5-2023
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Bedienen und Visualisieren<br />
Starke Performance bei Med-Tech HMIs<br />
Auch bei Herstellern medizinischer Systeme steigt die Nachfrage nach innovativen Bedienkonzepten.<br />
Der Trend geht in Richtung HMIs, die attraktive User-Interfaces mit Gerätesteuerung vereinen.<br />
seine iLCDs per Java zu programmieren.<br />
Dies kann in vielen Fällen<br />
die sonst notwendige externe<br />
Ansteuerung komplett ersetzen.<br />
© PhonlamaiPhoto<br />
demmel products<br />
info@demmel.com<br />
www.demmel.com<br />
Embedded Systeme sind aus der<br />
modernen Medizintechnik nicht mehr<br />
wegzudenken. Ob in Beatmungs-<br />
Maschinen im Krankenhaus, Diagnosegeräten,<br />
Laborausstattung<br />
oder in Blutdruckgeräten, Elektronik<br />
und Software sind allgegenwärtig.<br />
Für das Design, die Entwicklung<br />
und Produktion ist speziell im<br />
Bereich Medizintechnik viel Knowhow<br />
in unterschiedlichen Disziplinen<br />
notwendig. Dazu zählt auch<br />
der Bereich „Mensch-Maschine-<br />
Schnittstelle“. Benutzerschnittstellen<br />
sollten eine einfache Bedienung<br />
sowie eine präzise Darstellung der<br />
Informationen gewährleisten. Künftig<br />
spielen – getrieben vom Umgang mit<br />
Smartphones und Tablets – immer<br />
aufwendigere Visualisierungen und<br />
innovative Bedienkonzepte auch in<br />
der Medizintechnik eine gewichtigere<br />
Rolle.<br />
Komplexe Aufgaben<br />
am Display<br />
Bisher wurde im Med-Tech-<br />
Bereich oft auf „klassische“ intelligente<br />
Displays zurückgegriffen.<br />
Der Vorteil: Sie sind eine kompakte<br />
Kombination aus Embedded System<br />
und Display, das mit allen für<br />
die Ansteuerung eines Displays<br />
notwendigen Komponenten ausgestattet<br />
ist. State-of-the-Art sind<br />
unter anderem ein leistungsfähiger<br />
Controller, ein für alle Anwendungsfälle<br />
ausreichend großer Flash-Speicher,<br />
serielle Interface-Optionen und<br />
Touchpanel-Unterstützung. Ein Intelligentes<br />
Display fungiert als eigenständige<br />
Komponente, die über eine<br />
der Kommunikationsmöglichkeiten<br />
von der jeweiligen Applikation angesteuert<br />
wird. Diese Ansteuerung<br />
kann eine Gerätebaugruppe, ein<br />
(embedded) Computer oder auch<br />
ein einzelner Low-Cost-Mikrocontroller<br />
übernehmen.<br />
High-Level-Befehle<br />
Die Kommunikation erfolgt mit<br />
Hilfe entsprechender High-Level-<br />
Befehle. Diese führen einzelne Aktionen<br />
aus oder greifen auf die Ressourcen<br />
zu, die mit dem Projekt am<br />
Display-Modul abgespeichert wurden.<br />
Ressourcen können beispielsweise<br />
Grafiken, Fonts oder Makros<br />
sein, die ihrerseits aus Kommandos<br />
bestehen. Auf diese Weise können<br />
mit wenigen Befehlen komplexe Aufgaben<br />
am Display erledigt werden.<br />
Der Hersteller klassischer intelligenter<br />
Displays, demmel products<br />
gmbh, ermöglicht inzwischen sogar<br />
Anspruchsvolle Interfaces<br />
Einfaches, intuitives und fehlerfreies<br />
Bedienen ist in der Medizintechnik<br />
wichtig. Nicht zuletzt<br />
ist das „Graphical User Interface“<br />
auch ein wichtiges Designelement<br />
eines Geräts und Entscheidungsgrundlage<br />
für den Kauf. Die optimale<br />
User-Experience steigert die<br />
Akzeptanz und reduziert den Lernaufwand<br />
sowie die Fehleranfälligkeit.<br />
Gleichzeitig soll der Aufbau<br />
der Applikationen und solcher Interfaces<br />
möglichst effizient geschehen.<br />
Hierfür eignen sich speziell<br />
auf den embedded Bereich angepasst<br />
Betriebssysteme inklusive<br />
deren kompatible Oberflächen. Aufgrund<br />
der Flexibilität und Anpassbarkeit<br />
setzen viele Entwickler auf<br />
Linux-basierende Systeme.<br />
Maschine über HMI steuern<br />
Diese weiter steigenden Erwartungen<br />
und Anforderungen der Nutzer<br />
können von klassischen intelligenten<br />
Displays oft nicht mehr erfüllt<br />
werden. Dass intelligente Displays<br />
diesen Anforderungen nicht nachkommen<br />
können, ist auf mangelnde<br />
Prozessorperformance, zu wenig<br />
DRAM oder fehlende Grafikprozessoren<br />
zurückzuführen. Um eine solche<br />
Bedienbarkeit und grafische Aufbereitung<br />
darzustellen, kommen oft<br />
Panel-PCs zum Einsatz, weil diese<br />
über die nötige Performance verfügen.<br />
Allerdings sollten im Optimalfall<br />
neben der Bedienung auch Steuerungsaufgaben<br />
von Geräten und<br />
Systemen vom jeweiligen Human<br />
Machine Interface einer Einheit<br />
übernommen werden. Hier hinken<br />
Panel-PCs den intelligenten Displays<br />
nach, weil sie mangels der<br />
nötigen Schnittstellen nicht eigenständig<br />
eine Maschine oder ein<br />
Gerät steuern können.<br />
Hochleistungsprozessor<br />
Um Entwickler u. a. von medizinischen<br />
Systemen bei der Umsetzung<br />
von zukunftsorientierten<br />
24 meditronic-journal 5/<strong>2023</strong>