5-2023
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Mess- und Prüftechnik<br />
Entwicklungsbegleitende Testautomatisierung<br />
für Geräte der Medizintechnik<br />
Wird in einer frühen Phase des Projektes getestet, kann die Software- und Produktqualität erheblich verbessert<br />
und die Time-to-Market reduziert werden.<br />
Bild 1: miniHIL Testumgebung für medizintechnische Anwendungen<br />
Protos blickt inzwischen auf<br />
mehr als 20 Jahre Erfahrung in der<br />
Konzeption und Entwicklung von<br />
sehr vielen Embedded-Software-<br />
Projekten zurück. Die Analyse<br />
vieler Kundenprojekte hat es deutlich<br />
gemacht: Das Testen zu einem<br />
frühen Zeitpunkt im Projekt mit<br />
einem kostengünstigen Testwerkzeug<br />
(Hardware- und Software-<br />
Toolchain) ist eine Methode, um<br />
die Software- und Produktqualität<br />
erheblich zu verbessern. Darüber<br />
hinaus beschleunigt das frühzeitige<br />
Testen den Entwicklungsprozess<br />
und reduziert die Kosten.<br />
PROTOS Software GmbH<br />
www.protos.de<br />
Testsystem miniHIL<br />
Diese Erkenntnis war der Startschuss<br />
für die Umsetzung des mini-<br />
HIL-Testsystems in ein Produkt.<br />
Es wurde 2017 in einem Kundenprojekt<br />
realisiert und ist inzwischen<br />
ein bewährtes Werkzeug in vielen<br />
erfolgreichen embedded Projekten.<br />
miniHIL ist ein kleines Hardware-in-the-Loop-Testsystem<br />
mit<br />
der Größe einer DIN A4-Seite,<br />
das auf den Schreibtisch eines<br />
Entwicklers passt und weitaus billiger<br />
ist als ein herkömmliches HIL-<br />
System. Es wird von einer umfangreichen<br />
Software-Toolchain unterstützt.<br />
Es ermöglicht das Testen<br />
von Software bereits zu Projektbeginn<br />
auf dem Arbeitsplatz des<br />
Entwicklers. Zusätzlich ermöglicht<br />
es die Automatisierung von Hardware-in-the-Loop-Tests<br />
mit Continuous<br />
Integration für Entwicklerteams<br />
auch in einer verteilten<br />
Arbeitsumgebung.<br />
Wie passt das zusammen?<br />
Jede kleine Code-Änderung in<br />
der SW-Entwicklung kann schlimmste<br />
Auswirkungen haben, wenn<br />
Fehler zu spät entdeckt werden.<br />
Zudem ist ihre Beseitigung dann<br />
meist sehr aufwändig und teuer.<br />
Deshalb ist es wichtig, jede Code-<br />
Änderung innerhalb von Minuten<br />
zu testen. Nur so kann sichergestellt<br />
werden, dass die Fehler<br />
schnell erkannt und behoben werden<br />
können.<br />
Continuous Integration<br />
Bei reinen Softwareprojekten<br />
hilft zudem die vollständige Automatisierung<br />
der Tests über Continuous<br />
Integration. Hier löst jede Codeänderung<br />
automatisch den Build und<br />
Test der kompletten Software aus.<br />
Dies ermöglicht einen voll ständigen<br />
Bild 2: Continuous Integration Setup für acht Systeme (verschiedene<br />
Projekte) in einer Server-Umgebung<br />
142 meditronic-journal 5/<strong>2023</strong>