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DGS Mobilstallhaltung

GESUND UND LEISTUNGSFÄHIG Ausgewogenes Futter und Schutz vor Krankheiten gehören zu den Grundpfeilern für Wohlbefinden Schutz vor Erkrankungen durch gezielte Vorsorge Optimale Ergänzung zum Futter auf der Weide Masthähnchen im Mobilstall Mobile Schlachtung

GESUND UND LEISTUNGSFÄHIG
Ausgewogenes Futter und Schutz vor Krankheiten gehören zu den Grundpfeilern für Wohlbefinden

Schutz vor Erkrankungen durch gezielte Vorsorge

Optimale Ergänzung zum Futter auf der Weide

Masthähnchen im Mobilstall

Mobile Schlachtung

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Links: Das<br />

Schlachtmobil wird<br />

auf dem Hof an<br />

Strom und Wasser<br />

angeschlossen, die<br />

Hennen werden in<br />

Kisten hinten an den<br />

geöffneten Türen<br />

abgestellt, an der<br />

seitlichen Öffnung<br />

kann der Landwirt<br />

die Schlachtkörper<br />

abholen.<br />

Leichter vermarkten durch<br />

mobile Schlachtung<br />

Das Schlachten der Althennen nach der Legeperiode ist für viele Betriebsleiter eine Herausforderung.<br />

Entweder sind die Wege zum Schlachthof weit oder kleine Stückzahlen werden dort nicht gern angenommen.<br />

Eine Alternative ist das Schlachtmobil, das auf den Hof kommt.<br />

>> Mitte: Nach dem<br />

Ausbluten, Brühen<br />

und Rupfen werden<br />

die Schlachtkörper<br />

in das Förderband<br />

gehängt.Dieses<br />

bildet die Trennlinie<br />

zum „weißen"<br />

Bereich.<br />

>> Rechts: Im<br />

„weißen” Bereich<br />

des Schlachtmobils<br />

werden die Tiere<br />

ausgenommen und<br />

begutachtet (im<br />

Hintergrund) und<br />

dann gewaschen.<br />

Fotos: Mayer<br />

12 | 13<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

Max Steigmiller bewirtschaftet einen vielseitigen Demeter-<br />

Betrieb in Ummendorf bei Biberach. Mit den Produkten aus<br />

Ackerbau und Viehhaltung beliefert er den Hofladen seines<br />

Bruders. Seit seiner Übernahme des Betriebes gehören neben<br />

Schweinen und Mastrindern auch Legehennen und Masthühner<br />

zu seinem Betrieb. Dafür hat Steigmiller drei Mobilstalle<br />

von Weiland mit jeweils 300 Platzen angeschafft. Seit drei Jahren<br />

hat Edgar Lutz das Schlachten übernommen, der mit seinem<br />

Schlachtmobil auf den Hof kommt.<br />

SCHLACHTMOBIL SELBER AUSGERÜSTET<br />

Die Idee zum mobilen Schlachten hatte der Unternehmer<br />

Edgar Lutz aus Hoßkirch vor einigen Jahren. „Ich habe das mobile<br />

Schlachten in Norddeutschland gesehen, aber der Betreiber<br />

ließ sich nicht in die Karten schauen. Also habe ich einen<br />

leeren Anhänger gekauft und selbst überlegt, wie der ausgestattet<br />

sein muss“, erinnert sich Lutz. Bis zum fertigen<br />

Schlachtmobil und dessen Einsatz war es jedoch noch ein weiter<br />

Weg. Als erstes machte Lutz Pläne von dem Anhänger und<br />

der Einrichtung. Dabei wurde er von seinem ehemaligen Chef<br />

von der Schlachterei Stauß in Ertingen unterstützt. Der<br />

Schlachtmobil-Anhänger enthalt alles, was auch in einer stationären<br />

Schlachtstätte zu finden ist. Die Schlachttiere müssen<br />

hier ja die gleichen „Stationen“ durchlaufen: Betäuben, Ausbluten,<br />

Brühen, Rupfen gehören in den „schwarzen“ Bereich.<br />

Dann werden sie mit den Füßen in die Bügel am Förderband<br />

eingehängt. Dieses ist sozusagen die Grenze zwischen<br />

schwarz und weiß, das wurde vom Veterinäramt so genehmigt.<br />

Auf der anderen Seite stehen die Mitarbeiterinnen, die<br />

die Tiere ausnehmen und säubern und dann in Kisten ablegen,<br />

wo sie dann zur weiteren Verarbeitung abgeholt werden.<br />

„Wenn man alles zusammenrechnet, habe ich Investitionen im<br />

fünfstelligen Bereich für den Anhänger und die Ausstattung<br />

gehabt“, hat Lutz nachgerechnet.<br />

AUSGEBILDETE MITARBEITER<br />

Mit seinem Unternehmen Milpis UG bietet Edgar Lutz mobile<br />

Schlachtungen im Geflügelbereich an. Seit zwei Jahren fahrt<br />

er mit seinem Schlachtmobil auf die Hofe. Zu den Schlachtterminen<br />

bringt er seine Mannschaft mit auf den Hof. „Je nach<br />

der Zahl der angemeldeten Schlachttiere sind wir zu dritt bis<br />

zu fünft. Alle, die an der Betäubungsstation stehen, haben wie<br />

ich den Sachkundenachweis zum Betäuben und Töten von<br />

Nutztieren, den man gemäß § 4 Tierschutz-Schlachtverordnung<br />

benötigt“, erzählt er. Geschlachtet wird etwa von 10:30<br />

Uhr bis 15 Uhr. Dazu kommen dann noch die Wege für die Anund<br />

Abfahrt, die Vorbereitungszeit und hinterher etwa eine<br />

Stunde zum Putzen.<br />

Im Normalfall schlachtet Lutz einmal pro Woche, in Ausnahmefällen<br />

auch zwei- oder gar dreimal. Dafür braucht er einen<br />

genügend großen Mitarbeiterstamm, weil nicht alle immer<br />

Zeit haben. „Meine Frau ist immer dabei, die anderen Helferinnen<br />

werden eingeteilt, wie sie jeweils Zeit haben, die sind alle<br />

auch noch in anderen Berufen tätig“, erklärt Lutz. Geschlachtet<br />

wird das ganze Jahr, „wir schlachten nicht nur Legehennen,<br />

sondern auch anderes Geflügel, sodass es keine Pausen gibt.“

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