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Die Schweizerische Studienstiftung im Blick der Geförderten Externe ...

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Zürich, 15. August 2011<br />

20 20 20 Jahre Jahre Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong><br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

Jubilä Jubiläumsfeier<br />

Jubilä Jubiläumsfeier<br />

umsfeier 20 Jahre Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong>, <strong>Studienstiftung</strong><br />

, 15. 15. August August 2011<br />

2011<br />

� Medienmitteilung zur Jubiläumsfeier „Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung“<br />

� Programm Jubiläumsfeier<br />

� Grusswort von Andreas Fischer, Rektor <strong>der</strong> Universität Zürich<br />

� Grusswort von Antonio Loprieno, Präsident des Stiftungsrates und Präsident <strong>der</strong> CRUS<br />

� Rede von Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung: „<strong>Die</strong> Rolle <strong>der</strong><br />

Begabtenför<strong>der</strong>werke <strong>im</strong> Bildungssystem Deutschlands“, wird voraussichtlich am 15.8.2011<br />

um 11 Uhr aufgeschaltet auf:<br />

www.bmbf.de/de/1465.php?DB=0&DE=0&L=1&O=1&S=#reden<br />

� Rede von Didier Burkhalter, Bundesrat EDI: „Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong><br />

Schweiz“, wird am 15.8.2011 um 11 Uhr publiziert auf: www.edi.admin.ch<br />

� Provisorische Gästeliste Jubiläumsfeier<br />

Medienlunch Medienlunch „20 „20 Jahre Jahre Schweizer Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung“<br />

Exzellenzför<strong>der</strong>ung“, Exzellenzför<strong>der</strong>ung“ , 10. 10. August August 2011<br />

2011<br />

� Medienmitteilung „20 Jahre exzellente Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung“<br />

� Medienlunch Programm und Referenten<br />

� Präsentation:<br />

• Antonio Loprieno, Präsident des Stiftungsrates,<br />

„Pionierin <strong>der</strong> Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung“<br />

• Präsentation Martina Brägger, Projektleiterin Lan<strong>der</strong>t>Partner,<br />

„20 Jahre exzellente Exzellenzför<strong>der</strong>ung“<br />

• Präsentation Cla Reto Famos, Direktor <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>,<br />

„Zukunftswerkstatt - Wie geht es weiter?"<br />

• Präsentation Antonio Loprieno, Präsident des Stiftungsrates, „Ausblick“<br />

„<strong>Die</strong> „<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> <strong>Blick</strong> <strong>Blick</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten“<br />

Geför<strong>der</strong>ten“<br />

� Evaluationsstudie von Lan<strong>der</strong>t>Partner, März 2011<br />

Allgemeine Allgemeine Informationen<br />

Informationen<br />

� Factsheet <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

� Informationsbroschüre für potenzielle Mitglie<strong>der</strong><br />

(www.studienstiftung.ch/d/data/9/SSS%20Broschre_d_low_p.pdf)<br />

� Jahresbericht 2010 (www.studienstiftung.ch/d/data/9/sss_JB_2010_D_web2.pdf)<br />

Fotografien:<br />

Fotografien:<br />

Sind zu finden auf: www.studienstiftung.ch � Über uns � Medien<br />

www.studienstiftung.ch/d/index.cfm?ID=397<br />

Kontakt:<br />

Kontakt:<br />

Nicole Schwyzer, <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Kommunikation<br />

Tel: 044 233 33 13; Mobile: 078 729 91 64<br />

E-Mail: nicole.schwyzer@studienstiftung.ch<br />

Weitere Informationen: www.studienstiftung.ch<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 info@studienstiftung.ch www.studienstiftung.ch


Medienmitteilung<br />

Zürich, 15. August 2011<br />

20 Jahre Exzellenz und Verantwortung geför<strong>der</strong>t<br />

Ministerin Schavan und Bundesrat Burkhalter am Jubiläum <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n<br />

<strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> widmet sich seit 1991 als einzige Institution landesweit <strong>der</strong><br />

disziplinenübergreifenden Exzellenzför<strong>der</strong>ung auf Hochschulstufe. Am 15. August beging sie ihr<br />

20-Jahr-Jubiläum mit einer öffentlichen Feier zum Thema „Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung“<br />

in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong> Universität Zürich. Über 300 Gäste nahmen teil. Hauptreferenten waren die<br />

deutsche Ministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan und Bundesrat Didier<br />

Burkhalter. Stiftungsratspräsident Antonio Loprieno äusserte die Hoffnung, dass <strong>der</strong> Anlass <strong>der</strong><br />

Auftakt sein möge für ein künftiges stärkeres Engagement des Bundes zugunsten <strong>der</strong><br />

Begabtenför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Nicht ohne Stolz verwies Stiftungratspräsident Antonio Loprieno auf die Erfolgsgeschichte <strong>der</strong><br />

<strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong>: „Sie hat sich in zwanzig Jahren von einer kleinen privaten<br />

Initiative mit neun geför<strong>der</strong>ten Studierenden zu einer nationalen Institution <strong>der</strong><br />

Exzellenzför<strong>der</strong>ung mit über 700 Geför<strong>der</strong>ten entwickelt.“ Ihr För<strong>der</strong>angebot verstehe sich dabei<br />

als Ergänzung zur fachspezifischen För<strong>der</strong>ung an den Universitäten. Dabei ziele sie nicht nur auf<br />

den wissenschaftlichen Nachwuchs: „<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> för<strong>der</strong>t insbeson<strong>der</strong>e die Persönlichkeitsentwicklung,<br />

die Motivation und das Verantwortungsgefühl <strong>der</strong> jungen Talente. Wir wollen<br />

ihnen einen Rucksack an breitem, interdisziplinärem Wissen, sogenannten Soft Skills und<br />

Kontakten mitgeben, <strong>der</strong> sie in ihren Fähigkeiten und ihrem Wunsch stärken sollen, in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen <strong>der</strong> Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen.“ Dass die<br />

Stiftung dabei ihre Zielsetzungen erreicht und ihre Arbeit hervorragende Resonanz bei den<br />

Geför<strong>der</strong>ten findet, belege eine anlässlich des Jubiläums in Auftrag gegebene externe<br />

Evaluationsstudie. Ihren Erfolg verdanke sie massgeblich dem Engagement zahlreicher ehrenamtlicher<br />

Helfer sowie ihren Gönnern und Sponsoren.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> – eine Public Private Partnership<br />

Bei ihrer Gründung sei die <strong>Studienstiftung</strong> als ein zivilgesellschaftliches Projekt angelegt<br />

gewesen und die öffentliche Hand spielte bei ihrer Finanzierung stets eine eher marginale Rolle.<br />

So entfielen 2010 etwa nur 5% des Budgets von 2 Millionen Franken auf Bund und Kantone. Im<br />

Vergleich dazu sei das Jahresbudget von 65 Millionen Euro <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen<br />

Volkes, ihrer deutschen Schwesterorganisation, zu über 90% mit Bundesmitteln finanziert<br />

worden. <strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> wolle weiterhin am Prinzip des Public Private Partnership festhalten.<br />

Doch die <strong>der</strong>zeitige Finanzierung sei wenig nachhaltig. Über 75% <strong>der</strong> Mittel stammten von<br />

befristeten För<strong>der</strong>vereinbarungen mit einer knappen Handvoll Stiftungen, zuvor<strong>der</strong>st <strong>der</strong> Stiftung<br />

Mercator Schweiz, <strong>der</strong> Sophie und Karl Binding Stiftung und <strong>der</strong> Ernst Göhner Stiftung. Um die<br />

Qualität ihrer Arbeit längerfristig zu gewährleisten und möglichst viele junge Talente zu för<strong>der</strong>n,<br />

bedürfe es einer verlässlichen Grundfinanzierung von mindestens 30% des Jahresbudgets durch<br />

die öffentliche Hand. Auch von Seiten <strong>der</strong> Wirtschaft, welche <strong>der</strong>zeit rund 12% des Budgets<br />

trägt, wünscht er sich ein stärkeres Engagement.<br />

Exzellenz für die Menschheit und den Wirtschaftsstandort Deutschland<br />

In Deutschland bieten bundesweit zwölf Begabtenför<strong>der</strong>ungswerke ideelle und finanzielle<br />

För<strong>der</strong>ung mit kräftiger finanzieller Unterstützung durch die öffentliche Hand. Seit Annette<br />

Schavans Ernennung zur Ministerin für Bildung und Forschung befinden sie sich weiter <strong>im</strong><br />

Aufwind. <strong>Die</strong> zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel steigerte sie von 80,5 Millionen Euro <strong>im</strong><br />

Jahr 2005 auf 132,3 Millionen Euro 2009. So gelang es, 2008 erstmalig mit 20'898<br />

geför<strong>der</strong>ten Studierenden und 3698 Promovierenden das Ziel zu erreichen, ein Prozent <strong>der</strong><br />

Gesamtstudierendenzahl als Begabte zu för<strong>der</strong>n.<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 info@studienstiftung.ch www.studienstiftung.ch


Bundesministerin Schavan begründete dieses Engagement in ihrer Rede: „Begabte, talentierte<br />

junge Menschen zu för<strong>der</strong>n, sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten und zu<br />

verantwortungsvollen Bürgerinnen und Bürgern zu formen, gehört zu den ureigensten Aufgaben<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft. Es geht darum, nicht nur für die Schwachen da zu sein, son<strong>der</strong>n auch für die<br />

Starken. <strong>Die</strong> För<strong>der</strong>ung motivierter und begabter junger Menschen ist zweifellos eine <strong>der</strong> ganz<br />

wichtigen Aufgaben eines auf Zukunft hin ausgerichteten Bildungssystems.“ Denn ihres<br />

Erachtens ist die soziale und wirtschaftliche Zukunft eines Gemeinwesens in hohem Masse<br />

abhängig von <strong>der</strong> Qualität, mit <strong>der</strong> in Wirtschaft, Politik, Forschung und Industrie gearbeitet<br />

wird: „Um uns den komplexen Herausfor<strong>der</strong>ungen erfolgreich zu stellen, vor denen unsere<br />

Gesellschaft und die Menschheit insgesamt stehen, brauchen wir Menschen, die mit hoher<br />

Kompetenz, wacher Intelligenz und sozialer Verantwortung handeln.“ Exzellenzför<strong>der</strong>ung sei<br />

jedoch nicht nur ein <strong>Die</strong>nst für die Menschheit, son<strong>der</strong>n zahle sich auch konkret für den<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland aus, für den „das Wissen und die Kreativität <strong>der</strong> Menschen die<br />

entscheidenden Ressourcen“ seien. <strong>Die</strong>s gelte nicht nur für Deutschland, son<strong>der</strong>n „natürlich<br />

auch – und nicht min<strong>der</strong> – für die Schweiz: Ein hochentwickeltes Land braucht<br />

außergewöhnliche Begabungen, um Erneuerungsfähigkeit und Wirtschaftskraft nachhaltig zu<br />

sichern“.<br />

Exzellenzför<strong>der</strong>ung als Befähigung zu verantwortungsbewusstem Handeln<br />

Bundesrat Didier Burkhalter würdigte in seiner Ansprache die Leistungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> für<br />

den akademischen Nachwuchs. Sein daraufhin formuliertes Idealbild <strong>der</strong> Begabtenför<strong>der</strong>ung<br />

entsprach in weiten Teilen dem Wirken <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>. Sie solle Selbsterkenntnis und<br />

Eigenständigkeit för<strong>der</strong>n und bedeute somit „Persönlichkeitsentfaltung und Befähigung zu<br />

verantwortungsbewusstem Handeln“. Wie eine Beschreibung <strong>der</strong> durch die <strong>Studienstiftung</strong><br />

Geför<strong>der</strong>ten mutet seine Aussage an: „Unsere Gesellschaft braucht Individualistinnen und<br />

Individualisten, die unbeirrt ihren Weg gehen und trotzdem das gesellschaftliche Ganze <strong>im</strong> Auge<br />

behalten; begabte junge Menschen, für die soziale Verantwortung mehr ist als eine modische<br />

Worthülse.“ Das Beispiel <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> zeige eindrücklich, „dass die Begabtenför<strong>der</strong>ung<br />

am besten funktioniert, wenn Staat und Private sie als gesamtgesellschaftliche Priorität sehen“,<br />

schliesst er seine Rede. <strong>Die</strong>s lässt hoffen, dass Antonio Loprienos eingangs <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

formulierter Wunsch wahr wird: <strong>der</strong> Anlass möge <strong>der</strong> Auftakt sein für ein künftiges stärkeres<br />

Engagement des Bundes zugunsten <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Ein Podcast <strong>der</strong> Veranstaltung finden Sie heute spätestens um 17h unter:<br />

www.studienstiftung.ch<br />

Medienmappe unter:<br />

www.studienstiftung.ch/d/data/402/20110815Medienmappe_20Jahre_<strong>Studienstiftung</strong>.pdf<br />

Rede von Bundesrat Burkhalter unter:<br />

http://www.edi.admin.ch/dokumentation/00334/00858/index.html?lang=de&msg-id=40564<br />

Fotografien:<br />

www.studienstiftung.ch/d/index.cfm?ID=397<br />

Kontakt:<br />

Nicole Schwyzer, <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Kommunikation<br />

Tel: 044 233 33 13; 078 729 91 64; nicole.schwyzer@studienstiftung.ch<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> för<strong>der</strong>t an Schweizer Hoch- und Fachhochschulen leistungsstarke,<br />

breit interessierte Studierende, <strong>der</strong>en Persönlichkeit, Kreativität und intellektuelle Fähigkeiten<br />

beson<strong>der</strong>e Leistungen in Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik erwarten lassen. Ziel <strong>der</strong> 1991<br />

gegründeten privaten gemeinnützigen Stiftung ist es, junge Menschen zu unterstützen, die in unserer<br />

Gesellschaft Verantwortung übernehmen können und wollen. Sie bietet ihren Mitglie<strong>der</strong>n eine reiche<br />

Palette von studienergänzenden Bildungsangeboten, finanzielle Unterstützung, individuelle Betreuung<br />

und Beratung sowie vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten. 2010 profitierten 710 Personen von ihrem<br />

För<strong>der</strong>programm.<br />

www.studienstiftung.ch<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 info@studienstiftung.ch www.studienstiftung.ch


15. August 2011<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Der Rektor<br />

Universität Zürich<br />

Künstlergasse 15<br />

8001 Zürich<br />

Schweiz<br />

Telefon +41 44 634 22 11<br />

Telefax +41 44 634 22 12<br />

www.uzh.ch<br />

Sehr geehrte Frau Bundesministerin,<br />

sehr geehrter Herr Bundesrat,<br />

sehr geehrte Frau Regierungsrätin,<br />

sehr geehrte Herren Nationalräte,<br />

sehr geehrte Verantwortliche <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong> – Herr Präsident, Herr Direktor,<br />

sehr geehrte Damen und Herren Studienstiftlerinnen und Studienstiftler,<br />

liebe Freunde und Unterstützer <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong>,<br />

meine Damen und Herren<br />

Es ist mir eine grosse Freude, Sie zur heutigen Jubiläumsfeier in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong> Universität Zürich<br />

begrüssen zu dürfen. Wir feiern das zwanzigjährige Bestehen <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong> –<br />

einer grossartigen Einrichtung gemeinnütziger Wissenschaftsför<strong>der</strong>ung, die aus <strong>der</strong><br />

Hochschullandschaft Schweiz nicht mehr wegzudenken ist. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass,<br />

um zurückzublicken und eine Erfolgsgeschichte des schweizerischen Stiftungswesens zu würdigen;<br />

vor allem wollen wir aber nach vorne schauen und aus beredtem Munde hören, welche Perspektiven<br />

sich <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Zukunft bieten.<br />

<strong>Die</strong> Universität Zürich ist stolz auf ihre enge Verbundenheit mit <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong>.<br />

1991 wurde die Stiftung von Exponenten <strong>der</strong> UZH und <strong>der</strong> ETH gegründet: Der erste<br />

Stiftungspräsident, <strong>der</strong> 2004 verstorbene ehemalige National- und Regierungsrat Hans Künzi, war<br />

emeritierter Professor für Mathematik und Operations Research an den beiden Zürcher Universitäten.<br />

Eric Kubli, <strong>der</strong> einzige noch lebende Stiftungsgrün<strong>der</strong>, wirkte als Professor für Biologie ebenfalls an<br />

<strong>der</strong> UZH – über seine Anwesenheit heute freuen wir uns ganz beson<strong>der</strong>s. Aber auch sonst waren es<br />

vor allem Personen aus dem Umfeld <strong>der</strong> Universität und <strong>der</strong> ETH Zürich, die massgeblich am Aufbau<br />

<strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> beteiligt waren. Es ist also kein Zufall, dass die Stiftung ihren Sitz hier in Zürich<br />

hat, auch wenn sie sich von Anfang an als eine gesamtschweizerische Institution verstand. Heute<br />

engagieren sich an verschiedenen Hochschulen zahlreiche Personen für die Stiftung; mehr als<br />

zwanzig Dozierende <strong>der</strong> Universität Zürich sind beispielsweise als Betreuerdozierende für die<br />

Stiftlerinnen und Stiftler tätig.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> investiert in die Zukunft – das alleine verdient schon unseren<br />

Respekt und Dank. Beson<strong>der</strong>s hoch anzurechnen ist <strong>der</strong> Stiftung aber die Tatsache, dass sie die<br />

För<strong>der</strong>instrumente <strong>der</strong> Hochschulen nicht einfach verdoppelt, son<strong>der</strong>n in einer wertvollen Art und<br />

Weise ergänzt. <strong>Die</strong> klassische Nachwuchsför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Universitäten und Fachhochschulen kommt<br />

in <strong>der</strong> Regel erst dann zum Tragen, wenn sich ein Student o<strong>der</strong> eine Studentin an <strong>der</strong> Hochschule<br />

bewährt hat – also frühestens gegen Ende des Bachelor-Studiums und dann vor allem <strong>im</strong> Master-<br />

und Doktoratsstudium. Demgegenüber setzt die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> viel früher ein, nämlich<br />

nach <strong>der</strong> Matur und in den ersten Semestern des Studiums. Es ist dies eine Phase, in <strong>der</strong><br />

Orientierung, Verbindlichkeit und ein motivieren<strong>der</strong> Kontext für die jungen Studierenden beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig sind – in <strong>der</strong> die Universität ihre jüngsten Zuzügler aber noch zu wenig kennt, um sie gezielt<br />

för<strong>der</strong>n zu können. Indem die <strong>Studienstiftung</strong> mit den Lehrpersonen <strong>der</strong> Gymnasien


Der Rektor<br />

zusammenarbeitet und mit Gotten und Göttis, Summer Schools und Einzelveranstaltungen gerade<br />

auch die jüngsten Studierenden anspricht, springt sie hier in die Bresche und bietet herausragenden<br />

Talenten eine ideale Starthilfe.<br />

Für dies und für all das An<strong>der</strong>e, was sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten für den<br />

wissenschaftlichen Nachwuchs getan hat, gebührt <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong> unser Dank.<br />

Zu danken haben wir auch dafür, dass Sie, liebe Verantwortliche <strong>der</strong> Stiftung, den Mut aufbringen, die<br />

Kultur <strong>der</strong> Mittelmässigkeit hinter sich zu lassen und exzellente Leistungen selbstbewusst zu för<strong>der</strong>n.<br />

Ich kann Ihnen versichern: Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert für die Zukunft <strong>der</strong> Gesellschaft –<br />

auch und gerade in einem Land, in dem die demokratische Gleichheit aller Bürger einen hohen<br />

Stellenwert geniesst.<br />

Im Namen <strong>der</strong> Universitätsleitung gratuliere ich <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong> ganz herzlich zu<br />

ihrem runden Geburtstag. Möge sie weiterhin gedeihen und Gutes tun.<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Andreas Fischer, Rektor, Universität Zürich<br />

Tel. +41 44 634 22 11<br />

E-Mail: rektor@uzh.ch<br />

www.uzh.ch<br />

Seite 2


UNIVERSITÄT BASEL<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

A. Loprieno, Präsident des Stiftungsrates<br />

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Schavan<br />

Sehr geehrter Herr Bundesrat Burkhalter<br />

Vir magnifice, lieber Andy<br />

Sehr geehrte Frau Regierungsrätin, sehr geehrte Frau Nationalrätin<br />

meine verehrten Damen und Herren!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> feiert heute ihr 20jähriges Jubiläum. In diesen zwanzig<br />

Jahren hat sich unsere Stiftung von einer kleinen Initiative dreier Universitätsprofessoren mit<br />

neun geför<strong>der</strong>ten Studierenden zur nationalen Institution <strong>der</strong> Begabtenför<strong>der</strong>ung mit fast 750<br />

Geför<strong>der</strong>ten entwickelt. Eine Erfolgsgeschichte. Eine Erfolgsgeschichte? Liegen nicht allen<br />

Jubiläen Erfolgsgeschichten zugrunde? Bekanntlich dienen Jubiläen <strong>der</strong> Verdichtung des<br />

kulturellen Gedächtnisses. Was hat denn die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> in diesen<br />

zwanzig Jahren geboten, was eine beson<strong>der</strong>e Erinnerung rechtfertigt, ja vielleicht sogar<br />

beson<strong>der</strong>en Stolz und somit kulturelles Gedächtnis stiftet?<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> besteht aus Wissenschaftlern aus Schweizer<br />

Universitäten, welche die Erkenntnis teilen, dass je mehr sich das universitäre Angebot<br />

verbessert, desto mehr begabte junge Menschen unser För<strong>der</strong>angebot brauchen. Was wie ein<br />

oxymorisches Bonmot klingt, ist eigentlich die Reduktion <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> europäischen<br />

akademischen Ausbildung <strong>der</strong> letzten zwanzig Jahre auf einen Kern: Aus sehr guten Gründen,<br />

die vom Gebot <strong>der</strong> sozialen Durchlässigkeit bis zur Anbindung an das produktive Leben nach<br />

dem Studium reichen, hat die zeitgenössische europäische Universitätslandschaft den Weg<br />

einer Strukturierung ihres Bildungsangebots eingeschlagen. Aus sehr guten Gründen: Eine<br />

Universität, <strong>der</strong>en Diskurs und Grundlagen für 1% o<strong>der</strong> 2% <strong>der</strong> Bevölkerung konzipiert<br />

waren, musste sich <strong>der</strong> Situation anpassen, dass mittlerweile – was für unsere Zivil- und<br />

Wissensgesellschaft insgesamt erfreulich ist – 20%, 30% o<strong>der</strong> 40% einer Jahreskohorte das<br />

Hochschulstudium anstrebt. Auf dem Weg zur Bewältigung dieser erfreulichen sozialen


Entwicklung haben sich auch die Schweizer Universitäten in den letzten Jahren verbessert.<br />

Aber für diese Form <strong>der</strong> akademischen Verbesserung <strong>im</strong> Hinblick auf ihre Studierenden, die<br />

„grosse Elite“ <strong>der</strong> Zivilgesellschaft, zahlt unsere mo<strong>der</strong>ne Universität insofern einen Preis, als<br />

die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> „kleinen Elite“ dem <strong>Blick</strong>winkel zu entschwinden, ihre Dringlichkeit<br />

vernachlässigt zu werden droht. <strong>Die</strong> „kleine Elite“ – jene Gruppe junger Menschen, <strong>der</strong>en<br />

beson<strong>der</strong>e individuelle Begabung die Erwartung rechtfertigt, dass sie als künftige<br />

Verantwortungsträger in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft ihr Potenzial eben <strong>im</strong><br />

Sinne <strong>der</strong> Zivilgesellschaft einsetzen.<br />

Das För<strong>der</strong>angebot <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong> versteht sich deshalb als<br />

Ergänzung zur fachspezifischen För<strong>der</strong>ung an unseren Universitäten. Es zielt auf die globale<br />

Persönlichkeitsentwicklung des begabten wissenschaftlichen Nachwuchses. Wir för<strong>der</strong>n<br />

insbeson<strong>der</strong>e Motivation und Verantwortungsgefühl <strong>der</strong> jungen Talente. Durch individuelle<br />

Betreuung, interdisziplinäre Programme o<strong>der</strong> zielgerichtete Finanzierung geben wir ihnen<br />

einen Rucksack an breitem Wissen, an vielfältig einsetzbaren Kompetenzen und an<br />

zwischenmenschlichen Kontakten mit, <strong>der</strong> sie in ihrem Potenzial stärken soll, um eines Tages<br />

in Wissenschaft o<strong>der</strong> Wirtschaft, Kultur o<strong>der</strong> Politik, Verantwortung übernehmen zu können.<br />

Dass unsere Stiftung <strong>im</strong> Rahmen des Möglichen diese Zielsetzungen erreicht und ihre Arbeit<br />

hervorragende Resonanz bei den Geför<strong>der</strong>ten findet, belegt eine anlässlich dieses Jubiläums<br />

in Auftrag gegebene externe Evaluationsstudie. Unseren Erfolg verdanken wir in erster Linie<br />

dem Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Betreuerdozierenden, Sponsoren und Gönnern.<br />

Schon bei ihrer Gründung <strong>im</strong> Jahr 1991 war die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> als<br />

globales zivilgesellschaftliches Projekt angelegt. Der Staat und die öffentliche Hand spielten<br />

und spielen <strong>im</strong>mer noch bei <strong>der</strong> Finanzierung unseres Angebots eine eher marginale Rolle. So<br />

entfielen letztes Jahr etwa nur 5% unseres Budgets von etwa 2 Millionen Franken auf Bund<br />

und Kantone. Im Vergleich dazu ist das Jahresbudget von 65 Millionen Euro <strong>der</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes, unserer deutschen Schwesterorganisation, zu über 90%<br />

mit Bundesmitteln finanziert. Darin möchten wir aber dem deutschen Modell nicht folgen.<br />

Aus vielen Gründen bekennt sich die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> zum Prinzip <strong>der</strong> public<br />

private partnership und möchte daran festhalten: Wir denken, dass einem gesellschaftlichen<br />

Anliegen am besten gedient ist, wenn es auch von verschiedenen Akteuren – wir nennen sie<br />

jetzt stakehol<strong>der</strong>s – und nicht nur vom Staat finanziert wird. <strong>Die</strong> Mischfinanzierung sichert<br />

die Verwurzelung des Anliegens in <strong>der</strong> Gesellschaft und wi<strong>der</strong>spiegelt ausserdem jenen<br />

Prozess <strong>der</strong> graduellen Entstaatlichung und gleichzeitigen Vergesellschaftung <strong>der</strong><br />

akademischen Ausbildung, <strong>der</strong> auch unsere mo<strong>der</strong>ne Universitätslandschaft insgesamt<br />

2


etrifft. Doch unsere <strong>der</strong>zeitige Finanzierung ist wenig nachhaltig. Über 75% unserer Mittel<br />

stammen von befristeten För<strong>der</strong>vereinbarungen mit an<strong>der</strong>en Stiftungen, zuvor<strong>der</strong>st <strong>der</strong><br />

Stiftung Mercator Schweiz, <strong>der</strong> Sophie und Karl Binding Stiftung und <strong>der</strong> Ernst Göhner<br />

Stiftung. Um die Qualität unserer Arbeit längerfristig zu gewährleisten und junge Talente zu<br />

för<strong>der</strong>n, bedürfen wir – so schätzen wir - einer verlässlichen Finanzierung von mindestens<br />

30% des Jahresbudgets durch die öffentliche Hand. Auch von Seiten <strong>der</strong> Wirtschaft, welche<br />

<strong>der</strong>zeit rund 12% unseres Budgets trägt, wünschen wir uns ein stärkeres Engagement. Mit<br />

diesen Aussagen wollen wir jedoch nicht einfach jammern o<strong>der</strong> undiszipliniert nach mehr<br />

Geld rufen (Private o<strong>der</strong> Institutionen, Universitäten o<strong>der</strong> staatliche Gebilde haben <strong>im</strong>mer zu<br />

wenig Geld), son<strong>der</strong>n unseren Willen beteuern, unsere Aufgabe in <strong>der</strong> Zukunft noch besser<br />

wahrnehmen zu wollen, um sowohl den Bund als auch die Wirtschaft zu überzeugen, dass das<br />

Geld, das sie bei uns investieren, auch in ihrem Sinne gut angelegt ist.<br />

Denn gerade <strong>im</strong> Hinblick auf die Positionierung unseres Landes <strong>im</strong> internationalen<br />

wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Wettbewerb mehren sich die St<strong>im</strong>men, die <strong>im</strong><br />

Interesse <strong>der</strong> Behauptung des schweizerischen Spitzenplatzes für beson<strong>der</strong>e Anstrengungen<br />

<strong>im</strong> Bildungsbereich plädieren. Es gibt zwei Formen einer solchen beson<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>ung, die<br />

sich <strong>im</strong> zeitgenössischen Diskurs zu kristallisieren scheinen. <strong>Die</strong> eine zielt auf „Exzellenz“,<br />

d.h. auf hervorragende wissenschaftliche Leistungen, sei es seitens einer Institution, sei es<br />

seitens einzelner Forschen<strong>der</strong>. In dieser Art <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ist das Engagement <strong>der</strong><br />

öffentlichen Hand in <strong>der</strong> Schweiz – auf <strong>der</strong> Ebene des Bundes, etwa durch den<br />

<strong>Schweizerische</strong>n Nationalfonds, sowie auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Kantone, etwa in den einzelnen<br />

Universitäten selbst – <strong>im</strong> internationalen Vergleich sehr wohl konkurrenzfähig. Ich glaube,<br />

dass unser Gemeinwesen das Mögliche tut, um ausgezeichnete wissenschaftliche Leistung auf<br />

allen Ebenen (von einzelnen Doktoranden zu gross angelegten Projekten) zu honorieren und<br />

zu för<strong>der</strong>n. An<strong>der</strong>s verhält es sich indes mit <strong>der</strong> zweiten Form <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong><br />

„Begabtenför<strong>der</strong>ung“, d.h. die Betreuung und Begleitung des individuellen, nicht unmittelbar<br />

fachlich verbundenen Potenzials. Hier haben wir in <strong>der</strong> Schweiz gegenüber unserem<br />

nördlichen Nachbarn einen historisch o<strong>der</strong> kulturell bedingten Nachholbedarf: Auf <strong>der</strong> einen<br />

Seite wegen eines pragmatischen Antielitismus, <strong>der</strong> das Studium eher <strong>im</strong> Hinblick auf dessen<br />

Anbindung an eine berufliche Perspektive denn als Verwirklichung eines humanistischen<br />

Ideals zu betrachten geneigt ist; auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wegen <strong>der</strong> grundsätzlich kantonalen<br />

Trägerschaft des Hochschulwesens (mit Ausnahme <strong>der</strong> Eidgenössisch-Technischen<br />

Hochschulen), welche die Bedingungen für übergeordnete, nationale Anliegen – wie eine<br />

Begabtenför<strong>der</strong>ung es typischerweise ist – erschwert. An diesem historisch bedingten<br />

3


Nachholbedarf setzt die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> an: Seit zwanzig Jahren ist sie darum<br />

bemüht, auch <strong>im</strong> gesellschaftlich relevanten Bereich <strong>der</strong> Begabtenför<strong>der</strong>ung die Schweiz<br />

international so konkurrenzfähig zu machen, wie sie es in an<strong>der</strong>en Facetten <strong>der</strong><br />

Forschungsför<strong>der</strong>ung bereits ist.<br />

Dabei ist uns bewusst, dass in unserer europäischen Universitätslandschaft je länger je<br />

mehr ein Antagonismus spürbar wird, <strong>der</strong> zwar in seiner Essenz kaum auflösbar ist, <strong>der</strong> uns<br />

jedoch zu einem pragmatischen Kompromiss geradezu auffor<strong>der</strong>t. An<strong>der</strong>s als ihre<br />

angelsächsische Entsprechungen, auf <strong>der</strong>en Erfolg wir manchmal unkritisch hinweisen, haben<br />

unsere öffentlichen europäischen Universitäten, auch die wissenschaftlich exzellenten unter<br />

ihnen, den sozialen Auftrag, für die Ausbildung <strong>der</strong> gesellschaftlichen Eliten <strong>im</strong> breiteren<br />

Sinne zu sorgen. Um diesem wichtigen sozialen Mandat gerecht zu werden, entwickeln sie<br />

jetzt hohe curriculare Standards auf <strong>der</strong> Basis von Chancengleichheit für alle. <strong>Die</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Begabung basiert hingegen nicht auf sinnvoll aufbereitetem Stoff, son<strong>der</strong>n auf<br />

<strong>der</strong> Schaffung individueller Freiräume. Deshalb muss eine akademische Ausbildung auf<br />

hohem Niveau gleichzeitig gut aufbereitete und sehr anspruchsvolle Curricula anbieten und<br />

Freiräume für die Entfaltung individueller Begabung för<strong>der</strong>n. Ersterem Anliegen wird an<br />

unseren Universitäten selbst entsprochen, für letzteres setzt sich die <strong>Schweizerische</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong> seit zwanzig Jahren ein.<br />

Welche Perspektiven gibt es für die Exzellenzför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Schweiz, fragen wir uns an<br />

dieser Jubiläumsfeier. <strong>Die</strong> Aufgaben <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung sind vielfältig und bewegen sich<br />

auf einem Kontinuum: Auf <strong>der</strong> einen Seite wollen wir wissenschaftliche Leistungen in einem<br />

spezifischen Fachgebiet för<strong>der</strong>n, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wollen wir die Entwicklung einer<br />

zivilgesellschaftlichen Elite begleiten. Deshalb ist es nötig, dass neben den akademischen<br />

Institutionen <strong>der</strong> wissenschaftlichen Exzellenzför<strong>der</strong>ung auch gesellschaftliche Akteure<br />

operieren, welche diese globale Perspektive <strong>im</strong> Auge behalten. <strong>Die</strong>se Schnittstelle von<br />

Wissenschaft und Gesellschaft ist <strong>der</strong> Mehrwert, den die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> seit<br />

zwanzig Jahren zu erzeugen bemüht ist. Es wäre sehr schön, auf unserem weiteren Weg von<br />

vielen von Ihnen mit Sympathie – notfalls auch mit ein bisschen mehr Geld – begleitet zu<br />

werden.<br />

4


Teilnehmerliste<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jubiläumsfeier<br />

"Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung"<br />

15. August 2011, Aula Universität Zürich<br />

Regierungsrätin Regine Aeppli Bildungsdirektion Kanton Zürich<br />

Ursula Al<strong>der</strong> Realgymnasium Rämibühl<br />

Dr. Soham Al-Suadi ehemaliger Studienstiftler<br />

Dr. Hans Altherr alt Stän<strong>der</strong>at<br />

Prof. Dr. Ursula Amrein Universität Zürich<br />

Nadine Amsler Studienstiftlerin<br />

Alice Bächi-Stal<strong>der</strong> Donatorin<br />

Patrick Ba<strong>der</strong> Studienstiftler<br />

Dr. Wilhelm Ba<strong>der</strong> För<strong>der</strong>verein<br />

Ute Ba<strong>der</strong>-Kürsammer För<strong>der</strong>verein<br />

Prof. Dr. Henry Baltes ETH Zürich<br />

Beno Baumberger<br />

Dr. Monika und Hermann Beckedorf-<br />

Stiftung Mercator Schweiz<br />

Gasser Kantonsschule Zürich<br />

Jasmin Beeler Foundation Suyana<br />

Manuel Berger Studienstiftler<br />

S<strong>im</strong>on Berger Studienstiftler<br />

Dr. med. Sylvain Berner För<strong>der</strong>verein<br />

Thomas Bernet Freies Gymnasium Zürich<br />

Alfred und Eva Bichsel För<strong>der</strong>verein<br />

Colette Bichsel Studienstiftlerin<br />

Eva Bichsel TriPol GmbH<br />

Franziska Biellmann ETH Zürich<br />

Susann Henrike Bongers Assessorin<br />

Irina Bratschi ehemalige Studienstiftlerin<br />

Dr. Franziska Breuning Kassel Assessorin<br />

Kay Henning Bro<strong>der</strong>sen Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Sarah Büchel Studienstiftlerin<br />

Stefan Bucher Studienstiftler<br />

Anne Buechi Versus Verlag<br />

Dr. René Buholzer Credit Suisse AG<br />

Kaspar Bünger Studienstiftler<br />

Ludwig Busse Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Paulo Ceppi Studienstiftler<br />

Philipp Chen Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Regula Christen ETH Zürich<br />

Ania Chumachenco Praxisgemeinschaft Licht<strong>Blick</strong><br />

Nikola Ciganovic Studienstiftler<br />

Adeline Colussi Studienstiftlerin<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Merkurstrasse 45, 8032 Zürich Seite 1/8


Teilnehmerliste<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jubiläumsfeier<br />

"Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung"<br />

15. August 2011, Aula Universität Zürich<br />

Tanja Coray Studienstiftlerin<br />

Christa Dallinger Begleitung<br />

Dr. Kurt Dallinger Globosana AG<br />

Tamara D'Amico <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jörg De Bernardi Präsident Alumni <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Marina de Senarclens Senarclens, Leu + Partner AG<br />

Prof. Dr. Philippe Della Casa Universität Zürich<br />

Friedrich Denk Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Daniela <strong>Die</strong>tz ehemalige Studienstiftlerin<br />

Dr. Vera <strong>Die</strong>tz Universität Zürich<br />

Prof. em. Dr. Volker <strong>Die</strong>tz Universität Zürich<br />

S<strong>im</strong>on Dössegger Studienstiftler<br />

Dominik Julian Egger Studienstiftler<br />

Florian Egli Studienstiftler<br />

Prof. Dr. Ulrike Ehlert Universität Zürich<br />

Ursula Eichenberger Atelier Kontrast<br />

Nathalie Ellington <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Prof. Dr. Hans Elsasser ehemaliger Betreuerdozent<br />

Sabrina Engel Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Markus Enggist ATRASIS GmbH Transformation Advisory<br />

Lukas Etter Studienstiftler<br />

Dr. Willi Eugster Kantonsschule Trogen<br />

PD Dr. Cla Reto Famos <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Nicola und Sylvia Famos Begleitung<br />

Katarina Farkas Assessorin<br />

Nadine Felix Stiftung Mercator Schweiz<br />

Gelgia Fetz Jacobs Foundation<br />

Sara Fink Stiftung Mercator Schweiz<br />

Prof. Dr. Andreas Fischer Universität Zürich<br />

Lars Fischer Studienstiftler<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey Universität Zürich<br />

Psychologische Beratungsstelle für Studierende Universität<br />

Ulrich Frischknecht<br />

und ETH Zürich<br />

Prof. Dr. Peter Fröhlicher Dekan Philisophische Fakultat Universität Zürich<br />

Alexan<strong>der</strong> Fuchs Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Lieni Füglistaller Nationalrat<br />

Sibylle Gautier För<strong>der</strong>verein<br />

Prof. Dr. Renate Gay Universitätsspital Zürich<br />

Emanuel Gerber Kantonsschule Solothurn<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Merkurstrasse 45, 8032 Zürich Seite 2/8


Teilnehmerliste<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jubiläumsfeier<br />

"Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung"<br />

15. August 2011, Aula Universität Zürich<br />

Peter Gfeller Gfeller Consulting Group<br />

Dr. iur. Peter Gloor För<strong>der</strong>verein<br />

Prof. Dr. Bettina Gockel Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Claire Graf ehemalige Mitarbeiterin <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Eva-Maria Graf Studienstiftlerin<br />

Prof. Dr. Fritz Gutbrodt Swiss Reinsurance Company Ltd.<br />

Roland Gysin Universität Zürich<br />

Regula Haag Stiftung für hochbegabte Kin<strong>der</strong><br />

Markus Haas Begleitung<br />

Susann Hagmann Donatorin<br />

Dr. Werner Hagmann Donator<br />

Marion Hämmerli Studienstiftlerin<br />

Regula Han<strong>im</strong>ann Schindler Aufzüge AG<br />

Prof. Dr. Uta Hassler ETH Zürich<br />

Prof. Dr. Nicolas Hayoz Université de Fribourg<br />

Darian He<strong>im</strong> Studienstiftler<br />

Rosemarie Heiniger För<strong>der</strong>verein<br />

Dr. Christian Helm Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Janine Hermann Interpharma<br />

Miguel Hernandez Cammardella Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Prof. Dr. Ursula Hoyningen-Süess Universität Zürich<br />

Daniel Huber Assessor<br />

Prof. Dr. Ulrich Hübscher Universität Zürich<br />

Prof. Konrad Hungerbühler ETH Zürich<br />

Prof. Dr. Markus Huppenbauer Universität Zürich<br />

Dr. Susanne Hürl<strong>im</strong>ann-Schmidheiny Stiftung Wegweiser<br />

Martina Hurschler Studienstiftlerin<br />

Joëlle Huser För<strong>der</strong>verein<br />

Markus Hutter Nationalrat<br />

Yvonne Imholz Foundation Suyana<br />

Dr. Astrid Irrgang Goethe-Universität Frankfurt<br />

Dr. Anne Jacob Académie des sciences naturelles<br />

W. Jens Jacobs Steinbeck Holding AG<br />

Fabian Jenny Studienstiftler<br />

Andreas Juchli JDMT Medical Services GmbH<br />

Dr. Hans Jucker Ehemaliges Mitglied Patronatskomitee des För<strong>der</strong>vereins<br />

Prof. Dr. med. Jeremias Kägi För<strong>der</strong>verein<br />

Marie-Cristine Kaptan Studienstiftlerin<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Merkurstrasse 45, 8032 Zürich Seite 3/8


Teilnehmerliste<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jubiläumsfeier<br />

"Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung"<br />

15. August 2011, Aula Universität Zürich<br />

Dr. Emrah Kati Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Peter Kauf Studienstiftler<br />

Katrin Keuzenkamp Studienstiftlerin<br />

Rainer G. Kirchhofer UBS AG<br />

Dr. Peter Kirchschläger Alumni <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

PD Dr. Tobias und Christina Kleinjung Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Ines Klemm Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Dr. Elena Klien <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Hariolf Kottmann Clariant AG<br />

Alexandra Kränzlin Studienstiftlerin<br />

Lukas Krienbühl Mercatori<br />

Prof. Dr. Hanspeter Kriesi Universität Zürich<br />

Judith Kröll-Seger Begleitung<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Eric Kubli Universität Zürich<br />

Dr. Fritz Kubli För<strong>der</strong>verein<br />

Astrid Kugler Verein Forschung für Leben<br />

Ehefrau von langjährigem Stiftungsratspräsident Prof. Hans<br />

Magdalen Künzi<br />

Künzi<br />

Bruno Kurz Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Charles Lan<strong>der</strong>t Lan<strong>der</strong>t Partner<br />

Prof. Dr. Ulf Landmesser Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Nathan Lenzin Studienstiftler<br />

Prof. Dr. Christian J. Leumann Universität Bern<br />

Dr. Claudine Leysinger <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Prof. Dr. Hans Lichtsteiner Universität Freiburg<br />

Prof. Dr. Angelika Linke Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Marc Locher ehemaliger Studienstiftler<br />

Prof. Dr. Laurenz Lütteken Universität Zürich<br />

Claudia und Rico Maggi För<strong>der</strong>verein<br />

Prof. Dr. Rico Maggi Università della Svizzera Italiana<br />

Gabriele Maier ehemalige Mitarbeiterin <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Dr. Sandra Maissen LL. M. eur. Haus <strong>der</strong> Kantone<br />

Andreas Kaspar Malär Studienstiftler<br />

Zina Mary Manjaly Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Gary O. Martini Martini Management<br />

Sara Meister UBS AG<br />

Prof. Dr. Joel Mesot Paul Scherrer Institut PSI<br />

Andreas Meyer Begleitung<br />

Prof. Dr. Verena Meyer För<strong>der</strong>verein<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Merkurstrasse 45, 8032 Zürich Seite 4/8


Teilnehmerliste<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jubiläumsfeier<br />

"Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung"<br />

15. August 2011, Aula Universität Zürich<br />

Prof. Dr. Paul Mohacsi Klinik und Poliklinik für Kardiologie<br />

Dr. med. Rudolf M. Moos Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Dan Ernst Mühlemann Praxisgemeinschaft Lichtblick<br />

Heinz Müller Schweizer Jugend forscht (SJf)<br />

Robert Müller Forma Futura Invest AG<br />

Verena E. Müller Universität Zürich<br />

Prof. em. Dr. Heini Murer Universität Zürich<br />

Dr. Gustave Naville För<strong>der</strong>verein<br />

Dr. Vesna Nevistic UBS AG<br />

Prof. Dr. Jakob Nüesch För<strong>der</strong>verein<br />

Susanne Oberholzer Studienstiftlerin<br />

Bastiaan Oud Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Dr. Romeo Paioni Novartis Pharma AG<br />

Theres Paulsen td-net for Transdisciplinary Research<br />

Maja Peterli <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Prof. Dr. <strong>Die</strong>ter Pfaff Universität Zürich<br />

S<strong>im</strong>ona Pfister Studienstiftlerin<br />

Ulrich Pfister ehemalig Head Public Affairs bei CS<br />

Sophia Polek Studienstiftlerin<br />

Andreas Poplutz ZHAW Zürcher Hochschule für angew. Wissenschaften<br />

Kerstin Press Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Prof. Dr. Robert Purtschert Université de Fribourg<br />

Dr. Pablo Pütz Begleitung<br />

Wolfram Raither Studienstiftler<br />

Dr. Johannes R. Randegger Novartis International AG<br />

Philipp Reibisch Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Sabina Reich Studienstiftlerin<br />

Dr. Kurt Re<strong>im</strong>ann Universität Zürich<br />

Dr. Daniel Rhonhe<strong>im</strong>er Dr. Max Husmann-Stiftung<br />

Prof. Dr. med. Anita Riecher Universität Basel<br />

Prof. Dr. Gabriele Rippl Universität Bern<br />

Cornelia Ritter-Schmalz Studienstiftlerin<br />

Monika Roberts Baugarten Stiftung<br />

Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth <strong>Studienstiftung</strong> des Deutschen Volkes<br />

Chantal Roulet Huber Praxis Denkraum<br />

Oliver Rudin Alumni <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jeannette Rusch UBS AG<br />

Livio Russi Studienstiftler<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Merkurstrasse 45, 8032 Zürich Seite 5/8


Edy und Heidi Russi Begleitung<br />

Teilnehmerliste<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jubiläumsfeier<br />

"Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung"<br />

15. August 2011, Aula Universität Zürich<br />

Dr. Henrik Saalbach Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Prof. Dr. Suzette Sandoz För<strong>der</strong>verein<br />

Dr. Luc Saner Advokat<br />

Stefanie Sapienza Studienstiftlerin<br />

Dr. Markus W. Schaad Alumni-Beauftragter <strong>der</strong> Universitätsleitung<br />

Samuel Schär ehemaliger Studienstiftler<br />

Dr. Claudia Schärli Assessorin<br />

Roger Scharpf Kantonsschule Wohlen<br />

Milan Scheidegger Studienstiftler<br />

Dr. Fritz Schiesser ETH-Rat<br />

Christina Schirmer Dr. Max Husmann-Stiftung<br />

Prof. Dr. Konrad Schmid Universität Zürich<br />

Tobias Schmidt Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Dr. Nina Schneeberger Assessorin<br />

Lotti Schnei<strong>der</strong> HR Management Solutions<br />

Dr. phil. Alain Schor<strong>der</strong>et <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Stephan Schreckenberg Swiss Re Centre for Global Dialogue<br />

Dr. Benno Schubiger Sophie und Karl Binding Stiftung<br />

Prof. Dr. Pius August Schubiger ETH Zürich<br />

Philippe Schultheiss Studienstiftler<br />

Prof. Dr. Martin und Inge Schwyzer G. u. B. Schwyzer-Winiker Stiftung<br />

Nicole Schwyzer <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Swiss Foundation for Excellence and Talent in Biomedical<br />

Prof. Dr. Joach<strong>im</strong> Seelig<br />

Research<br />

Prof. Dr. med. Reinhard Seger Kin<strong>der</strong>spital Zürich<br />

Pascal Seitz Studienstiftler<br />

Prof. Dr. Norbert Semmer Universität Bern<br />

Dr. Hans Senn F. Hoffmann - La Roche AG<br />

Méline Sieber Studienstiftlerin<br />

Isabella Skuljan Gemeindeleiterin Heilig Geist Höngg<br />

S<strong>im</strong>on Sommer Jacobs Foundation<br />

Dr. Jenö C.A. Staehelin Dr. Jenö Staehelin Stiftung<br />

Prof. Dr. Fridolin Stähli Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

Dr. Regula Stämpfli Politologin<br />

Prof. em. Dr. Urs G. Stauffer Universität Zürich<br />

Ralf Steigüber Lassalle-Institut<br />

Bindu Steinmann UBS AG<br />

Rolf u. Ora Stern För<strong>der</strong>verein<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Merkurstrasse 45, 8032 Zürich Seite 6/8


Teilnehmerliste<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jubiläumsfeier<br />

"Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung"<br />

15. August 2011, Aula Universität Zürich<br />

Prof. Dr. med. Johann Steurer Universitätsspital Zürich<br />

Bernadette Stolz Studienstiftlerin<br />

Prof. Dr. Michael Stolz Universität Bern<br />

Dr. Peter Stössel Swissmem<br />

Christina Strohrmann Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Kurt Stutz Velux Stiftung<br />

Wibke Sudholt Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Jorge Tamayo Stiftung Mercator Schweiz<br />

Christina Tardo-Styner Kantonsschule Solothurn/MNG<br />

Prof. Dr. Jean-Paul Thommen Management Kompetenz AG<br />

Martin Trautmann Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Prof. Dr. Gerhard Tröster ETH Zürich<br />

Christina Ulardic Swiss Re Centre for Global Dialogue<br />

Pascal Urwyler Studienstiftler<br />

Viktor Vavricka Fe<strong>der</strong>al Department of Foreign Affairs FDFA<br />

Dr. Daniel Villiger ABP Assessment AG<br />

Dr. Franz von Däniken Drosos Stiftung<br />

Lukas von Orelli Velux Stiftung<br />

Carsten A. Wagner Alumni <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes<br />

Prof. Dr. Rainer Wallny ETH Zürich<br />

Caroline Weber Dr. Max Husmann-Stiftung<br />

ehemaliger Geschäftsführer <strong>der</strong> Schweiz. Chemischen<br />

Dr. Lukas Weber<br />

Gesellschaft SCG<br />

Nadir Weber Studienstiftler<br />

Brigit Wehrli-Schindler Stadtentwicklung Zürich<br />

Directeur en charge de la formation professionnelle et<br />

Pierre Weiss<br />

continue<br />

Nicolas Weisskopf Studienstiftler<br />

Susan Weymouth Kantonsschule Trogen<br />

Adrian Widmer Accenture AG<br />

Werner Widmer Credit Suisse<br />

Men Wieland edulink.ch<br />

Dr. Herbert Winter Präsident <strong>Schweizerische</strong>r Israelitischer Gemeindebund<br />

Dr. Angelika Wittek ETH Zürich<br />

Prof. Dr. Gaston Wolf Fachhochschulen Zürich<br />

Jonas Wüthrich Studienstiftler<br />

Prof. Dr. Andreas Roland Ziegler Université de Lausanne<br />

Manuela Z<strong>im</strong>mermann För<strong>der</strong>verein<br />

Stefan Zumbrunn-Würsch Kantonsschule Solothurn<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Merkurstrasse 45, 8032 Zürich Seite 7/8


Teilnehmerliste<br />

20 Jahre <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Jubiläumsfeier<br />

"Perspektiven <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung"<br />

15. August 2011, Aula Universität Zürich<br />

Patrice Zumsteg Studienstiftler<br />

Schweiz. Akademie <strong>der</strong> Geistes- & Sozialwissenschaften<br />

Dr. Markus Zürcher<br />

SAGW<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Merkurstrasse 45, 8032 Zürich Seite 8/8


Medien Medienmitteilung<br />

Medien mitteilung<br />

Zürich, 10 August 2011<br />

20 20 Jahre Jahre Jahre exzellente exzellente Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Die</strong> <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>Studienstiftung</strong> för<strong>der</strong>t för<strong>der</strong>t seit seit 1991 1991 exzellente exzellente Studie Studierende Studie rende und Doktorierende<br />

an an Schweizer Schweizer Schweizer Hochschulen. Hochschulen. Anlässlich Anlässlich ihres ihres 20 20-Jahr 20 Jahr Jahr-Jubiläums Jahr Jubiläums veranstaltet veranstaltet veranstaltet sie sie am am 15. 15. August<br />

August<br />

eine eine öffentliche öffentliche öffentliche Feier Feier zum zum Thema Thema „Perspektiven „Perspektiven <strong>der</strong> <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung“ Exzellenzför<strong>der</strong>ung“ in in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Aula Aula <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong><br />

Universität Universität Zürich. Zürich. Hauptreferenten Hauptreferenten sind sind sind die die deutsche deutsche Ministerin für Bildung und Forschung<br />

Annette Annette Schavan Schavan und und Bundesrat Bundesrat Didier Didier Burkhalter. Burkhalter. An<strong>der</strong>s An<strong>der</strong>s als als in in Deutschland Deutschland ist ist in in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />

Schweiz<br />

die die Exzellenzför<strong>der</strong>ung Exzellenzför<strong>der</strong>ung keine keine Priorität Priorität <strong>der</strong> <strong>der</strong> öffentlichen öffentlichen Hand. Hand. Dass Dass diesbezüglich diesbezüglich ein ein Umdenken<br />

Umdenken<br />

gefor<strong>der</strong>t gefor<strong>der</strong>t ist, ist, ist, zeigte zeigte die die Stud <strong>Studienstiftung</strong> Stud <strong>Studienstiftung</strong><br />

ienstiftung am am 10. August an einer Medienorientierung auf. In<br />

zwanzig zwanzig Jahren Jahren hat hat hat sie sie sich sich von von einer einer kleinen kleinen privaten privaten Initiative Initiative zu zu einer einer schweizweit schweizweit etablierten<br />

etablierten<br />

Institution Institution <strong>der</strong> <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung Exzellenzför<strong>der</strong>ung entwickelt. entwickelt. Angesichts Angesichts ihrer ihrer nationalen nationalen Bedeutung Bedeutung scheint scheint ihr ih<br />

r<br />

Ruf Ruf nach nach einer einer verlässlichen verlässlichen Grundfinanzierung Grundfinanzierung durch durch die die öffentliche öffentliche Hand Hand gerechtfertigt. Eine<br />

externe externe externe Evaluationsstudie Evaluationsstudie belegt, belegt, dass dass dass sie sie ihre ihre Zielsetzungen Zielsetzungen <strong>im</strong> <strong>im</strong> hohen hohen Masse Masse Masse erreicht erreicht und und ihre<br />

ihre<br />

Arbeit Arbeit hervorragende hervorragende Resonanz Resonanz bei bei den den Geför<strong>der</strong>ten Geför<strong>der</strong>ten findet.<br />

findet.<br />

Schwe <strong>Schweizerische</strong> Schwe Schwe izerische <strong>Studienstiftung</strong> <strong>Studienstiftung</strong> als als einzige einzige Institution Institution <strong>der</strong> landesweiten Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

In <strong>der</strong> Schweiz widmet sich die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> als einzige Institution landesweit<br />

<strong>der</strong> disziplinenübergreifenden Exzellenzför<strong>der</strong>ung auf Hochschulstufe. 1991 nahm sie als<br />

private Initiative von drei Wissenschaftlern nach Vorbild <strong>der</strong> 66 Jahre zuvor gegründeten<br />

<strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes ihre Arbeit mit neun geför<strong>der</strong>ten Studierenden auf. An<strong>der</strong>s<br />

als in Deutschland spielte <strong>der</strong> Bund jedoch von Anfang an und bis heute bei <strong>der</strong> Finanzierung<br />

<strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong> nur eine Nebenrolle. Inzwischen hat sich die Stiftung zu<br />

einer nationalen Institution <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung mit 710 Geför<strong>der</strong>ten schweizweit entwickelt.<br />

Dennoch entfielen 2010 nur 5% des Budgets von 2 Millionen Franken auf die öffentliche Hand.<br />

Im Vergleich dazu wurde 2010 das Jahresbudget von 65 Millionen Euro ihrer grossen Schwester<br />

in Deutschland zu über 90% mit Bundesmitteln finanziert.<br />

Stiftungsratspräsident Antonio Loprieno zitiert die Empfehlungen des <strong>Schweizerische</strong>n<br />

Wissenschafts- und Technologierats für 2008-2011: „In <strong>der</strong> Schweiz fehlt es an einem<br />

grundlegenden Konzept für die systematische För<strong>der</strong>ung von Begabung und Talent auf allen<br />

Stufen des Bolognasystems: Bachelor, Master und PhD.“ In diese Bresche springt laut dem<br />

Rektor <strong>der</strong> Universität Basel und CRUS-Präsidenten die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> mit<br />

ihrem gesamtschweizerischen För<strong>der</strong>programm für vielversprechende Studierende. Sie übern<strong>im</strong>mt<br />

damit wichtige Aufgaben in <strong>der</strong> Nachwuchsför<strong>der</strong>ung, welche <strong>im</strong> Schweizer Bildungssystem<br />

zu kurz kommen. Um die Qualität ihrer Arbeit längerfristig zu gewährleisten und<br />

möglichst viele junge Talente zu för<strong>der</strong>n, bedarf es jedoch einer verlässlichen Grundfinanzierung<br />

von mindestens 30% des Jahresbudgets durch die öffentliche Hand. Auch von Seiten <strong>der</strong><br />

Wirtschaft wünscht sich die <strong>Studienstiftung</strong> ein stärkeres Engagement.<br />

Begabtenför<strong>der</strong>ung Begabtenför<strong>der</strong>ung in in Deutschland Deutschland <strong>im</strong> <strong>im</strong> <strong>im</strong> Aufwind<br />

Aufwind<br />

Begabtenför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Hochschulbereich hat in Deutschland hingegen eine lange Tradition. <strong>Die</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes wurde bereits 1925 als erstes deutsches Begabtenför<strong>der</strong>werk<br />

gegründet. Heute bieten bundesweit zwölf Begabtenför<strong>der</strong>ungswerke ideelle und<br />

finanzielle För<strong>der</strong>ung mit kräftiger finanzieller Unterstützung durch die öffentliche Hand. Seit<br />

Annette Schavans Ernennung zur Ministerin für Bildung und Forschung befinden sie sich weiter<br />

<strong>im</strong> Aufwind. <strong>Die</strong> zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel steigerte sie von 80,5 Millionen Euro<br />

<strong>im</strong> Jahr 2005 auf 132,3 Millionen Euro 2009. So gelang es, 2008 erstmalig mit 20'898<br />

geför<strong>der</strong>ten Studierenden und 3698 Promovierenden das Ziel zu erreichen, ein Prozent <strong>der</strong><br />

Gesamtstudierendenzahl als Begabte zu för<strong>der</strong>n. Laut Frau Schavan ist „die För<strong>der</strong>ung<br />

motivierter und begabter junger Menschen zweifellos eine <strong>der</strong> ganz wichtigen Aufgaben eines<br />

auf Zukunft hin ausgerichteten Bildungssystems“. Sie spricht aus eigener Anschauung, war sie<br />

doch selbst Geschäftsführerin des Cusanuswerks, einer <strong>der</strong> grossen För<strong>der</strong>stiftungen<br />

Deutschlands.<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 info@studienstiftung.ch www.studienstiftung.ch


<strong>Externe</strong> <strong>Externe</strong> <strong>Externe</strong> Evaluation Evaluation attestiert attestiert gute ute Resonanz und Wirkungen <strong>im</strong> beabsichtigten Sinne<br />

Dass die <strong>Studienstiftung</strong> ihre Zielsetzungen erreicht, belegt eine anlässlich des Jubiläums in<br />

Auftrag gegebene externe Evaluationsstudie „<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> <strong>der</strong><br />

Geför<strong>der</strong>ten“. Darin zeichnen die Befragten ein sehr positives Bild <strong>der</strong> Stiftung. Ihre För<strong>der</strong>angebote<br />

werden allesamt als sinnvoll bis sehr wichtig eingestuft. Beson<strong>der</strong>s geschätzt werden<br />

Bildungsprogramm, Betreuungsqualität und ermöglichte Zugänge zu einem potenten Netzwerk.<br />

<strong>Die</strong> För<strong>der</strong>ziele <strong>der</strong> Stiftung, die sie komplementär zur fachspezifischen För<strong>der</strong>ung durch die<br />

Hochschulen anstrebt, werden gemäss den Geför<strong>der</strong>ten in hohem Mass erreicht. Beson<strong>der</strong>s<br />

profitiert haben sie von fächerübergreifenden Kontakten und Inhalten, die Horizonterweiterung,<br />

ein Grundverständnis für an<strong>der</strong>e Disziplinen und interdisziplinäre Ansätze zur Lösung komplexer<br />

Problemstellungen vermittelte. Nebst einer Sensibilisierung für wichtige gesellschaftliche<br />

Fragestellungen, stellten sie auch positive Auswirkungen auf ihre Persönlichkeitsentwicklung,<br />

ihre Selbstwahrnehmung und ihr Selbstvertrauen fest. Begegnungen mit wichtigen gesellschaftlichen<br />

Akteuren und an<strong>der</strong>en Talentierten hatten Vorbildfunktion und ermutigten dazu, eigene<br />

Ideen umzusetzen. So berichtet <strong>der</strong> Studienstiftler Daniel Hellmann begeistert vom Kontakt mit<br />

bedeutenden Schweizer Künstlerpersönlichkeiten: „Sie haben mich ermutigt, weiterhin jenseits<br />

<strong>der</strong> vorgetrampelten Pfade meinen eigenen, kreativen Weg zu gehen“. <strong>Die</strong> Alumna Gabriela<br />

Blatter doppelt nach: „Der Kontakt und Austausch mit spannenden Persönlichkeiten aus allen<br />

möglichen Fachbereichen in <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> hat mich stets bereichert und liefert mir <strong>im</strong>mer<br />

neue innovative Ansätze zur Umsetzung meiner Ideen.“<br />

Zukunftswerksta<br />

Zukunftswerkstatt Zukunftswerksta<br />

Zukunftswerkstatt<br />

tt zur zur Nutzung Nutzung des des Potenzials Potenzials von von Studierenden Studierenden und und Alumni<br />

Alumni<br />

<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ruht sich jedoch nicht auf diesen Lorbeeren aus. Der in <strong>der</strong> Evaluation<br />

formulierten Empfehlung, das Potenzial ihrer Studierenden und Alumni auch vermehrt für ihre<br />

Zwecke zu nutzen, ging sie mit einer <strong>im</strong> Juni 2011 durchgeführten Zukunftswerkstatt nach.<br />

Studierende und Alumni formulierten gemeinsam mit Vertretern <strong>der</strong> Geschäftsstelle und <strong>der</strong><br />

Kommissionen Visionen für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> und entwarfen konkrete Projekte<br />

basierend auf in <strong>der</strong> Evaluation geortete Verbesserungsmöglichkeiten. Dazu gehören unter<br />

an<strong>der</strong>em ein von Alumni angebotenes Mentoring-Programm, eine neue Reihe „Peer Events“, die<br />

den Studierenden ermöglichen soll, noch stärker das Bildungsprogramm selbst mitzugestalten<br />

und das Veranstaltungsformat „Social Tools“, welches den Stiftlerinnen und Stiftlern das<br />

Rüstzeug vermitteln soll, um sich in aktiv in <strong>der</strong> Gesellschaft zu engagieren.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Die</strong> Schwe <strong>Schweizerische</strong> Schwe izerische <strong>Studienstiftung</strong> <strong>Studienstiftung</strong> för<strong>der</strong>t an Schweizer Hoch- und Fachhochschulen leistungsstarke,<br />

breit interessierte Studierende, <strong>der</strong>en Persönlichkeit, Kreativität und intellektuelle Fähigkeiten<br />

beson<strong>der</strong>e Leistungen in Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik erwarten lassen. Ziel <strong>der</strong> 1991<br />

gegründeten privaten gemeinnützigen Stiftung ist es, junge Menschen zu unterstützen, die in unserer<br />

Gesellschaft Verantwortung übernehmen können und wollen. Sie bietet ihren Mitglie<strong>der</strong>n eine reiche<br />

Palette von studienergänzenden Bildungsangeboten, finanzielle Unterstützung, individuelle Betreuung<br />

und Beratung sowie vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten. 2010 profitierten 710 Personen von ihrem<br />

För<strong>der</strong>programm. www.studienstiftung.ch<br />

Medienmappe Medienmappe zur zur Medienorientierung Medienorientierung vom vom 10.8.2011 10.8.2011:<br />

10.8.2011 10.8.2011<br />

www.studienstiftung.ch/d/data/402/20110810Medienmappe_20Jahre_<strong>Studienstiftung</strong>.pdf<br />

Medieneinladung Medieneinladung zur zur Jubiläumsfeier Jubiläumsfeier vom vom 15.8.2011, 15.8.2011, 11-13 11<br />

13 13 Uhr, Uhr, Aula Aula <strong>der</strong> <strong>der</strong> Universität Universität Universität Zürich:<br />

Zürich:<br />

www.studienstiftung.ch/d/data/402/20110729ME_Feier_20Jahre_<strong>Studienstiftung</strong>.pdf<br />

Evaluationsstudie Evaluationsstudie „<strong>Die</strong> „<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> <strong>Blick</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

Geför<strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

ten: ten<br />

www.studienstiftung.ch/d/data/402/20110310Evaluationsbericht_<strong>Studienstiftung</strong>.pdf<br />

Fotografien:<br />

Fotografien:<br />

www.studienstiftung.ch/d/index.cfm?ID=397<br />

Kontakt:<br />

Kontakt:<br />

Nicole Schwyzer, <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Kommunikation<br />

Tel: 044 233 33 13; Mobile: 078 729 91 64; E-Mail: nicole.schwyzer@studienstiftung.ch<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 info@studienstiftung.ch www.studienstiftung.ch


Medien Medienlunch<br />

Medien lunch<br />

20 20 Jahre Jahre Schweizer Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

Mittwoch, Mittwoch, 10. 10. August 2011 2011, 2011<br />

, , 11:30 11:30-12:45 11:30<br />

12:45 Uhr, Uhr, inkl. inkl. Lunch<br />

Lunch<br />

Universität Universität Zürich, Zürich, Karl Karl Schmid Schmid-Strasse Schmid Strasse Strasse 4, 4, 8006 8006 Zürich, Zürich, Raum Raum KOL KOL EE-13<br />

E 13<br />

Programm:<br />

Programm:<br />

Pionierin Pionierin <strong>der</strong> <strong>der</strong> Schweizer Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> heute: Sinn und Zweck, För<strong>der</strong>programm, ihre Stellung in<br />

<strong>der</strong> Bildungslandschaft Schweiz, einige Kennzahlen, Aktuelles<br />

• Antonio Antonio Loprieno Loprieno, Loprieno Prof. Dr., Stiftungsratspräsident <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, Rektor <strong>der</strong><br />

Universität Basel und CRUS-Präsident<br />

20 Jahre exzellente Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

Zusammenfassung <strong>der</strong> 2010 in Auftrag gegebenen externen Evaluationsstudie „<strong>Die</strong><br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten“<br />

• Martina Martina Brägger Brägger, Brägger dipl.anthropol., DAS Evaluation, Projektleiterin Lan<strong>der</strong>t >Partner<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

Ein „Studienstiftler“ und eine Alumna stehen Rede und Antwort: Welche Bedeutung hat ihrer<br />

Meinung nach die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong>? Was bringt ihnen die För<strong>der</strong>ung<br />

durch die <strong>Studienstiftung</strong> persönlich? Was wünschen sie <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> für ihre Zukunft?<br />

• Gabriela Gabriela Gabriela Blatter Blatter, Blatter MSc ETH, Alumna <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

• Daniel Daniel Hellmann Hellmann, Hellmann Hellmann „Studienstiftler“, absolviert einen Master in Gesang an <strong>der</strong><br />

Fachhochschule Westschweiz und in Theater an <strong>der</strong> Berner Fachhochschule<br />

Zukunftswerkstatt - Wie geht es weiter?<br />

Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Evaluationsstudie und Ergebnisse einer darauf basierenden<br />

Zukunftswerkstatt mit Studierenden und Alumni am 10. Juni 2011<br />

• Cla Cla Reto Reto Reto Famos Famos, Famos PD Dr., Direktor <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Ausblick<br />

Strategie, Ziele und Visionen <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong><br />

• Antonio Antonio Loprieno Loprieno, Loprieno Prof. Dr., Stiftungsratspräsident <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 info@studienstiftung.ch www.studienstiftung.ch


Kurzportraits Kurzportraits Geför<strong>der</strong>te:<br />

Geför<strong>der</strong>te:<br />

Gabriela Blatter<br />

Gabriela Blatter wurde von 2003 bis 2008 von <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong> geför<strong>der</strong>t.<br />

Nach ihrem Chemiestudium an <strong>der</strong> ETH Zürich und <strong>der</strong> Ecole normale supérieure in Paris<br />

erwarb sie das Lehrdiplom in Chemie. Während ihrer gesamten Studienzeit engagierte sich<br />

Gabriela Blatter sehr für bildungspolitische Anliegen und war unter an<strong>der</strong>em als Präsidentin des<br />

Studierendenverbandes <strong>der</strong> ETH Zürich (VSETH) in verschiedenen strategischen Organen tätig.<br />

Nach einem 6-monatigen Praktikum bei einer Non-Profit-Organisation in Indien wurde sie als<br />

Projektleiterin und Wissenschaftliche Koordinatorin <strong>im</strong> Bereich für International Institutionelle<br />

Angelegenheiten an <strong>der</strong> ETH Zürich eingestellt. Im Rahmen ihrer Funktion an <strong>der</strong> ETH ist sie<br />

unter an<strong>der</strong>em zuständig für strategische Partnerschaften und Forschungskooperationen mit<br />

Institutionen in Indien und Subsahara-Afrika.<br />

Neben ihren beruflichen Tätigkeiten ist Gabriela Blatter politisch aktiv und engagiert sich ehrenamtlich<br />

in Non-Profit-Organisationen <strong>im</strong> Bereich Bildungspolitik, Kultur, Interkulturelles Lernen<br />

und Entwicklungszusammenarbeit. <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> hat ihr dank spannenden<br />

Sommerakademien und Seminaren den Einblick in an<strong>der</strong>e Studienrichtungen ermöglicht und<br />

hat ihr gesellschaftliches Engagement und ihr interkulturelles Interesse stets geför<strong>der</strong>t.<br />

Daniel Hellmann<br />

Daniel Hellmann wird seit 2004 von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> geför<strong>der</strong>t. Er absolvierte zuerst ein<br />

Grundstudium in Philosophie an <strong>der</strong> Universität Zürich, studiert seit 2006 klassischen Gesang<br />

an <strong>der</strong> Musikhochschule Lausanne und ab 2010 parallel dazu Theater und Performance an <strong>der</strong><br />

Hochschule <strong>der</strong> Künste Bern (MA-Abschluss <strong>im</strong> Herbst 2012).<br />

Der junge Sänger, Schauspieler und Performer entfaltet seine Talente beson<strong>der</strong>s in Projekten,<br />

welche die verschiedenen künstlerischen Disziplinen vereinigen und ist als polyvalenter und<br />

überraschen<strong>der</strong> Künstler gleichermaßen <strong>im</strong> klassischen Musikbetrieb wie in <strong>der</strong> zeitgenössischen<br />

Tanztheater- und Performance-Szene zu Hause.<br />

Der <strong>Studienstiftung</strong> verdankt er eine Reihe äusserst spannen<strong>der</strong> Sommerakademien und Einzelveranstaltungen<br />

zu philosophischen, historischen o<strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Themen, wie<br />

auch finanzielle Unterstützung für die Teilnahme am renommierten Aspen Music Festival 2009.<br />

Dank <strong>der</strong> Stipendien <strong>der</strong> Sophie und Karl Binding-Stiftung und <strong>der</strong> Ernst Göhner-Stiftung konnte<br />

und kann sich Daniel Hellmann vollumfänglich auf seine zwei Studiengänge konzentrieren, was<br />

für die Entwicklung seines beson<strong>der</strong>en künstlerischen Profils eine entscheidende Rolle gespielt<br />

hat.<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 info@studienstiftung.ch www.studienstiftung.ch


20 Jahre Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

Medienlunch <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong><br />

Programm<br />

Pionierin <strong>der</strong> Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

Antonio Loprieno, Stiftungsratspräsident <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

20 Jahre exzellente Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

Martina Brägger, Projektleiterin Lan<strong>der</strong>t >Partner<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

Gabriela Blatter, Alumna <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Daniel Hellmann, „Studienstiftler“<br />

Zukunftswerkstatt - Wie geht es weiter?<br />

Cla Reto Famos, Direktor <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Ausblick<br />

Antonio Loprieno, Stiftungsratspräsident <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 2<br />

09.08.2011


Prof. Dr. Antonio Loprieno<br />

Stiftungsratspräsident <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>,<br />

Rektor Universität Basel und Präsident CRUS<br />

Pionierin <strong>der</strong> Schweizer Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

Fact sheet<br />

1. Organisationsform: Private, gemeinnützige Stiftung, die an<br />

Schweizer Hochschulen und Fachhochschulen aktiv ist.<br />

2. Gegründet: 1991<br />

3. Finanzierung 2010: Private Stiftungen (75%), Unternehmen<br />

12%), Einzelpersonen und Legate (8%), öffentliche Hand (5%)<br />

(Budget 2010: 2 Mio. CHF)<br />

4. Zielgruppe: Studierende an Hochschulen und Fachhochschulen<br />

mit Wohnsitz in <strong>der</strong> Schweiz, die sich durch hervorragende<br />

Leistungen und breite Interessen auszeichnen<br />

5. Dauer <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung: Vom Studienbeginn bis zur Promotion<br />

6. 2010 geför<strong>der</strong>t wurden: 710 Personen, davon 368 Frauen und<br />

138 Studierende in <strong>der</strong> Romandie und <strong>im</strong> Tessin<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 4<br />

09.08.2011


Warum eine <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong>?<br />

• Künftige Verantwortungsträger bedürfen einer<br />

spezifischen För<strong>der</strong>ung<br />

(umfassende Bildung; vernetztes Denken; Kommunikationsfähigkeit;<br />

soziale und interkulturelle Kompetenzen; Verantwortungsbewusstsein)<br />

• <strong>Die</strong> Schweiz muss in einer globalisierten Welt ihr<br />

Potenzial voll ausschöpfen<br />

• Lücken <strong>im</strong> Schweizer Bildungssystem:<br />

• Vermassung <strong>der</strong> Universitäten bietet wenig individuellen<br />

Spielraum und kann zu Mittelmässigkeit führen<br />

• Disziplinen- und Regionenübergreifende Kontakte zu gering<br />

• Stipendienwesen ausgerichtet auf finanzielle Bedürfnisse,<br />

weniger auf Leistung<br />

• Nur bedingte För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Soft Skills<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 5<br />

För<strong>der</strong>massnahmen<br />

1. Auswahl<br />

2. Bildung<br />

3. Betreuung und Beratung<br />

4. Vernetzung<br />

5. Finanzielle Unterstützung<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 6<br />

09.08.2011<br />

09.08.2011


Gründung:<br />

• 1991 von Biologin Elisabeth Stumm, Physiker Anton<br />

Schärli und Biologieprofessor Eric Kubli als private,<br />

gemeinnützige Stiftung gegründet<br />

• Idee: geistig-ideelle För<strong>der</strong>ung Hochbegabter auf<br />

Hochschulstufe.<br />

• Vorbild: <strong>Studienstiftung</strong> des deutschen Volkes, jedoch mit<br />

Anpassung an Schweizer Verhältnisse<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 7<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Stiftung: Anzahl Geför<strong>der</strong>te:<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 8<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

2010<br />

09.08.2011<br />

Anzahl Anzahl Stiftler/innen<br />

Stiftler/innen<br />

Frauen<br />

Frauen<br />

Romandie Romandie / / / Tessin<br />

Tessin<br />

Seit 1992 profitierten insgesamt 1052 Personen vom För<strong>der</strong>programm<br />

09.08.2011


Entwicklung <strong>der</strong> Stiftung:<br />

Einnahmen <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 2001-2010 (CHF)<br />

2'400'000<br />

2'200'000<br />

2'000'000<br />

1'800'000<br />

1'600'000<br />

1'400'000<br />

1'200'000<br />

1'000'000<br />

800'000<br />

600'000<br />

400'000<br />

200'000<br />

0<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 9<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Stiftung:<br />

Aufwand pro geför<strong>der</strong>te/r Student/in 2001 – 2010<br />

5000<br />

5000<br />

4500<br />

4500<br />

4000<br />

4000<br />

3500<br />

3500<br />

3000<br />

3000<br />

2500<br />

2500<br />

2000<br />

2000<br />

1500<br />

1500<br />

1000<br />

1000<br />

500<br />

500<br />

0<br />

2001<br />

2001<br />

2002<br />

2002<br />

2003 2003<br />

2004<br />

2004<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 10<br />

2004<br />

2005<br />

2005<br />

2005<br />

2006<br />

2006<br />

2006<br />

2007<br />

2007<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

2008<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010 2010<br />

2010<br />

Alumni<br />

För<strong>der</strong>verein<br />

Unternehmen<br />

Stiftungen,<br />

Organisationen<br />

Legate<br />

Private<br />

Kantone<br />

Bund<br />

09.08.2011<br />

09.08.2011


Stellung in <strong>der</strong> Bildungslandschaft Schweiz<br />

In <strong>der</strong> Schweiz fehlt es an einem grundlegenden<br />

Konzept für die systematische För<strong>der</strong>ung von<br />

Begabung und Talent auf allen Stufen des<br />

Bolognasystems: Bachelor, Master und PhD. […] Ein<br />

gesamtschweizerisches För<strong>der</strong>programm für<br />

vielversprechende Studierende beinhaltet sowohl<br />

strukturelle wie auch finanzielle Aspekte.<br />

Empfehlungen des <strong>Schweizerische</strong>n Wissenschafts- und Technologierats<br />

(SWTR) für die Bildungs- und Forschungs- und Innovationspolitik 2008-<br />

2011<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 11<br />

Vergleich Exzellenzför<strong>der</strong>ung Deutschland und Schweiz<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 12<br />

09.08.2011<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

• För<strong>der</strong>ung durch 12 Begabtenför<strong>der</strong>ungswerke<br />

• Zuwendungen BMBF 2009: 132‘300‘000 €<br />

• Geför<strong>der</strong>te 2009: 22.913 Studierende; 3.716 Promovierende<br />

• Neu: Deutschlandstipendium (www.deutschland-stipendium.de)<br />

Schweiz<br />

Schweiz<br />

• För<strong>der</strong>ung durch <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

• Zuwendungen EDI 2009: 100‘000 SFr. (2010 ebenfalls)<br />

• Geför<strong>der</strong>te 2009: 510 Studierende; 123 Doktorierende<br />

(2010: 557 Studierende; 153 Doktorierende)<br />

09.08.2011


Aktuelles:<br />

• Univers Suisse: Bildungs- und Stipendienprogramm um<br />

weitere 5 Jahre bis 2016 verlängert – Sophie und Karl<br />

Binding Stiftung spricht 1,5 Mio. SFr.<br />

• Neues Stipendienprogramm: Ernst Göhner Stipendien für<br />

Kunstschaffende in Ausbildung<br />

• Highlights Bildungsprogramm<br />

• Evaluationsstudie<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 13<br />

Martina Brägger<br />

dipl.anthropol., DAS Evaluation<br />

Projektleiterin Lan<strong>der</strong>t >Partner<br />

20 Jahre exzellente Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

09.08.2011


<strong>Externe</strong> Evaluation 2010<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten“<br />

Ziel<br />

Leistungen und Wirkungen <strong>der</strong> Stiftung aus Sicht <strong>der</strong><br />

Geför<strong>der</strong>ten ermitteln<br />

Online-Befragung<br />

Rücklaufquote: 608<br />

57% <strong>der</strong> erreichten Aktiven o<strong>der</strong> Ehemaligen<br />

-> Wertschätzung, Verbundenheit mit Stiftung<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 15<br />

För<strong>der</strong>effekte <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> (Selbsteinschätzung, n=285)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> för<strong>der</strong>t mich darin, ...<br />

ein Grundverständnis für an<strong>der</strong>e wissenschaftliche Disziplinen<br />

zu entwickeln<br />

ein Thema ganzheitlich zu betrachten und einen eigenen<br />

Standpunkt zu formulieren<br />

zur Lösung komplexer Problemstellungen interdisziplinäre<br />

Ansätze anzuwenden<br />

zur Lösung von komplexen Problemstellungen aktiv den<br />

Austausch mit kompetenten Gesprächspartnern zu suchen<br />

mich als Teil eines Netzwerkes mit gesellschaftlichem Potenzial<br />

zu verstehen<br />

eine Sensibilität für die drängenden Probleme unserer<br />

Gesellschaft zu entwickeln<br />

meine eigenen Stärken und Schwächen intensiver zu<br />

reflektieren<br />

mich als Teil eines Netzwerkes mit wissenschaftlichem Potenzial<br />

zu verstehen<br />

mein Fachwissen für an<strong>der</strong>e zugänglich bzw. verständlich zu<br />

machen<br />

interkulturelle Kompetenz zu verstärken<br />

Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden und zu verbessern<br />

von <strong>der</strong> Zuschauerrolle in diejenige des Machers, <strong>der</strong> Macherin<br />

zu wechseln<br />

13<br />

20<br />

24<br />

23<br />

30<br />

31<br />

30<br />

29<br />

28<br />

37<br />

34<br />

09.08.2011<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 16<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

09.08.2011<br />

trifft vollständig zu weitgehend wenig nicht<br />

52<br />

35<br />

25<br />

45<br />

34<br />

56<br />

40<br />

40<br />

47<br />

41<br />

43<br />

58<br />

37<br />

43<br />

41<br />

27<br />

27<br />

26<br />

29<br />

18<br />

19<br />

20<br />

19<br />

10<br />

15<br />

6<br />

11<br />

10<br />

5<br />

4<br />

5<br />

6<br />

2<br />

4<br />

4<br />

3


Wichtigkeit von Stiftungsaktivitäten aus Stiftlersicht<br />

unverzichtbar 7.00 (7)<br />

sehr wichtig 6.00 (6)<br />

wichtig 5.00 (5)<br />

sinnvoll 4.00 (4)<br />

nice to have 3.00 (3)<br />

unwichtig 2.00 (2)<br />

unnötig 1.00 (1)<br />

Intellectual Tools<br />

Seminare/Kurzveranstaltungen<br />

Sommerakademien<br />

Werkbesichtigungen<br />

Museen<br />

Politische Institutionen<br />

Unterstützung Stiftlerinitiativen<br />

Vorträge Stiftler<br />

Sozialanlässe<br />

Stiftlerstamm<br />

Arbeitgeberkontakte<br />

Weiterbildung Kontaktveranst.<br />

Studienberatung allgemein<br />

Studienberatung fachbezogen<br />

Beratung Ausland<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 17<br />

09.08.2011<br />

Laufbahnberatung<br />

Umgang Forschungsfachstellen<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

am Studienort<br />

zwischen Hochschulen<br />

Website-Plattformen<br />

mit ehemaligen<br />

Studiengeld, Sachaufwand<br />

Sprachaufenthalte<br />

Praktika<br />

Kongresse<br />

Gastsemester Ausland<br />

Studien/Doktorate Ausland<br />

Stipendien<br />

Beratung Vernetzung Finanzielle Unterstützung<br />

Gute Resonanz und Wirkungen <strong>im</strong> beabsichtigten Sinne<br />

• Angebote als sinnvoll bis sehr wichtig eingestuft (vor allem<br />

Bildungsprogramm und finanzielle Zuwendungen)<br />

• Interdisziplinarität, ganzheitliche Sicht auf gesellschaftliche Phänomene<br />

för<strong>der</strong>n<br />

• Steigerung Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen,<br />

Persönlichkeitsentwicklung<br />

• Zusatzqualifikationen durch Vertiefung ausserhalb Studienfach<br />

• Stiftung als potentes Netzwerk<br />

• Fächerübergreifende Kontakte zwischen Stiftlerinnen und Stiftlern<br />

• Begegnungen mit wichtigen Akteuren (Vorbildfunktion)<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 18<br />

09.08.2011


Möglicher Verbesserungsbedarf aus Stiftlersicht<br />

Hin<strong>der</strong>ungsgründe für Veranstaltungsbesuche:<br />

• Nachfrage übersteigt Angebot -> Absagen<br />

• Veranstaltungsorte und –termine (Bologna)<br />

Einfluss auf Motivation und Nutzungsfrequenz ->Profit, För<strong>der</strong>effekte<br />

•Veranstaltungsthemen:<br />

• Dominanz Themen wie Ethik/Philosophie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft<br />

• Wenig fachspezifische Angebote<br />

•Nicht stark an<strong>im</strong>ierend zu konkreten Handlungen (Macherrolle):<br />

• Soziales, kulturelles, politisches, unternehmerisches Engagement<br />

•Potenzial Stiftler und Alumni zu wenig genutzt<br />

•Wenig Angebote zu Karriereplanung und -för<strong>der</strong>ung<br />

•Bekanntheitsgrad <strong>Studienstiftung</strong> u.a. bei Arbeitgebern<br />

•Internetsite (wenig Vernetzungsmöglichkeiten, englische Version)<br />

Empfehlungen:<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 19<br />

09.08.2011<br />

• eingeschlagenen Weg fortsetzen<br />

• bisherige Kultur <strong>der</strong> kritischen Selbstevaluation weiter<br />

pflegen und an hohen Ansprüchen festhalten<br />

• Ressourcen müssen mit Anzahl Geför<strong>der</strong>te wachsen<br />

• weitere Ehrenamtliche als Betreuungsdozenten anwerben<br />

und Commitment sichern<br />

• Potenzial Ehemaliger stärker nutzen<br />

• beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit und Mittel für beson<strong>der</strong>s<br />

nachhaltige Studienwochen und Wochenendveranstaltungen<br />

• Bekanntheit steigern mit Verweis auf Leistungen, Beitrag zu<br />

angemessenem Verständnis von Elite und Eliteför<strong>der</strong>ung<br />

• «Versorgungsgerechtigkeit» weiterhin gewährleisten (v.a.<br />

sprachregional, Veranstaltungsthemen und -formate)<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 20<br />

09.08.2011


Zusammensetzung <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

Maturanden Maturanden Maturanden und und Studienstiftler<br />

Studienstiftler nach nach Sprachregion<br />

Sprachregion<br />

DE DE-CH DE CH CH FR FR-CH FR CH CH<br />

IT IT IT u.<br />

u.<br />

R.ROM R.ROM- R.ROM<br />

CH CH<br />

CH<br />

Sprachregionale Bevölkerungsverteilung 63.6% 20.4% 7.0%<br />

Anteil Stiftler (alle) 88.0% 10.4% 1.6%<br />

2009 und 2010 aufgenommene Stiftler 81.0% 16.3% 2.7%<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 21<br />

09.08.2011<br />

Zusammensetzung <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

Elternteil Elternteil mit mit hhöchstem<br />

hh<br />

chstem Ausbildungsabschluss bei bei Stiftlern Stiftlern und und Studierenden<br />

Studierenden<br />

Studierenden<br />

Stiftler<br />

alle Studierende<br />

4<br />

7<br />

20<br />

36<br />

14<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 22<br />

09.08.2011<br />

17<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

obligatorische Schule Sek II Abschluss höhere Berufsbildung Hochschule<br />

Hypothesen:<br />

Hypothesen: Hypothesen: Kin<strong>der</strong> überdurchschnittlich gebildeter Eltern:<br />

• besser vernetzt<br />

• leichter Zugang zu relevanten Informationen<br />

• weniger Bedenken, sich anzumelden<br />

61<br />

40


Anteil Befragte in %<br />

Auszeichnungen <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

21<br />

14<br />

12<br />

12<br />

10<br />

11<br />

Stipendien Publikationen Präsentationen<br />

Beitrag<br />

Fachkongress<br />

während Studium n = 608 nach Studium n = 313<br />

6 6<br />

4<br />

4<br />

3 1 2 2<br />

För<strong>der</strong>programme Wettbewerb ausseruniversitäre<br />

Leistungen<br />

an<strong>der</strong>es<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 23<br />

09.08.2011<br />

Profit dank Stiftungsmitgliedschaft (Selbsteinschätzung, n=285)<br />

Fächerübergreifende Kontakte erschliessen / pflegen<br />

Grenzen <strong>der</strong> eigenen Interessen erfahren und aufbrechen<br />

Lust, die sich bietenden Chancen aktiv aufzuspüren<br />

Sensibilisierung für gesellschaftliche und ökologische<br />

Fragestellungen<br />

Selbstvertrauen, mein Potenzial gegen aussen darzustellen<br />

Mit talentierten / interessierten Gleichaltrigen etwas auf die<br />

Beine stellen<br />

Hochstehende Forschung / Wissenschaft gegenüber an<strong>der</strong>en<br />

vertreten<br />

Dank Inputs / Kontakten soziales / kulturelles Engagement<br />

wahrnehmen<br />

Dank Inputs / Kontakten politisches Engagement vertiefen<br />

Dank Inputs / Kontakten kommerzielle Geschäftsideen<br />

entwickeln<br />

5<br />

11<br />

8<br />

5<br />

31<br />

28<br />

31<br />

19<br />

41<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 24<br />

09.08.2011<br />

viel… einiges… wenig… gar nicht profitiert<br />

26<br />

29<br />

48<br />

33<br />

67<br />

37<br />

46<br />

41<br />

36<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

48<br />

45<br />

42<br />

42<br />

63<br />

27<br />

39<br />

23<br />

15<br />

22<br />

31<br />

12<br />

9<br />

14<br />

6<br />

5<br />

6<br />

4


Effekte von <strong>Studienstiftung</strong> und Hochschule(n) (n=285)<br />

lieferte eine gute Vorbereitung für Assessments<br />

verhilft / verhalf mir gezielt zu Zusatzqualifikationen, welche für meine heutige<br />

berufliche Position för<strong>der</strong>lich sind<br />

weckte Interessen ausserhalb meiner Studienvertiefung, welche ich heute<br />

beruflich weiter verfolge o<strong>der</strong> anwenden kann<br />

hilft / hat mir geholfen, ein breites Netzwerk an Kontakten aufzubauen<br />

gibt / gab Anstoss für eigene Projekte o<strong>der</strong> externes Engagement, was für<br />

meine heutige berufliche Position för<strong>der</strong>lich war<br />

hilft / hat mir geholfen, Krisenmomente und Momente des Zweifelns zu<br />

überwinden<br />

verhilft / verhalf mir indirekt via Auslandaufenthalt u.a. zu<br />

Zusatzqualifikationen, welche für meine heutige berufliche Position…<br />

unterstützte mich aktiv bei <strong>der</strong> Stellensuche, z.B. via Betreuerdozent<br />

lieferte die nötigen Kontakte, welche für meine heutige berufliche Position<br />

wegweisend sind<br />

motivierte / ermutigte mich, eine Doktorarbeit zu schreiben<br />

machte mich via Job-Börse auf die Stelle aufmerksam, die meinen<br />

Berufseinstieg ermöglichte<br />

erweiterte mein Wissen über berufliche Möglichkeiten, was meine Laufbahn<br />

nachhaltig beeinflusste<br />

beeinflusst(e) die Wahl meiner thematischen Vertiefungen während des<br />

Studiums<br />

6<br />

2<br />

17<br />

16<br />

17<br />

Auswertungen für weitere Teilstichproben sind unter Anhang A4.5 aufgeführt.<br />

15<br />

18<br />

26<br />

27<br />

25<br />

27<br />

30<br />

30<br />

37<br />

35<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 25<br />

09.08.2011<br />

45<br />

49<br />

51<br />

48<br />

50<br />

46<br />

54<br />

56<br />

56<br />

0 20 40 60 80 100<br />

68<br />

71<br />

Hochschule<br />

<strong>Studienstiftung</strong><br />

Gründe gegen den Besuch weiterer Veranstaltungen (Mehrfachnennungen)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

40<br />

70<br />

80<br />

Termine,<br />

Verpflichtungen<br />

Studium<br />

17<br />

54<br />

49<br />

Veranstaltung<br />

überbucht<br />

44<br />

38<br />

33<br />

Abwesenheit <strong>im</strong><br />

Ausland<br />

Antworten aller Motivierten (n=479). Mehrfachnennungen, relative Häufigkeit.<br />

Eintritt bis 2000 (N=78) 2001-05 (N=131) 2006-10 (N=270)<br />

18<br />

39 41<br />

26<br />

28<br />

19<br />

Erwerbstätigkeit Distanz zum<br />

Wohnort<br />

14<br />

16<br />

14<br />

10 3 8 2<br />

Themen nicht<br />

interessant<br />

Sprachkompetenz Veranstaltung<br />

abgesagt<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 26<br />

09.08.2011<br />

4<br />

3


Bekanntheit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> bei Arbeitgebern und Wirkung<br />

in Bewerbungssituationen (n=177)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

61<br />

Stiftung war Arbeitgeber<br />

unbekannt<br />

15<br />

Arbeitgeber kannte<br />

Stiftung<br />

7 6 5<br />

Weiterarbeit in<br />

bestehendem<br />

Arbeitsverhältnis<br />

Weiterarbeit an<br />

Hochschule<br />

Antworthäufigkeiten %<br />

«trifft weitgehend zu» o<strong>der</strong><br />

«trifft vollständig zu»<br />

Arbeitsplatz dank<br />

Netzwerk<br />

<strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 27<br />

09.08.2011<br />

12<br />

Durch Stiftung<br />

erworbene/verbesserte<br />

Fähigkeiten waren<br />

wichtig<br />

Kein Einfluss Unmittelbarer Einfluss, Stiftungsmitgliedschaft als bedeutsames Argument Mittelbarer Einfluss<br />

Berufliche Stellung <strong>der</strong> ehemaligen Geför<strong>der</strong>ten<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

44<br />

6<br />

38<br />

20 18<br />

18<br />

15<br />

14<br />

7<br />

7<br />

Anteil an Stichprobe (n = 177) in %, 2-3 Anstellungen<br />

Anteil an Stichprobe (n = 177) in %, 1 Anstellung<br />

6 6<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 28<br />

09.08.2011<br />

5<br />

4<br />

1<br />

01


Gabriela Blatter<br />

Alumna<br />

Daniel Hellmann<br />

„Studienstiftler“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Blick</strong> <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

PD Dr. Cla Reto Famos<br />

Direktor <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong><br />

Zukunftswerkstatt - Wie geht es weiter?


Zukunftswerkstatt, 10.6.2011, The Hub, Zürich<br />

Ziel: Potenzial <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten und Alumni nutzen,<br />

Verbesserungsvorschläge ausgehend von Evaluationsstudie<br />

Zukunftswerkstatt, 10.6.2011, The Hub, Zürich<br />

Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Evaluationsstudie<br />

• Finanzierung sichern:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> braucht eine verlässliche<br />

Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand<br />

• Bekanntheit erhöhen<br />

• Bildungsangebote weiter ausbauen<br />

• Einbezug Alumni und Stiftler weiter verstärken<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 32<br />

09.08.2011


Zukunftswerkstatt, 10.6.2011, The Hub, Zürich<br />

Wie sieht die <strong>Studienstiftung</strong> idealerweise <strong>im</strong> Jahr 2015 aus?<br />

Diskussionsthemen<br />

• Bildungsveranstaltungen<br />

• Networking<br />

• Betreuung<br />

• Finanzielle Unterstützung<br />

• Auswahl Geför<strong>der</strong>te<br />

• Image und Auftritt <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

• Struktur <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 33<br />

Zukunftswerkstatt, 10.6.2011, The Hub, Zürich<br />

Diskussion konkreter Projekte<br />

von bzw. unter Mitarbeit von Geför<strong>der</strong>ten und Alumni:<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 34<br />

09.08.2011<br />

• Begabtenför<strong>der</strong>ung an <strong>der</strong> Kanti & Schnittstelle Kanti-<strong>Studienstiftung</strong><br />

• Götti und Gotte Programm ("Alumni-Mentoring")<br />

• Neue Website (stärker als Networking-Tool nutzbar)<br />

• Ausbau Kick-Off-Veranstaltung<br />

• Peer Events<br />

• „Social Tools“<br />

09.08.2011


Prof. Dr. Antonio Loprieno<br />

Stiftungsratspräsident <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Ausblick<br />

Wachstumsziele <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Wachstumsstrategie 2008-2012:<br />

Etablierung als nationale Institution <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung<br />

in <strong>der</strong> ganzen Schweiz. Möglich dank<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Stiftung Mercator Schweiz<br />

(3.85 Mio. Fr. für 5 Jahre)<br />

Ziele:<br />

• Zahl <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten wächst auf 800 <strong>im</strong> Jahre 2012<br />

• 2012 Jahresbudget von 3,2 Mio. CHF<br />

• stetige Opt<strong>im</strong>ierung <strong>der</strong> Qualität ihrer Angebote,<br />

Ansprüche an Exzellenz auch <strong>im</strong> eigenen Wirken<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 36<br />

09.08.2011


Anzahl <strong>der</strong> Studienstiftler/innen inkl. Prognose bis 2012<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2007<br />

Einnahmen<br />

2007-2012:<br />

2008<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 37<br />

3'500<br />

3'500<br />

3'000<br />

3'000<br />

2'500<br />

2'500<br />

2'000<br />

2'000<br />

1'500<br />

1'500<br />

1'000<br />

1'000<br />

500 500<br />

500<br />

0<br />

2007<br />

geplant<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 38<br />

2009<br />

2007<br />

erzielt<br />

2010<br />

2008<br />

geplant<br />

2008<br />

erzielt<br />

2011<br />

2009<br />

geplant<br />

2012<br />

2009<br />

erzielt<br />

2010<br />

geplant<br />

Anzahl Geför<strong>der</strong>te<br />

Anzahl prognostiziert<br />

2010<br />

erzielt<br />

09.08.2011<br />

2011<br />

geplant<br />

2012<br />

geplant<br />

Stiftung Mercator 300 300 1'000 1'000 950 1163 900 1151 600 100<br />

För<strong>der</strong>verein und Alumni 67 79 70 80 150 70 150 75 200 300<br />

Spenden Private und Legate 111 71 120 44 150 45 200 41 300 400<br />

Stiftungen, an<strong>der</strong>e Organisationen 300 592 300 475 400 625 400 431 450 500<br />

Firmensponsoring 350 282 400 304 450 266 550 248 650 800<br />

Öffentliche Hand 100 100 100 100 200 113 400 120 700 1100<br />

09.08.2011


Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Kontakt: Kontakt:<br />

Kontakt:<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong><br />

Merkurstrasse 45<br />

8032 Zürich<br />

Schweiz<br />

Tel: +41 (0)44 233 33 00<br />

Fax: +41 (0)44 233 33 11<br />

info@studienstiftung.ch<br />

www.studienstiftung.ch<br />

Spendenkonto: PC 80-79757-0


<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Blick</strong> <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

<strong>Externe</strong> Evaluation<br />

Autoren: Charles Lan<strong>der</strong>t und Martina Brägger<br />

Zürich, 8. März 2011


Inhalt<br />

Management Summary ................................................................................................... 5<br />

1. Einleitung .................................................................................................................. 7<br />

2. Gegenstand <strong>der</strong> Evaluation ......................................................................................... 8<br />

3. Anmerkungen zum Vorgehen ..................................................................................... 9<br />

3.1 Machbarkeitsstudie mit Sekundärauswertung <strong>der</strong> Austrittsbefragung ..................... 9<br />

3.2 Onlinebefragung ........................................................................................................ 10<br />

3.3 Kommunikative Validierung ...................................................................................... 10<br />

4. Ergebnisse ............................................................................................................... 11<br />

4.1 Austrittsbefragung (n=139) ....................................................................................... 11<br />

4.1.1 Erwartungen an die <strong>Studienstiftung</strong> ..................................................................... 11<br />

4.1.2 Beurteilung des interdisziplinären Stiftungsangebots .......................................... 11<br />

4.1.3 Fazit <strong>der</strong> Sekundäranalyse <strong>der</strong> Austrittsfragebogen ............................................. 11<br />

4.2 Onlinebefragung (n=608) .......................................................................................... 12<br />

4.2.1 Vorbemerkung zur Auswertung <strong>der</strong> Onlinebefragung .......................................... 12<br />

4.2.2 Rekrutierungsfel<strong>der</strong> und Zugangskanäle ............................................................... 13<br />

4.2.3 Bildungshintergrund <strong>der</strong> Eltern von Stiftlern und Studierenden .......................... 15<br />

4.2.4 Motivation zum Veranstaltungsbesuch und Nutzungsdichte ............................... 15<br />

4.2.5 Wichtigkeit <strong>der</strong> Stiftungsaktivitäten ...................................................................... 17<br />

4.2.6 Finanzielle Leistungen ........................................................................................... 19<br />

4.2.7 Wirkungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> auf individuelle Entwicklung ............................... 20<br />

4.2.8 Auszeichnungen und Eigenaktivitäten <strong>der</strong> Stiftungsmitglie<strong>der</strong> ............................ 23<br />

4.2.9 Stiftungsmitgliedschaft als Argument bei Stellenbewerbungen ........................... 24<br />

4.2.10 Arbeitsorte und berufliche Stellung ehemaliger Studienstiftler ........................... 26<br />

4.2.11 Interesse an För<strong>der</strong>verein und Alumni-Vereinigung ............................................. 27<br />

4.2.12 Nutzungsprofile und davon abhängende Wirkungen ........................................... 27<br />

4.2.13 Kommentare und Vorschläge (offene Schlussfrage) ............................................. 29<br />

5 Zusammenfassung, Diskussion und Folgerungen ....................................................... 32<br />

Anhang ......................................................................................................................... 38<br />

A1 Fragen <strong>der</strong> Austrittsbefragung .................................................................................. 38<br />

A2 Weitere Resultate <strong>der</strong> Austrittsbefragung ................................................................ 39<br />

A2.1 Rückmeldungen bezüglich Stiftungsveranstaltungen ........................................... 39<br />

A2.2 Persönlicher Nutzen durch den interdisziplinären Ansatz .................................... 39<br />

A2.3 Einfluss <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> auf Studienverlauf und Zukunftspläne .................... 40<br />

A2.4 Individuelle För<strong>der</strong>ung .......................................................................................... 40<br />

3


A2.5 Einfluss <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>smitgliedschaft auf die Stellensuche ........................ 41<br />

A2.6 Austausch und Networking ................................................................................... 41<br />

A2.7 Gesellschaftliches Engagement ............................................................................. 41<br />

A3 Onlinefragebogen ...................................................................................................... 42<br />

A4 Weitere Resultate <strong>der</strong> Onlinebefragung ................................................................... 42<br />

A5 Ergebnisse <strong>der</strong> kommunikativen Validierung (mit Alumni) ...................................... 54<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Teilgruppen <strong>der</strong> Stichprobe .............................................................................. 13<br />

Abbildung 2: Studienstiftler nach Eintritt und Region <strong>der</strong> Maturitätsschule in % ................. 14<br />

Abbildung 3: Zugangskanäle zur <strong>Studienstiftung</strong> (Mehrfachnennungen, %) ........................ 14<br />

Abbildung 4: Elternteil mit höchstem Ausbildungsabschluss bei Stiftlern u. Studierenden.. 15<br />

Abbildung 5: Gründe gegen den Besuch weiterer Veranstaltungen (%; MFN) ..................... 16<br />

Abbildung 6: Wichtigkeit von Stiftungsaktivitäten aus Stiftlersicht (n=608) ......................... 18<br />

Abbildung 7: Wichtigkeit <strong>der</strong> Stiftungsaktivitäten (2002, 2005 und 2010) ........................... 18<br />

Abbildung 8: Profit dank Stiftungsmitgliedschaft (Selbsteinschätzung, n=285) .................... 21<br />

Abbildung 9: För<strong>der</strong>effekte <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> (Selbsteinschätzung, n=285)...................... 22<br />

Abbildung 10: Effekte von <strong>Studienstiftung</strong> und Hochschule(n) (n=285) ............................... 22<br />

Abbildung 11: Beson<strong>der</strong>e Leistungen während / nach Studium (Anteil in %) ....................... 23<br />

Abbildung 12: Stiftungsmitgliedschaft in Bewerbungssituationen ........................................ 25<br />

Abbildung 13: Bekanntheit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> bei Arbeitgebern und Wirkung in ..................<br />

Bewerbungssituationen (n=177) ........................................................................................... 25<br />

Abbildung 14: Arbeitgeber <strong>der</strong> ehemaligen Stiftler (Mehrfachnennungen) ......................... 26<br />

Abbildung 15: Berufliche Stellung <strong>der</strong> ehemaligen Stiftler (Mehrfachnennungen) .............. 26<br />

Abbildung 16: Inhaltsanalyse <strong>der</strong> Kommentare (n = 172; absolute Häufigkeiten) ................ 30<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Segmente <strong>der</strong> Stichprobe nach Angebotsphase und Nutzung (n = 605) .............. 13<br />

Tabelle 2: Maturanden und alle bisherigen Studienstiftler nach Sprachregion .................... 13<br />

Tabelle 3: Finanzielle Leistungen nach Eintritt in die <strong>Studienstiftung</strong> [Anteil in %] .............. 20<br />

Tabelle 4: Beteiligung an Aktivitäten nach Eintritt zur <strong>Studienstiftung</strong> (in %) ....................... 24<br />

Tabelle 5: Nutzungsverhalten und Motivation ...................................................................... 28<br />

4


Management Summary<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> hat knapp 20 Jahre nach ihrer Gründung Bilanz gezogen über ihre<br />

Aktivitäten. Ziel <strong>der</strong> <strong>im</strong> Sommer 2010 durchgeführten externen Evaluation war es, die Leistungen und<br />

Wirkungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten zu ermitteln. 608 (57%) von 1‘059 er-<br />

reichten aktiven o<strong>der</strong> ehemaligen StiftlerInnen beantworteten den Onlinefragebogen und unterstri-<br />

chen damit ihre grosse Wertschätzung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>tätigkeit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> sowie ihre<br />

Verbundenheit mit ihr.<br />

Positives Bild <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> und ihrer För<strong>der</strong>tätigkeit<br />

Insgesamt zeichnen die Befragten ein sehr positives Bild von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>. Programm, Betreu-<br />

ungsqualität und ermöglichte Zugänge zu einem potenten Netzwerk werden von den Geför<strong>der</strong>ten<br />

sehr geschätzt. <strong>Die</strong> Leistungen <strong>der</strong> Beteiligten – allen voran die Mitarbeitenden <strong>der</strong> Geschäftsstelle,<br />

ehrenamtliche AssessorInnen und Betreuerdozierende, Stiftungsrat und GeldgeberInnen – werden<br />

anerkannt und bleiben in sehr guter Erinnerung.<br />

<strong>Die</strong> Zielsetzung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, wissenschaftlich begabte und gesellschaftlich engagierte Studie-<br />

rende mit VertreterInnen an<strong>der</strong>er Disziplinen zusammenzubringen und eine ganzheitliche Sicht auf<br />

Phänomene <strong>der</strong> Gesellschaft zu pflegen, wird gemäss Einschätzung <strong>der</strong> Befragten in hohem Mass<br />

erreicht.<br />

Impulse, Vernetzungsangebote und gezielte finanzielle För<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Zentrum<br />

Stiftungsprogramm (interdisziplinärer Ansatz), fokussierte Inhalte, und eröffnete Kontaktmöglichkei-<br />

ten erweitern den Horizont <strong>der</strong> Stiftlerinnen und Stiftler, stärken Selbstwahrnehmung und Selbstver-<br />

trauen und för<strong>der</strong>n so die Persönlichkeitsentwicklung. Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und<br />

Kultur wirken als Vorbild und ermutigen die Stiftlerinnen und Stiftler, eigene Ideen umzusetzen.<br />

Hohe Wertschätzung haben auch finanzielle Zuwendungen sowie spezifische Stipendien, die es er-<br />

lauben, <strong>im</strong> Studium Phasen hoher Konzentration einzubauen. <strong>Die</strong> ausgewiesenen wissenschaftlichen<br />

und kulturellen Leistungen <strong>der</strong> (ehemaligen) Stiftler belegen die hohe Funktionalität sowohl des<br />

Aufnahmeverfahrens als auch <strong>der</strong> För<strong>der</strong>tätigkeit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>. Bestätigung <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

För<strong>der</strong>ung liefert <strong>der</strong> <strong>Blick</strong> auf die Positionen, die vor längerer Zeit aus <strong>der</strong> Stiftung ausgeschiedene<br />

Geför<strong>der</strong>te heute innehaben.<br />

Geför<strong>der</strong>te als MultiplikatorInnen nutzen<br />

<strong>Die</strong> Arbeit <strong>der</strong> Geschäftsstelle und die seitens ihrer Mitarbeitenden gewährleistete Unterstützung<br />

werden sehr geschätzt. <strong>Die</strong> zentrale Stellung <strong>der</strong> Geschäftsstelle bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Stiftungszie-<br />

le n<strong>im</strong>mt mit dem schnellen Wachstum <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> weiter zu. Ausser Frage steht, dass des-<br />

halb künftig mehr Mittel bereitgestellt werden müssen. Sie sind nötig, damit angebotene<br />

Bildungsprogramme und Betreuungsleistungen und Mitglie<strong>der</strong>zahl weiterhin in <strong>der</strong> Balance bleiben.<br />

Reichweite und Wirkung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> können auch durch einen verstärkten Einbezug <strong>der</strong><br />

Geför<strong>der</strong>ten ausgedehnt werden. <strong>Die</strong> Alumni signalisieren Bereitschaft und Motivation, sich und ihr<br />

Netzwerk in die För<strong>der</strong>tätigkeit einzubringen. <strong>Die</strong> Nutzung des Potenzials <strong>der</strong> Alumni in Veranstal-<br />

tungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, die För<strong>der</strong>ung von zukunftsträchtigen Verbindungen von Ehemaligen zu<br />

Stiftlerinnen und Stiftlern und dadurch <strong>der</strong> frühe Zugang Letzterer zu einem interessanten Netzwerk<br />

sind aus Sicht <strong>der</strong> Evaluatoren interessante Optionen einer Erweiterung <strong>der</strong> Stiftungstätigkeit.<br />

5


1. Einleitung<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> blickt auf bald zwanzig Jahre Erfahrung zurück in <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ung von Studierenden mit überdurchschnittlichem Leistungsausweis und gesell-<br />

schaftlichem Engagement. In den Jahren seit ihrer Gründung hat die Geschäftsführung so-<br />

wohl <strong>im</strong> Rahmen von Selbstevaluationen als auch mit externer Evaluation (z.B.<br />

Sommerakademie Univers Suisse) regelmässig Rückmeldungen von aktiven bzw. austreten-<br />

den Stiftlern eingeholt. Im Vor<strong>der</strong>grund des Interesses stand die Überprüfung <strong>der</strong> Qualität<br />

<strong>der</strong> Stiftungsaktivitäten.<br />

Inzwischen zählt die Stiftung <strong>im</strong> Vergleich zu den Grün<strong>der</strong>jahren ein Vielfaches an Geför<strong>der</strong>-<br />

ten, und dementsprechend weitete sie auch ihre Angebotspalette aus. In einer neuen Eva-<br />

luation sollte nochmals in Erfahrung gebracht werden, wie die Stiftlerinnen und Stiftler die<br />

Stiftung und ihre Angebote beurteilen. Gleichzeitig sollte nun aber auch auf die Gruppe <strong>der</strong><br />

Ehemaligen fokussiert und <strong>der</strong> Verlauf insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> beruflichen Biografie dieser Perso-<br />

nen nach Austritt aus <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> untersucht werden.<br />

Um die Möglichkeiten einer breit angelegten Befragung von (ehemaligen) Stiftlerinnen und<br />

Stiftlern zu prüfen, gab die <strong>Studienstiftung</strong> Anfang Sommer 2010 eine Machbarkeitsstudie<br />

in Auftrag. <strong>Die</strong>se beinhaltete die vertiefte Analyse bereits vorliegen<strong>der</strong> strukturierter Rück-<br />

meldungen von insgesamt 139 Stiftlerinnen und Stiftlern, die während <strong>der</strong> Jahre 2007-2010<br />

aus dem För<strong>der</strong>programm ausgetreten sind. Weiter wurde die Aktualität <strong>der</strong> E-Mail-<br />

anschriften geprüft. Und schliesslich nahmen die Evaluatoren eine Einschätzung vor, ob sich<br />

die Fragestellungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> mit Hilfe einer Onlinebefragung auch befriedigend<br />

erhellen liessen.<br />

Im Anschluss an diese Machbarkeitsstudie gab die <strong>Studienstiftung</strong> <strong>im</strong> Juli 2010 grünes Licht<br />

für die Evaluation und damit für eine Vollerhebung bei allen aktiven und ehemaligen Stiftle-<br />

rinnen und Stiftlern. <strong>Die</strong> Evaluation basiert somit auf zwei Datenquellen: Austrittsfragebo-<br />

gen <strong>der</strong> Jahre 2007-2010 (Abschnitt 4.1) und Onlinebefragung 2010 (Abschnitt 4.2). Für<br />

Vergleichszwecke konnten zudem Befragungen zur Einschätzungen <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> För-<br />

<strong>der</strong>angebote aus den Jahren 2002 und 2005 beigezogen werden (Abschnitt 4.2.5).<br />

Für die Untersuchung verantwortlich zeichnen Charles Lan<strong>der</strong>t (Konzept, Projektleitung,<br />

Berichterstattung) und Martina Brägger (Datenanalyse und Berichterstattung). Andreas<br />

Kühn, know.ch AG, St. Gallen, realisierte die Onlinebefragung.<br />

7


2. Gegenstand <strong>der</strong> Evaluation<br />

Gegenstand <strong>der</strong> Evaluation waren das För<strong>der</strong>programm <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, das diese allein<br />

o<strong>der</strong> in Kooperation mit an<strong>der</strong>en Stiftungen zusammen realisiert (Sophie und Karl Binding<br />

Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Stiftung Mercator) 1 sowie die von diesem ausgehenden<br />

Wirkungen. Damit die <strong>im</strong> Evaluationsbericht dargestellten Ergebnisse richtig eingeordnet<br />

werden können, sei das För<strong>der</strong>programm kurz vorgestellt. <strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> fasst ihre<br />

Angebote selber unter den vier Begriffen «bilden», «beraten», «unterstützen» und «ver-<br />

netzen» zusammen.<br />

bilden: - Sommerakademie<br />

- Intellectual Tools (IT)<br />

- Wochenend- und Abendseminare<br />

- Unterstützung von Stiftlerinitiativen<br />

- PhD Box<br />

beraten: - Betreuerdozierende<br />

- Webpool<br />

- Krisencoach<br />

- IT Selfmanagement<br />

unterstützen: - Auslandstudien und Sprachaufenthalte<br />

- Praktika und Kongressbesuche<br />

- Eigenprojekte nach Absprache<br />

- Masterstudien an einer Schweizer Hochschule in einer fremden<br />

Landessprache (Binding Stipendien)<br />

- finanziell bedürftige Studierende (Ernst Göhner Stipendien)<br />

- Mercator Kolleg<br />

vernetzen: Studierende des Programms<br />

- untereinan<strong>der</strong><br />

- mit ehemaligen Stiftlern<br />

- mit Dozierenden<br />

- mit Arbeitgebern.<br />

<strong>Die</strong> Liste <strong>der</strong> Stichwörter dürfte weitgehend selbsterklärend sein. Für weitere Informatio-<br />

nen sei auf www.studienstiftung.ch verwiesen.<br />

1 www.binding-stiftung.ch, www.ernst-goehner-stiftung.ch,<br />

http://cms.stiftung-mercator.ch/cms/front_content.php<br />

8


3. Anmerkungen zum Vorgehen<br />

<strong>Die</strong> in <strong>der</strong> Evaluation interessierende Population umfasste sämtliche aktiven und ehemali-<br />

gen Stiftlerinnen und Stiftler <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong>, die seit 1992 (operativer<br />

Start) unterstützt wurden. <strong>Die</strong> Evaluation beinhaltete die folgenden Teile:<br />

- Machbarkeitsstudie zur Vorbereitung <strong>der</strong> Evaluation, u.a. mit einer Sekundärauswertung<br />

<strong>der</strong> Austrittsbefragung.<br />

- Onlinebefragung als Vollerhebung bei allen aktiven und ehemaligen Stiftlern mit be-<br />

kannter E-Mailanschrift.<br />

- Auswertung und Berichterstattung<br />

- Kommunikative Validierung mit ehemaligen Stiftlern<br />

3.1 Machbarkeitsstudie mit Sekundärauswertung <strong>der</strong> Austrittsbefragung<br />

<strong>Die</strong> Machbarkeitsstudie sollte Erkenntnisse darüber ergeben, ob sich eine Evaluation in <strong>der</strong><br />

geplanten Art überhaupt realisieren lasse. Dazu erfolgten einerseits Recherchen zur Güte<br />

<strong>der</strong> verfügbaren Adressen von Stiftlern und Ehemaligen, an<strong>der</strong>erseits eine Zweitauswertung<br />

<strong>der</strong> Austrittsbefragung zur Einarbeitung in die inhaltliche Seite <strong>der</strong> Evaluation und um abzu-<br />

schätzen, ob tatsächlich zusätzliche Erkenntnisse mit einer Onlinebefragung produziert<br />

werden konnten.<br />

Seit 2007 erhalten die aus dem För<strong>der</strong>programm Austretenden den von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

konzipierten Austrittsfragebogen zur Beantwortung (Anhang A1). <strong>Die</strong> Fragen sind offen<br />

gestellt. <strong>Die</strong> Befragten formulieren ihre Antworten frei und notieren, was ihnen spontan<br />

einfällt. <strong>Die</strong> Evaluatoren gehen von <strong>der</strong> Annahme aus, dass durch dieses Verfahren die<br />

wichtigen Erwartungen häufiger genannt werden und insgesamt Ergebnisse resultieren, die<br />

für alle von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Geför<strong>der</strong>ten in ähnlicher Art bedeutsam sind.<br />

Der Evaluation standen 139 in den Jahren 2007 bis Juni 2010 ausgefüllte Fragebogen zur<br />

Verfügung. <strong>Die</strong> in den Antworten gespiegelte Periode reicht in Einzelfällen zwar bis in das<br />

Jahr 1999 zurück. Indessen berichtet die grosse Mehrheit über einen Erfahrungshorizont,<br />

<strong>der</strong> in etwa die Jahre 2005-2009 abdeckt. Das in <strong>der</strong> Austrittsbefragung vermittelte Bild<br />

über die <strong>Studienstiftung</strong> ist demnach ein aktuelles insofern, als die Stiftlerinnen und Stiftler<br />

über einen relativ kurz, etwa 1-5 Jahre zurück liegenden Ausschnitt <strong>der</strong> Stiftungsgeschichte<br />

berichteten. Eine Relativierung ist allerdings vorzunehmen in Bezug auf Stiftlerinnen und<br />

Stiftler, die von den ab 2007 hinzugekommenen neuen Programmen nicht mehr profitieren<br />

konnten.<br />

<strong>Die</strong> Aussagen <strong>der</strong> Befragten auf die offenen Fragen <strong>der</strong> Austrittsbefragung (Anhang 2) bil-<br />

deten das Material für eine inhaltsanalytische Auswertung, welche wie oben erwähnt auch<br />

dazu diente, die Onlinebefragung zu konzipieren. Um Redundanzen zu vermeiden, stellen<br />

wir <strong>im</strong> Kapitel 4.1 nur jene Resultate vor, welche sich auf Fragen beziehen, die nicht Gegen-<br />

9


stand <strong>der</strong> Onlinebefragung waren. <strong>Die</strong> übrigen Resultate <strong>der</strong> Austrittsbefragung finden sich<br />

<strong>im</strong> Anhang A2.<br />

3.2 Onlinebefragung<br />

Bis Ende Juli 2010 erreichte die Zahl von aktiven und ehemaligen Stiftlerinnen und Stiftlern<br />

das Niveau von n = 1‘101. Von n = 1‘079 waren gültige E-Mailadressen verfügbar. Nach dem<br />

Versand des Onlinefragebogens (Anhang A3) zeigte sich, dass <strong>der</strong> Fragebogen 1‘059 Ziel-<br />

personen erreicht hatte. An <strong>der</strong> Befragung teilgenommen haben 608 Personen, was einer<br />

mittleren Beteiligung von 57.4% entspricht. Der Rücklauf seitens <strong>der</strong> aktiven Stiftlerinnen<br />

und Stiftler (422; 70%) liegt erwartungsgemäss höher als <strong>der</strong>jenige <strong>der</strong> Ehemaligen (186;<br />

41%). Bedenkt man, dass die angesprochene Zielgruppe gegenüber hochstandardisierten<br />

Befragungsinstrumenten tendenziell eher kritisch eingestellt ist, erreichte die Beteiligung<br />

ein sehr erfreuliches Niveau. (Zum Vergleich: Eine <strong>im</strong> Oktober 2008 von elf deutschen Be-<br />

gabtenför<strong>der</strong>ungswerken durchgeführte Geför<strong>der</strong>tenbefragung ergab eine Teilnahme von<br />

48%.)<br />

Anzumerken ist, dass dieser Stichprobe etliche Stiftlerinnen und Stiftler mit relativ kleinem<br />

Erfahrungshorizont (max<strong>im</strong>al einjährige Mitgliedschaft) angehören. <strong>Die</strong>s wird in den Aus-<br />

wertungen <strong>der</strong> Daten berücksichtigt (Abschnitt 4.2.1).<br />

3.3 Kommunikative Validierung<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Onlinebefragung meldeten sich Alumni mit <strong>der</strong> Absicht, die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Evaluation mit den Evaluatoren zu diskutieren. <strong>Die</strong>ser Wunsch deckte sich mit dem Plan<br />

Letzterer, die auch selber eine entsprechende Diskussionsrunde als so genannte «kommu-<br />

nikative Validierung» vorgesehen hatten.<br />

<strong>Die</strong> fünf Alumni erhielten den Evaluationsbericht zur Vorauslektüre. <strong>Die</strong> Diskussion mit<br />

ihnen stellte einerseits den Test dar, ob die Darstellung des Gegenstandes <strong>im</strong> Evaluations-<br />

bericht sich mit ihrer Wahrnehmung deckte. An<strong>der</strong>erseits wurde in einem prospektiven Teil<br />

erörtert, welche Folgerungen die Alumni aus <strong>der</strong> Evaluation für die künftige Weiterentwick-<br />

lung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ziehen.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Diskussionsrunde finden sich <strong>im</strong> Anhang A5, versehen mit einem Kom-<br />

mentar <strong>der</strong> EvaluatorInnen.<br />

10


4. Ergebnisse<br />

4.1 Austrittsbefragung (n=139)<br />

4.1.1 Erwartungen an die <strong>Studienstiftung</strong><br />

Zum Zeitpunkt des Eintritts in die <strong>Studienstiftung</strong> erwarteten die Geför<strong>der</strong>ten vor allem<br />

spannende Kontakte, eine Horizonterweiterung, spannende Anlässe und ein anregendes<br />

Netzwerk. Weniger häufig erwähnten die Befragten Aspekte wie finanzielle Unterstützung,<br />

individuelle För<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e konkrete Nutzen.<br />

Welche Erwartungen auch <strong>im</strong>mer genannt wurden: 78% <strong>der</strong> befragten ausgetretenen Stu-<br />

dienstiftler sahen ihre Erwartungen erfüllt, oft auch übertroffen. Teilweise erfüllten sich die<br />

Erwartungen bei 20% <strong>der</strong> Befragten; auch in diesen Fällen ist eine mehrheitlich grosse Zu-<br />

friedenheit offenkundig.<br />

4.1.2 Beurteilung des interdisziplinären Stiftungsangebots<br />

<strong>Die</strong> verschiedenen Veranstaltungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> waren für viele Studienstiftler ein<br />

Highlight. <strong>Die</strong> Veranstaltungen werden praktisch uneingeschränkt als qualitativ sehr hoch-<br />

wertig beurteilt. Beson<strong>der</strong>s guten Anklang fanden die Sommerakademien und die Intellec-<br />

tual Tools (insbeson<strong>der</strong>e Rhetorik).<br />

Viele Studienstiftler sahen in <strong>der</strong> Mitgliedschaft bei <strong>der</strong> Stiftung eine Möglichkeit, ihren<br />

vielseitigen, über ihr Studienfach hinausgehenden Interessen nachzugehen. <strong>Die</strong> interdiszip-<br />

linäre Ausrichtung des För<strong>der</strong>programms und die damit verbundenen Einblicke in an<strong>der</strong>e<br />

Fachrichtungen werden meist als grösster Mehrwert <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> betrachtet, trägt<br />

sie doch dadurch wesentlich bei, den Wahrnehmungs- und Wissenshorizont <strong>der</strong> Studieren-<br />

den zu erweitern. 2<br />

4.1.3 Fazit <strong>der</strong> Sekundäranalyse <strong>der</strong> Austrittsfragebogen<br />

<strong>Die</strong> Befragung <strong>der</strong> austretenden Studienstiftler am Ende <strong>der</strong> Mitgliedschaft gibt den <strong>Blick</strong><br />

auf die Stiftungsaktivitäten aus <strong>der</strong> Position <strong>der</strong> 2007 bis Juni 2010 aus dem För<strong>der</strong>pro-<br />

gramm ausgetretenen Stiftlerinnen und Stiftler wie<strong>der</strong>. Auch liefert sie erste Anhaltspunk-<br />

te, in welcher Weise mittel- und langfristiger Nutzen <strong>der</strong> Stiftungstätigkeit anfallen kann.<br />

Allgemein profitierten die Studienstiftler am meisten durch die breite Palette an Angebo-<br />

ten, welche den Wunsch nach interdisziplinärer Auseinan<strong>der</strong>setzung mit aktuellen Frage-<br />

stellungen stillte und wichtige Kompetenzen für die akademische Laufbahn, die Berufswelt<br />

und das Leben überhaupt vermittelte.<br />

Als häufig genannte positive Wirkungen werden das gestärkte Selbstbewusstsein und die<br />

gewonnene Sicherheit in Bezug auf den künftigen beruflichen Weg genannt. In einigen Fäl-<br />

2 Wer eine fachspezifische För<strong>der</strong>ung erwartete, sah diese zumeist nicht erfüllt. <strong>Die</strong>se Erwartung steht allerdings<br />

nicht <strong>im</strong> Einklang mit <strong>der</strong> Zielsetzung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> (s. Kapitel 2). Das neu eingeführte Kick Off-Meeting<br />

<strong>der</strong> Stiftung zielt darauf ab, falsche Erwartungen von Beginn weg zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

11


len zeigt sich zudem bereits, dass die Zugehörigkeit zur <strong>Studienstiftung</strong> auch konkreter<br />

fassbare Wirkungen zeigte (Arbeitsvertrag, Finanzierung <strong>der</strong> Dissertation, Stipendien). <strong>Die</strong><br />

Antworten lassen den Schluss zu, dass vor allem proaktiv handelnde Personen entschei-<br />

dend von den Angeboten <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> profitieren. Der Natur <strong>der</strong> Sache gemäss ver-<br />

mag die Austrittsbefragung noch keine Aussagen darüber zu machen, inwiefern die ehema-<br />

ehemaligen Studienstiftler beson<strong>der</strong>e Leistungen in Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur o<strong>der</strong><br />

Politik erbringen.<br />

4.2 Onlinebefragung (n=608)<br />

4.2.1 Vorbemerkung zur Auswertung <strong>der</strong> Onlinebefragung<br />

<strong>Die</strong> Population <strong>der</strong> Studienstiftler stellt sich in Bezug auf Erfahrungshintergrund, Eintritts-<br />

jahr und Unterstützungsperiode in <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> als heterogen dar. Beispielsweise<br />

stand den Stiftlern <strong>der</strong> Anfangsphase ein noch wenig ausgebautes Angebot zur Verfügung.<br />

Demgegenüber haben erst vor kurzem in die Stiftung Aufgenommene das Angebot meist<br />

noch gar nicht ausschöpfen können. 3 Um homogene Analyseeinheiten zu erhalten, mussten<br />

die Befragten aufgrund best<strong>im</strong>mter Kriterien Teilgruppen zugewiesen werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Datenanalyse war demnach jeweils danach zu fragen,<br />

- ob die Antworten von aktiven o<strong>der</strong> ehemaligen Stiftlern stammen,<br />

- ob jemand die Stiftungsangebote in einer frühen Phase <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> o<strong>der</strong> in jün-<br />

gerer Zeit nutzen konnte,<br />

- wie intensiv jemand das Angebot nutzte bzw. nutzt und<br />

- in welchem Jahr bzw. welchem Entwicklungsstadium <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> <strong>der</strong> Eintritt in<br />

das För<strong>der</strong>programm <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> erfolgte.<br />

Für die Analyse des Zugangs und <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> bietet sich die Bildung<br />

homogener Gruppen an (z.B. Stiftler nach Eintrittsdatum). Um die Homogenität <strong>der</strong> Teil-<br />

gruppen bei Fragen zur Wirkung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> zu erreichen, betrachtete die Analyse<br />

Stiftler, <strong>der</strong>en Mitgliedschaft während wenigstens zweier Jahre in die Phase 1998 bis 2008<br />

(Kernphase) fiel (n=467) 4 und die nicht lediglich eine bescheidene Nutzung 5 von Angeboten<br />

aus <strong>der</strong> Betrachtung vorweisen konnten. Somit konzentriert sich dieser Teil <strong>der</strong> Auswertung<br />

auf die Gruppe von 285 Stiftlern <strong>der</strong> Kernphase mit hoher Nutzung (s. Abbildung 1 und Ta-<br />

belle 1).<br />

3 In <strong>der</strong> letzten Frage wiesen Befragte auf diesen Umstand hin, <strong>der</strong> es erschwere, Fragen zu den För<strong>der</strong>leistungen<br />

und zum persönlichen Profit zu beantworten (Abbildung 16, Seite 30).<br />

4 <strong>Die</strong> Daten belegen, dass von 1998 bis 2008 individuell durchschnittlich am meisten Angebote genutzt wurden.<br />

<strong>Die</strong>s kann damit erklärt werden, dass Stiftlern <strong>der</strong> ersten Phase noch relativ wenige Angebote zur Verfügung<br />

standen, während dem jüngere Stiftler – noch nicht lange dabei – das Angebot noch nicht voll nutzten.<br />

5 Tiefe Nutzung: Keine o<strong>der</strong> höchst selten Veranstaltungen besucht (39%).<br />

12


Abbildung 1: Teilgruppen <strong>der</strong> Stichprobe<br />

92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 04 06 07 08 09 10<br />

Eintritt: ca. 1992-95<br />

Austritt: ca. 1995-98<br />

Tabelle 1: Segmente <strong>der</strong> Stichprobe nach Angebotsphase und Nutzung (n = 605) 6<br />

Pionierphase Kernphase Jüngste Phase<br />

Hohe Nutzung 7 7 285 54<br />

Tiefe Nutzung 10 181 68<br />

<strong>Die</strong> vor mehreren Jahren Ausgetretenen interessierten demgegenüber beson<strong>der</strong>s, wenn es<br />

um die langfristigen, mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung durch die <strong>Studienstiftung</strong> verknüpften Effekte ging.<br />

4.2.2 Rekrutierungsfel<strong>der</strong> und Zugangskanäle<br />

Gemessen an <strong>der</strong> sprachregionalen Verteilung <strong>der</strong> Bevölkerung sind Stiftler aus den roma-<br />

nischsprachigen Landesteilen <strong>im</strong> För<strong>der</strong>programm untervertreten. Während etwas mehr als<br />

ein Viertel <strong>der</strong> Bevölkerung aus <strong>der</strong> Romandie, dem Tessin und dem rätoromanischen<br />

Graubünden stammt, beträgt dieser Anteil unter allen Studienstiftlern 12%.<br />

Tabelle 2: Maturanden und alle bisherigen Studienstiftler nach Sprachregion<br />

13<br />

DE-CH FR-CH IT u. R.ROM-CH<br />

Sprachregionale Bevölkerungsverteilung 63.6% 20.4% 7.0%<br />

Anteil Stiftler (alle) 88.0% 10.4% 1.6%<br />

2009 und 2010 aufgenommene Stiftler 81.0% 16.3% 2.7%<br />

Daten ohne Studienstiftler aus dem Ausland.<br />

Eintritt: ca. 1996-2007<br />

Austritt: ca. 1998-2010<br />

Approx<strong>im</strong>ative Darstellung <strong>der</strong> Stiftlerkohorten (4 Jahre mittlere Verweildauer)<br />

Eintritt:<br />

ca. 2008 ff.<br />

11 12<br />

Pionierphase Kernphase jüngste Phase<br />

6 Von drei Befragten fehlen Angaben.<br />

7 Hohe Nutzung: Regelmässig bzw. möglichst viele Veranstaltungen besucht (61% <strong>der</strong> Befragten).


In den letzten Jahren ist es <strong>der</strong> Stiftung allerdings gelungen, die vor allem bis 2003 markant<br />

überproportionale Vertretung von Geför<strong>der</strong>ten aus <strong>der</strong> deutschsprachigen Schweiz abzu-<br />

bauen (s. Tabelle 2 und Abbildung 2) und – verstärkt ab 2006 – für romanischsprachige Stift-<br />

ler auch Veranstaltungen in ihrem eigenen Sprachraum zu organisieren. Im Moment sind<br />

die Stiftler aus romanischsprachigen Landesteilen – vor allem Tessin – aber <strong>im</strong>mer noch<br />

etwas unterrepräsentiert.<br />

Abbildung 2: Studienstiftler nach Eintritt und Region <strong>der</strong> Maturitätsschule in %<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

86<br />

92<br />

85<br />

Nutzten die InteressentInnen in den ersten Jahren <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> mehrere Kanäle,<br />

fand ab 2001 die Mehrheit <strong>der</strong> Stiftlerinnen und Stiftler über ihre Maturitätsschule zur<br />

<strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong>. Dass Studierende wie<strong>der</strong> häufiger über mehrere Kanäle<br />

zur <strong>Studienstiftung</strong> finden (Abbildung 3), dürfte auch mit <strong>der</strong>en gewachsenem Bekannt-<br />

heitsgrad zu erklären sein.<br />

Abbildung 3: Zugangskanäle zur <strong>Studienstiftung</strong> (Mehrfachnennungen, %)<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

22<br />

68<br />

81<br />

In <strong>der</strong> offen gestellten Schlussfrage machen 46 Befragte (von 172) Anregungen zum Auf-<br />

nahmeverfahren.<br />

77<br />

bis 2000 (N=214) bis 2003 (N=180) bis 2006 (N=230) bis 2010 (N=388)<br />

13<br />

8 11<br />

6 1 1 3 1 5 1 2 8<br />

DCH FCH TI Ausland<br />

67<br />

Gymnasium (Ehemalige)<br />

Stiftler(in)<br />

Anteil <strong>der</strong> Regionen <strong>der</strong> Maturitätsschule in % (Datenbank Stiftung, N=1012)<br />

bis 2000 (n=112) 2001-03 (N=90) 2004-06 (N=129) 2007-10 (N=277)<br />

38<br />

19 18<br />

16<br />

13 12 14<br />

9 10 9 3<br />

8<br />

13<br />

6 8 4 9 2 3<br />

7<br />

4<br />

7 2<br />

5<br />

Bekannte /<br />

Freunde<br />

Universität /<br />

Hochschule<br />

Zugangskanal zur <strong>Studienstiftung</strong>, Mehrfachnennungen<br />

14<br />

Stud.beratung, «Schweizer Vater / Mutter<br />

Wiss.olympiade Jugend forscht»<br />

u.a.


Folgende Punkte wurden mehrmals genannt:<br />

- Harmonisierung <strong>der</strong> regional heterogenen Aufnahmeproze<strong>der</strong>e.<br />

- Es wird befürchtet, die Stiftung laufe infolge ihres Wachstums Gefahr, dass das Angebot<br />

nicht mehr Schritt mit <strong>der</strong> Nachfrage Schritt halten könne (s. 4.2.4).<br />

- Ein Wie<strong>der</strong>eintritt zur <strong>Studienstiftung</strong> – zum Beispiel, wenn zwischen Hauptstudium und<br />

Doktorat ein Zwischenjahr eingelegt wird – müsse möglich sein. Auch sollte Rücksicht<br />

genommen werden, wenn ein Doktorat <strong>im</strong> Ausland mehr als vier Jahre dauert.<br />

4.2.3 Bildungshintergrund <strong>der</strong> Eltern von Stiftlern und Studierenden<br />

<strong>Die</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Studienstiftung</strong> haben <strong>im</strong> Vergleich zur Studierenden-<br />

population <strong>der</strong> Schweizer Hochschulen häufiger mindestens einen Elternteil, <strong>der</strong> selber eine<br />

Hochschulbildung abgeschlossen hat (vgl. Anhang A4.2).<br />

Abbildung 4: Elternteil mit höchstem Ausbildungsabschluss bei Stiftlern und<br />

Studierenden 8<br />

Stiftler<br />

alle Studierende<br />

Quelle für studentische Gesamtpopulation: Bundesamt für Statistik, Studierende 2007.<br />

4.2.4 Motivation zum Veranstaltungsbesuch und Nutzungsdichte<br />

<strong>Die</strong> meisten Befragten, 80%, geben an, dass ihre Motivation zum Besuch von Veranstaltun-<br />

gen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> gross o<strong>der</strong> sehr gross (gewesen) sei. 18% bezeichnen ihre Motivati-<br />

on als mittelmässig und 2% als klein o<strong>der</strong> sehr klein. <strong>Die</strong>se Werte bleiben stabil, unabhängig<br />

vom Zeitfenster <strong>der</strong> Stiftungsmitgliedschaft.<br />

Dem Besuch interessanter Angebote stehen trotz hoher Motivation Gründe entgegen (Ab-<br />

bildung 5):<br />

8 In <strong>der</strong> Stichprobe <strong>der</strong> Studienstiftler entspricht <strong>der</strong> höchste Ausbildungsabschluss <strong>der</strong> Eltern in allen Fällen dem<br />

Abschluss des Vaters.<br />

4<br />

7<br />

20<br />

36<br />

14<br />

17<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

obligatorische Schule Sek II Abschluss höhere Berufsbildung Hochschule<br />

15<br />

61<br />

40


Abbildung 5: Gründe gegen den Besuch weiterer Veranstaltungen (%; MFN)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

40<br />

70<br />

80<br />

Termine,<br />

Verpflichtungen<br />

Studium<br />

17<br />

Antworten aller Motivierten (n=479). Mehrfachnennungen, relative Häufigkeit.<br />

Vor allem die Verpflichtungen <strong>im</strong> Studium (inkl. Auslandaufenthalte) sowie die Erwerbstä-<br />

tigkeit setzen die Frequenz des Veranstaltungsbesuchs herab. Von <strong>der</strong> Stiftung beeinfluss-<br />

bare Faktoren sind <strong>der</strong> Veranstaltungsort («zürich-lastig») 9 und die Angebotsmenge. Über<br />

die Hälfte <strong>der</strong> Befragten hat schon einmal eine Absage erhalten wegen Überbuchung <strong>der</strong><br />

gewünschten Veranstaltung. <strong>Die</strong>s ist insofern erfreulich, als es das hohe Interesse an den<br />

Angeboten <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> wi<strong>der</strong>spiegelt. An<strong>der</strong>erseits ist es für die Betroffenen natür-<br />

lich ärgerlich, eine Absage zu erhalten.<br />

<strong>Die</strong> differenzierte Analyse zeigt, dass Hin<strong>der</strong>ungsgründe für Veranstaltungsbesuche seit<br />

Gründung <strong>der</strong> Stiftung zugenommen haben: Während 35% <strong>der</strong> Stiftler <strong>der</strong> Gründungszeit<br />

ihr Bedürfnis nach Veranstaltungsbesuchen ohne Einschränkungen erfüllen konnten, sank<br />

dieser Anteil auf 14% (Eintritt 2001 - 2005), bzw. 6% (Eintritt 2006 - 2010). <strong>Die</strong>se Beobach-<br />

tung mag zu einem gewissen Grade mit dem Erinnerungsvermögen <strong>der</strong> Befragten zusam-<br />

menhängen. Sie dürfte aber vor allem Ausdruck von verschiedenen Entwicklungen <strong>der</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong> und <strong>der</strong> Hochschulbildung sein. Zu berücksichtigen ist auch, dass das Ange-<br />

bot an Veranstaltungen in den ersten Jahren vergleichsweise klein war und weniger mit<br />

Verpflichtungen <strong>im</strong> Studium o<strong>der</strong> mit Erwerbstätigkeit kollidierte. Demgegenüber dürften<br />

«Bologna» (ab 2004) bzw. Verschulung des Studiums zu einer Steigerung <strong>der</strong> Verpflichtun-<br />

gen <strong>im</strong> Studium und häufigeren Terminkollisionen geführt haben.<br />

<strong>Die</strong> Zunahme ausgebuchter Veranstaltungen deutet darauf hin, dass das Angebotsvolumen<br />

nicht analog zu den Mitglie<strong>der</strong>zahlen erhöht wurde, wie dies auch von Befragten vermutet<br />

wird. Überbuchte Veranstaltungen seien beson<strong>der</strong>s ärgerlich, da die Anmeldungen in <strong>der</strong><br />

Regel bereits sorgfältig auf die Verpflichtungen <strong>im</strong> Studium abgest<strong>im</strong>mt seien und ein Aus-<br />

weichen auf weitere interessierende Veranstaltungen nicht in Betracht komme. Auch pass-<br />

9 Ab 2006 wurde das Programm in <strong>der</strong> Romandie verdichtet. <strong>Die</strong> Rückmeldungen beziehen sich etwas prägnan-<br />

ter auf die Zeit davor.<br />

54<br />

49<br />

Veranstaltung<br />

überbucht<br />

44<br />

38<br />

33<br />

Abwesenheit <strong>im</strong><br />

Ausland<br />

Eintritt bis 2000 (N=78) 2001-05 (N=131) 2006-10 (N=270)<br />

18<br />

39 41<br />

26<br />

28<br />

19<br />

Erwerbstätigkeit Distanz zum<br />

Wohnort<br />

16<br />

14<br />

16<br />

14<br />

10 3 8 2<br />

Themen nicht<br />

interessant<br />

Sprachkompetenz Veranstaltung<br />

abgesagt<br />

4<br />

3


ten Anfor<strong>der</strong>ung an umfangreiche Motivationsschreiben und nicht begründete Absagen<br />

schlecht zusammen.<br />

Demgegenüber dürfte <strong>der</strong> Veranstaltungsort als zunehmend hin<strong>der</strong>licher Grund darauf<br />

zurückzuführen sein, dass die Stiftler die Schweizer Hochschulen heute besser repräsentie-<br />

ren als noch zur Gründungszeit (s. oben), während sich die Veranstaltungen weiterhin auf<br />

einige Standorte konzentrieren. Heute finden häufiger Veranstaltungen in Französisch bzw.<br />

in <strong>der</strong> Romandie statt. Dass sich einige Befragte aus <strong>der</strong> Romandie o<strong>der</strong> dem Tessin in <strong>der</strong><br />

Schlussfrage kritisch über das Ungleichgewicht äussern (Abbildung 16, Seite 30), zeigt, dass<br />

sich die Massnahme noch nicht in Umfragedaten wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

In jüngerer Zeit sehen sich Mitglie<strong>der</strong> zunehmend von Veranstaltungen ausgeschlossen,<br />

weil sie die Sprache nicht beherrschen. Dass dies auch Mitglie<strong>der</strong> deutscher Muttersprache<br />

betrifft, zeigt, dass Veranstaltungen häufiger in Französisch durchgeführt werden als noch<br />

zur Gründungszeit. Es fragt sich, ob <strong>im</strong> Rahmen des Assessments die Sprachkompetenzen<br />

bislang genügend stark gewichtet wurden. 10<br />

<strong>Die</strong> Dichte des Veranstaltungsbesuchs kann sowohl aus <strong>der</strong> Datenbank <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

als auch aus den Umfragedaten ermessen werden. Ein Test zur Validität <strong>der</strong> Selbsteinschät-<br />

zung des Veranstaltungsbesuchs ergab eine hohe Kongruenz mit den Daten <strong>der</strong> Studienstif-<br />

tung. Im Folgenden benützen wir die Daten aus <strong>der</strong> Selbsteinschätzung <strong>der</strong> Befragten als<br />

Referenzwert.<br />

Unter den Befragten, <strong>der</strong>en Mitgliedschaft mindestens zwei Jahre <strong>der</strong> Zeitspanne 1998 bis<br />

2008 umfasste (n=467), gibt die Hälfte (51%) an, regelmässig Veranstaltungen besucht zu<br />

haben bzw. zu besuchen und jede(r) zehnte Befragte (10%) besucht(e) möglichst viele Ver-<br />

anstaltungen. Gut ein Drittel (37%) zählt sich selber zu den seltenen Nutzerinnen und Nut-<br />

zern. Neun Befragte (2%) haben in ihrer bisherigen Zeit als Stiftungsmitglied keine<br />

Veranstaltung besucht. <strong>Die</strong> Intensität <strong>der</strong> Nutzung hängt massgeblich von <strong>der</strong> Motivation<br />

ab. 11 In <strong>der</strong> Tendenz finden sich unter den schwachen Nutzern mehr Mediziner, Naturwis-<br />

senschaftler und künstlerisch Tätige, wohl weil diese aufgrund ihres Studiums mehr gebun-<br />

den sind.<br />

4.2.5 Wichtigkeit <strong>der</strong> Stiftungsaktivitäten<br />

<strong>Die</strong> Einschätzung <strong>der</strong> Wichtigkeit von Stiftungsangebote bewegt sich hauptsächlich <strong>im</strong> Be-<br />

reich zwischen «sinnvoll» und «wichtig». Häufige Nutzerinnen und Nutzer <strong>der</strong> Stiftungsan-<br />

gebote bewerten vor allem die Intellectual Tools, Seminare und Kurzveranstaltungen sowie<br />

die Sommerakademien als beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />

10 Folgen<strong>der</strong> Zusatz betreffend die Landessprachen wurde erst vor Kurzem, nach <strong>der</strong> Evaluation eingefügt (Zitat<br />

aus den Aufnahmebedingungen): „Als Bewerber/in bringen Sie ausserdem mit: Kommunikative Kompetenz,<br />

auch in Fremdsprachen, insbeson<strong>der</strong>e in den Landessprachen“ (Quelle: www.studienstiftung.ch 1.Nov. 2010).<br />

11 Pearson Korrelation R 2 =0.26, p>0.001.<br />

17


Abbildung 6: Wichtigkeit von Stiftungsaktivitäten aus Stiftlersicht (n=608)<br />

unverzichtbar 7.00 (7)<br />

sehr wichtig 6.00 (6)<br />

nice to have 3.00 (3)<br />

unwichtig 2.00 (2)<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung: Frauen beurteilen die Frauenför<strong>der</strong>ung mit durchschnittlich 4.3 Punkten.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> aktuellen Befragung liegen <strong>im</strong> Vergleich zu den Ergebnissen <strong>der</strong> Jahre<br />

2002 und 2005 weitgehend gleich auf (Intellectual Tools, Seminare/Kurzveranstaltungen<br />

und Sommerakademien, Vorträge Stiftler, Unterstützung Stiftlerinitiativen, Werkbesichti-<br />

gung, Studienberatung allgemein, Abbildung 7). Praktisch alle Angebote <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

werden als sinnvoll bzw. wichtig eingestuft. An Wichtigkeit geringfügig eingebüsst haben<br />

jene Angebote <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, welche unter Beratung und finanzielle Unterstützung<br />

fallen.<br />

wichtig 5.00 (5)<br />

sinnvoll 4.00 (4)<br />

unnötig 1.00 (1)<br />

Intellectual Tools<br />

Seminare/Kurzveranstaltungen<br />

Sommerakademien<br />

Werkbesichtigungen<br />

Museen<br />

Politische Institutionen<br />

Unterstützung Stiftlerinitiativen<br />

Vorträge Stiftler<br />

Sozialanlässe<br />

Stiftlerstamm<br />

Arbeitgeberkontakte<br />

Abbildung 7: Wichtigkeit <strong>der</strong> Stiftungsaktivitäten (2002, 2005 und 2010)<br />

unverzichtbar (7) 7<br />

sehr wichtig (6) 6<br />

wichtig (5) 5<br />

sinnvoll (4) 4<br />

nice to have (3) 3<br />

unwichtig (2) 2<br />

unnötig (1)<br />

1<br />

Intellectual Tools<br />

Seminare/Kurzveranstaltungen<br />

Sommerakademien<br />

Weiterbildung Kontaktveranst.<br />

Werkbesichtigungen<br />

Museen<br />

Politische Institutionen<br />

Unterstützung Stiftlerinitiativen<br />

Weiterbildung Kontaktveranstalt.<br />

Vorträge Stiftler<br />

Sozialanlässe<br />

Stiftlerstamm<br />

Arbeitgeberkontakte<br />

Studienberatung allgemein<br />

Studienberatung allgemein<br />

Studienberatung fachbezogen<br />

Studienberatung fachbezogen<br />

Beratung Ausland<br />

18<br />

Laufbahnberatung<br />

Umgang Forschungsfachstellen<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

am Studienort<br />

zwischen Hochschulen<br />

Website-Plattformen<br />

mit ehemaligen<br />

Studiengeld, Sachaufwand<br />

Sprachaufenthalte<br />

Praktika<br />

Kongresse<br />

Gastsemester Ausland<br />

Studien/Doktorate Ausland<br />

Stipendien<br />

Beratung Vernetzung Finanzielle Unterstützung<br />

Beratung Ausland<br />

Laufbahnberatung<br />

Umgang Forschungsfachstellen<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

am Studienort<br />

zwischen Hochschulen<br />

Website-Plattformen<br />

mit ehemaligen<br />

Studiengeld, Sachaufwand<br />

Sprachaufenthalte<br />

Praktika<br />

2002 (287)<br />

2005 (161)<br />

2010 (608)<br />

Kongresse<br />

Gastsemester Ausland<br />

Studien/Doktorate Ausland<br />

Stipendien<br />

Beratung Vernetzung Finanzielle Unterstützung


Welche Bedeutung einem Angebot beigemessen wird, ist nicht als nüchterne Einschätzung<br />

eines definierten Gegenstandes (hier die Veranstaltungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>) zu lesen. Sie<br />

ergibt sich aus individuellen Wünschen und Erwartungen, dann aber auch aus <strong>der</strong> wahrge-<br />

nommenen o<strong>der</strong> vermuteten Qualität <strong>der</strong> Veranstaltung selber, den Zugangsmöglichkeiten<br />

sowie den verfügbaren Alternativangeboten.<br />

Aussagen zum Stiftungsangebot in <strong>der</strong> Schlussfrage beinhalten meist Anregungen (Abbil-<br />

dung 16, Seite 30, Angebotspalette): Einzelne Befragte wünschen sich neben interdisziplinä-<br />

ren auch fachspezifische Veranstaltungen. 12 Ausserdem würden „Ethik, Philosophie,<br />

Gesellschaft, Politik, Wirtschaft dominieren“, 13 während naturwissenschaftlichen, medizini-<br />

schen und künstlerischen Themen weniger Raum gegeben werde. Weiter wird <strong>der</strong> Wunsch<br />

geäussert, mehr Unterstützung zu erhalten bei wichtigen Laufbahnentscheidungen: „Wel-<br />

che Möglichkeiten gibt es, ein Zwischenjahr karriereorientiert zu planen [...]? Was bedeutet<br />

es genau, Professor zu werden? Wie wichtig sind Auslandaufenthalte? Wie wichtig schätzen<br />

Sie Sprachen ein? Worauf achten zukünftige Arbeitgeber, womit kann man punkten? Soll ich<br />

mehrere Abschlüsse anstreben, o<strong>der</strong> mich auf ein Studienfach konzentrieren?“<br />

4.2.6 Finanzielle Leistungen<br />

60% <strong>der</strong> Befragten haben eine finanzielle Leistung in irgendeiner Form bezogen. Nachfra-<br />

gen zur Bedeutung dieser finanziellen Unterstützung führen zur Annahme, dass die finanzi-<br />

ellen Leistungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> wohl gerne entgegengenommen und geschätzt<br />

werden, aber für den deutlich grösseren Teil <strong>der</strong> Stiftler zur Existenzsicherung nicht nötig<br />

sind: So st<strong>im</strong>men 84% <strong>der</strong> Aussage zu o<strong>der</strong> eher zu, die finanziellen Leistungen bedeuteten<br />

eine angenehme Entlastung des Budgets bzw. finanzielle Leistungen hätten sie nicht zwin-<br />

gend nötig gehabt, aber zur ökonomischen Unabhängigkeit vom Elternhaus geführt (44%).<br />

Für ein Drittel (33%) <strong>der</strong> Bezüger finanzieller Leistungen war diese allerdings unentbehrlich<br />

für ein Studium in einem an<strong>der</strong>en Sprachgebiet <strong>der</strong> Schweiz o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Ausland und für 18%<br />

erlaubten die finanziellen Zuwendungen <strong>der</strong> Stiftung eine volle Konzentration aufs Studium<br />

(Mehrfachnennungen waren möglich). Während also dementsprechend grössere Beträge<br />

auch einen höheren Stellenwert für die Finanzierung des Studiums haben, scheinen kleine-<br />

re Beträge (v.a. wohl das Büchergeld) eher wenig Bedeutung zu haben.<br />

Der Vergleich <strong>der</strong> Befragten nach Eintrittsjahr in die <strong>Studienstiftung</strong> deckt Entwicklungen in<br />

<strong>der</strong> Vergabe finanzieller Leistungen auf: Erhielten 85% <strong>der</strong> vor dem Jahr 2000 Eingetretenen<br />

finanzielle Unterstützung, profitierten lediglich 40% <strong>der</strong> zwischen 2006 und 2008 Eingetre-<br />

tenen davon (Eintritt 2001-05: 82%). Ab Start <strong>der</strong> För<strong>der</strong>tätigkeit <strong>der</strong> Stiftung bis 2008 sank<br />

die durchschnittliche Höhe <strong>der</strong> finanziellen Unterstützung, während <strong>der</strong> Anteil an Bezügern<br />

finanzieller Leistungen, welche sich dank diesen voll auf das Studium konzentrieren konn-<br />

ten, von 10% auf 24% stieg (Eintritt 2001-05: 17%). Der <strong>Studienstiftung</strong> ist es in jüngster Zeit<br />

12 Vgl. Fussnote 2, Seite 11.<br />

13 „Kursivtexte in Anführungszeichen“ geben Zitate aus den Fragebogen wie<strong>der</strong>.<br />

19


also gelungen, finanzielle Leistungen eher denjenigen Stiftlern zu vergeben, die stärker auf<br />

solche angewiesen sind.<br />

Tabelle 3: Finanzielle Leistungen nach Eintritt in die <strong>Studienstiftung</strong> [Anteil in %]<br />

20<br />

vor 2000 bis 2005 bis 2010* Total<br />

keine finanziellen Leistungen erhalten 14.5 18.2 60.1 40.3<br />

bis CHF 10'000 50.9 68.8 31.9 42.7<br />

bis CHF 20'000 30.0 20.0 6.8 14.6<br />

über CHF 20'000 4.5 2.9 1.2 2.4<br />

Quelle: Datenbank <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Juli 2010.<br />

* Im ersten Jahr <strong>der</strong> Stiftungsmitgliedschaft werden keine Anträge für finanzielle Leistungen angenommen. <strong>Die</strong>s erklärt den<br />

tiefen Anteil an Leistungsbezügern <strong>der</strong> neuesten Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Einzelne Rückmeldungen auf die offene Schlussfrage deuten darauf hin (Abbildung 16, Seite<br />

30), dass eine gezielte Ausschüttung <strong>der</strong> Gel<strong>der</strong> bei den Befragten Anklang findet. Zwar<br />

werden auch kleine finanzielle Beträge geschätzt, aber ihre Ausschüttung mit <strong>der</strong> Giesskan-<br />

ne wird als nicht opt<strong>im</strong>al wahrgenommen. Häufigere zeitlich begrenzte, aber punktuell<br />

stark wirksame Stipendien finden demgegenüber stärkeren Anklang. Es sollten jene unter-<br />

stützt werden, welche tatsächlich auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind. Stiftler,<br />

welche neben ihrem Studium einer Arbeit nachgehen, dürften dabei nicht benachteiligt<br />

werden (keine „Bestrafung <strong>der</strong> Fleissigen“). Für mehrere Befragte ist nicht nachvollziehbar,<br />

weshalb sie nicht mehr mit finanzieller Unterstützung für Sprachaufenthalte rechnen dür-<br />

fen, obschon Sprachkompetenzen aus ihrer Sicht ein Kriterium von Exzellenz darstellen. Um<br />

Enttäuschungen wegen abgewiesenen Anträgen möglichst zu vermeiden, plädieren mehre-<br />

re Befragte dafür, die Kriterien für finanzielle Leistungen transparent zu kommunizieren. 14<br />

4.2.7 Wirkungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> auf individuelle Entwicklung<br />

Wirkungen von Massnahmen sind in <strong>der</strong> Regel von <strong>der</strong>en Intensität abhängig. Da <strong>im</strong> Falle<br />

<strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> die Intensität einerseits vom vorhandenen Angebot zu verschiedenen<br />

Zeitpunkten und an<strong>der</strong>erseits von <strong>der</strong> individuellen Nutzung dieser Angebote <strong>der</strong> einzelnen<br />

Stiftler abhängt, konzentriert sich die Auswertung <strong>der</strong> Wirkungen auf die Gruppe <strong>der</strong> Stiftler<br />

<strong>der</strong> Kernphase (vgl. Ausführungen in Abschnitt 4.2.1) – also jene Gruppe, <strong>der</strong> ein grosses<br />

Angebot zur Verfügung stand und die dieses laut eigener Aussage auch rege nutzte (mehr<br />

Resultate <strong>im</strong> Anhang A4.3 und A4.4).<br />

Der individuelle Profit aus <strong>der</strong> För<strong>der</strong>tätigkeit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ergibt sich klar dort, wo<br />

<strong>der</strong> fachübergreifende Austausch o<strong>der</strong> die (persönliche, intellektuelle) Öffnung gegen aus-<br />

sen geför<strong>der</strong>t und die Stiftler allgemein für Gesellschaft und Umwelt sensibilisiert werden.<br />

Am stärksten geför<strong>der</strong>t sehen sich die Befragten <strong>im</strong> Grundverständnis für an<strong>der</strong>e Diszipli-<br />

14 Im Memberbereich von www.studienstiftung.ch sind die Richtlinien publiziert.


nen, Interdisziplinarität, gesellschaftliche Verantwortung und För<strong>der</strong>ung des Selbstvertrau-<br />

ens (94% bis 74% Zust<strong>im</strong>mung, Abbildung 8).<br />

Abbildung 8: Profit dank Stiftungsmitgliedschaft (Selbsteinschätzung, n=285) 15<br />

Während 72% <strong>der</strong> Kerngruppe davon profitieren konnte, mit Gleichaltrigen etwas auf die<br />

Beine zu stellen (Abbildung 8), fällt <strong>der</strong> Profit in Bezug auf konkretere Handlungen wie die<br />

Entwicklung kommerzieller Geschäftsideen o<strong>der</strong> soziales und politisches Engagement ge-<br />

ringer aus. Zu letzterem Punkt ist anzumerken, dass die Assessment-Ergebnisse wohl an-<br />

nehmen lassen, dass die meisten Stiftler auch während des Studiums <strong>im</strong> sozialen,<br />

kulturellen, sportlichen o<strong>der</strong> politischen Bereich überdurchschnittlich engagiert geblieben<br />

sind.<br />

Fächerübergreifende Kontakte erschliessen / pflegen<br />

Grenzen <strong>der</strong> eigenen Interessen erfahren und aufbrechen<br />

Lust, die sich bietenden Chancen aktiv aufzuspüren<br />

Sensibilisierung für gesellschaftliche und ökologische<br />

Fragestellungen<br />

Selbstvertrauen, mein Potenzial gegen aussen darzustellen<br />

Mit talentierten / interessierten Gleichaltrigen etwas auf die<br />

Beine stellen<br />

Hochstehende Forschung / Wissenschaft gegenüber an<strong>der</strong>en<br />

vertreten<br />

Dank Inputs / Kontakten soziales / kulturelles Engagement<br />

wahrnehmen<br />

Dank Inputs / Kontakten politisches Engagement vertiefen<br />

Dank Inputs / Kontakten kommerzielle Geschäftsideen<br />

entwickeln<br />

Sehr starke För<strong>der</strong>effekte erkennen die Stiftler dort, wo auch die <strong>Studienstiftung</strong> ihren<br />

Kernauftrag sieht: Grundverständnis für an<strong>der</strong>e Disziplinen entwickeln (für 93% trifft dies<br />

weitgehend o<strong>der</strong> gar vollständig zu), ein Thema ganzheitlich betrachten und einen eigenen<br />

Standpunkt einnehmen (88%), Anwendung interdisziplinärer Ansätze zur Lösung komplexer<br />

Probleme (78%) o<strong>der</strong> sich als Teil eines Netzwerkes mit gesellschaftlichem Potenzial zu ver-<br />

stehen (77%; Abbildung 9).<br />

15 Auswertungen für weitere Teilstichproben sind unter Anhang A4.3 aufgeführt.<br />

5<br />

11<br />

8<br />

5<br />

31<br />

28<br />

31<br />

19<br />

41<br />

26<br />

21<br />

29<br />

48<br />

33<br />

67<br />

37<br />

46<br />

41<br />

36<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

48<br />

viel… einiges… wenig… gar nicht profitiert<br />

45<br />

42<br />

42<br />

63<br />

27<br />

39<br />

23<br />

15<br />

22<br />

31<br />

12<br />

9<br />

14<br />

6<br />

5<br />

6<br />

4


Abbildung 9: För<strong>der</strong>effekte <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> (Selbsteinschätzung, n=285)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> för<strong>der</strong>t mich darin, ...<br />

ein Grundverständnis für an<strong>der</strong>e wissenschaftliche Disziplinen<br />

zu entwickeln<br />

ein Thema ganzheitlich zu betrachten und einen eigenen<br />

Standpunkt zu formulieren<br />

zur Lösung komplexer Problemstellungen interdisziplinäre<br />

Ansätze anzuwenden<br />

zur Lösung von komplexen Problemstellungen aktiv den<br />

Austausch mit kompetenten Gesprächspartnern zu suchen<br />

mich als Teil eines Netzwerkes mit gesellschaftlichem Potenzial<br />

zu verstehen<br />

eine Sensibilität für die drängenden Probleme unserer<br />

Gesellschaft zu entwickeln<br />

meine eigenen Stärken und Schwächen intensiver zu<br />

reflektieren<br />

mich als Teil eines Netzwerkes mit wissenschaftlichem Potenzial<br />

zu verstehen<br />

mein Fachwissen für an<strong>der</strong>e zugänglich bzw. verständlich zu<br />

machen<br />

interkulturelle Kompetenz zu verstärken<br />

Fremdsprachenkenntnisse anzuwenden und zu verbessern<br />

von <strong>der</strong> Zuschauerrolle in diejenige des Machers, <strong>der</strong> Macherin<br />

zu wechseln<br />

Im Vergleich zur omnipräsenten Hochschule haben die Veranstaltungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

den Charakter punktueller Eingriffe. Dementsprechend konzentrieren sich diese auf die<br />

Bereiche, die den Stiftungszielen entsprechen. Gleichwohl interessierte in einer Gegen-<br />

überstellung (Abbildung 10, vgl. auch Anhang A4.4), wo gemäss den Befragten (Kerngrup-<br />

pe) die Stärken <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> liegen und wo diejenigen <strong>der</strong> Hochschulen.<br />

Abbildung 10: Effekte von <strong>Studienstiftung</strong> und Hochschule(n) (n=285)<br />

lieferte eine gute Vorbereitung für Assessments<br />

verhilft / verhalf mir gezielt zu Zusatzqualifikationen, welche für meine heutige<br />

berufliche Position för<strong>der</strong>lich sind<br />

weckte Interessen ausserhalb meiner Studienvertiefung, welche ich heute<br />

beruflich weiter verfolge o<strong>der</strong> anwenden kann<br />

hilft / hat mir geholfen, ein breites Netzwerk an Kontakten aufzubauen<br />

gibt / gab Anstoss für eigene Projekte o<strong>der</strong> externes Engagement, was für<br />

meine heutige berufliche Position för<strong>der</strong>lich war<br />

hilft / hat mir geholfen, Krisenmomente und Momente des Zweifelns zu<br />

überwinden<br />

verhilft / verhalf mir indirekt via Auslandaufenthalt u.a. zu<br />

Zusatzqualifikationen, welche für meine heutige berufliche Position…<br />

unterstützte mich aktiv bei <strong>der</strong> Stellensuche, z.B. via Betreuerdozent<br />

lieferte die nötigen Kontakte, welche für meine heutige berufliche Position<br />

wegweisend sind<br />

motivierte / ermutigte mich, eine Doktorarbeit zu schreiben<br />

machte mich via Job-Börse auf die Stelle aufmerksam, die meinen<br />

Berufseinstieg ermöglichte<br />

erweiterte mein Wissen über berufliche Möglichkeiten, was meine Laufbahn<br />

nachhaltig beeinflusste<br />

beeinflusst(e) die Wahl meiner thematischen Vertiefungen während des<br />

Studiums<br />

Relative Häufigkeit <strong>der</strong> Antworten «trifft weitgehend zu» bzw. «trifft vollständig zu».<br />

13<br />

20<br />

24<br />

23<br />

30<br />

31<br />

30<br />

29<br />

28<br />

37<br />

34<br />

22<br />

52<br />

35<br />

25<br />

45<br />

34<br />

56<br />

40<br />

40<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

47<br />

trifft vollständig zu weitgehend wenig nicht<br />

6<br />

2<br />

17<br />

16<br />

17<br />

15<br />

18<br />

26<br />

27<br />

25<br />

27<br />

30<br />

30<br />

37<br />

35<br />

45<br />

48<br />

50<br />

46<br />

49<br />

51<br />

41<br />

43<br />

54<br />

56<br />

56<br />

0 20 40 60 80 100<br />

58<br />

37<br />

43<br />

68<br />

71<br />

41<br />

27<br />

27<br />

26<br />

29<br />

18<br />

19<br />

20<br />

19<br />

Hochschule<br />

10<br />

15<br />

6<br />

11<br />

<strong>Studienstiftung</strong><br />

10<br />

5<br />

4<br />

5<br />

6<br />

2<br />

4<br />

4<br />

3


Im mittleren Block <strong>der</strong> Darstellung finden sich von den Hochschulen und <strong>der</strong> Studienstif-<br />

tung gleichermassen gut erbrachte Leistungen.<br />

Beson<strong>der</strong>s positiv hebt sich die <strong>Studienstiftung</strong> gegenüber den Hochschulen in Bezug auf<br />

Zusatzqualifikationen und Vertiefung von Gebieten ausserhalb des Studienfaches ab. <strong>Die</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong> stösst zudem stärker zu Projekten und externem Engagement an und bietet<br />

überdies bessere Rahmenbedingungen zum Aufbau eines breiten Netzwerkes. In nachhaltig<br />

positiver Erinnerung sind auch Aktivitäten haften geblieben, die sich günstig für spätere<br />

Assessments auswirken dürften (z.B. Sommerakademie, IT Tool Rhetorik, Diskussionen).<br />

In Bezug auf Aspekte <strong>der</strong> Karriereplanung und –för<strong>der</strong>ung dürften die Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Hochschulen deutlich besser sein. Entsprechend färbt sich dies auch ab auf die Beurteilung<br />

durch die Studienstiftler.<br />

In den Antworten auf die Schlussfrage wird dieses Bild bestätigt (Abbildung 16, Seite 30):<br />

Eindrücklich und eindrücklich häufig kommt in Kommentaren zum Vorschein, wie gut es <strong>der</strong><br />

Stiftung gelingt, Angebote zu lancieren, die das Studium sinnvoll ergänzten bzw. allgemein<br />

die Augen öffneten für Gegenstände, die sich einem in <strong>der</strong> stark strukturierten Welt <strong>der</strong><br />

Vorlesungen und Prüfungen entzögen. Fallweise schafft es die <strong>Studienstiftung</strong> auch, von <strong>der</strong><br />

Universität frustrierten Studierenden eine Perspektive zu vermitteln und neu zu motivieren.<br />

4.2.8 Auszeichnungen und Eigenaktivitäten <strong>der</strong> Stiftungsmitglie<strong>der</strong><br />

Während des Studiums hat von fünf Stiftlern (jüngste Mitglie<strong>der</strong> eingerechnet) <strong>im</strong> Durch-<br />

schnitt eine/einer eine Auszeichnung erhalten. (Vergleichszahlen liegen keine vor.) Ausge-<br />

zeichnet wurden 93-mal das gesamte Abschlussresultat (Bachelor, Master o<strong>der</strong> Doktorat),<br />

20-mal die Abschlussarbeit o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Arbeiten, sowie 17-mal das Resultat von Einzelprü-<br />

fungen (vgl. hierzu auch Jahresberichte <strong>der</strong> Stiftung). Darüber hinaus erhielt ebenfalls jedes<br />

fünfte Mitglied ein Stipendium für beson<strong>der</strong>e Leistungen während seines Studiums. Etwas<br />

tiefer ist <strong>der</strong> Anteil bei Stipendien nach dem Studium. Rund jedes zehnte Mitglied erhielt<br />

Auszeichnungen für Publikationen o<strong>der</strong> Beiträge an Fachkongressen.<br />

Abbildung 11: Beson<strong>der</strong>e Leistungen während / nach Studium (Anteil in %)<br />

Anteil Befragte in %<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

21<br />

14<br />

12<br />

12<br />

10<br />

11<br />

Stipendien Publikationen Präsentationen<br />

Beitrag<br />

Fachkongress<br />

während Studium n = 608 nach Studium n = 313<br />

6 6<br />

4<br />

23<br />

4<br />

3 1 2 2<br />

För<strong>der</strong>programme Wettbewerb ausseruniversitäre<br />

Leistungen<br />

an<strong>der</strong>es


Gesellschaftliches Engagement zählt zu den Aufnahmebedingungen als Mitglied <strong>der</strong> Stu-<br />

dienstiftung. 60% <strong>der</strong> Befragten geben an, während ihrer Mitgliedschaft an keinen Aktivitä-<br />

ten <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> beteiligt gewesen zu sein. 16 Knapp ein Viertel hat selber<br />

Aktivitäten lanciert, während gut ein Viertel an Aktivitäten teilgenommen hat. Am aktivsten<br />

erweisen sich jene Mitglie<strong>der</strong>, welche zwischen 2000 und 2005 in die Stiftung aufgenom-<br />

men wurden (Tabelle 4). Allgemein hängt das Engagement vom Alter ab: Mit zunehmen-<br />

dem Alter haben die Befragten auch eher (bzw. wie<strong>der</strong>) gesellschaftliche Verantwortung<br />

übernommen.<br />

Tabelle 4: Beteiligung an Aktivitäten nach Eintritt zur <strong>Studienstiftung</strong> (in %)<br />

24<br />

vor 2000 bis 2005 bis 2010 Total<br />

keine Teilnahme, keine Aktivität lanciert 56.4 % 48.8 % 66.3 % 59.5 %<br />

Aktivität(en) lanciert* 30.9 % 31.2 % 16.9 % 23.4 %<br />

an Aktivität(en) teilgenommen* 23.6 % 32.9 % 21.5 % 25.2 %<br />

* Doppelnennungen möglich.<br />

Am häufigsten erfolgen diese Aktivitäten als soziales Engagement sowie <strong>im</strong> Kontext von<br />

Wissenschaft, Kultur und Politik.<br />

4.2.9 Stiftungsmitgliedschaft als Argument bei Stellenbewerbungen<br />

177 Befragte machten Aussagen zur Bedeutung <strong>der</strong> Stiftungsmitgliedschaft als Argument<br />

bei Stellenbewerbungen, wobei 135 (76%) dieser Befragten bei Stellenbewerbungen explizit<br />

erwähnt hatten, dass sie Mitglied <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> gewesen seien.<br />

Gefragt wurde zum einen nach <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> als Referenz bei Bewer-<br />

bungen (Abbildung 12). Fast ein Sechstel <strong>der</strong> Befragten misst <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> eine hohe<br />

bis sehr hohe Bedeutsamkeit bei Bewerbungen zu. 36% <strong>der</strong> Befragten sehen die Studien-<br />

stiftung als eine unter mehreren Referenzen, 21% fanden, die <strong>Studienstiftung</strong> habe bei Be-<br />

werbungen keine o<strong>der</strong> eine geringe Bedeutung gehabt. (25% konnten diese Frage nicht<br />

beurteilen.)<br />

16 Eine Erklärung für dieses Ergebnis könnte darin liegen, dass das Assessment für die <strong>Studienstiftung</strong> häufig<br />

zwischen <strong>der</strong> Matur und dem Studienbeginn erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt kommt es zu Verän<strong>der</strong>ungen (weniger<br />

Freizeit, Umzug, Neuorientierung von Engagements und Freundeskreis u.a.), in <strong>der</strong>en Folge u.U. auch das bisherige<br />

soziale Engagement zeitweilig aufgegeben wird.


Abbildung 12: Stiftungsmitgliedschaft in Bewerbungssituationen<br />

In Kommentaren notieren einige Befragte, dass die <strong>Studienstiftung</strong> bei vielen internationa-<br />

len Firmen mit Hauptsitz in <strong>der</strong> Schweiz keinen hohen Bekanntheitsgrad habe. Und wenn<br />

<strong>der</strong> Name bekannt sei, bestehe Unklarheit über das Profil <strong>der</strong> Stiftung (Abbildung 16, Seite<br />

30).<br />

<strong>Die</strong> Onlinebefragung gibt einen groben Eindruck von <strong>der</strong> Bekanntheit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

bei den Arbeitgebern, die Studienstiftler einstellten. Sie vermittelt aber auch einige Hinwei-<br />

se, ob sich <strong>der</strong> Umstand, von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> geför<strong>der</strong>t worden zu sein, in Bewerbungs-<br />

situationen auswirkt und auf welche Weise (Abbildung 13). <strong>Die</strong>ses Ergebnis hängt nicht<br />

davon ab, ob <strong>der</strong> Arbeitgeber ein Wirtschaftsunternehmen, die öffentliche Verwaltung o<strong>der</strong><br />

eine Hochschule war.<br />

Abbildung 13: Bekanntheit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> bei Arbeitgebern und Wirkung in Bewerbungssituationen<br />

(n=177)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

36<br />

61<br />

14<br />

Stiftung war Arbeitgeber<br />

unbekannt<br />

15<br />

3<br />

Arbeitgeber kannte<br />

Stiftung<br />

7 6 5<br />

Weiterarbeit in<br />

bestehendem<br />

Arbeitsverhältnis<br />

26<br />

21<br />

Weiterarbeit an<br />

Hochschule<br />

25<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

<strong>Studienstiftung</strong> hat keine / geringe<br />

Bedeutung<br />

<strong>Studienstiftung</strong> ist eine unter mehreren<br />

an<strong>der</strong>en Referenzen<br />

<strong>Studienstiftung</strong> sticht unter an<strong>der</strong>en<br />

Referenzen hervor<br />

<strong>Studienstiftung</strong> ist als Referenz von<br />

zentraler Bedeutung<br />

Antworthäufigkeit in %;<br />

n = 177<br />

Antworthäufigkeiten %<br />

«trifft weitgehend zu» o<strong>der</strong><br />

«trifft vollständig zu»<br />

Arbeitsplatz dank<br />

Netzwerk<br />

<strong>Studienstiftung</strong><br />

12<br />

Durch Stiftung<br />

erworbene/verbesserte<br />

Fähigkeiten waren<br />

wichtig<br />

Kein Einfluss Unmittelbarer Einfluss, Stiftungsmitgliedschaft als bedeutsames Argument Mittelbarer Einfluss


4.2.10 Arbeitsorte und berufliche Stellung ehemaliger Studienstiftler<br />

177 <strong>der</strong> befragten ehemaligen Studienstiftler haben mindestens einen Arbeitsplatz inne.<br />

Fast ein Viertel (41) arbeitet <strong>im</strong> Ausland, wobei mehr als die Hälfte dieser Personen an einer<br />

Hochschule angestellt ist.<br />

Abbildung 14: Arbeitgeber <strong>der</strong> ehemaligen Stiftler (Mehrfachnennungen)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

40<br />

14<br />

30<br />

5<br />

25<br />

26 25 24<br />

Haupteinsatzgebiete sind die Hochschule (mit 40% aller befragten Ehemaligen), Wirt-<br />

schaftsunternehmen (30%) und öffentliche Verwaltung bzw. Institutionen <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand (25%). Politik (Parteien) und Interessenverbände scheinen wenig Anziehungskraft auf<br />

die Stiftlerinnen und Stiftler auszuüben. Zu berücksichtigen ist, dass <strong>der</strong> aktuelle Arbeits-<br />

platz Hochschule für 30 Befragte (17% <strong>der</strong> Stichprobe) erst Abschluss des Studiums bedeu-<br />

tet und nach dem Doktorat o<strong>der</strong> Postdoktorat die Suche nach einer Erwerbstätigkeit<br />

ausserhalb <strong>der</strong> Hochschule beginnen dürfte.<br />

Anteil an Stichprobe (n = 177) in %, Arbeitsort Ausland<br />

Anteil an Stichprobe (n = 177) in %, Arbeitsort Schweiz<br />

6 6 6<br />

5 5 6<br />

Abbildung 15: Berufliche Stellung <strong>der</strong> ehemaligen Stiftler (Mehrfachnennungen)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

44<br />

6<br />

38<br />

20 18<br />

18<br />

15<br />

14<br />

7<br />

7<br />

Anteil an Stichprobe (n = 177) in %, 2-3 Anstellungen<br />

Anteil an Stichprobe (n = 177) in %, 1 Anstellung<br />

26<br />

6 6<br />

5<br />

4<br />

2<br />

2<br />

1<br />

01


Von den befragten Personen hat jede achte zwei o<strong>der</strong> drei Arbeitsstellen inne – in <strong>der</strong> Rolle<br />

als Mitarbeitende(r), Dozierende(r) und Selbständigerwerbende(r).<br />

Mit Abstand am häufigsten (78 o<strong>der</strong> 44% von 177 Antwortenden) arbeiten die ehemaligen<br />

Studienstiftler als Mitarbeitende o<strong>der</strong> Ka<strong>der</strong> in Wirtschaftsunternehmungen, öffentlicher<br />

Verwaltung, Hochschulen und – zahlenmässig deutlich geringer – in Nonprofitorganisatio-<br />

nen.<br />

36 Befragte haben eine Stelle als PostDoc inne (20), arbeiten als Assistenzarzt/ärztin (13)<br />

o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Rahmen eines Anwaltsauditorium (3) und befinden sich somit noch auf dem vorge-<br />

schriebenen bzw. angezeigten Ausbildungsweg innerhalb <strong>der</strong> gewählten Karriere. 18% <strong>der</strong><br />

Befragten arbeiten in einer leitenden Position (11% strategische/operative Führung, 7%<br />

oberes Ka<strong>der</strong>). Je 7% haben eine Professur inne o<strong>der</strong> sind Dozent(in) an einer Hochschule.<br />

<strong>Die</strong> Befragungsdaten vermitteln ein lediglich begrenztes Bild vom beruflichen und persönli-<br />

chen Weg, den die Geför<strong>der</strong>ten nach Austritt <strong>der</strong> Stiftung gegangen sind. <strong>Die</strong> bei <strong>der</strong> Stif-<br />

tung (nicht systematisch) dokumentierten Angaben nähren indessen die Annahme, dass die<br />

meisten Geför<strong>der</strong>ten einige Jahre nach Austritt aus <strong>der</strong> Stiftung in Positionen arbeiten, die<br />

ein Wirken und eine Einflussnahme ermöglichen, die kongruent sind mit den Absichten <strong>der</strong><br />

Stiftung.<br />

4.2.11 Interesse an För<strong>der</strong>verein und Alumni-Vereinigung<br />

Unter den nicht mehr aktiven Stiftlerinnen und Stiftlern geben 70% an, mit <strong>der</strong> Stiftung<br />

noch in irgendeiner Art verbunden zu sein. In 90% dieser Fälle sind die Ehemaligen Mitglied<br />

<strong>der</strong> Alumni-Vereinigung und in 7% <strong>der</strong> Fälle des För<strong>der</strong>vereins. Rund ein Viertel engagiert<br />

sich <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> für den wissenschaftlichen Nachwuchs und 15% machen<br />

eintretende Studierende auf die <strong>Studienstiftung</strong> aufmerksam. Je eine Min<strong>der</strong>heit (8% bzw.<br />

9%) arbeitet ehrenamtlich für die <strong>Studienstiftung</strong> o<strong>der</strong> bewegt sich in einem Netzwerk, zu<br />

welchem er/sie massgeblich durch die <strong>Studienstiftung</strong> Zugang erhalten hat.<br />

Fast die Hälfte (45%) <strong>der</strong> (online antwortenden) Nicht-Mitglie<strong>der</strong> zeigt Interesse an <strong>der</strong><br />

Alumni-Vereinigung. Und rund ein Viertel könnte sich eine Mitgliedschaft <strong>im</strong> För<strong>der</strong>verein<br />

vorstellen.<br />

4.2.12 Nutzungsprofile und davon abhängende Wirkungen<br />

Wie bereits unter 3.1.4 beschrieben, korrelieren die Nutzung des Stiftungsangebots und die<br />

Motivation, sich an den Stiftungsaktivitäten zu beteiligen, hoch signifikant. <strong>Die</strong> Vierfel<strong>der</strong>ta-<br />

fel von hoher und tiefer Nutzung sowie hoher und tiefer Motivation deckt Nutzungsprofile<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> auf. Ihre genauere Betrachtung lohnt sich, weil sie ein differenzierteres Bild<br />

zu zeichnen erlauben (Tabelle 5).<br />

27


Tabelle 5: Nutzungsverhalten und Motivation<br />

hohe Motivation tiefe Motivation<br />

hohe Nutzung 334 = 55.4% (HH) 11 = 1.8% (HT)<br />

tiefe Nutzung 146 = 24.2% (TH) 112 = 18.6% (TT)<br />

<strong>Die</strong> Gruppe mit einer hohen Nutzung trotz tiefer Motivation (HT; 2% <strong>der</strong> Gesamtstichprobe)<br />

ist sehr klein und wurde deshalb (aber auch wegen wenig plausibler Antwortkombination)<br />

aus <strong>der</strong> vertieften statistischen Analyse ausgeschlossen.<br />

<strong>Die</strong> drei analysierten Nutzungsprofile mit ausreichend grosser Fallzahl in <strong>der</strong> Stichprobe<br />

lassen sich wie folgt beschreiben:<br />

Gruppe HH: Hohe Motivation und hohe Nutzung. Angehörige dieser Gruppe interessieren<br />

sich überdurchschnittlich für die Intellectual Tools, Seminare und Kursveran-<br />

staltungen sowie die Sommerakademien. Im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en Grup-<br />

pen profitieren sie überdurchschnittlich von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> 17 und haben<br />

etwas häufiger an mehr als einem Studienort studiert (27% gegenüber 22%<br />

<strong>der</strong> Gesamtstichprobe). Zudem übernehmen sie ausserhalb <strong>der</strong> Studienstif-<br />

tung mehr gesellschaftliche Verantwortung, indem sie häufiger Aktivitäten <strong>im</strong><br />

Sinne <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> – interdisziplinäre Projekte, Übernahme <strong>der</strong> ganz-<br />

heitlichen Perspektive, gesellschaftliches Engagement – lancieren o<strong>der</strong> sich<br />

an solchen beteiligen.<br />

Gruppe TH: Hohe Motivation und tiefe Nutzung. Zum einen lässt sich dies dadurch erklä-<br />

ren, dass überdurchschnittlich viele jüngere Stiftungsmitglie<strong>der</strong> in dieser<br />

Gruppe vertreten sind, welche noch gar nicht die Gelegenheit hatten, das<br />

Stiftungsangebot vollumfänglich zu nutzen. Im Vergleich zur Gruppe HH ist<br />

ein langer Weg zu den Veranstaltungsorten häufiger Hin<strong>der</strong>ungsgrund. <strong>Die</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> dieser Gruppe interessieren sich <strong>im</strong> Vergleich zu den an<strong>der</strong>en<br />

Gruppen überdurchschnittlich für Beratungsangebote und finanzielle Unter-<br />

stützung durch die <strong>Studienstiftung</strong>. Obschon sie kaum mehr Veranstaltungen<br />

besuchen als Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gruppe TT, orten sie mehr Profit als diese. <strong>Die</strong>s<br />

ist insbeson<strong>der</strong>e bei Umsetzungsaspekten <strong>der</strong> Fall (Inputs aufgreifen, in die<br />

Rolle des Machers wechseln, Sensibilität für drängende Probleme) sowie in<br />

Bezug auf die Identifizierung (sich als Teil eines Netzwerkes verstehen) und<br />

des Einflusses auf den Studienverlauf und Zukunftspläne (Wahl Studienfach,<br />

Doktorat, Wissen um berufliche Möglichkeiten).<br />

Gruppe TT: Tiefe Motivation und tiefe Nutzung. Im Vergleich zur Gesamtstichprobe sind<br />

ehemalige Mitglie<strong>der</strong> etwas übervertreten (44%; gegenüber 31% bei den<br />

17 Bei allen Fragen zu den Aspekten Profit und För<strong>der</strong>effekt (s. Abbildungen 9 und 10) schneidet diese Gruppe am<br />

besten ab.<br />

28


Mitglie<strong>der</strong>n). Überdurchschnittlich hoch ist <strong>der</strong> Anteil Mitglie<strong>der</strong>, die sich von<br />

den Themen <strong>der</strong> Veranstaltungen nicht angesprochen fühlen (42% vs. 21%<br />

bei den ehemaligen). Das Interesse an den Stiftungsangeboten ist am tiefsten<br />

ausgeprägt, vor allem bezüglich Weiterbildung, Kontaktveranstaltungen und<br />

Beratungsangeboten. Unterdurchschnittlich positiv beurteilten die Mitglie<strong>der</strong><br />

dieser Gruppe auch den Profit und För<strong>der</strong>effekte durch die <strong>Studienstiftung</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Analyse über drei Nutzungstypen zeigt, dass Profit und För<strong>der</strong>effekt einmal eher von<br />

<strong>der</strong> Nutzungsfrequenz, in an<strong>der</strong>en Fällen eher von <strong>der</strong> Motivation beeinflusst wird. Je höher<br />

die Nutzung des Stiftungsangebots ist, desto eher orten die Mitglie<strong>der</strong> Auswirkungen auf<br />

soft skills (Stärken/Schwächen reflektieren, Dialogkompetenzen, Austausch suchen, inter-<br />

disziplinärer Ansatz verfolgen, interkulturelle Kompetenzen). <strong>Die</strong> Motivation spielt – wie<br />

bereits erwähnt – dann eine stärkere Rolle, wenn es um das Aufgreifen von Inputs, Identifi-<br />

zierung und Einfluss auf den Studienverlauf geht. <strong>Die</strong> Motivation sagt also einiges darüber<br />

aus, wie stark ein Mitglied bereit ist, sich auf die <strong>Studienstiftung</strong> einzulassen und sich von<br />

ihr auf unterschiedliche Art st<strong>im</strong>ulieren zu lassen.<br />

Kein Unterschied zwischen den Gruppen ist bezüglich <strong>der</strong> Abschlussnote, Preise und Aus-<br />

zeichnungen sowie dem heutigen beruflichen Tätigkeitsbereich o<strong>der</strong> <strong>der</strong> beruflichen Stel-<br />

lung zu beobachten. Auch besteht kein Unterschied bezüglich <strong>der</strong> von den Befragten<br />

gewählten Studienrichtungen.<br />

4.2.13 Kommentare und Vorschläge (offene Schlussfrage)<br />

172 Befragte äusserten sich in <strong>der</strong> Schlussfrage zu einem o<strong>der</strong> mehreren Aspekten <strong>der</strong> Stu-<br />

dienstiftung und ihren Angeboten. Um eine Vorstellung zu vermitteln, welche Gegenstände<br />

angesprochen wurden und welcher Art die Kommentare waren, ordneten wir zunächst die<br />

Kommentare nach ihren inhaltlichen Aussagen und notierten in <strong>der</strong> Folge die Häufigkeit<br />

ihrer Nennung (Abbildung 16, Seite 30).<br />

<strong>Die</strong> Kommentare wi<strong>der</strong>spiegeln auf eindrückliche Weise, wie sehr zufrieden und dankbar<br />

<strong>der</strong> überwiegende Teil <strong>der</strong> Befragten ist. Ein paar Beispiele:<br />

„<strong>Die</strong> Stärke <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> liegt meines Erachtens darin, kluge, interessierte und kreative<br />

Köpfe aus verschieden Fachgebieten zusammen zu bringen, den Gedankenaustausch zu för<strong>der</strong>n<br />

und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Ich habe insbeson<strong>der</strong>e von diesem Austausch für meine persönliche<br />

Entwicklung sehr profitiert, aber auch fachlich dazugelernt.“<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ist eine fantastische Organisation. Ich kann mich nur von ganzem Herzen bedanken<br />

und hoffe, dass ich via Alumni-Netzwerk so eng wie möglich mit aktuellen und Ehemaligen<br />

Stiftlern in Kontakt bleiben kann.“<br />

„Ich möchte an dieser Stelle noch ergänzen, dass es <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> mit ihren Veranstaltungen<br />

gelingt eine Atmosphäre zu schaffen, die sonst in keiner mir bekannten Institution vorhanden ist.<br />

*…+ <strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> schafft eine Atmosphäre, welche Freiheit und Kreativität för<strong>der</strong>t, welche<br />

Menschen zusammen bringt und welche Denkanstösse gibt, an die man sich Monate später noch<br />

erinnert.“<br />

29


Abbildung 16: Inhaltsanalyse <strong>der</strong> Kommentare (n = 172; absolute Häufigkeiten)<br />

allgemeiner Dank/Lob vs Enttäuschung von <strong>Studienstiftung</strong><br />

Horizonterweiterung, Persönlichkeitsentwicklung, Prägung<br />

Beurteilung besuchter Veranstaltungen<br />

Auswahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

Bemerkungen zur Befragung<br />

Kontaktmöglichkeiten, Netzwerk<br />

Betreuung, individuelle För<strong>der</strong>ung<br />

Angebotspalette<br />

neben Fachwissen auch soziale Kompetenzen, Kreativität,…<br />

Termine nicht mit Curriculum des Studiums vereinbar<br />

Elitärer Charakter <strong>der</strong> Stiftung<br />

Nachfrage an Veranstaltungen nicht gedeckt<br />

Spannungsfeld Romandie/Tessin-Deutschschweiz<br />

Finanzielle Unterstützung<br />

Bekanntheit/Ruf bei potentiellen Arbeitgebern<br />

Aufnahmekriterien<br />

an<strong>der</strong>es<br />

„Veranstaltungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> sind für mich jedes Mal ein Highlight und bereichern meinen<br />

Unialltag ungemein. Es ist sehr beflügelnd, meinen Horizont auf diese Weise erweitern zu können<br />

und zudem so viele motivierte und interessante Leute kennenzulernen.“<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> war wie eine Erlösung für mich. Endlich traf ich auf an<strong>der</strong>e junge, motivierte,<br />

interessierte und engagierte Studentinnen und Studenten.“<br />

„Ich habe vor allem sehr viel über mich gelernt, wofür ich <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> sehr dankbar bin. So<br />

wurde mir beispielsweise *…+ klar, was mir wirklich wichtig ist, wofür ich meine Fähigkeiten <strong>im</strong><br />

späteren Berufsleben wirklich einsetzen möchte und bereit bin, dafür während meiner Ausbildung<br />

auch etwas zu leisten.“<br />

Auf Kommentare, die Themen <strong>der</strong> Onlinebefragung berühren und bereits in den Abschnit-<br />

ten 4.2.2 bis 4.2.11 behandelt wurden, gehen wir hier nicht mehr ein. Abschliessend noch<br />

einige weitere aufgeworfene Aspekte, die bisher nicht zur Sprache gekommen sind (zu be-<br />

achten ist die jeweils geringe Anzahl Nennungen).<br />

- Der Begriff des Elitären. Zwei D<strong>im</strong>ensionen tauchen auf: Einerseits wird die För<strong>der</strong>tätig-<br />

keit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> als För<strong>der</strong>ung einer abgehobenen Klasse wahrgenommen; Be-<br />

fragte sehen sich in eine Rolle gedrängt („junges Talent“, „étudiant modèle“), die ihnen<br />

nicht behagt. An<strong>der</strong>erseits wird angemerkt, es sei die Gesellschaft, präziser „die<br />

Schweiz“, die ein Problem mit Leistungsträgern habe.<br />

- Wunsch zur intensiveren För<strong>der</strong>ung des Netzwerkes: Insbeson<strong>der</strong>e den <strong>im</strong> Ausland stu-<br />

dierenden Stiftler soll eine Möglichkeit geboten werden, mit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> enger<br />

in Kontakt bleiben zu können. Zudem fehle „ein internes Online-Forum für Studienstiftler<br />

zum Diskutieren und Kontakte zu best<strong>im</strong>mten Leuten knüpfen zu können.“ <strong>Die</strong> weiteren<br />

Aussagen zum Netzwerk decken sich mit <strong>der</strong> Austrittsbefragung.<br />

5<br />

8<br />

10<br />

8<br />

9<br />

21<br />

19<br />

16<br />

16<br />

15<br />

12<br />

6<br />

23<br />

30<br />

30<br />

13<br />

30<br />

45<br />

32<br />

25<br />

60<br />

18<br />

16<br />

13<br />

85<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

5<br />

positiv<br />

neutral<br />

negativ


- Exzellenz sollte sich auch auf <strong>der</strong> Internet-Site <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> manifestieren. Hilf-<br />

reich wäre auch eine etwas ausgedehntere englischsprachige Version für ausländische<br />

Unternehmen und Hochschulen aus dem nicht-deutschsprachigen bzw. französischspra-<br />

chigen Raum.<br />

Sowohl Kompl<strong>im</strong>ente als auch kritische Anmerkungen können als Zeichen dafür genommen<br />

werden, dass den Stiftlerinnen und Stiftlern sowie Ehemaligen das Gedeihen <strong>der</strong> Studien-<br />

stiftung am Herzen liegt.<br />

Es liegt in <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Sache, dass ein jeweils gleicher Gegenstand aus unterschiedlicher<br />

Warte von verschiedenen Personen in jeweils individueller Wertung betrachtet wird.<br />

Scheinbare inhaltliche Unvereinbarkeiten und Wi<strong>der</strong>sprüche sind deshalb in <strong>der</strong> Darstellung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse nicht zu vermeiden.<br />

31


5 Zusammenfassung, Diskussion und Folgerungen<br />

Zusammenfassung<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> för<strong>der</strong>t Studierende, die sich <strong>im</strong> Rahmen eines Assess-<br />

ments über hochstehende schulische Leistungen und beson<strong>der</strong>en Einsatz <strong>im</strong> <strong>Die</strong>nste <strong>der</strong><br />

Gesellschaft auszeichnen und damit zur Gruppe von Studierenden mit high potential ge-<br />

rechnet werden. Im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Stiftungsaktivitäten stehen Bildungsangebote, die<br />

über das eigene Fachgebiet <strong>der</strong> Studierenden hinausreichen (Interdisziplinarität), individu-<br />

elle Beratung, finanzielle Unterstützung sowie die Vernetzung untereinan<strong>der</strong>, mit Ehemali-<br />

gen und Dozierenden sowie Arbeitgebern (vgl. www.studienstiftung.ch).<br />

Bald zwanzig Jahre nach ihrer Gründung wollte die <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> die Wir-<br />

kung ihrer Tätigkeit analysieren. Einerseits sollte die Bedeutung und Nutzung <strong>der</strong> bis heute<br />

etablierten Aktivitäten in Erfahrung gebracht, an<strong>der</strong>erseits aber auch eine Einschätzung <strong>der</strong><br />

Effekte <strong>der</strong> Stiftungsarbeit vorgenommen werden.<br />

Im Frühling führte die mit dem Mandat betraute Unternehmung Lan<strong>der</strong>t >Partner zunächst<br />

eine Machbarkeitsstudie durch. In <strong>der</strong>en Rahmen erfolgte auch eine Sekundärauswertung<br />

von 139 Fragebogen <strong>der</strong> Austrittsbefragung (Jahre 2008-10) <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>.<br />

Im Sommer 2010 startete eine Onlinebefragung bei rund 1‘100 Zielpersonen – aktiven und<br />

ehemaligen Stiftlerinnen und Stiftlern. <strong>Die</strong> Teilnahmequote lag bei erfreulich hohen 57%.<br />

422 von total 608 Teilnehmenden waren aktive Stiftler, 186 Ehemalige. Eine hohe Aussage-<br />

kraft <strong>der</strong> Ergebnisse ist gewährleistet.<br />

<strong>Die</strong> Austrittsbefragung bildete die Schwerpunkte <strong>der</strong> Stiftungstätigkeit sehr gut ab. In den<br />

Augen <strong>der</strong> Stiftler erfüllten sich die Erwartungen in Bezug auf weiterführende, spannende<br />

Kontakte, eine Horizonterweiterung, st<strong>im</strong>ulierende Anlässe und die Möglichkeiten zur Ver-<br />

netzung. Allgemein werden die Veranstaltungen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> als qualitativ hochste-<br />

hend eingestuft; Sommerakademien und Intellectual Tools ragen dabei beson<strong>der</strong>s heraus.<br />

<strong>Die</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Stichprobe bestätigt die überproportionale Präsenz von<br />

Deutschschweizer Stiftlern <strong>im</strong> För<strong>der</strong>programm. <strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> verfügt über eine gute<br />

Bekanntheit an den Maturitätsschulen. Bestätigt wird die überproportionale Vertretung<br />

von Stiftlern mit Eltern, die über einen Hochschulabschluss verfügen (60%; Schweizer Stu-<br />

dierendenpopulation: 40%).<br />

Innerhalb <strong>der</strong> letzten acht Jahre hat sich die Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen Stiftungsaktivitäten<br />

aus Sicht <strong>der</strong> Stiftler kaum verän<strong>der</strong>t. Praktisch alle <strong>der</strong> 28 laufenden Aktivitäten (d.h. Bil-<br />

dungs- und Beratungsformate) werden als sinnvoll, zumeist als wichtig eingeschätzt –<br />

beson<strong>der</strong>s die Intellectual Tools, Seminare und Kurzveranstaltungen sowie die Sommeraka-<br />

demien. Hohe Wichtigkeit hat auch die finanzielle Unterstützung – weniger zur allgemeinen<br />

Existenzsicherung (dazu gibt es das Ernst Göhner Stipendium für finanziell bedürftige Studierende)<br />

als zur Finanzierung beson<strong>der</strong>er Aufwände wie etwa Auslandaufenthalte o<strong>der</strong><br />

Studien in einer an<strong>der</strong>en Sprachregion <strong>der</strong> Schweiz (Binding Stipendium).<br />

32


<strong>Die</strong> häufige und den Präferenzen entsprechende Nutzung von Veranstaltungen <strong>der</strong> Studien-<br />

stiftung will gut geplant sein. <strong>Die</strong> Studienlehrgänge sind seit <strong>der</strong> Bologna-Reform stärker<br />

verschult, lassen den Stiftlern bisweilen wenig Spielraum, sich für Veranstaltungen <strong>der</strong> Stu-<br />

dienstiftung freizumachen. Beson<strong>der</strong>s motivierten Stiftlern gelingt es allerdings besser, den<br />

Spielraum zu nutzen.<br />

Dass es <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> zu Überbuchungen kommt, spricht für die grosse Beliebtheit <strong>der</strong><br />

Veranstaltungen. Weniger opt<strong>im</strong>al sind indessen die damit verbundenen Rückweisungen<br />

von Anmeldungen interessierter Stiftler. Wichtig zu wissen, dass <strong>der</strong>art erzwungen verpass-<br />

te Möglichkeiten kaum (kurzfristig) durch gleichermassen interessierende Alternativen er-<br />

setzt werden. Am meisten profitiert vom Stiftungsangebot, wer sich auch aktiv einbringt<br />

und Veranstaltungen und sich bietende Kontakte nutzt. Der Gruppe, die so funktioniert,<br />

können gegen 60% <strong>der</strong> Stiftler zugeordnet werden.<br />

<strong>Die</strong> von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ausgehenden Wirkungen lassen sich nicht einfach eruieren.<br />

Denn zahlreich sind die Faktoren, die die Entwicklung <strong>der</strong> Stiftler beeinflussen, und komplex<br />

ist ihr Zusammenspiel. Hinweise ergeben sich – neben den auch in den Jahresberichten <strong>der</strong><br />

Stiftung regelmässig ausgewiesenen sehr hohen Notendurchschnitten 18 – aus den Selbst-<br />

einschätzungen <strong>der</strong> befragten Ehemaligen. In Bezug auf die folgenden Punkte geben jeweils<br />

ca. 90% und mehr <strong>der</strong> Befragten an, von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> profitiert zu haben: Erschlies-<br />

sen von fächerübergreifenden Kontakten, Grenzen <strong>der</strong> eigenen Interessen erkennen und die<br />

Lust, die sich bietenden Chancen aktiv aufzuspüren. <strong>Die</strong> Befragten geben auch an, dass die<br />

Stiftung geholfen habe, ein Grundverständnis für an<strong>der</strong>e wissenschaftliche Disziplinen zu<br />

entwickeln. Allgemein zieht sich das Thema Interdisziplinarität als roter Faden durch die<br />

Kommentare <strong>der</strong> Befragten. Hoch eingeschätzt werden die För<strong>der</strong>effekte <strong>der</strong> Stiftung auch<br />

in Bezug auf Aspekte wie ein Thema ganzheitlich zu betrachten, einen eigenen Standpunkt<br />

zu entwickeln, sensibler zu werden für die drängenden Probleme <strong>der</strong> Gesellschaft und sich<br />

als Teil eines Netzwerkes zu verstehen.<br />

He<strong>im</strong>sen Stiftler beson<strong>der</strong>s häufig Preise und Stipendien ein? <strong>Die</strong> Frage kann <strong>im</strong> Rahmen<br />

dieser Evaluation mangels Referenzdaten nicht abschliessend beantwortet werden. <strong>Die</strong><br />

folgenden Zahlen belegen, dass das Eintritts-Assessment zur erfolgreichen Selektion <strong>der</strong><br />

Zielgruppe führt. So erhielten 21% während des Studiums ein Stipendium für beson<strong>der</strong>e<br />

Leistungen, 12% eine Auszeichnung für eine Publikation und 10% wurden für einen Kon-<br />

gressbeitrag ausgezeichnet – Quoten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit über denjenigen<br />

<strong>der</strong> Studierendenpopulation liegen dürften.<br />

<strong>Die</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Angebote <strong>der</strong> Hochschulen und <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

durch die Stiftler zeigt, dass die von den Befragten selbst berichteten, von <strong>der</strong> Studienstif-<br />

tung ausgehenden Wirkungen sich <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Stiftungsziele bewegen. Erwerb von Zu-<br />

satzqualifikationen, Vertiefung in Gegenstände ausserhalb <strong>der</strong> eigenen Studienrichtung<br />

(Horizonterweiterung) und gelungene Vernetzung stehen als beobachtete Effekte <strong>der</strong> Stu-<br />

18 78 Befragte machten Angaben zu ihrer Abschlussnote. Mittelwert und Median lagen bei 5.7.<br />

33


dienstiftung klar zuoberst. Offensichtlich n<strong>im</strong>mt hier die <strong>Studienstiftung</strong> erfolgreich die<br />

beabsichtigte Komplementärfunktion zur überwiegend fachspezifischen Fokussierung <strong>der</strong><br />

Hochschulen ein.<br />

Das <strong>im</strong> Assessment nachzuweisende soziale Engagement (in Wissenschaft, Kultur und Poli-<br />

tik) hat auch während des Studiums seinen Stellenwert beibehalten. Allerdings erfährt es<br />

durch dieses Konkurrenz insofern, als die zeitliche Beanspruchung durch das Studium ent-<br />

sprechende Engagements zurückbinden kann.<br />

In Bewerbungssituationen hat sich die Stiftungszugehörigkeit mittelbar o<strong>der</strong> unmittelbar<br />

bei rund 40% <strong>der</strong> (ehemaligen) Stiftler positiv ausgewirkt. <strong>Die</strong> Angaben <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Stiftler zu ihrer aktuellen Arbeitssituationen zeigen, dass es den meisten – Wissenschaft-<br />

lern, in <strong>der</strong> Lehre, unselbständig o<strong>der</strong> selbständig in Unternehmen sowie in künstlerisch-<br />

kreativen Fel<strong>der</strong>n Tätige – geglückt ist, ihr Potenzial auch <strong>im</strong> Berufsleben befriedigend ein-<br />

zusetzen. Gleich lassen sich auch die Informationen <strong>der</strong> Stiftung über die Aktivitäten ehe-<br />

mals Geför<strong>der</strong>ter interpretieren.<br />

Diskussion<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Evaluation zeigen eine Stiftung, die den ausgewählten Stiftlern ein sehr<br />

wertvolles und geschätztes Angebot bereitstellt, das als attraktives Komplement zum Un-<br />

terricht an den Hochschulen genutzt wird. In den strukturierten Antworten allein <strong>der</strong> be-<br />

fragten Stiftler auf die Fragen <strong>der</strong> Evaluatoren kommt das positive Bild bisweilen nur<br />

begrenzt zum Tragen. Wie vielfältig und bereichernd die Erfahrungen <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten sind,<br />

kommt in den offen formulierten Kommentaren <strong>der</strong> Onlinebefragung sehr gut zum Aus-<br />

druck. Man müsste alle Kommentare <strong>im</strong> Original lesen, um sich ein vollständiges Bild von<br />

<strong>der</strong> farbigen Population <strong>der</strong> Studienstiftler, ihrer Wahrnehmung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> sowie<br />

von den beruflichen und ausserberuflichen Aktivitäten nach Austritt aus <strong>der</strong> Stiftung ma-<br />

chen zu können. <strong>Die</strong> gute Beteiligung an <strong>der</strong> Befragung sowie die teilweise sehr ausführli-<br />

chen Kommentare vermitteln eine grosse Begeisterung <strong>der</strong> aktiven o<strong>der</strong> ehemaligen Stiftler<br />

ob <strong>der</strong> erhaltenen Unterstützung, ebenso auch Dankbarkeit.<br />

Mit <strong>Blick</strong> auf die überwiegend positiven Rückmeldungen und auch die erkennbaren und<br />

absehbaren individuellen (beruflichen und persönlichen) Entwicklungen <strong>der</strong> Befragten ha-<br />

ben viele <strong>der</strong> durchaus auch kritischen Anmerkungen eher randständige Bedeutung. Typi-<br />

scherweise sehen sich denn auch einige von <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Geför<strong>der</strong>te bemüssigt, sich<br />

für entsprechende Kommentare zu entschuldigen. Für die Stiftung gilt es, ihre Arbeit wei-<br />

terhin selbstkritisch zu hinterfragen und Hinweise und Vorschläge von aussen fallweise in<br />

die Überlegungen zu ihrer Weiterentwicklung einzubeziehen.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse müssen auf dem Hintergrund gesehen werden, dass den Geför<strong>der</strong>ten je<br />

nach Eintrittsjahr in die Stiftung ein unterschiedlich dichtes Bildungs-, Beratungs- und Ver-<br />

netzungsangebot zur Verfügung stand. Zu berücksichtigen ist insbeson<strong>der</strong>e, dass die Stiftung<br />

nach zunächst bescheidenem Anfang mit wenigen Stiftlern ein stetiges Wachstum<br />

durchlaufen hat. Aktuell gibt es Zeichen dafür, dass das Angebotsvolumen – vor allem die<br />

34


Kapazität <strong>der</strong> Veranstaltungen – zeitweise nicht mit <strong>der</strong> Nachfrage <strong>der</strong> Stiftler Schritt halten<br />

kann. Dem Wachstum <strong>der</strong> Stiftlerpopulation muss also ein Gleiches auf Angebotsseite (Ver-<br />

anstaltungen, Betreuungspersonal usw.) gegenüberstehen, was wie<strong>der</strong>um die Akquisition<br />

zusätzlicher Mittel dringend macht.<br />

Es ist offenkundig, dass als Folge von «Bologna» die Zeitflexibilität <strong>der</strong> Stiftlerinnen und<br />

Stiftler gesunken ist. Insbeson<strong>der</strong>e bei den engagierten Studierenden – zu diesen sind die<br />

Stiftler zu zählen – steht den interessierenden Veranstaltungen nicht <strong>im</strong>mer auch ein not-<br />

wendiges Zeitbudget <strong>der</strong> potenziellen Nutzer gegenüber. Kommt es dann auch noch zu<br />

Überbuchungen, ist eine individuell geringere Nutzung des Angebots die Folge. Nicht opti-<br />

mal ist dies insofern, als gerade die motiviertesten und häufigsten Veranstaltungsteilneh-<br />

mer die Effekte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>tätigkeit auch am differenziertesten wahrnehmen.<br />

Es ist <strong>im</strong> Falle <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> – gleich übrigens wie in <strong>der</strong> Schwesterorganisation in<br />

Deutschland – eine Tatsache, dass überdurchschnittliche viele Stiftler aus einem Elternhaus<br />

mit akademischem Hintergrund stammen. Es gibt verschiedene Hypothesen, wieso dem so<br />

ist. Überdurchschnittlich gebildete Eltern sind besser vernetzt, finden leichter zu relevanten<br />

Informationen (z.B. über För<strong>der</strong>einrichtungen) und (künftige) Studierende aus diesem Mili-<br />

eu haben weniger Bedenken, sich für ein För<strong>der</strong>programm anzumelden. Wenig opt<strong>im</strong>al<br />

wäre es, wenn aufgrund solcher Mechanismen talentierte potenzielle Kandidatinnen und<br />

Kandidaten übersehen würden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> umfasst nicht nur die Geschäftsstelle, das von ihr betreute Veranstal-<br />

tungsprogramm und die verschiedenen För<strong>der</strong>- und Unterstützungsangebote. Sie beinhal-<br />

tet auch ein grosses Netzwerk von ehrenamtlich tätigen Assessoren, Betreuerdozierenden,<br />

<strong>der</strong> kooperierenden Stiftungen, <strong>der</strong> Donatoren sowie die Alumnivereinigung und den För-<br />

<strong>der</strong>verein. Dass zahlreiche Befragte ihr Interesse an einer Mitgliedschaft zu letzteren be-<br />

kundet haben, weist auf ein noch unausgeschöpftes Potenzial hin. <strong>Die</strong> Nachhaltigkeit <strong>der</strong><br />

Stiftungstätigkeit ergibt sich u.a. auch aus dem Organisations- und Vernetzungsgrad <strong>der</strong><br />

Ehemaligen sowie <strong>der</strong> Akteure, die für die Stiftung ehrenamtlich arbeiten o<strong>der</strong> sie finanziell<br />

unterstützen. Ihr Multiplikationspotenzial – als Motivatoren, als Coach, als Arbeitgeber, als<br />

Lehrende – darf nicht unterschätzt und soll deshalb umsichtig gepflegt werden.<br />

Immer wie<strong>der</strong> wird in <strong>der</strong> Schweiz in sensibilisierten Kreisen über die richtige Verwendung<br />

des Begriffs Elite diskutiert – auch in <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> und unter den Stiftlern. «Elite» Oft<br />

scheint dabei oft negativ konnotiert zu sein. Es sind Netzwerke, wie dasjenige <strong>der</strong> Studien-<br />

stiftung, die einen Beitrag zum besseren Verständnis von Elite und Eliteför<strong>der</strong>ung leisten<br />

können. Und es werden nicht zuletzt die Stiftler und Ehemaligen sein, die in <strong>der</strong> Praxis den<br />

Beleg erbringen, dass Elite und soziale Verantwortung einhergehen.<br />

So betrachtet, muss es für die <strong>Studienstiftung</strong> auch darum gehen, dass ihr Name und wofür<br />

sie steht in <strong>der</strong> Schweiz noch bekannter werden. Dass zwei von drei Arbeitgebern nichts<br />

von <strong>der</strong> Existenz <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> wussten, trübt das ansonsten sehr erfreuliche Bild, das<br />

die Erwähnung <strong>der</strong> Mitgliedschaft bei Stellenbewerbungen offensichtlich hervorzurufen<br />

vermag.<br />

35


Folgerungen und Empfehlungen<br />

<strong>Die</strong> Evaluation zeigt, dass die <strong>Studienstiftung</strong> und ihr Angebot be<strong>im</strong> Zielpublikum auf sehr<br />

gute Resonanz stösst und – dank ihrer Qualität, dem Engagement von ehrenamtlich Mitar-<br />

beitenden, Geldgebern, institutionellen Partnern sowie den eröffneten Vernetzungsmög-<br />

lichkeiten – Wirkungen <strong>im</strong> beabsichtigten Sinne anzustossen vermag.<br />

- Empfehlung 1: <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> soll den eingeschlagenen Weg auf<br />

diesem sicheren Fundament fortsetzen, <strong>im</strong> Bewusstsein <strong>der</strong> Wirkungszusammenhänge<br />

sowie <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen Akteure (Personal, ehrenamtlich Engagierte, beteilig-<br />

te Stiftungen).<br />

- Empfehlung 2: Mit Verweis auf die bisherigen Leistungen soll die <strong>Studienstiftung</strong> auf eine<br />

noch bessere Bekanntheit bei potenziellen Partnern, Unternehmen (Arbeitgeber) hinar-<br />

beiten und dabei auch zu einem angemessenen Verständnis von Elite und Eliteför<strong>der</strong>ung<br />

beitragen.<br />

Bei allem positiven Echo auf die <strong>Studienstiftung</strong>, das in <strong>der</strong> Evaluation zum Ausdruck ge-<br />

kommen ist, sollen Meinungen an<strong>der</strong>slauten<strong>der</strong> Ausrichtung nicht übersehen werden, auch<br />

wenn sie wenig zahlreich in Erscheinung treten. Sie können wertvolle Hinweise auf vorhan-<br />

dene o<strong>der</strong> sich abzeichnende, aber noch nicht erkannte Schwachstellen sein.<br />

- Empfehlung 3: <strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> soll ihre bisherige Kultur <strong>der</strong> Selbstevaluation und des<br />

kritischen Reflektierens <strong>der</strong> eigenen Aktivitäten weiterhin pflegen und an ihren hohen<br />

Ansprüchen sich selber gegenüber festhalten.<br />

Wachstum <strong>der</strong> Stiftlerpopulation, Nachfrage nach Angeboten sowie Volumen und Qualität<br />

<strong>der</strong> Angebote sollen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinan<strong>der</strong> stehen. Der Zugang zu<br />

den Angeboten <strong>der</strong> Stiftung muss weiterhin einer möglichst grossen Zahl von Stiftlern mög-<br />

lich sein.<br />

- Empfehlung 4: <strong>Die</strong> Ressourcen (finanzielle Mittel, Stiftungspersonal und Ehrenamtliche,<br />

Netzwerk) müssen mit <strong>der</strong> Zahl aufgenommener Stiftler wachsen. Bei <strong>der</strong> Planung des<br />

Mitteleinsatzes ist <strong>der</strong> Tatsache Rechnung zu tragen, dass mit steigen<strong>der</strong> Zahl von Stift-<br />

lern und <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> vertretenen Disziplinen und Künste auch die in <strong>der</strong> Stiftung<br />

repräsentierten Interessensschwerpunkte (disziplinäre Vielfalt) an Breite gewinnen.<br />

- Empfehlung 5: Neben <strong>der</strong> Akquisition finanzieller Mittel ist auch auf die Anwerbung wei-<br />

terer ehrenamtlicher Mitarbeiten<strong>der</strong> zu achten. Durch geeignete Massnahmen ist <strong>der</strong>en<br />

Commitment sicherzustellen.<br />

- Empfehlung 6: Eine möglichst hohe «Versorgungsgerechtigkeit» ist weiterhin zu gewähr-<br />

leisten (v.a. sprachregional, Veranstaltungsthemen und -formate, Beachtung <strong>der</strong> reprä-<br />

sentierten wissenschaftlichen und künstlerischen Studienrichtungen).<br />

- Empfehlung 7: <strong>Die</strong> bezüglich ihrer Nachhaltigkeit herausragenden Studienwochen und<br />

Wochenendveranstaltungen bedürfen beson<strong>der</strong>er Aufmerksamkeit und beson<strong>der</strong>er Mit-<br />

tel. Es ist zu prüfen, ob mit spezifischem Fundraising potenzielle Sponsoren motiviert<br />

36


werden können, beson<strong>der</strong>e Veranstaltungsformate zu unterstützen, ohne dabei inhaltlich<br />

Einfluss ausüben zu wollen.<br />

Eine kosteneffiziente Form die Nachhaltigkeit zu för<strong>der</strong>n ist <strong>der</strong> Einbezug ehemaliger Stift-<br />

ler, nicht zuletzt mit <strong>Blick</strong> auf <strong>der</strong>en manifeste Bereitschaft, <strong>der</strong> Stiftung etwas zurückgeben<br />

zu wollen. Zunehmend mehr Stiftler werden in Positionen tätig sein, die mit Einfluss, Kom-<br />

petenzen und Mitteln ausgestattet sind und <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> aktiv sein können.<br />

- Empfehlung 8: Es sind Wege zu überlegen, wie das Potenzial <strong>der</strong> ehemaligen Stiftler<br />

(Akquisition von Praktikumsplätzen und Arbeitsstellen, als Referentinnen und Referenten,<br />

als Türöffner/Netzwerker, Geldgeber) zugänglich erhalten bzw. opt<strong>im</strong>al genutzt werden<br />

kann, auch wenn sie nicht <strong>der</strong> Alumnivereinigung o<strong>der</strong> dem För<strong>der</strong>verein angehören.<br />

Entsprechend sind dazu auch personelle Ressourcen zur Aktivierung des Potenzials be-<br />

reitzuhalten.<br />

37


Anhang<br />

A1 Fragen <strong>der</strong> Austrittsbefragung<br />

1. Was waren Ihre Erwartungen be<strong>im</strong> Beitritt in die <strong>Studienstiftung</strong> und inwiefern haben<br />

sich diese Erwartungen erfüllt?<br />

2. Welches waren für Sie die Highlights <strong>im</strong> För<strong>der</strong>programm <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>?<br />

3. Was haben Sie <strong>im</strong> För<strong>der</strong>programm <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> vermisst?<br />

4. Was hat Ihnen die <strong>Studienstiftung</strong> für einen Mehrwert zur Universität geboten?<br />

5. Wie hat sich die För<strong>der</strong>ung durch die <strong>Studienstiftung</strong> auf Ihren Studienverlauf und Ihre<br />

Zukunftspläne ausgewirkt?<br />

6. Hat sich die För<strong>der</strong>ung durch die <strong>Studienstiftung</strong> positiv auf Ihre Stellensuche nach dem<br />

Studienabschluss ausgewirkt, und wenn ja, wie (Netzwerk, Wissen, <strong>Studienstiftung</strong> als<br />

Referenz)?<br />

7. Hat Sie die Mitgliedschaft bei <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> zu einem zusätzlichen gesellschaftli-<br />

chen Engagement an<strong>im</strong>iert? Wenn ja, weshalb und zu welchem?<br />

8. Inwiefern ziehen Sie einen Nutzen aus dem interdisziplinären Austausch, den Sie <strong>im</strong><br />

För<strong>der</strong>programm <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> genossen haben?<br />

9. Welche Bedeutung hat für Sie Ihr <strong>Studienstiftung</strong>snetzwerk?<br />

38


Mängel Highlights<br />

A2 Weitere Resultate <strong>der</strong> Austrittsbefragung<br />

A2.1 Rückmeldungen bezüglich Stiftungsveranstaltungen<br />

Sommerakademien<br />

Intellectual Tools<br />

Workshops/Firmenanlässe/Vorträge<br />

Vielfalt <strong>der</strong> Anlässe an sich<br />

Gesellschaftliche Anlässe<br />

ungeeignete Termine<br />

Veranstaltungsort<br />

keine Anlässe zu best<strong>im</strong>mten Themen<br />

weitere Mängel/Anregungen<br />

A2.2 Persönlicher Nutzen durch den interdisziplinären Ansatz<br />

- Einblicke in an<strong>der</strong>e Fachrichtungen (56%)<br />

- Horizonterweiterung (36%)<br />

- <strong>Die</strong> eigene Meinungsbildung wurde beeinflusst, ganzheitlich Sichtweise gelernt, ein-<br />

nehmen eines eigenen Standpunktes gelernt (24%)<br />

- Vertrautheit mit <strong>der</strong> interdisziplinären Denkweise, was <strong>im</strong> Berufsalltag o<strong>der</strong> Studium<br />

äusserst hilfreich o<strong>der</strong> gar notwendig ist (17%)<br />

- kommunikative Fähigkeiten erlangt, Fachwissen für je<strong>der</strong>mann verständlich vermitteln<br />

können, dank Fachwissen/Vokabular mit Forschenden an<strong>der</strong>er Studienrichtungen ins<br />

Gespräch kommen können (12%)<br />

- Wissen über verschiedene berufliche Möglichkeiten erweitert (8%)<br />

- Ideenpool für neue Projekte (3%)<br />

6<br />

6<br />

10<br />

12<br />

11<br />

14<br />

31<br />

41<br />

52<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil Befragte in % (n=139)<br />

39


A2.3 Einfluss <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> auf Studienverlauf und Zukunftspläne<br />

… ermöglichte Auslandaufenthalt<br />

... löste Reflexion aus und motivierte für akademische<br />

Laufbahn<br />

... beeinflusste die Wahl des Studiumfachs, Diplomarbeit, etc.<br />

… motivierte das Studium schneller durchzuziehen<br />

… motivierte für Auslandaufenthalt<br />

… wirkte sich allgemein positiv auf Studienverlauf aus<br />

… motivierte für Weiterbildungen/Zweitausbildungen<br />

… hatte (explizit) keinen Einfluss auf Studienverlauf<br />

… hatte (explizit) keinen Einfluss auf Zukunftspläne<br />

A2.4 Individuelle För<strong>der</strong>ung<br />

Massnahmen <strong>der</strong> individuellen För<strong>der</strong>ung werden <strong>im</strong> Austrittsfragebogen nicht explizit<br />

thematisiert. Dennoch kommen Befragte in ihren Kommentaren zum Stiftungsangebot lo-<br />

bend auf die Betreuerdozierenden zu sprechen. Dass sich dabei viele einen noch intensive-<br />

ren Kontakt mit diesen suchen, ist in <strong>der</strong> Regel Ausdruck <strong>der</strong> grossen Zufriedenheit. In<br />

einigen Fällen drückt aber auch Enttäuschung durch, wenn festgestellt wird, dass an<strong>der</strong>e<br />

Stiftler intensivere Betreuung erfahren. Einzelne Befragte glauben, die Aufgaben <strong>der</strong> Be-<br />

treuerdozierenden seien unklar. Weiter wünschten sich einige Ehemalige, dass <strong>der</strong> Betreu-<br />

erdozent, die Betreuerdozentin vom gleichen Fach sein sollte (ein Wunsch, <strong>der</strong> dem<br />

Oberziel des interdisziplinären Austausches allerdings diametral gegenüber steht).<br />

Je fünf Befragte schlagen vor, den Studienstiftlern eine Laufbahnberatung bzw. Unterstüt-<br />

zungstools für Doktorierende anzubieten. 19<br />

19 Mittlerweile ist dieser Wunsch z.T. erfüllt mit <strong>der</strong> «PhDBox».<br />

3<br />

7<br />

6<br />

6<br />

10<br />

15<br />

21<br />

40<br />

53<br />

50<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil Befragte in % (n=139)


A2.5 Einfluss <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>smitgliedschaft auf die Stellensuche 20<br />

Referenz dürfte sich positiv auswirken / ausgewirkt haben<br />

Betreuungsdozent unterstützte aktiv bei Stellenbewerbung<br />

Jetziger Arbeitgeber ist mit <strong>Studienstiftung</strong> verbunden<br />

Erlangtes Wissen und Kompetenzen dürften Stellensuche<br />

erleichtern<br />

<strong>Studienstiftung</strong> öffnete neue berufliche Perspektiven<br />

Gute Vorbereitung für Assessments<br />

Stellenbewerbung über die <strong>Studienstiftung</strong>-Job-Börse<br />

(bisher) kein Einfluss auf Stellensuche<br />

A2.6 Austausch und Networking<br />

<strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> organisiert Anlässe, an denen Stiftlerinnen und Stiftler unter an<strong>der</strong>em<br />

die Gelegenheit haben, Studierende sowie Dozierende an<strong>der</strong>er Universitäten und Fachrich-<br />

tungen sowie Forschende und leitende Personen in <strong>der</strong> Arbeitswelt kennenzulernen. Aus<br />

den Kommentaren in <strong>der</strong> Austrittsbefragung wird ersichtlich, dass zwischen Austausch,<br />

Networking und weiteren konkreten Nutzen zu unterscheiden ist. <strong>Die</strong> Mehrheit <strong>der</strong> Befrag-<br />

ten schätzte den anregenden Austausch und es konnten auch nachhaltige Freundschaften<br />

entstehen. Eine Min<strong>der</strong>heit profitierte über private Interessen hinaus von diesen Kontak-<br />

ten. <strong>Die</strong>se Gruppe kann als Beleg dafür genommen werden, dass die von <strong>der</strong> Studienstif-<br />

tung angebotenen Möglichkeiten auch aktiv genutzt werden müssen. <strong>Die</strong> bisweilen (explizit<br />

wie <strong>im</strong>plizit) geäusserte Kritik, die <strong>Studienstiftung</strong> för<strong>der</strong>e das Networking zu wenig, greift<br />

zu kurz. Einige Rückmeldungen lassen lediglich den Schluss zu, dass regionale Unterschiede<br />

zwischen <strong>der</strong> Vernetzung <strong>der</strong> Studienstiftler bestehen, etwa auch abhängig davon, ob die<br />

Betreuerdozierenden Treffen mit allen Stiftlern an einem Studienort organisieren.<br />

A2.7 Gesellschaftliches Engagement<br />

Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> belegen die Kandidatinnen und<br />

Kandidaten ihr gesellschaftliches Engagement. <strong>Die</strong> Austrittsbefragung fragte, ob die Stu-<br />

dienstiftung zu zusätzlichem Engagement an<strong>im</strong>iert habe. Etliche Befragte gaben an, dass<br />

dies bei ihnen <strong>der</strong> Fall ist (Studentenvertretungen, Mitarbeit in NGO, politisches Engage-<br />

ment, För<strong>der</strong>ung des Dialogs mit an<strong>der</strong>en Kulturen, Hilfsprojekte, För<strong>der</strong>ungsprojekt unter-<br />

privilegierter Schüler), während weitere Befragte Bestätigung und Unterstützung für ihr<br />

bisheriges Engagement erhielten. Der grösste Teil meinte demgegenüber, sie sähen ihr<br />

gesellschaftliches Engagement durch die <strong>Studienstiftung</strong> nicht beeinflusst. Neun Befragte<br />

haben Anlässe o<strong>der</strong> Entwicklungsprojekte <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, mit organisiert.<br />

20 Für 33 Befragte (ohne Stellenbewerbung) stellte diese Frage bislang keine Relevanz dar<br />

5<br />

5<br />

1<br />

2<br />

8<br />

3<br />

41<br />

42<br />

49<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anteil Befragte in % (n=106)


A3 Onlinefragebogen<br />

42


A4 Weitere Resultate <strong>der</strong> Onlinebefragung<br />

A4.1 Studiendort <strong>der</strong> Stiftler (Mehrfachantworten)<br />

Universität Zürich<br />

19%<br />

Universität Basel<br />

10%<br />

Universität Bern<br />

9%<br />

Universität Freiburg<br />

7%<br />

A4.2 Bildungshintergrund <strong>der</strong> Eltern<br />

Mutter<br />

Vater<br />

4<br />

8<br />

20<br />

* sowie gleichwertige Abschlüsse (Lizentiat, Diplom Hochschule)<br />

35<br />

14<br />

ETH Zürich<br />

23%<br />

Universität Genf<br />

7%<br />

3<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

obligatorische Schule Sek II höhere Berufsbildung Bachelor Master* Doktorat<br />

21<br />

50<br />

An<strong>der</strong>e<br />

14%<br />

Universität St. Gallen<br />

5%<br />

Universität Lausanne<br />

6%<br />

30<br />

3<br />

24<br />

Universität Luzern<br />

1%<br />

Universität Neuenburg<br />

2%<br />

An<strong>der</strong>e<br />

3%<br />

EPF Lausanne<br />

4%<br />

Fachhochschule<br />

4%<br />

29<br />

10


A4.3: Persönlicher Profit durch Stiftungsmitgliedschaft (Selbsteinschätzung, %-Anteil «viel/einiges profitiert»)<br />

alle (n=608)<br />

Kernphase<br />

hohe Nutzung<br />

(n=285)<br />

Kernphase<br />

tiefe Nutzung<br />

(n=181)<br />

Fächerübergreifende Kontakte erschliessen / pflegen 82.4 94.0 65.7<br />

Grenzen <strong>der</strong> eigenen Interessen erfahren und aufbrechen 79.7 90.1 69.8<br />

Lust, die sich bietenden Chancen aktiv aufzuspüren 75.2 86.2 59.8<br />

Sensibilisierung für gesellschaftliche und ökologische Fragestellungen 70.1 79.4 58.4<br />

Selbstvertrauen, mein Potenzial gegen aussen darzustellen 67.5 74.6 57.1<br />

Mit talentierten / interessierten Gleichaltrigen etwas auf die Beine stellen 55.1 71.2 34.8<br />

Hochstehende Forschung / Wissenschaft gegenüber an<strong>der</strong>en vertreten 34.6 43.9 20.9<br />

Dank Inputs / Kontakten soziales / kulturelles Engagement wahrnehmen 23.5 33.6 9.7<br />

Dank Inputs / Kontakten politisches Engagement vertiefen 21.8 23.6 13.1<br />

Dank Inputs / Kontakten kommerzielle Geschäftsideen entwickeln 6.5 7.5 4.6<br />

Unterschiede zwischen aktiven und wenig aktiven Stiftlern <strong>der</strong> Kernphase sind alle hoch signifikant (p


A4.4: Individuelle För<strong>der</strong>effekte <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> (Selbsteinschätzung, %-Anteil «Aussage trifft weitgehend/vollständig zu»)<br />

52<br />

alle (n=608)<br />

Kerngruppe<br />

(n=285)<br />

Kernphase<br />

tiefe Nutzung<br />

(n=181)<br />

ein Grundverständnis für an<strong>der</strong>e wissenschaftliche Disziplinen zu entwickeln 81.3 93.3 67.0<br />

ein Thema ganzheitlich zu betrachten und einen eigenen Standpunkt zu formulieren 75.5 87.3 57.3<br />

zur Lösung komplexer Problemstellungen interdisziplinäre Ansätze anzuwenden 69.2 77.7 54.5<br />

mich als Teil eines Netzwerkes mit gesellschaftlichem Potenzial zu verstehen 68.8 77.0 56.6<br />

zur Lösung von komplexen Problemstellungen aktiv den Austausch mit kompetenten<br />

Gesprächspartnern zu suchen<br />

66.9 77.2 52.2<br />

eine Sensibilität für die drängenden Probleme unserer Gesellschaft zu entwickeln 66.6 76.1 53.4<br />

mich als Teil eines Netzwerkes mit wissenschaftlichem Potenzial zu verstehen 64.4 68.7 55.6<br />

meine eigenen Stärken und Schwächen intensiver zu reflektieren 62.1 70.0 50.0<br />

mein Fachwissen für an<strong>der</strong>e zugänglich bzw. verständlich zu machen 59.2 68.7 49.2<br />

interkulturelle Kompetenz zu verstärken 56.4 61.6 48.3<br />

Unterschiede zwischen aktiven und wenig aktiven Stiftlern <strong>der</strong> Kernphase sind alle hoch signifikant (p


A4.5: Effekte <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> und <strong>der</strong> Hochschule(n) (%-Anteil «trifft weitgehend/vollständig zu»)<br />

För<strong>der</strong>ung durch <strong>Studienstiftung</strong> För<strong>der</strong>ung durch Hochschulen<br />

alle<br />

(n=608)<br />

Kernphase<br />

(n=285)<br />

Kernphase<br />

tiefe Nutzung<br />

(n=181)<br />

alle<br />

(n=608)<br />

Kernphase<br />

(n=285)<br />

Kernphase<br />

tiefe Nutzung<br />

(n=181)<br />

hilft / hat mir geholfen, ein breites Netzwerk an Kontakten aufzubauen 55.4 67.7 34.6 53.7 53.5 50.6<br />

lieferte eine gute Vorbereitung für Assessments 43.5 48.6 32.8 18.6 17.0 18.7<br />

verhilft / verhalf mir indirekt via Auslandaufenthalt u.a. zu Zusatzqualifikationen,<br />

welche für meine heutige berufliche Position för<strong>der</strong>lich waren<br />

verhilft / verhalf mir gezielt zu Zusatzqualifikationen, welche für meine<br />

heutige berufliche Position för<strong>der</strong>lich sind<br />

weckte Interessen ausserhalb meiner Studienvertiefung, welche ich heute<br />

beruflich weiter verfolge o<strong>der</strong> anwenden kann<br />

gibt / gab Anstoss für eigene Projekte o<strong>der</strong> externes Engagement, was für<br />

meine heutige berufliche Position för<strong>der</strong>lich war<br />

43.0 49.6 44.5 47.3 48.0 54.0<br />

40.5 50.9 31.2 31.3 30.2 37.7<br />

39.3 45.4 29.0 29.7 26.0 35.8<br />

29.2 37.1 19.3 28.7 27.1 33.5<br />

motivierte / ermutigte mich, eine Doktorarbeit zu schreiben 28.5 34.5 21.0 50.9 55.6 52.3<br />

erweiterte mein Wissen über berufliche Möglichkeiten, was meine Laufbahn<br />

nachhaltig beeinflusste<br />

lieferte die nötigen Kontakte, welche für meine heutige berufliche Position<br />

wegweisend sind<br />

hilft/hat mir geholfen, Krisenmomente und Momente des Zweifelns zu<br />

überwinden<br />

beeinflusst(e) die Wahl meiner thematischen Vertiefungen während des<br />

Studiums<br />

27.9 29.9 23.2 55.8 56.4 57.9<br />

21.0 24.5 13.9 42.9 45.5 48.9<br />

15.0 17.4 15.6 14.6 15.7 15.3<br />

14.5 15.3 11.2 73.6 71.4 74.9<br />

unterstützte mich aktiv bei <strong>der</strong> Stellensuche 5.4 5.7 3.4 16.4 17.8 20.6<br />

machte mich via Job-Börse auf die Stelle aufmerksam, die meinen Berufseinstieg<br />

ermöglichte<br />

3.0 2.2 1.7 26.4 26.8 32.0


A5 Ergebnisse <strong>der</strong> kommunikativen Validierung (mit Alumni)<br />

Protokoll des Gesprächs vom 11. Januar 2011<br />

Nach <strong>der</strong> Vorstellungsrunde <strong>der</strong> fünf Alumni, <strong>der</strong> Projektleiterin <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> und <strong>der</strong><br />

beiden EvaluatorInnen äusserten sich die Gäste <strong>im</strong> Eintreten zum Evaluationsbericht.<br />

Der Bericht deckt sich stark mit <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Anwesenden. Einerseits belegt er,<br />

dass die <strong>Studienstiftung</strong> auf sehr gutem Weg ist und sich durch erstklassische Veranstaltun-<br />

gen auszeichnet. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite macht die Studie kritische Punkte mittels empirischer<br />

Daten sichtbar, welche vorher für die Einzelnen eher <strong>im</strong>plizit spürbar waren. Vor dem Hin-<br />

tergrund dieser allgemein geteilten Einschätzung drängen sich aus Sicht <strong>der</strong> anwesenden<br />

Alumni keine grundlegenden Modifikationen am Bericht auf.<br />

Der Studienbericht dient <strong>im</strong> Gespräch als Grundlage, um die <strong>im</strong> Folgenden dargestellten<br />

Themen zu diskutieren und zu vertiefen sowie nach dem Ursprung von Problemen und –<br />

prospektiv – Lösungen aufzuzeigen. Dabei spannt sich wie ein roter Faden die Kritik durch<br />

die Diskussion, die <strong>Studienstiftung</strong> nutze das Potenzial <strong>der</strong> Stiftler und Ehemaligen noch zu<br />

wenig für eigene Zwecke. Gleichzeitig bringen die Anwesenden zum Ausdruck, wie sehr<br />

ihnen <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ein persönliches Anliegen ist.<br />

<strong>Die</strong> anschliessende Diskussion fokussierte vor allem Fragen <strong>der</strong> künftigen Entwicklung <strong>der</strong><br />

Stiftung und die Rolle <strong>der</strong> ehemaligen Stiftler.<br />

Anpassung des Veranstaltungsangebots<br />

Das Wachstum <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> macht Anpassungen bzw. Korrekturen des Veranstal-<br />

tungsangebots notwendig. Das Angebot muss entsprechend <strong>der</strong> gestiegenen Nachfrage<br />

wachsen und sprachregional besser verteilt werden. Den Anwesenden ist ein weiteres An-<br />

liegen, die Veranstaltungen kontroverser zu konzipieren. Zwar wird verstanden, dass das<br />

grössere Volumen <strong>der</strong> Stiftungsaktivitäten eine Professionalisierung und Standardisierung<br />

<strong>der</strong> Veranstaltungen notwendig machte. Tatsächlich wirkte sich dies auch durchaus positiv<br />

auf diese aus. Indessen wird von einem Teilnehmer das Veranstaltungsangebot als Ganzes<br />

als bisweilen zu brav und ausgeglichen erlebt, als dass es die Teilnehmenden tiefgründig zu<br />

bewegen und zu Initiative anregen vermöchte.<br />

Finanzierung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

<strong>Die</strong> Finanzierung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ist sicherzustellen und mit <strong>Blick</strong> auf den Ausbau des<br />

Angebots zu för<strong>der</strong>n. <strong>Die</strong> Alumni können diesbezüglich eine zunehmend wichtigere Rolle<br />

spielen, weil ihre Zahl stetig wächst. Zudem gibt es ein Potenzial, mittels Mitglie<strong>der</strong>beiträ-<br />

gen und Spendenaufrufen den finanziellen Beitrag durch die Alumni zu erhöhen. Viele<br />

ehemalige Stiftler sind <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> dankbar und, zunehmend in beruflichen Positio-<br />

nen mit entsprechendem Einkommen sowie mit Einflussmöglichkeiten auf die Vergabe von<br />

Firmenmitteln ausgestattet, in <strong>der</strong> Lage sich erkenntlich zu zeigen. <strong>Die</strong>s setzt allerdings voraus,<br />

dass Verbindungen zur <strong>Studienstiftung</strong> bestehen und gepflegt werden. Auch soll das<br />

Verhältnis von Alumni und <strong>Studienstiftung</strong> diskutiert und definiert werden. Klar zeigt sich,


dass die Anwesenden ihren stärkeren Einbezug und damit die Aktivierung von Multiplikati-<br />

onspotenzial begrüssen würden.<br />

Finanzielle Leistungen an Stiftler<br />

<strong>Die</strong> Alumni teilen die Haltung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>, bei <strong>der</strong> Vergabe von finanziellen Leistun-<br />

gen an die Stiftler vom Giesskannenprinzip abzurücken. <strong>Die</strong> finanziellen Leistungen sollen<br />

möglichst jenen Personen zukommen, welche auch wirklich auf diese angewiesen sind. Im<br />

Einzelfall sollen auch Stiftler <strong>im</strong> ersten Jahr ihrer Mitgliedschaft von diesen Leistungen profi-<br />

tieren können. <strong>Die</strong> heutige Regelung (ein Karenzjahr) ist zwar nachvollziehbar vor dem Hin-<br />

tergrund, dass die finanziellen Leistungen nicht <strong>der</strong> ausschlaggebende Grund für eine<br />

Mitgliedschaft sein dürfen. Mit <strong>Blick</strong> auf das sehr aufwändige Assessment ist diese Gefahr<br />

allerdings zu relativieren.<br />

För<strong>der</strong>ung von Stiftleraktivitäten und gesellschaftlichem Engagement<br />

Ein Kriterium be<strong>im</strong> Assessment <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ist das gesellschaftliche Engagement <strong>der</strong><br />

Kandidaten und Kandidatinnen. <strong>Die</strong>ses wird gefor<strong>der</strong>t, hat aber gemäss Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

Gesprächsrunde während <strong>der</strong> Mitgliedschaft keinen hohen Stellenwert. Wer einmal in die<br />

Stiftung aufgenommen worden sei, bleibe dabei, ohne bezüglich eines gesellschaftlichen<br />

Engagements die Berechtigung <strong>der</strong> Stiftungsmitgliedschaft weiterhin belegen zu müssen. 21<br />

Ob das gesellschaftliche Engagement <strong>der</strong> Stiftler nach ihrer Aufnahme als Mitglied konstant<br />

bleibe o<strong>der</strong> – z.B. bedingt durch die Anfor<strong>der</strong>ungen des Studiums, absinke, vermögen die<br />

Alumni nicht zu beurteilen. Indessen wünschen sie sich eine deutlich stärkere Erwartungs-<br />

haltung von Seiten <strong>der</strong> Stiftung. Konsequenterweise wird dann auch die Frage in den Raum<br />

gestellt, wie das Potenzial <strong>der</strong> Stiftler besser genutzt werden kann und welche For<strong>der</strong>ungen<br />

die <strong>Studienstiftung</strong> an ihre Stiftler stellen darf und soll.<br />

Eine könne beispielsweise sein, dass mindestens zwei Aktivitäten <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> Studienstif-<br />

tung erbracht und ausgewiesen werden müssen. Dadurch könnten zwei wichtige Anliegen<br />

<strong>der</strong> Anwesenden erfüllt bzw. angestrebt werden: Zum einen würde das ‚offizielle Angebot‘<br />

<strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> mittels durch Stiftler organisierte Veranstaltungen ergänzt, welche auch<br />

einen exper<strong>im</strong>entellen und kontroversen Charakter ausweisen dürfen («junior brand»).<br />

Dadurch könnte <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zwischenzeit etwas abhanden gekommene Geist <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>-<br />

zeit <strong>im</strong> gewissen Sinne wie<strong>der</strong>belebt werden. (Motto: „Baut mit uns an <strong>der</strong> Stiftung!“) Lern-<br />

effekte bei den Organisatoren dieser Veranstaltungen wären nicht zu vernachlässigen und<br />

erwünscht. Zum an<strong>der</strong>en besteht die Möglichkeit, durch Stiftleraktivitäten die Bekanntheit<br />

<strong>der</strong> Stiftung in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu erhöhen und dieser vorzuleben, was «Elite» ist und<br />

auszeichnet (vgl. unten).<br />

Unabhängig davon, ob diese For<strong>der</strong>ung umgesetzt wird o<strong>der</strong> nicht, sollen Stiftleraktivitäten<br />

stärker geför<strong>der</strong>t werden. Erfahrungen <strong>der</strong> Anwesenden hinterlassen den Eindruck, dass die<br />

<strong>Studienstiftung</strong> aktuell nicht nur zu wenig aktive För<strong>der</strong>ung betreibt, son<strong>der</strong>n durch hohe<br />

21 <strong>Die</strong> Stiftung verlangt in den Jahresberichten <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten Aussagen zum individuellen Engagement. Anm.<br />

CL.<br />

55


Auflagen sogar manchen Impuls <strong>im</strong> Ke<strong>im</strong>e erstickt. Wünschenswert wäre indessen, dass die<br />

<strong>Studienstiftung</strong> in ihren Veranstaltungen mehr Anstösse und Raum für Diskussionen<br />

gibt - „was machen wir jetzt mit diesem Wissen?“ - und Impulse <strong>der</strong> Stiftler mittels Coaching<br />

unterstützt. Hier könnten die Alumni als Coaches eine nützliche Funktion übernehmen.<br />

Networking<br />

Ähnlich wie be<strong>im</strong> gesellschaftlichen Engagement vertraut die <strong>Studienstiftung</strong> darauf, dass<br />

die Stiftler <strong>im</strong> Networking von sich aus aktiv werden und die angebotenen Hilfen wie etwa<br />

das «Who ist who» (in <strong>der</strong> Member area des Internetportals) nutzen. Erfahrungen in ande-<br />

ren Communities zeigen aber, dass <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> ein Anstoss notwendig ist: „Networking<br />

findet nicht einfach statt“. <strong>Die</strong> Anwesenden teilen zwar die Haltung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong>,<br />

dass die Eigenaktivität <strong>der</strong> Stiftler <strong>im</strong> Vor<strong>der</strong>grund stehen soll, sie möchten aber wissen,<br />

inwiefern sich Supportaktivitäten <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> und <strong>der</strong> Alumni zusammenfügen und<br />

die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> ergänzen liessen.<br />

Betreuung <strong>der</strong> Stiftler<br />

Das System <strong>der</strong> Betreuerdozierenden ist stark von den Personen abhängig. Es ist erfolg-<br />

reich, wenn die Betreuerdozierenden ihre Rolle gemäss dem Funktionsbeschrieb ausfüllen.<br />

<strong>Die</strong> anwesenden Alumni schil<strong>der</strong>n die für Stiftler unangenehme Situation, wenn Betreuer-<br />

dozierende ihre Funktion nicht erfüllen, insbeson<strong>der</strong>e nicht zum Semestertreffen einladen.<br />

Je nachdem, ob mehr das Renommee eines Dozierenden, das Networking o<strong>der</strong> die Betreu-<br />

ung bei individuellen Anliegen <strong>im</strong> Vor<strong>der</strong>grund stehen, könnten statt «hot shots» auch „ein-<br />

fache“ Dozierende die Rolle <strong>der</strong> Betreuerdozierenden übernehmen. Auch könnten die<br />

Alumni stärker einbezogen werden, etwa durch Bildung eines Mentorenpools. <strong>Die</strong>s könnte<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei fachspezifischen Anliegen o<strong>der</strong> bei Fragen zum Übertritt in die Berufswelt<br />

von Bedeutung sein.<br />

Bekanntheit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Bedenkt man, wie viele Stiftler die <strong>Studienstiftung</strong> seit ihrer Gründung aufgenommen hat<br />

und wie viele Ehemalige <strong>im</strong> Berufsleben stehen, ist die Bekanntheit <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

nach Einschätzung <strong>der</strong> anwesenden Alumni eindeutig zu tief. Einen Grund für die mangeln-<br />

de Bekanntheit orten die Anwesenden in <strong>der</strong> Tatsache, dass viele Veranstaltungen und<br />

Angebote <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> nach innen gerichtet sind. (Halb)öffentliche Veranstaltungen<br />

könnten vielleicht in Richtung einer grösseren Bekanntheit wirken. Ein weiterer Grund be-<br />

steht darin, dass die schweizerische Mentalität, nicht über «Elite» zu sprechen, die Be-<br />

kanntmachung <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> – insbeson<strong>der</strong>e von <strong>der</strong> Basis her – hemmt. <strong>Die</strong><br />

<strong>Studienstiftung</strong> ist deshalb gezwungen, sich proaktiv mit dem Elitebegriff auseinan<strong>der</strong>zu-<br />

setzen. Es ist unumgänglich, dass intern die Diskussion geführt wird, was Elite o<strong>der</strong> Spitzen-<br />

leistung ausmacht, woran man sie messen und wie man sie för<strong>der</strong>n kann. <strong>Die</strong><br />

Bekanntmachung nach aussen funktioniert allerdings nicht über die Kommunikation über<br />

Elite, son<strong>der</strong>n nur, indem das Elitäre über Handlungen sichtbar gemacht wird. Wie oben<br />

behandelt, stellen Stiftleraktivitäten diesbezüglich ein bisher ungenutztes Potenzial dar.<br />

56


Weitere Themen<br />

- <strong>Die</strong> <strong>Studienstiftung</strong> soll ihre Bemühungen für ein stärkeres Wachstum in <strong>der</strong> romani-<br />

schen Schweiz weiter pflegen.<br />

- Neben den bereits aufgeführten möglichen Anbindungen <strong>der</strong> Alumni besteht das Poten-<br />

zial, die ehemaligen Stiftler vermehrt zur Mitwirkung von Veranstaltungen einzuladen.<br />

Viele sind Experten in verschiedenen Tätigkeitsbereichen, welche sich über diesen Weg<br />

auch gerne für die erfahrenen För<strong>der</strong>leistungen erkenntlich zeigen würden.<br />

Kurzkommentar <strong>der</strong> EvaluatorInnen<br />

Gemäss den am Gespräch teilnehmenden Alumni deckt sich <strong>der</strong>en Wahrnehmung <strong>der</strong> Stu-<br />

dienstiftung mit <strong>der</strong> <strong>im</strong> Evaluationsbericht vermittelten Darstellung. Eine Ergänzung geht<br />

dahin, dass die Stiftung einige Charakteristika <strong>der</strong> Anfangsphase verloren hat o<strong>der</strong> nicht<br />

bewusst pflegt. St<strong>im</strong>mt diese Einschätzung, dann gab es zu Beginn eine Stiftlerpopulation,<br />

die mehr Eigenaktivitäten lancierte als die späteren Kohorten. Es wird eine Dynamik be-<br />

schrieben, in <strong>der</strong> eine wachsende und <strong>im</strong>mer professionellere Organisation ein Programm<br />

mit sehr guter Resonanz verlässlich bereitstellt, dabei aber «braver» geworden ist und die<br />

Initiative von Stiftlern zwar nicht gerade erstickt, aber auch nicht herausfor<strong>der</strong>t, antreibt<br />

o<strong>der</strong> motiviert, indem sie Begleitung anbietet. Wahrscheinlich werden hier Erfahrungen aus<br />

<strong>der</strong> Pionierphase <strong>der</strong> Stiftung stark gewichtet, ohne die heute wie früher zu beobachtenden<br />

Engagements von Stiftlern und Stiftlerinnen in <strong>der</strong> Einschätzung angemessen zu berücksich-<br />

tigen.<br />

Interessant ist nun, dass die am Gespräch Teilnehmenden die Frage nach allfälligen Ent-<br />

wicklungsoptionen <strong>der</strong> Stiftung nicht nur an die <strong>Studienstiftung</strong>, son<strong>der</strong>n auch an die Alum-<br />

ni – sich selbst – stellen. Sie sehen die <strong>Studienstiftung</strong> ganzheitlich mit den Elementen<br />

Stiftungsrat, Geschäftsstelle, Ehrenamtliche, assoziierte Stiftungen, Sponsoren, Pro-<br />

grammausrichtung, Stiftlerinnen und Stiftler und Alumni. <strong>Die</strong> Perspektive, dass es eine Auf-<br />

gabe <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> sein könnte, das in den Alumni verkörperte Multiplikations-<br />

potenzial verstärkt zu identifizieren und zu för<strong>der</strong>n, um so auf eine kostengünstige Weise<br />

noch breiter auszustrahlen sowie das Netzwerk <strong>der</strong> Stiftlerinnen und Stiftler organisch zu<br />

erweitern, scheint uns eine interessante und deshalb prüfenswerte Option. Sollte sich her-<br />

ausstellen, dass dank dem systematischen, breiten Einbezug <strong>der</strong> Alumni permanent externe<br />

Impulse auf die <strong>Studienstiftung</strong> einwirken, wäre auch <strong>der</strong> <strong>im</strong> Raum stehende Anspruch an<br />

innovative Systeme bzw. ein Element <strong>der</strong> Organisation, selbstkritisch und wandlungsfähig<br />

zu bleiben, erfüllt.<br />

57


Factsheet <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong><br />

Organisationsform Private, gemeinnützige Stiftung<br />

Gründungsjahr: 1991<br />

Private Stiftungen (75%), Unternehmen (12%), Einzelpersonen<br />

Finanzierung 2010 und Legate (8%), öffentliche Hand (5%)<br />

(Budget 2010: rund 2 Mio. CHF)<br />

Stiftungszweck För<strong>der</strong>ung exzellenter Studieren<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Persönlichkeit,<br />

Kreativität und intellektuelle Fähigkeiten beson<strong>der</strong>e Leistungen in<br />

Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik erwarten lassen.<br />

För<strong>der</strong>aktivitäten <strong>Die</strong> För<strong>der</strong>ung ergänzt das Angebot <strong>der</strong> Hochschulen und<br />

staatlicher Institutionen. Sie hat zum Ziel, Persönlichkeiten zu<br />

för<strong>der</strong>n, die fähig und gewillt sind, in sämtlichen Bereichen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Angebot nach<br />

Aufnahme ins För<strong>der</strong>programm:<br />

� Interdisziplinäres, studienergänzendes Bildungsangebot (u.a.<br />

Sommerakademien und Seminare)<br />

� Individuelle Betreuung und Beratung durch die Geschäftsstelle<br />

und ehrenamtliche Betreuerdozierende<br />

� Finanzielle Unterstützung für:<br />

- Auslandstudien und Sprachaufenthalte<br />

- Praktika, Exkursions- und Kongressteilnahmen<br />

- Mit dem Studium verbundenen Sachaufwand<br />

� Stipendien für:<br />

- Masterstudien an Schweizer Hochschule in frem<strong>der</strong><br />

Landessprache (Binding-Stipendien)<br />

- Finanziell bedürftige Studierende <strong>der</strong> <strong>Studienstiftung</strong> (Ernst<br />

Göhner Stipendien)<br />

- Ernst Göhner Stipendien für Kunstschaffende in Ausbildung<br />

� Vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten<br />

Zielgruppe � Beson<strong>der</strong>s talentierte und engagierte junge Studierende an<br />

Schweizer Hoch- und Fachhochschulen.<br />

� Schweizer Nationalität ist nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Dauer <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung Nach erfolgreichem Durchlaufen des Auswahlverfahrens vom<br />

Studienbeginn bis zur Promotion möglich<br />

Zahl <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten<br />

<strong>im</strong> Jahr 2010<br />

710 Personen, davon<br />

- 368 Frauen und138 Studierende in Romandie und Tessin<br />

Seit 1991 profitierten 1127 Personen vom För<strong>der</strong>programm<br />

Stiftungsratspräsident Prof. Dr. Antonio Loprieno, Rektor Universität Basel<br />

För<strong>der</strong>vereinspräsident Prof. Dr. Eric Kubli, Universität Zürich<br />

Direktor PD Dr. Cla Reto Famos<br />

Geschäftsstelle <strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Tel.: 044/233 33 00<br />

Merkurstrasse 45 Fax: 044/233 33 10<br />

8032 Zürich<br />

info@studienstiftung.ch, www.studienstiftung.ch<br />

<strong>Schweizerische</strong> <strong>Studienstiftung</strong> Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 info@studienstiftung.ch www.studienstiftung.ch

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