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CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.15

Auf die wissenschaftlich nicht unbegründete Angst, dass der Planet Erde irgendwann für Menschen nicht mehr bewohnbar ist, reagieren die einen mit Widerstand, die anderen mit Ignoranz. Eine null Zukunft steht im Raum, dabei geht das Leben auf jeden Fall weiter. Nach dem Tod kompostieren wir und landen — über viele lange Umwege — vielleicht auf einem Salatteller, den eine (Leih-)Mutter während ihrer Schwangerschaft ißt. Der Punkt ist, dass hier niemand wirklich rauskommt. Warum also gestalten wir uns und den anderen die kurze Zeit nicht so angenehm und gesund wie möglich? Wir haben daher auf eine Sache geschaut, die wir alle gemeinsam haben: Wir altern, hoffentlich mit null Gewalt und Emissionen.

Auf die wissenschaftlich nicht unbegründete Angst, dass der Planet Erde irgendwann für Menschen nicht mehr bewohnbar ist, reagieren die einen mit Widerstand, die anderen mit Ignoranz. Eine null Zukunft steht im Raum, dabei geht das Leben auf jeden Fall weiter. Nach dem Tod kompostieren wir und landen — über viele lange Umwege — vielleicht auf einem Salatteller, den eine (Leih-)Mutter während ihrer Schwangerschaft ißt.

Der Punkt ist, dass hier niemand wirklich rauskommt. Warum also gestalten wir uns und den anderen die kurze Zeit nicht so angenehm und gesund wie möglich? Wir haben daher auf eine Sache geschaut, die wir alle gemeinsam haben: Wir altern, hoffentlich mit null Gewalt
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HIV<br />

ein körperlich gesundes Älterwerden zu stellen, gilt<br />

es, mögliche Einflüsse der HIV-Medikamente auf<br />

den eigenen Körper langfristig so gering wie<br />

möglich zu halten: Denn verschiedene Substanzen<br />

können sich unterschiedlich auf das Risiko zum<br />

Entstehen von Begleiterkrankungen auswirken.<br />

So gibt es beispielsweise Wirkstoffe in HIV-Medikamenten,<br />

die den eigenen Fettstoffwechsel<br />

beeinflussen können: Die Blutfettwerte erhöhen<br />

sich oder das Körperfett an inneren Organen<br />

nimmt zu. Andere Medikamente wiederum werden<br />

über die Leber abgebaut und haben möglicherweise<br />

einen Einfluss auf die Leberfunktion. Das kann<br />

passieren, muss aber nicht sein. Wichtig ist auf jeden<br />

Fall, wachsam zu bleiben und auf Veränderungen<br />

des eigenen Körpers zu achten.<br />

Um die Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> solche Langzeit-<br />

Nebenwirkungen der HIV-Medikamente möglichst<br />

gering zu halten, ist es als HIV-positiver Mensch<br />

wichtig, selbst ein Bewusstsein da<strong>für</strong> zu entwickeln,<br />

was man seinem Körper zuführt. Ein<br />

einzelnes Medikament kann mehrere Wirkstoffe enthalten<br />

– und jeder dieser Wirkstoffe birgt grundsätzlich<br />

das Potential, <strong>für</strong> eine mögliche Nebenwirkung<br />

verantwortlich zu sein. Hier besteht die Möglichkeit,<br />

die Lebensqualität durch einen Wechsel der HIV-<br />

Medikamente positiv zu beeinflussen. Gemeinsam<br />

mit dem Schwerpunktarzt* oder der Schwerpunktärztin*<br />

lässt sich womöglich eine Therapie finden, die<br />

langfristig das Risiko <strong>für</strong> gesundheitliche Probleme<br />

verringert, um so den Erhalt der Langzeit-Lebensqualität<br />

sicherstellen zu können.<br />

Moderne HIV-Therapien können<br />

das Risiko <strong>für</strong> Wechselwirkungen<br />

reduzieren<br />

Bei der HIV-Therapie besteht eine Tablette<br />

aus mehreren – bis zu vier unterschiedlichen –<br />

Wirkstoffen, die die Vermehrung des Virus an verschiedenen<br />

Punkten blockieren. Dank ihrer hohen<br />

Wirksamkeit wurde in den letzten Jahren die Anzahl<br />

der notwendigen Wirkstoffe in der HIV-Therapie<br />

weiter reduziert, was vor allem das Risiko <strong>für</strong><br />

Wechselwirkungen der HIV-Medikamente mit<br />

anderen Substanzen und Medikamenten, sowie auch<br />

<strong>für</strong> mögliche Nebenwirkungen, verringern kann.<br />

Hatte man <strong>für</strong> die HIV-Therapie ab Mitte der<br />

1990er Jahre mindestens drei oder vier Wirkstoffe<br />

miteinander kombiniert, so werden heute in den<br />

deutschen Leitlinien zur HIV-Therapie 3 – an denen<br />

sich die Ärzte* oder Ärztinnen* bei der Auswahl der<br />

Medikamente orientieren – zudem auch moderne<br />

Kombinationen mit zwei Wirkstoffen empfohlen.<br />

Eine frühzeitige Beschäftigung mit<br />

der Therapie bringt viele Vorteile<br />

Als HIV-positiver Mensch ist es empfehlenswert,<br />

sich bereits frühzeitig mit der eigenen Therapie<br />

auseinanderzusetzen und damit nicht erst bis zum<br />

Alter zu warten. Auch in jüngeren Jahren, wenn<br />

Begleiterkrankungen noch eher die Ausnahme als<br />

die Regel sind, kann man bereits davon profitieren,<br />

die Zusammensetzung der Medikamente und die<br />

Anzahl der eingenommenen Substanzen kritisch zu<br />

hinterfragen und gemeinsam mit dem Arzt* oder der<br />

Ärztin* auf ihre jeweilige Notwendigkeit zu prüfen.<br />

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen<br />

vermeiden, um die<br />

eigene Lebensqualität zu erhalten<br />

Damit Nebenwirkungen und Wechselwirkungen der<br />

HIV-Therapie vermieden werden können, ist die<br />

Offenheit im Arztgespräch besonders wichtig:<br />

So sucht man gemeinsam eine Therapie aus, die<br />

das Risiko <strong>für</strong> gesundheitliche Probleme durch die<br />

HIV-Medikamente möglichst klein halten kann.<br />

Wenn man sich als HIV-positiver Mensch bewusst<br />

mit der eigenen Therapie auseinandersetzt und<br />

proaktiv mit seinem Arzt* oder seiner Ärztin*<br />

darüber spricht, kann das dazu beitragen, unnötige<br />

Belastungen des eigenen Körpers zu vermeiden und<br />

die eigene Langzeit-Lebensqualität zu verbessern.<br />

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum<br />

Leben mit HIV findest du unter: www.livlife.de<br />

Unterstützt von ViiV Healthcare<br />

3 Deutsch-Österreichische Leitlinien <strong>für</strong> Diagnostik und<br />

Therapie der HIV-Infektion, Version 9 vom 03.09.2020.<br />

27 <strong>CHECK</strong> MAG #15

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