linie Gedächtnisverlust zählt.<br />

Die Prävalenz der Alzheimer-Krankheit<br />

hängt von verschiedenen Faktoren ab,<br />

darunter Alter, Genetik, Komorbiditäten<br />

und Bildungsgrad. Es gibt keine Heilung<br />

für Alzheimer, aber vielversprechende<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

zur Früherkennung und Behandlung sind<br />

im Gange. Darüber hinaus stellt die Entwicklung<br />

einer wirksamen Behandlungsmethode<br />

gegen Alzheimer nach wie vor<br />

eine große klinische Herausforderung<br />

dar. Es gibt mehrere medikamentöse Behandlungen<br />

zur Vorbeugung verschiedener<br />

Krankheitssymptome, und Forscher<br />

auf der ganzen Welt konzentrieren sich<br />

auf die Suche nach besseren Behandlungen,<br />

Präventionsstrategien und schließlich<br />

einer Heilung. Die Forscher verwenden<br />

verschiedene synthetische und/<br />

oder pflanzliche Verbindungen, um ihre<br />

potenzielle Wirksamkeit gegen Alzheimer<br />

zu testen.<br />

In diesem Milieu sind polyphenolische<br />

Verbindungen aus Heilpflanzen wichtige<br />

Quellen für neuroprotektive Wirkstoffe<br />

gegen Alzheimer. Die gezielte Nutzung<br />

der Struktur dieser bioaktiven Inhaltsstoffe<br />

als Vorlage für synthetische Arzneimittel<br />

bietet ein breites Spektrum an<br />

potenziellen neuroprotektiven Verbindungen.<br />

Natürliche polyphenolische<br />

Verbindungen entfalten ihre antioxidative<br />

Wirkung, indem sie freie Radikalspezies<br />

und Metallbindungen reduzieren<br />

und/oder endogene antioxidative<br />

Kapazitäten erzeugen. Somit tragen die<br />

antioxidativen Eigenschaften positiv zu<br />

ihren neuroprotektiven Wirkungen bei.<br />

Darüber konnten Studien zeigen, dass<br />

einige von ihnen die Synthese endogener<br />

antioxidativer Moleküle in den Zellen<br />

beeinflussen.<br />

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste<br />

fortschreitende neurodegenerative<br />

Erkrankung des Menschen, von der ältere<br />

Menschen weltweit betroffen sind.<br />

Daher ist die Vorbeugung von Alzheimer<br />

eine der Prioritäten der Alzheimer-Forschung<br />

weltweit. Auf der Grundlage des<br />

Verständnisses des Krankheitsmechanismus<br />

werden verschiedene therapeutische<br />

Strategien mit synthetischen und<br />

pflanzlichen Ansätzen gegen Alzheimer<br />

eingesetzt. Unter den Kräuterextrakten<br />

ist Ginkgo-Extrakt eines der am meisten<br />

untersuchten pflanzlichen Mittel gegen<br />

kognitive Störungen und die Alzheimer-<br />

Krankheit. Der standardisierte Extrakt<br />

aus Ginkgo biloba ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel,<br />

das von der älteren<br />

Bevölkerung zur Verbesserung des<br />

Gedächtnisses und des altersbedingten<br />

Verlusts der kognitiven Funktionen eingenommen<br />

wird.<br />

Pharmakologischer<br />

Nutzen<br />

Vor allem in Kombination mit anderen<br />

Arzneimitteln könnten positive Auswirkungen<br />

der Ginkgo-biloba-Pflanze<br />

bei der Alzheimer-Krankheit, bei der<br />

Verbesserung des Gedächtnisses, bei<br />

Demenz vaskulären Ursprungs, bei kognitiven<br />

Störungen beobachtet werden.<br />

Ginkgo verstärkt die Wirkung der anderen<br />

Arzneimittel oder verringert potenzielle<br />

psychische Nebenwirkungen.<br />

Ginkgo biloba kann als verstärkendes<br />

Antidepressivum und als neuroprotektives<br />

Medikament bei Hirnverletzungen<br />

eingesetzt werden. Diese Pflanze<br />

verändert den zerebralen Blutfluss und<br />

kann dazu beitragen, Müdigkeit und Unaufmerksamkeit<br />

zu verringern. Weitere<br />

November <strong>2023</strong><br />

21


V italstoffe<br />

Studien zeigten ihre Wirkung auf verschiedene<br />

Neurotransmittersysteme des<br />

zentralen Nervensystems.<br />

Die angstlösende und leicht depressionshemmende<br />

Wirkung von Ginkgo-<br />

Extrakt ist auf die reversible Hemmung<br />

von zwei MAOA- und MAOB-Enzymen<br />

(mitochondriale Enzyme) zurückzuführen,<br />

während die antioxidative, entzündungshemmende<br />

und neuroprotektive<br />

Wirkung hauptsächlich auf den Gehalt<br />

an Flavonoiden und Terpenoiden im<br />

Extrakt zurückzuführen ist. Ginkgo biloba<br />

wirkt sich positiv auf die kognitiven<br />

und neurologischen Funktionen aus,<br />

indem es den Gefäßfluss reguliert und<br />

Thrombozyten-aktivierende Antagonismusfaktoren<br />

enthält, die das Gehirn vor<br />

ischämischen Verletzungen schützen.<br />

Alkaloidketone, Aminosäuren, cyanogene<br />

Glykoside und Phenole, die in diesem<br />

Pflanzenextrakt reichlich vorhanden<br />

sind, sind die Wirkstoffe, die für seine<br />

therapeutischen Effekte verantwortlich<br />

sind. Ginkgo biloba hat außerdem positive<br />

Auswirkungen auf Psychosen, Angstzustände,<br />

Schizophrenie und Depressionen.<br />

Er regt die Hirndurchblutung an<br />

und verbessert Probleme, die durch die<br />

mangelnde Durchblutung des Gehirns<br />

verursacht werden, wie z. B. Angst,<br />

Stress, Gedächtnisschwäche, Hörprobleme,<br />

Konzentrationsschwäche, Denkvermögen,<br />

soziales Verhalten und Demenz<br />

bei der Alzheimer-Krankheit.<br />

Nervenzellenschützende<br />

Wirkung<br />

Die nervenzellenschützende Wirkung<br />

von Ginkgo wurde in mehreren In-vitro-<br />

und In-vivo-Modellstudien validiert.<br />

In-vitro-Studien zeigten, dass Ginkgo-<br />

Extrakt kultivierte Neuronen vor dem<br />

durch Wasserstoffperoxid, Hypoxie,<br />

Glutamat, Verapamil, Amyloid-β, 1-Methyl-4-phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin<br />

(MPTP), Stickstoffmonoxid (NO) und<br />

Cyanid induzierten Tod schützt. Auch in<br />

der in-vivo-Wirkung konnte eine Verringerung<br />

der neuronalen Schäden bei Ratten<br />

und Wüstenrennmäusen, bei fokaler<br />

zerebraler Ischämie bei Mäusen und<br />

Ratten, bei Hypoxie, bei Hitzestress, bei<br />

subchronischem Kältestress, bei Amphetamin-induzierter<br />

Verhaltenssensibilisierung<br />

und bei einem transgenen Mausmodell<br />

der amyotrophen Lateralsklerose<br />

beobachtet werden.<br />

Die Ginkgolide (1 – 100 μM in vitro<br />

oder 50 – 100 mg/kg in vivo), Bilobalid<br />

(25 – 100 μM in vitro oder 10 mg/kg<br />

in vivo) und in einigen Fällen auch die<br />

Flavonoidfraktion (25 – 100 μg/ml in<br />

vitro oder 40 – 100 mg/kg in vivo) tragen<br />

nachweislich zur neuroprotektiven<br />

Wirkung von Ginkgo-Extrakt bei. Neben<br />

seiner Eigenschaft als Radikalfänger<br />

beeinflusst Ginkgo nachweislich auch<br />

die Transkription verschiedener Gene,<br />

die mit der Regulierung von oxidativem<br />

Stress zusammenhängen. Dies ist eine<br />

wichtige Eigenschaft des Ginkgo, da es<br />

zu einer verbesserten zellulären Toleranz<br />

gegenüber oxidativem Stress beitragen<br />

kann und damit neuronale Zellen vor<br />

oxidativen Schäden schützt, die häufig<br />

mit neurodegenerativen Erkrankungen<br />

wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung<br />

gebracht werden.<br />

Jedoch sind insbesondere die Arzneimittel-unterstützenden<br />

Wirkungen von<br />

Ginkgo-Extrakt bei Personen, die bereits<br />

eine „konventionelle“ Behandlung<br />

gegen Demenz erhalten, bisher kaum<br />

untersucht worden. Um ein besseres<br />

Verständnis der Wirkmechanismen von<br />

Ginkgo-biloba-Extrakt gegen Alzheimer<br />

zu bekommen, ist es wichtig, die zugrunde<br />

liegenden neurodegenerativen Prozesse<br />

der Wirksamkeit und Komplexität<br />

dieses pflanzlichen Arzneimittels weiter<br />

zu erforschen.<br />

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features: a randomised,<br />

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© Johnny McClung – Unsplash<br />

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extract EGb 761 in differentiated PC12<br />

cells. Cell MolBiol (Noisy-le-grand)<br />

2002;48:699–707.<br />

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Autorin:<br />

Laura Ingenlath<br />

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23


V italstoffe<br />

Emily Navarro<br />

Schaffung bahnbrechender Nutrazeutika<br />

auf einem sich schnell entwickelnden Markt<br />

© Lonza Capsules & Health Ingredients<br />

Der Bereich der Nahrungsergänzungsmittel<br />

wandelt sich schnell. Neue Technologien<br />

und Innovationen haben den<br />

Markt in den letzten Jahren zweifellos<br />

verändert, und das wachsende Interesse<br />

der Verbraucher an Gesundheit und<br />

Wellness hat weitere Innovationen angestoßen.<br />

So konsumiert beispielsweise einer<br />

von vier Menschen weltweit täglich<br />

oder fast täglich Nahrungsergänzungsmittel<br />

(1), und beeindruckende 77%<br />

der Verbraucher haben in den letzten 30<br />

Tagen ein Nahrungsergänzungsmittel<br />

eingenommen (2), was die eindeutigen<br />

Chancen für Nahrungsergänzungsmittelmarken<br />

auf dem Markt unterstreicht.<br />

Die Industrie hat diesen Wandel und die<br />

damit verbundenen Optionen erkannt –<br />

es gibt keinen Mangel an neuen Inhaltsstoffen<br />

und nutrazeutischen Präparaten,<br />

aus denen die Verbraucher wählen können.<br />

Die Zeit für Innovationen ist jetzt<br />

gekommen. Doch hier liegt die Herausforderung:<br />

Wie können sich Produkthersteller<br />

angesichts des harten Wettbewerbs<br />

von anderen abheben?<br />

Um sich gegenüber der Konkurrenz zu<br />

profilieren, sind bahnbrechende nutrazeutische<br />

Produkte der Schlüssel – und mit der<br />

richtigen Vision und technischem Knowhow<br />

können Hersteller nicht nur die Aufmerksamkeit<br />

der Verbraucher gewinnen,<br />

sondern auch dafür sorgen, dass sie die<br />

Erzeugnisse langfristig favorisieren.<br />

In diesem Artikel wird erörtert, wie Produzenten<br />

das Potential der Verbrauchernachfrage<br />

und der Innovation mit drei<br />

Schlüsselschritten zur Entwicklung von<br />

Nutrazeutika nutzen können, die sich<br />

wirklich abheben. Außerdem wird untersucht,<br />

wie Zusammenarbeit der Schlüssel<br />

zur schnellen Erschließung neuer<br />

Marktchancen ist.<br />

Die nutrazeutische<br />

Revolution: Wie<br />

gesundheitsbewusste<br />

Verbraucher das<br />

Marktwachstum<br />

vorantreiben<br />

Das steigende Interesse der Konsumenten<br />

an Nahrungsergänzungsmitteln in<br />

den letzten Jahren ist zum Teil auf den<br />

verstärkten Fokus der Verbraucher auf<br />

ganzheitliche Gesundheit zurückzuführen<br />

– auf die Erkenntnis, dass nicht nur<br />

die wichtigsten Gesundheitsbereiche<br />

untrennbar miteinander verbunden sind,<br />

sondern auch unser geistiges und körperliches<br />

Wohlbefinden. Der Trend zur<br />

ganzheitlichen Gesundheit wurde durch<br />

eine Reihe von Faktoren ausgelöst, darunter<br />

die Zunahme von Gesundheitsproblemen<br />

bei den Verbrauchern – z. B.<br />

mit den Gelenken, der Verdauung und<br />

24


Darreichungsformen<br />

© Lonza Capsules & Health Ingredients<br />

dem Gewicht – sowie das gestiegene<br />

Bewusstsein für die Bedeutung der allgemeinen<br />

Gesundheit nach der Corona-<br />

Pandemie. Daher ergreifen immer mehr<br />

Verbraucher proaktive Maßnahmen, um<br />

ihr Wohlbefinden wieder selbst in die<br />

Hand zu nehmen. Für viele bedeutet<br />

dies, dass sie auf Nahrungsergänzungsmittel<br />

zurückgreifen, um ihre gesundheitlichen<br />

Ziele zu erreichen. Tatsächlich<br />

geben 79% der Verbraucher an, dass die<br />

Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

für ihre allgemeine Gesundheit<br />

wichtig ist (3).<br />

Die alternde Weltbevölkerung treibt<br />

auch die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln<br />

an. Da die Menschen<br />

immer länger leben – dieses Jahrzehnt<br />

wurde von den Vereinten Nationen sogar<br />

als „Jahrzehnt des gesunden Alterns“<br />

bezeichnet (4) –, suchen die Verbraucher<br />

jetzt nach Möglichkeiten, um im Alter<br />

gesund zu bleiben, z. B. durch Unterstützung<br />

der Gelenkgesundheit, um ihre<br />

Mobilität zu erhalten.<br />

All diese sich entwickelnden Verbrauchertrends<br />

bieten enorme Chancen für<br />

Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

Gleichzeitig müssen die Produzenten<br />

aber auch den Präferenzen<br />

der Käufer gerecht werden. So stellt<br />

die Branche zum Beispiel weltweit eine<br />

wachsende Vorliebe der Verbraucher für<br />

vegane und pflanzliche Produkte fest –<br />

tatsächlich sind vegane Eigenschaften<br />

inzwischen ein wichtiger Kaufgrund auf<br />

dem Markt für Nahrungsergänzungsmittel<br />

(5). Außerdem besitzen die Konsumenten<br />

aufgrund der Verfügbarkeit<br />

von Informationen im Internet bessere<br />

Kenntnisse als je zuvor und wünschen<br />

sich sichere, einzigartige und wirksame<br />

Nahrungsergänzungsmittel. Dies stellt<br />

die Hersteller vor die Herausforderung,<br />

Produkte zu entwickeln, die alle oben<br />

genannten Punkte erfüllen und sich in<br />

einem überfüllten Markt von anderen<br />

abheben.<br />

Von der ersten Produktidee bis hin zum<br />

Kauf gibt es drei wichtige Schritte, die<br />

Erzeuger bei der Entwicklung ihres<br />

nächsten bahnbrechenden Nutraceutical-<br />

Produkts berücksichtigen müssen.<br />

Drei wichtige Schritte<br />

zum Erfolg bei der<br />

Entwicklung neuer<br />

Produkte<br />

1. Die richtige Idee<br />

Wenn der Funke überspringt und die<br />

Anfänge einer Idee ans Licht kommen,<br />

kann das eine aufregende Zeit für Hersteller<br />

sein, die ihr Portfolio erweitern<br />

oder neue Märkte erschließen wollen.<br />

Aber die richtige Idee ist nur der Auftakt,<br />

wenn es darum geht, ein neues nutrazeutisches<br />

Produkt zu entwickeln. Bevor<br />

eine Idee Wirklichkeit werden kann, sind<br />

zahlreiche Überlegungen anzustellen.<br />

Marktforschung ist der erste Schritt zum<br />

Erfolg. Angesichts der großen Anzahl<br />

an Nahrungsergänzungsmitteln, die in<br />

den Regalen stehen, und der Tatsache,<br />

dass jede Woche neue Produkte dazukommen,<br />

sollten Erzeuger zunächst nach<br />

Marktlücken suchen, wenn sie darüber<br />

entscheiden, welche Chancen eine Produkteinführung<br />

eines neuen Präparates<br />

bietet. Sie sollten sich zum Beispiel<br />

fragen, ob das Produkt bereits existiert.<br />

Ein tiefes Verständnis der Zielgruppe ist<br />

ebenfalls entscheidend – für wen ist das<br />

Produkt gedacht? Welches Problem wird<br />

mit der neuen Formulierung gelöst? Wie<br />

sollte das Produkt positioniert werden?<br />

Welche Verbraucherpräferenzen müssen<br />

berücksichtigt werden? Hier können<br />

Konzepttests mit der demografischen<br />

Zielgruppe dazu beitragen, eine neue<br />

Lösung zu definieren, und gleichzeitig<br />

wertvolle Erkenntnisse über die Marktnachfrage<br />

nach einem neuen Produkt<br />

liefern.<br />

Sobald ein Unternehmenden den Bedarf<br />

für ein neues Produkt, die Funktion, die<br />

es erfüllen soll, und die Zielpositionierung<br />

ermittelt hat, besteht der nächste<br />

Schritt darin, die richtigen Inhaltsstoffe<br />

auszuwählen. Da 92% der Verbraucher<br />

ein Präparat wünschen, dessen Effekt<br />

wissenschaftlich erwiesen ist, sind<br />

wirksame Inhaltsstoffe, die über solide<br />

klinische Nachweise verfügen, von entscheidender<br />

Bedeutung (6). Außerdem<br />

muss sichergestellt werden, dass die<br />

gewählten Inhaltsstoffe auch den Ernährungspräferenzen<br />

der Verbraucher auf<br />

dem Zielmarkt entsprechen, z. B. halal,<br />

koscher, pflanzlich oder aus einer natürlichen,<br />

nachhaltigen Quelle.<br />

Die Darreichungsform der Wirkstoffe ist<br />

ebenfalls entscheidend für den Gesamterfolg<br />

eines Produkts und sollte bereits<br />

in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses<br />

berücksichtigt werden.<br />

Die richtige Darreichungsform ist ebenso<br />

wichtig wie die Inhaltsstoffe, nicht<br />

nur, um die Wirksamkeit zu maximieren<br />

und die Positionierung des Produkts<br />

zu unterstützen – zum Beispiel eine<br />

November <strong>2023</strong><br />

25


V italstoffe<br />

bequeme Lösung für vielbeschäftigte Eltern,<br />

die viel unterwegs sind –, sondern<br />

auch um das neue Produkt gegenüber der<br />

Konkurrenz zu profilieren. Kapseln sind<br />

eine beliebte Option für nutrazeutische<br />

Produkte und werden von Verbrauchern<br />

weltweit immer noch bevorzugt (7). Die<br />

neuesten Kapseltechnologien und -innovationen<br />

können Herstellern helfen,<br />

einzigartige und wirksame Lösungen<br />

zu schaffen, selbst für Inhaltsstoffe, die<br />

komplexe Anforderungen an die Darreichungsform<br />

stellen. So benötigen<br />

beispielsweise säureempfindliche Zutaten<br />

wie Probiotika den richtigen Schutz<br />

während der Verabreichung, damit sie<br />

die saure Magenumgebung passieren<br />

und den Dünndarm erreichen können,<br />

wo sie in der Regel am wirksamsten sind.<br />

Produzenten können ihr Angebot an<br />

Nahrungsergänzungsmitteln noch weiter<br />

verbessern, indem sie das sensorische<br />

Profil ihres Produkts und das Gesamterlebnis<br />

der Verbraucher berücksichtigen.<br />

Technologien zur Beschichtung<br />

mit Geschmacks- und Aromastoffen –<br />

wie z. B. eine Kapsel mit Lavendelduft<br />

zur Unterstützung des Schlafs – können<br />

dazu beitragen, die Attraktivität zu maximieren<br />

und gleichzeitig die wiederholte<br />

Einnahme zu fördern. Lebendig gefärbte<br />

Kapseln können eine neue Lösung weiter<br />

differenzieren.<br />

2. Fertigstellung der Formel<br />

Ideenfindung und Produktdesign sind die<br />

ersten Schritte auf dem Weg zu einem<br />

erfolgreichen nutrazeutischen Produkt,<br />

aber auch die Formulierung und die Darreichungsform<br />

müssen problemlos reproduzierbar<br />

sein und sich kommerziell<br />

herstellen lassen.<br />

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Hersteller<br />

die Realisierbarkeit ihres neuen<br />

Konzepts bewerten können. Das Testen<br />

und Verfeinern einer Rezeptur mittels<br />

Benchtop-Formulierung ist unerlässlich,<br />

um die optimale Funktionalität<br />

und Kompatibilität der Inhaltsstoffe zu<br />

prüfen. Das Fertigen von Prototypen<br />

kann auch dazu beitragen, das Aussehen<br />

und die Haptik des neuen Produkts<br />

zu verbessern, während die Prüfung der<br />

Haltbarkeit sicherstellt, dass das Präparat<br />

nach seiner Auslieferung an den Verbraucher<br />

für eine bestimmte Zeit wirksam<br />

bleibt.<br />

In der Phase der Produktentwicklung<br />

ist es außerdem von größter Bedeutung,<br />

dass die ausgewählten Inhaltsstoffe und<br />

Darreichungsformen von einem seriösen<br />

Lieferanten in der erforderlichen Menge<br />

und Qualität bezogen werden können. In<br />

diesem Zusammenhang ist es wichtig,<br />

die Qualitätsstandards und Testverfahren<br />

des Lieferanten, die Verfügbarkeit und<br />

Skalierbarkeit der Inhaltsstoffe sowie<br />

alle Zertifizierungen zu berücksichtigen,<br />

die für die gewünschte Produktpositionierung<br />

erforderlich sind, wie z. B. Bio-,<br />

Nicht-GVO-, Koscher-, Halal-, allergenfreie<br />

oder nachhaltigkeitsbezogene<br />

Angaben.<br />

3. Herstellung<br />

Sobald das Produkt entwickelt und seine<br />

Praktikabilität geprüft ist, muss gewährleistet<br />

werden, dass es sicher und schnell<br />

hergestellt werden kann. Die Fertigung<br />

eines Endprodukts in großem Maßstab<br />

erfordert einen zuverlässigen Partner mit<br />

Zugang zu einer globalen Präsenz von<br />

hochmodernen Produktionsanlagen und<br />

Experten vor Ort, die Erzeuger bei jedem<br />

Schritt unterstützen können.<br />

Wichtige Überlegungen bei der Zusammenarbeit<br />

mit einem Hersteller:<br />

1. Umfassende Dienstleistungen:<br />

Suchen Sie nach einem Partner, der<br />

ein komplettes Paket von End-to-<br />

End-Dienstleistungen anbietet, um<br />

Sie vom Konzept bis zur Markteinführung<br />

zu begleiten.<br />

2. Technisches Fachwissen: Suchen<br />

Sie sich einen Partner, der technisches<br />

Fachwissen mitbringt. Die<br />

Produktentwicklung ist oft mit<br />

Herausforderungen verbunden, die<br />

Zeit und Geld kosten können. Daher<br />

sollten Hersteller sicherstellen, dass<br />

Experten in ihren Reihen sind, die<br />

ihnen zur Seite stehen.<br />

3. Wissenschaftliche Glaubwürdigkeit:<br />

Arbeiten Sie mit einem Produzenten<br />

zusammen, der wissenschaftlich<br />

fundierte Technologien<br />

und Inhaltsstoffe anbietet. Diese<br />

Informationen sind nicht verhandelbar,<br />

wenn es darum geht, überzeugende<br />

Aussagen zu machen, denen<br />

die Verbraucher vertrauen können.<br />

4. Qualität und Sicherheit: Prüfen Sie<br />

die neuesten und besten Qualitätssysteme<br />

sowohl für die eingehenden<br />

Rohstoffe als auch für die fertigen<br />

Produkte, um das bestmögliche<br />

Produkt zu erhalten, das unter hohen<br />

Sicherheitsstandards hergestellt wird.<br />

5. Größenvorteile: Dies bezieht sich<br />

auf die Kostenvorteile, die sich aus<br />

der Zusammenarbeit mit großen Herstellern<br />

ergeben, die oft eine größere<br />

Kaufkraft und effiziente Produktionskapazitäten<br />

bieten können.<br />

6. Produktionsfristen: Vergewissern<br />

Sie sich, dass die Produktionsfristen<br />

des Herstellers mit Ihren Erwartungen<br />

übereinstimmen, falls eine internationale<br />

Markteinführung geplant<br />

ist.<br />

7. Kontinuierliche Unterstützung:<br />

Gehen Sie eine Partnerschaft mit einem<br />

Hersteller ein, der Ihnen in jeder<br />

Phase des NPD-Prozesses Unterstützung<br />

und Beratung bietet.<br />

Fallstudie:<br />

Umsetzung in die Praxis<br />

Nehmen wir einen Nutrazeutika-Produzenten,<br />

der im Bereich E-Sport eine<br />

wachsende Marktchance erkannt hat.<br />

Das Unternehmen sieht das Potenzial<br />

dieses vielversprechenden Ablegers<br />

des aktiven Ernährungsmarktes und<br />

stellt fest, dass der E-Sport-Markt bis<br />

2025 voraussichtlich einen Umfang von<br />

1,87 Milliarden US-Dollar erreichen<br />

wird (8). Bei der Suche nach Möglichkeiten,<br />

in dieses vielversprechende Absatzgebiet<br />

einzusteigen, befolgt der Erzeuger<br />

die oben genannten drei Schritte,<br />

um sich für den Erfolg zu rüsten.<br />

26


Darreichungsformen<br />

Zunächst analysiert der Hersteller die<br />

wichtigsten Gesundheitsprobleme dieser<br />

Bevölkerungsgruppe und stellt nicht<br />

nur eine Marktlücke fest, sondern auch<br />

den Bedarf an einem Nutrazeutikum mit<br />

Mehrfachnutzen für die Gelenkgesundheit,<br />

das die Finger, Handgelenke und<br />

den Rücken von Spielern unterstützen<br />

kann. Die Zusammenarbeit mit einem<br />

Innovationsexperten hilft ihnen dann bei<br />

der Auswahl der richtigen Inhaltsstoffe,<br />

um die gesundheitlichen Vorteile des<br />

Produkts zu maximieren – sie entscheiden<br />

sich für eine Kombination aus Hyaluronsäure<br />

für die Gelenkschmierung,<br />

UC-II ® nicht denaturiertem Typ-II-Kollagen<br />

für den Aufbau des Gelenkknorpels<br />

und Boswellia AKBA für den Gelenkkomfort.<br />

Von hier aus überlegen der Produzent<br />

und sein Innovationspartner, welche<br />

Darreichungsform erforderlich ist, um<br />

die Abgabe der Inhaltsstoffe zu gewährleisten,<br />

und stellen sicher, dass eine<br />

Lösung entwickelt wird, die die Wirksamkeit<br />

garantiert und gleichzeitig die<br />

Kaufpräferenzen der Spieler erfüllt,<br />

z. B. eine schnelle, praktische Lösung,<br />

die das Spiel nicht unterbricht. Um<br />

mehrere Inhaltsstoffe in einer optisch<br />

ansprechenden Darreichungsform zu<br />

vereinen, wird eine einzigartige Kapselin-Kapsel-Technologie<br />

verwendet, die<br />

sowohl flüssige als auch pulverförmige<br />

Inhaltsstoffe in einer kleineren, vorgefüllten<br />

Kapsel innerhalb der äußeren,<br />

mit Flüssigkeit gefüllten Kapsel mit<br />

anpassbaren Freisetzungsprofilen kombiniert.<br />

Nach der Entwicklung stellt der Erzeuger<br />

die Praktikabilität durch strenge<br />

Formulierungstests im Labor, Prototyping<br />

und Haltbarkeitstests sicher.<br />

Sobald die Formel fertiggestellt ist,<br />

nutzt er seinen Innovationspartner, um<br />

die globalen Produktionsanforderungen<br />

zu erfüllen. Mit diesen Schritten<br />

bringt der Hersteller erfolgreich eine<br />

neue nutrazeutische Lösung für den<br />

wachsenden E-Sport-Bereich auf den<br />

Markt, die die Gesundheit der Gelenke<br />

wirksam unterstützt und sich bei<br />

Spielern, die eine Nahrungsergänzung<br />

suchen, durchsetzt.<br />

Das Erfolgsrezept – mit<br />

dem richtigen Partner<br />

zusammenarbeiten<br />

Die Entwicklung eines bahnbrechenden<br />

Nutrazeutikums ist kein einfaches Unterfangen.<br />

Hersteller müssen nicht nur<br />

ihre Zielgruppe und deren Kaufgewohnheiten,<br />

Ernährungspräferenzen und Gesundheitsziele<br />

berücksichtigen, sondern<br />

auch den Erfolg eines neuen Produkts<br />

über alle Produktionsstufen hinweg sicherstellen<br />

– von der Idee bis zur Fertigung.<br />

Mithilfe des skizzierten Prozesses können<br />

Erzeuger den Funken einer Idee in<br />

ein voll funktionsfähiges nutrazeutisches<br />

Produkt verwandeln, das sich in einem<br />

zunehmend wettbewerbsintensiven<br />

Markt abhebt. Sie müssen dabei jedoch<br />

nicht allein vorgehen – die Zusammenarbeit<br />

mit dem richtigen Partner kann dazu<br />

beitragen, die Chancen auf kommerziellen<br />

Erfolg zu maximieren und Produkte<br />

schneller auf den Markt zu bringen.<br />

Lonza liefert ein umfassendes Angebot<br />

an Dienstleistungen von der Idee bis<br />

zur Markteinführung, die helfen können,<br />

Ideen in wirklich bahnbrechende<br />

Produkte zu verwandeln. Von der Inspiration<br />

für die nächste große Idee eines<br />

Unternehmens über die Unterstützung<br />

bei der Bewältigung technischer Herausforderungen<br />

bis hin zur vollständigen<br />

Unterstützung bei der Formulierung<br />

und Herstellung – unsere End-to-End-<br />

Dienstleistungen können Herstellern<br />

helfen, das Rezept für ihren Erfolg zu<br />

finden.<br />

Weitere Informationen über Launch with<br />

Lonza Innovation Services finden sie unter:<br />

solutions@lonza.com.<br />

Referenzen:<br />

(1) Natural Marketing Institute. (2020).<br />

Supplements/OTC/Rx Trends US and<br />

Global Databases, US.<br />

(2) Euromonitor International Health<br />

& Nutrition Survey, 2020, n: 21,741<br />

(global respondents)<br />

(3) HS Markit (July 15, 2020). Nutraceutical<br />

Ingredients, Specialty Chemicals<br />

Update Program. (growth rate<br />

2019-2024)<br />

(4) World Health Organization,<br />

(2022). UN Decade of Healthy Ageing.<br />

Accessed at: UN Decade of Healthy<br />

Ageing (who.int)<br />

(5) The Vegan Society. (2022). Why go<br />

vegan? https://www.vegansociety.com/<br />

go-vegan/why-go-vegan<br />

(6) Statista, 2021. eSports market<br />

revenue worldwide from 2020 to 2025,<br />

available at: https://www.statista.com/<br />

statistics/490522/global-esports-marketrevenue/<br />

(7) Natural Marketing Institute. (2020).<br />

Supplements/OTC/Rx Trends US and<br />

Global Databases, US<br />

(8) Statista, 2021. eSports market<br />

revenue worldwide from 2020 to 2025,<br />

available at: https://www.statista.com/<br />

statistics/490522/global-esports-marketrevenue/<br />

Autorin:<br />

Emily Navarro ist eingetragene Diätassistentin<br />

mit mehr als 10 Jahren Erfahrung<br />

in der Ernährungsbranche. Derzeit<br />

ist sie Global Product Marketing<br />

Manager für Lonza Capsules & Health<br />

Ingredients, dem weltweit führenden<br />

Unternehmen für Kapseln und Verkapselungstechnologie.<br />

Emily unterstützt<br />

Lonzas Portfolio an wissenschaftlich<br />

fundierten Ernährungsprodukten und<br />

Innovationsdienstleistungen und ist begeistert<br />

von der Arbeit für die Mission<br />

des Unternehmens, eine gesündere Welt<br />

zu ermöglichen.<br />

November <strong>2023</strong><br />

27


V italstoffe<br />

Barbara Kocher<br />

B-Vitamine: die Stimmungsmacher unter den<br />

Mikronährstoffen<br />

Wie uns Pflanzenvitamine durch die Wintermonate helfen<br />

© Arterra Picture Library / Alamy Stock Photo<br />

Von leicht melancholischen Phasen bis<br />

hin zu depressiven Verstimmungen: Jeder<br />

Mensch muss sich im Laufe seines<br />

Lebens mit Rückschlägen, schwierigen<br />

Zeiten und seelischen Tiefs auseinandersetzen.<br />

Besonders in der dunklen<br />

Jahreszeit haben Gemütsverstimmungen<br />

Hochsaison. Vitamine aus pflanzlichen<br />

Quellen schaffen Abhilfe.<br />

Problemfaktor Lebensstil<br />

Unser Nervenstoffwechsel trägt maßgeblich<br />

dazu bei, dass wir uns auf die verschiedensten<br />

Alltagssituationen einstellen<br />

können – bedarfsadäquat reagieren wir<br />

mit vermehrter Bildung entsprechender<br />

Neurotransmitter, auch Nervenbotenstoffe<br />

genannt. Diese sorgen für eine angemessene<br />

Reaktion auf Stress, Nervosität,<br />

Trauer und andere Herausforderungen<br />

des Tages. Genauso wichtig sind sie für<br />

Erholungs- und Entspannungsphasen. Ist<br />

es nicht möglich, zwischen diesen Phasen<br />

der An- und Entspannung zu alternieren,<br />

hat dies oft verminderte Aktivität, Demotivation,<br />

anhaltende Müdigkeit oder<br />

Schlafstörungen zur Folge.<br />

Wirft man nun noch einen Blick auf das<br />

Ernährungsverhalten des Durchschnitts-<br />

Bürgers, wird schnell klar, dass einseitige<br />

Ernährungsgewohnheiten, Convenience<br />

Food sowie eine hohe Zufuhr an Fleischprodukten<br />

zu einer Unterversorgung des<br />

Hirnstoffwechsels mit wichtigen Nährstoffen<br />

führen.<br />

Sieht man noch ein wenig genauer hin,<br />

bestätigen auch die Blutwerte die oben<br />

genannten Probleme. Mentale Dysbalancen,<br />

Depressionen und ähnliche<br />

Krankheitsbilder gehen neuesten Erkenntnissen<br />

zufolge oft mit erhöhten Homocystein-Werten<br />

im Blut einher. Einst<br />

„nur“ Marker für ein erhöhtes Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungs-Risiko, weiß<br />

man heute, dass Homocystein-Spiegel<br />

auch in direktem Zusammenhang mit<br />

mentaler Gesundheit stehen.<br />

28


Vitamine<br />

© Elakshi Creative Business– shutterstock.com<br />

Lösungsansatz<br />

B-Vitamine<br />

Betrachtet man all die genannten Aspekte<br />

durch die ernährungsmedizinische<br />

Brille, so haben sie einen gemeinsamen<br />

Nenner: eine mögliche Unterversorgung<br />

mit B-Vitaminen.<br />

Dass alle acht essenziellen B-Vitamine<br />

nicht nur für den metabolischen Stoffwechsel,<br />

sondern vor allem auch für das<br />

seelische Wohlbefinden unabdingbar<br />

sind, ist unumstritten. Sowohl an der<br />

Energiegewinnung aus Nahrungskalorien<br />

(insbesondere bei proteinlastiger<br />

Kost) als auch an der Bildung ausreichender<br />

Mengen an Neurotransmittern<br />

ist der gesamte B-Komplex beteiligt.<br />

Wichtig, um das Gleichgewicht in unserem<br />

Nervensystem wiederherzustellen,<br />

ist also die Zufuhr der „Teamplayer<br />

B-Vitamine“ im optimalen Verhältnis<br />

anstelle isolierter Einzelsubstanzen. Dies<br />

zeigt auch eine weitere Wirkung des<br />

Komplexes: unerwünscht hohe Homocystein-Spiegel<br />

können – anstatt wie<br />

bisher mit hoch dosierter Gabe der Vitamine<br />

B 6 , B 9 und B 12 – mit dem gesamten<br />

B-Komplex bereits in physiologischen,<br />

niedrigen Dosen gesenkt werden.<br />

Vitamine aus pflanzlichen<br />

Quellen<br />

Mit dem Wissen um die vielen Vorteile<br />

der B-Vitamine stellt sich nun noch die<br />

Frage, aus welchen Quellen diese zugeführt<br />

werden können und sollten.<br />

Wie die Evolution beweist, könnten<br />

Pflanzen zwar ohne Mensch und Tier,<br />

diese jedoch nicht ohne Pflanzen existieren.<br />

Warum? Weil Pflanzen im Gegensatz<br />

zu Mensch und Tier eine herausragende<br />

Fähigkeit besitzen: sie sind<br />

in der Lage, durch Umwandlung der<br />

Sonnenenergie Mikronährstoffe, die sie<br />

für Leben, Wachstum und Regeneration<br />

benötigen, zum Teil selbst auszubilden.<br />

Wir Menschen dagegen müssen die lebensnotwendigen<br />

Vitamine, Fettsäuren,<br />

Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien<br />

über die pflanzliche Nahrung<br />

(täglich) zuführen.<br />

Da die pflanzliche Zelle im generellen<br />

Aufbau jenem der menschlichen sehr<br />

ähnlich ist, liegt nahe, dass wir von Vitaminen<br />

aus pflanzlichen Quellen eher profitieren<br />

als von synthetisch hergestellten<br />

Nährstoffen.<br />

PANMOL® B-COMPLEX<br />

Auf Basis dieser Erkenntnisse entwickelt<br />

das Forschungsteam der österreichischen<br />

vis vitalis gmbh seit den 1980er Jahren<br />

einzigartige <strong>Vitalstoffe</strong> für die innovative<br />

Nahrungsergänzungs- und Lebensmittel-Industrie.<br />

PANMOL ® VITALSTOFFE, eine neue<br />

Generation komplexer Pflanzen-Nährstoffe,<br />

werden durch ein patentiertes Verfahren<br />

hergestellt: Vitamine und Spurenelemente<br />

aus keimenden Quinoa-Samen.<br />

PANMOL ® (Pan = griech. alle; moles<br />

= lat. Masse; Moleküle = Teilchen) bedeutet,<br />

dass alle Moleküle in lückenloser<br />

Form, eingebettet in einer pflanzlichen<br />

Matrix, vorliegen.<br />

Herzstück des Produktportfolios, das<br />

im Salzburger Lungau produziert wird,<br />

ist der PANMOL ® B-COMPLEX – ein<br />

umfassender Komplex aller B-Vitamine,<br />

gewonnen aus Quinoa-Keimlingen aus<br />

kontrolliert biologischem Anbau. Durch<br />

den patentierten Herstellungsprozess<br />

enthält der PANMOL ® B-COMPLEX<br />

nicht nur die acht bekannten Vitamine<br />

aus der B-Gruppe, sondern auch eine<br />

Vielzahl organisch gebundener und biologisch<br />

aktiver B-Vitamine, wie sie sonst<br />

nur in hochwertigen Lebensmitteln wie<br />

Vollkorngetreide oder Weizenkeimen<br />

vorkommen. Im Vergleich zu Vollkorn<br />

aber ist der Gehalt an B-Vitaminen in<br />

PANMOL ® B-COMPLEX um hunderte<br />

Male höher.<br />

Quinoa, das historische Getreide der Inkas,<br />

ist – im Gegensatz zu Weizen – frei<br />

von Gluten. Der B-COMPLEX ist zudem<br />

vegan, lactosefrei, GMO-frei, halal<br />

und koscher. Der angenehm nussige Geschmack<br />

ermöglicht einen vielfältigen<br />

Einsatz in Kapseln, Tabletten, Pulvern<br />

sowie innovativen Lebensmitteln.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.vis-vitalis.com<br />

www.panmol.com<br />

Autorin:<br />

Mag. Barbara Kocher absolvierte das<br />

Studium für Ernährungswissenschaften<br />

an der Universität Wien und ist seit 2012<br />

bei der vis vitalis gmbh tätig. Schwerpunkt<br />

ihrer Arbeit sind die pflanzlichen<br />

PANMOL ® VITALSTOFFE, die<br />

weltweit in Nahrungsergänzungs- und<br />

Lebensmitteln Einsatz finden. Sie beschäftigt<br />

sich intensiv mit ernährungsmedizinischen<br />

Fragen, sowohl als<br />

Autorin für Fachmagazine sowie als Referentin<br />

und Coach der Nährstoffakademie<br />

Salzburg.<br />

November <strong>2023</strong><br />

29


V italstoffe<br />

Jörg Schreiber<br />

Neuartige trinkfertige Produkte auf Basis von<br />

Konjak-Glucomannan zum Gewichtsmanagement<br />

VIVA W8<br />

Die WHO definiert Menschen mit einem<br />

Body Mass Index (BMI) von 25<br />

oder mehr als übergewichtig und solche<br />

mit einem BMI von 30 oder mehr als<br />

fettleibig.<br />

Die Raten bei Übergewicht und Adipositas<br />

haben laut der WHO in der gesamten<br />

Europäischen Region „epidemische<br />

Ausmaße“ erreicht. Mittlerweile sind<br />

59% der Erwachsenen und fast jedes<br />

dritte Kind (29% der Jungen und 27%<br />

der Mädchen) übergewichtig oder fettleibig.<br />

Durch Adipositas wird das Risiko<br />

für viele nichtübertragbare Krankheiten<br />

erhöht, darunter Krebs, Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und<br />

chronische Atemwegserkrankungen.<br />

Dies hat zu einer intensiven Nachfrage<br />

nach Nahrungsergänzungsmitteln zur<br />

Gewichtsabnahme bei allen Bevölkerungsgruppen<br />

geführt. Dieser Markt<br />

wird daher in Europa weiter wachsen.<br />

Wirkstoffe für das<br />

Gewichtsmanagement<br />

In den letzten Jahrzehnten wurden<br />

Übersicht Wirkstoffe zur Behandlung von Übergewicht<br />

Ballaststoffe<br />

(Modifizierte Cellulosen, Weizen<br />

Dextrin, Natrium Alginat,<br />

Chitosan, Ballaststoff der gelben<br />

Erbse oder von Soja sowie<br />

Psyllium)<br />

Beta-Glucane<br />

Pflanzen-Extrakte<br />

Gynostemma pentaphyllum<br />

Carob-Extrakt<br />

(Galactomannane, Oligofruktose,<br />

Polyphenole)<br />

Proteine zur<br />

Gewichtsreduktion<br />

Konjugierte<br />

Linolsäure + EGCG<br />

Prebiotika<br />

Probiotika<br />

Anthocyanine<br />

Kein EFSA Claim<br />

bezüglich<br />

Gewichtsmanagement<br />

Anthocyanin/Polyphenol Kombination<br />

Capsin<br />

Zimt<br />

Carnitin<br />

Koffein<br />

Koffein/Polyphenol Kombination<br />

Polyphenole<br />

Curcumin<br />

Salbei/Maulberren-Komplex<br />

Kaktus Extrakt (Carallumafimbriata,<br />

Flavonoide, Pregnan Glycoside)<br />

Abb. 1<br />

Antientzündliche Wirkstoffe<br />

Omega-3<br />

Keto Diät<br />

MCT<br />

(MittelkettigeTriglyceride)<br />

30


Pflanzenextrakte<br />

© wasanajai – shutterstock.com<br />

zahlreiche Wirkstoffe zum Gewichtsmanagement<br />

qualifiziert, wobei insbesondere<br />

studienbasierte Inhaltsstoffe von<br />

Bedeutung sind (Polyphenole, Anthocyanine,<br />

Flavobiotika (Flavonoide mit<br />

probiotischer Wirkung), Proteine usw.).<br />

Für moderne Produktkonzepte ist eine<br />

entsprechende Auslobung der Gewichtsreduktion<br />

auf der Verpackung<br />

sehr wichtig. Hier muss man konstatieren,<br />

dass bisher für keinen der o.a.<br />

Wirkstoffe (Abb. 1) eine EFSA-Zulassung<br />

mit entsprechender Auslobung für<br />

eine Gewichtsreduktion möglich ist. Es<br />

gibt also vielversprechende Wirkstoffe,<br />

für die es jedoch keinen Health Claim<br />

gibt, mit einer Ausnahme: dem Konjak-<br />

Glucomannan, einem seit 2.000 Jahren<br />

bekannten Polysaccharid aus der Wurzelknolle<br />

der Konjak-Pflanze (Amorphophallus<br />

konjac), ursprünglich aus<br />

China stammend, später auch in Japan<br />

und Korea eingeführt.<br />

Die Chinesen waren die ersten, die<br />

Konjak-Glucomannan studierten und<br />

nutzten. Konjak wurde erstmals als<br />

Heilpflanze in der „Shen Nong Materia<br />

Medica“ während der westlichen Han-<br />

Dynastie (206 v. Chr. – 8 n. Chr.) beschrieben.<br />

Konjak-Glucomannan<br />

(KGM) – ein Wirkstoff mit<br />

EFSA-Claim<br />

Konjak-Glucomannan (KGM) ist ein<br />

Polysaccharid, das aus Glucose und<br />

Mannose (daher der Name Glucomannan)<br />

besteht. Im Jahr 2010 erläuterte die<br />

EFSA nach der Analyse von 45 Studien<br />

(Scientific Opinion) die Studien, die sie<br />

für relevant hielt, und erteilte den Claim<br />

„Glucomannan trägt im Rahmen einer<br />

kalorienarmen Ernährung zu Gewichtsverlust<br />

bei“.<br />

Bei Einsatz von 3 g (3 x 1 g) Konjak-<br />

Glucomannan, eingenommen mit viel<br />

Flüssigkeit (Wasser), findet man daher<br />

im Markt entsprechende Produkte oft in<br />

Kapselform.<br />

Eigenschaften von<br />

Konjak-Glucomannan<br />

Konjak-Glucomannan hat einen sehr<br />

hohen Sicherheits-Standard, der von<br />

der FDA als GRAS bezeichnet wird<br />

(GRAS: Generaly regarded as safe).<br />

Daher wird es in der Lebensmittelindustrie<br />

und auch in der medizinischen<br />

Biologie eingesetzt. Die WHO benennt<br />

Konjak-Glucomannan als eines der „top<br />

10 health foods“.<br />

Für Konjak-Glucomannan sind folgende<br />

Eigenschaften beschrieben worden:<br />

Konjak-Glucomannan ist geeignet für<br />

das Gewichtsmanagement (EFSA-<br />

Claim) und besitzt die Fähigkeit, ein<br />

Gel zu bilden, wodurch ein Sättigungsgefühl<br />

entsteht. Auch im Dünndarm ist<br />

© Drazen – AdobeStock.com<br />

November <strong>2023</strong><br />

31


V italstoffe<br />

es unverdaulich und wird dann teilweise<br />

oder vollständig von der Mikroflora des<br />

Dickdarms abgebaut (Präbiotikum). Bei<br />

Übergewicht ist das Verhältnis Firmicutes/Bacteroides<br />

verändert. Nach dem<br />

Konsum von Konjak-Glucomannan findet<br />

man erhöhte Mengen von Bifido-und<br />

Lactobazillen im Stuhl. Ferner ist die Anzahl<br />

an Clostridien (mitverantwortlich<br />

für Durchfall) reduziert. Enzyme können<br />

Konjak-Glucomannan aufspalten und es<br />

bilden sich Abbauprodukte wie Oligo-,<br />

Tri-/Disaccharide und Monosaccharide<br />

im Dickdarm (siehe Abb. 2).<br />

Diese Abbauprodukte dienen als Kohlenstoffquelle<br />

für die Proliferation intestinaler<br />

Bakterien, die daraus kurzkettige<br />

Fettsäuren (SCFA: short chain<br />

fatty acids) produzieren. Diese SCFAs<br />

können die Darmwand passieren und<br />

dienen als Energiequelle. Konjak-Glucomannan<br />

trägt zur Verbesserung des<br />

Blutzucker-Spiegels bei, indem es die<br />

Diffusion von Glukose ins Darmlumen<br />

verzögert. Zudem hat es cholesterinsenkendes<br />

Potential, da es eine Gelschicht<br />

um die Nahrung bildet, die die Aufnahme<br />

von Cholesterin und Gallensäuren<br />

hemmt. Diese Eigenschaften machen<br />

Konjak-Glucomannan zu einer vielseitigen<br />

Komponente für eine gesunde<br />

Ernährung.<br />

Warum wird Konjak-<br />

Glucomannan bisher nur<br />

selten im Rahmen einer<br />

kalorienarmen Ernährung<br />

verwendet?<br />

Konjak-Glucomannan hat einige Nachteile,<br />

die beachtet werden müssen. Das<br />

Konjak-Glucomannan-Pulver mit hohem<br />

Molekulargewicht löst sich nur langsam<br />

in Wasser auf, was etwa 10 – 15 Minuten<br />

dauert, um 1 g in einem Becherglas mit<br />

Wasser aufzulösen. Gemäß den EFSA-<br />

Richtlinien müssen dreimal täglich 1 g<br />

(insgesamt 3 g) eingenommen werden,<br />

was den Zeitaufwand für den Konsumenten<br />

erheblich erhöht.<br />

Ferner verklumpt Konjak-Glucomannan<br />

in Wasser aufgrund seines hohen<br />

Molekulargewichts sehr leicht, was störend<br />

ist und ein unangenehmes Mundgefühl<br />

bei der Aufnahme des Konjak-<br />

Glucomannan-Gels verursacht. Auch der<br />

Geschmack wird oft als nicht akzeptabel<br />

empfunden, und die gelblich-graue Farbe<br />

des Gels schreckt einige Verbraucher ab.<br />

Die Mischung von Konjak-Glucomannan<br />

mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln<br />

zur Gewichtsreduktion gestaltet sich<br />

daher schwierig. Eine der wenigen Darreichungsformen<br />

sind Kapseln. Bei der<br />

Einnahme von Kapseln ist es wichtig, viel<br />

Wasser zu trinken, um mögliche Probleme<br />

zu vermeiden. Diese Nachteile sollten<br />

bei der alleinigen Verwendung von Konjak-Glucomannan<br />

berücksichtigt werden.<br />

Andere<br />

Darreichungsformen als<br />

Kapseln auf dem Markt?<br />

Hier kommt das physiko-chemische<br />

Verhalten von Konjak-Glucomannan<br />

in Wasser ins Spiel. Schon 1 g Konjak-<br />

Glucomannan kann ca. 200 ml (ca. ein<br />

Glas) Wasser binden. Es baut eine sehr<br />

hohe Viskosität in Wasser auf. Versucht<br />

man, 1 g Konjak-Glucomannan<br />

hoher Viskosität mit einem Löffel in<br />

einem Becher (mit 100 ml Wasser)<br />

aufzulösen, kommt es sofort zur Klumpenbildung<br />

in Wasser. Das restliche<br />

äußere Wasser kann diese Gelpartikel<br />

nur sehr langsam durchdringen. Ferner<br />

haben diese Gele eine graue Farbe,<br />

© mi_viri – AdobeStock.com<br />

© amawasri – AdobeStock.com<br />

32


Pflanzenextrakte<br />

ein Verzehr wäre für entsprechende<br />

Kunden, die abnehmen möchten, unattraktiv.<br />

Ferner lassen sich weitere<br />

Wirkstoffe mit gewichtsreduzierenden<br />

Eigenschaften so nur schlecht einsetzen,<br />

da die Gelbildungs- und Verklumpungs-Tendenz<br />

zu stark ist. Daher haben<br />

sich bisher im Markt hauptsächlich<br />

Produkte in Kapselform etabliert.<br />

Neue Darreichungsform<br />

für Konjak-Glucomannan<br />

– trinkfertige Produkte<br />

Durch einen zum Patent angemeldeten<br />

Prozess ist es gelungen, Konjak-Glucomannan<br />

als Ready-to-Drink-Variante<br />

herzustellen.<br />

Vorteile des neuen Fertigungsverfahrens<br />

zu trinkfertigen Konjak-<br />

Glucomannan-Zubereitungen:<br />

1. Der Produktionsprozess ermöglicht die<br />

gleichmäßige Verteilung wissenschaftlich<br />

fundierter Nahrungsergänzungsmittel<br />

(siehe Abb. 1) in einem Getränk.<br />

2. Durch Zusatz von Aromen, kalorienarmen<br />

Süßungsmitteln sowie natürlichen<br />

Farbstoffen entstehen innovative,<br />

vorzüglich schmeckende Abnehm-Produkte<br />

mit einem EFSA-Claim.<br />

3. Das neue Konzept bietet Flexibilität<br />

bei der Wahl von Weight-Management-<br />

Rohstoffen (siehe Abb. 1) und der Darreichungsform.<br />

4. Den Konsumenten wird empfohlen, das<br />

Konjak-Glucomannan Pulver in mindestens<br />

einem Glas Wasser aufzulösen.<br />

5. Die Zugabe von Weight-Management-<br />

Inhaltsstoffen ist nun möglich, ohne<br />

eine Klumpenbildung zu riskieren.<br />

6. Mit Konjak-Glucomannan können<br />

jetzt neuartige Getränke auf Basis von<br />

Milch-Getränken, Kakao, Orangensaft,<br />

Kaffee sowie pflanzenbasierte<br />

Getränke (Hafer-Drink, Soya-Drink,<br />

Hanf-Drink, Mandel-Drink) konzipiert<br />

werden.<br />

7. Eine trinkfertige Zubereitung mit<br />

Konjak-Glucomannan als Ballaststoff<br />

ist innovativ. Die Vorteile einer<br />

ballaststoffreichen Ernährung im Vergleich<br />

zur heutigen Ernährung sind<br />

bekannt. (Siehe Abb. 3)<br />

8. Auslobungen zum Gewichtsmanagement<br />

(EFSA) auf der Verpackung<br />

durch die Kombination von Konjak-<br />

Glucomannan mit einem Inhaltsstoff<br />

(ohne EFSA-Claim) sind damit möglich.<br />

© murziknata – AdobeStock.com<br />

November <strong>2023</strong><br />

33


V italstoffe<br />

Abb. 3<br />

Fazit:<br />

Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsreduktion<br />

spielen eine wichtige<br />

Rolle in der menschlichen Gesundheitsfürsorge<br />

und deren Aufrechterhaltung.<br />

Durch einen zum Patent angemeldeten<br />

Prozess ist es VIVATIS Pharma gelungen,<br />

Konjak-Glucomannan in Form einer<br />

Ready-to-Drink-Variante herzustellen.<br />

Das Konzept heißt VIVA W8.<br />

Das neuartige Formulierungskonzept<br />

für Konjak-Glucomannan kann die<br />

Akzeptanz durch den Kunden steigern,<br />

wenn es<br />

• auf den Punkt formuliert und anwenderfreundlich<br />

ist<br />

• gut schmeckt und ein Aroma hat, das<br />

zum jeweiligen Konzept passt<br />

• studienbasierte Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit nachweislicher Wirkung<br />

beinhaltet<br />

• den Einsatz von Wirkstoffen der<br />

unterschiedlichsten Art (lipophil,<br />

hydrophil, synthetisch, natürlich)<br />

ermöglicht<br />

• hinsichtlich der Darreichungsform<br />

flexibel ist (Wasser, Milch, Kakao,<br />

Kaffee-Getränk, Latte Macchiato,<br />

Säfte, pflanzenbasierte Getränke<br />

basierend auf Hafer, Mandeln etc.)<br />

• Auslobungen (EFSA) auf der Verpackung<br />

ermöglicht (Gewichtsreduktion/Cholesterin-Management)<br />

Referenzen:<br />

Literatur ist beim Verfasser<br />

Autor:<br />

Dr. Jörg Schreiber,<br />

Business Development Manager<br />

Formulations<br />

Vivatis Pharma GmbH<br />

34


Omega 3<br />

Omega-3-Fettsäuren:<br />

Essentielle Fette als Teil einer ausgewogenen Ernährung<br />

© Henry Lamotte<br />

Bei den Verbrauchern wachsen das Bewusstsein<br />

und das Interesse für eine<br />

nährstoffreiche Ernährung und ihre<br />

gesundheitlichen Vorzüge: Ein grundlegender<br />

Baustein, der wichtig für den<br />

menschlichen Körper ist, sind Omega-<br />

3-Fettsäuren. Sie sind unerlässlich für<br />

den Stoffwechsel und wesentlicher Bestandteil<br />

von Zellmembranen. Für den<br />

Bedarf an essentiellen Fettsäuren stellt<br />

Henry Lamotte Oils als führender Lieferant<br />

und Produzent ein breites Portfolio<br />

natürlicher Öle und artverwandter<br />

Produkte, die darüber hinaus auch weitere<br />

Funktionalitäten sowie Branchen<br />

bedienen.<br />

Omega-3-Fettsäuren gehören zu den<br />

mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />

(PUFA) und leisten als solche einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Gesundheit von<br />

Augen, Herz und Gehirn. Zu den wichtigsten<br />

gehören die pflanzliche alpha-<br />

Linolensäure (ALA) sowie die beiden<br />

Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA)<br />

und Docosahexaensäure (DHA). ALA<br />

ist eine essentielle Fettsäure, die der<br />

Körper nicht selbstständig herstellen<br />

kann. Gemeinsam mit der Linolsäure<br />

(LA), einer essentiellen Omega-6-Fettsäure,<br />

sind sie die einzigen, die über die<br />

Nahrung aufgenommen werden müssen.<br />

Zu geringen Teilen kann der Körper<br />

die wirksamste Form als EPA und DHA<br />

auch aus der essentiellen Fettsäure ALA<br />

synthetisieren.<br />

Umfangreiche Forschungen und Studien<br />

zeigen, dass insbesondere die Omega-<br />

3-Fettsäuren EPA und DHA zur Erhaltung<br />

der Gehirn- und Herzfunktionalität<br />

sowie der Sehkraft beitragen. Laut der<br />

von der EFSA geprüften Health Claims<br />

für Lebensmittel kann diese positive<br />

gesundheitliche Wirkung bei einer täglichen<br />

Zufuhr von mindestens 250 Milligramm<br />

EPA und DHA erzielt werden (1).<br />

Die ungesättigten Fettsäuren haben Einfluss<br />

auf das Immunsystem, spielen eine<br />

wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung<br />

kognitiver Funktionen und können dazu<br />

beitragen, Entzündungsprozesse im Körper<br />

zu reduzieren und den Blutdruck zu<br />

regulieren (2).<br />

Entscheidend für die positive Wirkung<br />

ist das richtige Verhältnis von Omega-6-<br />

zu Omega-3-Fettsäuren: Da sie beide<br />

durch dasselbe Enzym verarbeitet werden,<br />

steht ihre Zufuhr im Körper in Konkurrenz<br />

zueinander. Die deutsche Gesellschaft<br />

für Ernährung empfiehlt dabei<br />

ein Verhältnis von 5:1 – durchschnittlich<br />

werden jedoch deutlich mehr Omega-6<br />

als Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung<br />

aufgenommen (2).<br />

Die notwendige Versorgung mit Omega-<br />

3-Fettsäuren variiert je nach aktueller<br />

Lebens- und Ernährungsform sowie<br />

gesundheitlichem Zustand. Bereits im<br />

frühen Kindesalter kann ein Nährstoffmangel<br />

Einfluss auf die weitere Entwicklung<br />

nehmen. In Schwangerschaft<br />

und Stillzeit wird Frauen demnach eine<br />

zusätzliche Supplementierung von EPA<br />

und DHA zur Unterstützung des Nährstoffbedarfs<br />

empfohlen (3). Für Vegetarier<br />

und Veganer kann eine ausreichende<br />

Versorgung schwieriger ausfallen, da sie<br />

durch den Verzicht auf Fisch einen geringeren<br />

Zugang zu DHA und EPA haben.<br />

Die Zufuhr durch pflanzliche Alternativen<br />

oder das Supplementieren mit Nahrungsergänzungsmitteln<br />

kann an dieser<br />

Stelle sinnvoll sein.<br />

Omega-3-Quellen:<br />

Fisch und pflanzliche<br />

Alternativen<br />

Eine beliebte Quelle für Omega-3-Fettsäuren<br />

sind fettreiche Kaltwasserfische:<br />

Sie enthalten besonders viel der langkettigen<br />

Fettsäuren EPA und DHA. Durch<br />

die Aufnahme von Mikroalgen reichern<br />

sie die ungesättigten Fettsäuren auf natürliche<br />

Weise in ihrem Körper an. Die<br />

deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

November <strong>2023</strong><br />

35


V italstoffe<br />

empfiehlt zwei Mal die Woche möglichst<br />

fettreichen Fisch wie Lachs, Hering<br />

oder Makrele zu essen, um den Omega-<br />

3-Bedarf zu decken (4). Für Vegetarier,<br />

Veganer und Menschen mit Unverträglichkeiten<br />

rücken stattdessen pflanzliche<br />

Alternativen immer mehr in den Fokus:<br />

Insbesondere Lein-, Chia-, Perilla-, und<br />

Ahifloweröl weisen einen hohen Gehalt<br />

der essentiellen Omega-3-Fettsäure ALA<br />

auf, während Walnuss-, Hanf-, Soja-, und<br />

Weizenkeimöl einen hohen Gehalt der<br />

Omega-6-Fettsäure Linolsäure liefern.<br />

Das Familienunternehmen Henry Lamotte<br />

Oils spezialisiert sich seit vier<br />

Generationen auf die Produktion und<br />

das Handeln von hochwertigen Ölen und<br />

artverwandten Produkten. Diese werden<br />

aus vielfältigen Rohstoffen der Natur<br />

gewonnen und zum Teil in der unternehmenseigenen<br />

Ölmühle Lipos schonend<br />

verpresst. Einige der Öle sind besonders<br />

reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren.<br />

Mit dem Ursprung in Marineölen<br />

verfolgt Henry Lamotte Oils die Trends<br />

und Entwicklungen der Branche und<br />

bietet darüber hinaus ein breites Portfolio<br />

pflanzlicher Alternativen an, darunter<br />

auch Algenprodukte.<br />

Algenprodukte:<br />

Die vegane Alternative<br />

zu Fisch<br />

Was herkömmliche Pflanzenöle im Gegensatz<br />

zu Fisch nicht liefern können,<br />

sind die langkettigen Omega-3-Fettsäuren<br />

DHA und EPA. In der veganen<br />

oder vegetarischen Ernährung können<br />

Algenöl oder Algenölpulver dafür eine<br />

gute Ersatzquelle sein: Algenöl wird<br />

aus der Mikroalge Schizochytrium<br />

gewonnen und enthält mindestens 40<br />

Prozent DHA. Als nahrhafte Lebensmittel<br />

sind Algenprodukte für die Versorgung<br />

mit Mineralstoffen wie Magnesium,<br />

Kalium und Spurenelementen<br />

wie Jod bekannt. Darüber hinaus liegen<br />

sie als Nahrungsergänzungsmittel<br />

im Trend. Da auch ein Großteil der Fische<br />

sich von (Mikro-)Algen ernährt,<br />

kann durch den direkten Verzehr von<br />

Algenprodukten Fisch als sekundäre<br />

Quelle übersprungen werden. Im direkten<br />

Vergleich bietet Algenöl zudem<br />

© Henry Lamotte<br />

36


Omega 3<br />

eine höhere Konzentration an DHA als<br />

die meisten raffinierten Fischöle.<br />

Für Qualität und nachhaltige<br />

Produkte<br />

Die ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren<br />

und insbesondere ihre<br />

Qualität haben einen unmittelbaren Einfluss<br />

auf das Wohlbefinden. Für sichere<br />

Produkte werden die Rohwaren sorgfältig<br />

ausgewählt: Auf Grundlage enger<br />

Zusammenarbeit mit langjährigen Lieferanten<br />

in aller Welt und starken Partnerschaften<br />

in der Landwirtschaft kann<br />

Henry Lamotte Oils Einfluss auf die<br />

Ursprünge der Rohwaren, Anbaumethoden<br />

von Ölpflanzen sowie Qualitätsaspekte<br />

nehmen. Mithilfe einer hausinternen<br />

Qualitätssicherung, spezifischen<br />

Produktzertifizierungen und Prüfungen<br />

durch unabhängige Dritte wird die gewünschte<br />

Produktqualität kontinuierlich<br />

sichergestellt. Schonende Herstellungsverfahren<br />

und Verpackungstechniken<br />

erhalten die wertvollen Nährstoffe und<br />

sind ein entscheidender Faktor für eine<br />

gute Produktqualität.<br />

Zertifizierungen nach den Standards des<br />

MarinTrust, MSC, ASC und Friend of<br />

the Sea Programms stellen sicher, dass<br />

Fisch als bedeutende Omega-3-Quelle<br />

aus verantwortungsvoller Fischzucht<br />

oder nachhaltigem Wildfang stammt.<br />

Die Standards halten fest, dass Fischbestände<br />

erhalten und Fanggebiete zurückverfolgt<br />

werden können. Nachhaltige<br />

Beschaffungspraktiken tragen dazu bei,<br />

Fisch als Omega-3-Quelle langfristig<br />

verfügbar zu machen – zum Schutz mariner<br />

Ökosysteme.<br />

Als Alternative zu Fisch unterstützen<br />

Algen den Trend hin zu einer stärker<br />

pflanzenbasierten Ernährung. Mikroalgen<br />

wachsen im direkten Vergleich zu<br />

Landpflanzen um ein Vielfaches schneller<br />

und benötigen dafür lediglich CO 2 ,<br />

Licht, Wasser und eine geringe Menge<br />

an Nährstoffen. Ihre Kultivierung gilt<br />

daher als besonders ressourceneffizient.<br />

Sie werden in speziellen Zuchtanlagen<br />

und kontrollierten Aquakulturen gezielt<br />

für die Algenölgewinnung gezüchtet.<br />

Als Partner für natürliche Öle und artverwandte<br />

Produkte bietet Henry Lamotte<br />

Oils ausgewählte Omega-3-Öle, wie<br />

Lein-, Hanf-, oder Rapsöl auch aus Eigenproduktion<br />

der unternehmenseigenen<br />

Ölmühle Lipos. Der enge Austausch mit<br />

Landwirten der Umgebung fördert die<br />

regionale Wertschöpfung und die kurzen<br />

Transportwege wirken sich positiv auf<br />

den CO 2 -Fußabdruck aus.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.lamotte-oils.de<br />

Literatur/Quellenangaben:<br />

(1) European Food Safety Authority<br />

(2010), Scientific Opinion on the<br />

substantiation of health claims, URL:<br />

https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/<br />

pdf/10.2903/j.efsa.2010.1796 [Stand:<br />

07.09.23]<br />

(2) Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

e.V. (<strong>2023</strong>), Fett, essenzielle<br />

Fettsäuren, URL: https://www.dge.de/<br />

wissenschaft/referenzwerte/fett-essenzielle-fettsaeuren/<br />

[Stand: 07.09.<strong>2023</strong>]<br />

(3) Arzneimittelkommission der deutschen<br />

Ärzteschaft (2019), Supplemente<br />

mit Omega-3-Fettsäuren, URL: https://<br />

www.akdae.de/arzneimitteltherapie/<br />

arzneiverordnung-in-der-praxis/<br />

ausgaben-archiv/ausgaben-ab-2015/<br />

ausgabe/artikel/2019/2019-03-04/supplemente-mit-omega-3-fettsauren-gibtes-evidenzbasierte-indikationen<br />

[Stand:<br />

14.09.<strong>2023</strong>]<br />

(4) Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

e.V. (2016), Regelmäßig Fisch auf<br />

den Tisch, URL: Regelmäßig Fisch auf<br />

den Tisch! | DGE [Stand: 14.09.<strong>2023</strong>]<br />

https://dge-th.de/fileadmin/user_upload/<br />

pdf/Broschure_Fisch_final.pdf<br />

© Henry Lamotte<br />

November <strong>2023</strong><br />

37


V italstoffe<br />

Nathalie und Edmund Schmidt<br />

Infektanfällig? Abwehrkräfte von Kindern und Jugendlichen<br />

bei ständigen Erkältungskrankheiten stärken<br />

Infektanfälligkeit bei Kindern und Jugendlichen<br />

ist zwar seltener als im hohen<br />

Erwachsenenalter, hat aber in den<br />

letzten Jahren deutlich zugenommen.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig. Kinder<br />

wachsen heutzutage in einer deutlich<br />

sterileren Umwelt auf als früher.<br />

Das ist zwar gut gemeint, und es ist<br />

gesundheitlich sicher nicht förderlich,<br />

Kinder und Jugendliche bewusst mit<br />

Erregern und Pilzen zu belasten, aber<br />

gerade die Kindheit ist dafür da, die<br />

Erreger der Heimat „kennenzulernen“,<br />

um sich an diese zu adaptieren. Vor der<br />

Behandlung infektanfälliger Kinder ist<br />

eine gründliche medizinische Untersuchung<br />

notwendig, denn hinter der Infektanfälligkeit<br />

können sich ernsthafte<br />

Krankheiten verbergen (Leukämie, Störungen<br />

der Darmflora etc.).<br />

Wichtig ist auch ein grundsätzliches Verständnis<br />

des Immunsystems, weshalb<br />

dieses Thema hier vorangestellt wird.<br />

Mit Beginn der Corona-Pandemie wurde<br />

das Thema Immunsystem und dessen<br />

Aufgaben in der Öffentlichkeit immer<br />

bekannter. Funktion und Arbeitsweise<br />

des Immunsystems sind aber hochkomplex,<br />

und in vielen Kommentaren fällt<br />

auf, dass hier nur wenig fundiertes Wissen<br />

vorhanden ist. Daher soll dieses Kapitel<br />

in die Thematik einführen und aufzeigen,<br />

wo <strong>Vitalstoffe</strong> das Immunsystem<br />

unterstützen und stärken können.<br />

Unser Immunsystem muss bei körperfremden<br />

Stoffen unterscheiden können,<br />

ob die jeweilige Substanz schädlich<br />

oder gesundheitsfördernd ist. Schädliche<br />

Fremdkörper müssen erkannt und<br />

eliminiert werden. Hierzu muss das<br />

Immunsystem entsprechende Abwehrzellen<br />

etablieren. Auch ist es Aufgabe<br />

des Immunsystems, entartete Zellen der<br />

Selbstzerstörung (= Apoptose) zuzuführen.<br />

In einem ersten Schritt besitzen wir im<br />

Körper diverse physikalische Abwehrmechanismen,<br />

die schon einen großen<br />

Teil der schädlichen Substanzen ausschalten.<br />

© Kyberg Akademie<br />

38


Infekte bei Kindern<br />

In einem weiteren Schritt kommen angeborene<br />

und erworbene Immunreaktionen<br />

zum Einsatz.<br />

Unser Immunsystem kann Viren und<br />

Bakterien sofort angreifen und beseitigen<br />

(Killerzellen, Fresszellen wie Makrophagen)<br />

oder aber mittels spezifischer Antikörper,<br />

die speziell für dieses Virus gebildet<br />

werden, Erreger bekämpfen. Nun<br />

sind auch die Erreger „lernfähig“ und<br />

entwickeln diverse Strategien, um sich<br />

zu tarnen, um nicht vom Immunsystem<br />

gefressen zu werden. So greift das HIV-<br />

Virus direkt das Immunsystem an und<br />

beeinträchtigt so die Abwehrreaktion.<br />

Gelingt es dem Immunsystem nicht,<br />

die Eindringlinge komplett unschädlich<br />

zu machen, können sich diese im Körper<br />

„verstecken“ und das Immunsystem<br />

durch ständige Reizung überfordern.<br />

Die einzelnen Komponenten des Immunsystems<br />

sind aufeinander abgestimmt.<br />

Der Ausfall einer Komponente kann das<br />

Immunsystem kollabieren lassen (z. B.<br />

HIV).<br />

Infektionen – vor allem viral – verursachen<br />

im Endstadium oft überschießende<br />

Immunantworten mit Selbstzerstörung<br />

gesunder Zellen. Dies war die häufigste<br />

Todesursache bei Covid-19-Infektionen.<br />

Die Vermeidung einer überschießenden<br />

Immunantwort ist bei guter Vitalstoffversorgung<br />

möglich. Diesem Umstand<br />

wird in der Schulmedizin zu wenig<br />

Rechnung getragen. Oxidativer Stress<br />

durch Umwelteinflüsse und Infektionen<br />

schwächen das Immunsystem zusätzlich<br />

massiv.<br />

Zusammengefasst interagieren die verschiedenen<br />

Zellbestandteile des Immunsystems<br />

stark mit <strong>Vitalstoffe</strong>n. Ohne<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> kann das Immunsystem nicht<br />

funktionieren.<br />

Tumornekrosefaktor = TNF oder TNF-alpha<br />

Hierbei handelt es sich um einen multifunktionellen Signalstoff des Immunsystems,<br />

der über Makrophagen ausgeschüttet wird. Es regelt die Aktivität der Immunzellen,<br />

fördert den Zelltod (Apoptose), die Zellproliferation, die Zelldifferenzierung und<br />

die Bereitstellung weiterer Zytokine. TNF löst Fieber aus, um die Erreger so abzutöten<br />

und unterstützt den Einstrom von neutrophilen Granulocyten.<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> zur Steigerung<br />

der TNF-Aktivität:<br />

• Selen als Bestandteil der<br />

Glutathionperoxidase<br />

• Coenzym Q10 als Energielieferant<br />

• Vitamin D<br />

• Vitamin C<br />

T-Helfer-Zellen<br />

• Pycnogenol ® , Flavonoide und Polyphenole<br />

• Vitamin K im Rahmen der<br />

Carboxylierungsreaktion<br />

• Glutamin<br />

• Arginin<br />

• Cystein<br />

T-Helfer-Zellen sind selber nicht zytotoxisch aktiv. Sie sind für die Erkennung von Erregern<br />

verantwortlich, die von Antigen-präsentierenden Zellen „vorgestellt“ werden.<br />

Dadurch leiten T-Helfer-Zellen die spezifische Immunantwort ein (Ausschüttung von<br />

Zytokinen -> Anlocken von Makrophagen und zytotoxischen T-Zellen).<br />

CD-Zellen<br />

CD = Cluster of Differation<br />

Hierbei handelt es sich um membrangebundene<br />

Glykoproteine mit Rezeptor und<br />

Signalfunktion bzw. Enzymfunktion.<br />

CD-Zellen sind wesentlich für die intrazelluläre<br />

Kommunikation der Immunzellen.<br />

Ca. 400 CD-Moleküle sind<br />

bekannt. Deutlich mehr sind vorhanden.<br />

Die stabile Bindung von T-Zellen<br />

an Antigen-präsentierende Zellen wird<br />

über CD4- und CD8-Zellen vermittelt<br />

(=Auxilliärproteine).<br />

Beide Zelltypen werden durch Cov2 befallen,<br />

womit die Antigenpräsentation<br />

unterbleibt. Die fehlende Zellkommunikation<br />

kann eine überschießende Immunantwort<br />

nach sich ziehen.<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> zur Steigerung<br />

der CD-Aktivität:<br />

• Selen als Bestandteil der<br />

Glutathionperoxidase<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> zur Steigerung<br />

der T-Zell-Aktivität:<br />

• Selen als Bestandteil der<br />

Glutathionperoxidase<br />

• Vitamin D<br />

• Vitamin C<br />

• Pycnogenol ®<br />

• Vitamin K im Rahmen der<br />

Carboxylierungsreaktion<br />

• Vitamin E<br />

• Omega-3-Fettsäuren<br />

• Cystein<br />

• Coenzym Q10 als Energielieferant<br />

• Vitamin D<br />

• Vitamin C<br />

• Pycnogenol ®<br />

• Vitamin K im Rahmen der<br />

Carboxylierungsreaktion<br />

November <strong>2023</strong><br />

39


V italstoffe<br />

• Eisen, Kupfer und Mg als Bestandteil<br />

der SOD und Katalase<br />

Makrophagen<br />

Interleukine<br />

Als Interleukine (IL) bezeichnet man eine Gruppe von Botenstoffen (Zytokine), die<br />

von körpereigenen Abwehrzellen (Leukozyten und Makrophagen) gebildet werden<br />

und der Regulation des Immunsystems dienen.<br />

Makrophagen erkennen und vernichten<br />

Bakterien und Viren im Sinne einer<br />

Phagozytose. FK werden einverleibt und<br />

zersetzt (=Phagozytose).<br />

Phagozytose bedeutet hohen oxidativen<br />

Stress. Ohne Antioxidantien können<br />

Makrophagen kaum wirken.<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> zur Steigerung<br />

der Makrophagen-Aktivität:<br />

• Selen als Bestandteil der<br />

Glutathionperoxidase<br />

• Vitamin D<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> zur Steigerung der<br />

Aktivität von Interleukinen:<br />

• Selen als Bestandteil der<br />

Glutathionperoxidase<br />

• Vitamin D<br />

• Vitamin C<br />

• Pycnogenol ®<br />

• Vitamin E<br />

• Omega-3-Fettsäuren<br />

• Vitamin K im Rahmen der<br />

Carboxylierungsreaktion<br />

• Coenzym Q10 als universeller<br />

Energiespender<br />

• Eisen, Kupfer und Mg als Bestandteil<br />

der SOD und Katalase<br />

• Vitamin C<br />

• Pycnogenol ®<br />

• Vitamin K im Rahmen der<br />

Carboxylierungsreaktion<br />

• Coenzym Q10 im Bereich der<br />

Mitochondrien<br />

• Eisen, Kupfer und Mg als Bestandteil<br />

der SOD und Katalase<br />

Die Abbildung zeigt, wie vielfältig die Wirkung der Interleukine ist.<br />

© E.N.S.I.G.N. ohg<br />

Immunglobuline<br />

Immunglobuline G (IgG), auch Gammaglobuline genannt, sind Eiweiße, die zum<br />

körpereigenen Immunsystem gehören. Sie werden in den Plasmazellen produziert.<br />

Kommt der Körper mit fremden Stoffen (Antigenen wie Viren oder Bakterien) in<br />

Kontakt, so ergreifen die IgG-Moleküle die Antigene, machen sie teilweise unschädlich<br />

und lösen weitere Abwehrmechanismen aus.<br />

© Dr_Microbe – AdobeStock.com<br />

Immunglobuline (= Antikörper) sind Eiweiße<br />

im Blut, die typischerweise eine<br />

Y-Form haben. Wie Zangen greifen sie<br />

Fremdstoffe des Blutes, sogenannte Antigene<br />

(zum Beispiel Viren oder Bakterien).<br />

So können sie Krankheitserreger<br />

festhalten und verklumpen lassen.<br />

Verbinden sich Immunglobuline mit<br />

Antigenen, kommen weitere Abwehrmechanismen<br />

in Gang. Unter anderem wird<br />

das sogenannte Komplementsystem aktiviert.<br />

„Killerzellen“ und „Fresszellen“<br />

(= Makrophagen, Phagozyten) werden<br />

angelockt, welche dann die Krankheitserreger<br />

zerstören. Außerdem können Immunglobuline<br />

Bakteriengifte unschädlich<br />

machen.<br />

40


Infekte bei Kindern<br />

Verwandt mit dem Immunglobulin G<br />

sind die Immunglobuline A, E, D und<br />

M. IgG ist das Immunglobulin, das am<br />

häufigsten im Blut vorkommt: Etwa 60<br />

Prozent aller Immunglobuline sind vom<br />

Typ IgG.<br />

Immunglobulin G wird ebenso wie<br />

die anderen Immunglobulin-Klassen<br />

von speziellen weißen Blutkörperchen<br />

(Plasmazellen) gebildet, nachdem diese<br />

in Kontakt mit Krankheitserregern gekommen<br />

sind. Treten bestimmte Erreger<br />

das erste Mal im Blut auf, so werden<br />

jedoch zunächst Immunglobuline der<br />

Klasse „M“ (IgM) ins Blut ausgeschüttet.<br />

Erst später produzieren die Plasmazellen<br />

vermehrt IgG. Deshalb kann der<br />

Arzt anhand der IgM- und IgG-Konzentrationen<br />

sehen, ob eine Infektion eher<br />

frisch ist oder vermutlich schon länger<br />

besteht.<br />

Immunglobulin G ist das einzige Globulin,<br />

das die Plazenta durchdringen kann –<br />

somit können die Immunglobulin-G-<br />

Moleküle in das Blut des ungeborenen<br />

Kindes gelangen und das Baby zum<br />

Beispiel vor bestimmten Krankheiten<br />

schützen.<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> zur Steigerung der<br />

Aktivität von Immunglobulinen:<br />

• Selen als Bestandteil der<br />

Glutathionperoxidase<br />

• Vitamin D<br />

• Vitamin C<br />

• Vitamin E<br />

• Pycnogenol ®<br />

• Vitamin K im Rahmen der<br />

Carboxylierungsreaktion<br />

• Coenzym Q10 als universeller<br />

Energiebildner<br />

• Eisen, Kupfer und Mg als<br />

Bestandteil der SOD und Katalase<br />

• Glutamin<br />

• Arginin<br />

• Cystein<br />

• Methionin<br />

Tabelle nach Phil Schatz: “Mono- und Polymere” von Martin Brändli (brandlee86)<br />

© Kylberg akademie<br />

Granulocyten<br />

Neutrophile Granulocyten sitzen als Wächter in der Blutbahn. Erreger locken die<br />

neutrophilen Granulocyten an und diese fressen die Erreger. Der Abbau zerstörter<br />

Gewebszellen führt zur Bildung von Eiter.<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> zur Steigerung der<br />

Aktivität von Granulocyten:<br />

• Selen als Bestandteil der<br />

Glutathionperoxidase<br />

• Vitamin D<br />

• Vitamin C<br />

• Vitamin E<br />

• Pycnogenol ®<br />

• Vitamin K im Rahmen der<br />

Carboxylierungsreaktion<br />

• Coenzym Q10 im Bereich der<br />

Mitochondrien<br />

• Eisen, Kupfer und Mg als Bestandteil<br />

der SOD und Katalase<br />

© Kateryna Kon – shutterstock.com<br />

November <strong>2023</strong><br />

41


V italstoffe<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> für das<br />

Immunsystem<br />

Vitamin C<br />

L-Ascorbinsäure hat eine starke antioxidative<br />

Wirkung. Als Radikalfänger (free<br />

radical scavenger) fängt Ascorbinsäure<br />

vor allem toxische Sauerstoffradikale,<br />

wie Superoxid, Wasserstoffperoxid, Singulet-Sauerstoff,<br />

sowie Hydroxyl- und<br />

Peroxylradikale ab.<br />

Die antioxidative Wirkung von Vitamin<br />

C beeinflusst die humorale und<br />

zelluläre Immunabwehr. Bei Infektionen<br />

muss immer ausreichend Vitamin C<br />

(1.000 – 2.000 mg am Tag) gegeben<br />

werden, denn im Vitamin-C-Mangel ist<br />

das Immunsystem nicht leistungsfähig,<br />

was den Infekt fördert. Die wichtigste<br />

Aufgabe der L-Ascorbinsäure ist die<br />

Regeneration des Tocopherol-Radikals<br />

(Vitamin-E-Radikal).<br />

Vitamin C (wasserlöslich) und Vitamin<br />

E (fettlöslich) sind die wichtigsten<br />

direkten Radikalenfänger im Organismus.<br />

Daher sollten immer beide<br />

<strong>Vitalstoffe</strong> supplementiert werden.<br />

Die antioxidativen Funktionen der L-<br />

Ascorbinsäure stehen in enger biochemischer<br />

Wechselwirkung mit denen der<br />

Vitamine A, Betacarotin und Vitamin E.<br />

Die Resorptionsrate sinkt mit steigender<br />

Zufuhr.<br />

Cave: Hochdosis-Therapien (> 2 g täglich)<br />

vermindern die Zink-Aufnahme.<br />

Physiologische Dosen von Vitamin C<br />

verbessern die Zinkaufnahme.<br />

Zink<br />

Zink-abhängige Enzyme schützen zuverlässig<br />

vor diversen freien Radikalen.<br />

Dadurch wird das zelluläre und humorale<br />

Immunabwehr-System in seiner Leistung<br />

gesteigert und optimiert. Es sorgt<br />

für eine ausreichende Menge an reduziertem<br />

Glutathion, welches Ausgangssubstanz<br />

des endogenen Antioxidans-<br />

Systems Glutathion-Peroxidase ist. Das<br />

ist wichtig, da die Halbwertzeit von reduziertem<br />

Glutathion gering ist und es so<br />

ständig neu gebildet werden muss.<br />

Nicht nur bei Covid-19-Infekten sind die<br />

Sinnesfunktionen wie Riechen, Schmecken,<br />

Hören und Sehen eingeschränkt.<br />

Zink kann diese Infekt-Folgen verhindern<br />

oder schnell behandeln.<br />

Die Aktivität der T-Helfer-, T-Killerzellen<br />

und Natural-Killerzellen hängt von<br />

einer ausreichenden Zinkversorgung ab.<br />

Im Tierversuch führt eine Mangelversorgung<br />

an Zink zur Schrumpfung des Thymus<br />

und nachfolgend zur Verarmung an<br />

T-Lymphozyten.<br />

Makrophagen entfalten ihre volle Wirkung<br />

nur bei ausreichender Zinkversorgung.<br />

Zink wird zur Synthese des<br />

retinolbindenden Proteins benötigt. Ein<br />

längerfristiger, erheblicher Zinkmangel<br />

kann somit auch einen klinisch manifesten<br />

Vitamin-A-Mangel bewirken.<br />

Vitamin D<br />

Dieses Prähormon hat extrem viele<br />

Funktionen im Immunsystem. Es verwundert<br />

daher nicht, dass schwerwiegende<br />

Infektionen mit Bakterien und<br />

Viren oft mit einem Vitamin-D-Mangel<br />

verbunden sind. Speziell bei den Risikogruppen,<br />

insbesondere bei alten Menschen<br />

und solchen mit Vorerkrankungen,<br />

ist dies der Fall.<br />

Vitamin D regt die Produktion von antimikrobiellen<br />

Peptiden Cathelicidin<br />

(Bakterien, Viren, Pilze) und Defensinen<br />

an (Bakterien, Viren, Toxine).<br />

Cathelicidin ist ein effektiver Virusblocker.<br />

Die dämpfende Wirkung auf<br />

das Renin-Angiotensin-System (ACE-<br />

Rezeptoren-Reduktion wesentlich bei<br />

© elenavolf – shutterstock.de<br />

42


Infekte bei Kindern<br />

Covid19) verhindert das Andocken von<br />

Viren an menschliche Zellen.<br />

Calcitriol beeinflusst Ausbildung, Differenzierung<br />

und Immunfunktion von<br />

Lymphozyten und Makrophagen. Vitamin<br />

D hat Einfluss auf das unspezifische<br />

Immunsystem (Makrophagen-Funktion<br />

gesteigert). Es besitzt eine antientzündliche<br />

Wirkung (Hemmung von NF-κB<br />

durch Modulation der TLR-Expression,<br />

Toll-Like-Rezeptor) (1). Vitamin D hat<br />

„bremsende“ Effekte auf eine überschießende<br />

Lymphozytenbildung und<br />

unterdrückt so eine überschießende und<br />

lebensgefährliche Überreaktion des Immunsystems<br />

(2). Vitamin D hemmt die<br />

Sekretion von IL-2 und IL-17 (3) sowie<br />

die überschießende Immunglobulinsynthese<br />

in B-Lymphozyten (4).<br />

Viele Studien zeigen, dass ein Vitamin-D-<br />

Mangel mit verminderter Infekttoleranz<br />

assoziiert ist. Niedrige Vitamin-D-Spiegel<br />

sind mit vermehrten Infektionen des Atmungstraktes<br />

verbunden (5) und sind mit<br />

einem reduzierten Cathelicidin-Spiegel<br />

bei Patienten mit Sepsis assoziiert (6).<br />

Ergebnisse von Meta-Studien dokumentierten,<br />

dass nur bei einer täglichen<br />

Dosierung von 2.000 bis 3.000 IE Vitamin<br />

D (z. B. Vitamin D 3 Pharma Nord<br />

D-Pearls) eine ausreichende Wirkung<br />

von Vitamin D auf die Infektbekämpfung<br />

gegeben ist (7).<br />

Pycnogenol®<br />

Pycnogenol ® hemmt die Proteasen, die<br />

bei einer Entzündung das Gewebe zerstören<br />

können (wirksamer als Hydrocortison).<br />

Es vernichtet freie Radikale<br />

effektiver als Vitamin C und Trolox (Vitamin<br />

E-Derivat). Darüber hinaus reduziert<br />

es den oxidativen Stress und beugt<br />

der Radikalenbildung vor.<br />

Pycnogenol ® aus französischem Meereskiefern-Extrakt<br />

hat ein etwa zwanzig<br />

Mal so starkes antioxidatives Potential<br />

wie Vitamin C und eine vierzig Mal so<br />

hohe antioxidative Wirkung wie Vitamin<br />

E. Es unterstützt die Produktion<br />

antioxidativer Enzymsysteme. Es bindet<br />

freie Radikale und stärkt die zelleigene<br />

Abwehr gegen Oxidantien.<br />

Pycnogenol ® verbessert die antioxidative<br />

Zellleistung durch Stimulation<br />

mehrerer Antioxidantien wie SOD<br />

(Superoxid-Dismutase), Katalase und<br />

Glutathion. So kommt es zu einer<br />

Besserung der unterschiedlichsten Erkrankungen<br />

durch Hemmung der Ausschüttung<br />

vieler Entzündungsmarker<br />

(Sofortwirkung).<br />

Es wurde beobachtet, dass im Blut von<br />

Personen, die Pycnogenol ® einnehmen,<br />

der entzündungsfördernde „Hauptschalter“<br />

NF-κB im Schnitt um 15%<br />

verringert war. Nach der Einnahme von<br />

Pycnogenol ® sonderten aktivierte Abwehrzellen<br />

wesentlich weniger Bindegewebe-zerstörende<br />

Matrix-Metalloprotheasen-Enzyme<br />

(MMP-9) ab [Grimm<br />

et al., 2006]. Diese Enzyme beeinträchtigen<br />

die Lungenfunktion von Asthmatikern<br />

stark.<br />

Pycnogenol ® (z. B. Pycnogenol ® Dragees<br />

von Pharma Nord) verkürzt die<br />

Dauer von Atemwegsinfekten, lindert<br />

Erkältungssymptome, einschl. laufender<br />

Nase, Nasenverstopfung, Halsschmerzen,<br />

Niesen, hoher Temperatur, Husten<br />

und allgemeinen Beschwerden. Außerdem<br />

verringert es die nötige Verwendung<br />

von OTC (Over the counter) und vermindert<br />

Komplikationen der Erkältung.<br />

Selen<br />

Schon mehrfach wurde auf die Bedeutung<br />

von Selen bei Viruserkrankungen<br />

hingewiesen. Wird nach oraler Aufnahme<br />

organisches Selen in Selenit umgewandelt<br />

oder direkt Selenit zugeführt, so<br />

kann das Selenit als vierwertiges Kation<br />

(Se4 + )zwei Elektronen aufnehmen.<br />

© Albach – shutterstock.de<br />

November <strong>2023</strong><br />

43


V italstoffe<br />

Dadurch wird es zum zweiwertigen Kation<br />

(Se2 + ) und wirkt als Oxidationsmittel<br />

und direkt antiviral. Selen reagiert<br />

direkt mit den Sulfhydrylgruppen (= SH)<br />

im aktiven Zentrum des viralen Proteins.<br />

Disulfidisomerase (=PDI) wird nach<br />

folgender Formel in inaktives Disulfid<br />

(= SS) umwandelt:<br />

PDI-(SH) 2 + Se 4+ ->PDI<br />

-SS- PDI + Se 2+<br />

Auf diese Weise verliert der virale<br />

hydro phobe Spike des Virus seine Fähigkeit,<br />

an Zellmembranen anzudocken und<br />

somit auch, dass das Virus in Zellmembranen<br />

eindringen kann (8).<br />

Obwohl die Erkenntnisse nicht neu sind,<br />

blieben sie in der Corona-Pandemie<br />

gänzlich unbeachtet. In der eigenen Praxis<br />

wurden immer wieder viral erkrankte<br />

Patientinnen und Patienten mit Selenit-<br />

Infusionen behandelt. In der Regel kam<br />

es schnell zu einer Befundbesserung. Da<br />

wir Deutschen im Schnitt alle zu wenig<br />

Selen mit der Nahrung zu uns führen,<br />

wäre die tägliche Selen-Supplementation<br />

(z. B. mit SelenoPrecise ® von Pharma<br />

Nord) gerade für Menschen aus den Risikogruppen<br />

ein wirksamer Schutz vor<br />

viralen Infektionen. Das einzige europäische<br />

Land, das Selen per Gesetz als<br />

Düngerzusatz vorschreibt – Finnland –,<br />

hatte in der Corona-Pandemie immer die<br />

niedrigsten Inzidenzzahlen.<br />

Zusätzlich ist Selen als wichtiger Bestandteil<br />

der Glutathionperoxidase maßgeblich<br />

am Abfangen freier Radikale<br />

beteiligt.<br />

(3) 1,25-dihydroxyVitamin D(3) ameliorates<br />

Th17 autoimmunity via transcriptional<br />

modulation of interleukin-17A.<br />

Mol Cell Biol. 2011 ;31:3653-69<br />

(4) 1 alpha,25-dihydroxyVitamin D3<br />

suppresses proliferation and immunoglobulin<br />

production by normal human<br />

peripheral blood mononuclear cells. J<br />

Clin Invest. 1984;74:657-61.<br />

(5) Ginde AA et al. Association between<br />

serum 25-hydroxyvitamin D level and<br />

upper respiratory tract infection in the<br />

Third National Health and Nutrition<br />

Examination Survey. Arch Intern Med.<br />

2009;169:384-90.<br />

Laksi I et al. An association of serum<br />

vitamin D concentrations < 40 nmol/L<br />

with acute respiratory tract infection<br />

in young Finnish men. Am J Clin Nutr.<br />

2007;86:714-7.<br />

(6) Jeng L et al. Alterations in vitamin D<br />

status and anti-microbial peptide levels<br />

in patients in the intensive care unit with<br />

sepsis. J Transl Med. 2009 Apr 23;28<br />

(7) Bergman P, Lindh AU, Björkhem-<br />

Bergman L, Lindh JD. Vitamin D and<br />

respiratory tract infections: a systematic<br />

review and metaanalysis of randomized<br />

controlled trials. PLoS One. 2013;8:<br />

e65835<br />

(8) Diwaker D, Mishra KP, Ganju<br />

L. Potential role of protein disulfide<br />

isomerase in viral infections. Acta Virol<br />

2013;57:293–304<br />

Autoren:<br />

Nathalie Schmidt arbeitet im Bereich<br />

Lebensberatung, Coaching und Energiearbeit.<br />

Dazu passend ist sie Reiki-<br />

Therapeutin. Zusammen mit ihrem Mann<br />

beschäftigt sie sich seit 1998 intensiv mit<br />

<strong>Vitalstoffe</strong>n. Neben den gemeinsamen<br />

Büchern über <strong>Vitalstoffe</strong> und Wasser hat<br />

sie mehrere Bücher zum Thema Lebenshilfe<br />

veröffentlicht.<br />

www.energie-lebensberatung.de<br />

Literatur:<br />

(1) Liu PT. Activation of human TLR2/1<br />

triggers a vitamin D receptor-dependent<br />

antimicrobial response. Science 311:<br />

1770-71<br />

(2) Immunosuppressive actions of<br />

1,25-dihydroxyVitamin D3: preferential<br />

inhibition of Th1 functions. J Nutr. 1995<br />

;125:1704-1708.<br />

Dr. med. Edmund Schmidt arbeitet als<br />

Allgemeinarzt und Spezialist für Vitalstofftherapie<br />

zusammen mit seiner Frau<br />

in eigener Praxis seit 1996 in Ottobrunn.<br />

Dr. Schmidt hat zum Thema <strong>Vitalstoffe</strong>,<br />

zusammen mit seiner Frau, mehrere Bücher<br />

veröffentlicht.<br />

www.praxis-schmidt-ottobrunn.de<br />

44


Join the<br />

biggest EU<br />

ingredient event<br />

this November<br />

IN-PERSON 28-30 November, Frankfurt, Germany


V italstoffe<br />

© Picasa<br />

Oliver Wolf<br />

Von innen heraus gesund aussehen<br />

Kollagenpeptide mit nachgewiesenen Anti-Aging-Effekten<br />

Supplemente nicht auf die Hautoberfläche<br />

aufgetragen, sondern oral eingenommen,<br />

um die Hautgesundheit von innen<br />

heraus zu fördern. Laut Reportlinker‘s<br />

Bericht „Women Health & Beauty Supplements“<br />

wurde dieser Markt im Jahr<br />

2022 auf 60 Milliarden USD geschätzt.<br />

Bis 2030 wird er voraussichtlich mit einer<br />

durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate<br />

(Compound Annual Growth<br />

Rate; CAGR) von 9,3 Prozent auf 122<br />

Milliarden USD anwachsen (2).<br />

Grundstoff für ein<br />

funktionierendes<br />

Bindegewebe: Kollagen<br />

Ein aktiver Inhaltsstoff mit Anti-Aging-<br />

Wirkung für die Haut, der in den letzten<br />

Jahren viel Aufmerksamkeit erzeugt hat<br />

und Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen war, ist<br />

Kollagen, genauer gesagt Kollagenpeptide.<br />

Kollagen ist ein natürliches Protein,<br />

das etwa 30 Prozent des gesamten Proteingehalts<br />

des Körpers ausmacht. Als<br />

Hauptbestandteil unseres Bindegewebes<br />

ist es maßgeblich dafür verantwortlich,<br />

dass die Haut glatt, faltenfrei und elastisch<br />

bleibt.<br />

Unser äußeres Erscheinungsbild verändert<br />

sich mit den Jahren. Vor allem die<br />

Haut ist ein sichtbarer Indikator für ein<br />

fortgeschrittenes Lebensalter, denn sie<br />

verliert mit der Zeit an Spannkraft und<br />

Elastizität. Um das Hautbild möglichst<br />

jung und faltenfrei zu halten, steigt die<br />

Nachfrage nach Hautpflegeprodukten.<br />

Vielversprechend sind vor allem solche,<br />

die von innen wirken.<br />

Der Marktführer L‘Oréal verzeichnet<br />

im Jahr 2022 einen Anstieg seiner<br />

Hautpflegeumsätze um etwa sechs, im<br />

Segment Dermokosmetik sogar ein Umsatzplus<br />

von mehr als 20 Prozent (1).<br />

Diese Zahlen verdeutlichen, dass Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher bereit<br />

sind, in die Gesundheit ihrer Haut zu investieren.<br />

Vor allem mit zunehmendem<br />

Alter sind vermehrt Dermokosmetika<br />

gefragt, deren Wirkung wissenschaftlich<br />

bestätigt ist und die von Fachpersonal<br />

empfohlen werden. Immer mehr im<br />

Kommen sind auch Nutrikosmetika: Anders<br />

als Dermokosmetika werden diese<br />

Während des Alterungsprozesses produzieren<br />

die Bindegewebszellen, die so genannten<br />

Fibroblasten, weniger Kollagen.<br />

In der Folge wird die Haut ab einem Alter<br />

von etwa 30 Jahren dünner und es bilden<br />

sich feine Linien. Außerdem wird sie<br />

zunehmend trockener. GELITA, der führende<br />

Hersteller von Kollagenpeptiden,<br />

bietet ein breites Portfolio an bioaktiven<br />

Kollagenpeptiden (BCP ® ) an, die den<br />

Stoffwechsel bestimmter kollagenhaltiger<br />

Zellen anregen, um die Kollagenproduktion<br />

in verschiedenen Teilen des<br />

Körpers zu steigern – auch in der Haut.<br />

Effektiv unter der<br />

Oberfläche<br />

Topische kollagenhaltige Dermokosmetika<br />

gibt es schon seit einiger Zeit, aber<br />

es wurden Zweifel an ihrer langfristigen<br />

Wirksamkeit geäußert. Sie wirken nur<br />

auf die Epidermis, die äußere Schicht der<br />

46


Kollagenpeptide<br />

Haut. Mit VERISOL ® bietet GELITA<br />

spezifische BCP ® mit wissenschaftlich<br />

nachgewiesener Wirkung. Sie wurden<br />

speziell entwickelt, um den höchstmöglichen<br />

Effekt in der menschlichen Haut<br />

zu erzielen. Dafür wird während der<br />

Herstellung die Tripelhelix von Kollagen<br />

aufgebrochen, lange Ketten werden<br />

zu kürzeren hydrolysiert. Durch weitere<br />

Hydrolyse entstehen kurze, bioaktive<br />

Peptide. Aufgenommen über Supplements<br />

oder Nutrikosmetika, gelangen<br />

sie über die Blutbahn zu den Fibroblasten<br />

in der Dermis, der Hautschicht unter<br />

der Epidermis. Dort regen sie in einem<br />

natürlichen Prozess den Kollagenstoffwechsel<br />

an.<br />

VERISOL ® hat keinen Einfluss auf die<br />

sensorischen Eigenschaften eines fertigen<br />

Endprodukts. Es ist geschmacksneutral<br />

und kann problemlos mit Mineralien,<br />

Vitaminen, Spurenelementen und anderen<br />

Nährstoffen kombiniert werden. Das<br />

bedeutet, dass es in einer breiten Palette<br />

unterschiedlicher Produkte in verschiedenen<br />

Darreichungsformen eingesetzt<br />

werden kann. VERISOL ® ist außerdem<br />

frei von Fett, Cholesterin, Kohlenhydraten<br />

und Gluten. Frei von gentechnisch<br />

verändertem Material und ohne<br />

E-Nummer ist es auch ideal für die Entwicklung<br />

von Clean-Label-Produkten<br />

geeignet, die rein, sicher und auf natürliche<br />

Weise funktionell sind.<br />

Wissenschaftlich<br />

erwiesene Vorteile<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher wollen<br />

wissen, wie „Beauty-from-within“-<br />

Anwendungen funktionieren und wie<br />

sie dabei helfen, die Hautgesundheit zu<br />

fördern. „Die Kaufentscheidung hängt<br />

maßgeblich davon ab, dass die versprochenen<br />

Effekte überzeugend nachgewiesen<br />

werden. Wissenschaftliche Belege<br />

sind unerlässlich“, sagt Lara Niemann,<br />

Category Manager Beauty bei GELITA.<br />

„Hersteller können auf eine Vielzahl<br />

von klinischen Studien zurückgreifen,<br />

die eine deutliche Stimulation des Kollagenstoffwechsels<br />

in der Haut durch<br />

VERISOL ® nachweisen.“<br />

Elastizität<br />

und Hydratation<br />

Die doppelblinde, randomisierte und<br />

Placebo-kontrollierte Studie von<br />

Proksch et al. (2014) hat die Wirksamkeit<br />

der VERISOL ® -Kollagenpeptide in<br />

Bezug auf biophysikalische Hautparameter<br />

nachgewiesen. Die Hautelastizität<br />

der Frauen, die VERISOL ® erhielten,<br />

verbesserte sich nach nur vier Wochen<br />

statistisch signifikant im Vergleich zur<br />

Placebogruppe. Bei einigen Frauen<br />

wurde nach der achtwöchigen Behandlungsdauer<br />

eine maximale Zunahme der<br />

Hautelastizität von bis zu 30 Prozent beobachtet.<br />

Interessanterweise war dieser<br />

Effekt bei Frauen über 50 Jahren noch<br />

stärker ausgeprägt. Auch in Bezug auf<br />

die Hautfeuchtigkeit und den Flüssigkeitsverlust<br />

der Haut wurde in dieser<br />

Altersgruppe ein positiver Einfluss der<br />

Kollagenpeptidsupplementierung festgestellt.<br />

Der positive Effekt auf die Hautelastizität<br />

war auch noch am Ende der<br />

vierwöchigen Auswaschphase nachweisbar,<br />

was auf einen anhaltenden dermalphysiologischen<br />

Effekt schließen lässt.<br />

Faltenreduktion<br />

Eine weitere Studie untersuchte die<br />

Wirksamkeit von VERISOL ® auf die<br />

Faltenreduktion und die Synthese wichtiger<br />

dermaler Matrixbestandteile wie<br />

© GELITA AG<br />

Abb. 1: Nach sechs Monaten täglicher Einnahme von VERISOL® zeigte<br />

sich eine statistisch signifikante Reduktion der Hautunebenheiten im<br />

Vergleich zur Placebogruppe.<br />

Abb. 2: Die Hautelastizität der VERISOL®-Gruppe verbesserte sich<br />

statistisch signifikant im Vergleich zur Placebogruppe.<br />

November <strong>2023</strong><br />

47


V italstoffe<br />

Typ-I-Kollagen, Elastin und Fibrillin,<br />

die Schlüsselkomponenten des Bindegewebes<br />

sind. Nach einer vierwöchigen<br />

Behandlung zeigte die VERISOL ® -<br />

Gruppe eine signifikante Verringerung<br />

des Augenfaltenvolumens um mehr als<br />

sieben Prozent. Dieser positive Effekt<br />

war nach einer achtwöchigen Supplementierung<br />

noch ausgeprägter, wobei<br />

einige Probandinnen eine maximale Verringerung<br />

des Augenfaltenvolumens von<br />

50 Prozent erreichten. Vier Wochen nach<br />

der letzten Dosis zeigte die VERISOL ® -<br />

Behandlungsgruppe immer noch eine<br />

statistisch signifikante Abnahme des Augenfaltenvolumens<br />

um 11,5 Prozent (4).<br />

Verringerung von<br />

Cellulite<br />

Des Weiteren untersuchten Schunck et<br />

al. (2015) in einer Studie die Fähigkeit<br />

von VERISOL ® , Cellulite zu reduzieren.<br />

Nach dem Behandlungszeitraum war das<br />

Hautgewebe innerhalb der VERISOL ® -<br />

Gruppe messbar kompakter, was auf eine<br />

Stärkung des Bindegewebes hinweist.<br />

Alle Teilnehmerinnen wurden auf Cellulite<br />

untersucht, sowohl visuell als auch<br />

mit dem „Pinch“-Test. Nach sechs Monaten<br />

wurde in der Behandlungsgruppe<br />

im Vergleich zu den Ausgangswerten<br />

eine statistisch signifikante Verringerung<br />

der Cellulite festgestellt (5).<br />

Gesünderes,<br />

dichteres Haar<br />

VERISOL ® hat nicht nur eine positive<br />

Wirkung auf die Haut, sondern unterstützt<br />

auch die Gesundheit der Haare.<br />

Dies wurde in einer randomisierten,<br />

Placebo-kontrollierten Studie nachgewiesen,<br />

die zeigt, dass die Einnahme von<br />

VERISOL ® zu einer verbesserten Haarstruktur<br />

führt, da es die Haardicke und<br />

die Proliferation der Haarfollikelzellen<br />

deutlich erhöht, während in der Placebogruppe<br />

eine leichte Abnahme zu verzeichnen<br />

war (6).<br />

Kräftigere Nägel<br />

Im Rahmen einer klinischen Einzelstudie<br />

wurde ebenfalls untersucht, wie sich die<br />

Einnahme von VERISOL ® auf das Nagelwachstum<br />

und das Problem brüchiger<br />

Nägel auswirkt. Frauen erhielten sechs<br />

Monate lang täglich VERISOL ® , gefolgt<br />

von einer 4-wöchigen Beobachtungsphase.<br />

In Bezug auf das Nagelwachstum<br />

führte die Einnahme von VERISOL ®<br />

nach zwölf Wochen zu deutlichen Verbesserungen:<br />

Die tägliche Einnahme<br />

steigerte das Nagelwachstum um zehn<br />

Prozent. Dieser Wert stieg auf zwölf Prozent<br />

nach 24 Wochen und auf 15 Prozent<br />

vier Wochen nach der letzten Einnahme.<br />

Auch die Häufigkeit von rissigen oder<br />

abgesplitterten Nägeln ging deutlich<br />

zurück. Selbst nach der Auswaschphase<br />

zeigten 88 Prozent der Teilnehmerinnen<br />

eine ausgezeichnete, gute oder<br />

geringfügige Verbesserung der Symptome<br />

brüchiger Nägel wie Abblättern,<br />

Unregelmäßigkeiten an den Rändern und<br />

Rauheit. Am Ende der Studie stimmten<br />

die 80 Prozent der Frauen darin überein,<br />

dass VERISOL ® das Erscheinungsbild<br />

ihrer Nägel verbessert hatte, und waren<br />

mit der Wirkung vollkommen zufrieden<br />

oder zufrieden (7).<br />

Kollagen aus marinen<br />

Quellen<br />

Abb. 3: Die tägliche Einnahme von VERISOL® kann die Nagelgesundheit verbessern und die<br />

Symptome brüchiger Nägel reduzieren.<br />

© Viacheslav Iakobchuk – Fotolia<br />

Kollagenpeptide werden aus natürlichen,<br />

tierischen Rohstoffen gewonnen,<br />

meist von Rindern oder Schweinen. Als<br />

Ergänzung zum bestehenden Portfolio<br />

hat GELITA VERISOL ® F entwickelt,<br />

das aus Fischen gewonnen wird. „Marine<br />

Produkte werden immer beliebter.<br />

VERISOL ® F spricht Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher an, die zum Beispiel<br />

aus religiösen Gründen nach Alternativen<br />

suchen“, sagt Lara Niemann. „In<br />

seiner Funktion ist das Produkt aus Fisch<br />

gleichwertig und liefert dieselben Ergebnisse<br />

wie VERISOL ® aus anderen<br />

48


Kollagenpeptide<br />

Quellen.“ Die Wirkung wurde in einer<br />

Studie von Proksch et al. (2020) in Kiel<br />

wissenschaftlich bestätigt (8).<br />

Vielfältige Möglichkeiten<br />

für Hersteller<br />

GELITA setzt seine wissenschaftliche<br />

Forschung fort, um das Potenzial der<br />

Kollagenpeptide noch umfassender zu<br />

belegen und das Potenzial für erfolgreiche<br />

Nutrikosmetika zu nutzen. In diesem<br />

wachsenden Markt bieten die Inhaltsstoffe<br />

Herstellern die Möglichkeit, ihren<br />

Produkten Glaubwürdigkeit zu verleihen<br />

– nicht nur im Bereich der Hautgesundheit,<br />

sondern auch für schöne Haare und<br />

glatte Nägel.<br />

Literaturliste:<br />

(1) https://www.loreal-finance.com/en/<br />

annual-report-2022/; zuletzt aufgerufen:<br />

27.09.<strong>2023</strong>.<br />

(2) https://www.reportlinker.com/<br />

p06411412/Women-Health-Beauty-<br />

Supplements-Market-Research-Report-<br />

by-Product-Consumer-Group-Sales-<br />

Channel-Age-Group-Application-<br />

Region-Cumulative-Impact-of-COVID-<br />

19-Russia-Ukraine-Conflict-and-High-<br />

Inflation-Global-Forecast.html; zuletzt<br />

aufgerufen: 27.09.<strong>2023</strong>.<br />

(3) Proksch et al. (2014): Oral Supplementation<br />

of Specific Collagen Peptides<br />

has Beneficial Effects on Human Skin<br />

Physiology: A Double-Blind, Placebo-<br />

Controlled Study. Skin Pharmacol<br />

Physiol 27:47-55.<br />

(4) Proksch et al. (2014): Oral Intake<br />

of Specific Bioactive Collagen Peptides<br />

Reduces Skin Wrinkles and Increases<br />

Dermal Matrix Synthesis. Skin Pharmacol<br />

Physiol 27:113-119.<br />

(5) Schunck et al. (2015): Dietary<br />

Supplementation with Specific Collagen<br />

Peptides Has a Body Mass Index-<br />

Dependent Beneficial Effect on Cellulite<br />

Morphology. J Med Food 18:1340-1348<br />

(6) Steffen Oesser (2020): The oral<br />

intake of specific Bioactive Collagen<br />

Peptides has a positive effect on hair<br />

thickness. Nutrafoods. 1:134-138. DOI<br />

10.17470/NF-020-0019.<br />

(7) Hexsel et al. (2017): Oral supplementation<br />

with specific Bioactive Collagen<br />

Peptides Improves Nail Growth and<br />

Reduces Symptoms of Brittle Nails. J<br />

Cosmet Dermatol. 2017 Dec;16(4):520-<br />

526. doi: 10.1111/jocd.12393.<br />

(8) Proksch et al. (2020): Positive effect<br />

of fish-derived Bioactive Collagen<br />

Peptides on skin health. Nutrafoods<br />

(2020) 1:127-133. DOI 10.17470/NF-<br />

020-0018.<br />

Autor:<br />

Oliver Wolf<br />

Head of B2B Marketing (global),<br />

GELITA AG<br />

Global Marketing & Communication<br />

23./24. NOVEMBER<br />

DÜSSELDORF & DIGITAL<br />

NAHRUNGS<br />

ERGÄNZUNGS<br />

MITTEL <strong>2023</strong><br />

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euroforum.de/nem<br />

November <strong>2023</strong><br />

49


V italstoffe<br />

Franziska Weichmann<br />

Warum bietet Pycnogenol® ein so breites Spektrum<br />

an gesundheitlichen Vorteilen?<br />

Eigenschaften und Wirkweise – grundlegend erklärt<br />

Pycnogenol ® , der Extrakt aus der Rinde der französischen Meereskiefer, wird als<br />

„Goldstandard in der Naturheilkunde“, als „Phänomen“ und als „natürliches Multitalent“<br />

bezeichnet (1, 2). Klinische Studien haben gezeigt, dass Pycnogenol ® die<br />

Herz-Kreislaufgesundheit, die kognitive Funktion, die Gesundheit der Atemwege<br />

sowie die Augengesundheit, Hautpflege, Frauengesundheit und verschiedene andere<br />

Körperfunktionen fördert (3 – 10). Aber wie kann ein einziger Inhaltsstoff eine so<br />

breite Palette von Vorteilen für verschiedene Anwendungen haben? Lassen Sie uns die<br />

ganzheitliche Natur und Wirksamkeit von Pycnogenol ® näher beleuchten.<br />

Pycnogenol® ist viel mehr<br />

als nur ein Inhaltsstoff.<br />

In erster Linie hebt sich Pycnogenol ® von<br />

Einzel-Verbindungen und -Wirkstoffen<br />

ab. Pycnogenol ® ist eine natürlich programmierte<br />

Kombination mit konstanten<br />

Anteilen an Procyanidinen, Bioflavonoiden<br />

und organischen Säuren, die<br />

erstaunliche Eigenschaften aufweisen.<br />

Pycnogenol ® , der Extrakt aus französischer<br />

Meereskiefernrinde, enthält eine<br />

einzigartige Mischung von Wirkstoffen,<br />

die so in keinem anderen Pflanzenextrakt<br />

zu finden ist. Jede seiner Verbindungen<br />

hat eine andere Wirkungsweise im Organismus.<br />

Einige der größeren Moleküle<br />

werden im Darm zu Metaboliten weiterverarbeitet.<br />

Interessanterweise werden<br />

diese Metaboliten auch in unseren Blutkreislauf<br />

aufgenommen und tragen zur<br />

Gesamtwirksamkeit von Pycnogenol ® bei.<br />

Folglich bietet Pycnogenol ® ein umfassendes<br />

Spektrum an Wirkstoffen, was<br />

es von Alternativen mit nur einer Komponente<br />

unterscheidet. Die wichtigsten<br />

Eigenschaften von Pycnogenol ® für den<br />

Körper sind seine starken antioxidativen<br />

Wirkungen (3, 4, 11 – 16), seine natürliche<br />

entzündungshemmende Wirkung<br />

(17 – 19), seine Auswirkungen auf die<br />

Haut und das Gewebe (8, 18, 20, 21) und<br />

seine Unterstützung der Blutzirkulation<br />

(3, 7, 22 – 33).<br />

© D-VISIONS – shutterstock.com<br />

Diese Mechanismen zusammengenommen<br />

erklären das umfangreiche Anwendungsspektrum<br />

von Pycnogenol ® im<br />

Bereich der Gesundheit und Schönheit.<br />

Stetig weiterlaufende Forschungen werden<br />

weitere Erkenntnisse bringen und<br />

möglicherweise zusätzliche Anwendungen<br />

für die Wirkungen von Pycnogenol ®<br />

entdecken.<br />

50


Pflanzenextrakte<br />

Verbesserung der endothelialen Funktion<br />

(3, 22 – 27) und durch Verringerung der<br />

Thrombozytenaggregation ohne Verlängerung<br />

der Blutungszeit (32, 33). Darüber<br />

hinaus hat Pycnogenol ® gezeigt, dass<br />

es den Blutdruck normalisiert und das<br />

Blutfettprofil sowie die Blutzuckerwerte<br />

verbessert (12, 13, 15, 25, 26, 38 – 43).<br />

Interessanterweise wurde festgestellt,<br />

dass ein Metabolit von Pycnogenol ® in<br />

Endothelzellen aufgenommen werden<br />

kann und somit seine entzündungshemmende<br />

Wirkung direkt im Endothel entfalten<br />

kann (24).<br />

Pycnogenol® für das<br />

Endothel<br />

Zahlreiche Studien haben übereinstimmend<br />

dokumentiert, dass Pycnogenol ®<br />

die Endothelfunktion verbessert, was<br />

sich positiv auf die Blutzirkulation und<br />

die Mikrozirkulation auswirkt.<br />

Pycnogenol® verbessert die Blutzirkulation.<br />

Die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems<br />

ist der Schlüssel zur Erhaltung von<br />

Vitalität, körperlicher Kraft, geistiger<br />

Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden.<br />

Blutgefäße transportieren Sauerstoff<br />

und Nährstoffe durch Arterien und<br />

kleinste Mikrogefäße in unserem ganzen<br />

Körper, was von Kopf bis Fuß positive<br />

Auswirkungen hat.<br />

Pycnogenol ® hat positive Wirkungen auf<br />

den Blutfluss, indem es die Endothelfunktion<br />

verbessert. Die Regulierung des Blutflusses<br />

bedeutet die Aufrechterhaltung einer<br />

angemessenen Verteilung des Blutes<br />

im Körper, um den Stoffwechselbedarf<br />

der Gewebe und Organe zu decken.<br />

Alle Blutgefäße im kardiovaskulären<br />

System sind mit dem so genannten Endothel<br />

ausgekleidet. Das Endothel ist<br />

eine einzelne Schicht von Zellen, die<br />

die innere Oberfläche von Blutgefäßen,<br />

einschließlich Arterien und Venen, bedeckt.<br />

Diese Schicht dient nicht nur als<br />

einfache Begrenzung der Gefäßwand,<br />

sondern ist auch maßgeblich an vielen<br />

physiologischen Funktionen beteiligt,<br />

wie der Kontrolle des Blutdrucks<br />

durch Vasokonstriktion und -dilatation,<br />

der Regulierung des Stoffaustauschs<br />

zwischen Blut und Gewebe, der Verhinderung<br />

von Blutgerinnung und der<br />

Signalgebung bei Entzündungen. Die<br />

Endothelfunktion und die Regulierung<br />

des Blutflusses sind entscheidend für<br />

die allgemeine Gesundheit.<br />

Viele verschiedene Studien haben belegt,<br />

dass Pycnogenol ® eine positive Wirkung<br />

auf den Blutkreislauf und die Mikrozirkulation<br />

hat (7, 28 – 31, 34 – 37) – durch<br />

Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit<br />

wurde die Wirkung von<br />

Pycnogenol ® auf die Endothelfunktion<br />

untersucht, indem die „flussvermittelte<br />

Dilatation“ in der Oberarmarterie analysiert<br />

wurde (3). Dabei wird die Ausdehnung<br />

der Arterie als Reaktion auf<br />

eine Erhöhung der mit dem Blutfluss<br />

verbundenen Scherspannung gemessen.<br />

Eine 8-wöchige randomisierte,<br />

Placebo-kontrollierte Crossover-Doppelblindstudie<br />

zeigte eine Verbesserung<br />

der flussvermittelten Dilatation um 32%<br />

in der Pycnogenol ® -Gruppe, während<br />

sie sich bei den Placebo-Patienten leicht<br />

verschlechterte.<br />

Diese und andere Studien bestätigen die<br />

positiven Auswirkungen der Einnahme<br />

von Pycnogenol ® auf die Endothelfunktion<br />

bei Patienten mit Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen.<br />

Pycnogenol® verbessert<br />

die Mikrozirkulation.<br />

Eine gesunde Mikrozirkulation ist lebenswichtig,<br />

da sie zu einer gut funktionierenden<br />

Versorgung aller Teile des<br />

Körpers mit Nährstoffen und Sauerstoff<br />

November <strong>2023</strong><br />

51


V italstoffe<br />

führt. In mehreren bereits veröffentlichten<br />

Studien wurde dokumentiert, dass<br />

Pycnogenol ® die Blutzirkulation in kleinen<br />

Blutgefäßen im Körper verbessert,<br />

wie die sehr feinen Mikrogefäße in der<br />

Haut, den Fingerspitzen und im Innenohr<br />

oder die Netzhautkapillaren im Auge (7,<br />

28 – 31, 34 – 37).<br />

In einer 3-monatigen Studie über diabetische<br />

Retinopathie verbesserte die<br />

Supplementation mit Pycnogenol ® die<br />

Durchblutung der Netzhaut um etwa<br />

30% im Vergleich zu marginalen Veränderungen<br />

bei den Kontrollpatienten (7).<br />

Entzündungen führen, die die Grundlage<br />

für verschiedene Krankheiten wie<br />

Arteriosklerose, Arthritis oder Allergien<br />

bilden.<br />

Pycnogenol® kontrolliert<br />

Entzündungen.<br />

In mehreren Studien wurde nachgewiesen,<br />

dass Pycnogenol ® entzündungshemmende<br />

Eigenschaften besitzt (17 – 19).<br />

Es wurde gezeigt, dass Pycnogenol ® die<br />

Aktivierung des entzündungsfördernden<br />

„Hauptschalters“ NF-κB um 15,5% und<br />

die Freisetzung der Matrix-Metalloproteinase<br />

9 (MMP-9) um 25% deutlich<br />

verringert (18). Dies sind zwei wichtige<br />

Regulatoren im Entzündungsprozess.<br />

Pycnogenol ® hilft, den Kreislauf von Entzündungen<br />

und oxidativem Stress auf natürliche Weise zu<br />

durchbrechen.<br />

Die entzündungshemmenden und<br />

antioxidativen Eigenschaften von<br />

Pycnogenol ® tragen ebenfalls zur<br />

Vielseitigkeit von Pycnogenol ® für<br />

die Körpergesundheit und Schönheit<br />

bei. Entzündungen und oxidativer<br />

Stress sind eng miteinander verbundene<br />

Prozesse im Körper. Oxidativer<br />

Stress kann Entzündungen auslösen,<br />

und Entzündungen wiederum können<br />

zu mehr oxidativem Stress führen (44).<br />

Ursprünglich ist die Entzündung eine<br />

komplexe Schutzreaktion des Körpers<br />

auf schädliche Reize und Teil der angeborenen<br />

Immunität. Zu viele Entzündungen<br />

können jedoch zu chronischen<br />

In einer anderen Studie verringerte<br />

Pycnogenol ® die Hochregulierung der<br />

pro-inflammatorischen Enzyme 5-LOX<br />

und COX-2 nach nur fünf Tagen signifikant<br />

(17). Darüber hinaus wurde festgestellt,<br />

dass eine Einzeldosis von 300 mg<br />

Pycnogenol ® auf natürliche Weise die<br />

Bildung von COX-2-Enzymen während<br />

einer Entzündung beim Menschen<br />

hemmt und somit einen wichtigen Beitrag<br />

zur Schmerzlinderung leistet (19).<br />

Diese positiven Wirkungen von<br />

Pycnogenol ® wurden auch in klinischen<br />

Studien mit Patienten beobachtet, die an<br />

verschiedenen chronischen Entzündungszuständen<br />

wie Kniearthrose (45, 46),<br />

Endometriose (47, 48) oder allergischem<br />

Schnupfen leiden (6, 49). Pycnogenol ®<br />

fördert nachweislich die Mobilität und<br />

Flexibilität der Gelenke und lindert auf<br />

natürliche Weise Schmerzen.<br />

52


Pflanzenextrakte<br />

Pycnogenol® ist ein<br />

starkes Antioxidans.<br />

Pycnogenol ® ist in verschiedenen klinischen<br />

Studien untersucht worden und<br />

hat gezeigt, dass es starke antioxidative<br />

Eigenschaften besitzt (3, 4, 11 – 16).<br />

Pycnogenol ® erhöht nachweislich die<br />

antioxidative Kapazität des Plasmas,<br />

ausgedrückt als Absorptionskapazität für<br />

Sauerstoffradikale oder „ORAC“ (13).<br />

Außerdem verringert Pycnogenol ® den<br />

oxidativen Stress, gemessen als freie<br />

Radikale im Plasma (50). Pycnogenol ®<br />

hat außerdem gezeigt, dass es Lipide<br />

vor Peroxidation durch freie Radikale<br />

bewahrt (3, 4). Die schützende Wirkung<br />

von Pycnogenol ® auf die DNA-Oxidation<br />

wurde in einer klinischen Studie<br />

durch die Messung des Gehalts an oxidierten<br />

Purinen nachgewiesen (11).<br />

in der Haut stimuliert und die Aktivität<br />

von Enzymen hemmt, die Kollagen und<br />

Elastin abbauen (Metalloproteinasen 1,<br />

2 und 9) (8, 18, 20, 21). Pycnogenol ®<br />

schützt die Hautproteine zusätzlich vor<br />

enzymatischem Abbau, indem es selektiv<br />

an Elastin und Kollagen bindet (21).<br />

Klinische Untersuchungen einer<br />

12-wöchigen Supplementation mit<br />

Pycnogenol ® ergaben einen Anstieg der<br />

Hyaluronsäure-Synthase in der Haut um<br />

44%, was zu einer verbesserten Hautfeuchtigkeit<br />

um 21% führte (20). Die<br />

Hyaluronsäure-Synthase ist die natürliche<br />

Quelle der wasserbindenden Hyaluronsäure<br />

in der Dermis, die die Haut mit<br />

Feuchtigkeit versorgt und sie straff und<br />

glatt hält. In dieser Studie wurde auch<br />

gezeigt, dass Pycnogenol ® die Elastizität<br />

der Haut um 25% verbessert und<br />

die Hautmüdigkeit um 30% verringert.<br />

Weiterhin erhöhte Pycnogenol ® das Bindegewebskollagen<br />

der Haut im Durchschnitt<br />

um 40%.<br />

Die wohltuende Wirkung von<br />

Pycnogenol ® für die Erhaltung einer<br />

elastischen und glatten Haut wurde in<br />

mehreren klinischen Studien bestätigt.<br />

Pycnogenol® stärkt die<br />

extrazelluläre Matrix<br />

in Haut, Gelenken und<br />

anderen Geweben.<br />

Die extrazelluläre Matrix spielt eine<br />

wichtige Rolle in verschiedenen Bindegeweben,<br />

indem es als stützendes Gerüst<br />

fungiert, das Zellverhalten reguliert<br />

und die Gewebeentwicklung und -reparatur<br />

beeinflusst. Die extrazelluläre<br />

Matrix der Haut besteht aus verschiedenen<br />

Molekülen wie Kollagen, Elastin<br />

und Hyaluronsäure. Kollagen sorgt<br />

für die strukturelle Unterstützung und<br />

Festigkeit der Haut, während Elastin<br />

ihre Elastizität gewährleistet. Hyaluronsäure<br />

trägt zur Hydratation der Haut<br />

bei, indem sie Feuchtigkeit speichert.<br />

Alle diese Moleküle zusammen sorgen<br />

für eine jugendliche, gesunde Haut und<br />

können dazu beitragen, Probleme im<br />

Zusammenhang mit dem Alterungsprozess<br />

der Haut zu beheben.<br />

Darüber hinaus ist Kollagen ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Knorpels, der die<br />

Knochenenden in den Gelenken bedeckt<br />

und schützt. Es trägt zur Stabilität und<br />

Flexibilität der Gelenke bei. Hyaluronsäure<br />

ist auch in der Gelenkflüssigkeit<br />

enthalten und schmiert und polstert die<br />

Gelenke, so dass eine reibungslose Bewegung<br />

möglich ist.<br />

Pycnogenol® verbessert<br />

die Hydratation und<br />

Elastizität der Haut.<br />

Pycnogenol ® erhöht nachweislich<br />

die Hautelastizität und verringert die<br />

Hautermüdung, indem es die Synthese<br />

von neuem Kollagen und Hyaluronsäure<br />

Pycnogenol® hat positive<br />

Auswirkungen auf die<br />

Gelenkfunktion.<br />

Pycnogenol ® hat sich bei Patienten mit<br />

Gelenkproblemen als vorteilhaft erwiesen,<br />

indem es pro-inflammatorische<br />

Mediatoren und Enzyme, die für die Zerstörung<br />

des Knorpels in den Gelenken<br />

verantwortlich sind (MMP-Enzyme), in<br />

der Flüssigkeit um die Kniegelenke herunterregulierte<br />

(45, 46, 51 – 53). Diese<br />

Ergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse,<br />

dass die regelmäßige Einnahme<br />

von Pycnogenol ® zu einem starken<br />

Rückgang der pro-inflammatorischen<br />

Marker wie NF-κB und COX-Enzyme<br />

und MMPs führt (17-19, 21).<br />

In den meisten Fällen sind Gelenkschmerzen<br />

auf eine Schädigung des<br />

Gelenkknorpels zurückzuführen. Hyaluronsäure<br />

trägt zu den stoßdämpfenden<br />

Eigenschaften des Knorpels bei.<br />

November <strong>2023</strong><br />

53


V italstoffe<br />

Da Pycnogenol ® die Genexpression der<br />

Hyaluronsäure-Synthase deutlich erhöht,<br />

ist dies nicht nur für die Haut, sondern<br />

auch für den Gelenkknorpel hilfreich<br />

(20). Darüber hinaus ist die Fähigkeit<br />

von Pycnogenol ® , die Kollagensynthese<br />

zu steigern und Kollagen vor dem Abbau<br />

zu schützen, von entscheidender Bedeutung<br />

für die Gesundheit der Gelenke, da<br />

Kollagen ein wichtiger Bestandteil des<br />

Gelenkknorpels ist. Des Weiteren wurde<br />

festgestellt, dass die Konzentration der<br />

Pycnogenol ® -Metaboliten in der Synovialflüssigkeit,<br />

die den Gelenkknorpel<br />

umgibt, stark anstieg (46, 54). Auf diese<br />

Weise können die Wirkstoffe von<br />

Pycnogenol ® direkt dort wirken, wo sie<br />

gebraucht werden. Dies erklärt umfassend,<br />

wie Pycnogenol ® dazu beiträgt, die<br />

Gesundheit der geschädigten Gelenke<br />

wiederherzustellen.<br />

Pycnogenol ® , der Extrakt aus französischer<br />

Meereskiefernrinde, ist eines<br />

der weltweit am besten untersuchten<br />

natürlichen Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit überzeugenden Daten für verschiedene<br />

Anwendungsbereiche, darunter<br />

Herzgesundheit, Hautpflege, kognitive<br />

Funktionen und Allergiebekämpfung.<br />

Pycnogenol ® ist eine standardisierte<br />

komplexe Mischung aus vielen Molekülen<br />

und hat eine positive Wirkung auf die<br />

Blutzirkulation, starke entzündungshemmende<br />

und antioxidative Effekte und<br />

eine beeindruckende Wirkung auf die<br />

Integrität des Gewebes gezeigt.<br />

Weitere Informationen über<br />

Pycnogenol ® unter<br />

www.pycnogenol.de.<br />

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2017;9(5).<br />

Grafiken: © Horphag Research<br />

Autorin:<br />

Dr. Franziska Weichmann,<br />

Manager für Wissenschaftliche<br />

Kommunikation und<br />

Produktentwicklung bei<br />

Horphag Research<br />

November <strong>2023</strong><br />

55


V italstoffe<br />

David Daguet<br />

Karotinoide – bekannte Phytonährstoffe,<br />

aber immer noch aktuell!<br />

© udra11 – shutterstock.com<br />

Karotinoide sind eine Klasse von natürlichen<br />

roten bis gelben Pigmenten, die<br />

reichlich in Obst und Gemüse vorkommen.<br />

Man kennt Karotinoide vielleicht,<br />

ohne es zu wissen, als Lebensmittelfarbstoffe<br />

wie Beta-Carotin E160a, Lutein<br />

E160b, Lycopin E160d oder Astaxanthin<br />

E160j, die seit dem 19. Jahrhundert bekannt<br />

und immer noch Gegenstand der<br />

Forschung sind.<br />

Diese Verbindungen besitzen auch positive<br />

Auswirkungen auf die menschliche<br />

Gesundheit und machen sie zu wichtigen<br />

Nährstoffen in unserer Ernährung und<br />

für unser Wohlbefinden.<br />

Die wohl bekannteste dieser Wirkungen<br />

ist die Provitamin-A-Qualität von Beta-<br />

Carotin. Das für die Gesundheit wichtige<br />

Vitamin A oder Retinol ist auch ein Molekül,<br />

das toxikologische Risiken aufweisen<br />

kann, die mit der aufgenommenen<br />

Dosis und dem Gesundheitszustand<br />

zusammenhängen, wie z. B. bei schwangeren<br />

Frauen. Diese Risiken sind nicht<br />

mit Beta-Carotin verbunden, das unser<br />

Körper nur nach Bedarf in Vitamin A<br />

umwandelt. Außerdem sinkt mit steigender<br />

Dosis des eingenommenen Beta-<br />

Carotins die Fähigkeit des Körpers, es in<br />

Vitamin A umzuwandeln, wodurch das<br />

Risiko einer Überdosierung vermieden<br />

wird.<br />

Auf diese Weise in Vitamin A umgewandelt,<br />

entwickelt Beta-Carotin positive<br />

physiologische Auswirkungen auf das<br />

Sehvermögen, die Kognition und die<br />

Haut.<br />

Lutein ist auch als Makula-Pigment<br />

bekannt, d. h. diese Pigmente sind im<br />

Bereich der Makula der menschlichen<br />

Netzhaut vorhanden und bieten einen<br />

gewissen Schutz des Gewebes vor<br />

Lichtschäden – Schäden, die durch das<br />

Altern potenziell verstärkt werden. Die<br />

Supplementierung mit Lutein wurde im<br />

Zusammenhang mit der altersbedingten<br />

Makuladegeneration (AMD), aber auch<br />

in Bezug auf die Kontrast- und Blendempfindlichkeit<br />

untersucht (1).<br />

Ein weiteres weithin anerkanntes Karotinoid<br />

ist Lycopin, das für die charakteristische<br />

rote Färbung von Tomaten verantwortlich<br />

ist. Lycopin war Gegenstand<br />

von Untersuchungen, die zeigten, dass<br />

es, wenn auch mit geringerer Wirksamkeit<br />

als allopathische Behandlungen, in<br />

Verbindung mit der Prostata dazu beitragen<br />

kann, den Harnkomfort bei reifen<br />

Männern zu verbessern (2). Darüber hinaus<br />

haben Studien auch einen Zusammenhang<br />

zwischen Lycopin und dem<br />

Aussehen der Haut belegt (3).<br />

Astaxanthin ist wie Lutein ein wichtiges<br />

Makula-Pigment. Und da unsere Augen<br />

immer mehr Bildschirmen aller Art und<br />

ihrem so spezifischen Licht ausgesetzt<br />

56


Pflanzenextrakte<br />

sind, hat Astaxanthin, unter anderem<br />

in Verbindung mit Lutein, zum Beispiel<br />

den Rückgang der Hand-Augen-<br />

Koordination verlangsamt, der mit der<br />

Exposition gegenüber Bildschirmen<br />

verbunden ist (4).<br />

Obwohl Karotinoide seit langem als<br />

Phytonährstoffe bekannt sind, kann<br />

man feststellen, dass sie immer noch aktuell<br />

sind, da sie auf neue Bedrohungen<br />

für unseren Körper reagieren. Deshalb<br />

bietet Vidya Europe ein umfassendes<br />

Sortiment an Karotinoiden und anderen<br />

Extrakten an, die mit umweltfreundlichen<br />

Technologien aus Pflanzen, Früchten<br />

oder Algen gewonnen werden.<br />

Literatur:<br />

(1) Machida N, Kosehira M, Kitaichi N.<br />

Klinische Auswirkungen einer Nahrungsergänzung<br />

mit Lutein mit hoher<br />

Bio-Zugänglichkeit auf die optische<br />

Dichte des Makulapigments und die<br />

Kontrastempfindlichkeit: Eine randomisierte,<br />

doppelblinde, placebokontrollierte<br />

Parallelgruppen-Vergleichsstudie.<br />

Nährstoffe. 2020 Sep 28;12(10):2966.<br />

doi: 10.3390/nu12102966. PMID:<br />

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wir zur Pharmakotherapie verurteilt?<br />

Vielversprechende Rolle von Lycopin<br />

und Vitamin A bei gutartigen urologischen<br />

Erkrankungen. Nährstoffe.<br />

2022 Feb 18;14(4):859. doi: 10.3390/<br />

nu14040859. PMID: 35215508; PM-<br />

CID: PMC8874554<br />

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und des Aussehens der Haut mit Lycomato,<br />

einem Nahrungsergänzungsmittel<br />

auf Tomatenbasis. J Cosmet Dermatol.<br />

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Kikuya T, Takeda R, Sawabe A, Inaba<br />

M, Koike C. Auswirkungen von Astaxanthin,<br />

Lutein und Zeaxanthin auf<br />

die Auge-Hand-Koordination und die<br />

Augenbewegung nach der Bedienung<br />

eines Bildschirmterminals bei gesunden<br />

Probanden: Eine randomisierte, doppelblinde,<br />

placebokontrollierte, gruppenübergreifende<br />

Studie. Nährstoffe.<br />

<strong>2023</strong> Mär 17;15(6):1459. doi: 10.3390/<br />

nu15061459. PMID: 36986186; PM-<br />

CID: PMC10054128<br />

Autor:<br />

David Daguet<br />

Director of Scientific Affairs<br />

Vidya Europe<br />

Baby elephants in<br />

Kenya need our help.<br />

Drought, human-wildlife conflict and habitat<br />

loss is leading calves to become orphaned. Like<br />

Mwinzi, who was abandoned during a<br />

devastating drought.<br />

Mwinzi was rescued by the Sheldrick Wildlife<br />

Trust, who are pioneers in the hand-rearing of<br />

milk dependent baby elephants so that they<br />

can return to the wild when grown. He will<br />

need specialist milk and care for up to 10 years<br />

and you can help ensure his future by adopting<br />

him today.<br />

Adopt or donate and give fragile baby elephants a second<br />

chance at life: sheldrickwildlifetrust.org<br />

November <strong>2023</strong><br />

The David Sheldrick Wildlife Trust, known as Sheldrick Wildlife Trust, is a charity in Kenya, a registered charity in England and Wales number 1103836, and is supported by The David Sheldrick Wildlife Trust USA, Inc. a 501(c)3 in the United States (EIN 30-0224549)<br />

57


V italstoffe Edouard Costemend †<br />

Wir trauern um unseren Freund und Partner.<br />

Edouard war jahrzehntelang Repräsentant der <strong>Vitalstoffe</strong> und der Zeitschriften des<br />

Dr. Harnisch Verlags in Frankreich.<br />

Geboren 1937 in Lille, seit 1977 verheiratet mit Marie-Christine, hatte er zwei<br />

Kinder, Benjamin, *1980, und Constance, *1982. 2022 wurde er glücklicher Großvater<br />

seines ersten Enkels.<br />

Die deutsche Sprache und Kultur wurden ihm von seinem Vater, einem Mediziner,<br />

vermittelt. Sein erstes Praktikum führte ihn zu Leica nach Wetzlar, wo er seine<br />

Leidenschaft für Leica und die Fotografie entwickelte.<br />

28 Jahre war er für Gustav Elm, einer Anzeigenagentur in Paris, tätig, die u.a. den<br />

SPIEGEL in Frankreich vertreten hat. Seit 1993 arbeitete er selbständig mit seiner<br />

Firma AD PRESSE International, seit dem Jahr 2000 exklusiv für den Dr. Harnisch<br />

Verlag. Sein Sohn Benjamin hat inzwischen seine Nachfolge als Gebietsvertreter<br />

für Frankreich angetreten.<br />

Neben seinen professionellen Aktivitäten war Herr Costemend Schiedsrichter bei<br />

den French Open Tennis Championships in Roland Garros. Darüber hinaus zeichneten<br />

ihn reges kulturelles und politisches Interesse aus.<br />

Eduard Costemend war ein nobler, eindrucksvoller Mann, er genoss überall<br />

Vertrauen und großes Ansehen.<br />

Wir verlieren einen geschätzten Freund und guten Partner und werden ihn sehr<br />

vermissen.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, Marie-Christine, Benjamin und Constance.<br />

Benno Keller, Verleger<br />

58


Werden Sie jetzt Mitglied im Netzwerk für<br />

Gesundheitsförderung und Diätetik!<br />

• Gesundheitsförderung fördern<br />

• Aktiv einmischen und mitmachen<br />

• Immer aktuell und umfassend informiert<br />

Das Deutsche Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik e. V. macht<br />

sich seit 12 Jahren eine effektivere Prävention stark. Die Fachgesellschaft fordert<br />

und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Berufsgruppen in der<br />

Gesundheitsförderung.<br />

Neumitglieder erhalten als Begrüßungsgeschenk zwei wertvolle Fachbücher:<br />

• Berufs- und Beratungspraxis für Diätassistenten und Ernährungswissenschaftler,<br />

Mainz Verlag<br />

• BASICS Ernährungsmedizin, Urban & Fischer Verlag/Elsevier Verlag<br />

Engagieren Sie sich für die Gesundheitsförderung sowie Diätetik und werden Sie jetzt<br />

Mitglied im Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik e. V.<br />

Der Jahresbeitrag liegt bei 50,- Euro und schließt die kostenlose Belieferung mit fünf<br />

Fachzeitschriften (<strong>Vitalstoffe</strong>, Die Naturheilkunde, Bodymedia, Diabetes Forum und<br />

Diabetes, Herz und Stoffwechsel) ein. Zudem sind die Mitglieder kostenlos Mitglieder<br />

der renommierten Zentraleuropäischen Diabetes Gesellschaft (CEDA).<br />

Deutsches Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik e. V.<br />

c/o: Hon. Prof. PhDr. Sven-David Müller, M.Sc.<br />

Heckenstraße 36, 38226 Salzgitter-Lebenstedt<br />

www.dkgd.de / Online-Beitritt unter http://www.dkgd.de/onlinebeitritt.html<br />

Impressum<br />

<strong>Vitalstoffe</strong><br />

Das Magazin für Mikronährstoffe BK<br />

und deren Wirkungen<br />

ISSN 2192-2632<br />

Verlag<br />

BK nutri network<br />

Altenfurter Str. 61<br />

90475 Nürnberg, Germany<br />

+49 (0)162 2 84 08 63<br />

bk@nutri-network.com<br />

www.nutri-network.com<br />

Verlagsleitung und Herausgeber<br />

Benno Keller<br />

Redaktion, Redaktionsbeirat<br />

Dr. Stefan Siebrecht<br />

Hon. Prof. PhDr. Sven-David Müller, M.Sc.<br />

Mediaberatung<br />

Benno Keller<br />

+49 (0)162 2 84 08 63<br />

Erscheinungsweise<br />

4 x jährlich, April, Juni, September, November<br />

Bezugspreis<br />

Einzelheft 12,- Euro<br />

Jahresabonnement<br />

Inland 40.- Euro (inkl. Porto und MWSt)<br />

Ausland 48.- Euro (inkl. Porto)<br />

Bankverbindung<br />

Commerzbank Nürnberg<br />

BLZ 760 400 61<br />

Konto-Nr. 053 315 0900<br />

IBAN DE92760400610533150900<br />

BIC COBADEFF760<br />

Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge einschließlich<br />

der Abbildungen unterliegen dem Urheberrecht.<br />

Eine Verwendung ohne Zustimmung<br />

des Verlages ist nicht zulässig. Dies gilt für jede<br />

erdenkliche Form der Vervielfältigung.<br />

Sonder- und Nachdrucke können gerne auf Anfrage<br />

bestellt werden. Artikel, die namentlich<br />

gekennzeichnet oder durch ein Kürzel einem<br />

Autor zuzuordnen sind, geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte können<br />

nicht zurückgeschickt werden. Wird ein Manuskript<br />

von der Redaktion angenommen, gehen<br />

Verlagsrecht sowie sämtliche Rechte zur Veröffentlichung<br />

und Verbreitung auf den Verlag<br />

über. Die Redaktion übernimmt bezüglich in<br />

diesen Beiträgen dargelegter Sachverhalte keine<br />

Haftung.<br />

Layout<br />

Sabine Krauss<br />

Copy Editing<br />

Carola Weise<br />

Druck<br />

herrmann GmbH<br />

Gewerbepark 23<br />

D-92289 Ursensollen<br />

Die Mitglieder das Deutschen Kompetenzzentrums Gesundheitsförderung und Diätetik e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift kostenlos im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft.<br />

Diese Zeitschrift können Sie jederzeit<br />

abonnieren. Der Jahresbezugspreis für<br />

4 Ausgaben, z. B. April bis November,<br />

beträgt in Deutschland € 40,- inkl.<br />

Porto und MWSt, im Ausland € 48,-<br />

Bitte mailen Sie an:<br />

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