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Cooking + Catering Inside 05/23

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<strong>05</strong> <strong>23</strong><br />

9,50 EUR<br />

DAS BRANCHEN-MAGAZIN FÜR CATERING UND GV<br />

SPANNUNG STEIGT!<br />

Vorfreude auf den<br />

Caterer des Jahres<br />

IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE<br />

Die Welt<br />

kocht in<br />

Stuttgart<br />

20 GEHÄLTER<br />

Beim Caterer Kernvoll<br />

setzt man auf eine gerechte<br />

Bezahlung der Kollegen.<br />

32 AUSBILDUNG<br />

Im Genusshotel Peters<br />

wird Ausbildung besonders<br />

kreativ gelebt.


WIN<br />

THE GAME<br />

#together with MKN<br />

world of cooking<br />

Anne Kratz<br />

Team Germany<br />

MKN Exclusive Partner der<br />

IKA/Olympiade der Köche 2024<br />

Februar 2024 | Stuttgart<br />

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EDITORIAL 3<br />

DIGITALISIERUNG DRÄNGT<br />

MIT MACHT INS GESCHÄFT<br />

Die Digitalisierung und alles,<br />

dem jeweiligen <strong>Catering</strong>-Unter-<br />

was dazu gehört, drängt mit<br />

nehmen in der Praxis, auch die-<br />

Macht auch ins <strong>Catering</strong>-Ge-<br />

ses Problem betreffend, wirklich<br />

schäft, darüber wurde unter<br />

helfen kann, und das Geschäft<br />

anderem im Rahmen der Anuga<br />

damit weiter nach vorne bringt,<br />

sehr häufig diskutiert. Und wäh-<br />

ist gar nicht einfach herauszu-<br />

rend einige auch in dieser Bran-<br />

finden. <strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> insi-<br />

che schon jetzt versuchen, alles<br />

de wird Sie deshalb in den kom-<br />

mitzunehmen, was geht, sind<br />

menden Monaten redaktionell<br />

andere noch zögerlich bis ablehnend.<br />

Letzteren gefällt dabei oft<br />

nicht, dass die Digitalisierung,<br />

vom Einkauf über die Küche und<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur<br />

krone-redaktion@cci-verlag.de<br />

dabei stärker unterstützen, die<br />

richtigen digitalen Instrumente<br />

und die passenden Partner für<br />

unterschiedliche Ansprüche zu<br />

den Service bis hin zu den Gäs-<br />

meist viel selbstverständlicher, dass<br />

finden, um den „digitalen Work-<br />

ten, als Allheilmittel dargestellt<br />

sie ihre Unternehmen noch digitaler<br />

flow“ auch für Sie sinnvoll zu op-<br />

wird. Den anderen ist das ganz<br />

machen wollen, und das auf allen<br />

timieren. Ein spannendes Thema<br />

egal, Hauptsache der Einsatz der<br />

Ebenen und in allen Geschäftsfeldern.<br />

in dieser Ausgabe ist dazu der<br />

digitalen Instrumente zahlt sich<br />

Für mich steht zumindest eines fest:<br />

Artikel von Mathias Hansen zum<br />

im Geschäft für sie aus. Ich kann<br />

Jeder in dieser Branche muss sich mit<br />

KI-Marketing (S. 24) und auch die<br />

beide Seiten verstehen, denn die<br />

den Möglichkeiten, die es gibt, aus-<br />

Story über Smart Stores in der Ca-<br />

jeweils vorgebrachten Argumen-<br />

einandersetzen und sich dabei auf<br />

tering-Branche (S. 50) hat etwas<br />

te sind meist auf beiden Seiten<br />

dem Laufenden halten. Das derzeit<br />

mit dem Thema zu tun, das sich<br />

sehr glaubwürdig. Das Ganze<br />

am meisten gehörte Argument dafür,<br />

auch in weiteren Geschichten<br />

FOTO: LPV<br />

mag natürlich auch ein Generationsproblem<br />

sein, denn für<br />

die jüngeren Entscheider ist es<br />

mehr digitale Instrumente einzusetzen,<br />

ist die Personallage, und da ist<br />

sicherlich etwas dran. Was allerdings<br />

widerspiegelt. Ich würde mich<br />

freuen, von Ihnen zu hören, wie<br />

Sie dazu stehen und was Sie tun!<br />

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Wesentliche konzentrieren können –<br />

Kochen!<br />

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INHALT 5/20<strong>23</strong><br />

FOTOS: IKA/Culinary Olympics; Claus Peter, Lekkerland, KI, Patisserie Walter, Kernvoll<br />

14<br />

COMMUNITY<br />

COMMUNITY<br />

CENTER<br />

CONCEPTS<br />

11 CATERER<br />

DES JAHRES<br />

Mit der Preisverleihung<br />

zum Caterer des Jahres<br />

20<strong>23</strong> kehrt der beliebte<br />

Branchenpreis am<br />

9. November 20<strong>23</strong> in<br />

Bad Honnef auf die<br />

Bühne zurück. Es gab<br />

zahlreiche spannende<br />

Bewerbungen und die<br />

schließlich Nominierten<br />

werden sich dann noch<br />

der Jury stellen.<br />

12 ALLES FÜR<br />

DEN GAST<br />

Die Salzburger Gastro-Fachmesse<br />

„Alles für<br />

den Gast“ ist auch für<br />

deutsche Gastronomen<br />

meist das letzte große<br />

Messe-Highlight im Jahr.<br />

In diesem Jahr bieten<br />

die Salzburger beispielsweise<br />

neue Schwerpunktthemen<br />

und ein<br />

umfangreiches Veranstaltungsprogramm.<br />

14 DIE WELT<br />

KOCHT IN<br />

STUTTGART<br />

Wenn am 2. Februar<br />

die 26. IKA/Olympiade<br />

der Köche in Stuttgart<br />

ihre Tore öffnet, wird es<br />

parallel zur Intergastra<br />

kulinarisch hochklassig,<br />

sehr international und<br />

lecker. Ein Besuch bei<br />

den Wettbewerben lohnt<br />

sich bestimmt!<br />

24 KÜNSTLICHE<br />

INTELLIGENZ<br />

Chat GPT & Co. bieten<br />

Chancen und Challenges,<br />

auch für Caterer.<br />

28 COCKTAIL-<br />

CATERING<br />

Flüssige Erlebnisse an<br />

der Bar mit frischen<br />

Getränkekonzepten.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


INHALT AUSGABE 5/20<strong>23</strong> 5<br />

24<br />

20<br />

32 50<br />

TARIFKONZEPT:<br />

Beispiel aus Berlin<br />

COOKING<br />

32 AUSBILDUNG<br />

Kreative Recruiting-<br />

Ideen und Strategien<br />

für Azubis im niedersächsischen<br />

„Peters“.<br />

36 DESSERTS<br />

Inspirationen für den<br />

Herbst und Impulse<br />

rund um den letzten<br />

Gang: Nachgefragt bei<br />

der Patisserie Walter.<br />

CREATION<br />

40 ANUGA IN<br />

KÖLN<br />

Gesunde Ernährung und<br />

Plant Based standen bei<br />

der Weltmesse diesmal<br />

besonders im Fokus.<br />

44 KAFFEE-<br />

BUSINESS<br />

Hot News rund ums<br />

Kaffeegeschäft, z. B. von<br />

der Mailänder „Host“.<br />

CORPORATE<br />

50 SMART<br />

STORES<br />

Retail-Geschäft und<br />

autonomes Einkaufen<br />

sind auch für Business-<br />

Caterer interessant.<br />

54 SPÜLTECHNIK<br />

Hygienische Lösungen<br />

für Mehrwegbehälter und<br />

nachhaltige Neuheiten<br />

sind im Markt verfügbar.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


6 COMMUNITY NEWS<br />

INTERGASTRA<br />

MESSE-REISE JETZT RICHTIG PLANEN<br />

Natürlich sorgt die IKA/<br />

Olympiade der Köche, die paralell<br />

zur Intergastra stattfindet<br />

(Titelstory ab Seite 12), im<br />

Jahr 2024 erneut für besondere<br />

Aufmerksamkeit der Branche<br />

in Stuttgart. Aber auch<br />

Caterer sollten genug Zeit mitbringen,<br />

um sich ebenfalls die<br />

Innovationen und Konzepte<br />

der Aussteller ausführlich anzusehen.<br />

Und das sind nicht<br />

wenige, denn die Fachmesse,<br />

die vom 3. bis 7. Februar 2024<br />

läuft, ist erneut breit aufgestellt<br />

und in Themenschwerpunkte<br />

wie Ambiente und<br />

Ausstattung, Dienstleistungen<br />

und IT, Getränke und<br />

Kaffee, Küchentechnik und<br />

Food zusammengefasst. Und<br />

da viele Caterer, vor allem im<br />

Business-<strong>Catering</strong>, gleichzeitig<br />

auch Vending-Operatoren<br />

sind, kommt für sie ein spannender<br />

Themenbereich dazu:<br />

Neu ist der Fokusbereich „Vending<br />

powered by VendCon“,<br />

bei dem Automatenlösungen<br />

für Gastronomie und<br />

Hotellerie vorgestellt<br />

und neue Vertriebsmöglichkeiten<br />

gemeinsam<br />

ergründet<br />

werden sollen.<br />

Ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm<br />

mit Talkrunden,<br />

Vorträgen und Seminaren<br />

sowie interaktiven<br />

Workshops<br />

und Sonderschauen<br />

rundet die Tage von<br />

Stuttgart ab. Als<br />

Mitgestalter und<br />

ideeller Träger der<br />

Messe stellt beispielsweise<br />

der Dehoga Baden-Württemberg<br />

für die Messe<br />

ein umfangreiches Fachund<br />

Rahmenprogramm<br />

auf der großen Bühne in<br />

Halle 7 zusammen. Ein wichtiger<br />

Themenschwerpunkt<br />

wird laut Fritz Engelhardt,<br />

Vorsitzender des Dehoga<br />

Baden-Württemberg, die<br />

Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung<br />

für die Branche<br />

sein. In allen zehn Messehallen<br />

soll es Themen-Hubs zu<br />

verschiedenen Schwerpunkten,<br />

unter anderem zu GV<br />

und Schulverpflegung geben.<br />

„Immer mehr Gäste wollen<br />

ganz genau wissen, woher die<br />

Lebensmittel auf ihrem Teller<br />

kommen. Köchinnen und<br />

Köche sind dabei nicht nur<br />

Veredler der Lebensmittel,<br />

sondern fungieren auch als<br />

Navigatoren der Gesellschaft<br />

für zukünftige Ernährung. In<br />

der Großverpflegung, speziell<br />

in Schulen, ist eine frühe Aufklärung<br />

und Bewusstseinsbildung<br />

möglich. Das macht die<br />

Ernährungswende langfristig<br />

einfacher“, betont in diesem<br />

Zusammenhang Markus<br />

Tischberger, Projektleiter der<br />

Intergastra.<br />

ARAMARK<br />

FÜR GESUNDE ERNÄHRUNG BEI SCHOTT<br />

FOTO: Intergastra<br />

Mehr als 3000 Mitarbeitende<br />

des Technologiekonzerns<br />

und Materialherstellers<br />

Schott werden seit Oktober<br />

von Aramark kulinarisch versorgt.<br />

Nach den Vorstellungen<br />

der Partner stehe die Gesundheit<br />

der Mitarbeitenden ganz<br />

oben auf dem Speiseplan,<br />

wurde mitgeteilt. Mit frischer<br />

und abwechslungsreicher Küche<br />

will Aramark nach eigenen<br />

Angaben seinen Gästen<br />

jeden Tag die Möglichkeit geben,<br />

sich gesund zu ernähren,<br />

so auch im Betriebsrestaurant<br />

der Schott-Zentrale. Das gastronomische<br />

Angebot in der<br />

Konzernzentrale von Schott<br />

in Mainz umfasst neben dem<br />

zentralen Betriebsrestaurant<br />

auch eine Cafeteria, einen<br />

Kiosk sowie das <strong>Catering</strong> im<br />

Konferenzzentrum – all das<br />

wird ab Oktober von Aramark<br />

betreut. Dazu kommt die Belieferung<br />

von zwei Werksstandorten.<br />

„Wir freuen uns<br />

auf die Zusammenarbeit mit<br />

Schott und darauf, den Beschäftigten<br />

mit unserer Küche<br />

abwechslungsreiche Gerichte<br />

anzubieten“, sagt Martin Seng,<br />

Geschäftsführer Operations<br />

bei Aramark. Für die ausgewogene,<br />

gesundheitsbewusste<br />

Ernährung der Gäste wurde<br />

das Konzept „Schott fit“ eingeführt,<br />

das nun durch Aramark<br />

fortgeführt wird und gemeinsam<br />

weiterentwickelt werden<br />

soll. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei definierte Kriterien in<br />

Bezug auf Kohlenhydrate,<br />

Eiweiß und Komponentenvielfalt.<br />

Zudem werden dreibis<br />

viermal pro Woche rein<br />

vegetarische Menüs angeboten<br />

und stärkereiche Sättigungsbeilagen<br />

reduziert. Aramark<br />

serviert beispielsweise<br />

eine Better-Chicken-Hähnchenoberkeule<br />

mit Möhren-Zwiebel-Ragout<br />

und<br />

Gewürzsud oder ein Auberginen-Tofu-Päckchen<br />

mit<br />

Rauchpaprika-Dip, Spinatsalat<br />

und Sesamdressing. Vorteile:<br />

Die Gerichte sättigten<br />

aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehaltes<br />

gut und lieferten<br />

gleichzeitig wichtige Nährstoffe<br />

bei einem geringen<br />

Kohlenhydrat-Anteil.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


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mit einem hohen Anteil an Gemüse und Champignons. Vegan, frei von Soja und ohne<br />

kennzeichnungspflichtige Zusatzstoffe auf der Speisekarte. Perfekt für Kombidämpfer,<br />

Pfanne, Griddleplatte und Fritteuse.<br />

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8 COMMUNITY NEWS<br />

DEHOGA FACHABTEILUNG CATERING<br />

NEUER VORSTAND GEWÄHLT<br />

Die Fachabteilung <strong>Catering</strong><br />

im Deutschen Hotel- und<br />

Gaststättenverband (Dehoga) hat<br />

einen neuen Vorstand. Zum neuen<br />

Vorsitzenden wählte kürzlich die<br />

Mitgliederversammlung einstimmig<br />

Jörg Rutschke, Geschäftsführer von<br />

SV Deutschland. Rutschke ist seit<br />

2021 stellvertretender Vorsitzender<br />

im <strong>Catering</strong>-Vorstand. Zum<br />

Auftakt seiner neuen Aufgabe als<br />

Vorstandsvorsitzender der Dehoga-<br />

Fachabteilung <strong>Catering</strong> betonte<br />

Rutschke: „Wir stehen vor enormen<br />

Herausforderungen für die <strong>Catering</strong>-<br />

Branche. Unsere Aufgabe ist es,<br />

der Politik die wirtschaftliche und<br />

gesellschaftliche Bedeutung der<br />

Caterer aufzuzeigen sowie bessere<br />

Rahmenbedingungen zu fordern.<br />

Von elementarer Bedeutung ist für<br />

uns eine dauerhafte Beibehaltung<br />

der 7 Prozent Mehrwertsteuer auf<br />

Speisen, eine Nachwuchsförderung<br />

für die Branche zur Sicherung des<br />

Arbeits- und Fachkräftebedarfs<br />

sowie Bürokratieabbau.“ Seinen<br />

persönlichen Dank, auch im Namen<br />

der gesamten Dehoga-Fachabteilung<br />

<strong>Catering</strong>, sprach Rutschke seinem<br />

Vorgänger und ehemaligen Aramark-<br />

Boss Jürgen Vogl aus, der sich<br />

„leidenschaftlich, mit aller Kraft und<br />

Kompetenz in den vergangenen vier<br />

Jahren sehr erfolgreich für unsere<br />

Branche engagiert“ habe. Bei den<br />

turnusmäßigen Neuwahlen wurde<br />

Cornelia Härtel, Geschäftsführerin<br />

von RWS <strong>Catering</strong>service, als<br />

stellvertretende Vorsitzende wieder<br />

gewählt. Neuer stellvertretender<br />

Vorsitzender ist Andreas Oellerich,<br />

Geschäftsführer der Apetito <strong>Catering</strong>.<br />

Schatzmeister bleibt Thomas Korn,<br />

Director Excellence Center <strong>Catering</strong><br />

der ISS Facility Services.<br />

BERICHTIGUNG<br />

SMARTQUALITY<br />

VON MEDIREST<br />

In der letzten Ausgabe von CCI<br />

haben wir über das Konzept Smartquality<br />

berichtet. Dies ist natürlich<br />

ein Konzept von Medirest. Fälschlicherweise<br />

haben wir in diesem<br />

Bericht auch Kanne Café als Tochterunternehmen<br />

von Medirest bezeichnet,<br />

Kanne Café ist aber eine<br />

direkte Schwester von Medirest.<br />

Wir bitten, diese Verwechslungen<br />

zu entschuldigen! Medirest hatte<br />

auf der Grundlage seiner Kenntnisse<br />

über die Herausforderungen im<br />

Krankenhausalltag, wie beispielsweise<br />

Fachkräftemangel, veraltete<br />

Küchen, enormer Kostendruck und<br />

schwankende Qualität der Speisen,<br />

die effiziente Lösung Smartquality<br />

entwickelt, mit den Bausteinen Prozessmanagement,<br />

Kulinarik, Personal<br />

und Küchenkonzept.<br />

VIELFALTMENÜ<br />

AKTIV MIT BIO-BROTBOXEN<br />

FOTO: VielfaltMenü<br />

Auch in diesem Jahr fand<br />

erneut die Aktion Bio-Brotboxen<br />

für Berliner und Brandenburger<br />

Erstklässlerinnen<br />

und Erstklässler statt. Die Initiative<br />

wurde bereits 2002 von Renate<br />

Künast und Dr. Burkhardt<br />

Sonnenstuhl ins Leben gerufen.<br />

Seitdem sorgen jährlich unterstützende<br />

Unternehmen und<br />

Ehrenamtliche dafür, dass die<br />

Frühstücksboxen zum Schulstart<br />

gepackt werden. Mit dabei<br />

waren auch diesmal Prominente<br />

aus Politik, Sport und Kultur.<br />

Darunter auch Cem Özdemir,<br />

Bundesminister für Ernährung<br />

und Landwirtschaft. Özdemir<br />

betonte die Wichtigkeit eines<br />

gesunden Frühstückes für Kinder<br />

und Jugendliche. Leider sei<br />

dies keineswegs in allen Familien<br />

selbstverständlich. Der Bundesernährungsminister<br />

würdigte<br />

die Berliner Initiative als<br />

beispielgebendes Engagement,<br />

das über den Tag hinauswirkt.<br />

Da dies natürlich nur eine einmalige<br />

Aktion ist, brauche es<br />

an jeder Schule eine Kantine,<br />

die den Kindern täglich eine frische<br />

und gesunde Versorgung<br />

bietet. Als langjähriger Unterstützer<br />

war auch Kita- und<br />

Schulcaterer VielfaltMenü hier<br />

wieder aktiv: „Gesunde Ernährung<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

liegt uns sehr am Herzen.<br />

Dafür setzen wir uns täglich<br />

in Berlin sowie deutschlandweit<br />

ein. Deshalb war es für<br />

uns selbstverständlich, auch in<br />

diesem Jahr wieder aktiv mit<br />

den Kolleginnen und Kollegen<br />

zu diesem tollen Projekt beizutragen.<br />

Wir sind bereits seit<br />

vielen Jahren dabei. Initiativen<br />

wie diese sind wichtig, um dem<br />

Thema Aufmerksamkeit zu geben.<br />

Ich finde es toll, dass sich<br />

die Initiative jedes Jahr dafür<br />

einsetzt, Erstklässlerinnen und<br />

Erstklässlern eine Freude zu<br />

machen und darauf aufmerksam<br />

macht, dass jedes Kind<br />

täglich ein gesundes Frühstück<br />

bekommen sollte. Das unterstützen<br />

wir“, so Yasar Akkas,<br />

Geschäftsleiter VielfaltMenü<br />

für die Region Berlin. Insgesamt<br />

wurden rund 67.000 Brotboxen<br />

gepackt, die an einem Montag<br />

an die Schülerinnen und Schüler<br />

in Berlin und Brandenburg<br />

verteilt wurden. Die Initiative<br />

verfolgt das Ziel, dass jedes<br />

Kind in Deutschland ein gesundes<br />

Frühstück bekommen sollte,<br />

und das völlig unabhängig<br />

von der Familiensituation.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


COMMUNITY NEWS 9<br />

DAS ORIGiNAL<br />

WIR FREUEN UNS AUF SIE!<br />

Vegane Lebensmittel<br />

GEFLÜGEL- GENUSS PUR<br />

Vegane Lebensmittel


10 COMMUNITY NEWS<br />

FOTOS: Klüh-Gruppe, Compass Group<br />

KREITZ CONSULTING<br />

AKTIV FÜR<br />

AUSSER-HAUS<br />

Mit einem eigenen Unternehmen geht<br />

Sven Kreitz ab sofort neue Wege. Kreitz<br />

Consulting soll für kundenspezifische Beratung<br />

im Foodservice sowie Klarheit bei<br />

Entscheidungen im Außer-Haus-Markt<br />

stehen. Als gelernter Koch und Marketingexperte<br />

kennt Sven Kreitz die Anforderungen<br />

der Küchenchefs, Caterer und des<br />

Handels bis ins Detail. Seine Erfahrungen<br />

basieren auf mehr als 20 Jahre Marketing-Tätigkeit<br />

für namhafte Marken wie<br />

Milram Food-Service, Vogeley Großverbraucherservice<br />

und Deutsche See. Mit<br />

Kreitz Consulting bietet er ein breites<br />

Spektrum an Beratungsleistungen – von<br />

Strategie, Markenführung und Konzeptentwicklung<br />

bis hin zur Verkaufsförderung.<br />

Unterstützt wird der Branchenexperte<br />

dabei von einem Netzwerk aus<br />

professionellen Köchen und langjährigen<br />

Branchenexperten. Ausführliche Informationen<br />

dazu gibt es auf auf der Website:<br />

www.kreitzconsulting.com<br />

MEDIREST/KANNE CAFÉ<br />

KAUTZ FOLGT<br />

AUF DEPPE<br />

Die Compass Gruppe gab bekannt,<br />

dass Nick Deppe, bisheriger Geschäftsführer<br />

für den Healthcare-Bereich mit<br />

den Marken Medirest und Kanne Café,<br />

das Unternehmen verlassen wird, um<br />

sich neuen beruflichen Herausforderungen<br />

zu widmen. Die erfahrene<br />

Branchenexpertin Daniela Kautz wird<br />

als Nachfolgerin für Nick Deppe in<br />

der Position der Geschäftsführung für<br />

Medirest und Kanne Café in ihre neue<br />

Rolle eingearbeitet, „um einen reibungslosen<br />

Übergang zu gewährleisten“,<br />

wie die Compass Group erläutert. Nick<br />

Deppe, so das<br />

Unternehmen,<br />

habe während<br />

seiner Amtszeit<br />

maßgeblich<br />

zum Erfolg des<br />

Bereichs beigetragen.<br />

KLÜH-GRUPPE<br />

KEROS CONSULT<br />

BEI KORIAN<br />

Die Keros Consult, hunderprozentige<br />

Tochtergesellschaft der Klüh- Gruppe,<br />

unterstützt die Korian Services GmbH<br />

bei der Optimierung ihrer Bestellund<br />

Produktionsprozesse. Korian<br />

Services ist eine der größten Servicegesellschaften<br />

in der Altenpflege und<br />

Teil von Korian Deutschland, einem<br />

führenden europäischen Anbieter für<br />

stationäre Pflege, ambu- lante Pflege<br />

und betreutes Wohnen sowie medizinische<br />

Intensivpflege. Im Rahmen<br />

des Auftrags setzt Keros Consult für<br />

die knapp 240 Korian Einrichtungen<br />

in Deutschland auf sein speziell<br />

für die Gemeinschaftsverpflegung<br />

entwickeltes digitales Warenwirtschaftssystem,<br />

mit dem sich von<br />

der Bestellung bis zur Inventur alle<br />

notwendigen Schritte steuern ließen,<br />

sagt Keros. Dabei soll die Warenwirtschaft<br />

eine hohe Sicherheit<br />

im Bestellprozess durch die Bereitstellung<br />

von ausgewählten Artikeln<br />

und über 10.000 Rezepturen ermöglichen.<br />

Außerdem bietet es eine sichere<br />

Lebensmittel-Kennzeichnung, zentrale<br />

Reklamationsbearbeitung, die Beobachtung<br />

kritischer Kontrollpunkte,<br />

FRISCHLI<br />

eine effiziente Vorgehensweise bei<br />

Produktrückrufen sowie die integrative<br />

Anbindung an Folgesysteme<br />

der Fakturierung. „Wir freuen uns,<br />

mit Keros Consult als Partner unsere<br />

komplexen logistischen Prozesse<br />

optimieren zu können“, sagt Jochen<br />

Hartmann, Geschäftsführer von<br />

Korian Service, zu der neuen Zusammenarbeit.<br />

Mit seinen Beratungsleistungen<br />

und Softwarelösungen richtet<br />

sich Keros Consult an alle Branchen<br />

mit Gemeinschaftsverpflegung. Dazu<br />

gehören neben Betriebsrestaurants,<br />

Krankenhäuser und Kliniken, Altenund<br />

Pflegeheime, Schul- und Kita-<br />

Caterer sowie auch Großküchen, die<br />

das <strong>Catering</strong> von Events und den<br />

To-go-Bereich im Lebensmitteleinzelhandel<br />

versorgen.<br />

ÜBERNAHME DER MARKE GASTRO<br />

Seit Oktober 20<strong>23</strong> werden die Produkte<br />

der Marke Gastro über frischli<br />

angeboten. Mit dem Kauf der Marke<br />

von der Unternehmensgruppe Theo<br />

Müller stocken die frischli Milchwerke<br />

ihr Sortiment an haltbaren Molkereiprodukten<br />

und Desserts um<br />

eine breite Range an frischen Molkereiprodukten<br />

in Großgebinden und<br />

Becherportionen auf, teilt das Unternehmen<br />

mit. Die Produkte dieses<br />

Frischesortiments werden nun unter<br />

der Marke Gastro Frischli angeboten.<br />

„Eine so bekannte und beliebte Marke<br />

in die frischli-Familie aufzunehmen,<br />

ist eine große Bereicherung für das<br />

gesamte frischli Produktsortiment“,<br />

sagt Kaja Schnell, Leitung Marketing<br />

der frischli Milchwerke. Sven Haußmann,<br />

Leiter Foodservice Handel bei<br />

frischli, ergänzt: „Ich freue mich, dass<br />

wir mit diesem wichtigen Unternehmensschritt<br />

unseren Kunden in der<br />

Gemeinschaftsverpflegung auf einen<br />

Schlag viele neue Kühlprodukte von<br />

wichtigen Basics für jede Großküche<br />

über fruchtige Varianten bis hin<br />

zu Desserts in der praktischen Becherportion<br />

anbieten können.“ Das<br />

Frischesortiment Gastro frischli umfasst<br />

Basisprodukte wie Naturjoghurt,<br />

Quark, Buttermilch und Sauermilchprodukte.<br />

Die rund 40 Produkte der<br />

Gastro frischli Range sollen laut Unternehmen<br />

mit den gleichen Rezepturen<br />

wie bisher hergestellt werden.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


COMMUNITY CATERER DES JAHRES 11<br />

CATERER DES JAHRES:<br />

DIE SPANNUNG STEIGT<br />

Die Caterer selbst haben stark dazu beigetragen, dass<br />

der CCI-Verlag den Caterer des Jahres im Jahr 20<strong>23</strong><br />

wieder auf die Bühne zurückbringt. Sie hatten immer<br />

wieder persönlich, telefonisch und per Mail danach<br />

gefragt, wann es endlich wieder losgeht. In wenigen<br />

Wochen ist es also soweit: Ort des Geschehens wird<br />

das Kurhaus in Bad Honnef am Rhein sein.<br />

FOTOS: CCI-Verag<br />

D<br />

Die Spannung steigt bei allen Beteiligten:<br />

Am 9. November findet die Preisverleihung<br />

zum Caterer des Jahres 20<strong>23</strong> statt. Dabei<br />

hatten uns die Bewerber ganz schön auf<br />

die Folter gespannt, denn wenige Tage<br />

vor dem Bewerbungsschluss erreichte uns<br />

erst die Vielzahl der Einreichungen aus der<br />

<strong>Catering</strong>-Branche. Und so mancher tüftelte<br />

bis zur letzten Minute an seiner Bewerbung<br />

und auch das Telefon stand nicht still.<br />

Die dann große Zahl von Bewerbungen<br />

zeigte sehr deutlich die Wertschätzung<br />

der Branche für diese Auszeichnung. Viel<br />

mehr aber noch die Inhalte. Alle Bewerber<br />

hatten sich große Mühe gegeben, ihre<br />

Konzepte ausführlich darzustellen und<br />

viele schickten auch noch umfangreiche<br />

Begleitinformationen mit. „Man merkte,<br />

dass die Caterer die Corona-Zeit auch<br />

dafür ausführlich dafür genutzt haben,<br />

sich konzeptionell neu aufzustellen“, sagt<br />

Hans Jürgen Krone, Chefredakteur von<br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside und ergänzt: „Bei<br />

der Professionalität und Aussagekraft der<br />

Bewerbungen hat es, im Vergleich zu den<br />

Jahren bis 2019, als der Caterer des Jahres<br />

zuletzt auf der Bühne gekürt wurde, einen<br />

absoluten Qualitätssprung geben, sodass<br />

man wirklich sagen kann: Eigentlich<br />

hätten alle Bewerber den Titel verdient!“<br />

Und dennoch musste eine diesmal<br />

recht aufwändige und nicht einfache<br />

Nominierungsphase durch die Redaktion<br />

von CCI folgen, die dann auch erfolgreich<br />

abgeschlossen wurde und ergab, dass in<br />

diesem Jahr sogar zwölf Unternehmen<br />

für den Preis nominiert sind in diesem<br />

Jahr: Medirest, Klüh, Aveato, Lemonpie,<br />

DEINspeisesalon, Finkbeiner Kantinen,<br />

Die Kochfabrik, Formbar, CuisinEvent,<br />

Flow the Kitchen und Lehrieder. Näheres<br />

zu Einzelheiten und Konzepten sowie den<br />

Kategorien wird jetzt noch nicht verraten.<br />

Zunächst einmal müssen sich die<br />

Nominierten am Tag des Preisverleihung<br />

einer Befragung durch die Jury stellen.<br />

Diese besteht aus kenntnisreichen<br />

Branchenvertretern und wurde nach der<br />

Corona-Pause neu zusammengestellt.<br />

Dass die Preisverleihung nach der<br />

Pandemie erstmals wieder stattfinden<br />

kann ist natürlich vor allem auch den<br />

vielen Unternehmen zu verdanken, die<br />

uns dabei unterstützen. Viele von ihnen<br />

waren nach Ankündigung der Rückkehr<br />

des wichtigsten <strong>Catering</strong>-Branchenpreises<br />

spontan bereit, als Sponsor dabei zu sein<br />

(eine Übersicht unserer Partner sehen Sie<br />

auf Seite 9). Und so ist für die Rückkehr<br />

des Caterer des Jahres auf die Bühne<br />

wohl alles bestens gerichtet. Kulinarische<br />

Zeremonienmeisterin am Rhein ist Jutta<br />

Kirberg, die mit ihrem Team sicherlich für<br />

vielfältige kulinarische Genüsse sorgen<br />

wird. Und auch für diejenigen Bewerber,<br />

deren Konzepte in diesem Jahr nicht<br />

nominiert wurden, gibt es keinen Grund<br />

zur Traurigkeit. „Wir werden versuchen,<br />

auch diese Unternehmen mit ihren<br />

Konzepten in den kommenden Monaten<br />

redaktionell zu berücksichtigen, damit<br />

auch ihr Engagement einer größeren<br />

Branchenöffentlichkeit bekannt wird“,<br />

verspricht Hans Jürgen Krone.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


12 COMMUNITY ALLES FÜR DEN GAST<br />

Das Bühnenprogramm.<br />

in Salzburg ist groß..<br />

NOVEMBER-HIGHLIGHT<br />

IN SALZBURG<br />

Die Salzburger Gastro-Fachmesse „Alles für den Gast“ ist auch für deutsche Gastronomen<br />

meist das letzte große Veranstaltungs-Highlight, bevor es dann in die für die Branche oft<br />

stressigsten Wochen des Jahres geht. In diesem Jahr bietet die Messe beispielsweise<br />

neue Schwerpunktthemen und ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.<br />

FOTOS: Alles für den Gast<br />

S<br />

Sehr positive Erwartungen<br />

haben die<br />

Veranstalter der österreichischen<br />

Gastronomiemesse<br />

Alles für den<br />

Gast, die vom 11. bis 15.<br />

November 20<strong>23</strong> in Salzburg<br />

stattfindet. „Alle<br />

zehn Messehallen sowie die Salzburgarena<br />

sind mit rund 650 Ausstellern voll belegt“,<br />

freut sich Messeleiter Michael Reich.<br />

Während die Gastmesse in einem großen<br />

Teil der Hallen weiterhin auf ein abwechslungsreiches<br />

Angebot setzt, treten<br />

in einigen Hallen Aussteller im Themenverbund<br />

auf. „Denn Themenwelten<br />

sind beliebt“, hat die Messe bemerkt. So<br />

gibt es beispielsweise eine Startup-Area<br />

in Halle 3/5, in der sich alljährlich junge<br />

Unternehmen aus dem HoReCa-Bereich<br />

präsentieren. Diesmal werden 19 Gründerinnen<br />

und Gründer ihre Innovationen<br />

präsentieren. Darunter zum Beispiel<br />

Sioux, die stylische Eiskugelformen aus<br />

Silikon vorstellen, Brasilheroe, die handgefertigte<br />

und nachhaltig produzierte<br />

Sitzsäcke mit brasilianischem Flair mitbringen<br />

oder Drinx, bei denen es den ersten<br />

alkoholischen Sirup zum Mixen von<br />

Cocktails und Aperitifs zu entdecken gibt.<br />

Die Salzburgarena beherbergt diesmal<br />

ein neues Schwerpunkt-Thema:<br />

Großküchen. Rund 25 Marken und Unternehmen,<br />

wie beispielsweise Rational, Gastro<br />

Total, Lehner Großküchen-technik, Menu<br />

System oder Welbilt Deutschland stellen aus.<br />

Auf einer eigenen Bühne mit integrierter<br />

Show-Küche findet täglich Live-<strong>Cooking</strong> mit<br />

einigen der besten Köchinnen und Köche des<br />

Landes statt. Darunter Haya Molcho (NENI),<br />

Lukas Nagl (Gault&Millau Koch des Jahres<br />

20<strong>23</strong>), Matthias Birnbach (Drei Hauben Koch),<br />

Sandra Scheidl (erste weibliche Junge Wilde),<br />

das Nationalteam des Vereins Köche Österreich<br />

(VKÖ/GV) und viele mehr.<br />

SCHWERPUNKT BIO<br />

Erstmals wurde in Salzburg auch für das<br />

Thema Bio ein eigener Schwerpunktbereich<br />

eingerichtet, der sich in Halle 10 befinden<br />

wird. Auf ca. 200 Quadratmetern sollen dort<br />

interessierte Fachbesucher auf die spannendsten<br />

Bio-Marken Österreichs treffen.<br />

Auch das Rahmenprogramm der Messe<br />

kann sich sehen lassen. „Verteilt auf das<br />

Gelände gibt es drei Bühnen, auf<br />

denen über alle fünf Messetage hinweg<br />

knapp 100 Vorträge, Talks und<br />

Masterclasses mit den Profis aus der<br />

Branche stattfinden“, sagt Messeleiter<br />

Michael Reich und ergänzt: „Es freut<br />

uns ganz besonders, dass wir dieses<br />

Jahr einige spannende Branchen-Wettbewerbe<br />

auf der ‚Alles für den Gast‘<br />

austragen dürfen und dass gleich drei<br />

bedeutende Awards im Rahmen der<br />

Messe verliehen werden.“ Auf der<br />

Gastro Circle Bühne beispielsweise,<br />

platziert in Halle 3/5, dreht sich bei<br />

den Podiumsdiskussionen, Talks und<br />

Vorträgen auf der Hauptbühne alles<br />

rund um die Themen Digitalisierung,<br />

Personal, Nachhaltigkeit und Finanzierung.<br />

Zum dritten Mal in Folge<br />

werden auch die Austrian Coffee<br />

Championships in der Salzburgarena<br />

ausgetragen. Ermittelt werden die<br />

österreichischen Meister in verschiedenen<br />

Coffee-Kategorien.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


13 COOKING KÖCHEVEREIN<br />

Euro-Toques<br />

INNOVATIVE AUSBILDUNG ZUM ALGENSOMMELIER<br />

FOTOS: IHK Magdeburg, Eising Studio, „Algen – gesundes Gemüse aus dem Meer“, Ullmann J. & Knufmann K., KOSMOS-Verlag, 2016<br />

An einer spannenden Initiative ist<br />

aktuell das Euro-Toques-Mitglied Oliver<br />

Skoluda beteiligt. Zusammen mit den<br />

den Algenspezialisten und Buchautoren<br />

zum Thema Algen, Kirstin Knufmann von<br />

der Klufmann GmbH in Klötze und Jörg<br />

Ullmann von der Algenfarm Klötze sowie<br />

der IHK-Bildungsakadamie in Magdeburg,<br />

haben sie ein spannendes Trainingskonzept<br />

entwickelt. Damit wollen sie ab 2024 im<br />

weltweit ersten IHK-Zertifikatslehrgang<br />

zum Thema Algen und Gastronomie das<br />

notwendige Know-how für den Abschluss<br />

„Algensommelier (IHK)“ vermitteln.<br />

„Wir zeigen online und in Präsenz, welche<br />

Möglichkeiten sich mit natürlichen<br />

Alternativen bieten und machen am Beispiel<br />

Alge einen Ausflug in die gastronomische<br />

Vielfalt der Küche von morgen“, sagen die<br />

Beteiligten und beantworten aber die Frage<br />

„Soll ich jetzt auf Fleisch verzichten und<br />

mich von Algen ernähren?“ mit „Nein“.<br />

Der Lehrgang mache deutlich, wie raffiniert<br />

Algen die Ernährung bereicherten und die<br />

Gesundheit positiv beeinflussten, erlätern<br />

die erfahrenen Fachleute. Algen in der<br />

Ernährung bedeuteten aber keinesfalls ein<br />

Entweder-Oder, sondern seien vielmehr eine<br />

bereichernde Ergänzung zur bestehenden<br />

Ernährung. Jeder könne mit Hilfe von<br />

Algen, „clever und ohne Verzicht etwas für<br />

sich und seine Gesundheit tun“. Allerdings<br />

könnten Algen auch mehr: Wer möchte,<br />

bereite beispielsweise mit Algen einen<br />

Heringssalat zu, und „die Gäste vermissen<br />

den Fisch nicht“. Wenn Kinder angeblich<br />

kein Obst mögen, würde mit einem<br />

himmelblauen Algen-Bananen-Smoothie<br />

gesunde Ernährung auf einmal cool. Und<br />

das Entscheidende für die<br />

Profis sei: Was zu Hause<br />

für Abwechslung sorgt,<br />

wird für die Gastronomie<br />

zum wirtschaftlichen<br />

Aspekt. Denn schließlich<br />

geht es darum, was<br />

man als Gastronom<br />

gesundheitsbewussten<br />

Gästen abieten kann. Das<br />

Thema Nachhaltigkeit<br />

sei in der Gastronomie<br />

längst angekommen,<br />

sagen die Fachleute.<br />

Jedoch sei es mit einem<br />

„grünen Gericht“ auf der<br />

Speisekarte nicht getan.<br />

Der Gesundheitsaspekt allein reiche nicht,<br />

gut schmecken müsse es und im Idealfall<br />

Lust auf mehr machen. Das Expertenteam<br />

will im Rahmen der Algensommelier-<br />

Ausbildung, beispielsweise in den<br />

Bereichen Algen-Biologie, Anbau und<br />

Verarbeitung, Qualitätskriterien und<br />

Geschmacksvielfalt, praxisnahes Wissen<br />

vermitteln. Informiert wird darüberhinaus<br />

zu Fragestellungen der gesundheitlichen<br />

Vorteile, der Nachhaltigkeitsbetrachtung,<br />

Inhaltsstoffe und Rezepturen sowie des<br />

rechtlichen Rahmens. Der Algenspezialist<br />

Jörg Ullmann ist Diplom-Biologe und<br />

Geschäftsführer der Algenfarm in Klötze.<br />

Gemeinsam mit Kirstin Knufmann,<br />

Geschäftsführerin der Knufmann GmbH in<br />

Klötze, sollen er und der Küchenchef Oliver<br />

Skoluda spannende Impulse beispielsweise<br />

für Köche, Gastronomen und Hoteliers,<br />

aber auch für Ernährungswissenschaftler,<br />

Ökotrophologen, Lebensmitteltechnologen,<br />

Vertragsunterzeichnung für<br />

den IHK-Zertifikatslehrgang<br />

zum Algensommelier.<br />

und andere Interessierte bieten. Die<br />

IHK-Weiterbildung in dieser Form steht<br />

ab 12. Februar 2024 zur Verfügung und<br />

weist erfolgreiche Absolventen mit dem<br />

Zertifikat „Algensommelier (IHK)“ aus.<br />

Nähere Infos bei Christian Jahr von der IHK<br />

Bildungsakademie Magdeburg, Tel.: 0391-<br />

5<strong>05</strong>48 295, E-Mail: christian.jahr@ibamd.de<br />

Ursprung heißt<br />

Zukunft<br />

Die Euro-Toques folgen einem<br />

Ehrenkodex, der die kulinarische<br />

Tradition bewahren und in Zukunft<br />

gestalten soll: „Unsere Gemeinschaft<br />

ist in allen Ländern und deren<br />

Kulturen vertreten, Ziel ist es, die<br />

traditionellen, handwerklichen<br />

Lebensmittelproduzenten zu<br />

unterstützen, Qualitätserzeugnisse<br />

zu fördern, die kulinarischen<br />

Traditionen Europas zu erhalten<br />

und den verantwortlichen Umgang<br />

mit Lebensmitteln durch die Köche<br />

zu gewährleisten. Die natürlichen<br />

Produkte, Rohstoffe und Zutaten<br />

sollen geschützt, verteidigt und<br />

bewahrt werden, die täglich von<br />

Küchenchefs für Millionen von<br />

Menschen verarbeitet werden.“<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


14 CENTER IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE<br />

DIE WELT KOCHT<br />

IN STUTTGART<br />

Ganz nah dran: Wer beim<br />

Chef‘s Table zu Gast ist, hat<br />

Top-Plätze vor den Küchen.<br />

Gänsehaut-Momente ga-.<br />

rantiert: Am 2. Februar wird.<br />

die IKA offiziell eröffnet..<br />

E<br />

Es ist schon ein sehr besonderer Moment,<br />

wenn sich Köchinnen und Köche aus mehr<br />

als 60 unterschiedlichen Ländern in einer<br />

großen Messehalle versammeln, mit Stolz die<br />

Flaggen ihrer Nation tragen und unter dem<br />

Beifall aller Anwesenden in die Kocharena<br />

einziehen. Am 2. Februar 2024 sind eben diese<br />

Gänsehaut-Momente programmiert, denn<br />

dann fällt der Startschuss für ein Event der Superlative.<br />

Ein Event, das mit keinem anderen<br />

Wettbewerb international vergleichbar ist.<br />

Ein Fahnenmeer im Restaurant der Nationen,<br />

jubelnde Fans vor den Küchen und<br />

hochkonzentrierte Chefs im gläsernen<br />

„Ring“: Stuttgart ist zum zweiten Mal in<br />

Folge „Home of the Culinary Olympics“<br />

In wenigen Wochen wird im Rahmen der Intergastra<br />

die Flamme der IKA/Olympiade der Köche entzündet.<br />

Veranstalter und ideelle Träger sowie Partnerunternehmen<br />

und Teilnehmende brennen bereits jetzt<br />

für das Koch-Event der internationalen Extraklasse.<br />

Von Aina Keller<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CENTER IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE 15<br />

Highlight für Profis:<br />

Parallel zur Intergastra<br />

gibt es viel zu entdecken.<br />

und damit Gastgeber einer<br />

Veranstaltung, die auf fast<br />

125 Jahre Geschichte zurückschauen<br />

kann. Was mit<br />

wenigen Teilnehmenden<br />

im Jahr 1900 in Frankfurt<br />

begann, hat sich bis heute<br />

zum weltweit größten kulinarischen<br />

Event entwickelt,<br />

das viel Beachtung findet in<br />

der Welt der Wettbewerbsköchinnen<br />

und -köche. Der<br />

Verband der Köche Deutschlands<br />

e. V. (VKD) richtet die<br />

IKA im kommenden Jahr<br />

bereits zum 26. Mal auf<br />

deutschem Boden aus.<br />

GIPFELTREFFEN DER<br />

KÖCHEWELT<br />

Im Jahr 2020 traten rund<br />

1.800 Köchinnen und Köche<br />

aus aller Welt in Stuttgart<br />

an, sie kamen aus 67 unterschiedlichen<br />

Nationen<br />

und bereiteten vor Ort rund<br />

8.000 Menüs frisch zu. „Die<br />

Köche-Teams zeigen auch<br />

2024 wieder in unterschiedlichen<br />

Wettbewerben die<br />

kulinarische Vielfalt, die die<br />

Profiküche rund um die Welt<br />

zu bieten hat“, sagt VKD-Präsident<br />

Daniel Schade. „Sie<br />

bringen im Restaurant der<br />

Nationen Zutaten aus ihren<br />

jeweiligen Ländern, spannende<br />

Geschmackserlebnisse<br />

und echte Food-Trends auf<br />

die Teller. Bei allen Wettbewerben<br />

sollten die Gäste aufgeschlossen<br />

bleiben und bereit<br />

sein, sich überraschen zu<br />

lassen, denn sie werden Teil<br />

des einzigartigen, kocholympischen<br />

Geschehens.“ Mit<br />

anderen Worten: Wer im<br />

Wettbewerbsrestaurant<br />

Platz nimmt, genießt ein<br />

Menü, das gleichzeitig auch<br />

AUF EINEN BLICK: 26. IKA/<br />

OLYMPIADE DER KÖCHE<br />

• 2. bis 7. Februar 2024<br />

• parallel zur Intergastra 2024<br />

• im ICS auf dem Messegelände Stuttgart, Halle C1 (Restaurant der Nationen),<br />

Halle C2 (Küchen), Foyer (Einzelaussteller) sowie Eingang Ost<br />

(Regionalmannschaften)<br />

• veranstaltet vom Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD)<br />

• in Kooperation mit: Messe Stuttgart, Dehoga Baden-Württemberg,<br />

Intergastra und Worldchefs<br />

• unterstützt von den Partnern MKN, Metro, RAK, AMT, Bohner, Cool<br />

Compact, Ecolab, Friedr. Dick, GGM Gastro, Kentaur, ScanBox, Hobart,<br />

Net.Print, Pacojet, Wäschekrone (Stand: Anfang Oktober 20<strong>23</strong>)<br />

• geboten werden Live-Kochwettbewerbe in den Kategorien National<br />

mannschaften, Jugendnationalmannschaften und Community <strong>Catering</strong><br />

Teams<br />

• ergänzt mit einer umfangreichen Kochkunstausstellung (kalt) in den<br />

Kategorien Regional Teams sowie Einzelaussteller und Live Carver.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


16 CENTER IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE<br />

Die Messe Stuttgart wird zum Treffpunkt der<br />

„Chefs“ aus aller Herren Länder.<br />

SAVE THE DATES:<br />

TIMETABLE DER TEAMS<br />

An den Wettbewerbstagen 3. bis 6. Februar wird täglich in<br />

17 gläsernen Küchen um Punkte und Platzierungen gekocht.<br />

Ab 5:30 Uhr am Morgen bis spät in den Abend. Gegessen<br />

wird den ganzen Tag über im Restaurant der Nationen.<br />

ALLE WICHTIGEN INFOS UNTER:<br />

WWW.OLYMPIADE-DER-KOECHE.COM<br />

die internationale Fachjury erhält und kritisch<br />

bewertet. Diese Besonderheit gibt es<br />

in keinem anderen „normalen“ Restaurant<br />

und macht den Besuch der IKA zu einem<br />

besonderen Erlebnis. Die Ergebnisse auf<br />

dem Teller sind in jedem Fall Gegenstand<br />

einer Punktebewertung, die später zu Gesamtplatzierungen<br />

und Medaillen führt.<br />

Das Besondere: Gold, Silber und Bronze<br />

werden jeweils nach einem Punkteschema<br />

mit maximal 100 Gesamtpunkte<br />

ermittelt und verliehen, sodass Mehrfach-Medaillen<br />

bei der kocholympischen<br />

Siegerehrung später durchaus üblich<br />

sind. Entscheidend für die Position in der<br />

Gesamttabelle ist die Overall-Punktzahl,<br />

die sich am Schluss dahinter verbirgt.<br />

FOTOS: IKA/Culinary Olympics, VKD/Grundrausch<br />

Mehr als 1.500 Menüs pro<br />

Tag werden im Restaurant<br />

der Nationen serviert.<br />

MITTAGSTISCH WILL<br />

MASSSTÄBE SETZEN<br />

Gepunktet wird auf der IKA in vielerlei<br />

Hinsicht: Während die klassischen Mehrgang-Menüs<br />

seit jeher fester Bestandteil<br />

der Mannschaftswettbewerbe sind, hat<br />

die Kategorie der Gemeinschaftsverpflegung<br />

auf der Kocholympiade eine interessante<br />

Entwicklung genommen. Die<br />

Community <strong>Catering</strong> Teams aus aller<br />

Welt zeigen zur Mittagszeit ihr Können<br />

und stellen dabei die Realität und die Anforderungen<br />

einer GV-Küche bestmöglich<br />

nach. In 2024 hat der Veranstalter diesem<br />

Wettbewerb eine Neuordnung verschrieben,<br />

in Zusammenarbeit mit dem Culinary<br />

Competition Committee der World<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CENTER IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE 17<br />

EINTRITTSKARTEN<br />

FÜR GROSSE ERLEBNISSE<br />

Buchen und genießen:<br />

Kocholympische Tickets<br />

gibt es online.<br />

Wer sich durch die internationale Welt der kulinarischen<br />

Highlights probieren möchte, ist auf<br />

der IKA genau richtig und hat die Qual der Wahl.<br />

Die Entscheidungen fallen zwischen hochwertigen<br />

Drei-Gang-Menüs der Jugendnationalmannschaften<br />

und Community <strong>Catering</strong> Teams<br />

zur Mittagszeit oder raffinierten Mehrgang-<br />

Menüs aller National- und Jugendnationalmannschaften<br />

am Abend.<br />

Mehr: www.olympiade-der-koeche.com/ticket<br />

Kosten und bewerten:<br />

Die Fachjury kommt<br />

aus aller Welt.<br />

Association of Chefs Societies, kurz Worldchefs.<br />

„Im Culinary Competition Committee<br />

und in den Reihen des VKD waren<br />

wir uns darin einig, dass diese Kategorie<br />

sich diesmal von vergangenen Ausschreibungen<br />

abheben und für die Zukunft<br />

gut aufgestellt sein sollte“, erklärt Frank<br />

Widmann, Präsident der IKA-Jury. „Die<br />

wichtigste Änderung ist der Aufbau des<br />

geforderten Menüs im Wettbewerb Restaurant<br />

of Community <strong>Catering</strong> und die<br />

Hinwendung zu pflanzenbasierten Komponenten.<br />

Die Hauptbestandteile der Vorspeisen-Bowl<br />

und des Hauptgangs sind<br />

deshalb Gemüse, dazu werden Eiweißund<br />

Stärkebeilagen in kleinen Mengen<br />

kombiniert – Fisch und Fisch sind für die<br />

Gäste optionale Auswahlbeilagen.“<br />

WER WIRD OLYMPIC CHAMPION?<br />

Damit und mit einer großen Vielfalt an<br />

Wettbewerben und Einzelkategorien<br />

wird die IKA/Olympiade der Köche auch<br />

diesmal wieder die Zuschauenden begeistern.<br />

Fachleute und Koch-Interessierte<br />

sollten sich die Wettbewerbstage 3. bis<br />

6. Februar im Kalender anstreichen, dann<br />

darf parallel zur Intergastra vier Tage<br />

lang geschlemmt und gestaunt werden.<br />

Zur Verkostung der olympiareifen Leistungen<br />

laden die Menüs der National-,<br />

Jugendnational- und Community <strong>Catering</strong>-Teams<br />

ein, hier werden zukunftsweisende<br />

Food-Trends auf die Teller<br />

gebracht. „Nur Gucken, nicht Anfassen“<br />

In 2020 gehörten mehr als Köchinnen und<br />

Köche aus aller Welt zur Fachjury der IKA/<br />

Olympiade der Köche. Um kocholympisch<br />

jurieren zu dürfen, sind einschlägige<br />

Wettbewerbs- bzw. Mannschaftserfahrungen,<br />

Sprachkenntnisse sowie Qualifizierungen<br />

notwendig, die größtenteils<br />

heißt es hingegen an den Ausstellungstischen<br />

der Regionalmannschaften und<br />

bei den „Individual Exhibitors“. Die hochkarätige<br />

Kochkunst aus Gemüse, Zucker,<br />

Schokolade & mehr ist in jedem Fall ein<br />

Besuch wert, die Besuchenden bekommen<br />

spannende Arbeitstechniken und<br />

sehr fili grane Arbeiten geboten.<br />

Nach langen Tagen, anstrengenden<br />

Vorbereitungen und energiezehrenden<br />

EINE FRAGE DER JURY<br />

von der World Association of Chefs Societies,<br />

kurz Worldchefs, begleitet und ausgestellt<br />

werden. Große Wettbewerbe wie<br />

die IKA sind „Endorsed by Worldchefs“<br />

und das gilt auch für die dort eingesetzten<br />

Mitglieder der internationalen Jury.<br />

Sie haben sich dem Worldchefs Jury Code<br />

of Conduct verpflichtet, einem Verhaltenskodex,<br />

der vor allem die Integrität, die<br />

Unabhängigkeit und die Professionalität<br />

der Jurytätigkeit in den Fokus nimmt.<br />

Wettbewerbe wird am 7. Februar feststehen,<br />

wer die höchsten kocholympischen<br />

Ehren erhält und ganz oben auf<br />

dem Punkte-Treppchen stehen. Egal,<br />

welche Fahnen an diesem Februartag<br />

in Stuttgart in den Mittelpunkt des<br />

Blitzlichtgewitters rücken: Gewonnen<br />

haben alle, die sich dem Wettbewerb<br />

stellen und Kochkunst im wahrsten<br />

Sinne zelebrieren.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


18 CENTER IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE<br />

Lunch im GV-Restaurant,<br />

Menü oder Chefs Table:<br />

Die Gäste haben die Wahl.<br />

GESICHTER UND STIMMEN<br />

DER IKA<br />

Als Veranstalter der IKA hat der VKD bei teilnehmenden<br />

Teams nachgefragt, mit welchen Food-Neuheiten<br />

in Stuttgart zu rechnen ist. Außerdem wurde in diesem<br />

Februar, ein Jahr vor der kocholympischen Eröffnung,<br />

die neue Kampagne IKA Faces Wall ins Leben gerufen,<br />

auf der sich erstmals in der Geschichte der IKA Teilnehmende<br />

und Fans zur Kocholympiade „bekennen“.<br />

Andrew Ballard, Captain der australischen Köchenationalmannschaft.<br />

„Ich glaube, die IKA setzt das Tempo<br />

für die kommenden Trends. Viele Köchinnen und Köche<br />

auf der ganzen Welt lassen sich von großen kulinarischen<br />

Veranstaltungen wie der IKA inspirieren, um<br />

herauszufinden, welche Lebensmitteltrends, modernste<br />

Techniken und neue sowie aufregende Zutaten es<br />

geben wird.“<br />

Ronny Pietzner, Teammanager der deutschen Köchenationalmannschaft<br />

(National und Jugendnational):<br />

„Wir haben den Anspruch, den Bogen zwischen deutschen<br />

Spezialitäten und internationalen kulinarischen<br />

Trends zu spannen. Dabei werden wir alles daransetzen,<br />

auf dem Teller die Vielfalt und die geschmackliche<br />

Tiefe zu zeigen, die man auch im Winter in Deutschland<br />

erreichen kann.“<br />

Anita Cheng, Manager und Coach der Köchenationalmannschaft<br />

Hongkong: „Hongkong steht für eine<br />

internationale Gastronomie, die die westliche und<br />

chinesische Küchenkultur und die besten globalen<br />

Geschmäcker in sich vereint. Das ist genau das, was<br />

wir bei der IKA tun werden. Es geht um die Harmonisierung<br />

von Geschmack und Textur, die taktvolle<br />

Einbeziehung der lokalen Esskultur und die kreative<br />

Interpretation der westlichen Küche in einem zeitgenössischen<br />

Kontext.“<br />

GO FOR GOLD,<br />

TEAM GERMANY<br />

Als eines der Top Ten-Länder im weltweiten Wettbewerbsgeschehen<br />

ist Team Germany im „Doppelpack“ 2024 dabei.<br />

Für die Teammitglieder der Köchenational- (Foto oben) und<br />

der Köche-Jugendnationalmannschaft, die im Ehrenamt<br />

für den VKD antreten, hat die IKA im eigenen Land einen<br />

besonderen Stellenwert. Die schwarz-rot-gold verzierte<br />

Kochjacke in Stuttgart zu tragen und im Beisein von Family<br />

& Friends zu kochen, ist ein unvergessliches Erlebnis für die<br />

Teilnehmenden. Am 4. und 6. Februar 2024 heißt es Daumen<br />

drücken, denn an diesen beiden Tagen zeigen die Deutschen<br />

in den beiden Wettbewerben Restaurant of Nations und<br />

Chef’s Table bzw. Junior Chef’s Table ihr Können.<br />

IKA Faces Wall: Nicht nur ideelle Träger oder Industrieunternehmen<br />

sind Supporter der IKA/Olympiade der Köche.<br />

Erstmals können 2024 auch Privatpersonen weltweit das<br />

Event unterstützen – und sich somit einen Platz auf der<br />

digitalen „IKA Faces Wall“ sichern. Mitmachen können<br />

Köchinnen und Köche sowie Fans der IKA seit Februar.<br />

www.olympiade-der-koeche.com/ika-faces-wall<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CENTER IKA/OLYMPIADE DER KÖCHE 19<br />

Das Junior Team aus Schweden kochte sich 2020 ganz nach oben.<br />

TV-TIPP<br />

Wer im Februar nicht an allen kocholympischen Tagen<br />

live dabei sein kann, braucht lediglich einen Internetzugang,<br />

einen Monitor und den richtigen Link zum IKA TV.<br />

Bequem von zu Hause aus oder auch unterwegs lässt sich<br />

dort die IKA verfolgen, wenn via YouTube aus Stuttgart in die<br />

Welt gesendet wird. Bereits jetzt ist ein Vorab-Programm<br />

online geschaltet, das mit kurzen Clips, spannenden Rückblicken<br />

und Highlights aus dem Jahr 2020 weltweit Appetit<br />

macht auf die 26. IKA/Olympiade der Köche.<br />

www.olympiade-der-koeche.com/ika-tv<br />

VKD-Präsident Daniel Schade (li.) und Jurypräsident<br />

Frank Widmann bei der IKA 2020.<br />

ANZEIGE<br />

HACCP<br />

(Hazard Analysis and<br />

Critical Control Points)<br />

zertifiziert<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong><br />

Weitere Infos und Rezepte gibt es unter:<br />

www.isi.com/kulinarik


20 CONCEPTS GEHÄLTER<br />

Tarifkonzept“<br />

3.000 Euro brutto „Gastro-Start-Lohn“ für fertig ausgebildete Fachkräfte:<br />

So lautet die zentrale aktuelle Forderung der Gewerkschaft Nahrung<br />

Genuss Gaststätten (NGG). Der Berliner Caterer „Kernvoll“ setzt sie<br />

als eines der ersten – möglicherweise sogar erstes – Unternehmen<br />

der Branche um. Wie? Darüber sprachen wir mit Co-Geschäftsführer<br />

Christian Schletze-Wischmann.<br />

Von Jan-Peter Wulf<br />

FOTOS: Kernvoll<br />

H<br />

Herr Schletze-Wischmann, seit wann gibt es „Kernvoll“ und an<br />

welche Kunden richten Sie sich?<br />

Christian Schletze-Wischmann: Wir sind im März 2017 in Berlin<br />

gestartet, seit 2020 betreiben wir außerdem im Vegan-Resort in<br />

Mecklenburg-Vorpommern Ferienhäuser mit Halbpension. Wir bieten<br />

ein rein veganes <strong>Catering</strong> in höchstmöglicher Qualität an, quasi<br />

Fine-Dining-Niveau im Essen, aber als Buffet in der Darstellung. Wir<br />

kochen frisch, unsere Produkte sind biozertifiziert, möglichst regional<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CONCEPTS GEHÄLTER 21<br />

und Produkte außerhalb Europas müssen<br />

fair gehandelt sein. Wir unterstützen das<br />

Bündnis Fairer Handel Berlin und sind – als<br />

einer von nur fünf Caterern – vom Land Berlin<br />

als nachhaltiger Partner für Veranstaltungen<br />

zertifiziert. Zu 90 Prozent sind wir Businesscaterer,<br />

vom Bürocatering bis zu großen<br />

Konferenzen. Der Rest ist Privatcatering,<br />

z. B. Hochzeiten im Sommer oder Geburtstage.<br />

Wir machen zurzeit zusammen mit<br />

unserem Betrieb in Mecklenburg etwa eine<br />

Million Euro Umsatz im Jahr.<br />

Welche Unternehmensziele verfolgen Sie?<br />

Schletze-Wischmann: Der Wert von<br />

Arbeit an sich ist eine Säule unserer Unternehmung:<br />

Wir sind der Überzeugung, dass<br />

wir ein Geschäftsmodell betreiben können,<br />

in dem wir kein Tierleid, aber eben auch<br />

kein menschliches Leid im Sinne prekärer<br />

Arbeitsbedingungen verursachen. Dafür<br />

wurden wir anfangs ausgelacht. Wir haben<br />

aber gesagt: Wenn wir das so machen,<br />

werden wir als Betrieb niemals ein Fach-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


22 CONCEPTS GEHÄLTER<br />

kräfteproblem bekommen. Jetzt sehen wir<br />

den bislang größten Fachkräftemangel in der<br />

Branche, aber wir haben keine Fluktuation<br />

und keinen Personalmangel. Statt dessen<br />

einen beständigen Aufbau an Beschäftigten<br />

und sogar eine Warteliste von Menschen,<br />

die mit uns arbeiten wollen. Bei uns ist es<br />

eine politische Ausrichtung, es ist aber auch<br />

ökonomisch betrachtet, abseits von sozialen<br />

Aspekten, unternehmerisch unklug, kein<br />

Personalkonzept zu haben.<br />

Plädiert für gute Gehälter<br />

mit Tarifvertrag: Christian<br />

Schletze-Wischmann.<br />

Warum ist das aus Ihrer Sicht so?<br />

Schletze-Wischmann: Weil man so langfristig<br />

keine Kredite mehr wird abbezahlen<br />

können. Vor Corona waren der Wert unserer<br />

Firma die Auftragslage und die Stammkundenbindung.<br />

Heute ist es aber auch ein<br />

Wert, Vollzeit-Köchinnen und -Köche sowie<br />

Serviceleute zu haben, die auf hohem Niveau<br />

arbeiten können. Und das geht nur mit<br />

ordentlicher Zusammenarbeit.<br />

Dafür setzen Sie auf eine Tariflogik?<br />

Schletze-Wischmann: Ja, man muss<br />

ein Konzept haben. Hat man das nicht<br />

und bezahlt alle seine Leute nach Nase,<br />

dann kommt man irgendwann durcheinander,<br />

findet keine Neueinstellungen mehr<br />

für den Einstiegslohn von früher und muss<br />

drauflegen. Dadurch kommen neue Leute<br />

ins Unternehmen, die mehr verdienen als<br />

diejenigen, die schon da sind. Die fragen<br />

dann: Wieso bekommen die Neuen mehr als<br />

wir? Ergebnis: Du hast nur Unruhe im Team<br />

und musst auf einmal alles enorm erhöhen,<br />

um die Abstände zwischen neuen und alten<br />

Leuten zu wahren, was jedes Gehaltsbudget<br />

sprengt. Deswegen haben gerade viele<br />

Caterer Probleme. Wir haben uns gleich zu<br />

Beginn mit unserem ersten Arbeitsplatz am<br />

Berliner Flächentarifvertrag für die Gastronomie<br />

orientiert. Da dieser Tarifvertrag zu der<br />

Zeit eher mau ausgestattet war, haben wir<br />

für die Facharbeitergruppe noch was draufgelegt.<br />

Unser eigener Haustarifvertrag mit<br />

der NGG in Berlin gilt seit Juni 2020. Übrigens<br />

auch in unserem Betrieb in Mecklenburg,<br />

da hier der Flächentarifvertrag für die<br />

Gastronomie in seiner Substanz absolut<br />

unbrauchbar ist. An den Flächentarifvertrag<br />

halten sich fast nur Hotels, kaum Gastronomien,<br />

kein Caterer außer uns. Dieser Vertrag<br />

ist aber so schlecht – wir sprechen hier von<br />

rund 2.500 brutto nach der Ausbildung zum<br />

Koch –, dass wir ihn nur als Bezugsrahmen<br />

nehmen und alle Gruppen hochstufen.<br />

Sie zahlen also systematisch mehr.<br />

Investiert in die Löhne und<br />

den Prozess: Geschäftsführerin<br />

Manuela Wischmann.<br />

Schletze-Wischmann: Vielen <strong>Catering</strong>-<br />

Köchen wird das Gehalt der Hilfsarbeitergruppe<br />

ausgezahlt oder es wird mit Teilzeitgeschichten<br />

getrickst, sodass sie in<br />

schwachen Zeiten auf weniger Stunden<br />

kommen. Unsere Einstiegsgruppe hingegen<br />

ist die Gruppe der gehobenen Facharbeiter<br />

mit mehrjähriger Berufserfahrung<br />

– die erreicht man sonst nur mit gehobener<br />

Betriebszugehörigkeit, in Leitungsfunktion,<br />

vielleicht als Küchenchef. Wir ziehen diese<br />

Gruppe vor und sind damit nun deutschlandweit<br />

der erste <strong>Catering</strong>betrieb, der die<br />

von der NGG geforderten 3.000 Euro brutto<br />

zahlt, wenn man einen Gesellenbrief hat und<br />

in Facharbeit steht. Hinzu kommen 30 Tage<br />

Urlaub, eine 38-Stunden-Woche, Schulungs-<br />

und Weihnachtsgeld, Sonntagsarbeit<br />

mit Zuschlägen. Mit diesen Sonderleistungen<br />

kommt man bei uns auf knapp 13 Jahresgehälter.<br />

Wir zahlen hohe Löhne und die<br />

Leute sollen selbst entscheiden, was sie<br />

damit machen. Diese modernen Taschenspielertricks<br />

ohne bedeutende Substanz –<br />

Job tickets, iPads, Moped-Führerscheine,<br />

Fit nessstudio-Abo – gibt es bei uns nicht.<br />

Wie staffelt sich das System bei<br />

Kernvoll?<br />

Schletze-Wischmann: Wir haben zurzeit <strong>23</strong><br />

Beschäftigte und im Prinzip vier Gruppen: Die<br />

Hilfsarbeitergruppe – Küchenhilfen – mit 15,92<br />

Euro pro Stunde, die bekommen auch unsere<br />

drei Studierenden. Die nächste Gruppe sind<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CONCEPTS GEHÄLTER <strong>23</strong><br />

die Facharbeiter mit 18,22 Euro pro Stunde,<br />

dann eine Gruppe für die u. a. Schichtleitung<br />

mit 19,77 Euro pro Stunde und zuletzt die<br />

Gruppe, in der zum Beispiel die <strong>Catering</strong>- und<br />

Küchenleitung steht, da sind wir bei 20,97<br />

Euro pro Stunde. In 2024 gibt es bereits vereinbart<br />

noch jeweils circa 80 Cent pro Stunde<br />

mehr. Vorsorglich, um den Abstand zu den<br />

Mindestlöhnen zu halten.<br />

Das alles muss sich rechnen. Wie tut<br />

es das?<br />

Schletze-Wischmann: Zunächst muss<br />

man akzeptieren, einen Teil seines Profits<br />

einzubüßen. Wir selbst als Chefs (Manuela<br />

Wischmann und Christian Schletze-Wischmann,<br />

Anm. d. Red.) sind auch in den<br />

Tarifvertrag eingruppiert. Ein Extra-Geschäftsführergehalt<br />

gibt es bei uns nicht.<br />

Am Ende gehört uns das Unternehmen,<br />

da brauchen wir keinen Lohnabstand. Als<br />

bioveganer Caterer benötige ich zudem<br />

ein gewisses Budget. Bei Kunden, die nur<br />

nach dem Preis gehen, haben wir sowieso<br />

gar keine Chance. Wir sprechen ein Klientel<br />

an, das wirklich selbst gekochtes Essen will,<br />

keine Vegan-Convenience. Wir kaufen beim<br />

Bio-Großhandel „Terra Naturkost“ ein, aus<br />

Überzeugung, weil wir dort sehr hochwertige,<br />

regionale Produkte für einen guten Preis<br />

bekommen und eine Kalkulation aufstellen<br />

können, die der Kunde nachvollziehen kann.<br />

Ein Großteil des Umsatzes geht in die Löhne<br />

und in den Prozess. Den Rest am Ende des<br />

Monats investieren wir in unsere eigenen Immobilien<br />

in Mecklenburg-Vorpommern, also<br />

in die Substanz und in die Weiterentwicklung.<br />

Wir bauen damit eine Wertanlage auf.<br />

In der Korrespondenz liest man auf Unternehmens-<br />

oder Berufsverbandsseite eher<br />

Ablehnendes, was die 3000-Euro-Forderung<br />

der NGG betrifft.<br />

Schletze-Wischmann: Ich spreche persönlich<br />

mit Kunden und Gästen darüber und<br />

erlebe es als eine unheimlich hohe Belohnung,<br />

dass sie das Gefühl haben, dass es bei uns<br />

nichts „Windiges“ gibt. Hier wird weder am<br />

Essen gespart noch gibt es einen schlechten<br />

Umgang mit Beschäftigten. Du brauchst ein<br />

nachvollziehbares, glaubwürdiges und besonderes<br />

Produkt. Was bewegt jemanden,<br />

sein Portemonnaie aufzumachen und dich<br />

zu bezahlen? Was macht dich aus? Für uns<br />

ist das auch eine Bezahlungsfrage: Die Leute<br />

müssen zur Arbeit kommen und nicht eine<br />

Sekunde daran denken müssen, ob sie mit<br />

dem Lohn die Miete, ihr Essen und ihr Sozialleben<br />

bezahlen können, dann sind sie abgelenkt.<br />

Ich brauche keinen Cent in digitales<br />

Marketing zu investieren, weil die Leute in ihren<br />

Freundeskreisen sagen: Kernvoll, da gehst<br />

du hin, da bestellst du, die sind super. Unsere<br />

Löhne sind hoch, aber dafür haben wir eine so<br />

hohe Expertise in der Küche und in der Durchführung,<br />

dass die Kunden wissen: Wenn sie<br />

mit uns arbeiten, haben sie keine Probleme.<br />

Facharbeit, finde ich, muss so vergütet werden<br />

wie ein Bachelor-Abschluss. Damit müsste<br />

ich eigentlich auf <strong>23</strong> bis 25 Euro in der<br />

Facharbeiter gruppe hoch gehen. Und das<br />

ist unser Ziel für die nächsten Jahre.<br />

Bio-veganes Angebot vom<br />

Berliner Caterer Kernvoll.<br />

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24 CONCEPTS KI-MARKETING<br />

(K)ein Geheimtipp:<br />

Künstliche Intelligenz<br />

im Gastro-Marketing<br />

Angetrieben von Künstlicher Intelligenz (KI) steht das Marketing in seiner<br />

Gesamtheit vor bahnbrechenden Veränderungen. Unternehmen, unabhängig<br />

von ihrer Branche, könnten wertvolle Chancen verpassen, wenn<br />

sie Technologien wie Chat GPT nicht in ihre Strategien einbeziehen.<br />

Von Mathias Hansen<br />

FOTOS: KI<br />

K<br />

Künstliche Intelligenz ist derzeit<br />

in aller Munde und revolutioniert<br />

zahlreiche Branchen. Noch kann<br />

niemand die tatsächlichen Auswirkungen<br />

vorhersagen, die mit<br />

den technologischen Veränderungen<br />

einhergehen. Fest aber steht<br />

bereits jetzt, dass KI Unternehmern<br />

eine Vielzahl an Chancen bietet.<br />

Gastronomen und Caterer sollten<br />

sich hierbei unbedingt angesprochen<br />

fühlen, schließlich können<br />

KI-Technologien in verschiedens-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CONCEPTS KI-MARKETING 25<br />

ten Bereichen ihres Betriebs eingesetzt<br />

werden und die Effizienz erheblich steigern.<br />

Angefangen bei der Optimierung der Bestellvorgänge<br />

bis hin zur Verbesserung der<br />

Kundenerfahrung gibt es zahlreiche Möglichkeiten,<br />

Künstliche Intelligenz einzubeziehen.<br />

KI kann in diesem Kontext quasi<br />

ein „Verbündeter“ sein, beispielsweise<br />

wenn es darum geht, ein neues Gericht ins<br />

Angebot aufzunehmen. Denn angenommen,<br />

ein Gastronom sucht nach Ideen für<br />

vegane Menüs und entscheidet sich dafür,<br />

einen neuen Burger einzuführen, kann er<br />

im Vorhinein nicht zu einhundert Prozent<br />

sicher sein, wie seine Kunden reagieren<br />

werden. Unterstützend einwirken können<br />

an dieser Stelle moderne Analyse-Tools,<br />

die eine Vielzahl von Daten untersuchen,<br />

um vor der Entscheidungsfindung einen<br />

maximalen Einblick zu bieten. Die Tools<br />

analysieren Verkaufsdaten aus der Vergangenheit,<br />

Lebensmitteltrends in sozialen<br />

Medien und auch Kundenbewertungen.<br />

Mit dieser Stimmungsanalyse kann eine<br />

präzise Prognose dahingehend getroffen<br />

werden, wie gut der neue Burger von den<br />

Kunden angenommen werden könnte.<br />

Damit nicht genug: Die Prädiktive Analytik<br />

kann in der Folge den optimalen Zeitpunkt<br />

für Marketingkampagnen des neuen<br />

Menüs ermitteln. Die KI beantwortet<br />

Caterern und Gastronomen somit die<br />

Frage, wann die Kunden am aufgeschlossensten<br />

für neue Angebote sind, sodass<br />

die Promotion entsprechend geplant werden<br />

kann. Werbung wird auf diese Weise<br />

effektiver und der Return on Investment<br />

maximiert. Anschließend können die<br />

KI-Tools eine automatische Segmentierung<br />

von Kunden durchführen und unterschiedliche<br />

Kunden- bzw. Gästeprofile<br />

identifizieren.<br />

MAXIMIERUNG DER EFFIZIENZ<br />

Bevor weitere Einsatzgebiete des maschinellen<br />

Lernes zur Sprache kommen,<br />

macht es Sinn, einen Schritt zurückzugehen.<br />

Denn KI sollte keineswegs als<br />

Neuland betrachtet werden, da es bereits<br />

heute kaum noch vorstellbar ist, dass<br />

Mitarbeitende im Bereich Marketing oder<br />

Öffentlichkeitsarbeit nicht in irgendeiner<br />

Form Künstliche Intelligenz nutzen.<br />

Mittlerweile gibt es so viele KI-Tools, die<br />

tagtäglich zum Einsatz kommen, ohne<br />

dass wir intensiver über ihre Funktionsweise<br />

nachdenken. Dazu gehören<br />

Lösungen für Suchmaschinenwerbung<br />

im Web und auf Social-Media-Kanälen,<br />

aber auch E-Mail-Marketingplattformen<br />

oder Tools zur Unterstützung<br />

der Inhaltserstellung. Insbesondere im<br />

Marketing ist KI in Software zu finden,<br />

die uns hilft, eine bestimmte Aufgabe<br />

zu erfüllen – beispielsweise heraus-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


26 CONCEPTS KI-MARKETING<br />

zufinden, wo Werbung platziert<br />

werden sollte, um deren Effizienz<br />

zu maximieren, oder aber uns<br />

Vorschläge zu unterbreiten, wie<br />

eine Werbemail derart personalisiert<br />

werden kann, dass die Wahrscheinlichkeit<br />

einer positiven<br />

Rückmeldung erhöht wird.<br />

Einen einfachen und leistungsstarken<br />

Zugang in die Welt der Generativen<br />

Künstlichen Intelligenz<br />

bietet der Chatbot ChatGPT. Nach<br />

Aufrufen der Website www.chat.<br />

openai.com und Login kann direkt<br />

nach Unterstützung für Marketinginhalte<br />

wie Slogans oder Produktbeschreibungen<br />

gefragt werden.<br />

Die Technologie ermöglicht zudem<br />

Wettbewerbsanalysen, SEO-Optimierung<br />

von Website-Inhalten,<br />

Analyse von Kundenbewertungen<br />

und vieles mehr. Wie aber ist<br />

es möglich, ChatGPT oder andere<br />

Chatbots in die tägliche Praxis zu<br />

integrieren? Die Antwort: Sehr<br />

einfach, denn die Tools können<br />

mittels Schnittstelle auf der eigenen<br />

Website eingebunden werden,<br />

um beispielsweise die Fragen<br />

von Kunden oder Gästen schnell<br />

und präzise zu beantworten. Oder<br />

der Chatbot hilft dabei, Tische<br />

zu reservieren, bestehende Reservierungen<br />

zu bearbeiten oder<br />

zu stornieren. Zudem kann die<br />

Technologie Gäste rechtzeitig an<br />

bevorstehende Reservierungen erinnern<br />

oder Online-Bestellungen<br />

entgegennehmen. Je weiter das<br />

maschinelle Lernen voranschreitet,<br />

desto unbegrenzter scheinen<br />

die Möglichkeiten.<br />

Abseits von ChatGPT wurden<br />

mittlerweile verschiedenste Tools<br />

entwickelt, die ganz spezielle Anforderungen<br />

im Gastro-Alltag<br />

berücksichtigen. So basiert das<br />

Online-Bestellsystem „UEAT“ auf<br />

KI-gestützten Empfehlungen und<br />

personalisiert Empfehlungen für<br />

Gäste. „MARA AI Review Reply<br />

Assistant“ ist programmiert worden,<br />

um vollständig optimierte<br />

und personalisierte Antworten<br />

auf Online-Bewertungen zu verfas-sen.<br />

Ein schnelles, individuelles<br />

Bestellverfahren für Lebensmittel<br />

bietet „Voiceplug“, während<br />

„Zira“ als Automatisierungstool<br />

für die Personaleinsatzplanung<br />

fungiert. Diese Auflistung ließe<br />

sich ohne Weiteres fortsetzen – bis<br />

hin zu leicht exotisch anmutenden<br />

Tools wie einer KI-Parktechnologie<br />

zur Maximierung von Parkraum<br />

oder einem Wettervorhersagesystem<br />

samt möglicher Vermarktungschancen.<br />

Nicht außer Acht lassen sollten<br />

Mitarbeitende im Marketing<br />

jene Möglichkeiten, die sich durch<br />

KI-Bild-Generatoren bieten. Diese<br />

Technologie erzeugt Bilder mittels<br />

künstlicher Intelligenz und<br />

ist in der Lage, komplizierte Bildbearbeitungstools,<br />

aufwändige<br />

Fotoshootings oder den Einsatz<br />

von Stock-Bildern teilweise zu ersetzen.<br />

Bildgeneratoren wie „Dall-<br />

E 2“, „Canva“ oder „Craiyon“ setzen<br />

KI-Algorithmen ein, um vollständig<br />

neuartige Bilder zu kreieren,<br />

angefangen von simplen geometrischen<br />

Formen und Mustern<br />

bis hin zu anspruchsvollen, naturgetreuen<br />

Darstellungen. Viele<br />

KI-Bildgeneratoren sind online<br />

kostenlos aufrufbar. Hier gilt ebenso<br />

wie bei ChatGPT: Je präziser die<br />

gestellte Frage oder Anweisung<br />

formuliert ist, desto besser das<br />

Ergebnis.<br />

DER MENSCHLICHE FAKTOR<br />

Künstliche Intelligenz kann in<br />

der Gastronomie bestimmte Aufgaben<br />

schneller und effizienter<br />

als menschliche Arbeitskräfte<br />

erledigen. Die Nichtbeachtung<br />

dieser neuen Gesetzmäßigkeit<br />

kann all jene, die wettbewerbsfähig<br />

auf dem Markt agieren<br />

möchten, ins Hintertreffen geraten<br />

lassen. Denn: KI arbeitet in<br />

vielen Fällen um ein Vielfaches<br />

effizienter als Menschen und ist<br />

zudem kostengünstiger. Dennoch<br />

besitzen „ reale“ Arbeitskräfte einen<br />

entscheidenden Vorteil: den<br />

„menschlichen Faktor“. Während<br />

KI ein emotionsloses, automatisiertes<br />

System ist, schätzen<br />

Gäste und Kunden nach wie vor<br />

menschliche Emotionen und zwischenmenschliche<br />

Interaktionen.<br />

Ironischerweise könnte gerade der<br />

vermehrte Einsatz von Künstlicher<br />

Intelligenz den Menschen bewusst<br />

machen, wie wichtig eben<br />

diese Beziehungen und Interaktionen<br />

sind. Es kommt somit auf die<br />

richtige Balance an.<br />

4 Punkte, weshalb Künstliche<br />

Intelligenz aus dem Gastro-Marketing<br />

nicht mehr wegzudenken ist<br />

1. Datenanalyse und -verarbeitung: KI-Systeme sind<br />

in der Lage, enorm große Mengen von Daten in<br />

Echtzeit zu analysieren und zu verarbeiten. Dies spielt<br />

eine entscheidende Rolle im modernen Marketing,<br />

da Unternehmen Zugriff auf umfangreiche<br />

Informationen über ihre Kunden haben. Die<br />

Künstliche Intelligenz kann diese Daten verwerten,<br />

um detaillierte Kundenprofile zu erstellen, Trends<br />

zu erkennen und präzise Prognosen für zukünftige<br />

Entwicklungen abzugeben.<br />

2. Personalisierung: KI ermöglicht eine äußerst präzise<br />

Personalisierung von Marketingbotschaften. Durch die<br />

Analyse des Verhaltens und der Vorlieben der Kunden<br />

können automatisch maßgeschneiderte Inhalte<br />

und Angebote erstellt werden. Da diese Werbung<br />

relevanter ist, steigt die Wahrscheinlichkeit einer<br />

positiven Reaktion seitens der Kunden und Gäste.<br />

3. Effizienz und Automatisierung: Künstliche<br />

Intelligenz ist fähig, Aufgaben zu automatisieren.<br />

Zum Beispiel kann die Technologie E-Mail-Marketing-<br />

Kampagnen verwalten, Kundensupport durch<br />

Chatbots bieten oder Medienkampagnen optimieren.<br />

4. Kundenbindung und -erfahrung: Die Interaktion mit<br />

Kunden ist ein zentraler Aspekt des Marketings. KI kann<br />

dabei helfen, die Kundenbindung zu stärken, indem<br />

sie personalisierte Empfehlungen abgibt, auf Anfragen<br />

reagiert und Feedback analysiert, um Produkte und<br />

Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CONCEPTS KI-MARKETING 27<br />

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08. – 12.03.2024<br />

Das nachfolgende Kundenanschreiben generierte ChatGPT in wenigen Sekunden<br />

aus diesem sehr simplen Befehl: „Schreibe einen Marketingtext für ein <strong>Catering</strong>-<br />

Unternehmen, das seine Dienstleistungen für Weihnachtsfeiern bewerben will“.<br />

Die Marketing-Abteilung kann jetzt den Namen des Unternehmens einsetzen<br />

und – falls gewünscht – Verbesserungen vornehmen. Je mehr Detailinfos ChatGPT<br />

erhält, desto detaillierter werden die Ergebnisse.<br />

Feiern Sie Weihnachten mit uns!<br />

Die festliche Jahreszeit steht vor der Tür und es ist an der Zeit, Ihre Weihnachtsfeier zu<br />

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frisch und köstlich ist.<br />

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Kundenbewertungen ein, um die Qualität Ihrer Dienstleistungen zu unterstreichen.]<br />

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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


28 CONCEPTS ART OF BAR<br />

Cocktailcatering ist eine<br />

anspruchsvolle Aufgabe für<br />

Profis in diesem Geschäft.<br />

„Relevanz von Cocktailcaterings wird weiter steigen“<br />

„Art of Bar“<br />

Alles außer gewöhnlich: Immer mehr Unternehmen wollen ihren<br />

Event-Gästen auch im Getränkebereich etwas Besonderes bieten.<br />

Worauf es dabei ankommt und welche Trends angesagt sind,<br />

hat uns Mounzer El-Chakif von „Art of Bar“, Essen erklärt.<br />

Von Jan-Peter Wulf<br />

FOTOS: Art of Bar<br />

Mehr Informationen<br />

www.artofbar.de<br />

P<br />

Promotions und Verkaufsförderungen<br />

auf Festivals, in Diskotheken oder auch im<br />

Handel – damit hat sich Mounzer El- Chakif<br />

von „KK03“ aus Essen in der Branche einen<br />

Namen gemacht. Oft spielen bei diesen<br />

Aktivitäten Getränke eine zentrale Rolle,<br />

etwa dann, wenn eine Spirituosen- oder<br />

Limonadenmarke ihre Produktneuheit präsentieren<br />

will. „Wir haben uns hier ein großes<br />

Netzwerk, viel Know-how und eine Infrastruktur<br />

aufbauen können und erhielten<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CONCEPTS ART OF BAR 29<br />

immer öfter Anfragen, ob wir nicht auch<br />

Cocktail-<strong>Catering</strong>s für Firmen ausrichten<br />

können“, so El-Chakif. Vor rund zehn Jahren<br />

begann er, erste Events umzusetzen, 2015<br />

schließlich lancierte er „Art of Bar“ als eigenes<br />

Unternehmen, das <strong>Catering</strong>s, Bar- und<br />

Thekenvermietung sowie später dann auch<br />

Schulungen bzw. Team-Building-Veranstaltungen<br />

rund ums Drinkmixen anbietet.<br />

„Wir kommen überall dort zum Einsatz,<br />

wo Unternehmen Gäste begrüßen und<br />

sich Leute treffen: Store-Eröffnungen, Firmenjubiläen,<br />

Präsentationen“, erklärt der<br />

Unternehmer. Private Veranstaltungen<br />

wie Hochzeiten oder Geburtstage aber bedient<br />

man nicht – auch, um sich von den<br />

zahlreichen kleinen Cocktail-Caterern abzugrenzen,<br />

die in genau diesem B2C-Markt<br />

unterwegs sind.<br />

50 Veranstaltungen auf einmal<br />

durchführen, erklärt El-Chakif.<br />

Möglich macht dies ein großes<br />

Netzwerk an Bartendern, auf<br />

das man im gesamten Bundesgebiet<br />

zurückgreifen kann. Neues<br />

Personal bei „Art of Bar“ wird<br />

nach einem Job-Interview mit<br />

einem selbst entwickelten E-Learning-Programm<br />

geschult (eine<br />

Kompetenz, die man aus dem Festival-Business<br />

für die Schulung<br />

von Promotion-Teams übertragen<br />

hat) und gebrieft. „Wir achten<br />

sehr darauf, dass unser Personal<br />

nachweislich Erfahrung in Arbeit<br />

an der Bar hat“, so der Geschäftsführer.<br />

Mitunter kooperiert man<br />

auch mit Bars und präsentiert sich<br />

mit deren Teams gemeinsam auf<br />

Events. Wenn ein Unternehmen<br />

die Crew einer lokal bekannten<br />

Bar auf seiner Firmenveranstaltung<br />

präsentieren kann, hat dies<br />

einen besonderen Charme. Die<br />

Logistik wickelt man über die PP<br />

Group, ebenfalls in Essen ansässig,<br />

ab: Die gemieteten Theken werden<br />

verschickt, im gewünschten<br />

„Look and Feel“ der Marke bzw. des<br />

GROSSES BARTENDER-NETZ-<br />

WERK VORHANDEN<br />

Statt dessen setzt „Art of Bar“ Maßnahmen<br />

für große Brands wie BMW, BYD<br />

oder die Telekom um – mitunter sogar<br />

mehrere am gleichen Abend: Wenn etwa<br />

das Modehaus Peek & Cloppenburg seine<br />

Eventreihe „Style Nights“ in verschiedenen<br />

Stores im Lande parallel ausrichtet,<br />

sind die Teams von „Art of Bar“ ebenso<br />

zeitgleich im Einsatz. Man könne bis zu<br />

Tolle Drinks und bestens<br />

qualifizierte Bartender sind<br />

entscheidende Faktoren.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


30 CONCEPTS ART OF BAR<br />

Anlasses gebrandet, von den gebuchten<br />

Barkeepern in Empfang genommen und<br />

für den Einsatz vorbereitet. Getränke und<br />

Eis können auf diesem Wege ebenfalls<br />

zugestellt werden, tagesfrisch Benötigtes<br />

– Minze, Basi likum, Zitrusfrüchte und<br />

Co. – wird zeitnah besorgt.<br />

HANDWERK UND QUALITÄT<br />

SICHTBAR MACHEN<br />

Anders als bei Food-<strong>Catering</strong> lässt sich<br />

ein Großteil der Ware sehr gut lagern –<br />

das Thema MHD spielt bei Limonaden<br />

eine nachrangige, bei Spirituosen so gut<br />

wie gar keine Rolle. Ebenso muss, auch<br />

das ist ein Unterschied, vorab relativ<br />

wenig vorbereitet bzw. vorgefertigt werden.<br />

Das Batchen, Vormixen von Cocktails,<br />

ist eine am Abend selbst zwar zeitsparende<br />

Technik und kommt derzeit in<br />

immer mehr Bars zum Einsatz – auch<br />

aufgrund personeller Engpässe. Für sein<br />

Geschäftsmodell spiele dies aber so gut<br />

wie keine Rolle, sagt Mounzer El-Chakif,<br />

der früher selbst hinter dem Tresen mixte:<br />

„Der Kunde wünscht Sichtbarkeit.<br />

Handwerklich – wie wird geshakt oder<br />

der Drink im Glas aufgebaut? Aber auch<br />

qualitativ: Welche Produkte verwenden<br />

wir?“ Als „Premium-Caterer“ macht<br />

man keine Abstriche, indem etwa B-<br />

oder Handelsmarken zum Einsatz kommen,<br />

sondern verwendet ausschließlich<br />

Produkte bekannter und führender Marken.“<br />

Und Gäste wertschätzen das Frische-Erlebnis,<br />

wenn Minze als Garnitur<br />

angeklatscht wird oder Zitruszesten gerissen<br />

werden und sich die Aromen im<br />

Raume verteilen. Das steigere die Lust<br />

auf Drinks, so El-Chakif.<br />

APERITIF UND ALKOHOLFREI<br />

SIND BESTIMMENDE TRENDS<br />

Und auf welche Drinks hat das<br />

Publikum bei den von „Art of Bar“<br />

umgesetzten Kundenevents besonders<br />

große Lust? „Die Aperitifkultur<br />

wird immer größer“, beobachtet<br />

der Unternehmer. Alles, was in die<br />

Spritz-Richtung geht und mediterranes<br />

Flair verbreitet, komme<br />

bei den Gästen schon seit einigen<br />

Jahren, Tendenz weiter steigend,<br />

sehr gut an. „Built in glass“ lautet<br />

das Stichwort: Es wird etwas<br />

weniger geshakt, dafür werden<br />

umso mehr Drinks direkt im Glas<br />

„gebaut“ – Spirituosen wie Bitterliköre,<br />

Filler wie Tonic Water oder<br />

auch Schaumwein, etwas zum<br />

Twisten des Geschmacks – Cocktailbitters<br />

oder hausgemachte Sirupe,<br />

Eis und frische Garnitur. Ebenso<br />

Mounzer El-Chakif<br />

gründete im Jahr<br />

2015 „Art of Bar“.<br />

steigt das Bedürfnis nach alkoholfreien Alternativen.<br />

„Es gibt mittlerweile eine Menge<br />

guter Produkte in diesem Bereich. Die Zeiten,<br />

in denen wir nur Säfte zusammenschütten<br />

oder Ipanemas machen konnten, sind endgültig<br />

vorbei“, so El-Chakif. Übrigens lassen<br />

sich der Aperitif- und der Alkoholfrei-Trend<br />

sehr gut miteinander verbinden, denn die<br />

typische Geschmacksrichtung – leichte Bitterkeit<br />

mit fruchtigen Noten – kann auch<br />

mit nichtalkoholischen Produkten wie<br />

etwa „Vibrante“ und „Floreale“ von Martini,<br />

„Volée“, „Vincent“ von Schladerer, dem „Herber<br />

Hibiskus“ von Dr. Jaglas, „Ruby“ von<br />

Laori, „Senza“ von Mondino, „No. 7“ und „No.<br />

9“ von Undone und vielen weiteren Angeboten<br />

hervor ragend umgesetzt werden.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CONCEPTS ART OF BAR 31<br />

11.–15. NOV<br />

MESSEZENTRUM SALZBURG<br />

MASSGESCHNEIDERTE DRINK-<br />

KONZEPTE MÜSSEN SEIN<br />

Kein Trend, sondern immer beliebt sei es<br />

bei Kunden, wenn Gästen Drinks in der<br />

Farbe des Unternehmens serviert werden<br />

können. Das bekomme man auch ohne<br />

zugesetzte Lebensmittelfarbe, sondern<br />

nur mit der Kreativität im Umgang mit<br />

den Cocktail-Zutaten, problemlos hin,<br />

erklärt El-Chakif.<br />

Um das Drink-Konzept für die Kunden,<br />

von der Mixtur über die Farb- und<br />

Namensgebung kümmert er sich nach<br />

wie vor selbst. Zielgruppe und Ziel des<br />

Events werden abgefragt und bilden die<br />

Grundlage für die maßgeschneiderte<br />

Ausarbeitung der Drink-Karte. Der Anspruch<br />

steige stetig. Was viel damit zu<br />

tun habe, dass das Wissen über Cocktails<br />

und die Wertschätzung von Barkultur in<br />

der Bevölkerung heute eine ganz andere<br />

sei als noch vor zehn Jahren. El-Chakif:<br />

„Damals wussten nur wenige, was<br />

ein Negroni oder ein Gin Basil Smash<br />

ist. Das hat sich komplett geändert. Oft<br />

steht bei Events der Drink im Fokus,<br />

sogar mehr als das Food“, findet er, und<br />

ist zuversichtlich in Sachen weiterer<br />

Entwicklung: Die Relevanz von Cocktail-<br />

<strong>Catering</strong>s werde weiter zunehmen, auch<br />

in Zeiten knapper Budgets und generell<br />

zurückhaltenden Konsums. „Umso<br />

mehr zahlt es sich für uns aus, dass wir<br />

auf hohe Qualität setzen“, sagt er.<br />

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Da schlägt das Herz der.<br />

Gäste höher: Cocktails.<br />

sorgen für Aufmerksamkeit..<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


32 COOKING PETERS<br />

Nicht nur gut, sondern<br />

auch „cool“ muss heute<br />

eine Ausbildung sein.<br />

VORBILDLICHE AUSBILDUNG<br />

AUF DEM LANDE<br />

Angesichts der Schwierigkeiten, die die Gastronomie<br />

derzeit hat, Mitarbeitende und Auszubildende<br />

für sich zu begeistern, ist es dringend geboten,<br />

dass die Ideen kreativer Vorreiter einem breiteren<br />

Branchenpublikum bekannt werden. Der gelernte<br />

Koch und Hotelier des „Peters- das Genusshotel<br />

in der Wingst“ ist so jemand, über dessen<br />

Recruiting-Strategien man sich informieren sollte<br />

und das nicht nur auf dem Land.<br />

Von Claus Peter/Hans Jürgen Krone<br />

Claus Peter hat die Welt<br />

gesehen und ist dann in<br />

die Wingst zurückgekehrt.<br />

K<br />

Kaum ein Thema brennt der Gastronomie<br />

derzeit so sehr auf den Nägeln wie<br />

die Suche nach Mitarbeitern im Allgemeinen<br />

und Auszubildenden im Besonderen.<br />

Dabei geraten besonders Gastronomen ins<br />

Blickfeld, die ungewöhnlich kreativ und erfolgreich<br />

an die Sache herangehen. Dass es<br />

sich dafür lohnt, nicht nur an Hotspots und<br />

in Großstädten nach solchen Vorbildern zu<br />

Eine gemütliche<br />

Atmosphäre an<br />

der Bar.<br />

suchen, zeigt das Beispiel des Hotel<br />

Peters in der so genannten Wingst,<br />

einem ländlichen Gebiet südlich<br />

von Cuxhaven. Hier betreibt der<br />

gelernte Koch Claus Peter das<br />

„Peters – das Genusshotel in der<br />

Wingst“. Bereits 2018 hatte er sich<br />

entschlossen, das Recruiting-Thema<br />

mal ganz anders anzugehen.<br />

MIT IDEENREICHTUM<br />

Mit viel Fantasie und Ideenreichtum<br />

schafft er für seine Auszubildenden<br />

kreative Plattformen, um<br />

den Gästen das fachlich Gelernte<br />

zu präsentieren und sich gleichzeitig<br />

emotional und sozial persönlich<br />

weiter zu entwickeln. „Bei<br />

allen Aktionen steht der Teamgeist<br />

im Mittelpunkt, sodass jeder<br />

Auszubildende bestmöglich<br />

gefördert, aber nie überfordert,<br />

wird“, betont er. Im Team lernen die „Jungen“<br />

von den „Alten“, wobei der Hotelier immer<br />

darauf achtet, dass jeder Mitarbeiter entsprechend<br />

seiner Stärken eingesetzt wird und<br />

von Anfang an Verantwortung übernehmen<br />

muss. „Im Peters gibt es keinen Auszubildenden,<br />

der im ersten Lehrjahr ausschließlich<br />

Kartoffeln schält, die Küche putzt oder Gläser<br />

poliert und die Weinregale im Keller sortiert“,<br />

betont er.<br />

ES BEGINNT BEIM PRAKTIKUM<br />

Und das Engagement beginnt schon bei den<br />

oft entscheidenden Praktika, von denen die<br />

jungen Leute immer auch etwas mit nach<br />

Hause nehmen sollen. Das ist aus Peters Sicht<br />

ganz entscheidend, denn er verfolgt einen<br />

ganzheitlichen Ansatz, was in diesem Falle<br />

heißt, dass die kreative Arbeit mit den jungen<br />

Leute nicht nur diese Generation erreichen<br />

und begeistern, sondern sich im ganzen<br />

Umfeld herumsprechen soll. „Der Schlüssel<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


COOKING PETERS 33<br />

zu allem ist, dass wir die Familien ansprechen<br />

und interessieren“, sagt Peter. So setze<br />

sich schon in so manchem familiären<br />

Umfeld die Idee fest, dass der kochbegeisterte<br />

Nachwuchs doch im Peters ein Praktikum<br />

machen kann. Und gemeinsam mit<br />

seinen Mitarbeitenden sorgt Peter dann<br />

dafür, dass die Praktikanten auch wirklich<br />

praktisch arbeiten und die Ergebnisse<br />

auch ihrem Umfeld, von den Familien<br />

bis hin zu den Lehrern zeigen können.<br />

So stellt er mit den Praktikant:innen beispielsweise<br />

eine ordentliche Menge Erdbeer-Ketchup<br />

mit Früchten vom örtlichen<br />

Bauern her. Dabei wird gleichzeitig das<br />

Thema Nachhaltigkeit thematisiert, weil<br />

man vielleicht Früchte verwendet, die<br />

sonst nicht verkauft worden wären, weil<br />

sie nicht perfekt sind. Dann lässt Peter die<br />

Kandidat:innen einen Teil des in Flaschen<br />

abgefüllten fertigen Produktes mit nach<br />

Hause nehmen, womit das Thema Kochausbildung<br />

im privaten Umfeld oder auch<br />

in der Schule eine zusätzliche konkrete<br />

Wertigkeit bekommen kann.<br />

Wenn die jungen Leute dann schließlich<br />

als Auszubildende ins Peters kommen,<br />

werden sie von Anfang an in das<br />

Team eingebunden. In regelmäßigen<br />

Abständen bietet der kreative Hotelier<br />

ungewöhnliche Events in seinem Hause<br />

an, wie zum Beispiel Küchenparties, Küchenroulettes,<br />

Kulinarische Marktplätze,<br />

Wein- und Bier-Degustationsabende und<br />

Auszubildende<br />

im Peters.<br />

Lernen als praktische<br />

Erfahrung wird in diesem<br />

Betrieb groß geschrieben.<br />

Gin-Tastings, bei denen das gesamte<br />

Team eingebunden ist und<br />

auch die Auszubildenden bereits<br />

verantwortungsvolle Aufgaben<br />

erhalten. Und auch so genannte<br />

„Kitchen Battles“ gehören zu den<br />

besonderen Events, um die herum<br />

Peters gerne Geschichten mit fantasievollen<br />

Arbeitstiteln, wie dem<br />

Kitchen Battle „Next Generation<br />

– aus den Küchengalaxien der Republik“,<br />

erfindet. In diesem Falle ging es beispielsweise<br />

um ein Wettkochen ehemaliger<br />

Auszubildenden, die mittlerweile im Berufsleben<br />

etabliert sind, gegen Küchenchef<br />

Claus Peter, wobei beide Seiten von<br />

den aktuellen Auszubildenden unterstützt<br />

wurden. Auf diese Weise treffen<br />

mehrere Generationen, nämlich ehemalige<br />

und derzeitige Auszubildende im<br />

Peters zusammen, um gemeinsam ihrer<br />

Leidenschaft, dem Kochen, nachzugehen.<br />

VON STAR TREK INSPIRIERT<br />

Der Arbeitstitel entstand in Anlehnung<br />

an Science Fiction-„Star Trek“, deren Fan<br />

Claus Peter bereits seit seiner Kindheit ist<br />

und er habe es damit auch geschafft, bei<br />

der jungen Generation für Aufmerksamkeit<br />

und Neugierde zu sorgen, berichtet<br />

er. Die jungen Leute sollen merken, dass<br />

die Ausbildung im Peters alles andere als<br />

langweilig und eintönig sei, meint der Chef<br />

und ergänzt: „Eine Ausbildung in einem<br />

mittelständischen Betrieb auf dem Lande,<br />

egal ob Handel, Handwerk oder Gastronomie,<br />

bietet fachkompetente Vermittlung<br />

der jeweiligen Ausbildungsinhalte und<br />

damit gute Berufschancen für den weiteren<br />

Lebensweg. Auch Werte, wie Tradition,<br />

Pflichtbewusstsein und Sozialkompetenz<br />

werden in mittelständischen Betrieben,<br />

insbesondere von den Altgesellen und<br />

Senior-Chefs, an die Auszubildenden wei-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


34 COOKING PETERS<br />

Für jeden Spaß zu haben:<br />

Claus Peter will Arbeit und<br />

Lebensfreude verbinden.<br />

FOTOS: Peters – das Genusshotel in der Wingst, www.kdfoto.de<br />

ter gegeben – ein berufliches Fundament,<br />

auf dem junge Menschen selbstsicher ihre<br />

Karriere aufbauen können.“<br />

Eine weitere Plattform, die Claus Peter<br />

für seine Auszubildenden geschaffen<br />

hat, sind die in 2019 ins Leben gerufenen<br />

„Pop-up-Restaurants“, die ausschließlich<br />

in Verantwortung der Auszubildenden<br />

geplant und durchgeführt werden. Dabei<br />

stehen die ausgelernten Mitarbeitenden<br />

und Claus Peter stets helfend bereit, doch<br />

der Hotelier versucht, sich möglichst heraus<br />

zu halten oder zumindest ausschließlich<br />

im Hintergrund zu agieren. Einige<br />

dieser Restaurants auf Zeit seien bereits<br />

erfolgreich durchgeführt worden, berichtet<br />

er. Stets fanden und finden diese nur<br />

für kurze Zeit an ungewöhnlichen Orten<br />

statt. So haben die Auszubildenden ihr<br />

Können unter anderem schon in einer<br />

Gärtnerei, im Kurpark in Wingst, in einem<br />

Friseursalon und im Betriebsrestaurant<br />

einer Abrissfirma unter Beweis gestellt.<br />

Ein sonniges Wilkommen:<br />

Eingang zum Genusshotel<br />

in der Wingst.<br />

KREATIVE AUSBILDUNG<br />

Claus Peter ist sich sicher, dass diese Art<br />

der kreativen Ausbildung für die jungen<br />

Menschen genau richtig ist. Und er beobachtet<br />

mit Freude, wie die Auszubildenden<br />

mit ihren Aufgaben wachsen<br />

und an Selbstvertrauen dazu gewinnen.<br />

Dazu komme, dass sie sich gegenseitig<br />

unterstützten und mit Stolz<br />

als Team die Wertschätzung und den<br />

Dank der Gäste entgegennähmen.<br />

Auf der eigenen Facebookseite der<br />

Auszubildenden von „Peters – das Genusshotel<br />

in der Wingst, Stufe 1“ finden<br />

Interessierte viele Informationen<br />

und weitere Projekte, die die Auszubildenden<br />

planen. Und auch einige<br />

YouTube-Videos dokumentieren die<br />

ungewöhnlichen Aktivitäten in der<br />

Wingst und sorgen damit auch für Aufmerksamkeit<br />

über die Region hinaus.<br />

Nach seinem Erfolg in Sachen Recruiting<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


COOKING PETERS 35<br />

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Der echte<br />

Burger mit<br />

Lauge<br />

befragt, zeigt sich Peter<br />

sicher, dass der ganz auf<br />

diesen Aktivitäten beruht.<br />

„Mittlerweile bekommen<br />

wir jede Menge Bewerbungen,<br />

selbst von Realschüler:innen,<br />

die in unserem<br />

Haus eine Ausbildung<br />

machen und hier arbeiten<br />

oder die sich nach der Ausbildung<br />

weiter entwickeln<br />

wollen“, sagt der Chef. Und<br />

wenn dann, wie im Jahr<br />

2022, sein Auszubildender<br />

Maximilian Meyer, den<br />

Azubi-Award der HGK gewinnt,<br />

dann sieht Peter<br />

das auch als deutliches<br />

Zeichen dafür, dass er mit<br />

seinen Anstrengungen auf<br />

dem richtigen Weg ist.<br />

Und wie sich das alles im<br />

Betrieb ganz konkret auswirkt,<br />

sieht man an der aktuellen<br />

Recruiting-Bilanz:<br />

So konnten im Mai 20<strong>23</strong> im<br />

Peters fünf neue Auszubildende<br />

eingestellt werden,<br />

sodass aktuell ein Team<br />

von sieben jungen Auszubildenden<br />

beisammen ist.<br />

Zwei Mitarbeitende konnten<br />

nach dem erfolgreichen<br />

Abschluss übernommen<br />

werden. Und auch der<br />

Kontakt zu den ehemaligen<br />

Auszubildenden reißt<br />

laut Peters nicht ab und so<br />

Gute Teamarbeit ist in.<br />

jeder Profiküche ein.<br />

entscheidender Faktor..<br />

mancher kehre später auch<br />

wieder zurück.<br />

Was bei dieser Art<br />

von ganzheitlichem und<br />

auch persönlichem Engagement<br />

wahrscheinlich am<br />

schwersten zu kopieren ist,<br />

ist die Einstellung und Motivation<br />

des Chefs, die dafür<br />

wohl unbedingt vorhanden<br />

sein muss: „An Fantasie hat<br />

es mir noch nie gemangelt,<br />

sodass es mir nicht schwer<br />

fällt, mit kreativen Aktionen<br />

auf unser Haus als<br />

Ausbildungsbetrieb und Arbeitsplatz<br />

aufmerksam zu<br />

machen“, sagt Peters augenzwinkernd<br />

dazu. <br />

• Alle lieben Lauge!<br />

70 % der Deutschen<br />

essen gerne Laugenprodukte<br />

• Einzigartig:<br />

Glänzende, kastanienbraune<br />

Kruste<br />

mit typisch softer<br />

Burger-Krume<br />

• Dieser Geschmack<br />

macht gute Lauge:<br />

Unverwechselbarer<br />

Laugengeschmack<br />

für vielseitige Kombinationen<br />

Hier<br />

inspirieren<br />

lassen!<br />

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und Vorreiter<br />

sein<br />

Kann sich sehen lassen:<br />

Das Gebäude des Peters<br />

sieht einladend aus.<br />

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36 COOKING DESSERT<br />

Ideen für den letzten Gang:<br />

Die Inspirationen für den<br />

Herbst sind vielfältig.<br />

Wir sehen was was<br />

ihr nicht seht<br />

Desserts sollen glücklich machen – und zwar Gäste und Gastgeber<br />

gleichermaßen. Wie das in diesem Herbst am besten gelingen<br />

kann, mit welchen Zutaten, Inspirationen und Impulsen, das haben<br />

wir bei der Patisserie Walter in Kleinheubach nachgefragt.<br />

Von Aina Keller<br />

FOTOS: Patisserie Walter<br />

SStrenggenommen ist das Dessert<br />

der Gang, der nach dem Abräumen<br />

der Tafel gegessen wird.<br />

Das Wort Dessert stammt aus<br />

dem Französischen und zwar von<br />

„desservir“, den Tisch abdecken.<br />

Dass der Nachtisch ein ernst<br />

zu nehmender Menügang und alles andere als<br />

ein Nischenprodukt ist, zeigen nicht zuletzt die<br />

Kreationen, denen man in angesagten Gastronomie-<br />

und <strong>Catering</strong>betrieben begegnet. In den<br />

vergangenen Jahrzehnten hat sich eine<br />

Nachtischkultur entwickelt, die gemeinsam<br />

mit der warmen Küche gewachsen<br />

ist und deren gestiegenen Ansprüchen<br />

mehr als gerecht wird. Ob Refills für Gläser<br />

oder Schnitten, Törtchen und Mousses<br />

für Tellerdesserts: Mit charaktervollen<br />

Produkten, hochwertigen Rohwaren und<br />

umsetzbaren Preisen können sich Desserts<br />

in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

und im <strong>Catering</strong> profilieren.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


COOKING DESSERT 37<br />

KLEINER<br />

MENGEN-LEITFADEN<br />

Aus der Erfahrung von „ein paar Millionen<br />

Portionen“ hat das Patisserie-Team<br />

eine kleine Übersicht erstellt,<br />

mit welchen Mengen bei Desserts gerechnet<br />

werden sollte.<br />

• Fingerkost: je zwei bis vier Teilchen<br />

pro Person, bei längeren Wartezeiten<br />

eher vier.<br />

MAINSTREAM UND MORE<br />

Wenn es um Desserts „im großen Stil“<br />

geht, setzt die Patisserie Walter in Kleinheubach<br />

seit Ende der 1990er-Jahre Maßstäbe<br />

in der GV und Gastronomie. Raw<br />

Food, vegetarische und vegane Desserts,<br />

konsequent nachhaltige Schokolade, intelligente<br />

Convenience-Innovationen, neue<br />

Zutaten sowie innovative Techniken in<br />

Desserts und Vorspeisen: Das Familienunternehmen<br />

in Unterfranken war und<br />

ist Vorreiter für vieles, das inzwischen im<br />

süßen Mainstream angekommen ist. „Prozessstandards<br />

und Digitalisierung waren<br />

für uns immer wichtige Instrumente, ohne<br />

die Individualität zu verlieren“, berichtet<br />

Inhaber Udo Walter, der bereits früh auf<br />

Erdwärme und Solarenergie gesetzt hat.<br />

„Nachhaltigkeit ist für uns kein Stempel,<br />

sondern in unserer DNA.“ Was daraus<br />

entsteht und in das Sortiment kommt,<br />

lässt sich zum einen in Artikelübersichten<br />

nachlesen und zum anderen im Gespräch<br />

mit den Pati-Profis herausfinden.<br />

„Für eine Kantine zu kochen, ist vielleicht<br />

die ehrlichste Art zu kochen überhaupt“,<br />

heißt es in einem der Patisserie-Kataloge,<br />

in dem unter anderem auf<br />

Branchengrößen wie Massimo Bottura<br />

verwiesen wird, der für Obdachlose kocht.<br />

Und auf die New York Times, die „Krankenhausessen<br />

als die ultimative kulinarische<br />

Herausforderung“ bezeichnete. Die<br />

Profis im bayerischen Kleinheubach tragen<br />

ihren Teil dazu bei, indem sie bei der<br />

Entwicklung neuer Artikel „genau hinschauen<br />

und mit Menschen arbeiten, die<br />

Abschluss eines Menüs:.<br />

Ausgewogene Desserts.<br />

bleiben in Erinnerung..<br />

Dinge sehen, die andere noch nicht<br />

sehen“, heißt es. „Mit deren Expertise<br />

entstehen zum Teil visionäre Kreationen<br />

für Kolleginnen und Kollegen,<br />

die damit wiederum bei ihren Gästen<br />

glänzen können.“<br />

GUTES ENDE FÜR GROSSE<br />

GÄSTEGRUPPEN<br />

Eng am Markt ausgerichtet ist auch<br />

das Dessert-System Proviando, das<br />

die Patisserie Walter vor einigen<br />

Jahren aus der Taufe gehoben hat.<br />

„Warum soll man nicht auch in der<br />

Geschnitten, als Refill oder<br />

im Glas: Im <strong>Catering</strong> kommt<br />

es auf gutes Handling an.<br />

• Flying Service: je zwei bis vier Teil<br />

chen pro Person, zuzüglich Beiwerk<br />

wie Eis, Crumble und Soße.<br />

• Menü und à la carte: Drei-Gang 250 ml/<br />

Person; Vier-Gang 210 ml/Person,<br />

Fünf-Gang 170 ml/Person, Sechs-<br />

Gang 150 ml/Person<br />

• Beiwerk: als Beilage zum Menü und<br />

à la carte 100 ml/Person, zu Dekoration<br />

beim Flying Service 30 ml/Person<br />

• Buffet: 130 ml/Person<br />

• Kaffeehaus: 150 bis 200 ml/Person<br />

Größere Mengen empfehlen sich bei<br />

reinen Männergesellschaften und<br />

bei sehr jungen Gästen. Je größer die<br />

Gästezahl, desto kleiner die Portion pro<br />

Person. Ab 500 Gästen lässt sich mit<br />

ungefähr 30 Prozent weniger planen<br />

im Vergleich zu einer Veranstaltung<br />

mit 20 bis 50 Gästen.<br />

Quelle: Patisserie Walter<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


38 COOKING DESSERT<br />

Sweet Taste<br />

of 20<strong>23</strong><br />

Der Herbst ist da und mit ihm<br />

der Wunsch der Gäste nach vollmundigeren<br />

und cremigeren Dessert-<br />

Momenten. Die Farb- und Geschmacks-Paletten<br />

sind so vielfältig<br />

wie in kaum einer anderen Jahreszeit:<br />

Betriebsgastronomie Desserts wie im Top-Restaurant anbieten<br />

können“, lautete die berechtigte Frage, die am Anfang<br />

der Produktentwicklung stand. Weil Pulver anrühren beim<br />

GV-Dessert längst nicht ausreicht und dies auch hinlänglich<br />

klar sein sollte, sind Baukasten-Elemente entwickelt<br />

worden, aus denen rund 20 unterschiedliche, ausgewogene<br />

Dessert-Kreationen entstehen können. „Das Betriebsrestaurant<br />

als Marketinginstrument der Zukunft ist nicht zu unterschätzen.<br />

Hochwertiger Nachtisch kann zur Wertschätzung<br />

der Mitarbeitenden durchaus beitragen und wirkt damit<br />

positiv auf die Rekrutierung“, findet Udo Walter. „In dem Sortiment<br />

von Proviando stecken deshalb die Ideen von Fachleuten,<br />

die sich Gedanken gemacht haben, wie ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen Desserts in Szene setzen und dabei ihre eigene<br />

Handschrift behalten können.“ Die Baukasten-Elemente sind<br />

für jedes Geschirr geeignet, sie können entweder in der vorgeschlagenen<br />

Zusammensetzung serviert oder einzeln für<br />

andere, eigene Kreationen eingesetzt werden.<br />

• Lebkuchen neu interpretiert: Als<br />

Mousse oder im Eis ist der Klassiker<br />

der Saison für Überraschungen<br />

gut.<br />

• Dunkle Schokolade at its best: Ob<br />

mit Chili aufgepeppt oder als<br />

Canache-Murmel in Form gebracht –<br />

die gute Dunkle ist beliebt.<br />

• Eis für kalte Tage: Eiscremes und<br />

Sorbets haben jetzt einen zusätzlichen<br />

Twist im Geschmack, der<br />

die Herbstaromen unterstreicht.<br />

Von Bratapfel bis Blutorange, von<br />

Zimt bis Tonkabohne – in dieser Jahreszeit<br />

darf es ruhig ein bisschen<br />

mehr sein von allem.<br />

• Molkerei mit Gewicht: Mascarpone,<br />

Topfen, Sauerrahm – mit<br />

der Cremigkeit von Milchprodukten<br />

werden gehaltvollere<br />

Herbstdesserts erst so richtig rund.<br />

• Frucht-Crumbles mit Extras: On top,<br />

unten drunter, mit Gelee oder ganz<br />

klassisch – wenn Obst auf Streusel<br />

trifft, kann es gut werden.<br />

• Vegane Überraschungen: Ohne geht<br />

auch. Plant-Based Angebote<br />

wachsen stabil.<br />

BROTHERHOOD OF SWEETS<br />

Udo Walter und sein älterer Bruder Uwe Walter sind Gastronomen<br />

ohne Restaurant, so nennen sie sich selbst. Dass sie<br />

zudem Vordenker in Sachen veganer und anderer Premieren-Kreationen<br />

ist, wird im Gespräch schnell deutlich – auch<br />

wenn die E-Mail-Signatur in aller Bescheidenheit „Koch“ bzw.<br />

„Konditor“ als Position angibt. Beide sind Gründer eines Unternehmens,<br />

das heute mit rund einhundert Mitarbeitenden<br />

aus 14 Nationen auf 7.000 Quadratmetern Produktionsfläche<br />

„tendenziell süße Köstlichkeiten für die anspruchsvolle Gastronomie“<br />

herstellt. In maximal zwei Tagen erreicht die Kunden<br />

das Gewünschte – sorgfältig nach IFS Higher Level gefertigt,<br />

streng kontrolliert und mit High-End-Anspruch. „Wir<br />

sind im Grunde die Inkarnation der Manufaktur, denn wir<br />

legen größten Wert auf die Handwerksrezepturen, die wir<br />

nicht verändern, und die Rohwaren, die wir verantwortungsvoll<br />

einsetzen“, so Udo Walter. „Um dies in der Gesamtheit<br />

„Stones“ fürs Dessert:<br />

mit Buchweizen und<br />

weißer Schokolade.<br />

• Crunch as Crunch can: Es muss<br />

crunchen, kalt sein, knuspern,<br />

warm sein, erst rösch<br />

und dann wieder ganz weich. Der<br />

Wechsel der Texturen ist in keinem<br />

anderen Gang so wichtig wie in<br />

einem herbstlichen Dessert.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


COOKING DESSERT 39<br />

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EMPFEHLUNGEN AUS<br />

DER PATISSERIE<br />

Der letzte Gang hat auch und gerade<br />

in der GV das Potenzial für einen ganz<br />

großen Auftritt. Damit es mit gekühlten<br />

bzw. tiefgekühlten Artikeln gut<br />

gelingt, kommen hier einige Tipps aus<br />

der Praxis:<br />

• Geschirr im richtigen Format<br />

verwenden: Wenn die Portion gut in<br />

das Glas oder die Schale passt, lassen<br />

sich die Portionsgrößen besser ein<br />

halten, insbesondere bei größeren<br />

Mengen.<br />

• Volumen einer TK-Masse erhalten:<br />

Nicht kneten, langsam auftauen<br />

und niemals die Mikrowelle dafür<br />

nutzen.<br />

• Spritzbeutel mit zum Beispiel<br />

blauer Färbung verwenden: Damit<br />

lassen sich Spitzen leichter finden, die<br />

beim Abschneiden versehentlich in<br />

eine Masse geraten sind.<br />

• Richtig auftauen: Beim Einsatz von<br />

TK-Produkten diese am besten drei<br />

Tage vorher in der Kühlung bei vier<br />

bis sechs Grad auftauen lassen.<br />

Erfolgreiche Brüder:<br />

Udo (re.) und Uwe Walter<br />

von der Patisserie.<br />

leisten und wirtschaftlich aufrechthalten<br />

zu können, müssen wir uns so weit industrialisieren,<br />

dass auch die Umsetzbarkeit<br />

gewährleistet ist.“<br />

Anfangs wurden mehrheitlich die konkreten<br />

Dessert-Wünsche von Kunden in<br />

Form gebracht. Heute haben sich die Proportionen<br />

so gedreht, dass „lediglich rund<br />

ein Drittel auf Kundenideen basiert und<br />

wir deutlich mehr als die Hälfte unserer<br />

Artikel vorgeben“, erklärt Udo Walter. „In<br />

der Produktentwicklung verwenden unsere<br />

kreativen Köpfe viel Zeit und Expertise<br />

darauf, etwas Besonderes zu definieren<br />

und dem Markt anzubieten. Diese Artikel<br />

sind gut durchdacht und haben die individuell<br />

zugeschnittenen Produkte von früher<br />

abgelöst.“<br />

SÜSS, STARK, SOZIAL<br />

Neben dem hohen Anspruch ans Endprodukt<br />

liegen den Kleinheubacher<br />

Patissiers Umwelt und Zukunft am<br />

Herzen. Das zeigt das Unternehmen<br />

in Kooperationen und Partnerkonzepten<br />

mit Institutionen wie Slow Food,<br />

Viva con Agua, Tafel Deutschland e. V.<br />

oder Jeunes Restaurateurs. Das Engagement<br />

umfasst unter anderem auch die<br />

so wichtige Rohware Schokolade, die<br />

seit Kurzem vorzugsweise von dem bewusst<br />

nachhaltig agierenden Hersteller<br />

Original Beans zum Einsatz kommt.<br />

Außerdem haben die Walters eine Familienverfassung<br />

entwickelt, die den<br />

Betrieb in die Zukunft bringen soll. Dass<br />

Digitalisierung und Desserts sich nicht<br />

ausschließen, sondern vielmehr ergänzen<br />

und zwingend zusammengehören,<br />

beweisen die Walter-Brüder bereits seit<br />

einigen Jahren. Merke: Die Technik hinter<br />

einem Nachtisch ist mindestens genauso<br />

wichtig wie die Zutaten.<br />

Hunger<br />

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Wieder<br />

dabei!<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


40 CREATION ANUGA<br />

Foto rechts: Frank Schwarz<br />

mit Cem Özdemir.<br />

Die Kölner Anuga 20<strong>23</strong> thematisierte vor allem das weltweite Food-<br />

Geschäft. Dennoch spielte das deutsche Gastro-Geschäft in den Messehallen<br />

eine ordentliche Rolle. Auch in diesem Segment drehte sich diesmal<br />

sehr viel um gesunde Ernährung und besonders Plant-Based-Produkte.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

W<br />

Was CCI auf der Grundlage von Expertenaussagen und<br />

in vielen Gesprächen mit Praktikern in seiner Green<br />

Edition jüngst zum Thema gemacht hat, bestätigte sich<br />

auf sehr eindrucksvolle Art und Weise im Rahmen der<br />

vergangenen größten Food-Messe der Welt, der Kölner<br />

Anuga: Produkte, mit Anspruch in Sachen Gesundheit,<br />

Ernährung und Nachhaltigkeit stehen bei Industrie und<br />

Gastronomie derzeit im Zentrum der Aufmerksamkeit.<br />

Was auf den vorherigen Messen bisher vor allem Spekulationen<br />

und Voraussagen waren, manifestiert sich<br />

inzwischen von Seiten der Industrie eindeutig in so gut<br />

wie allen vorgestellten Produkt-Innovationen. Schlagwörter<br />

wie Bio, Glutenfrei, Gentechnikfrei, Tierwohl,<br />

CO2-Bilanz, vegetarisch, vegan und vieles mehr sind<br />

eher die Regel als die Ausnahme.<br />

Das Angebot der Messe-Aussteller vermittelte zumindest<br />

vordergründig den Eindruck, dass derzeit<br />

weltweit kaum mehr ein neues Produkt eingeführt<br />

wird, das ohne Anspruch daherkommt. In Produktbereichen<br />

wie Fleisch, Wurst, Geflügel oder Molkereipro-<br />

dukte, die nach wie vor stark im<br />

Markt vertreten sind, spielen inzwischen<br />

mindestens die Haltung<br />

und Fütterung der Tiere eine Rolle,<br />

die mit zahllosen Zertifikaten<br />

belegt werden. Darüber hinaus<br />

geht es natürlich auch darum, aus<br />

welcher Region die tierischen Produkte<br />

stammen und welche Umwelt-<br />

auswirkungen bei ihrer Verarbeitung<br />

in den unterschiedlichen<br />

Ländern und natürlich auch beim<br />

Transport entstehen. Bezogen auf<br />

den deutschen Markt kann damit<br />

natürlich so mancher Hersteller<br />

punkten, der auf heimische Rassen<br />

und „Produktion“ setzt.<br />

Andere sind zumindest darauf<br />

bedacht, wenn man schon auf weit<br />

entfernte Länder, beispielsweise<br />

in Südamerika als Lieferanten angewiesen<br />

ist, dass nicht durch die<br />

Weiterverarbeitung des Fleisches<br />

und der Molkereiprodukte zu viele<br />

weitere Nachhaltigkeits- Negativpunkte<br />

bei dem Transport dazukommen.<br />

Mit Macht von diesem<br />

Trend erfasst wurde inzwischen<br />

auch der Markt von Fisch und<br />

Meeresfrüchten, was angesichts<br />

der Überfischung der Meere und<br />

anderer Missstände nicht verwunderlich<br />

ist.<br />

BUSINESS UNTER DRUCK<br />

Und natürlich bekommen die Hersteller<br />

dieser tierischen Produkte,<br />

auch wenn sie ihr Traditionsgeschäft<br />

noch längst nicht abschreiben,<br />

im Tagesgeschäft ständig mit,<br />

FOTOS: Koelnmesse, Hans Jürgen Krone<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CREATION ANUGA 41<br />

dass ihr Business unter Druck steht und<br />

merklich zurückgeht. Und der Grund dafür<br />

manifestierte sich im Rahmen der Anuga<br />

massiv: Das Top Thema ist „Plant Based“.<br />

Davon profitieren natürlich die Hersteller<br />

von Pflanzenprodukten aller Art in ihrer<br />

reinen Form, aber vor allem stürzen sich<br />

weltweit Hersteller, häufig neben ihren<br />

traditionellen Sortimenten, auf proteinbasierte<br />

Ersatzprodukte. Hunderte, wenn<br />

nicht tausende Produkt-Innovationen dieser<br />

Kategorie, von Fleisch über Fisch bis<br />

hin zu Molkereiprodukten waren diesmal<br />

in Köln das absolut beherrschende Thema<br />

und wurden so auch zum Mittelpunkt<br />

vieler Diskussionen.<br />

ANBIETER MIT ERFAHRUNG<br />

Und was das Unternehmen Rügenwalder<br />

Mühle auf dem deutschen Markt in den<br />

vergangenen Jahren erfolgreich vorexerziere,<br />

nämlich, dass sich auch Anbieter<br />

von Wurstwaren oder anderen klassischen<br />

Produkten, auf der Grundlage ihrer<br />

Erfahrung glaubwürdig als<br />

Anbieter solcher Produkte etablieren<br />

können, wollen jetzt<br />

auch sehr viele andere Hersteller<br />

traditioneller Produkte<br />

schaffen. Und da heutzutage<br />

kaum ein Unternehmen darauf<br />

verzichten will, solche<br />

Umsatzchancen zu haben, die<br />

in diesem Geschäft zumindest<br />

vermutet werden, springen immer mehr<br />

auf diesen Zug auf und tun das entweder<br />

aus eigener Kraft, oder indem sie das entsprechende<br />

Know-how mit Hilfe entsprechender,<br />

oft junger Marktpartner integrieren.<br />

Für besondere Aufmerksamkeit sorgte<br />

diesmal der Besuch von Bundesminister<br />

Cem Özdemir auf dem Stand des Dehoga.<br />

Hier versuchten die Verantwortlichen,<br />

dem Minister in der Kürze der Zeit noch<br />

einmal deutlich zu machen, dass er sich<br />

für den Erhalt der 7 Prozent Mehrwertsteuer<br />

einsetzen sollte. Zum Treffpunkt<br />

auch für die <strong>Catering</strong>-Branche wurde<br />

erneut der von Peter Hack, Chef der Hack<br />

AG, initiierte Genussgarten. Hier stellten<br />

im Rahmen der so genannten „Multi<br />

Brand Collection“ zahlreiche Unternehmen<br />

ihre kleinen, flexiblen „Clip-in“-Konzepte<br />

vor. Unter ihnen beispielsweise der<br />

Pizza-Aufsteiger Gustavo Gusto, der jetzt<br />

auch die Gastronomie im Blick hat, das<br />

Unternehmen Immergrün mit seinem gesunden<br />

Fast-Food oder auch Green Rosin<br />

von Spitzenkoch Frank Rosin. Für viel<br />

Aufmerksamkeit sorgte auch der Einstieg<br />

der einstige Gastro-Top-Marke Wienerwald<br />

in das schnelle To-go- Geschäft unter<br />

„Wienerwald Roadrunner“.<br />

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42 CORPORATE FROSTA<br />

Mit hohem Anspruch<br />

in der Kulinarik.<br />

FRoSTA Foodservice.<br />

baut „Vom Feld“ aus..<br />

Das Burger-Patty ist<br />

vielseitig verwendbar.<br />

Seine Kernkompetenz, conveniente Tiefkühlkost für Profiküchen anzubieten,<br />

nutzt FRoSTA Foodservice seit dem Jahr 2019 auch dafür, spannende Angebote<br />

im Bereich der Protein-Ersatzprodukte zu machen. Seitdem hat das Unternehmen<br />

sein „Plant Based by Frosta“-Sortiment konsequent weiter ausgebaut.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

P<br />

Pflanzenbasiertes Essen ist aktuell und<br />

ganz konkret sehr angesagt. Aber gerade<br />

in <strong>Catering</strong> und Gemeinschaftsverpflegung<br />

ist ein entsprechendes Angebot,<br />

das allen Ernährungsansprüchen genügt,<br />

nicht einfach umzusetzen. Der Aufgabe,<br />

auch die Caterer bei dieser Herausforderung<br />

zu unterstützen, widmet sich seit<br />

2019 der Bremerhavener Tiefkühl-Spezialist<br />

FRoSTA Foodservice.<br />

Bekannt als Hersteller von Fischconvenience,<br />

Fertiggerichten und Pfannengemüse<br />

hat FRoSTA Foodservice sein Sortiment<br />

geradezu transformiert. Heute hat das<br />

Unternehmen vegane plant-based-Alternativen<br />

nicht nur für Fisch, sondern auch<br />

für Beef, Chicken und Schnitzel im Fokus.<br />

Und auch das Sortiment an Fertiggerichten<br />

hat Zuwachs an plant-based-Gerichten<br />

erhalten.<br />

In die vegane Welt gestartet ist<br />

FRoSTA 2019 unter dem strategischen<br />

Marken-Dach von „Plant Based by<br />

FRoSTA“ mit dem „vom Feld“-Sortiment,<br />

das offenbar vom Start weg gut angenommen<br />

wurde. Mit dem Sortiment der Proteinersatzprodukte<br />

habe FRoSTA Foodservice<br />

in den vergangenen Jahren bereits<br />

„ansehnliche Markterfolge“ erzielt, sagt<br />

Burkhard Gabbe, Geschäftsführer FRoSTA<br />

Foodservice. Als erstes eingeführt wurden<br />

„Fisch vom Feld“-Produkte. In den<br />

folgenden beiden Jahren legte das Unternehmen<br />

mit dem Sortiment „Chicken<br />

vom Feld“ und „Schnitzel vom Feld“ (in<br />

drei Portionsgrößen) nach. Die Tatsache,<br />

dass dieses FRoSTA-Angebot auf große<br />

Akzeptanz der Gastronomie stößt, führt<br />

FRoSTA Foodservice auch darauf zurück,<br />

dass die entsprechenden Zutaten wirklich<br />

geerntet wurden: Hauptbestandteile der<br />

„vom Feld“-Produkte sind nämlich Gemü-<br />

Burkhard Gabbe, GF,<br />

FRoSTA Foodservice.<br />

FOTOS: FRoSTA Foodservice<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CORPORATE FROSTA 43<br />

se und Pilze, also natürliche Rohwaren.<br />

Damit mache man einen großen Unterschied<br />

zu vielen anderen Anbietern von<br />

Protein ersatzprodukten, denn es werden<br />

keine künstlichen Geschmacksbestandteile<br />

verwendet, keine Aromen, keine<br />

Farbstoffe und kein Soja, aus denen andere<br />

Produkte nicht selten hergestellt würden,<br />

sagt das Unternehmen. Bei FRoSTA repräsentiert<br />

„vom Feld“ deshalb auch in ganz<br />

besonderem Maße die produktbezogene<br />

Nachhaltigkeits-Strategie, die beispielsweise<br />

saubere Zutatenlisten, nachhaltige<br />

Zutaten, Transparenz in der Produktion,<br />

CO2- Fußabdruck, das Reinheitsgebot bei<br />

den Einzelhandelsprodukten und das o.K.-<br />

Plus-Label in der Gastronomie umfasst.<br />

„Das alles steht für höchsten Qualitätsanspruch,<br />

der sich eben auch in der Zutatenliste<br />

des Plant-Based-Sortiments widerspiegelt“,<br />

betont Gabbe.<br />

Und seinem Anspruch, das erfolgreiche<br />

Sortiment der Proteinersatzprodukte<br />

konsequent zu erweitern, um auch den<br />

Caterern mehr Vielfalt im veganen Angebot<br />

zu ermöglichen, wurde FRoSTA Foodservice<br />

im Jahr 20<strong>23</strong> erneut gerecht: Im<br />

Mittelpunkt dabei bekannte Speise-Klassiker<br />

nach dem Motto „bekannt, beliebt<br />

und unverzichtbar auf dem Speiseplan“,<br />

meint FRoSTA. Das soll ganz besonders<br />

das im März eingeführte Plant-Based<br />

Sortiment der veganen Pfannengerichte<br />

von FRoSTA Foodservice abbilden,<br />

das in den veganen Varianten von Chili<br />

con Carne, Hühnerfrikassee, Hähnchen-<br />

Auch für To Go lässt sich<br />

einiges zaubern.<br />

Appetitlich und kross,<br />

wie es Gäste erwarten.<br />

Paella, Bami Goreng und Steakhouse<br />

Pfanne angeboten wird.<br />

Anschließend baute der Tiefkühlkosthersteller<br />

aber auch sein<br />

Vom-Feld-Sortiment mit zwei Varianten<br />

weiter aus. Neu ist der vegane<br />

Plant Based „Hamburger vom Feld“,<br />

ein 4,5-Inch Hamburger-Patty, das<br />

besonders flexible Einsatzmöglichkeiten<br />

bietet, weil es nicht nur perfekt<br />

zwischen zwei Burger-Bun-Hälften<br />

passt, sondern sich damit auch Rezeptideen<br />

außerhalb der Burger-Welt<br />

umsetzen lassen. Als Beispiele dafür<br />

nennt FRoSTA die Füllung veganer<br />

Wraps oder Burritos. Attraktiv ist<br />

auch der Einsatz des Produkts als Tellermitte,<br />

beispielsweise belegt mit<br />

einem Mix aus gebratenem Gemüse,<br />

Champignons und Zwiebeln. Und da<br />

das Unternehmen immer auch an<br />

die praktische Umsetzbarkeit in den<br />

Profiküchen denkt, sind die Zubereitungsmöglichkeiten<br />

des TK-Produktes<br />

vielfältig, ob in Fritteuse, Pfanne<br />

oder Combi-Dämpfer.<br />

Das ebenfalls neu eingeführte vorgebratene<br />

TK-Produkt vegane Plant<br />

Based „Frikadelle vom Feld“ erhält seinen<br />

typischen Frikadellen-Geschmack<br />

durch die Zutaten Senf, Zwiebeln und<br />

Kräuter. Besonders spannend ist dabei,<br />

dass sich seine Anwendungsmöglichkeiten<br />

nicht nur auf die deutsche<br />

Küche beschränken, sondern auch<br />

ein Angebot von veganen Köfte oder<br />

Bifteki in der türkischen oder griechischen<br />

Küche umfassen. Und nach dem<br />

FRoSTA-Motto „Schnell, einfach und<br />

gelingsicher“ sind auch hier Zubereitungsmöglichkeiten<br />

vielfältig, von der<br />

Fritteuse über die Pfanne bis hin zum<br />

Combi-Dämpfer.<br />

Um schließlich die Möglichkeiten der<br />

Gastronomen, beim Angebot von veganen<br />

Fisch-Ersatzprodukten ihren Gästen mehr<br />

Vielfalt zu bieten, weiter zu verbessern,<br />

wurden auch im „Fisch vom Feld“-Sortiment<br />

drei Neuheiten platziert: Die veganen<br />

Plant Based „Fischstäbchen vom Feld“<br />

sind in der typischen Fischstäbchengröße<br />

von etwa 30 Gramm geformt und mit<br />

der original Combi-Dämpfer-Panade von<br />

FRoSTA, die besondere Knusprigkeit ermöglicht,<br />

paniert. Sie können beispielsweise<br />

im Combi-Dämpfer ohne weitere<br />

Fettzugabe zubereitet werden.<br />

Da Portionsfilets zu den meistverkauften<br />

Fischprodukten gehören, bietet<br />

FRoSTA jetzt auch das vegane Plant Based<br />

„Portionsfilet vom Feld“ in 150 Gramm an.<br />

Es wird auf Basis von hellem Gemüse wie<br />

Bohnen und Schwarzwurzeln sowie Jackfrucht,<br />

mit teilentöltem Hanfsamenprotein<br />

und Leinöl als Omega-3-Quelle und<br />

ganz ohne Soja hergestellt.<br />

Abgerundet wird das neue Angebot von<br />

FRoSTA dadurch, dass die Caterer jetzt<br />

ihren Gästen auch die meistverkaufte Variante<br />

der so überaus beliebten Schlemmerfilets,<br />

das „Bordelaise“, ebenfalls in<br />

veganer Variante anbieten können: Plant<br />

Based Schlemmerfilet „Knusper-Bordelaise<br />

vom Feld“.<br />

Insgesamt ist damit das „vom Feld“-Sortiment<br />

bei FRoSTA Foodservice auf 15<br />

Produkte angewachsen, das der Tiefkühlhersteller<br />

jetzt zu noch mehr Erfolg führen<br />

will. „Mit diesen neuen Convenience-<br />

Produkten bauen wir unser Angebot an<br />

Proteinersatz konsequent aus, und bieten<br />

den gastronomischen Anwendern ein großes<br />

Alternativ-Sortiment zu den wichtigsten<br />

Fleisch- und Fisch-Klassikern – und<br />

zwar alle aus einer Hand“, so Burkhard<br />

Gabbe abschließend.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


44 CREATION KAFFEE<br />

NEUES ZUM<br />

THEMA KAFFEE<br />

Das Kaffeegeschäft ist weiterhin ein wichtiger<br />

Teil des <strong>Catering</strong>-Business. Deshalb sollten die<br />

Gastronomen in Sachen Weiterentwicklung des<br />

Geschäftes auf dem Laufenden sein. Und da<br />

gibt es einiges zu erzählen, beispielsweise von<br />

der Mailänder Fachmesse Host.<br />

MELITTA MIT CORSINI<br />

Erstmals als Schwesterunternehmen<br />

präsentierten sich in Mailand Melitta<br />

Professional und Caffè Corsini. Messegäste<br />

konnten sowohl die ganzheitliche Kompetenz<br />

von Melitta Professional für Kaffee,<br />

Kaffeemaschinen, digitale Lösungen<br />

und technischen Service erkunden und<br />

auch Kaffees der Marken Caffè Corsini<br />

und Compagnia dell’Arabica (Foto) des<br />

italienischen Rösters entdecken. Melitta<br />

Professional zeigte auch<br />

erstmals den jetzt weiterentwickelten<br />

Kaffeevollautomaten<br />

CT8 plus. Das Top- Modell<br />

der CT-Serie verfügt in seiner neuen<br />

Version unter anderem über bis zu vier<br />

Mühlen, ein vergrößertes 12-Zoll-Display<br />

und zwei getrennte Milchsysteme Melitta<br />

TopFoam Plus, die kalten oder warmen<br />

Milchschaum jeweils automatisch in drei<br />

verschiedenen Konsistenzen zur Auswahl<br />

stellen. Das neue Melitta Cafina XT<br />

Aroma System erweitert die vollautomatisch<br />

zubereitete Getränkevielfalt mit bis<br />

zu fünf verschiedenen Aromen für viele<br />

Mix-Ideen auf Knopfdruck. Gezeigt wurden<br />

auch die weiterentwickelte Optionen<br />

des Online-Portals Melitta Insights.<br />

FOTOS: Corsini, Thermoplan,SEB, Franke, Gruppo Cimbali<br />

THERMOPLAN MIT MIKAFI<br />

Die Schweizer Thermoplan AG<br />

setzte den Fokus in Mailand unter<br />

anderem auf Modul- und Produkterweiterungen,<br />

Modultechnologie<br />

und digitale Lösungen. Ein Highlight<br />

war die neue Black&White4<br />

CTS. Zudem präsentierte Thermoplan<br />

einen inhouse produzierten<br />

Kaffeeröster, der in Kooperation mit<br />

einem Schweizer Food Tech Startup<br />

Mikafi entwickelt wurde (Foto).<br />

Die „bahnbrechende Röstlösung“,<br />

wie Thermoplan sagt, soll das<br />

Kaffeerösten ohne spezielles Fachwissen<br />

ermöglichen. In enger strategischer<br />

Partnerschaft mit Mikafi<br />

industrialisiert und produziert<br />

Thermoplan dazu die Röstmaschine,<br />

die nahtlos in die digitale<br />

IoT-Plattform integriert ist. Die<br />

Maschine ist so konzipiert, dass sie<br />

in jede Umgebung, in der sie verwendet<br />

wird, passt.<br />

SEB MIT DREI<br />

MARKEN<br />

Eine Premiere im Rahmen<br />

der Host war auch,<br />

dass erstmals die gebündelte<br />

Kaffeekompetenz<br />

von SEB Professional an<br />

einem Messestand präsentiert<br />

wurde. Unter<br />

dem Motto „Discover the<br />

world of coffee with us“<br />

und mit einem gemeinsamen<br />

Café als Herzstück<br />

präsentierten die drei<br />

Marken WMF, Schaerer<br />

und Curtis in Mailand<br />

innovative Lösungen für<br />

den Außer-Haus-Kaffeekonsum. Im Mittelpunkt<br />

der WMF-Messepräsentation stand<br />

die WMF Espresso Next. Darüber hinaus präsentiert<br />

WMF Professional Coffee Machines<br />

in Mailand den neuen Bean-to-Cup Kaffeevollautomat<br />

WMF 1500 F (Foto)erstmals dem<br />

interessierten Fachpublikum.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CREATION KAFFEE 45<br />

CIMBALI MIT REBRANDING<br />

Bei der Gruppo Cimbali stand im Rahmen der Mailänder Host<br />

das inhouse g eborene Rebranding im Mittelpunkt: Ein komplett<br />

überarbeitetes Logo und ein neuer Firmenname sollen die<br />

zukünf tige Unternehmensvision zum Ausdruck bringen. Die neue<br />

strategische Ausrichtung der Gruppe war auf der Messe dadurch<br />

nachzuvollziehen, dass die Ausstellungsfläche weniger nach Marken<br />

LaCimbali, Faema, Slayer und Casadio, sondern in die starken<br />

Kompetenzbereiche der Gruppe „Bar und Hotellerie“, „Ketten und<br />

Convenience Stores“ sowie „Büro und Wohnen“ aufgeteilt war.<br />

Die Cimbali Group gab kürzlich auch bekannt, dass sie den Erwerb<br />

von 100 Prozent des Aktienkapitals der Vassalli Service AG abgeschlossen<br />

hat. Die Vassalli Service AG ist ein Unternehmen, das<br />

im Verkauf und in der Reparatur von professionellen Kaffee- und<br />

Milchgetränkemaschinen sowie in der Café- Ausstattung tätig ist.<br />

FRANKE MIT SHOWROOMS<br />

Nach der offiziellen Einweihung seines ersten Showrooms in Wien im<br />

Juli 20<strong>23</strong> gab Franke Coffee Systems im September nach eigenen Angaben<br />

mit der Eröffnung eines weiteren Showrooms in Berlin (Foto) den Startschuss<br />

für weitere Präsentationsräume in Deutschland. „Wir werden in<br />

naher Zukunft unsere Präsenz auch im Norden, konkreter in Hamburg,<br />

mit einem neuen Showroom verstärken“, kündigt Melanie Aselmann<br />

an. Zudem stehe auch der Aus- und Umbau des Firmensitzes der Franke<br />

Coffee Systems GmbH in Grünsfeld auf dem Plan. Der Showroom in Berlin<br />

präsentiert das neue Markendesign der Franke Gruppe: „Helle Farben,<br />

kombiniert mit Farbakzenten in den Franke Sekundärfarben und geradliniges,<br />

reduziertes Design ergeben mit gekonnt eingesetzten Lichtakzenten<br />

und Key Visuals“, beschreibt das Unternehmen den Auftritt im modernen<br />

Ambiente, das die Franke Kaffeemaschinen und ihre Funktionalität in den Mittelpunkt stellt. Neben Vollautomaten des Schweizer<br />

Herstellers und Siebträgermaschinen von Dalla Corte soll auch die neue „Mytico“ ein Highlight der Präsentation sein.<br />

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46 CORPORATE FARMERS FOOD<br />

EINE FAMILIÄRE ERFOLGSGESCHICHTE<br />

Zwei Generationen der.<br />

Familie auf der Kölner.<br />

Anuga (v. l.): Malte, Ulf.<br />

und Daniel Bischof..<br />

XXXXXXXXXXXXXXX<br />

XXXXXXXXXXXXXXXXX<br />

Flexibler Einsatz: das<br />

fertige Hähnchen Kebab.<br />

E<br />

Ein besonderes Firmenjubiläum kann in<br />

diesem Jahr Farmers Food aus Dülmen<br />

feiern. Vor 30 Jahren gründete Sandra<br />

Bischof, aufbauend auf den Aktivitäten<br />

ihres Vaters, der bereits seit 1972 mit<br />

Puten, Enten, Hähnchen und Wurstwaren<br />

– frisch, aber auch schon tiefgekühlt –<br />

handelte, die Firma SB-Geflügelfleisch.<br />

1995 übernahm dann Bruder Ulf die<br />

Geschäftsführung des Unternehmens.<br />

An seiner Seite war immer seine Schwester,<br />

die, zuständig für Steuern, Personal<br />

und Accounting, mit ihm gemeinsam<br />

dafür sorgte, das Familienunternehmen<br />

erfolgreich durch alle Höhen und Tiefen<br />

zu steuern. Im Jahr 1997 kam es dann zur<br />

Namensänderung weil der Name SB, der<br />

eigentlich für Sandra Bischof stand, sich<br />

im Geschäftsalltag als missverständlich<br />

erwies. Seitdem firmiert das Unternehmen<br />

als Farmers Food. Das war auch<br />

für die Entwicklung des internationalen<br />

Geschäfts wichtig, das sich bei dem Unternehmen<br />

in den 1990er-Jahren immer<br />

besser entwickelte. Hier wuchs das Unternehmen<br />

im Im- und Export immer<br />

FOTOS: Farmers Food, Hans Jürgen Krone<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CORPORATE FARMERS FOOD 47<br />

stärker und konnte beispielsweis<br />

nachhaltige Beziehungen in die<br />

skandinavischen Länder Schweden<br />

und Finnland und darüber hinaus<br />

in Ungarn und Polen knüpfen. Im<br />

Dezember 2000 zog das Unternehmen<br />

schließlich zum heutigen<br />

Firmensitz nach Dülmen. Und die<br />

rührige Unternehmerfamilie kann<br />

sich Im Jubiläumsjahr gemeinsam<br />

auch besonders darüber freuen,<br />

dass die nächste Generation bereits<br />

startklar ist, denn die Söhne Daniel<br />

und Malte Bischof sind bereits im<br />

Unternehmen aktiv.<br />

SICH NEU ERFINDEN<br />

Im Rückblick habe sich gezeigt,<br />

dass das Familienunternehmen<br />

mit klaren Entscheidungswegen<br />

und seinen flachen Hierarchien<br />

genau richtig aufgestellt war und<br />

sich außerdem auf der Produktseite<br />

immer wieder neu erfinden<br />

konnte, sind die Verantwortlichen<br />

überzeugt. Diese Fähigkeit nutzte<br />

das Unternehmen in den vergangenen<br />

Jahren besonders intensiv,<br />

um attraktive neue Angebote auch<br />

für Caterer zu machen. So wurde<br />

beispielsweise 2022 in Zusammenarbeit<br />

mit Airline-Caterern das Produkt-Sortiment<br />

neu aufgestellt. Ein<br />

Ergebnis dieser Erfahrung waren die<br />

neu entwickelten 60 Gramm Mini<br />

Rouladen in Soße, die in den Varianten<br />

Rind, Hirsch, Pute, Schwein, Wirsing<br />

und Kohl gegart und tiefgefroren<br />

erhältlich sind. Speziell entwickelte<br />

Soßen für jede einzelne Rouladen-Variante<br />

runden die Produktneuheit<br />

ab. „Ein einfacher Impuls durch ein<br />

Gespräch mit einem Partner kann<br />

ausreichen, einen Artikel innovativ<br />

zu verändern bzw. im Zusammenhang<br />

mit einer neuen Kalibrierung,<br />

ein neues Vermarktungskonzept zu<br />

erfinden“, sagte Arnulf Sonnenstuhl,<br />

Head of Marketing, Procurement &<br />

HR bei Farmers Food, bereits 2022 im<br />

Interview mit CCI und bestätigte dies<br />

erneut beim Gespräch im Rahmen der<br />

diesjährigen Anuga. Und die intensive<br />

Beschäftigung mit den Anforderungen<br />

der Caterer führte schließlich bei dem<br />

Unternehmen zu einem „sich permanent<br />

ändernden Produktportfolio“,<br />

zu dem neben dem Schwerpunkt des<br />

Angebots von Geflügel wie Pute, Ente<br />

und Hähnchen auch zahlreiche neuen<br />

vegane Artikel gehören. 2022 gelang es<br />

Farmers Food auch, sein flexibel ein-<br />

Das neue Produkt: Gans,<br />

schnell einsetzbar.<br />

Die Sous-vide-Gans war.<br />

bei Farmers Food ein.<br />

echtes Messe-Highlight..<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


48 CORPORATE FARMERS FOOD<br />

Festessen: auf engstem<br />

Raum umgesetzt.<br />

setzbares Hähnchenfertigkebab, das inzwischen<br />

auch ohne Geschmacksverstärker<br />

erhältlich ist, beim <strong>Cooking</strong> Award von<br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside zu platzieren.<br />

VON ROULADEN BIS GANS<br />

Die Mini-Rouladen und das Hähnchenfertigkebab<br />

standen so auch mit im<br />

Mittelpunkt des Farmers-Food-Angebotes<br />

auf der Anuga 20<strong>23</strong> und sorgten für<br />

entsprechende Aufmerksamkeit bei den<br />

Profi-Kunden. Denn über die Produkte<br />

konnte man sich nicht nur informieren,<br />

sondern sie auch, zubereitet von deutschen,<br />

französischen und polnischen<br />

Spitzenköchen, verkosten.<br />

Besonders aufmerksamkeitsstark war<br />

dabei ein weiteres neues Produkt-Highlight:<br />

die Sous-vide-Gans, eine fertig<br />

zubereitete Gans aus dem Garbeutel.<br />

Der Grund für deren Einführung ist<br />

nach Unternehmensangaben, dass das<br />

klassische Saisonprodukt, das für seinen<br />

Geschmack immer noch von vielen<br />

Gästen geschätzt werde, zuletzt keinen<br />

einfachen Stand in den Geflügel-Portfolios<br />

von Händlern und Retailern gehabt<br />

habe. So sei der Absatz und der Konsum<br />

von Gänsen insbesondere in den letzten<br />

drei Jahren in Deutschland zurückgegangen.<br />

Vor allem hohe Preise für Gänse<br />

und die Konsumzurückhaltung der<br />

Verbraucher hätten dazu geführt, dass<br />

viele Gastronomen die Gans aus ihren<br />

Produktportfolios entfernt hätten. Dazu<br />

beigetragen hat laut Unternehmen aber<br />

auch die hohe Garzeit der Gans, die<br />

durchaus bis zu fünf Stunden betragen<br />

könne. Bei den derzeit hohen Stromkosten<br />

sei das ein erheblicher Kostenfaktor.<br />

Deshalb sorgt Farmers Food jetzt dafür,<br />

dass es „für die Gastronomen bezahlbar<br />

und im Küchenalltag praktikabel ist,<br />

Gans anzubieten.“<br />

Die Sous-vide-Gans, für deren Produktentwicklung<br />

Farmers Food mit der<br />

WFS GmbH in Mörfelden-Walldorf einen<br />

Kooperationspartner fand, wird annähernd<br />

Ready to-eat, nur noch 20 bis 30<br />

Minuten bei 220 Grad im Ofen aufgewärmt<br />

und kann anschließend sofort<br />

serviert werden. Bei WFS werden die<br />

Tiere weiterverarbeitet und erhalten eine<br />

Füllung sowie eine Würzung nach klassischer<br />

Art, die speziell auf den Sous- vide-<br />

Garprozess abgestimmt ist. Als Kunden<br />

für das Produkt hat Farmers Food bei<br />

diesem Angebot vor allem auch das Airline-<br />

und das Cruise-<strong>Catering</strong>, aber auch<br />

Großküchen sowie Senioren- und Pflegeheime<br />

im Blick.<br />

NACHHALTIGKEIT IM FOKUS<br />

Und natürlich hat man bei Farmers Food<br />

auch die Zeichen der Zeit erkannt und<br />

weiß beispielsweise, dass in Sachen<br />

Nachhaltigkeit beim Verkauf bzw. Erwerb<br />

der Produkte die Transparenz hinsichtlich<br />

der gesamten Wertschöpfungskette<br />

besonders wichtig ist. Seit mehreren Jahren<br />

investiert das Unternehmen auch in<br />

den Vertrieb von antibiotikafreiem Geflügel<br />

und bietet beispielsweise in Kooperation<br />

mit französischen Züchtern in der<br />

Bretagne, Barbarie-Entenfleisch aus 100<br />

Prozent antibiotikafreier Aufzucht an.<br />

Bereits Anfang 2022 hat Farmers Food<br />

seine ITW Zertifizierung erhalten, mit signifikanter<br />

Auswirkung auf die Auswahl<br />

von Produzenten und Lieferanten. Auch<br />

in die Bereiche Bio und Vegan will Farmers<br />

Food weiter investieren.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


VERPACKUNGEN BRAUCHEN<br />

AUFMERKSAMKEIT<br />

Neben der Mehrwegverpackung für To-go ist<br />

auch an den Einwegverpackungen zu arbeiten,<br />

die noch genutzt werden. Die Umweltbilanz<br />

dieser Produkt-Verpackungen im Gastro-<br />

Einsatz kann weiter verbessert werden.<br />

CORPORATE VERPACKUNG 49<br />

XXXXXXXXXXXXXXX<br />

XXXXXXXXXXXXXXXXX<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

D<br />

Das Thema Verpackung von<br />

Produkten aller Art, die im Togo-Geschäft<br />

anfallen sind für<br />

alle Kunden und Gäste der auffälligste<br />

Bereich, der entweder<br />

auf die sichtbaren Nachhaltigkeitsbemühungen<br />

und damit<br />

das Image des Caterers einzahlt<br />

oder eben nicht. Darüber hinaus<br />

fallen Verpackungen natürlich<br />

auch in vielen weiteren Bereichen<br />

des <strong>Catering</strong>-Business an.<br />

Dabei ist die Gastronomie auf<br />

die Bemühungen der Industrie<br />

angewiesen, ihre Verpackungen<br />

umweltfreundlicher und damit<br />

nachhaltiger zu gestalten, sei es,<br />

dass mehr Papier statt Plastik<br />

verwendet wird, oder beispielsweise<br />

weniger Kunststoff in allen<br />

Bereichen eingesetzt wird.<br />

Dabei spielen Papier und Pappe<br />

eine immer größere Rolle und<br />

immer mehr Unternehmen versuchen<br />

inzwischen auszuloten,<br />

durch welche Maßnahmen sie<br />

auch ihre Papier-Verpackungen<br />

nachhaltiger gestalten können.<br />

NACHHALTIGER EINSATZ<br />

VON GRAS<br />

Ein Unternehmen hat dafür eine<br />

Technik entwickelt, die gewährleistet,<br />

dass ein Rohstoff eingesetzt<br />

werden kann, der auch hier<br />

zu Lande reichlich vorhanden<br />

ist, aber zum allergrößten Teil<br />

in Verbrennungsanlagen landet:<br />

Gras. „Unsere Kernkompetenz<br />

ist, holzbasierten Zellstoff durch<br />

Grasfaser auszutauschen. Wir<br />

kaufen Gras in Form von Heu<br />

ein und verarbeiten es rein mechanisch<br />

in unserem Werk in<br />

Düren, sodass es anschließend<br />

bei der Papierherstellung eingesetzt<br />

werden kann“, erläutert Geschäftsführer<br />

Thomas Eicher von<br />

Creapaper den Prozess, den sein<br />

Geschäftsführerkollege und Creapaper-Gründer<br />

Uwe D’Agnone<br />

vor einigen Jahren erfunden und<br />

patentiert hat. Das Unternehmen<br />

wurde schließlich selbst aktiv,<br />

solche Produkte, die einen Grasfaser-Anteil<br />

von bis zu 40 Prozent<br />

haben, unter anderem auch für<br />

das <strong>Catering</strong> herstellen zu lassen,<br />

beispielsweise Tüten, Schalen<br />

und Becher. Teilweise vertreibt<br />

Creapaper diese auch selbst.<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

HALTBARKEIT<br />

Für die Industrie liegt bei nachhaltigeren<br />

Verpackungen allerdings<br />

der Teufel im Detail, denn<br />

die verpackten Produkte müssen<br />

darin möglichst dieselbe<br />

Haltbarkeit haben, die durch die<br />

bisherigen Verpackungen gewährleistet<br />

werden. Sonst baut<br />

sich wieder eine neue Hürde für<br />

den Verkauf dieser neuen Produkte<br />

auf. Mehr Verantwortung<br />

haben die Betreiber dagegen<br />

beim Kaffee-Geschäft und den<br />

vor Ort zubereiteten Snacks-Togo.<br />

Hier würden natürlich die<br />

inzwischen angebotenen Mehrweg-Behältnisse<br />

für eine optimale<br />

Bilanz sorgen, sofern sie<br />

von den Kunden wirklich gewünscht und vor Ort ausgewählt<br />

werden. Im Sommer 20<strong>23</strong> hatte die Deutsche Umwelthilfe,<br />

DUH, eine erste, ziemlich negative Bilanz nach Inkrafttreten<br />

der Mehrwegangebotspflicht gezogen. Sie testete stichprobenartig<br />

Filialen von Bäckerei-Ketten, die Systemgastronomie,<br />

Kinos und einige andere. Verstöße stellte die DUH dann<br />

auch bei fast zwei Dritteln der getesteten Outlets fest. Die Angebotspflicht<br />

für Getränke- und Essensverpackungen in der<br />

Gastronomie werde ohne eine Einwegabgabe von mindestens<br />

20 Cent auf jedes Geschirrteil zahnlos bleiben, zeigte sich die<br />

Umwelthilfe weiterhin überzeugt.<br />

Einen konzeptionellen Ansatz, wie man den Bereich<br />

Verpackungen bei der Belieferung auch der Caterer<br />

künftig beispielsweise auf breiterer Basis durch Mehrwegsysteme<br />

ergänzen könnte, gibt es bereits. Sie müssen<br />

allerdings Praxistests noch bestehen. Um sie wirklich<br />

im großen Stil in den Markt bringen zu können, müssten<br />

alle Partner entlang der Wertschöpfungskette bereit sein,<br />

gemeinsam eng an solchen Lösungen zu arbeiten.<br />

FOTOS: Sabert, Vytal, Creapaper<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


50 CORPORATE SMART STORES<br />

Smarte Versorgung.<br />

im Krankenhaus..<br />

FOTOS: Lekkerland, Cactus Shoppi, Hans Jürgen Krone<br />

RETAIL-KONZEPT<br />

FÜR CATERER?<br />

Die <strong>Catering</strong>-Branche wird sich künftig mit dem Thema Smart Stores<br />

verstärkt beschäftigen. Bei den Smart Boxen muss aber auch<br />

auf Nachhaltigkeit geschaut werden.<br />

E<br />

Es war für Deutschland schon so etwas wie ein<br />

thematischer Big Bang beim Thema Smart Stores:<br />

Für zwei Tage hatte sich Heilbronn im Rahmen<br />

der Retail Innovation Days der DHBW Heilbronn<br />

zum sommerlichen Treffpunkt der deutschen und<br />

europäischen Smart Store-Branche entwickelt.<br />

Moderiert von Prof. Dr. Stephan Rüschen standen Top-Player in<br />

diesem Geschäft – immerhin 30 Redner aus 28 Unternehmen – auf<br />

der Bühne. Sie teilten ihre Sicht auf die Zukunft des autonomen<br />

Einkaufens mit einigen hundert Teilnehmern, unter denen sich<br />

Großhändler Lekkerland:.<br />

Smart im Care-Bereich..<br />

auch zahlreiche Vertreter sehr unterschiedlicher<br />

Branchen befanden.<br />

Eines machte diese Resonanz schon sehr früh deutlich:<br />

Smart Stores werden sich wohl sehr schnell aus<br />

ihrer kleinen Nische, in der sie sich trotz eines verhaltenen<br />

Marktes und skeptischer Konsumenten<br />

etabliert haben, herausbewegen und zu einem relevanten<br />

Player im deutschen Foodgeschäft werden.<br />

Auch für Business-Caterer, die ihr Gastro-Geschäft<br />

mit Retail-Angeboten ergänzen wollen, könnte das<br />

eine interessante Option sein und beispielweise der<br />

Großhändler Lekkerland hat mit seinem Konzept bereits<br />

den Care-Bereich angesteuert. So hatten Rewe<br />

und Lekkerland bereits im Frühjahr in Düsseldorf<br />

zum ersten Mal einen Smart Kiosk unter der Marke<br />

Rewe To Go eröffnet. Der 36 Quadratmeter große<br />

Shop befindet sich im Krankenhaus Schön Klinik.<br />

Er bietet Patient:innen, Mitarbeitenden und Besucher:innen<br />

die Möglichkeit, sich rund um die Uhr mit<br />

Kaffee, Snacks, süßen und salzigen Knabbereien, Eis<br />

und Getränken zu versorgen. Insgesamt umfasst das<br />

Sortiment rund 300 Artikel. Bezahlt wird bargeldlos<br />

im Self-Checkout-Verfahren. Bereits vorher hatte sich<br />

Lekkerlands Self-Checkout-Lösung Smart Kiosk in<br />

zwei Krankenhäusern der Sana Kliniken AG bewährt;<br />

dort allerdings unter einer anderen Marke. Während<br />

die Entwicklung von Smart Kiosk bereits abgeschlos-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CORPORATE SMART STORES 51<br />

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Cactus Shoppi betreibt.<br />

Boxes in der Schweiz..<br />

sen ist, testet Lekkerland derzeit weitere Lösungen<br />

für autonome Shops. Sie unterscheiden<br />

sich unter anderem durch die eingesetzten<br />

Technologien. Mittlerweile gibt es deutschlandweit<br />

mehr als 80 verschiedene unbemannte<br />

Smart-Store-Konzepte von einer Vielzahl von<br />

Betreibern und die Zahl steigt stetig weiter. Im<br />

Grunde gibt es vier Ausprägungen des Konzeptes:<br />

den auf Vending basierenden Micro Market,<br />

den Store mit Bestellung per Bildschirm<br />

und Robotertechnik im Hintergrund, den<br />

Smart Store mit Self-Checkout und das Graband-go<br />

Konzept, bei dem Kameras und Sensoren<br />

den Einkauf der Ware registrieren und diese<br />

dann automatisch abrechnen. Letztere Lösung,<br />

so war in Heilbronn zu erfahren, sei allerdings<br />

immer noch in der Experimentierphase, mit<br />

ungewissem Ausgang.<br />

NACHHALTIGKEIT WURDE<br />

KAUM THEMATISIERT<br />

Überraschend wenig gesprochen wurde in<br />

den Tagen von Heilbronn allerdings über das<br />

Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit<br />

Smart Stores. Zu spüren war dagegen auch bei<br />

den jungen Teilnehmern vor allem die Faszination,<br />

die die Technologie ausübt. Dass die<br />

Smart Stores zum großen Teil auf Kühlung<br />

und damit auf großen Energieverbrauch setzen,<br />

der noch dadurch erhöht wird, dass vor<br />

allem die kleinen Boxen und Shops dann auch<br />

noch mit Klimaanlagen gekühlt werden müssen,<br />

kam kaum zur Sprache. Im<br />

Grunde wird das Konzept als von<br />

vorneherein nachhaltig betrachtet,<br />

weil es die Nahversorgung in<br />

Deutschland verbessern könnte<br />

und überall zur fußläufigen Versorgung<br />

auch in gastronomischen<br />

Bereichen zusätzlich einsetzbar<br />

ist. Es kann künftig beispielsweise<br />

auch Industriegebiete, die im<br />

Bereich Foodservice unterversorgt<br />

sind, bespielen, ohne dass die<br />

Kund:innen dafür extra mobil unterwegs<br />

sein müssen. Auch darin<br />

könnte eine Zusatzchance für Business-Caterer<br />

liegen, die im Umfeld<br />

aktiv sind und so etwas sozusagen<br />

als eine neue hybride Erweiterung<br />

des Geschäfts 24/7 betreiben könnten.<br />

Für einige Aufregung in der<br />

Smart-Store-Branche sorgte kurz<br />

nach den Retail Innovation Days<br />

die Meldung, dass Valora die Einstellung<br />

des Betriebs seiner Avec<br />

Box verkündet hat. Diese war im<br />

April 2019 als autonomer C-Store,<br />

in dem an sieben Tagen rund um<br />

die Uhr eingekauft werden kann,<br />

in der Schweiz an den Start gegangen.<br />

Dessen Ende erstaunte bis<br />

entsetzte, angesichts des Hypes<br />

rund um die Thematik. Ebenso<br />

überraschte die ehrliche Begründung,<br />

dass das Konzept an eigens<br />

angemieteten Standorten nicht<br />

langfristig rentabel zu betreiben<br />

sei. Weiterleben soll die Idee aber<br />

als hybrides Modell: Bis Anfang<br />

2024 sollen mehr als 20 Avec-Shops<br />

in hybride 24/7-Stores umgebaut<br />

werden. Auch hier spielt wohl die<br />

Nähe zum Haupt- Business die<br />

entscheidende Rolle.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


52 CORPORATE GASTRO VISION<br />

FOKUS AUF BRANCHENRELEVANTE<br />

INNOVATIONEN GERICHTET<br />

FOTOS: Gastro Vision<br />

Die Förderpreis-Jury<br />

ist ein erfahrenes Team.<br />

Entspannt: Gruppenbild<br />

mit Gewinnern.<br />

Für innovative junge Unternehmen, die mit ihren Produkten und Konzepten die<br />

Gastronomie ansteuern, ist der Hamburger Branchentreff Gastro Vision zu einem<br />

begehrten Ziel geworden. Kein Wunder also, dass der Wettbewerb um den Förderpreis,<br />

deren Gewinner in Hamburg kostenlos dabei sein dürfen, wieder groß war.<br />

N<br />

Nach der Corona-Pause des Förderpreises<br />

war der Andrang der Bewerber besonders<br />

groß, denn bei den jungen Unternehmen<br />

hatte sich schnell herumgesprochen, dass<br />

der Gastro Vision Förderpreis wieder am<br />

Start ist. Der Wettbewerb wurde ins Leben<br />

gerufen, um die innovativsten Lösungen<br />

und Ideen zu belohnen, die dazu beitragen,<br />

die Branche weiterzuentwickeln.<br />

Bewerben konnten sich Unternehmen<br />

und Startups mit ihren Innovationen für<br />

Hotellerie, Gastronomie und <strong>Catering</strong> –<br />

vom Food-Produkt über Dienstleistungsund<br />

Einrichtungskonzepte bis hin zu Apps.<br />

Und den Gewinnern winkte wie immer<br />

nicht nur die Auszeichnung, sondern auch<br />

ein Stand auf der nächsten Gastro Vision<br />

in Hamburg. Dieser bietet die Möglichkeit,<br />

ihre Innovationen den Entscheidern der<br />

Branche auf der Gastro Vision in Hamburg<br />

vom 8. bis 11. März 2024 zu präsentieren<br />

und dort Investoren, Geschäftspartner und<br />

potenzielle Kunden zu gewinnen.<br />

WERTVOLLER AUSTAUSCH<br />

Und natürlich war auch den Bewerbern<br />

bewusst, dass bereits der Austausch mit<br />

den branchenerfahrenen Jury-Mitgliedern<br />

am Tag der Förderpreissitzung in Berlin für<br />

sie wertvoll sein kann. In den vergangenen<br />

Förderpreis-Jahren entstanden nämlich<br />

mit vielen jungen Bewerbern nachhaltige<br />

Kontakte, die sie gewinnbringend für sich<br />

einsetzen konnten und auch der Kontakt<br />

zu Jury-Mitglied Hans Jürgen Krone führte<br />

beispielsweise dazu, dass so manches Unternehmen<br />

danach in engem redaktionellen<br />

Kontakt blieb und über das Fortkommen<br />

immer wieder mal berichtet wurde.<br />

Die Vorauswahl war für die Verantwortlichen<br />

der Gastro Vision auch diesmal<br />

nicht einfach. Aber die große Zahl der<br />

ursprünglichen Bewerber sorgte wieder<br />

dafür, dass die Nominierten, die im<br />

Berliner Hotel Motel One am Alexanderplatz<br />

antraten, alle mit ihrem Angebot<br />

sozusagen „auf dem Punkt“ waren.<br />

Insgesamt präsentierten vierzehn<br />

Finalisten ihre spannenden Ideen live<br />

vor Ort. „Die Vielzahl an qualifizierten<br />

Bewerbungen zeigt, wie stark die Innovationskraft<br />

unserer Branche ist. Die<br />

Auswahl fiel wie gewohnt schwer, wir<br />

haben viel diskutiert – aber nun ist die<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CORPORATE GASTRO VISION 53<br />

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Sehr konzentriert.<br />

wurde den Bewerbern.<br />

in Berlin zugehört..<br />

WORLD COLLECTION<br />

EDITION 20<strong>23</strong><br />

Entscheidung gefallen, und wir freuen<br />

uns, die zwei neuen Gewinner des<br />

Gastro Vision Förderpreises bei der Einführung<br />

ihrer Ideen in den Markt zu unterstützen<br />

und sie auf der Gastro Vision<br />

in Hamburg vorzustellen“, sagt Gastro<br />

Vision-Veranstalter Klaus Klische.<br />

WIEDER ZWEI GEWINNER<br />

Der Förderpreis im Bereich „Analog“ ging<br />

diesmal an Ordinary Seafood. In dieser<br />

Kategorie werden Ideen und Innovationen<br />

gewürdigt, die traditionelle Aspekte<br />

des Gastgewerbes verbessern oder<br />

neu interpretieren. Ordinary Seafood<br />

ist ein junges Unternehmen aus Potsdam,<br />

das den „Fisch mit Zukunft“ auf<br />

Basis pflanzlicher Proteine produziert.<br />

„Wir sind super happy über den Gewinn<br />

des Gastro Vision Förderpreises, schon<br />

die Präsentation heute vor der Fachjury<br />

war eine großartige Erfahrung. Die veganen<br />

Varianten von Lachs und Thunfisch<br />

sind unser Herzensprojekt, mit dem wir<br />

zeigen möchten, dass die veganen Fisch-<br />

Alternativen sehr gute Nährwerte haben<br />

und viel abdecken“, so Dr. Anton Pluschke,<br />

CEO & Founder, Ordinary Seafood.<br />

Im Bereich „Digital“ werden Technologien<br />

und digitale Lösungen ausgezeichnet,<br />

die die Effizienz, Qualität und das Kundenerlebnis<br />

revolutionieren könnten. Die<br />

Wahl in diesem Bereich fiel diesmal auf<br />

Mara Solutions. Das junge Unternehmen<br />

unterstützt Hotels und Restaurants<br />

mit Hilfe eines KI-Antwort-Generators<br />

dabei, möglichst effizient und trotzdem<br />

spezifisch auf Gästebewertungen in<br />

Bewertungsportalen zu reagieren. Das<br />

ist eine Aufgabe, die bei vielen Gastronomen<br />

und Hoteliers normalerweise<br />

sehr viele Arbeitsstunden bindet, wenn<br />

die Aufgabe ernstgenommen wird.<br />

Das fällt, angesichts der Personallage<br />

immer schwerer. Hohe Antwortraten<br />

sind aber wichtig, weil sie das Ranking<br />

sowie die durchschnittliche Bewertung<br />

auf den Portalen verbessern. Sie erhöhen<br />

damit die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

sich Neukunden für das jeweilige Angebot<br />

entscheiden.<br />

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung!<br />

Der Gastro Vision Förderpreis<br />

bietet für uns eine einmalige<br />

Chance, jetzt auch in die Gastronomie<br />

einzusteigen, bisher sind wir vorwiegend<br />

in der Hotellerie vertreten. Wir<br />

können es kaum erwarten, unser Produkt<br />

auf der Gastro Vision den Entscheidungsträgern<br />

der Branche vorzustellen“,<br />

sagt Dr. Maximilian Lüders,<br />

Co-Founder, von Mara Solutions.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


54 CORPORATE SPÜLTECHNIK<br />

An der Spültechnik liegt’s nicht:<br />

STOLPER-START INS<br />

MEHRWEG-JAHR<br />

Reihenweise haben Spültechnik-Hersteller ihr Angebot den neuen<br />

Gegebenheiten infolge der Mehrwegpflicht angepasst und ebenso effiziente<br />

wie hygienisch ausgereifte Lösungen für die sogenannten „Reusables“<br />

entwickelt. An der Technik hapert es somit nicht, dass die Umsetzung des<br />

nachhaltigen Konzepts vielerorts nicht den Erwartungen entspricht.<br />

Von Mathias Hansen<br />

Bei Hobart ist man<br />

auf die Mehrweg-Aufgabe<br />

gut vorbereitet.<br />

S<br />

Seit dem 1. Januar dieses Jahres gilt in Deutschland<br />

bekanntermaßen die Mehrwegpflicht. Demnach<br />

müssen gastronomische Betriebe im Bereich des<br />

Take-away-Verkaufs eine Mehrwegverpackung als<br />

Alternative anbieten. Kleinere Einrichtungen mit<br />

weniger als fünf Angestellten oder einer Ladenfläche von unter<br />

80 Quadratmetern sind von dieser Regelung ausgenommen. Ziel<br />

ist es, das Aufkommen an Verpackungsmüll signifikant zu reduzieren,<br />

schließlich hat dies im Jahr 2020 einen neuen Spitzenwert<br />

von 18,8 Millionen Tonnen erreicht – dies entspricht einer<br />

Pro-Kopf-Menge von 225,8 Kilogramm. Wie aber sieht es seit der<br />

Einführung mit der Umsetzung in die Praxis aus? „Katastrophal“<br />

– so bezeichnet es zumindest die Deutsche Umwelthilfe (DUH),<br />

die nach einem halben Jahr Bilanz gezogen hat. Bei stichprobenartigen<br />

Testbesuchen stellte die DUH bei fast zwei Drittel der<br />

getesteten Betriebe Verstöße fest. Teilweise konnten diese aber<br />

umgehend begründet werden. Denn: Defizite bei der Umsetzung<br />

der Mehrwegpflicht in der Individual-Gastronomie basieren auf<br />

Regeln seitens des Gesetzgebers, die sich „überhaupt nicht rechtssicher<br />

umsetzen lassen“, wie Dehoga-Thüringen Geschäftsführer<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CORPORATE SPÜLTECHNIK 55<br />

Weitere gesetzliche<br />

Vorgaben sind<br />

gefragt<br />

Im Rahmen des Mehrweg<br />

Forums kam es zu spannenden<br />

Diskussionen.-<br />

Meiko brachte die<br />

Branche zusammen.<br />

Dirk Ellinger bereits im März anmerkte.<br />

Kritik gibt es auch an den von Umweltministerin<br />

Steffi Lemke angekündigten Nachbesserungen,<br />

welche die DUH für nicht<br />

ausreichend hält, um umweltfreundliche<br />

Mehrwegverpackungen zum neuen Standard<br />

zu machen. In ihrer Beurteilung der<br />

lückenhaften rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

stoßen Umwelt- und Gaststättenverband<br />

somit ins gleiche Horn.<br />

Wie sehr die Mehrwegpflicht die Branche<br />

umtreibt, zeigt allein schon die Tatsache,<br />

dass der Offenburger Spültechnik-Spezialist<br />

Meiko Ende September<br />

ein Symposium rund um eben dieses<br />

Thema veranstaltet hatte, an dem rund<br />

70 Vertreter von Fachverbänden, des<br />

Gastgewerbes, der Logistikbranche,<br />

des Non-Food-<strong>Catering</strong>s sowie Hersteller<br />

von Mehrwegkonzepten teilnahmen.<br />

Das „Mehrwert Forum“ war von<br />

regen Diskussionen gekennzeichnet,<br />

beispielsweise als der stellvertretende<br />

Vorsitzende des Mehrwegverband<br />

Deutschland e. V., André Pietzke, die<br />

Frage nach der sinnvollen Reichweite<br />

politischer Eingriffe beim Thema Mehrweg<br />

stellte. Auch die Frage nach einem<br />

generellen Systemwechsel wurde aufgeworfen,<br />

da der bisherige Weg mit<br />

„nachhaltigen Pflastern“ zusammengehalten<br />

werde. Es brauche mehr Aufklärung,<br />

die nicht auf die Gastronomie<br />

abgewälzt werden dürfe. Hier sei die Politik<br />

mit zielgerichteten Regelungen in<br />

einem gesunden Maße gefragt. „Wir befinden<br />

uns in einem laufenden Prozess,<br />

den wir aktiv gestalten können, gerade<br />

weil es Hürden auf dem Weg gibt“, betonte<br />

Pietzke. Eine Live-Umfrage ergab,<br />

dass sich 80 Prozent der Teilnehmenden<br />

mehr gesetzliche Vorgaben wünschen.<br />

Auch die größten Probleme beim<br />

Umsetzen von Mehrweglösungen in<br />

den Betrieben wurden abgefragt und<br />

lagen bei der Logistik und Lagerung,<br />

aber auch beim Aufwand und bei Personalfragen.<br />

Diskutiert wurde im Rahmen<br />

des Symposiums auch die Rolle<br />

der Gäste, die vielerorts nicht proaktiv<br />

nach Mehrweglösungen fragen.<br />

SIND BECHER ODER BOWLS<br />

FEUCHT BEIM AUFEINANDER-<br />

STAPELN, LEIDET DIE HYGIENE<br />

MASSIV<br />

Nicht unberücksichtigt blieb im<br />

Rahmen des „Mehrwert Forums“<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


56 CORPORATE SPÜLTECHNIK<br />

Miele kommt es ebenfalls<br />

darauf an, dass die Handhabung<br />

für die Mitarbeitenden<br />

einfach ist.<br />

der Stellenwert der professionellen Reinigung<br />

des oftmals aus Kunststoff bestehenden<br />

Spülguts. Pamela Kasper, Hygiene-Ingenieurin<br />

bei Meiko, beleuchtete das<br />

Mehrwegspülen aus mikrobiologischer<br />

Sicht und erläuterte die damit zusammenhängenden<br />

Hygienerisiken. Dazu gehört<br />

beispielsweise, dass feuchte Becher<br />

oder Mehrweg-Bowls nicht ineinander<br />

gestapelt werden können, da dies nicht<br />

der Hygiene-Norm entspricht. Hintergrund:<br />

Kunststoff speichert während des<br />

Spülens die Wärme schlechter als Porzellan<br />

oder Glas und trocknet deshalb sehr<br />

langsam. An Lösungen zum Spülen von<br />

Mehrweggeschirr mangelt es indes nicht,<br />

schließlich haben die Hersteller ihre<br />

Hausaufgaben gemacht und dem Gastgewerbe<br />

passende Lösungen präsentiert. So<br />

setzt Winterhalter auf eine Kombination<br />

aus Maschineneinstellungen, passenden<br />

Körben und speziell entwickelter Spülchemie.<br />

Diese Kombination ermöglicht<br />

es, die Restfeuchtigkeit auf ein Minimum<br />

zu reduzieren. Die „Reusables“ können<br />

auf diese Weise unmittelbar nach dem<br />

Spülen platzsparend gestapelt werden.<br />

Das Problem des geringen Eigengewichts<br />

des Mehrweggeschirrs löst Winterhalter<br />

mit speziell entwickelten Körben samt<br />

Aufsätzen, bei denen Becher automatisch<br />

durch einen Bügel fixiert werden. Bei extrem<br />

leichtem Spülgut kann zusätzlich der<br />

Spüldruck variabel reduziert werden.<br />

Auch Miele hat auf jene neuen Herausforderungen<br />

reagiert, mit der Gastronomen<br />

und Caterer konfrontiert sind.<br />

Seit August bietet das Unternehmen für<br />

die Serie „MasterLine“ Körbe und<br />

Einsätze an, in denen Becher und<br />

Bowls sicher positioniert, hygienisch<br />

sauber und anschließend<br />

zuverlässig getrocknet werden. Ein<br />

Abdeckgitter schützt die Becher<br />

vor dem Verrutschen, sobald der<br />

Korb in die Maschine geschoben<br />

wird. Zudem stellt eine schräge Positionierung<br />

des Geschirrs sicher,<br />

dass das Wasser leicht abläuft. Um<br />

ein optimales Trocknungsergebnis<br />

zu gewährleisten, setzt Miele<br />

unter anderem auf die Funktion<br />

„Dry+“. Diese entzieht dem Spülraum<br />

während des Trocknungsprozesses<br />

feuchtwarmen Wrasen<br />

und führt anschließend frische<br />

Umgebungsluft hinzu.<br />

FOTOS: Meiko, Miele, Hobart, Stierlen, Winterhalter<br />

Auch bei Stierlen gibt es<br />

passende Konzepte.<br />

MEHRWEG ALS INNOVATIONSTREIBER<br />

Manfred Kohler, Geschäftsführer Vertrieb & Produktion bei Hobart,<br />

bezeichnete das Thema der „Reusables“ bereits im Herbst<br />

2022 im Gespräch mit CCI-Chefredakteur Hans Jürgen Krone<br />

als „Innovationstreiber“. Das Offenburger Unternehmen habe<br />

diesbezüglich ein breites Angebot für verschiedene Branchen<br />

entwickelt und individuelle Lösungen für Großkunden und<br />

Spezialisten entwickelt. Wie dies in der Praxis aussieht, macht<br />

das Beispiel des niederländischen Start-ups „SwapBox“ deutlich:<br />

125.000 Mehrwegbecher oder 30.000 Bowls können hier<br />

täglich in nur einer Hobart-Bandspülmaschine gereinigt und<br />

getrocknet werden. Nach dem Motto „Washing as a Service“ bietet<br />

das Unternehmen aus Amsterdam seine Leistungen jenen<br />

Gastronomen und Caterern an, die einfach und unkompliziert<br />

zu sauberen Mehrwegbehältnissen kommen wollen. Als Untertischspüllösung<br />

offeriert Hobart zudem die „Premax GP/FP“<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CORPORATE SPÜLTECHNIK 57<br />

mit eingebauter „Top-Dry“-Trocknung. Im<br />

Zusammenspiel mit entsprechender Reinigungschemie<br />

und Kunststoffklarspüler<br />

werden optimale Spül- und Trocknungsergebnisse<br />

bei verschiedensten Mehrwegbehältnissen<br />

garantiert.<br />

FÜR SYSTEMATISCHES<br />

FLASCHENSPÜLEN<br />

Zu jenen Mehrweglösungen, die Einwegprodukte<br />

sukzessive ablösen sollen,<br />

gehören auch Glasgebinde, die in Form<br />

von Karaffen oder Flaschen für Getränke<br />

oder Tafelwasser zum Einsatz kommen.<br />

Damit auch diese hygienisch und effizient<br />

gereinigt werden können, haben die<br />

Hersteller bereits entsprechende Lösungen<br />

entwickelt. Meiko beispielsweise hat<br />

eine Technik entwickelt, mit der sich die<br />

Geschirr- und Gläserspüler „M-iClean<br />

UM“ und die „M-iClean UM+“ in wenigen<br />

Sekunden für die Reinigung von Flaschen<br />

umrüsten lässt. Das System mit komplett<br />

getrennten Kanälen arbeitet zunächst<br />

mit der Waschlauge und anschließend<br />

mit der Klarspülung. Über spezielle Düsen<br />

gelangt das Wasser direkt ins Flascheninnere.<br />

Bei Winterhalters „UC-Serie“<br />

kommt ein Flaschenkorbadapter zum<br />

Einsatz, der bis zu acht Gebinde in unter<br />

einer Minute reinigt.<br />

Kein Flaschenhals zu schlank und<br />

keine Karaffe zu bauchig – mit dieser<br />

Vorgabe ist das Rastatter Unternehmen<br />

Stierlen an die Weiterentwicklung der<br />

Untertisch-Spülmaschine „FT 36-DOS“<br />

herangegangen. In der neuen „B-Green“<br />

Ausführung können dank eines speziellen<br />

Flaschenkorbes mit Haken zur sicheren<br />

Fixierung in der Maschine alle<br />

Getränkebehältnisse – von der Druckverschluss-Flasche<br />

über Karaffen bis hin<br />

zu Flaschen mit unterschiedlich langem<br />

Hals – von innen bei bis zu 85 Grad Celsius<br />

gespült werden. Der eigens entworfene<br />

Korb verhindert laut Stierlen Restschmutzbereiche,<br />

schützt das Spülgut<br />

vor versehentlichem Bruch und trägt<br />

ferner dazu bei, die Trocknungszeit zu<br />

verkürzen.<br />

WER DABEI SEIN WILL, MUSS AUF<br />

MEHRWEG SETZEN<br />

Mühsam, aber lohnenswert – so hat ein<br />

Teilnehmer des Offenburger Symposiums<br />

als Positiv-Beispiel für die Mehrweg-Umstellung<br />

den Düsseldorfer Rheinkirmes<br />

im Juli betitelt, bei der die Stadt den kompromisslosen<br />

Einsatz von Mehrweg eingefordert<br />

hatte. An dieses „neue Normal“<br />

mussten sich sowohl die vier Millionen<br />

Besucher als auch die Gastronomen gewöhnen.<br />

Dennoch: Die Gäste haben<br />

es positiv aufgenommen und waren<br />

gleichzeitig von der neuen Sauberkeit angetan.<br />

Weder Pappschalen noch Plastikgabeln<br />

oder To-go-Becher verschandelten<br />

während der zehntägigen Veranstaltung<br />

das Straßenbild. Vorbildlich.<br />

Winterhalters „UC-Serie“<br />

reinigt mit Flaschenkorbadapter<br />

bis zu acht Gebinde<br />

in unter einer Minute.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


58 CORPORATE INDUSTRIE<br />

Norwegian<br />

Seafood<br />

SEELACHS AUS NORWEGEN<br />

FOTOS: Norwegian Seafood Council<br />

„Es gibt nichts, das köstlicher und einfacher<br />

zuzubereiten ist als Seelachs aus<br />

Norwegen.“ Davon ist das Norwegian Seafood<br />

Council überzeugt, und der preisgekrönte<br />

Meisterkoch Christian André<br />

Pettersen, der Norwegen bei der renommierten<br />

Kochmeisterschaft Bocuse d’Or<br />

Lyon vertritt, hat eine ganz besondere<br />

Vorliebe für diesen unglaublich vielseitigen<br />

Fisch: „Was ich am meisten an<br />

diesem Fisch liebe, sind seine Farbe, sein<br />

Geschmack und seine Textur“, erklärt er.<br />

Aufgrund seiner schillernden Haut und<br />

seines festen Fleisches wird Seelachs<br />

aus Norwegen oft als „grauer König des<br />

Meeres“ bezeichnet. Seine Kraft und<br />

sein Leistungsvermögen verleihen dem<br />

Fleisch des norwegischen Seelachses<br />

seine feste und beinahe federnde Konsistenz,<br />

wodurch es sich perfekt zum<br />

Schmoren, Grillen und Braten eignet.<br />

Was den norwegischen Seelachs von<br />

anderen weißen Fischen, wie zum Beispiel<br />

dem Kabeljau, unterscheide, sei das<br />

intensivere Geschmackserlebnis. Pettersen<br />

erklärt, dass angesichts des reichhaltigen<br />

Eigengeschmacks kräftige Kräuter<br />

und Gewürze gut dazu passen. „Braten<br />

Sie ihn in Butter und würzen Sie ihn mit<br />

kräftigen Kräutern. Koriander, Thymian<br />

oder Estragon und auch stark aromatisches<br />

Gemüse, wie zum Beispiel Fenchel,<br />

schmecken zu Seelachs hervorragend.“<br />

Es könnte kaum einfacher sein, Tag für<br />

Tag ein Luxusgericht auf den Tisch zu<br />

bringen. Auch asiatische Zutaten wie<br />

Sojasoße und Ingwer seien eine optimale<br />

Ergänzung zu diesem köstlichen<br />

und hervorragenden weißen Fisch.<br />

„Die Lebensbedingungen vor der norwegischen<br />

Küste sind optimal für diesen<br />

Fisch. Die starken Meeresströmungen<br />

versorgen die eisige Norwegische<br />

See mit einer großen Menge an Nährstoffen“,<br />

erläutert Norwegian Seafood.<br />

Und sagt weiter: „Der wilde Seelachs,<br />

den wir in diesen Gewässern fangen,<br />

ist ein absolut nachhaltiges Produkt.<br />

Um den einzigartigen Geschmack und<br />

die Qualität des Seelachses zu wahren,<br />

muss er mit größter Vorsicht gehandhabt<br />

werden. Deshalb verwenden die<br />

norwegischen Fischer eine spezielle<br />

Vorrichtung zum Fangen von Seelachs.<br />

Sie besteht aus einem Bleigewicht und<br />

15 Haken. Mit dieser Vorrichtung fänge<br />

man nur wenige Fische auf einmal. So<br />

könnten die Fischer jeden Fisch vorsichtig<br />

handhaben und die hohe Qualität<br />

des Fleisches wahren.<br />

„Das Geheimnis des Geschmacks und<br />

der Qualität des norwegischen Seelachses<br />

ist die Herkunft“, betont Norwegian<br />

Seafood und nennt gute Gründe, warum<br />

sich Caterer für Seelachs aus Norwegen<br />

entscheiden sollten. So sei das ungestüme<br />

eiskalte Wasser des Nordatlantiks als<br />

natürlicher Lebensraum wie kein anderer<br />

auf der Welt. Außerdem werden sein<br />

einzigartiger Geschmack, seine herausragende<br />

Qualität, sein festes Fleisch und<br />

sein hoher Nährwert ins Feld geführt.<br />

Der Seelachs bietet<br />

viele spannende kulinarische<br />

Möglichkeiten.<br />

Den Norwegern ist es wichtig, dass<br />

ihr Meer ein nachhaltiges Ökosystem<br />

bleibt. Das bedeutet, sie müssen<br />

sich um den Schutz des Meeresbodens<br />

und seiner Organismen<br />

kümmern. Durch ein Verbot der<br />

Schleppnetzfischerei auf 1.000.000<br />

Quadratkilometern, was etwa 47<br />

Prozent des norwegischen Meeresbodens<br />

entspricht, stellen sie sicher,<br />

dass gefährdete Gebiete geschützt<br />

werden. Mit der Einführung der<br />

Fangquote vor über 30 Jahren und<br />

der genauen Erfassung aller gefangenen<br />

Fische wurde eine Transparenz<br />

geschaffen, die regelmäßiges,<br />

genaues Monitoring ermöglicht.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


1 BM Pattie = Veganer Burger Pattie auf Erbsenproteinbasis, 2 BM Steak Pieces = auf Pflanzenproteinbasis (Ackerbohne, Weizen)<br />

3 veganer Mozzarella = Nahrungsmittelzubereitung mit Kokosöl, 4 BM Meatballs = Vegane Fleischersatz-Bällchen mit Erbsenprotein<br />

* Pflanzliche Beyond Meat-Produkte können in der Küche in Kontakt mit Rind- oder Hähnchenprodukten gekommen sein.<br />

Alle Preise sind in Euro ausgewiesen und enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer<br />

auch in mild erhältlich<br />

CORPORATE INDUSTRIE 59<br />

Beyond<br />

Meat<br />

AUFTRITT BEI SAUSALITOS<br />

Beyond Meat, international<br />

einer der<br />

führenden Anbieter von pflanzlichem<br />

Fleisch, konnte jetzt einen weiteren Systemgastronomen<br />

als Kunden gewinnen:<br />

Die Cocktailkette Sausalitos hat drei<br />

neue pflanzliche Gerichte, zunächst für<br />

einen begrenzten Zeitraum, auf die Speisekarte<br />

gebracht und setzt dabei auf die<br />

pflanzlichen Fleischprodukte von Beyond<br />

Meat. So können Gäste an über 40 Sausalitos-Standorten<br />

in Deutschland die<br />

Beyond Meat-Produkte probieren. „Sausalitos<br />

trifft mit seinem neuen Angebot den<br />

Zeitgeist, denn immer mehr Menschen<br />

in Deutschland verzichten bewusst auf<br />

den Verzehr von tierischem Fleisch“, sagt<br />

Beyond Meat, denn laut einer Umfrage<br />

des GFI Europe habe jeder zweite Deutsche<br />

seinen Fleischkonsum in den letzten<br />

fünf Jahren reduziert. Stattdessen setzten<br />

41 Prozent der Deutschen mindestens einmal<br />

pro Woche auf pflanzliches Fleisch.<br />

Die bei Salitos angebotenen Gerichte sind:<br />

Beyond Burrito Carne Diablo mit Beyond<br />

Steak, Grillgemüse, Jalapeños und pflanzlichem<br />

Mozzarella in einer Weizentortilla.<br />

Beyond Mediterranean Burger mit<br />

Beyond Burger, gegrillter Paprika, Zucchini,<br />

getrockneter Tomate, Rucola, White<br />

Mexican Burgersauce im Brioche Bun.<br />

Beyond Meatballs mit Red Salsa, Kichererbsen,<br />

Gartenkresse und Maiscrunch.<br />

Dazu bietet Sausalitos seinen Gästen<br />

montags einen Rabatt von 50 Prozent auf<br />

vegetarische und vegane Gerichte. „Die<br />

Wünsche unserer Kunden verändern sich,<br />

daher passen wir unser Angebot immer<br />

wieder an und gehen mit der Zeit“, sagt<br />

Sausalitos-Chefkoch Eiko Scharfenberger.<br />

MANGO<br />

SAPPHIRE<br />

MOJITO<br />

Bombay Sapphire Gin,<br />

Mango, Minze, Limette, Lime<br />

Juice, Soda<br />

10,90 | 14,90<br />

BEYOND<br />

MEATBALLS*<br />

Beyond Meatballs 4 , warme<br />

Red Salsa, Kichererbsen,<br />

Gartenkresse, Maiscrunch<br />

6,90<br />

.<br />

Beyond Meat-Produkte sind laut<br />

Unternehmen so konzipiert, dass sie<br />

genauso schmecken und die gleiche<br />

Textur haben wie tierisches Fleisch.<br />

Ihre Herstellung sei jedoch schonender<br />

für die Umwelt. Das Beyond<br />

Meat-Markenversprechen „Eat What<br />

You Love“ stehe für den Glauben<br />

an eine bessere, zukunftsgerichtete<br />

Ernährungsweise. Bei der Umstellung<br />

auf pflanzliches Fleisch zähle jeder<br />

Schritt.<br />

EDDY VAN<br />

SCHLECK<br />

Horchata 43, Vanille, Erdbeere,<br />

Zitrone, Kokosmilch<br />

10,90 | 14,90<br />

BEYOND<br />

MEDITERRANEAN<br />

BURGER*<br />

Beyond Meat Pattie 1 , gegrillte<br />

Paprika und Zucchini, getrocknete<br />

Tomaten, Rucola, White Mexican<br />

Burgersauce, Brioche Bun<br />

12,90<br />

UNSERE PFLANZLICHEN GERICHTE MIT<br />

Traditionelles Fleisch wird hier durch Beyond Meat-Produkte ersetzt.<br />

Echte Leckerbissen für Fleischliebhaber auf pflanzlicher Basis.<br />

I FEEL GOOD!<br />

BEYOND BURRITO<br />

CARNE DIABLO*<br />

Beyond Meat Steak Pieces 2 , Grillgemüse,<br />

Jalapeños, veganer Mozzarella 3 , Weizentortilla<br />

12,90<br />

Unsere Allergene und Zusatzstoffe führen wir auf einer separaten Karte. Auf Nachfrage helfen dir unsere Servicekräfte gern. August 20<strong>23</strong><br />

FOTOS: Salomon, KI, Sausalitos<br />

Salomon<br />

SALOMON MIT INFOS ZU KI<br />

Künstliche Intelligenz<br />

ist nicht länger eine<br />

fiktive Technologie aus Science-Fiction-<br />

Filmen. Sie hat Einzug in die Gastronomie<br />

gehalten und verändert damit die Art und<br />

Weise, wie Restaurants operieren (Dazu<br />

auch unser Artikel ab Seite 24). Salomon<br />

FoodWorld hat dazu einen Leitfaden entwickelt,<br />

der praktische Tipps und Tricks<br />

für den Einsatz von KI in der Gastronomie<br />

bietet. In diesem wird aufgezeigt, wie KI<br />

die Effizienz steigern, Kosten senken, Fehler<br />

reduzieren und die Servicequalität verbessern<br />

kann. Gleichzeitig werden Praxisbeispiele<br />

und Tipps für die erste Nutzung<br />

gezeigt. Computer erstellen mithilfe von<br />

vorhandenen Daten eigenständig Inhalte<br />

wie Texte, Bilder oder Musik. So heißt<br />

es im Leitfaden zu generativer KI: „Neue<br />

Inhalte werden ,generiert‘, indem Muster<br />

aus den vorhandenen Daten erlernt werden“.<br />

Gastronomen, die sich noch nicht<br />

mit dem Thema beschäftigt haben, können<br />

leicht einsteigen und KI für sich nutzen.<br />

Zu erfahren ist auch, dass Künstliche<br />

Intelligenz mehr ist als nur ChatGPT oder<br />

Siri. Sie ermögliche es Maschinen, wie<br />

Menschen zu handeln, Daten zu analysieren,<br />

Muster zu erkennen und Entscheidungen<br />

zu treffen. Das werde bereits vielfach<br />

verwendet und sei jetzt auch in der<br />

Gastronomie auf dem Vormarsch. Eine<br />

Umfrage zeige, dass 60 Prozent der Restaurantbetreiber<br />

interessiert sind.<br />

Michael Kuriat, Geschäftsführer der<br />

TNC Production GmbH und Mitglied<br />

des Board of Honor Leaders Club,<br />

betont die Bedeutung von KI in der<br />

Gastronomie: „KI erweitert unsere<br />

Fähigkeiten und kann dazu beitragen,<br />

komplexe Probleme zu lösen. In der<br />

heutigen Zeit ist es entscheidend,<br />

die Potenziale von KI zu erkennen<br />

und in der Gastronomie erfolgreich<br />

einzusetzen.“ Der Leitfaden kann unter<br />

folgendem Link kostenlos heruntergeladen<br />

werden:<br />

https://salomonfoodworld.com/27k<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


60 CORPORATE INDUSTRIE<br />

Vito<br />

AUSGEZEICHNETE FÖRDERUNG<br />

FOTOS: Vito, Electro Calorique, Hobart<br />

Die Vito AG aus Tuttlingen, Hersteller<br />

von Frittieröl und Kühlschmierstoff-<br />

Filtern, will expandieren. Deshalb<br />

freute sich das Unternehmen kürzlich<br />

besonders darüber, dass es vom Baden-<br />

Württembergischen Ministerium für<br />

Ländlichen Raum und Landwirtschaft mit<br />

dem Titel „Spitze im Land“ ausgezeichnet<br />

wurde. Denn neben dieser Ehrung<br />

erhält das Unternehmen dazu auch eine<br />

finanzielle Förderung zur Unterstützung<br />

seiner Expansionspläne in Höhe von<br />

rund 280.000 Euro. Man habe tatkräftige<br />

Unterstützung von der Stadt Tuttlingen<br />

bei der Bewerbung um die Förderung<br />

gehabt, sagt Vito. Das Unternehmen<br />

konnte Empfehlungsschreiben sowohl<br />

vom Oberbürgermeister als auch vom<br />

Landratsamt vorweisen. Die Stadt<br />

Tuttlingen stellte den Ablauf und die<br />

Vorgehensweise transparent dar und<br />

übermittelte den Förderantrag im Namen<br />

des Unternehmens. Diese gemeinsamen<br />

Bemühungen trugen dann auch Früchte.<br />

Und Vito hat bereits konkrete Pläne, wie<br />

diese Mittel eingesetzt werden sollen,<br />

nämlich beim Bau eines neuen Gebäudes.<br />

Dieser Schritt ist offenbar notwendig, da<br />

die Tuttlinger derzeit an einer Innovation<br />

arbeiten, die bald zur Serienreife gebracht<br />

und weltweit vermarktet werden<br />

soll. Mit dieser Innovation werde es<br />

möglich sein, das Frittieröl während des<br />

Frittierens zu filtern, was bisher erst nach<br />

dem Frittiervorgang möglich war. „Der<br />

geplante Anbau dient der Erweiterung<br />

der Produktionskapazitäten für die neue<br />

Produktlinie und die vierte Generation der<br />

Vito-Filter“, erklärt Andreas Schmidt, CEO<br />

der Vito AG. Er begrüßte die Auszeichnung<br />

durch das Land und die damit<br />

verbundene finanzielle Unterstützung<br />

dementsprechend enthusiastisch: „Wir<br />

sind überaus stolz auf diesen Erfolg und<br />

die Anerkennung, die uns als ‚Spitze im<br />

Land‘ zuteil wird“, sagte er.<br />

Für den Bau des neuen Gebäudes reichen<br />

die Mittel aus dem Förderprogramm<br />

der Europäischen Union und des Landes<br />

Baden-Württemberg natürlich nicht aus.<br />

Denn geplant ist ein zweistöckiger Anbau<br />

in CO2-speichernder Holzbauweise<br />

mit einer Fläche von 750 Quadratmetern.<br />

„Das Gesamtinvestitionsvolumen für den<br />

Anbau beläuft sich derzeit auf etwa zwei<br />

Millionen Euro, wovon rund 500.000 Euro<br />

für den Innenausbau des Anbaus und für<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen benötigt<br />

werden“, sagt Schmidt. Dieser Betrag<br />

steht jedoch bisher noch unter Vorbehalt,<br />

da sich die Baukosten in der aktuellen Situation,<br />

so wie es derzeit überall passiert,<br />

noch verändern könnten.<br />

Nach seiner Auszeichnung blickt das<br />

Unternehmen nach eigenen Angaben besonders<br />

zuversichtlich in die Zukunft und<br />

ist fest entschlossen, durch seine Expansionspläne<br />

weiterhin eine führende Rolle<br />

in der Branche einzunehmen. Man wolle<br />

die eigene „Innovationskraft weiter stärken<br />

und die wirtschaftliche Entwicklung<br />

der Region vorantreiben“.<br />

In Tuttlingen wird bald<br />

eine Innovation zur<br />

Serienreife gebracht.<br />

Vito filtert täglich Schweb- und<br />

Bitterstoffe aus dem genutzten Frittieröl.<br />

Da diese Partikel nicht mehr<br />

an den Speisen haften, haben die<br />

Verwender eine bessere Produktqualität<br />

sagt das Unternehmen. Die<br />

Partikel könnten im Frittieröl nicht<br />

weiter verbrennen, sodass man das<br />

Frittieröl länger verwenden könne.<br />

Zudem werde der Aufwand rund<br />

um die Fritteuse verringert. Motto:<br />

„Sauberes Öl in 4,5 Minuten, Vito bei<br />

Betriebstemperatur in die Fritteuse<br />

stellen, Knopf drücken, fertig“. Vito<br />

ist aus rostfreiem Edelstahl und spülmaschinenfest.<br />

Durch Modulbauweise<br />

findet es in jedem Spülkorb Platz.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CORPORATE INDUSTRIE 61<br />

Electro<br />

Calorique<br />

GANZHEITLICHER ANSATZ<br />

Bei seiner Arbeit setzt<br />

der Hersteller von<br />

Speisenverteilsystemen, die ELECTRO<br />

CALORIQUE Gruppe, auf einen ganzheitlichen<br />

Ansatz. „Wir beraten Sie von der<br />

ersten Phase Ihres Projektes an und setzen<br />

unsere gesamte Erfahrung dafür ein, maßgeschneiderte<br />

Lösungen für Ihr Haus zu<br />

erarbeiten“, verspricht das Unternehmen<br />

beispielsweise den Care-Einrichtungen.<br />

„In Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen<br />

sind Mahlzeiten ein wichtiger Bestandteil<br />

des täglichen Lebens. Sie verbinden Menschen,<br />

fördern das soziale Miteinander, geben<br />

dem Tag einen Rhythmus und sorgen<br />

für Wohlbefinden. Das Ziel ist, den Gästen<br />

gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeiten<br />

zu servieren, ohne deren Nährwerte<br />

zu beeinträchtigen, weiß der Hersteller.<br />

Und wie das im Einzelnen geschieht, ob in<br />

Zukunft im Tablettsystem oder in Tischgemeinschaften,<br />

das will das Unternehmen<br />

gemeinsam mit seinen Kunden erarbeiten.<br />

Und für alle Mahlzeiten gibt es an die jeweilige<br />

Umgebung angepassten Lösungen<br />

für alle Speisen und Snacks in der Warm-,<br />

Kalt- oder Tiefkühlverpflegung.<br />

Die Aufmerksamkeit von ELECTRO<br />

CALORIQUE gilt vor allem den Nutzern<br />

und Gästen, denen ein qualitativ hochwertiges<br />

und ausgereiftes Werkzeug zur<br />

Speisenverteilung zur Verfügung gestellt<br />

wird. „Die ELECTRO CALORIQUE Gruppe<br />

stellt seit jeher die Überlegungen zur<br />

Nutzung durch den Kunden und den<br />

Gast in den Mittelpunkt der Innovationsund<br />

Produktentwicklung“, betont man.<br />

Dabei ermögliche es der Ideenreichtum<br />

des Teams, mutig zu denken, um neue<br />

Lösungen zu konzipieren.<br />

Seit 20<strong>23</strong> gehört die deutsche Tochter<br />

gesellschaft ELECTRO CALORIQUE<br />

Speisenverteilsysteme GmbH zu der<br />

französischen ELECTRO CALORIQUE<br />

Gruppe. Mit einer neuen Geschäftsführung,<br />

einem neuen Markenauftritt<br />

und 30-jähriger Erfahrung, schlägt<br />

ELECTRO CALORIQUE in Deutschland<br />

ein neues Kapitel auf. Der Fokus<br />

des Vertriebs liegt dabei vor allem auf<br />

Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

und in den medizinisch-solzialen<br />

Bereichen, in denen die Speisenqualität<br />

eine wichtige Rolle bei der<br />

Genesung der Gäste spielt.<br />

Hobart<br />

MIT VIELEN FUNKTIONEN<br />

Mit seinem in diesem<br />

Jahr eingeführten Multifunktionsgerät<br />

Precipan will Hobart<br />

in der Profiküche für hocheffiziente und<br />

blitzschnelle Zubereitung diverser Speisen<br />

und das ganz besonders für große Mengen<br />

in der <strong>Catering</strong>-Küche sorgen: Mit 100<br />

oder 150 Litern Fassungsvermögen und<br />

extra dickem Hochleistungs-Boden kocht,<br />

frittiert und brät die Precipan auch größte<br />

Mengen an Speisen absolut präzise, sagt<br />

das Unternehmen. Das neue Multifunktionsgerät<br />

ersetze diverse Küchengeräte<br />

und entlaste somit das Küchenpersonal:<br />

„Egal ob 50 oder 500 Portionen – mit<br />

diesem Alleskönner wird alles auf den<br />

Punkt genau fertig“, beschreibt Hobart<br />

das Konzept. Auch beim Anbraten soll die<br />

Precipan zu Höchstleistungen auflaufen:<br />

Dank des 15 Millimeter dicken Hochleistungs-Boden<br />

kann sie auch große Mengen<br />

Fleisch oder Gemüse gleichmäßig, bei Bedarf<br />

in bis zu drei separaten Garzonen mit<br />

unterschiedlichen Temperaturen parallel,<br />

fertigstellen. Viele Funktionen laufen vollautomatisch<br />

und mit wenig Bedienaufwand<br />

ab. 76 vorinstallierte Programme<br />

stehen zur Verfügung, weitere 130 können<br />

individuell programmiert werden.<br />

Und der Reinigungsaufwand des Geräts<br />

ist gering, denn die Precipan verfügt über<br />

ein geführtes Programm für die manuelle<br />

Reinigung, das die Menge des zu verwendenden<br />

Wassers und Reinigers angibt.<br />

„Mit der Precipan bietet Hobart ein<br />

Gerät für das horizontale Kochen im<br />

Produktportfolio an. Das Multitalent<br />

ist eine optimale Ergänzung unseres<br />

Sortiments im Bereich Gartechnik,<br />

wo wir bereits den Trockendampfschnellgarer<br />

GTP sowie Kombidämpfer<br />

in diversen Größen und<br />

Ausführungen anbieten“, erklärt<br />

Markus Bau, Director Food Service.<br />

Die Precipan zeichne sich durch ein<br />

leicht verständliches Bedienkonzept<br />

aus, sodass auch ungelernte Mitarbeitende<br />

mit ihr umgehen können.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


62 CORPORATE ALGENNUDELN<br />

SPANNENDE,<br />

VEGANE ENTWICKLUNG<br />

FOTOS: Schultz&König<br />

Thekenbasiertes Kon-.<br />

zept von Schultz&König,.<br />

praktisch umgesetzt..<br />

Der vegane Trend ist, das zeigte auch die letzte Anuga in Köln, derzeit so stark<br />

wie selten zuvor. Jetzt kommt es, gerade auch für das <strong>Catering</strong>, darauf an,<br />

dass die entsprechenden Produkte der Lieferanten auch glaubwürdig und<br />

sinnvoll in den Arbeitsalltag zu integrieren sind. Hier sieht sich das Unternehmen<br />

Schultz&König mit seinen Algennudeln besonders gut aufgestellt.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

I<br />

In der Welt der Gastronomie hat sich eine<br />

Zeitenwende vollzogen und das Frechener<br />

Unternehmen Schultz&König sieht sich<br />

selbst an vorderster Stelle dieser Bewegung.<br />

Der Perser Amir Foroutan benannte sein<br />

Unternehmen nach zwei Deutschen, die<br />

ihn vor zwölf Jahren zur Gründung der<br />

Firma inspirierten. Seine Geschichte ist<br />

sehr spannend und überraschend, denn<br />

das Produkt, das inzwischen bei vielen<br />

großen Lebensmittel-Händlern gelistet<br />

ist, entstand eigentlich durch Zufall:<br />

vegane Algennudeln. Während er damit<br />

experimentierte, vegane Kaviarperlen<br />

aus Braunalgenpulver zu produzieren,<br />

produzierten die Maschinen plötzlich auch<br />

lange Streifen. „Dann habe ich intensiv<br />

daran gearbeitet und vegane Nudeln daraus<br />

gemacht. So bin ich komplett in eine andere<br />

Richtung gegangen“, beschreibt Foroutan<br />

die Entwicklung, die auch dazu geführt<br />

hat, dass die Nudeln alle notwendigen<br />

Zertifizierungen haben, von Bio, über vegan<br />

bis hin zu IFS. „Letzteres auf High Level,<br />

denn wir haben mit 98 Prozent bestanden“,<br />

freut sich Foroutan.<br />

Ein Jahr lang tüftelte er an dem Rezept<br />

und konnte das Produkt schließlich europaweit<br />

patentieren: Die Nudeln, die<br />

Amir Foroutan will den<br />

Gästen Gesundes bieten.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CORPORATE ALGENNUDELN 63<br />

auf der Grundlage französischen Algenpulvers<br />

produziert werden, seien extrem<br />

kalorienarm, sagt Foroutan. Um den Nutzen<br />

des Produktes für die Konsumenten zu<br />

erhöhen, arbeite er schließlich mit einem<br />

anderen Unternehmen daran, Mine ralien<br />

zu dem Produkt hinzuzugeben. Ergebnis:<br />

Wer jetzt eine Portion davon isst, nimmt<br />

kaum Kalorien zu sich, versorgt sich<br />

aber mit einer Tagesration Mineralien,<br />

beschreibt Foroutan den Zusatznutzen<br />

seiner Nudeln für die Konsumenten. Die<br />

Nudeln, die ausgeliefert werden, sind bereits<br />

gekocht und damit verzehrfertig.<br />

„Man kann sie kalt essen, sie erhitzen und<br />

braten und am Folgetag haben die Nudeln<br />

immer noch die gleiche Qualität“, betont<br />

der Unternehmer. Foroutan stellte die<br />

Nudeln schließlich auch in runder Form<br />

her, beispielsweise, um sie in Suppen zu<br />

verwenden, oder für Menschen, die lange<br />

Nudeln nicht essen können.<br />

VIELE HÄNDLER GEWONNEN<br />

Und das Konzept kam beim<br />

Lebensmittelhandel sofort gut an. „Rewe<br />

war mein erster Kunde“, sagt Foruotan, der<br />

wohl vor acht Jahren zum Erstarken des<br />

Vegan-Trends mit seinem Produkt genau<br />

richtig kam. Von da aus konnte er schließlich<br />

auch viele andere großen Händler bis hin zu<br />

Discountern als Kunden gewinnen, auch<br />

in Ländern wie Österreich, Schweiz und<br />

Slowenien, deren Kunden wiederum das<br />

Produkt offensichtlich ebenfalls positiv<br />

aufnahmen und für die er dann auch noch<br />

einen Online-Shop mit weiteren veganen<br />

Produkten aufbaute.<br />

Am Anfang, so erinnert er sich, sei die<br />

Produktion, abseits der Maschinen zur<br />

Herstellung, noch Handarbeit gewesen<br />

und er habe mit seinem Team maximal<br />

150 Kilogramm pro Tag produziert und<br />

verpackt. „Jetzt können wir 2,5 Tonnen<br />

in acht Stunden herstellen“, beschreibt er<br />

die aktuelle Situation und betont, dass<br />

das noch deutlich auszubauen sei. Doch<br />

trotz der Erfolge war und ist das Geschäft<br />

für das Unternehmen aufwändig. Um<br />

das Produkt bekannter zu machen, ging<br />

man auch auf viele Vegan-Messen, um<br />

zu zeigen, wie man die Produkte einsetzen<br />

kann. Und daraus ist schließlich die<br />

Erkenntnis des Firmenchefs gereift, mit<br />

seinen Algennudeln auch in die Gastronomie<br />

zu gehen. „Die Menschen müssen sie<br />

auf dem Teller haben und erleben, wie sie<br />

schmecken“, sagt er.<br />

„So nicht“, sagt<br />

Amir Foroutan.<br />

Die Menschen<br />

müssen die Nudeln<br />

auf dem Teller haben<br />

Bei ersten Versuchen und Kontakten<br />

mit Caterern habe er dann festgestellt,<br />

dass diese aktuell vor allem Probleme<br />

mit der Wirtschaftlichkeit haben<br />

und es außerdem auf Grund der Personalsituation<br />

für sie schwierig ist,<br />

Gästen auf hohem Niveau immer die<br />

gleiche Qualität zu liefern. Daraus entstand<br />

jüngst eine Idee, die er selbst als<br />

„bahnbrechendes Konzept für die Gemeinschaftsgastronomie“<br />

bezeichnet.<br />

Das thekenbasierte Konzepte besteht<br />

aus frischem, fein geschnittenem<br />

Bio-Gemüse, das regional bezogen<br />

wird. Dieses Gemüse ist vitaminreich<br />

und kann dann mit den Mineralien<br />

kombiniert werden, die in Algennudeln<br />

reichlich vorhanden sind.<br />

Alles was die Gäste tun müssen, ist,<br />

die gewünschten Mineralien in Form<br />

der Algennudeln in eine Schüssel zu<br />

geben, dazu die Vitamine in Form des<br />

Gemüses und dies alles mit einer Brühe<br />

zu übergießen. Für diejenigen, die<br />

ein zusätzliches Topping wünschen,<br />

gibt es Optionen wie Tofu, um das<br />

Geschmackserlebnis zu vervollständigen.<br />

„Dies bedeutet nicht nur Kosteneinsparungen,<br />

sondern auch eine<br />

erhebliche Reduzierung des Mitarbeiteraufwands“,<br />

ist Foroutan überzeugt,<br />

betont aber gleichzeitig, dass sich das<br />

Küchenpersonal bei diesem Konzept<br />

kreativ einbringen und individuelle<br />

Gerichte nach den Vorlieben der Kunden<br />

zusammenstellen könne. Das sagt<br />

beispielsweise auch Michael Haupt,<br />

Vizepräsident von Euro-Toques, der mit<br />

dem Unternehmen in Kontakt kam und<br />

bereits selbst einige kulinarische Ideen<br />

mit den Algennudeln umgesetzt hat.<br />

MITARBEITER GUT ERNÄHREN<br />

Foroutan ist aber über kulinarische<br />

und wirtschaftliche Aspekte hinaus<br />

überzeugt, dass sein Konzept<br />

beispielsweise im Business-<strong>Catering</strong><br />

auch dazu beitragen kann, die gesunde<br />

und ausgewogene Ernährung der<br />

Mitarbeiter zu fördern.<br />

„Insgesamt bedeutet die Zeitenwende<br />

bei Schultz&König nicht nur<br />

eine Veränderung in der Art und Weise,<br />

wie Gemeinschaftsgastronomie<br />

betrieben wird, sondern auch eine<br />

gesündere und nachhaltigere Zukunft<br />

für alle Beteiligten“, ist er überzeugt<br />

und wird sein Konzept auch im Rahmen<br />

des Events zur Preisverleihung<br />

Caterer des Jahres 20<strong>23</strong> in Bad Honnef<br />

der Branche vorstellen.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


64 CREATION NEUHEITEN<br />

KLEINES IM GROSSEN<br />

VELTINS<br />

Das Helle Pülleken von Veltins ist jetzt auch<br />

als Fassbier zu haben. „Diese Aktivierung des<br />

Biergeschäfts wird ein sympathischer Impuls<br />

im Thekengeschäft sein“, ist Veltins überzeugt.<br />

„Wir motivieren Gastronomiepartner und Gäste<br />

gleichermaßen, sich einfach von der Marken- und<br />

Sortenbegeisterung vieler Menschen im ganzen<br />

Land mittragen zu lassen“, sagt Dr. Volker Kuhl,<br />

Geschäftsführer Marketing/Vertrieb der Brauerei.<br />

www.veltins.de<br />

PLANT BASED<br />

VANDEMOORTELE<br />

VEGGIE-SNACK<br />

SCHNEFROST<br />

Seit September 20<strong>23</strong> trägt der Vandemoortele-<br />

Geschäftsbereich „Margarine, kulinarische Öle<br />

und Fette“ einen neuen Namen: „Plant-Based<br />

Food Solutions“ soll laut Unternehmen für<br />

eine konsequente Ausrichtung und ein klares<br />

Bekenntnis des Unternehmens in Bezug auf<br />

Nachhaltigkeit und pflanzliche Ernährung stehen.<br />

Das Angebot von pflanzlichen Lebensmitteln und<br />

gesünderen Alternativen sei schon länger fester<br />

Bestandteil der Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />

von Vandemoortele und wesentlicher Teil des<br />

unternehmerischen Leitbildes.<br />

www.vandemoortele.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

Unter seiner Marke Avita, die trendige<br />

Veggie Snacks in den Markt bringthat<br />

Schnefrost jetzt Avita Rote-Bete-Sticks<br />

gelauncht. Die Snacks bestehen aus<br />

stückiger und bissfester Rote Bete und<br />

einer Kürbiskern-Panade. Verfeinert mit<br />

Hartkäse und abgestimmt mit Gewürzen<br />

soll die Veggie-Powerfood ein Fingerfood-<br />

Snack für Ernährungsbewusste zum Dippen<br />

oder ein Topping für Veggie-Bowls sein.<br />

Erhältlich im 2 mal 2,5 Kilogramm Beutel.<br />

www.avita-veggie.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


CREATION NEUHEITEN 65<br />

EIN STÜCK TRADITION<br />

ARYZTA<br />

Ein Stück Dresdener Tradition hat das Backwarenunternehmen<br />

Aryzta auf den Markt gebracht. „Das Handbrot gehört in Dresden<br />

mittlerweile zur kulinarischen DNA wie der Christstollen“, sagt der<br />

Hersteller. Es ist ein mit Käse, gekochtem Schinken und Schmand<br />

gefülltes Brot. Dabei hat das Unternehmen den Streetfood-Klassiker<br />

aus Sachsen neu interpretiert und mit den saftigen Füllungen<br />

Tomate-Kräuter, Spinat-Käse und Sauerrahm-Speck versehen.<br />

Der Brötchenteig ist mit Schnitten geöffnet und macht die Füllungen<br />

sichtbar. Die Handbrote sind ideal für To-go-Geschäft und<br />

Pausenverpflegung. Sie können auch unterwegs kleckerfrei verzehrt<br />

werden. Die Snacks haben eine lange Standzeit und können<br />

kalt oder warm zum Verzehr angeboten werden. Die gegarten,<br />

tiefgekühlten Teiglinge (130 Gramm) werden ohne Antauen 22 bis<br />

24 Minuten mit viel Dampf bei 165 bis 175 Grad gebacken.<br />

www.aryzta.de<br />

WECKMANN-ZEIT<br />

EDNA<br />

Bereits fertig gebacken ist der süße Hefeteigmann<br />

von Edna eine Ergänzung zur Winterzeit und<br />

ein Saison-Highligt. Das Gebäck eignet sich als<br />

Nascherei zum Martins- oder Nikolaustag, und<br />

kann, je nach Region, auch als Weckmann,<br />

Stutenkerl, Klausenmann oder auch Grittibänz<br />

fungieren. Caterer können ihn aber auch mit bunten<br />

Perlen und Zuckerguss garnieren und damit zum<br />

Hingucker beispielsweise bei Kindergeburtstagen<br />

oder vielen anderen Kinder-Events werden lassen.<br />

www.edna.de<br />

VEGGIE-SAISON<br />

HOFMANNS<br />

Hofmanns bietet innovative Kreationen<br />

für die Herbst- und Wintersaison. Im<br />

vergangenen Herbst initiierte das<br />

Unternehmen eine Kooperation mit<br />

dem Schweizer Unternehmen Planted.<br />

Während die Planted-Kreationen<br />

„Pulled Mediterranean Style“, die<br />

Bratwurst „Curry Style“ und der neue<br />

Kebab „Chili Style“ (Foto) bereits<br />

im Onlineshop erhältlich waren, ist<br />

Letzteres jetzt ebenfalls für den Einsatz<br />

in der Betriebsverpflegung bestellbar.<br />

www.hofmanns.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


66 CORPORATE<br />

66 COMMUNITY<br />

IMPRESSUM<br />

ES IST HERBSTSTIMMUNG<br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside<br />

24. Jahrgang<br />

Redaktion:<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur<br />

Mobil +49 (0)152 22576375<br />

E-Mail: krone-redaktion@cci-verlag.de<br />

Layout:<br />

Redaktionsbüro Wipperfürth GmbH<br />

Schanzenstraße 36, Geb. 31a,<br />

51063 Köln<br />

Mitarbeiter/in: Dominik Holzknecht<br />

Freie Autor:innen:<br />

Klaus Häck, Mathias Hansen,<br />

Aina Keller, Jan-Peter Wulf<br />

Titelbild: IKA/Culinary Olympics<br />

Verlag:<br />

CCI Verlag GmbH<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

E-Mail: verlag@cci-verlag.de<br />

www.ccinside.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Volker Geuer<br />

Mediaberatung:<br />

Ilonka Bonin<br />

Mobil: +49 (0)1522 2589456<br />

E-Mail: ilonka.bonin@cci-verlag.de<br />

Anzeigenvertretungen:<br />

Gebiet Nielsen 1, 2, 3a, 5-7 und Benelux<br />

Volker Geuer, Verlagsvertretung<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

Fon +49 (0)4122 99979-11<br />

Mobil +49 (0)171 7706682<br />

E-Mail: office@geuermedien.de<br />

Nielsen 3b, 4, Österreich und Schweiz<br />

Simone Bostel, CCI Verlag GmbH<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

Fon +49 (0)4122 99979-21<br />

E-Mail: simone.bostel@cci-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 25 vom 1. Januar 20<strong>23</strong><br />

Erscheinungsweise: 6-mal pro Jahr<br />

Bezugspreise:<br />

Einzelpreis 9,50 Euro, Jahresabonnement<br />

Inland: 51,50 Euro, für Studierende<br />

38,90 Euro, Ausland: 64,10 Euro. Im<br />

Falle höherer Gewalt kein Belieferungsoder<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media<br />

GmbH + Co.KG, Kassel<br />

© Alle Rechte vorbehalten.<br />

Kein Teil der Zeitschrift darf ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Verlags<br />

vervielfältigt oder verbreitet werden. Das<br />

gilt insbesondere für die gewerbliche<br />

Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />

in elektronische Datenbanken und die<br />

Vervielfältigung auf CD-Rom. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos &<br />

Illustrationen keine Gewähr.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Fest stellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern (IVW)<br />

ISSN 1615–5122<br />

Ehrlich gesagt nervt es mich zusehends,<br />

wenn ich Woche für Woche mit unterschiedlichen<br />

Umfragen und deren angeblichen<br />

Wahrheiten zu irgendwelchen<br />

Situationen konfrontiert werde. Dass<br />

diese ständigen Prognosen zu vermehrter<br />

Unsicherheit in der Bevölkerung und<br />

in den Unternehmen führen, ist mehr<br />

als verständlich. Weitere Unsicherheiten<br />

über Prognosen produziert im Herbst<br />

die Budgetierung in den Unternehmen.<br />

Es ist eine anstrengende und herausfordernde<br />

Zeit für alle Manager:innen, eine<br />

Planung zu erstellen, die zwischen Wahrheit<br />

und Illusion tendiert. Sie sind gefordert,<br />

aufgrund vergangenheitsbezogener<br />

Daten, angepasster Forecasts, momentaner<br />

Entwicklungen und auf der Basis der<br />

Vorgabe durch die Geschäftsführung ein<br />

Budget für das neue Geschäftsjahr zu erstellen.<br />

Die Budgetierung erzeugt Druck,<br />

weiß doch jeder der Betroffenen, dass er<br />

oder sie im nächsten Jahr an der Erreichung<br />

der Zahlen gemessen wird. Aber<br />

es ist nicht nur die Performance, es ist<br />

auch die Sorge, die vereinbarte Prämie<br />

nicht zu erreichen, also einen Teil des<br />

Gehaltes zu verlieren. Anscheinend banal,<br />

jedoch mit Wirkung. Ich kenne das<br />

KLAUS HÄCK<br />

unterstützt als Professional Coach<br />

Führungskräfte und Unternehmer in<br />

ihrer persönlichen und beruflichen<br />

Entwicklung. Dabei ist er auf die<br />

Branchen <strong>Catering</strong>, Gastronomie und<br />

Hotellerie spezialisiert. Außerdem ist<br />

er Beirat für Wissen & Bildung bei<br />

der Foodservice Consulting Society<br />

International (FCSI).<br />

Kontakt: www.hommequadrat.de<br />

Procedere aus der eigenen Erfahrung<br />

als Manager. Eines habe ich damals gelernt.<br />

Um das bestmögliche Budget zu<br />

erarbeiten, habe ich meine Führungskräfte<br />

integriert. Unterschiedliche Sichtweisen,<br />

Erfahrungen und persönliche<br />

Kompetenzen führten dazu, dass die<br />

Zahlen multiperspektivisch betrachtet<br />

wurden. Folgerichtig erwächst aus einem<br />

gemeinschaftlich erstellten Budget<br />

eher der Anspruch und das Gefühl, Verantwortung<br />

dafür zu übernehmen und<br />

auf mehrere Schultern zu verteilen. Und<br />

doch war auch damals die Anspannung<br />

bei den Manager:innen hoch.<br />

Dass die Belastung heute eine wesentlich<br />

höhere zu sein scheint, ist auch den<br />

Unmengen verwirrender Informationen<br />

geschuldet. Wir Menschen sind nicht<br />

mehr in der Lage, diese Flut von Daten<br />

zu verarbeiten. Der vermeintliche Vorteil<br />

über alles informiert zu sein, wird<br />

zum Tor der Verwirrung. Sind dann alle<br />

Zahlen, Daten und Fakten gesammelt<br />

und abgewogen, werden diese häufig in<br />

selbstgestrickten Programmen konsolidiert,<br />

was zum Teil unendlich viel Zeit<br />

kostet. In manchen Unternehmen werden<br />

sogar drei verschiedene Softwaresysteme<br />

in der Budgetierung zusammengeführt,<br />

was für weiteren Frust sorgt. Ich<br />

beneide Manager:innen nicht, die unter<br />

diesen Rahmenbedingungen ein Budget<br />

erstellen müssen. Eine Zeit, die so<br />

schnelllebig ist, wo Kontinuität fast wie<br />

ein Fremdwort klingt und unterschiedlichste<br />

Ereignisse in der Welt das lokale<br />

Geschäft von heute auf morgen beeinflussen<br />

können, ruft nach einer anderen<br />

Form der Vorausplanung.<br />

Deshalb wünsche ich mir für die<br />

Zukunft, dass alle Unternehmen ihren<br />

Manager:innen Software zur Verfügung<br />

stellen, die alle relevanten Daten permanent<br />

sammelt, verarbeitet und anhand<br />

eines vorgegebenen Algorithmus in ein<br />

Budget umwandelt. Das kann eine KI<br />

besser als jeder Mensch. Die Erfahrung<br />

der Manager:innen rundet in der Schlussbetrachtung<br />

das KI-Zahlenwerk ab. Dann<br />

haben alle ihr Bestes gegeben. Das Ergebnis<br />

– vielleicht ein „goldener“ Herbst und<br />

die Wahrnehmung, dass Budgetierung<br />

Freude bereiten kann. <br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 5/<strong>23</strong>


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