reformleben - Nr. 53 - Ewig leben
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M E I N E G E S U N D H E I T 3.0<br />
<strong>53</strong><br />
NOVEMBER | DEZEMBER 2023<br />
PRINT-AUSGABE<br />
S. 11<br />
STOFFWECHSEL-<br />
GESUNDHEIT<br />
Eigenverantwortung statt<br />
Symptom-Management<br />
S. 18<br />
DAS PRINZIP<br />
„HORMESIS“<br />
Die heilsame Wirkung von<br />
Mini-Mengen Gift und Stress<br />
S. 22<br />
STARK GEGEN VIREN<br />
Roter koreanischer Ginseng<br />
<strong>Ewig</strong>es<br />
Leben<br />
Wissenschaft und<br />
Technik arbeiten<br />
am Sieg des<br />
Menschen über<br />
den Tod.<br />
Dr. Klaus Mohr<br />
findet das ethisch<br />
und sozial fraglich<br />
und plädiert stattdessen<br />
für eine<br />
natürliche Gesunderhaltung.<br />
S. 4
gesund und<br />
glücklich<br />
www.<strong>reform<strong>leben</strong></strong>.de<br />
Jetzt<br />
auch als Abo:<br />
6 Ausgaben = 19,– €<br />
Lieferung frei<br />
Haus!<br />
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Inhalt<br />
Liebe Leserinnen & Leser,<br />
der Tod gehört zum Leben. Gleichzeitig ist unser Umgang<br />
mit dem Lebensende alles andere als natürlich<br />
– und wird es immer weniger. Gerne würde ich in eine<br />
Glaskugel schauen und vierzig, fünfzig Jahre in die<br />
Zukunft blicken: Wie gehen wir dann mit dem Tod um?<br />
Wird Sterbehilfe selbstverständlich sein oder wird die<br />
Lebenserwartung gar deutlich steigen?<br />
Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich auch Dr. Klaus<br />
Mohr, nachdem er auf den Ingenieur José Cordeiro<br />
Mateo gestoßen ist, der den Tod besiegen und das Altern<br />
„heilen“ will – eine zugegeben unheimliche Vorstellung.<br />
Wie gewohnt behandelt Dr. Klaus Mohr das Thema in<br />
einem größeren gesellschaftlichen Zusammenhang und<br />
im Spiegel ethisch-sozialer Fragen.<br />
Zudem liefert er viele Ideen, wie wir stattdessen auf<br />
natürlichem Weg gesünder altern können. Und auch die<br />
anderen Autorinnen und Autoren dieser Herbstausgabe<br />
halten hierzu spannende Antworten, Tipps und Hintergrundinfos<br />
bereit.<br />
Halten Sie sich körperlich und mental gesund!<br />
Ihr Bernhard Sillich, Herausgeber<br />
Gesundheit<br />
Die Wirksamkeit von Placebos S. 4<br />
Langlebigkeit – Wenn Zellen altern S. 8<br />
Food Addiction – Können Lebensmittel<br />
süchtig machen? S. 11<br />
Basisprogramm<br />
Darmgesundheit – Teil 2<br />
Kurzkettige Fettsäuren S. 18<br />
Leaky gut S. 24<br />
Welche Nahrungsergänzung<br />
brauche ich wirklich S. 28<br />
Der Omega-3-Index<br />
ein neuer Risikofaktor für die<br />
Herz-Kreislauf-Gesundheit? S. 32<br />
Blick in den Markt S. 36<br />
Gesundheits-News S. 45<br />
Ernährung & Rezepte<br />
Gemüse saisonal und regional S. 37<br />
Rezepte:<br />
Budwig Creme mit Zimt-Banane S. 34<br />
Green Overnight Oats S. 34<br />
Porridge mit Brombeeren und Zucchini S. 35<br />
Krautrouladen, vegan S. 38<br />
Kürbis-Pilz-Gulasch S. 39<br />
Paprikasalat S. 40<br />
Tomatencremesuppe S. 41<br />
Kartoffel-Brokkoli-Pilzpfanne S. 42<br />
Cookies S. 43<br />
Weisse Tomatensuppe S. 44<br />
Lifestyle<br />
Buchempfehlungen S. 14, 26, 48<br />
Impressum S. 47<br />
Haben Sie Fragen oder Anregungen?<br />
Schreiben Sie uns: zoe Media-Verlag GmbH<br />
Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />
oder per E-Mail: info@<strong>reform<strong>leben</strong></strong>.de<br />
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Wozu aber das Problem vermehrter und verlängerter<br />
Krankheit in der hinzugefügten<br />
Zeit besser gelöst werden sollte. Und was wird<br />
in dieser Zeit, wenn Funktionen schwinden,<br />
wenn Schmerzen permanent quälen werden,<br />
wenn das Atmen schwerfällt, wenn Ängste<br />
überwältigen, wenn vielfältige Abhängigzum<br />
EWIGEN<br />
LEBEN<br />
∞<br />
Der Klimawandel schreitet scheinbar unaufhaltsam<br />
und bedrohlich weiter voran,<br />
getrieben vom Konsum und der Gier der<br />
Menschen, der Verbrennung unserer<br />
Ressourcen, der Achtlosigkeit, global. Die<br />
Krankhaftigkeit wächst und die Industrialisierung<br />
der Medizin. Und der Pflegebedarf.<br />
Und gleichzeitig verspricht der Ingenieur (!)<br />
Jose Cordeiro Mateo (geboren 1962), ein Protagonist<br />
der Longevity-Bestrebungen (dt. in etwa:<br />
Langlebigkeit – Anm. d. Redaktion), in seinem<br />
Buch gleichen Titels nicht viel weniger als den<br />
Sieg über den Tod. Ob das ein sehr kluger Plan<br />
ist, mit hochintelligenten und äußerst fortschrittlichen<br />
Strategien und Prozeduren, oder<br />
Wahn, bedarf es weiterer Forschenden und<br />
weiterer Forschung. Insgeheim erwarten das<br />
aber viele Mitmenschen von der eingreifenden<br />
Medizin. Egal was es kostet.<br />
Ist das Altern eine Krankheit?<br />
Das Altern bezeichnet Cordeiro Mateo als die<br />
"schlimmste Krankheit des Menschen", die<br />
nun bald heilbar sei. Etliche Mitmenschen<br />
werden das wünschen und gerne hören. Deshalb<br />
dürfte mit derartigen Versprechungen ein<br />
gigantisches Geschäft zu machen sein. Etliche<br />
Startups im Silicon Valley, die mit großem Geld<br />
aus dem Internet-Kommerz gegründet wurden,<br />
kündigen die Heilung vom Altern, das Besiegen<br />
des Todes, unendliches Leben (für manche von<br />
uns gruselig) bereits an.<br />
120 Jahre sind möglich<br />
Völlig neu ist das nicht, derartige Utopien gibt<br />
es schon länger. Und ein wenig, ansatzweise<br />
strebt auch die moderne Medizin in die Richtung.<br />
Wahrscheinlich wird eine Lebensdauer<br />
von etwa einhundertzwanzig Jahren für immer<br />
mehr Menschen möglich sein.<br />
Attraktiv nur bei langer Gesundheit<br />
4 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
keit entsteht, wenn die äußeren Bedingungen<br />
schwieriger, die Versorgungsressourcen knapper<br />
werden?<br />
Recht zu sterben<br />
Aus der Erfahrung mit schwerem Leid wurde<br />
im Fachjournal Current Oncology sehr differenziert<br />
und einfühlsam gefragt: Should there<br />
be a legal right to die? – Sollte es ein gesetzliches<br />
Recht geben, zu sterben? Das ist eine<br />
schwere, tiefernste, niemals leichtfertig zu<br />
beantwortende Frage. Die parallel zu den Erfolgen<br />
eingreifende Medizin verständlicherweise<br />
notwendiger wird.<br />
Gesetzliche verankertes Sterberecht<br />
Vor kurzem hat sich bekanntlich auch der<br />
Deutsche Bundestag damit befasst. Dabei ist<br />
sorgfältig zu unterscheiden, ob und wie weit<br />
es um den natürlichen Sterbeprozess geht,<br />
Begleitung und Unterstützung dabei, oder um<br />
Selbsttötung in aussichtslos scheinender Situation<br />
(die vielleicht besser abgewendet werden<br />
könnte) oder um assistierten Suizid. Oder um<br />
Lebensüberdruss. All das wird ethisch, politisch,<br />
juristisch diskutiert.<br />
BUCH-Empfehlungen<br />
Der Sieg über den Tod<br />
ISBN: 978-3-95972-599-6<br />
Ist der Tod unvermeidlich? Bisher ist die<br />
Geschichte der Menschheit von dieser fatalen<br />
Tatsache geprägt. Religionen, Grenzen und<br />
Fortschritt werden aus einer uralten Angst vor<br />
dem Tod geboren, Trost vor dieser Angst fand<br />
der Mensch oft nur in religiösen Paradigmen.<br />
Doch nach Ansicht von José Luis Cordeiro und<br />
David Wood ist die unumstößliche Tatsache<br />
des Todes nicht länger absolute Gewissheit –<br />
Wissenschaft und Technik schicken sich an,<br />
die letzte Grenze einzureißen:<br />
die zur Unsterblichkeit.<br />
· Autor: José Luis Cordeiro Mateo<br />
· 352 Seiten, broschiert<br />
· Erschienen: 09/2022<br />
Selbsttötung in den Religionen<br />
Im katholischen Glauben darf Leiden gelindert<br />
und Trost gespendet werden, hingegen gilt<br />
Selbsttötung als sündhaft. Im Buddhismus ist<br />
Suizid bedauerliches Vergehen, dem Prinzip der<br />
Gewaltlosigkeit, des Nichtverletzens zuwider.<br />
Buddha selber, so wird berichtet, sei meditierend<br />
ins Nirwana gelangt. Im Hinduismus,<br />
wie auch im Jainismus wird es – wenn die Zeit<br />
gekommen scheint – als ideal angesehen, fastend<br />
den Tod anzunehmen. Mein Vater hat das in<br />
seinem neunzigsten Lebensjahr mit klarem Verstand<br />
ganz bewusst so praktiziert, von uns, seiner<br />
Familie umgeben, geachtet und respektiert.<br />
Und so will ich selber auch schließlich loslassen.<br />
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20,00 €<br />
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Intensivmedizinische Maßnahmen<br />
um jeden Preis<br />
Muss man/frau hingegen bei aussichtsloser,<br />
quälender Krankheit alles tun, um am Leben<br />
zu bleiben? Müssen <strong>leben</strong>sverlängernde<br />
Maßnahmen durchgeführt werden, um jeden<br />
Preis, auch auf Teufel komm raus? In unserer<br />
Zeit intensivmedizinischer Möglichkeiten sind<br />
diese Fragen sehr dringlich. Und leichtfertige<br />
Antworten nicht angebracht. Bei jeder Einweisung<br />
zur stationären Behandlung wird seit<br />
ein paar Jahren schon nach der Patientenverfügung<br />
gefragt.<br />
Internet-Milliardären stehen dazu in eigenartigem<br />
Kontrast. Hieß es im Mittelalter noch, im<br />
Tod seien alle gleich, ob Kaiser oder Bettler,<br />
wurde später im Kapitalismus beklagt, weil Du<br />
arm bist, musst Du früher sterben. Ansatzweise<br />
wurde das durch die Sozialversicherungen,<br />
vor allem die gesetzliche Krankenversicherung<br />
(deren Finanzierung heutzutage unzureichend<br />
ist) behoben, wenngleich nicht absolut. Aus<br />
vielschichtigen Gründen. Woran auch das Ausschalten<br />
der Selbstverantwortung schädigend<br />
beteiligt ist.<br />
Milliardäre streben nach dem ewigen Leben<br />
"Die Pflicht, Demütigung, Schmach und Verlust<br />
der Unabhängigkeit/Eigenständigkeit zu<br />
verhindern, gebietet es, den Personen, die das<br />
ertragen, selber die Entscheidung zu überlassen,<br />
ob sie weiter<strong>leben</strong> können/wollen – oder<br />
nicht ", schrieb David Benatar, Philosophy<br />
Department der Universität Kapstadt, im oben<br />
genannten Beitrag zu Current Oncology.<br />
Sind wir im Tod alle gleich?<br />
Die Bemühungen etwa von Jose Cordeiro<br />
Mateo, die einleitend schon genannt wurden,<br />
sowie die einschlägigen Investitionen von<br />
In egoistischer Weise, geschäftstüchtig, scheinbar<br />
nur altruistisch, streben in unserer Zeit<br />
nun Milliardäre, die sich mit ihrem Geld selber<br />
alles leisten können, mit Milliarden-Investitionen<br />
nach dem ewigen Leben. Vielleicht hat der<br />
geniale Walt Disney das im vorigen Jahrhundert<br />
schon vorausgesehen, als er die Comics<br />
mit Dagobert Duck zeichnen ließ. In denen<br />
versuchte sich der ansonsten sehr geizige<br />
legendäre Trilliardär mit regelmäßigen Bädern<br />
in seinem Geldspeicher zu erfrischen und zu<br />
verjüngen. Real kann man mehr Gesundheit<br />
auch mit deutlich weniger Geld erreichen, mit<br />
natürlichen Mitteln.<br />
6 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
Longevity-Science -<br />
Wissenschaft der Langlebigkeit<br />
Geschenk-Empfehlungen<br />
Dagegen sind die Strategien der "Sieg über das<br />
Altern/Sieg über den Tod"-Science aufwendiger,<br />
komplizierter und kostspieliger. Unterschiedliche<br />
Ansätze dazu sind in der Planung/<br />
Entwicklung und Hoffnung:<br />
■ Reparaturen und Modifikationen des Genoms,<br />
d.h. der DNA in den Zellkernen mithilfe der<br />
"Genschere" CRISP-Cas9<br />
■ Stimulation von Stammzellen und daraus<br />
Organzüchtung/Organersatz<br />
■ Senolyse, d.h. Entfernen von Zellen, die ihre<br />
Funktionen verloren/eingestellt haben und dadurch<br />
die Gewebs/Organ- Funktionen behindern<br />
■ Gehirn-Backup (Mindload) d.h. Speicherung von<br />
Hirnfunktionen und von Fühlen auf vernetzten<br />
Computern<br />
■ Kryokonservierung (Cryonik), das Einfrieren<br />
des Körpers gleich nach dem Tod mit Injizieren<br />
von Frostschutzmittel, mit dem Ziel des wieder<br />
be<strong>leben</strong> sobald die zum Tod führende Krankheit<br />
heilbar geworden ist und befallene Organe ersetzt<br />
werden können.<br />
Desiderata - Die Lebensregel von Baltimore<br />
Der Klassiker "Desiderata - die Lebensregel<br />
von Baltimore" ist eine Kurzanleitung für ein<br />
glückliches Leben. Die Botschaft der Lebensregel<br />
ist zeitlos und inspiriert bis heute Menschen<br />
auf der ganzen Welt.<br />
Plakat A2<br />
Wie könnte die Entwicklung aussehen?<br />
Extrapoliert man bisherige Fortschritte der<br />
Medizin, sowie bisherigen industriellen Wohlstand<br />
(auch das muss mal gesagt werden),<br />
der sie ermöglichte, bisheriges Beitrags- und<br />
Steueraufkommen, weiter, dann könnte manches<br />
davon gelingen. Aber nur dann. Vielleicht<br />
ein wenig davon. Könnte die Lebensdauer der<br />
Menschen vielleicht um zehn, zwanzig oder<br />
dreißig (wer bietet mehr?) Jahre gesteigert,<br />
vielleicht verdoppelt oder gar endlos werden.<br />
· Autor: Max Ehrmann<br />
· Format: DIN A2 - in Geschenkverpackung<br />
20 x 21,5 cm<br />
· Erschienen: 01/2017<br />
7,49 €<br />
Forschungsmittel müssen<br />
erwirtschaftet werden<br />
Möge dann bitte auch die Gesundheit, der Frieden<br />
und der Sinn mindestens genauso gut wachsen.<br />
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Bis dahin ist aber einiges noch zu klären. Der<br />
Rentenzahlung erst vom hundertsten Lebensjahr<br />
an, bei einer voraussichtlichen Lebenserwartung<br />
von hundertdreißig Jahren und mehr,<br />
würden sich vermutlich, schon aus Prinzip, die<br />
Gewerkschaften und die Sozialverbände widersetzen.<br />
Eventuell könnte Künstliche Intelligenz<br />
die erforderlichen Mittel beibringen/erwirtschaften.<br />
Lebensqualität wichtiger als -quantität<br />
Pflege wäre nach dem angekündigten Sieg über<br />
Altern und Krankheit wohl nicht mehr erforderlich.<br />
Die freigesetzten Pflegekräfte könnten<br />
an den Terminals für die Marsflüge gesunder,<br />
reicher, langlebiger viel besser und leichter<br />
verdienend tätig werden. Für die Ernährung<br />
könnte mit höheren Ernten aufgrund digitalisierter<br />
und industrialisierter Landwirtschaft<br />
gesorgt werden, falls die Erderwärmung, die<br />
Dürre und Überflutung nicht weiterwächst<br />
und die Kornspeicher in der Ukraine nicht<br />
weiter zerbombt werden. Falls die Erde nicht<br />
weiter zur Stätte von Kriegen, Zerstörungen<br />
und Verwüstungen wird. Dagegen anzugehen,<br />
hat noch höhere Priorität als die bloße Lebensverlängerung.<br />
Bevölkerungsexplosion?<br />
zu verhindern bereit, bzw. imstande ist. Was<br />
würden hingegen wohl zwölf, vierzehn oder<br />
gar sechzehn Milliarden von uns tun?<br />
Zukunft steht in den "Sternen"<br />
Elon Musk, Ingenieur, harter Geschäftsmann<br />
und großer Utopist, sieht eine Lösung mehrere<br />
Probleme in der Umsiedlung auf den Mars.<br />
Das könnte bei Realisierung noch lukrativer<br />
werden als die Produktion von noch mehr Tesla<br />
– und anderen Automobilen für noch mehr<br />
verstopfte Straßen. Bei einer Lebensverlängerung<br />
auf das Doppelte und mehr dürfte auch<br />
die Flugzeit von kaum einem Jahr auf den Mars<br />
zu verschmerzen sein, es sei denn für regelmäßige<br />
Pendler und Vielreisende. Wie behaglich<br />
die hinzugefügte Lebenszeit da sein wird, ob<br />
es da künftig auch Bäume, breite Straßen und<br />
Ladestationen für Tesla, aber auch Reformhäuser<br />
geben wird, geht gewissermaßen in den<br />
Sternen.<br />
Wachsende Unsicherheit<br />
Bisher wachsen die Probleme auf der Erde, die<br />
Zukunftsgefahren, die Auseinandersetzungen,<br />
die Konflikte, die Zerstörungen schon weit<br />
überproportional zur Zunahme der Bevölkerung<br />
mit Menschen. Migration, die Flucht<br />
Könnte doch mit der angekündigten Lebensverlängerung<br />
die Zahl <strong>leben</strong>der Menschen auf<br />
der Erde, derzeit um acht Milliarden, in ein<br />
paar Jahrzehnten auf das Doppelte steigen.<br />
Derartige Lebensverlängerung zumindest<br />
wird in Aussicht gestellt. Für die erforderliche<br />
Logistik ist nicht nur mehr Digitalisierung und<br />
erneuerbare Energie erforderlich, sondern<br />
– das wird politisch nicht so klar gesagt – auch<br />
entscheidend mehr Askese und mehr Frieden.<br />
Derzeit produziert die Menschheit schon mit<br />
ihren acht Milliarden ständig mehr Ansprüche,<br />
mehr Konsum, mehr Konflikte, mehr<br />
Gewalt, mehr Kriege, mehr Zerstörung, als sie<br />
8 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
vor Dürren, Überflutungen, Gewalt und vor<br />
Kriegen, aber auch die Hoffnung auf soziale<br />
Unterstützungsleistungen, ist nur ein Aspekt<br />
davon. Bisher schon sind die Sozialkassen, der<br />
Kranken- und Rentenkassen voll ausgeschöpft,<br />
erschöpft. Ausgewogenheit, Gleichgewicht<br />
gibt es schon lange nicht mehr. Wahrheit geht<br />
verloren. Und nicht nur wegen der finanziellen<br />
Verschuldung hapert es an der Nachhaltigkeit.<br />
Schutz vor dem Altern -<br />
den Pflanzen abgeschaut<br />
Hingegen erinnert ein Teil wenigstens der weiter<br />
oben schon genannten Ansätze zur Lebensverlängerung<br />
und mehr noch zur Gesundheitsverlängerung<br />
an Zellreparaturfunktionen, die<br />
im Pflanzenreich entwickelt wurden:<br />
■ der Schutz/die Reparatur des Genoms, auch der<br />
Telomere<br />
■ Anregung/Stimulation von Bindegewebs- und<br />
Organfunktionen<br />
■ Induktion verlorener Apoptosefunktionen/Senolyse<br />
■ Schutz der Hirnfunktionen<br />
Naturstoffe aus Pflanzen schützen<br />
(s. Basisprogramm)<br />
Für die genannten Schutzfunktionen sind<br />
einige bewährte Nahrungs-/Arzneipflanzen,<br />
bzw. Wirkstoffe geradezu essenziell, vor allem<br />
Curcuma, Ginseng, Grüntee, Leinöl, Kokosöl.<br />
Obgleich der Einsatz dieser Naturstoffe auch<br />
bei den meisten Krankheiten sehr sinnvoll ist,<br />
ist deren konsequente Anwendung zur Prävention<br />
noch bedeutsamer. Im Basisprogramm für<br />
längere Gesundheit finden Sie nähere Informationen<br />
sowie Anregungen dazu, auch zu weiteren<br />
natürlichen Schutzstoffen. Damit kann die<br />
Gesundheit besser und länger bewahrt, bzw.<br />
wiederhergestellt werden.<br />
100 Jahre schon jetzt erreichbar<br />
Selbstverständlich kann mit diesen Naturstoffen<br />
allein nicht jede Krankheit derzeitigen Anforderungen<br />
entsprechend therapiert werden.<br />
Auch die Lebenszeit kann damit nicht über das<br />
natürliche Maß hinaus, derzeit gelten um einhundertzwanzig<br />
Lebensjahre als Maximum,<br />
verlängert werden. Der hundertste Geburtstag,<br />
derzeit noch selten, sollte mit maximalem<br />
Einsatz eingreifender Medizin Lebensverlängerung<br />
demnächst von der Mehrheit hiesiger<br />
Bevölkerung erreicht werden.<br />
Mehr Lebensqualität im Alter erreichen<br />
Trotz (oder wegen?) medizinischer Fortschritte<br />
hat sich aber schon bei Achtzigjährigen die<br />
Anmerkung verbreitet, das Alter habe nichts<br />
Schönes. Wer das so sieht, wird es nicht als<br />
großen Vorzug empfinden, einhundertzwanzig<br />
und älter zu werden. Hilfreich ist es, im Alter<br />
mehr Gesundheit und Sinn, mehr Fürsorge<br />
für andere, statt überwiegender Egoität zu<br />
entwickeln. Mit dem Akzeptieren der Vergänglichkeit<br />
und des Todes, vor allem des eigenen,<br />
geht es besser als mit Ignoranz, Verdrängen<br />
und Übertünchen. Gib die Dinge der Jugend<br />
mit Grazie auf, sagt die Regel von Baltimore<br />
(Desiderata – Gedicht d. amerik. Autors Max<br />
Ehrmann, 1927 – Anm. d. Redaktion).<br />
Hermann Hesse<br />
Einschlafen dürfen, wenn man müde ist. Eine<br />
Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen,<br />
das ist eine köstliche, wunderbare Sache.<br />
Diese Einsichten von Hermann Hesse werden<br />
gelegentlich in Traueranzeigen erinnert, wie<br />
auch: Nur wenige Menschen sind wirklich<br />
<strong>leben</strong>dig und die, die es sind, sterben die...<br />
Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals<br />
tot. Diese Einsichten sind ein Gegenpol zu den –<br />
relativ dürftigen – Hoffnungen der Longevity-Ingenieure,<br />
in denen reichlich Egoität und<br />
| 9
Anspruch auf längere Teilhabe mitschwingt.<br />
Gewiss möchte wohl jeder/jede möglichst<br />
lange alterslos <strong>leben</strong>. Ob es gut ist, daran mit<br />
Gewalt gegen sich selber und die Mitwelt zu<br />
wirken, ist fraglich.<br />
Segen der Endlichkeit des Lebens<br />
Trotz aller Ankündigungen, diesbezüglicher<br />
Forschungen und Utopien wird unser Leben<br />
stets endlich sein. Werden unsere Körper vergänglich<br />
sein. Ist es nur Fluch? Es kann durchaus<br />
Segen sein. Gewiss, unsere Jugend, unsere<br />
Macht, alte Zeit, auch der Wohlstand (ganz<br />
aktuell) ist vergänglich. Selbstverständlich<br />
kann das sehr schmerzlich sein. Andererseits<br />
ist es ein Segen, dass auch der Schmerz, die<br />
Angst, das Leid, die Not – und auch die Lust<br />
– vergänglich sind.<br />
Alles erreicht?<br />
Hochbetagt, <strong>leben</strong>ssatt und gesund zu sterben, war<br />
einmal Ideal. Das sieht man heute ganz anders:<br />
Hochbetagt: ja, ganz gut, aber bitte (steht<br />
mir doch zu) besser und länger, und ohne das<br />
Altern.<br />
Lebenssatt: kenne ich nicht, sagt da manch ein<br />
Mitmensch/eine Mitmenschin: entweder habe<br />
ich Hunger oder mir ist schlecht. Sättigung, genug<br />
sein ist nicht mehr so populär.<br />
Gesund sterben: was ist das denn? Heute stirbt<br />
man/frau, an einer, meist mehreren Krankheiten,<br />
mitunter auch an der Therapie, oder, viel<br />
schlimmer, an äußerer oder innerer Gewalt, an<br />
Hass und Zerstörung.<br />
Wandrers Nachtlied -<br />
Johann Wolfgang v. Goethe<br />
Am schlimmsten ist sinnloses Leben und sinnloser<br />
Tod.<br />
Ach, ich bin des Treibens müde! Was soll all die<br />
Qual und Lust? schrieb Johann Wolfgang von<br />
Goethe in Wandrers Nachtlied. Leitlinien entsprechend<br />
können Fachärzte/Fachäztinnen für<br />
Psychiatrie da die Diagnose stellen: Depressive<br />
Episode. Nach ICD, der internationalen Klassifikation<br />
der Krankheiten: F33.1G oder F33.2G.<br />
Ohne psychotische Symptome. Es könnte<br />
aber auch tiefstes, grundlegendes, klarstes<br />
menschliches Empfinden sein, das in unserer<br />
komplexen Zeit besonders verstehend und<br />
notwendig scheint. Einer Zeit, in der so viele<br />
Mitmenschen an Überforderung, Erschöpfung,<br />
Schwäche, Müdigkeit, Krankheit leiden, mitten<br />
im Überfluss und Übersättigung. Inmitten umfassender<br />
Versorgung, hocheffektiver Medizin<br />
und kaum noch bezahlbarer Pflege. Ist da<br />
irgendetwas verkehrt? Agiert/fährt/fliegt da<br />
etwas verkehrt?<br />
Sinnvoll <strong>leben</strong><br />
Dem sollten wir alles, das wir vermögen und<br />
können (oftmals wird da in unserem System<br />
ein mehr Geld gedacht) entgegenstellen: Akzeptanz,<br />
Sinn, Liebe. Gesundheit.<br />
Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot,<br />
schrieb Hermann Hesse.<br />
Niemand, der wirklich liebt, ist jemals tot.<br />
Artikel und mehr<br />
online<br />
10 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
IST MEIN<br />
STOFFWECHSEL<br />
GESUND?<br />
Hat ihr Arzt Sie schon einmal darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass die eigentliche<br />
Ursache der Symptome, die sie ihm geschildert<br />
haben, in einem gestörten, kompromittierten<br />
Stoffwechsel liegen könnten?<br />
Abgesehen von akuten Zuständen, wie<br />
einem Autounfall, einer <strong>leben</strong>sbedrohlichen<br />
Infektion oder einem Herzinfarkt<br />
ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihre<br />
Symptome lediglich der vorläufige Höhepunkt<br />
eines schon über Jahre gestörten<br />
Stoffwechsels sind.<br />
I. Die Grenzen unseres Gesundheitssystems<br />
Unser derzeitiges Gesundheitssystem ist noch<br />
auf dem Stand, Symptome allein durch Medikamente<br />
und gegebenenfalls eine Operation zu<br />
behandeln. Auf diesem Gebiet ist es sehr gut<br />
und wir wollen das Erreichte auf keinen Fall<br />
missen oder gar schlecht reden. Wir sind froh,<br />
dass es ein Medikament gibt, mit dem unsere<br />
Symptome behandelt werden können. Aber<br />
dieses Vorgehen greift zu kurz, wenn, wie bei<br />
den meisten nichtübertragbaren Krankheiten<br />
(NCD - non-communicable deseases), die<br />
eigentliche Ursache nicht adressiert wird.<br />
Obwohl unser Wissen über die Ursachen vieler<br />
Krankheiten seit der Jahrzehnten exponentiell<br />
voranschreitet – förmlich explodiert, bekommen<br />
sie beim Arzt oder im Krankenhaus<br />
häufig nur eine symptomatische Linderungsbehandlung<br />
verschrieben und den allgemeinen<br />
Hinweis „Essen sie gesund und bewegen sie<br />
sich mehr“. Die eigentliche Ursache für ihre<br />
| 11
Symptome bleibt unbehandelt und zerstört ihre<br />
Gesundheit im Hintergrund, jetzt unauffälliger,<br />
immer weiter.<br />
II. Strukturen erschweren Entwicklung<br />
Vergleichbar mit den Widerständen der traditionellen<br />
Automobilbranche, haben sich auch in<br />
unserem Gesundheitssystem Strukturen und<br />
Geschäftsmodelle gebildet, die eine Entwicklung<br />
hin zu einem nachhaltigen System erschweren.<br />
Pharma-Unternehmen verdienen gut an der<br />
„Verwaltung“ von immer mehr Krankheitssymptomen.<br />
Die Nahrungsmittelindustrie verdient<br />
gut damit, wenn sie uns margenträchtige, stark<br />
verarbeitete, nährstoffarme, dafür länger haltbare,<br />
Nahrungsmittel anbietet, die reich an<br />
Konservierungsmitteln und leeren Kalorien sind.<br />
Fachgesellschaften und Lehre tun sich ebenfalls<br />
schwer mit der Wissenschaft Schritt zu halten<br />
und ihre Richtlinien und Inhalte rechtzeitig<br />
anzupassen. Fortschrittliche Ärzte machen sich<br />
sogar angreifbar, selbst wenn sie gegen offensichtlich<br />
veraltete medizinische Richtlinien<br />
behandeln. Vorbeugung wird kaum honoriert.<br />
III. System nachhaltiger Gesundheit<br />
Während Zeit und Nerven überlasteter Ärzte<br />
an ihre Grenzen stoßen und die Behandlungskosten<br />
in diesem Gesundheitssystems immer<br />
weiter aus dem Ruder laufen, ist eine Überlastung<br />
des Systems durch die Pandemie chronischer<br />
Krankheiten absehbar.<br />
Wir brauchen ein Umdenken hin zu einem System<br />
nachhaltiger Gesundheit. Einem System,<br />
das auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft<br />
ist, die Menschen nicht fahrlässig im Ungewissen<br />
über ihre tatsächliche Gesundheit lässt und<br />
ihnen bei der Wiederherstellung ihrer Gesundheit<br />
(Therapie) zur Seite steht.<br />
Darüber hinaus ein für jeden erreichbares Lebensmittelangebot,<br />
das diesen Namen verdient.<br />
Reich an weitgehend unverarbeiteten, frischen,<br />
nährstoffreichen Produkten lokaler Land- und<br />
Weidewirtschaft mit einer Energiezufuhr, wie sie<br />
unserem Aktivitätsniveau entspricht.<br />
Bis dahin bleibt ihnen nichts anderes übrig, als<br />
ihre Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen,<br />
um schlimmeres zu verhindern. Zu forschen,<br />
ob zwischen ihren Symptomen und bekannten<br />
Stoffwechselerkrankungen ein Zusammenhang<br />
bestehen könnte. Sie werden überrascht sein – in<br />
der Regel ist das der Fall.<br />
Warum unser Gesundheitssystem<br />
nicht nachhaltig ist<br />
1. Lösung nur kurzfristig<br />
Die meisten Medikamente und Operationen<br />
zielen darauf ab, Symptome schnell<br />
zu lindern, ohne die zugrunde liegenden<br />
Ursachen anzugehen. Dies führt oft dazu,<br />
dass die Probleme erneut auftreten oder sich<br />
verschlimmern, während oder sobald die<br />
Behandlung abgeschlossen ist. 1<br />
2. Nebenwirkungen<br />
Medikamente und chirurgische Eingriffe<br />
sind häufig von Nebenwirkungen begleitet,<br />
die manchmal schwerwiegender sind als<br />
die ursprünglichen Symptome. 2 Das führt<br />
zu einer Spirale an weiteren Medikamenten<br />
und Behandlungen.<br />
3. Kosten<br />
Die Kosten für Medikamente und Operationen<br />
steigen ständig an und belasten das<br />
Gesundheitssystem und die Betroffenen<br />
gleichermaßen. 3 Das führt zu finanziellen<br />
Schwierigkeiten und Ungerechtigkeiten.<br />
4. Abhängigkeit<br />
Die Abhängigkeit von Medikamenten kann<br />
dazu führen, dass Menschen ihre Selbstverantwortung<br />
für ihre Gesundheit vernachlässigen.<br />
Sie verlassen sich auf die Pillen,<br />
anstatt ihre Lebensweise zu überdenken. 4<br />
12 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
Erhältlich im<br />
IV. Der Weg zu einem gesunden Stoffwechsel<br />
Metabolische Gesundheit ist der Schlüssel zu<br />
einem gesunden Leben. Dabei geht es darum,<br />
die Funktionen unseres Stoffwechsels zu<br />
optimieren, um Krankheiten vorzubeugen,<br />
Gesundheit zurückzugewinnen und ein<br />
aktives, erfülltes Leben zu führen. Hier sind<br />
einige Schritte, wie Sie diesen Weg beschreiten<br />
können (siehe auch Dr. Mohr‘s Basisprogramm):<br />
1. Ernährung<br />
Eine ausgewogene Ernährung ist der Grundstein<br />
für metabolische Gesundheit. Essen<br />
Sie frische, ganze Lebensmittel, reich an<br />
Nährstoffen und Ballaststoffen. Vermeiden<br />
Sie verarbeitete Lebensmittel, insbesondere,<br />
wenn sie Zucker und schädliche Fette enthalten.<br />
5 Gleichen sie „Naturdefizite“ mit entsprechender<br />
Nahrungsergänzung aus. Wenn eine<br />
mangelnde Blutzuckerkontrolle bei ihnen ein<br />
Thema sein könnte, dann kann das vorübergehende<br />
Tragen eines Blutzuckersensors<br />
(CGM – Continous Glucose Monitor) wertvolle<br />
Einblicke liefern.<br />
2. Bewegung<br />
Regelmäßige körperliche Aktivität (Kraft- und<br />
Ausdauertraining) fördert die Stoffwechselgesundheit,<br />
hilft beim Gewichtsmanagement und<br />
stärkt das Immunsystem. 6 Finden Sie Aktivitäten,<br />
die Ihnen Freude bereiten, und integrieren<br />
sie sie in Ihren Alltag.<br />
3. Schlaf<br />
Guter Schlaf ist entscheidend für die Regeneration<br />
des Körpers und die Aufrechterhaltung<br />
eines gesunden Stoffwechsels. Bemühen Sie<br />
sich um ausreichenden und qualitativ hochwertigen<br />
Schlaf. 7<br />
Sie finden mittlerweile zahlreiche mit Sensoren<br />
bestückte sog. Wearables (Ring, Smartwatch,<br />
Armband usw.), die ihnen Hinweise zu<br />
ihrer Schlafqualität geben können.<br />
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4. Stressmanagement<br />
Chronischer Stress kann den Stoffwechsel negativ<br />
beeinflussen und zu verschiedenen Gesundheitsproblemen<br />
führen. Suchen Sie nach<br />
Stressbewältigungsstrategien, die zu Ihnen<br />
passen, wie Meditation, Yoga oder Entspannungstechniken.<br />
8 Auch hier kann übrigens<br />
ein Blutzuckersensor hilfreiche Hinweise<br />
liefern.<br />
5. Gesundheitsvorsorge<br />
Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen<br />
und Bluttests können frühzeitig auf Probleme<br />
hinweisen und Ihnen helfen, präventive Maßnahmen<br />
zu ergreifen. 9 Auf welche Blutmarker<br />
sie hier achten sollten, werden wir in einer der<br />
nächsten Ausgaben besprechen.<br />
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V. Selbstbestimmte Gesundheit<br />
Der Weg zu metabolischer Gesundheit erfordert<br />
Eigenverantwortung. Sie sind der<br />
wichtigste Akteur in Ihrem eigenen Leben,<br />
wenn es um Ihre Gesundheit geht. Hier sind<br />
einige Gründe, warum Eigenverantwortung so<br />
wichtig ist:<br />
1. Langfristige Gesundheit<br />
Indem Sie die Kontrolle über Ihre Ernährung,<br />
Bewegung und Lebensweise übernehmen,<br />
investieren Sie in Ihre langfristige Gesundheit<br />
und Lebensqualität.<br />
2. Unabhängigkeit<br />
Sie reduzieren Ihre Abhängigkeit von Medikamenten<br />
und medizinischen Eingriffen, was<br />
nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch Ihre<br />
finanzielle Unabhängigkeit fördert.<br />
3. Wissen<br />
Eigenverantwortung erfordert Bildung. Je mehr<br />
Sie über Ihre Gesundheit und Ihren Körper<br />
wissen, desto besser können Sie Entscheidungen<br />
treffen, die zu Ihrem Wohlbefinden<br />
beitragen. 10<br />
14 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
4. Vorbild sein<br />
Indem Sie selbst den Weg zur metabolischen<br />
Gesundheit gehen, können Sie ein Vorbild für<br />
Ihre Familie und Ihr soziales Umfeld sein und<br />
sie zu einem gesünderen Lebensstil inspirieren.<br />
VI. Die Rolle der Medizin<br />
Es ist wichtig zu betonen, dass die eingreifende<br />
Medizin ihren Platz in der Gesundheitsversorgung<br />
hat. Medikamente und Operationen<br />
können in akuten Notfällen <strong>leben</strong>srettend sein<br />
und chronischen Kranken helfen. Die Frage ist<br />
jedoch, wie wir diese Werkzeuge einsetzen. Die<br />
Idee ist, sie als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes<br />
zur Gesundheitsversorgung zu verstehen,<br />
der bestmögliche metabolische Gesundheit<br />
zum Ziel hat.<br />
Ärzte und medizinisches Personal sollten nicht<br />
nur Symptome behandeln, sondern auch die<br />
zugrunde liegenden Ursachen ermitteln und<br />
mit den Patienten zusammenarbeiten, um<br />
präventive Maßnahmen zu entwickeln. Dies<br />
erfordert eine Verschiebung von der reaktiven<br />
zur proaktiven Medizin.<br />
VII. Fazit<br />
Unser Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen,<br />
aber wir haben die Möglichkeit,<br />
unseren eigenen Weg zu Stoffwechsel-Gesundheit<br />
zu finden. Eigenverantwortung, eine<br />
gesunde Lebensweise und die richtige Nutzung<br />
der medizinischen Ressourcen können dazu<br />
beitragen, Krankheiten vorzubeugen und ein<br />
erfülltes Leben zu führen.<br />
Wir ermutigen Sie, sich zu informieren, zu bilden<br />
und die Verantwortung für Ihre Gesundheit<br />
zu übernehmen. Es ist an der Zeit, von der<br />
rein symptomatischen Linderung abzukehren<br />
und auf präventive Maßnahmen zu setzen.<br />
Denken Sie daran, dass schon kleine Veränderungen<br />
im Alltag große Auswirkungen auf Ihre<br />
Gesundheit haben können.<br />
Wir hoffen, dass dieser Artikel dazu beigetragen<br />
hat, Ihre Perspektive auf Gesundheit und<br />
Gesundheitsversorgung zu erweitern. Denken<br />
Sie daran, dass Ihr Weg zur metabolischen<br />
Gesundheit ein persönlicher ist, und wir sind<br />
hier, um Sie auf diesem Weg zu unterstützen.<br />
Ihr Wohlbefinden liegt in Ihren Händen, und<br />
wir glauben daran, dass Sie die Veränderungen<br />
vornehmen können, die notwendig sind,<br />
um ein gesünderes und erfüllteres Leben zu<br />
führen.<br />
In folgenden Ausgaben gehen wir näher darauf<br />
ein, wie sie mehr über ihre aktuelle Gesundheit<br />
herausfinden können und welche Strategien<br />
sich auf dem Weg zu einer besseren Stoffwechsel-Gesundheit<br />
als erfolgreich erwiesen haben.<br />
1. Brown, M. T., & Bussell, J. K. (2011). Medication Adherence:<br />
WHO Cares?. Mayo Clinic Proceedings, 86(4), 304-314.<br />
2. Lee, T. H., & Marcantonio, E. R. (2017). Medication Overuse:<br />
An Unintended Consequence of Opioid Treatment of<br />
Pain. Journal of Hospital Medicine, 12(1), 50-51.<br />
3. Die Zeit. (2020). Gesundheitskosten: Krankenkassen<br />
zahlen so viel wie nie. https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-10/gesundheitskosten-krankenkassen-ausgaben-anstieg-2020<br />
(Zugriff am 11. Oktober 2023).<br />
4. Choudhry, N. K., & Avorn, J. (2011). Antman EM. A Controlled<br />
Trial of a Critical Pathway for Treatment of Community-Acquired<br />
Pneumonia. JAMA, 286(20), 2443-2450.<br />
5. Harvard T.H. Chan School of Public Health. (2021). The<br />
Nutrition Source - Healthy Eating Plate & Healthy Eating<br />
Pyramid. https://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/healthy-eating-plate/<br />
(Zugriff am 11. Oktober 2023).<br />
6. American Heart Association. (2021). Physical Activity<br />
and Exercise. https://www.heart.org/en/healthy-living/<br />
fitness/fitness-basics/physical-activity-and-exercise (Zugriff<br />
am 11. Oktober 2023).<br />
7. National Heart, Lung, and Blood Institute. (2021). Sleep<br />
Deprivation and Deficiency. https://www.nhlbi.nih.gov/<br />
health-topics/sleep-deprivation-and-deficiency (Zugriff<br />
am 11. Oktober 2023).<br />
8. American Psychological Association. (2021). Stress Effects<br />
on the Body. https://www.apa.org/topics/stress/body<br />
(Zugriff am 11. Oktober 2023).<br />
9. MedlinePlus. (2021). Routine Health Care for Men.<br />
https://medlineplus.gov/routinehealthcareformen.html<br />
(Zugriff am 11. Oktober 2023).<br />
10. U.S. National Library of Medicine. (2021). Health Literacy.<br />
https://medlineplus.gov/healthliteracy.html (Zugriff<br />
am 11. Oktober 2023).<br />
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| 15
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Basisprogramm<br />
Immunsystem aktivieren - Teil 1<br />
HORMESIS<br />
Das Geheimnis hinter dem<br />
"Was uns nicht umbringt,<br />
macht uns stärker" Prinzip<br />
Hormesis ist ein faszinierendes und weitreichendes<br />
Konzept in der Wissenschaft<br />
rund um den menschlichen Stoffwechsel.<br />
Es verkörpert die Idee, dass geringe Dosen<br />
von schädlichen Substanzen oder Stressoren<br />
positive Auswirkungen auf unseren<br />
Körper haben können. Dieses Prinzip, das<br />
oft mit dem berühmten Satz "Was uns nicht<br />
umbringt, macht uns stärker" in Verbindung<br />
gebracht wird, hat in den letzten Jahren<br />
zunehmend an Bedeutung gewonnen.<br />
Die Geschichte der Hormesis:<br />
Ursprünge und Entwicklung<br />
Es war der deutsche<br />
SONNE<br />
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Toxikologe Hugo<br />
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Schulz, der Anfang<br />
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20. Jahrhunderts<br />
den Begriff<br />
PROGRAMM<br />
IMMUNSYSTEM<br />
AKTIVIEREN<br />
"Hormesis" geprägt<br />
Curcumin<br />
Ginseng<br />
Grüner Tee<br />
Granatapfel<br />
und systematisch erforscht<br />
hat. Schulz führte<br />
FÜTTERE DEN<br />
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Experimente mit Hefezellen<br />
durch und stellte fest, dass niedrige Dosen<br />
von giftigen Substanzen wie Arsen zu einem<br />
beschleunigten Wachstum der Hefezellen<br />
führten, während höhere Dosen sie töteten.<br />
Diese Beobachtung war ein frühes Beispiel für<br />
das Phänomen der Hormesis.<br />
ZEIT FÜR<br />
REGENERATION<br />
Magnesium<br />
Selen<br />
Coenzym Q10<br />
LOW CARB<br />
ZURÜCK AUF NORMAL<br />
DHA und EPA<br />
Leinöl<br />
Der Begriff "Hormesis" stammt aus dem<br />
Griechischen und bedeutet "Anregung" oder<br />
"Antreiber". Die Idee, dass geringe Dosen von<br />
schädlichen Einflüssen zu einer positiven Reaktion<br />
des Organismus führen können, ist keineswegs<br />
neu. Schon in der Antike erkannten<br />
einige griechische Philosophen und Ärzte, wie<br />
Paracelsus, dass die Wirkung von Substanzen<br />
auf den Körper von ihrer Dosis abhängig ist.<br />
Die Erforschung der Hormesis setzte sich im<br />
Laufe des 20. Jahrhunderts fort und umfasste<br />
verschiedene Bereiche wie der Medizin und<br />
Toxikologie. In den letzten Jahrzehnten hat die<br />
wissenschaftliche Gemeinschaft zunehmend<br />
erkannt, dass Hormesis ein breites Anwendungsfeld<br />
hat und in vielen Aspekten unserer<br />
Gesundheit eine gesundheitsfördernde Rolle<br />
spielt.<br />
18 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
Die Mechanismen der Hormesis:<br />
Wie funktioniert sie?<br />
Um Hormesis besser zu verstehen, ist es wichtig,<br />
die Mechanismen dahinter zu betrachten.<br />
Grundsätzlich basiert Hormesis auf der Idee,<br />
dass geringe Mengen eines schädlichen Reizes<br />
den Körper dazu anregen, sich anzupassen und<br />
eine schützende Reaktion auszulösen. Das geschieht<br />
auf zellulärer Ebene und kann sich auf<br />
verschiedene Weisen manifestieren.<br />
Ein Schlüsselmechanismus der Hormesis ist die<br />
Aktivierung von adaptiven Stressantworten in<br />
den Zellen. Wenn der Organismus mit einem<br />
milden Stressor konfrontiert wird, aktiviert er<br />
verschiedene Abwehrmechanismen, um sich<br />
vor diesem Stressor zu schützen. Dies kann die<br />
Produktion von antioxidativen Enzymen, Reparaturmechanismen<br />
für DNA-Schäden und die<br />
Stärkung des Immunsystems umfassen.<br />
Diese adaptiven Reaktionen sind in der Regel<br />
nicht nur darauf ausgerichtet, den Körper vor<br />
dem akuten Stressor zu schützen, sondern führen<br />
auch zu einer verbesserten Widerstandsfähigkeit<br />
gegenüber zukünftigen Stressoren.<br />
Dieser Effekt wird oft als "Präkonditionierung"<br />
oder "hormetische Vorbeugung" bezeichnet.<br />
Ein weiterer wichtiger Mechanismus der Hormesis<br />
betrifft die Hormonregulation. Hormesis<br />
kann die Freisetzung von Hormonen beeinflussen,<br />
die wiederum verschiedene physiologische<br />
Prozesse im Körper steuern. Dies führt zu einer<br />
besseren Regulation des Hormonsystems, was<br />
sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.<br />
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Die verschiedenen Arten der Hormesis<br />
und ihre Anwendungen<br />
Hormesis kann auf verschiedene Arten auftreten<br />
und hat zahlreiche Anwendungen in verschiedenen<br />
Bereichen, einschließlich Gesundheit, Medizin,<br />
Umweltschutz und sogar im Bereich der<br />
| 19
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persönlichen Entwicklung. Hier sind einige der<br />
wichtigen Arten der Hormesis und wie sie sich in<br />
verschiedenen Bereichen manifestieren:<br />
Chemische Hormesis:<br />
Dies ist die am häufigsten untersuchte Form der<br />
Hormesis und bezieht sich auf die Exposition des<br />
Körpers gegenüber geringen Mengen chemischer<br />
Stressoren. Beispiele hierfür sind niedrige Dosen<br />
von Alkohol und Koffein. In geringen Mengen<br />
können diese Substanzen vorteilhafte Wirkungen<br />
auf den Körper haben, wie die Verbesserung<br />
der kognitiven Funktion oder die Stärkung des<br />
Immunsystems.<br />
Ernährungs-Hormesis:<br />
Dieser Bereich konzentriert sich auf die Rolle von<br />
Nahrungsmitteln und Nährstoffen als Hormetika.<br />
Antioxidantien wie Resveratrol in Rotwein,<br />
Ginseng in der asiatischen Heilkunde oder Kurkuma<br />
in der indischen Küche sind Beispiele für<br />
Substanzen, von denen angenommen wird, dass<br />
sie unter anderem hormetische Effekte haben. In<br />
geringen Mengen haben sie auch antioxidative,<br />
entzündungshemmende und sogar antivirale<br />
Wirkung (s. unseren Beitrag zu Ginseng in dieser<br />
Ausgabe).<br />
Training und Bewegung:<br />
Die Prinzipien der Hormesis finden sich auch<br />
bei körperlicher Aktivität wieder. Das Konzept<br />
des progressiven Trainings beruht auf der Idee,<br />
dass der Körper stärker wird, wenn z.B. Muskeln<br />
kontrollierten Stress erfahren. Regelmäßiges<br />
Training fördert die körperliche Fitness und die<br />
Gesundheit, indem es hormetische Effekte, wie<br />
z.B. Muskelwachstum oder eine Erhöhung bzw.<br />
Verstärkung der Knochendichte anregt, wenn<br />
entsprechende Stressoren einwirken.<br />
Psychische Resilienz:<br />
Auf psychologischer Ebene kann Herausforderung<br />
und Stress in moderaten Dosen zur<br />
Entwicklung von Resilienz führen. Menschen,<br />
die gelernt haben, mit Herausforderungen umzugehen,<br />
können besser mit Stresssituationen<br />
umgehen und sich schneller erholen.<br />
Fazit<br />
Hormesis ist ein faszinierendes Konzept, das<br />
veranschaulicht, wie der Körper auf Stressoren<br />
reagiert, sich anpasst und sich für zukünftige<br />
Herausforderung wappnet. Obwohl es noch viel<br />
zu erforschen gibt, bietet Hormesis ein vielversprechendes<br />
Potenzial in den Bereichen Gesundheit,<br />
Medizin, Umweltschutz und der persönliche<br />
Entwicklung. Die sorgfältige Untersuchung<br />
und ethische Anwendung dieses Prinzips könnten<br />
die Art und Weise, wie wir Gesundheit und<br />
Wohlbefinden verstehen und fördern, in Zukunft<br />
grundlegend verändern.<br />
Wir müssen den Glauben, den eigenen Körper<br />
vor Belastung zu bewahren, um ihn etwa vor<br />
„Abnutzung“ zu schonen, wohl auf den Prüfstein<br />
stellen. Es stellt sich heraus, dass moderater,<br />
kontrollierter Stress in unserem Körper Anpassungsreaktionen<br />
auslöst, die Grundvoraussetzung<br />
für ein gesundes, langes Leben sind.<br />
In den folgenden Ausgaben werden wir immer<br />
wieder auf Naturstoffe eingehen, bei deren<br />
gesundheitlichen Wirkungen u.a. das Konzept<br />
der Hormesis eine Rolle spielt (s. auch unser<br />
Basisprogramm).<br />
1. Calabrese, E. J. (2008). Hormesis: Why it is important to<br />
toxicology and toxicologists.<br />
Environmental Toxicology and Chemistry, 27(7), 1451-1474.<br />
2. Mattson, M. P. (2008). Hormesis defined. Ageing Research<br />
Reviews, 7(1), 1-7.<br />
3. Rattan, S. I. (2008). Hormesis in aging. Ageing Research<br />
Reviews, 7(1), 63-78.<br />
4. Radak, Z., & Chung, H. Y. (2008). Gaining insight into the<br />
role of hormesis in the healthy aging process. Rejuvenation<br />
Research, 11(2), 423-424.<br />
5. Le Bourg, E. (2009). Hormesis, aging and longevity. Biochimica<br />
et Biophysica Acta (BBA)-General Subjects, 1790(10),<br />
1030-1039.<br />
6. Cory H. Teuscher et al. (2010). Hormesis: from marginalization<br />
to mainstream: a case for hormesis as the default<br />
dose-response model in risk assessment. Toxicology and<br />
Applied Pharmacology, 254(1), 1-12.<br />
7. Gems, D., & Partridge, L. (2008). Stress-response hormesis<br />
and aging: “that which does not kill us makes us stronger”.<br />
Cell Metabolism, 7(3), 200-203.<br />
20 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
M E I N E G E S U N D H E I T 3.0<br />
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ROTER GINSENG<br />
Corona- und Grippe-<br />
Infektionen begegnen<br />
In diesem Herbst steht unsere Gesundheit<br />
erneut vor Herausforderungen, da der<br />
Kampf gegen neue Varianten des Coronavirus<br />
weiterhin anhält und die Grippe-Saison<br />
vor der Tür steht. Inmitten dieser Unsicherheit<br />
suchen wir nach Möglichkeiten,<br />
unsere Immunität zu stärken und uns vor<br />
viralen Infektionen zu schützen. Eine vielversprechende<br />
Lösung könnte in der Kraft<br />
von Rotem Koreanischem Ginseng liegen,<br />
einer Pflanze mit nachgewiesenen antiviralen<br />
Eigenschaften.<br />
Der Rote Koreanische Ginseng, wissenschaftlich<br />
als Panax Ginseng bekannt, wird seit<br />
Jahrhunderten in der traditionellen asiatischen<br />
Medizin angewendet. Er ist für seine vielfältigen<br />
gesundheitlichen Vorteile bekannt und<br />
ist ein adaptogener Naturstoff, der dem Körper<br />
hilft, sich unter Stress und Krankheit anzupassen.<br />
In den letzten Jahren hat die Forschung<br />
verstärkt die antiviralen Eigenschaften dieses<br />
Ginsengs unter die Lupe genommen.<br />
Roter koreanischer Ginseng und seine<br />
immunmodulierenden Eigenschaften<br />
Roter koreanischer Ginseng ist für seine vielfältigen<br />
gesundheitlichen Vorteile bekannt,<br />
insbesondere für seine Fähigkeit, das Immunsystem<br />
zu stärken und den Körper gegen verschiedene<br />
Krankheiten zu schützen.<br />
Eine Eigenschaft von rotem koreanischem Ginseng<br />
ist seine Fähigkeit, das Immunsystem zu<br />
modulieren. Zahlreiche Studien haben gezeigt,<br />
dass die Einnahme von rotem koreanischem<br />
Ginseng die Aktivität von Immunzellen, wie<br />
etwa natürlichen Killerzellen und T-Lymphozyten,<br />
erhöhen kann.1 Das ist von entscheidender<br />
Bedeutung, da ein starkes Immunsystem<br />
die erste Verteidigungslinie des Körpers gegen<br />
virale Infektionen ist.<br />
Antivirale Wirkung gegenüber<br />
Coronaviren und Influenza<br />
Die aktuelle COVID-19-Pandemie hat das Interesse<br />
an antiviralen Schutzstoffen verstärkt, die<br />
dazu beitragen könnten, die Ausbreitung des<br />
Virus einzudämmen. Studien deuten darauf<br />
hin, dass roter koreanischer Ginseng antivirale<br />
Eigenschaften gegenüber verschiedenen Viren,<br />
einschließlich Coronaviren, aufweist.2 Obwohl<br />
weitere Forschung erforderlich ist, sind die vorläufigen<br />
Ergebnisse vielversprechend und lassen<br />
auf das Potenzial von rotem koreanischem Ginseng<br />
bei der Bekämpfung von Viren schließen.<br />
Darüber hinaus hat roter koreanischer Ginseng<br />
schon antivirale Aktivität gegenüber Influenzaviren<br />
gezeigt.3 Angesichts der bevorstehenden<br />
Grippe-Saison ist das von besonderem Interesse.<br />
Die Grippe kann in jedem Jahr erhebliche gesundheitliche<br />
Probleme verursachen. Die Kombination<br />
von COVID-19 und Influenza in einer Saison<br />
kann besonders gefährlich sein, da eine zweite<br />
Infektion auf einen evtl. schon geschwächten<br />
Körper trifft. Die Rolle von rotem koreanischem<br />
Ginseng als Unterstützung der Prävention von<br />
Infektionen beider Virenarten könnte eine Infektion<br />
verhindern oder zumindest abschwächen.<br />
22 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
Die richtige Anwendung von<br />
rotem koreanischem Ginseng<br />
ROTER<br />
GINSENG<br />
Es ist aber wichtig zu beachten, dass roter<br />
koreanischer Ginseng nicht als Ersatz für Impfungen<br />
oder andere präventive Maßnahmen<br />
gegen virale Infektionen angesehen werden<br />
sollte. Er sollte vielmehr als Teil eines gesunden<br />
Lebensstils und einer ausgewogenen Ernährung<br />
eingenommen werden.<br />
Die richtige Dosierung und Anwendung von<br />
rotem koreanischem Ginseng können je nach<br />
individuellen Bedürfnissen variieren. Es ist<br />
empfehlenswert, sich vor der Verwendung<br />
beraten zu lassen, um die richtige Dosierung<br />
abzuschätzen und weitere Anwendungsempfehlungen<br />
zu erhalten.<br />
Fazit<br />
Roter koreanischer Ginseng hat aufgrund seiner<br />
immunmodulierenden und potenziell antiviralen<br />
Eigenschaften in der Forschung viel Aufmerksamkeit<br />
erregt. In Zeiten steigender Corona-Infektionen<br />
und der nahenden Grippe-Saison ist<br />
dieser natürliche Wirkstoff eine vielversprechende<br />
Option, um die Immunabwehr zu stärken und<br />
das Risiko von Viruserkrankungen zu verringern.<br />
Dennoch sollte roter koreanischer Ginseng<br />
nicht als alleinige Lösung betrachtet werden,<br />
sondern als Ergänzung zu bewährten Präventionsmaßnahmen<br />
und einem gesunden Lebensstil.<br />
Dr. Susanne Schwarzer<br />
1. Lee, J. S., Ko, E. M., & Hwang, D. S. (2019). Immunomodulatory<br />
Effects of High-Frequency Fermented Red Ginseng<br />
on Immunosuppressed Mice Induced by Cyclophosphamide.<br />
Journal of Ginseng Research, 43(2), 200-208.<br />
2. Kim, Y., Kim, H., & Bae, S. (2017). Ginsenoside Rg3 and<br />
Korean Red Ginseng extract enhance CD8+ T-cell activity<br />
by improving IL-2 and IL-15Rα production in elderly<br />
subjects. Immune Network, 17(5), 365-372.<br />
3. Kim, H. J., Kim, P., Shin, C. Y., & Lee, W. S. (2013). Effects<br />
of Korean Red Ginseng (Panax ginseng) on obesity and<br />
adipose inflammation in ovariectomized mice. Journal of<br />
Ethnopharmacology, 145(1), 245-252.<br />
Artikel und mehr<br />
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Roter Ginseng Extrakt Hartkapseln - Wirkstoff:<br />
Trockenextrakt aus roter (wasserdamppehandelter)<br />
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nachlassender Leistungs- und Konzentraaonsfähigkeit.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />
Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
| 23<br />
LEBEN IN BALANCE
Wie Polyphenole aus<br />
Obst und Gemüse<br />
unsere Gesundheit<br />
unterstützen<br />
Polyphenole sind eine Gruppe von natürlichen<br />
Verbindungen, die in vielen pflanzlichen<br />
Lebensmitteln und Getränken<br />
vorkommen. Diese Verbindungen haben in<br />
den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit<br />
auf sich gezogen, da zahlreiche wissenschaftliche<br />
Studien auf ihre beeindruckenden<br />
gesundheitlichen Wirkungen für den<br />
menschlichen Körper hinweisen.<br />
Groß angelegte Studien zeigen, dass pflanzliche<br />
Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Tee, Kakao<br />
und Gewürze einen positiven Effekt auf die<br />
Gesundheit haben. Dieser Effekt wird vor allem<br />
auf die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe<br />
zurückgeführt. Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe<br />
(SPS) werden von Pflanzen im Sekundärstoffwechsel<br />
gebildet und bestehen aus sehr<br />
unterschiedlichen chemischen Strukturen. Sie<br />
dienen den Pflanzen entweder als Lockstoff (z.<br />
B. Farbstoffe) oder zur Abwehr gegen Schädlinge<br />
(z. B. Glukosinolate). In ihren Eigenschaften<br />
als Farb-, Duft- und Geschmacksstoffe<br />
nehmen sie Einfluss auf die Auswahl unserer<br />
Lebensmittel und können aufgrund ihrer<br />
pharmakologischen Wirkungen als Arzneimittel<br />
eingesetzt werden. Für den Menschen sind<br />
diese SPS nicht essenziell, wie Vitamine oder<br />
Mineralstoffe. Die Forschung ist sich jedoch<br />
darüber einig, dass SPS aus Obst, Gemüse, Tee,<br />
Kaffee und auch Gewürzen wesentlich zur Gesundheit<br />
des Menschen beitragen können. Ein<br />
hoher Grad an Verarbeitung gepaart mit wenig<br />
abwechslungsreicher Ernährung und geringer<br />
Nährstoffdichte führt dazu, dass wir zu geringe<br />
Mengen dieser bioaktiven Substanzen zu uns<br />
nehmen.<br />
Eine besonders hervorzuhebende Gruppe der<br />
sekundären Pflanzenstoffe sind die Polyphenole.<br />
Sie sind in einer Vielzahl von Lebensmitteln<br />
enthalten, darunter Obst, Gemüse,<br />
Nüsse, Samen, Tee, Kaffee und Kakao. Sie sind<br />
für die charakteristischen Farben, Aromen<br />
und Geschmacksrichtungen vieler dieser<br />
Lebensmittel verantwortlich. Es gibt Tausende<br />
verschiedener Polyphenole, die in verschiedene<br />
Kategorien unterteilt werden können, darunter<br />
Flavonoide, Phenolsäuren, Curcumin und<br />
Stilbene.<br />
24 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
Substanzklasse<br />
Sekundärer<br />
Pflanzenstoff<br />
Beispielsweise<br />
enthalten in:<br />
Bedeutung für<br />
die Pflanze<br />
Phenolsäuren<br />
Kaffee, Tee,<br />
Vollkorn, Nüsse<br />
Abwehrstoffe<br />
gegen Fraßfeinde<br />
Flavonole<br />
Zwiebel, Apfel,<br />
Beeren<br />
Flavone<br />
Kräuter, Tee<br />
Polyphenole<br />
Anthozyane<br />
Flavanole<br />
rot, violettes Obst<br />
und Gemüse<br />
Tee, Kakao,<br />
Äpfel, Trauben<br />
Farbstoffe,<br />
Bitterstoffe<br />
Flavanone<br />
Zitrusfrüchte<br />
Resveratrol<br />
Weintrauben,<br />
Beeren<br />
Schutz vor Pilzen<br />
und Parasiten<br />
Curcumin<br />
Kurkuma<br />
(Gelbwurzel)<br />
Schutz vor<br />
schädlichen Mikroorganismen<br />
Die gesundheitlichen Wirkungen von Polyphenolen<br />
auf den menschlichen Körper sind<br />
vielfältig und beeindruckend. Hier sind einige<br />
der wichtigsten Effekte:<br />
1. Antioxidative Wirkung: Polyphenole sind starke<br />
Antioxidantien, die dazu beitragen, freie Radikale<br />
im Körper zu neutralisieren. Freie Radikale<br />
sind instabile Moleküle, die Zellschäden verursachen<br />
können und mit verschiedenen Krankheiten,<br />
einschließlich Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
in Verbindung gebracht werden.<br />
2. Entzündungshemmende Eigenschaften: Einige<br />
Polyphenole haben entzündungshemmende<br />
Eigenschaften, die dazu beitragen können,<br />
Entzündungen im Körper zu reduzieren.<br />
Chronische Entzündungen sind ebenfalls mit<br />
vielen chronischen Krankheiten verbunden.<br />
3. Schutz für das Herz-Kreislauf-System: Polyphenole<br />
können dazu beitragen, den Blutdruck<br />
zu senken, den Cholesterinspiegel zu verbessern<br />
und die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems<br />
zu fördern. Dies kann das Risiko von Herzkrankheiten<br />
verringern.<br />
4. Unterstützung des Immunsystems: Einige Polyphenole<br />
können die Immunfunktion stärken und<br />
die Abwehrkräfte des Körpers gegen Infektionen<br />
verbessern.<br />
5. Positive Wirkung auf den Darm: Alle Polyphenole<br />
haben eine ähnliche Wirkung wie Präbiotika.<br />
Sie gelangen auf Grund ihrer Komplexität, ähnlich<br />
wie Ballaststoffe, in den Dickdarm.<br />
| 25
Dort werden sie von Mikroorganismen gespalten.<br />
Diese Metabolite wiederum wirken direkt vor Ort<br />
positiv auf das Wachstum und die „Gesundheit“<br />
der Mikrobiota.<br />
6. Potenzielle Krebsprävention: Es gibt Hinweise<br />
darauf, dass bestimmte Polyphenole, wie etwa<br />
Resveratrol in Rotwein und Epigallocatechingallat<br />
(EGCG) in grünem Tee, das Risiko für<br />
bestimmte Krebsarten verringern können.<br />
7. Förderung der Gehirngesundheit: Einige Studien<br />
deuten darauf hin, dass Polyphenole die Gehirngesundheit<br />
unterstützen können, indem sie die<br />
kognitive Funktion verbessern und das Risiko<br />
von neurodegenerativen Erkrankungen wie<br />
Alzheimer und Parkinson verringern.<br />
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkungen<br />
von Polyphenolen von der Art der Polyphenole<br />
und ihrer Menge in der Ernährung abhängen.<br />
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an<br />
polyphenolreichen Lebensmitteln ist, kann<br />
dazu beitragen, die Gesundheit zu fördern.<br />
Sinnvoll ist es deswegen, so Lebensmittel so<br />
vielfältig und bunt wie möglich auszuwählen.<br />
Sollte dies nicht möglich sein, z. B. wegen<br />
Unverträglichkeiten, Erkrankungen oder in<br />
besonders stressigen Lebenssituationen, kann<br />
auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen<br />
werden. Hierbei ist zu beachten, dass die<br />
Polyphenole möglichst in der ursprünglichen<br />
Matrix verbleiben, also z. B. als Vitalstoffkonzentrat.<br />
Zudem sollte auf dem Etikett die<br />
Menge und die Art der enthaltenen Polyphenole<br />
ausgewiesen sein. Eine tiefrote Farbei eines<br />
solchen Vitalkomplexes ist ein guter Indikator<br />
dafür, dass viele der zur Gruppe der Polyphenole<br />
gehörenden Anthocyane enthalten sind<br />
Dr. Anja Bettina Irmler<br />
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26 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
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20 ml (Tagesdosis) enthalten<br />
ähnlich viele Sekundäre<br />
Pflanzenstoffe wie ca. 800 g<br />
ausgewähltes Obst und<br />
Gemüse<br />
Mit zahlreichen Vitaminen,<br />
Spurenelementen und<br />
400 mg unterschiedliche<br />
Polyphenolen<br />
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Wie man nach Krankheiten und<br />
hoher Stressbelastung die Regeneration<br />
beschleunigen kann<br />
Wer schon einmal Phasen durchgemacht hat,<br />
die mit extremem beruflichem oder privatem<br />
Stress verbunden waren, weiß, was gemeint<br />
ist: Man fühlt sich so müde und schlapp, dass<br />
man am liebsten eine Auszeit nehmen würde,<br />
um richtig regenerieren zu können. Aber<br />
meist fehlen dafür Zeit und Möglichkeiten,<br />
weil der Alltag eine solches „Retreat“ nicht zulässt.<br />
Auch nach Erkrankungen, zum Beispiel<br />
einer schweren Erkältung<br />
oder einer<br />
Grippe, dauert es eine gewisse Zeit, bis man<br />
sich vollständig erholt hat. Aktuell leiden zudem<br />
viele Menschen unter den Nachwirkungen<br />
einer COVID-19-Infektion. Dieser Zustand ist<br />
oft geprägt von Schlappheit, Antriebslosigkeit<br />
und bleierner Müdigkeit bis hin zu Erschöpfungszuständen.<br />
Auch Kopf- und Gelenkschmerzen<br />
können Nachwirkungen einer<br />
durch Krankheiten oder Stress verursachten<br />
Belastung für den Körper sein.<br />
Was kann man nun in solchen Fällen tun, um<br />
diesen Zustand zu lindern und die Regeneration<br />
zu beschleunigen? Wichtig ist<br />
zuallererst, seinen Körper nicht zu<br />
viel zuzumuten und ihm<br />
auseichend Ruhe zu gönnen.<br />
Dazu gehört vor allem viel<br />
Schlaf. Zudem sollte man genug<br />
trinken, um die Funktion<br />
der Nieren zu unterstützen. Auf<br />
belastende Stoffe wie Nikotin<br />
oder Alkohol, aber auch fette<br />
und zuckerreiche Speisen sollte<br />
möglichst verzichtet werden. Eine<br />
aktuelle Studie konnte nachweisen,<br />
dass der Verzehr von Fast Food im<br />
28 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
Körper Entzündungsprozesse auslöst – dazu<br />
reicht leider schon eine einzige Mahlzeit in<br />
einem Fast Food Restaurant aus. Am besten<br />
ist es, sich unverarbeitete Lebensmittel selbst<br />
zuzubereiten, idealerweise mit einem hohen<br />
Anteil an Ballaststoffen und gesunden Fetten.<br />
Darüber hinaus gibt es auch bestimmte Natursubstanzen,<br />
mit denen man die Regeneration<br />
ganz gezielt unterstützen kann. Dazu gehört<br />
auf jeden Fall Gelée Royale zu dessen klassischem<br />
Anwendungsgebieten Erschöpfung,<br />
Mattigkeit, Antriebs- und Lustlosigkeit bis hin<br />
zum Burn out und das chronische Müdigkeitssyndrom<br />
gehören. Als natürliches Vitalitätstonikum<br />
bei diesen Symptomatiken hat sich<br />
Gelée Royale in der Vergangenheit hervorragend<br />
bewährt. Zahlreiche erfahrungswissenschaftliche<br />
Dokumente belegen die vitalisierende,<br />
aufbauende und kräftige Wirkung von<br />
Gelée Royale. Es optimiert den Energiehaushalt,<br />
so dass die Reserven weniger angegriffen<br />
zu werden brauchen, die Kräfte halten länger<br />
halten und die Erholungsphasen besser genutzt<br />
werden.<br />
Japanische Forscher konnten die ausdauersteigernde<br />
Wirkung von Gelée Royale in einem<br />
Versuch auch wissenschaftlich untermauern.<br />
Dazu mussten Mäuse, deren vergleichbare<br />
physische Fitness vorher getestet worden war,<br />
in einem Pool mit einer Gegenstromanlage<br />
schwimmen. Eine Gruppe war vorher mit Gelée<br />
Royale gefüttert worden, die andere nicht.<br />
Ergebnis: Die Schwimm-Ausdauer der Gelée<br />
Royale-Gruppe war signifikant höher als bei<br />
der anderen Gruppe. Zudem zeigten die Mäuse<br />
in der Gelée Royale-Gruppe deutlich zurückgegangene<br />
Werte beim Serum-Laktat und<br />
Serum-Ammoniak sowie einen verminderten<br />
Abbau von Glykogen in den Muskeln. Diese<br />
Befunde legen nahe, dass Gelée Royale die<br />
körperliche Ermüdung nach<br />
körperlichen Anstrengungen<br />
verringert. Kein Wunder,<br />
dass Gelée Royale Präparate auch bei Sportlern<br />
sehr beliebt sind. Als „Hauptfrischefaktor“ des<br />
Gelée Royale identifizierten die Forscher das so<br />
genannte „5 7- kDa-Protein“. Da dies allerdings<br />
leicht abgebaut wird, empfehlen die Forscher,<br />
immer Präparate mit frischem Gelée Royale zu<br />
verwenden (erhältlich in Ihrem Reformhaus).<br />
Auch die regelmäßige Einnahme von Hefe in<br />
Form von Enzym-Hefezellen unterstützt offenbar<br />
die Regeneration. Dies konnte kürzlich am<br />
Beispiel von COVID-19 gezeigt werden. In einer<br />
aktuellen Studie der New Vision Universität<br />
Tiflis, erhielten 37 Personen, die an COVID-19<br />
erkrankt waren, in der Rehabilitierungsphase<br />
über vier Wochen ein Präparat mit Enzym-Hefezellen.<br />
Bei den Probanden konnte im Vergleich<br />
zu einer Kontrollgruppe eine signifikante<br />
Verbesserung beim Atemstatus und bei der<br />
nach einer COVID-Erkrankung oft zu beobachtenden<br />
Müdigkeit festgestellt werden.<br />
Die Forscher nehmen an, dass die verabreichten<br />
Enzym-Hefezellen eine Aktivierung der<br />
für die Produktion des Energieträgers ATP<br />
zuständigen Mitochondrien auslösen könnten.<br />
Da sich Hefe unter aeroben Bedingungen sehr<br />
schnell vermehrt - alle ein bis zwei Stunden<br />
verdoppelt sie sich - hat sie viele Mitochondrien,<br />
die viel ATP zur Zellvermehrung erzeugen.<br />
Im Rahmen der Zellatmung entstehen in<br />
den Mitochondrien der Hefezelle viele freie<br />
Radikale, die durch vielfältige antioxidative<br />
Schutzsysteme (z.B. reduziertes<br />
Glutathion, Enzyme, Vitamine)<br />
entgiftet werden müssen. Diese<br />
Schutzsysteme ermöglicht<br />
der Hefe die schnelle<br />
Teilung.<br />
| 29
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zu den gesundheitsfördernden Wirkungen<br />
von Gelée Royale vor und gibt so einen Gesamtüberblick<br />
über den aktuellen Stand der<br />
Forschung zu diesem faszinierenden Bienenelixier.<br />
Auch in den Mitochondrien der menschlichen<br />
Zelle entstehen insbesondere bei Erkrankungen<br />
oder bei intensiver sportlicher Betätigung<br />
viele Freie Radikale, welche die Mitochondrien<br />
schädigen. Bei mangelnder Aktivität der<br />
Schutzsysteme kommt es zu Zellschädigungen<br />
bis hin zum Zelltod. Hier kann die Hefe – insbesondere<br />
die mit einem bestimmten Verfahren<br />
hergestellten Enzym-Hefezellen, die in<br />
Ihrem Reformhaus erhältlich sind - mit ihren<br />
vielfältigen antioxidativen Schutzsystemen<br />
also offenbar den menschlichen Organismus<br />
unterstützen und eine Regeneration beschleunigen.<br />
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30 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
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| 31<br />
RL 09/2023
Volkserkrankung<br />
Bluthochdruck<br />
Können Omega-3-Fettsäuren<br />
den Blutdruck senken?<br />
Bluthochdruck ist eine häufige Gesundheitsstörung<br />
in Deutschland und weltweit.<br />
Laut Schätzungen des Robert Koch-Instituts<br />
(RKI) leidet etwa jeder dritte Erwachsene<br />
in Deutschland an Bluthochdruck.<br />
Das entspricht ungefähr 30-35 % der<br />
erwachsenen Bevölkerung. Das Risiko für<br />
einen hohen Blutdruck steigt mit dem Alter<br />
an. Unter den Menschen im Alter von 65<br />
Jahren und älter liegt die Häufigkeit sogar<br />
bei mehr als 60 %. Ein hoher Blutdruck ist<br />
einer der wichtigsten Risikofaktoren für<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall.<br />
Omega-3- Fettsäuren haben vielfältige gesundheitlich<br />
relevante Wirkungen auf den<br />
Körper. Sie sind wichtige Bestandteile jeder<br />
Zellmembran. Somit beeinflussen sie den<br />
Blutdruck und die Gesundheit der Gefäße<br />
allgemein. Diese Zusammenhänge wurden<br />
bereits in zahlreichen Studien belegt.<br />
Wann spricht man von Bluthochdruck?<br />
Die Definition von Bluthochdruck hat sich im<br />
Laufe der Jahre geändert, um die Bedeutung<br />
der Früherkennung und Prävention zu betonen:<br />
< 120 / 80 mmHg: optimal<br />
120 / 80 mmHg - 129 / 84 mm: normal<br />
130 / 85 mmHg - 139 / 89 mmHg: hochnormal<br />
140 / 90 mmHg - 159 / 99 mmHg:<br />
leichter Bluthochdruck<br />
> 180 / 110 mmHg: schwerer Bluthochdruck<br />
Studien und Forschung:<br />
Omega-3 und Bluthochdruck<br />
In den letzten Jahren haben zahlreiche Studien<br />
die potenziellen Vorteile von Omega-3-Fettsäuren<br />
für Menschen mit Bluthochdruck<br />
untersucht. Einige dieser Studien legen nahe,<br />
dass Omega-3-Fettsäuren helfen könnten, den<br />
Blutdruck zu senken und die Gesundheit des<br />
Herz-Kreislauf-Systems zu verbessern. Die Mechanismen,<br />
die diese positiven Effekte unterstützen,<br />
umfassen z.B. die Entzündungshemmung,<br />
die Verbesserung der Blutgefäßfunktion und die<br />
Reduzierung von oxidativem Stress. Eine neue<br />
Studie am Menschen aus Großbritannien zeigt<br />
nun, dass bereits auch kleinere Mengen Omega-<br />
3-Fettsäuren von 0,7 g EPA und DHA eine blutdrucksenkende<br />
Wirkung erzielen können.<br />
Es wird angenommen, dass insbesondere<br />
Docosahexaensäure (DHA) an Rezeptoren der<br />
Muskelzelle andocken kann, Kaliumkanäle öff-<br />
32 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
net und die Muskelzelle entspannt. Die Vermutung, dass<br />
es auf diese Weise zu einer Erweiterung der Gefäße und<br />
einem Sinken des Blutdrucks kommt, konnte schon in<br />
Studien mit Mäusen nachgewiesen werden.<br />
Ernährungs- und Lebensstilfaktoren<br />
und mögliche Vorteile<br />
Im Rahmen einer omega-3-reichen Ernährung lassen sich<br />
weitere blutdrucksenkende Maßnahmen ergänzen: So<br />
scheint z.B. Rote Bete ebenfalls einen positiven Effekt auf<br />
den Blutdruck zu haben. Die enthaltenen Nitrate wirken<br />
nach Umwandlung in Nitrite gefäßerweiternd und blutdrucksenkend.<br />
Extraportion<br />
Omega-3<br />
Unterstützt<br />
Herz, Hirn<br />
und Augen.*<br />
Auch andere nitratreiche Gemüsesorten wie Spinat,<br />
Fenchel oder Mangold haben diese Wirkung. Aber auch<br />
Lebensmittel wie z.B. dunkle Schokolade mit einem<br />
Kakaoanteil von über 85 Prozent, können den Blutdruck<br />
positiv beeinflussen.<br />
Bringen Sie zusätzlich mehr Bewegung in Ihren Alltag<br />
und reduzieren Ihr Gewicht, werden sich diese Veränderungen<br />
nicht nur positiv auf den Blutdruck, sondern<br />
ebenfalls auf Ihre Stimmung auswirken. Entspannte<br />
Gute-Laune bringen außerdem unsere inspirierenden<br />
blutdrucksenkenden Omega-3-Rezepte.<br />
Studien:<br />
Minihane AM, Armah CK, Miles EA, Madden JM, Clark AB,<br />
Caslake MJ, Packard CJ, Kofler BM, Lietz G, Curtis PJ, Mathers JC,<br />
Williams CM, Calder PC.<br />
Auch mit<br />
neutralem<br />
Geschmack<br />
Consumption of Fish Oil Providing Amounts of Eicosapentaenoic<br />
Acid and Docosahexaenoic Acid That Can Be<br />
Obtained from the Diet Reduces Blood Pressure in Adults<br />
with Systolic Hypertension: A Retrospective Analysis.<br />
J Nutr. 2016 März; 146(3): 516-23<br />
Artikel und mehr<br />
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Inspirierende Rezepte mit der Kraft der<br />
guten Fette finden Sie unter:<br />
www.dr-johanna-budwig.de<br />
* DHA und EPA tragen zu einer normalen Herzfunktion bei. Zudem trägt DHA zum Erhalt der<br />
normalen Hirnfunktion und der Sehkraft bei. Die positive Wirkung stellt sich bei einer tgl.<br />
Aufnahme von 250 mg DHA und EPA ein. Ab einer tgl. Aufnahme von 2 g DHA und EPA tragen<br />
sie zur Aufrechterhaltung eines normalen Triglyceridspiegels im Blut bei. Tgl. dürfen nicht<br />
mehr als 5 g DHA und EPA aus allen Quellen eingenommen werden. Kein Ersatz für eine ausgewogene,<br />
abwechslungsreiche Ernährung. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.<br />
| 33<br />
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Erhältlich im Reformhaus® oder unter dr-johanna-budwig.de
Herzhaftes Porridge mit Champignons und Spinat<br />
Zutaten für 1 Portion<br />
Zeitaufwand ca. 10 Minuten<br />
Zutaten:<br />
4 El Dr. Budwig Porridge 1 Zehe(n) Knoblauch<br />
180 ml Gemüsebrühe 0.5 Tl Dr. Budwig<br />
1 Handvoll Blattspinat Braten und Backen<br />
100 g Champignons 2 El Dr. Budwig<br />
1 Stück(e) Schalotte Omega-3 Leinöl<br />
Zubereitung:<br />
1. Brühe in einem kleinen Topf erhitzen und Budwig<br />
Porridge einrühren. Vorsichtig köcheln lassen, bis<br />
das Porridge cremig ist. Eventuell noch etwas Salz<br />
dazu geben.<br />
2. In der Zwischenzeit die Champignons putzen und<br />
klein schneiden. Den Spinat waschen und grob<br />
schneiden. Knoblauchzehe und Schalotte fein würfeln.<br />
3. Schalotte und Knoblauch in einer Pfanne mit Dr.<br />
Budwig Braten & Backen braten. Die Champignons<br />
dazu geben und anbraten. Zum Schluss den Spinat in<br />
die Pfanne geben und dämpfen lassen, bis er zusammengefallen<br />
ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
4. Das Porridge in einer Schüssel anrichten. Pilze und<br />
Spinat darauf verteilen und Dr. Budwig Leinöl<br />
darübergeben. Nach Geschmack kann man noch<br />
Chiliflocken darüberstreuen - diese runden das<br />
herzhafte Porridge ab.<br />
Porridge mit Pflaume und Roter Bete<br />
Zutaten für 1 Portion<br />
Zeitaufwand ca. 10 Minuten<br />
Zutaten:<br />
0.3 Knolle(n) Rote Bete<br />
2 Stück(e) Pflaumen<br />
4 Esslöffel Dr. Budwig Porridge<br />
180 ml Pflanzendrink, Milch oder Wasser<br />
0.3 Teelöffel Zimt<br />
0.5 Teelöffel Mohn<br />
2 Esslöffel Dr. Budwig DHA + EPA Öl Zitrone<br />
1 Esslöffel Dr. Budwig Energiemix Zimt-Vanille<br />
5 Stück(e) Haselnüsse, geröstet<br />
Zubereitung:<br />
1. Die Rote Bete schälen und in kleine Stücke<br />
schneiden.<br />
Die Pflaumen waschen und vierteln. Rote Bete<br />
und Pflaumen mit 2 EL Wasser in einen Topf geben<br />
und bei mittlerer Hitze 5 Minuten dünsten, bis sie<br />
weich sind. Mit dem Pürierstab zu Mus verarbeiten.<br />
2. Dr. Budwig Porridge, Zimt und Mohn in Pflanzendrink,<br />
Milch oder Wasser einrühren. Unter<br />
Rühren aufkochen und bei geringer Hitze 1-2 Min.<br />
köcheln lassen. Kurz abkühlen lassen.<br />
3. Das Porridge in eine Schüssel füllen und 1-2 EL<br />
Dr. Budwig Omega-3 Öl unterrühren. Porridge mit<br />
Pflaumen - Rote Bete - Mus, Dr. Budwig Energiemix<br />
und Haselnüssen anrichten.<br />
34 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
KAKAOBOWL MIT LINUFIT<br />
Zutaten für 1 Portion<br />
Zeitaufwand ca. 15 Minuten<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
½ Bio-Orange<br />
4 El Dr. Budwig Porridge<br />
130 ml Pflanzendrink, Milch oder Wasser<br />
2 El Dr. Budwig Linufit<br />
1 Tl Backkakao<br />
50 ml Fermentgold<br />
2 El Dr. Budwig Omega-3 Öl<br />
1 Tl Mandelmus<br />
1 Tl Kakaonibs<br />
1. Die Orange gründlich waschen und etwas Schale<br />
abreiben. Anschließend die Orange schälen und in<br />
Würfel schneiden.<br />
2. Dr. Budwig Porridge in Pflanzendrink, Milch oder<br />
Wasser einrühren. Unter Rühren aufkochen und bei<br />
geringer Hitze 1-2 Min. köcheln lassen. Kurz abkühlen<br />
lassen.<br />
3. Linufit, Kakao, Orangenstückchen, Orangenabrieb und<br />
das Fermentgold unterrühren. In eine Schüssel füllen und<br />
2 El Dr. Budwig Omega-3 Öl unterrühren. Zum<br />
Abschluss das Porridge mit Mandelmus und Kakao-Nibs<br />
garnieren.<br />
| 35
eform<strong>leben</strong> informiert<br />
Blick in den Markt<br />
Über Gesundheitstipps zu lesen, ist eine Sache. Diese im Alltag umzusetzen, eine ganz andere. „Blick in den<br />
Markt“ stellt Ihnen spannende Produkte und News aus Ihrem Reformhaus und dem Gesundheitssektor vor, die es<br />
leicht machen, noch gesünder zu <strong>leben</strong>.<br />
Dr. Budwig - Schwarzkümmelöl<br />
Schwarzkümmelöl gilt seit Langem<br />
als ein wertvolles Öl der orientalischen<br />
Naturheilkunde, dem zahlreiche<br />
positive Eigenschaften nachgesagt<br />
werden. Es ist reich an Vitamin<br />
E, das dazu beiträgt, die Zellen vor<br />
oxidativem Stress zu schützen. Die<br />
im Schwarzkümmelöl enthaltene<br />
Linolsäure ist ein Bestandteil der<br />
Haut, speziell der Epidermis, die als<br />
oberste Schicht die Haut vor Umwelteinflüssen<br />
schützt. Der sekundäre<br />
Pflanzenstoff Thymochinon hat ein<br />
charakteristisches Aroma und ist in<br />
ätherischen Ölen enthalten. In 100<br />
ml Dr. Budwig Schwarzkümmelöl<br />
beträgt der Anteil an Thymochinon<br />
240 mg.<br />
Nahrungsergänzung: Polyphenole<br />
statt Vitamine<br />
Wer zu wenig Obst und Gemüse<br />
isst, dem mangelt es nicht in erster<br />
Linie an Vitaminen – da diese auch<br />
über andere Lebensmittel zugeführt<br />
werden – sondern an sekundären<br />
Pflanzenstoffen. Statt einer Vitaminkapsel<br />
sollten diese Menschen ihre<br />
Ernährung besser mit einer Polyphenolkapsel<br />
ergänzen. Dr. Wolz stößt<br />
in diese Lücke und bietet jetzt mit<br />
‚Sekundäre Pflanzenstoffe 270‘ ein<br />
Präparat an, das mit 270 Milligramm<br />
Polyphenolen pro Tagesdosis ähnlich<br />
viele Sekundäre Pflanzenstoffe<br />
enthält wie 540 Gramm speziell<br />
ausgewähltes Obst und Gemüse. Die<br />
Kapsel eignet sich daher für alle,<br />
die es nicht schaffen, die von der<br />
Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />
empfohlenen 5 Portionen Obst<br />
und Gemüse zu essen. Ideal auch für<br />
Menschen mit Fructoseunverträglichkeit.<br />
Vitamin B-Komplex Kapseln<br />
Eine Kapsel enthält alle 8 B-Vitamine<br />
Niacin, Pantothensäure, Vitamin B6,<br />
Riboflavin, Thiamin, Folsäure, Biotin<br />
und Vitamin B12 mit je 100 % des<br />
Nährstoffbezugswertes. Riboflavin,<br />
Niacin, Vitamin B6, Folsäure, Vitamin<br />
B12 und Pantothensäure tragen zur<br />
Verringerung von Müdigkeit und<br />
Ermüdung bei. Thiamin, Riboflavin,<br />
Niacin, Vitamin B6, Vitamin B12,<br />
Biotin und Pantothensäure tragen zu<br />
einem normalen Energiestoffwechsel<br />
bei. Thiamin, Niacin, Vitamin B6, Vitamin<br />
B12 und Biotin tragen zu einer<br />
normalen Funktion des Nervensystems<br />
und zur normalen psychischen<br />
Funktion bei.<br />
36 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
Gemüse<br />
saisonal und regional<br />
Preiswert und umweltfreundlich essen<br />
Wie gelingt es, in Zeiten steigender Inflation<br />
gut und gesund zu essen? Kann Einkaufsverhalten<br />
die Welt verbessern? Das waren im<br />
Januar die Eingangsfragen für unsere Serie<br />
„Gemüse saisonal und regional“, die wir mit<br />
dieser letzten Folge beenden.<br />
Wir hoffen, wir konnten und können Ihnen<br />
einige Anregungen geben, wie Sie ohne teure<br />
Zutaten aus weiter Ferne mit frischen Zutaten<br />
schmackhafte und gesunde Mahlzeiten auf den<br />
Tisch bekommen. Im Zentrum unserer Überlegungen<br />
steht dabei das Gemüse.<br />
Denn es enthält viele Vitalstoffe. Der Grund,<br />
warum Gemüse- und auch Obstverzehr das<br />
Gesundbleiben fördern, sind nicht nur die<br />
enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe,<br />
sondern auch die sogenannten Sekundären<br />
Pflanzenstoffe. Mit diesen Substanzen wappnen<br />
sich Pflanzen gegen widrige Umstände.<br />
Auf die menschliche Gesundheit haben viele<br />
dieser Stoffe ebenfalls einen positiven Effekt.<br />
Beispielsweise haben sie eine antioxidative<br />
Wirkung, sind antientzündlich, hemmen die<br />
Krebsentstehung, schützen Blutgefäße oder<br />
helfen, den Cholesterinspiegel zu normalisieren.<br />
Die in Gemüse reichlich enthaltenen<br />
Ballast- oder Faserstoffe fördern die Darmgesundheit,<br />
die mehr und mehr in der Medizin<br />
als Schlüssel für Gesundheit angesehen wird.<br />
Zu wenig Gemüse und Obst zu essen, ist eine<br />
Gefahr. Die Minderversorgung mit Vitalstoffen<br />
kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen<br />
wie körperlichem und geistigem Leistungsabfall,<br />
Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck<br />
oder Fettstoffwechselstörungen führen.<br />
Bioqualität muss oder sollte sein, weil Bioanbau<br />
auf chemisch-synthetische Düngemittel und<br />
Pestizide verzichtet – die übrigens auch immer<br />
teurer werden und sich gerade im Preis manch<br />
konventioneller Nahrungsmittel niederschlagen.<br />
Die Preissteigerungen bei konventionellen<br />
Produkten sind prozentual höher als bei Bio-<br />
Lebensmitteln. Teurer sind sie dennoch, das<br />
stimmt, aber es ist auch wichtig, ein Statement<br />
pro Umweltschutz abzugeben. Und das dient<br />
dann gleichzeitig der eigenen Gesundheit, für<br />
die Pestizidbelastung nachteilig ist.<br />
Vorausschauendes Einkaufen, so dass keine<br />
Lebensmittel in der Mülltonne landen, und Selberkochen<br />
können helfen, unnötige Ausgaben<br />
zu vermeiden. Fertiggerichte kosten umgerechnet<br />
auf Portionen mehr und/oder bestehen<br />
aus minderwertigen Zutaten, die mit diversen<br />
Zusatzstoffen zum Überkonsum animieren.<br />
Außerdem verursachen sie Verpackungsmüll,<br />
der die Umwelt belastet. Wer regional<br />
und saisonal einkauft, hilft zudem Energie für<br />
Transporte zu sparen.<br />
Sparen Sie daher nicht am Falschen. Gemüse<br />
gehört jeden Tag auf den Tisch.<br />
Hier sind einige Vorschläge<br />
für November und Dezember<br />
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VEGANE PORREE-SUPPE MIT KÄSE-GESCHMACK<br />
Zutaten für 4 Portion<br />
Zeitaufwand ca. 45 Minuten<br />
Zutaten:<br />
100 g Sonnenblumenkerne<br />
2-3 Stangen Lauch<br />
1 große Zwiebel<br />
1 Zehe Knoblauch<br />
750 ml Gemüsebrühe (Instant)<br />
250 ml Hafersahne<br />
40 g Hefeflocken<br />
Paprikapulver, Muskat, Pfeffer, Salz<br />
etwas Öl zum Anbraten<br />
Zitronensaft nach Geschmack<br />
Küchenkräuter nach Geschmack<br />
Zubereitung:<br />
Sonnenblumenkerne abspülen, über Nacht<br />
einweichen, mit einem Pürierstab oder im<br />
Mixer zerkleinern. Lauch sorgfältig waschen,<br />
halbieren und in Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch<br />
schälen, fein hacken.<br />
Etwas Öl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebel- und Knoblauchwürfel<br />
darin andünsten. Pürierte Sonnenblumenkerne<br />
zugeben, anbraten. Die Lauchscheiben ebenfalls kurz mitbraten<br />
und anschließend mit der Gemüsebrühe ablöschen. Alles etwa<br />
15 Minuten sanft köcheln lassen.<br />
Hafersahne, Hefeflocken, Gewürze unterrühren. Nochmals<br />
zehn Minuten köcheln lassen.<br />
Küchenkräuter waschen und hacken. Kurz vor dem Servieren<br />
zusammen mit dem Zitronensaft zugeben.<br />
Tipps:<br />
Anstelle der Sonnenblumenkerne kann auch eine fertige Hackfleisch-<br />
Alternative wie Sojagranulat (Packungsanleitung beachten), Sonnenblumenhack<br />
etc. verwendet werden.<br />
Wer auf ein veganes Gericht keinen Wert legt, kann statt Hafersahne<br />
normale süße Sahne nehmen und Hackfleisch statt der pflanzlichen<br />
Alternative.<br />
38 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
ROTE BETE-GRATIN<br />
Zutaten für 4 Portion<br />
Zeitaufwand ca. 40 Minuten<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
800 g Rote Bete (oder 1 Packung<br />
vorgekochte Rote Bete)<br />
3 El Apfelessig<br />
4 El Rapsöl<br />
75 ml Gemüsebrühe (Instant)<br />
1 Tl Honig<br />
Salz und Pfeffer<br />
1 große Zwiebel<br />
1 Zehe Knoblauch<br />
1 Bund frische Petersilie<br />
1 Packung Feta-Käse<br />
40 g Walnüsse<br />
Rote Bete in Salzwasser ca. 15 Minuten gar kochen, etwas abkühlen<br />
lassen, dann schälen und in dünne Scheiben schneiden. Oder<br />
schon vorgekochte Rote Bete kaufen (gibt es abgepackt in Gemüseabteilungen).<br />
Aus Essig, Öl, Gemüsebrühe und Honig eine Vinaigrette anrühren,<br />
nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zwiebel und<br />
Knoblauch schälen, hacken. Petersilie waschen, Stängel entfernen<br />
und hacken. Zwiebel, Knoblauch und Petersilie in die Vinaigrette<br />
rühren.<br />
Backofen auf 200 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen.<br />
Rote-Bete-Scheiben in eine Auflaufform legen, mit der Vinaigrette<br />
übergießen. Den Schafskäse zerbröckeln und über die Rote Bete<br />
verteilen. Walnüsse hacken und oben darauf verteilen.<br />
Rote-Bete-Gratin ca. 15 Minuten backen, bis der Schafskäse leicht<br />
braun wird.<br />
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BUCHWEIZENRISOTTO MIT ROSENKOHL<br />
Zutaten für 4 Portion<br />
Zeitaufwand ca. 30 Minuten<br />
Zutaten:<br />
500 g Rosenkohl<br />
2 Tl Gemüsebrühe-Extrakt<br />
1 Schalotte<br />
3 El Rapsöl<br />
1 Ms. Wacholder, gemahlen<br />
200 g Buchweizen<br />
100 ml Weißwein<br />
40 g Butter<br />
80 g Parmesan<br />
Saft einer halben Zitrone<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Rosenkohl waschen, große Blätter von den<br />
Röschen abmachen. Gemüsebrühe-Extrakt in<br />
Wasser auflösen, zum Kochen bringen.<br />
Rosenkohl ca. 30 Sekunden blanchieren, in ein Sieb gießen,<br />
Brühe dabei auffangen.<br />
Schalotte schälen, hacken. Rapsöl in einem Topf erhitzen, Schalotte,<br />
eine Messerspitze gemahlenen Wacholder und Buchweizenkörner<br />
andünsten. Mit 100 ml Weißwein (oder aufgefangener)<br />
Gemüsebrühe ablöschen. Köcheln lassen, dabei immer wieder<br />
etwas Gemüsebrühe nachgießen, bis der Buchweizen nach etwa 20<br />
Minuten bissfest gegart ist.<br />
Wenn zu viel Gemüsebrühe auf einmal zugegeben wird, wird der<br />
Buchweizen weich. Reicht die aufgefangene Gemüsebrühe nicht,<br />
kann heißes Wasser ergänzt werden – kein kaltes Wasser zugeben!<br />
In dem Topf, in dem der Rosenkohl blanchiert wurde, Butter<br />
schmelzen und Rosenkohl leicht anbraten. Gegarten Buchweizen<br />
und 50 g geriebenen Parmesan zugeben, umrühren. Mit Zitronensaft,<br />
Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Risotto zum Servieren in eine Schüssel geben, mit dem restlichen<br />
Parmesan bestreuen.<br />
40 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
CANNELLONI MIT GRÜNKOHLFÜLLUNG<br />
Zutaten für 4 Portion<br />
Zeitaufwand ca. 75 Minuten<br />
Zutaten:<br />
800 g Grünkohl<br />
1 Zwiebel<br />
1 Knoblauchzehe<br />
2 El Rapsöl<br />
Salz, Pfeffer, Muskatnuss<br />
400 g Ricotta<br />
ca. 300 g Cannelloni<br />
Fett für die Auflaufform (Margarine)<br />
passierte Tomaten (600 - 700 ml)<br />
3 El gehackte Nüsse<br />
1 Bund Petersilie<br />
100 g Reibekäse (Parmesan)<br />
Zubereitung:<br />
Grünkohl putzen – waschen, dicke Blattrippen<br />
entfernen, trocken schütteln oder in der<br />
Salatschleuder anhaftendes Wasser reduzieren. Blätter sehr fein<br />
hacken.<br />
Zwiebel und Knoblauch schälen, hacken. Öl in einer großen<br />
Pfanne mit Deckel erhitzen, beides darin anbraten. Nach ca.<br />
vier Minuten Grünkohl zugeben, Deckel auflegen und Grünkohl<br />
bei mäßiger Hitze ca. zehn Minuten dünsten – zwischendurch<br />
umrühren. Flamme ausschalten. Masse mit Ricotta mischen und<br />
mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.<br />
Große Auflaufform fetten. Backofen auf 180 Grad Celsius Ober-/<br />
Unterhitze vorheizen.<br />
Grünkohl-Ricotta-Masse in die Cannelloni füllen – mit Teelöffel<br />
oder Spritzbeutel. Gefüllte Cannelloni in die Auflaufform legen.<br />
Passierte Tomaten darüber gießen. Dabei darauf achten, dass sie<br />
sich gleichmäßig verteilen.<br />
Nüsse über die Cannelloni streuen. Petersilie waschen, hacken,<br />
ebenfalls über die Cannelloni streuen. Parmesan fein gerieben<br />
oder fertigen Reibekäse über die Auflaufform verteilen.<br />
Auflaufform in den Backofen schieben und die Cannelloni mit<br />
Grünkohlfüllung nach ca. 35 Minuten servieren.<br />
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ENDIVIENSALAT FRUCHTIG-PIKANT<br />
Zutaten für 4 Portion<br />
Zeitaufwand ca. 20 Minuten<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
1 Kopf Endiviensalat<br />
1 kleine Zwiebel<br />
1 Apfel<br />
Salz, frisch gemahlener Pfeffer<br />
Saft einer halben Zitrone<br />
4 El Leinöl<br />
je 1 Tl Senf und Meerrettich<br />
(Glas oder Tube)<br />
Endiviensalat waschen und in feine Streifen schneiden; bittere<br />
äußere Blätter und Strunk entfernen.<br />
Zwiebel schälen, hacken. Apfel waschen, in kleine Stückchen<br />
schneiden.<br />
Alle anderen Zutaten in einer großen Salatschüssel verrühren.<br />
Salatsauce evtl. mit etwas Wasser verdünnen. Zwiebel- und<br />
Apfelstückchen einrühren. Endivienstreifen zugeben, so lange<br />
mengen, bis der Salat mit Sauce leicht überzogen ist.<br />
42 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
e fo rm<br />
l e b e n<br />
R e z e p<br />
t - K o m p a s s<br />
FLORENTINER<br />
Zutaten für ca. 15 Stück<br />
Zeitaufwand ca. 40 Minuten<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
100 g Mandelblättchen<br />
1 EL Weidebutter<br />
3 EL Low Carb Brauner Rohrzucker-Ersatz<br />
aus Erythrit<br />
2 EL Sahne<br />
20 g mind. 85% Schokolade<br />
Nährwerte gesamt:<br />
Brennwert:<br />
64 kcal<br />
Fett:<br />
6 g<br />
Kohlenhydrate:<br />
0,7 g<br />
Protein<br />
1,4 g<br />
In einer Pfanne bei mittlerer Hitze die Mandelblättchen leicht<br />
braun anrösten.<br />
Den Low Carb Brauner Rohrzucker-Ersatz aus Erythrit darüber<br />
geben. Anschließend mit der Sahne aufgießen und kurz rührend<br />
reduzieren lassen.<br />
Die Masse auf ein Backpapier ausstreichen. Nun ein weiteres<br />
Backpapier darüberlegen und die Mandelmasse zwischen den<br />
zwei Backpapieren mit einem Nudelholz ausrollen.<br />
Das Ganze auskühlen und fest werden lassen.<br />
Derweil über einem Wasserbad die Schokolade zum Schmelzen<br />
bringen.<br />
Nun die ausgekühlte Mandelplatte in kleine Stücke brechen und<br />
auf beiden Seiten in die flüssige Schokolade tauchen und fest<br />
werden lassen.<br />
Fertig sind die Florentiner!<br />
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e fo rm<br />
l e b e n<br />
R e z e p<br />
t - K o m p a s s<br />
CRÈME BRÛLÉE<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
Zeitaufwand ca. 60 Minuten<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
60 ml Vollmilch<br />
190 ml Sahne<br />
60 g Eigelb (ca. 3 Eigelb)<br />
Prise Salz<br />
½ Vanilleschote<br />
20 g Low Carb Zucker, die der Süße von<br />
Zucker entspricht (z.B. Erythrit+Stevia<br />
Mischung)<br />
4 Tl. Low-Carb Brauner Rohrzucker-Ersatz<br />
aus Erythrit (für die klassische, karamelliere<br />
Crème Brûlée Schicht)<br />
Alle Zutaten - bis auf den Brauner Rohrzucker-Ersatz aus<br />
Erythrit - verrühren. Danach in feuerfeste Förmchen füllen. Im<br />
Wasserbad (die Förmchen sollten zur Hälfte im Wasser stehen)<br />
bei 140 Grad Umluft ca. 45 Minuten im Ofen backen.<br />
Anschließend auskühlen und im Kühlschrank richtig kalt werden<br />
lassen und aufbewahren. Vorm Servieren mit je 1 Tl. Low<br />
Carb Rohrzucker Ersatz aus Erythrit gleichmäßig betreuen und<br />
flambieren.<br />
Nährwerte gesamt:<br />
Brennwert:<br />
Fett:<br />
Kohlenhydrate:<br />
Protein<br />
204 kcal<br />
19 g<br />
2,9 g<br />
4 g<br />
44 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
eform<strong>leben</strong> informiert<br />
Gesundheits-News<br />
Zuckerersatz beeinflusst<br />
Darmflora<br />
Eine Möglichkeit, ohne Zucker<br />
Süße ins Essen und Trinken<br />
zu bekommen, sind künstliche<br />
Süßungsmittel. Allerdings steht<br />
der Zuckerersatz schon länger<br />
im Verdacht, die menschliche<br />
Darmflora, das Mikrobiom, zu<br />
verändern. Israelische Forscher<br />
haben nun in einer ersten großen<br />
Studie an Menschen festgestellt,<br />
dass sich die Glukosetoleranz –<br />
also die Fähigkeit des Körpers, den<br />
Blutzuckerspiegel zu regulieren<br />
– insbesondere nach dem Konsum<br />
der Zuckerersatzstoffe Saccharin<br />
und Sucralose verschlechtert. Es<br />
ist also erstrebenswerter, sich<br />
generell dem Zuckerkonsum zu<br />
entwöhnen.<br />
Schlafen hat Vorteile<br />
Ja, es wird wieder früher dunkel.<br />
Meist sind wir im Herbst und<br />
Winter auch deutlich müder. Das<br />
liegt am so genannten Schlafhormon<br />
Melatonin, das vermehrt bei<br />
weniger Licht ausgeschüttet wird.<br />
Dem nachzugeben ist gesünder<br />
als Serienmarathon oder Gaming<br />
nonstop. Denn Ausgeschlafene<br />
sind kreativer, besser gelaunt,<br />
besser konzentriert, gesünder und<br />
essen weniger!<br />
Welche Trinkflasche ist die beste?<br />
Gegen die Wegwerfgesellschaft, für<br />
Nachhaltigkeit – in Kindergarten<br />
und Schule, beim Sport, auf Ausflügen,<br />
Trinkflaschen sind allgegenwärtig<br />
und verdrängen nach und<br />
nach Einwegverpackungen. Gut<br />
gegen Müllberge, gut gegen den<br />
Durst, gibt es noch Einwände? Ja.<br />
Je nach Material aus dem sie bestehen<br />
gibt es Vor- und Nachteile.<br />
Aluminium: besonders leicht, aber<br />
nicht geruchs- und geschmacksneutral,<br />
bedenkliche Rohstoffgewinnung<br />
und Innenbeschichtung,<br />
anfällig für Beulen und Kratzer<br />
Kunststoff: günstiger Preis, leicht,<br />
aber nicht umweltfreundlich, nicht<br />
geruchs- und geschmacksneutral,<br />
oft nicht spülmaschinenfest, kann<br />
Chemikalien enthalten, die in die<br />
eingefüllte Flüssigkeit übergehen –<br />
besonders wenn die Flasche schon<br />
etwas älter ist.<br />
Glas: umweltfreundlich, spülmaschinenfest,<br />
aber hohes Gewicht<br />
und Bruchgefahr<br />
Edelstahl: umweltfreundlich, spülmaschinenfest,<br />
stabil und langlebig,<br />
relativ hoher Preis in der Anschaffung,<br />
aufwändige Herstellung.<br />
Der Naturschutzbund (Nabu) rät zu<br />
Edelstahlflaschen, empfiehlt aber<br />
eine möglichst lange Nutzungsdauer,<br />
um den Energieaufwand bei der<br />
Herstellung auszugleichen.<br />
Doch egal, welche Flasche, Reinigung<br />
nach jeder Nutzung ist<br />
ein Muss. Dabei Verschlüsse und<br />
Gummilippen nicht auslassen!<br />
Besonders wenn Säfte aus den Flaschen<br />
getrunken werden, könnten<br />
sich sonst optimale Nährböden für<br />
Bakterien bilden. Auch das spricht<br />
neben gesundheitlichen Argumenten<br />
dafür, Wasser zu trinken.<br />
Licht fürs Wohlbefinden<br />
Mit zunehmender Dunkelheit gehen<br />
viele Menschen kommen noch<br />
raus. Doch wenn es das Wetter<br />
zulässt, sollte auf Bewegung in der<br />
Natur nicht verzichtet werden.<br />
Die frische Luft einzuatmen,<br />
fördert die Abwehrkräfte, die wir<br />
im Herbst und Winter besonders<br />
brauchen. Auch Spaziergänge helfen<br />
gegen Stimmungstiefs, selbst<br />
wenn der Himmel grau ist. Denn<br />
an einem bedeckten Wintertag<br />
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eform<strong>leben</strong> informiert<br />
herrscht mittags draußen immer<br />
noch eine Lichtstärke von bis<br />
3.000 Lux – Lux ist die Beleuchtungsstärke<br />
einer Lichtquelle pro<br />
Flächeneinheit. In Innenräumen<br />
hingegen kommt man nur auf<br />
etwa 100 bis 500 Lux. Circa 500<br />
Lux werden benötigt, um am<br />
Schreibtisch arbeiten zu können.<br />
Petersilie giftig?<br />
Kurios! Ein Kraut, das fast täglich<br />
in der Küche verwendet wird,<br />
wurde zur Giftpflanze des Jahres<br />
gewählt. Die wichtigste Nachricht<br />
zuerst: Der Verzehr der Petersilienblätter<br />
ist völlig ungefährlich.<br />
Im Gegenteil: Petersilie ist gesund,<br />
enthält viel Vitamin C, Kalium,<br />
Kalzium, Eisen, Betacarotin und<br />
Folsäure, ein B-Vitamin.<br />
Erst wenn die Pflanze blüht,<br />
ändert sich das. Petersilie ist eine<br />
zweijährige Pflanze. Im ersten<br />
Jahr nach der Aussaat keimt sie<br />
und wächst zu einem schmackhaften<br />
Küchenkraut heran. Im<br />
zweiten Jahr bilden sich Blüten<br />
und Früchte. In diesen steckt die<br />
giftige Substanz Apiol.<br />
Beste Zeit für frische Granatäpfel<br />
Ihr prall gefüllter Fruchtkörper ist<br />
voll von Anti-Aging-Antioxidantien<br />
wie Flavonoide, Polyphenole,<br />
Vitamin E und C, Beta-Carotin<br />
und vor allem Ellagsäure, einem<br />
besonders starken Radikalfänger.<br />
Wegen diesen und weiteren Inhaltsstoffen<br />
mit positiver Wirkung<br />
auf die Gesundheit hat Dr. Mohr<br />
Granatapfelsaft in sein Basisprogramm<br />
aufgenommen. Jetzt ist die<br />
günstigste Zeit, die rund um das<br />
Mittelmeer wachsenden Früchte<br />
frisch zu genießen.<br />
So geht’s: Granatapfel halbieren.<br />
Mit der Schnittfläche nach unten<br />
in einer Hand über eine große<br />
Schüssel halten und mit einem<br />
Kochlöffel mit der anderen Hand<br />
auf die Granatapfelhälfte klopfen,<br />
sodass sich die Kerne lösen und in<br />
die Schüssel fallen. Vorsichtshalber<br />
keine gute Kleidung dabei tragen,<br />
denn Granatapfelflecken auf<br />
Textilien lassen sich nur schwer<br />
wieder entfernen.<br />
Granatapfelkerne schmecken in<br />
Obstsalaten, in Joghurt und in<br />
Rohkostsalaten wie Karotten- oder<br />
Rotkrautsalat.<br />
Froböse. „Es gibt die roten Muskelfasern,<br />
auch langsame oder<br />
Slow-Twitch-Fasern genannt. Die<br />
weißen Muskelfasern sind die<br />
Fast-Twitch-Fasern.“ Während<br />
Erstere vor allem für die Ausdauer<br />
zuständig sind, sind die weißen<br />
für die Kraft verantwortlich. Und<br />
vor allem die weißen schwinden<br />
mit zunehmendem Alter deutlich.<br />
Froböse rät, sie mit eher viel<br />
Gewicht beim Krafttraining zu<br />
fordern, lieber weniger Wiederholungen.<br />
Zink nicht zusammen<br />
mit Folsäure einnehmen<br />
Insbesondere Frauen mit Kinderwunsch<br />
und Schwangere ergänzen<br />
Folsäure, da das Vitamin<br />
an der Teilung und Neubildung<br />
von Zellen beteiligt ist und eine<br />
gesunde Entwicklung des Fötus<br />
fördert. Im Winter ist auch Zink<br />
als Nahrungsergänzungsmittel<br />
beliebt, weil es die Abwehrkräfte<br />
in der Erkältungssaison stärkt.<br />
Doch Vorsicht: Wer gemeinsam<br />
mit den Folsäure-Präparaten Zink<br />
einnimmt, bei dem wird die Auf-<br />
Dem Verlust der Muskelkraft<br />
entgegenwirken<br />
Für Sportwissenschaftler Ingo<br />
Froböse ist „der Verlust der<br />
Muskelkraft die Hauptursache<br />
für Pflegebedürftigkeit“. Muskeln<br />
bestehen aus verschiedenen<br />
Arten von Muskelfasern, erklärt<br />
46 | <strong>reform<strong>leben</strong></strong> 06/2023
eform<strong>leben</strong> informiert<br />
nahme von Folsäure im Körper gestört.<br />
Ebenso sind Eisen und Zink keine Freunde.<br />
Eisen ist ein essenzieller Mineralstoff für<br />
unsere Gesundheit – unter anderem ist er<br />
als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs am<br />
Sauerstofftransport beteiligt. Nimmt man<br />
das Spurenelement als Nahrungsergänzungsmittel<br />
ein, kann die gleichzeitige Einnahme<br />
von Magnesium, Calcium oder Zink<br />
die Aufnahme jedoch beeinträchtigen oder<br />
sogar verhindern. Mindestens zwei Stunden<br />
Abstand lassen!<br />
Wer früher schmückt,<br />
ist glücklicher<br />
Wer Christbaumkugeln und Lichterketten<br />
schon einige Wochen vor den Feiertagen aufhängt,<br />
wird oft belächelt. Zu Unrecht, sagen<br />
Psychologen. Der Psychoanalyst Steve Keown<br />
sagt beispielsweise: „In einer Welt voller<br />
Stress und Angst verbinden sich Menschen<br />
gern mit Dingen, die sie froh machen, und<br />
Weihnachtsdekorationen rufen starke Gefühle<br />
aus der Kindheit hervor.“ Es ist also<br />
häufig die Erinnerung, die für gute Laune<br />
sorgt. Außerdem vermeiden frühzeitige Vorbereitungen<br />
den Stress, dass Weihnachten<br />
immer so plötzlich kommt.<br />
Sigrid Oldendorf<br />
IMPRESSUM<br />
6. Ausgabe 2023 · <strong>reform<strong>leben</strong></strong> <strong>Nr</strong>. <strong>53</strong> unabhängiges Magazin für<br />
längere Gesundheit & Anti-Aging<br />
Herausgeber<br />
zoe Media-Verlag GmbH · Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />
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Bernhard Sillich<br />
Ärztl. wissenschaftl. Redaktion Dr. med. Klaus Mohr<br />
Die Empfehlungen in diesem Heft erfolgen nach bestem Wissen<br />
und Gewissen. Alle Angaben dienen jedoch nur zur Information<br />
und stellen keine Anleitung zur Selbstbehandlung dar. Bei Erkrankungen<br />
ist stets ein Arzt zu konsultieren. Deshalb haften<br />
weder die Autoren noch der Verlag für Forderungen aller Art,<br />
die mit dem Inhalt dieser Ausgabe in Zusammenhang gebracht<br />
werden.<br />
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angeboten, jedoch sind Abweichungen aufgrund arzneimittelrechtlicher<br />
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Das Auge - Unser Fenster zur Welt<br />
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Dr. med. Helena Orfanos-Boeckel<br />
· 352 Seiten, Taschenbuch<br />
· Erschienen: 01/2022<br />
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