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#schoolbikers - Magazin für schulisches Radfahren — Ausgabe 02/2023

Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund.

Die AKTIONfahrRAD leistet einen tollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem sie das Radfahren an Schulen für alle Schülerinnen und Schüler erfahrbar macht. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und ist ein Beitrag zur Integration. Und vor allem macht die AKTIONfahrRAD einfach Lust auf Radeln. Ihnen allen viel Spaß bei der Lektüre & bleiben Sie gesund.

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Kowi ist seit 2001 Lehrer für Sport und Französisch an unserer

Schule und der Motor unserer bevorstehenden Etappenfahrt.

Er ist der Dreh- und Angelpunkt aller unserer Anstrengungen.

Johannes Kowalewsky ist ein wunderbarer Pädagoge und ehemaliger

Amateurradrennfahrer mit einer großartigen und simplen

Vision: einfach mehr Schüler und Schülerinnen für den Radsport

begeistern. Jemand, der das Talent eines Schülers erkennt und

gezielt fördert. Und das Konzept geht auf, denn der Radraum

unserer Schule ist seit vielen Jahren ein beliebter Ort für unsere

Schüler und Kollegen geworden. In den Kernzeiten tummeln

sich viele Schüler im Radraum. Das gefällt Kowi, der immer ein

großes Herz für unsere Schüler hat und vor Freude an zu jodeln

fängt. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften und Sportkursen erlernen

unsere Schüler die wichtigsten Skills zum Fahrradfahren.

Und noch vieles mehr: Es ist die Beziehung zwischen Lehrer und

Schüler. Nur wenn ein Vertrauensverhältnis da ist, kann Schule

die enorm wichtige Schlüsselrolle für Integration und Wertevermittlung

übernehmen. An unserer Schule, der Carl-von-Ossietzky

Gemeinschaftsschule in Kreuzberg ist uns das gelungen. 2017

sind wir als fahrradfreundlichste Schule Deutschlands in der

Kategorie Sport ausgezeichnet worden.

Die bereits sechste Etappenfahrt unserer Schule seit 2015 steht

an. Und der Name ist Programm: ,Berlin kann jeder-Kassel muss

man wollen’ ist eine große Herausforderung für uns alle, insbesondere

für unsere Schüler. Die diesjährige geplante Etappenfahrt

von Berlin nach Kassel ist alles andere als leicht. Insgesamt

490 km und ungefähr 2700 Höhenmeter sind in insgesamt 5

Etappen zu bewältigen. Die meisten Schüler saßen bis vor den

Osterferien noch nie auf einem Rennrad. Sowieso besitzen die

allermeisten unserer Schüler kein eigenes Fahrrad. Nur durch

viele zusätzliche Ausfahrten, zumeist nach dem Unterricht und

am Wochenende, konnten wir die Schüler

auf die große Tour vorbereiten. Wir sind, laut Kowi, eine der wenigen

Schulen bundesweit, die mit Schülern sich einer solchen

tagelangen Herausforderung auf einer Etappenfahrt mit dem

Rennrad stellt. Darauf sind wir stolz.

Es ist Frühsommer und es passierten Dinge, deren Ausmaß noch

keiner absehen konnte. Es war eine Reise, ganz anders als alle

anderen Klassenfahrten und Skifahrten, die ich je als Lehrer

zuvor erlebt hatte. Wunderschön, und doch anstrengend und

ereignisreich zu gleich. Ein alter guter Freund und Englisch Lehrer

Joachim Frey aus meiner Heimat Nordhessen hat das Reisen

einmal so beschrieben: ‚People do not take trips – trips take people.‘

Wie sehr er mit dieser Lebensweisheit recht behalten sollte,

wurden uns auf der 5-tägigen Kursfahrt bewußt. Unsere Etappenfahrt

erlebten wir als etwas ganz besonderes und Magisches

und so beschreibt es auch Paul Fournel in seiner literarischen

Liebeserklärung an das Fahrrad:

‚Meine Lieblingsermüdung ist die bei den Etappenfahrten.

Wenn ich den ganzen Tag trete, überfällt mich die Müdigkeit,

sobald ich den Fuß auf den Boden setze. Sie begleitet mich in

den Abend und durch die Nacht. Sie ist überall und an bestimmten

Stellen: Schmerzen in den Schenkeln, Schmerzen

im Rücken. Morgens bin ich steif und eingerostet, es fällt mir

schwer, die Stufen hinabzusteigen. Kraftlos, lustlos schwinge ich

mich auf mein Fahrrad und kurbele wie ein alter Roboter. Zehn

Kilometer weiter ist alles wie weggeblasen. Ich fühle mich wohl.

Ich fühle mich sogar wohler als am Tag zuvor – die Wiederholung

der Anstrengungen verbessert die Form und beschleunigt

die Regeneration.‘

Der Radsportkurs Pro unserer Schule ist sozusagen das Sahnehäubchen

auf dem Schokopudding (hier: Angebot der normalen

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