01.11.2023 Aufrufe

CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.15

Auf die wissenschaftlich nicht unbegründete Angst, dass der Planet Erde irgendwann für Menschen nicht mehr bewohnbar ist, reagieren die einen mit Widerstand, die anderen mit Ignoranz. Eine null Zukunft steht im Raum, dabei geht das Leben auf jeden Fall weiter. Nach dem Tod kompostieren wir und landen — über viele lange Umwege — vielleicht auf einem Salatteller, den eine (Leih-)Mutter während ihrer Schwangerschaft ißt. Der Punkt ist, dass hier niemand wirklich rauskommt. Warum also gestalten wir uns und den anderen die kurze Zeit nicht so angenehm und gesund wie möglich? Wir haben daher auf eine Sache geschaut, die wir alle gemeinsam haben: Wir altern, hoffentlich mit null Gewalt und Emissionen.

Auf die wissenschaftlich nicht unbegründete Angst, dass der Planet Erde irgendwann für Menschen nicht mehr bewohnbar ist, reagieren die einen mit Widerstand, die anderen mit Ignoranz. Eine null Zukunft steht im Raum, dabei geht das Leben auf jeden Fall weiter. Nach dem Tod kompostieren wir und landen — über viele lange Umwege — vielleicht auf einem Salatteller, den eine (Leih-)Mutter während ihrer Schwangerschaft ißt.

Der Punkt ist, dass hier niemand wirklich rauskommt. Warum also gestalten wir uns und den anderen die kurze Zeit nicht so angenehm und gesund wie möglich? Wir haben daher auf eine Sache geschaut, die wir alle gemeinsam haben: Wir altern, hoffentlich mit null Gewalt
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<strong>CHECK</strong> MAG #15<br />

Tipp: Wer auf synthetische Emulgatoren<br />

verzichten möchte, sollte in der Deklaration<br />

auf die Vorsilbe PEG oder die Endung eth<br />

(ethoxilierte Substanzen) achten.<br />

Magic Mumie:<br />

Konservierungsmittel<br />

Für die Produktion auf Vorrat setzt die Industrie<br />

auf antimikrobielle Parabene, die im Körper die<br />

Wirkung von Östrogen nachahmen und so die<br />

Fortpflanzung beeinträchtigen können. Zudem<br />

stehen sie in Verdacht, das Brustkrebs-Risiko zu<br />

erhöhen, weshalb inhaltliche Höchstgrenzen von<br />

0,4 %-0,14 % eingehalten werden müssen. Weil<br />

viele Hersteller aber mehrere Parabene zusammenbringen,<br />

um die Konservierung zu verstärken,<br />

dürfen Produkte nicht mehr als 0,8 % Parabene<br />

insgesamt enthalten.Auf der INCI-Liste erscheinen<br />

sie als Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylparaben.<br />

Naturkosmetik-Hersteller arbeiten lieber mit<br />

speziellen Pump-Spendern , die verhindern, dass<br />

Keime in das Produkt eindringen können. Weitere<br />

(und teurere) Alternativen da<strong>für</strong> sind Blauglas,<br />

Vitamin-E, Bio-Alkohol und ätherische Öle.<br />

Tipp: Je kleiner die Öffnung eines Produktes,<br />

desto geringer die Oberfläche,<br />

die von Keimen befallen werden kann.<br />

Das Produkt sollte man regelmäßig und<br />

bei größeren Öffnungen mit einem kleinen<br />

Spatel benutzen, der nach Gebrauch zu<br />

reinigen ist.<br />

Persönliche Note: Duftstoffe<br />

Zu einem erfolgreichen Produkt-Branding gehört<br />

ein typischer Duft, <strong>für</strong> den aus Kostengründen<br />

meist isolierte synthetische oder halbsynthetische<br />

Duftstoffe zum Einsatz kommen. Natürliche<br />

Varianten, in erster Linie ätherische Öle, stehen<br />

in Verruf, dass sie Allergien auslösen. In der Folge<br />

sei Naturkosmetik generell nicht gut. Das ist aber<br />

Quatsch, denn: Jeder Stoff kann Allergien<br />

auslösen. Es kommt auf die korrekte Handhabung<br />

und die individuelle Verträglichkeit an. Eine Studie<br />

der Thieme Group aus dem Jahr 2022 bestätigt<br />

zwar, dass Kontaktallergien bei ätherischen Ölen<br />

prinzipiell zu erwarten sind. Bei der überwiegenden<br />

Mehrheit liegt die Häufigkeit ihres Auftretens<br />

jedoch unterhalb der „Standardallergene“ wie<br />

Nickel, Konservierungsstoffen, wichtigen Duftstoffen<br />

oder Gummi. 1<br />

Rosa Brille: Farbstoffe<br />

Bunte Cremes und Shampoos sind selten natürlich<br />

und meist mit synthetischen Farbstoffen angereichert.<br />

Die Ausnahmen bilden Pflanzen- oder<br />

Frucht-Extrakte wie natürliches Carotin aus Sanddorn<br />

und Möhren oder Betanin aus der roten Bete.<br />

Perfekter Halt: Stabilisatoren<br />

Geschmeidige Lotionen und schäumende Duschgels<br />

geben ein kurzfristiges Gefühl von luxuriöser<br />

Sauberkeit. Doch Temperaturschwankungen bei<br />

Transport und Lagerung können auf die Produkte<br />

negativ einwirken, weshalb man zu Konsistenzgebern<br />

und Stabilisatoren greift! Viele dieser<br />

Stoffe sind sowohl Wirk- als auch Hilfsstoffe.<br />

So hält die Harnsäure zwar feucht, gleichzeitig<br />

bewirkt sie aber, dass andere Stoffe leichter die<br />

Haut penetrieren, also in sie eindringen können.<br />

Auch Stoffe, die wir nicht in den tieferen<br />

Hautschichten haben möchten, wie z.B. die<br />

erwähnten Parabene, PEGs und Duftstoffe.<br />

So viel zu den Grundlagen eines Pflegeprodukts. In<br />

der nächsten Ausgabe schauen wir genauer auf die<br />

Wirkstoffe …<br />

1<br />

1 https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/<br />

pdf/10.1055/a-1879-3900.pdf<br />

Unsere Autorin Michaela Medrow ist Pharmareferentin und Kos -<br />

metikerin in den Berliner Witzleben Apotheken. Für <strong>CHECK</strong> MAG<br />

teilt sie ihre Perspektive auf wichtige Gesundheitsthemen.<br />

Kosmetik20

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