Naturhistorica 162
Naturhistorica 162 (2020) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH) Themen: - Michael Fuchs: Danium-Geschiebe aus den Brelinger Bergen - Franz-Jürgen Harms: Asphalt und Kalkstein aus Ahlem. Vor über 150 Jahren begann mit einem Rohstoff aus Ahlem die Asphaltierung unserer Straßen und Plätze - Marvin Applegate: Osteologische Auswertung von Langknochen der Ungulata aus dem Leinetal südlich von Hannover - Tim Lukas Pikos: Ökologische Differenzierung limnischer und fluviatiler Lebensräume an der Leine bei Garbsen in der Region Hannover - Exkursionsberichte
Naturhistorica 162 (2020) der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover (NGH)
Themen:
- Michael Fuchs: Danium-Geschiebe aus den Brelinger Bergen
- Franz-Jürgen Harms: Asphalt und Kalkstein aus Ahlem. Vor über 150 Jahren begann mit einem Rohstoff aus Ahlem die Asphaltierung unserer Straßen und Plätze
- Marvin Applegate: Osteologische Auswertung von Langknochen der Ungulata aus dem Leinetal südlich von Hannover
- Tim Lukas Pikos: Ökologische Differenzierung limnischer und fluviatiler Lebensräume an der Leine bei Garbsen in der Region Hannover
- Exkursionsberichte
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110 Tim Lukas Pikos<br />
Abb. 6 Vor der Kanalbrücke ist ein Salicetum<br />
triandro-viminalis (Mandelweiden-Korbweidengebüsch)<br />
als Ufervegetation zu erkennen. Darüber<br />
hinaus sind rechts im Bild Urtica dioica-Bestände<br />
zu erkennen, die den Deich besiedeln.<br />
Abb. 7 Salix alba (Silberweide) als Repräsentant<br />
einer natürlichen Weichholzaue im Anschluss an<br />
ein Salicetum triandro-viminalis (Mandelweiden-<br />
Korbweidengebüsch) reicht unmittelbar hinter<br />
der Kanalbrücke direkt ans Ufer. Sie bewächst<br />
zusammen mit einer ausgeprägten Krautschicht<br />
die künstlich geschaffene Terrasse des Deichs.<br />
Pflanzengemeinschaften die durch das<br />
Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) geprägt<br />
werden, vorzufinden. An Teilen der<br />
Aue konnte noch ein Salicetum triandroviminalis-Bestand,<br />
ein Mandelweiden-<br />
Korbweidengebüsch nachgewiesen werden<br />
(Abb. 6), das jedoch direkt am Untersuchungsgebiet<br />
unterhalb der Kanalbrücke,<br />
anthropogen bedingt, fehlt. Hier ist die<br />
Aue durch den Deichbau geprägt. Auf der<br />
schmalen Terrasse vor dem Deich ist Salix<br />
alba, die Silberweide als dominierende<br />
Baumart anzutreffen (Abb. 7).<br />
Teilweise eingebettet in den Monobestand<br />
von Silberweiden (Salix alba) finden<br />
sich vereinzelte Exemplare von Sambucus<br />
nigra, dem Schwarzen Holunder (Abb. 8).<br />
Beide Pflanzen sind äußerst nährstoffanspruchsvoll<br />
und belegen die zunehmende<br />
Eu- bzw. Hypertrophierung durch Landwirtschaft<br />
in diesem Gebiet. Pott (1995)<br />
beschreibt das Sambucetum nigrae, die<br />
Gesellschaft des Schwarzen Holunders,<br />
als bezeichnend „für hypertrophierte Böden<br />
in siedlungsnahen Lagen sowie für<br />
entwässerte Erlenbruchwald- und Auenwaldstandorte.“<br />
Das Salicetum albae, der<br />
Abb. 8 Sambucus nigra (Schwarzer Holunder)<br />
<strong>Naturhistorica</strong> BERICHTE DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHAFT HANNOVER <strong>162</strong> · 2020