07.11.2023 Aufrufe

LANDWIRT - Fachzeitschrift für die bäuerliche Familie + Sonderteil zur AUSTROFOMA 2023

Die Fachzeitschrift für die Forst- und Landwirtschaft ist nur im Abo erhältlich und erscheint in ganz Österreich sowie teilweise in Südtirol und in der Schweiz. Es werden Fachthemen zu Ackerbau, Pflanzenschutz, Grünlandbearbeitung, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Betriebsmanagement, Urlaub am Bauernhof, Direktvermarktung, Bauernanwalt, Forst, Landtechnik, technische Neuheiten, uvw. behandelt.

Die Fachzeitschrift für die Forst- und Landwirtschaft ist nur im Abo erhältlich und erscheint in ganz Österreich sowie teilweise in Südtirol und in der Schweiz. Es werden Fachthemen zu Ackerbau, Pflanzenschutz, Grünlandbearbeitung, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Betriebsmanagement, Urlaub am Bauernhof, Direktvermarktung, Bauernanwalt, Forst, Landtechnik, technische Neuheiten, uvw. behandelt.

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Ausgabe 18 | 16. September <strong>2023</strong><br />

Holz ernten<br />

am Hang<br />

MIT<br />

<strong>AUSTROFOMA</strong><br />

INFOS<br />

Ab Seite 76<br />

Fahrbericht<br />

Pöttinger Vitasem<br />

Sämaschine<br />

Milchvieh<br />

Mit 19 den Hof<br />

übernommen<br />

Kleidung<br />

Wieviel Gewand<br />

ist nötig?<br />

landwirt-media.com


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Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Eigentum verpflichtet. Das wissen insbesondere Waldbäuerinnen<br />

und Waldbauern nur zu gut. Den Forst lediglich als<br />

Sparbuch zu sehen, führt selbst im Kleinstwald bis zehn Hektar<br />

nicht zum Ziel. Gefragt ist vielmehr das vorausschauende<br />

Denken und Handeln in Generationen, denn das kostbare<br />

Ökosystem Wald ist zerbrechlich. Trockenheit, Stürme, Nassschneemassen<br />

– der Klimawandel bringt es arg in Bedrängnis.<br />

Borkenkäfer und Pilzbefall lauern.<br />

Christoph Gruber,<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Chefredakteur<br />

cr@landwirt-media.com<br />

»Nur eine aktive<br />

Waldbewirtschaftung<br />

setzt<br />

dem Klimawandel<br />

einen<br />

Kontrapunkt.<br />

Nur eine aktive Waldbewirtschaftung setzt dem einen Kontrapunkt.<br />

Bewirtschafter land- und forstwirtschaftlicher Betriebe,<br />

Waldbesitzervereinigungen und Agrargemeinschaften leisten<br />

dahingehend bereits großartige Arbeit. Noch dazu, wenn man<br />

bedenkt, dass Waldarbeit Schwerstarbeit ist. Forstunfälle zählen<br />

nach wie vor zu den häufigsten Unfallursachen mit Todesfolge<br />

in der Land- und Forstwirtschaft. Vor allem im Zuge der Aufarbeitung<br />

von Schadholz. Deshalb an <strong>die</strong>ser Stelle nochmals der<br />

Appell: Passen Sie mit Motorsäge und Co. bitte auf sich auf!<br />

Arbeitssicherheit im Forst bildet auch einen der Schwerpunkte<br />

der Austrofoma, <strong>die</strong> vom 26. bis 28. September am Stuhleck in<br />

der Steiermark über <strong>die</strong> Bühne geht. Mit der vorliegenden Ausgabe<br />

rücken wir <strong>die</strong>se Forstfachmesse ins Rampenlicht (ab Seite<br />

76). Wir stellen <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Innovationspreis der Austrofoma nominierten<br />

Forstgeräte und -maschinen vor. Anschließend finden<br />

Sie allerlei Wissenswertes <strong>für</strong> den Besuch <strong>die</strong>ser Messe. Fachbeiträge<br />

zu den Neuheiten der Waldbewirtschaftung am Steilhang,<br />

<strong>zur</strong> pfleglichen Waldarbeit und zum sicheren Arbeiten im Forst<br />

runden unseren Schwerpunkt ab.<br />

Schließlich müssen Sie sich als Waldbauer auf <strong>die</strong> laufenden<br />

Veränderungen in der Waldbewirtschaftung einstellen. Wir<br />

von der <strong>LANDWIRT</strong> Redaktion liefern Ihnen dazu kompaktes<br />

Wissen. Weil Eigentum verpflichtet.<br />

Viel Freude beim Lesen!<br />

Herzliche Grüße, Ihr<br />

Christoph Gruber<br />

18-<strong>2023</strong><br />

3


Inhalt<br />

■ Mein Betrieb<br />

Editorial 3<br />

Bauernanwalt6<br />

<br />

Bild der Landwirtschaft 8<br />

<strong>LANDWIRT</strong> aktuell 10<br />

Leserforum16<br />

Bei Linggs dahoim 18<br />

Ein Heumilchbauer macht Kassensturz<br />

Alles unter Kontrolle 22<br />

Eigenkontrollen bei Milchdirektvermarktern<br />

Neuregelung bei den Tierarzneien 24<br />

Viele Einsprüche zum Gesetzesentwurf<br />

Markt 26<br />

■ Rind<br />

Reportage Milchviehbetrieb Kettner 28<br />

Betriebsführer mit 19 Jahren<br />

Interview mit Johann Pessl 32<br />

Wie läuft der Absatz mit Qualitätsrindfleisch?<br />

Jungviehaufzucht34<br />

Diese Kosten verursacht sie<br />

■ Schwein<br />

Titelthema: Holzernte am Hang 76<br />

Im steilen Gelände sind <strong>die</strong> Anforderungen an Mensch und<br />

Maschine besonders hoch. Wir stellen einige neue Lösungen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Holzernte und den Materialtransport am Steilhang vor, <strong>die</strong> von<br />

den Herstellern auch auf der Austrofoma – Österreichs größter<br />

Forstmesse – präsentiert werden.<br />

Fotohinweis: agrarfoto.com, shutterstock.com/Sorbis, Weninger<br />

Fleischverkauf ankurbeln 38<br />

Herkunft als Vermarktungschance?<br />

Rund ums Schwein 42<br />

■ Ackerbau<br />

Die SUR-Verordnung 44<br />

Wie viel Nachhaltigkeit kann <strong>die</strong><br />

Landwirtschaft stemmen?<br />

Winterweizen48<br />

Sorten <strong>für</strong> den Anbau <strong>2023</strong><br />

Fleisch: Herkunft als Chance?38<br />

Negativkampagnen in den Me<strong>die</strong>n, inflationsbedingter Verlust<br />

der Kaufkraft, billige Hühnchen als Ersatz <strong>für</strong> rotes Fleisch: Der<br />

Absatz von Schweinefleisch sinkt. Wir haben uns umgehört, wie<br />

man <strong>die</strong>sen Trend umkehren kann.<br />

4 18-<strong>2023</strong>


Inhalt<br />

■ Leben am Hof<br />

Kleiderschrank 54<br />

Tipps <strong>für</strong> Ordnung und häufige Kleiderwechsel<br />

Leserfragen 58<br />

Dekoideen mit Hopfen 60<br />

Rezepte 62<br />

Aus dem Buch „Claudia kocht vor Glück“<br />

■ Technik<br />

Einböck Rotorhacke im Praxistest 64<br />

Mit eigenen Sternen<br />

Kverneland Agritechnica-Vorschau 68<br />

Horsch Agritechnica-Vorschau 70<br />

Pöttinger Vitasem im Check 72<br />

In Details verbessert<br />

Neuheiten & Highlights 75<br />

Die neue Pflanzenschutzverordnung 44<br />

Derzeit wird in der EU <strong>die</strong> SUR-Verordnung heftig diskutiert.<br />

Viele Experten sind sich darüber einig, dass der derzeitige Entwurf<br />

kaum umzusetzen ist. Trotzdem werden wir der Verordnung nicht<br />

<strong>zur</strong> Gänze entkommen.<br />

■ Forst<br />

Forsttechnik 76<br />

Neues <strong>für</strong> <strong>die</strong> Holzernte am Hang<br />

Austrofoma-Innovationspreis 80<br />

Das sind <strong>die</strong> Kandidaten<br />

Austrofoma <strong>2023</strong> 84<br />

Pflegliche Waldarbeit 88<br />

Bestand, Boden und Biodiversität<br />

Scheitholz 92<br />

Tipps <strong>für</strong> <strong>die</strong> richtige Lagerung<br />

Arbeitssicherheit 94<br />

Die wichtigsten Punkte im Überblick<br />

■ Schaufenster<br />

Junge Leser 96<br />

Nachgefragt 97<br />

Wie geht es der Schwarzkiefer?<br />

ANZEIGEN &<br />

FIRMENINFORMATION 98<br />

Neue Generation 72<br />

Vitasem – so heißen <strong>die</strong> mechanischen Sämaschinen bei Pöttinger.<br />

Nun stellen <strong>die</strong> Grieskirchener eine neue Generation <strong>die</strong>ser<br />

Anbau- und Aufsattelsämaschinen vor. Einen ersten Eindruck<br />

davon konnten wir uns im Sommer machen.<br />

Vorschau/Impressum 114<br />

So erreichen Sie uns<br />

Redaktion: +43 / 316 / 82 16 36 - 144<br />

E-Mail: redaktion@landwirt-media.com<br />

Internet: landwirt-media.com<br />

Social Media:<br />

18-<strong>2023</strong><br />

5


Bauernanwalt<br />

Ein Grundstück<br />

ersitzen<br />

Kauf, Tausch, Schenkung oder Vererbung begründen<br />

rechtliche Eigentumsübertragungen. Grundstücke<br />

können unter bestimmten Voraussetzungen aber<br />

auch ersessen werden. Doch es gibt einige Haken.<br />

Fotohinweis: landpixel.de; Texhinweis: allgemeine Info, keine Rechtsberatung<br />

Leopold Th. Spanring<br />

So erreichen Sie den<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Bauernanwalt<br />

Wir nehmen Ihre Fragen und Probleme<br />

ernst und werden nichts unversucht<br />

lassen, Sie zu unterstützen, in der Sache<br />

zu vermitteln und aufzuklären.<br />

Dazu schicken Sie uns bitte Ihre Fragen,<br />

Probleme und Fälle samt Unterlagen am<br />

besten über unser neues Online-Formular<br />

auf unserer Website, via Mail oder<br />

über den Postweg. Dabei bitte unbedingt<br />

Ihre Telefonnummer (Handy) angeben.<br />

Online:<br />

auf landwirt-media.com/bauernanwalt<br />

Via Mail:<br />

bauernanwalt@landwirt-media.com<br />

Am Postweg:<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Bauernanwalt<br />

Hofgasse 5, 8010 Graz<br />

Besitz und Eigentum sind rechtlich<br />

gesehen zwei Paar Schuhe.<br />

Während Eigentum das Recht,<br />

mit einer Sache nach Belieben schalten<br />

und walten zu können, bezeichnet, bedeutet<br />

Besitz <strong>die</strong> gewollte und tatsächliche<br />

Herrschaft über eine Sache. Diese<br />

Sache kann beweglich (Tier, Traktor<br />

etc.) oder unbeweglich (Liegenschaften,<br />

verbücherte Dienstbarkeiten) sein. Eigentum<br />

und Besitz können, müssen<br />

aber nicht zusammenfallen. Eigentum<br />

umfasst das volle, umfassende Recht an<br />

einer Sache.<br />

Zu Besitz und Eigentum gibt es immer<br />

wieder Anfragen von <strong>LANDWIRT</strong> Lesern.<br />

Zuletzt wollte ein österreichischer<br />

Landwirt wissen, ob er ein Feldstück,<br />

das sein Vater gekauft hatte und er seit<br />

Jahren bewirtschaftet, trotz Nichtverbücherung<br />

im Grundbuch zwischenzeitlich<br />

nicht ohne<strong>die</strong>s ersessen hat.<br />

Ersitzung und Verjährung<br />

Eine Ersitzung ist der Erwerb eines<br />

Rechtes durch fortgesetzten Besitz unter<br />

bestimmten Voraussetzungen. Damit<br />

einher geht der Verlust des (Eigentums-)Rechtes<br />

durch Nichtausübung<br />

des Besitzrechtes durch den Eigentümer,<br />

der Verjährung genannt wird.<br />

Es gibt zwei Arten der Ersitzung: Die eigentliche<br />

Ersitzung setzt voraus, dass<br />

der Ersitzende den Besitz der zu ersitzenden<br />

Sache auf ein gültiges Titelgeschäft<br />

(z. B. Kaufvertrag) stützt, <strong>die</strong> Eigentumsverschaffung<br />

an der Kaufsache<br />

aber rechtlich misslungen ist – z. B. wegen<br />

fehlender Verfügungsbefugnis des<br />

Verkäufers. Soweit nicht <strong>die</strong> Vorschriften<br />

über den gutgläubigen Erwerb nach<br />

dem Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch<br />

(ABGB) eingreifen, kann sich der<br />

Käufer auf <strong>die</strong> Ersitzung des Eigentums<br />

an der Sache berufen: etwa bei abhanden<br />

gekommenen Sachen, <strong>die</strong> weder<br />

von einem Vertrauensmann, noch in einer<br />

öffentlichen Versteigerung, noch<br />

von einem Unternehmer in seinem gewöhnlichen<br />

Geschäftsbetrieb erworben<br />

worden sind, sowie bei unentgeltlichem<br />

Erwerb.<br />

Ersitzungsfristen: Für bewegliche Sachen<br />

und unverbücherte Servitute (z. B.<br />

Wege- oder Fahrrechte) beträgt <strong>die</strong><br />

Frist drei Jahre, bei Gegenständen im<br />

Eigentum von juristischen Personen<br />

(Staat und Kirche) sechs Jahre. Für unbewegliche<br />

Sachen beträgt <strong>die</strong> Ersitzungsfrist<br />

30 bzw. 40 Jahre.<br />

Bei der uneigentlichen Ersitzung benötigt<br />

man keinen rechtmäßigen Titel,<br />

sondern es genügt, wenn das Besitzrecht<br />

über 30 bzw. 40 Jahre ungestört und<br />

gutgläubig ausgeübt wird. Auf <strong>die</strong>se Art<br />

können neben Liegenschaften auch verbücherte<br />

Servitute ersessen werden.<br />

6<br />

18-<strong>2023</strong>


Bauernanwalt<br />

Einige Ausnahmen<br />

Es gibt aber auch Rechte und Sachen,<br />

<strong>die</strong> nicht ersessen werden können, u. a.<br />

• staatliche Hoheitsrechte wie das Recht<br />

<strong>zur</strong> Steuererhebung, Persönlichkeitsund<br />

<strong>Familie</strong>nrechte oder auch das<br />

Erb- und Pfandrecht.<br />

• das öffentliche Wassergut (Anm.: Gemeint<br />

ist nicht das Wasser in Seen<br />

und Flüssen, sondern ausschließlich<br />

<strong>die</strong> Grundfläche samt Uferböschungen<br />

oder auch Inseln im Gewässer).<br />

Ohne Grenzsteine kommt es häufig <strong>zur</strong><br />

Ausdehnung der Bewirtschaftungsfläche<br />

und möglicherweise auch<br />

<strong>zur</strong> Ersitzung von fremdem Grund.<br />

• Eigentum von Teilen eines im Grenzkataster<br />

enthaltenen Grundstücks.<br />

• Wald- und Weideservitute (auch Einforstungsrechte<br />

genannt).<br />

• Eigentum an Straßengrundstücken,<br />

etwa in Kärnten, Salzburg und Tirol.<br />

Eigentum richtigstellen<br />

Bei Liegenschaften kann es vorkommen,<br />

dass <strong>die</strong> Liegenschaft zwar übergeben<br />

wird, <strong>die</strong> Einverleibung ins<br />

Grundbuch – wie im Leserfall – jedoch<br />

unterbleibt. Dadurch haben der Übernehmer<br />

und dessen Rechtsnachfolger<br />

zwar Besitz, jedoch kein Eigentum erworben.<br />

Erst nach Ablauf der langen<br />

Verjährungsfrist werden sie durch Ersitzung<br />

außerbücherliche Eigentümer.<br />

Es gilt daher <strong>für</strong> beide Seiten, das Eigentum<br />

zu klären bzw. zu berichtigen. Ist<br />

nur ein Grenzverlauf unklar, kann beim<br />

jeweiligen Bezirksgericht ein Antrag<br />

auf Neuvermessung gestellt werden.<br />

Um das Ergebnis in den Grenzkataster<br />

eintragen zu können, müssen aber alle<br />

betroffenen Anrainer zustimmen.<br />

Ein Eigentümer, der sich jahrelang<br />

nicht um seinen Besitz gekümmert hat,<br />

kann <strong>die</strong>sen mittels Eigentum(freiheit)sklage<br />

gegen den unbefugten Besitzer<br />

während der Verjährungsfrist auch einklagen.<br />

Dies hemmt <strong>die</strong> Verjährung.<br />

Letztlich muss jede Seite ihren Rechtsstandpunkt<br />

untermauern können. Jene<br />

Fremdbesitzer, <strong>die</strong> eine erfolgreiche Ersitzung<br />

behaupten, müssen ihre Redlichkeit,<br />

sprich Gutgläubigkeit, und den<br />

ungestörten Besitz dartun. Die Gegenseite<br />

– der nachlässige Eigentümer – indes<br />

versucht, Beweise (Fotos, Zeugen<br />

etc.) vorzubringen, um <strong>die</strong> Redlichkeit<br />

des zwischenzeitlichen Besitznehmers<br />

zu erschüttern. Daher ist es unbedingt<br />

ratsam, sich entsprechenden Rat und<br />

rechtlichen Beistand zu holen (Landwirtschaftskammer,<br />

Rechtsanwalt),<br />

denn es gibt viele Sonderfälle, <strong>die</strong> selbst<br />

eindeutig erscheinende (Nicht-)Ersitzungsfälle<br />

ins Wanken bringen. ■<br />

Kurz & bündig: Die Rechtslage in Deutschland<br />

In Deutschland ist <strong>die</strong> Ersitzung, also ein<br />

Eigentumserwerb durch Besitz und Zeit,<br />

im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt.<br />

Eigentum an einer beweglichen<br />

Sache kann durch den Ablauf einer zehnjährigen<br />

Frist erworben werden. Voraussetzungen<br />

sind <strong>die</strong> Gutgläubigkeit des<br />

Ersitzenden sowie der durchgehende<br />

ungestörte Eigenbesitz. Eine Ersitzung<br />

ist ausgeschlossen, wenn dem Erwerber<br />

bekannt oder infolge grober Fahrlässigkeit<br />

unbekannt ist, dass <strong>die</strong> Sache nicht ihm<br />

gehört bzw. er innerhalb der zehn Jahre<br />

erfährt, dass ihm das Eigentum nicht zusteht<br />

oder er Zweifel daran haben muss.<br />

Die Ersitzung von unbeweglichen Sachen<br />

wie Grundstücken bzw. Immobilien ist im<br />

Wege der sogenannten Buchersitzung möglich.<br />

Nach deutschem Recht handelt es sich<br />

dabei um einen gesetzlichen Eigentumserwerb,<br />

der unter folgenden Voraussetzungen<br />

möglich ist:<br />

• Der Ersitzende ist unberechtigt im Grundbuch<br />

als Eigentümer eingetragen.<br />

• Das Grundstück befi ndet sich tatsächlich<br />

in seinem Eigenbesitz.<br />

• Ablauf des notwendigen Ersitzungszeitraums<br />

von 30 Jahren.<br />

Auf <strong>die</strong> Redlichkeit des Erwerbers – seinen<br />

guten Glauben – kommt es bei einer Buchersitzung<br />

allerdings nicht an. Der Lauf der<br />

Frist ist gehemmt, solange ein Widerspruch<br />

gegen <strong>die</strong> Richtigkeit der Eintragung im<br />

Grundbuch eingetragen ist.<br />

Ein Eigenbesitzer, der nicht im Grundbuch<br />

steht, kann nach Ablauf der 30 Jahre einen<br />

Ausschließungsbeschluss gegen den Eingetragenen<br />

erwirken.<br />

Öffentliche Grundstücke von Bund, Ländern<br />

oder Kommunen können grundsätzlich<br />

nicht ersessen werden.<br />

Um sich gegen eine Ersitzung zu schützen,<br />

sollten Grundstückseigentümer regelmäßig<br />

ihren Besitz überprüfen und bei unbefugter<br />

Nutzung rechtliche Schritte einleiten.<br />

18-<strong>2023</strong><br />

7


Bild der Landwirtschaft<br />

Bereit zum Abtransport<br />

Johannes Urbanz liebt <strong>die</strong> Arbeit im<br />

Wald – deswegen hat er uns auch <strong>die</strong>ses<br />

Bild der Landwirtschaft geschickt. Inmitten<br />

der malerischen Kulisse des Lavanttals<br />

(Kärnten) betreibt er mit seiner Frau<br />

Birgit sowie den Kindern Tobias und Simon<br />

einen vielseitigen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb im Nebenerwerb. Der Fokus<br />

liegt auf Forstwirtschaft und Brennholzverkauf,<br />

wobei alle Arbeitsschritte eigenhändig<br />

durchgeführt werden. Die Grundlage<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeiten bilden zwei<br />

Traktoren, Motorsägen sowie ein effizienter<br />

Holzspalter. Das Holzbündelgerät und<br />

der Forstanhänger optimieren <strong>die</strong> Prozesse<br />

zusätzlich. „Das Holz wird in der näheren<br />

Umgebung an private Abnehmer verkauft,<br />

das Schnittholz wird an eine<br />

naheliegende Holzindustrie geliefert“, erzählt<br />

uns der Landwirt. Als Brennholz<br />

werden hauptsächlich Buche, Fichte und<br />

Esche verkauft. Wie auch in vielen anderen<br />

Regionen, sind auch hier der Borkenkäfer<br />

und das Eschensterben verbreitet.<br />

Neben der Holzarbeit widmet sich <strong>die</strong> <strong>Familie</strong><br />

auch der Pferdezucht und bietet<br />

Einstellplätze am Betrieb an.<br />

Wir danken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einsendung des Fotos<br />

und wünschen <strong>Familie</strong> Urbanz alles Gute<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft.<br />

Fotohinweis: Urbanz<br />

8 18-<strong>2023</strong>


Bild der Landwirtschaft<br />

Tipp<br />

Schicken auch Sie uns Ihr „Bild der<br />

Landwirtschaft“! Bei Veröffentlichung<br />

erhalten Sie als kleines Dankeschön den<br />

<strong>LANDWIRT</strong> drei Monate lang gratis<br />

zugesandt.<br />

QR-Code scannen<br />

und auf landwirtmedia.com/<br />

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mitmachen!<br />

18-<strong>2023</strong><br />

9


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Fotohinweis: Vetta, Poschacher<br />

Am Sicherheitstag in Weißkirchen (Bezirk Murtal/Steiermark) wurde den Kindern der tote Winkel anschaulich begreifbar gemacht.<br />

Gefahren am Bauernhof<br />

Unfälle mit Kindern vermeiden<br />

Ein Bauernhof ist nicht nur Arbeitsplatz<br />

<strong>für</strong> Erwachsene, sondern auch<br />

Spielplatz <strong>für</strong> Kinder. Es kommt deshalb<br />

immer wieder zu Unfällen, bei denen<br />

Kinder zu Schaden kommen. 2022<br />

gab es laut Auskunft der Sozialversicherung<br />

der Selbstständigen (SVS) 2.142<br />

anerkannte landwirtschaftliche Unfälle<br />

in Österreich. In 27 Fällen waren Kinder<br />

bzw. Jugendliche beteiligt, tödlich<br />

endete davon zum Glück keiner.<br />

Generell ist <strong>die</strong> Anzahl der Arbeitsunfälle<br />

in der Landwirtschaft in den letzten<br />

Jahren – wenn auch mit jährlichen<br />

Schwankungen – rückläufig.<br />

In den Jahren 2015 bis 2022 wurden<br />

junge Verletzte von 93 Unfällen mit<br />

Traktoren allein an der Kinder- und Jugendchirurgie<br />

in Graz behandelt. „78 %<br />

davon betrafen Buben“, erläutert Elisabeth<br />

Fanniger vom Verein „Große<br />

schützen Kleine“ in Graz. „Auch Stürze<br />

vom Heuboden und Verletzungen im<br />

Zusammenhang mit Heu- und Strohballen<br />

kommen häufig vor. Tendenziell<br />

sind Buben gefährdeter als Mächen.“<br />

»Tendenziell sind<br />

Buben gefährdeter<br />

als Mädchen.<br />

Elisabeth Fanninger,<br />

Verein „Große schützen Kleine“<br />

Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft<br />

Jahr 2022 2021 2020 2019 2018 2017<br />

Unfälle 2.142 2.913 3.202 3.564 4.274 4.058<br />

Daten: Sozialversicherung der Selbständigen<br />

Sicherheitstag am Hof<br />

Um <strong>die</strong>se Zahlen weiter zu senken und<br />

Erwachsene und Kinder gleichermaßen<br />

auf <strong>die</strong> Gefahren am und rund um<br />

den Hof aufmerksam zu machen, finden<br />

immer wieder Sicherheitstage auf<br />

Bauernhöfen statt. So etwa am Bio-Hof<br />

„Moar“ im steirischen Weißkirchen.<br />

Berater der Landwirtschaftskammer,<br />

Mitarbeiter der SVS sowie des Vereins<br />

„Große schützen Kleine“ und Polizeibeamte<br />

zeigten den Kindern und deren<br />

Begleitpersonen auf verschiedenen Stationen,<br />

was auf Bauernhöfen passieren<br />

kann und wie Prävention aktiv umgesetzt<br />

werden kann. An einer Station<br />

konnten <strong>die</strong> Kinder beispielsweise am<br />

Fahrersitz eines Traktors Platz nehmen,<br />

um zu sehen, wie immens groß<br />

der tote Winkel ist. Mittels Absperrbändern<br />

wurde <strong>die</strong> Distanz anschaulich<br />

dargestellt. Der ausgewiesene Bereich<br />

sorgte sowohl bei Kindern als<br />

auch Erwachsenen <strong>für</strong> Erstaunen. Auch<br />

wurden <strong>die</strong> Anwesenden daran erinnert,<br />

dass Kinder erst ab dem fünften<br />

Lebensjahr bei geschlossener Fahrerkabine<br />

am Traktor mitfahren dürfen.<br />

(Wir berichteten im <strong>LANDWIRT</strong><br />

11/<strong>2023</strong>.) Wer hier nicht aufpasst, riskiert<br />

Leben! Christina Vetta<br />

10<br />

18-<strong>2023</strong>


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Deutschland<br />

Tierhaltung: Aus <strong>für</strong> „Borchert-Kommission“<br />

Das 2019 vom deutschen Bundeslandwirtschaftsministerium<br />

eingerichtete<br />

Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung<br />

sollte Vorschläge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Neuausrichtung<br />

der Nutztierhaltung erstellen. Der<br />

nach ihrem Vorsitzenden und ehemaligen<br />

Bundeslandwirtschaftsminister<br />

auch „Borchert-Kommission“ genannte<br />

Thinktank gab nun auf. Damit zogen<br />

<strong>die</strong> Mitglieder <strong>die</strong> Konsequenzen aus<br />

der un<strong>zur</strong>eichenden politischen Umsetzung<br />

ihrer Empfehlungen. Vertreter aus<br />

Landwirtschaft, Tier- und Umweltschutz<br />

sowie Wissenschaft bedauern<br />

<strong>die</strong> Entscheidung. Das Kompetenznetzwerk<br />

erklärte nun, dass <strong>die</strong> Bundesre-<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Wissen<br />

Was ist eigentlich Biodiversität?<br />

Von Prof. Dr. Gerhard POSCHACHER,<br />

Publizist und Politikberater<br />

Das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und<br />

Ökologie mit unterschiedlichen Interessen<br />

zwischen Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft<br />

sowie Umwelt sorgt <strong>für</strong> teils heftige politische<br />

Diskussionen. Im Regierungsprogramm<br />

2020/24 hat sich <strong>die</strong> schwarz/grüne Koalition<br />

zu ihrer Verantwortung <strong>für</strong> den Erhalt der<br />

Biodiversität bekannt. Im Jahre 2021<br />

präsentierte <strong>die</strong> grüne Umweltministerin<br />

Eleonore Gewessler <strong>die</strong> „Biodiversitätsstrategie<br />

Österreich 2030“ ohne ausreichende<br />

Abstimmung mit der ÖVP. Ein entsprechender,<br />

zwischen den Koalitionsparteien abgestimmter<br />

Maßnahmenkatalog kam bisher nicht<br />

zustande. Die Fakten erfordern aber<br />

Handlungsbedarf. Der Anteil der einer<br />

Gefährdungskategorie zugeordneten Biotope<br />

Österreichs ist in den Gruppen Grünland<br />

(90 %), Moore und Sümpfe (83 %) sowie<br />

Gewässer (76 %) am höchsten. Der Anteil der<br />

bedrohten Arten ist bei Reptilien und<br />

Amphibien mit 100 % besonders hoch, bei<br />

weiteren Wirbeltiergruppen liegt er zwischen<br />

gierung aus SPD, Grünen und FDP<br />

zwar ihre Empfehlungen aufgegriffen,<br />

jedoch zwei zentrale Forderungen nicht<br />

umgesetzt habe:<br />

• Laufende Tierwohlprämien sollen als<br />

langfristige und rechtssichere Verträge<br />

<strong>für</strong> Landwirte ausgestaltet werden.<br />

• Für <strong>die</strong> Umstellung einer steigenden<br />

Anzahl an Betrieben soll es eine ausreichende<br />

Finanzierung geben.<br />

Schon im Entwurf <strong>für</strong> den Bundeshaushalt<br />

2024 hat <strong>die</strong> Bundesregierung keine<br />

Lösungsvorschläge <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Punkte<br />

genannt. Deshalb hatten einzelne Kommissionsmitglieder<br />

bereits länger Zweifel,<br />

ob ihre Arbeit noch Sinn macht.<br />

45 und 65 %. In der „Biodiversitätsstrategie<br />

2030“ werden <strong>die</strong> veränderte Landnutzung,<br />

<strong>die</strong> hohe Bodenversiegelung, der Klimawandel<br />

und steigende Schadstoffeinträge in den<br />

Lebensräumen von Tieren und Pflanzen als<br />

Hauptursachen aufgezählt. Im Rahmen der<br />

neuen Periode <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gemeinsame Europäische<br />

Agrarpolitik 2024–27 (Green Deal) muss<br />

auch <strong>die</strong> Land- und Forstwirtschaft einen<br />

Beitrag leisten. Rund 80 % der <strong>bäuerliche</strong>n<br />

Betriebe nehmen in Österreich am Umweltprogramm<br />

teil. Insgesamt 210.000 ha Agrarflächen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt und den Verzicht auf<br />

Erträge bedeuten einen Rekordwert.<br />

Der Begriff „Biodiversität“ setzt sich aus dem<br />

Griechischen Bios (Leben) und dem Lateinischen<br />

Diversitas (Vielfalt) zusammen. Er<br />

umfasst alle Tiere und Pflanzen und alle<br />

Lebensräume. Gesunde Ökosysteme, <strong>die</strong> vor<br />

allem in Europa durch den steigenden Verlust<br />

von Tier- und Pflanzenarten gefährdet sind,<br />

bilden aber <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> Gesundheit,<br />

Wirtschaft, Ernährung und Lebensqualität. Der<br />

„Weltbiodiversitätsrat“ hat bereits 2019 dazu<br />

aufgerufen, konkrete Maßnahmen umzusetzen,<br />

zumal bereits 85 % der Feuchtgebiete<br />

durch einen zu aufwändigen Lebensstil, vor<br />

allem in den reichen Industriestaaten,<br />

gefährdet sind. Die Biodiversitätskrise und <strong>die</strong><br />

Klimakrise sind miteinander verbunden und<br />

sind große Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Erarbeitung notwendiger ökologischer und<br />

ökonomischer Rahmenbedingungen.<br />

Tierzählung<br />

Bestände schrumpfen<br />

Laut Statistik Austria wurden am<br />

1. Juni <strong>2023</strong> rund 1,83 Mio. Rinder und<br />

2,57 Mio. Schweine in Österreich gehalten.<br />

Das sind um 0,9 % bzw. 16.400<br />

weniger Rinder sowie um 2,3 % bzw.<br />

60.500 weniger Schweine als am gleichen<br />

Tag im Jahr davor. Die Anzahl der<br />

Milchkühe sank um 0,6 % bzw. 546.000<br />

Stück. Rinderhaltende Betriebe gibt es<br />

nur mehr 53.000 (-2,9 %). Noch stärker<br />

war der Rückgang bei den Zuchtsauen<br />

mit einem Minus von 3,2 %. Um 2,3 %<br />

fiel <strong>die</strong> Zahl der Mastschweine, um<br />

2,1 % <strong>die</strong> Ferkel- und Jungsauenzahl.<br />

Forst<br />

Digitaler Waldatlas<br />

Über Gefahrenzonen, Hochwasserschäden<br />

und mehr klärt <strong>die</strong> neue Geodatenplattform<br />

Waldatlas des Landwirtschaftsministeriums<br />

auf. Es ist <strong>die</strong><br />

erste interaktive Kartensammlung ihrer<br />

Art, <strong>die</strong> bundesweit kostenlos Wälder<br />

räumlich darstellt. In der umfangreichen<br />

Übersicht erfährt man, ob man<br />

sich in einem Schutzwald befindet, ob<br />

eine Waldbrand- oder Lawinengefahr<br />

besteht und wo <strong>die</strong> Naturschutzgebiete<br />

genau liegen. Wer einen Computer, ein<br />

Handy oder ein Tablet besitzt, kann auf<br />

diverse Karten und Wald-Themenseiten<br />

auf waldatlas.at zugreifen.<br />

Tippfehler<br />

BMK statt BML<br />

Auf der Computertastatur liegen <strong>die</strong><br />

Buchstaben K und L nebeneinander.<br />

Wenn man den falschen erwischt, kann<br />

einem schon mal ein Fehler – so wie uns<br />

im Bericht über <strong>die</strong> Rüge der grünen<br />

Umweltministerin Leonore Gewessler<br />

an <strong>die</strong> ÖVP-Agrarlandesräte im LAND-<br />

WIRT 17/<strong>2023</strong>, S 10 – passieren. In der<br />

gesamten Meldung war selbstverständlich<br />

immer das BMK und nie das BML<br />

gemeint. Wir ersuchen um Nachsicht.<br />

18-<strong>2023</strong><br />

11


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Die Höchstrichter haben eine LVwG-Anfrage <strong>zur</strong>ückgewiesen.<br />

Wolfsverordnungen<br />

Vorerst keine Prüfung durch den VfGH<br />

Bezüglich der Wolfsabschussverordnungen<br />

der Bundesländer gibt es zwei<br />

aktuelle Gerichtsentscheidungen: So<br />

hat in Kärnten das dortige Landesverwaltungsgericht<br />

(LVwG) eine vom Verein<br />

gegen Tierfabriken (VGT) eingebrachte<br />

Beschwerde gegen <strong>die</strong> Kärntner<br />

Wolfsverordnung, <strong>die</strong> anderen Bundesländern<br />

als Vorbild ge<strong>die</strong>nt hat, wegen<br />

Unzuständigkeit <strong>zur</strong>ückgewiesen. Verordnungsprüfungen<br />

stehen nur dem<br />

Verfassungsgerichtshof (VfGH) zu.<br />

Aus dem Grund war auch <strong>die</strong> Beschwerde<br />

des Wiener Tierschutzvereins<br />

gegen <strong>die</strong> OÖ Wolfsverordnung nicht<br />

erfolgreich. Das Landesverwaltungsgericht<br />

(LVwG) in Linz wies <strong>die</strong> Beschwerde<br />

ab. Davor hatte das LVwG <strong>die</strong><br />

Beschwerde an den VfGH weitergeleitet.<br />

Doch <strong>die</strong> Verfassungsrichter nahmen<br />

sie nicht an, da <strong>die</strong> Originalbeschwerde<br />

per E-Mail verfasst wurde<br />

und in <strong>die</strong>ser Form grundsätzlich nicht<br />

behandelt wird. Zudem wurde in der<br />

Beschwerde dezi<strong>die</strong>rt eine Entscheidung<br />

des LVwG verlangt.<br />

Die Klärung der Frage, ob via Landesverordnungen<br />

verhängte Wolfentnahmen<br />

verfassungskonform sind, ist sohin<br />

weiterhin offen. Tierschutz- und<br />

Umweltgruppen bemängeln <strong>die</strong> dadurch<br />

mögliche Aushöhlung ihrer Einspruchsrechte<br />

gemäß EU-Recht und internationaler<br />

Vereinbarungen.<br />

Steiermark<br />

Krähenverordnung<br />

Nach Auslaufen der Krähenverordnung<br />

im Sommer 2022, mussten <strong>die</strong><br />

geplagten steirischen Landwirte über<br />

ein Jahr auf <strong>die</strong> Nachfolgeregelung<br />

warten. Die neue Krähenverordnung<br />

ist seit 22. August in Kraft und gilt bis<br />

1. Juli 2026. Wegen des abnehmenden<br />

Bestandstrends dürfen – anstatt der<br />

bisherigen 10.000 Stück – nun nur<br />

mehr 7.700 Nebel- und Rabenkrähen<br />

pro Jahr erlegt werden.<br />

Oberösterreich<br />

Wildschweintests<br />

Nicht nur ASP kann über Wildschweine<br />

übertragen werden. Oberösterreich<br />

testet bei erlegten Wildschweinen im<br />

Bezirk Braunau das Fleisch auf Belastungen<br />

mit Perfluoralkylsubstanzen<br />

(PFAS). Denn im angrenzenden Bayern<br />

wurden Bodenkontaminationen mit<br />

<strong>die</strong>ser Industriechemikalie festgestellt.<br />

Die <strong>für</strong> den Menschen gesundheitlich<br />

gefährlichen Stoffe könnten durch<br />

Wind und Wildschweine vertragen<br />

werden. In den bisherigen Tests – auch<br />

bei Hasen und Rehen – konnten keine<br />

Kontaminationen festgestellt werden.<br />

CO₂-FUSSABDRUCK Nachhaltige Lebensmittelproduktion TIERISCHER LEBENS-<br />

MITTEL AUS ÖSTERREICH IM EU-VERGLEICH<br />

Österreichs tierische Lebensmittel sind top bei der CO2-Vermeidung<br />

MILCH<br />

RIND<br />

SCHWEIN<br />

GEFLÜGEL<br />

EIER<br />

Fotohinweis: VfGH/ Bieniek, Land schafft Leben,LK Stmk/Danner, LK OÖ<br />

EU-SCHNITT<br />

ÖSTERREICH<br />

NIEDRIGSTER<br />

WERT<br />

HÖCHSTER<br />

WERT<br />

Die heimischen Nutztierbauern wirtschaften nachhaltig und gehören europaweit zu den niedrigsten CO2-Emittenten (ökologischer Fußabdruck).<br />

Infografik © Land schafft Leben <strong>2023</strong><br />

CO 2<br />

-Fußabdruck in kg CO 2<br />

-Äquivalente pro kg Lebensmittel; Quelle: Leip et al. (2010): Evaluation of the livestock sector‘s contribution to the EU greenhouse gas emissions<br />

(GGELS)<br />

12 18-<strong>2023</strong><br />

1,4 KG 22,2 KG 7,5 KG 4,9 KG 2,9 KG<br />

1,0 KG 14,2 KG 5,9 KG 3,5 KG 2,0 KG<br />

1,0 KG<br />

ÖSTERREICH |<br />

IRLAND<br />

2,8 KG<br />

ZYPERN<br />

14,2 KG<br />

ÖSTERREICH<br />

44,1 KG<br />

ZYPERN<br />

4,8 KG<br />

IRLAND<br />

20,3 KG<br />

LETTLAND<br />

3,3 KG<br />

IRLAND<br />

17,8 KG<br />

LETTLAND<br />

2,0 KG<br />

ÖSTERREICH<br />

8,7 KG<br />

ZYPERN<br />

CO2-Fußabdruck in kg CO2-Äquivalente pro kg Lebensmittel


<strong>LANDWIRT</strong> Aktuell<br />

Obstveredler<br />

Die Superstars der Steiermark wurden gekürt<br />

Ein Betriebszweig mit Zukunft:<br />

Bereits 500 der rund<br />

2.000 steirischen Obstbauern<br />

befassen sich mit der<br />

Obstveredelung. Etwa 200<br />

Obstbauern haben <strong>die</strong> professionelle<br />

Herstellung von<br />

Obstweinen (Mosten), Säften<br />

oder Edelbränden in<br />

den vergangenen Jahren als<br />

Hauptproduktionssparte<br />

entwickelt. Nur <strong>die</strong> Besten<br />

der Besten werden alljährlich von der LK<br />

als Top-Obstveredler ausgezeichnet. Saftproduzent<br />

des Jahres <strong>2023</strong> wurden zum<br />

zweiten Mal in Folge Jennifer und Gottfried<br />

Trummer aus Gnas (Bildmitte). Der<br />

Schule am Bauernhof<br />

25 Jahre Lernen mit allen Sinnen<br />

Wie sich ein warmes, frisch gelegtes Ei<br />

anfühlt, wie Heu riecht, aus welchem Getreide<br />

unser Brot und unsere Semmeln<br />

gebacken werden (siehe Bild), wie aus<br />

Milch Butter entsteht, wie Schweine gehalten<br />

werden und warum der Boden mit<br />

seinen Lebewesen so wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />

der Lebensmittel ist, erfahren<br />

Kinder und Jugendliche auf speziellen<br />

Höfen mit dem Angebot Schule am Bauernhof.<br />

Und <strong>die</strong>s bundesweit seit 1998 als<br />

Projekt vom LFI und den Kammern.<br />

Immer mehr Bäuerinnen und Bauern<br />

öffnen ihre Höfe, um Kindern und Ju-<br />

Die strahlenden Sieger bei Übernahme der Auszeichnungen.<br />

Mostproduzent des Jahres <strong>2023</strong> heißt<br />

Günter Brunner aus Dambach (3. von<br />

links). Günter und Robert Peer aus Leitring<br />

(3. und 2. von rechts) holten sich<br />

den Titel Edelbrenner des Jahres <strong>2023</strong>.<br />

Kinder lernen spielerisch, wie Landwirtschaft funktioniert und Grundnahrungsmittel entstehen.<br />

gendlichen einen Einblick in <strong>die</strong> Landwirtschaft<br />

zu ermöglichen – alleine in<br />

Oberösterreich sind es aktuell 134 Anbieter.<br />

Nach einer Corona-bedingten<br />

Durststrecke ist das Interesse an Exkursionen<br />

auf <strong>die</strong> Höfe wieder groß.<br />

Vergangenes Schuljahr nutzten rund<br />

1.000 Gruppen mit über 17.000 Kindern<br />

und Jugendlichen alleine in Oberösterreich<br />

<strong>die</strong> halb- bis mehrtägigen<br />

Angebote. Wer mehr darüber erfahren<br />

möchte, wie man selbst Anbieter werden<br />

kann, findet alles Wissenswerte<br />

unter schuleambauernhof.at.<br />

Termine<br />

19. September<br />

Seminar: Einstieg in <strong>die</strong><br />

Schaf- und Ziegenhaltung<br />

9–17 Uhr. GH Steinschildwirt,<br />

4192 Schenkenfelden. TGD-<br />

Anerkennung. Info und Anmeldung<br />

auf ooe.lfi.at<br />

20. September<br />

Infotag Rinderzucht- und<br />

Vermarktungsstrategien<br />

mit Schwerpunkt Tiergesundheit<br />

19:30-22:30 Uhr. Betrieb Aigner,<br />

vulgo „Lehen“, 3341 Ybbsitz.<br />

TGD-Anerkennung. Info und<br />

Anmeldung auf noe.lfi.at<br />

21. September<br />

Kurs: Tiertransportbetreuer<br />

<strong>für</strong> Tiertransporte über 65 km<br />

8–12 Uhr. GH Pichler, 8600 Oberaich/Bruck<br />

an der Mur. TGD-<br />

Anerkennung. Info und Anmeldung<br />

auf stmk.lfi.at<br />

Zertifikatslehrgang<br />

Kräuterpädagogik<br />

9–17 Uhr. BSBZ Landwirtschaftsschulen,<br />

6845 Hohenems. Dauer:<br />

insgesamt 20 Termine (2–3 pro<br />

Monat). Anerkennung <strong>für</strong> Schule<br />

am Bauernhof. Info und Anmeldung<br />

auf vbg.lfi.at<br />

25. September<br />

Kurs: Rechte der Frau<br />

in der Landwirtschaft<br />

19–22 Uhr. BBK, 5071 Wals-<br />

Siezenheim. Info und Anmeldung<br />

auf sbg.lfi.at<br />

27. September<br />

Ackerbaukurs: Praktische Umsetzung<br />

der Nitratrichtlinie, der<br />

Ammoniakreduktionsverordnung<br />

und der Konditionalität<br />

9–12 Uhr. GH Herics, 7503 Großpetersdorf.<br />

Info und Anmeldung<br />

auf bgld.at<br />

18-<strong>2023</strong><br />

13


<strong>LANDWIRT</strong> International<br />

Fotohinweis: tolobalaguer.com/shutterstock.com, Nataliia Maksymenko/shutterstock.com, APChanel/shutterstock.com, William Edge/shutterstock.com<br />

Für Spaniens Rinderhalter wäre eine weitere Ausbreitung von EHD mit starken wirtschaftlichen<br />

Einbußen verbunden.<br />

Spanien<br />

Rinderhalter besorgt<br />

Die Epizootische Hämorrhagische<br />

Krankheit (EHD) von Rindern und<br />

Hirschen breitet sich in Spanien weiter<br />

aus. Laut dem Landwirtschaftsministerium<br />

in Madrid wurden landesweit bis<br />

Ende August etwa 60 Fälle gemeldet.<br />

Erstmals aufgetreten in Spanien und<br />

der gesamten EU war <strong>die</strong> Krankheit im<br />

November 2022. Daneben hat sich <strong>die</strong><br />

von Stechmücken übertragene Virusinfektion<br />

aus dem Süden Spaniens Richtung<br />

Norden bis in <strong>die</strong> Region rund um<br />

Madrid ausgebreitet. Die Sperrzonen,<br />

aus denen keine lebenden Wiederkäuer<br />

verbracht werden dürfen, wurden dem<br />

Ressort zufolge entsprechend auf nun<br />

sechs autonome Gemeinschaften erweitert.<br />

Der landwirtschaftliche Berufsstand<br />

fordert von der Staatsregierung<br />

einen Plan <strong>zur</strong> Bekämpfung der Krankheit.<br />

Laut den Bauernverbänden COAG<br />

und UPA wirkt sich <strong>die</strong>se stark wirtschaftlich<br />

aus. Etwa weil <strong>die</strong> Kühe unfruchtbar<br />

werden, Fehlgeburten haben<br />

und <strong>die</strong> Tierarztkosten massiv steigen.<br />

Die Verbände verlangen von der Regierung<br />

außerdem eine Klarstellung, dass<br />

<strong>die</strong> Krankheit <strong>für</strong> den Menschen nicht<br />

ansteckend und der Verzehr von Rindfleisch<br />

weiterhin unbedenklich ist.<br />

Argentinien<br />

Nutztierbestände wieder frei von Geflügelpest<br />

Argentinien liefert wieder Geflügelfleisch<br />

in <strong>die</strong> Europäische Union. Die<br />

Regierung in Buenos Aires hob den<br />

Lieferstopp, den sie im Februar wegen<br />

des Auftretens der Geflügelpest in einer<br />

kommerziellen Haltung verhängt<br />

hatte, mit 30. August wieder auf. Die<br />

Weltorganisation <strong>für</strong> Tiergesundheit<br />

(WOAH) hat den Status „frei von Geflügelpest“<br />

inzwischen bestätigt. Der<br />

Status bezieht sich allerdings nur auf<br />

<strong>die</strong> Infektionslage im kommerziellen<br />

Nutztierbestand. Im Wildtierbestand<br />

bereitet <strong>die</strong> Seuche dem Land weiterhin<br />

Sorgen. Jüngster Anlass ist der Tod<br />

von mehr als hundert Seelöwen, bei<br />

denen <strong>die</strong> Geflügelpest als Todesursache<br />

festgestellt wurde.<br />

Ukraine<br />

Verschärftes<br />

GVO-Recht<br />

Das ukrainische Parlament hat kürzlich<br />

ein Gesetz verabschiedet, das<br />

strengere Regeln <strong>für</strong> gentechnisch<br />

veränderte Organismen (GVO) vorsieht.<br />

Die neuen Vorschriften orientieren<br />

sich nach Angaben des ukrainischen<br />

Landwirtschaftsministeriums<br />

am Gentechnikrecht der EU. Das Gesetz<br />

soll drei Jahre nach seiner Veröffentlichung<br />

umgesetzt werden. Laut<br />

dem Kiewer Agrarressort sind demnach<br />

der Anbau und das Inverkehrbringen<br />

von GV-Mais verboten. Dasselbe<br />

gelte <strong>für</strong> GV-Zuckerrüben und<br />

-Raps, allerdings lediglich <strong>für</strong> den<br />

Zeitraum von fünf Jahren nach Inkrafttreten<br />

des Gesetzes.<br />

Polen<br />

Maisanbau<br />

Die polnischen Landwirte haben den<br />

Anbau von Mais in den vergangenen<br />

30 Jahren kräftig ausgeweitet. Zurzeit<br />

wird in Polen auf mehr als 1,8 Mio. ha<br />

Mais angebaut, wie das Deutsche Maiskomitee<br />

(DMK) jüngst berichtete. Gut<br />

1,28 Mio. ha oder zwei Drittel der aktuellen<br />

Anbaufläche entfallen auf Körnermais.<br />

Das polnische Maisareal umfasste<br />

im Jahr 1996 nur 160.000 ha,<br />

wurde aber bis 2004 schon auf 700.000<br />

ha ausgeweitet.<br />

Argentinien darf wieder Geflügelfleisch in<br />

<strong>die</strong> EU liefern.<br />

14 18-<strong>2023</strong>


<strong>LANDWIRT</strong> International<br />

Spanien<br />

Kameras jetzt Pflicht<br />

Ein Jahr nach dem Beschluss des Ministerrats<br />

ist das Königliche Dekret <strong>zur</strong> verpflichtenden<br />

Videoüberwachung in spanischen<br />

Schlachthöfen im August in<br />

Kraft getreten. Alle Schlachtunternehmen<br />

müssen demnach über ein Kamerasystem<br />

verfügen, das zusätzliche Tierschutzkontrollen<br />

ermöglicht. Lediglich<br />

kleinere Betriebe und mobile Schlachter<br />

haben noch ein Jahr Zeit, solch ein System<br />

zu installieren. Die Kameras liefern<br />

Bilder von Bereichen, in denen lebende<br />

Tiere anwesend sind. Dazu zählen Entladezonen,<br />

Treibgänge und Orte, in denen<br />

Betäubungs- und Entblutungsmaßnahmen<br />

durchgeführt werden. Die<br />

erstellten Bilder müssen <strong>für</strong> spätere Kontrollen<br />

<strong>für</strong> 30 Tage aufbewahrt werden.<br />

Für <strong>die</strong> in Schlachthöfen erstellten Bilder gilt eien Aufbewahrungsfrist von 30 Tagen.<br />

USA<br />

Geld <strong>für</strong> Farmer, Rancher und ländliche Kleinbetriebe<br />

Das Geld aus den Töpfen des Landwirtschaftsministeriums soll auch in Forschungsarbeiten <strong>zur</strong> Wiederherstellung geschädigter Flächen fließen.<br />

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium<br />

(USDA) gewährt Farmern,<br />

Ranchern und ländlichen Kleinbetrieben<br />

zusätzliche Zuschüsse und vergünstigten<br />

Darlehen in Höhe von insgesamt<br />

244 Mio Euro. Wie das<br />

Agrarressort in Washington erklärte,<br />

sollen damit Investitionen in erneuerbare<br />

Energien und Energieeffizienz sowie<br />

in neue Einkommensquellen und<br />

in <strong>die</strong> wirtschaftliche Widerstandskraft<br />

der Betriebe unterstützt werden.<br />

Finanziert werde <strong>die</strong> Förderung aus<br />

dem Budget des Rural Energy for<br />

America Program (REAP) und aus<br />

dem Inflation Reduction Act (IRA).<br />

Der IRA gilt als bislang größte Investition<br />

der USA <strong>zur</strong> Bekämpfung der<br />

Klimakrise. Die Gelder aus den Fördertöpfen<br />

stehen unter anderem <strong>für</strong> Forschungsarbeiten<br />

<strong>zur</strong> Wiederherstellung<br />

geschädigter Wälder, Graslandareale<br />

und Wassereinzugsgebiete bereit. Weitere<br />

Vorhaben sind z. B. <strong>die</strong> Optimierung<br />

der Saatgutversorgung des Landes<br />

und <strong>die</strong> Entwicklung eines Herbizids<br />

gegen das invasive Silberhaargras.<br />

18-<strong>2023</strong> 15


Leserforum<br />

Leser & Meinungen<br />

der Zeit, nicht auf <strong>die</strong> Forderungen von<br />

Aktivisten und von Aktivisten getriebenen<br />

Politikern zu hören. Man sollte vielmehr<br />

<strong>die</strong> Tiere beobachten und ihren<br />

Instinkten vertrauen. Sie wissen schließlich<br />

am besten, was gut <strong>für</strong> sie ist.<br />

Norbert Lackenbauer, Wetzelsdorf,<br />

Niederösterreich<br />

Zu: Kostbares Gut aufspüren<br />

August <strong>2023</strong> | Ausgabe 15<br />

1 Mio. Euro sind ihm sicher!<br />

Da das Grundwasser flächig vorkommt,<br />

kann man sich <strong>die</strong> Grundwasser-Schichtlinien-Pläne<br />

des jeweiligen<br />

Bundeslandes heraussuchen. Die Bundesländer<br />

Oberösterreich, Wien und<br />

Burgenland stellen <strong>die</strong>se zum Beispiel<br />

auch online als Karten <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Bei den Ländern, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Service<br />

nicht anbieten, kann man bei den Ämtern<br />

nachfragen, wer <strong>für</strong> Hydrogeologie<br />

zuständig ist – der Wasserexperte<br />

hilft dann weiter.<br />

Dem Wünschelrutengeher sei geraten,<br />

sich doch einmal bei der Skeptikerbewegung<br />

zu melden. Das ist ein internationales<br />

Netzwerk von Vereinigungen<br />

und Einzelpersonen, <strong>die</strong> sich kritisch<br />

auseinandersetzen mit pseudo- und<br />

parawissenschaftlichen Themen. Sie<br />

beruft sich auf wissenschaftliche Methodik<br />

und naturalistische Erklärungen.<br />

Die Skeptikerbewegung hat seit<br />

Jahren 1 Mio. Euro <strong>für</strong> denjenigen ausgeschrieben,<br />

der seine Fähigkeiten vor<br />

den Wissenschaftlern beweisen kann.<br />

Dabei reicht es aus, über Zufallswerten<br />

zu liegen. Wünschelrutengänger Franz<br />

Raffelsberger schätzt seine Erfolgsquote<br />

laut Bericht auf über 80 Prozent. Da<br />

ist ihm <strong>die</strong> Million Euro sicher!<br />

Georg Schmid, Ladendorf, Niederösterreich<br />

Zu: Sommer im Tierwohlstall<br />

August <strong>2023</strong> | Ausgabe 15<br />

Tiere wissen genau, was<br />

gut <strong>für</strong> sie ist<br />

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />

Schweine, <strong>die</strong> ihre überschüssige Wärme<br />

an heißen Sommertagen nicht durch<br />

Schwitzen sondern durch Hecheln abgeben<br />

können, gern Betonflächen und<br />

Spaltenböden aufsuchen. Sie legen sich<br />

dort hin, um überschüssige Wärme abzugeben.<br />

Sind <strong>die</strong> planbefestigten Flächen<br />

eingestreut, wirkt das Stroh isolierend<br />

und wird von den Schweinen nicht<br />

gern angenommen. Diese eingestreuten<br />

Flächen werden dann mit Kot und Harn<br />

verschmutzt. Die Folge: Schlechte Luft in<br />

der Bucht.<br />

Die Forderung nach einer stets weichen<br />

und trockenen Liegefläche kann an heißen<br />

Sommertagen nicht erfüllt werden,<br />

weil es <strong>die</strong> Tiere nicht zulassen. Es ist an<br />

Wir sind ein willkommenes<br />

Bauernopfer<br />

Beim Schachspiel ist es meist üblich, <strong>die</strong><br />

Bauern zuerst zu opfern. Das scheint<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Klimakrise zu gelten. Die<br />

Hauptverursacher der österreichischen<br />

Treibhausgasemissionen 2020 waren<br />

laut Bericht des Umweltbundesamtes,<br />

inklusive Emissionshandel, <strong>die</strong> Sektoren<br />

Energie und Industrie (44,0 %), Verkehr<br />

(28,2 %), Gebäude (10,9 %) sowie<br />

<strong>die</strong> Landwirtschaft (10,8 %).<br />

Die Eisen- und Stahlerzeugung verursacht<br />

demnach <strong>die</strong> meisten industriellen<br />

Treibhausgase. Es ist aber bisher<br />

noch niemand auf <strong>die</strong> Idee gekommen,<br />

<strong>die</strong> Bewehrung wegzulassen, weil sie<br />

bei der Herstellung so klimaschädlich<br />

ist. Klar ist: Es wird nicht ohne Bewehrung<br />

gehen – aber ohne unsere heimische<br />

Landwirtschaft sind wir doch erst<br />

recht verloren! Darum sollte man aufhören,<br />

ständig mit den Fingern auf uns<br />

Bauern zu zeigen.<br />

Unsere Regierung ist da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />

uns Bürgern eine krisensichere<br />

Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln<br />

und Energie zu sichern. Darüber<br />

sollten <strong>die</strong> Politiker sich endlich mehr<br />

Gedanken machen. Das Schlechtmachen<br />

von uns Bauern als Klimasünder<br />

wird auf Dauer nicht standhalten.<br />

Falls wir wirklich das „Bauernopfer“<br />

der Klimakrise werden, dann wird <strong>die</strong>ses<br />

böse Spiel <strong>für</strong> alle nicht gut ausgehen.<br />

Der Import von Lebensmitteln,<br />

<strong>die</strong> wir selber besser und nachhaltiger<br />

erzeugen können, muss gebremst und<br />

keineswegs erweitert werden, wie es<br />

16 18-<strong>2023</strong>


Leserforum<br />

derzeit der Fall ist. Die Einfuhr von Lebensmitteln<br />

ist teurer und dazu viel klimaschädlicher.<br />

Von dem Risiko, von<br />

anderen Ländern abhängig zu werden,<br />

<strong>die</strong> das dann auch noch finanziell ausreizen<br />

können, ganz zu schweigen. Eigentlich<br />

sollte man doch aus seinen<br />

Fehlern lernen – Stichwort Medikamentenversorgung.<br />

Elfi Erbschwendtner, St. Pantaleon,<br />

Oberösterreich<br />

Milchpreisabsicherung<br />

ist nicht aufgegangen<br />

Im März 2020 informierte <strong>die</strong> Geschäftsführung<br />

der Allgäu Milch Käse eG ihre<br />

Lieferanten über <strong>die</strong> Möglichkeit, an einer<br />

Milchpreisabsicherung über drei<br />

Jahre Laufzeit von 1. Juli 2020 bis<br />

30. Juni <strong>2023</strong> teilzunehmen. Milchpreis:<br />

35 Cent pro Kilo abgesicherter Milchmenge.<br />

Der GVO-Zuschlag sowie <strong>die</strong><br />

nachträgliche Milchpreiskorrektur waren<br />

darin enthalten. Die maximal abgesicherte<br />

Jahresmilchmenge belief sich<br />

auf 17 Mio. kg Milch, also 51 Mio. kg in<br />

drei Jahren, <strong>die</strong> von der Hawanger Käse<br />

Genuss und Hochland zu <strong>die</strong>sen Bedingungen<br />

abgenommen wurden. Dazu<br />

wurden 472 Anteilsscheine ausgegeben.<br />

Pro Anteil sicherte der Lieferant zu,<br />

3.000 kg Milch pro Monat zu liefern. Die<br />

Anteilsscheine waren schnell vergeben.<br />

Ausgelöst durch <strong>die</strong> Energiekrise hat der<br />

Milchauszahlungspreis den bekannten<br />

Höhenflug gestartet, den kein Prophet<br />

jemals <strong>für</strong> möglich gehalten hätte. Aufgrund<br />

des steigenden Drucks der im<br />

Festpreis gefangenen Lieferanten, hat <strong>die</strong><br />

Allgäu Milch Käse bei den betroffenen<br />

Abnehmern (HKG und Hochland)<br />

nachverhandelt. Die waren dann bereit,<br />

einen Teil ihrer Zugewinne durch erzielte<br />

Preissteigerungen ab Mai 2022 abzugeben<br />

und den Absicherungspreis von<br />

4 auf 39 Cent zu erhöhen.<br />

Im Oktober 2022 knackte der Milchpreis<br />

fast <strong>die</strong> 60-Cent-Marke. Weitere Nachverhandlungen<br />

sorgten da<strong>für</strong>, dass der<br />

Absicherungspreis um weitere 7 Cent<br />

angehoben wurde – allerdings unter der<br />

Bedingung, <strong>die</strong>sen Preis bis zum Laufzeitende,<br />

Juni <strong>2023</strong>, zu akzeptieren.<br />

Wenn man alles zusammenrechnet,<br />

kommen <strong>die</strong> betroffenen Landwirte in<br />

den drei Jahren immer noch auf einen<br />

Verlust von rund 3 Mio. Euro. Keine<br />

Frage, <strong>die</strong> Milchlieferanten müssen<br />

dankbar sein, dass der Preis angepasst<br />

wurde. Die Landwirte werden aber zukünftig<br />

skeptisch gegenüber Milchexperten<br />

sein und Preisabsicherungen sicher<br />

noch kritischer sehen.<br />

Name der Redaktion bekannt<br />

Aus unserem Forum<br />

landwirt-media.com<br />

Kleinanzeigen ohne<br />

Handynummern?<br />

❏ Weiß jemand, warum bei den<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Kleinanzeigen keine Telefon-<br />

bzw. Handynummern mehr abgedruckt<br />

sind? <br />

F. Mayer<br />

✎ Antwort aus dem Forum:<br />

✔ Einige Kriminelle haben <strong>die</strong> veröffentlichten<br />

Handynummern in den Inseraten<br />

genutzt und SMS bzw. Textnachrichten<br />

verschickt. Mit <strong>die</strong>sen Phishing-Versuchen<br />

wollten sie sich Zugangsdaten<br />

<strong>für</strong>s Onlinebanking (Bank<br />

Smishing) ergaunern.<br />

Käufer und Verkäufer sollen daher nur<br />

noch über das landwirt.com-Nachrichtencenter<br />

kommunizieren. Das ist sicherer.<br />

Noch ein wichtiger Hinweis:<br />

Landwirt.com verschickt keine SMS.<br />

Eva Gröbelbauer vom <strong>LANDWIRT</strong> Team<br />

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<strong>LANDWIRT</strong> Online-Forum<br />

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Kommentar<br />

Von Angelika LEITNER,<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Leichen im Schrank<br />

Bei meiner letzten Aufräumaktion habe<br />

ich eine Leiche gefunden. Also keine echte,<br />

sondern eine Kleiderleiche in Form eines<br />

Rocks aus Cordstoff. Schwarz, kurz<br />

und unscheinbar hatte er sich gut versteckt.<br />

Wie lange er schon in meinem<br />

Kasten war, kann ich nicht sagen. Ich<br />

wusste ehrlicherweise nichts mehr von<br />

seiner Existenz. Als ich ihn dann anprobierte,<br />

wusste ich, warum ich ihn im<br />

Schrank begraben hatte: Durch sein eigenwilliges<br />

Innenfutter trägt er sich nicht<br />

gut. Warum ich ihn nicht gleich weggegeben<br />

habe? Er ist ja noch schön... So sammelt<br />

man im Laufe der Jahre unzählige<br />

Kleidungsstücke an. Denn im Durchschnitt<br />

kaufen wir 60 Kleidungsstücke<br />

pro Jahr und einen Großteil davon tragen<br />

wir kaum bis gar nicht. Böse Zungen behaupten,<br />

es gebe nicht zu viel Kleidung,<br />

sondern nur zu wenig Schrank. Wer nicht<br />

gerade in einer Einzimmerwohnung lebt,<br />

weiß, dass es in einem Haus erschreckend<br />

viele Möglichkeiten gibt, um Schränke,<br />

Kommoden und Regale unterzubringen.<br />

Darin ist Platz <strong>für</strong> Kleidung, Schuhe, Taschen<br />

und noch mehr Kleidung, Schuhe<br />

und Taschen. Dass hier so manches Stück<br />

begraben ist, versteht sich von selbst.<br />

Me<strong>die</strong>n animieren uns, ständig neue Stücke<br />

zu kaufen, um modisch gekleidet zu<br />

sein. Doch <strong>die</strong> schnelllebige Modeindustrie<br />

heizt <strong>die</strong> Klimakrise an, verschmutzt<br />

<strong>die</strong> Umwelt, verbraucht Ressourcen und<br />

ist verantwortlich <strong>für</strong> katastrophale Arbeitsbedingen<br />

<strong>für</strong> Millionen von Menschen.<br />

Jetzt, wo ein Jahreszeitenwechsel<br />

bevorsteht, ist eine gute Gelegenheit, um<br />

den Kleiderschrank um<strong>zur</strong>äumen und Leichen<br />

zu bergen. Wie Sie das am besten<br />

anstellen, verrät Ihnen Kleiderschrank-<br />

Coach Barbara Lukas auf Seite 54.<br />

18-<strong>2023</strong><br />

17


Mein Betrieb<br />

Mathias Lingg rechnet <strong>für</strong> den <strong>LANDWIRT</strong><br />

nach, wie sich <strong>die</strong> wirtschaftliche Situation<br />

seines Betriebs in den letzten vier Jahren<br />

verändert hat.<br />

Info<br />

Fotohinweis: Buffl er<br />

Mehr zu Mathias Lingg und<br />

seinem Betrieb fi nden Sie<br />

auf landwirt-media.com.<br />

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18 18-<strong>2023</strong>


Mein Betrieb<br />

Scharf<br />

nachgerechnet<br />

Vor fünf Jahren übernahm Mathias Lingg den<br />

Milchviehbetrieb seiner Eltern. Seitdem hat sich viel<br />

getan: bio statt konventionell, Außenklima statt<br />

Anbindestall, Heu statt Silage, Melkroboter statt<br />

Rohrmelkanlage. Doch hat sich das <strong>für</strong> ihn alles<br />

ausgezahlt? Wir machen gemeinsam Kassensturz.<br />

Von Marzell BUFFLER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Heumilchbauer Mathias Lingg sitzt auf dem Balkon<br />

seines Wohnhauses. Mit seiner linken<br />

Hand greift er sich an <strong>die</strong> Stirn, <strong>die</strong> sich leicht<br />

kräuselt. Er bläht <strong>die</strong> Wange auf, atmet angestrengt aus.<br />

In der Rechten hält er einen Kugelschreiber. Mit dem<br />

macht er immer wieder, kaum leserlich, Notizen auf einer<br />

der unzähligen Papierseiten, <strong>die</strong> er vor sich auf dem<br />

Tisch ausgebreitet hat. Heute ist Kassensturz bei dem<br />

43-Jährigen. Er will wissen: Wie hat sich mein Betrieb<br />

seit der Hofübergabe 2018 wirtschaftlich entwickelt?<br />

Keine leichte Aufgabe. Schließlich hat der Junglandwirt<br />

in den letzten fünf Jahren einiges bewegt.<br />

Große Investitionen in <strong>die</strong> Zukunft<br />

Als erstes kam kurz nach der Betriebsübernahme <strong>die</strong><br />

Umstellung von konventionell auf Bio-Heumilch. Die<br />

Vorbereitungen da<strong>für</strong> hatte schon Altbauer Magnus getroffen.<br />

Zwei Jahre später ging Mathias einen weiteren<br />

großen Schritt. Er investierte 1.147.950 Euro, vor Abzug<br />

von 288.000 Euro Fördergeldern. Davon flossen<br />

581.000 Euro in den neuen Offenstall und 27.000 Euro in<br />

den Umbau des alten Anbindestalls <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kälber und<br />

das Jungvieh. Die neue Heubergehalle inklusive Trocknung<br />

schlug mit weiteren 540.000 Euro zu Buche. Mathias<br />

Lingg erklärt: „Ich arbeite Vollzeit bei der <strong>Fachzeitschrift</strong><br />

<strong>LANDWIRT</strong>. Mit <strong>die</strong>sem Einkommen finanziere<br />

ich das Leben meiner <strong>Familie</strong>. Mit dem Gewinn aus der<br />

18-<strong>2023</strong> 19


Mein Betrieb<br />

Milchviehbetrieb Lingg<br />

87437 Kempten im Allgäu, 735 m N.N.<br />

2 018–2020 (vor der Umstellung)<br />

konventionell, extensiv; Silage- und Heufütterung<br />

Anbindehaltung im Warmstall aus 1985 mit Gummimatten<br />

Gitterrost und manuelle Fütterung mit Silokamm<br />

Rohrmelkanlage mit vier Melkzeugen<br />

36 Braunviehkühe (8.400 kg Milch), 38 Jungvieh<br />

35,37 Ct (netto)/kg Milch (bei 4,32 % F und 3,57 % E)<br />

251.000 kg abgelieferte Milchmenge (83 %)/Jahr<br />

Besamung mit Braunviehbullen, Vollmilchtränke<br />

Vermarktung Braunviehkälber über Kälbergenossenschaft<br />

37 ha Grünland, davon 17 ha gepachtet<br />

1,5 <strong>Familie</strong>n-AK (Betriebsleiter 0,4 AK, Eltern 1,1 AK)<br />

2 021–<strong>2023</strong> (nach der Umstellung)<br />

bio; Heufütterung mit Trocknungshalle<br />

Offenstall aus 2020 mit Tiefstreuboxen<br />

Entmistungsroboter und automatischer Futterschieber<br />

automatisches Melksystem<br />

48 Braunviehkühe (8.400 kg Milch), 42 Stück Jungvieh<br />

61,36 Ct (netto)/kg Heumilch (bei 4,15 % F und 3,61 % E)<br />

342.000 kg abgelieferte Milchmenge (85 %)/Jahr<br />

Gesextes BV-Sperma <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachzucht, Vollmilchtränke<br />

Besamung mit Fleischrassen und Verkauf an regionale Mäster<br />

48 ha Grünland, davon 28 ha gepachtet<br />

1,2 <strong>Familie</strong>n-AK (Betriebsleiter 0,4 AK, Eltern 0,8 AK)<br />

Landwirtschaft modernisiere ich den<br />

Hof und bilde Rücklagen. Damit ich,<br />

wenn wir einmal nur noch davon leben,<br />

einen zukunftsfähigen Betrieb<br />

habe.“ Wichtig war Mathias Lingg dabei:<br />

Er wollte <strong>die</strong> Größe des Hofes im<br />

Wesentlichen beibehalten. Nach etlichen<br />

Berechnungen hat er das mit 48<br />

Kuhplätzen im neuen Stall auch geschafft<br />

– vorher standen im Schnitt 36<br />

Milchkühe auf seinem Betrieb.<br />

Ohne Fremdkapital hätte der Landwirt<br />

das aber nicht stemmen können. Für<br />

den Neu- bzw. Umbau musste er Darlehen<br />

von rund 624.000 Euro aufnehmen.<br />

Im Betrieb, der bis 2020 noch eine<br />

Eigenkapitalquote von fast 95 % hatte,<br />

stecken nun 44 % Fremdkapital (Tab 3).<br />

Ein Umstand, der Mathias Lingg bewusst<br />

ist: „Durch <strong>die</strong> Umstellung habe<br />

ich einen überdurchschnittlich hohen<br />

Cashflow. Also liquide Mittel, <strong>die</strong> ich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> vier Bereiche Leben, Tilgen,<br />

Sparen und Wachsen <strong>zur</strong> Verfügung<br />

habe. Bei einer Darlehenslaufzeit von<br />

20 Jahren mit zehn Jahren Zinsbindung<br />

kann ich jedes Jahr rund 36.600 Euro<br />

tilgen.“ Im Vergleich zum deutschen<br />

Testbetriebsnetz Landwirtschaft sind<br />

seine Verbindlichkeiten pro Hektar<br />

landwirtschaftliche Fläche zwar vier<br />

mal so hoch – allerdings fließen in den<br />

bundesweiten Durchschnitt auch Betriebe<br />

ein, <strong>die</strong> schuldenfrei sind.<br />

Gewinn über Durchschnitt<br />

Bei der Bilanz zeigt sich: Vor und nach<br />

der Umstellung lag <strong>die</strong> Gewinnrate<br />

Tab. 1: Erlöse*<br />

2018-2020 2021-<strong>2023</strong><br />

Futterverkauf 15.135,89 € 2.617,21 €<br />

Viehverkauf 19.608,57 € 29.248,84 €<br />

Lohnarbeit 868,76 €<br />

Milch 98.775,45 € 223.937,46 €<br />

Pacht-/<br />

Mieterträge<br />

7.182,76 € 6.394,44 €<br />

Förderungen 22.410,62 € 41.468,94 €<br />

Summe der<br />

Erlöse<br />

163.113,28 € 304.535,63 €<br />

*Durchschnittliche, betriebliche Erlöse am<br />

Betrieb Lingg aus jeweils zwei Wirtschaftsjahren,<br />

vor und nach der Umstellung<br />

Mathias Lingg lässt sich von seinem Steuerberater <strong>die</strong> Zahlen genau erklären. Mit der Zeit<br />

verschieben sich immer wieder Positionen. Da ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten.<br />

20 18-<strong>2023</strong>


Mein Betrieb<br />

über dem deutschen Durchschnitt. Insbesondere<br />

während der letzten beiden<br />

Jahre ist das nicht selbstverständlich.<br />

So kostete Mathias das Bio-Milchleistungsfutter<br />

zwischen 2021 und <strong>2023</strong><br />

mehr als das Doppelte pro Dezitonne<br />

als das konventionelle von 2018–2020<br />

(27,50 Euro vs. 53 Euro, Tab 2.). Doch<br />

auch beim Grundfutter musste er tief<br />

in <strong>die</strong> Tasche greifen: „Die Kühe fressen<br />

mehr Heu als Silage. Meine Flächen<br />

gaben das nicht her. Ich musste teuer<br />

zukaufen. Das war mir nicht bewusst.“<br />

Auch <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> Diesel schlugen<br />

beim Landwirt deutlich höher zu Buche.<br />

Das lag zum einen an der Inflation.<br />

Zugleich hat Mathias Lingg im Jahr<br />

2022 sein Diesellager <strong>für</strong> das neue Notstromaggregat<br />

um 3.000 l erweitert.<br />

Die Stromkosten sind nach der Umstellung<br />

ebenfalls gestiegen – sowohl wegen<br />

des Strompreisanstiegs, als auch<br />

wegen des erhöhten Verbrauchs <strong>für</strong><br />

Heutrocknung und Melkroboter. Dem<br />

hat der Jungbauer entgegengewirkt:<br />

„Dieser Posten dürfte sich in den kommenden<br />

Jahren reduzieren, da ich mittlerweile<br />

rund 100 kWp Photovoltaik<br />

auf den Dächern installiert habe.“<br />

Trotz der höheren Aufwendungen um<br />

118.000 Euro bleibt Mathias Lingg gelassen:<br />

„Die Hälfte der Kostensteigerungen<br />

kommt allein rechnerisch<br />

durch <strong>die</strong> Abschreibungen zustande.“<br />

Mehr Geld dank Heumilch<br />

Tab. 2: Aufwendungen*<br />

2018–2020 2021–<strong>2023</strong><br />

Futterzukauf (inkl. zuordenbarer Kosten, exkl. Heizung und Strom) 32.713,61 € 57.991,66 €<br />

(davon Kosten <strong>für</strong> Milchleistungsfutter) (14.198,82 €) (25.303,76 €)<br />

Tierhaltung 10.970,89 € 14.869,42 €<br />

Strom 7.085,46 € 13.766,10 €<br />

Heizung (Hackschnitzel), Wasser, Abwasser 2.692,01 € 6.122,81 €<br />

Diesel 4.522,26 € 8.291,35 €<br />

Dienstleistungen (Lohnunternehmer, Maschinenring) 5.475,92 € 8.582,99 €<br />

Beiträge (z.B. Bioverband, SVLFG), Versicherungen, Grundsteuer 7.860,64 € 12.058,27 €<br />

Pachten (inkl. Pensionsvieh 2018 - 2020) 12.457,33 € 14.969,00 €<br />

Unterhalt Gebäude und Maschinen 10.875,92 € 14.960,90 €<br />

sonstiger Betriebsaufwand 5.135,69 € 3.695,70 €<br />

Zinsen 5.190,08 €<br />

Abschreibungen 15.201,90 € 72.773,42 €<br />

Summe der Aufwendungen 114.991,61 € 233.271,68 €<br />

*Durchschnittliche Aufwendungen am Betrieb Lingg aus jeweils zwei Wirtschaftsjahren, vor<br />

und nach der Umstellung<br />

Auch auf der Erlösseite (Tab 1.) hat sich<br />

zwischen den beiden Zeiträumen einiges<br />

geändert. Insgesamt lagen <strong>die</strong>se zuletzt<br />

fast 140.000 Euro über denen aus<br />

der Zeit von vor 2020.<br />

Unter anderem beim Viehverkauf<br />

machte Mathias Lingg ein sattes Plus.<br />

Während er früher reine Braunviehkälber<br />

zu marktüblichen Preisen über<br />

eine Kälbergenossenschaft vermarktet<br />

hat, verkauft er heute Kreuzungen mit<br />

Fleischrassen an regionale Bio-Mäster.<br />

Für <strong>die</strong> eigene Nachzucht besamt er<br />

nur <strong>die</strong> besten seiner Kühe mit gesextem<br />

Sperma von Braunviehbullen.<br />

Die größten Erlössteigerungen erwirtschaftet<br />

der Landwirt aber mit seiner<br />

Heumilch. Die Milchmenge blieb auch<br />

nach der Umstellung auf Heufütterung<br />

gleich. Dabei kommen rund 70 % der<br />

Milch aus dem Grobfutter. Bei seiner<br />

Molkerei bekommt Mathias Lingg etliche<br />

Zuschläge, zum Beispiel <strong>für</strong> Weidegang.<br />

Damit lag er in den letzten beiden<br />

Jahren bei einem durchschnittlichen<br />

Milchpreis von über 61 Ct – gegenüber<br />

35 Ct vor der Umstellung. Die Flächenerweiterung<br />

und <strong>die</strong> Umstellung auf<br />

Bio haben sich deutlich auf <strong>die</strong> Förderungen<br />

ausgewirkt. Diese sind heute<br />

fast doppelt so hoch als noch 2018–<br />

2020. Allein KULAP erhöhte sich von<br />

7.000 Euro auf rund 21.000 Euro.<br />

Mathias Lingg legt zufrieden den Stift<br />

beiseite: „Das Modell funktioniert so,<br />

wie ich es mir vorgestellt habe, ganz<br />

ohne Stall <strong>für</strong> 100 Kühe. Und noch<br />

dazu mit weniger Arbeitsaufwand.“ n<br />

Tab. 3: Wirtschaftliche Kennzahlen im Vergleich zum Testbetriebsnetz<br />

Betrieb Lingg<br />

2018–2020 2021–<strong>2023</strong><br />

Testbetriebe Milch **<br />

(konventionell, WJ 18/19 und 19/20)<br />

Betrieb Lingg<br />

Testbetriebe Milch**<br />

(bio, WJ 21/22)<br />

Betriebliche Erträge 4.408.47 €/ha LF 4.285 €/ha LF 6.344,49 €/ha LF 4.050,00 €/ha LF<br />

Betriebliche Aufwendungen 3.107,88 €/ha LF 3.512,06 €/ha LF 4.751,70 €/ha LF 3.044,00 €/ha LF<br />

Gewinn vor Steuern 48.121,67 € 49.895 € 71.263,96 € 61.689 €<br />

Gewinn pro Kuh 1.336,71 € 732,92 € 1.484,67 € 1.338,16 €<br />

Gewinnrate (Anteil Gewinn aus den Erträgen) 29,5 % 15,0 % 23,4 % 21,3 %<br />

Cashflow* (verfügbare Mittel <strong>für</strong> Leben - Tilgen - Sparen - Wachsen) 63.323,57 € 88.060,00 € 144.037,38 € 103.387,00 €<br />

Eigenkapitalquote 94,44 % 79,64 % 56,11 % 82,37 %<br />

Verbindlichkeiten 0 €/ha LF 3.149,00 €/ha LF 13.001,68 €/ha LF 3.163,00 €/ha LF<br />

*Berechnet als Gewinn vor Steuern zzgl. Abschreibungen; ** teilweise eigene Berechungen aus Datensatz des Testbetriebsnetzes<br />

18-<strong>2023</strong> 21


Mein Betrieb<br />

Ständige und auf <strong>die</strong> jeweiligen Produkte<br />

abgestimmte Eigenkontrollen sind bei der<br />

Milchverarbeitung zwingend notwendig.<br />

Fotohinweis: agrarfoto.com<br />

Direktvermarktung<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Milchdirektvermarkter müssen den Herstellungsprozess ihrer Produkte im Griff<br />

haben. Neben der Hygiene spielen Eigenkontrollen eine wesentliche Rolle.<br />

Von Leopold Th. SPANRING, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Direktvermarkter sind Lebensmittelunternehmer<br />

und damit<br />

selbst voll <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sicherheit<br />

ihrer Produkte – von der Herstellung<br />

der Rohprodukte bis zum Verkauf –<br />

verantwortlich. Dabei haben sie <strong>die</strong> gesetzlichen<br />

Vorschriften ebenso wie <strong>die</strong><br />

Prinzipien der guten Herstellungs- und<br />

Hygienepraxis einzuhalten.<br />

Besonders direktvermarktende Milchbauern<br />

sind hier gefordert, da von<br />

mangelhaften Milchprodukten allerlei<br />

Gesundheitsgefährdungen ausgehen<br />

können, etwa durch krankheitserregende<br />

Keime, Fremdstoffe (Chemikalien)<br />

oder Fremdkörper (Steine, Splitter,<br />

Kerne, Haare etc.). In der Praxis<br />

kommen solch unerwünschte Zwischenfälle<br />

leider immer wieder vor. Daher<br />

dürfen neben der Hygiene vor allem<br />

<strong>die</strong> Eigenkontrollen keinesfalls vernachlässigt<br />

werden.<br />

Nötige Aufzeichnungen<br />

Um potenzielle Gesundheitsgefahren<br />

so weit als möglich auszuschließen<br />

bzw. Produktionsfehler allenfalls rasch<br />

zu finden, sind Eigenkontrollen vorgesehen.<br />

Solch ein betriebliches Kontrollsystem<br />

muss auf den Produktionsstandort<br />

und <strong>die</strong> zu produzierenden<br />

Lebensmittel abgestimmt sein. Dabei<br />

sind entsprechende Aufzeichnungen<br />

22 18-<strong>2023</strong>


Direktvermarktung<br />

notwendig, aus denen hervorgeht, wie<br />

<strong>die</strong> Produktion am Betrieb abläuft und<br />

der <strong>bäuerliche</strong> Erzeuger <strong>die</strong>se laufend<br />

kontrolliert.<br />

Zudem sollten Sie <strong>die</strong> Unterlagen <strong>für</strong><br />

behördliche Betriebskontrollen ständig<br />

bei der Hand haben.<br />

Zur verpflichtenden Dokumentation<br />

zählen u.a.:<br />

• Betriebs- und Produktionsdaten (Zuständigkeiten,<br />

Produktionsverantwortliche,<br />

Dienstlisten, Gesundheitsbescheinigungen,<br />

Einkaufsbelege etc.)<br />

• Trinkwasserbefunde, wenn <strong>die</strong> Wasserversorgung<br />

aus eigener Quelle<br />

oder dem Brunnen erfolgt<br />

• Produktblätter mit den kritischen<br />

Kontrollpunkten inklusive Unterschrift<br />

des/der Produktionsverantwortlichen<br />

• Fehlerprotokolle: Abweichungen von<br />

den Vorgaben der Produktblätter<br />

sind genau zu protokollieren (Datum,<br />

Produkt, Fehler, Maßnahme).<br />

• Checklisten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionsräume<br />

sowie <strong>für</strong> Reinigung und Desinfektion<br />

(Hygienekonzept): Diese sind<br />

mindestens einmal im Jahr am laufenden<br />

Stand zu halten. Das Formular<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Schädlingsbekämpfung ist<br />

im Anlassfall sofort auszufüllen.<br />

• Bestätigungen über Schulungsnachweise<br />

(z.B. Hygieneschulungen)<br />

Zusätzlich empfohlene Unterlagen:<br />

• Sonstige Aufzeichnungen im Rahmen<br />

der Eigenkontrollen<br />

• Laborergebnisse (Rohmilchuntersuchung,<br />

Produkt- und Chargenuntersuchungen)<br />

• Produktbeschreibungen (Bezeichnung,<br />

Zusammensetzung etc.)<br />

Produkte untersuchen<br />

Die Wirksamkeit der Eigenkontrollen<br />

und des Hygienekonzeptes muss<br />

der Landwirt durch laufende Untersuchungen<br />

nachweisen. Dabei wird zwischen<br />

der Lebensmittelsicherheit und<br />

der Prozesssicherheit unterschieden.<br />

Die Häufigkeit der routinemäßigen<br />

Überprüfungen ist abhängig von der<br />

Verarbeitungsmenge und der Hygienesituation<br />

am Betrieb. Auch ist das hygienische<br />

Risiko je nach produzierten<br />

Milchprodukten unterschiedlich. So<br />

weisen Labtopfen ohne Säuerung (aus<br />

Rohmilch) oder Süßrahmbuttermilch<br />

und Süßrahmbutter (aus Rohrahm) ein<br />

hohes hygienisches Risiko auf, da sich<br />

kritische Keime während der Verarbeitung<br />

bei höheren Temperaturen ohne<br />

Hemmung durch <strong>die</strong> Säuerung vermehren<br />

können. Entsprechende Produktuntersuchungen<br />

im Labor sind<br />

daher nötig.<br />

Bei der Herstellung oberflächengereifter<br />

Käse sind zusätzliche Schmierwasser-<br />

oder Produktuntersuchungen<br />

(Oberflächen) auf Listerien durch ein<br />

zertifiziertes Labor erforderlich.<br />

Die Ergebnisse der Produktuntersuchungen<br />

auf <strong>die</strong> Kriterien der Prozesshygiene<br />

(potenzielle Krankheitserreger<br />

wie Staphylokokken, E. Coli, Enterobacteriaceae<br />

oder coliforme Keime)<br />

zeigen, ob und wie der Herstellungsprozess<br />

abläuft. Bei unzufriedenstellenden<br />

Ergebnissen, <strong>die</strong> auf hygienische<br />

Mängel (z.B. Verunreinigungen)<br />

hinweisen, sind Korrekturmaßnahmen<br />

zu setzen. Deren Wirksamkeit ist erneut<br />

zu überprüfen.<br />

Alle Anforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Praxis sind<br />

in Leitlinien zusammengefasst und<br />

veröffentlicht (siehe Infokasten). Zusätzliche<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> Überprüfung<br />

(Verifizierung) der Eigenkontrolle<br />

sind etwa <strong>die</strong> pH-Wert-Messung im<br />

Herstellungsprozess sowie allenfalls<br />

<strong>die</strong> sensorische Prüfung der Produkte<br />

nach deren Herstellung und zum Ende<br />

der Haltbarkeitsfrist (z.B. auf Hefen<br />

und Schimmelpilze).<br />

Wichtig: Das Eigenkontrollsystem soll<br />

regelmäßig auf Effizienz und Rechtsnotwendigkeiten<br />

überprüft werden.<br />

Externe Augen sehen oft mehr als <strong>die</strong><br />

Betriebsführer.<br />

Behördliche Kontrollen<br />

Milch und Milcherzeugnisse bilden<br />

aufgrund ihrer Zusammensetzung einen<br />

idealen Nährboden <strong>für</strong> Bakterien.<br />

Daher führen <strong>die</strong> Lebensmittelbehörden<br />

und Marktämter immer wieder risikobasierte<br />

Überprüfungen durch.<br />

Kontrolliert werden dabei u.a. <strong>die</strong> Mikrobiologie<br />

der Erzeugnisse, <strong>die</strong> richtige<br />

Kennzeichnung und <strong>die</strong> Beschaffenheit<br />

(Geruch, Geschmack, Aussehen). Zusätzlich<br />

wird auf Rückstände von Hormonen<br />

und Tierarzneimitteln, Verunreinigungen<br />

durch Schwermetalle und<br />

Pflanzenschutzmittel untersucht.<br />

Behördliche Beanstandungen können<br />

von der Aufforderung <strong>zur</strong> Mängelbehebung<br />

über Produktrückrufe, Strafen<br />

bis hin zu Betriebssperren durch <strong>die</strong><br />

Lebensmittelbehörden führen. Wenn<br />

durch ein fehlerhaftes Produkt <strong>die</strong> Gesundheit<br />

von Konsumenten gefährdet<br />

wird, ist zusätzlich mit einer Anzeige<br />

zu rechnen. Allenfalls kommt es auch<br />

zu einer strafrechtlichen Verfolgung<br />

wegen fahrlässiger Gemeingefährdung<br />

(mit/ohne Todesfolge).<br />

Polizzen sichern ab<br />

Nach einer behördlichen Auflage kann<br />

<strong>die</strong> Vermarktung erst dann wieder erfolgen,<br />

wenn <strong>die</strong> Mängel und deren Ursachen<br />

vollständig behoben und <strong>die</strong><br />

Produkte nachweislich einwandfrei<br />

sind. Das kann ziemlich ins Geld gehen.<br />

Daher empfiehlt es sich, neben der<br />

passenden Betriebshaftpflicht- auch<br />

eine spezielle Produkthaftungspolizze<br />

abzuschließen. Bei größeren Direktvermarktungsbetrieben<br />

könnte sich im<br />

Ernstfall auch eine Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

lohnen. ■<br />

Info<br />

Deutschland:<br />

Hygieneleitlinie <strong>für</strong><br />

Direktvermarkter,<br />

herausgegeben vom DBV<br />

und der Fördergemeinschaft<br />

„Einkaufen auf<br />

dem Bauernhof“<br />

Österreich:<br />

Handbuch <strong>zur</strong> Eigenkontrolle<br />

<strong>für</strong> <strong>bäuerliche</strong><br />

Betriebe, <strong>die</strong><br />

mit Lebensmitteln<br />

umgehen, herausgegeben<br />

vom LFI und der LK Österreich<br />

Hygieneleitlinien auf verbrauchergesundheit.gv.at<br />

18-<strong>2023</strong><br />

23


Mein Betrieb<br />

Auf EU-Geheiß muss der Antibiotikaverbrauch<br />

bei den Nutztieren gesenkt werden. Der da<strong>für</strong><br />

ausgearbeitete nationale Gesetzesentwurf hat<br />

einige Defizite und wirft zusätzliche Fragen auf.<br />

Fotohinweis: agrarfoto.com<br />

Tierarzneimittelgesetz<br />

Überarbeitungsbedarf<br />

Das vorgestellte Gesetz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Neuordnung des Umgangs mit Tierarzneimitteln<br />

ließ lange auf sich warten. Heftige Kritik zum Ministerialvorschlag kam von den<br />

Praktikern. Der <strong>LANDWIRT</strong> hat <strong>die</strong> eingelangten Stellungnahmen durchforstet.<br />

Von Leopold Th. SPANRING, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Im Sommer stellte das Sozialministerium<br />

(BMSGPK) sein geplantes<br />

Tierarzneimittelgesetz vor (LAND-<br />

WIRT 16/<strong>2023</strong>, S. 20f). Die Reaktionen<br />

darauf waren heftig, manche Praktiker<br />

haben das Gesetzeskonvolut regelrecht<br />

zerzaust. Während manche Teile bis<br />

zum Exzess rechtlich durchdekliniert<br />

werden, sind andere Stellen viel zu allgemein<br />

verfasst. Zudem gibt es viele<br />

unbestimmte bzw. missverständliche<br />

Bezeichnungen (wie: gegebenenfalls,<br />

umsichtig, angemessen, grundsätzlich,<br />

längerfristig, schwerwiegende Folgen<br />

etc.), ohne dass <strong>die</strong>se näher beschrieben<br />

werden. Diese beruhen in den jeweiligen<br />

Passagen auf Texten aus der EU-<br />

Verordnung und müssen laut BMSGPK<br />

so übernommen werden. Manche Paragrafen<br />

scheinen sich auch zu widersprechen.<br />

Zumindest <strong>die</strong> vielen Redaktionsfehler<br />

(u.a. keine durchgehend gleichen<br />

Bezeichnungen einzelner Begriffe, falsche<br />

Paragrafenzitierungen etc.) sollten<br />

relativ leicht korrigierbar sein.<br />

Die öffentliche Gesetzesbegutachtung<br />

mit rund vier Wochen war relativ kurz,<br />

was nicht nur der penible Verfassungs<strong>die</strong>nst<br />

im Bundeskanzleramt scharf kritisiert.<br />

In so kurzer Zeit könne ein so<br />

umfangreiches Regelwerk – und noch<br />

dazu <strong>zur</strong> Sommerurlaubszeit – einfach<br />

nicht seriös durchgearbeitet werden.<br />

64 Stellungnahmen<br />

Nichtsdestotrotz war das Interesse am<br />

neuen Gesetzeswerk sehr rege. Insgesamt<br />

wurden 64 Stellungnahmen abgegeben.<br />

Die meisten Eingaben stammen<br />

von den betroffenen Verkehrskreisen<br />

bzw. deren Vertretern (Arzneimittel-<br />

24 18-<strong>2023</strong>


Mein Betrieb<br />

hersteller/Vertrieb, freiberufliche Tierärzte<br />

und, Nutztierhalter) und der öffentlichen<br />

Verwaltung. 14 Stellungnehmer<br />

haben der Veröffentlichung<br />

ihres Namens bzw. ihrer Fachkritik<br />

nicht zugestimmt.<br />

Aktive Bauern<br />

Für <strong>die</strong> Nutztierhalter machten sich neben<br />

der LK Österreich (LKÖ) der NTÖ,<br />

<strong>die</strong> TGDs, der neue Verein Tiergesundheit<br />

Österreich (TGÖ), einzelne Tierärzte<br />

und zumindest 14 Landwirte<br />

sowie <strong>die</strong> Initiativgruppe Milch zweier<br />

oberösterreichischer Milchbauern<br />

stark. Letztere erntet da<strong>für</strong> gleich<br />

790 Online-Unterstützungen (625 davon<br />

nicht anonymisiert) von Berufskollegen.<br />

Mit 91 Unterstützungen ging Silber<br />

an einen Betreuungstierarzt, Bronze<br />

errang dessen Frau mit 31 „likes“, 25 ergatterte<br />

<strong>die</strong> Landesgruppe Steiermark<br />

der Tierärztekammer, <strong>die</strong> LKÖ bekam<br />

<strong>für</strong> ihre Gemeinschaftseingabe immerhin<br />

16 Unterstützungen.<br />

Viel Praktikerkritik<br />

Die meisten Kritikpunkte gibt es <strong>zur</strong><br />

Arzneimittelverschreibung und -abgabe,<br />

den verpflichtenden Erregernachweisen<br />

und Antibiogrammen, den Dokumentationspflichten<br />

sowie zum<br />

Antibiotikaeinsatzkontrollsystem mit<br />

den derzeit in Rede stehenden einzelbetrieblichen<br />

Schwellenwerten (Details<br />

dazu siehe <strong>LANDWIRT</strong> 16/<strong>2023</strong>). Eine<br />

Auswahl der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutztierbauern relevanten<br />

Punkte:<br />

• Die doppelte Verantwortlichkeit beim<br />

Medikamentenhandling und der verpflichtenden<br />

Dokumentation der<br />

Tierhalter und deren Betreuungstierärzte<br />

könnte in der Praxis zu Unklarheiten<br />

in der Verantwortung führen.<br />

Diese sollte daher präzisiert und eindeutig<br />

zugeordnet werden.<br />

• Kritisch gesehen wird auch der neue<br />

Bürokratismus betreffend <strong>die</strong> Aufbewahrung<br />

der Verschreibungen und<br />

Abgabebelege sowie <strong>die</strong> Meldeerfordernisse<br />

<strong>zur</strong> Medikamentenabgabe<br />

und dem Antibiotikaeinsatz. Nicht<br />

nur <strong>die</strong> Nutztiertierärzte stöhnen,<br />

auch auf <strong>die</strong> Tierhalter wird da mehr<br />

Dokumentationsarbeit zukommen.<br />

• Ein Bundesland schlägt auch vor, dass<br />

es bei der Abgabe von Tierarzneimitteln<br />

<strong>zur</strong> Anwendung an seinen Nutztieren<br />

durch den Tierhalter selbst<br />

Aufbewahrungsfristen <strong>für</strong> den Landwirt<br />

und den Betrieb geben sollte.<br />

• Offen ist, wie Kombipräparate bewertet<br />

werden: Sind <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Antibiotikagruppen (Penicilline, Cephalosporine)<br />

unterschiedliche Wirkstoffmengen<br />

vorgesehen?<br />

• Ebenfalls ist fraglich, wer verantwortlich<br />

ist, wenn trotz Einhaltung der<br />

normierten Wartefristen in den von<br />

den Nutztieren produzierten Lebensmitteln<br />

Rückstände gefunden werden.<br />

• Die Empfindlichkeitsprüfungen und<br />

Erregernachweise werden als wenig<br />

praktikabel eingeschätzt. Anstatt <strong>die</strong>se<br />

fast immer machen zu müssen,<br />

wird u.a. vorgeschlagen, beide in Abständen<br />

bei Bestandsproblemen<br />

durchzuführen. Die LKÖ fordert<br />

überhaupt, dass <strong>die</strong>se Vorschreibung<br />

nur im Einvernehmen mit dem Landwirtschaftsministerium<br />

erfolgen soll.<br />

• Das einzelbetriebliche Schwellenwertsystem<br />

wird als unsachlich und<br />

gleichheitswidrig angesehen. Eine<br />

Vergleichbarkeit von Betrieben müsse<br />

– zumindest zusätzlich – über <strong>die</strong><br />

durchschnittliche Antibiotikaverwendung<br />

in der jeweiligen Produktionssparte<br />

bundesweit ermittelt und<br />

als relevante Vergleichsbasis mit ins<br />

Kalkül gezogen werden, so eine weitere<br />

Forderung eines praktischen Tierarztes.<br />

Nur so erkenne man, ob ein<br />

Betrieb einen über- oder unterdurchschnittlichen<br />

Verbrauch aufweist.<br />

• Der im Gesetzesvorschlag formulierte<br />

Zusammenhang zwischen Besatzdichte<br />

und Antibiotikaeinsatz wird<br />

von der Landwirtschaftsvertretern<br />

stark in Zweifel gezogen.<br />

• Zu niedrig angesetzte Schwellenwerte<br />

können auch dazu führen, dass auf<br />

eine adäquate Behandlung verzichtet<br />

wird, um den Schwellenwert nicht zu<br />

überschreiten und den da<strong>für</strong> drohenden<br />

Sanktionen zu entgehen. Tierleid<br />

und Konflikte mit dem Tierschutzgesetz<br />

sowie ein stärkerer Erkrankungsdruck<br />

im Bestand wären <strong>die</strong> Folge.<br />

• Beim vorgesehenen kostenpflichtigen<br />

Betriebsbesuch und der Beratung<br />

durch unabhängige Experten ist nicht<br />

klar, um welche Experten es sich dabei<br />

handeln soll. Ebenso, ob der Verein<br />

TGÖ bei seiner Sanktionsanordnung<br />

Quasi-Behördenfunktion hat<br />

und sohin Bescheide ausstellen kann.<br />

• Die fast durchgehende Verordnungsermächtigung<br />

des Sozialministers<br />

stößt neben der Landwirtschaft auch<br />

den Tierärzten extrem sauer auf.<br />

• Außerdem gibt es offene Fragen zum<br />

Vorgehen bei Therapienotständen<br />

und Umwidmungen von Arzneimitteln<br />

und Impfstoffen.<br />

• Auf <strong>die</strong> Frage der Zusatzkosten <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Antibiogramme wird vom<br />

BMGSPK in den Erläuterungen nicht<br />

eingegangen. Bei finanziellen Mehrbelastungen<br />

aufgrund des TAMG<br />

können <strong>die</strong> Landwirte <strong>die</strong>se schwerlich<br />

an ihre Labelgeber, Vertragspartner,<br />

den LEH etc. weiterverrechnen.<br />

Kein Husch-Pfusch!<br />

Das BMSGPK will <strong>die</strong> Kritikpunkte<br />

ernst nehmen und an der Verbesserung<br />

des momentanen Gesetezsentwurf arbeiten.<br />

Klar ist, dass weder der Praxis<br />

(Nutzierhalter, Betreuungstierärzte)<br />

noch der Verwaltung und der Kontrolle<br />

(Amtsveterinäre, TGDs, TGÖ) noch<br />

der Volksgesundheit (Antibiotikareduktion,<br />

Minderung der Resistenzgefahr)<br />

ge<strong>die</strong>nt ist, wenn das TAMG<br />

husch pfusch bereits am 3. Oktober<br />

durch den Gesundheitsausschuss gejagt<br />

wird. Bis <strong>zur</strong> darauffolgenden Sitzung<br />

am 5. Dezember wäre aber noch ausreichend<br />

Zeit, <strong>die</strong> es <strong>für</strong> den offensichtlich<br />

hohen Diskussions- und Korrekturbedarf<br />

bei den Betroffenen und beim Gesetz<br />

noch braucht.<br />

n<br />

Info<br />

Sämtliche Unterlagen zum<br />

geplanten Tierarzneimittelgesetz<br />

(TAMG) sowie alle<br />

Stellungnahmen dazu<br />

finden Sie auf der Parlaments-Website.<br />

18-<strong>2023</strong> 25


Markt<br />

Kurz notiert<br />

Milchprodukte<br />

Der Preisindex am Global Dairy Trade stieg<br />

im Durchschnitt der gehandelten<br />

Milchprodukte um 2,7 % an. Den größten<br />

Anstieg verbuchte Vollmilchpulver mit<br />

einem Plus von 5,3 %. Auch Butter nahm<br />

im Preisindex um 1,1 % zu, Butterreinfett<br />

um 2,7 %. Weiterhin im Sinken ist der<br />

Index <strong>für</strong> Magermilchpulver mit einem<br />

Minus von 1,6 %.<br />

Schlachtrinder<br />

Der Markt <strong>für</strong> Schlachtrinder zog etwas<br />

an. Jungstiere wurden zu 4,45 Euro je<br />

Kilo gehandelt. Der Preis <strong>für</strong> Schlachtkühe<br />

lag bei 3,21 Euro. Schlachtkalbinnen<br />

legten im Preis leicht zu und wurden zu<br />

3,90 Euro je Kilo gehandelt. Auch der<br />

Markt <strong>für</strong> Schlachtkälber erholte sich<br />

leicht. Der Preis lag bei 6,05 Euro pro Kilo.<br />

Körnermais<br />

Der Beginn der Maisernte rückt näher und<br />

langsam steigt auch <strong>die</strong> Bereitschaft der<br />

Händler, Mais der alten und der neuen<br />

Ernte zu kaufen. Das hat zuletzt <strong>die</strong> Preise<br />

leicht beflügelt. Körnermais wurde zuletzt<br />

in Niederbayern zu Preisen von 205 Euro/t<br />

netto gehandelt.<br />

Fleischmarkt<br />

Preisplus in der EU<br />

Dünger<br />

Preise <strong>für</strong> Dünger<br />

ziehen an<br />

Die Schlachtunternehmen in der Europäischen<br />

Union mussten Ende August<br />

<strong>für</strong> männliche und weibliche Schlachtrinder<br />

im Einkauf oft etwas tiefer in <strong>die</strong><br />

Tasche greifen als zuvor. Nach Angaben<br />

der EU-Kommission wurden <strong>für</strong><br />

Jungbullen der Handelsklasse R3 im<br />

Mittel aller meldenden Mitgliedstaaten<br />

4,81 Euro je Kilo Schlachtgewicht gezahlt;<br />

das waren 0,3 % mehr als in der<br />

Vorwoche. Hierbei verteuerten sich <strong>die</strong><br />

Tiere, insbesondere Italien profitierte<br />

mit einem Plus von 4,4 %. In Polen, Slowenien<br />

und Österreich stiegen <strong>die</strong> Preise<br />

zwischen 1,4 und 1,6 %. Verhaltener<br />

fiel das Plus in Deutschland mit 0,9 %<br />

sowie in Frankreich mit 0,8 % aus. Einige<br />

Länder meldeten jedoch auch sinkende<br />

Stierpreise. Darunter waren Dänemark,<br />

Spanien und Tschechien. Sie<br />

berichteten von Abschlägen zwischen<br />

2,4 und 2,9 %.<br />

Etwas teurer ließen sich auch Schlachtkühe<br />

vermarkten. Laut EU-Kommission<br />

wurden Tiere in der Handelsklasse<br />

O3 im EU-Durchschnitt mit 4,12 Euro<br />

je Kilo abgerechnet. Das ist ein Plus von<br />

0,4 % gegenüber der Vorwoche. Hierbei<br />

konnten sich <strong>die</strong> Erzeuger in Österreich<br />

über einen kräftigen Aufschlag von<br />

10,5 % freuen. Allerdings lag der<br />

Durchschnittspreis mit 3,78 Euro pro<br />

Kilogramm laut Statistik dennoch unter<br />

dem EU-Mittel.<br />

Schweinemarkt<br />

Vermarkter fordern<br />

Preisrücknahme<br />

Fotohinweis: Archiv<br />

Ferkel<br />

Dem VLV zufolge ist <strong>die</strong> im ersten<br />

Halbjahr <strong>2023</strong> vorherrschende,<br />

ausgeprägte Ferkelknappheit vorbei.<br />

Der Absatz ist dem Verband zufolge<br />

jedoch weiterhin gesichert. Nach<br />

Preisabschlägen in den vergangenen<br />

Wochen blieb der Ferkel-Basispreis<br />

Anfang September jetzt unverändert<br />

bei 3,75 Euro.<br />

Seit Juli verteuert sich am Weltmarkt<br />

Harnstoff. Grund da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> steigende<br />

internationale Nachfrage. Das macht<br />

sich im Vergleich auch in Europa bemerkbar.<br />

In Deutschland lagen <strong>die</strong> Preise<br />

<strong>für</strong> granulierten Harnstoff Ende August<br />

bei 454 Euro/t. Im Juli lag der Preis<br />

noch um 48 Euro/t niedriger. Kalkammonsalpeter<br />

hat mit einem Preis von<br />

357 Euro/t sogar 61 Euro/t zum Juli zugelegt.<br />

AHL hat sich mit 315 Euro/t nur<br />

um bescheidene 20 Euro/t verteuert.<br />

Phosphordünger sind derzeit knapp. Diammonphosphat<br />

ist vielerorts ausverkauft.<br />

Triple-Superphosphat ist ebenfalls<br />

kaum verfügbar. Diammonphosphat<br />

wird derzeit mit durchschnittlich<br />

587 EUR/t gehandelt. Im Juli wurden jedoch<br />

noch 593 Euro/t gefordert. Kaliumdünger<br />

werde am internationalen<br />

Markt ebenfalls rege nachgefragt, steigende<br />

Preise zeichnen sich ab. Für Kornkali<br />

werden im August 336 Euro/t verlangt<br />

und damit rund 10 Euro/t mehr<br />

als noch im Vormonat (alle Preise netto<br />

in Deutschland, Streckengeschäft).<br />

Der Preisdruck am europäischen<br />

Schweinemarkt hält an. Einem wieder<br />

zunehmenden Lebendangebot stand<br />

Anfang September eine begrenzte<br />

Nachfrage gegenüber. Die Fleischvermarkter,<br />

insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel,<br />

fordern sinkende<br />

Verbraucherpreise <strong>zur</strong> Ankurbelung<br />

der Nachfrage. In Deutschland blieb<br />

<strong>die</strong> Schlachtschweine-Leitnotierung<br />

der VEZG Anfang September stabil bei<br />

2,30 Euro/kg SG. Auch in Österreich<br />

konnte <strong>die</strong> Schweinebörse den Mastschweine-Basispreis<br />

Anfang September<br />

zuletzt bei 2,27 Euro/kg SG halten.<br />

26 18-<strong>2023</strong>


Markt<br />

Weltmarkt<br />

Fleisch-Preisindex<br />

Raps<br />

EU-Rapsvorräte steigen leicht<br />

Die EU-Rapsversorgung dürfte <strong>2023</strong>/24<br />

marginal geringer ausfallen als im Vorjahr,<br />

aber erstmals seit drei Jahren sinken.<br />

Erwartet wird <strong>2023</strong> eine Ernte von<br />

19,4 Mio. t, rund 0,1 Mio. t weniger als<br />

2022. Der Verbrauch soll mit 24,5 Mio. t<br />

etwa 1,9 Mio. t unter dem Vorjahr liegen.<br />

Das bedeutet, es sind weniger Importe<br />

nötig, <strong>die</strong> mit 5,8 Mio. t das Vorjahresvolumen<br />

voraussichtlich um<br />

1,5 Mio. t verfehlen. Dennoch könnten<br />

<strong>die</strong> Endbestände um 0,3 auf 0,8 Mio. t<br />

steigen. Am deutschen Rapsmarkt war<br />

es zuletzt ausgesprochen ruhig. Die<br />

Ernte wurde erst recht spät abgeschlossen<br />

und <strong>die</strong> Erntemengen liegen unter<br />

den Erwartungen. Trotzdem wird nur<br />

wenig verkauft. Vor allem <strong>die</strong> Preise<br />

bremsen <strong>die</strong> Abgabebereitschaft. Vorrangig<br />

werden Vorkontrakte be<strong>die</strong>nt.<br />

Ölmühlen kaufen wenig, da sie ausreichend<br />

mit Importware versorgt sind.<br />

Der Nahrungsmittel-Preisindex der<br />

FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />

der Vereinten Nationen)<br />

stellt <strong>die</strong> monatliche Änderung<br />

der Preise auf den internationalen<br />

Märkten dar. Der Fleischpreisindex<br />

lag im Juli <strong>2023</strong> bei durchschnittlich<br />

117,8 Punkten, -0,3 % niedriger als im<br />

Juni und -5 % unter dem entsprechenden<br />

Vorjahresmonat. Die internationalen<br />

Preise <strong>für</strong> Rindfleisch gingen<br />

<strong>zur</strong>ück, was auf ein höheres Exportangebot<br />

in Ozeanien <strong>zur</strong>ückzuführen ist.<br />

Dieses ging mit einer gedämpften Importnachfrage<br />

auf den asiatischen<br />

Märkten einher. Auch <strong>die</strong> Preise <strong>für</strong><br />

Geflügelfleisch gingen in wichtigen<br />

Erzeugerregionen leicht <strong>zur</strong>ück, da <strong>die</strong><br />

führenden Exporteure ihr Angebot<br />

erhöhten. Unterdessen sanken <strong>die</strong> Preise<br />

<strong>für</strong> Schaffleisch erneut aufgrund<br />

einer rückläufigen Nachfrage seitens<br />

führender Importeure, darunter China<br />

und Westeuropa. Im Gegensatz dazu<br />

stiegen <strong>die</strong> Preise <strong>für</strong> Schweinefleisch<br />

den sechsten Monat in Folge. Grund:<br />

das knappe Angebot aus Westeuropa<br />

und den USA in Verbindung mit einer<br />

hohen saisonalen Nachfrage.<br />

Milchanlieferung<br />

Die Menge sinkt<br />

Die Milchanlieferung in der Europäischen<br />

Union lag im Juni <strong>2023</strong> weiterhin<br />

knapp oberhalb der Linie vom<br />

Vorjahr. Während im Mai <strong>die</strong> Differenzen<br />

<strong>zur</strong> Menge vom Vorjahresmonat<br />

größer waren, sank der Vorsprung<br />

im Juni. Dieser schrumpfte gegenüber<br />

dem Vorjahresmonat auf 0,4 % und<br />

damit auf 12,5 Mio. t angelieferter<br />

Milch. Umgerechnet auf einen Standardmonat<br />

mit 30,5 Tagen entsprach<br />

das einer angelieferten Menge von<br />

12,7 Mio. t Milch.<br />

In den ersten sechs Monaten überschritt<br />

<strong>die</strong> Anlieferung <strong>die</strong> Vorjahreslinie.<br />

Insgesamt lieferten <strong>die</strong> Landwirte<br />

im ersten Halbjahr <strong>2023</strong> rund<br />

74,6 Mio. t Milch an <strong>die</strong> Molkereien,<br />

was einem Plus von 0,8 % gegenüber<br />

dem vergangenen Jahr entspricht.<br />

18-<strong>2023</strong><br />

27


Rind<br />

Fotohinweis: Restelli, Moser, Kettner<br />

28 18-<strong>2023</strong>


Rind<br />

Julian Kettner ist<br />

Milchbauer und Züchter<br />

aus Leidenschaft.<br />

Nach der<br />

Schule in <strong>die</strong><br />

Gummistiefel<br />

Während seine Mitschüler nach Abschluss<br />

der Landwirtschaftsschule vor der Berufsfrage<br />

standen, pachtete Julian Kettner aus Irdning<br />

in der Steiermark den elterlichen Milchviehbetrieb.<br />

Wie meistert er <strong>die</strong> Milchviehhaltung in so jungen<br />

Jahren? Wir waren vor Ort.<br />

Von Magdalena MOSER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Auf 800 Metern Seehöhe grasen <strong>die</strong> 35 Braunvieh-<br />

und Holsteinkühe des 23 Jahre alten<br />

Landwirts Julian Kettner. Zufrieden beobachtet<br />

er seine Herde und hält Ausschau nach seiner Braunviehkuh<br />

Sizilia, eine der Lieblingskühe des jungen Steirers.<br />

Sizilia ist nicht nur eine problemlose Milchkuh, sie<br />

ist auch mit 92 Exterieurpunkten eingestuft. Als er sie<br />

entdeckt, deutet er in ihre Richtung und erklärt: „Mit<br />

ihr habe ich auf der Steiermarkschau 2021 den Champion-Titel<br />

gewonnen. Wenn ich daran <strong>zur</strong>ückdenke, war<br />

das schon eine turbulente Zeit. Denn erst zwei Jahre davor<br />

habe ich direkt nach dem Schulabschluss den elterlichen<br />

Betrieb gepachtet. Das war nicht immer leicht,<br />

aber mit der Hilfe meiner Mutter und meiner Großeltern<br />

habe ich mich durchgekämpft.“<br />

Mit 19 Jahren, frisch aus der Schule entlassen, geht es <strong>für</strong><br />

andere junge Erwachsene üblicherweise an <strong>die</strong> Universität<br />

oder in eine weitere Ausbildung. Für den jungen Steirer<br />

kam das nicht in Frage. „Man ist nie zu jung <strong>für</strong> Verantwortung<br />

und mein liebster Platz war von klein auf<br />

zwischen den Kühen. Ich wollte, dass der elterliche Betrieb<br />

weiter besteht und dazu brauchte es einfach meine<br />

Arbeitskraft“, erklärt Julian Kettner <strong>die</strong> Umstände.<br />

18-<strong>2023</strong> 29


Rind<br />

Die Bosephus-Tochter Sabella ist mit 91 Punkten eingestuft.<br />

Die Kälber bekommen belüftetes Heu.<br />

Stall modernisiert<br />

Während er weiterhin <strong>die</strong> Herde auf<br />

der Weide im Blick behält, machen sich<br />

zwei Kühe auf den Weg in Richtung<br />

Stall. Der Steirer folgt ihnen. Am geöffneten<br />

Stalltor angekommen, gehen sie<br />

zielstrebig zum Melkroboter. Den hat<br />

der Junglandwirt erst vor einem Monat<br />

eingebaut. „Die Kühe haben sich sehr<br />

schnell an den Roboter gewöhnt. Nach<br />

einer Woche musste ich nur mehr drei<br />

Kühe zum Roboter treiben“, beschreibt<br />

Julian Kettner <strong>die</strong> Einmelkphase am<br />

Roboter. Auch <strong>die</strong> Bewegungen vom<br />

Roboterarm machten den Kühen schon<br />

nach einer Woche nichts mehr aus.<br />

Das wird deutlich, als der Roboter bei<br />

der ersten Kuh zugange ist. Die Kuh ist<br />

eher am Kraftfutter interessiert als an<br />

den Zischgeräuschen, <strong>die</strong> der Melkarm<br />

vom Roboter von sich gibt. „Als Lockfutter<br />

bekommen <strong>die</strong> Kühe ein Kraftfutter<br />

mit 15 Prozent Eiweiß und 7,2<br />

MJ NEL. Die maximale Menge ist auf<br />

sechs Kilo eingestellt. Gibt eine Kuh<br />

mehr als 35 Liter pro Tag, hat sie noch<br />

ein Anrecht auf drei Kilo Kraftfutter in<br />

der Kraftfutterstation. Die Frischmelker<br />

erhalten zusätzlich Propylenglycol“,<br />

erklärt der Steirer seine Fütterungsstrategie.<br />

Während das Kraftfutter<br />

auf jede Kuh einzeln angepasst ist,<br />

bekommen am Trog alle dasselbe:<br />

Morgens Grassilage, mittags Heu und<br />

Grummet und abends wieder Grassilage.<br />

Nach etwa fünf Minuten ist <strong>die</strong> erste<br />

Kuh bereits fertig mit dem Melkvorgang<br />

und verlässt den Roboter. Zielstrebig<br />

geht sie wieder durch den Stall<br />

in Richtung Weide. Dabei bleibt sie<br />

kurz stehen und hält ihren Kopf in<br />

Richtung eines blauen Belüftungsschlauches<br />

im Stall. Junglandwirt Julian<br />

Kettner deutet auf <strong>die</strong> blauen<br />

Schläuche an der Decke und schmunzelt:<br />

„Diese Schlauchbelüftung haben<br />

wir auch vor kurzem angeschafft. Der<br />

Stall hat durch <strong>die</strong> geringe Raumhöhe<br />

ein kleines Luftvolumen. Es war unmöglich,<br />

Frischluft in alle Ecken des<br />

Stalles zu bringen. Seit dem Einbau der<br />

beiden Belüftungsschläuche über dem<br />

Fress- und Liegebereich ist <strong>die</strong> Luftqualität<br />

um einiges gestiegen. Das haben<br />

wir vor allem an den heißen Tagen<br />

Mitte August gemerkt.“<br />

Gute Jugendentwicklung<br />

Als <strong>die</strong> Kuh den Stall wieder in Richtung<br />

Weide verlässt, geht der 23-jährige<br />

Steirer über den Futtertisch etwa 20<br />

Meter zum Jungviehstall. Dort angekommen,<br />

empfangen ihn ausschließlich<br />

weibliche Tiere. „Ich besame 80<br />

Prozent mit gesextem Sperma. Wird<br />

eine Kuh nach drei Besamungen mit gesextem<br />

Sperma nicht trächtig, kommt<br />

eine Fleischrasse zum Einsatz. Die besten<br />

Kühe bekommen noch eine Chance<br />

mit konventionellem Sperma. Stierkälber<br />

sind bei Milchrassen nicht wirtschaftlich“,<br />

erklärt der Betriebsführer.<br />

»Gutes Heu ist<br />

Gold wert <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Entwicklung<br />

eines Kalbes.<br />

Julian Kettner<br />

Auffallend ist auch das große Pansenvolumen.<br />

„Die Tiere hier sind maximal<br />

acht Monate alt. Die älteren sind auf der<br />

Alm. Dass <strong>die</strong> Kälber hier so groß sind,<br />

liegt daran, dass mir eine gute Jugendentwicklung<br />

wichtig ist. Bei der Milch<br />

spare ich nicht, da tränke ich eher 15<br />

Wochen als zehn. Auch beim Heu achte<br />

ich auf Qualität. Obwohl ich den Kühen<br />

Silage füttere, habe ich dennoch eine<br />

Heubelüftung. Dieses Heu ist Gold wert<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung der Kälber“, ist Julian<br />

Kettner überzeugt.<br />

Als er durch den Jungviehstall geht,<br />

wird deutlich, wie sehr er sich der Rinderzucht<br />

verschrieben hat. Von jedem<br />

Kalb kennt Julian Kettner <strong>die</strong> Abstammung.<br />

„Ich züchte mit Kuhfami-<br />

30 18-<strong>2023</strong>


Rind<br />

Die Schlauchlüftung bringt Frischluft.<br />

Lennox-Tochter Galadriel in der dritten Laktation mit 89 Punkten.<br />

lien. So erhalte ich gleichzeitig exterieurstarke<br />

und leistungsbereite Tiere.<br />

Nur mit gutem Exterieur werden Kühe<br />

alt und somit gewinnbringend“, ist<br />

sich der Steirer sicher.<br />

Durch sein Wissen über Rinderzucht<br />

ist auch <strong>die</strong> Braunviehgenossenschaft<br />

auf ihn aufmerksam geworden. Mittlerweile<br />

ist Julian Kettner dort Funktionär.<br />

„Es freut mich, wenn ich in der<br />

Rinderzucht etwas bewirken kann.<br />

Aber <strong>die</strong> meiste Zeit investiere ich weiterhin<br />

am Betrieb. Da habe ich noch<br />

viel vor. Zum Beispiel baue ich nächstes<br />

Jahr zum ersten Mal Mais“, erklärt er.<br />

Zukunftspläne<br />

Obwohl Julian Kettner <strong>für</strong> seinen Betrieb<br />

große Pläne schmiedet, ist ihm<br />

bewusst, dass es da<strong>für</strong> Zeit und vor allem<br />

Geld braucht. „Ich stresse mich<br />

nicht in meinen Entscheidungen, aber<br />

wenn ich von etwas überzeugt bin, zie-<br />

he ich es durch“, so der Landwirt, während<br />

er den Jungviehstall verlässt und<br />

wieder zufrieden in Richtung Weide<br />

blickt. „Die Weide bleibt trotz der Modernisierung.<br />

Nicht alles, was wir früher<br />

gemacht haben, will ich ändern.<br />

Die Kühe sind fitter, wenn sie sich bewegen<br />

können. Deshalb bleibt <strong>die</strong><br />

Stalltür weiter an mindestens 200 Tagen<br />

im Jahr offen“, ist sich Julian Kettner<br />

sicher. In <strong>die</strong>ser Sache bleibt der<br />

23-jährige Steirer also traditionell. ■<br />

Der Betrieb<br />

Julian Kettner (23)<br />

1,5 AK<br />

35 Kühe<br />

Stalldurchschnitt: 10.500 bei HF,<br />

9.200 bei BV<br />

Ø5,7 Jahre<br />

Ø 30.000 Liter Lebensleistung<br />

33 ha Grünland, davon 5 ha Weide<br />

10 ha Wald<br />

Stiereinsatz: Pete, Cavezel, Brice,<br />

Unstopabull, Alpha, Ginger, Chief<br />

Der Auslauf steht den Kühen das ganze Jahr <strong>zur</strong> Verfügung, <strong>die</strong> Weide an etwa 200 Tagen.<br />

18-<strong>2023</strong> 31


Rind<br />

Rindfleischvermarktung<br />

„Stimmt das Produkt,<br />

gibt es auch Abnehmer“<br />

Der steirische ALMO-<br />

Verein ist bekannt <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Vermarktung von<br />

Qualitätsrindfl eisch.<br />

Wir haben den Obmann<br />

Johann Pessl gefragt,<br />

wie sich der Verein<br />

nach dem Konkurs<br />

des Vertriebspartners<br />

entwickelt hat.<br />

ALMO-Obmann Johann Pessl<br />

ist Ochsenhalter.<br />

Von Jonas EDEGGER,<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

<strong>LANDWIRT</strong>: Vor ein paar Jahren war<br />

ALMO wegen der Zielpunktpleite in der<br />

Zeitung. Wie geht es euch heute?<br />

Johann PESSL: Aktuell haben wir rund<br />

350 Mitgliedsbetriebe und vermarkten<br />

im Jahr bis zu 4.500 Tiere. Wir bieten<br />

nicht nur Ochsen- sondern auch Kalbinnenfleisch<br />

an. ALMO-Fleisch ist<br />

mittlerweile in jedem Billa Plus-Supermarkt<br />

der Rewe-Gruppe in Österreich<br />

erhältlich. Auch <strong>die</strong> Fleischerei Pierer in<br />

Passail hat ein großes Sortiment von<br />

ALMO-Fleisch. Zudem beliefert Pierer<br />

auch <strong>die</strong> ALMO-Genusswirte rund um<br />

<strong>die</strong> Teichalmregion, <strong>die</strong> mit unserem<br />

Fleisch kochen.<br />

Fotohinweis: Pessl<br />

Das war aber nicht immer so, oder?<br />

Nein, das stimmt. Früher wurde unser<br />

Fleisch von der Schirnhofer-Fleischerei<br />

32 18-<strong>2023</strong>


Interview<br />

über <strong>die</strong> Zielpunk-Märkte österreichweit<br />

vermarktet. Das hat damals auch<br />

sehr gut gepasst. Leider gingen <strong>die</strong> Zielpunkt-Märkte<br />

2015 in Konkurs und so<br />

war <strong>die</strong> Schirnhofer-Fleischerei gezwungen<br />

sich nach einem neuen Abnehmer<br />

umzusehen. Leider konnte<br />

Schirnhofer keinen österreichischen<br />

Abnehmer zeitnah finden und deshalb<br />

sind wir dann von Schirnhofer <strong>zur</strong> Rewe<br />

gewechselt. Viele Kunden haben uns in<br />

<strong>die</strong>ser Zeit gefragt, wann sie wieder unser<br />

Fleisch bekommen. Aber wenn das<br />

Produkt stimmt, findet man auch einen<br />

Abnehmer in der Region.<br />

Warum habt ihr <strong>die</strong>sen Verein gegründet?<br />

Bevor es ALMO gab, wurden <strong>die</strong> Tiere<br />

in Länder wie Libyen exportiert. Darüber<br />

waren <strong>die</strong> Bauern verärgert. Sie<br />

wussten, dass das Fleisch ihrer Ochsen<br />

qualitativ hochwertig war, der Absatz<br />

und <strong>die</strong> Wertschätzung war allerdings<br />

ber gering. Die Ochsenhalter wollten<br />

ihr Fleisch in der Region vermarkten.<br />

Daraufhin haben einige Almbauern<br />

aus der Teichalmregion in Zusammenarbeit<br />

mit der Landwirtschaftskammer<br />

und dem Schlachthof Weiz den Verein<br />

gegründet. Auch heute noch werden<br />

alle Tiere dort geschlachtet.<br />

»Unsere Kunden<br />

wissen auch<br />

ohne Biosiegel,<br />

dass sie bei uns<br />

ein hochwertiges<br />

Produkt erhalten.<br />

Johann Pessl, ALMO-Obmann<br />

Gibt es einen Grund, dass ihr nicht mit<br />

dem Bio-Trend mitgeht?<br />

Es gab bei uns natürlich schon Diskussionen,<br />

dass unsere Mitgliedsbetriebe<br />

auf biologische Landwirtschaft umstellen.<br />

Der große Knackpunkt ist aber,<br />

dass unsere Landwirte große Probleme<br />

hätten, genügend Einsteller in einer guten<br />

Qualität und zu einem vernünftigen<br />

Preis zu bekommen. Wir verkaufen<br />

unser Fleisch schon hochpreisig und da<br />

ist es fraglich, ob <strong>die</strong> Kunden auch<br />

noch einen Bio-Zuschlag bezahlen<br />

würden. Ich glaube, unsere Kunden<br />

wissen auch ohne Bio-Siegel, dass sie<br />

bei uns hochwertiges Fleisch aus naturnaher<br />

Produktion erhalten.<br />

Wie seht ihr den Punkt der Kastration<br />

in Hinsicht auf <strong>die</strong> Tierwohldebatte?<br />

Natürlich ist eine Kastration keine angenehme<br />

Sache. Unsere Richtlinien sehen<br />

aber vor, dass sie nur unter Narkose<br />

und von geschulten Tierärzten durchgeführt<br />

werden darf. So ist garantiert,<br />

dass es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tiere so schonend wie<br />

möglich abläuft. Die Ochsen erhalten<br />

zudem auch schmerzstillende Medikamente.<br />

Außerdem achten wir darauf,<br />

dass wir <strong>die</strong> Tiere unter sechs Monaten<br />

kastrieren. Wir haben vor Jahren sogar<br />

mit dem Tierschutzverein 4 Pfoten zusammengearbeitet.<br />

Und man darf eines<br />

nicht vergessen: Eine Weide- und Almhaltung<br />

mit Stieren ist nicht möglich.<br />

Sucht ihr neue Mitglieder?<br />

Grundsätzlich suchen wir immer neue<br />

Mitgliedsbetriebe. Die Nachfrage nach<br />

gutem Rindfleisch ist größer, als <strong>die</strong><br />

Menge, <strong>die</strong> wir produzieren können.<br />

Aber uns ist wichtig, dass <strong>die</strong> Betriebe<br />

Qualität liefern und unsere Kriterien<br />

erfüllen. Das sind zum einen keine Anbindehaltung<br />

im Stall und eine Weideoder<br />

Almhaltung über <strong>die</strong> gesamte Vegetationszeit.<br />

Zudem ist uns auch sehr<br />

wichtig, dass das Futter der Tiere aus<br />

der Region kommt. Auch <strong>die</strong> Transportwege<br />

zum Schlachthof sollten bei<br />

unseren Betrieben nicht zu lange sein.<br />

Wir wollen unseren Kunden nicht nur<br />

ein gutes Stück Fleisch geben, unsere<br />

Konsumenten sollen auch wissen, dass<br />

mit jedem Kilo Fleisch, das sie kaufen,<br />

auch unsere wertvolle Kulturlandschaft<br />

im Berggebiet und auch <strong>die</strong> kleinen Betriebe<br />

in der Region erhalten bleiben.<br />

Dadurch profitiert der Tourismus von<br />

unserem Fleisch gleich doppelt. Einerseits<br />

als tolles Produkt <strong>für</strong> Gastronomen<br />

und andererseits pflegen wir <strong>die</strong><br />

Landschaft. Das war uns Almbauern<br />

schon immer wichtig.<br />

ALMO<br />

ALMO ist ein von Bauern gegründeter<br />

Verein, der sich der Vermarktung von<br />

Rindfleisch aus Weidehaltung verschrieben<br />

hat. Den Ursprung nahm der Verein<br />

in Weiz und besteht seit über 35 Jahren.<br />

Mittlerweile hat <strong>die</strong> Initiative Mitglieder<br />

aus der ganzen Steiermark sowie den<br />

benachbarten Bundesländern.<br />

Zur Person<br />

Johann Pessl stammt aus Sankt Kathrein<br />

am Offenegg (Bezirk Weiz, Steiermark)<br />

und bewirtschaftet einen Bergbauernhof<br />

mit Ochsenhaltung. Nebenbei vermarktet<br />

der Landwirt auch Christbäume und<br />

bietet am Hof seiner Frau Lohndrusch<br />

an. Zudem führt er seit 14 Jahren als<br />

Obmann den ALMO-Verein.<br />

Welche Vorteile bietet eine Vermarktung<br />

über dem ALMO-Verein?<br />

Wer bei uns Mitglied ist, kann sich sicher<br />

sein, dass er alle Tiere zu einem<br />

stabilen Jahresfixpreis vermarkten<br />

kann, und das egal ob man 3 oder<br />

30 Tiere im Jahr an uns liefert. Das ist<br />

bei unseren kleinen Betrieben mit<br />

einem Lieferdurchschnitt von rund<br />

14 Tieren pro Jahr auch nötig. Ich glaube,<br />

unsere Mitgliedsbetriebe sind im<br />

Großen und Ganzen sehr zufrieden<br />

und auch stolz bei unserem Verein dabei<br />

zu sein. Ich würde sagen, dass wir<br />

mit ALMO eine tolle Möglichkeit <strong>für</strong><br />

Nebenerwerbsbetriebe bieten. Die<br />

Ochsenhaltung ist sehr gut mit kleinen<br />

Betrieben und Betrieben mit wenig<br />

Arbeitskräften durchführbar. n<br />

18-<strong>2023</strong> 33


Rind<br />

Ob intensive oder extensive<br />

Aufzucht – Jungvieh verursacht<br />

unterschätzte Kosten.<br />

Fotohinweis: Moser, Edegger<br />

Was kostet eine Kalbin?<br />

Jungviehaufzucht ist auf Milchviehbetrieben häufig das fünfte Rad am Wagen.<br />

Dabei liegt hier der Grundstein <strong>für</strong> eine erfolgreiche Milchproduktion. Wo lassen<br />

sich Kosten einsparen? Und <strong>für</strong> wen macht es überhaupt Sinn, seine Jungtiere<br />

selbst aufzuziehen?<br />

Von Jonas EDEGGER und Magdalena MOSER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteure<br />

Während sich bei einem Stierkalb<br />

kaum <strong>die</strong> Frage „Aufziehen<br />

oder verkaufen?“<br />

stellt, ist das bei weiblicher Nachzucht<br />

anders. Häufig ziehen Milchviehhalter<br />

alle weiblichen Kälber auf. Das sind<br />

aber häufig mehr Kalbinnen, als <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Remontierung benötigt werden. Doch<br />

nicht <strong>für</strong> jeden Milchviehbetrieb ist <strong>die</strong>ser<br />

Weg wirtschaftlich sinnvoll, denn<br />

Jungviehaufzucht ist ein Kostenfaktor,<br />

der gerne unterschätzt wird.<br />

34 18-<strong>2023</strong>


Rind<br />

Vollkosten einer Aufzuchtkalbin<br />

40 €<br />

20 €<br />

179 €<br />

400 €<br />

105 €<br />

44 €<br />

35 €<br />

43 €<br />

450 €<br />

550 €<br />

140 €<br />

550 €<br />

n weibliches Kalb<br />

n Futter<br />

n Einstreu<br />

n Abschreibung (Gebäude + Maschinen)<br />

n Lohnansatz<br />

n Tierarzt<br />

n Besamung<br />

n Wasser, Energie<br />

n variable Maschinenkosten<br />

n Gebühren, Beiträge<br />

n Zinsansatz (Anlagen + Vieh)<br />

n Gebäudeunterhaltung<br />

Grafik: Milchreport Bayern 2012 und IDB der Bundesanstalt <strong>für</strong> Agrarwirtschaft, valorisiert <strong>2023</strong><br />

Die Vollkosten einer Aufzuchtkalbin setzen sich aus Fixkosten und variablen Kosten zusammen. Die Werte im Diagramm basieren auf einer<br />

Aufzuchtdauer von 24 Monaten. Zählt man sämtliche Kosten zusammen, entstehen Aufzuchtkosten von 2.556 Euro <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamten zwei Jahre.<br />

Diese Zahl beinhaltet jedoch auch den Wert des Kalbes. Zieht man <strong>die</strong>sen ab, verbleiben immer noch etwa 2.100 Euro. Der Düngerwert, den <strong>die</strong><br />

Kalbin während der Aufzucht produziert, wurde mit 300 Euro angenommen und in der Grafik bereits von den Futterkosten abgezogen. Die<br />

Grafik zeigt, dass variable Kosten <strong>die</strong> Aufzuchtkosten einer Kalbin schnell erhöhen können. Bleibt beispielsweise der Besamungserfolg aus,<br />

landet man schnell bei 80 Euro und mehr an Besamungskosten, anstatt der angenommenen 35 Euro.<br />

Intensive Aufzucht<br />

Die verschiedenen Positionen einer<br />

Vollkostenrechnung <strong>für</strong> eine Aufzuchtkalbin<br />

sind in der obenstehenden<br />

Grafik zu sehen. Die größte Variable<br />

<strong>für</strong> Kosten ist hierbei <strong>die</strong> Dauer der<br />

Aufzucht, also das Erstkalbealter.<br />

Pro Lebenstag verbraucht das Tier Ressourcen<br />

wie Futter, Wasser und Arbeitszeit.<br />

Je älter <strong>die</strong> Kalbinnen bei der<br />

ersten Kalbung sind, desto mehr <strong>die</strong>ser<br />

Ressourcen haben sie bis zu <strong>die</strong>sem<br />

Zeitpunkt verbraucht, folglich steigen<br />

auch <strong>die</strong> Aufzuchtkosten pro Tier an.<br />

Bei intensiver Aufzucht ist ein Erstkalbealter<br />

von 24 Monaten realistisch.<br />

Pro Monat zusätzlicher Aufzucht nach<br />

dem 24. Lebensmonat verursacht eine<br />

Kalbin Kosten von mindestens 85 Euro<br />

pro Monat.<br />

Diese setzen sich aus 35 Euro Grundfutterkosten,<br />

5 bis 15 Euro <strong>für</strong> Einsteu<br />

sowie demselben <strong>für</strong> Stallplatzkosten<br />

zusammen. Außerdem muss ein Lohn<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Tierbetreuung angesetzt werden.<br />

Dieser wird mit 30 Euro je Monat<br />

angenommen. Dieser Wert müsste bei<br />

Fremdarbeitskräften erhöht werden.<br />

Extensive Aufzucht<br />

Eine extensive Jungviehaufzucht ist<br />

häufig mit einer Alpung oder Weidehaltung<br />

verbunden. Die Zeit auf Weide<br />

oder Alm senkt <strong>die</strong> Aufzuchtkosten<br />

während der Vegetationsperiode. Jedoch<br />

ist zu bedenken, dass sich durch<br />

<strong>die</strong> extensive Aufzucht der Jungtiere<br />

das Erstkalbealter erhöht. Geht man in<br />

Niederösterreich von 24 Monaten als<br />

Erstkalbealter aus, so sind es in Tirol<br />

auf Alpungsbetrieben 29 Monate.<br />

Diese um fünf Monate längere Aufzucht<br />

verbraucht ähnlich viele Ressourcen<br />

wie <strong>die</strong> intensive Jungviehaufzucht.<br />

Zusätzlich verursacht eine Alpung<br />

Transportkosten.<br />

Hinzu kommt ein höheres Risiko <strong>für</strong><br />

das Tier durch Absturzgefahr. Durch<br />

<strong>die</strong>se Beispeilfaktoren ist eine extensive<br />

Aufzucht mit Alpung in den meisten<br />

Fällen nicht günstiger als eine intensive,<br />

24-monatige Aufzucht im Stall.<br />

18-<strong>2023</strong> 35


Rind<br />

Aufziehen vs. verkaufen<br />

Um <strong>die</strong> richtige Anzahl an Aufzuchtkalbinnen<br />

zu kennen, muss man seine<br />

Remontierungsrate im Milchkuhbestand<br />

kennen.<br />

Liegt <strong>die</strong>se in einer 50-Kuh-Herde bei<br />

20 %, müssen jedes Jahr zehn Kalbinnen<br />

nachbesetzt werden. Liegt <strong>die</strong> Remontierung<br />

bei derselben Herdengröße<br />

bei 30 %, so benötigt man 15 Kalbinnen<br />

pro Jahr, um den Bestand zu erhalten.<br />

Somit ist ein Hauptfaktor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

auf einem Betrieb eine<br />

Balance zwischen Remontierung und<br />

Schlachtkuhpreis.<br />

Je höher der Schlachtkuhpreis, desto<br />

höher darf <strong>die</strong> Remontierung aus wirtschaftlicher<br />

Sicht sein. Da Schlachtkuhpreise<br />

aber variieren, ist der sicherere<br />

Weg <strong>für</strong> <strong>die</strong> Geldbörse eine möglichst<br />

niedrige Remontierungsrate. Alle weiblichen<br />

Jungtiere, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachbesetzung<br />

der Milchviehherde nicht benötigt<br />

werden, sollten frühzeitig<br />

ausselektiert werden. Ist genügend<br />

Grundfutter und Stallplatz vorhanden,<br />

bietet sich beispielsweise <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

nicht benötigte Kalbinnen in einem<br />

Alter von 17 bis 18 Monaten als<br />

Schlachtkalbinnen zu vermarkten.<br />

Wer seine Kalbinnen nicht <strong>zur</strong> Schlachtung<br />

geben will, hat zusätzlich <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, am Betrieb überschüssige<br />

Erstkalbskühe zu verkaufen.<br />

Hier steigt aber das Risiko im Vergleich<br />

<strong>zur</strong> Vermarktung als Schlachtkalbin.<br />

Niemand kann den Verlauf der Abkalbung<br />

und <strong>die</strong> Einsatzleistung genau<br />

vorhersehen. Wer gewinnbringend<br />

Erstkalbskühe vermarkten will, braucht<br />

deshalb Zuchtvieh, denn eine Aufzucht<br />

kostet bei ehrlicher Berechnung in den<br />

ersten 24 Lebensmonaten mindestens<br />

2.000 Euro pro Tier. Sind <strong>die</strong> Ressourcen<br />

am Betrieb knapp, empfiehlt sich<br />

auf jeden Fall der Verkauf als Kalb oder<br />

sogar eine komplett ausgelagerte Jungviehaufzucht.<br />

Aufzuchtbetrieb finden<br />

Dann gilt es, den richtigen Partner <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Jungviehaufzucht zu finden. Im<br />

Optimalfall ist <strong>die</strong>ser nicht allzu weit<br />

vom Herkunftsbetrieb entfernt. So sind<br />

Tiertransporte einfacher zu organisieren<br />

und günstiger.<br />

Hat man einen passenden Aufzuchtbetrieb<br />

gefunden, sollte ein Aufzuchtvertrag<br />

aufgesetzt werden. Dieser wird sowohl<br />

vom Herkunftsbetrieb als auch<br />

vom Aufzuchtbetrieb unterschrieben<br />

Modell 1: Tier wechselt Besitzer<br />

Preis<br />

Verkauf des Kalbes<br />

an Partnerbetrieb<br />

(Fix- oder Marktpreis ca. 400 €)<br />

Besamung, Kosten deckt<br />

Herkunftsbetrieb (ca. 35 €)<br />

Rückkauf 4 Wochen vor Kalbung,<br />

Fix- oder Marktpreis<br />

(ca. 2.000–2.500 €)<br />

4 Wochen 15 Monate 23 Monate<br />

Zeit<br />

Modell 2: Tier bleibt im Besitz des Herkunftsbetriebes<br />

Preis<br />

Kalb wechselt in<br />

Aufzuchtbetrieb<br />

Fixer Tagessatz (ca 2-3 €)<br />

Besamung, Kosten deckt<br />

Herkunftsbetrieb (ca. 35 €)<br />

Kalbin wechselt<br />

zum Herkunftsbetrieb<br />

4 Wochen 15 Monate 23 Monate<br />

Zeit<br />

Modell 1+2: Beispiele <strong>für</strong> Abrechnungsmodelle von Aufzuchtbetrieben.<br />

36 18-<strong>2023</strong>


Rind<br />

und soll vor allem Streitigkeiten in unvorhersehbaren<br />

Situationen vermeiden.<br />

Das muss in den Vertrag<br />

Die folgenden Punkte sollten aus den<br />

angegebenen Gründen im Vertrag abgedeckt<br />

werden:<br />

• Wer ist Tierbesitzer?<br />

Zu Beginn muss geklärt werden, ob<br />

<strong>die</strong> Kälber Eigentum vom Aufzuchbetrieb<br />

werden, oder ob sie im Besitz des<br />

Milchviehbetriebes bleiben. Bleibt das<br />

Tier im Besitz des Herkunftsbetriebes,<br />

empfiehlt sich eine Abrechnung<br />

der Aufzuchtkosten auf Basis von Tagessätzen.<br />

Wird der Aufzuchtbetrieb<br />

zum Tierbesitzer, bietet sich ein Verkauf-<br />

und Rückkaufmodell an.<br />

• Wie viele Kälber pro Jahr?<br />

Dadurch kann der Aufzuchtbetrieb<br />

seine betrieblichen Ressourcen besser<br />

planen. Im gleichen Schritt klärt<br />

man, wie viele der Kälber der Milchviehbetrieb<br />

<strong>zur</strong>ücknimmt.<br />

• Welches Erstkalbealter?<br />

Das bestimmt üblicherweise der Herkunftsbetrieb.<br />

Erstrebenswert ist ein<br />

Erstkalbealter von 24–27 Monaten.<br />

• Wer übernimmt Tierarztkosten?<br />

Tierarztkosten bezahlt üblicherweise<br />

der Aufzuchtbetrieb. Für Besamungskosten,<br />

insbesondere Ausgaben <strong>für</strong><br />

Sperma, sollte der Herkunftsbetrieb<br />

aufkommen.<br />

• Wer tut was bei Mängeln am Tier?<br />

Bei der Anlieferung der Kälber kann<br />

der Aufzuchtbetrieb <strong>die</strong> Annahme<br />

von Kälbern verweigern, <strong>die</strong> eine<br />

erschwerte Aufzucht erwarten lassen.<br />

Dazu zählen zum Beispiel unterentwickelte<br />

Kälber.<br />

Das Risiko eines Todes trägt üblicherweise<br />

der Eigentümer vom Tier.<br />

• Was tun bei Zuchtuntauglichkeit?<br />

Wird ein Tier bis zum 20. Lebensmonat<br />

nicht trächtig, muss der Aufzuchtbetrieb<br />

den Herkunftsbetrieb<br />

darüber informieren. Binnen zwei<br />

Wochen kann das Tier vom Herkunftsbetrieb<br />

<strong>zur</strong>ückgeholt werden,<br />

ansonsten kann der Aufzuchtbetrieb<br />

darüber verfügen und <strong>die</strong> Kalbin<br />

selbst vermarkten.<br />

Dies sind <strong>die</strong> grundlegenden Punkte, <strong>die</strong><br />

ein Aufzuchtvertrag abdecken soll. Aber<br />

auch alle weiteren Absprachen sollten<br />

darin schriftlich festgelegt werden. Das<br />

verhindert im Zweifelsfall Streit.Beispielverträge<br />

sind <strong>für</strong> verschiedene Abrechnungsmodelle<br />

auf den Websites der<br />

Landwirtschaftskammern der einzelnen<br />

Bundesländer verfügbar. n<br />

Betrieb Moitzi aus Obdach, Steiermark<br />

Modelle <strong>für</strong> Partnerbetriebe – ein Beispiel aus der Praxis<br />

„Durch <strong>die</strong> Auslagerung von Lohnarbeiten<br />

entstand durch Zufall unsere jetzige<br />

Partnerschaft. Wir betreiben <strong>die</strong> ausgelagerte<br />

Kalbinnenaufzucht mit unserem<br />

Partnerbetrieb seit mittlerweile 19 Jahren.<br />

Da unsere Betriebsflächen sehr begrenzt<br />

sind, war <strong>die</strong> Auslagerung ein Weg, um<br />

unsere Herde weiter aufzustocken. Genau in<br />

<strong>die</strong>ser Effizienzsteigerung sehen wir den<br />

großen Vorteil einer Auslagerung. Bei der<br />

genauen Umsetzung unserer Auslagerung<br />

hat uns damals der Arbeitskreis Milch der<br />

Landwirtschaftskammer geholfen. Anfangs<br />

hatte unser Partnerbetrieb 15 Kalbinnen <strong>zur</strong><br />

Aufzucht, mittlerweile sind es im Schnitt<br />

zwischen 70 bis 80 Kalbinnen.<br />

Die Abrechnung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aufzucht berechnet<br />

sich nach einem Taggeld, das momentan pro<br />

Tier und Tag ca. 1,90 Euro beträgt. Das<br />

Taggeld setzt sich aus einem fixen Betrag<br />

sowie einer Erfolgsprämie zusammen, wobei<br />

<strong>die</strong> Erfolgsprämie nur ausbezahlt wird,<br />

wenn <strong>die</strong> Kalbin trächtig und gesund ist. Die<br />

Erfolgsprämie errechnet sich aus der<br />

Differenz zwischen Zuchtkalbinnenpreis und<br />

Schlachtkalbinnenpreis. Damit <strong>die</strong>ses<br />

Abrechnungssystem fair funktioniert,<br />

informieren wir uns am Anfang des Jahres<br />

über <strong>die</strong> aktuellen Durchschnittspreise und<br />

passen demnach das Taggeld entsprechend<br />

Bernhard Moitzi überlässt <strong>die</strong> Jungviehaufzucht einem Partnerbetrieb.<br />

an. Jede unserer Kalbinnen kehrt zum Hof<br />

<strong>zur</strong>ück und nach der ersten Abkalbung<br />

entscheiden wir, ob <strong>die</strong> Kalbin am Hof bleibt.<br />

Eine solche Partnerschaft funktioniert nur<br />

durch regelmäßige und offene Kommunikation.<br />

Außerdem muss man bereit sein, Kompromisse<br />

einzugehen, denn nur so kann man auf<br />

lange Sicht erfolgreich zusammenarbeiten. Die<br />

Tätigkeiten und Entscheidungen der Bestandsbetreuung<br />

sowie Bestandsentwicklung<br />

übernehmen wir, das heißt wir besamen<br />

unsere Kalbinnen am Partnerbetrieb selbst. Die<br />

geringe Entfernung von nur drei Kilometern<br />

zum Partnerbetrieb ist somit ein großer<br />

Vorteil, das schätzen wir sehr. Ein negativer<br />

Punkt des Systems, der sich nicht vermeiden<br />

lässt, ist <strong>die</strong> Umgewöhnung der Tiere<br />

zwischen den Betrieben. Betriebe, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Auslagerung ihrer Kalbinnenaufzucht<br />

planen, raten wir eine individuelle Lösung<br />

<strong>für</strong> sich und den Partnerbetrieb zu finden.<br />

Ein Patentschema <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kalbinnenaufzucht<br />

existiert nicht, deshalb ist es wichtig, <strong>die</strong><br />

Preise regelmäßig anzupassen. Im Endeffekt<br />

soll es <strong>für</strong> beide Betriebe passen und vor<br />

allem auch wirtschaftlich sein.“<br />

18-<strong>2023</strong> 37


Schwein<br />

Die Konsumenten erwarten 100 % heimische<br />

Herkunft – zum günstigen Preis.<br />

Fotohinweis: Shutterstock.com/defotoberg<br />

38 18-<strong>2023</strong>


Schwein<br />

Fleischkäufer gesucht<br />

Chance<br />

Regionalität?<br />

Im Inland geboren, aufgezogen, gemästet,<br />

geschlachtet und verarbeitet: Ist 100 % regional<br />

erzeugtes Schweinefleisch <strong>die</strong> Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

anhaltende Absatzflaute im Handel? Wir haben uns<br />

bei Branchenvertretern in Deutschland umgehört,<br />

was es jetzt braucht, um den Konsumenten Fleisch<br />

wieder schmackhaft zu machen.<br />

Von Katharina ENGLER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel ist das<br />

AMA-Gütesiegel schon lange etabliert. Das rotweiß-rote<br />

Zeichen auf Frischfleisch, Wurst und<br />

Fleischerzeugnissen garantiert „in Österreich geboren,<br />

gemästet, geschlachtet und zerlegt“. In Deutschland<br />

bekennen sich Lebensmittelkonzerne wie Lidl, Aldi,<br />

Rewe und Kaufland erst seit 2022 zum sogenannten<br />

„5xD“-Standard bei Schweine-Frischfleisch: In Deutschland<br />

geboren, aufgezogen, gemästet, geschlachtet und<br />

verarbeitet.<br />

Laut einer von der AMA-Marketing in Auftrag gegebenen<br />

Motivanalyse von Oktober/November 2022 ist <strong>für</strong><br />

27 % der Österreicher <strong>die</strong> Herkunft bzw. Regionalität<br />

von Lebensmitteln das wichtigste Kaufkriterium – wichtiger<br />

als Tierwohl und Umweltschutz (14 % bzw. 5 %,<br />

siehe Abb. 2). Eine Online-Umfrage im Auftrag der<br />

deutschen Verbraucherzentrale Bundesverband aus dem<br />

Vorjahr bestätigt <strong>die</strong>sen Trend: 76 % der Befragten gaben<br />

an, beim Lebensmittelkauf auf regionale<br />

Erzeugung zu achten. Insbesondere bei Produkten wie<br />

Eiern, Fleisch, Milchprodukten und Gemüse ist den<br />

Verbrauchern regionale Herkunft besonders wichtig.<br />

Soweit zumindest <strong>die</strong> Lippenbekenntnisse. Klar ist: Re-<br />

18-<strong>2023</strong> 39


Schwein<br />

EU erwartet sinkenden<br />

Fleischverzehr<br />

Abb. 1: EU-Marktprognose Fleisch<br />

Laut einer Prognose der EU-Kommission<br />

wird im Jahr <strong>2023</strong> neben der Bruttoeigenproduktion<br />

von Fleisch auch der<br />

Pro-Kopf-Verzehr abnehmen. Während<br />

Letzterer um 2,3 % <strong>zur</strong>ückgehen dürfte,<br />

wird bei der erzeugten Fleischmenge<br />

sogar mit einer Verringerung um 2,6 %<br />

gerechnet. Den größten Anteil an der<br />

erwarteten Gesamtbruttoeigenproduktion<br />

von 41,8 Mio. t hat Schweinefl<br />

eisch. Mit einer Abnahme um 5,1 %<br />

wird <strong>die</strong> hergestellte Menge im<br />

laufenden Jahr jedoch deutlich geringer<br />

als 2022 ausfallen. Ursache da<strong>für</strong> sind<br />

<strong>die</strong> sinkenden Bestände in einem<br />

Großteil der Mitgliedstaaten der EU.<br />

Vom Negativtrend bei rotem Fleisch<br />

profi tiert vor allem <strong>die</strong> Gefl ügelbranche.<br />

Quelle: RollAMA Motivanalyse Oktober/November 2022/AMA-Marketing<br />

gionalität entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

gibt es nicht zum Billigpreis.<br />

Doch gerade in Zeiten hoher<br />

Inflation ist oft der Preis das wichtigste<br />

Kaufkriterium.<br />

Verzehr sinkt<br />

Ohnehin sinkt der Fleischverzehr in der<br />

EU seit Jahren (Abb. 1), <strong>die</strong> Teuerungswelle<br />

aufgrund des Krieges in der<br />

Abb. 2: Top-Themen beim Lebensmitteleinkauf (Angaben in %, 1.893 Befragte)<br />

Ukraine hat <strong>die</strong>se Entwicklung verstärkt.<br />

Laut Prognosen der EU-Kommission<br />

wird im Jahr <strong>2023</strong> neben der<br />

Bruttoeigenproduktion von Fleisch<br />

auch der Pro-Kopf-Verzehr weiter abnehmen.<br />

Letzterer dürfe um 2,3 % <strong>zur</strong>ückgehen.<br />

Eine Ursache da<strong>für</strong> ist, dass<br />

<strong>die</strong> Fleischerzeuger ihr Image als Tierquäler<br />

und Umweltsünder nicht mehr<br />

loswerden. Zudem gilt gerade Schweinefleisch,<br />

vor allem im Vergleich zu Geflügel,<br />

als weniger gesund und schwierig<br />

zuzubereiten. Um den Verbrauchern<br />

rotes Fleisch wieder schmackhaft zu<br />

machen und sie vor allem vom Mehrwert<br />

heimischer Produkte zu überzeugen,<br />

plant <strong>die</strong> deutsche Fleischbranche<br />

derzeit eine groß angelegte Imagekampagne.<br />

Zwar sind noch keine Details<br />

bekannt, diskutiert wird jedenfalls,<br />

dass pro Schlachtschwein ein Beitrag<br />

von 30 Cent in den PR-Topf fließen soll.<br />

Für das Projekt zeichnen der Verband<br />

der Fleischwirtschaft und <strong>die</strong> Organisation<br />

Fokus Fleisch federführend<br />

verantwortlich.<br />

Zwei entscheidende Probleme bleiben<br />

allerdings weiterhin auf dem Tisch: Bei<br />

Verarbeitungsprodukten wie Wurstwaren<br />

ist <strong>die</strong> Kennzeichnung nach wie<br />

vor zu oft undurchsichtig, in der Gastronomie<br />

setzt <strong>die</strong> Politik sowohl in<br />

Deutschland als auch in Österreich<br />

weiterhin keine verpflichtende Herkunftskennzeichnung<br />

in <strong>die</strong> Tat um.<br />

Womit kämpfen Tierhalter und<br />

Fleischvermarkter aktuell? Was<br />

braucht es, um das Image von Schweinefleisch<br />

als wertvolles Nahrungsmittel<br />

wieder aufzupolieren? Wir haben<br />

uns im Rahmen einer Veranstaltung<br />

der Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />

bei zwei Branchenvertretern<br />

umgehört.<br />

40 18-<strong>2023</strong>


Schwein<br />

„Kennzeichnung auch im Außer-Haus-Verzehr nötig“<br />

In Deutschland ist der Strukturbruch<br />

in vollem Gange. Der Fleischverzehr,<br />

insbesondere der von Schweinefleisch,<br />

sinkt seit Jahren. Gründe da<strong>für</strong> sind<br />

unter anderem, dass negative Bilder<br />

medial groß aufgezogen, seltene Missstände<br />

generalisiert und Landwirte im<br />

Allgemeinen als Tierquäler dargestellt<br />

werden. Zeitschriften beschädigen mit<br />

Titeln wie „Darum braucht kein<br />

Mensch Schweinefleisch“ das Image<br />

der Branche. Stars bekennen sich zu einer<br />

vegetarischen Ernährung und beeinflussen<br />

damit <strong>die</strong> jüngere Generation.<br />

Außerdem haben wir <strong>die</strong> Fitnessbranche<br />

schon vor Jahren verloren;<br />

Sportler ersetzen heute rotes Fleisch<br />

durch Reis mit Hähnchen.<br />

Obwohl Deutschland das Land mit<br />

dem drittniedrigsten Fleischverzehr in<br />

Europa ist, ist unsere aktuelle Politik in<br />

vielerlei Hinsicht interessiert, <strong>die</strong>sen<br />

Trend weiterlaufen zu lassen, wenn<br />

nicht noch zu beschleunigen.<br />

Dr. Haiko<br />

Hofmann,<br />

Bundesverband<br />

Rind und<br />

Schwein e. V.<br />

Unsere Branche arbeitet seit Langem<br />

daran, einen positiven Gegenpol zu bilden.<br />

Allerdings argumentieren wir<br />

häufig zu sachlich und kommen aus<br />

unserer Blase nicht heraus. Das kürzlich<br />

in Kraft getretene Tierhaltungs-<br />

Kennzeichnungsgesetz deckt zunächst<br />

nur Frischfleisch und gekühltes Fleisch<br />

ab. Allerdings wird nur ein Bruchteil<br />

des Schweinefleisches als Frischfleisch<br />

konsumiert. Der Bund muss nun dringend<br />

<strong>die</strong> Lücken im Gesetz ausbessern<br />

und verarbeitete Produkte, den Außer-<br />

Haus-Verzehr und andere Produktionsstufen<br />

wie <strong>die</strong> Ferkelerzeugung in<br />

<strong>die</strong> Kennzeichnung aufnehmen.<br />

Zudem brauchen wir eine Imagekampagne.<br />

Nach unserer Auffassung muss<br />

<strong>die</strong>se auf 5xD aufbauen: in Deutschland<br />

geboren, gemästet, geschlachtet,<br />

zerlegt und verarbeitet. Bisher etablierte<br />

Labels sind teilweise schwer nachvollziehbar.<br />

Deswegen braucht es ein<br />

einfaches Konzept wie 5xD. Im Lebensmitteleinzelhandel<br />

findet man schon<br />

Ansätze in <strong>die</strong>se Richtung, z. B. hat Lidl<br />

2022 das flächendeckende 5xD-Programm<br />

„Metzgerfrisch“ eingeführt,<br />

Aldi und Rewe zogen nach. Das Konzept<br />

beruht auf der Grundannahme,<br />

dass Glaubwürdigkeit, Transparenz,<br />

Rückverfolgbarkeit und vor allem<br />

Regionalität <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbraucher von<br />

Bedeutung sind und auch eine höhere<br />

Zahlungsbereitschaft <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Premiumprodukte<br />

vorhanden ist.<br />

„Keine Regionalität ohne unsere Ferkelerzeuger“<br />

Als Erzeugergemeinschaft ist unser<br />

Kernslogan: Wissen, wo´s herkommt.<br />

99 % der Schlachttiere stammen aus<br />

Niedersachsen, über 60 % rein aus<br />

dem Landkreis Cloppenburg. Das<br />

bedeutet Regionalität, wie man sie guten<br />

Gewissens nach außen vertreten<br />

kann.<br />

Wir beobachten, dass <strong>die</strong> Prozessanforderungen<br />

<strong>für</strong> unsere Kunden zunehmend<br />

mehr wert sind als <strong>die</strong> Produktanforderungen.<br />

Den Käufern reicht der<br />

gute Geschmack alleine nicht mehr.<br />

Sie wollen wissen, was das Unternehmen<br />

im Bereich Tierwohl, Regionalität,<br />

Nachhaltigkeit und Mitarbeiter unternimmt.<br />

Tierwohl ist eng verwoben mit heimischer<br />

Herkunft – wohlweislich, dass in<br />

den meisten Exportländern noch kein<br />

Gedanke daran verschwendet wird und<br />

man dort auch nicht mehr Erlös da<strong>für</strong><br />

Dr. Gerald<br />

Otto,<br />

Böseler<br />

Goldschmaus<br />

bekommt. Die weltweite Vermarktung<br />

bleibt <strong>für</strong> unser Unternehmen aber<br />

wichtig, denn Schwänze, Pfoten und<br />

Innereien sind bei uns kaum bis gering<br />

nachgefragt.<br />

Der Export ist somit eine Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> höhere Tierwohlstandards<br />

hierzulande, denn: Wenn wir nicht das<br />

ganze Tier vermarkten können, wird<br />

der wirtschaftliche Druck weiter zunehmen<br />

und der Strukturwandel sich<br />

weiter fortsetzen.<br />

Durch <strong>die</strong> Covid-Krise ist <strong>die</strong> Ernährungssicherheit<br />

in den Fokus gerückt.<br />

Allerdings befinden wir uns in einem<br />

preissensiblen Marktsegment. Obwohl<br />

Konsumenten in Umfragen angeben,<br />

auf Herkunft und Tierwohl zu achten<br />

und mehr da<strong>für</strong> zu zahlen bereit sind,<br />

greifen viele in Wahrheit wohl doch<br />

eher zu Discountartikeln.<br />

Der Fleischsektor steht vor zahlreichen<br />

Herausforderungen. Der Politik werfe<br />

ich eine gewisse Hinhaltetaktik vor,<br />

Entscheidungen werden nicht oder spät<br />

getroffen. Mit Sicherheit ist hier ein<br />

bisschen Kalkül dabei. Fazit: Regionalität<br />

ist gefragt, auch als Alternative <strong>zur</strong><br />

teureren Bio-Ware. Da<strong>für</strong> müssen wir<br />

jedoch unsere Ferkelerzeuger halten,<br />

sonst schaffen wir 5xD in Zukunft ohnehin<br />

nicht mehr.<br />

■<br />

18-<strong>2023</strong> 41


Schwein<br />

Rund ums Schwein<br />

Fotohinweis: LK OÖ, Agrarfoto<br />

EU-Schweinefleischexporte an Hauptabnehmer (Januar–März in 1.000 t Schlachtgewicht)<br />

Italien<br />

Afrikanische Schweinepest<br />

trifft Schweinehochburg<br />

Nach dem ersten Ausbruch der Afrikanischen<br />

Schweinepest (ASP) Mitte August<br />

<strong>2023</strong> in einem Schweinebetrieb in<br />

der Lombardei (Norditalien) wurden<br />

Ende August zwei weitere Fälle der<br />

Tierseuche in nahegelegenen Schweinehaltungen<br />

gemeldet. Die Lombardei<br />

gilt als Schweinehochburg Italiens, in<br />

der rund <strong>die</strong> Hälfte aller Tiere des Landes<br />

gehalten werden. Die neuen Ausbrüche<br />

sorgten auch deshalb <strong>für</strong> Aufsehen,<br />

weil schon Anfang August in einem<br />

der betroffenen Ställe eine ungewöhnlich<br />

hohe Sterberate registriert<br />

wurde. Die wurde jedoch erst verspätet<br />

den Behörden gemeldet. Die Staatsanwaltschaft<br />

hat wegen unterlassener<br />

Pflichtmeldung Ermittlungen gegen einen<br />

Betriebsinhaber und seinen Tierarzt<br />

aufgenommen. Für <strong>die</strong> angrenzen-<br />

de und ebenfalls von der Seuche betroffene<br />

Region Emilia Romagna wurden<br />

verschärfte Biosicherheitsmaßnahmen<br />

angeordnet. Die Verbringung von<br />

Schweinen ist in beiden Regionen nur<br />

nach Untersuchungen erlaubt. Zudem<br />

wird <strong>die</strong> Sterberate engmaschig kontrolliert<br />

und bei toten Schweinen sofort<br />

eine Milzprobe entnommen. Der Vorsitzende<br />

des nationalen Schweinezuchtverbandes,<br />

Thomas Ronconi,<br />

warnt vor großen Schäden <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Schweinebranche in der Region mit<br />

etwa 35.000 Arbeitskräften und einem<br />

landesweiten Exporterlös von 3 Mrd.<br />

Euro. Der Landwirtschaftsrat der Lombardei,<br />

Alessandro Beduschi, bezifferte<br />

den möglichen Schaden auf monatlich<br />

60 Mio. Euro, wenn <strong>die</strong> Tierseuche<br />

nicht eingedämmt werde.<br />

Einschleppung verhindern<br />

Aufruf <strong>zur</strong> Vorsicht<br />

Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich<br />

(LK OÖ) appelliert an <strong>die</strong><br />

heimische Bevölkerung, Maßnahmen<br />

gegen eine Einschleppung der ASP<br />

ernst zu nehmen. LK OÖ-Präsident<br />

Franz Waldenberger mahnt: „Glücklicherweise<br />

sind wir bisher von einem<br />

Ausbruch verschont geblieben, das<br />

sollte auch möglichst lange so bleiben.<br />

Daher richten wir einen dringenden<br />

Appell an alle Touristen, Jäger, Gastarbeitskräfte,<br />

LKW-Fahrer und sonstigen<br />

Reisenden, <strong>die</strong> sich in von der<br />

Afrikanischen Schweinepest betroffenen<br />

Gebieten wie der Slowakei,<br />

Ungarn, Rumänien, Serbien, Kroatien<br />

oder Italien aufhalten oder aufgehalten<br />

haben, keine Schweinefleischprodukte,<br />

Kleidungsstücke wie Schuhwerk oder<br />

Gegenstände aus <strong>die</strong>sen Ländern nach<br />

Hause mitzunehmen, an denen sich<br />

kontaminiertes Erdreich aus Waldgebieten<br />

befinden könnte.“<br />

42 18-<strong>2023</strong>


Schwein<br />

EU-Schweinemarkt<br />

Preise gaben nach<br />

Stu<strong>die</strong><br />

Das kostet der Ringelschwanz<br />

In der gesamten EU hat sich in der<br />

Woche vom 21. bis 27. August <strong>2023</strong> der<br />

Preisverfall <strong>für</strong> Schlachtschweine unvermindert<br />

fortgesetzt. Laut Kommission<br />

wurden Tiere der Handelsklasse E<br />

im Mittel aller Mitgliedstaaten mit<br />

232,66 Euro/100 kg SG abgerechnet.<br />

Das waren 4,24 Euro (-1,8 %) weniger<br />

als in der Vorwoche. Aus Kroatien und<br />

Litauen wurden mit 7,7 % bzw. 4,7 %<br />

<strong>die</strong> höchsten Abschläge gemeldet.<br />

Überdurchschnittlich stark senkten<br />

auch <strong>die</strong> Schlachtunternehmen in<br />

Österreich, Polen, Estland und<br />

Tschechien ihre Auszahlungsleistungen,<br />

nämlich zwischen 3 und 3,6 %.<br />

Für Belgien, Frankreich und <strong>die</strong><br />

Niederlande wurden Rückgänge von<br />

jeweils rund 2 % gemeldet.<br />

Die Mäster in Deutschland erhielten<br />

1,5 % weniger Geld <strong>für</strong> ihre Tiere, in<br />

Dänemark waren es 1,3 %.<br />

Vergleichsweise glimpflich kamen <strong>die</strong><br />

spanischen Erzeuger mit einem<br />

Minus von 0,7 % davon. Auf dem<br />

Vorwochenniveau gehalten haben sich<br />

<strong>die</strong> Schlachtschweinepreise nur in<br />

Bulgarien, Irland und Rumänien.<br />

Teurer verkaufen ließen sich <strong>die</strong> Tiere<br />

nirgends.<br />

Die Universität Wageningen (Niederlande)<br />

untersucht, wie <strong>die</strong> Haltung unkupierter<br />

Schweine gelingen kann.<br />

Ergebnis einer aktuellen Stu<strong>die</strong>: Um<br />

auf das Kupieren verzichten zu können<br />

und das Risiko <strong>für</strong> Schwanzbeißen<br />

möglichst zu minimieren, müssen<br />

Schweinehalter Anpassungen unter<br />

anderem bei der Buchtengestaltung,<br />

dem Stallklima und der Fütterung vornehmen.<br />

Außerdem wären den Stu<strong>die</strong>nautoren<br />

zufolge zusätzlicher Arbeitsaufwand<br />

und fachliches Geschick<br />

erforderlich, um erfolgreich unkupierte<br />

Schweine zu halten. Ein Patentrezept<br />

da<strong>für</strong> gäbe es aber nach wie vor keines,<br />

so das ernüchternde Fazit der niederländischen<br />

Wissenschaftler. Die Mehrkosten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Haltung von unkupierten<br />

Tieren würden mit 9–26 Euro pro<br />

angeliefertem Schwein stark variieren.<br />

Den Wissenschaftlern zufolge werden<br />

bei 5–15 % der angelieferten unkupierten<br />

Schweine Schwanzverletzungen beobachtet.<br />

Problem: Für <strong>die</strong> betroffenen<br />

Tiere erhalten Landwirte keine Ringelschwanz-Prämie<br />

von ihren Abnehmern.<br />

Daher sollte der Erlös, der mit<br />

Schweinen mit intakten Schwänzen<br />

erzielt wird, <strong>die</strong> zusätzlichen Kosten<br />

<strong>für</strong> alle angelieferten Tiere decken.<br />

Um <strong>die</strong> Rentabilität zu gewährleisten,<br />

müssten <strong>die</strong> Abnehmer laut den Stu<strong>die</strong>nautoren<br />

eine Ringelschwanzprämie<br />

von 10–31 Euro ausbezahlen. Es wäre<br />

zu erwarten, dass ein Großteil der Betriebe<br />

mit Kosten am oberen Ende<br />

<strong>die</strong>ser Spanne konfrontiert sein werde.<br />

Daher empfiehlt <strong>die</strong> Universität Wageningen<br />

eine zusätzliche Vergütung<br />

zwischen 17 und 31 Euro pro Schwein<br />

mit intaktem Schwanz.<br />

Die Uni Wageningen empfiehlt eine<br />

Ringelschwanzprämie von 17–31 Euro.<br />

Globaler Schweinefleischhandel<br />

Frankreich liefert nach Australien<br />

Ende August <strong>2023</strong> ten<strong>die</strong>rten <strong>die</strong> Schweinepreise<br />

EU-weit schwächer.<br />

Frankreich darf erstmals Schweinefleisch<br />

nach Australien exportieren.<br />

Die australischen Behörden haben<br />

nach zehn Jahren andauernder<br />

Verhandlungen einer Marktöffnung<br />

zugestimmt. Dem französischen<br />

Schlachthofverband zufolge muss<br />

Schweinefleisch <strong>für</strong> den Export nach<br />

Australien mehrere Kriterien erfüllen.<br />

Unter anderem muss das gefrorene<br />

Frischfleisch aus zertifizierten Betrieben<br />

mit Schlachthof und angeschlossener<br />

Zerlegung stammen. Andere europäische<br />

Länder haben in Australien<br />

bereits seit Jahren einen Marktzugang.<br />

Im Vorjahr wurden aus der EU rund<br />

156.000 t Schweinefleisch dorthin geliefert.<br />

Damit rangierte Australien bei<br />

den Drittlandskunden auf Rang 6.<br />

Wichtigste EU-Lieferanten waren<br />

bisher Dänemark und <strong>die</strong> Niederlande.<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2023</strong> büßten beide<br />

Länder jedoch fast <strong>die</strong> Hälfte ihrer<br />

Absatzmengen ein, weil US-Anbieter<br />

kostengünstigere Ware offerierten.<br />

Weil auch große Exportnationen wie<br />

Kanada und Spanien den australischen<br />

Markt beliefern, werden <strong>die</strong> Anbieter<br />

aus Frankreich dort einem starken<br />

Wettbewerb ausgesetzt sein. n<br />

18-<strong>2023</strong><br />

43


Ackerbau<br />

Laut Verordnung soll der Einsatz<br />

von Pflanzenschutzmittel deutlich<br />

reduziert werden.<br />

Fotohinweis: Agrarfoto, Böck<br />

44 18-<strong>2023</strong>


Ackerbau<br />

Nachhaltiger Pflanzenschutz<br />

Wie viel<br />

können wir<br />

leisten?<br />

Derzeit wird <strong>die</strong> neue Pflanzenschutzverordnung<br />

der EU – sprich <strong>die</strong> SUR – heftig diskutiert. Der<br />

aktuelle Entwurf scheint <strong>für</strong> Landwirte nur schwer<br />

umsetzbar. Aber auch ein Kompromiss könnte <strong>die</strong><br />

Produktion stark beeinflussen.<br />

Von Andreas ACHLEITNER<br />

Vor gar noch nicht allzu langer Zeit galt der<br />

Pflanzenschutz als moderne Technologie, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Ernährung der Bevölkerung gewährleistet.<br />

Der moderne Pflanzenschutz sichert global und in der<br />

EU etwa 30 % der Erträge bei den wichtigsten Nahrungspflanzen.<br />

Zusätzlich verbessert der Pflanzenschutz auch<br />

<strong>die</strong> Gesundheit – so verhindert er effizient Vergiftungen<br />

durch Mykotoxine.<br />

Heute zeichnet so manches Medium und <strong>die</strong> eine oder<br />

andere NGO ein anderes Bild: Der Pflanzenschutz<br />

gefährde unsere Gesundheit, verunreinige das Wasser<br />

und beschleunige das Artensterben, heißt es. Auch <strong>die</strong><br />

Ausdrucksweise hat sich geändert – <strong>die</strong> Bezeichnung<br />

„Pflanzenschutz“ ist nahezu verschwunden und wird<br />

durch „Pestizid“ oder gar „Ackergift“ ersetzt.<br />

Bereits reduziert<br />

Selten erwähnt wird der seit Jahrzehnten anhaltende,<br />

deutliche Rückgang von Risiken <strong>für</strong> den Konsumenten<br />

sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt. So sind in der EU seit 1970 <strong>die</strong><br />

18-<strong>2023</strong> 45


Ackerbau<br />

Landwirte, <strong>die</strong> selbstständig chemischen Pflanzenschutz betreiben<br />

wollen, sind verpflichtet, sich weiterzubilden.<br />

Der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel ist in den<br />

letzten Jahren deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen.<br />

Risiken durch Toxizität um gut 95 %<br />

und jene durch Persistenz um etwa<br />

55 % <strong>zur</strong>ückgegangen, während <strong>die</strong><br />

Anwendungsdosis um etwa 60 % gesunken<br />

ist. Das Umweltrisiko durch<br />

Fungizide, Insektizide und Herbizide<br />

ist zwischen 1996 und 2010 in Deutschland<br />

<strong>für</strong> am Land lebende Organismen<br />

um 42–66 %, <strong>für</strong> im Wasser lebende<br />

Lebewesen um 22–65 % gesunken. Es<br />

ist anzunehmen, dass <strong>die</strong>s auch auf Österreich<br />

zutrifft. Der Einsatz chemischsynthetischer<br />

Pflanzenschutzmittel ist<br />

jedenfalls in den letzten Jahren deutlich<br />

<strong>zur</strong>ückgegangen (in Österreich um<br />

22 % seit 2011).<br />

Die Ziele der SUR<br />

Im Oktober 2022 hat <strong>die</strong> EU-Kommission<br />

<strong>die</strong> „Farm-to-Fork“-Strategie im<br />

Rahmen des Green Deal beschlossen.<br />

Diese verfolgt unter anderem das Ziel,<br />

<strong>die</strong> Verwendung von Pflanzenschutzmitteln<br />

zu reduzieren. Die nachhaltige<br />

Verwendung von Pflanzenschutzmitteln<br />

regelt derzeit <strong>die</strong> Richtlinie<br />

2009/128/EG. Aus Sicht der EU-Kommission<br />

weisen <strong>die</strong> bisherigen Regeln<br />

<strong>zur</strong> Verwendung von Pflanzenschutzmitteln<br />

in der EU aber Schwächen auf.<br />

Das gewünschte Ziel wurde damit also<br />

nicht erreicht. Die EU-Kommission hat<br />

daher am 22. Juni 2022 den Entwurf einer<br />

Verordnung <strong>zur</strong> nachhaltigen Verwendung<br />

von Pflanzenschutzmitteln<br />

veröffentlicht – <strong>die</strong> „Sustainable Use<br />

Regulation (SUR)“. Die Abstimmung<br />

des SUR-Vorschlages im Umweltausschuss<br />

des Europaparlamentes ist im<br />

September geplant und im Oktober soll<br />

<strong>die</strong> Sache ins Plenum gehen.<br />

Wichtige Inhalte des Entwurfes sind<br />

u. a. <strong>die</strong> Reduktion des Einsatzes und<br />

des Risikos von chemischen Pflanzenschutzmitteln<br />

bis 2030 um 50 % und<br />

eine 50 %igen Reduktion von gefährlichen<br />

Wirkstoffen bis 2030. Zudem sollen<br />

strikte Regeln <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung<br />

des integrierten Pflanzenschutzes eingeführt<br />

werden. In sensiblen Gebieten<br />

(z. B. Natura 2000) soll laut Entwurf <strong>die</strong><br />

Anwendung generell verboten werden.<br />

Dieser Entwurf erhitzt natürlich <strong>die</strong><br />

Gemüter der Landwirte. Einerseits<br />

bringt der Inhalt des Entwurfes viel<br />

Unsicherheit mit, andererseits stößt<br />

man sich an der Überzeugung mancher<br />

Be<strong>für</strong>worter, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />

sei nur auf das Lobbying<br />

der Agrarindustrie <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Auch bei der EU-Kommission scheinen<br />

alle Argumente und Folgeabschätzungen<br />

zu verpuffen. Es gibt natürlich auch<br />

Widerstand gegen <strong>die</strong>se Verordnung.<br />

Es ist anzunehmen, dass der Entwurf<br />

in der derzeitigen Form nicht durchgehen<br />

wird. Aber es steht auch fest, dass<br />

wir der SUR nicht <strong>zur</strong> Gänze entkommen<br />

werden. Auch ein Kompromiss<br />

könnte massive Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />

Produktion haben.<br />

Kritik an Ausbildung<br />

Anstelle neuer Einschränkungen wäre<br />

es wichtiger, sich ernsthaft <strong>die</strong> Frage zu<br />

stellen, warum <strong>die</strong> bisherigen Ziele<br />

nicht erreicht wurden. Man führt unter<br />

anderem an, dass es an der mangelnden<br />

Ausbildung der Betriebe liegt.<br />

Dem muss widersprochen werden. Die<br />

Ausbildung der Landwirte ist auf hohem<br />

Niveau, und jedem, der sich ernsthaft<br />

mit der Thematik Pflanzenschutz<br />

beschäftigt, sind auch <strong>die</strong> möglichen<br />

Alternativen bekannt. Die Bezeichnung<br />

„alternativ“ bezieht sich leider oft<br />

rein darauf, dass es sich dabei um keinen<br />

chemisch-synthetischen Wirkstoff<br />

handelt. Aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet<br />

sind sie jedoch nicht immer<br />

eine Alternative bzw. teilweise nicht<br />

umsetzbar. Landwirte lehnen alternative<br />

Methoden nicht per se ab – es müssen<br />

nur nutzbare, alltagstaugliche Alternativen<br />

sein.<br />

Mögliche Alternativen<br />

Es gibt natürlich bereits einige „echte“<br />

Alternativen zum chemischen Pflan-<br />

46 18-<strong>2023</strong>


Ackerbau<br />

zenschutz, z. B. den Einsatz von Nützlingen<br />

im Gewächshaus oder den Einsatz<br />

von Trichogramma-Schlupfwespen<br />

gegen den Maiszünsler. Auch das<br />

eine oder andere alternative Fungizid<br />

oder Insektizid wurde bereits erfolgreich<br />

in manchen Kulturen eingesetzt.<br />

Unter guten Bedingungen ist auch der<br />

Einsatz der mechanischen Unkrautbekämpfung<br />

erfolgreich. Die Nutzung<br />

von Warn<strong>die</strong>nsten und Monitorings<br />

hilft, Pflanzenschutzmittel gezielter<br />

und somit effizienter einzusetzen. In<br />

der Folge kann der Einsatz chemischsynthetischer<br />

Wirkstoffe in manchen<br />

Bereichen reduziert werden. Moderne<br />

Technik wie Hackroboter oder Spot<br />

Spraying kann hier ebenfalls einen Beitrag<br />

leisten. Den Menschen muss aber<br />

klar sein, dass <strong>die</strong>se Alternativen mit<br />

hohen Investitionskosten einhergehen.<br />

Kosten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> kleinstrukturierten<br />

<strong>bäuerliche</strong>n Betriebe aus eigener Tasche<br />

nicht stemmen werden können.<br />

Gentechnik geblockt<br />

Übrigens hätte auch <strong>die</strong> Gentechnik als<br />

moderne Technologie hier enormes Potenzial,<br />

jedoch lehnt man sie vehement<br />

ab. Aber ohne Investitionen in viel<br />

mehr neue Alternativen ist <strong>die</strong> Reduktion<br />

des chemischen Pflanzenschutzes<br />

keinesfalls in absehbarer Zeit zu schaffen<br />

– und mit Sicherheit nicht bis 2030.<br />

Die bereits vorhandenen Alternativen<br />

können <strong>die</strong> Aufgaben des Pflanzenschutzes<br />

in der erforderlichen Breite<br />

noch nicht übernehmen. Effektiver<br />

Pflanzenschutz als integraler Bestandteil<br />

des integrierten Pflanzenschutzes<br />

wird noch auf lange Sicht Grundvoraussetzung<br />

<strong>für</strong> eine produktive Pflanzenproduktion<br />

bleiben.<br />

Hacke als Alternative<br />

Häufig wird angeführt, dass vor allem<br />

Herbizide aufgrund bereits vorhandener<br />

Hacktechnik nicht mehr notwendig<br />

sind. Bei der Bekämpfung in der<br />

Reihe gibt es jedoch noch Bedarf in der<br />

Entwicklung und es fehlt an Technik,<br />

<strong>die</strong> sowohl modern als auch leistbar ist.<br />

Zudem konnte man <strong>die</strong>ses Jahr wieder<br />

gut sehen, dass ein Hacken witterungsbedingt<br />

nicht immer möglich ist. Nicht<br />

zuletzt können mit der Hacke auch negative<br />

ökologische Effekte einhergehen,<br />

denn <strong>die</strong> Hacke lässt sich nur schwer<br />

mit effektivem Erosionsschutz vereinbaren.<br />

So fällt <strong>die</strong> lockere Erde nach der<br />

Überfahrt schnell einem Starkregen<br />

zum Opfer. Verstärkt wird das Problem<br />

durch <strong>die</strong> Tatsache, dass <strong>die</strong> Hacktechnik<br />

mit Mulchmaterial an der Oberfläche<br />

nur schwer <strong>zur</strong>echtkommt. Das<br />

könnte dazu führen, dass der Anbau<br />

von Zwischenfrüchten <strong>zur</strong>ückgeht.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Auf europäischer Ebene wird <strong>die</strong> SUR<br />

auch Auswirkungen auf <strong>die</strong> EU-Handelsbilanz<br />

mit Agrargütern und Lebensmitteln<br />

haben. Verschiedene Stu<strong>die</strong>n<br />

gehen hier von Produktionsrückgängen<br />

um etwa 20 % aus. Als Folge ist<br />

zu erwarten, dass <strong>die</strong> EU in der Getreidehandelsbilanz<br />

vom Exporteur zum<br />

Importeur wird und <strong>die</strong> Weltgetreidemärkte<br />

erheblich belasten werden. Dadurch<br />

ist ein weiterer Anstieg bei den<br />

Lebensmittelpreisen zu erwarten.<br />

Bereits jetzt haben Konsumenten <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, Bio-Produkte zu kaufen,<br />

<strong>die</strong> ohne chemischen Pflanzenschutz<br />

produziert wurden. Aber auch wenn<br />

<strong>die</strong> Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln<br />

noch steigt, liegt der Marktanteil derzeit<br />

bei nur 11,2 %.<br />

n<br />

Andreas Achleitner ist<br />

Pflanzenschutzreferent der Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark.<br />

Die Hacke ist eine gute Alternative zum chemischen Pflanzenschutz. Sie hat aber auch deutliche Mängel.<br />

18-<strong>2023</strong> 47


Ackerbau<br />

Bei sehr frühem Anbau<br />

reicht eine Saatstärke<br />

von 200–230 Körnern/m²<br />

Fotohinweis: Agrarfoto, © Clemens Flamm<br />

Winterweizen<br />

Tipps <strong>zur</strong> Sortenwahl<br />

<strong>für</strong> <strong>2023</strong><br />

Wetterextreme und Krankheitsdruck fordern <strong>die</strong> heimische Landwirtschaft. Einige<br />

Sorten reagieren darauf unterschiedlich. Die Wahl einer standortangepassten Sorte<br />

hilft dem Landwirt, das Potenzial seiner Region voll auszuschöpfen.<br />

Von Marlene GEPP, Clemens FLAMM und Willi PRIELER<br />

Die Niederschläge blieben im<br />

Herbst und Winter 2022 weitestgehend<br />

aus. Auch das<br />

Frühjahr war anfangs trocken. Erst<br />

Mitte April gingen ausreichende<br />

Regenfälle im Osten und Süden Österreichs<br />

nieder. Anders <strong>die</strong> Lage in Oberösterreich,<br />

wo ab Mitte Mai ein kräftiges<br />

Niederschlagsdefizit herrschte.<br />

Durch <strong>die</strong> Witterung war der Krank-<br />

heitsdruck im Trockengebiet deutlich<br />

höher als im normalerweise stärker betroffenen<br />

Feuchtgebiet. Neben Septoria<br />

tritici-Blattdürre, Mehltau und Braunrost<br />

trat vermehrt Gelbrost auf. Die<br />

Infektion war aufgrund der lang anhaltenden<br />

Blattnässe und der kühlen Temperaturen<br />

teils massiv. Einen Gelbrostbefall<br />

erkennt man an den zunächst<br />

unregelmäßig im Bestand auftretenden<br />

gelben Nestern. Auf den Blättern ist <strong>die</strong><br />

typisch streifenförmige Anordnung<br />

der gelb-orangen Rostpusteln charakteristisch.<br />

Im Verlauf breiten sich <strong>die</strong><br />

Symptome im gesamten Bestand aus.<br />

In den letzten Jahren veränderte sich<br />

das Gelbrost-Rassenspektrum und damit<br />

<strong>die</strong> Anfälligkeit einiger Sorten. Bei<br />

den Qualitätsweizen gelten nun u.a.<br />

ACTIVUS und MIDAS als stärker an-<br />

48 18-<strong>2023</strong>


Ackerbau<br />

fällig, gefolgt von ADESSO, EMILIO<br />

und der Neuzulassung ORVIETO. Am<br />

wenigsten werden EKONOM und ER-<br />

NESTUS infiziert. Bei den Mahl- und<br />

Futterweizensorten sind <strong>die</strong> stärker gefährdeten<br />

Sorten kaum noch in Verwendung.<br />

Niedrige Proteingehalte<br />

<strong>die</strong>ses Jahr<br />

Auffällig waren <strong>die</strong>ses Jahr <strong>die</strong> verbreitet<br />

geringen Proteingehalte des Ernteguts.<br />

Es wurde deutlich weniger Qualitäts-<br />

und Premiumweizen im Vergleich<br />

zu den letzten Jahren geerntet. Grund<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Umstand dürften mehrere<br />

Faktoren sein. Zum einen können der<br />

Zeitpunkt der Düngergabe, <strong>die</strong> gesetzlichen<br />

Düngerobergrenzen und <strong>die</strong> Niederschlagsverteilung<br />

eine Auswirkung<br />

auf den Proteingehalt im Erntegut haben.<br />

Zum anderen können <strong>die</strong> teils<br />

überdurchschnittlichen Erträge zu einer<br />

Art „Verdünnungseffekt“ beigetragen<br />

haben. Außerdem wurde vermutet, dass<br />

es zu einer unvollständigen Stickstoffumlagerung<br />

vom Stroh ins Korn gekommen<br />

sein könnte. Eine Analyse von<br />

zwölf ausgewählten Strohproben mit geringem<br />

Protein im Korn zeigte, dass der<br />

Proteingehalt im Stroh durchschnittlich<br />

bei 2,1 % lag. Dies entspricht einem normalen<br />

Gehalt und war somit nicht erhöht.<br />

Die verbreitet niedrigen Proteinwerte<br />

wurden daher durch eine geringere<br />

Aufnahme von Stickstoff verursacht.<br />

Qualitäts-, Mahl- oder<br />

Futterweizen?<br />

Die Einteilung der Sorten in Qualitäts-,<br />

Mahl- und Futterweizen erfolgt aufgrund<br />

der Einstufung in <strong>die</strong> Backqualitätsgruppe.<br />

Qualitätsweizen etwa haben<br />

eine gute Eigenbackfähigkeit und<br />

werden hauptsächlich im Pannonikum<br />

produziert.<br />

Die Backfähigkeit des Mahlweizens<br />

kann durch Beimengung von sehr proteinreichen<br />

Qualitätsweizen (Aufmischweizen)<br />

erhöht werden. Futterweizen<br />

können wegen ihrer Eigenschaften<br />

nicht verbacken werden und<br />

<strong>die</strong>nen Tieren als Energielieferant.<br />

Qualitätsweizen <strong>für</strong> das<br />

Trockengebiet<br />

Ertraglich führen ACTIVUS und EKO-<br />

NOM das Sortiment mehrjährig an.<br />

ACTIVUS reift früh ab und ist standfest.<br />

Die Anfälligkeit <strong>für</strong> Gelbrost hat<br />

sich mit dem veränderten Rassenspektrum<br />

merklich erhöht. Der mittelfrüh<br />

reifende, standfeste EKONOM hingegen<br />

ist weitestgehend tolerant gegenüber<br />

einer Gelbrostinfektion. Er verfügt<br />

über eine sehr hohe N-Effizienz<br />

(gemessen als Korn-Proteinertrag), das<br />

Hektolitergewicht ist jedoch etwas<br />

begrenzt. AXARO hingegen bildet Körner<br />

mit ansprechendem Hektolitergewicht,<br />

aber etwas geringerem Proteingehalt<br />

aus. Er besitzt eine gute Toleranz<br />

gegen Weizensteinbrand und ist daher<br />

auch <strong>für</strong> biologisch wirtschaftende Betriebe<br />

interessant. Von Mehltau und<br />

Gelbrost wird er weniger befallen, <strong>die</strong><br />

anderen Blattkrankheiten sind im Sortimentsmittel,<br />

auf Ährenfusarium sollte<br />

geachtet werden. Der frühreife AR-<br />

TIMUS zeigt sich sowohl auf guten als<br />

auch auf geringen Böden ertragsstark.<br />

Die Stroheigenschaften sind mit kurzem<br />

Wuchs und guter Standfestigkeit<br />

günstig ausgeprägt, der Proteingehalt<br />

ist durchschnittlich. Der ebenfalls ertragsstarke<br />

ARAMEUS verwertet den<br />

angebotenen Stickstoff sehr effizient<br />

und liefert gut ausgebildete Körner mit<br />

hohem Proteingehalt. Von Gelbrost<br />

wird er wenig infiziert, <strong>die</strong> anderen<br />

Blattkrankheiten können mittel bis<br />

stark schädigen. Der standfeste MO-<br />

NACO ist auswuchssicher und verfügt<br />

über eine sehr hohe N-Effizienz. Er hat<br />

auf allen Bodenbonitäten ein hohes Ertragspotenzial,<br />

der Proteingehalt entspricht<br />

dem Sortenmittel. Der Einzelährentyp<br />

MIDAS hat sich langjährig<br />

bewährt und ist auch bei einer verzögerten<br />

Ernte auswuchssicher. Beim<br />

Auftreten erster Gelbrostpusteln sollte<br />

ein fungizider Schutz durchgeführt<br />

Tab. 1: Winterweizen im Biolandbau – Ertrag und Qualität ausgewählter Sorten von 2017 bis <strong>2023</strong>*<br />

Sorte Kornertrag, Rel% Hektolitergewicht, kg Rohproteingehalt, % Fallzahl, s<br />

(Backqualitätsgruppe) Trockengebiet Feuchtgebiet Trockengebiet Feuchtgebiet Trockengebiet Feuchtgebiet Trockengebiet Feuchtgebiet<br />

Arminius (7) 99 100 82,5 82,4 14,7 12,1 380 313<br />

Adamus (7) 95 98 82,2 81,9 14,6 12,4 325 280<br />

Arnold (8) 95 97 83,0 82,5 14,5 12,3 369 282<br />

Tilliko (7) 91 93 77,6 77,7 14,2 11,6 377 305<br />

Ehogold (8) 99 98 82,9 82,4 13,8 11,7 381 323<br />

Mandarin (8) 106 100 81,5 80,0 13,7 12,3 347 269<br />

Bernstein (8) 100 99 80,2 80,2 13,6 11,1 391 346<br />

Capo (7) 100 101 82,3 81,8 13,6 11,4 378 313<br />

Edelmann (7) 102 99 81,4 81,5 13,4 11,3 393 350<br />

Tillsano (6) 102 102 80,8 79,5 13,4 11,3 361 316<br />

Aurelius (7) 104 106 81,6 81,0 13,2 11,4 374 321<br />

Axaro (7) 108 108 80,8 79,7 13,0 11,2 359 322<br />

Versuchsmittel, dt/ha 59,6 60,6<br />

*(Mittel von 20 Versuchen im pannonischen Trockengebiet und 29 Versuchen im Feuchtgebiet, Qualitätsergebnisse teilweise von weniger Versuchen)<br />

Reihung nach fallendem Rohproteingehalt im Trockengebiet<br />

18-<strong>2023</strong> 49


Ackerbau<br />

werden, Ährenfusariosen sind wenig<br />

problematisch. Der standfeste AURE-<br />

LIUS ist gegen <strong>die</strong> neuen Gelbrostrassen<br />

weitestgehend tolerant. Durch <strong>die</strong><br />

erhöhte Anfälligkeit <strong>für</strong> Ährenfusarium<br />

sollte nach der Vorfrucht Mais ein<br />

Pflugeinsatz eingeplant werden. Er<br />

neigt kaum zu Auswuchs und erreicht<br />

ein sehr hohes Hektolitergewicht. Der<br />

sehr früh reifende MANDARIN kombiniert<br />

ein sehr hohes Hektolitergewicht<br />

mit überdurchschnittlichem Proteingehalt<br />

und guten Backeigenschaften.<br />

Er besitzt hohe Resistenzen gegen<br />

Mehltau, Braun-, Gelbrost und Ährenfusarium.<br />

Beim stand- und auswuchsfesten<br />

CHRISTOPH schädigt Gelbrost<br />

kaum, auf einen Befall mit Septoria tri-<br />

Tab. 2: Winterweizen – ausgewählte Sorten und Eigenschaften<br />

Sorte,<br />

Züchterland<br />

Qualitätsweizen<br />

Lager<br />

Zulassungsjahr<br />

Reifezeit<br />

(Gelbreife)<br />

Wuchshöhe<br />

Auswuchs<br />

Mehltau<br />

Braunrost<br />

Gelbrost<br />

1)<br />

Blattseptoria<br />

(Sept.<br />

nodorum)<br />

Septoria<br />

tritici-<br />

Blattdürre<br />

Activus, AT 2017 2 4 4 6 4 5 8 6 7 7 4 6 4 7<br />

Adamus, AT 2) 2018 3 5 5 4 4 3 2 6 7 6 3 8 8 7<br />

Arameus, AT 2021 5 5 4 6 5 5 2 5 8 6 4 7 7 8<br />

Aristeus, AT 2022 5 6 5 4 6 6 3 5 7 6 4 7 8 8<br />

Arminius, AT 2) 2016 4 7 6 5 5 4 4 5 7 4 3 9 8 7<br />

Arnold, AT 2009 2 6 5 4 4 4 4 7 7 6 4 9 9 8<br />

Artimus, AT 2020 3 3 3 3 5 5 5 6 8 7 4 8 5 7<br />

Aurelius, AT 2016 4 5 3 2 4 5 2 5 7 6 6 8 5 7<br />

Axaro, AT 2020 4 5 5 5 4 5 4 5 7 6 6 7 4 7<br />

Bernstein, CH 2013 7 6 3 4 6 8 2 5 7 5 4 7 6 8<br />

Capo, AT 1989 4 7 7 4 5 5 6 6 6 5 3 8 6 7<br />

Christoph, AT 2018 4 3 3 2 4 6 2 6 8 7 7 8 6 7<br />

Edelmann, AT 2) 2017 4 6 7 3 5 5 2 6 6 5 3 8 6 7<br />

Ehogold, AT 2014 3 7 7 4 5 6 6 6 6 6 3 9 7 8<br />

Ekonom, AT 2020 4 4 3 4 6 4 1 5 5 7 5 5 6 7<br />

Energo, AT 2009 4 6 5 3 3 7 4 6 7 5 4 7 6 7<br />

Mandarin, AT 2021 2 5 5 4 3 4 4 7 7 7 3 8 6 8<br />

Midas, AT 2008 4 5 5 3 4 6 8 5 7 6 3 7 5 7<br />

Monaco, AT 2019 4 4 3 3 4 7 6 5 6 7 3 8 5 7<br />

Tilliko, DE 2) 2016 6 7 7 6 6 7 3 5 4 5 3 5 7 7<br />

Tobias, AT 2) 2011 5 7 5 3 5 6 5 5 7 5 2 8 9 8<br />

Mahlweizen<br />

Apostel, DE 2019 5 3 5 6 3 5 2 4 4 5 6 5 3 4<br />

California, PL 2022 5 4 3 4 5 4 5 - 4 5 5 4 2 4<br />

Ernestus, NL 2022 5 4 3 7 5 3 1 - 4 4 4 7 3 4<br />

Exakt, NL 2019 6 5 4 2 2 3 2 - 4 5 4 7 4 5<br />

RGT Reform, FR 3) - 7 2 3 4 4 5 4 4 5 5 5 5 3 5<br />

Siegfried, DE 2014 7 4 4 4 3 7 4 4 4 5 5 5 3 4<br />

Spontan, DE 2014 5 4 2 5 3 7 2 5 4 4 4 6 5 5<br />

SU Habanero, DE 2021 6 4 3 5 3 4 4 4 4 4 4 6 3 5<br />

Thalamus, DE 2021 7 3 2 4 2 3 2 - 4 6 6 6 3 4<br />

Tiberius, CH 2017 5 4 4 6 4 8 2 4 5 6 5 7 3 4<br />

Tillsano, AT 2) 2020 3 5 5 5 4 3 3 6 6 5 4 7 6 6<br />

WPB Calgary, NL 2017 7 2 2 6 2 5 1 4 4 7 7 3 3 4<br />

Sonstiger Weizen, Futterweizen<br />

Ethan, NL 2020 5 4 3 4 3 7 1 - 5 6 6 4 4 2<br />

1) vorläufige Einstufung 2024, 2) ausschließlich unter Biobedingungen getestet, 3) EU-Sorte<br />

1 = sehr gering ausgeprägt, d.h.: sehr frühreif, sehr kurzhalmig, sehr geringe Lagerneigung (sehr gute Standfestigkeit), sehr geringe Auswuchsneigung, sehr geringe Krankheitsanfälligkeit,<br />

sehr niedriges Hektolitergewicht, sehr niedriger Rohproteingehalt, sehr geringe Backqualität<br />

9 = sehr stark ausgeprägt, d.h.: sehr spätreif, sehr langhalmig, sehr starke Lagerneigung (sehr geringe Standfestigkeit), sehr hohe Auswuchsneigung, sehr hohe Krankheitsanfälligkeit,<br />

sehr hohes Hektolitergewicht, sehr hoher Rohproteingehalt, sehr hohe Backqualität<br />

Alle Sorten und Eigenschaften finden Sie in der Österreichischen Beschreibenden Sortenliste <strong>2023</strong> und im Online-Tool Sortenfinder auf der Website der AGES.<br />

DTR-<br />

Blattdürre<br />

Ährenfusarium<br />

Hektolitergewicht<br />

Rohproteingehalt<br />

Backqualitätsgruppe<br />

50 18-<strong>2023</strong>


Ackerbau<br />

tici-Blattdürre sollten <strong>die</strong> Bestände<br />

frühzeitig kontrolliert werden. Die gut<br />

ausgebildeten Körner haben einen mittelhohen<br />

Proteingehalt. ENERGO besticht<br />

seit vielen Jahren mit verlässlichen<br />

Erträgen und Qualitäten, <strong>die</strong> er<br />

sowohl im Trockengebiet als auch in<br />

den Übergangslagen liefert. Ist <strong>die</strong> Ernte<br />

verzögert, führt <strong>die</strong>s nur selten zu<br />

Auswuchs. Der Anbau in Mehltaulagen<br />

ist aufgrund der hohen Resistenz möglich.<br />

Der spätreifende BERNSTEIN ist<br />

trotz seines langen Wuchses standfest<br />

und <strong>für</strong> jede Anbaulage geeignet. Er<br />

überzeugt mit guten Backeigenschaften<br />

und einer guten Toleranz gegenüber<br />

Gelbrost; <strong>für</strong> Braunrost ist er hingegen<br />

sehr anfällig. CAPO bringt bereits seit<br />

1989 stabile Ergebnisse. Aufgrund seiner<br />

Bestockungsfähigkeit und seines<br />

Unkrautunterdrückungsvermögens<br />

eignet er sich besonders <strong>für</strong> den Biolandbau.<br />

Seine mit dem neuen Rassenspektrum<br />

gestiegene Anfälligkeit <strong>für</strong><br />

Gelbrost sollte jedoch beachtet werden.<br />

ARNOLD glänzt mit dem höchsten<br />

Proteingehalt und Hektolitergewicht.<br />

Er reift früh bei mittlerer Standfestigkeit.<br />

Aufgrund der ausgeprägten Unkrautunterdrückungsfähigkeit<br />

eignet er<br />

sich auch <strong>für</strong> den biologischen Anbau.<br />

Mahlweizen <strong>für</strong> das<br />

Trockengebiet<br />

Die beiden standfesten Mahlweizen SU<br />

HABANERO und SIEGFRIED bringen<br />

auf allen Standorten beste Erträge. SU<br />

HABANERO punktet mit guter Blattgesundheit<br />

und mittelhohem Hektolitergewicht;<br />

der Proteingehalt ist jedoch<br />

schwach ausgeprägt. Der spät reifende<br />

Gelbrost trat heuer teils massiv auf. Charakteristisch sind <strong>die</strong> in Längsstreifen angeordneten<br />

gelb-orangen Rostpusteln.<br />

SIEGFRIED ist aufgrund seiner Krankheitsresistenzen<br />

unkompliziert zu führen.<br />

Für Septoria sp. und DTR-Blattdürre<br />

gehört er zu den am wenigsten<br />

anfälligen Sorten, bei Braunrost benötigt<br />

es eine Kontrolle. Qualitativ liegt er<br />

etwas unter SU HABANERO.<br />

Qualitätsweizen <strong>für</strong> das<br />

Trockengebiet<br />

Heuer erhielten <strong>die</strong> Feucht- und Übergangslagen<br />

während der Vegetationszeit<br />

oft weniger Niederschläge als das<br />

Trockengebiet. Daher unterlagen <strong>die</strong><br />

Qualitätsweizen ertraglich nur gering<br />

den Mahlweizen. Das Auftreten und<br />

<strong>die</strong> Anfälligkeit <strong>für</strong> Septoria tritici,<br />

DTR-Blattdürre und Ährenfusarium<br />

sind in der Mehrzahl der Jahre entscheidend<br />

<strong>für</strong> den Erfolg. Der mittelfrüh<br />

reifende MONACO besitzt eine<br />

gute Standfestigkeit. Bei den Blattkrankheiten<br />

sollte auf Braunrost und<br />

DTR-Blattdürre geachtet werden.<br />

Von Ährenfusarium wird er wenig befallen.<br />

Den meist blattgesunden AURE-<br />

LIUS kann Septoria tritici-Blattdürre<br />

stärker schädigen. Bei mittlerem Proteingehalt<br />

punktet er auch im Feuchtgebiet<br />

mit guter Stickstoffeffizienz,<br />

gemessen als Korn-Proteinertrag. Der<br />

spät reifende und langwüchsige BERN-<br />

STEIN verlangt gute Böden mit Wasserspeicherkapazität.<br />

Seine Gelbrostresistenz<br />

ist hervorzuheben, er benötigt<br />

jedoch oft durch <strong>die</strong> hohe Anfälligkeit<br />

<strong>für</strong> Braunrost und Septoria tritici-<br />

Blattdürre eine fungizide Unterstützung.<br />

MONACO, AURELIUS und<br />

BERNSTEIN bringen sowohl in den<br />

Feucht- und Übergangslagen als auch<br />

im Trockengebiet zufriedenstellende<br />

Erträge.<br />

Tab. 3: Winterweizen – Einfluss der Saatzeit auf Kornertrag und Qualität von 2017 bis <strong>2023</strong>*<br />

Saatzeit<br />

Anbaudatum<br />

Saatstärke, Körner/m²<br />

Trockengebiet,<br />

Rel %<br />

Alpenvorland,<br />

Rel %<br />

Waldviertel, Rel % HL-Gewicht, kg Rohprotein, %<br />

Versuche 7 6 6 20 20 17<br />

Früh 12.09.-23.09. 200-230 65 101 106 80,0 13,6 354<br />

Mittelfrüh 27.09.-05.10. 280 95 102 103 80,8 13,3 357<br />

Normal 08.10.-23.10. 350 100 100 100 80,9 13,3 357<br />

Spät 05.11.-22.11. 500 85 89 83 80,3 13,7 353<br />

Mittel, dt/ha 87,3 106,7 99,4<br />

* (Mittel von 3 Sorten)<br />

Fallzahl,<br />

s<br />

18-<strong>2023</strong> 51


Ackerbau<br />

Abb.1: Winterweizen – Kornertrag 2017–<strong>2023</strong> Pannonisches Trockengebiet<br />

Erläuterungen zu den<br />

Ertragsgrafiken<br />

Versuchserträge liegen aufgrund der<br />

Parzellenrandwirkung usw. 12 bis 20 %<br />

über denen der entsprechenden<br />

Großfläche, entscheidend sind <strong>die</strong><br />

Relationen zueinander.<br />

Mahl- und Futterweizen<br />

im Feuchtgebiet<br />

Abb.2: Winterweizen – Kornertrag 2017–<strong>2023</strong> Feucht- und Übergangslagen<br />

Abb.3: Winterweizen – Kornertrag 2017–<strong>2023</strong> Feucht- und Übergangslagen<br />

Der 2022 zugelassene ERNESTUS hat<br />

das Potenzial <strong>für</strong> höchste Erträge im<br />

Alpenvorland, in der Steiermark und<br />

im Südburgenland. Zusätzlich zeichnet<br />

er sich durch <strong>die</strong> durchwegs geringere<br />

Anfälligkeit <strong>für</strong> Blattkrankheiten und<br />

Ährenfusarium aus. Seine Auswuchsfestigkeit<br />

ist schwächer ausgeprägt,<br />

weshalb <strong>die</strong> Ernte rasch erfolgen sollte.<br />

Ertraglich auf einem ähnlichen Niveau<br />

befindet sich der später reifende SU<br />

HABANERO. Seine Krankheitsresistenzen<br />

überzeugen, bei einer verspäteten<br />

Ernte neigt er mittel zum Auswuchs.<br />

Der spätreifende, standfeste<br />

THALAMUS hat ein hohes Ertragspotenzial<br />

und zeigte <strong>die</strong>ses besonders im<br />

Mühl- und Waldviertel. Aufgrund der<br />

Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau<br />

ist der Anbau auch in Befallslagen problemlos<br />

möglich. Auch Rostkrankheiten<br />

schädigen kaum. Die standfeste<br />

Neuzulassung CALIFORNIA liegt ertraglich<br />

ebenfalls im Spitzenfeld des<br />

Sortiments, Proteingehalt und Hektolitergewicht<br />

fallen niedriger aus. Die Anfälligkeit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> neuen Gelbrostrassen<br />

ist mittel ausgeprägt. Zum Herbstanbau<br />

<strong>2023</strong> steht nur eine eingeschränkte<br />

Menge an Saatgut <strong>zur</strong> Verfügung. Der<br />

kurzwüchsige APOSTEL punktet mit<br />

einer ausgewogenen Blattgesundheit,<br />

auch das Resistenzniveau gegen Gelbrost<br />

ist unverändert hoch. Seine mittlere<br />

Standfestigkeit kann bei zu dichten<br />

Beständen den Einsatz von Wachstumsreglern<br />

erfordern. TIBERIUS<br />

produziert Erntegut mit hohem Hektolitergewicht,<br />

jedoch sollte <strong>die</strong> Ernte aufgrund<br />

der Auswuchsneigung rasch erfolgen.<br />

Die Widerstandsfähigkeit gegen<br />

52 18-<strong>2023</strong>


Ackerbau<br />

Blattkrankheiten ist ansprechend, lediglich<br />

Braunrost sollte frühzeitig kontrolliert<br />

werden. WPB CALGARY reift<br />

spät ab, ist sehr standfest und verfügt<br />

über eine ausgewogene Blattgesundheit.<br />

In der Blüte ist – vor allem in der<br />

Fruchtfolge mit Mais – der Einsatz eines<br />

leistungsstarken Fungizids zu empfehlen,<br />

um <strong>die</strong> Mykotoxinwerte in der<br />

Ernteware unter den vorgeschriebenen<br />

Grenzwerten zu halten. Der auswuchssichere<br />

EXAKT punktet mit hohem<br />

Hektolitergewicht bei geringem bis<br />

mittlerem Proteingehalt. Das Resistenzniveau<br />

gegen Mehltau, Braunrost<br />

und Gelbrost ist hoch. Die spätreife EU-<br />

Sorte RGT REFORM wird ebenfalls in<br />

Österreich vermarktet. Die Aussaat soll<br />

mit etwa 10 % höherer Saatstärke als<br />

ortsüblich erfolgen. Der standfeste<br />

SPONTAN bildet Körner mit ansprechendem<br />

Proteingehalt. Er ist blattgesund,<br />

eine Fungizidbehandlung gegen<br />

Braunrost sollte jedoch rechtzeitig erfolgen.<br />

Eine ähnliche Pflanzenschutzstrategie<br />

sollte <strong>für</strong> den spätreifenden<br />

SIEGFRIED angewendet werden. Besonders<br />

im Mühl- und Waldviertel erreichte<br />

er hohe Erträge. Der standfeste<br />

Futterweizen ETHAN eignet sich <strong>für</strong><br />

den Anbau in allen Lagen des Feuchtgebiets.<br />

Von Gelbrost wird er kaum geschädigt,<br />

<strong>die</strong> Kontrolle der Bestände auf<br />

Braunrostbefall ist aber notwendig.<br />

Sortenwahl <strong>für</strong><br />

Biobetriebe<br />

Für <strong>die</strong> Erzeugung von Qualitätsweizen<br />

auf Biostandorten sollten Sorten<br />

mit hohen Proteingehalten gewählt<br />

werden. Sorten mit niedrigerem Proteingehalt<br />

brauchen als Stickstoffquelle<br />

entweder eine Wirtschaftsdüngergabe<br />

oder eine Leguminosenvorfrucht. Zusätzlich<br />

sind andere agronomische<br />

Merkmale wie Resistenzeigenschaften<br />

und <strong>die</strong> Fähigkeit, Unkraut zu unterdrücken,<br />

wichtig. Die Anforderung an<br />

<strong>die</strong> Standfestigkeit ist geringer. Die<br />

Sorten ADAMUS, ARMINIUS, EDEL-<br />

MANN, TILLIKO, TOBIAS und TILL-<br />

SANO wurden ausschließlich unter<br />

Biobedingungen getestet. Der frühreife<br />

ADAMUS eignet sich <strong>für</strong> alle Anbaulagen<br />

und besticht mit einem sehr hohen<br />

Proteingehalt, kombiniert mit sehr<br />

hohem Hektolitergewicht. ARMINIUS<br />

bildet sehr ansprechende Körner mit<br />

sehr hoch ausgeprägten Proteingehalten.<br />

Zusätzlich zeichnet er sich mit<br />

einer hohen Fähigkeit <strong>zur</strong> Unkrautunterdrückung<br />

aus. EDELMANN liefert<br />

einen hohen Proteingehalt und ist auswuchssicher.<br />

Von Gelbrost wird er<br />

kaum geschädigt. Der mittelspätreife<br />

TILLIKO punktet mit einer Steinbrandtoleranz,<br />

das Hektolitergewicht<br />

liegt allerdings auf mittlerem Niveau.<br />

TOBIAS reift etwas früher und hat das<br />

höchste Resistenzniveau gegen Ährenfusarium.<br />

Das Erntegut hat den höchsten<br />

Proteingehalt und ein sehr hohes<br />

Hektolitergewicht. Der frühreife Mahlweizen<br />

TILLSANO ist steinbrandtolerant<br />

und relativ blattgesund. Er ist <strong>für</strong><br />

den Anbau sowohl im Feucht- als auch<br />

im Trockengebiet geeignet. Neben <strong>die</strong>sen<br />

rein unter Biobedingungen geprüften<br />

Sorten zeigten auch ARNOLD,<br />

AURELIUS, AXARO, BERNSTEIN,<br />

CAPO, EHOGOLD und MANDARIN<br />

ihr Potenzial <strong>für</strong> den Biolandbau.<br />

Den richtige Saatzeitpunkt<br />

wählen<br />

Der Saatzeitpunkt hängt hauptsächlich<br />

von der Vorfrucht, aber auch von der<br />

Witterung und der Anbauregion ab. In<br />

der pannonischen Region sind Frühsaaten<br />

riskant. In Großnondorf bei<br />

Hollabrunn erreichte <strong>die</strong> Frühsaat (ab<br />

Mitte September) im siebenjährigen<br />

Mittel nur 65 % des Ertrags gegenüber<br />

einer Saat um den optimalen Anbauzeitpunkt<br />

Mitte Oktober (Versuche<br />

2017-<strong>2023</strong>). Gründe da<strong>für</strong> sind parasitärer<br />

Halmbruch, Schwarzbeinigkeit,<br />

diverse Blattkrankheiten und Fritfliegenlarven.<br />

Regelmäßig werden <strong>die</strong><br />

Pflanzen auch von Verzwergungsviren<br />

geschädigt. Im Alpenvorland sowie<br />

dem Mühl- und Waldviertel funktioniert<br />

<strong>die</strong> zeitige Weizensaat besser als<br />

im Osten. Die optimale Saatzeit im Alpenvorland<br />

ist von Anfang bis Mitte<br />

Oktober, im Mühl- und Waldviertel<br />

kann je nach Höhenlage der Anbau ab<br />

Mitte September erfolgen. Je nach Saatzeit<br />

sollte auch <strong>die</strong> Saatstärke angepasst<br />

werden. Bei sehr frühem Anbau reichen<br />

200–230 Körner/m2. Wird der Winterweizen<br />

später gedrillt, wird der Zeitraum<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Bestockung knapp und das<br />

Wurzelsystem kann sich nicht ausreichend<br />

entwickeln. Trotz einer angepassten<br />

Saatstärke von bis zu 500 Körner/m2<br />

muss mit Ertragsverlusten von 11–17 %<br />

je nach Gebiet gerechnet werden. n<br />

Marlene Gepp, Clemens Flamm und<br />

Willi Prieler arbeiten am Institut <strong>für</strong><br />

Nachhaltige Pflanzenproduktion der<br />

AGES in Wien.<br />

Kennt man seinen Produktionsstandort, kann man sich Sortenunterschiede zu Nutze machen<br />

und Kosten reduzieren.<br />

18-<strong>2023</strong> 53


Leben am Hof<br />

Fotohinweis: Leitner, Lukas (2)<br />

54 18-<strong>2023</strong>


Leben am Hof<br />

„Aber Mama, du hast<br />

doch so viel im Schrank,<br />

warum findest du nichts<br />

zum Anziehen?“<br />

Kleiderschrank neu ordnen<br />

Ich habe<br />

nichts<br />

anzuziehen<br />

Der Schrank ist voll und trotzdem findet man nicht<br />

<strong>die</strong> passende Kleidung? Das Problem kennt auch<br />

Barbara Lukas. Sie ist Kleiderschrank-Coach und<br />

gibt Tipps <strong>für</strong> einen bewussten Konsum und <strong>für</strong> all<br />

jene, <strong>die</strong> sich mehrmals täglich umziehen müssen.<br />

Von Angelika LEITNER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Seit Jahrzehnten suggerieren uns Werbung und Gesellschaft,<br />

dass wir immer neue Kleidung kaufen<br />

müssen, um modisch gekleidet zu sein. Das hat <strong>zur</strong><br />

Folge, dass wir viel mehr haben, als wir eigentlich brauchen,<br />

und <strong>die</strong> Kleidung nicht so ausgiebig tragen, wie es<br />

eigentlich gedacht wäre.<br />

Barbara Lukas ist Kleiderschrank-Coach und bringt es<br />

auf den Punkt: „In jedem Kleiderschrank, den ich gesehen<br />

habe, stecken mehr Möglichkeiten als ein Jahr Tage<br />

hat.“ Sie weiß aber auch, dass <strong>die</strong> wenigsten <strong>die</strong>ses Potenzial<br />

nutzen. In ihren Beratungen hilft sie Kunden, den<br />

Kleiderschrank auszumisten, zu sortieren und auf<strong>zur</strong>äumen.<br />

Ziel ist es immer, im Schrank nur noch Lieblingsteile<br />

zu haben, <strong>die</strong> man allesamt gerne trägt und in denen<br />

man sich wohlfühlt.<br />

Wie wir uns fühlen, wenn <strong>die</strong> Kleidung stimmt, kann<br />

man sehr gut an Kindern beobachten. „Wenn sie mit ihrer<br />

Kleidung glücklich sind, dann stehen sie wie Superhelden<br />

da. Sie präsentieren sich sofort ganz anders“, erklärt<br />

Barbara Lukas. Für den einen ist es das Comic-Helden-Shirt,<br />

<strong>für</strong> den anderen das Glitzerkleid – Kleidung<br />

beeinflusst uns! Damit in Ihrem Kleiderschrank nur<br />

18-<strong>2023</strong> 55


Leben am Hof<br />

Barbara Lukas gibt Tipps als Kleiderschrank-<br />

Coach.<br />

noch <strong>die</strong> Teile hängen, <strong>die</strong> Ihnen richtig<br />

gefallen und passen, gibt der Kleiderschrank-Coach<br />

folgende Tipps:<br />

Schritt 1: Sichten und<br />

Aussortieren<br />

Nur wenn man weiß, was man hat,<br />

kann man <strong>die</strong> Sachen auch einsetzen.<br />

Trotzdem gibt es in jedem Kleiderschrank<br />

Altlasten, <strong>die</strong> man aussortieren<br />

kann. „Ich halte nichts davon, alles<br />

auf einmal radikal auszumisten. Das<br />

sind viel zu viele Entscheidungen auf<br />

einmal. Es sollte ein laufender Prozess<br />

sein. Tragen Sie jeden Tag etwas Anderes<br />

und bewerten Sie das Kleidungsstück<br />

nach folgenden Aspekten:<br />

• Passt <strong>die</strong> Größe, sitzt das Teil, steht<br />

mir <strong>die</strong> Farbe und ist der Zustand in<br />

Ordnung?<br />

• Falls nicht: Kann man es reparieren<br />

oder anpassen?<br />

• Bin das wirklich ich, passt das zu<br />

meinem Leben? Gefällt mir das Teil<br />

an mir oder eigentlich nur an anderen?<br />

• Weiß ich, womit ich das Teil kombinieren<br />

kann? Je mehr Kombinationen<br />

möglich sind, umso besser!<br />

• Habe ich das Kleidungsstück schon<br />

öfters getragen? Wenn ich es erst einmal<br />

anhatte, dann ist das nicht ohne<br />

Grund so. Gibt es Gründe, das Kleidungsstück<br />

zu behalten, obwohl ich<br />

es nicht trage?<br />

• Würde ich das Teil sofort wieder kaufen?<br />

Ziehe ich es in nächster Zeit an?<br />

Dabei muss man nicht zwingend alle<br />

Teile sofort aussortieren. Es hilft, sie<br />

auf <strong>die</strong> Seite zu hängen, um zu beobachten,<br />

ob man sie vermisst. Die Vielleicht-Stücke<br />

am besten demnächst tragen,<br />

um zu sehen, ob man sie behalten<br />

will. Es ist ein laufender Prozess. „Geld<br />

gibt man nur beim Einkaufen und<br />

nicht beim Aussortieren aus“, erklärt<br />

Barbara Lukas.<br />

Schritt 2: Hochwertige<br />

Basis schaffen<br />

Eine gute Basis jeder Garderobe sollte<br />

eine Auswahl an Kleidungsstücken in<br />

guter Qualität, der richtigen Farbe und<br />

Größe sein. Die Teile sollten vielseitig<br />

verwendbar sein. „Das ist schwer in<br />

Zahlen zu fassen, denn Kleidung ist<br />

sehr individuell und hängt immer von<br />

der jeweiligen Lebenssituation ab. Definitiv<br />

ist es aber so, dass wir wesentlich<br />

weniger brauchen, als <strong>die</strong> meisten denken,<br />

bzw. auch haben“, erklärt Barbara<br />

Lukas. Die Basisteile wie Hose/Rock,<br />

Shirts usw. sollten in neutralen Farben<br />

sein, dazu kann man Trendfarben<br />

kombinieren. Als Beispiel: Drei Hosen/<br />

Röcke, dazu passend fünf Oberteile, ergeben<br />

15 Outfits. Kombiniert man<br />

dann noch vier Jacken, sind das 60<br />

Outfits und Kombinationen <strong>für</strong> zwei<br />

Monate!<br />

Zahlen und Fakten <strong>zur</strong> Kleidung<br />

Schritt 3: Verwenden, was<br />

man hat<br />

Mode vergeht, Stil bleibt – sagte einst<br />

Stilikone und Designerin Coco Chanel.<br />

„Sie müssen nicht jeden Modetrend<br />

mitmachen. Wichtig ist zu wissen, was<br />

einem passt und worin man sich wohlfühlt“,<br />

weiß Barbara Lukas. Oft sind es<br />

auch nur Kleinigkeiten, <strong>die</strong> Outfits modern<br />

wirken lassen. Das kann das Shirt<br />

sein, das im Hosenbund steckt, oder<br />

<strong>die</strong> Hose, <strong>die</strong> umgekrempelt wird. Die<br />

meisten Trends wiederholen sich ohnehin!<br />

Schritt 4: Wie man es<br />

trägt, entscheidet<br />

„Kombinieren Sie Ihre Basisteile mit<br />

den bereits vorhandenen Stücken aus<br />

Ihrem Kleiderschrank immer wieder<br />

neu. Die Möglichkeiten sind schier unendlich“,<br />

weiß der Kleiderschrank-<br />

Coach. Jedes Outfit sollte aus einer<br />

hochwertigen Basis und ein bis zwei Akzenten<br />

bestehen. Accessoires können<br />

ganze simple Outfits aufwerten. Ein Beispiel<br />

sind auffällige Ohrringe zu Jeans<br />

und Top. Damit man nicht erst mühsam<br />

überlegen muss, was man anziehen soll,<br />

hilft es, sich <strong>die</strong> Kleidung am Vorabend<br />

bereitzulegen. Wenn es schnell gehen<br />

muss, greifen wir immer zu bereits bekannten<br />

Outfits, und wir haben das Gefühl,<br />

immer dasselbe zu tragen. Wichtig<br />

dabei: Wie man etwas trägt, macht oft<br />

einen großen Unterschied!<br />

• Seit dem Jahr 2000 hat sich <strong>die</strong> weltweite Herstellung von Bekleidung verdoppelt, <strong>die</strong><br />

globale Produktion von Textilfasern hat sich seit 1975 fast verdreifacht.<br />

• Jeder Verbraucher kauft im Schnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr, in den USA ist es sogar<br />

alle 5,5 Tage ein neuer Artikel.<br />

• Jedes fünfte Kleidungsstück wird so gut wie nie getragen.<br />

• Große Modemarken veröffentlichen bis zu 24 neue Kollektionen pro Jahr.<br />

• Haushalte in der EU geben 600 Euro jährlich <strong>für</strong> Kleidung aus, in Österreich sogar<br />

1.000 Euro, in Deutschland 760 Euro.<br />

• Über 20.000 Chemikalien (30 % der weltweit eingesetzten) werden in der Textil- und<br />

Modeindustrie verwendet.<br />

• Die Modeindustrie liegt hinter der Erdölindustrie auf Platz zwei in Sachen Umweltverschmutzung.<br />

• Um ein T-Shirt zu produzieren, sind 2.800 l Wasser nötig (so viel Wasser trinkt ein<br />

Mensch in zwei Jahren).<br />

56 18-<strong>2023</strong>


Leben am Hof<br />

Schritt 4: Nutzen und<br />

dankbar sein<br />

„Viele haben immer das Gefühl, dass<br />

ihnen etwas fehlt. Dabei haben wir<br />

mehr als genug“, gibt der Kleiderschrank-Coach<br />

zu bedenken. Einkaufen<br />

wird oft als Ersatz <strong>für</strong> alles andere<br />

verwendet. Dabei ist es ja gar nicht lustig<br />

– im Gegenteil: Es kommen mehr<br />

Probleme dazu. Schafft man es, seinen<br />

Kleiderschrank aus der Fülle zu betrachten<br />

und Freude und Dankbarkeit<br />

da<strong>für</strong> zu empfinden, welche Teile und<br />

Möglichkeiten sich darin bereits befinden,<br />

gelangt man wie von selbst in eine<br />

ganz andere Dimension des Spaßes. „Es<br />

kostet kein Geld und ist ein wichtiger<br />

Beitrag zum Umweltschutz“, so Lukas.<br />

Schritt 5: Nie wieder<br />

Fehlkäufe<br />

Einkaufen wird immer mehr eine emotionale<br />

Beschäftigung als eine wirkliche<br />

Bedarfsdeckung. Die Jahre des<br />

Überkonsums haben Spuren in jedem<br />

Kleiderschrank hinterlassen. Damit Ihnen<br />

keine Fehlkäufe mehr passieren,<br />

beachten Sie <strong>die</strong> folgenden Punkte:<br />

• Kaufen Sie ein, weil Sie gern etwas<br />

Neues hätten, aber fühlen Sie sich<br />

nicht wohl darin? Einkaufen, um<br />

Frust loszuwerden und sich etwas zu<br />

gönnen, geht immer schief. Kleidungsstücke<br />

werden nur zum Lieblingsteil,<br />

wenn sie passen und man<br />

sich darin wohlfühlt!<br />

• Auch wenn das Stück noch so gut<br />

passt – es muss einen Anlass geben, es<br />

zu tragen.<br />

• Ein: „Das ist okay“, reicht nicht: Achten<br />

Sie auf <strong>die</strong> richtige Größe, Farbe<br />

und auf Ihr Gefühl!<br />

• Mit einem Ziel einkaufen zu gehen,<br />

hilft, zu wissen, wonach man sucht.<br />

• Lassen Sie sich nicht vom Preis verleiten:<br />

Auch wenn das Teil noch so<br />

günstig ist, es gelten <strong>die</strong> oben angeführten<br />

Punkte.<br />

Mehrmals täglich umziehen<br />

Als Landwirt ist man täglich mit vielen<br />

verschiedenen Arbeitssituationen kon-<br />

Mit nur 20 Teilen ergeben sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten.<br />

frontiert, <strong>die</strong> meist auch eine eigene<br />

Kleidung erfordern. Auch dazu hat der<br />

Kleiderschrank-Coach einige Tipps:<br />

„Umziehen stresst. Dennoch ist es auch<br />

eine gute Möglichkeit, um <strong>die</strong> jeweilige<br />

Arbeit hinter sich zu lassen. Also <strong>die</strong><br />

Stallarbeit ist beendet, wenn man <strong>die</strong><br />

Stallkleidung auszieht. Etwas Neues beginnt“,<br />

sagt Barbara Lukas. Sie rät dazu,<br />

<strong>die</strong> Kleidung in einem eigenen Kleiderschrank<br />

bzw. auch räumlich zu trennen.<br />

Muss man aber zum Beispiel nur kurz<br />

außer Haus, dann helfen unkomplizierte<br />

Kleidungsstücke. „Einfache Kleider<br />

oder Hosen, kombiniert mit einer anderen<br />

Jacke oder anderen Schuhen, und es<br />

wirkt auch gleich anders“, so Lukas.<br />

Hat man Angst, schmutzig zu werden,<br />

dann helfen Schürzen oder Overalls.<br />

Dasselbe gilt auch <strong>für</strong> gut sitzende Arbeitshosen.<br />

Kombiniert man <strong>die</strong>se mit<br />

einem Shirt, muss man sich vielleicht<br />

gar nicht so oft umziehen, wie man<br />

denkt.<br />

■<br />

Fotohinweis: @kleiderzimmer.at<br />

18-<strong>2023</strong> 57


Leben am Hof<br />

Frage & Antwort<br />

Sie haben eine Frage zu einem speziellen Thema? Dann schicken Sie uns <strong>die</strong>se an<br />

anfragen@landwirt-media.com<br />

Fressunlust<br />

Meine Hühner fressen im Sommer<br />

weniger bzw. kommt es immer wieder<br />

vor, dass sie das Legekorn stehen lassen.<br />

Was kann ich dagegen tun?<br />

Antwort<br />

Weniger zu füttern kann <strong>die</strong> einfachste<br />

Lösung sein. Wenn Futter in den Futtertrögen<br />

übrigbleibt, dann ist es meist<br />

einfach nur zu viel. Hühner sind ausgezeichnete<br />

Weidetiere, <strong>die</strong> bei einem<br />

guten Auslauf einen Großteil ihrer Ernährung<br />

durch das Abgrasen der Fläche<br />

beziehen können. Frisches Gras,<br />

Kräuter, Würmer und all das andere,<br />

was im Sommer auf der Fläche lebt, ist<br />

unter Umständen wesentlich attraktiver<br />

als das stets gleiche Futter, das <strong>die</strong><br />

Tiere ja schon den ganzen Winter fressen<br />

mussten.<br />

Hühner lieben Gras und sind ausgezeichnete Weidetiere.<br />

Fotoshinweis: Archiv (2), Mitsch (2)<br />

Junge Hühner<br />

Wie gliedere ich neue Hühner am besten<br />

in <strong>die</strong> Herde ein?<br />

Antwort<br />

Das Eingliedern neuer Hühner in eine<br />

Herde stellt meist kein größeres Problem<br />

dar. Manchmal wirkt es <strong>für</strong> uns<br />

Ein Hahn sorgt in der Herde <strong>für</strong> Disziplin und<br />

Ordnung.<br />

Menschen ein wenig rau, bis <strong>die</strong> Hackordnung<br />

wieder hergestellt ist, dennoch<br />

ist es völlig normal, dass <strong>die</strong> Hierarchien<br />

in einer Gruppe neu bestimmt<br />

werden, wenn neue Tiere ankommen.<br />

Meist ist das innerhalb weniger Tage geschehen.<br />

Es ist auch überhaupt nicht<br />

schlimm, wenn sich Jungtiere oder Tiere<br />

anderer Rassen länger von den anderen<br />

Tieren fernhalten. Altersunterschiede<br />

spielen bei Hühnern durchaus eine<br />

Rolle bei neuen Freundschaften. Auch<br />

bleiben verschiedene Hühnerrassen<br />

gerne mal unter sich. Aber nach einiger<br />

Zeit werden <strong>die</strong> Gruppen wieder homogener.<br />

Ein wirklich essenzieller Part in<br />

<strong>die</strong>sem Gefüge ist ein guter Hahn. Ein<br />

Hahn sorgt in jeder Hühnerschar <strong>für</strong><br />

Disziplin und Ordnung. Wenn es einen<br />

Chef gibt, ist das Hennengehacke weniger<br />

schlimm.<br />

Dr. Philip Unterweger ist Buchautor.<br />

Buchtipp<br />

ISBN 978-3-7020-1790-3<br />

Philipp Unterweger,<br />

Wolf-Dietmar Unterweger<br />

DAS HÜHNERBUCH<br />

19,90 Euro<br />

Zu beziehen:<br />

landwirt-media.com/shop<br />

Kategorie Bücher<br />

58 18-<strong>2023</strong>


Leben am Hof<br />

Die Kalkbeinmilbe ist in der Hobbyhaltung ein weit verbreitetes Problem.<br />

Kalkbeinmilbe<br />

Die Hühner haben borkige, weiße<br />

Schuppen und verdickte Stellen an den<br />

Beinen. Woher kommt das und wie<br />

wird das behandelt?<br />

Antwort<br />

Bei <strong>die</strong>sen Veränderungen dürfte es sich<br />

um einen Befall mit der Kalkbeinmilbe<br />

(Knemidocoptes mutans) handeln. Die-<br />

ser Parasit ist gerade bei Hobbyhaltungen<br />

ein weit verbreitetes Problem.<br />

Diese Milbe parasitiert bei Hühnern,<br />

aber auch Tauben und Puten im Bereich<br />

der unbefiederten Ständer und<br />

des Zehengrunds und verursacht <strong>die</strong><br />

Kalkbeinkrankheit. Diese zeigt sich<br />

durch Verkrustungen und Borkenbildung<br />

auf den Ständern (siehe Bild), <strong>die</strong><br />

Tiere leiden an starkem Juckreiz und<br />

Bewegungsstörungen. Die weiblichen<br />

Milben legen in den Hautgängen <strong>die</strong><br />

Larven ab, <strong>die</strong> Entwicklung <strong>zur</strong> adulten<br />

Milbe erfolgt über <strong>die</strong> Larve sowie zwei<br />

Nymphensta<strong>die</strong>n und dauert bei weiblichen<br />

Tieren ca. 20, bei männlichen<br />

Tieren 26 Tage.<br />

Zur Bekämpfung müssen <strong>die</strong> oft dicken<br />

Borken an den Ständern mit einer Seifenlösung<br />

aufgeweicht und dann entfernt<br />

werden. Die Ständer müssen dann<br />

regelmäßig mit einer fetthaltigen Pflegesalbe<br />

(zum Beispiel Vaseline) eingecremt<br />

werden. Dies fördert einerseits<br />

<strong>die</strong> Heilung, andererseits werden dadurch<br />

<strong>die</strong> Atmungsporen der Milben<br />

verstopft, was zu deren Absterben<br />

führt.<br />

Damit <strong>die</strong> Milben möglichst vollständig<br />

aus dem Stall entfernt werden, muss<br />

der Stall gründlichst gereinigt werden.<br />

Das Ausbringen von Kieselgur hat sich<br />

<strong>zur</strong> Vorbeuge bewährt. Zusätzlich können<br />

<strong>die</strong> Sitzstangen mit Öl bestrichen<br />

werden, auch <strong>die</strong>s verstopft <strong>die</strong> Atmungsorgane<br />

der Milben. Bei starkem<br />

Befall kann <strong>die</strong> Milbe im Stall auch mit<br />

chemischen Mitteln (zum Beispiel Wellitan®)<br />

bekämpft werden. Diese chemischen<br />

Bekämpfungsmittel dürfen aber<br />

weder auf das Tier direkt, noch auf das<br />

Futter oder <strong>die</strong> Eier gelangen.<br />

Wellige Eierschalen<br />

Die Eierschalen meiner Hühner sind<br />

zum Teil wellig/faltrig. Woran liegt<br />

das und was kann ich dagegen tun?<br />

Antwort<br />

Eigentlich sollten Eischalen regelmäßig<br />

und glatt sein. Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten<br />

sind Hinweise, dass einzelne<br />

Tiere oder <strong>die</strong> ganze Herde mit Problemen<br />

kämpft. Je nachdem, wie <strong>die</strong><br />

Schalenveränderungen aussehen und wo<br />

sie sich befinden, kann man unterschiedliche<br />

Ursachen vermuten:<br />

• Sind raue Stellen über das ganze Ei<br />

verteilt und fühlt sich das ganze Ei wie<br />

Schmirgelpapier an, kann das ein Hinweis<br />

auf eine Infektion mit Infektiöser<br />

Bronchitis (IB) sein. Zusätzlich treten<br />

bei <strong>die</strong>ser Infektion gewellte beziehungsweise<br />

faltrige Eischalen (siehe<br />

Foto), hellere Eier und dünneres Eiweiß<br />

auf.<br />

• Sind <strong>die</strong> rauen Stellen auf <strong>die</strong> spitzen<br />

Enden der Eier konzentriert, spricht<br />

das <strong>für</strong> eine Mykoplasmeninfektion.<br />

Die Schale ist vor allem an den veränderten<br />

Stellen brüchig und insgesamt<br />

heller. Die Legeleistung geht bei<br />

beiden Erkrankungen <strong>zur</strong>ück, <strong>die</strong><br />

Verdachtsdiagnose muss von einem<br />

Tierarzt durch entsprechende Untersuchungen<br />

bestätigt werden.<br />

Die IB ist eine virale Infektion, daher<br />

ist der einzige Schutz eine regelmäßige<br />

Schutzimpfung der Tiere. Eine Therapie<br />

dagegen ist nicht möglich. Bei einer<br />

Mykoplasmeninfektion besteht <strong>die</strong><br />

Möglichkeit einer Therapie mit einem<br />

geeigneten Antibiotikum, <strong>die</strong> Symptome<br />

können allerdings nach einiger Zeit<br />

wieder auftreten. Vitamingaben <strong>zur</strong><br />

Eier mit gewellten und rauen Schalen.<br />

Unterstützung der Tiere sind sinnvoll<br />

und führen oft zu einer Linderung der<br />

Symptome.<br />

n<br />

Dr. Peter Mitsch ist Fachtierarzt<br />

<strong>für</strong> Geflügel.<br />

18-<strong>2023</strong><br />

59


Leben am Hof<br />

1<br />

Baumscheibe mit rustikalem<br />

Charme. Sie wurde mit Hopfen,<br />

Rosen und weiteren herbstlichen<br />

Zutaten verziert.<br />

Fotohinweis: Santl<br />

Herbstdeko mit Hopfen<br />

Hopfen lässt sich problemlos im Garten anbauen. Die Ranken mit ihren Dolden<br />

reifen ab Ende August heran und eignen sich perfekt <strong>für</strong> natürliche Dekorationen.<br />

Von Rita SANTL<br />

1) Baumscheibe mit Deko<br />

Dazu braucht man: eine Baumscheibe<br />

ca. 4–8 cm dick, Nass-Steckschaum,<br />

Hopfen, Hortensien, Rosen, Hagebutten,<br />

Vogelbeere, Lampionblume, Amarant,<br />

Blütenstände vom Mädchenauge,<br />

Folie, außerdem Handsäge, Bohrmaschine<br />

mit Holzbohrer 2–3 mm, Gartenschere,<br />

Messer, Draht oder Schnur.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Baumscheibe an der geraden Seite<br />

aufstellen, auf der gegenüberliegenden<br />

Seite ein Dreieck anzeichnen und mit<br />

einer Säge ausschneiden. An den gesägten<br />

Kanten entlang Löcher bohren.<br />

Nass-Steckmasse in der passenden Größe<br />

mit einem Messer zuschneiden, wässern<br />

und mit einem Stück Folie in den<br />

Spalt einsetzen. Den Keil befestigen, indem<br />

ein Draht oder eine Schnur durch<br />

<strong>die</strong> gebohrten Löcher eingezogen werden.<br />

Nun <strong>die</strong> kurz geschnittenen und ab<br />

der Mitte entblätterten Pflanzen abwechselnd<br />

an Vorder- und Rückseite<br />

einstecken. Die größeren Blätter von<br />

den Hopfenranken abzupfen, dann <strong>die</strong><br />

Ranken in <strong>die</strong> Steckmasse stecken und<br />

um <strong>die</strong> Baumscheibe schlingen.<br />

In <strong>die</strong> Baumscheibe wird eine keilförmige<br />

Steckmasse fixiert.<br />

60 18-<strong>2023</strong>


Leben am Hof<br />

2) Efeu-Hopfen-Kranz<br />

Da<strong>für</strong> braucht man: Efeu- und Hopfenranken,<br />

Fette Henne und Rosen, evtl.<br />

Myrtendraht, Korkenzieherhasel, Tablett,<br />

Glas mit Kerze, Gartenschere.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Efeuranken zu einem Kranz schlingen.<br />

Hopfenranken entblättern und um den<br />

Efeukranz winden. Bei Bedarf <strong>die</strong> Hopfenzweige<br />

mit Draht befestigen. Nun lassen<br />

sich Stücke von der Korkenzieherhasel<br />

einstecken. Kurz geschnittene Rosen<br />

und Fette Henne zwischen den Ranken<br />

einstecken. Den Kranz auf das Tablett<br />

stellen und das Glas mit der Kerze mittig<br />

platzieren. Der Kranz kommt ohne Wasserversorgung<br />

aus, weil <strong>die</strong> Bestandteile<br />

schön eintrocknen.<br />

3) Hopfen in der Vase<br />

Da<strong>für</strong> braucht man: eine hohe Keramikvase,<br />

Sand, Glas, Beeren vom<br />

Schneeball, Hopfenranken, Rosen,<br />

schmale, farblich passende Satinbänder,<br />

Gartenschere, Messer.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Die Vase <strong>zur</strong> Hälfte mit Sand füllen und<br />

ein passendes Glas mit Wasser hineinstellen.<br />

Rosen und Beeren entblättern<br />

und <strong>die</strong> Stiele scharf anschneiden.<br />

An der Hopfenranke nur <strong>die</strong> großen<br />

Blätter entfernen. Beeren und Rosen in<br />

das Wasserglas stecken; sie sollen nur<br />

kopfhoch herausragen. Abschließend<br />

3<br />

2<br />

noch <strong>die</strong> Hopfenranken einstellen, um<br />

<strong>die</strong> Vase schlingen und mit Bändern<br />

festbinden.<br />

Besondere Wirkung zeigt das Arrangement<br />

in einem hohen Gefäß, weil <strong>die</strong><br />

Proportionen verschoben sind: Das Gefäß<br />

misst etwa zwei Drittel der Gesamthöhe,<br />

<strong>die</strong> Blüten ein weiteres Drittel.<br />

Hopfen umspielt <strong>die</strong> Höhe der Keramik.<br />

4) Vase mit Hopfendolden<br />

Da<strong>für</strong> braucht man: eine große Glasvase<br />

mit einem kleinen Glas im Inneren,<br />

Hopfen, Rosen, Herbstanemone, Fette<br />

Henne, Korkenzieherhaselzweig, Hanfschnur,<br />

Gartenschere, Messer.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Ein kleines Glas mittig in <strong>die</strong> Vase stellen.<br />

Die Hopfendolden abzupfen und in<br />

den Zwischenraum füllen. Das kleine<br />

Glas mit Wasser auffüllen und einen<br />

4<br />

5<br />

kleinen Strauß binden. Dazu alle Blumen<br />

entblättern, beim Hopfen nur <strong>die</strong><br />

großen Blätter entfernen. Als Mittelpunkt<br />

des Straußes wird ein Zweig der<br />

Korkenzieherhasel mit Hopfen umwickelt.<br />

Rosen, Fette Henne und Herbstanemonen<br />

wesentlich tiefer anlegen,<br />

den Strauß dabei in eine Richtung drehen<br />

und <strong>die</strong> Blüten kreisrund anlegen.<br />

Den Strauß mit Hanfgarn abbinden, <strong>die</strong><br />

Stiele zuschneiden, <strong>die</strong> Rosen scharf anschneiden<br />

und ins Wasserglas stellen.<br />

Hopfendolden behalten ihr Aussehen,<br />

wenn sie trocken lagern. Das Wasserglas<br />

in der Vasenmitte versorgt <strong>die</strong> frischen<br />

Blumen.<br />

5) Gläser in der Reihe<br />

Da<strong>für</strong> braucht man: Gläser (z. B. Senfgläser)<br />

nach Belieben, eine Schieferplatte<br />

oder ein längliches Tablett, Rosen, Fette<br />

Henne, Hopfen, Hanfgarn, Gartenschere,<br />

Messer.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Jeweils eine entblätterte und scharf angeschnittene<br />

Rose mit mehreren Blüten<br />

der Fetten Henne bündeln und mit Garn<br />

zusammenbinden. Die kleinen Sträußchen<br />

in Wassergläser stellen, je eine<br />

Hopfenranke einstecken und <strong>die</strong>se<br />

mehrmals um das Glas wickeln. Beim<br />

Aufstellen auf gleiche Abstände achten.<br />

Mehrere, einfache, mit Blumen gefüllte<br />

Gläser zeigen Wirkung durch Wiederholung.<br />

n<br />

Rita Santl ist Fachlehrerin <strong>für</strong><br />

Textilarbeit und Hauswirtschaft.<br />

18-<strong>2023</strong> 61


Leben am Hof<br />

Claudia kocht vor Glück<br />

Claudia Fenzel ist Bio-Landwirtin und Gastwirtin und bekannt aus der<br />

Landfrauenküche und dem bayerischen Fernsehen. Ihre liebsten Rezepte<br />

hat sie in einem Kochbuch niedergeschrieben. Hier ein Auszug daraus.<br />

Zusammengestellt von Angelika LEITNER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Fotohinweis: Fenzel<br />

Buttermilchcreme<br />

Zutaten <strong>für</strong> 10 kleine Gläschen:<br />

500 g Buttermilch<br />

300 g Sahne<br />

5 Blatt Gelatine<br />

100 g Puderzucker<br />

60 g Zitronensaft<br />

Zubereitung:<br />

Als Erstes <strong>die</strong> Gelatineblätter in kaltem Wasser<br />

einweichen. Die Sahne mit einem Handrührgerät<br />

steif schlagen. Buttermilch, Zitronensaft und Puderzucker<br />

mit einem Schneebesen verrühren. Die<br />

Gelatine gut ausdrücken und in ca. 3 EL Wasser<br />

unter ständigem Rühren auf dem Herd auflösen.<br />

Die flüssige Gelatine unter kräftigem Schlagen in<br />

<strong>die</strong> Buttermilchmasse einrühren. Die Sahne unterheben,<br />

<strong>die</strong> fertige Creme auf <strong>die</strong> Dessertgläschen<br />

verteilen und <strong>für</strong> 2–3 Stunden kalt stellen.<br />

Ganz toll passen natürlich alle möglichen Früchte<br />

dazu: z.B. Himbeeren, Erdbeeren, Kirschkompott,<br />

Aprikosen, Apfelkompott etc.<br />

Wenn es sehr sehr eilt ...<br />

Einfach ein Blatt Gelatine mehr dazugeben, dann<br />

geliert <strong>die</strong> Creme noch schneller und kann schon<br />

nach einer Stunde gegessen werden.<br />

Überbackenes Rahmhähnchen<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Personen:<br />

1,5 kg Haxerl oder ein<br />

ganzes Hähnchen<br />

Salz, Pfeffer, Paprika<br />

1⁄2 Glas getr. Tomaten + Öl<br />

1 Tomate grob gewürfelt<br />

1 Knoblauchzehe gewürfelt<br />

1 Bund mediterrane Kräuter<br />

(Thymian, Basilikum<br />

gehackt) oder 1 EL Pizzagewürz<br />

1 Zitrone<br />

250 ml Hühner-/Gemüsebrühe<br />

200 ml Sahne<br />

100 g Cocktailtomaten<br />

Basilikumblätter<br />

Zubereitung:<br />

Den Ofen auf 170 Grad Heißluft vorheizen. Das ganze Hähnchen in<br />

10 Teile (oder <strong>die</strong> Keulen einmal im Gelenk) teilen, mit Salz, Pfeffer<br />

und Paprika gut würzen. Im heißen Tomatenöl von allen Seiten kräftig<br />

anbraten und wieder aus der Pfanne nehmen. In der Zwischenzeit <strong>die</strong><br />

getrockneten Tomaten in Streifen schneiden und mit dem Knoblauch<br />

kurz in der Pfanne schwenken. Mit Brühe und Sahne aufgießen, <strong>die</strong><br />

frischen Tomatenwürfel und Kräuter hinzugeben und ein paar Minuten<br />

bei kleiner Hitze köcheln lassen. Die Sauce mit Pfeffer, Salz, etwas<br />

Zitronenabrieb und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Die<br />

Hähnchenteile in eine flache Auflaufform geben, mit der Soße übergießen<br />

und je nach Größe im Backofen 30–35 Minuten backen. Zum<br />

Schluss nur noch <strong>die</strong> Tomatenhälften drüberstreuen und weitere drei<br />

Minuten garen. Mit Basilikum bestreuen.<br />

Zu <strong>die</strong>sem Gericht schmecken alle „saugenden“ Beilagen wie Nudeln,<br />

Gnocchi, aber auch Limetten-Kartoffelbrei oder gedünsteter Reis.<br />

62 18-<strong>2023</strong>


©<br />

Leben am Hof<br />

Bayerische Walnuss-Cantuccini<br />

Zutaten:<br />

3 Eier<br />

200 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

1 Pkg. Vanillezucker<br />

etwas Zitronenabrieb<br />

240 g Mehl<br />

500 g Walnusshälften<br />

200 g Rosinen<br />

Zubereitung:<br />

Die drei Eier mit Zucker, Salz und Vanillezucker mit dem Handrührgerät<br />

ganz hell schaumig schlagen. Mehl, Rosinen, Zitronenabrieb und <strong>die</strong> Walnüsse<br />

vorsichtig unterheben. Es entsteht eine eher feste Masse. Am besten<br />

einen Teigschaber zum Unterheben der Nüsse verwenden. Zum Backen<br />

ein tiefes Backblech mit Backpapier auskleiden, den Teig mit zwei Teigkarten<br />

darauf streichen und fest zusammendrücken. Das Blech wird nicht<br />

ganz voll, denn der Teig braucht nur eine Fläche von 30 x 30 cm und soll<br />

ungefähr 3 cm hoch eingefüllt werden. Auf den leeren Teil des Bleches als<br />

„Teigsperre“ immer eine leere Kastenform setzen.<br />

Die Walnuss-Cantuccini bei 150 Grad ca. 25 Minuten backen. Sobald das<br />

Cantuccini-Brot ausgekühlt ist, in schmale Stücke wie auf dem Rezeptbild<br />

schneiden. In einer trockenen Keksdose aufbewahren.<br />

Die bayerischen Walnuss-Cantuccini passen eigentlich zu allem. Abends<br />

zu einem Glas Rotwein oder nachmittags zu einer Tasse Tee oder Kaffee.<br />

Aber auch genauso zu Prosecco oder einem anderen Aperitif.<br />

Natürlich können <strong>die</strong> Zutaten variiert werden. Haselnüsse, Kürbiskerne,<br />

Pflaumen, Datteln, Mandeln... Alles ist erlaubt!<br />

Basilikum-Buttermilch-Cremesuppe<br />

Zutaten:<br />

Öl zum Anbraten<br />

50 g Zwiebel<br />

80 g Sellerie<br />

400 g Kartoffeln<br />

1 l Gemüsebrühe Pfeffer<br />

100–150 ml Buttermilch<br />

1 großer Topf Basilikum<br />

Milchschaum, Kresse und Pfeffer<br />

zum Anrichten<br />

Buchtipp<br />

Claudia Fenzel<br />

Claudia kocht vor Glück!<br />

...<strong>für</strong> ihre Lieben<br />

Weide<br />

Verlag<br />

ISBN 978-3-00-069097-6<br />

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120 Rezepte auf 240 Seiten, Hardcover, farbig bebildert,<br />

29,80 Euro<br />

Zu beziehen:<br />

claudiafenzel.de und über den Buchhandel<br />

Zubereitung:<br />

Das ganze Gemüse schälen. Die Zwiebel fein<br />

schneiden, bei Sellerie und Kartoffeln reichen<br />

größere Würfel. Öl heiß werden lassen, <strong>die</strong><br />

Zwiebeln darin glasig dünsten und Sellerie<br />

und Kartoffeln dazugeben. Das Gemüse kurz<br />

mit anschwitzen und mit Gemüsebrühe aufgießen.<br />

Die Suppe ca. 20 Minuten köcheln<br />

lassen. In der Zwischenzeit <strong>die</strong> Kräuter samt<br />

Stielen grob schneiden und mit der Buttermilch<br />

ganz fein mixen. Sobald das Gemüse<br />

weich ist, <strong>die</strong> Suppe gut pürieren und noch<br />

einmal mit Salz abschmecken.<br />

Erst zum Schluss <strong>die</strong> Kräuterbuttermilch einrühren<br />

und nur noch heiß halten, aber nicht<br />

mehr aufkochen lassen. Mit etwas gesalzenem<br />

Milchschaum, frisch gemahlenem Pfeffer<br />

und Kresse servieren.<br />

Tipp: Die Suppe schmeckt auch ganz hervorragend<br />

mit frischem Bärlauch oder einem<br />

bunten Mix aus Sommerkräutern wie z.B.<br />

Liebstöckel, Petersilie, Oregano, Rucola etc.<br />

Wer sie noch grüner möchte, kann auch noch<br />

Blattspinat mitmixen!<br />

n<br />

18-<strong>2023</strong> 63


Technik<br />

Praxistest<br />

Einböck Rotarystar 600<br />

Fotohinweis: Paar<br />

Zweireihig angeordnete Rollsterne mit<br />

Druck- und Niveauausgleich.<br />

Eigenentwicklung: geschmiedete, einzeln<br />

austauschbare Löffelwerkzeuge.<br />

Gut sichtbare, mechanische Anzeige <strong>für</strong><br />

Aggressivitätseinstellung.<br />

64 18-<strong>2023</strong>


Technik<br />

Mit eigenen<br />

Sternen<br />

Zweireihig angeordnete Hacksterne und selbst<br />

entwickelte, geschraubte Löffelwerkzeuge<br />

zeichnen den Rotarystar von Einböck aus. Wir<br />

haben <strong>die</strong> sechs Meter breite Version getestet.<br />

Von Johannes PAAR, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Der oberösterreichische Hackspezialist Einböck<br />

hat seit 2015 Rollhacken im Programm: Es gibt<br />

sieben verschiedene Typen in der Breite von<br />

3–12 m. Wir konnten das meistverkaufte Modell testen<br />

– den Rotarystar 600.<br />

Unsere Testfahrer haben damit knapp 100 ha im Getreide,<br />

in Mais und in Sojabohnen bearbeitet. Die Bedingungen<br />

waren herausfordernd. Aufgrund von Dauerregen,<br />

Platzregen und Überschwemmungen in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr konnten wir den optimalen Einsatzzeitpunkt oft<br />

nicht nutzen. Vermutlich hat <strong>die</strong> Hacke deshalb wenig<br />

Unkraut vernichtet. Umso mehr stand in unserem Test<br />

etwas Anderes im Vordergrund: Krusten brechen und<br />

Boden belüften. Beides funktionierte gut.<br />

Höhenverstellbare Stützräder mit stufenloser<br />

Spuranpassung.<br />

Einfacher Traktoranbau<br />

Der Dreipunktanbau entspricht der Kategorie II. Für<br />

das Zusammen- und Auseinanderklappen sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

hydraulische Auflagedruckverstellung ist jeweils ein<br />

doppelt wirkendes Hydrauliksteuergerät notwendig.<br />

Sind <strong>die</strong> äußeren Teile hochgeschwenkt, ist <strong>die</strong> Maschine<br />

3,00 m breit und 3,03 m hoch. Da bleibt ausreichend<br />

Bodenfreiheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Straßenfahrt. Unsere Testmaschine<br />

war mit optionalen Warntafeln und einer LED-Beleuchtung<br />

ausgestattet.<br />

Der Rotarystar ist leichtzügig. Das Eigengewicht beträgt<br />

rund 1.900 kg. Wir sind <strong>die</strong> 6 m breite Maschine meistens<br />

mit einem 130 PS starken John Deere 6130R gefahren.<br />

Die vom Hersteller angegebenen 90 PS würden in<br />

der Ebene aber sicher auch reichen.<br />

18-<strong>2023</strong> 65


Technik<br />

Die 6 m breite Maschine besteht aus vier Einzelfeldern. Für <strong>die</strong> Straßenfahrt werden <strong>die</strong> beiden äußeren hochgeschwenkt.<br />

Zwei Rotorreihen<br />

Der Rotarystar hat einen stabilen,<br />

rechteckigen Profilrohrrahmen. Daran<br />

sind vier 1,50 m breite Rotorfelder über<br />

Parallelogramme befestigt. Die Rotorsterne<br />

sind bei der Rollhacke von Einböck<br />

in zwei Reihen angeordnet. Dadurch<br />

sind alle Befestigungshebel<br />

gleich lang. Das hat laut Hersteller gegenüber<br />

ungleich langen Hebeln den<br />

Vorteil, dass der Druck bei den vorderen<br />

und hinteren Sternen gleich sein<br />

Die Rollsterne mit auf Griff stehenden<br />

Werkzeugen sind mit Federn vorgespannt<br />

und haben einen Strichabstand von 9,38 cm.<br />

soll. 10,5 mm starke Federn an den<br />

Haltern drücken <strong>die</strong> Sterne auch bei<br />

harten Bedingungen sicher in den Boden.<br />

Die Standardlager sind 26 mm<br />

breit. Laut Hersteller halten <strong>die</strong>se den<br />

erhöhten Seitendruck bei Hangfahrten<br />

aus. Für Betriebe mit über 2.000 ha<br />

Einsatzfläche pro Jahr gibt es optional<br />

verstärkte Lager, wie sie bei Kurzscheibeneggen<br />

häufig verbaut werden. Am<br />

vorderen Rahmenrohr sind zwei Stützräder<br />

montiert. Löst der Fahrer <strong>die</strong><br />

Klemmvorrichtung, kann er <strong>die</strong>se seitlich<br />

verschieben und an <strong>die</strong> Traktorspur<br />

anpassen. Über eine Lochleiste<br />

mit Bolzen kann er <strong>die</strong> Höhe individuell<br />

einstellen.<br />

Hydraulischer Ausgleich<br />

In den Aufhängungen hat Einböck Hydraulikzylinder<br />

verbaut, mit denen<br />

man den Druck auf <strong>die</strong> Parallelogramme<br />

verändern kann. Damit lässt sich<br />

einfach einstellen, wie weit <strong>die</strong> Sterne<br />

in den Boden eindringen. Die Tiefe<br />

kann der Fahrer gut auf einer Skala an<br />

der rechten Maschinenseite ablesen.<br />

Erhöht man den Druck, bis <strong>die</strong> Räder<br />

vom Boden abheben, drückt das Maschinengewicht<br />

von knapp 2 t zusätzlich<br />

auf <strong>die</strong> Sterne – ein Vorteil bei sehr<br />

harten Böden. Gleichzeitig <strong>die</strong>nt das<br />

hydraulische Drucksystem als Niveauausgleich.<br />

Durch den geschlossenen<br />

Ölkreislauf passen sich <strong>die</strong> einzelnen<br />

Rotorelemente Bodenunebenheiten<br />

gut an. Da<strong>für</strong> gab es viel Lob vom Testteam.<br />

Einziger Wermutstropfen: Bei feuchtem<br />

Untergrund kommt es zu ungleichen<br />

Arbeitstiefen der einzelnen Elemente.<br />

So ist im Test zum Beispiel das<br />

äußere Element an den Feldrändern zu<br />

tief gelaufen. Aber auch da<strong>für</strong> gibt es<br />

Abhilfe: Fährt man <strong>die</strong> Zylinder ganz<br />

hoch, lässt sich <strong>die</strong> Eindringtiefe der<br />

Sterne auch mit den Stützrädern und<br />

dem Oberlenker einstellen. Unmittelbar<br />

nach der Aussaat kann man mit<br />

<strong>die</strong>ser Einstellung gut blindstriegeln,<br />

indem man <strong>die</strong> Löffel nur 2 cm einstechen<br />

lässt. Optional gibt es Anschlagclips<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Hydraulikzylinder.<br />

Eigene Löffelform<br />

Mit den handelsüblichen Sternrädern<br />

wollten sich <strong>die</strong> Oberösterreicher nicht<br />

zufriedengeben. Die einen Räder hat-<br />

66 18-<strong>2023</strong>


Technik<br />

Die technischen Daten (Herstellerangaben)<br />

Arbeitsbreite<br />

Transportbreite<br />

Maschinenhöhe<br />

Eigengewicht<br />

Rotorsterne<br />

Rotorsternfelder<br />

Aggressivitätsverstellung<br />

Bodenanpassung<br />

Traktorleistung<br />

Hydraulikanforderungen<br />

Anbaukategorie<br />

mögliche Zusatzausstattungen<br />

Listenpreise exkl. MwSt.<br />

Rotarystar 600 (Serienausstattung)<br />

Rotarystar 600<br />

6,00 m<br />

3,00 m<br />

3,03 m<br />

rund 2.000 kg<br />

64 Stück, zweireihig angeordnet, Strichabstand 9,38 cm<br />

4x1,50 m, mittiger Steinschutz<br />

hydraulisch mit mechanischer Positionsanzeige<br />

hydraulischer Niveauausgleich<br />

ab 66 kW/90 PS<br />

2 doppeltwirkende Steuergeräte<br />

Kat. II<br />

Hochleistungslager, Warntafel mit LED-Beleuchtung, Clips <strong>für</strong> sanftes<br />

Arbeiten auf leichten Böden, Sägerät <strong>für</strong> Zwischenfruchtanbau<br />

30.920 Euro<br />

Warntafel mit LED-Beleuchtung 747 Euro<br />

<strong>LANDWIRT</strong> Bewertung<br />

+ stabiler Rahmen<br />

+ zweireihige, parallelgeführte<br />

Aufhängung<br />

+ einfache Einstellung<br />

+ Druck- und Niveauausgleich<br />

+ gute Bodenanpassung auf<br />

unebenen Flächen<br />

+ mechanische Aggressivitätsanzeige<br />

+ leichtzügig<br />

+ Steinschutzgitter<br />

+ hohe Flächenleistung<br />

– keine einheitliche Arbeitstiefe bei<br />

unterschiedlich feuchten Böden*<br />

Tipp<br />

* Kann man mit Clips verbessern.<br />

Ein Video und weitere Bilder<br />

der Einböck Rollhacke<br />

Rotarystar 600 finden Sie<br />

unter:<br />

landwirt-media.com/landtechnik<br />

ten nach Aussage von Einböck zu<br />

schmale Löffel und bewegten zu wenig<br />

Erde. Gusseisenräder waren dagegen<br />

zu breit und gingen nicht in harte Böden.<br />

Einböck hat deshalb selber spezielle<br />

Löffel entwickelt. Sie sind geschmiedet.<br />

Bricht ein Löffel, kann man<br />

ihn mit zwei Schrauben einzeln austauschen.<br />

Man muss nicht den ganzen<br />

Stern wechseln. Beim Rotarystar 600<br />

stechen 64 Sterne mit einem Durchmesser<br />

von 52 cm und einem Strichabstand<br />

von 9,38 cm in den Boden ein.<br />

Aus unserer Sicht war <strong>die</strong> Erdbewegung<br />

der auf Griff stehenden 1.024 Löffel<br />

auch bei hoher Fahrgeschwindigkeit<br />

gering. Abhängig von Wetter, Bodenbeschaffenheit<br />

und Aufwuchs fuhren<br />

unsere Testfahrer zwischen 12 und<br />

24 km/h. Je schneller sie unterwegs waren,<br />

desto größer war der Krümeleffekt.<br />

Ein Schutzgitter über den Sternen verhindert,<br />

dass Steine und Erde Richtung<br />

Traktor geschleudert werden. Die Hacke<br />

hat geschätzt weniger als 60 % der<br />

Unkräuter vernichtet. Das war nicht so<br />

viel wie wir erwartet hätten. Ob das der<br />

geringen Erdbewegung oder dem<br />

feuchten Witterungsverlauf geschuldet<br />

ist, wissen wir nicht.<br />

Wir halten fest<br />

Der Rotarystar eignet sich gut zum<br />

Krustenbrechen, um Luft in den Boden<br />

zu bekommen. Man kann nach einem<br />

Platzregen früher fahren, als das mit<br />

Scharhackgeräten der Fall ist. Die<br />

Werkzeuge stechen in den Boden ein<br />

und rollen ab. Sie schmieren nicht. Das<br />

Unkraut sollte im Keimblattstadium<br />

bekämpft werden. Über Erfolg oder<br />

Misserfolg entscheidet hier der Einsatzzeitpunkt.<br />

Die Rollhacke von Einböck<br />

lässt sich einfach einstellen und<br />

passt sich Bodenunebenheiten gut an.<br />

Das Gerät ermöglicht hohe Flächenleistungen.<br />

In Gegenden mit starken<br />

Niederschlägen und <strong>zur</strong> Verschlemmung<br />

neigenden Böden kann der Rotarystar<br />

nicht nur <strong>für</strong> biologisch wirtschaftende<br />

Betriebe ein wertvoller Helfer<br />

sein. In vielen Fällen ist er auch eine<br />

gute Ergänzung zum Hackstriegel.<br />

Unsere 6 m breite Testmaschine mit<br />

optionaler Beleuchtung kostet laut<br />

Preisliste 31.667 Euro exkl. MwSt. n<br />

Das Schutzgitter verhindert, dass Steine und Erdklumpen bei hoher Fahrgeschwindigkeit<br />

Richtung Traktor fliegen.<br />

18-<strong>2023</strong> 67


Technik<br />

Kverneland:<br />

Agritechnica-Vorschau<br />

Kverneland präsentierte kürzlich Maschinen <strong>für</strong> den Ackerbau. Auch bei<br />

Bandschwadern gibt es mit den ROC-RS-Modellen Neues aus Italien. Wir waren<br />

bei der Erstvorstellung dabei.<br />

Von Johannes PAAR, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Aus ROC wird Vicon<br />

Seine Maschinen verkauft der skandinavische Landtechnikhersteller<br />

Kverneland seit vielen Jahren unter den Markennamen<br />

Kverneland, Vicon und Kubota. Neu ist <strong>die</strong> Kooperation mit<br />

dem italienischen Bandschwader-Spezialisten ROC. Weil <strong>die</strong><br />

Norweger keine zusätzliche Marke bewerben wollten, gibt<br />

es einen Kompromiss: Die Bandschwader kommen ab November<br />

unter der Marke Vicon auf den Markt, <strong>die</strong> Modelle heißen<br />

ROC. Sie werden, zumindest im nächsten Jahr, weiterhin gelb<br />

lackiert.<br />

Mit der Agritechnica führt Vicon zudem <strong>die</strong> neuen Modelle<br />

RS 380, RS 730 und RS 1000 ein. Diese sollen sich besonders<br />

<strong>für</strong> mehrschnittige und kurze Erntegüter eignen. Das neue<br />

Prallblech mit Rollenniederhalter kann der Fahrer von der<br />

Traktorkabine aus an <strong>die</strong> Erntebedingungen anpassen. Die hydraulische<br />

Dämpfung ist nach der variablen Einstellung des<br />

Niederhalters aktiv. Bei Trockengütern kann man ihn hochklappen.<br />

Für den Transport fährt er automatisch in <strong>die</strong> Grundposition.<br />

Die gesteuerte Pick-up hat sechs versetzt angeordnete<br />

Zinkenreihen mit speziell geformten Zinken.<br />

Der neue RS 1000: 5.200 kg schwer, drei 2,95 m breite Bandsegmente<br />

und 10 m Arbeitsbreite.<br />

TwinFill <strong>für</strong> Front- und Hecktank<br />

TwinFill ist ein automatisches Befüllprogramm <strong>für</strong> <strong>die</strong> Frontund<br />

Heckanbauspritzen-Kombination iXtra mit iXter B. Damit<br />

kann der Fahrer das Pflanzenschutzmittel <strong>für</strong> beide Tanks<br />

in einem Arbeitsgang einfüllen. Die Software verteilt <strong>die</strong> konzentrierte<br />

Spritzbrühe aus dem Hecktank mit dem richtigen<br />

Volumen auf den vorderen und hinteren Tank. Danach füllt<br />

sie <strong>die</strong> beiden Tanks mit Wasser bis <strong>zur</strong> gewünschten Konzentration<br />

auf. Das System erspart lange Mischprozesse zwischen<br />

Front- und Hecktank und sichert beim Spritzenstart ein homogenes<br />

Mischungsverhältnis in beiden Tanks. Das Multi-<br />

Tank-Management ermöglicht auch eine 2-Tank-Strategie: So<br />

kann der Fahrer verschiedene Spritzmischungen im Frontund<br />

Hecktank <strong>für</strong> unterschiedliche Anwendungen oder Klarwasser<br />

<strong>für</strong> den späteren Gebrauch mitführen.<br />

TwinFill: Automatisches Befüllprogramm <strong>für</strong> Spritzkombination iXtra<br />

mit iXter B.<br />

68 18-<strong>2023</strong>


Technik<br />

Hacktechnik im Fokus<br />

Erst im Jänner <strong>die</strong>ses Jahres hat Kverneland <strong>die</strong> Hacktechnik des<br />

französischen Herstellers BC Technique übernommen. Seitdem<br />

arbeiten <strong>die</strong> Norweger an der Integration der neuen Produktgruppe.<br />

Erste Geräte werden in ganz Europa präsentiert und das<br />

eigene Vertriebsnetz geschult. Die Reihenhacke Onyx, der Verschieberahmen<br />

Lynx und <strong>die</strong> Rollhacke Helios sind bereits in<br />

der neuen Preisliste enthalten. Mit der Rollhacke Helios 2060 F<br />

konnten wir Anfang Juli erste Erfahrungen sammeln – siehe<br />

<strong>LANDWIRT</strong> 14/<strong>2023</strong>. Wie ernst es Kverneland mit der mechanischen<br />

Unkrautregulierung meint, zeigen auch <strong>die</strong> Prototypen<br />

verschiedener Kombinationen: Die Scharhacke Onyx kombiniert<br />

mit iXtra LiFe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bandspritzung oder Ausbringung<br />

von Flüssigdünger. Diese und weitere kombinierte Entwicklungen<br />

sollen ab 2024 in einer limitierten Auflage verfügbar sein.<br />

Kverneland kombiniert <strong>die</strong> mechanische Unkrautregulierung mit<br />

Bandspritzung, Aussaat und Düngung.<br />

Kreiselegge mit variabler Tiefensteuerung<br />

Bei der neuen Kreiseleggengeneration Rotago F lässt sich <strong>die</strong><br />

Arbeitstiefe während der Fahrt verstellen. In der Basisversion<br />

erledigt das der Fahrer mit der Traktorhydraulik, bei der ISO-<br />

BUS-Variante per Knopfdruck am Terminal. Mit GPS und<br />

Geocontrol lässt sich <strong>die</strong> Arbeitstiefe standortspezifisch automatisiert<br />

steuern.<br />

Die Rotago F kann man solo und als Säkombination einsetzen.<br />

Für eine bessere Lastverteilung, zusätzliche Stabilität<br />

und den Straßentransport gibt es neu ein Stützrad. Dieses<br />

montiert man an der Kreiselegge oder an der Scharschiene.<br />

Dazu passend gibt es den neuen Fronttank f-drill maxi plus.<br />

Der Behälter ist im Verhältnis 60:40 geteilt. So kann man<br />

zwei Produkte mit unterschiedlichen Mengen in einem Arbeitsgang<br />

dosieren und ausbringen. Der neue Tank lässt sich<br />

an alle anderen Anbausysteme anpassen.<br />

Neue Kreiselegge, Fronttank und Sätechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> teilflächenspezifische<br />

Aussaat und Düngung.<br />

Maissaat mit punktgenauer Düngung<br />

Geht es nach Kverneland, soll PUDAMA <strong>die</strong> Maisaussaat auf<br />

einen neuen Level hieven. PUDAMA steht <strong>für</strong> „Punktgenaue<br />

Düngerapplikation bei der Maisaussaat“. Das System haben<br />

<strong>die</strong> Norweger 2017 zu entwickeln begonnen. Seit einigen Jahren<br />

ist es im Feldeinsatz. Durch <strong>die</strong> Platzierung des Düngedepots<br />

direkt unter und neben dem Maissaatkorn verspricht<br />

der Hersteller eine Düngerersparnis von mindestens 25 % bei<br />

gleichem Ertrag. Dabei stützt sich Kverneland auf wissenschaftliche<br />

Untersuchungen des Institutes <strong>für</strong> Bau- und<br />

Landmaschinentechnik der TH Köln.<br />

Bisher kam <strong>die</strong> Software nur bei der gezogenen Optima-Variante<br />

TFprofi zum Einsatz. Erste Maschinen mit <strong>die</strong>ser<br />

Kombination sind bereits im Markt unterwegs. Zur Agritechnica<br />

wird PUDAMA nun auch in <strong>die</strong> Einzelkornsämaschine<br />

Optima F integriert. Die limitierte Nullserie wird <strong>zur</strong><br />

Maisaussaat 2024 verfügbar sein.<br />

Das Pudama-Verfahren platziert den Dünger exakt neben und unter<br />

dem Maiskorn.<br />

Fotohinweis: Paar, Schubnel, Hersteller<br />

18-<strong>2023</strong><br />

69


Technik<br />

Agritechnica-News: 6 aus 16<br />

Vor zwei Jahren wurde er angekündigt, jetzt ist er da: Der Düngerstreuer von<br />

Horsch. Aber auch einige Produkte aus den bestehenden Segmenten haben <strong>die</strong><br />

Bayern weiterentwickelt. Wir zeigen Ihnen hier 6 aus 16 Neuheiten.<br />

Von Johannes PAAR, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Cura 18 ST erweitert Striegelprogramm<br />

Künftig platzieren <strong>die</strong> Schwandorfer zwischen dem Cura 15<br />

ST und dem 24 ST einen weiteren gezogenen Striegel, den<br />

Cura 18 ST. Er hat eine Arbeitsbreite von 18,20 m.<br />

Die Zinken des Cura 18 ST sind einzeln angebunden und gefedert.<br />

Dadurch lässt sich der Zinkendruck flexibel von 300 g<br />

bis über 5 kg anpassen. Sie haben einen Strichabstand von<br />

28 mm bei einer Zinkenstärke von 8 mm. Über <strong>die</strong> hydraulisch<br />

höhenverstellbaren Stützräder kann der Fahrer <strong>die</strong> Zinken<br />

in ihrem Arbeitswinkel einstellen. Neu ist auch der aktive<br />

Zinkeneinzug. Damit lässt sich der Cura 18 ST kompakt<br />

klappen. Hängen gebliebene Unkräuter am Vorgewende lösen<br />

sich leichter.<br />

Die gezogene Variante ermöglicht ein Arbeiten mit Traktoren<br />

ab 160 PS. Zum Einsatz werden drei doppeltwirkende und ein<br />

einfachwirkendes Steuergerät benötigt.<br />

Mit dem gezogenen Cura 18 ST mit großvolumigen Transporträdern<br />

erweiterte Horsch das Striegelprogramm.<br />

<br />

Hackgerät Transformer VS<br />

Seit 2019 gibt es bei Horsch Geräte <strong>für</strong> <strong>die</strong> mechanische Unkrautregulierung.<br />

Mit dem Transformer VS präsentiert<br />

der Hersteller ein neues Hackgerät in den Arbeitsbreiten von<br />

6, 9 und 12 m. Der Namenszusatz „VS“ steht dabei <strong>für</strong> „Variable<br />

Small“. Das Hackaggregat ist demnach zunächst ausschließlich<br />

<strong>für</strong> Reihenabstände von 25 cm und 30 cm verfügbar.<br />

Merkmal des VS ist <strong>die</strong> kurze, kompakte Bauweise mit<br />

Hauptrahmen, voll integrierter Seitenverschiebeeinheit und<br />

insgesamt 450 mm Verschiebeweg.<br />

Jeweils ein Tiefenführungsrad pro Hackaggregat und Schar<br />

sowie der kompakte Aufbau von Schar zu Tiefenführungsrad<br />

verbessern <strong>die</strong> Bodenanpassung. Die Schare sind in Breiten<br />

von 150 mm, 180 mm und 230 mm erhältlich. Pro Reihe ist<br />

ein Schar verbaut.<br />

Die optionale ISOBUS-Funktion RowLift (Section Control)<br />

sorgt unter anderem <strong>für</strong> eine konstante Arbeitsqualität über<br />

das gesamte Feld und entlastet den Fahrer.<br />

Neues Hackgerät <strong>für</strong> Reihenweiten von 25 bis 30 cm.<br />

70 18-<strong>2023</strong>


Technik<br />

Selbstfahrspritze mit variabler Spur<br />

Mit der Leeb VT erweitert Horsch das Programm nach unten.<br />

Den Tank gibt es mit 5.000 oder 6.000 l Fassungsvolumen. Die<br />

Spurweite lässt sich flexibel von 1,80 m bis 2,40 m einstellen.<br />

Das erhöht in kupiertem Gelände <strong>die</strong> Standsicherheit. Die Bodenfreiheit<br />

beträgt bis zu etwa 1,30 m. Technisch be<strong>die</strong>nt sich<br />

der Leeb VT aus dem Baukasten des bekannten und bewährten<br />

Modells Leeb PT. Der 6,7-l-Motor ist mit 230 PS und 300 PS verfügbar.<br />

Mit der Leeb VT kommt auch eine neue Kabine. Diese<br />

wird künftig bei allen Selbstfahrern verbaut. Armlehne und Joystick<br />

sind auf Pflanzenschutzanwendungen ausgelegt. Optional<br />

soll es künftig eine Vierpunkt-Kabinenfederung geben.<br />

<br />

Alle Selbstfahrer von Horsch bekommen spätestens ab Mitte<br />

nächsten Jahres <strong>die</strong>se neue Kabine.<br />

Avatar, <strong>die</strong> universelle Sämaschine<br />

Diese Sätechnik von Horsch gab es bisher nur als gezogene<br />

Variante mit einer Arbeitsbreite von 8–12 m. Mit der Avatar<br />

SL bieten <strong>die</strong> Bayern jetzt auch eine 6 m breite Dreipunktvariante<br />

an. Die Tiefenführungsrolle des SingleDisc-Einscheibenschars<br />

soll auch bei unebenen Bedingungen eine gleichmäßige<br />

Tiefenablage gewährleisten. Reihenabstände von 25<br />

oder 30 cm machen den Weg <strong>für</strong> <strong>die</strong> mechanische Unkrautbekämpfung<br />

frei. Damit ein Schardruck von bis zu 240 kg pro<br />

Schar erzielt werden kann, gibt es bei Horsch eine hydraulische<br />

Gewichtsübertragung, <strong>die</strong> zusätzlich Gewicht des Traktors<br />

auf <strong>die</strong> Säschare überträgt.<br />

Das universelle Säsystem Avatar erhält Zuwachs durch eine<br />

Dreipunktmaschine.<br />

Horsch Leeb Xeric 14 FS<br />

Als Basis <strong>für</strong> den pneumatischen Düngerstreuer Xeric nutzt<br />

Horsch das Fahrwerk der Pflanzenschutzspritze Leeb 12 TD<br />

sowie <strong>die</strong> Gestängeführung BoomControl. Das kombinieren<br />

<strong>die</strong> Bayern mit ihrer Erfahrung aus dem Bereich der pneumatischen<br />

Sämaschinen. Der Drucktank des Xeric fasst 14 m³<br />

und hat einen hydraulischen Deckel. Möglich sind Arbeitsbreiten<br />

bis zu 48 m bei Fahrgeschwindigkeiten von 20 km/h.<br />

Zudem besitzt <strong>die</strong> Maschine eine automatische Teilbreitenabschaltung,<br />

eine variable Mengensteuerung sowie <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

<strong>die</strong> Ausbringmenge bei Kurvenfahrten anzupassen.<br />

Der erste pneumatische Düngerstreuer aus dem Hause Horsch.<br />

<br />

Mechanische Drille Versa<br />

Für <strong>die</strong> mechanische Anbausämaschine mit Kreiselegge Versa<br />

3 KR (siehe <strong>LANDWIRT</strong> 5/<strong>2023</strong>) bietet Horsch neue Ausstattungsmöglichkeiten<br />

an. Mit dem hydraulischen Oberlenker<br />

zwischen Sämaschine und Kreiselegge kann man den Schwerpunkt<br />

der Maschine beim Straßentransport zum Traktor<br />

verlagern. Zudem lässt sich mit ausgehobenen Säscharen vorkreiseln.<br />

Weiters sind neu: eine hydraulische Schardruckverstellung,<br />

ein Kit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Aussaat von Grassämereien, das TurboDisc-Schar<br />

und ab 2025 auch <strong>die</strong> Kreiselegge Kredo 3 HD.<br />

Die Versa gibt es ab sofort mit Facelift, ab 2025 auch mit neuer<br />

Kreiselegge.<br />

Fotohinweis: Paar, Hersteller<br />

18-<strong>2023</strong> 71


Technik<br />

Die neue Vitasem ist an ihrem<br />

frischen Aussehen erkennbar.<br />

Fotohinweis: Weninger<br />

In Details verbessert<br />

Pöttinger hat seine mechanischen Sämaschinen und starren Kreiseleggen<br />

überarbeitet. Wir konnten mit der Aufbausämaschine Vitasem M 3000 DD und der<br />

Kreiselegge Lion 3030 Master eine der ersten Säkombis am Feld ausprobieren.<br />

Von Lukas WENINGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteur<br />

Behalten, was gut ist – verbessern,<br />

wo nötig: Diesem Leitspruch<br />

sind <strong>die</strong> Ingenieure bei Pöttinger<br />

wohl gefolgt, als sie sich an eine<br />

umfassende Überarbeitung der mechanischen<br />

Sätechnik aus Grieskirchen<br />

machten.<br />

Denn <strong>die</strong> starren Kreiseleggen der Lion-Baureihe<br />

sowie <strong>die</strong> mechanischen<br />

Anbau- und Aufbausämaschinen der<br />

Vitasem-Serie erfuhren zahlreiche Veränderungen<br />

und neue Details, haben<br />

aber auch Vieles von ihren Vorgängern<br />

übernommen. Im Fokus der Konstrukteure<br />

stand ein höherer Be<strong>die</strong>nkomfort,<br />

etwa durch eine einfachere Einstellung.<br />

Weniger Ecken<br />

Beginnen wir bei der Kreiselegge. Die<br />

von uns gefahrene Lion 3030 Master ist<br />

eine 3-m-Maschine mit 3,3 Rotoren pro<br />

Meter Arbeitsbreite, arbeitet also mit<br />

zehn Kreiseln. Der Beiname „Master“<br />

steht <strong>für</strong> <strong>die</strong> ehemalige 1000er-Serie, es<br />

handelt sich also um <strong>die</strong> stärkste Ausführung<br />

von Pöttinger, mit einer Freigabe<br />

bis 270 PS.<br />

Beim Anbau gibt es nun keine optionalen<br />

Unterlenker-Verlängerungen mehr,<br />

stattdessen eine weitere Bohrung, wo<br />

<strong>die</strong> Lenker ausgezogen werden können.<br />

Somit sollen auch 42 Zoll große Räder<br />

noch genug Platz zu den Spurlockerern<br />

haben. Die gesamte Maschine soll jetzt<br />

weniger Winkel und Ecken haben, um<br />

72 18-<strong>2023</strong>


Technik<br />

das Waschen zu erleichtern. Der nun<br />

schlankere Anbaubock verbessert <strong>die</strong><br />

Sicht auf <strong>die</strong> Sämaschine. Die Halterungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Spurreißer sind jetzt geschraubt<br />

und somit leicht nachrüstbar.<br />

Reserveschrauben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überlastsicherung<br />

der Spurreißer sind dank einer<br />

praktischen Parkposition immer dabei.<br />

Seitenschild verbessert<br />

Nicht geändert hat sich <strong>die</strong> Kreiseleggenwanne:<br />

Pöttinger bleibt seinem System<br />

mit dem integrierten Zinkenträger treu.<br />

Weil zwischen Zinken und Kreiseleggenboden<br />

fast kein Platz ist, soll auch<br />

kein Bodenfluss über <strong>die</strong> Kreisel möglich<br />

sein und daher alles bearbeitet werden.<br />

Auch <strong>die</strong> Getriebe sind gleich geblieben.<br />

Bei der Lion Master ist ein Wechselradgetriebe<br />

mit direktem Antrieb verbaut.<br />

Bisher gab es ein einfaches Seitenschild<br />

und ein im Parallelogramm aufgehängtes<br />

Schild. Beides ersetzt Pöttinger nun<br />

durch ein gefedertes Seitenschild. Dieses<br />

steht jetzt genau auf 3 m Außenbreite,<br />

man muss es also nicht mehr <strong>für</strong> Straßenfahrten<br />

hochklappen. Wenn nötig,<br />

kann man es aber um 5 cm weiter nach<br />

außen schwenken, falls man z.B. beim<br />

Fahren mit Lenksystem auch am Seitenhang<br />

einen sauberen Anschluss haben<br />

will. Die serienmäßige Beleuchtung ist<br />

nun einfach von der Lion auf <strong>die</strong> Aufbau-Vitasem<br />

umsteckbar, wenn man<br />

solo mit der Kreiselegge fahren will.<br />

Koppelpunkte vereinfacht<br />

Das Einstellen der Prallschiene erfolgt<br />

nun über eine Zahnleiste und den mitgelieferten<br />

Ratschenschlüssel. Die<br />

Prallschiene ist weiterhin über <strong>die</strong> Walze<br />

mitgeführt, sie ändert sich also nicht<br />

beim Anpassen der Arbeitstiefe. Das<br />

erfolgt serienmäßig über Bolzen und<br />

ein Lochbild. Unsere Lion hatte <strong>die</strong> hydraulische<br />

Tiefenverstellung aufgebaut.<br />

Auf der rechten Maschinenhälfte sitzt<br />

da<strong>für</strong> eine gut ablesbare Skala.<br />

Die Vitasem-Aufbausämaschinen werden<br />

nun nur mehr mittels Vierpunkt-<br />

Koppelung auf der Walze aufgesattelt.<br />

Einen eigenen Parallelogrammlenker<br />

<strong>für</strong> den Nachläufer gibt es nicht mehr.<br />

Das Walzenprogramm bleibt wie gehabt,<br />

unsere Maschine war mit einer<br />

50 cm großen Prismenpackerwalze<br />

(Trapezringwalze) ausgestattet.<br />

Zinken mit Hartmetall<br />

Als Werkzeuge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kreiselegge stehen<br />

jetzt neben den Standard-Zinken<br />

und den Durostar-Zinken <strong>die</strong> neuen<br />

Durostar Plus-Zinken <strong>zur</strong> Auswahl.<br />

Diese sollen laut Pöttinger <strong>die</strong> vierfache<br />

Standzeit im Gegensatz zu den Standardzinken<br />

aufweisen. Da<strong>für</strong> sorgt<br />

eine aufgelötete Hartmetallschicht vorne,<br />

<strong>die</strong> nur in der schleppenden Position<br />

wirksam ist. Wie gehabt besteht <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, <strong>die</strong> Zinken auf Griff zu<br />

fahren, indem man sie von den linksdrehenden<br />

Rotoren auf <strong>die</strong> rechtsdrehenden<br />

umsteckt.<br />

„Lichtgrauer“ Saatkasten<br />

Die überarbeiteten Vitasem-Sämaschinen<br />

fallen schnell durch ihr neues<br />

Design auf. Vor allem der jetzt weiße<br />

Tank – bei Pöttinger heißt der Farbton<br />

lichtgrau – sticht sofort ins Auge. Er ist<br />

aber nicht bloß umlackiert, sondern<br />

gänzlich neu. Der durchgeschweißte<br />

Behälter ist größer, um dem Mitbewerb<br />

nicht nachzustehen. Die Standardversion<br />

fasst nun 770 statt 600 l, der größere<br />

Tank 1.200 statt 1.000 l – übrigens<br />

auch bei den Dreipunktmaschinen.<br />

Eine Erweiterung gibt es nicht mehr,<br />

es heißt nun „entweder oder“. Wählt<br />

man den großen Tank – und nutzt ihn<br />

auch –, darf der Traktor angesichts des<br />

Leergewichts der gefahrenen Säkombi<br />

von knapp 2,7 t ausreichend groß sein.<br />

Der Tankdeckel aus Blech hat wie gehabt<br />

zwei Positionen. Der größere Öffnungswinkel<br />

soll <strong>die</strong> Befüllung mit<br />

Bigbags erleichtern. Eine umlaufende<br />

Gummidichtung schützt das Tankinnere<br />

vor Staub und Spritzwasser. Die<br />

optionalen Tankgitter sind gut gelöst:<br />

Groß, mit Mulde <strong>für</strong> Säcke sowie aufklappbar.<br />

Ebenfalls auf Wunsch sind<br />

beidseitige Füllstandssensoren zu haben<br />

sowie ein Lichtpaket aus zwei Arbeitsscheinwerfern<br />

und einer Tankbe-<br />

Die Elemente <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abdrehprobe hat Pöttinger am meisten überarbeitet.<br />

An den Lion-Kreiseleggen hat Pöttinger Details verbessert.<br />

18-<strong>2023</strong> 73


Technik<br />

leuchtung. Hinten am Tank ist ein<br />

Handlauf montiert; laut Pöttinger ist<br />

bei der Vitasem kein separates Geländer<br />

hinter dem Ladesteg nötig.<br />

Dosiersystem beibehalten<br />

Den Säwellenantrieb hat Pöttinger unverändert<br />

gelassen. Serie ist ein stufenloses<br />

Ölbadgetriebe mit Spornradantrieb.<br />

Die Aufbausämaschinen sind<br />

alternativ mit einem elektrischen Dosierantrieb<br />

auf der linken Maschinenseite<br />

lieferbar. Dann „kann“ <strong>die</strong> Vitasem<br />

auch Section Control (über <strong>die</strong><br />

ganze Maschinenbreite) und Variable<br />

Rate Control. Über eine Klauenkupplung<br />

lässt sich <strong>die</strong> rechte Säwellenhälfte<br />

manuell wegschalten.<br />

Auch <strong>die</strong> Dosierung stammt von der<br />

„alten“ Vitasem: Mittels geteilten<br />

Schiebern werden entweder <strong>die</strong> dreireihigen<br />

Nockensäräder <strong>für</strong> <strong>die</strong> Normalsaat<br />

oder <strong>die</strong> Feinsäräder aktiviert. Pöttinger<br />

gibt Aussaatmengen von 1,5 bis<br />

12 kg/ha bzw. 10 bis 400 kg/ha an. Die<br />

Bodenklappe wird nun hinten in der<br />

Mitte statt an der Seite eingestellt. Auch<br />

<strong>die</strong> Fahrgassenschaltung hat Pöttinger<br />

unverändert übernommen.<br />

Abdrehen neu gestaltet<br />

Gänzlich neu gestaltet sind jedoch <strong>die</strong><br />

Bauteile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abdrehprobe und <strong>die</strong>se<br />

selbst. Bis auf das Einstellen der Bodenklappe<br />

(hinten) erfolgt sie nur mehr<br />

von der linken Seite. Die Abdrehwannen<br />

sind in einer Rahmenkonstruktion<br />

hinter dem Tank geparkt.<br />

Dank einer umlaufenden Gummilippe<br />

<strong>die</strong>nen sie zugleich als Staub- und Regenwasserschutz<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dosierräder.<br />

Die Wannen werden zentral über einen<br />

mittigen Hebel nach unten geschwenkt<br />

und unter <strong>die</strong> Dosierräder geschoben.<br />

Beide Wannenhälften sind gemeinsam<br />

nach links auszieh-, aber auch nach<br />

hinten entnehmbar. Dennoch sind <strong>die</strong><br />

Wannen frei einsehbar. Das erleichtert<br />

<strong>die</strong> Kontrolle, ob unter jedem Dosierrad<br />

<strong>die</strong>selbe Menge Saatgut ankommt.<br />

Bei der Ausstattung mit elektrischem<br />

Säwellenantrieb erfolgt <strong>die</strong> Abdrehprobe<br />

mittels Taster, den man gedrückt<br />

Die technischen Daten (Herstellerangaben)<br />

Sämaschine<br />

Arbeits- & Transportbreite<br />

halten muss. Das <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abdrehprobe<br />

benötigte Zubehör findet auf der Innenseite<br />

des Deckels an der rechten<br />

Seite Platz: <strong>die</strong> leider optionale Zugwaage,<br />

der Abdrehsack sowie <strong>die</strong> Abdrehkurbel,<br />

<strong>die</strong> übrigens auch beim<br />

elektrischen Dosierantrieb nötig ist.<br />

Ein schönes Detail ist der Haken am<br />

Saatkasten zum Einhängen der Zugwaage.<br />

Höherer Schardruck<br />

Auch das Scharsystem hat <strong>die</strong> neue Vitasem<br />

von ihrer Vorgängerin übernommen.<br />

Zur Wahl stehen Schleppschar<br />

und Einscheibenschar mit bis zu<br />

25 kg Schardruck sowie das bekannte<br />

Doppelscheibenschar Dualdisc mit einem<br />

auf 60 kg erhöhten maximalen<br />

Schardruck. Beim Doppelscheibenschar<br />

erfolgte <strong>die</strong> Verstellung der Sätiefe<br />

bisher an beiden Seiten der Maschine,<br />

jetzt nur mehr links. Die<br />

Säschiene hängt nun an einem Parallelogramm<br />

und wird einheitlich nach<br />

oben oder unten bewegt. Die Verstellung<br />

erfolgt per mitgeliefertem Ratschenschlüssel.<br />

Den Abschluss bildet<br />

ein Saatstriegel oder ein Perfektstriegel.<br />

Auf Wunsch ist eine Vorauflaufmarkierung<br />

erhältlich.<br />

Pöttinger Vitasem M 3000 DD<br />

Reihenanzahl 20 oder 24<br />

Reihenabstand<br />

Säschare<br />

Dosierung<br />

3 m<br />

15 oder 12,5 cm<br />

Doppelscheibenschare mit Druckrollen<br />

Nockensäräder normal/fein,<br />

elektr. Säwellenantrieb<br />

Saatkasten Inhalt 780 l (optional 1.200 l)<br />

Kreiselegge Pöttinger Lion 3030 Master<br />

Arbeits- & Transportbreite<br />

Anzahl der Kreisel 10<br />

Walze<br />

<strong>für</strong> Traktoren bis<br />

Dreipunktanbau<br />

Leergewicht<br />

Listenpreis in Grundausstattung (exkl. MwSt.)<br />

Listenpreis in gefahrener Ausstattung (exkl. MwSt.)<br />

3 m<br />

Prismenpackerwalze Ø 50 cm<br />

199 kW / 270 PS<br />

Kat. II & III<br />

2.755 kg<br />

(Vitasem 1.080 kg, Lion 1.675 kg)<br />

ab 50.760 Euro<br />

Streuer im Heck<br />

Wer zusätzlich Kleinsämereien ausbringen<br />

will, wie verschieden große Zwischenfruchtsamen,<br />

Untersaaten oder<br />

Schneckenkorn, dem wird bei der neuen<br />

Vitasem geholfen: Im Heck lässt sich auf<br />

Wunsch der elektrisch angetriebene<br />

Pneumatikstreuer Tegosem 200 montieren<br />

(Aufpreis knapp 9.000 Euro exkl.<br />

Steuer). Die Prallrohre sind verstellbar<br />

über den Säscharen positioniert.<br />

Bei der Be<strong>die</strong>nung stehen mehrere Terminals<br />

ohne und mit Isobus <strong>zur</strong> Auswahl.<br />

Unsere Maschine kam mit dem<br />

Terminal Expert 75. Laut Pöttinger sollen<br />

sich <strong>die</strong> Preise der neuen Vitasem-Generation<br />

nahezu auf dem Level ihrer Vorgängerin<br />

bewegen. Offenbar ist aber <strong>die</strong><br />

Aufpreisliste deutlich länger geworden.<br />

Denn ein Listenpreis von fast 75.000<br />

Euro exkl. Steuer <strong>für</strong> eine 3 m breite Säkombi<br />

(zugegeben in voller Ausstattung)<br />

lässt einen staunend <strong>zur</strong>ück. n<br />

Tipp<br />

74.718 Euro<br />

Weitere Infos, Bilder und ein<br />

Video zu <strong>die</strong>sem Fahrbericht<br />

der neuen Pöttinger Vitasem<br />

finden Sie im Internet unter<br />

landwirt-media.com/landtechnik<br />

74 18-<strong>2023</strong>


Technik<br />

Neuheiten & Highlights<br />

Deutz-Fahr 5D Keyline mit Powershuttle<br />

Deutz-Fahr hat <strong>die</strong> Baureihe 5D Keyline überarbeitet und<br />

um ein Powershuttle-Getriebe ergänzt. Diese Serie besteht<br />

aus vier Modellen von 65 bis 102 PS. Die neuen Modelle mit<br />

Powershuttle sind in zwei Getriebevarianten erhältlich:<br />

15+15 Gänge oder 30+30 Gänge mit zweistufiger Lastschaltung.<br />

Als intelligentes Powershuttle bietet <strong>die</strong> neue Serie 5D<br />

Keyline eine Reihe von Zusatzfunktionen. Konkret sind das<br />

<strong>die</strong> SenseClutch-Funktion, mit der <strong>die</strong> Sanftheit der Fahrtrichtungswechsel<br />

in fünf Stufen eingestellt werden kann, <strong>die</strong><br />

ComfortClutch-Funktion, bei der ein Druckknopf am<br />

Schalthebel das Schalten ohne Betätigung des Kupplungspedals<br />

ermöglicht, Stop&Go sowie eine elektrohydraulische<br />

Zapfwellenschaltung.<br />

Die neuen Deutz-Fahr 5D Keyline bieten nun ein Lastschaltgetriebe<br />

mit Powershuttle.<br />

Evo 280 in neuer Generation<br />

Der Kartoffelroder Evo 280 von Grimme kommt nun in<br />

seiner zweiten Generation auf den Markt. Da<strong>für</strong> hat ihm der<br />

Hersteller einige Neuerungen spen<strong>die</strong>rt. Dazu gehören<br />

ein vollhydraulischer Antrieb sowie eine verbesserte Wartungsfreundlichkeit.<br />

Durch den neuen Antrieb können alle<br />

Siebbänder, inklusive des optional erhältlichen Aufnahmebandes,<br />

sowie <strong>die</strong> Trenngeräte unabhängig von der Motordrehzahl<br />

(Zapfwellendrehzahl) des Traktors eingestellt<br />

werden. Auf Wunsch entlasten Speedtronic-Web und Speedtronic-Sep<br />

den Fahrer durch eine automatische, lastabhängige<br />

Regelung aller Bandgeschwindigkeiten, sodass <strong>die</strong>ser sich<br />

über das groß dimensionierte SmartView-Terminal auf <strong>die</strong><br />

Überwachung der Maschine konzentrieren kann.<br />

<br />

Rubin mit 10 m Arbeitsbreite<br />

Der Kartoffelroder Evo 280 von Grimme verfügt in seiner neuen<br />

Generation über einen vollhydraulischen Antrieb.<br />

Mit 10 m Arbeitsbreite rundet Lemken sein Programm der<br />

Kurzscheibenegge Rubin nach oben ab. Die Maschine hat<br />

trotz des großen Scheibendurchmessers von 645 mm eine<br />

Straßenzulassung bis 40 km/h. Die zwei Reihen gezackter<br />

Hohlscheiben ermöglichen ein ganzflächiges Einmischen bereits<br />

ab 7 cm Arbeitstiefe. Jede Hohlscheibe ist mit einer<br />

Überlastsicherung mit gedämpftem Rückschlag ausgestattet.<br />

Weiters sind <strong>die</strong> Arbeitsfelder pendelnd aufgehängt, um der<br />

Feldkontur optimal zu folgen. Bei welligem Gelände oder<br />

beim Arbeiten am Hang gewährleistet der optionale Pendelausgleich<br />

iQ-Contour <strong>die</strong> optimale Bodenanpassung. Außerdem<br />

macht es <strong>die</strong> hydraulische Tiefeneinstellung möglich, <strong>die</strong><br />

Arbeitstiefe während der Fahrt zu ändern.<br />

Lemken stellt eine 10 m breite Rubin als neues Topmodell <strong>die</strong>ser<br />

Baureihe vor.<br />

Fotohinweis: Hersteller<br />

18-<strong>2023</strong><br />

75


Forst<br />

Fotohinweis: agrarfoto.co, Hersteller<br />

Die Holzernte am Hang ist auch<br />

technisch herausfordernd.<br />

76 18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

Holz ernten<br />

am Steilhang<br />

Im alpinen Gelände sind <strong>die</strong> Anforderungen an<br />

Maschinen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Waldarbeit besonders hoch. Auf<br />

der Forstmesse Austrofoma präsentieren Hersteller<br />

neue Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Holzernte und den Materialtransport<br />

am Steilhang. Wir stellen einige davon vor.<br />

Von Christoph HUBER und Nikolaus NEMESTÓTHY<br />

Gerade in Österreich spielen der Gebirgswald und<br />

seine Bewirtschaftung eine wichtige Rolle. Laut<br />

Österreichischer Waldinventur weisen mehr als<br />

50 % der österreichischen Wirtschaftswälder eine Hangneigung<br />

von über 30 % auf. Um <strong>die</strong>sen besonderen, erschwerenden<br />

Bedingungen gerecht zu werden, sind unter<br />

anderem <strong>die</strong> Maschinenhersteller gefordert, sowohl<br />

wirtschaftliche als auch ökologische und zugleich <strong>für</strong><br />

den Menschen ergonomische Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Holzernte<br />

am Steilhang anzubieten.<br />

Kletterfähig und sicher<br />

Auch in <strong>die</strong>sem Jahr demonstrieren zahlreiche Harvester-<br />

und Forwarderhersteller auf der Austrofoma <strong>die</strong><br />

Kletterfähigkeiten ihrer Maschinen am Steilhang. Für<br />

<strong>die</strong> alpine Holzernte ist bei den Harvestern ein klarer<br />

Trend in Richtung 8-Rad-Maschinen erkennbar, wodurch<br />

<strong>die</strong> Hangtauglichkeit der Forstmaschinen deutlich<br />

verbessert wird.<br />

Um <strong>die</strong> Sicherheit im steilen Gelände weiter zu optimieren,<br />

präsentieren zahlreiche Firmen Weiterentwicklungen<br />

im Segment der Traktionshilfswinden <strong>für</strong> Harvester<br />

und Forwarder. So stellt <strong>die</strong> Firma Herzog Forsttechnik<br />

aus der Schweiz eine Traktionshilfwinde <strong>für</strong> den<br />

3-Punkt-Anbau vor. Diese Winde kann sowohl mit einem<br />

3-Punkt-Trägerfahrzeug als auch mit einer vorbereiteten<br />

Maschine als interne Winde betrieben werden.<br />

Somit soll es möglich sein, dass in Forstunternehmen<br />

vorhandene, bislang nicht voll ausgelastete Traktoren als<br />

18-<strong>2023</strong> 77


Forst<br />

Die Gebrüder Ladstätter zeigen ihren akkubetriebenen Hubwindenlaufwagen<br />

Ladelifter, der mit einer elektrischen Zugwinde am Tragseil fährt.<br />

Haas Maschinenbau präsentiert eine Traktionshilfswinde, deren<br />

Zugunterstützung in mehreren Stufen bis zu 9 t einstellbar ist.<br />

eine günstige, mobile Alternative <strong>zur</strong><br />

Verankerung von Forstmaschinen am<br />

Hang verwendet werden können. Die<br />

Winde liefert laut Herstellerangaben<br />

eine konstante Zugkraft von zehn Tonnen<br />

und kann mit jedem Traktor mit<br />

ausreichend Masse und Leistung (160<br />

PS) betrieben werden.<br />

Ein ähnliches Produkt wird von der<br />

Firma Haas Maschinenbau präsentiert.<br />

Sie stellt eine Traktionshilfswinde vor,<br />

deren Zugunterstützung in mehreren<br />

Stufen bis zu neun Tonnen einstellbar<br />

ist. Wie auch <strong>die</strong> Winde der Firma Herzog,<br />

wird sie an einem 3-Punkt-Trägerfahrzeug<br />

angebaut.<br />

Assistenzsysteme<br />

Auch im Bereich Automatisierung gibt<br />

es auf der Forstmesse Neuheiten zu sehen.<br />

So bieten verschiedene Firmen Assistenzsysteme<br />

<strong>für</strong> den Fahrer an, <strong>die</strong><br />

z. B. den Anpressdruck der Entastungsmesser<br />

am Harvesterkopf selbstständig<br />

korrigieren. Auch <strong>die</strong> seit einigen Jahren<br />

vielfach in kranbetriebene Großmaschinen<br />

eingebaute Kranspitzensteuerung<br />

wurde von vielen Herstellern weiter verfeinert<br />

und ist nun auch <strong>für</strong> kleinere Maschinen<br />

verfügbar.<br />

Große Schritte in Richtung Automatisierung<br />

am Steilhang setzte <strong>die</strong> Firma<br />

Ecoforst, <strong>die</strong> in den letzten Jahren vor allem<br />

durch ihre selbstfahrende Traktionshilfswinde<br />

T-Winch bekannt wurde.<br />

Ihr neuer Prototyp mit dem Namen<br />

Timbershuttle soll sich zukünftig völlig<br />

autonom zwischen dem Lagerplatz und<br />

dem Ort der Holzfällung bewegen. Dies<br />

soll nicht nur im ebenen Gelände, sondern<br />

auch im steilen Gelände mit Seilunterstützung<br />

funktionieren. Der Prototyp<br />

ist auf der Austrofoma jedoch nicht<br />

in Aktion zu sehen.<br />

Im Seilgelände<br />

Viel Neues gibt es auch im Seilgelände<br />

der Austrofoma zu entdecken: Mayr-<br />

Am funkgesteuerten Lasthaken von Ludwig<br />

Systems lassen sich Containerpflanzen mit<br />

der Lastdrohne transportieren.<br />

Melnhof Forsttechnik (MM) stellt das<br />

Kombiseilgerät Syncro 45K vor. Hierbei<br />

handelt es sich um eine Weiterentwicklung<br />

des Modells Syncrofalke 3t, wobei<br />

auf intelligente Art <strong>die</strong> Zugkraft der<br />

Zugseilwinde im 2-Seil-Betrieb um bis<br />

zu 50 % gesteigert werden kann. Eine<br />

weitere Neuheit aus dem Hause Mayr-<br />

Melnhof ist der neu entwickelte Zugseilsattel,<br />

der das Zugseil des Seilgeräts<br />

hoch hält und so ein Durchhängen des<br />

Seiles reduziert. Einzigartig macht den<br />

Sattel, dass dessen Position zwischen<br />

dem Seilgerät und dem ersten Tragseilsattel<br />

frei gewählt werden kann. Das soll<br />

das Seil schonen und somit <strong>die</strong> Sicherheit<br />

erhöhen.<br />

Mit Elektroantrieb<br />

Im Seilgelände stehen alle Weichen auf<br />

Elektroantrieb. So präsentiert <strong>die</strong> Koller<br />

GmbH ein neu entwickeltes Elektrohybridkippmastseilgerät,<br />

das sich<br />

durch seine vollelektrische Antriebstechnologie<br />

auszeichnet. Lediglich <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Grundlastversorgung wird ein kleiner<br />

Dieselmotor benötigt. Die Firma<br />

Koller gibt an, dass durch <strong>die</strong>se Technologie<br />

der Kraftstoffverbrauch um<br />

zirka 70 % reduziert werden kann.<br />

Die Gebrüder Ladstätter zeigen ihren<br />

Hubwindenlaufwagen-Ladelifter. Er ist<br />

akkubetrieben und fährt ebenfalls mit<br />

einer elektrisch motorisierten Zugwin-<br />

78 18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

Das Timbershuttle der Ecoforst soll sich zukünftig völlig autonom zwischen dem Holzlagerplatz<br />

und dem Ort der Holzfällung bewegen. Derzeit gibt es erst einen Prototyp.<br />

Der Zugseilsattel von MM kann zwischen<br />

Seilgerät und erstem Tragseilsattel frei<br />

positioniert werden.<br />

de am Tragseil. Aufgeladen wird der<br />

Akku während der Talfahrt. Laut Angaben<br />

des Herstellers kann somit neben<br />

einem energieautarken Betrieb der Seilanlage<br />

sogar ein Stromüberschuss erzeugt<br />

werden.<br />

Gesteuert mit Funk<br />

Um mühsame Transportwege im steilen<br />

Gelände zu reduzieren, entwickelte<br />

<strong>die</strong> Firma Ludwig Systems einen funkgesteuerten<br />

Lasthaken. Dieser wurde<br />

speziell <strong>für</strong> den Einsatz mit Lastdroh-<br />

nen konzipiert und kann unter anderem<br />

<strong>für</strong> den Transport von Containerpflanzen<br />

verwendet werden. Die Betätigung<br />

des Lasthakens erfolgt aus einer<br />

Entfernung von bis zu zwei Kilometern<br />

per Funk.<br />

■<br />

Dr. Christoph Huber arbeitet im<br />

Fachbereich Forsttechnik und<br />

DI Nikolaus Nemestóthy leitet<br />

den Fachbereich Forsttechnik<br />

an der FAST Traunkirchen am<br />

Waldcampus Österreich.<br />

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Digitalisierung in der Hackgutproduktion<br />

18-<strong>2023</strong> 79


Forst<br />

1<br />

Fotohinweis: Hersteller<br />

Austrofoma-Innovationspreis<br />

Die Kandidaten<br />

Insgesamt 23 Produkte sind <strong>für</strong> den <strong>die</strong>sjährigen Austrofoma-Innovationspreis<br />

nominiert. Das sind <strong>die</strong> Anwärter im Überblick.<br />

Von Moritz REISENBICHLER und Nikolaus NEMESTÓTHY<br />

Bereits zum dritten Mal hat der<br />

Fachausschuss <strong>für</strong> Forsttechnik<br />

im Österreichischen Forstverein<br />

in Zusammenarbeit mit dem Messeveranstalter,<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark, eine Auszeichnung der innovativsten<br />

ausgestellten Produkte mit<br />

dem Austrofoma-Innovationspreis ausgelobt.<br />

Aus 37 eingereichten Innovationen<br />

hat <strong>die</strong> Fachjury 23 Produkte <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Nominierung zum Innovationspreis<br />

ausgewählt. Aus <strong>die</strong>sen werden<br />

<strong>die</strong> drei innovativsten Produkte gekürt<br />

und am 26. September <strong>2023</strong> auf der<br />

Austrofoma ausgezeichnet.<br />

80 18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Für den Innovationspreis nominiert<br />

Die Husqvarna Austria stellt <strong>die</strong> neuen<br />

Profi-Akkusägen 542i XP® und T542i<br />

XP® vor, <strong>die</strong> mit Fliehkraftkupplung &<br />

Kickstart-Energie zu Beginn des<br />

Schnittes ein Steckenbleiben der Kette<br />

verhindern. Griffheizung und digitale<br />

Ölanzeige inklusive (Foto 1).<br />

Zwei Produkte der Firma Bast-Ing sind<br />

nominiert: Der Schichtholzspalter Spalt<br />

Fast (Foto 2), der mit geringem Kraftaufwand<br />

durch ein schwimmendes<br />

Quermesser auch starke Stämme spaltet.<br />

Vin Zent (Foto 3), ein Körperschutz,<br />

der mit 3 mm dickem Aluminium bei<br />

der Baumfällung vor herabfallenden<br />

Ästen Rücken und Kopf schützt.<br />

Kronos Austria präsentiert <strong>die</strong> Smart<br />

Stabilizer Control <strong>zur</strong> automatischen<br />

Kontrolle der Stützbeine des Rückewagens<br />

sowie <strong>die</strong> Smart Boom Control.<br />

Letzteres ist eine Kranspitzensteuerung<br />

mit intelligenter Steuerung des<br />

Greifers.<br />

Die Firma Wood-Mizer stellt das LT15<br />

Classic Wide Mobile Akku Sägewerk<br />

vor. Diese Maschine wird über wiederaufladbare<br />

Akkus betrieben. Die Kapazität<br />

der Akkus reicht <strong>für</strong> einen ganzen<br />

Tag (Foto 4).<br />

Die Firma Green Legacy präsentiert<br />

das Granulat Polyter GR. Es kann das<br />

300-Fache seines Eigengewichtes an<br />

Wasser aufnehmen und Trockenphasen<br />

bis zu 9 Wochen überbrücken, was<br />

Jungbäume in den ersten 3–5 Jahren<br />

vor Trockenstress schützt. Danach<br />

wird es biologisch abgebaut (Foto 5).<br />

Der Welte Tankrucksack (WTR) ermöglicht<br />

eine ressourcenschonende<br />

Brandbekämpfungen durch <strong>die</strong> Feinstvernebelung<br />

von Wasser. Das flexible<br />

Anbaugerät wird auch in der Bewässerung<br />

von Neuaufforstungen oder <strong>zur</strong><br />

Hochdruckreinigung eingesetzt.<br />

Die ECS Climate Solutions präsentiert<br />

speziell <strong>für</strong> den österreichischen Wirt-<br />

18-<strong>2023</strong> 81


Forst<br />

6<br />

7<br />

funkgesteuerter Lasthaken, der <strong>für</strong><br />

Lastenflüge – z. B. beim Transport von<br />

Containerpflanzen mittels Drohne –<br />

geeignet ist. Dank Funkverstärkung<br />

kann der Haken bis 2 km Distanz gelöst<br />

werden.<br />

MM-Forsttechnik zeigt drei Innovationen:<br />

Das Kombiseilgerät Syncro 45K<br />

mit dem Syncro Boost System, mit<br />

dem auf intelligente Art <strong>die</strong> Zugkraft<br />

der Zugseilwinde beim 2-Seileinsatz<br />

des Syncronfalke 3 t um 50 % gesteigert<br />

werden kann.<br />

Dazu ein Universallaufwagen MM-<br />

Sherpa UH4L, der mithilfe eines Hydraulikmotors<br />

auch <strong>für</strong> den 2-Seilbetrieb<br />

über aktive Ausspulung verfügt.<br />

Beim Zuzug der Last wird der Druckspeicher<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> nächste Ausspulung<br />

geladen.<br />

Der MM-Zugseilsattel <strong>zur</strong> Seilschonung<br />

und Vermeidung von Seilrissen<br />

glänzt durch <strong>die</strong> automatische, beliebige<br />

Positionierbarkeit zwischen Seilkran<br />

und erstem Tragseilsattel.<br />

schaftswald entwickelte Carbon Credits,<br />

<strong>die</strong> statt Außer-Nutzung-Stellung<br />

von Wäldern auf aktive Waldbewirtschaftung<br />

setzen. Durch strengen ECS<br />

Klimawald-Standard bieten <strong>die</strong>se allen<br />

Beteiligten Schutz vor Greenwashing-<br />

Skandalen. Jeder Carbon Credit kann<br />

via Blockchain vom Klimawald bis <strong>zur</strong><br />

Verwendung durch Käufer verfolgt<br />

werden.<br />

Die Firma Forstreich ist mit dem fernbe<strong>die</strong>nbaren<br />

Fällkeil TR40 <strong>für</strong> den Innovationsaward<br />

nominiert. Bei dem geringen<br />

Gewicht von 5 Kilogramm sowie<br />

einer Fernbe<strong>die</strong>nung mit Not-Aus-Taster<br />

lassen sich auch große Bäume aus sicherer<br />

Entfernung fällen (Foto 6).<br />

Der Ludwig Hook Light der Firma Ludwig<br />

Systems ist ein 700 Gramm leichter<br />

Die Gebrüder Ladstätter erzeugen mit<br />

ihrem „Kraftwerk im Forst“ Strom<br />

durch Nutzung der Schwerkraft bei<br />

der Seilbringung durch den batterieelektrischen<br />

Hubwindenlaufwagen<br />

Ladelifter und eine ebenfalls batterieelektrische<br />

Zugwinde zum Fahren am<br />

Tragseil. Bei der Talfahrt wird Strom<br />

erzeugt und <strong>die</strong> Akkus werden aufgeladen.<br />

Im Bergabbetrieb ist ein Stromüberschuss<br />

möglich.<br />

Die Firma Koller zeigt auf der Austrofoma<br />

den Elektrohybridkippmast<br />

K410e-H mit vollelektrischer Antriebstechnologie.<br />

Die Grundlastversorgung<br />

erfolgt über einen kleinen<br />

Dieselmotor. Die smarte Kraft-Moment-Regelung<br />

sorgt <strong>für</strong> konstante<br />

Zugkräfte und den perfekten Gleichlauf<br />

der Winden gesorgt. Der Kraftstoffverbrauch<br />

kann im Bergaufbetrieb<br />

um ca. 70 % reduziert werden.<br />

Mit dem Nokian Tyres Intuitu System<br />

hat <strong>die</strong> Forestree Handels-GmbH<br />

ein neues Reifenüberwachungssystem<br />

entwickelt. Es misst Reifendruck<br />

82 18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

und -temperatur direkt an der Innenfläche<br />

des Reifens und sendet <strong>die</strong> Werte<br />

über Bluetooth im Minutentakt an<br />

<strong>die</strong> Nokian-Tyres-Intuitu-App. Bei ungewöhnlichen<br />

Werten warnt <strong>die</strong> App<br />

und erhöht so <strong>die</strong> Lebensdauer der<br />

Reifen und <strong>die</strong> Arbeitssicherheit.<br />

8<br />

BitApps stellt <strong>die</strong> Applikation<br />

WoodsApp vor, <strong>die</strong> durch den Austausch<br />

von aktuellen Informationen<br />

und kartenbezogenen Elementen <strong>die</strong><br />

Zusammenarbeit zwischen forstlichen<br />

Organisationen, Waldverbänden und<br />

Waldbesitzern erleichtert. Ein News-<br />

Feed und ein Chat-Kanal <strong>die</strong>nen der<br />

Vernetzung aller Beteiligten.<br />

Die Firma Hansa Flex Hydraulik stellt<br />

das Farm Flex Alles-In-Einem-Selbstbe<strong>die</strong>nungskonzept<br />

vor, ein Selbstbe<strong>die</strong>nungsladen<br />

mit Karten-Schließsystem,<br />

der rund um <strong>die</strong> Uhr zugänglich ist. Der<br />

Container ist mit Solarpaneelen autark<br />

aufstellbar, wodurch er auch in entlegenen<br />

Gegenden Maschinenbetreibern<br />

Stehzeiten sowie Transport- und Versandkosten<br />

ersparen kann.<br />

Die Firma Uniforest ermöglicht mit ihrer<br />

Connect App <strong>die</strong> Anzeige der wichtigsten<br />

Informationen der Maschinen<br />

auf dem Smartphone. Dadurch kann<br />

<strong>die</strong> Funktion von Kupplung, Bremse,<br />

Seilausstoß und Endschalter verfolgt<br />

werden. Gleichzeitig wird das Service-<br />

Intervall angezeigt.<br />

Erleichterung bei der Aufforstung<br />

bringt <strong>die</strong> Pfanzelt Containerpflanzmaschine<br />

Plantomat in Kombi mit der<br />

Forstraupe Moritz. Plantomat führt<br />

<strong>die</strong> Pflanzplatzvorbereitung und <strong>die</strong><br />

Pflanzung inklusive Andrücken teilautomatisiert<br />

durch (Foto 7).<br />

Die Firma August Huemer Forstmaschinen<br />

stellt <strong>die</strong> kompaktere und<br />

leichtere Cranab Greiferserie CR26/<br />

CE26/CE35/CR35 mit größerem Öffnungswinkel<br />

und integriertem Kolbenstangenschutz<br />

vor.<br />

Franz Hauzenbergers Kranschuhe<br />

vergrößern <strong>die</strong> Standflächen bei der<br />

Abstützung des Ladekrans. Sie bleiben<br />

mit Hilfe einer Verschlusskappe an der<br />

Stütze befestigt. Dadurch entfallen<br />

Neupositionierung und Herumtragen.<br />

Das schont den Rücken und beschleunigt<br />

den Ladevorgang (Foto 8). n<br />

Moritz Reisenbichler ist Mitarbeiter<br />

der FAST Traunkirchen, DI Nikolaus<br />

Nemestóthy leitet den Fachbereich<br />

Forsttechnik an der FAST Traunkirchen.<br />

Kleine und große Forsttechnik<br />

Weitere Neuheiten auf der Austrofoma<br />

Bast-Ing hat mit Target Quick eine einfache<br />

Zieleinrichtung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Motorsäge im Gepäck.<br />

Die Seppi M. AG zeigt <strong>die</strong> Forstfräse Starsoil 2<br />

speed Powershift im Einsatz.<br />

Die Epsilon Kran GmbH präsentiert den<br />

Generation 3 – Comfort Drive Seitensitz.<br />

Die LKT Holding ist mit dem LKT 60 mit<br />

kleinem Radabstand und 90 kW Leistung mit<br />

Telematik <strong>für</strong> Datenerfassung und Ferndiagnose<br />

vertreten.<br />

Die Unterreiner Forstgeräte GmbH präsentiert<br />

<strong>die</strong> Anzündholzmaschine Splitomat mit<br />

X-förmigem Spaltmesser und stufenlos<br />

einstellbaren Holzgrößen.<br />

Tajfun stellt den Sägespalter RCA 500 Pro <strong>zur</strong><br />

Verarbeitung von Langholzbiomasse mit<br />

automatischer Spaltmessernivellierung und<br />

neuem Kettenantriebskonzept vor.<br />

Die Himmelberger Zeughammerwerk Leonard<br />

Müller & Sohne GmbH stellt den neuen<br />

Handsappie Biber Ultraleicht aus.<br />

Uniforest bringt den Sägespaltautomaten<br />

Titan 53/40 Premium mit einer Spaltkraft von<br />

400 kN, zusammenklappbarem Messer und<br />

einem HM-Sägeblatt <strong>für</strong> Stämme bis zu 53<br />

cm mit.<br />

Die CNH Industrial Österreich GmbH<br />

präsentiert ISO 8084-zertifizierte Forstausrüstung<br />

<strong>für</strong> landwirtschaftliche Fahrzeuge.<br />

Wood.in.Vision zeigt eine Auftragsabwicklungssoftware<br />

<strong>für</strong> Forstunternehmer,<br />

Forstservices und Waldbesitzer.<br />

18-<strong>2023</strong> 83


Forst<br />

Österreichs größte Messe <strong>für</strong><br />

Forstinteressierte in der Steiermark<br />

Von 26. bis 28. September fi ndet <strong>die</strong> 14. <strong>AUSTROFOMA</strong> am Stuhleck in der Gemeinde Spital am Semmering<br />

statt. Auf Österreichs größter Forstmaschinenausstellung wird <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette Holz gezeigt.<br />

Erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten mehr zu den Ausstellern, Produkten und verschiedenen Fachbeiträgen<br />

rund um das Thema Forst.<br />

Sicherheit und eine pfl egliche Waldwirtschaft sind<br />

<strong>die</strong> Kernthemen der <strong>die</strong>sjährigen Austrofoma. Neben<br />

Maschinen und Geräten <strong>zur</strong> Umsetzung der pfl eglichen<br />

Waldwirtschaft, bilden <strong>die</strong> Themen Digitalisierung,<br />

Logistik, Zertifi zierung, Arbeitssicherheit und<br />

Unfallverhütung weitere Schwerpunkte. Das Besondere<br />

an der international angesehenen Fachmesse ist<br />

<strong>die</strong> Präsentation neuester Technologien und Innovationen<br />

im Praxiseinsatz.<br />

Das Gelände gliedert sich in drei Teilabschnitte:<br />

• Im <strong>AUSTROFOMA</strong>-Dorf im Bereich der Bergstation<br />

der Stuhleckbahn werden <strong>die</strong> Themenschwerpunkte<br />

Digitalisierung, Logistik, Zertifi zierung,<br />

Bildung, Arbeitsschutz und Unfallverhütung<br />

sowie sämtliche Forstausrüster von Bekleidung<br />

über Forstkeile bis hin zu Hydraulikkomponenten<br />

präsentiert.<br />

• Am 4,5 km langen Waldparcours fi nden sich<br />

Maschinenhersteller, Forst<strong>die</strong>nstleister und Maschinenhändler.<br />

Entlang der Forststraße werden<br />

von Seilkränen über Harvester und Forwarder bis<br />

hin zu Fräsen und Lastendrohnen alle Maschinen<br />

live vorgeführt.<br />

• Im Kaltenbachtal – das ist der Bereich der Promi-Bahn<br />

– widmet sich <strong>die</strong> <strong>AUSTROFOMA</strong> dem<br />

aktuellen Thema der Brennholzaufbereitung. Internationale<br />

und nationale Firmen zeigen hier<br />

Schneidspalter, Kessel, Häcksler und mobile Sägewerke.<br />

Essen und Trinken<br />

Für das leibliche Wohl sorgen ansässige Betriebe<br />

wie das Panoramarestaurant W11, <strong>die</strong> Friedrichhütte<br />

am Berg und der Kärntnerhof im Kaltenbachtal.<br />

Entlang des Parcours bieten einheimische Gewerbebetriebe<br />

und lokale Vereine ihre Spezialitäten an.<br />

Vorführungen aus der Vogelperspektive<br />

Wer das Geschehen gerne von oben beobachtet,<br />

hat <strong>die</strong> Möglichkeit, Arbeiten und Vorführungen<br />

aus der Vogelperspektive zu sehen.<br />

Ausgehend vom Brenn- und Sägeholz-Dorf führt Sie<br />

der 4er-Sessellift „Promibahn“ über einen Großteil<br />

des Messegeländes.<br />

Neu: Digitaler Ausstellerkatalog<br />

Bereits vor Messebeginn steht der Ausstellerkatalog<br />

via QR-Code oder Link <strong>für</strong> jeden Besucher als Download<br />

<strong>zur</strong> Verfügung. Zu finden sind hier <strong>die</strong> relevanten<br />

Informationen zu den Ausstellern und Maschinen.<br />

Karten günstiger im Online-Vorverkauf<br />

Zur Auswahl stehen Tageskarten, Mehrtageskarten<br />

und ermäßigte Tickets <strong>für</strong> Schüler, Lehrlinge und Studenten.<br />

Günstiger sind <strong>die</strong> Tickets im Online-Vorverkauf:<br />

So kostet das Tagesticket im Vorverkauf 70 €<br />

– an der Tageskasse vor Ort 95 €. Im Ticketpreis enthalten<br />

ist <strong>die</strong> ganztätige Benützung der Stuhlecker<br />

Bergbahnen, der Sicherheitshelm und <strong>die</strong> AUSTRO-<br />

FOMA-Tasche.<br />

Während der Öffnungszeiten von 8 bis 17 Uhr herrschen<br />

aus Sicherheitsgründen am gesamten AUS-<br />

TROFOMA-Gelände Helmpflicht und absolutes Alkoholverbot.<br />

Der Besuch <strong>für</strong> Jugendliche ist ab 12 Jahren<br />

möglich.<br />

www.austrofoma.at<br />

QR-Code scannen<br />

und Online-Ticket<br />

bestellen<br />

BANDSÄGEWERKE • KETTENSÄGEWERKE<br />

HAUSMESSE (DE)<br />

23. & 24. SEPTEMBER <strong>2023</strong><br />

MACKSTR. 12 - 88348 BAD SAULGAU<br />

<strong>AUSTROFOMA</strong> (AT)<br />

26. BIS 28. SEPTEMBER <strong>2023</strong><br />

SPITAL AM SEMMERING<br />

JETZT GRATIS PRODUKTKATALOG ANFORDERN UNTER INFO@LOGOSOL.DE!<br />

WEITERE INFOS UNTER:<br />

WWW.LOGOSOL.DE<br />

84<br />

18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

Firmeninformation – Werbung<br />

Austrofoma <strong>2023</strong>: Live dabei und<br />

mittendrin mit GRUBE FORST<br />

Von 26. bis 28. September präsentiert und testet <strong>die</strong> GRUBE GmbH ihr umfangreiches Sortiment auf der AUS-<br />

TROFOMA am Stuhleck. Grube Forst hat sich als Fachhändler und Speziallieferant <strong>für</strong> Ausrüstungen im Bereich<br />

Wald, Landschaft, Natur und Umwelt etabliert. Mit rund 25.000 Produkten bietet GRUBE qualitativ hochwertige<br />

Ausrüstung <strong>für</strong> Forstarbeiten, Jagdausrüstung, Outdoor-Aktivitäten und mehr.<br />

Die Vorbereitungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährige <strong>AUSTROFOMA</strong> sind schon voll im Gange.<br />

Als langjähriger Aussteller ist auch GRUBE wieder mit dabei. Dieses Jahr werden<br />

wieder zahlreiche Produkte – Neuheiten und Altbewährtes – präsentiert. Bei der<br />

letzten <strong>AUSTROFOMA</strong> punktete bei den Besuchern <strong>die</strong> neu eingeführte Marke<br />

Timbermen von GRUBE und deren Zelt in Hüttenoptik. Tja, wer weiß, vielleicht<br />

wird’s auch <strong>die</strong>smal wieder eine Hüttengaudi.<br />

Neues Erscheinungsbild <strong>für</strong> GRUBE<br />

Nicht nur neue Produkte werden den Besuchern vorgestellt. GRUBE strahlt auch<br />

mit einem neuen Erscheinungsbild. Ein modernes Logo, neue Designelemente<br />

und eine frische Farbpalette markierten einen neuen Meilenstein in der Entwicklung<br />

des Unternehmens. Ein zentrales Element des neuen Corporate Designs ist<br />

das überarbeitete und vereinfachte Logo. Die markante Tanne im Logo verleiht<br />

einen zeitlosen Charakter, hebt aber immer noch <strong>die</strong> Einzigartigkeit und den Ursprungsgedanken<br />

des Unternehmens – <strong>die</strong> Natur – hervor. GRUBE legt großen<br />

Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit. Die <strong>AUSTROFOMA</strong><br />

ist <strong>für</strong> GRUBE <strong>die</strong> ideale Plattform, um das neue Erscheinungsbild einem internationalen<br />

Fachpublikum zu präsentieren.<br />

Auf <strong>die</strong> Plätze, fertig, losgesägt!<br />

Eines der vielen Highlights wird ein zusätzlicher Messestand nur <strong>für</strong> Produktvorführungen<br />

der GRUBE-FORST sein. Sägewerke der Marke Frontier, Motoranbaugeräte<br />

der Firma Eder und Zugkraftsimulatoren werden aktiv gezeigt und auf Herz<br />

und Nieren geprüft. Interessenten können ausgewählte Produkte unter Aufsicht<br />

auch selbst ausprobieren, um sich von der Qualität und Handhabung zu überzeugen.<br />

Ganz neu dabei ist das kompakte und vor allem tragbare Bandsägewerk OS<br />

18 von Frontier. Durch den abnehmbaren Sägekopf mit Bewegungssatz und zweiteiligem<br />

Präzisionsschienensystem können Sie das Sägewerk problemlos transportieren<br />

und mühelos verstauen.<br />

GRUBE und seine Partner<br />

Wenn es um Messen geht, findet man <strong>die</strong> GRUBE-FORST selten allein. GRUBE ist<br />

bekannt <strong>für</strong> ein familiäres Miteinander und so findet man auch bei der AUSTRO-<br />

FOMA auf dem Stand den ein oder anderen Kollegen anderer Unternehmen.<br />

EDER Maschinenbau GmbH, Forstreich GmbH, Petzl, Liemke von der Blaser<br />

Group und Haix heißen <strong>die</strong> Besucher mit ihrer eigenen Repräsentation am Stand<br />

von GRUBE-FORST herzlich willkommen. (Stand AD19/BD18)<br />

Weitere Informationen zu den Produkten erhalten Sie unter<br />

www.grube.at oder telefonisch unter Tel.: +43 7613 44788<br />

Neues Logo: GRUBE steht <strong>für</strong> Qualitätsprodukte rund um Wald, Landschaft,<br />

Natur und Umwelt in der Forst- und Jagdbranche.<br />

QR-Code scannen und mehr Infos<br />

zu den Produkten erhalten<br />

18-<strong>2023</strong> 85


Forst<br />

Übersichtsplan Austrofoma<br />

Auf einem 4,5 Kilometer langen Wald-Parcours werden moderne Forstmaschinen im Echtbetrieb präsentiert.<br />

Der Parcours kann mit dem Sessellift oder zu Fuß begangen werden: Über <strong>die</strong> Talstation der Promibahn zu<br />

Fuß bergauf bis zum Austrofoma-Dorf oder mit dem Sessellift zum Austrofoma-Dorf und zu Fuß bergab. Die<br />

Benützung der Liftanlage ist im Tagesticket enthalten.<br />

Stuhleck (1782m)<br />

Panoramarestaurant<br />

Weiße 11 (1620m)<br />

Austrofoma Dorf (1310m)<br />

Friedrichhütte<br />

Austrofoma Parcours<br />

(Länge: 4,5 km)<br />

Brenn-/Sägeholz-Dorf<br />

(880m)<br />

Kärntnerhof<br />

Spital am<br />

Semmering<br />

(787m)<br />

N<br />

◀ Richtung Wien<br />

B306<br />

S6<br />

Richtung Graz ▶<br />

Quelle: Austrofoma.at<br />

86 18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

Holz-Splitter<br />

Maschinen „Made in Austria“<br />

Kein<br />

Aussteller<br />

Forstmulcher, Fräsen & Grader<br />

aus Österreich(Stand 3)<br />

PTH Products fertigt Maschinen <strong>für</strong> Wegebau, Forststraßen, Böschungspfl<br />

ege, Rekultivierung und Landgewinnung.<br />

Forstanhänger mit Lenkachse<br />

oder Knickdeichsel, Forstkräne<br />

bis 9,5 m. A. Moser Kranbau.<br />

www.moser-kranbau.at Tel.<br />

+43 7612 87024<br />

Das PTH-Produktprogramm bietet Mulcher, Steinbrecher,<br />

Bankettfräsen, Anbau-Grader, Plattenverdichter <strong>für</strong> Traktoren,<br />

Bagger und andere Geräteträger. Setzen Sie auf Produkte höchster<br />

Qualität und Effi zienz <strong>für</strong> den täglichen Einsatz im Forst – auch<br />

unter härtesten Bedingungen.<br />

www.pthproducts.com<br />

Live erleben: Avant Lader mit<br />

Raupenfahrwerk(Stand AD5)<br />

Strobl Austria hat auf der <strong>AUSTROFOMA</strong> vieles zu<br />

bieten: Erstmals in Österreich wird <strong>die</strong> neue Leguan<br />

Hubarbeitsbühne 225 präsentiert. Diese punktet mit<br />

22,5 m Arbeitshöhe und neuester Technik. Live im<br />

Gelände wird der Avant 760i mit Raupenfahrwerk<br />

gefahren. Eine Vielzahl von Avant Ladern und passenden<br />

Anbaugeräten wird demonstriert.<br />

Tel.: +43 2842 53676, www.strobl-austria.at<br />

Du hast Holz?<br />

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Mauch präsentiert innovative<br />

Forsttechnik am Stand 124<br />

Im Vordergrund steht <strong>die</strong> Marke FAE, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Produktion von Forstmulchern, Fräsen, Forstfräsen<br />

und Steinbrechern spezialisiert hat. Dank hoher Qualitätsstandards und eigens patentierter<br />

Werkzeuge zeichnen sich <strong>die</strong> Produkte durch hohe Leistung und Langlebigkeit aus. Mit Fokus auf<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz bietet FAE zukunftsorientierte Lösungen, <strong>für</strong> jede anspruchsvolle<br />

Anwendung – vom Wegebau, über Windwurffl ächen bis hin zum Anlegen von Äsungsfl ächen.<br />

Zudem werden von Mauch <strong>die</strong> leistungsstarken Maschinen von Weidemann und Merlo präsentiert,<br />

<strong>die</strong> sich mit einer Vielzahl an Anbaugeräten ebenso <strong>für</strong> <strong>die</strong> vielfältigen Arbeiten im Forst eignen.<br />

www.mauch.at<br />

Firmeninformation – Werbung<br />

18-<strong>2023</strong> 87


Forst<br />

Das Einmaleins der<br />

pfleglichen Waldarbeit<br />

Ausgangsboden, Temperatur oder Niederschlag lassen sich bei der Waldbewirtschaftung<br />

nicht beeinfl ussen. Konzentrieren Sie sich am Weg zum klimafi tten Wald<br />

daher auf <strong>die</strong> Faktoren, <strong>die</strong> Sie in der Hand haben.<br />

Von Thomas LEITNER<br />

Wo gehobelt wird, da fallen<br />

Späne, wo gefällt wird, da<br />

fallen Bäume. Damit <strong>die</strong>se<br />

Bäume auch <strong>die</strong> gewünschte Richtung<br />

einschlagen – um möglichst wenig andere<br />

Bäume zu verletzen –, ist zunächst <strong>die</strong><br />

Begutachtung des Baumes notwendig. In<br />

welche Richtung hängt er? Wie sieht <strong>die</strong><br />

Krone aus? Ist vielleicht von außen schon<br />

Fäule zu erkennen? Dementsprechend<br />

sind <strong>die</strong> Fällrichtung und <strong>die</strong> Fällmethode<br />

zu bestimmen und der Fällkeil zu<br />

schneiden. Dabei sollten Sie <strong>die</strong> Visiereinrichtung<br />

der Motorsäge verwenden<br />

und immer wieder <strong>die</strong> Richtung, z. B. mit<br />

dem Zollstock, überprüfen. Rindenverletzungen<br />

beim verbleibenden Bestand<br />

gilt es zu verhindern, denn sie sind Eintrittspforten<br />

<strong>für</strong> Pilzsporen, <strong>die</strong> nicht<br />

nur <strong>die</strong> Qualität des Holzes mindern,<br />

sondern auch <strong>die</strong> Stabilität massiv beeinflussen.<br />

Verletzungen zu vermeiden, ist<br />

auch bei der Rückung der gefällten Bäume<br />

das Gebot der Stunde. Dazu ist es<br />

hilfreich, zuvor <strong>die</strong> Schlagordnung dem<br />

Rückesystem anzupassen. Wenn <strong>die</strong><br />

Bäume schon entsprechend liegen, können<br />

<strong>die</strong>se leichter und ohne große Schäden<br />

z. B. mit der Winde in <strong>die</strong> Rückegasse<br />

gezogen werden. Hin und wieder ist es<br />

auch notwendig, Streifbäume zu wählen,<br />

über <strong>die</strong> <strong>die</strong> Sortimente in <strong>die</strong> Rückegasse<br />

gezogen bzw. gehebelt werden. Diese<br />

sollten Sie jedoch nach der Rückung entnehmen.<br />

Der Boden<br />

Ein flächiges Befahren des Waldbodens<br />

ist nicht bodenschonend und entspricht<br />

auch nicht den PEFC-Richtlinien. Daher<br />

sollten Sie so früh wie möglich ein auf<br />

das Ernte- und Rückesystem angepasstes<br />

Erschließungssystem anlegen. Von der<br />

Pflege bis <strong>zur</strong> Verjüngungseinleitung bewegt<br />

man sich dann nur auf <strong>die</strong>sem Wegesystem.<br />

Auch bei fix angelegten Wegen<br />

und Gassen ist von Waldbesitzern und<br />

Dienstleistern stets auf <strong>die</strong> Befahrbarkeit<br />

zu achten. Dienstleister mit einer guten<br />

Einsatzplanung haben <strong>für</strong> den Fall, dass<br />

<strong>die</strong> Bodenbefahrbarkeit nicht gegeben<br />

ist, meist einen Plan B und Ausweicheinsätze<br />

im Köcher. Traktionsseilwinden<br />

tragen <strong>zur</strong> bodenschonenden Bewirtschaftung<br />

bei, da sie den Schlupf der Räder<br />

reduzieren. Sie werden jedoch auch<br />

eingesetzt, um den Grenzbereich zwischen<br />

befahrbarem und nichtbefahrbarem<br />

Gelände zu verschieben. Im Sinne<br />

der Bodenschonung und aufgrund der<br />

Arbeitssicherheit, sollte – trotz höherer<br />

Kosten – auf <strong>die</strong> Seilbringung <strong>zur</strong>ückgegriffen<br />

werden. Es wurden bereits Kombinationen<br />

aus beiden Verfahren getestet.<br />

Dabei konnten gute Ergebnisse mit<br />

hoher Produktivität erzielt werden.<br />

Zur bodenschonenden Bewirtschaftung<br />

gehört auch das Nährstoffmanagement.<br />

Von 26. 9. bis<br />

28. 9. <strong>2023</strong>.<br />

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Sie uns!<br />

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88 18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

Vor allem grüne Biomasse soll im Wald<br />

verbleiben. Während bei Läuterungen<br />

oder Mischwuchsregulierung das anfallende<br />

Material klein geschnitten im Bestand<br />

verbleibt, sollte bei Durchforstungen<br />

zumindest abgezopft und bei Verjüngungseinleitungen<br />

bzw. Endnutzungen<br />

zusätzlich noch grob entastet werden, sofern<br />

im Baumverfahren gearbeitet wird.<br />

Die Biodiversität<br />

Zu einem klimafitten Wald gehören auch<br />

ausreichend Biodiversität und entsprechende<br />

Strukturen. Daher ist bei einer<br />

pfleglichen Waldarbeit auch darauf<br />

Rücksicht zu nehmen. Dazu zählt, dass<br />

man alte, knorrige Bäume (Veteranenbäume),<br />

aber auch Bäume mit Spechthöhlen<br />

oder Horsten (Habitatbäume) im<br />

Bestand belässt, sofern sie kein Sicherheitsrisiko<br />

neben offiziellen Wanderwegen<br />

bzw. Forststraßen darstellen. Zusätzlich<br />

ist es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Biodiversität auch sehr<br />

wertvoll, wenn ausreichend Totholz, vor<br />

Bei allen Pflege- und Erntemaßnahmen sollte möglichst viel grüne Biomasse im Wald bleiben.<br />

allem stärkerer Dimension, im Wald zu<br />

finden ist. Es ist Heimat unzähliger Organismen<br />

und unterstützt auch <strong>die</strong> Entwicklung<br />

von natürlichen Gegenspielern.<br />

Totholz ist außerdem ein wertvoller Wasserspeicher<br />

oder Schutz <strong>für</strong> aufkommende<br />

Naturverjüngung. Bei der Planung<br />

des Erschließungssystems ist auf Biodiversitätshotspots,<br />

wie Ameisenhaufen,<br />

Nassgallen, spezielle Pflanzen oder<br />

Horstbäume besonders Rücksicht zu<br />

nehmen.<br />

n<br />

DI Thomas Leitner ist Referent<br />

<strong>für</strong> Forstwirtschaft in der<br />

Landwirtschaftskammer Österreich.<br />

Fotohinweis: Jäger<br />

Firmeninformation – Werbung<br />

Trejon Multiforest: Jetzt neu im Sortiment<br />

Trejon Multiforest Rückewagen und Kräne verwandeln Ihren Traktor in eine kraftvolle Forstkombination und<br />

machen <strong>die</strong> Arbeit im Wald zu einer Freude. Trejon-Produkte sind ab sofort im Lagerhaus Technik-Center erhältlich.<br />

Die Vorteile von Trejon Multiforest sind <strong>die</strong> einfachen Manövriereigenschaften, <strong>die</strong><br />

eine bessere Effektivität bringen, ein einzigartiger Bewegungsablauf sowie eine<br />

maximale Verschleißfestigkeit trotz der schlanken Konstruktion. Darüber hinaus<br />

kann Trejon Multiforest durch das umfassende Zubehörsprogramm an <strong>die</strong> besonderen<br />

Anforderungen eines jeden Anwenders individuell angepasst werden. Wir<br />

bieten ebenso <strong>die</strong> Möglichkeit an, eine kundenspezifische Lösung zu finden. Trejon<br />

Multiforest gibt dem Fahrer maximale Beweglichkeit. Über<strong>die</strong>s überzeugt das<br />

Gerät durch Haltbarkeit und optimale Kraftüberführung in allen Positionen. Genau<br />

<strong>die</strong>se Eigenschaften bilden <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeitsfreude im Wald.<br />

Der Entwicklungs- und Konstruktionsprozess wird begleitet von Probefahrten und<br />

Rückmeldungen von Trejon-Kunden sowie anderen professionellen Anwendern.<br />

Dadurch werden zusätzliche Produktverbesserungen ausgearbeitet und kontinuierlich<br />

umgesetzt. Damit Ihre Investition nicht nur heute, sondern auch weit in der<br />

Zukunft einen Mehrwert hat, werden alle Teile sandgestrahlt, ehe sie in<br />

einer hochmodernen Anlage, <strong>die</strong> an schwere Produkte<br />

angepasst ist, pulverlackiert werden.<br />

www.lagerhaustc.at/<br />

trejon-multiforest-forstanhaenger<br />

oder QR-Code scannen<br />

18-<strong>2023</strong> 89


Forst<br />

Firmeninformation – Werbung<br />

Echte Forstprofis am Gemeinschaftsstand<br />

(Stand: 91–94)<br />

STEYR-Traktoren, Kneidinger 1880, <strong>die</strong> Firma Thanhofer und Tiger Seilwinden bieten den Besuchern umfassende<br />

Informationen – vom Traktor bis zum Forstschutz. Am Gemeinschaftsstand fi ndet sowohl der Hobby-Waldarbeiter<br />

als auch der Forstprofi seinen Favoriten.<br />

Die Forstarbeit stellt eine extrem hohe Belastung <strong>für</strong> Traktoren dar. STEYR bietet<br />

eine große Auswahl an Modellen, Motorstärken und Getriebevarianten, mit der<br />

Sie <strong>für</strong> jede Tätigkeit perfekt gerüstet sind. Im Gegensatz zu Spezialmaschinen<br />

sind <strong>die</strong>se universell einsetzbar. Spezielle Forstlösungen wie der Forstschutz,<br />

Rückfahreinrichtungen, schlagfeste und bruchsichere Heckscheiben aus zwölf Millimeter<br />

starkem Macrolon, feste Kranaufbauten oder Windenfunk sind nur einige<br />

Beispiele <strong>für</strong> <strong>die</strong> auf Kundenwunsch individuell mögliche Konfiguration der<br />

STEYR-Traktoren <strong>für</strong> den Einsatz im Forst. Folgende Baureihen stehen <strong>zur</strong> Auswahl:<br />

der KOMPAKT ab 80 PS, der MULTI, der EXPERT CVT, der PROFI und PRO-<br />

FI CVT, der IMPULS CVT, der ABSOLUT CVT sowie der Stärkste – der TERRUS CVT<br />

mit bis zu 340 PS.<br />

Kneidinger 1880 mit eigenem Forst & Technik-Standort<br />

Die Firma Kneidinger gilt als Spezialistin <strong>für</strong> STEYR Forstaufbauten und Rückfahreinrichtungen<br />

und steht als Generalimporteurin <strong>für</strong> BMF-Forstkräne und Anhänger<br />

von Anfang an hinter den effizienten Produkten des Herstellers. Die ergonomischen<br />

Rückfahreinrichtungen bestechen nicht nur durch ihre Eleganz, sondern<br />

auch durch <strong>die</strong> Einfachheit des Drehvorgangs und das großzügige Platzangebot.<br />

Es sind keine Einschränkungen <strong>für</strong> den Fahrer in der Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt<br />

vorhanden – durch <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nerfreundlichkeit können alle Arbeiten effektiv<br />

und rückenschonend ausgeführt werden. Mit den Argumenten „langlebig und<br />

niedrige Anschaffungskosten“ punktet der Forstprofi Kneidinger 1880 mit anhaltendem<br />

Erfolg bei seinen Kunden. BMF-Modelle in allen Klassen sind auf der Austrofoma<br />

mit an Bord.<br />

Im Gleichschritt mit der hochwertigen Weiterentwicklung der Traktoren von Steyr<br />

und Case IH ist auch Kneidinger 1880 mit seinen Produkten und innovativen Sonderlösungen<br />

im Bereich Forst stets am Puls der Zeit. Die Erfolgsgeschichte wird<br />

seit zwei Jahren am eigenen Standort <strong>für</strong> Forst und Technik fortgesetzt. Auf der<br />

Austrofoma werden <strong>die</strong> neuesten Produkte, wie etwa der 905 BMF Kran, aufgebaut<br />

auf einen STEYR 6150 PROFI CVT, in Verbindung mit dem BMF 14-Tonnen-<br />

Skidder-Trailer präsentiert – das langjährige und bewährte Angebot an Forstschutz<br />

und Rückfahreinrichtungen wird im praktischen Einsatz gezeigt.<br />

Thanhofer Forstschutzeinrichtungen<br />

In Zusammenarbeit mit der Firma Thanhofer ergänzt sich das Angebot an Forstschutzeinrichtungen<br />

<strong>für</strong> STEYR Traktoren Modelle, welche alle lt. Forstschutznorm<br />

ISO8083 und ISO8084 geprüft sind und somit einen hohen Standard an Sicherheit<br />

und Werterhalt garantieren.<br />

QR-Codes scannen und mehr<br />

Infos zu den Produkten<br />

erhalten<br />

Ergonomische Rückfahreinrichtungen sorgen <strong>für</strong> effektives Arbeiten. Kneidinger 1880 Steyr-Traktoren<br />

90<br />

18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

Holz-Splitter<br />

Eschlböck -<br />

geländegängige<br />

Biber(Stand 76)<br />

Der Hackerspezialist präsentiert im praktischen Einsatz<br />

einen Biber 92 ZK mit Antrieb über <strong>die</strong> Zapfwelle<br />

und den geländegängigen, leistungsstarken<br />

Biber Powertruck MAROX mit 6x6 Achskonfi guration.<br />

Mit der neuen Steuerung 4.0 zeigt Eschlböck<br />

einen interessanten Einblick in <strong>die</strong> digitale Zukunft<br />

der Hackgutproduktion.<br />

www.eschlboeck.at<br />

BERTI Forest Pro 250:<br />

Der Profi im Wald<br />

Kein<br />

Aussteller<br />

Der Mulchgerätehersteller BERTI bietet ein breites Forstmulcher-Programm<br />

<strong>für</strong> Traktoren von 80–350 PS. Eine<br />

Empfehlung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Waldarbeit ist der Forest Pro 250. Der<br />

Profi -Mulcher ist serienmäßig mit doppeltem Gehäuse<br />

aus STRENX Spezialstahl, automatischer Neigungsverstellung<br />

des Getriebes, beidseitigem Antrieb, automatischem<br />

Riemenspanner und hydraulischer Heckklappe<br />

ausgestattet.<br />

Tel.: +43 664 1209767, www.deschberger.com<br />

Nachhaltig und naturnah aufforsten<br />

mit Moritz (Stand 46)<br />

Die zweite Generation der Forstraupe Moritz ist <strong>die</strong> Systemlösung <strong>für</strong> naturnahes Aufforsten und <strong>die</strong><br />

Wiederbewaldung. Die beiden Modelle des ferngesteuerten Geräteträgers bieten mit 50 bzw. 75 PS<br />

<strong>die</strong> leistungsstarke Basis <strong>für</strong> alle Ansprüche im Forst. In Verbindung mit den erhältlichen Anbaugeräten<br />

kann von der Pfl anzvorbereitung über <strong>die</strong> Pfl anzung bzw. Saat bis <strong>zur</strong> Kulturfl äche der komplette Prozess<br />

mit einer Maschine erledigt werden. Auf der Austrofoma wird <strong>die</strong> Forstraupe Moritz mit den unterschiedlichen<br />

Anbaugeräten live im Einsatz zu sehen sein. Neben der Forstfräse MAX und der Sästreifen-Fräse<br />

wird auch <strong>die</strong> zum Austrofoma Innovationspreis nominierte Containerpfl anzmaschine Plantomat<br />

vorgeführt.<br />

www.pfanzelt.com<br />

11m Reichweite<br />

WELTNEUHEIT<br />

11m Forstkran mit<br />

3-fach Teleskopsystem<br />

Die Highlights:<br />

+ höhere Kräfte <strong>für</strong> Ein- und Ausschub<br />

+ neues geschütztes Schlauchführungskonzept<br />

bis <strong>zur</strong> Greiferspitze<br />

+ sehr gute Hakenhöhe<br />

+ kompakte Baumaße trotz großer<br />

Reichweite<br />

+ mit allen Steuerungsvarianten erhältlich<br />

+ in 2 Hubklassen (7 und 8 mto) verfügbar<br />

STEPA Farmkran GmbH • T: +43 662/636 404 • E: office@stepakran.com • www.stepakran.com<br />

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neues Armsystem<br />

mit 3 Ausschüben<br />

Besuchen Sie uns bei der:<br />

<strong>AUSTROFOMA</strong><br />

26. - 28. September<br />

Stand Nr. 19<br />

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18-<strong>2023</strong> 91


Forst<br />

Im Kreuzstapel geschichtet,<br />

trocknet Brennholz<br />

besonders schnell.<br />

Fotohinweis: Iurii Sivokon/shutterstock.com<br />

Scheitholz richtig lagern<br />

Wer mit Holz heizt, sollte auf eine gute Qualität des Brennmaterials achten. Vieles<br />

hängt von der fachgerechten Lagerung ab.<br />

Von Reinhild JÄGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Bevor es verheizt werden kann,<br />

braucht Holz nach dem Fällen<br />

und Spalten Zeit zum Trocknen.<br />

Ofenfertiges Brennholz weist einen maximalen<br />

Wassergehalt von 20 % auf. Es<br />

hat einen durchschnittlichen Heizwert<br />

von 4 kWh/kg. Ist das Holz zu nass, verbrennt<br />

es mit einer deutlich geringeren<br />

Energieausbeute. Nicht ausreichend ge-<br />

Anhänger u Kräne<br />

Mulcher - Fräsen<br />

Harvesterköpfe<br />

Forwarder<br />

BESUCHEN SIE UNS<br />

<strong>AUSTROFOMA</strong><br />

26.-28. September<br />

Spital Semmering<br />

Stand 68<br />

www.LUNZER.at<br />

Leo3@Lunzer.at<br />

02765/222-0<br />

Markt 23a<br />

2572 Kaumberg<br />

92 18-<strong>2023</strong>


LOGO COLLECTION<br />

Austrofoma <strong>2023</strong><br />

trocknetes Holz führt außerdem zu höheren<br />

Emissionen und aggressiven Ablagerungen<br />

in Ofen und Kamin. Wie<br />

schnell der wertvolle Rohstoff trocknet,<br />

hängt wiederum von Temperatur,<br />

Wind, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung<br />

ab. Die optimale Lagerdauer<br />

von Brennholz wird auch von der Holzart<br />

und der Lagerung bestimmt. Lagern<br />

<strong>die</strong> Scheite optimal und haben viel Luft<br />

und Sonne, können Buche und Fichte<br />

innerhalb eines Jahres auf einen Wassergehalt<br />

von unter 20 % abtrocknen.<br />

Andere Holzarten benötigen da<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

doppelte Zeit. Die Trocknung wird außerdem<br />

beschleunigt, wenn das Holz<br />

möglichst rasch nach dem Einschlag gespalten<br />

wird. Holz, das nicht zerkleinert<br />

ist, benötigt hingegen mindestens zwei<br />

Jahre, um entsprechend abzutrocknen.<br />

Sonnig und windexponiert<br />

Als Lagerort <strong>für</strong> frisches Scheitholz eignen<br />

sich am besten sonnige und windex-<br />

ponierte Flächen wie <strong>die</strong> Südseite von<br />

Gebäuden. Zum Trocknen braucht das<br />

Holz einen trockenen Untergrund (z.B.<br />

Paletten oder Rundhölzer), damit es von<br />

unten keine Feuchtigkeit zieht. Ein vorgezogenes<br />

Dach entlang einer Gebäudewand<br />

oder eine luftige Holzhütte eignen<br />

sich gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lagerung von Scheitholz.<br />

Zur optimalen Luftzirkulation sollten<br />

zwischen Holz und Gebäudewand<br />

jedoch mindestens 10 cm Abstand bestehen.<br />

Unser Tipp: Im Kreuzstapel<br />

geschichtetes Brennholz trocknet besonders<br />

schnell. Nach der sommerlichen<br />

Trocknungsperiode empfiehlt es sich außerdem,<br />

<strong>die</strong> gestapelten Holzscheiter mit<br />

einem Regenschutz, wie z.B. einer Plane,<br />

abzudecken.<br />

Frisch gespaltenes Holz sollte jedoch niemals<br />

in geschlossenen Räumen lagern<br />

und keinesfalls in Plastikplanen eingepackt<br />

werden. Unter der Plane kann es<br />

nicht austrocknen. Die aufgestaute<br />

Feuchtigkeit regt darüber hinaus <strong>die</strong><br />

Schimmelbildung an.<br />

Hart oder weich<br />

Harthölzer können aufgrund ihrer Eigenschaften<br />

übrigens länger natürlichen<br />

Witterungseinflüssen ausgesetzt sein als<br />

Weichhölzer, ohne an Brennwert zu verlieren.<br />

Bei einer zu langsamen Trocknung<br />

werden sie aber von holzabbauenden<br />

Pilzen besiedelt, was sich wiederum<br />

negativ auf den Brennwert auswirkt.<br />

Auch bei gut gelagertem Holz kann der<br />

Brennwert der Holzscheite aufgrund natürlicher<br />

Abbauprozesse um bis zu 3 %<br />

pro Jahr sinken. Zu alte Holzbestände<br />

eignen sich daher genauso wenig zum<br />

Heizen wie zu feuchtes Holz. n<br />

Tipp<br />

Die Austrofoma <strong>2023</strong> setzt auch einen<br />

Schwerpunkt im Bereich Biomasse. Verschiedene<br />

Aussteller präsentieren in einem<br />

eigenen Bereich Produkte von der Brennholzaufbereitung<br />

bis zum Heizkessel.<br />

Komplettanbieter<br />

<strong>für</strong> Biomasse-Heizungen<br />

HACKGUT-HEIZUNG<br />

Hargassner Gesamtsortiment:<br />

Hackgut-, Pellet- & Stückholzheizungen, Kombikessel, Solarkollektoren,<br />

Pufferspeicher, Industrieanlagen, KWK, Befüllschnecken,<br />

Heizmodule, Warmluftmodul Power-Box, Hydraulikzubehör uvm.<br />

KWK<br />

Kraft-Wärme-Kopplung:<br />

60 kW Wärme und<br />

20 kW Strom aus Holz<br />

POWER-BOX<br />

Leistungsfähiges Heiz- und<br />

Trocknungssystem: Ideal zum<br />

Trocknen von Futtermittel, Hackgut,...<br />

Wir<br />

freuen<br />

uns auf<br />

Ihren Besuch<br />

am Stand BD2!<br />

ERSTMALIG<br />

Hargassner auf<br />

der Messe<br />

Austrofoma<br />

26.- 28.9.23<br />

Social Media<br />

hargassner.com<br />

18-<strong>2023</strong> 93


Forst<br />

Fotohinweis: BFW<br />

Bei der Arbeit mit der Motorsäge sollten<br />

Sie niemals auf <strong>die</strong> PSA verzichten.<br />

Gut geschützt<br />

Die Arbeit im Wald ist gefährlich. Umso wichtiger sind <strong>die</strong> richtige Arbeitstechnik,<br />

einwandfreies Arbeitsmaterial und <strong>die</strong> persönliche Schutzausrüstung.<br />

Von Reinhild JÄGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

Immer wieder kommt es bei der Arbeit<br />

im Wald zu folgeschweren Unfällen,<br />

teils mit tödlichem Ausgang. Aber trotz<br />

der Gefahren, <strong>die</strong> Forstarbeiten mit sich<br />

bringen, arbeiten Personen gerade im Privatwald<br />

öfters alleine und sind un<strong>zur</strong>eichend<br />

ausgerüstet. Eine zweite Person <strong>für</strong><br />

Notfälle im Wald greifbar zu haben, kann<br />

jedoch Leben retten. Denn ohne schnelle<br />

Einleitung der Rettungskette dauert es oft<br />

Stunden, bis Verletzte gesucht, gefunden<br />

und ärztlich versorgt werden.<br />

Wie wichtig es ist, eine Schutzausrüstung<br />

zu tragen, ist vor allem der älteren Generation<br />

nicht immer klar. 8 von 10 Personen<br />

unter 60 Jahren gaben bei einer 2019<br />

durchgeführten Feldstu<strong>die</strong> des Kuratoriums<br />

<strong>für</strong> Verkehrssicherheit (KFV) an, bei<br />

der Waldarbeit eine Schutzausrüstung zu<br />

tragen, bei den über 60-Jährigen liegt <strong>die</strong><br />

Quote bei rund 60 %. Begründet wurde<br />

der Verzicht auf <strong>die</strong> Schutzausrüstung<br />

häufig mit fehlender Praktikabilität.<br />

Nur mit PSA<br />

Für <strong>die</strong> gewerbliche Wald- und Holzarbeit<br />

gibt es schon seit vielen Jahren klare Regeln<br />

und Schutzvorkehrungen, <strong>die</strong> genau<br />

eingehalten werden müssen. Privat liegt<br />

<strong>die</strong> Verantwortung, sich angemessen zu<br />

schützen und auf <strong>die</strong> Arbeit im Wald vorzubereiten,<br />

bei jeder Einzelperson. Je gefährlicher<br />

<strong>die</strong> Tätigkeit, desto mehr Sicherheitsvorkehrungen<br />

sind erforderlich.<br />

Dazu zählt auch, sich vor Arbeitsbeginn<br />

mit den örtlichen Gefahrenpotenzialen<br />

vertraut zu machen. Dazu gehören z.B.<br />

verspanntes Holz durch Windwürfe, Totholz,<br />

Stromleitungen oder drohende Felsabstürze.<br />

Neben geeignetem und technisch<br />

einwandfreiem Werkzeug ist eine<br />

Persönliche Schutzausrüstung (PSA),<br />

<strong>die</strong> auch getragen wird, maßgeblich <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> eigene Sicherheit. Hierzu zählen<br />

Schutzhelm mit Gehör- und Gesichtsschutz,<br />

Forstjacke, Schnittschutzhose,<br />

Schutzhandschuhe sowie Forstsicherheitsschuhe.<br />

n<br />

Tipps <strong>für</strong> Ihre Sicherheit<br />

• Nicht alleine arbeiten<br />

• Zeitdruck vermeiden<br />

• Vollständige PSA tragen<br />

• Einwandfreie Geräte und Werkzeuge<br />

einsetzen<br />

• Erste-Hilfe-Set griffbereit haben<br />

• Pausen machen<br />

• Nicht bei schlechtem Wetter arbeiten<br />

94 18-<strong>2023</strong>


Austrofoma <strong>2023</strong><br />

JENZ Österreich präsentiert Großhacker und<br />

Schredder-Multitalent<br />

Im Rahmen der <strong>die</strong>sjährigen Austrofoma präsentiert JENZ zwei Maschinen aus dem aktuellen Produktprogramm.<br />

Zum einen den kraftvollen Selbstfahrer Chippertruck hybrid sowie das Multitalent BA 926. (Stand 87)<br />

Ausgestattet mit stärkster Doppelmotortechnik und mehr als 1.300 PS Systemleistung<br />

sowie einem Gewicht von unter 32 t und einer Höchstgeschwindigkeit<br />

bis zu 80 km/h bietet der Großhacker mit seinem aggressiven Einzugsverhalten<br />

maximalen Durchsatz im Heizwerk und größtmögliche Flexibilität im Wald. Wer<br />

neben dem hochwertigen „Premiumhackschnitzel“ künftig auch auf <strong>die</strong> Erzeugung<br />

zusätzlicher Biomassebrennstoffe und auf Biogassubstrat setzt, der benötigt<br />

eine multifunktionale Maschine. Die Lösung von JENZ: der BA 926 mit TwinGear<br />

Antrieb. Dieses beispiellose System bietet insgesamt vier Arbeitsdrehzahlen und<br />

somit einen schnellen Wechsel zwischen Hack- und Schreddereinsätzen. Insbe-<br />

sondere <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Biomassebrennstoffen aus holzartigem Grünschnitt<br />

oder vorgebrochenen Wurzeln führt eine Drehzahlreduktion zu besten<br />

Hackergebnissen. Ausgestattet mit einem speziellen Lamellensiebkorb sowie feststehenden<br />

Werkzeugen mit Klinge wird das harte<br />

Material definiert und präzise geschnitten. Mit dem<br />

Effekt: Beste Hackergebnisse ohne Überlängen.<br />

Artikel Reinhild<br />

Firmeninformation – Werbung<br />

QR-Code scannen und mehr<br />

Informationen erhalten<br />

1/2 Seite Krpan<br />

18-<strong>2023</strong> 95


Junge Leser<br />

groß & klein<br />

Lieber Opa!<br />

Deine Traktorfans Lorenz und Valentin<br />

wünschen dir zum 60. Geburtstag nur<br />

das Beste und freuen sich schon auf <strong>die</strong><br />

Geburtstagsfeste!<br />

<strong>Familie</strong> ZEHETGRUBER, Klein Meiseldorf,<br />

Niederösterreich<br />

Lieber Papa! Wir wünschen dir alles,<br />

alles Gute zu deinem 40. Geburtstag.<br />

Du bist unser Held am Feld – danke,<br />

dass du immer <strong>für</strong> uns da bist. Wir<br />

haben dich lieb! Bussi von Alexander,<br />

Sebastian und Mama.<br />

<strong>Familie</strong> GNEISSL, Ottnang, Oberösterreich<br />

Lieber Papa, wir wünschen dir von<br />

Herzen alles Liebe und Gesundheit. Wir<br />

haben dich lieb. Deine Mädels Lara (3)<br />

und Amelie (5 Mon.) Schöne Grüße auch<br />

an unsere Opas und Omas und an alle,<br />

<strong>die</strong> uns kennen! <strong>Familie</strong> HABERSON,<br />

Schandachen, Niederösterreich<br />

Die Lieblingszeitschrift von Alexander<br />

darf auch auf Kreta nicht fehlen!<br />

<strong>Familie</strong> ZENZ, St. Johann im Saggautal,<br />

Steiermark<br />

Lieber Papa! John und ich wünschen<br />

dir alles Gute zum Geburtstag, viel<br />

Gesundheit und Glück im neuen<br />

Lebensjahr. Deine Katharina (7).<br />

<strong>Familie</strong> PIGNITTER/HATZL, Kohlschwarz,<br />

Steiermark<br />

Lieber Papa, wir wünschen dir von<br />

Herzen nachträglich alles Liebe zum<br />

50. Geburtstag und wir grüßen alle, <strong>die</strong><br />

uns kennen. Deine Mädels Viktoria (7),<br />

Bernadette (2) und Felicitas (5).<br />

<strong>Familie</strong> HUBER, Unteregg, Bayern<br />

Sie wollen Ihre Kinder auch einmal im <strong>LANDWIRT</strong> sehen? Schicken Sie uns einfach ein Foto:<br />

• E-Mail: kinderfotos@landwirt-media.com<br />

• WhatsApp: +43 / 664 / 23 18 107 (aus Österreich) oder +49 / 162 /20 87 234<br />

(aus Deutschland)<br />

• Post: Landwirt Agrarme<strong>die</strong>n, Hofgasse 5, 8010 Graz, Kennwort: Kinderfotos<br />

Bitte jedes Foto mit <strong>Familie</strong>nname, Wohnort und kurzem Begleittext einsenden. Achtung: Sechs Wochen Vorlaufzeit!<br />

96 18-<strong>2023</strong>


Nachgefragt<br />

Was macht eigentlich…<br />

…<strong>die</strong> Schwarzkiefer im Steinfeld? Wir fragen bei Marcela van Loo nach, <strong>die</strong> sich<br />

am Bundesforschungszentrum <strong>für</strong> Wald (BFW) im Projekt ASKFORGEN intensiv mit<br />

dem Kiefertriebsterben und dem auslösenden Pilz Diplodia sapinea beschäftigt hat.<br />

Von Reinhild JÄGER, <strong>LANDWIRT</strong> Redakteurin<br />

<strong>LANDWIRT</strong>: Frau van Loo, im Sommer<br />

2017 haben wir im <strong>LANDWIRT</strong> über<br />

das Triebsterben an den Schwarzkiefern<br />

und <strong>die</strong> <strong>die</strong>sbezügliche Forschungsarbeit<br />

des BFW berichtet. Wie geht es der<br />

Schwarzkiefer im Steinfeld heute?<br />

Marcela VAN LOO: In <strong>die</strong>sem Jahr waren<br />

<strong>die</strong> Schwarzkiefern im Steinfeld<br />

schon vor dem Sommer stark von Diplodiasymptomen<br />

betroffen. Wobei Diplodia,<br />

der Auslöser des Triebsterbens, ja<br />

ein Endophyt ist. Das bedeutet, dass <strong>die</strong>ser<br />

Pilz fast an allen Schwarzkiefern vorhanden<br />

ist. Aber erst wenn <strong>die</strong> Bäume<br />

gestresst sind, etwa durch Trockenheit,<br />

dann zeigen sich <strong>die</strong> Symptome.<br />

Im Rahmen des Projekts ASKFORGEN<br />

hat das BFW eine Versuchsfläche mit<br />

Schwarzkiefern unterschiedlicher Herkünfte<br />

angelegt. Wie entwickelt sich <strong>die</strong>ser<br />

Versuch?<br />

Diese Herkunftsversuche wurden 2021<br />

in Saubersdorf und Würflach angelegt.<br />

Saubersdorf liegt auf ungefähr 300,<br />

Würflach auf 600 m Seehöhe. Das ermöglicht<br />

uns, zu beobachten, wie sich<br />

<strong>die</strong> Baumarten auch abhängig von der<br />

Seehöhe entwickeln. Der Versuch steht<br />

aber erst am Anfang. Wissenschaftler<br />

des BFW beobachten <strong>die</strong>se Flächen<br />

30 Jahre lang. Erst dann können wir<br />

Empfehlungen abgeben.<br />

Gibt es dennoch schon Erkenntnisse?<br />

Wir haben auf <strong>die</strong>sen Flächen Schwarzkiefern<br />

und 13 heimische und nicht<br />

heimische Baumarten gepflanzt. Bei<br />

den unterschiedlichen Herkünften der<br />

Schwarzkiefer zeigte sich eine Sterberate<br />

von 14–23 %. Es gab auch Baumarten,<br />

<strong>die</strong> noch besser abgeschnitten haben<br />

als <strong>die</strong> Schwarzkiefer, wie <strong>die</strong> Winterlinde<br />

oder <strong>die</strong> Baumhasel. Ausfallsraten<br />

von über 90 % hatten wir hingegen<br />

bei nichtheimischen Baumarten<br />

wie der Atlaszeder oder dem Amerikanischen<br />

Amberbaum.<br />

Die Schwarzkiefer hat also überraschenderweise<br />

besser abgeschnitten als <strong>die</strong><br />

meisten anderen Baumarten?<br />

Nein, nicht überraschenderweise. Die<br />

Schwarzkiefer ist immer noch eine passende<br />

Baumart <strong>für</strong> <strong>die</strong> sekundären<br />

Standorte im Steinfeld.<br />

Welche weiteren Erkenntnisse hat das<br />

BFW im Projekt ASKFORGEN über das<br />

Zusammenspiel zwischen Schwarzkiefer<br />

und Diplodia gewonnen?<br />

Wir haben am BFW beispielsweise ein<br />

Saatgutuntersuchungsprotokoll entwickelt,<br />

das uns erlaubt, Diplodia in Samen<br />

nachzuweisen. An allen Saatgutchargen<br />

aus dem In- und Ausland bis<br />

auf eine, <strong>die</strong> wir mit <strong>die</strong>ser Methode<br />

untersucht haben, konnten wir Diplodia<br />

nachweisen. Wir haben außerdem<br />

22 österreichische Saatguterntebestände<br />

auf Symptome von Diplodia kontrolliert.<br />

Alle Bestände waren betroffen.<br />

Wir haben auch weitere Methoden entwickelt,<br />

um Schwarzkiefern auf ihre<br />

Diplodia-Resistenz zu prüfen.<br />

Das Projekt ASKFORGEN ist <strong>2023</strong><br />

ausgelaufen. Wie geht es mit der Forschungsarbeit<br />

rund um <strong>die</strong> Schwarzkiefer<br />

am BFW weiter?<br />

Wir haben viele neue Ideen und suchen<br />

derzeit nach einer Finanzierung, <strong>die</strong> es<br />

uns ermöglicht, einige davon zu verwirklichen.<br />

Wir würden beispielsweise<br />

gerne untersuchen, wie unterschiedliche<br />

Herkünfte der Schwarzkiefer auf<br />

Trockenstress reagieren.<br />

Wie sehen Sie <strong>die</strong> Zukunft der Schwarzkiefer?<br />

Ich mache mir keine Sorgen um <strong>die</strong><br />

Schwarzkiefer. Sie wird weiterhin eine<br />

Rolle in unseren Wäldern spielen. Auch,<br />

indem sie mit anderen Baumarten gemischt<br />

wächst, oder etwa <strong>die</strong> Buche an<br />

deren bisherigen Standorten ablöst. n<br />

Den Artikel aus 2017<br />

finden Sie auf unserer<br />

Website – einfach den<br />

QR-Code scannen.<br />

18-<strong>2023</strong><br />

97


Anzeigen<br />

Branchen-News<br />

Lesen Sie hier <strong>die</strong> aktuellsten Neuigkeiten rund um <strong>die</strong> Landwirtschaft.<br />

#Tipp:<br />

Scannen Sie den QR-Code<br />

mit Ihrer Smartphonekamera.<br />

Stufenlos und wendig im Forst<br />

Das Tiroler <strong>Familie</strong>nunternehmen Lindner bietet seine stufenlosen Lintracs<br />

in einer attraktiven Forstversion an. Stärkstes Modell ist der Lintrac<br />

130 mit 136 PS, der Lintrac 100 punktet mit 117 PS. Ein Vorteil <strong>für</strong><br />

Einsatzprofis ist <strong>die</strong> mitlenkende Hinterachse – sie macht <strong>die</strong> Lintracs<br />

besonders wendig. Gefällte Bäume können so sehr bodenschonend<br />

aus dem Wald gebracht werden. Ein weiteres Highlight ist <strong>die</strong> Steckdose<br />

<strong>für</strong> den stationären Betrieb von Seilwinden. Über <strong>die</strong> Funkfernbe<strong>die</strong>nung<br />

der Seilwinde wird <strong>die</strong> Motordrehzahl der Traktoren gesteuert.<br />

Damit kann eine Person allein im Forst arbeiten. Weitere Highlights<br />

sind <strong>die</strong> starke Hydraulik und <strong>die</strong> sichere Fahrerkabine mit stabilem<br />

FOPS-, ROPS- und OPS-geprüften Forstrahmen und Astabweiser.<br />

www.linder-traktoren.at<br />

Jetzt QR-Code scannen und sich auf<br />

lindner-traktoren.at über <strong>die</strong> Stärken der<br />

Lintrac-Serie im Forst überzeugen.<br />

VIGOLO häckseln & lockern<br />

VIGOLO Mulcher und Tiefenlockerer genießen einen hervorragenden<br />

Ruf. Mehr als 30 Jahre Erfahrung steckt in <strong>die</strong>sen Maschinen<br />

von der Konstruktion bis <strong>zur</strong> fertigen Maschine kommt alles aus<br />

einer Hand. Besonders gefragt ist <strong>die</strong> Baureihe MX2 von 2-3 m mit<br />

vielen Pluspunkten <strong>für</strong> Weidepflege und Maisstrohbearbeitung.<br />

Doppeltes Gehäuse aus Hardox, formschöner Einzel oder Doppelbock,<br />

Parallelverschub 50 cm, Walze versetzbar, große Rotoren mit<br />

Hämmern oder Messer, Walterscheid GW, Kettenvorhang und LED-<br />

Beleuchtung. VIGOLO DIG Tiefen-Lockerer, arbeiten das Maisstroh<br />

gleichmäßig ein. Durch <strong>die</strong> Lockerung wird der Wasserhaushalt reguliert<br />

und <strong>die</strong> Frostgare begünstigt. Doppelwalzen und Randbleche<br />

werden komfortabel hydraulisch verstellt, <strong>die</strong> LED-Beleuchtung<br />

sorgt <strong>für</strong> Sicherheit auf der Straße. Nutzen Sie jetzt <strong>die</strong> VIGO-<br />

LO Herbst- Offensive. Nähere Informationen erhalten Sie gerne bei<br />

Vertriebspartnern oder bei Karl Paller, Verkaufsleiter Österreich.<br />

Tel.: +43 (0)0664-132 81 90<br />

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Mit Millionen von Bakterien <strong>die</strong> Rotte fördern und wertvolle Nährstoffe<br />

verfügbar machen! Rasche Verrottung ist Grundvoraussetzung <strong>für</strong><br />

Bodenfruchtbarkeit und ertragreiche Ernten. Hohe Düngerpreise machen<br />

<strong>die</strong> Nutzung wertvoller Nährstoffe aus Stroh und Wurzelmasse<br />

zunehmend wichtiger. BactimSoil besticht mit einfacher Anwendung<br />

und wird mittels Feldspritze auf das gehäckselte Stroh bzw. auf <strong>die</strong><br />

Stoppeln ausgebracht und eingearbeitet. Die Bakterienstämme Bacillus<br />

subtilis-B00105 und Bacillus licheniformis-B00106 produzieren<br />

große Mengen an Enzymen, <strong>die</strong> eine schnelle Zellulose-Zersetzung<br />

verursachen. Die Bakterien liegen in Form von Endosporen vor, vermehren<br />

sich schnell, wirken bei allen Wetter-/Bodenbedingungen<br />

und beeinflussen Wachstum und Entwicklung der Pflanzen positiv.<br />

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Lely/Welger und Fella unter<br />

der Marke Massey Ferguson erhältlich<br />

Austro Diesel, Massey-Ferguson-Generalimporteur in Zentral- und Osteuropa, bietet Grünlandgeräte, Rundballenpressen<br />

und Press-Wickel-Kombinationen der bisherigen Marken Fella und Lely/Welger nun unter dem Namen Massey<br />

Ferguson an. Landwirte können dadurch weiterhin auf <strong>die</strong> erstklassige Qualität und Technologie von Lely/Welger und<br />

Fella setzen, nun jedoch unter der bewährten Marke Massey Ferguson.<br />

„Wir sind stolz darauf, Landwirten eine breite Palette hochwertiger MF-Grünlandgeräte<br />

anbieten zu können, <strong>die</strong> auf der bewährten Technologie und der hohen Qualität<br />

von Lely/Welger und Fella basieren. Durch <strong>die</strong> Konzentration aller Produkte unter<br />

dem Dach von Massey Ferguson stellen wir sicher, dass Landwirte in ganz Zentralund<br />

Osteuropa Zugang zu erstklassigen Gesamtlösungen aus einer Hand haben und<br />

innerhalb von 24 Stunden mit benötigten Originalersatzteilen, auch <strong>für</strong> bestehende<br />

Lely und Fella Maschinen, versorgt werden können.“ erklärt Ing. Johann Gram, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von Austro Diesel.<br />

Alles aus einer Hand - Futtererntemaschinen, Ersatzteile und Traktoren<br />

Austro Diesel und dessen MF-Händlernetz ist somit nicht nur bevorzugter Anlaufpunkt<br />

wenn es um MF-Traktoren geht, sondern auch dann, wenn es um <strong>die</strong> erstklassige<br />

Qualität und Originalersatzteile von nunmehrigen MF-Futtererntemaschinen<br />

bzw. ehemaligen Lely/Welger und Fella Maschinen geht.<br />

Erstklassige Gene in den MF-Futterentemaschinen<br />

Lely, ein Pionier in der Landtechnikbranche, wurde im Jahr 2017 von AGCO, Mutterkonzern<br />

von Massey Ferguson, übernommen. Seit 2020 werden <strong>die</strong> Lely Maschinen<br />

unter dem Namen Massey Ferguson produziert und verkauft. Diese Verbindung<br />

bringt <strong>die</strong> Stärken beider Marken zusammen und bietet Landwirten <strong>die</strong> Gewissheit,<br />

dass <strong>die</strong> hohe Qualität der Lely Maschinen nun unter dem Namen Massey Ferguson<br />

fortbesteht.<br />

Fella, ein führender Anbieter von Grünlandgeräten, wurde bereits 2011 von AGCO<br />

übernommen. Ab Mitte 2024 werden <strong>die</strong> Fella Geräte nur noch als Massey-Ferguson-Maschinen<br />

produziert und verkauft. Dieser Schritt sorgt da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> langjährige<br />

Erfahrung und der hervorragende Ruf von Fella nahtlos in <strong>die</strong> Massey-Ferguson-<br />

Produktlinie integriert werden, um den Landwirten weiterhin <strong>die</strong> beste Qualität und<br />

Leistung zu bieten.<br />

MF-Händler sind Ansprechpartner <strong>für</strong> Lely/Fella Maschinen<br />

und Ersatzteile<br />

„Die Integration der Maschinen von Lely/Welger und Fella in unser Massey-Ferguson-<br />

Produktsortiment ist ein bedeutender Meilenstein <strong>für</strong> uns und ein unschätzbarer<br />

Mehrwert <strong>für</strong> alle Landwirte.“, schließt Gram ab.<br />

Die Technik und Qualität von Lely/Welger und Fella, jetzt bei Massey Ferguson!<br />

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Barbara Simonsohn<br />

Traube und Weinrebe<br />

Heilpflanze der Volksmedizin<br />

Die Weinrebe – Heilpflanze des Jahres <strong>2023</strong>! Die Weintraube bzw. ihre Früchte,<br />

Blüten, Blätter und Samen schützen Herz und Gefäße, senken einen zu hohen<br />

Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel, bremsen Pilzinfektionen und Entzündungen<br />

aus, fördern Wundheilung und Kollagenbildung der Haut und regen<br />

das Haarwachstum an. Außerdem beugen sie Krebs vor, stärken <strong>die</strong> Nerven,<br />

verbessern Stimmung, Gedächtnis und Konzentration und unterstützen einen<br />

gesunden Schlaf. Hier finden Sie praktische Empfehlungen <strong>für</strong> Zubereitung, Anwendung<br />

und Einnahme sowie Tipps <strong>für</strong> Sortenwahl und Anbau sowie Anleitungen<br />

<strong>für</strong> Kosmetik, Küche und Kur.<br />

158 Seiten, broschiert<br />

€ 12,40 Best. Nr. F23098<br />

Valérie Cupillard<br />

Mehl mal anders<br />

Viele Menschen leiden unter einer Weizen-Unverträglichkeit oder wollen gesünderes<br />

als das „weiße“ Mehl verwenden. Alternativen gibt es unzählige. Die Autorin<br />

informiert über Inhaltsstoffe, Nährwerte und Besonderheiten der einzelnen<br />

Mehle, eine Übersichtstabelle verschafft einen Überblick, welches Mehl welche<br />

Eigenschaften besitzt und <strong>für</strong> welche Gerichte es verwendet werden kann. Mithilfe<br />

<strong>die</strong>ses Buches können 30 alternative Mehle wie z. B. Mehl aus grünen Bananen,<br />

Hirse, Amarant, Gerste, Kamut, Linsen, Kastanien, Nüssen, Hanf, Tapioka<br />

usw. entdeckt und ausprobiert werden! Alle Mehle sind online erhältlich oder<br />

können im Reformhaus oder Naturkostladen aus den jeweiligen Rohprodukten<br />

frisch gemahlen werden.<br />

80 Seiten, Hardcover<br />

€ 14,95 Best. Nr. 2054<br />

Herbstzeit


Heinrich Beltz<br />

Zwerg- und Säulenobst<br />

Kleiner Garten, aber Lust auf große<br />

Ernte? Hier finden Sie rund 140 Sorten,<br />

<strong>die</strong> sehr kompakt und säulenförmig<br />

wachsen. Ob Apfel, Birne, Kirsche<br />

oder Zwetschge, es ist <strong>für</strong> jeden<br />

was dabei! Wählen Sie <strong>die</strong> passenden<br />

Sorten <strong>für</strong> Ihren Garten und<br />

erfahren Sie, wie Sie Zwerg- und<br />

Säulenobst richtig pflanzen, düngen,<br />

schneiden und pflegen. Lernen Sie,<br />

wie Sie Schädlinge und Krankheiten erkennen, bekämpfen<br />

und vorbeugen können und Ihre Pflanzen stärken.<br />

128 Seiten, broschiert<br />

€ 18,50 Best. Nr. F23099<br />

Ross Bayton, Simon Maughan<br />

Pflanzenfamilien<br />

Zu wissen, zu welcher Pflanzenfamilie<br />

<strong>die</strong> einzelne Art gehört, kann<br />

im Garten sehr hilfreich sein. Wer<br />

beispielsweise sauren Boden hat<br />

und weiß, dass Rhododendren darauf<br />

gedeihen, kann bedenkenlos<br />

auch andere Arten aus der <strong>Familie</strong><br />

der Ericaceae pflanzen. Dieses<br />

Buch erklärt das Verwandtschaftssystem<br />

und <strong>die</strong> <strong>für</strong>s Erkennen der<br />

Zugehörigkeit wichtigen Merkmale. Über 70 Pflanzenfamilien,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong>s Gärtnern interessant sind, werden vorgestellt.<br />

224 Seiten, Hardcover<br />

€ 35,00 Best. Nr. F23101<br />

Michael Wink<br />

Heimische Vögel richtig füttern<br />

Füttern ist nicht nur Naturerlebnis,<br />

sondern auch Artverständnis.<br />

Aber was ist beim richtigen Füttern<br />

zu beachten? Ab wann sollte<br />

man Futter anbieten, was frisst<br />

welche Vogelart, wie sollte man<br />

das Futter anbieten und welche<br />

Einschränkungen gelten <strong>zur</strong> Jungenfütterungszeit?<br />

Diese und<br />

viele weitere Fragen werden<br />

fachgerecht beantwortet und mit vielen praxisnahen Anleitungen<br />

erweitert.<br />

80 Seiten, broschiert<br />

€ 13,40 Best. Nr. F23103<br />

Eva-Maria und Wolfgang Dreyer<br />

Der Kosmos Waldführer<br />

Dieses Buch porträtiert mit 200 Pflanzen,<br />

300 Tieren und 50 Pilzen eine<br />

umfangreiche Artenfülle. Durch <strong>die</strong><br />

klare Einteilung nach den Tier-, Pflanzen-<br />

und Pilzgruppen wird schnell <strong>die</strong><br />

gesuchte Art gefunden. Neben dem<br />

ausführlichen Bestimmungsteil geht<br />

das Buch auch auf aktuelle Themen<br />

wie Ökologie, Klimawandel sowie<br />

Wald- und Holznutzung ein. Das<br />

Standardwerk der Zukunft ̶ <strong>für</strong> <strong>Familie</strong>n, Pädagogen und<br />

alle, <strong>die</strong> beruflich mit dem Wald zu tun haben.<br />

384 Seiten, broschiert<br />

€ 22,70 Best. Nr. F23105<br />

Anja Klein<br />

Hochbeet –<br />

Was mache ich wann?<br />

Das Hochbeet ist da und mit ihm<br />

viele Fragen: Welche Gemüse werden<br />

wann gesät oder gepflanzt?<br />

Was ist wann erntereif? Und wie<br />

muss das Hochbeet nachgefüllt werden?<br />

Dieser Jahresplaner führt sicher<br />

durchs Hochbeetjahr. Ideal <strong>für</strong><br />

den Start sind <strong>die</strong> Musterbeete mit<br />

Pflanzideen <strong>für</strong> jede Jahreszeit. Alle<br />

Arbeiten werden in Fotoanleitungen einfach erklärt und<br />

dank der praktischen Checklisten wird nichts vergessen.<br />

160 Seiten, broschiert<br />

€ 20,60 Best. Nr. F23100<br />

Huw Richards<br />

Frische Ernte<br />

Dieser Gartenratgeber zeigt, wie<br />

Sie mit kleinem Budget frisches<br />

Obst, Gemüse und Kräuter nachhaltig<br />

anbauen. Gewinnen Sie<br />

Samen aus bereits vorhandenen<br />

Pflanzen, verwandeln Sie eine<br />

gebrauchte Holzpalette in einen<br />

Komposter oder einen leeren<br />

Wasserkanister in ein Wasserreservoir:<br />

Vielfältige und kreative<br />

Tipps weisen Ihnen Schritt <strong>für</strong> Schritt den Weg zum geldund<br />

ressourcensparenden Selbstversorgergarten.<br />

192 Seiten, Hardcover<br />

€ 17,50 Best. Nr. F23102<br />

Volker Dierschke<br />

Greifvögel & Eulen<br />

Egal, ob auf Wanderung in den Bergen<br />

oder Spaziergang im Wald: Dieser Naturführer<br />

passt mit seinem besonders<br />

handlichen Format praktisch in jede<br />

Jackentasche und ermöglicht das Bestimmen<br />

von Eulen und Greifvögeln im<br />

Handumdrehen. Das Konzept ist so<br />

genial wie einfach: In nur drei Schritten<br />

wird <strong>die</strong> Auswahl der infrage kommenden<br />

Arten eingegrenzt. Aus <strong>die</strong>ser Auswahl<br />

kann dann durch das Vergleichen weniger Merkmale<br />

schnell <strong>die</strong> richtige Art bestimmt werden.<br />

96 Seiten, broschiert<br />

€ 10,30 Best. Nr. F23104<br />

Peter Wohlleben<br />

Gebrauchsanweisung <strong>für</strong> den Wald<br />

Der Bestsellerautor erzählt vom Wald<br />

und seinen Bewohnern, vom Lesen<br />

spannender Tierspuren und von Bäumen,<br />

<strong>die</strong> Klimakrise und Borkenkäfern<br />

trotzen. Er beschreibt, wie ein Waldspaziergang<br />

zum Highlight wird, und erklärt,<br />

wie Sie ohne Kompass und GPS<br />

navigieren. Wie Sie sich ganz natürlich<br />

gegen Mücken schützen und was wir<br />

vom Wald <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft lernen können.<br />

Denn wer <strong>die</strong> Grundlagen von Klima- und Naturschutz<br />

verstehen will, sollte Zeit im Wald verbringen.<br />

240 Seiten, broschiert<br />

€ 16,50 Best. Nr. F23106


Ellen Heidböhmer<br />

Meine Küchen Apotheke<br />

Fun<strong>die</strong>rt und basierend auf über Generationen<br />

bewährtem Heilwissen<br />

beschreibt sie <strong>die</strong> ungeahnten Heilkräfte,<br />

<strong>die</strong> in unseren Küchenschränken,<br />

Vorratskammern oder Gewürzregalen<br />

lauern. Sie stellt einzelne<br />

Heilmittel vor, beschreibt ihre Inhaltsstoffe<br />

und deren Wirkung im Körper<br />

und gibt vielfältige Anregungen und<br />

Rezepte <strong>für</strong> ihre Anwendung. Für<br />

eine sanfte und wirksame Heilung darf <strong>die</strong>ses Buch in keinem<br />

Haushalt fehlen!<br />

128 Seiten, broschiert<br />

€ 14,40 Best. Nr. F23107<br />

Susan Branson<br />

Alleskönner Honig<br />

Sie leiden unter schmerzenden Gelenken,<br />

Sodbrennen, Verdauungsproblemen,<br />

einem erhöhten Cholesterinspiegel,<br />

Bluthochdruck, Allergien, Entzündungen,<br />

Husten oder anderen Atemwegsbeschwerden?<br />

Dann brauchen<br />

Sie: Honig! Die geballten Vitamine,<br />

Spurenelemente und Mineralstoffe, <strong>die</strong><br />

in Honig stecken, haben aber nicht nur<br />

einen erstaunlichen Effekt auf <strong>die</strong> Gesundheit:<br />

Auch bei gereizter Haut und sprödem Haar kann<br />

Honig Abhilfe schaffen.<br />

176 Seiten, broschiert<br />

€ 10,30 Best. Nr. F23109<br />

Prof. Hademar Bankhofer<br />

Gesundheitskalender 2024<br />

Zuverlässige Hausmittel und Naturrezepte<br />

<strong>für</strong> Gesundheit, Schönheit<br />

und Wohlbefinden. Die Gesundheitstipps<br />

von Professor Bankhofer<br />

beugen Erkrankungen vor, helfen<br />

zuverlässig bei lästigen Beschwerden<br />

und tragen <strong>zur</strong> Genesung bei.<br />

Natürlich verrät er auch Beautyund<br />

Entspannungstipps und gibt<br />

Ratschläge <strong>für</strong> eine gesunde Ernährung.<br />

Wer <strong>die</strong>sen informativen Kalender hat, kann sich<br />

so manchen Gang zum Arzt oder Apotheker sparen.<br />

400 Seiten, Abreißkalender<br />

€ 6,00 Best. Nr. F23111<br />

Prof. Dr. Ingo Froböse<br />

Das Bandscheiben-Akut-<br />

Training<br />

Täglich 10 Minuten <strong>für</strong> einen<br />

schmerzfreien Rücken. Das bewährte<br />

Einsteiger-Selbsthilfeprogramm<br />

versammelt <strong>die</strong> effektivsten<br />

Dehn- und Kräftigungsübungen<br />

<strong>für</strong> einen gesunden und<br />

starken Rücken und ist <strong>für</strong> Menschen<br />

mit akuten Schmerzen<br />

ebenso geeignet wie <strong>für</strong> chronisch<br />

Geplagte. Bewegung ebnet den Weg <strong>zur</strong> Schmerzfreiheit,<br />

also einfach aufschlagen und loslegen!<br />

128 Seiten, broschiert<br />

€ 16,90 Best. Nr. F23113<br />

Dr. med. Yael Adler<br />

Genial Vital<br />

Als Hautärztin, Ernährungsmedizinerin<br />

und Anti-Aging-Spezialistin wird <strong>die</strong><br />

Autorin oft nach den ultimativen Maßnahmen<br />

oder Produkten gefragt, <strong>die</strong><br />

das Altern aufhalten. Hier erklärt sie,<br />

wie und warum wir von der einzelnen<br />

Zelle bis zu den Organen altern und<br />

was wir dagegen tun können. Durch<br />

teils einfache Umstellungen von Ernährung<br />

oder Lebensstil können wir<br />

deutlich länger jung bleiben. Viele Tipps <strong>zur</strong><br />

„Instandhaltung“ unseres Körpers.<br />

400 Seiten, Hardcover<br />

€ 20,60 Best. Nr. F23108<br />

Barbara Simonsohn<br />

Salbei – Mutter aller Heilpflanzen<br />

Besonders bewährt hat sich das<br />

Heilkraut bei Erkältungen, Atemwegserkrankungen<br />

und in der<br />

Mundhygiene; es kommt aber auch<br />

bei Diabetes, Zahnfleischentzündungen,<br />

Verdauungsproblemen, Hauterkrankungen,<br />

Konzentrationsschwäche<br />

und Nervosität zum Einsatz.<br />

Außerdem verbessert es Gedächtnis<br />

und Konzentration, schützt vor<br />

Demenz und Alzheimer, lindert Wechseljahresbeschwerden<br />

und sorgt <strong>für</strong> psychische Stabilität.<br />

158 Seiten, broschiert<br />

€ 12,40 Best. Nr. F23110<br />

Bettina Pabst<br />

Kürbis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schönheit<br />

Hier dreht sich alles um <strong>die</strong> größte<br />

Beere der Welt. Der Kürbis ist<br />

wohltuend und nährend <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Haut und aus den Resten, <strong>die</strong> bei<br />

der Kosmetikherstellung übrigbleiben,<br />

zaubert man schmackhafte<br />

und gesunde Gerichte. Die Rezepte<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Schönheit und <strong>die</strong><br />

Kulinarik sind einfach und gelingsicher.<br />

Der zweite Teil im Buch<br />

gibt Einblick in <strong>die</strong> variationsreiche Welt der Kürbisse, <strong>die</strong><br />

wichtigsten Arten werden kurz und prägnant vorgestellt.<br />

112 Seiten, broschiert<br />

€ 14,90 Best. Nr. F23112<br />

Sophie Winkler<br />

Sportlich unterwegs mit<br />

Wildkräutern<br />

Bei Muskelkater hilft nicht nur <strong>die</strong><br />

Salbe aus der Apotheke. Die Zutaten,<br />

um den Körper auf ein Training<br />

vorzubereiten oder Sportverletzungen<br />

zu heilen, wachsen gleich am<br />

Wegesrand. Vitamin C aus der Hagebutte,<br />

Magnesium aus der Vogelmiere<br />

oder Kalium aus dem Gänseblümchen.<br />

Die vielfältigen Wildkräuter-Rezepte<br />

können auch präventiv, <strong>zur</strong> Stärkung oder <strong>zur</strong><br />

Regeneration angewendet werden.<br />

176 Seiten, broschiert<br />

€ 20,00 Best. Nr. F23114


Claudia Rieger<br />

Zauberhafte Traumfänger und<br />

Mandalas<br />

Eine besondere Technik, bei der<br />

Traumfänger und Mandalas in Ringe<br />

hineingehäkelt werden (= Ringmandalas).<br />

So bekommen <strong>die</strong><br />

Werkstücke eine Festigkeit und<br />

können sowohl an der Wand als<br />

auch freischwebend aufgehängt<br />

werden, ohne ihre Form zu verlieren.<br />

30 Anleitungen in Häkelschrift<br />

sowie Eckdaten zu Material und Menge, Nadelstärke und<br />

Farbfolge, verwendete Maschen und Tipps.<br />

Louise Avery<br />

Kombucha<br />

120 Seiten, Hardcover<br />

€ 18,90 Best. Nr.2085<br />

Brenda K. B. Anderson<br />

150 bunte Häkelmotive<br />

Häkeln wie gestrickt. Mit <strong>die</strong>sem<br />

Buch halten geometrische Muster,<br />

Tiere, Blumen, Landschaften,<br />

Speisen oder andere Motive in<br />

zwei Farben bei Häkelprojekten<br />

Einzug. Je nach verwendeten Maschen<br />

ergibt sich ein Häkelbild,<br />

das dem Strickbild sehr nahekommt.<br />

Die verschiedenen Techniken<br />

werden genauestens und reich<br />

bebildert erklärt. Mit 150 bunten Motiven, <strong>die</strong> jeweils anhand<br />

einer Mustervorlage nachgehäkelt werden können.<br />

144 Seiten, broschiert<br />

€ 17,90 Best. Nr. 2086<br />

Richter, Lindgrün, Schröder<br />

Klötzchenfieber<br />

Angesagte Holzdeko super einfach<br />

selbst gemacht. Einfache Anleitungen<br />

- große Wirkung: Im Klötzchenumdrehen<br />

erschaffen Sie schöne<br />

Deko mit Bastelklötzchen, Anzündholz<br />

und Stäbchenparkett!<br />

Ob Tischdeko, Tablett oder Windlicht,<br />

Kerzenhalter, Blumentopf oder<br />

Bilderhalter. Die Projekte sind nicht<br />

nur total einfach, sondern größtenteils<br />

ganz ohne Sägemehl und Bohrmaschinenlärm. Perfekt<br />

<strong>für</strong> Anfänger und Einsteiger in das Arbeiten mit Holz.<br />

64 Seiten, broschiert<br />

€ 12,40 Best. Nr. F23116<br />

Kombucha ist einfach herzustellen:<br />

Tee aufbrühen, abkühlen,<br />

Kombuchapilz hinzufügen und<br />

fermentieren lassen. Die Autorin<br />

beweist, wie vielseitig <strong>die</strong>ses Getränk<br />

abgewandelt und verfeinert<br />

werden kann. Ihre Kombucha-<br />

Spezialitäten gibt es als fruchtige<br />

Kreationen oder auf Gemüsebasis.<br />

Kombinationen mit Blüten,<br />

Kräutern oder Gewürzen vervollständigen <strong>die</strong> abwechslungsreiche<br />

Rezeptauswahl.<br />

96 Seiten, Hardcover<br />

€ 17,80 Best. Nr. 2081<br />

Sarah Callard<br />

100 prachtvolle Häkelquadrate<br />

Inspiriert von den schönsten Fliesen<br />

aus aller Welt zeigt <strong>die</strong>ses<br />

Buch, wie man aus Garn ebenso<br />

schöne „Häkelfliesen“ zaubern<br />

kann. Die 100 verschiedenen Anleitungen<br />

können sowohl mit dem<br />

ausgearbeiteten Text als auch mit<br />

der Häkelschrift nachgehäkelt<br />

werden. Acht fertige Projekte zeigen,<br />

wie <strong>die</strong> einzelnen Quadrate<br />

miteinander kombiniert und daraus Werkstücke hergestellt<br />

werden können, wie Kissen, Decke oder Tasche.<br />

Renate Leitner<br />

Kräutersüße<br />

176 Seiten, broschiert<br />

€ 19,90 Best. Nr. 2084<br />

van der Linden, Jostes<br />

Der geniale Socken-Workshop<br />

Sockenstricken leicht gemacht. In<br />

<strong>die</strong>sem Buch finden Sie alles, was<br />

Sie wissen müssen, um erfolgreich<br />

Socken zu stricken, und das<br />

perfekt auf den Punkt gebracht.<br />

Hier werden Ihnen unterschiedliche<br />

Anschlag-Techniken, Bündchen-Möglichkeiten,<br />

Fersen- und<br />

Spitzen-Varianten und das Wichtigste<br />

zum Thema Toe-up-Socken<br />

vermittelt. Die enthaltenen Größentabellen runden das<br />

Buch ab.<br />

96 Seiten, broschiert<br />

€ 11,30 Best. Nr. F23115<br />

Jonathan Ridgeon<br />

Vogel-Futterplätze<br />

Der Autor beschreibt in Wort und<br />

Bild, wie mit den klassischen Techniken<br />

des Korbflechtens Futterplätze<br />

<strong>für</strong> Vögel geflochten werden können.<br />

Die sehr ausführlichen Schritt-<strong>für</strong>-<br />

Schritt-Anleitungen lassen keine<br />

Frage offen. Mit ein paar Weidenruten<br />

und wenigen einfachen Werkzeugen<br />

gelingt es in kurzer Zeit, Vogelfutterplätze<br />

zu flechten. Sie werden<br />

viel Freude haben, wenn Sie sehen, wie begehrt <strong>die</strong><br />

selbstgeflochtenen Kunstwerke im Garten sind …<br />

96 Seiten, Hardcover<br />

€ 17,50 Best. Nr. F23117<br />

Nach einem Stück Kuchen oder<br />

Schokolade ist <strong>die</strong> Welt wieder in<br />

Ordnung. Die Kehrseite: Bluthochdruck,<br />

Gewichtsprobleme und Blutzucker.<br />

Doch <strong>die</strong> Natur hält Alternativen<br />

bereit – statt „Industriezucker“<br />

natürliche Süßungsmittel aus Kräutern,<br />

Gewürzen, Honig, Birkenzucker<br />

und Früchten. In über 170 Rezepten<br />

<strong>für</strong> Kräuterzucker, Wildpflanzen-Sirupen<br />

oder Gelee zeigt <strong>die</strong> Autorin, welche Vielzahl<br />

an natürlichen Süßungsmitteln <strong>die</strong> Natur uns bietet.<br />

232 Seiten, broschiert<br />

€ 19,90 Best. Nr. F23118


Lust-Sauberer, Wagner-Wittula<br />

Meine Bauernküche<br />

Elisabeth Lust-Sauberer kocht <strong>für</strong><br />

alle: mal mit, mal ohne Fleisch,<br />

ruhig auch mit weniger Zucker, immer<br />

mit frischen Lebensmitteln und<br />

so, dass <strong>die</strong> Rezepte auch zu unserem<br />

modernen Arbeitsalltag passen.<br />

Die Rezepte folgen der <strong>bäuerliche</strong>n<br />

Tradition und werden klug<br />

modernisiert, wo es Sinn ergibt.<br />

Obendrein gibt es Geschichten zu<br />

Bräuchen und Tipps, damit alles leicht von der Hand geht<br />

und der Geschmack zum Erlebnis wird.<br />

192 Seiten, Hardcover<br />

€ 32,00 Best. Nr. F23119<br />

Omas Küchenklassiker<br />

Linsensuppe, Krustenbraten und<br />

verführerisch duftende Bratäpfel ̶<br />

das sind Gerichte, <strong>die</strong> Erinnerungen<br />

wecken und nach Kindheit<br />

schmecken. Mit <strong>die</strong>sem Buch kann<br />

jeder eine kleine Zeitreise machen<br />

und seine Lieblingsrezepte ganz<br />

einfach selbst nachkochen.<br />

Alle Rezepte sind verständlich beschrieben<br />

und gelingen garantiert.<br />

Dr. Oetker hat Großmüttern in <strong>die</strong><br />

Töpfe geschaut und <strong>die</strong> Lieblingsrezepte gesammelt. Und<br />

hier sind sie: bodenständig, einfach, aber immer lecker!<br />

208 Seiten, Hardcover<br />

€ 23,70 Best. Nr. F23121<br />

Kathrin Salzwedel, Ramin Madani<br />

Äpfel, Birnen & Quitten<br />

Äpfel, Birnen und Quitten ̶ ob säuerlich,<br />

süß oder salzig, warm oder<br />

kalt: unter den beliebten herbstlichen<br />

Obstsorten ist <strong>für</strong> jedes Gericht<br />

und jeden Geschmack etwas<br />

Passendes dabei. Dieses Buch bietet<br />

von Apfelgalette und Apfel-<br />

Sellerie-Salat über Birnen-<br />

Kardamom-Kuchen und Birnen-<br />

Mirabellen-Porridge bis hin zu Kürbis-Quitten-Eintopf<br />

und Marzipanwaffeln mit Quittenkompott<br />

eine umfangreiche Auswahl.<br />

184 Seiten, Hardcover<br />

€ 28,80 Best. Nr. F23123<br />

Marco Seifried<br />

20 Minuten Ofengerichte<br />

20 Minuten vorbereiten, den Rest<br />

erledigt der Ofen in maximal<br />

30 Minuten! Ob Aufläufe, One-<br />

Blech-Gerichte mit Gemüse,<br />

Fisch und Fleisch oder herzhaftes<br />

Backwerk mit allerlei Teig<br />

(Fertigteige), wer schnell und unkompliziert<br />

ein köstliches Essen<br />

auf dem Tisch haben will, greife<br />

zu <strong>die</strong>sem Buch. Rezepte wie<br />

Gnocchi alla Sorrentina, Ofen-Pfannkuchen mit Feta, Gemüse-<br />

oder Fisch-Päckchen in Pergament und viele mehr.<br />

64 Seiten, broschiert<br />

€ 12,90 Best. Nr. F23125<br />

Christina Bauer<br />

Kochen mit Christina<br />

Der Backofen bietet eine unglaubliche<br />

Geschmacksvielfalt: von<br />

pikanten Cannelloni über knusprige<br />

Flammkuchen, gefüllte Paprika,<br />

klassische Spätzle bis hin zu<br />

Heidelbeerschmarrn und Rhabarber-Cheese-Auflauf.<br />

Obendrauf<br />

gibt's alle Basics zu den verschiedenen<br />

Ofentypen, Antworten auf<br />

häufige Fragen sowie Tipps rund<br />

um Einkauf, Vorratshaltung und Wochenplanung. Unkompliziert,<br />

gelingt garantiert, schmeckt fantastisch.<br />

184 Seiten, Hardcover<br />

€ 29,90 Best. Nr. F23120<br />

Landlust – Seelenwärmer<br />

An ungemütlichen Tagen wird es<br />

uns mit duftenden Apfelkrapfen,<br />

würzigem Rotkohlgulasch oder<br />

knusprigen Flammkuchen mit<br />

Grünkohl und Bergkäse warm<br />

ums Herz. Solche besonderen<br />

Rezepte finden Sie im neuen<br />

Kochbuch von Landlust. Ob Gratin,<br />

Auflauf, Quiche, Pizza, Brot<br />

oder Brötchen, ob Suppe oder<br />

Eintopf, ob Kuchen, Süßes oder<br />

ein schönes Heißgetränk ̶ 77 Rezepte, <strong>die</strong> einfach nur<br />

guttun.<br />

144 Seiten, Hardcover<br />

€ 20,60 Best. Nr. F23122<br />

Tanja Gruber<br />

Meine glutenfreien Blechkuchen<br />

Das erste glutenfreie Blechkuchen-<br />

Buch. Tanja Gruber, Deutschlands<br />

bekannteste Glutenfrei-Bloggerin,<br />

hat ganz wunderbare Rezepte <strong>für</strong><br />

einfache und schnelle, besondere<br />

und auffällige, herzhafte und glücklich<br />

machende Blechkuchen zusammengestellt.<br />

Ein Geschenk <strong>für</strong><br />

alle, <strong>die</strong> unter Zöliakie oder Weizensensitivität<br />

leiden. Mehr als 50 süße und herzhafte Rezepte<br />

mit Geling-Garantie.<br />

160 Seiten, Hardcover<br />

€ 28,00 Best. Nr. F23124<br />

Mit Käse überbacken<br />

Gibt es etwas Besseres in der kalten<br />

Jahreszeit als Wohlfühlgerichte mit<br />

warmem, zartschmelzendem Käse<br />

frisch aus dem Ofen? Die köstlichen<br />

Käse-Aromen perfektionieren jedes<br />

der Gerichte: ob als schnelles Sandwich<br />

<strong>für</strong> zwischendurch, in Zupfbrot<br />

mit Kräutern, Käseschnecken oder<br />

Nachos <strong>für</strong>s Buffet, lecker überbackene<br />

Süßkartoffel-Cannelloni, knusprige<br />

Pizzabrote, Lasagne oder Pasta<br />

mit Käsekruste. Die besten Rezepte <strong>für</strong> Gerichte mit Käse<br />

aus dem Ofen finden Sie in <strong>die</strong>sem Buch!<br />

64 Seiten, Hardcover<br />

€ 12,40 Best. Nr. F23126


Thomas & Gerhild Koch<br />

Alles vom Schaf<br />

Die Autoren beschreiben, worauf<br />

es bei der Lämmermast, der Schafmilchproduktion<br />

und dem Auftritt<br />

nach außen ankommt und wollen<br />

motivieren, neue Wege zu gehen.<br />

Reich gespickt mit eigenen Erfahrungen<br />

versteht sich das Buch als<br />

Leitfaden und Ideengeber <strong>für</strong> alle<br />

landwirtschaftlichen Betriebe, <strong>die</strong><br />

das Standbein Direktvermarktung<br />

aufbauen oder verstärken wollen.<br />

Landkalender 2024<br />

Der Landkalender ist der Kalender<br />

<strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> das Leben auf dem Land<br />

lieben. Und das seit mehr als<br />

80 Jahren. Das Kalendarium bietet<br />

viel Platz zum Notieren von Terminen.<br />

Der Mondkalender verrät günstige<br />

Termine <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit in Haus,<br />

Hof und Garten. Herzstück des<br />

Landkalenders sind <strong>die</strong> jahreszeitlichen<br />

Reportagen, Kochrezepte,<br />

Praxis-Tipps und unterhaltsame Geschichten<br />

rund um das Leben auf dem Lande.<br />

152 Seiten, Hardcover<br />

€ 24,90 Best. Nr. 2073<br />

Albert Mößmer<br />

101 Dinge <strong>die</strong> ein Traktor-Liebhaber<br />

wissen muss<br />

Wo fuhr der erste Traktor? Warum<br />

sagt man machmal Bulldog statt Traktor?<br />

Warum ist Umkippen der häufigste<br />

Unfall, den Schlepperfahrer erleiden?<br />

Hier finden Sie <strong>die</strong> Antworten<br />

und noch vieles mehr ̶ Rekorde, Unbekanntes,<br />

Extremes und Kuriositäten<br />

rund um das Thema Traktoren. Wagen<br />

Sie eine Reise durch Besonderheiten<br />

und Geheimnisse aus der Traktorgeschichte.<br />

192 Seiten, broschiert<br />

€ 15,50 Best. Nr. F23127<br />

Peter Ahorner<br />

Noch mehr vergessene Wörter<br />

Der zweite Band ist da!<br />

Hörbar am Beischltelefon oder<br />

per Magnetophon? Der Filukerl mag<br />

nicht ansingen, lieber eineschwabelt,<br />

einpfeffert und operiert er, um<br />

allakavalla zu sein, doch rutschen<br />

wird er nie, viel lieber lasst er rutschen,<br />

<strong>die</strong> Rutschn gelegt bekommt<br />

er freilich mehr als gern. Dann gönnt<br />

er sich ein Schleckerl, ein Glas Bier<br />

mit einer Burtn, dann ein Spangerl. Keine Angst, auch <strong>die</strong>se<br />

mitunter hochbetagten Wörter werden erläutert.<br />

128 Seiten, Hardcover<br />

€ 16,00 Best. Nr. F23129<br />

Ronald Schmidt<br />

Im Schwarzwildrevier<br />

Die Bejagung von Schwarzkitteln ist<br />

ein vieldiskutiertes Thema. Von Wildschweinen<br />

angerichtete Schäden in<br />

der Landwirtschaft führen zum Bestreben,<br />

Schwarzwildbestände möglichst<br />

zu reduzieren. Doch Ablenkfütterungen<br />

und Kirrungen verfehlen<br />

ihre Wirkung. Der Autor beschreitet<br />

einen anderen Weg und möchte sein<br />

in jahrelanger Praxis erworbenes<br />

Wissen weitergeben. Er achtet auf<br />

eine intakte Sozialstruktur in der Wildschweinpopulation.<br />

160 Seiten, Hardcover<br />

€ 24,90 Best. Nr. 2090<br />

235 Seiten, Spiralbindung<br />

€ 19,90 Best. Nr. 2072<br />

Der echte 100-jährige<br />

Kalender 2024<br />

Seit mehr als vierhundert<br />

Jahren ermöglicht der<br />

100- jährige Kalender von<br />

Abt Mauritius Knauer<br />

Landwirten Wetterprognosen<br />

<strong>für</strong> das ganze Jahr.<br />

Die dem Jahresverlauf folgenden Texte werden in <strong>die</strong>sem<br />

großformatigen Wandkalender von wunderschönen Fotografien<br />

des Landlebens begleitet. Christliche Bauernregeln<br />

ergänzen <strong>die</strong> Wetterweisheiten und erinnern an den Ursprung<br />

des traditionsreichen Kalenders.<br />

12 Seiten, 20,5 x 28,8 cm, Wandkalender<br />

€ 8,95 Best. Nr. F23128<br />

Ewald Frie<br />

Ein Hof und elf Geschwister<br />

Die stolze <strong>bäuerliche</strong> Landwirtschaft<br />

mit Viehmärkten, Selbstversorgung<br />

und harter Knochenarbeit ist im Laufe<br />

der Sechzigerjahre in rasantem Tempo<br />

und doch ganz leise verschwunden.<br />

Ewald Frie erzählt am Beispiel<br />

seiner <strong>Familie</strong> von der großen Zäsur.<br />

Anhand von vielsagenden Szenen und<br />

Beispielen zeigt er, wie <strong>die</strong> Welt der<br />

Eltern unterging, <strong>die</strong> Geschwister anderen<br />

Lebensentwürfen folgten und der allgemeine gesellschaftliche<br />

Wandel das Land erfasste.<br />

191 Seiten, Hardcover<br />

€ 23,70 Best. Nr. F23130<br />

Wolf Behrndt<br />

Buntes Jägerleben<br />

Lebhaft und eindrucksvoll schildert<br />

der Autor Gesellschafts- und Bewegungsjagden<br />

und geht auf <strong>die</strong> weidgerechte<br />

Bejagung von Enten, Gänsen,<br />

Reh-, Rot-, Dam-, Muffel- und<br />

Schwarzwild etc. in traditionellem<br />

Sinn ein. Großen Wert legt er auf<br />

das Verhalten des Jägers gegenüber<br />

dem Tier und seinen Mitjägern und<br />

beklagt, wie viel praktisches jagdliches<br />

Wissen und Fachkenntnisse<br />

über jagdbare Wildarten verloren gegangen sind.<br />

176 Seiten, Hardcover<br />

€ 24,90 Best. Nr. 2089


Charlie Jonas<br />

Katzen-Café<br />

Leonie ist wenig begeistert, als ihre<br />

Nachbarin sie bittet, ihre Katze Mimi<br />

zu betreuen. Schon <strong>die</strong> ersten Tage<br />

werden <strong>zur</strong> Katastrophe, Mimi ist empört<br />

über ihr neues Zuhause und Leonie<br />

verliert bald <strong>die</strong> Nerven. Da kommt<br />

ihr <strong>die</strong> rettende Idee, <strong>die</strong> kleine Wildkatze<br />

bei ihrer Freundin Maxie im<br />

Buchcafé abzugeben. Maxie ist von<br />

der Katze entzückt, auch Mimi fühlt<br />

sich sofort wohl im Buchcafè. Turbulent wird es, als Mimi<br />

überraschend Nachwuchs bekommt.<br />

224 Seiten, Hardcover<br />

€ 15,50 Best. Nr. F23131<br />

Janine Eck, Ulrike Rogler<br />

Leserätsel <strong>für</strong> mutige Kinder<br />

Lesenlernen ist eine spannende Sache<br />

̶ erst recht, wenn lustig-wilde<br />

Monster dich dabei begleiten. Ein<br />

bisschen Mut gehört dazu, denn <strong>die</strong>ses<br />

Buch bietet mehr als vielseitige<br />

Leserätsel rund um Buchstaben,<br />

Silben und kleine Texte. Als besondere<br />

Herausforderung lernen Kinder<br />

kniffligere Wörter kennen und erweitern<br />

so spielerisch ihren Wortschatz.<br />

Sie fliehen vor Mumien durch Buchstabenlabyrinthe oder<br />

reimen sich an schrägen Zombies vorbei. Ab 6 Jahren.<br />

80 Seiten, broschiert<br />

€ 10,30 Best. Nr. F23133<br />

Annie Silvestro<br />

Der Waldbuchclub<br />

An warmen Tagen sitzt Hoppel am<br />

liebsten vor der Bücherei und<br />

lauscht heimlich der Märchenstunde.<br />

Aber wenn es kälter ist, wird <strong>die</strong><br />

Märchenstunde <strong>zur</strong>ück in <strong>die</strong> Bücherei<br />

verlegt. Hoppel sehnt sich<br />

danach, Geschichten zu lauschen,<br />

und wird fast verrückt ohne Bücher.<br />

Schon bald heckt er einen Plan aus,<br />

um nicht auf Bücher verzichten zu<br />

müssen. Es beginnt ein Abenteuer, das auch aus seinen<br />

Waldfreunden Leseratten machen wird. Ab 3 Jahren.<br />

40 Seiten, Hardcover<br />

€ 17,50 Best. Nr. F23135<br />

Eliane Schädler<br />

Kasimir hat einen Vogel<br />

Der Hase Kasimir liebt es, Vorräte<br />

zu sammeln. In seinem Zuhause<br />

stapeln sich vor dem Wintereinbruch<br />

Früchte, Pilze und Nüsse.<br />

Davon gibt er ungern anderen Tieren<br />

ab. Die sollen selber vorsorgen!<br />

Doch dann kommt Kasimir<br />

unfreiwillig zu einem kleinen Mitbewohner<br />

und lernt zu seiner eigenen<br />

Überraschung <strong>die</strong> Vorzüge<br />

des geselligen Lebens und Füreinander-Sorgens kennen.<br />

Miteinander ist das Leben so viel schöner. Ab 7 Jahren.<br />

32 Seiten, Hardcover<br />

€ 16,50 Best. Nr. F23137<br />

Gudrun Wieser<br />

Die Kälte der Mur<br />

Graz, 1882. Immer wieder werden<br />

Körperteile am Ufer der Mur angespült<br />

und keiner weiß, zu wem sie gehören.<br />

Gendarm Wilhelm Koweindl steht vor<br />

einem Rätsel ̶ und erhofft sich einmal<br />

mehr Rat von Hauslehrerin Ida Fichte.<br />

Kurz darauf verschwinden das Hausmädchen<br />

von Idas Dienststelle und<br />

<strong>die</strong> gnädige Frau höchstselbst. Wilhelm<br />

und Ida stürzen sich in <strong>die</strong> Ermittlungen,<br />

doch als sie erkennen, dass sie einer falschen<br />

Fährte folgen, ist es beinahe zu spät . . .<br />

256 Seiten, broschiert<br />

€ 13,40 Best. Nr. F23132<br />

Alice-May Bermingham<br />

Mein erstes Grundschul-<br />

Lexikon<br />

Nach Themen gegliedert: Egal<br />

ob Natur, Körper oder Technik,<br />

sämtliche Themen werden<br />

altersgerecht und anschaulich<br />

dargestellt. Ob <strong>für</strong> Hausaufgaben,<br />

Referate oder zum Nachlesen<br />

in <strong>die</strong>sem Lexikon finden<br />

Grundschüler Informationen zu<br />

allen wichtigen Wissensgebieten.<br />

Mit zahlreichen Fotos und Illustrationen. Das perfekte<br />

Lexikon <strong>für</strong> <strong>die</strong> Grundschulzeit! Ab 6 Jahren.<br />

128 Seiten, Hardcover<br />

€ 22,70 Best. Nr. F23134<br />

Gilles Baum<br />

Die Gruselstraße<br />

Merkwürdige Nachbarn leben in der<br />

Gruselstraße. Schaurige Gespenster,<br />

ein Yeti und ein furchterregend bellender<br />

Hund. Klar, hat man da erst einmal<br />

Angst. Doch manchmal muss man nur<br />

hinter <strong>die</strong> Türen schauen, um sich nicht<br />

mehr zu <strong>für</strong>chten. Denn hinter den Fassaden<br />

gibt es so viele Überraschungen<br />

zu entdecken: eine Kostümparty der<br />

Gespenster oder einen gärtnernden<br />

Yeti. Ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch, das Kindern <strong>die</strong><br />

Angst vor Unbekanntem nimmt! Von 3 ̶ 10 Jahren.<br />

18 Seiten, Hardcover<br />

€ 18,50 Best. Nr. F23136<br />

Ulla Mersmeyer<br />

Wenn Schweine fliegen<br />

Beim Versteckspielen bleibt<br />

Schwein in einem Baumstamm<br />

stecken. Die Tiere versuchen<br />

vergeblich, Schwein zu befreien.<br />

Selbst Bär mit seiner Bärenstärke<br />

kann nicht helfen. Da hat<br />

Schwein eine Idee: <strong>die</strong> Erbsensuppe<br />

vom Vorabend muss her.<br />

Alle sind verwirrt. Doch der Plan<br />

hat donnernden Erfolg und <strong>die</strong><br />

anderen können dem befreiten Schwein nur noch im hohen<br />

Bogen hinterherschauen … Ab 4 Jahren.<br />

32 Seiten, Hardcover<br />

€ 16,50 Best. Nr. F23138


Schafmilchseife Zirbe<br />

Diese Seifen wurden aus<br />

biologischer Schafmilch<br />

hergestellt und in Handarbeit<br />

gefertigt.<br />

Die unter hohen Qualitätskriterien<br />

in Österreich<br />

gefertigten Unikate in<br />

schöner Verpackung sind<br />

ein wunderbares Geschenk.<br />

Der Geruch der Zirbe versetzt direkt in den nächsten<br />

Kiefernwald und schafft ein durch und durch frisches<br />

Wohlbefinden.<br />

150 Gramm, Format ca. 8,8 x 5,8 x 3 cm (B, H, T)<br />

€ 8,20 Best. Nr. F23139<br />

Irmgard Partmann<br />

Erinnerung ist Liebe, <strong>die</strong> bleibt<br />

Nach dem Verlust eines geliebten<br />

Menschen kann <strong>die</strong> Natur ein Zufluchts-<br />

und Hoffnungsort <strong>für</strong> Trauernde<br />

sein. Dieses Buch lädt dazu<br />

ein, den immer wiederkehrenden<br />

Rhythmus der Natur zu erfahren<br />

und daraus neuen Lebensmut und<br />

Zuversicht zu schöpfen. Die feinfühligen<br />

Texte von Irmgard Partmann<br />

mit ebenso dezenten wie<br />

stilvollen Illustrationen sind ein Ausdruck tiefen Mitgefühls<br />

in einer Situation, in der so oft <strong>die</strong> richtigen Worte fehlen.<br />

48 Seiten, Hardcover<br />

€ 10,30 Best. Nr. F23141<br />

Zauberhafte Momente<br />

<strong>für</strong> jeden Tag<br />

Dieser Spiralaufsteller bietet<br />

Inspirationen und Freude<br />

im Alltag, untermalt von<br />

zauberhaft schönen Illustrationen<br />

von Marjolein Bastin.<br />

Ob zum Geburtstag oder<br />

einfach mal so, das perfekte<br />

Geschenk <strong>für</strong> jeden Anlass.<br />

Mit wertiger Hochprägung,<br />

Kupferfolie und farbenfrohen<br />

Illustrationen: ein absoluter Hingucker! Das perfekte<br />

Geschenk <strong>für</strong> alle, <strong>die</strong> uns am Herzen liegen.<br />

176 Seiten, Spiralaufsteller<br />

€ 13,40 Best. Nr. F23140<br />

Trostwindlicht<br />

Kleines Licht <strong>für</strong> dunkle Stunden<br />

Dieses Glaswindlicht ist eine kleine,<br />

kraftspendende Aufmerksamkeit,<br />

<strong>die</strong> Worte des Trostes überbringt.<br />

Text auf dem Glas: Kleines<br />

Licht <strong>für</strong> dunkle Stunden. Auf der<br />

Geschenkverpackung ist Platz <strong>für</strong><br />

eine persönliche Widmung.<br />

Glaswindlicht mit Metallic-Effekt<br />

innen / Geschenkbox mit Sichtfenster,<br />

Widmungsfeld und Goldfolie.<br />

Windlicht: ca. Ø 7 cm<br />

Verpackung: 8 x 7,5 x 7,5 cm<br />

Windlicht<br />

€ 5,95 Best. Nr. F23142<br />

Bestellabschnitt<br />

Anzahl Titel Best.-Nr. Preis<br />

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Herbst <strong>2023</strong><br />

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Hofgasse 5, 8010 Graz<br />

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Vorschau<br />

Demnächst im <strong>LANDWIRT</strong><br />

Die Zukunft der Mutterkuh<br />

Der Mutterkuhbestand in Österreich ist in den letzten Jahren stark gesunken.<br />

Das Ende der gekoppelten Mutterkuhprämie hat <strong>die</strong>se Entwicklung verschärft.<br />

Programme wie Qplus Rind sowie <strong>die</strong> ÖPUL-Maßnahmen Tierwohl Weide und<br />

Tierwohl Stallhaltung Rinder können sich <strong>für</strong> Mutterkuhbetriebe lohnen. Mehr<br />

dazu erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.<br />

Tierwohlställe kostengünstig bauen<br />

Ob Sie überlegen, einen bestehenden geschlossenen<br />

Schweinestall in einen Offenstall umzubauen oder einen<br />

Neubau planen: Stallbauexperte und Erfi nder des Piport-<br />

Stallsystems Rudolf Wiedmann empfi ehlt kostengünstige<br />

Baulösungen mit viel Eigenleistung. Er zeigt, welche<br />

Varianten sich hier<strong>für</strong> anbieten. Vorab-Tipp: Holz ist<br />

nachhaltig und dämmt gut.<br />

Verluste reduzieren<br />

Sowohl bei der Lagerung als auch bei<br />

der Ausbringung von Gülle gehen<br />

Nährstoffe über Ausgasung verloren.<br />

Diese Nährstoffe belasten das Klima<br />

und fehlen schlussendlich als Dünger.<br />

In der Steiermark wurde im Projekt<br />

Ammosafe ein Prozess getestet, der<br />

<strong>die</strong>se Verluste deutlich reduzieren soll.<br />

Wir haben uns den Endbericht des Projektes<br />

genauer angesehen.<br />

Fahrbericht:<br />

Bio-Schneidwerk<br />

DHM Engineering, ein junges Landtechnikunternehmen<br />

aus Oberösterreich,<br />

stellte im Vorjahr sein<br />

Bio-Schneidwerk BioCut 620 vor. Wir<br />

konnten es im Frühling Probe fahren.<br />

Impressum<br />

Aus redaktionellen Gründen können sich Themen verschieben.<br />

Eigentümer, Herausgeber,<br />

Me<strong>die</strong>ninhaber:<br />

Österreich:<br />

Landwirt Agrarme<strong>die</strong>n GmbH<br />

Hofgasse 5, 8010 Graz<br />

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Deutschland:<br />

Landme<strong>die</strong>n Deutschland GmbH<br />

Kargen 1 a, 87437 Kempten<br />

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www.landwirt-media.com<br />

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Chefredakteur:<br />

Mag. Christoph Gruber, DW -140<br />

cr@landwirt-media.com<br />

Sekretariat:<br />

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Redaktion Österreich:<br />

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Jonas Edegger, DW -167<br />

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Johannes Paar, DW -144<br />

Leopold Th. Spanring, DW -144<br />

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Redaktion Deutschland:<br />

Marzell Buffler, +49 8304 929972-17<br />

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Die Meinungen der Autoren müssen<br />

sich nicht mit denen der Redaktion<br />

decken. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheber rechtlich geschützt. Mit<br />

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Fälle ist eine Verwertung ohne Ein -<br />

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vom 1. Jan. <strong>2023</strong>.<br />

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zweimal im Monat (am 1. und am 16.)<br />

im Umfang von mindestens 48 Seiten.<br />

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uns eingelangt sein.<br />

Verlagsort: Graz<br />

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114 18-<strong>2023</strong>


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MF-Ballenpressen und MF-Mähdrescher.<br />

* Zeitlich begrenztes Angebot bei teilnehmenden MF-Vertriebspartnern, vorbehaltlich der Verfügbarkeit. Es gelten<br />

<strong>die</strong> allgemeinen Geschäftsbedingungen. Nicht vertraglich vereinbarte Optik. Bitte wenden Sie sich an Ihren Massey<br />

Ferguson Vertriebspartner vor Ort, um weitere Informationen zu den im Angebot enthaltenen Optionen zu erhalten.<br />

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