Kulturkalender Dezember 2023

Programm Schwartzsche Villa, Gutshaus Steglitz und Bezirk Steglitz-Zehlendorf Programm Schwartzsche Villa, Gutshaus Steglitz und Bezirk Steglitz-Zehlendorf

01.11.2023 Aufrufe

Ausstellungen Das Œuvre des Künstler-Poeten Gaston Chaissac (1910–1964) überrascht durch die außerkünstlerischen Materialien, zu denen Bretter, bedruckte Tapeten und vieles andere an Gefundenem und Gebrauchtem zählen. Louis Soutter (1871–1942), Cousin des Architekten Le Corbusier, produzierte in der unfreiwilligen Heimisolation bis zu seinem Tod Tausende von Zeichnungen und später auch Malereien. Das Œuvre von Adolf Wölfli (1864–1930), interniert in der psychiatrischen Klinik Waldau bei Bern, wurde von Dubuffet als Weltentwurf gewürdigt. Eine umfassende kosmische Ordnung kreierte auch Margarethe Held (1894–1981) mit Bleistift, später mit Kohle und farbigen Pastellkreiden. Sie verstand sich als Medium wie auch die Engländerin Madge Gill (1882–1961), die auf Geheiß eines Geistwesens zarte Tuschzeichnungen anfertigte. Die insgesamt 50 Exponate in der von Brigitte Hausmann kuratierten Ausstellung stammen aus der Sammlung Klewan. Zur Ausstellung erscheint im Deutschen Kunstverlag ein Katalog. Gefördert aus dem Bezirkskulturfonds. Veranstalter: Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf Infos: 030 90299 2302 www.kultur-steglitz-zehlendorf.de Gutshaus Steglitz Jean Dubuffet: Portrait de Antonin Artaud, 1946, Gouache/Kohle/Papier, 41,3 × 30,5 cm © VG Bild-Kunst, Bonn 2023 4

Ausstellungen Nevin Aladağ: Color Floating, spring 3, 2023 Verschiedene Metalle, farbige Nylon-Strümpfe, LED Draht, H: 55 cm, Ø 100 cm, Foto: Daniela Kohl © Courtesy of the artist and Wentrup, Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2023 NEVIN ALADAĞ Jamming Schwartzsche Villa, Galerie bis 3. März 2024 geschlossen am 24.–26.12./31.12.2023 Mo–So 10–18 Uhr, Eintritt frei Das Werk der international tätigen Künstlerin Nevin Aladağ verbindet Musik und Klang ebenso wie gesellschaftliche Bezüge, alltägliche Objekte und abstrakte Ornamentik auf erfrischende Art und Weise. Ihre Ausstellung mit dem Titel Jamming in der Schwartzschen Villa umfasst die gleichnamige Videoinstallation von 2022, die in der Gründerzeitvilla in Steglitz ihre Deutschlandpremiere feiert. Es handelt sich dabei um ein musikalisch-filmisches Porträt von Berlin. Humorvoll verwebt Aladağ die verschiedenen Klänge von Musikinstrumenten wie Schellenkranz, Tamburin, Klarinette oder Posaune zu einer Ost- wie Westberlin umfassenden filmischen Hommage rund um ihren Wohnort in Mitte. Die Instrumente werden von Fontänen bespielt, nehmen den Fahrtwind auf dem Dach einer Limousine auf oder rollen vor die letzten Mauerreste der ehemals geteilten Stadt. Die Künstlerin erschafft mit ihrer Videoinstallation nicht ohne Ironie ein filmisches Gewebe von unbekannteren und emblematischen Orten Berlins. Aladağ lebt seit 2002 in der deutschen Metropole und hat, nachdem sie bereits im Jahr 2006 die Videoarbeit Voice Over mit singenden Jugendlichen im nächtlichen Görlitzer Park und von der Stadtnatur bespielten Musikinstrumenten produzierte, nun mit Jamming ein weiteres, mit feiner Ironie versehenes Porträt zu Berlin geschaffen. Das Prinzip des Jammens, welches auch im Titel der Ausstellung in der Schwartzschen Villa anklingt, verweist auf die gemeinsame musikalische Improvisation verschiedener Instrumente, beispielsweise im Jazz. Schwartzsche Villa 5

Ausstellungen<br />

Nevin Aladağ: Color Floating, spring 3, <strong>2023</strong><br />

Verschiedene Metalle, farbige Nylon-Strümpfe, LED Draht, H: 55 cm, Ø 100 cm, Foto: Daniela Kohl<br />

© Courtesy of the artist and Wentrup, Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2023</strong><br />

NEVIN ALADAĞ<br />

Jamming<br />

Schwartzsche Villa, Galerie<br />

bis 3. März 2024<br />

geschlossen am 24.–26.12./31.12.<strong>2023</strong><br />

Mo–So 10–18 Uhr, Eintritt frei<br />

Das Werk der international tätigen Künstlerin Nevin Aladağ verbindet<br />

Musik und Klang ebenso wie gesellschaftliche Bezüge, alltägliche Objekte<br />

und abstrakte Ornamentik auf erfrischende Art und Weise. Ihre<br />

Ausstellung mit dem Titel Jamming in der Schwartzschen Villa umfasst<br />

die gleichnamige Videoinstallation von 2022, die in der Gründerzeitvilla in<br />

Steglitz ihre Deutschlandpremiere feiert. Es handelt sich dabei um ein<br />

musikalisch-filmisches Porträt von Berlin. Humorvoll verwebt Aladağ die<br />

verschiedenen Klänge von Musikinstrumenten wie Schellenkranz, Tamburin,<br />

Klarinette oder Posaune zu einer Ost- wie Westberlin umfassenden<br />

filmischen Hommage rund um ihren Wohnort in Mitte.<br />

Die Instrumente werden von Fontänen bespielt, nehmen den Fahrtwind<br />

auf dem Dach einer Limousine auf oder rollen vor die letzten Mauerreste<br />

der ehemals geteilten Stadt. Die Künstlerin erschafft mit ihrer Videoinstallation<br />

nicht ohne Ironie ein filmisches Gewebe von unbekannteren<br />

und emblematischen Orten Berlins. Aladağ lebt seit 2002 in der deutschen<br />

Metropole und hat, nachdem sie bereits im Jahr 2006 die Videoarbeit<br />

Voice Over mit singenden Jugendlichen im nächtlichen Görlitzer Park<br />

und von der Stadtnatur bespielten Musikinstrumenten produzierte, nun<br />

mit Jamming ein weiteres, mit feiner Ironie versehenes Porträt zu Berlin<br />

geschaffen. Das Prinzip des Jammens, welches auch im Titel der Ausstellung<br />

in der Schwartzschen Villa anklingt, verweist auf die gemeinsame<br />

musikalische Improvisation verschiedener Instrumente,<br />

beispielsweise im Jazz.<br />

Schwartzsche Villa<br />

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