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Naturhistorica 162

Naturhistorica 162 (2020) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH) Themen: - Michael Fuchs: Danium-Geschiebe aus den Brelinger Bergen - Franz-Jürgen Harms: Asphalt und Kalkstein aus Ahlem. Vor über 150 Jahren begann mit einem Rohstoff aus Ahlem die Asphaltierung unserer Straßen und Plätze - Marvin Applegate: Osteologische Auswertung von Langknochen der Ungulata aus dem Leinetal südlich von Hannover - Tim Lukas Pikos: Ökologische Differenzierung limnischer und fluviatiler Lebensräume an der Leine bei Garbsen in der Region Hannover - Exkursionsberichte

Naturhistorica 162 (2020) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH)

Themen:
- Michael Fuchs: Danium-Geschiebe aus den Brelinger Bergen
- Franz-Jürgen Harms: Asphalt und Kalkstein aus Ahlem. Vor über 150 Jahren begann mit einem Rohstoff aus Ahlem die Asphaltierung unserer Straßen und Plätze
- Marvin Applegate: Osteologische Auswertung von Langknochen der Ungulata aus dem Leinetal südlich von Hannover
- Tim Lukas Pikos: Ökologische Differenzierung limnischer und fluviatiler Lebensräume an der Leine bei Garbsen in der Region Hannover
- Exkursionsberichte

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52 Marvin Applegate<br />

zur Bildung von Eisstauseen. Diese waren<br />

nördlich von der Gletscherfront und südlich<br />

vom Niedersächsischen Bergland eingegrenzt.<br />

Der fortschreitende Rückgang<br />

der Gletscher führte zum Einbrechen der<br />

Wassermassen. Während sich das Wasser<br />

aus dem Bergland seinen Weg über<br />

das Münsterland Richtung Rheintal und<br />

Nordsee suchte, wurde das Leinetal zunehmend<br />

vom Wasserabfluss des Halle-Saale-<br />

Gebiets gespeist. Die heute vorhandenen<br />

Kiese im Leinetal südlich von Hannover<br />

setzen sich somit zum einen aus dem Geschiebemergel,<br />

der durch den Eisvorstoß<br />

der Gletscher aus Skandinavien herantransportiert<br />

wurde und zum anderen aus<br />

den durch Abschmelzen der höher gelegenen<br />

Gletscher eingetragenen fluviatilen<br />

Sedimenten zusammen. Mit Eintreten der<br />

letzten Eiszeit, der Weichsel-Kaltzeit, deren<br />

Gletscher die Elbe nicht überschritten<br />

(Abb. 3) blieb somit ein Lebensraum<br />

Abb. 3 Karte Norddeutschlands, die das Untersuchungsgebiet<br />

des Leinetals und die südlichen<br />

Gletscherausdehnungen der letzten drei Kaltzeiten<br />

zeigt. Grün: Elster, hellrot: frühe Saale, dunkelrot:<br />

mittlere/späte Saale, blau: Weichsel.<br />

Abb. verändert nach Lang et al. (2018).<br />

Deutlich zu erkennen ist das Ausbleiben des Eisvorstoßes<br />

der Weichsel-Kaltzeit bis in das Leinetal,<br />

während die Eisvorstöße der Elster- und Saale-<br />

Kaltzeit bis zum Niedersächsischen Bergland (Überschneidungsstelle<br />

der Elster- und Saale-Kaltzeit in<br />

Niedersachsen) reichen.<br />

<strong>Naturhistorica</strong> BERICHTE DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHAFT HANNOVER <strong>162</strong> · 2020

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