Vegetarisch fit 06/2023

genießen I wraps, buritos & co.
machen dem Spätherbst Wrapstechnisch
alle Ehre.
BURRITOS UND ENCHILADAS
Ay, caramba! Während der Wrap meistens
in kalte Fladen eingerollt wird, ist
beim Burrito der Ofen im Spiel. Die
gerollten Tortilla-Fladen werden in
einer Auflaufform auf 180 bis 200 Grad
gebracht. Dabei werden sie an einem
oder beiden Enden eingeklappt, damit
beim Garvorgang die Füllung nicht
rausschwimmt. Fingerfood ist hier
schlecht – es wird mit Messer und
Gabel gegessen. Gängige Tex-Mex-
Varianten sind scharf angemacht.
Sie bedienen sich klassischer Zutaten
wie Kidneybohnen, Mais, Paprika und
Sojageschnetzeltes. Streukäse wird
zum Schmelzen gebracht, Avodacos
gehören für viele ebenso dazu wie
schwarze Bohnen und/oder Bohnenmus,
Schmand sowie Scheiben von
grüner Chili.
Burritos werden schon mal mit Käse
überbacken, Enchiladas werden in der
Form mit Sauce übergossen, klassisch
mit Tomatensauce oder Mole, einer
braunen Soße aus Kakao und Chili. Wer
mal mit der Füllung experimentieren
möchte, kann mit folgenden Zutaten
seinen Horizont erweitern: Hip sind
Sushi-Burritos mit Algenblättern, Sushireis,
Gemüse und Lachsersatz im Fladen.
Weitere Möglichkeiten sind auch
Curryreis, Sojageschnetzeltes, Tomatenmark,
rote Linsen, gebratene Zwiebel
und Paprika oder Safranreis, Karottenlachs,
Pilze und pflanzlicher Joghurt.
Für Überraschung auf dem Teller
wird auch folgende Variante sorgen:
Fladen vorher in der Grillpfanne für die
Streifen und Röstaromen anbraten und
mit Mangostücken und Mozzarella sowie
Rucola füllen. Sojageschnetzeltes,
weicher Kürbis, Schmand und Lauchzwiebeln
kann man auch ausprobieren
– und auf dem Teller mit ein paar Blüten
darüber gestreut aufhübschen.
DER „TODES-BURRITO“
Es darf kreativ kombiniert werden,
wobei beachtet werden muss, dass die
Füllung erhitzt gut schmecken sollte.
Gurke und Radieschen sind beispielsweise
weniger geeignet. Jedoch bringen
Experimente mit Tofuwürfeln, braunem
Reis, Quinoa, Hirse, Couscous
und anderem manchmal
schmackhafte Resultate. So
ergibt beispielsweise Couscous
mit gelbem Currypulver,
veganer
Mayonnaise, Dattelstückchen,
getrockneten Aprikosen,
eingelegten
Pfirsichstücken und frischer
Paprika einen orientalisch angehauchten
warmen Burrito. Ananas und
Curryreis oder frischer Koriander und
Blattspinat sowie Lachsersatz oder Tofu
eignen sich auch als Füllung. Oder
warum nicht mal die Kohlroulade
anders? Dafür einfach vorgekochte
Weißkohlblätter auf dem Fladen verteilen
und mit Sojageschnetzeltem oder
Tofuwürfeln sowie vorgekochten Möhrenstückchen
einrollen. Auf dem Teller
dann mit einem Schmandklecks
anrichten. Noch deftiger gefällig? Einfach
etwas braune Soße – gerne auch
Pilzsauce – über diesen eingedeutschten
Enchilada gießen.
Wer seine Gäste herausfordern will,
schichtet zwei oder drei Rollen auf
dem Teller übereinander und übergießt
je nachdem mit Käsesauce oder
anderem, um als „Death by Burrito“
die Magengrenze zu erforschen. Als
Sauce darüber eignen sich bei orientalischen
Varianten pflanzlicher Joghurt
mit entweder ganzem Kümmel oder
Zimt und Harissa. Avocadomus, Salsa
oder Schmand sind bei den Tex-Mex-
Varianten Standard. Aber auch bei den
Soßen bringt Kreativität Abwechslung.
So mit einer selbst gemachten deutschen
Salsa aus Pfifferlingen, etwas
Essig, Petersilie und Knoblauch. Oder
einem eingekochten Sud mit Mangostückchen,
Chili, etwas Essig, braunem
Zucker und Limettensaft.
Doch genug geschwärmt und geschrieben,
jetzt geht’s zur Sache: unsere elf
Rezeptvorschläge für gerollte Leckereien!
10 I vegetarisch fit