5-2023
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Bedienen und Visualisieren<br />
Optical-Bonding Verfahren<br />
Im Optimalfall wird ein Optical-<br />
Bonding Verfahren eingesetzt. Hierbei<br />
werden Display, Touchpanel und<br />
Frontglas mit einem speziellen Kleber<br />
vollflächig verklebt. Der Kleber<br />
hat den gleichen Lichtbrechungsindex<br />
wie Glas, wodurch eine hervorragende<br />
optische Darstellung der<br />
Displayinhalte erzielt wird. Neben<br />
den sehr guten optischen Eigenschaften<br />
wie gute Ablesbarkeit bei<br />
sehr heller Umgebung ermöglicht<br />
das Optical Bonding extrem robuste<br />
Konstruktionen für Anwendungen<br />
im öffentlichen Bereich. Bei der<br />
iLCD Linux Serie ist Optical-Bonding<br />
Standard, individuelle Kundenwünsche<br />
wie etwa die farbige<br />
Bedruckung der Glasränder können<br />
durchgeführt werden.<br />
Intelligente Displays von demmel products (iLCDs) mit kompletten Linux-System auf der Rückseite des Displays oder<br />
als extra Board. © demmel products gmbh<br />
Lösungen zu unterstützen, forschen<br />
Hersteller wie demmel products<br />
an neuen Lösungen und präsentieren<br />
immer leistungsstärkere<br />
HMIs. Jüngste Entwicklung: Ein<br />
intelligentes Display, das unter dem<br />
Betriebssystem Embedded Linux<br />
läuft und eine 3D-Grafik Unterstützung<br />
in Hardware anbietet.<br />
Damit wurde erstmals im Formfaktor<br />
eines intelligenten LCD die<br />
Möglichkeit geschaffen, anspruchsvolle<br />
Visualisierungen mit geringer<br />
Leistungsaufnahme von wenigen<br />
Watt und mit kleinem Volumen<br />
(kaum größer als das eigentliche<br />
TFT) zu verwirklichen. Diese<br />
Neuentwicklung vereint die Vorteile<br />
klassischer intelligenter Displays,<br />
wie schnelles time-to-market und<br />
die Möglichkeit die Maschine komplett<br />
über das HMI zu steuern mit<br />
der Bedienungsfreundlichkeit und<br />
Flexibilität von Panel-PCs.<br />
Integrierte Videound<br />
Grafikprozessoren<br />
Das Herzstück der neuen iLCD<br />
Linux Serie sind superschnelle Prozessoren,<br />
wie der i.MX8M+, ein<br />
1,8-GHz-Quad-Core-Prozessor<br />
mit integriertem Video- und Grafikprozessor<br />
für 3D-Rendering. Dieser<br />
ermöglicht Hochleistungsgrafikund<br />
Bildverarbeitung. Damit können<br />
adaptive GUIs entwickelt werden,<br />
die der Bedienbarkeit von Tablets<br />
entsprechen, während gleichzeitig<br />
deutlich an der Hardwareentwicklung<br />
gespart wird, weil die Peripherie<br />
bereits vorhanden ist.<br />
Passive Kühlung<br />
Einen oftmals kritischen Faktor bei<br />
Hochleistungsprozessoren stellt die<br />
meditronic-journal 5/<strong>2023</strong><br />
Kühlung dar. Dank seiner niedrigen<br />
Stromaufnahme können die Module<br />
passiv gekühlt werden. Die geringe<br />
Leistungsaufnahme und die kleine<br />
Bauform (Dicke von nur 15,5 mm)<br />
erlaubt es diese Displays auch bei<br />
beengten Verhältnissen einzusetzen.<br />
Zudem beschleunigt der Einsatz<br />
von intelligenten HMIs die Entwicklung<br />
von innovativen Geräten<br />
der Zukunft deutlich.<br />
Das frei modifizierbare Yocto-<br />
Linux Betriebssystem erweitert das<br />
Anwendungsspektrum enorm und<br />
ermöglicht performante, individuelle<br />
und anspruchsvollere Applikationen<br />
selbst zu kreieren.<br />
Display<br />
ist nicht gleich Display<br />
In kritischen Umgebungen, wie<br />
Behandlungsräumen oder Operationssäle<br />
muss dafür gesorgt werden,<br />
dass Bedienoberflächen des<br />
HMI und Schalterelemente keimfrei<br />
gehalten werden. Aus hygienischen<br />
Gründen ist somit in den meisten<br />
medizinischen Bereichen die Benutzung<br />
von Handschuhen Alltag. Die<br />
häufig verwendeten Latex-Einmal-<br />
Handschuhe dürfen daher für Eingabesysteme<br />
kein Problem darstellen.<br />
Die Bedienung von Geräten<br />
mittels kapazitivem Multitouchpanel<br />
ist inzwischen der Standard.<br />
In den letzten Jahren haben neue<br />
Varianten mit Projected Capacitive<br />
(PCAP) Touch-Technologie überall<br />
wo Reinigen und Desinfizieren<br />
erforderlich ist, neue Möglichkeiten<br />
geschaffen. Touchcontroller der oberen<br />
Leistungsklasse erlauben die<br />
Bedienung mit Handschuhen und<br />
können Flüssigkeiten am Display,<br />
die z. B. beim Reinigungsprozess<br />
verblieben sind, herausfiltern, um<br />
fälschliche Touch-Events zu vermeiden.<br />
Zusätzlich können kundenspezifische<br />
Frontgläser angebracht<br />
werden, um das Gerät zu schützen<br />
und gegebenenfalls abzudichten.<br />
Über demmel products<br />
Die österreichische Ideenschmiede<br />
entwickelt, produziert<br />
und vertreibt bereits seit 1988<br />
State-of-the-Art HMI-Technologie,<br />
die das Leben des Technologie-<br />
Anwenders einfacher, sicherer<br />
und komfortabler gestaltet.<br />
Erstmalig in der Unternehmensgeschichte<br />
konnte demmel<br />
products im Jahr 2003 mit der<br />
Vorstellung seiner „Next Generation<br />
Intelligent LCDs“ (iLCDs)<br />
vom Start weg die Technologieführerschaft<br />
übernehmen. Intelligente<br />
Displays von demmel products<br />
sind seit je her eine beliebte<br />
Wahl bei HMIs mit hochwertigen<br />
Screen Designs.<br />
Im Jahr <strong>2023</strong> wurde mit der<br />
iLCD Linux Serie eine zukunftsträchtige<br />
Entwicklung auf den<br />
Markt gebracht, die vor allem<br />
Konsistente Farbtreue<br />
Neben der Touch-Funktion ist<br />
auch das richtige Display von großer<br />
Bedeutung. Für gestochen scharfe<br />
und farbkräftige Bilder wird der Einsatz<br />
von hochauflösenden, superhellen<br />
IPS LCDs immer populärer.<br />
Diese weisen einen weiten Betrachtungswinkel<br />
und konsistente Farbtreue<br />
in alle Blickrichtungen auf.<br />
Langzeitverfügbarkeit<br />
Ein weiterer wesentlicher Faktor<br />
ist die Langzeitverfügbarkeit eines<br />
HMI. Bei frühzeitigen oder häufigen<br />
Abkündigungen kann das für<br />
den Inverkehrbringer eines Medizinprodukts<br />
sehr schnell kostspielig<br />
werden. Zumal Medizintechnikprodukte<br />
oftmals langwierige Zulassungsverfahren<br />
mit sich ziehen und<br />
Änderungen am Gerät erneute Prüfungen<br />
verlangen. Sowohl für das<br />
SoM als auch das Display garantiert<br />
demmel products eine Langzeitverfügbarkeit.<br />
◄<br />
für Kunden mit anspruchsvollen<br />
Anwendungen konzipiert<br />
ist. Jahrelange Forschung und<br />
Entwicklung sind in dieses Produkt<br />
geflossen. Eine Innovation<br />
inmitten von Covid-19 und<br />
Lieferkettenproblemen durchzuführen<br />
war mit viel Aufwand<br />
und Bangen verbunden. Trotz<br />
dieser schwierigen Phase ist<br />
es gelungen, Kunden und Partnern<br />
nun eine Entwicklung zu<br />
liefern, die die Anforderungen<br />
von Morgen erfüllt.<br />
Die Hard- und Software wird<br />
am Hauptstandort in Wien entwickelt.<br />
Die Produktion und Logistik<br />
finden nur einen Sprung über<br />
die Grenze in der Slowakei statt.<br />
Somit ist das Produkt „Made in<br />
EU“ und entspricht europäischen<br />
Qualitätsstandards.<br />
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