Naturhistorica 162
Naturhistorica 162 (2020) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH) Themen: - Michael Fuchs: Danium-Geschiebe aus den Brelinger Bergen - Franz-Jürgen Harms: Asphalt und Kalkstein aus Ahlem. Vor über 150 Jahren begann mit einem Rohstoff aus Ahlem die Asphaltierung unserer Straßen und Plätze - Marvin Applegate: Osteologische Auswertung von Langknochen der Ungulata aus dem Leinetal südlich von Hannover - Tim Lukas Pikos: Ökologische Differenzierung limnischer und fluviatiler Lebensräume an der Leine bei Garbsen in der Region Hannover - Exkursionsberichte
Naturhistorica 162 (2020) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH)
Themen:
- Michael Fuchs: Danium-Geschiebe aus den Brelinger Bergen
- Franz-Jürgen Harms: Asphalt und Kalkstein aus Ahlem. Vor über 150 Jahren begann mit einem Rohstoff aus Ahlem die Asphaltierung unserer Straßen und Plätze
- Marvin Applegate: Osteologische Auswertung von Langknochen der Ungulata aus dem Leinetal südlich von Hannover
- Tim Lukas Pikos: Ökologische Differenzierung limnischer und fluviatiler Lebensräume an der Leine bei Garbsen in der Region Hannover
- Exkursionsberichte
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136 Dieter Schulz<br />
Lichtgenuss mit seinen jahresperiodischen<br />
Schwankungen.<br />
Die Existenzgrenze der Kormophyten<br />
(Gefäßpflanzen) liegt bei ca. 1 – 2 % Lichtgenuss.<br />
Das sind ca. 500 – 1500 Lux. Thallophyten<br />
(z. B. das Lebermoos Marchantia)<br />
reichen schon 0,5 % Lichtgenuss. Aerophytischen<br />
Grünalgen kommen sogar mit<br />
0,1 % Lichtgenuss aus.<br />
Der Lichtgenuss der bodennahen<br />
Schichten unterliegt einem starken jahresperiodischen<br />
Wechsel:<br />
• Winter und zeitiges Frühjahr 50 – 70 %<br />
• Laubentfaltung: 20 – 40 %<br />
• Sommer: 2 – 10 %<br />
• Herbst: ca. 20 – 50 %<br />
An diese Verhältnisse sind die Pflanzen<br />
unserer Waldgesellschaften auf unterschiedliche<br />
Weise angepasst:<br />
1. Z. B. Schattenpflanzen<br />
wie Sauerklee, Moose, andere Thallophyten<br />
und Algen.<br />
2. Frühblüher und zwar als:<br />
Geophyten (sog. Kryptophyten)<br />
Rhizomgeophyten<br />
Buschwindröschen (Anemone)<br />
Salomonssiegel (Polygonatum)<br />
Maiglöckchen (Convallaria)<br />
Bingelkraut (Mercurialis)<br />
Einbeere (Paris)<br />
Zwiebelgeophyten<br />
Zweiblatt (Maianthemum)<br />
Allium-Arten<br />
Lilienartige (Lilium)<br />
Gelbstern (Gagea)<br />
Als sog. Hemikryptophyten<br />
mit Wurzelknollen<br />
Scharbockskraut (Ranunculus ficaria)<br />
Aronstab (Arum maculatum)<br />
Lerchensporn (Corydalis cava)<br />
Orchideen-Arten (Orchis u.a.)<br />
Abb. 8 Sonneneinstrahlung im Sommer in<br />
einem Eichen-Hainbuchen-Wald in den verschiedenen<br />
Etagen und auf dem Waldboden<br />
in Prozent der Gesamteinstrahlung (verändert<br />
nach Larcher 1973)<br />
R 10 %<br />
79 %<br />
100 %<br />
70 – 90 000 Lux<br />
7 %<br />
2 %<br />
2 %<br />
<strong>Naturhistorica</strong> BERICHTE DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHAFT HANNOVER <strong>162</strong> · 2020