Naturhistorica 162
Naturhistorica 162 (2020) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH) Themen: - Michael Fuchs: Danium-Geschiebe aus den Brelinger Bergen - Franz-Jürgen Harms: Asphalt und Kalkstein aus Ahlem. Vor über 150 Jahren begann mit einem Rohstoff aus Ahlem die Asphaltierung unserer Straßen und Plätze - Marvin Applegate: Osteologische Auswertung von Langknochen der Ungulata aus dem Leinetal südlich von Hannover - Tim Lukas Pikos: Ökologische Differenzierung limnischer und fluviatiler Lebensräume an der Leine bei Garbsen in der Region Hannover - Exkursionsberichte
Naturhistorica 162 (2020) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH)
Themen:
- Michael Fuchs: Danium-Geschiebe aus den Brelinger Bergen
- Franz-Jürgen Harms: Asphalt und Kalkstein aus Ahlem. Vor über 150 Jahren begann mit einem Rohstoff aus Ahlem die Asphaltierung unserer Straßen und Plätze
- Marvin Applegate: Osteologische Auswertung von Langknochen der Ungulata aus dem Leinetal südlich von Hannover
- Tim Lukas Pikos: Ökologische Differenzierung limnischer und fluviatiler Lebensräume an der Leine bei Garbsen in der Region Hannover
- Exkursionsberichte
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Das Zementwerk Höver – Exkursion am 22.06.2019<br />
157<br />
Abb. 6 Silos für fertigen Zement und darunter<br />
die Packerei, links dahinter der ältere Teil der<br />
Mergelgrube, rechts unten das Förderband für den<br />
Rohmergel aus dem Mergelbruch<br />
Eigenschaften, durch die er für bestimmte<br />
Anwendungen besonders gut geeignet<br />
ist. Insbesondere bindet er langsamer ab,<br />
so dass bei massigen Bauteilen die Reaktionswärme<br />
geringere Wärmespannungen<br />
verursacht.<br />
Der gesamte Betriebsablauf wird an einem<br />
Leitstand überwacht und gesteuert.<br />
Die Daten des gesamten Werkes werden<br />
hier auf etwa 30 Bildschirmen dargestellt.<br />
Einige wenige Mitarbeiter können von<br />
hier aus den ganzen Betriebsablauf steuern<br />
und überwachen.<br />
Nach der Besichtigung des Produktionsprozesses<br />
führte uns Herr Reupke auf das<br />
Dach von Silo 7/8. Von dort aus konnten<br />
wir die einzelnen Gebäude des Werks und<br />
jenseits von Höver die große Mergelgrube<br />
sehen (Abb. 6). Südöstlich der heutigen<br />
Grube ist eine große unbebaute Fläche,<br />
die bereits geologisch erkundet ist<br />
und noch für Jahrzehnte hervorragenden<br />
Kalkmergel bietet. Nach Westen bot sich<br />
ein schöner Blick über das ferne Hannover<br />
und schemenhaft den Deister dahinter.<br />
Während dieser Zeit stellte sich Herr<br />
Reupke den vielen Fragen der Teilnehmer,<br />
die u. a. den Produktionsprozess, die Zukunft<br />
des Werkes und die Möglichkeiten<br />
zukünftiger Baustoffe betrafen, die ohne<br />
den prinzipbedingt großen CO 2<br />
-Ausstoß<br />
bei der Zementherstellung auskommen<br />
könnten.<br />
Anschließend besichtigten wir die Mergelgrube,<br />
in der am Samstag nicht gearbeitet<br />
wurde. Herr Reupke erklärte die Funktionen<br />
einer der „Reißraupen“ und die<br />
Anlage, die das gewonnene Material vorzerkleinert<br />
und auf das Transportband befördert,<br />
und zwar bis zu 10 000 t pro Tag.<br />
Die Reißraupen sind so leistungsfähig, dass<br />
derzeit keine Sprengungen für den Abbau<br />
<strong>Naturhistorica</strong> BERICHTE DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHAFT HANNOVER <strong>162</strong> · 2020