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5-2023

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Produktion<br />

Hochpräzise Mikroteile<br />

PROFORM druckt mit BMF microArch S240<br />

Inbetriebnahme des 3D-Druckers microArch S240 bei der Proform AG, Marly, Schweiz © BMF<br />

Die PROFORM AG in Marly/<br />

Schweiz erzeugt als Dienstleister<br />

ab sofort hochpräzise Mikroteile<br />

mit einem 3D-Drucker von Boston<br />

Micro Fabrication (BMF), führender<br />

Anbieter von fortschrittlichen<br />

Fertigungslösungen für Anwendungen,<br />

die eine extrem hohe Präzision<br />

erfordern, für die Märkte in<br />

der Schweiz, in Deutschland, Österreich<br />

und Frankreich. Der microArch<br />

S240 beruht auf dem patentierten<br />

Verfahren der Projektionsmikro-<br />

Stereolithografie (PµSL) von BMF.<br />

Bei einer optischen Auflösung von<br />

10 µm und Schichtdicken von 10<br />

bis 40 µm erreicht er Oberflächengüten<br />

von 0,4 bis 0,8 Ra. Er wurde<br />

beschafft, um Versuchs- und Kleinserienteile<br />

mit höherer Genauigkeit<br />

und Präzision zu erzeugen.<br />

Dienstleistungen<br />

der Additiven Fertigung<br />

Seit 1991 bietet Proform Dienstleistungen<br />

der Additiven Fertigung<br />

für Kunden aus den Bereichen<br />

Medizintechnik, Elektronik, Uhren<br />

sowie Automotive und Wissenschaft<br />

an. Neben elf Stereolithografie-Druckern<br />

(STL) und einer FDM-<br />

Anlage werden auch die Technologien<br />

Vakuum gießen und Rapid Tooling<br />

eingesetzt. Bereits vor einigen<br />

BMF – Boston Micro Fabrication<br />

www.bmf3d.com<br />

Jahren hat sich Proform auf besonders<br />

kleine Bauteile spezialisiert.<br />

„Seitdem suchen wir nach Technologien,<br />

mit denen wir höhere Genauigkeit<br />

und Oberflächengüte bei<br />

Bauteilen im Mikroformat erreichen<br />

können“, berichtet Paul Köhlmeier,<br />

Inhaber und CEO der Proform AG.<br />

Dies führte Proform zur Präzisionsmikro-Stereolithografie,<br />

einer von<br />

BMF entwickelten Variante des<br />

Digital Light Processings (DLP),<br />

die dank Laserbelichtung, hochpräzisen<br />

Optiken und Schrittmotoren<br />

zur Bewegungssteuerung bessere<br />

Resultate ermöglicht.<br />

Hohe Genauigkeit<br />

und Oberflächengüte<br />

Im Frühjahr <strong>2023</strong> erwarb Proform<br />

einen microArch S240 3D-Drucker<br />

von BMF mit einem Bauraum<br />

von 100 x 100 x 75 Millimetern.<br />

Damit lassen sich Mikrobauteile<br />

aus einer breiten Palette von Harzund<br />

Keramik-Materialien in industriellen<br />

Kleinserien produzieren. Eine<br />

neue Materialverteilung, Bildüberwachung<br />

in Echtzeit, Autofokus und<br />

Belichtungskompensation sorgen<br />

für schnelle, hochpräzise Ergebnisse.<br />

„Der microArch S240 bringt<br />

die Verbesserungen an hoher Genauigkeit<br />

und Oberflächengüte, auf<br />

die wir so lange gewartet haben“,<br />

sagt Paul Köhlmeier. „Wir können<br />

nun Bauteile in besserer Qualität,<br />

mit schärferen Kanten und perfekter<br />

Ausprägung von Details erzeugen.“<br />

Cool Titanium<br />

Individuelle Anpassung<br />

In der klimatisierten Werkstatt<br />

werden damit hochwertige, komplexe<br />

Teile ohne sichtbare Schichtung<br />

erzeugt, die nur geringe Nachbearbeitung<br />

unter dem Mikroskop<br />

erfordern. „Im Gegensatz zu anderen<br />

Herstellern erlaubt BMF individuelle<br />

Anpassungen der Druckparameter“,<br />

sagt Paul Köhlmeier.<br />

„Dadurch können wir Schichtdicke,<br />

Geschwindigkeit und andere Faktoren<br />

optimal für die jeweilige Geometrie<br />

einstellen.“ So kann Proform<br />

die beste Kombination in Bezug auf<br />

Qualität und Produktionszeit wählen.<br />

„Mit der breiten, offenen Materialpalette<br />

von BMF erreichen wir zahlreiche<br />

verschiedene Eigenschaften,<br />

wie Biokompatibilität, Robustheit<br />

oder Temperaturbeständigkeit“,<br />

sagt Paul Köhlmeier. Nach<br />

der Inbetriebnahme und Schulung<br />

durch den Hersteller wurden bereits<br />

erste Einzelteile und Serien von 50<br />

bis 200 Teilen produziert. ◄<br />

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meditronic-journal 5/<strong>2023</strong><br />

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