29.10.2023 Aufrufe

5-2023

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kommunikation<br />

zu Errichtung, Betrieb, Anwendung<br />

und Instandhaltung von Medizinprodukten<br />

und ihrer Kombination<br />

mit anderen Gegenständen wie IT-<br />

Netzwerken einzuhalten.<br />

Datensicherheit<br />

Auch die Datensicherheit liegt<br />

bei Medical Switches auf einem<br />

besonders hohen Niveau: Sicherheitsüberprüfungen<br />

erfolgen bei<br />

Medial Switches bereits direkt am<br />

Endgeräteanschluss vor Ort. Unbefugte<br />

Zugriffe werden bereits an der<br />

Außengrenze des Netzwerks wirkungsvoll<br />

verhindert. Verschlüsselte<br />

Datenübertragung, Port Security<br />

und Radius-Lösungen sorgen<br />

für Sicherheit. Medical Switches<br />

sind kompatibel mit allen gängigen<br />

NAC-Lösungen und eignen sich für<br />

Anwendungen nach Health Level 7<br />

(HL7) und Health Information Patient<br />

Accountablility (HIPPA).<br />

Höchste Performance<br />

und Ausfallsicherheit<br />

Die Anschlüsse an den Medical<br />

Switches stellen sich auf die<br />

Leistungsfähigkeit des Endgeräts<br />

ein. Ob 10, 100 oder 1000 Megabit<br />

(= 1 Gigabit) pro Sekunde, der<br />

Medical Switch bringt alte wie hochmoderne<br />

Endgeräte ins Netzwerk.<br />

Modernste Chip-Technologie in<br />

Verbindung mit Energy-Efficient<br />

Ethernet (EEE) sorgt für eine hohe<br />

Energieeffizienz. Zwei Glasfaseranschlüsse<br />

pro Switch als Uplink-Ports<br />

bieten Performance und Ausfallsicherheit.<br />

Sie sind verdeckt angebracht<br />

und manipulationssicher von<br />

außen nicht zugänglich. Für eine<br />

erhöhte Ausfallsicherheit können<br />

Medical Switches untereinander<br />

oder mit zwei unabhängigen zentralen<br />

Switches verbunden werden.<br />

Sollte eine Verbindung ausfallen,<br />

bleiben der Medical Switch<br />

und die an ihn angeschlossenen<br />

Geräte weithin mit voller Performance<br />

mit dem Netzwerk verbunden.<br />

Die Uplink-Ports sind je nach<br />

Modell als Slots für SFP+ Transceiver<br />

oder als Kombination von<br />

einem SFP-Slot und einem RJ-<br />

45-Anschluss ausgeführt.<br />

Komfortable Verwaltung<br />

Die Verwaltung des Medial Switches<br />

erfolgt komfortabel über ein<br />

Web-Interface oder über die MICRO-<br />

SENS NMP-Software. In bereits vorhandene<br />

Netzwerkmanagementsysteme<br />

können Medical Switches einfach<br />

über SNMP integriert werden.<br />

Die Funktionen des Switches werden<br />

permanent überwacht; sollten<br />

sie vom Regelbetrieb abweichen,<br />

erfolgt eine Alarmierung per App<br />

in Echtzeit.Effizienz zeigt sich auch<br />

bei Änderungen der Switch-Konfiguration<br />

und bei Firmware-Updates:<br />

Beide können zentral gesteuert<br />

und automatisiert ausgeführt werden.<br />

Firmware und Konfiguration<br />

eines Medical Switches werden auf<br />

einer zugriffsgeschützten microSD-<br />

Karte gespeichert. Sollte einmal ein<br />

Switch getauscht werden, wird die<br />

Karte einfach in den neuen Switch<br />

gesteckt, der daraufhin sämtliche<br />

Einstellungen automatisch übernimmt.<br />

Der Tausch der Karte kann<br />

vom eigenen Wartungspersonal<br />

vorgenommen werden.<br />

Werkzeuglose Montage<br />

Die Montage der Medical Switches<br />

erfolgt schnell und einfach<br />

ohne Werkzeug, die Switche werden<br />

nur in die passende Befestigung<br />

eingerastet. Durch das international<br />

standardisierte 45-mm-Einbaumaß<br />

können sie in eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Installationsprogramme<br />

und Deckenversorgungseinheiten<br />

integriert werden.<br />

Im medizinischen Umfeld besonders<br />

wichtig: Die Oberfläche aus<br />

robustem Kunststoff erlaubt eine<br />

effektive Reinigung und Desinfektion<br />

des Medical Switches und ist<br />

zudem antibakteriell beschichtet.<br />

Eine Bürovariante in Standardausführung<br />

ist ebenfalls erhältlich.<br />

Besonders wirtschaftliche<br />

Integration in vorhandene<br />

Kupfernetze<br />

Was tun, wenn bereits eine aktuelle<br />

Kupferverkabelung vorhanden<br />

ist? Die gute Nachricht: Die Migration<br />

zu einem dezentralen Netzwerk<br />

mit Medical Switches erfordert<br />

grundsätzlich keine umfangreiche<br />

Neuverkabelung. In vielen<br />

Fällen kann die vorhandene Kupferverkabelung<br />

auch für dezentrale<br />

Netze mit Medical Switches genutzt<br />

werden, was sowohl dem Klinikbetrieb<br />

als auch dem chronisch knappen<br />

Klinikbudget zugute kommt:<br />

Keine neuen Leitungen, das bedeutet<br />

keine Installationsarbeiten, keinen<br />

Schmutz, keine Beeinträchtigung<br />

des Klinikablaufs und keine<br />

Kosten für eine Neuverkabelung.<br />

Medical Switches von Microsens<br />

können an die vorhandenen Datenleitungen<br />

angeschlossen werden.<br />

So kann die Klinik von den Vorteilen<br />

des dezentralen Netzkonzeptes<br />

profitieren und die bereits vorhandene<br />

Verkabelung im Sinne eines<br />

umfangreichen Investitionsschutzes<br />

weiter nutzen.<br />

Glasfaser als Alternative<br />

Bei Komplettsanierungen und<br />

Neubauprojekten sind normkonforme,<br />

durchgehende Verkabelungen<br />

mit Glasfasern eine äußerst<br />

interessante Alternative zur klassischen<br />

Kupfertechnik. Sie sind in<br />

den einschlägigen Verkabelungsnormen<br />

enthalten und bewähren<br />

sich seit Jahren in Kliniken, Flughäfen,<br />

Kraftwerken und in sicherheitskritischen<br />

Anwendungen.<br />

Da Glasfasern weit größere Leitungslängen<br />

als Kupferkabel ermöglichen<br />

– 550 Meter mit Multimodefasern<br />

und 10 Kilometer mit Monomodefasern<br />

– benötigen sie keine<br />

Verteiler auf den einzelnen Stockwerken.<br />

Etagenverteiler, die meist einen<br />

eigenen Technikraum mit Klimaanlage<br />

und unterbrechungsfreier<br />

Stromversorgung beanspruchen,<br />

entfallen. Ein einziger IT-Systemraum<br />

irgendwo im Gebäude, wo er<br />

am wenigsten stört, genügt. Und da<br />

Glasfasern Licht statt elektrischen<br />

Strom leiten, entfallen Probleme<br />

mit Erdung und Potenzialausgleich,<br />

die bei Kupferleitungen besonders<br />

in historisch gewachsenen Gebäuden<br />

auftreten können, bei metallfreien<br />

Glasfaserleitungen ebenfalls,<br />

weshalb sie auch gebäudeübergreifend<br />

verlegt werden können.<br />

Auch weiträumige Klinikareale<br />

benötigen dadurch nur einen<br />

einzigen Verteilerstandort, was die<br />

Verwaltung des Netzwerks enorm<br />

vereinfacht.<br />

Weitere Vorteile<br />

Glasfasern haben gegenüber Kupferleitungen<br />

noch zahlreiche weitere<br />

Vorteile: Sie sind wesentlich dünner<br />

und benötigen daher nur wenig Platz;<br />

und deutlich dünnere Kabel führen<br />

zu deutlich geringeren Brandlasten.<br />

Einschlägige Studien wie beispielsweise<br />

die der WIK Consult belegen<br />

zudem die wirtschaftlichen Vorteile<br />

von Glasfasernetzen: Bereits<br />

ab etwa 200 Anschlüssen sind die<br />

Kosten sowohl für die Errichtung als<br />

auch für den Betrieb um circa 30 %<br />

niedriger als bei klassischen zentralisierten<br />

Kupfernetzen. Mit wachsender<br />

Netzwerkgröße nimmt die Wirtschaftlichkeit<br />

glasfaserbasierender<br />

Netze noch weiter zu.<br />

Fazit<br />

Dezentrale Netze mit Glasfaserleitungen<br />

bieten deutliche technische<br />

und wirtschaftliche Vorteile gegenüber<br />

herkömmlichen Verkabelungen<br />

mit Kupferkabeln, deren strukturelles<br />

Konzept wortwörtlich aus dem letzten<br />

Jahrtausend stammt (die erste<br />

Norm zur strukturierten Verkabelung<br />

erschien bereits 1995, die<br />

Verkabelungsstruktur wurde über<br />

die Jahrzehnte nahezu unverändert<br />

beibehalten).<br />

Dezentrale Netze mit Medical<br />

Switches, die speziell für die Anwendungen<br />

im medizinischen Umfeld<br />

entwickelt wurden, bieten die Performance,<br />

die Sicherheit und die wirtschaftliche<br />

Effizient, die im Klinikbetrieb<br />

heute nötig sind. ◄<br />

Die Oberfläche der Medical<br />

Switches aus robustem Kunststoff<br />

ist antibakteriell beschichtet und<br />

erlaubt eine effektive Reinigung<br />

und Desinfektion.<br />

meditronic-journal 5/<strong>2023</strong><br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!