COSMO PVC-Klebstoffe - Weiss Chemie + Technik

Technische Information DE 38/10
COSMO PVC-Klebstoffe
Anwendungen im Kunststoff-Fensterbau
In dieser Information sollen immer wiederkehrende Fragen, Probleme und Erfahrungen bei der Herstellung
und Montage von Kunststoff-(PVC-hart)Fenstern erklärt werden.
ZUSATZPROFILE wie Wetterschenkel, Rollladenführungsschienen, Abschluss- und
Abdeckleisten sowie Zierprofile aus den genannten Materialien werden
auf die Klebeflächen der Trägerprofile geklebt mit :
Zusatzprofil Fläche Trägerprofil Klebstoff
PVC-hart PVC-hart COSMOFEN PLUS HV,
COSMOFEN 345
PVC-hart PMMA-coextrudiert COSMOFEN PLUS HV
PVC-hart Renolit-folienkaschiert COSMOPLAST 515
PVC-hart lackiert,z.B. Kolorbond COSMOPLAST 515
PMMA-coextr. PMMA-coextrudiert COSMOFEN PMMA
* Wir empfehlen, zur Optimierung der Verbundfestigkeit grundsätzlich
die Klebeflächen mit Lösungsmittelreinigern der COSMOFEN-
Produktreihe vor der Verklebung zu reinigen.
Bei diesen Klebstoffen ist besonders zu beachten, dass sie
Klebespalte >0,2 mm nicht kraftschlüssig überbrücken können!
Bei anderen nicht genannten Materialkombinationen stehen nach
Rücksprache andere Klebstoffsysteme wie z.B. 1-K- und 2-K-PUR-
Klebstoffe zur Verfügung.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass alle genannten Klebstoffe
bis zu Klebeflächenbreiten bis

STURMSICHERE,
HURRIKAN SICHERE,
EINBRUCHHEMMENDE
ELEMENTE
a
b
c
d
e
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„Sturmsichere Elemente“, „Hurrikan sichere Fensterelemente“
(von Kunden hergestellte Elemente wurden positiv in USA getestet),
„einbruchhemmende Elemente“ (von Kunden hergestellte Fenster
wurden positiv beim ift, Rosenheim getestet) können nach folgender
Darstellung aufgebaut werden :
1. Schritt: Die Klotzbrücke (grün) zunächst in das Profil einbringen
und fixieren.
2. Schritt: Bild a: Eine Ausgleichsleiste (gelb) wird zwischen dem
Profil und der Glasscheibe umlaufend im Profil eingelegt
(Dicke der Leiste muss so dimensioniert sein, dass
zwischen Leiste und Glasscheibe ein Spalt von ~1mm
bleibt).
3. Schritt: Bild b zeigt das Einlegen und Verklotzen der Glasscheibe.
4. Schritt: Bild c: Eine Ausgleichsleiste (gelb) wird zwischen der
Glasscheibe und der Glasleiste umlaufend auf die
Glasscheibe gelegt (Dicke der Leiste muss so
dimensioniert sein, dass zwischen Leiste und Glasscheibe
ein Spalt von ~1mm bleibt).
5. Schritt: Die Glasleisten-Nut und der Glasleistensteg werden mit
COSMOFEN 10 gereinigt.
6. Schritt: Der 2-Komponenten Klebstoff COSMOFEN VKD 874 oder
COSMOPUR 890/805 wird als „erbsengroße Tropfen“ in
die Glasleistennut im gleichmäßigen Tropfenabstand von
10mm aufgetragen.
7. Schritt: Innerhalb der Topfzeit des jeweils eingesetzten Klebstoffs
werden die Glasleisten in die Glasleistennut gepresst. Ggf.
austretender Klebstoff muss unmittelbar mit COSMOFEN
60 sorgfältig gereinigt werden.
8. Schritt: Elemente bei einem Institut prüfen lassen!?
Bitte beachten Sie die jeweiligen Technischen Merkblätter!
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Weiss Chemie + Technik GmbH & Co.KG, Geschäftsbereich Chemie, Hansastraße 2, D-35708 Haiger,
Tel. +49 (0)2773/815-0, Fax +49 (0)2773/815-200, E-Mail: ch@weiss-chemie.de, http://www.weiss-chemie.de

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ABDECKKAPPEN wie Stulpkappen, Rollladeneinlauftrichter, Kämpferverbinder etc. aus
den genannten Materialien werden in die Klebeflächen der PVC-hart-
Profile verklebt mit:
Zusatzteil Klebstoffe
PVC-hart COSMOFEN PLUS, COSMOFEN 345,
COSMOPLAST 515
PS-hart COSMOFEN 345, COSMOPLAST 515
Bei diesen Klebstoffen ist besonders zu beachten, dass sie
Klebespalte >0,2mm nicht kraftschlüssig überbrücken können!
Bei anderen nicht genannten Materialkombinationen oder größeren
Klebespalten stehen nach Rücksprache andere Klebstoffsysteme wie
z.B. 1-K- und 2-K-PUR-Klebstoffe zur Verfügung.
Grundsätzlich muss besonders bei dieser Art der Verklebung darauf
geachtet werden, dass möglichst keine thixotropen PVC-Klebstoffe
eingesetzt werden, da bei großem Klebstoffauftrag die im Klebstoff
enthaltenen Lösungsmittel zum „Durchschlagen“ der Klebstoffe oder
zu Sollbruchstellen-Bildung führen können.
VERGLASUNGSKLÖTZE Verglasungsklötze (PVC-hart) werden üblicherweise mit PVC-
Diffusionsklebstoffen COSMOFEN PLUS HV, COSMOFEN 345 in die
Klotznut der Fensterflügel geklebt. Verglasungsklötze aus anderen
Materialien werden auch mit Kontaktklebstoffen, COSMOPREN 140
HV, geklebt.
APTK/EPDM-DICHTUNGEN Die Dichtungen werden seit vielen Jahren mit Erfolg im
Gehrungsbereich oder auch als Stoßfugen mit Cyanacrylat
(Sekunden)-Klebstoffen, z.B. COSMPLAST 500, geklebt. Um eine
Dauer-/Schlagregendichtigkeit im Bereich der außen geklebten
Glasdichtung zusätzlich zur Verklebung mit CA-Klebstoffen zu
erzielen, wird unmittelbar vor dem Ver-/Einglasen der Glasscheibe
eine elastische Füllgummimasse, z.B. Silicon- oder ähnliche
Dichtmassen zur Dichtigkeit/Verbund Glasscheibe+Dichtung auf den
Gehrungsbereich der geklebten Glasdichtung aufgetragen.
Wiederkehrende Probleme - Anwendungsfehler
Blasenbildung auf Renolit-folienkaschierten Profilen:
Zusatzprofile werden mit PVC-Klebstoffen geklebt; vor ausreichender Durchhärtung (Verdunstung der
Lösungsmittel) werden die Profile der Sonnenbestrahlung (Aufheizung der Profiloberfläche,
beschleunigte Verdunstung der Lösungsmittel) ausgesetzt - es entstehen Blasen der seitens Fa.
Renolit duplizierten Acryl(UV-Schutz)Folie auf der Profiloberfläche. Hier sollte grundsätzlich das
System COSMOPLAST 515 ggf. i. V. mit COSMOPLAST 583-, COSMOPLAST 584-Beschleuniger
eingesetzt werden.
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Wiederkehrende Probleme - Anwendungsfehler
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Anwendungen im Kunststoff-Fensterbau
Unzureichende Festigkeit von geklebten Zusatzprofilen:
Wir empfehlen, zur Optimierung der Verbundfestigkeit grundsätzlich die Klebeflächen mit
Lösungsmittelreinigern der COSMOFEN-Produktreihe vor der Verklebung zu reinigen.
Zusatzprofile werden mit PVC-Klebstoffen geklebt; bei zu großen Klebespalten können diese nicht vom
Klebstoff kraftschlüssig überbrückt werden, die OFFENE ZEIT des Klebstoffes (beispielsweise
Klebstoffauftrag zu dünn oder zu lange zwischen Klebstoffauftrag und Fixieren der Leiste gewartet,
besonders bei erhöhten Temperaturen) wurde überschritten, der Anpressdruck war nicht ausreichend
groß bzw. zu kurz.
Für die vorliegende Materialkombination wurde der falsche Klebstoff angewendet - PVC-Klebstoff bei
Verklebung auf z.B. lackierten Profiloberflächen.
Wellen bei geklebten Abdeckplatten:
Der PVC-Klebstoff wurde in Schlangenlinie auf die breite Abdeckplatte aufgetragen; die Abdeckplatte
wurde auf das Trägerprofil/die Rahmenverbreiterung leicht angedrückt. Der Klebstoff wurde nicht
ganzflächig aufgetragen; der Anpressdruck war nicht ausreichend. Bei flächigen Verklebungen sollten
Klebstoffe mit ausreichend langer OFFENEN ZEIT eingesetzt werden, z.B. COSMOFEN 302.
Die Materialdicke der verwendeten Abdeckplatte war für PVC-Klebstoffe zu dünn - sollte >3mm sein.
Keine Festigkeit bei geklebten Abschlusskappen:
Die Abschlusskappe besteht nicht aus PVC-hart, sondern wurde aus PS-hart (sind auch weiße
Kunststoffe) gespritzt - hier kann mit PVC-Klebstoffen keine Verbindung/Verklebung erreicht werden -
in diesem Fall sollte COSMOFEN 345 oder COSMOPLAST 515 eingesetzt werden!
Der Klebespalt zwischen den Stegen der Kappe und der Profilkammer ist zu groß - diese Klebstoffe
können die Spalte nicht überbrücken - hier müssen dann z.B. 1- oder 2-K-PUR-Klebstoffe eingesetzt
werden.
Grundsätzlich sollten mit Diffusionsklebstoffen keine Klebstoffraupen zur Vergrößerung der
Klebeflächen, ohne beidseitigen Materialkontakt aufgetragen werden/sein (z.B. bei zu großem
Klebstoffauftrag) - dies kann in Abhängigkeit von Klebstoffauftragsmenge, Materialdicke etc. zu
„Sollbruchstellen“ bei z.B. Endkappen, Stulpkappen führen.
Klebstoff ist durch das Profil geschlagen:
Zum Einkleben beispielsweise des Rollladeneinlauftrichters oder der Stulpkappe wurde „um eine
möglichst hohe Festigkeit zu erzielen“ zuviel eines thixotropen PVC-Klebstoffes aufgetragen - der
thixotrope Klebstoff läuft nicht im Profil weg, es wirkt die gesamte Menge des Lösungsmittels auf die
Profilstärke; der Klebstoff erweicht die komplette Profildicke. Ein fließfähiger PVC-Klebstoff
COSMOFEN PLUS läuft an senkrecht gelagerten Profilen ab, somit verteilt sich das enthaltene
Lösungsmittel auf mehr PVC-Masse und führt in Abhängigkeit zur Profildicke selten/nicht zum
Durchschlagen.
Bitte beachten Sie die jeweiligen Technischen Merkblätter!
Unsere Gebrauchsanweisungen, Verarbeitungsrichtlinien, Produkt- oder Leistungsangaben und sonstigen technischen Aussagen sind nur
allgemeine Richtlinien; sie beschreiben nur die Beschaffenheit unserer Produkte (Werteangaben/-ermittlung zum Produktionszeitpunkt) und
Leistungen und stellen keine Garantie im Sinne des § 443 BGB dar. Wegen der Vielfalt der Verwendungszwecke des einzelnen Produkts und der
jeweiligen besonderen Gegebenheiten (z. B. Verarbeitungsparameter, Materialeigenschaften etc.) obliegt dem Anwender die eigene Erprobung;
unsere kostenlose anwendungstechnische Beratung in Wort, Schrift und Versuch ist unverbindlicher Art.
Diese Unterlage ersetzt frühere Ausgaben
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