Cooking + Catering Inside 05/23

32 COOKING PETERS
Nicht nur gut, sondern
auch „cool“ muss heute
eine Ausbildung sein.
VORBILDLICHE AUSBILDUNG
AUF DEM LANDE
Angesichts der Schwierigkeiten, die die Gastronomie
derzeit hat, Mitarbeitende und Auszubildende
für sich zu begeistern, ist es dringend geboten,
dass die Ideen kreativer Vorreiter einem breiteren
Branchenpublikum bekannt werden. Der gelernte
Koch und Hotelier des „Peters- das Genusshotel
in der Wingst“ ist so jemand, über dessen
Recruiting-Strategien man sich informieren sollte
und das nicht nur auf dem Land.
Von Claus Peter/Hans Jürgen Krone
Claus Peter hat die Welt
gesehen und ist dann in
die Wingst zurückgekehrt.
K
Kaum ein Thema brennt der Gastronomie
derzeit so sehr auf den Nägeln wie
die Suche nach Mitarbeitern im Allgemeinen
und Auszubildenden im Besonderen.
Dabei geraten besonders Gastronomen ins
Blickfeld, die ungewöhnlich kreativ und erfolgreich
an die Sache herangehen. Dass es
sich dafür lohnt, nicht nur an Hotspots und
in Großstädten nach solchen Vorbildern zu
Eine gemütliche
Atmosphäre an
der Bar.
suchen, zeigt das Beispiel des Hotel
Peters in der so genannten Wingst,
einem ländlichen Gebiet südlich
von Cuxhaven. Hier betreibt der
gelernte Koch Claus Peter das
„Peters – das Genusshotel in der
Wingst“. Bereits 2018 hatte er sich
entschlossen, das Recruiting-Thema
mal ganz anders anzugehen.
MIT IDEENREICHTUM
Mit viel Fantasie und Ideenreichtum
schafft er für seine Auszubildenden
kreative Plattformen, um
den Gästen das fachlich Gelernte
zu präsentieren und sich gleichzeitig
emotional und sozial persönlich
weiter zu entwickeln. „Bei
allen Aktionen steht der Teamgeist
im Mittelpunkt, sodass jeder
Auszubildende bestmöglich
gefördert, aber nie überfordert,
wird“, betont er. Im Team lernen die „Jungen“
von den „Alten“, wobei der Hotelier immer
darauf achtet, dass jeder Mitarbeiter entsprechend
seiner Stärken eingesetzt wird und
von Anfang an Verantwortung übernehmen
muss. „Im Peters gibt es keinen Auszubildenden,
der im ersten Lehrjahr ausschließlich
Kartoffeln schält, die Küche putzt oder Gläser
poliert und die Weinregale im Keller sortiert“,
betont er.
ES BEGINNT BEIM PRAKTIKUM
Und das Engagement beginnt schon bei den
oft entscheidenden Praktika, von denen die
jungen Leute immer auch etwas mit nach
Hause nehmen sollen. Das ist aus Peters Sicht
ganz entscheidend, denn er verfolgt einen
ganzheitlichen Ansatz, was in diesem Falle
heißt, dass die kreative Arbeit mit den jungen
Leute nicht nur diese Generation erreichen
und begeistern, sondern sich im ganzen
Umfeld herumsprechen soll. „Der Schlüssel
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