DEKRA Expertentipp: Schadengutachten vs. Kostenvoranschlag
SCHADENGUTACHTEN VERSUS KOSTENVORANSCHLAG: Riskante Fehleinschätzung SICHERHEIT IM STRASSENVERKEHR: Rund jeder Dritte fühlt sich auf dem Fahrrad unsicher
SCHADENGUTACHTEN VERSUS KOSTENVORANSCHLAG: Riskante Fehleinschätzung
SICHERHEIT IM STRASSENVERKEHR: Rund jeder Dritte fühlt sich auf dem Fahrrad unsicher
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struktur und Straßennetz, wie sie<br />
beispielsweise in den Niederlanden<br />
größtenteils üblich ist, wünschen sich in<br />
Deutschland 37,7 Prozent der Befragten<br />
für den Stadtverkehr und 38,5 Prozent<br />
für Landstraßen. Auch die Qualität von<br />
Radwegen lässt aus Sicht eines Teils der<br />
Befragten zu wünschen übrig.<br />
FAHRRAD-SICHERHEIT:<br />
FAST ZWEI DRITTEL GEHEN NICHT<br />
REGELMÄSSIG ZUM SERVICE<br />
UNFALLGESCHEHEN MIT FAHRRÄDERN<br />
In Deutschland starben bei Unfällen im<br />
Jahr 2022 insgesamt 470 Menschen,<br />
die mit dem Fahrrad oder dem Pedelec<br />
unterwegs waren, so die vorläufige Unfallbilanz<br />
des Statistischen Bundesamts.<br />
Vor allem bei den Pedelec-Fahrerinnen<br />
und -Fahrern steigen die Zahlen stark<br />
an: Im Vergleich zu 2021 bedeuten 206<br />
Getötete eine Zunahme um mehr als 57<br />
Prozent. Verglichen mit dem Jahr 2019,<br />
also vor der Pandemie, ist die Zahl sogar<br />
um fast 75 Prozent angestiegen. Ein<br />
ähnliches Bild zeigt sich bei den Verletzten:<br />
bei Unfällen wurden über 22.000<br />
Menschen auf dem Pedelec verletzt –<br />
mehr als doppelt so viele wie noch 2019.<br />
„Radfahrerinnen und Radfahrer sind als<br />
Ungeschützte einem besonderen Risiko<br />
ausgesetzt und umso mehr auf die umsichtige<br />
und rücksichtsvolle Fahrweise<br />
anderer Verkehrsteilnehmer – etwa im<br />
Pkw oder Lkw – angewiesen“, erklärt<br />
<strong>DEKRA</strong> Experte Rücker. „Je stärker der<br />
Radverkehr, wo immer möglich, vom<br />
übrigen Straßenverkehr getrennt wird,<br />
umso besser ist das für die Sicherheit<br />
der Menschen auf dem Fahrrad.“<br />
SCHADENGUTACHTEN WERDEN BEI<br />
FAHRRÄDERN WICHTIGER<br />
Der Trend zum Pedelec ist einer der Einflussfaktoren<br />
für den steigenden Durchschnittswert<br />
von Fahrrädern. Umso<br />
wichtiger wird nach Fahrrad-Unfällen<br />
heutzutage auch das Thema <strong>Schadengutachten</strong>.<br />
„Wir stellen uns darauf ein<br />
und haben an allen unseren 74 Niederlassungen<br />
in Deutschland mittlerweile<br />
spezialisierte Fahrrad-Sachverständige“,<br />
so Marcel Ott, Leiter <strong>Schadengutachten</strong><br />
bei der <strong>DEKRA</strong> Automobil GmbH. „Die<br />
wenigsten Fahrradfahrenden wissen,<br />
dass sie als Geschädigte in einem<br />
Haftpflichtfall – genau wie Autobesitzer<br />
– das Anrecht auf einen unabhängigen<br />
Sachverständigen ihrer Wahl haben.<br />
Wer ein Fahrrad besitzt, sollte darauf<br />
achten, dass es immer in einem<br />
einwandfreien technischen Zustand<br />
ist. Fast zwei Drittel der Deutschen<br />
bringen ihre Fahrräder allerdings<br />
nicht regelmäßig zum Service in<br />
einen Fachbetrieb. Das ist ein Ergebnis<br />
einer aktuellen Befragung der<br />
Expertenorganisation <strong>DEKRA</strong> und<br />
des Marktforschungsinstituts Ipsos.<br />
64 Prozent beantworten die Frage nach<br />
dem regelmäßigen Service mit „Nein“.<br />
Rund vier von zehn dieser Befragten<br />
sagen zur Begründung, sie würden ihr<br />
Fahrrad selbst reparieren bzw. warten.<br />
Beim genaueren Blick auf die Zahlen<br />
zeigt sich, dass „Do-it-yourself“ beim<br />
Pedelec eine deutlich geringere Rolle<br />
spielt als beim herkömmlichen Fahrrad<br />
ohne elektrische Unterstützung.<br />
Wenn ein Fachbetrieb gebraucht wird,<br />
steuern 42 Prozent der Befragten<br />
jeweils ihren bevorzugten Händler bzw.<br />
ihre bevorzugte Werkstatt vor Ort an.<br />
58 Prozent sagen, sie hätten keinen<br />
Stamm-Betrieb.<br />
Erwartungen der Kundschaft an<br />
den Fachbetrieb<br />
Die Studie untersuchte auch, welche<br />
konkreten Erwartungen die Fahrrad-<br />
Kundschaft an Fachbetriebe hat. Ganz<br />
oben rangiert dabei die professionelle<br />
Beratung im Fall eines Schadens (38<br />
Prozent). Kompetenz zum Thema<br />
Pedelec bzw. E-Bike erwarten 29 Prozent;<br />
ebenso viele wollen ein Angebot<br />
für einen Mobilitäts-Ersatz, wenn das<br />
eigene Fahrrad in der Werkstatt ist. Auf<br />
dem vierten Platz der Prioritätenliste<br />
liegt mit 28 Prozent schon die Online-<br />
Terminvereinbarung – dass ihr Fachbetrieb<br />
das heute anbietet, sagen nur<br />
19 Prozent der Befragten. Jeder vierte<br />
Fahrradbesitzer (25 Prozent) erwartet,<br />
dass der Fachbetrieb im Fall eines Schadens<br />
die komplette Schadenabwicklung<br />
übernimmt.<br />
„Dieses Auch das Ergebnis hat unsere bestätigt, Befragung was wir gezeigt.“<br />
aktuell im Markt erleben“, erklärt Marcel<br />
Ott, Leiter <strong>Schadengutachten</strong> bei der<br />
<strong>DEKRA</strong> Automobil GmbH. „Gerade<br />
angesichts der zunehmend höherpreisigen<br />
Fahrräder und Pedelecs steigt<br />
die Nachfrage nach <strong>Schadengutachten</strong><br />
im Fahrradbereich seit einigen Jahren<br />
stetig an.“ Die <strong>DEKRA</strong> Experten haben<br />
sich entsprechend aufgestellt. In allen<br />
74 Niederlassungen in Deutschland<br />
gibt es inzwischen speziell ausgebildete<br />
Fahrrad-Sachverständige.