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DGS Mobilstallhaltung

GESUND UND LEISTUNGSFÄHIG Ausgewogenes Futter und Schutz vor Krankheiten gehören zu den Grundpfeilern für Wohlbefinden Schutz vor Erkrankungen durch gezielte Vorsorge Optimale Ergänzung zum Futter auf der Weide Masthähnchen im Mobilstall Mobile Schlachtung

GESUND UND LEISTUNGSFÄHIG
Ausgewogenes Futter und Schutz vor Krankheiten gehören zu den Grundpfeilern für Wohlbefinden

Schutz vor Erkrankungen durch gezielte Vorsorge

Optimale Ergänzung zum Futter auf der Weide

Masthähnchen im Mobilstall

Mobile Schlachtung

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Sonderheft in <strong>DGS</strong> 11/ 2023 | www.dgs - magazin.de<br />

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<strong>DGS</strong><br />

Magazin für die Geflügelwirtschaft<br />

BETRIEB DER ZUKUNFT<br />

Schwerpunkt<br />

<strong>Mobilstallhaltung</strong><br />

GESUND UND LEISTUNGSFÄHIG<br />

Ausgewogenes Futter und Schutz vor Krankheiten<br />

gehören zu den Grundpfeilern für Wohlbefinden<br />

FIRMEN PRÄSENTIEREN SICH<br />

Produkte und Konzepte, damit die Tiere gesund<br />

bleiben und sich wohl fühlen


6Schutz vor Erkrankungen<br />

durch gezielte Vorsorge<br />

Optimale Ergänzung<br />

zum Futter auf der Weide<br />

3<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Liebe <strong>DGS</strong>-Leserinnen,<br />

liebe <strong>DGS</strong>-Leser,<br />

Tierwohl ist wichtig. Zuallererst für das Tier. Aber auch für den Verbraucher.<br />

Damit die Tiere gesund sind und sich wohl fühlen, muss die<br />

Haltungsumwelt stimmen. Dazu gehört auch die grüne Wiese. Sie bietet<br />

Bewegung an frischer Luft und Beschäftigung. Aber die Inhaltsstoffe<br />

des Grünfutters reichen oft nicht aus. Für ein ausgewogenes Angebot<br />

an Nährstoffen sollte der Weidegang gezielt ergänzt werden, mit<br />

Aminosäuren, aber auch Vitaminen und Mineralstoffen.<br />

10<br />

Masthähnchen<br />

fühlen sich draußen wohl<br />

Firmen präsentieren sich<br />

mit Produkten und Konzepten<br />

14Auch<br />

Dann ist für eine gute Leistung vorgesorgt. Dazu gehört jedoch auch,<br />

dass die Tiere gesund sind. Regelmäßige Kontrolle der Hennen auf<br />

Parasiten sind da genauso wichtig wie eine sorgfältige Auslaufpflege<br />

und gezielte Impfungen.<br />

Damit unterm Strich etwas übrig bleibt, müssen Eier und Fleisch optimal<br />

– und das bedeutet auch: mit vertretbarem Aufwand – vermarktet<br />

werden. Computer und Internet bieten da immer mehr Möglichkeiten:<br />

Plattformen, Netzwerke, Online-Shops sind nur einige der<br />

Stichworte, die von Marketingfachleuten ins Spiel<br />

gebracht werden.<br />

Produkte und Strategien für die Erhaltung von<br />

Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer<br />

Nutztiere werden von vielen Firmen erarbeitet.<br />

Einige stellen ihre Entwicklungen in<br />

dieser Ausgabe vor.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen<br />

und viel Erfolg im Stall, und bleiben Sie<br />

gesund,<br />

Ihre Annette Mayer<br />

Fotos: Umomos/Shutterstock (Titel), xSchmitt, Colourbox, Amler, Weiland, Mayer


Erkrankungen im Mobilstall sind<br />

eine Herausforderung<br />

Mobilställe erfreuen sich trotz der schwierigen marktwirtschaftlichen Situation nach wie vor großer<br />

Beliebtheit und haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Da Sie zu den Freilandhaltungen<br />

gehören, kämpfen sie, wie auch die Freiland-Festställe, mit den gleichen Erkrankungen. Angemerkt sei<br />

jedoch, dass im Vergleich zu Festställen, bedingt durch das kleinere Raumvolumen und der notwendigen,<br />

äußerst platzeffizienten Einteilung der Inneneinrichtung, Probleme in der Tierhygiene (Einstreuqualität,<br />

Lüftung, etc.) vorprogrammiert sind.<br />

>> Bewegung,<br />

Beschäftigung und<br />

trockene Einstreu<br />

tragen zur Gesunderhaltung<br />

der Mobilstallhennen<br />

bei.<br />

Foto: Mayer<br />

Beispiele hierfür sind die oftmals gegenüber den Nestern eingebauten<br />

Fenster, die dann durch die direkte Einstrahlung der<br />

Sonne in das Nest, zu Kannibalismus führen können (sog.<br />

Nestkannibalismus). Auch wird aus Kosten- und Platzgründen<br />

nur ein kleiner Lüfter eingebaut oder der Stallbauer verlässt<br />

sich nur auf die Schwerkraftlüftung über die Fenster. In den<br />

heißen Sommern, die wir in den letzten Jahren in Deutschland<br />

erfahren, reichen solche Lüftungsanlagen nicht mehr aus. An<br />

heißen Tagen sollte das Potenzial der Lüftung 10 m 3 /h/Tier<br />

betragen können. Dies ist oftmals mit der installierten Ventilatorenleistung<br />

nicht erreichbar. Erst recht nicht mit einer reinen<br />

Schwerkraftlüftung in kleinen Ställen.<br />

Ein weiteres Problem für Mobilstallhalter stellen häufig die<br />

Behörden dar. Durch das mangelnde Platzangebot müssen<br />

alle Einrichtungsgegenstände (Sitzstangen, Nester, Futterkette,<br />

etc.) so platzsparend angebracht werden, dass dies häufig<br />

bei der Stallabnahme durch die Veterinärämter zu einer<br />

Reduktion der erlaubten Tierzahl führt und somit jegliche<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung über den Jordan geht. Die<br />

Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung wird oftmals überstreng<br />

ausgelegt, was in bestimmten Fällen als fraglich zu bewerten<br />

ist.<br />

KRANKHEITEN<br />

Reine Bodenhaltungen haben seltener Probleme mit bestimmten<br />

Erkrankungen, da sich hier die Biosicherheit besser<br />

umsetzen lässt. So kommen in gut geführten Bodenhaltungen<br />

seltener parasitäre und auch bakterielle Erkrankungen vor.<br />

Dies trifft nicht auf die Freilandhaltungen zu. Da Mobilställe<br />

mit den o. g. Problemen zu kämpfen haben und die meisten<br />

Krankheiten multifaktoriell bedingt sind, ist es nicht verwunderlich,<br />

dass Mobilställe häufiger tierärztliche Unterstützung<br />

benötigen.<br />

Zu den häufigeren Infektionen gehören die Escherichia coli-<br />

Erkrankung, die Mycoplasmose (M. gallisepticum), der ansteckende<br />

Hühnerschnupfen (Coryza contagiosa), der Rotlauf<br />

und die Pasteurellose und viele mehr.<br />

Alle Freilandhaltungen weisen im Laufe der Zeit Wurmbürden<br />

auf. Die Legehennen sind in diesen Haltungsformen meist mit<br />

Spul-, Haar- und Blinddarmwürmern befallen, was sich auf die<br />

Legeleistung, Eiqualität und auch die Tiergesundheit auswirken<br />

kann. Zu den einzelligen Parasiten gehört Histomonas<br />

meleagridis (Schwarzkopf), welcher sich zwar langsam, aber<br />

stetig in <strong>Mobilstallhaltung</strong>en ausbreitet. Verschiedene<br />

Studien zur Häufigkeit einer Krankheit konnten nachweisen,


MOBILSTALLHALTUNG<br />

>> Nest zu hell beleuchtet,<br />

die weiße Rückwand<br />

reflektiert die Sonneneinstrahlung:<br />

Gefahr<br />

von Nestkannibalismus,<br />

als erstes zu erkennen<br />

an blutigen Eiern.<br />

Fotos: Schmitt<br />

4 | 5<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

>> Kloakenkannibalismus<br />

ist das häufigste<br />

gesundheitliche Problem<br />

in der <strong>Mobilstallhaltung</strong>.<br />

>> Spulwürmer gehören zu den<br />

häufigsten Parasiten in<br />

der Freilandhaltung.<br />

>> Im Schlamm halten sich Parasiten, Bakterien<br />

und Viren sehr gut und über lange Zeit.<br />

>> Bandwürmer finden sich in feuchten Sommern<br />

und bei mangelhafter Käferbekämpfung.<br />

>> Wasserproben vom Ende<br />

der Tränkelinie: links<br />

ungenügende, rechts<br />

genügende Qualität.<br />

>> Federpicken kündigt<br />

sich häufig am Schwanzfederansatz<br />

an.<br />

>> Durchfall ist häufig auf<br />

eine schlechte Einstreuund/oder<br />

Wasserqualität<br />

zurückzuführen.<br />

dass ein Großteil der Legehennenherden Antikörper gegen<br />

diesen Parasiten aufweisen.<br />

Die Legehenne erkrankt jedoch im Gegensatz zur Pute aufgrund<br />

einer schnelleren Immunantwort weniger stark. Dennoch<br />

kann dieser Parasit zu hohen Verlusten bei jungen Legehennenherden<br />

führen, wenn diese in die volle Legeleistung<br />

kommen. In diesem Stadium sind die Tiere aufgrund einer<br />

Immunsuppression besonders anfällig und tägliche Mortalitätsraten<br />

von einem Prozent und mehr sind zwar selten, aber<br />

nicht unüblich.<br />

SCHÄDLINGE<br />

Ein weiterer Parasit ist die Rote Vogelmilbe, welche v.a. im<br />

Sommerhalbjahr ihr Unwesen treibt. Bedingt durch die hohen<br />

Temperaturen und zuweilen hohe Luftfeuchtigkeit kann<br />

sie sich im Mobilstall sehr schnell entwickeln und so innerhalb<br />

kürzester Zeit in Massen auftreten. Da dieses Spinnentier<br />

blutsaugt, führt es zu einer Schwächung und Beunruhigung<br />

der Legehenne, was sich in einer reduzierten Legeleistung,<br />

kleineren Eiern, einer schlechteren Eiqualität und<br />

manchmal auch in Kannibalismus äußert. Wird hier nicht<br />

sofort gegengesteuert, kann es sogar zum Versterben der<br />

Legehennen aufgrund von Blutarmut kommen.<br />

Weniger Unterschiede zwischen den Haltungsformen gibt es<br />

im Hinblick auf das Coronavirus des Huhns, der infektiösen<br />

Bronchitis. Da dieses Virus v. a. über die Luft übertragen wird,<br />

findet man es in einer ähnlichen Verbreitung auch in Bodenhaltungen.<br />

Da jedoch in Freilandhaltungen widrigere (Stress-)<br />

Umstände bestehen, welche die Gesundheit der Tiere beeinflussen<br />

(z. B. hoher Ammoniakgehalt in der Luft, Pfützen im<br />

Auslauf, Beutegreifer und starke Klimaschwankungen), ist die<br />

Stärke und das Ausmaß einer IB-Virusinfektion meist gravierender.<br />

Dieser Zusammenhang lässt sich im Übrigen auch auf<br />

alle anderen Infektionen übertragen.<br />

VERHALTENSSTÖRUNGEN<br />

Das Hauptproblem im Mobilstall stellt jedoch der Kannibalismus<br />

und das Federpicken in all seinen Ausprägungen<br />

dar. Die ungünstige Lichtführung in Mobilställen gepaart<br />

mit Ammoniakbelastungen und einem falschen Futtermanagement<br />

sowie suboptimalen Futtermischungen<br />

führen in der Folge zu heftigsten Pickverletzungen.<br />

Für die Prävention des Federpickens und Kannibalismus<br />

ist die Beschäftigung der Tiere sehr wichtig. Beschäftigungsmaterial<br />

wird jedoch zu spärlich oder an den falschen<br />

Stellen angeboten. In vielen Mobilställen ist schlichtweg<br />

kein Platz, um mindestens einen Luzerneballen und<br />

einen Pickstein aufzustellen. Der Warmscharrraum ist zu<br />

schmal, sodass die Bewegungsfreiheit der Tierbetreuer eingeschränkt<br />

ist.<br />

Der Boden des Scharrraums ist in vielen Fällen ein Spaltenboden,<br />

unter dem sich ein Kotband befindet, um die Entmistung<br />

einfach zu gestalten. Das Kotband wird jedoch in kürzester<br />

Zeit „verstopft“, wenn Teile des Stroh-/Luzerneballen durch<br />

das Gitter fallen. Auf diese Weise verzichten viele Landwirtin-


MOBILSTALLHALTUNG<br />

nen und Landwirte darauf, hier Beschäftigung anzubieten.<br />

Monieren Tierärztinnen und Tierärzte, dass keine Beschäftigung<br />

im Stall angeboten wird, redet man sich heraus, dass die<br />

Tiere in den Auslauf können und im Kaltscharrraum Beschäftigung<br />

angeboten wird. Kannibalismus entsteht jedoch da, wo<br />

viele Tiere zusammenkommen, und das ist in der Anlage<br />

selbst, sodass hier ein reichliches Angebot bestehen sollte.<br />

THERAPIE UND PROPHYLAXE<br />

Aufgrund der Kürze dieses Beitrags kann nicht auf die Entstehung<br />

jeder Krankheit und ihrer Symptome eingegangen werden.<br />

Zum Schluss sollen jedoch ein paar Prinzipien der Therapie<br />

und Prophylaxe angesprochen werden.<br />

Bakterielle und parasitäre Erkrankungen können in den meisten<br />

Fällen gut medikamentös behandelt werden. Dazu ist eine<br />

gute Diagnostik, die auch eine gründliche Sektion toter Tiere<br />

umfassen sollte, von großer Wichtigkeit. Desto früher im<br />

Krankheitsgeschehen die richtige Diagnose gestellt werden<br />

kann, desto weniger finanziellen Schaden und Tierleid erfährt<br />

der Landwirt und die Landwirtin. Eine gute fachtierärztliche<br />

Betreuung ist deshalb zwingend notwendig. Leider schlägt<br />

auch in diesem Bereich der Fachkräftemangel voll zu.<br />

Virale Infektionserkrankungen können nicht medikamentös<br />

behandelt werden. Das Mittel der Wahl, um diesen Erregern<br />

beizukommen, ist die Impfung. Aus diesem Grund sollte auf<br />

eine gesunde und fitte Junghenne, welche ein auf die Region<br />

abgestimmtes Impfprogramm durchlaufen hat, großen Wert<br />

gelegt werden. Das weitverbreitete Vorgehen, „alles mal zu<br />

impfen, dann bin ich sicher“, ist nicht zielführend.<br />

Impfungen gegen Viren, aber auch Bakterien und Kokzidien<br />

sind zwingend notwendig und teilweise gesetzlich sogar vorgeschrieben.<br />

Es wird jedoch oft gegen Erkrankungen geimpft,<br />

welche in der Region gar nicht oder nur sehr selten vorkommen<br />

oder in Varianten, die keinen oder nur einen schwachen<br />

Impfschutz hervorrufen. Jede Impfung belastet den jungen<br />

Körper der Henne sowohl durch die Immunreaktion selbst als<br />

auch durch das Handling der Tiere. Dies wirkt sich auf die Stabilität<br />

der Hennen aus. Zu wissen, welche Erreger in einem<br />

Bestand und der Region vorkommen, ermöglicht es den Tierärztinnen<br />

und Tierärzten ein für den Betrieb abgestimmtes<br />

Junghennenimpfprogramm zu erstellen, so dass das bestmögliche<br />

Ergebnis erreicht wird.<br />

Weitere Punkte in der Prophylaxe sind unter anderem eine<br />

gute Parasitenkontrolle anhand regelmäßig gezogener Kotproben<br />

und eine Wurmbehandlung, falls notwendig. Durch<br />

wiederkehrende Inspektion der Rückzugsorte der Roten Vogelmilbe,<br />

kann rechtzeitig eine Behandlung eingeleitet werden,<br />

wenn die Population zunimmt.<br />

EINSTREU TRÄGT ZUR GESUNDERHALTUNG BEI<br />

Auch der Einstreuhygiene sollte Rechnung getragen werden.<br />

Lockeres und trockenes Einstreumaterial vermindert die Vermehrung<br />

und Reifung von Bakterien und Parasiten. Durch die<br />

Wahl von Häckselstroh und/oder Strohpellets erreicht man<br />

eine gute Saugfähigkeit und gleichzeitig auch Beschäftigung<br />

der Tiere durch Scharren und Picken am Boden. Eine gute Lüftung,<br />

welche die feuchte Stallluft nach außen befördert, trägt<br />

dazu bei, die Einstreu länger trocken zu halten. Im Winterhalbjahr<br />

kann die Beimischung von Hygienekalk in der Einstreu das<br />

„Vernässen“ weiter verlangsamen. Dennoch ist anzumerken,<br />

dass irgendwann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem eine Entmistung<br />

fällig wird, da der Feuchtigkeitsgehalt zu hoch wird<br />

und damit die Möglichkeit besteht, dass von der Einstreu die<br />

Gefahr von Krankheiten ausgeht.<br />

Nicht nur die Einstreu kann keimbelastet sein, sondern gerade<br />

in Mobilställen auch das Wasser. Die Tränkehygiene spielt hier<br />

eine große Rolle, da in Mobilställen meist große Wasserbehälter<br />

verbaut werden, die Wasser für eine Woche oder mehr enthalten.<br />

Durch hohe Temperaturen und Eintrag von organischem<br />

Material können Keime oder Algen heranwachsen,<br />

welche die Wasserqualität massiv beeinflussen und bei den<br />

Tieren zu einer ständigen Belastung des Verdauungstraktes<br />

und Immunsystems führen. Aus diesem Grund sollte das Wasser<br />

nicht länger wie eine Woche bevorratet werden und im<br />

AUSREICHEND BESCHÄFTIGUNGSMATERIAL, GEZIELTE IMPFUNGEN UND<br />

REGELMÄSSIGE PARASITENKONTROLLE SIND WICHTIGE STANDBEINE FÜR DIE<br />

GESUNDERHALTUNG DER LEGEHENNEN IN MOBILSTÄLLEN UND UND IM FREILAND<br />

optimalen Fall dem Tränkewasser ein Desinfektionsmittel wie<br />

Chlor oder Wasserstoffperoxid zugesetzt werden. Zu beachten<br />

ist hier jedoch, dass diese Präparate Vitamine, Impfungen<br />

u.a. zerstören, weswegen die Desinfektionsmittel zuvor abgesetzt<br />

und Tank sowie Tränkelinie gespült werden sollten.<br />

Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf die Einstallung und<br />

die ersten Wochen gelegt werden. Eine tägliche Kontrolle zu<br />

verschiedenen Zeitpunkten am Tag trägt dazu bei, frühzeitig<br />

Fehlverhalten oder Störungen in der Herde zu erkennen. Fühlen<br />

sich die Tiere vom ersten Tag an gut versorgt, nehmen gut<br />

Wasser und Futter auf, können sich beschäftigen und lernen<br />

einfach und schnell den Stall mit seinen diversen Kompartimenten<br />

und Ebenen kennen, legt der Landwirt und die Landwirtin<br />

den Grundstein für eine gesunde Herde mit einer guten<br />

Leistung.<br />

Für Landwirte und Landwirtinnen, aber auch den Verbraucher<br />

haben Mobilställe viele Vorteile. Es entfallen langwierige Genehmigungen,<br />

sie scheinen einen einfachen Einstieg in die<br />

Geflügelhaltung und Direktvermarktung zu bieten und der<br />

Verbraucher kann die Tiere beobachten und erhält so einen<br />

gewissen Einblick in die Legehennenhaltung.<br />

Sind die Nachteile, die diese Art der Haltungsform mit sich<br />

bringt, bekannt und geht man diese proaktiv an, kann auch in<br />

einem Mobilstall eine gute Tiergesundheit und Leistung erreicht<br />

werden und alle Beteiligten erfahren täglich eine gesunde<br />

und quicklebendige Hühnerschar.<br />

Dr. Ferdinand Schmitt, Tiergesundheitsdienst Bayern


Auf der Weide<br />

müssen die Hühner<br />

gezielt mit Ergänzungen<br />

zum Gras<br />

versorgt werden.<br />

Foto: Colourbox<br />

>> Rechts: „Grasverdrängung“<br />

kann<br />

häufig beobachtet<br />

werden und kann<br />

einer der wichtigsten<br />

Ursachen sein<br />

für Unterernährung<br />

und Mortalität. Das<br />

Bild zeigt den<br />

Muskelmageninhalt<br />

einer Henne mit<br />

ständigem Zugang<br />

zu frischem<br />

Weideland.<br />

(Mit freundlicher<br />

Genehmigung von Bob<br />

Swick, University of New<br />

York England - Australien).<br />

Quelle: Isabelle Ruhnke -<br />

Lohmann-Informationen<br />

09-2015<br />

6 | 7<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

Legehennen im Mobilstall<br />

optimal versorgen<br />

Ist in der Fütterung der Hennen in <strong>Mobilstallhaltung</strong> alles anders, alles neu – oder nicht? Diese Fragen<br />

sollen im Folgenden diskutiert und kurz gefasst beantwortet werden.<br />

Die Fütterung – oder besser gesagt die Ernährung – hat für uns<br />

einen sehr hohen Stellenwert, so sehen wir es für uns selbst<br />

und deshalb sollte oder muss das auch für Hennen in <strong>Mobilstallhaltung</strong><br />

gelten. Demnach sollte oder muss für die Fütterung<br />

der Hennen hier das gleiche grundlegende Basiswissen<br />

der Geflügelernährung zur Anwendung kommen wie in anderen<br />

Haltungsformen. Viele Dinge die man den Hennen im Mobilstall<br />

als „Futter“ anbieten kann, mögen diese oft sehr gerne<br />

fressen, sie sollten jedoch immer nur als Ergänzung zur vollwertigen<br />

Basisernährung verstanden werden; sehr oft dienen<br />

sie lediglich auch einer guten Beschäftigung der Hennen. Außerdem<br />

ist es eine oft diskutierte Frage, was und wieviel die<br />

Hennen im Auslauf oder Grünland fressen – oder eventuell<br />

auch besser nicht fressen sollten.<br />

WAS FRESSEN DIE HENNEN IM AUSLAUF?<br />

In der Regel werden die Hennen im Auslauf Gräser, Kräuter<br />

und Pflanzen aller Art fressen. Das sind in aller Regel rohfaserreiche<br />

Nährstoffträger – mit variierendem Trockenmassegehalt.<br />

Frisches Gras besteht zum überwiegenden Anteil aus<br />

Wasser mit geringem Nährstoffgehalt für Hühner. Warum ist<br />

dem so? Auf Basis der Verdauungsphysiologie zählen Hühner<br />

(und Schweine) zu den Monogastriern, im Gegensatz zum<br />

Wiederkäuer (z.B. Kühe, Schafe). Letztere haben einen Pansen<br />

als zentrales Verdauungsorgan, wo faserreiches Futter und<br />

solches mit niedrigem Nährwert durch die Pansenmikroben in<br />

höherwertige Nährstoffe umgebaut werden, z. B. in Aminosäuren.<br />

Es wird deshalb deutlich, dass die Hennen mit der Aufnahme<br />

von Grün- bzw. Raufutter im weiteren Sinn nicht vollwertig<br />

ernährt werden können: denn – Hühner sind keine<br />

Wiederkäuer. Gänse und Strauße sind die einzigen Geflügelspezies<br />

mit guter Faserverdauung bzw. mit einem Faserbedarf.<br />

Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Hennen im<br />

Auslauf auch Steinchen (Grit) und sonstige für sie interessante<br />

Dinge aufnehmen. Das Ausmaß einer mehr oder weniger hohen<br />

oder geringen Nährstoffaufnahme im Auslauf ist in aller<br />

Regel nicht quantifizierbar, erinnern wir uns nur an die Dürresommer<br />

der letzten Jahre. In diesem Jahr ist es zu unser aller<br />

Vorteil wieder „angenehmer“, auch die Hühner finden im Freiland<br />

wieder etwas mehr zusätzliche Nahrung.<br />

ANGEBOT VON GRIT<br />

Aus den oben genannten Gründen sollten Hennen in <strong>Mobilstallhaltung</strong><br />

mit Auslauf grundsätzlich die Möglichkeit haben,<br />

unverdauliche grobe Partikel zur Unterstützung der Tätigkeit<br />

des Muskelmagens aufzunehmen. Falls die Hennen durch z.B.<br />

AI-Auflagen längere Zeit keinen Zugang zum Freiland hatten,<br />

müssen sie vor dem erneuten Auslauf schon im Stall erneut<br />

mit Grit versorgt werden; mit dem Ziel, auf die erneute Faseraufnahme<br />

vorbereitet zu sein. Nachdem die Tiere an die Aufnahme<br />

von Grit langsam gewöhnt wurden, kann Grit danach<br />

zur freien Verfügung angeboten werden.<br />

DIE HENNEN LEBEN VON NÄHRSTOFFEN – UND<br />

NICHT VON ROHSTOFFNAMEN<br />

Auch wenn dies manchen emotional gut gemeinten Ideen in<br />

der Hennenfütterung in Mobilhaltung widersprechen mag,<br />

muss dieser Grundsatz im Sinne der Tierwohles jedoch unsere<br />

Basis in Fütterungsdiskussionen sein. Jeder der Tiere hält,<br />

muss sie laut Tierschutzgesetz ihren Bedürfnissen entsprechend<br />

ernähren. Deshalb müssen wir uns auch in der Fütterung<br />

von Hennen in <strong>Mobilstallhaltung</strong> auf die Versorgung der


MOBILSTALLHALTUNG<br />

Tiere mit Nährstoffen konzentrieren, wie z. B. Protein, Aminosäuren,<br />

Mineralstoffen sowie Mikronährstoffen wie Vitamine<br />

und Spurenelemente. Hierzu sollte sich jeder Hennenhalter<br />

aus der einschlägigen Literatur ein Basiswissen aneignen. Dies<br />

ermöglicht es dann auch die Futterdeklarationen, die jedem<br />

Futtersack oder Lieferschein beigefügt sind, zu verstehen und<br />

lesen zu können. Über die Nährstoffgehalte unterscheiden<br />

sich dann die Futterqualitäten, die z.B. mit höherer Nährstoffdichte<br />

im Sommer bei hitzebedingter reduzierter Futteraufnahme<br />

den Hennen angeboten werden sollten – oder solche,<br />

die besonders an ältere Hennen verfüttert werden können/<br />

sollten, um die Schalenqualität zu unterstützen. Als Eckwerte<br />

für ein Standardalleinfutter können folgende Daten genannt<br />

werden: 16,5 -17,5 % Rohprotein, 0,4 % Methionin, 0,8 % Lysin,<br />

ca. 4-5 % Rohfaser, 11,4 MJ/kg ME, 3,8 % Kalzium, 0,5 % Phosphor,<br />

0,18 % Natrium. Für Biofutter sind andere Werte anzusetzen<br />

aufgrund richtlinienbedingter Auflagen. Bei der Futtervorlage<br />

in verschiedenen Trögen sollte der Füllstand nicht zu<br />

hoch sein, da dies leicht zu beträchtlichen Futterverlusten<br />

führen kann, weil die Tiere das Futter dann leicht rausschleudern<br />

können. Dies führt auch zu finanziellen Verlusten.<br />

Wenn der Tierhalter den Hennen eigenes Getreide (Mais, Weizen,<br />

Gerste, Hafer) in größeren Mengen anbieten möchte,<br />

muss die Basis der Ernährung durch ein Ergänzungsfutter zu<br />

Getreide sichergestellt werden. Die Futterwerke oder der ein-<br />

schlägige Landhandel bieten hierfür ein „Legemehl“ an, welches<br />

ein passendes Ergänzungsfutter zu Getreide ist (aber kein<br />

Alleinfutter, wie oft missverstanden wird). Hiermit bietet sich<br />

die einfachste und sicherste Möglichkeit einer „eigenen“ Fütterung<br />

an.<br />

EINE FUTTERQUALITÄT ZUR UNTERSTÜTZUNG DER<br />

MOBILHENNEN<br />

Es ist offensichtlich, dass die Hennen in <strong>Mobilstallhaltung</strong> sowie<br />

gleichermaßen in normaler Freilandhaltung vielfältigen<br />

Belastungen ausgesetzt sein können. Primär sind das die Witterungseinflüsse;<br />

im Sommer ist es oft sehr warm und im Winter<br />

kann es durchaus recht kühl sein. Dies hat Konsequenzen<br />

auf die Futteraufnahme und den Nährstoffbedarf der Hennen.<br />

Unter Hitzestress reduzieren sie die Futteraufnahme, was zu<br />

kleineren Eiern und schlechterer Schalenqualität führen kann.<br />

Im Winter hingegen werden sie i.d.R. die Futteraufnahme erhöhen,<br />

mit dem Ziel die eigene Körpertemperatur aufrecht zu<br />

erhalten, weil sie etwa 2/3 der Energieaufnahme für ihren Erhaltungsbedarf<br />

nutzen und lediglich 1/3 zur Erzeugung der<br />

Eimasse. Daher kann es angezeigt sein, im Sommer ein nährstoffreicheres<br />

Futter einzusetzen als im Winter; in Relation zu<br />

den oben genannten Wertigkeiten eines Standardfutters.<br />

In diesem Zusammenhang sollte oder muss sogar das Futter<br />

die Tiere über die Basisqualität und über geeignete Futterzu-<br />

Doppelte Power!<br />

BT<br />

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Leiber GmbH | Franz-Leiber-Str. 1 | 49565 Bramsche<br />

info@leibergmbh.de | leibergmbh.de


MOBILSTALLHALTUNG<br />

satzstoffe in der allgemeinen Konstitution unterstützen, insbesondere<br />

unter dem Stichwort – „Füttern auf Darmstabilität“.<br />

Mit diesem Einsatzziel gibt es diverse Futterzusatzstoffe mit<br />

Nährstoffcharakter, die sich seit geraumer Zeit in der Praxis<br />

bewährt haben, wie z. B. Enzyme, Pro- und Prebiotika, Säurezusätze,<br />

pflanzliche Verdauungsförderer oder funktionelle<br />

Rohfaser (z. B. Lignocellulose). Jeder Fütterungsspezialist hat<br />

hierzu Ideen „auf Lager“. Eine umfassende Darstellung dieses<br />

hoch interessanten Bereiches würde den Umfang dieses Beitrages<br />

sprengen. Erkundigen Sie sich deshalb zu diesem Thema<br />

oder fragen Sie einen Futterfachmann oder Ihren Futterlieferanten.<br />

Es sei in diesem Gesamtzusammenhang ebenfalls erwähnt,<br />

dass die Hennen auch in der <strong>Mobilstallhaltung</strong> mit einem griffigen<br />

aber stets homogenen Mehlfutter zu füttern sind. Die<br />

Aufnahme von Mehlfutter kommt dem natürlichen Fressverhalten<br />

der Hühner entgegen, dient der Beschäftigung und<br />

unterstützt bei richtiger Struktur die Darmstabilität der Tiere.<br />

FUTTERLAGERUNG UND ANLIEFERUNG<br />

Legende Hennen haben unter normalen Bedingungen – mit<br />

Alleinmischfutter – eine tägliche Futteraufnahme von ca. 120<br />

– 130 g/Tier/Tag. Bei Biofutter ist mit 10 bis 15 g/Tier/Tag höherer<br />

Futteraufnahme zu kalkulieren, auf Basis der richtlinienbedingten<br />

Vorgaben. Mit diesen Anhaltswerten kann dann<br />

der wöchentliche oder monatliche Futterbedarf leicht errechnet<br />

werden. Nun ist es beim Futterkauf oft das gleiche „System“<br />

wie beim Kauf anderer Waren – je höher die gekaufte<br />

Menge, desto günstiger der pro Stück oder pro kg Preis. Dies<br />

kann dann leicht dazu verleiten, größere Futtermengen als in<br />

Relation zum Tierbestand benötigt, zu kaufen und einzulagern.<br />

Für die Futterqualität kann dies jedoch sehr negative<br />

Folgen haben; so heißt es nicht umsonst auf jeder Futterdeklaration<br />

– „Mindesthaltbarkeit setzt hygienische, trockene und<br />

kühle Lagerung voraus – andernfalls keine Haftung“. Dies bezieht<br />

sich jedoch auch nur auf Vitamine und Zusatzstoffe – für<br />

das Gesamtfutter gibt es keine Haltbarkeitsgarantie. Zusammenfassend<br />

bedeutet dies, dass stets für eine einwandfreie<br />

Lagerung nicht zu großer Futtermengen Sorge zu tragen ist,<br />

insbesondere auch geschützt vor Schadnagern und sonstigen<br />

Haustieren, für eine Lagerdauer von einem Monat im Sommer<br />

und in geeigneten Lagerräumen von zwei Monaten in der<br />

kühleren Jahreszeit.<br />

FUTTER ANPASSEN ODER AUFWERTEN<br />

Zurück zur Eingangsfrage: Ist in der Fütterung der Hennen in<br />

<strong>Mobilstallhaltung</strong> alles anders, alles neu – oder nicht? Nein, es<br />

ist natürlich nicht alles anders oder neu – aber die Ziele und<br />

Voraussetzungen sind etwas anders. Die Fütterung muss jedoch<br />

immer auf den Grundlagen einer bedarfs- und tiergerechten<br />

Ernährung aufbauen – und das ist dann nicht neu.<br />

Daher bedarf es in der Futterherstellung eventuell einiger Anpassungen<br />

oder sogar Aufwertungen des Futters. Das Hauptaugenmerk<br />

sollte jedoch auf das gesamte Fütterungsregime<br />

gelegt werden, welches jeder Tierhalter seinen Gegebenheiten<br />

anzupassen hat. Zum gesamten Themenkomplex gibt es<br />

inzwischen vielfältige Information in Fachzeitschriften und im<br />

„www“, wo jeder Halter von Mobilstallhennen sich weitere Information<br />

holen kann.<br />

Robert Pottgüter, Düsseldorf<br />

Hennen sollen sich wohl fühlen<br />

>> Damit die Tiere<br />

gesund sind und<br />

sich wohl fühlen,<br />

muss die Haltungsumwelt<br />

stimmen.<br />

Foto: Mayer<br />

8 | 9<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

Tierwohl ist wichtig. Zuallererst für das<br />

Tier. Aber auch für den Verbraucher. In<br />

einem Online-Seminar der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen wurden<br />

eine Studie zum Verbraucherverhalten<br />

vorgestellt und Kriterien für Tierwohl in<br />

Mobilställen aufgezeigt. Tierwohl besteht<br />

aus drei Bereichen, die wie<br />

Stränge miteinander verflochten sind, beschrieb Dr. Falko<br />

Kaufmann vom Fachbereich Tierhaltung der Hochschule<br />

Osnabrück: Tiergesundheit, Tierverhalten und positive<br />

und negative Emotionen. Wo sind die Ansatzpunkte für<br />

den Mobilstallhalter, so viel wie möglich für das Wohl<br />

seiner Tiere zu tun? Dazu wies Kaufmann zunächst auf die<br />

Probleme von festen Freilandhaltungen hin: Exzessive<br />

Nutzung des stallnahen Bereiches, Zerstörung der Grasnarbe,<br />

punktuelle Anreicherung von Nährstoffen, vor<br />

allem Stickstoff, und ein Ansteigen des parasitären Drucks.<br />

Im Gegensatz dazu könne der Mobilstall mit positiven<br />

Aspekten bei Umwelt und Tierwohl punkten. Positiv für<br />

die Umwelt sei der regelmäßige Versatz des Stalles und<br />

damit sowohl das potenzielle Verhindern der Akkumulation<br />

von Parasiten und Stickstoff im Auslauf als auch der<br />

tägliche Zugang zu frischem Grün. Dem Infektionsdruck<br />

durch Krankheitserreger kann durch eine Hygieneschleuse<br />

entgegengewirkt werden. Wichtige Elemente: Möglichkeit<br />

zum Hände waschen, zum Schuhe reinigen und desinfizieren<br />

und zum Kleidung wechseln, bei klarer Trennung<br />

zwischen unreinem (schwarzem) und reinem (weißem)<br />

Bereich, etwa durch eine Bank. Weitere Herausforderungen<br />

mit Bezug zum Tierwohl seien die möglichen Bedrohungen<br />

durch Prädatoren wie Füchse und Schwankungen in der<br />

Haltungsumwelt, vor allem des Klimas. Bei hohen<br />

Temperaturen brauchen die Tiere Energie zum Ausgleichen<br />

der Körpertemperatur, die aus einem qualitativ<br />

hochwertigen Futter kommen müsse. Außerdem steige<br />

der Wasser- verbrauch. Die ständige Verfügbarkeit von<br />

frischem Wasser sei unumgänglich. Annette Mayer, AR


+ + + INTERVIEW + + + INTERVIEW + + + INTERVIEW + + + INTERVIEW + + + INTERVIEW + + + INTERVIEW + + + INTERVIEW<br />

Der direkte Draht zum Kunden<br />

In den letzten Jahren waren Direktvermarktung und regionale Vermarktung zwei der Schlagworte,<br />

wenn es darum ging, bessere Preise für landwirtschaftliche Produkte zu erzielen. Wie könnte die<br />

optimale Strategie aussehen?<br />

<strong>DGS</strong>: Die Umsätze sind gestiegen, ebenso die Erzeugerpreise.<br />

Sie folgern daraus, dass es sich weiterhin lohnt,<br />

zumindest darüber nachzudenken, die Vermarktung<br />

mehr in die eigenen Hände zu nehmen?<br />

Zeller: Ja, ich sehe den digitalen Handel als Chance. Landwirtschaftliche<br />

Betriebe fangen oft buchstäblich vor ihrer Haustür<br />

zu vermarkten an – wenn nicht sogar aus der Haustüre heraus.<br />

Voraussetzung dafür ist die Lage des Hofes: Gibt es genug<br />

Nachfrage in der direkten Umgebung, funktionieren Vermarktungskanäle<br />

wie Hofladen, Automaten, Selbstbedienungsstände<br />

am Feldrand, Einzelhandelsgeschäfte, Märkte etc. Spätestens<br />

dann aber, wenn sich Erzeuger weit ab vom Schuss<br />

befinden, müssen sie über Möglichkeiten nachdenken, ihre<br />

Kundschaft über größere Distanzen zu erreichen. Zudem kann<br />

Fernabsatz auch dadurch nötig werden, dass Produkte in einer<br />

sehr speziellen Nische verkauft werden, die nur über ein großes<br />

Einzugsgebiet ausreichend nachgefragt werden. Ein Beispiel<br />

dafür wären das Fleisch oder Eier besonderer Geflügelarten.<br />

Verkaufen per digitalen Mitteln kann hier Abhilfe schaffen<br />

und den Weg zum Kunden wesentlich verkürzen.<br />

<strong>DGS</strong>: Welche digitalen Lösungen könnten das sein?<br />

Je nach gewählten Lösungen handelt es sich um einzelbetriebliche<br />

Herangehensweisen wie zum Beispiel ein Online-<br />

Shop und Mobile Commerce, also das Vermarkten per Handy.<br />

Oder betriebsübergreifende Lösungen, die Synergien und<br />

weitere Potenziale der Digitalisierung nutzen, wie es bei verschiedenen<br />

digitalen (Vermarktungs-)Plattformen praktiziert<br />

wird.<br />

<strong>DGS</strong>: Wie könnte so eine einzelbetriebliche Lösung<br />

aussehen?<br />

Ein Online-Shop ist quasi der eigene Hofladen im Netz. Er kann<br />

ein wichtiger Verkaufskanal werden, mit dem man vergleichsweise<br />

eigenständig agieren kann. Dort können Vermarkter die<br />

ganze Bandbreite ihrer Produkte ins virtuelle Regal stellen<br />

und auf den dazugehörigen Seiten auch die Geschichte und<br />

Herkunft der Produkte mit Hof, Tieren, Menschen, Produktion<br />

etc. darstellen. Die Erzeuger richten einen Shop ein, fotografieren<br />

ihre Produkte, beschreiben sie, laden sie in den Shop<br />

und warten auf Bestellungen der Kunden. Aber: Es gibt vieles<br />

zu beachten. Sind die Bilder gut? Wie finden die Kunden den<br />

Shop überhaupt? Zahlungsmöglichkeiten? Logistik der Auslieferung?<br />

Nichtsdestotrotz ist ein hofeigener Webshop kein Hexenwerk<br />

– es ist nur wichtig, den Aufwand nicht zu unter-<br />

schätzen und sich von Anfang bis Ende klar zu machen, welche<br />

Aufgaben für wen anfallen.<br />

Beim Einrichten von Online-Shops muss man nicht alles von 0<br />

aufbauen. Neben weltweit verwendeten Shopsystemen wie<br />

Shopify oder Woocommerce gibt es auch solche, die speziell<br />

für Direktvermarkter entwickelt wurden. Sie integrieren zum<br />

eigentlichen Shop nicht nur Module wie die Warenwirtschaft,<br />

sondern auch spezielle Rechnungslegungen – wie sie beispielsweise<br />

für Lebensmitteleinzelhandels-Geschäfte benötigt<br />

werden –, optimierte Tourenplanungen oder Apps für<br />

Fahrer. Ein Beispiel ist „Frachtpilot“ deren Software als „Software<br />

as a Service“ daherkommt, also rein online im Browser<br />

funktioniert, ohne Installation.<br />

<strong>DGS</strong>: Was muss man sich unter Mobile Commerce<br />

vorstellen?<br />

Landwirtschaftliche Betriebe haben oft ein großes Netzwerk<br />

in ihrer Hosentasche: Auf dem Smartphone sind viele Nummern<br />

eingespeichert und die meisten davon verwenden<br />

WhatsApp. Der „Status“, also 24 Stunden von gespeicherten<br />

Kontakten einsehbare Bilder, Videos, Texte oder Links, wird<br />

gerade von Direktvermarktern gerne verwendet, um ihre Kunden<br />

auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Der Aufwand<br />

dafür kann minimal sein. Und die Kunden antworten darauf<br />

und das ganze geht wesentlich schneller als per Mail oder gar<br />

ein Durchtelefonieren der Interessenten-Liste.<br />

<strong>DGS</strong>: Wie sehen betriebsübergreifende Lösungen<br />

aus?<br />

Oben wurden bezüglich Online-Shops schon einige Punkte<br />

dargestellt, die es zu überlegen gilt. Dies ist ein Aufwand, der<br />

durch die Wahl betriebsübergreifender Lösungen verringert<br />

werden kann. Sie treten unter dem Schlagwort „Plattform“<br />

auf. Das Grundprinzip ist immer das Gleiche: Die Plattform<br />

bündelt viele Anbieter, sodass viele Abnehmer auf deren Waren<br />

und Dienstleistungen Zugriff haben. Die meisten Plattformen<br />

agieren als reine Vermittler: Die Kaufverträge kommen<br />

zwischen Verkäufern und Käufern zustande, die Plattform finanziert<br />

sich über Gebühren und/oder Aufschläge. Sie übernehmen<br />

dafür teilweise oder vollständig Aufgaben wie Warenpräsentation,<br />

Marketing – in Form von Werbung für die<br />

Plattform und teilweise auch für die Anbieter auf ihr –, Orderwesen,<br />

Bezahlsystem, Logistik, Retourenabwicklung. Gerade<br />

im ländlichen Raum ist es sinnvoll, verstreute Angebote an<br />

einem zumindest virtuellen Ort zusammenzubringen.<br />

>> Heike Zeller<br />

unterstützt mit Ihrer<br />

Firma „aHEU – Regionale<br />

Vermarktungsstrategien“<br />

Betriebe<br />

bei Unternehmensstrategie,<br />

Marketing<br />

und Vertrieb, ist als<br />

Referentin und<br />

Moderation unterwegs<br />

und leitet für<br />

Kunden Projekte.<br />

Foto: Ruth Krayer<br />

„EIGENE VERMARKTUNG<br />

IST IMMER VIEL ARBEIT.<br />

DIGITALISIERUNG<br />

ERLEICHTERT DIESE IM<br />

IDEALFALL.<br />

DOCH NICHT NUR DIES,<br />

SIE SCHAFFT AUCH NEUE<br />

MÖGLICHKEITEN.“


MOBILSTALLHALTUNG<br />

10 | 11<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

Der erleichterten Abwicklung stehen aber nicht nur deren<br />

Kosten gegenüber, sondern auch beispielweise die Tatsache,<br />

dass der Betrieb keinen direkten Kontakt zum Kunden hat.<br />

Möchte ein Hof aus welchem Grund auch immer nicht mehr<br />

über die Plattform verkaufen, muss er sich seine Kundschaft<br />

erst mühsam wieder aufbauen.<br />

Unterscheiden muss man Plattformen in einer Region und<br />

Plattform-Systeme. Beispiel für eine Plattform in einer Region<br />

ist „KeepFresh“. Sie versteht sich als regionale Nahversorgerplattform<br />

und ging als erstes in St. Wendel, Saarland an den<br />

Start. Bürger können sich bei KeepFresh registrieren und Lebensmittel<br />

und andere Produkte für den täglichen Bedarf im<br />

Online-Shop bestellen. Die Einkäufe können dann entweder<br />

im Sinne von „Click & Collect“ abgeholt werden oder werden<br />

am Liefertag zur Bestelladresse gebracht. Wie viele regionale<br />

Bündler, egal ob online oder analog, ist auch KeepFresh eine<br />

Art Pilotprojekt, das seine Kosten vermutlich (noch) nicht<br />

selbst erwirtschaftet und daher eine entweder öffentliche Förderung<br />

erfordert oder nach einer bestimmten Laufzeit eingestellt<br />

oder grundlegend verändert wird.<br />

Unter Plattform-Systemen werden hier die Plattform-Anbieter<br />

verstanden, deren Lösung nicht nur in einer bestimmten Region<br />

verwendet wird, sondern prinzipiell überall aufgesetzt<br />

werden können. Charakteristisch für den Absatz heimischer<br />

Lebensmittel ist die Orientierung an der jeweiligen Region: Sie<br />

unterstützt das Marketing – „Hähnchen von hier!“ – und ermöglicht<br />

eine effizientere Logistik – schließlich geht es immer<br />

um handfeste Güter, die auch nicht per Glasfaseranschluss geschickt<br />

werden könnten. Beispiel eines Plattform-Systems ist<br />

erstens „Marktschwärmer“, ursprünglich in Frankreich gegründet<br />

als „FoodAssembly“. In vor Ort gegründeten und von<br />

einer Person geleiteten „Schwärmereien“ können Kunden<br />

nach Anmeldung auf der Plattform bis zu einer bestimmten<br />

Frist ihre Bestellungen aufgeben und bezahlen. Zu einem festen<br />

Termin an einem festen Ort kommen die Erzeuger mit den<br />

bestellten Waren, die dort von den Verbrauchern abgeholt<br />

werden. Derzeit gibt es circa 120 Marktschwärmereien in<br />

Deutschland. Zweites Beispiel ist die „Regiothek“, ein Angebot<br />

aus dem bayerischen Passau. Die Macher setzen auf einen<br />

„cross channel“-Ansatz und meinen damit, dass die Kundschaft<br />

sich auf dem Online-Kanal über Produzenten und deren<br />

Produkte informiert, dann aber vor Ort kauft. In der Plattform<br />

sind auch Läden mit regionalen Waren vertreten. Herzstück ist<br />

die transparente und graphisch gelungene Verortung der<br />

Plattform-Mitglieder auf einer Karte, in der auch Lieferbeziehungen<br />

bzw. Bezugsquellen transparent werden. Derzeit ist<br />

die Regiothek stark im niederbayerischen Raum vertreten und<br />

soll auch in der Oberpfalz und weiteren Orten aufgebaut werden.<br />

Als drittes Beispiel können auch die sozialen Netzwerke<br />

dienen. Als Verkaufsplattform unter dem Schlagwort „Social<br />

Commerce“ sind sie nicht unbedingt groß bekannt, jedoch erfolgen<br />

bereits jetzt nicht nur Werbung, sondern auch Verkäufe<br />

über Instagram, Facebook und Co.<br />

Die Fragen stellte Annette Mayer, AR Agrar-Redaktion,<br />

in Anlehnung an einen Beitrag in <strong>DGS</strong> 2/2023<br />

Auch Masthähnchen<br />

In Mobilställen werden bislang vor allem Legehennen<br />

gehalten. Die mobile Unterbringung<br />

bietet allerdings auch für Masthühner einige<br />

Vorteile, wie die Ergebnisse eines Projektes der<br />

Fachschule Südwestfalen zeigen.<br />

Wie muss ein Mobilstall für die Hühnermast aussehen und was<br />

muss bei der Haltung beachtet werden? Mit diesen Fragen haben<br />

sich die Fachhochschule Südwestfalen in Soest und das<br />

Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz in den letzten<br />

Jahren beschäftigt. Im Rahmen dieses Projektes sind insgesamt<br />

neun konventionell und ökologisch wirtschaftende<br />

Betriebe mit unterschiedlichen Mobilställen begleitet worden.<br />

Die Erfahrungen aus den Betrieben zeigen: Die <strong>Mobilstallhaltung</strong><br />

lässt sich auch für Masthühner umsetzen. Es ergeben<br />

sich hier dieselben Vorteile wie bei der mobilen<br />

Legehennenhaltung: geringe Nährstoffbelastung, geringer<br />

Parasitendruck und unter bestimmten Bedingungen ist keine<br />

Baugenehmigung notwendig. Alle Mobilställe der Projektbetriebe<br />

sind natürlich belüftet, was je nach Jahreszeit zu Problemen<br />

führen kann: Bei hohen Temperaturen im Sommer heizt<br />

sich der Stall auf, es wird zu warm. Der Einbau von Ventilatoren<br />

und ein schattiger Standort sind von Vorteil.<br />

TÄGLICH FRISCHE EINSTREU IM WINTER<br />

Im Herbst und Winter kommt es zu hoher Luftfeuchtigkeit im<br />

Stall, was zu schlechter Luftqualität und feuchter Einstreu<br />

führt. Um Fußballenerkrankungen vorzubeugen, sollte der<br />

Stall vor allem im Winter täglich frisch eingestreut werden.


Links: Im Auslauf<br />

sind ausreichend<br />

Schutz- und Schattenplätze<br />

bereitzustellen.<br />

>> Rechts: Tägliche<br />

Einstreu ist vor allem<br />

im Winter wichtig, damit<br />

die Füße trocken<br />

bleiben.<br />

Fotos: Amler<br />

fühlen sich draußen wohl<br />

Hobelspäne sind sehr gut geeignet. Von langem Stroh rät<br />

Sandra Kronenberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der<br />

Fachhochschule Südwestfalen, ab, da dieses bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />

zu sehr verklebt. Zusätzlich kann auch eine Heizung<br />

eingebaut werden. Den Masthühnern wird im Stall Futter<br />

und Wasser angeboten, je nach Mobilstalltyp geht das<br />

automatisiert. Zusätzlich sollten erhöhte Ebenen angeboten<br />

werden, zum Beispiel Kisten oder Roste, damit die Hühner ihre<br />

Brust auflegen können.<br />

Der Auslauf wird von den Masthühnern gut genutzt. Die Auswertungen<br />

zeigen, dass sich die Tiere besonders in den Morgen-<br />

und Abendstunden draußen aufhalten und die direkte<br />

Sonne meiden. Es sollte daher auf ausreichende Schutz- und<br />

Schattenplätze in Stallnähe geachtet werden. Insbesondere<br />

Büsche und Sträucher werden gern von den Tieren angenommen.<br />

Nach Kronenbergs Meinung sind ebenerdige Mobilställe<br />

ohne Rampen am besten für Masthühner geeignet.<br />

Die EU-Öko-Verordnung schreibt vor, dass die Mobilställe<br />

nach jedem Mastdurchgang versetzt werden. Die Richtlinien<br />

von Naturland und Bioland geben ebenfalls vor, dass vor jeder<br />

Neueinstallung ein Wechsel des Standorts erfolgen muss.<br />

Sandra Kronenberg rät, den Stall häufiger zu versetzen, um<br />

Fußballenerkrankungen aufgrund eines matschigen Auslaufs<br />

zu vermeiden.<br />

VERSCHIEDENE MOBILSTALLTYPEN IM ANGEBOT<br />

Bei den Mobilstall-Herstellern sind die Firmen Wördekemper,<br />

Weiland und Steiner führend, es eignen sich aber auch selbstgebaute<br />

Mobilställe. Wördekemper bietet die Modelle „Regio"<br />

und „Rundbogenstall" an, die beide auf Kufen mit einem<br />

ebenerdigen Zugang zum Freigelände stehen und in verschiedenen<br />

Größen angeboten werden. „Regio" ist deutlich kleiner<br />

und hat eine geschlossene Bodenplatte, hingegen haben die<br />

Masthühner im „Rundbogenstall" direkten Bodenkontakt.<br />

Weiland bietet einen Kombistall an, der für Masthühner und<br />

Legehennen genutzt werden kann. Dieser auf absenkbaren<br />

Rädern gebaute Stall umfasst zwei Ebenen: Oben ist der Fütterungs-<br />

und Tränkenbereich und unten ein trockener Scharrraum.<br />

Die obere Ebene ist mit Kunststoffrosten und einem<br />

Mistband ausgestattet, sodass die Tiere wenig Kontakt zu<br />

ihren Exkrementen haben. Der Mobilstall „Compact Mast" der<br />

Firma Steiner (Anmerk. der Redaktion: Fertigung wurde 2023<br />

eingestellt) ist zusätzlich mit Ventilatoren und einer Heizkanone<br />

ausgestattet und verfügt ebenfalls über absenkbare Räder.<br />

Die Naturland- und EU-Bio-Richtlinien für Mastgeflügel in beweglichen<br />

Ställen weichen von den Vorgaben für Festställe<br />

ab: In Mobilställen dürfen 30 Kilo Lebendgewicht je Quadratmeter<br />

Stallfläche (bis 150 Quadratmeter) gehalten werden. Für<br />

den Auslauf sind 2,5 Quadratmeter pro Tier vorgeschrieben.<br />

FAZIT: EINE GUTE ALTERNATIVE ZUM FESTSTALL<br />

Die Erfahrungen aus den Betrieben zeigen: Hühnermast im<br />

Mobilstall ist sehr gut möglich und eine gute Alternative zum<br />

Feststall. Eine Voraufzucht in einem leicht zu heizenden Stall<br />

ist von Vorteil ist, um dann mit 28 bis 32 Tagen (bei voller Befiederung)<br />

umzustallen in den mobilen Maststall mit Grünauslauf.<br />

Bei der Mast im Mobilstall sollte auf eine gute Belüftung<br />

und einen ebenerdigen Zugang zum Freigelände geachtet<br />

werden. Die Hühnermast im Mobilstall ist besonders für Betriebe<br />

mit Direktvermarktung geeignet. Bei dieser Vermarktungsform<br />

liegt der marktübliche Preis bei zwölf Euro je Kilogramm<br />

Schlachtgewicht.<br />

Marie Lüke und Annette Alpers,<br />

Fachberatung Geflügel für Naturland Nordrhein-Westfalen


Links: Das<br />

Schlachtmobil wird<br />

auf dem Hof an<br />

Strom und Wasser<br />

angeschlossen, die<br />

Hennen werden in<br />

Kisten hinten an den<br />

geöffneten Türen<br />

abgestellt, an der<br />

seitlichen Öffnung<br />

kann der Landwirt<br />

die Schlachtkörper<br />

abholen.<br />

Leichter vermarkten durch<br />

mobile Schlachtung<br />

Das Schlachten der Althennen nach der Legeperiode ist für viele Betriebsleiter eine Herausforderung.<br />

Entweder sind die Wege zum Schlachthof weit oder kleine Stückzahlen werden dort nicht gern angenommen.<br />

Eine Alternative ist das Schlachtmobil, das auf den Hof kommt.<br />

>> Mitte: Nach dem<br />

Ausbluten, Brühen<br />

und Rupfen werden<br />

die Schlachtkörper<br />

in das Förderband<br />

gehängt.Dieses<br />

bildet die Trennlinie<br />

zum „weißen"<br />

Bereich.<br />

>> Rechts: Im<br />

„weißen” Bereich<br />

des Schlachtmobils<br />

werden die Tiere<br />

ausgenommen und<br />

begutachtet (im<br />

Hintergrund) und<br />

dann gewaschen.<br />

Fotos: Mayer<br />

12 | 13<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

Max Steigmiller bewirtschaftet einen vielseitigen Demeter-<br />

Betrieb in Ummendorf bei Biberach. Mit den Produkten aus<br />

Ackerbau und Viehhaltung beliefert er den Hofladen seines<br />

Bruders. Seit seiner Übernahme des Betriebes gehören neben<br />

Schweinen und Mastrindern auch Legehennen und Masthühner<br />

zu seinem Betrieb. Dafür hat Steigmiller drei Mobilstalle<br />

von Weiland mit jeweils 300 Platzen angeschafft. Seit drei Jahren<br />

hat Edgar Lutz das Schlachten übernommen, der mit seinem<br />

Schlachtmobil auf den Hof kommt.<br />

SCHLACHTMOBIL SELBER AUSGERÜSTET<br />

Die Idee zum mobilen Schlachten hatte der Unternehmer<br />

Edgar Lutz aus Hoßkirch vor einigen Jahren. „Ich habe das mobile<br />

Schlachten in Norddeutschland gesehen, aber der Betreiber<br />

ließ sich nicht in die Karten schauen. Also habe ich einen<br />

leeren Anhänger gekauft und selbst überlegt, wie der ausgestattet<br />

sein muss“, erinnert sich Lutz. Bis zum fertigen<br />

Schlachtmobil und dessen Einsatz war es jedoch noch ein weiter<br />

Weg. Als erstes machte Lutz Pläne von dem Anhänger und<br />

der Einrichtung. Dabei wurde er von seinem ehemaligen Chef<br />

von der Schlachterei Stauß in Ertingen unterstützt. Der<br />

Schlachtmobil-Anhänger enthalt alles, was auch in einer stationären<br />

Schlachtstätte zu finden ist. Die Schlachttiere müssen<br />

hier ja die gleichen „Stationen“ durchlaufen: Betäuben, Ausbluten,<br />

Brühen, Rupfen gehören in den „schwarzen“ Bereich.<br />

Dann werden sie mit den Füßen in die Bügel am Förderband<br />

eingehängt. Dieses ist sozusagen die Grenze zwischen<br />

schwarz und weiß, das wurde vom Veterinäramt so genehmigt.<br />

Auf der anderen Seite stehen die Mitarbeiterinnen, die<br />

die Tiere ausnehmen und säubern und dann in Kisten ablegen,<br />

wo sie dann zur weiteren Verarbeitung abgeholt werden.<br />

„Wenn man alles zusammenrechnet, habe ich Investitionen im<br />

fünfstelligen Bereich für den Anhänger und die Ausstattung<br />

gehabt“, hat Lutz nachgerechnet.<br />

AUSGEBILDETE MITARBEITER<br />

Mit seinem Unternehmen Milpis UG bietet Edgar Lutz mobile<br />

Schlachtungen im Geflügelbereich an. Seit zwei Jahren fahrt<br />

er mit seinem Schlachtmobil auf die Hofe. Zu den Schlachtterminen<br />

bringt er seine Mannschaft mit auf den Hof. „Je nach<br />

der Zahl der angemeldeten Schlachttiere sind wir zu dritt bis<br />

zu fünft. Alle, die an der Betäubungsstation stehen, haben wie<br />

ich den Sachkundenachweis zum Betäuben und Töten von<br />

Nutztieren, den man gemäß § 4 Tierschutz-Schlachtverordnung<br />

benötigt“, erzählt er. Geschlachtet wird etwa von 10:30<br />

Uhr bis 15 Uhr. Dazu kommen dann noch die Wege für die Anund<br />

Abfahrt, die Vorbereitungszeit und hinterher etwa eine<br />

Stunde zum Putzen.<br />

Im Normalfall schlachtet Lutz einmal pro Woche, in Ausnahmefällen<br />

auch zwei- oder gar dreimal. Dafür braucht er einen<br />

genügend großen Mitarbeiterstamm, weil nicht alle immer<br />

Zeit haben. „Meine Frau ist immer dabei, die anderen Helferinnen<br />

werden eingeteilt, wie sie jeweils Zeit haben, die sind alle<br />

auch noch in anderen Berufen tätig“, erklärt Lutz. Geschlachtet<br />

wird das ganze Jahr, „wir schlachten nicht nur Legehennen,<br />

sondern auch anderes Geflügel, sodass es keine Pausen gibt.“


MOBILSTALLHALTUNG<br />

die Tiere dann in die Rupfmaschine. Hier werden sie von den<br />

Gummifingern an der Innenwand so lange bearbeitet, bis alle<br />

Federn entfernt sind. „Die Maschine arbeitet sehr gründlich,<br />

wir brauchen kaum nachzuarbeiten“, ist die Erfahrung des<br />

Schlachtmobilbetreibers.<br />

>> Die<br />

Schlachtkörper<br />

werden vakuumiert<br />

und mit den Schlachtdaten<br />

versehen und dann sofort<br />

gekühlt oder eingeforen.<br />

WENIG STRESS FÜR DIE TIERE DURCH KURZE WEGE<br />

Bei Max Steigmiller sind an diesem Tag 270 Legehennen zum<br />

Schlachten angemeldet, also hat Edgar Lutz vier Helferinnen<br />

dabei. Der Landwirt hat seinen Mobilstall auf den Hof gefahren.<br />

Das Schlachtmobil kommt daneben, Wasser- und Stromanschlüsse<br />

werden gelegt und die Rinnen für das Abwasser,<br />

das in die Güllegrube eingeleitet wird. Der Brühkessel wird mit<br />

70 Grad heißem Wasser aus dem Hochdruckreiniger befüllt.<br />

„Wir könnten das Wasser auch direkt im Kessel erhitzen, aber<br />

das dauert viel länger. Außerdem ist es so auch einfacher,<br />

wenn bei Bedarf Wasser nachgefüllt oder das Wasser zwischendurch<br />

gewechselt werden muss“, erklärt Lutz.<br />

Für das Einfangen und Transportieren der Tiere sowie für das<br />

Versorgen der Schlachtkörper ist beim Schlachten von Edgar<br />

Lutz generell der landwirtschaftliche Betrieb zuständig. Bei<br />

Max Steigmiller übernehmen zwei Auszubildende den Zubringdienst.<br />

Sie fangen die Hennen im Mobilstall und tragen<br />

sie in den dafür vorgesehenen Kisten an den rückwärtigen Teil<br />

des Anhängers. In eine Kiste passen zehn Hennen, der Deckel<br />

ist zweigeteilt, sodass die Tiere bequem hineingesetzt und<br />

wieder herausgeholt werden können. Die Kisten können von<br />

Edgar Lutz gestellt werden.<br />

Betäubt werden die Tiere mit Strom. Das Gerät zeigt durch<br />

eine Kontrollleuchte, ob der Kopf des Tieres richtig platziert<br />

ist, sodass der Strom ungehindert fließen kann. Auf Knopfdruck<br />

wird dann die Stromzufuhr gestartet. Die erfahrenen<br />

Mitarbeiterinnen halten die Tiere fest und spüren am Erschlaffen<br />

der Körper, wenn die Hühner bewusstlos sind. Dann werden<br />

sie mit dem Kopf nach unten in die Trichter gesteckt und<br />

die Halsschlagader zum Ausbluten aufgeschnitten. Das dauert<br />

einige Minuten. Der nächste Schritt ist das Brühen. Vorher<br />

wird per Augenreflex geprüft, ob der Tod eingetreten ist. Acht<br />

Tiere passen in den Kessel. Edgar Lutz kontrolliert, ob sich die<br />

Federn lösen, und nach etwa sechs bis acht Minuten kommen<br />

TRENNUNG ZWISCHEN „SCHWARZ” UND „WEISS”<br />

Jetzt kommen die Tiere in den „weißen“ Bereich. Edgar Lutz<br />

hängt sie mit den Füßen in das Gestänge in der Mitte des Wagens,<br />

das die Trennlinie zwischen den Bereichen bildet. Von<br />

der anderen Seite werden die Tiere abgenommen. Füße und<br />

Kopf werden entfernt, ebenso die Innereien. Die Mitarbeiterinnen<br />

kontrollieren, ob die Organe in Ordnung<br />

sind und die Schlachtkörper den Vorgaben<br />

für die Lebensmitteltauglichkeit entsprechen. Dann<br />

werden sie gründlich abgespült und in flache Kisten<br />

gelegt, die von außen durch eine Luke entnommen und<br />

zur weiteren Verarbeitung transportiert werden können.<br />

KOSTEN FÜR SCHLACHTEN UND VERMARKTEN<br />

Für alles, was außerhalb des Schlachtmobils passiert, ist der<br />

Tierhalter zuständig. Er ist verantwortlich für das Kühlen und<br />

Verpacken. Die geschlachteten Tiere werden in einem Kühlanhänger<br />

zwischengelagert und unmittelbar auf 2 °C heruntergekühlt.<br />

Später werden sie in diesem Anhänger zum Hofladen<br />

des Bruders transportiert. Hier stehen das Vakuumiergerät<br />

und die Waage, die hier für den Verkauf gebraucht werden, zu<br />

seiner Verfügung. Die Etiketten mit dem Logo des Betriebes<br />

liegen auch schon bereit, es fehlen noch die Daten des<br />

Schlachttages, die Informationen „Verzehren bis“ bzw. „mindestens<br />

haltbar bis“ und das Gewicht. Diese Angaben werden<br />

nach dem Wiegen des vakuumierten Schlachtkörpers automatisch<br />

auf ein Etikett gedruckt. Nach dem Bekleben kommen<br />

die Tiere sofort in den Kühlraum. Von da wird ein Teil frisch<br />

verkauft. Für etwa 60 bis 80 Tiere hat Steigmiller Vorbestellungen<br />

entgegengenommen. Die restlichen müssen unmittelbar<br />

eingefroren werden und werden dann nach und nach verkauft.<br />

Die Einrichtungen für die Vermarktung muss der Landwirt vorhalten.<br />

Da im Hofladen die Kühlung, Vakuumierung und Etikettiermaschine<br />

vorhanden sind, benötigte Max Steigmiller<br />

nur die Gefriermöglichkeit. Er lässt die Suppenhühner in einem<br />

gewerblichen Gefrierlager lagern und holt sie dort nach<br />

Bedarf ab. So fallen für ihn nur noch die direkten Kosten an:<br />

etwa fünf Cent für die Zellophantüte und etwa fünf Cent für<br />

das Etikett. Und natürlich die Schlachtkosten. Die betragen bei<br />

Edgar Lutz 3,50 bis 4 Euro pro Tier, je nach Anfahrtsweg. Am<br />

Ende geht die Rechnung auf, so Steigmiller, „die Tiere werden<br />

professionell und schonend geschlachtet und mein Aufwand<br />

an Arbeitszeit und Kosten hält sich in Grenzen“, ist er zufrieden.<br />

Außer den Schlachtkosten trägt er natürlich die Kosten für die<br />

Lebendtierbeschau, die er zweimal jährlich durchführen muss,<br />

Wasser, Strom und Entsorgung. Es fallen nur wenig Nacharbeiten<br />

an: Die Schlachtabfälle werden von der Tierkörperbeseitigungsanstalt<br />

abgeholt.<br />

Annette Mayer, AR Agrar-Redaktion<br />

https://mobile-gefluegelschlachtung.de<br />

www.steigmiller.bio


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26655 Westerstede-Germany<br />

Telefon: +49 (0) 44 88 / 84 59-0<br />

Telefax: +49 (0) 44 88 / 84 59-19<br />

Ansprechpartner<br />

Thomas Logemann<br />

Geschäftsführer<br />

Telefon: +49 (0) 44 88 / 84 59-0<br />

E-Mail: mail@dostofarm.de<br />

Internet: www.dostofarm.de<br />

Natürliche<br />

Unterstützung<br />

für gesunde<br />

Legehennen<br />

>> Oregano-Öl<br />

unterstützt das<br />

Immunsystem und<br />

reduziert den Antibiotikaeinsatz.<br />

Fotos: Dostofarm<br />

In der modernen Geflügelhaltung ist die <strong>Mobilstallhaltung</strong> für Legehennen auf dem Vormarsch, und<br />

immer mehr Landwirte setzen auf natürliche Lösungen, um die Gesundheit und Leistung ihrer Hühner<br />

zu verbessern. Eine bewährte Option ist Dosto Oregano.<br />

>> Thomas Logemann<br />

ist Ihr Ansprechpartner.<br />

14 | 15<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

ZAHLREICHE VORTEILE Für Legehennen in <strong>Mobilstallhaltung</strong><br />

bietet Dosto Oregano zahlreiche Vorteile. Die Gesundheit<br />

des Verdauungssystems ist von entscheidender Bedeutung<br />

für die Legehennen, da sie die Nährstoffaufnahme<br />

und die Gesamtgesundheit beeinflusst. Insbesondere in der<br />

<strong>Mobilstallhaltung</strong> sind Legehennen durch den Auslauf im<br />

Freien einem höheren Keimdruck durch bakterielle und parasitäre<br />

Krankheitserreger ausgesetzt, die den Magen-Darm-<br />

Trakt belasten können. Neben Dysbakteriosen sind in der<br />

<strong>Mobilstallhaltung</strong> v. a. parasitäre Erreger wie Kokzidien oder<br />

Histomonaden, die Erreger der Schwarzkopfkrankheit, von<br />

Bedeutung.<br />

NATÜRLICHER ZUSATZSTOFF Dosto Oregano-Öl ist ein<br />

natürlicher Zusatzstoff, der aus einer speziell selektierten Oreganopflanze,<br />

Origanum vulgare hirtum „Vulkan“, gewonnen<br />

wird. Es enthält wertvolle bioaktive Verbindungen, die antimikrobielle,<br />

antioxidative und immunstimulierende Eigenschaften<br />

besitzen. Durch die spezielle Sorte, die im Vertragsanbau<br />

kultiviert wird, garantiert Dostofarm eine gleichbleibende<br />

Zusammensetzung und Qualität des Oregano-Öls. Diese Eigenschaften<br />

machen Dosto Oregano-Öl zu einer wertvollen<br />

Ergänzung für die Gesundheit und Leistung von Legehennen<br />

in <strong>Mobilstallhaltung</strong>. Es fördert die Gesundheit, das Wohlbefinden<br />

und die Produktivität der Hühner und trägt zur Nachhaltigkeit<br />

der Geflügelhaltung bei.<br />

VERSCHIEDENE FORMULIERUNGEN Dosto Oregano<br />

kann in Pulverform dem Futter zugesetzt werden. Außerdem<br />

kann auch Dosto Liquid als wasserlösliches Ergänzungsfuttermittel<br />

über das Trinkwasser gegeben werden.<br />

LANGE ERFAHRUNG Mit seiner langjährigen Erfahrung<br />

und mit einem internationalen Spezialistenteam an drei<br />

Standorten gilt Dostofarm weltweit als Marktführer für<br />

Oregano-Produkte in der Tierernährung. Der Anbau, die Ölgewinnung,<br />

die Produkte und die Anwendungen werden im<br />

eigenen Technikum und in Zusammenarbeit mit internationalen<br />

Universitäten und Forschungszentren ständig weiterentwickelt.


FIRMEN PRÄSENTIEREN SICH Stallbau Weiland GmbH & Co. KG<br />

Stallbau Weiland GmbH & Co. KG<br />

Hilberlachestraße 8<br />

37242 Bad Sooden-Allendorf<br />

Telefon: +49 (0) 5652 / 5075-0<br />

E-Mail: info@huehnermobil.de<br />

Internet: www.huehnermobil.de<br />

Ansprechpartnerin<br />

Iris Weiland<br />

Telefon: +49 (0) 5652 / 5075-0<br />

E-Mail: i.weiland@huehnermobil.de<br />

Der passende Stall für gesunde Tiere<br />

Gesunde Tiere legen besser und sehen super aus. Weiland hat den passenden Stall dafür. Als Vorreiter<br />

für vollmobile Ställe entwickeln und bauen wir DAS erfolgreiche Stallsystem, das Hühnermobil.<br />

BEWÄHRTES VERVOLLKOMMNET Konsequent für die<br />

Tiere, die Bauern und die Eierkunden ist das Hühnermobil der<br />

Stall, der als Kundenmagnet dient, für Eierkunden, die wiederkommen.<br />

Dafür hat Stallbau Weiland, der Marktführer für mobile<br />

Ställe mit über zwanzigjähriger Erfahrung, seinen Allrounder,<br />

den HüMo PLUS Kombi II, einer Revision unterzogen.<br />

Herausgekommen ist ein Stall für 354 konventionell und 300<br />

biologisch gehaltene Hennen, der höchste Anforderungen an<br />

Tierwohl, Technologie, Arbeitswirtschaftlichkeit und Vorzeigbarkeit<br />

erfüllt.<br />

TIERWOHL OHNE KOMPROMISSE<br />

» Optimierte Sitzstangenanordnung, die das Risiko von<br />

Brustbeinbrüchen minimiert.<br />

» Abgerundete Holzsitzstangen zur Schonung der Füße und<br />

Brustbeine, die für einen guten Halt sorgen.<br />

» Tiergerechte Gruppen-Einstreunester mit weichen Dinkelspelzen,<br />

die ein Nestbauverhalten und ein Ruhen nach der<br />

Eiablage ermöglichen.<br />

» Gute Luft, viel Licht und eine große Scharrfläche.<br />

» Eine höhenverstellbare Tränkelinie und eine Kettenfütterung<br />

inklusive Futterbefeuchtung.<br />

» Optimale Durchlüftung durch Lüftungstüren, automatisierte<br />

Firstfenster und zwei Axial-Ventilatoren.<br />

» UV-Lampe zur Desinfektion des Trinkwassers u. v. m.<br />

TECHNISCH DURCHDACHT<br />

» Sämtliche Stallfunktionen via Hühnermobil-Cloud vom<br />

Handy, Tablet oder PC aus bedienen und steuern.<br />

» Anzeige von Wasser- und Futterverbrauch und -vorrat, Akkuspannung<br />

u.v.m.<br />

» Eingabemöglichkeit für Legeleistung und Abgänge.<br />

» Zeitdiagramme über Verbrauchsdaten, Lautstärke, Legeleistung,<br />

Verluste u.v.m.<br />

» PUSH-Nachricht auf das Handy bei Fehlfunktionen der Auslaufklappen<br />

und der Nestsperre, bei Einbruch und erhöhten<br />

Klimawerten im Stall.<br />

» PUSH-Nachricht auf das Handy bei Unruhe in der Herde.<br />

» Fernzugriff auf Kamerasystem aus vier energieeffizienten,<br />

akkubetriebenen Full-HD-Kameras mit Nachtsicht und Bewegungserkennung.<br />

KONTAKT ZUM KUNDEN<br />

Zeigen Sie Ihren Kunden: Grüne Ausläufe – vitale Hennen –<br />

Hühnerzufriedenheit im Einstreunest und auf warmen Holzsitzstangen.<br />

Ein Blick in den übersichtlichen Stall genügt und<br />

Tierwohl ist mit einem Blick sichtbar, auch für Ihre Kunden.<br />

Das überzeugt Sie und Ihre Kunden und bringt Ihren Hofverkauf<br />

nach vorne. Erfahrung und Verlässlichkeit zählt – mit uns<br />

als Partner seit über 20 Jahren! Rufen Sie uns an oder schreiben<br />

Sie uns.<br />

>> Links: Der Stall<br />

erfüllt die Anforderungen<br />

an das<br />

Tierwohl und dient als<br />

Kundenmagnet.<br />

>> Mitte: Hell und<br />

perfekt durchlüftet<br />

dank vieler variabler<br />

Lüftungsklappen und<br />

Ventilatoren.<br />

>> Rechts: Ihre<br />

Ansprechpartnerin<br />

Iris Weiland.<br />

Fotos: Weiland


FIRMEN PRÄSENTIEREN SICH<br />

Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG<br />

Deutsche Tiernahrung Cremer<br />

GmbH & Co. KG<br />

Weizenmühlenstr. 20<br />

40221 Düsseldorf<br />

Internet: www.deuka.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Lukas Fehse<br />

Produktmanager Geflügel<br />

Telefon: + 49 (0) 211 3034 0<br />

E-Mail:<br />

Lukas.fehse@deutsche-tiernahrung.de<br />

>> Rechts: Grundlage<br />

für den Erfolg der mobilen<br />

Geflügelhaltung<br />

ist die richtige Fütterung.<br />

Foto: Deutsche<br />

Tiernahrung Cremer<br />

Die richtige<br />

Fütterungsstrategie<br />

16 | 17<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

Eine entscheidende Grundlage für den<br />

Erfolg der mobilen Legehennenhaltung<br />

bildet die richtige Fütterungsstrategie.<br />

Hierbei geht es nicht nur um Qualität oder<br />

Inhaltsstoffe, sondern auch um die Fütterungszeiten<br />

und die Struktur des Futters.<br />

FUTTERMANAGEMENT IN DER EINGEWÖHNUNGS-<br />

PHASE<br />

Die Eingewöhnungsphase der Junghennen stellt die Weichen<br />

für eine erfolgreiche Legeperiode. Fehler in dieser Phase wirken<br />

lange nach. Besitzerinnen und Besitzer mobiler Ställe sollten<br />

den Tieren bei der Einstallung einen stressreichen Wechsel<br />

der Futterstruktur ersparen. Da Aufzuchtbetriebe meist Futter<br />

in Mehlform verwenden, sollte das Futter in der Eingewöhnungsphase<br />

dieselbe Struktur besitzen. So kann sich die Junghenne<br />

optimal an die neue Haltung gewöhnen und alle Bereiche<br />

kennen lernen, ohne sich zeitgleich an eine abweichende<br />

neue Futterstruktur gewöhnen zu müssen.


Hochwertiges<br />

und nährstoffreiches<br />

Futter ist für<br />

Gesundheit und<br />

Legeleistung die<br />

richtige Wahl.<br />

FÜTTERUNGSZEITEN: IN DER MOBILSTALLHALTUNG<br />

BESONDERS WICHTIG<br />

In der mobilen Geflügelhaltung verbringt mitunter die gesamte<br />

Herde den kompletten Tag im Freien. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass die Legehennen vor dem Öffnen der Klappen knapp 60 –<br />

70 % der Tagesmenge an Futter aufgenommen haben. Bei einer<br />

automatischen Fütterung sollten die Tiere bereits bei Tagesanbruch<br />

volle Tröge vorfinden. Es ist ratsam, wenn die<br />

zweite Fütterung spätestens eine Stunde vor Öffnung der<br />

Klappen erfolgt. Eine weitere Futtergabe kurz nach der ersten<br />

Fütterung – die sogenannte „Blockfütterung“ – garantiert zusätzlich<br />

eine optimale Futteraufnahme der rangniederen Tiere.<br />

Bei Mobilställen mit Rundtrögen befüllen Sie die Tröge idealerweise<br />

in den Abendstunden.<br />

Wählen Sie die Fütterungszeiten so, dass die Hühner nicht<br />

während der Eiablage aus den Nestern herausgelockt werden.<br />

Bedenken Sie dies bereits in der Eingewöhnungsphase der<br />

Tiere.<br />

FÜTTERUNG VON JUNGHENNEN (BIS 18. BIS<br />

19. LEBENSWOCHE)<br />

Ziel der Junghennenfütterung ist die Förderung einer guten<br />

Konstitution. Für Junghennen unter 18 Wochen eignet sich<br />

daher ein Junghennenfutter ohne Kokzidiostatikum. Um einen<br />

guten Überblick über die Gewichtsentwicklung zu erhalten,<br />

kontrollieren Sie regelmäßig das Lebendgewicht der jungen<br />

Hennen. Ein zu früher Legebeginn – induziert durch ein<br />

nährstoffreiches Legehennenfutter – vermindert das Wachstum<br />

der Junghennen. Die fehlende Körpermasse wirkt sich<br />

gerade im Alter negativ auf die Eigröße aus.<br />

FÜTTERUNG VON LEGEHENNEN (AB DER<br />

20. LEBENSWOCHE)<br />

Ab etwa der 20. Lebenswoche sollte die Fütterung mit einem<br />

Legefutter beginnen. Um keinen Stress durch einen zu starken<br />

Futterwechsel zu erzeugen, vermischen Sie das Junghennenfutter<br />

zunächst 1:1 mit dem Legehennenfutter. Das Verschneiden<br />

ermöglicht den Tieren sich an den höheren Calciumgehalt<br />

des Legehennenfutters zu gewöhnen. Wir empfehlen von dieser<br />

Mischung 500 bis 1000 g je Tier (Vorlegefutter) zu füttern.<br />

Beginnen die Hennen bereits mit dem Legen, können Sie die<br />

Mischung trotzdem aufbrauchen. Füttern Sie anschließend mit<br />

Legehennenfutter weiter. Wenn Sie die Tröge jeden Tag einmal<br />

vollständig leerfressen lassen, vermeiden Sie selektives<br />

Fressen und garantieren eine vollständige Nährstoffaufnahme.<br />

Aufgrund der verminderten Resorption von Calcium im<br />

Alter ist es von Vorteil, im letzten Drittel der Legeperiode zusätzlich<br />

groben Futterkalk oder Muschelschalen anzubieten.<br />

So bleibt eine gute Schalenqualität länger erhalten.<br />

OPTIMALE EIGENSCHAFTEN<br />

EINES FUTTERS FÜR DEN MOBILSTALL<br />

Hühner in der mobilen Geflügelhaltung benötigen ein besonders<br />

nährstoffreiches Futter, auf Grund der starken Nutzung des<br />

Auslaufs. Hier kann ein Futter, das 11,6 MJ/kg Energie und einen<br />

Proteingehalt von ca. 17,5 % besitzt, eine Versorgung der<br />

Tiere über den Tag hinweg sichern. Die entsprechenden Futter<br />

sind so ausgerichtet, dass die gesamte Legephase hindurch<br />

eine Futtersorte verfüttert werden kann. Neben den im Futter<br />

enthaltenen Nährstoffen, spielt auch die Struktur des Futters<br />

eine große Rolle. Aus verdauungsphysiologischer Sicht sind<br />

Mehlfutter vorteilhaft. Wir halten daher die Struktur des Futters<br />

stets homogen. Die Homogenität vermindert zudem<br />

selek tives Fressen.<br />

IHR ANSPRECHPARTNER FÜR MOBILE GEFLÜGEL-<br />

HALTUNG<br />

Deutsche Tiernahrung Cremer blickt auf eine über 90-jährige<br />

Erfahrung in der Legehennenfütterung zurück und ist kompetenter<br />

Ansprechpartner bei jeder Art von Fragen rund um die<br />

mobile Geflügelhaltung. Gerne finden wir gemeinsam mit Ihnen<br />

das zu Ihrem Betrieb passende Futterkonzept. Kontaktieren Sie<br />

uns und wir vermitteln ein Beratungsgespräch.<br />

>> Ihr Ansprechpartner<br />

Dr. Lukas Fehse.<br />

Fotos: Deutsche<br />

Tiernahrung Cremer<br />

FAZIT<br />

+ Junghennen an den neuen Stall gewöhnen<br />

+ abrupte Futterwechsel vermeiden<br />

+ ein Legehennenfutter mit hoher Nährstoffdichte verwenden<br />

+ eine Futteraufnahme von 60-70 % vor dem Herauslassen anstreben<br />

+ auf eine homogene Futterstruktur achten


FIRMEN PRÄSENTIEREN SICH<br />

Leiber GmbH<br />

Leiber GmbH<br />

Franz-Leiber-Str. 1<br />

49565 Bramsche<br />

Telefon: +49 (0) 5461 / 9303-0<br />

Telefax: +49 (0) 5461 / 9303-28<br />

E-Mail: info@leibergmbh.de<br />

Internet: https://leibergmbh.de<br />

Ansprechpartnerin<br />

Petra Bisesti<br />

Produktmanagement Nutztiere<br />

Telefon: +49 (0) 5461 / 9303 748<br />

E-Mail: p.bisesti@leibergmbh.de<br />

>> Petra Bisesti ist Ihre<br />

Ansprechpartnerin.<br />

Foto: Leiber<br />

Von der Brauindustrie in den Trog:<br />

Wertvolles aus<br />

Bierhefe und Biertreber<br />

Bierbrauen hat eine jahrhundertelange Tradition und die Leiber GmbH<br />

veredelt bereits seit 1954 Bierhefe zu hochwertigen Produkten für die Tier-<br />

ernährung. Nächstes Jahr feiert das Unternehmen sein 70-jähriges Firmenjubiläum.<br />

>> Rechts: Leiber<br />

YeaFi® BT ist reich an<br />

Nähr- und Wirkstoffen,<br />

die Darm und<br />

Immunsystem von<br />

Geflügel unterstützen.<br />

Foto: Leiber<br />

>> Unten: Leiber<br />

GmbH – Produktionsstandort<br />

Bramsche-<br />

Engter.<br />

Foto: C. S. Photographics<br />

UPCYCLING AUF WELTMARKTNIVEAU Der Gründer<br />

Franz Leiber verfolgte die Idee, aus Bierhefe den damals noch<br />

wenig erforschten Vitamin B-Komplex für die Tierhaltung und<br />

dessen unbekannte Wachstumsfaktoren nutzbar zu machen.<br />

Das patentierte, inhaltsstoffschonende Trocknungsverfahren<br />

brachte 1964 den Durchbruch für das Unternehmen und für die<br />

Bierhefe in der Tierernährung. Neben der Anwendung in der<br />

Tierernährung und in Lebensmitteln sind Leiber-Produkte aus<br />

Bierhefe inzwischen auch vermehrt für biotechnologische und<br />

landwirtschaftliche Applikationen im Einsatz. Die hochwertigen<br />

Produktlösungen werden weltweit erfolgreich vermarktet.<br />

KLUGE KOMBI FÜR DEN DARM In der Geflügelfütterung<br />

erfreuen sich Bierhefe-Faser-Produkte aufgrund einfacher Anwendung<br />

und hoher Lagerstabilität immer größerer Beliebtheit,<br />

besonders bei Eigenmischern bzw. Mobilstallhaltern.<br />

Leiber YeaFi® BT ist reich an Aminosäuren, B-Vitaminen, Mine-<br />

ralstoffen und Spurenelementen und liefert wertvolle Wirkund<br />

Nährstoffe für Eimasse, Stoffwechsel, Wachstum und Gefieder.<br />

Hefezellwände binden bestimmte Pathogene und<br />

adsorbieren Mykotoxine, wie Zearalenon und Mutterkornalkaloide.<br />

Die Darmmikrobiota wird durch prebiotische Hefezellwandkomponenten<br />

stimuliert und infolgedessen die Darmschleimhautbarriere<br />

verstärkt. Pathogene und Mykotoxine<br />

können so nicht mehr so leicht die schützende Darmschranke<br />

überwinden. Vom Immunsystem werden Krankheitserreger<br />

und Schimmelpilzgifte als Fremdkörper erkannt. (1,3)-(1,6)-ß-<br />

Glukane der Hefezellwände aktivieren das Immunsystem und<br />

unterstützen so ebenfalls die Neutralisierung von Toxinen. Neben<br />

der Bierhefe spielt auch die Faser in Leiber YeaFi® BT eine<br />

wichtige Rolle in der komplexen Wechselwirkung zwischen<br />

Ernährung, körpereigenen Enzymen, Mukosa und kommensaler<br />

Mikrobiota.<br />

WOHLBEFINDEN UND LEISTUNG Der Einsatz von Leiber<br />

YeaFi® BT bewährt sich vor allem in Phasen erhöhter Stressbelastung.<br />

So kann es in mobilen Legehennenställen etwa während<br />

einer Aufstallungspflicht als eine zusätzliche Absicherung<br />

dienen und Wohlbefinden und Leistung stabilisieren.<br />

18 | 19<br />

Betrieb der Zukunft<br />

<strong>DGS</strong> 11/2023<br />

Leiber veredelt Bierhefe zu innovativen Produkten für Mensch<br />

und Tier. Für unsere Kunden forschen wir in eigenen Laboren und<br />

entwickeln passgenaue Produktlösungen für gesunde<br />

Ernährung, biotechnologische und landwirtschaftliche Anwendungen.<br />

Diese Produkte liefern wir zuverlässig in exzellenter<br />

Qualität – und praktizieren so schon seit 1954 Upcycling auf<br />

Weltmarktniveau.


FIRMENÜBERSICHT IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM IMPRESSUM IMPRESSUM IMPRESSUM IMPRESSUM IMPRESSUM IMPRESSUM IMPRESSUM IMPRESSUM<br />

Annette Mayer<br />

REDAKTION<br />

Annette Mayer (verantw.)<br />

Mobil: + 49 (0) 1523 46 20 236<br />

E - Mail: amayer@ulmer.de<br />

Internet: www.dgs-magazin.de<br />

MARKETING<br />

Gerhard Kretschmer (verantw.)<br />

Telefon: +49 (0) 711 / 4507-136<br />

E - Mail: gkretschmer@ulmer.de<br />

Melanie Radtke<br />

Telefon: +49 (0) 711 / 4507-119<br />

E - Mail: mradtke@ulmer.de<br />

SATZ UND GESTALTUNG<br />

Tabea Knospe - Layout & Design<br />

DRUCK<br />

Ungeheuer & Ulmer KG<br />

71634 Ludwigsburg<br />

VERLAG<br />

Eugen Ulmer KG<br />

Wollgrasweg 41<br />

70599 Stuttgart<br />

E - Mail: info @ ulmer.de<br />

Internet: www.ulmer.de<br />

FIRMENÜBERSICHT <strong>DGS</strong> BETRIEB DER ZUKUNFT – Schwerpunkt „<strong>Mobilstallhaltung</strong>“ entstand in Zusammenarbeit mit :<br />

Deutsche Tiernahrung Cremer<br />

GmbH & Co. KG<br />

Weizenmühlenstr. 20<br />

40221 Düsseldorf<br />

Telefon: + 49 (0) 211 3034 0<br />

E-Mail: info@deutsche-tiernahrung.de<br />

Internet: www.deuka.de<br />

Leiber GmbH<br />

Hafenstraße 24<br />

49565 Bramsche<br />

Telefon: +49 (0) 5461 / 9303-0<br />

Telefax: +49 (0) 5461 / 9303-28<br />

E-Mail: info@leibergmbh.de<br />

Internet: www.leibergmbh.de<br />

DOSTOFARM GmbH<br />

Hansacker 24<br />

26655 Westerstede<br />

Telefon: +49 (0) 44 88 / 84 59-0<br />

Telefax: +49 (0) 44 88 / 84 59-19<br />

E-Mail: info@dostofarm.de<br />

Internet: www.dostofarm.de<br />

Stallbau Weiland GmbH & Co. KG<br />

Hilberlachestraße 8<br />

37242 Bad Sooden-Allendorf<br />

Telefon: +49 (0) 5652 / 5075-0<br />

E-Mail: info@huehnermobil.de<br />

Internet: www.huehnermobil.de<br />

Bilder: Deutsche Tiernahrung Cremer

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