smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 05/2023
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<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Gänsheide (Bestlage im Villengebiet, Nähe Bubenbad/<br />
Villa Reitzenstein): Großzügige, traumhafte Jugendstil-Villa , phantastischer Stadtblick,<br />
Wohnfläche ca. 411 m², 13 Zimmer,<br />
ca. 641 m² großes, ebenes Grundstück,<br />
Topzustand, 3 Garagen, exklusive<br />
Ausstattung, Energiebedarfsausweis,<br />
Endenergiebedarfswert 142.1 kWh/<br />
(m²a), Energieeffizienzklasse E,<br />
Energieträger der Heizung: Erdgas,<br />
Strom-Mix, Bj. 1915. Perfekt für eine<br />
Großfamilie in Traumlage !<br />
Kaufpreis und Details auf Anfrage.<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Gänsheide (Bestlage im Villengebiet, Nähe Uhlandshöhe):<br />
Einzigartige, prachtvolle<br />
Jahrhundertwende-Villa, Top-<br />
Originalzustand, Stadtblick,<br />
Bj. 1906, ca. 350 m² Wohnfläche,<br />
ca. 3.100 m² traumhafter, uneinsehbarer<br />
Park, 5 Garagen,<br />
Energieausweis liegt nicht vor,<br />
da Denkmalobjekt. Ein echter<br />
Wohnjuwel der Spitzenklasse !<br />
Kaufpreis und Details<br />
auf Anfrage.<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Bestlage im Villengebiet Waldau am Waldrand):<br />
Moderne, großzügige, wunderschöne Villa mit Schwimmhalle, Wohnfläche ca. 321 m²,<br />
10 Zimmer, perfekt für eine Großfamilie,<br />
hochwertige Ausstattung, ca. 882 m²<br />
großes, ebenes Grundstück, Doppelgarage,<br />
Energieverbrauchsausweis,<br />
Endenergieverbrauchswert 181.1 kWh/<br />
(m²a), Energieträger der Heizung: Erdgas,<br />
Energieeffizienzklasse F, Bj. 1978.<br />
Echter Wohnklassiker in Traumlage<br />
von <strong>Stuttgart</strong>-Degerloch ! Kaufpreis<br />
und Details auf Anfrage.<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Bestlage im Villengebiet, Nähe Nägelestrasse):<br />
Außergewöhnliche, großzügige Etagenwohnung mit separatem Gäste-Appartement,<br />
einmaliger Panoramablick über<br />
<strong>Stuttgart</strong>, 4 ½ Zimmer, Wohnfläche<br />
ca. 239 m², exklusive<br />
Ausstattung, Aufzug, 4 Garagen,<br />
Energieverbrauchsausweis,<br />
Endenergieverbrauchswert<br />
128 kWh/(m²a), Energieträger<br />
der Heizung: Erdgas, Energieeffizienzklasse<br />
E, Bj. 1992.<br />
Eine echte Traumwohnung mit<br />
schönstem Stadtpanoramablick!<br />
Kaufpreis Euro 1.950.000.–<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Traumlage im Villengebiet Auf dem Haigst):<br />
Einzigartiges Baugrundstück,<br />
einmaliger Panoramastadtblick,<br />
ca. 1.341 m² großer,<br />
weitläufiger Park, eine<br />
Baugenehmigung für eine<br />
moderne Villa mit ca. 450 m²<br />
Wohnfläche, Schwimmhalle,<br />
Aufzug, 3 Garagen liegt vor.<br />
Absolute Kaufgelegenheit mit<br />
bestechendem Stadtblick, Kaufpreis<br />
und Details auf Anfrage.<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Nord (Bestlage im Villengebiet Am Bismarckturm):<br />
Elegante Villa mit Einliegerwohnung, Schwimmhalle, Doppelgarage, Aufzug, Teehaus,<br />
Wohnfläche ca. 434 m², ca. 1.083 m²<br />
großes, ebenes Traumgrundstück,<br />
gehobene Ausstattung,<br />
Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert<br />
117.80 kWh/(m²a),<br />
Energieeffizienzklasse D, Energieträger<br />
der Heizung: Heizöl, Bj. 1982. Einzigartiger<br />
Villenklassiker in prominenter<br />
Traumlage!Kaufpreis und Details<br />
auf Anfrage.<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Süd (Nähe Villa Weißenburg/Teehaus): Wunderschönes, stilvolles<br />
1-Familien-Architektenhaus vom renommierten Herrn Professor Paul Schmohl, stadtnahe<br />
Wohnlage mit traumhaften Blick über <strong>Stuttgart</strong> sowie in den großzügigen, herrlichen<br />
ca. 1.612 m² großen Naturgarten, die<br />
einzigartige Stadtvilla ist exklusiv<br />
ausgestattet mit viel Liebe ins Detail,<br />
Topzustand, Wohnfläche ca. 232 m²,<br />
9 Zimmer. Weitere Bebauungsmöglichkeiten<br />
auf dem Grundstück sind möglich.<br />
Energiebedarfsausweis, Endenergiebedarfswert<br />
128.85 kWh/(m²a), Energieträger<br />
der Heizung: Erdgas, Energieeffizienzklasse<br />
D, Bj. 1928. Ein perfektes<br />
Wohlfühlhaus für Architekturliebhaber,<br />
Kaufpreis Euro 1.690.000.–<br />
<strong>Stuttgart</strong>-West (Toplage im Grünen - Am Kräherwald):<br />
Großzügige, vielseitige 1-2-Familien-Doppelhaushälfte, Wohnfläche ca. 234 m² ca. 483 m²<br />
großes, ebenes Grundstück, 3<br />
Garagen, Energiebedarfsausweis,<br />
Endenergiebedarfswert<br />
220.10 kWh/(m²a), Energieträger<br />
der Heizung: Erdgas,<br />
Energieeffizienzklasse G, Bj.<br />
1936. Perfekt als Mehrgenerationenhaus/<br />
Großfamilie!<br />
Kaufpreis Euro 1.295.000.–<br />
<strong>Stuttgart</strong>: (Ein echter Wohn- und Architekturjuwel, Nähe Degerloch)<br />
Einzigartiges, familiengerechtes und originales Bauernhaus mit separater Einliegerwohnung,<br />
herrliche, ruhige und sonnige Toplage, Baujahr 1830, stilgerechte Kernsanierung<br />
für höchste Ansprüche mit<br />
der Kombination moderner<br />
Altpuristisch, Wohnfläche ca.<br />
369 m², 7 Zimmer, herrliches,<br />
ebenerdiges ca. 921 m²<br />
großes Grundstück,<br />
Kaufpreis Euro 2.280.000.– .<br />
Energieausweis liegt nicht vor,<br />
da Denkmalobjekt. Ein solch<br />
wunderschönes Liebhaberobjekt<br />
sollte man sich nicht<br />
entgehen lassen !<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Ein Traum wird wahr im Villengebiet ! Alte Weinsteige):<br />
Traumhaftes Baugrundstück, einmaliger Panoramastadtblick, ca. 660 m² großes, ebenerdiges<br />
Grundstück, eine<br />
Bauvoranfrage für<br />
ein Einfamilienhaus mit<br />
ca. 280 m² Wohnfläche<br />
liegt vor. Sehr seltene<br />
Kaufgelegenheit mit<br />
bestechendem Stadtblick.<br />
Kaufpreis Euro 1.680.000.–<br />
Armin Gross<br />
NEUES HEIZUNGSGESETZ –<br />
WAS KOMMT JETZT AUF HAUSBESITZER ZU?<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
das umstrittene und über Monate hinweg diskutierte<br />
Heizungsgesetz, die Novelle des „Gebäudeenergiegesetzes“<br />
(GEG), wie die Regelung offiziell heißt, ist ratifiziert,<br />
nachdem der Bundestag mit den Stimmen der<br />
Koalition am 8. September <strong>2023</strong> das Gesetz beschlossen<br />
und der Bundesrat dieses am 29. September <strong>2023</strong><br />
gebilligt hat. Ein Antrag Bayerns, den Vermittlungsausschuss<br />
zwischen Bundestag und Bundesrat anzurufen,<br />
fand in der Länderkammer keine Mehrheit. Damit<br />
kann das sogenannte Heizungsgesetz Anfang 2024 in<br />
Kraft treten.<br />
Doch welche Konsequenzen kommen jetzt auf Hausbesitzer<br />
zu, soll heißen, müssen die mit fossilen Brennstoffen<br />
betriebenen Heizungen mit Beginn des neuen<br />
Jahres sofort ausgetauscht werden, obgleich diese<br />
noch funktionieren? Hier kann Entwarnung gegeben<br />
werden, denn die Eigentümer sind auch nach 2024<br />
nicht verpflichtet, aktiv zu werden, solange die Heizung<br />
noch ordnungsgemäß funktioniert. Selbst im<br />
Falle eines Reparaturbedarfs darf die alte Heizung wieder<br />
instandgesetzt werden, jedoch gilt unverändert die<br />
Austauschpflicht für 30 Jahre alte Standardheizkessel.<br />
Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes sieht lediglich<br />
vor, dass ab 2024 bei neu errichteten Gebäuden in Neubaugebieten<br />
sicherzustellen ist, dass die installierte<br />
Heizung mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren<br />
Energien erzeugt. Bei Bestandsgebäuden und<br />
anderen Neubauten sind die Kommunen zunächst<br />
aufgefordert, Pläne vorlegen, aus denen hervorgeht,<br />
DAS SMARTLIVING-MAGAZIN IN ALLEN MEDIEN<br />
wie der klimafreundliche Umbau örtlich funktionieren<br />
soll – ob etwa Fernwärmenetze oder Gasnetze für<br />
Biogas oder Wasserstoff gebaut werden.<br />
Obgleich das nunmehr verabschiedete Heizungsgesetz<br />
im Vergleich zur ersten Version aus dem Frühjahr<br />
<strong>2023</strong> deutlich entschärft wurde, steht fest, dass<br />
sich viele Eigentümer über kurz oder lang von konventionellen,<br />
fossil betriebenen Heizsystemen verabschieden<br />
müssen.<br />
Und das ist auch gut so, denn auf Gebäude entfallen<br />
mehr als 30 Prozent des Energieverbrauchs in<br />
Deutschland. Im Hinblick auf die Klimaschutzziele<br />
verursacht der Gebäudesektor seit mehreren Jahren<br />
mehr Treibhausgase als die Klimaschutzpfade als<br />
Obergrenze erlauben. Ein Umdenken und Handeln<br />
sind ergo dringend erforderlich – unser Klima wird es<br />
uns danken!<br />
Viel mehr zu diesem Thema, auch über die neuen<br />
Fördermöglichkeiten, in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Ihr<br />
Armin Gross<br />
+ blog<br />
Weitere interessante Häuser / Villen,Eigentumswohnungen, Bauplätze auf Anfrage in <strong>Stuttgart</strong> und Umgebung<br />
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3
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
INHALT<br />
OKTOBER <strong>2023</strong><br />
IMMOBILIEN<br />
14<br />
06<br />
10<br />
14<br />
24<br />
28<br />
29<br />
Das Heizungsgesetz (GEG) –<br />
was kommt nun auf Hausbesitzer und Mieter zu?“<br />
Gegen die Krise am Bau –<br />
der 14-Punkte- Plan der Bundesregierung<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Kickers und Stadtwerke –<br />
gemeinsam die Klimaziele erreichen<br />
STELP e.V. – die etwas andere Hilfsorganisation<br />
Neues vom Markt – erfolgreiche Kooperation<br />
zur Wohnungssuche von Studenten<br />
Aktuelle Immobilienangebote<br />
62<br />
63<br />
64<br />
68<br />
76<br />
Wie ökologisch ist meine Gebäudedämmung?<br />
Asbestgefahr – bei der Schadstoffbeseitigung<br />
sind auch die Hersteller gefragt<br />
3. Zukunftsforum am Kleinen Schlossplatz<br />
BODENSEE SPEZIAL<br />
„sanus per aquam“ –<br />
Bodensee-Thermen, Wellness & Spas<br />
Geldanlage Ferienwohnung –<br />
eine Immobilie mit Rentabilität?<br />
24<br />
30<br />
30<br />
ARCHITEKTUR<br />
Vorbildliche Sanierung – Umnutzung unter Denkmalschutz<br />
80<br />
Gelungene Umbauten an historischen Gebäuden<br />
WOHNEN & LEBEN<br />
BODENSEE<br />
SPEZIAL<br />
68<br />
36<br />
38<br />
42<br />
46<br />
Erst schauen, dann bauen – die wichtigsten Messen<br />
für Architekten und Bauherren<br />
Baubotanik – lebendige Bauwerke<br />
PLANEN & BAUEN<br />
Ist ein Neubau heute überhaupt noch finanzierbar?<br />
Was ist ein Effizienzhaus – welche Unterschiede gibt es?<br />
84<br />
88<br />
92<br />
93<br />
95<br />
96<br />
Die schönsten Lichtquellen für die dunkle Jahreszeit<br />
Außenbeleuchtung – klassisch & smart<br />
„Schöne Bescherung“ – der Blickfang-Weihnachtsmarkt<br />
im Römerkastell<br />
Marktplatz<br />
Firmenverzeichnis<br />
Auslagestellen<br />
FINANZIERUNG<br />
97<br />
Verkaufsstellen/Veranstaltungen<br />
50<br />
Ferienwohnungen und Ferienhäuser im Inland –<br />
welche werden vom Finanzamt gefördert?<br />
98<br />
Vorschau / Impressum<br />
58<br />
53<br />
Baugeldvergleich<br />
88<br />
VERSICHERUNG & RECHT<br />
54<br />
Die digitale Zukunft der Eigentümerversammlung –<br />
was ist rechtlich möglich?<br />
57<br />
Rechtssicher in die eigenen vier Wände –<br />
Verbraucherrechte am Bau<br />
SANIERUNG & ENERGIE<br />
UNSER COVER:<br />
Bodensee-Therme Lindau:<br />
Sauna mit Blick auf den See<br />
und die Alpen<br />
58<br />
Dachsanierung – Energieeffizienz bis zur Dachspitze<br />
Foto: Therme Lindau<br />
Fotos: Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>/Harriet Esther Muntean; STELP e. V.; Johannes-Maria Schlorke; H. Andonovic-Wagner; Artemide<br />
4<br />
5
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DAS<br />
GEBÄUDEENERGIEGESETZ<br />
GEG<br />
WAS KOMMT NUN AUF HAUSBESITZER UND MIETER ZU?<br />
Der Bundestag hat die umstrittene Novelle des Gebäudeenergiegesetzes<br />
verabschiedet. Am Freitag (8. September<br />
<strong>2023</strong>) beschloss der Bundestag mit den Stimmen der Koalition<br />
die Novelle des „Gebäudeenergiegesetzes“ (GEG), wie die<br />
Regelung offiziell heißt. Sie soll Anfang 2024 in Kraft treten.<br />
Das Gesetz sieht vor, dass neue Heizungen künftig zu mindestens<br />
65 Prozent mit erneuerbaren Energien laufen sollen. Es<br />
gibt allerdings nicht nur großzügige Übergangsregelungen,<br />
sondern auch viele Ausnahmen.<br />
1. WAS STEHT IN DEM GESETZ?<br />
Ab Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung<br />
mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben<br />
werden. Die Regelungen des GEG sollen von 2024 an unmittelbar<br />
erst einmal nur für Neubaugebiete gelten. Bestehende<br />
Heizungen sollen weiterlaufen und auch repariert werden<br />
können. Mit anderen Worten: „Es gibt keine sofortige Austauschpflicht<br />
für bestehende Heizungen“, betont die Bundesregierung.<br />
Es gibt Übergangsfristen und Ausnahmen. Ältere<br />
Hausbesitzer oder solche mit wenig Geld sollen nicht überfordert<br />
werden.<br />
Der Staat übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen bis<br />
zu 70 Prozent der Kosten für eine neue Heizung. Die maximal<br />
förderfähigen Kosten sollen z. B. bei einem Einfamilienhaus<br />
bei 30.000 Euro liegen. Der maximale Zuschuss liegt also bei<br />
21.000 Euro. Ferner soll es zinsgünstige Kredite geben. Verbände<br />
fordern Nachbesserungen am neuen Förderprogramm.<br />
2. WIE UNTERSCHEIDET SICH DAS JETZT<br />
BESCHLOSSENE GEG VOM URSPRÜNG-<br />
LICHEN GESETZENTWURF?<br />
Das jetzt beschlossene GEG unterscheidet sich deutlich vom<br />
ursprünglichen Gesetzentwurf: der Heizungstausch wird an<br />
Wärmeplanung gekoppelt. Der wichtigste Punkt: Die Pflicht<br />
zum Austausch fossiler Heizungen – also von Öl- und Gas –<br />
wird an die sogenannte kommunale Wärmeplanung gekoppelt.<br />
Gemeint ist damit, dass alle Städte und Gemeinden in<br />
Deutschland einen Plan dafür vorlegen müssen, wann und wo<br />
Häuser an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden können.<br />
Größere Kommunen ab 100.000 Einwohner haben dafür bis<br />
Mitte 2026 Zeit. Bei allen anderen darf es bis Mitte 2028 dauern.<br />
Die Regelungen des GEG gelten dabei ab dem 1. Januar<br />
2024 erst einmal nur für Neubauten in Neubaugebieten. Bei<br />
allen anderen Neubauten und bei Bestandsgebäuden greift<br />
das Heizungsgesetz erst dann, wenn der Wärmeplan der<br />
Kommune vorliegt.<br />
Das bedeutet: Gibt es noch keine Wärmeplanung, können in<br />
solchen Häusern auch nach dem 1. Januar 2024 weiterhin Öl-<br />
und Gasheizungen eingebaut werden. Allerdings müssen diese<br />
nach und nach mit einem steigenden Anteil an Bio-Gas,<br />
Bio-Heizöl oder Wasserstoff betrieben werden. Ab 2045 darf<br />
es dann keine fossilen Heizungen mehr geben.<br />
3. WIE SEHEN DIE GROSSZÜGIGEN<br />
ÜBERGANGSREGELUNGEN AUS?<br />
Auch sonst sieht das Gesetz beim Heizungstausch großzügige<br />
Regeln für den Übergang zum klimafreundlichen Heizen vor.<br />
So dürfen alte Heizungen so lange laufen, bis sie nicht mehr<br />
repariert werden können. Ist die Heizung irreparabel kaputt,<br />
gibt es eine Übergangsfrist von drei Jahren, in der auch eine<br />
gebrauchte, fossil betriebene Heizung eingebaut werden kann.<br />
Ist allerdings nach einer Heizungshavarie ein Anschluss ans<br />
Wärmenetz absehbar, verlängert sich die Übergangsfrist auf<br />
bis zu zehn Jahre.<br />
Mit dem Anschluss ans Wärmenetz erfüllen Hauseigentümer<br />
automatisch die Anforderungen des neuen Gesetzes.<br />
Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann nach dem neuen GEG<br />
zwischen deutlich mehr Heizungsarten wählen als ursprünglich<br />
vorgesehen, um die 65-Prozent-Forderung zu<br />
erreichen. Neben der Wärmepumpe sind das in Bestandsgebäuden<br />
etwa auch Heizungsanlagen, die mit Biomasse<br />
laufen – also mit Holzpellets oder Holz-Hackschnitzeln.<br />
Möglich sind aber auch Wasserstoff-Heizungen oder eine<br />
Hybridanlage, die eine erneuerbare Heizung mit einem Gasoder<br />
Ölkessel kombinieren.<br />
4. GIBT ES EINEN EINHEITLICHEN<br />
FÖRDERSATZ?<br />
Parallel zum Gebäudeenergiegesetz will die Regierung auch<br />
die Förderregeln beim Einbau klimafreundlicher Heizungen<br />
ändern. Die Details sind bislang aber noch offen. Grundsätzlich<br />
soll gelten: Der Fördersatz für den Tausch der alten, fossilen<br />
Heizung gegen eine klimafreundliche Anlage liegt einheitlich<br />
bei 30 Prozent – „egal, für welche im Gesetz genannten<br />
klimafreundlichen Heizungen man sich entscheidet“,<br />
heißt es auf der Internetseite der Bundesregierung. Kostet<br />
die neue Wärmepumpe also 25.000 Euro, übernimmt der<br />
Staat davon 7.500 Euro.<br />
Hinzu kommen unterschiedliche Boni: So sollen Hauseigentümer<br />
mit einem jährlichen Einkommen von weniger als<br />
40.000 Euro weitere 30 Prozent Zuschuss bekommen. Zudem<br />
gibt es einen „Geschwindigkeitsbonus“: Wer bis einschließlich<br />
2028 die alte fossile Heizung durch eine neue ersetzt, erhält 20<br />
Prozent Zuschuss. Danach sinkt der Fördersatz alle zwei Jahre<br />
um drei Prozentpunkte. Aus Grundförderung und Boni ergibt<br />
sich so rein rechnerisch ein Fördersatz von 80 Prozent. Die<br />
Regierung will die Maximalförderung jedoch auf 70 Prozent<br />
begrenzen. Gefördert werden sollen dabei Kosten für die Heizungsanlage<br />
von maximal 30.000 Euro.<br />
5. BEIM EINBAU EINER NEUEN HEIZUNG<br />
GILT DIE 65-PROZENT-REGEL. WAS<br />
BEDEUTET DAS FÜR VERBRAUCHER<br />
UND EIGENTÜMER?<br />
Ab 2024 sollte möglichst jede Heizung mit erneuerbaren<br />
Energien betrieben werden. Hierzu zählen neben Windkraft<br />
und Geothermie auch die Solarenergie und die Umweltwärme.<br />
Verbrauchern stehen dabei verschiedene Möglichkeiten<br />
zu: die elektrische Wärmepumpe, der Anschluss an ein Wärmenetz,<br />
Holzpelletheizungen sowie die Hybridheizung. Laut<br />
Experten können bis zu 96 Prozent der Gasleitungen und<br />
Gasspeicher anstatt für Erdgas auch für Wasserstoff genutzt<br />
werden. Das Gasnetz ist somit auch für die Wasserstoffversorgung<br />
der Privathaushalte geeignet. Das hat den Vorteil, dass<br />
nicht erst neue Rohre verlegt und Speicherstätten errichtet<br />
werden müssen. Eine Umstellung ist somit schnell, leicht und<br />
kostengünstig möglich.<br />
Unter bestimmten Bedingungen gibt es auch die Möglichkeit<br />
so genannter wasserstofffähiger Gasheizungen, die auf 100<br />
Prozent Wasserstoff umrüstbar sind. Für bestehende Gebäude<br />
sind etwa Biomasseheizungen oder Gasheizungen möglich,<br />
die erneuerbare Gase wie Biomethan, biogenes Flüssiggas<br />
oder Wasserstoff nutzten.<br />
Auch für neue Anlagen, die bei fehlenden Wärmeplänen<br />
im Übergangszeitraum bis Mitte 2026 oder Mitte 2028 in<br />
Bestandsgebäuden eingebaut werden, gibt es Klima-Vorschriften.<br />
Sie müssen ab 2029 einen steigenden Anteil Biomasse<br />
oder Wasserstoff für die Wärmeerzeugung nutzen.<br />
Ab 2029 sind es mindestens 15 Prozent, ab 2035 mindestens<br />
30 Prozent und ab 2040 mindestens 60 Prozent.<br />
6. GIBT ES KÜNFTIG EINEN ZWANG ZUM<br />
FERNWÄRMEANSCHLUSS?<br />
Dies hängt je nach Kommune von dem jeweiligen Fernwärmeprogramm<br />
ab, das schnellstmöglich umgesetzt werden<br />
muss. Der Vorteil: Die anfallenden Kosten der Fernwärmetechnologie<br />
können auf vielen Schultern verteilt werden.<br />
Dreh- und Angelpunkt für bestehende Heizungen soll eine<br />
verpflichtende und flächendeckende kommunale Wärmeplanung<br />
sein. Erst wenn diese vorliegt, sollen die Vorgaben des<br />
Gesetzes zum Heizen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren<br />
Energien auch für Bestandsgebäude gelten. Hausbesitzer<br />
können dann entscheiden, was sie machen.<br />
6<br />
Foto: pixelkorn – www.stock.adobe.com<br />
7
Immobilien<br />
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Liegen noch keine Wärmepläne vor, sollen Städte mit mehr<br />
als 100.000 Einwohnern laut dem Entwurf für das Wärmeplanungsgesetz<br />
bis Mitte 2026 Zeit für ihre Wärmepläne bekommen.<br />
Alle anderen Kommunen, die noch ohne Pläne sind,<br />
sollen sie bis zum 30. Juni 2028 vorlegen. Kleinere Gemeinden<br />
mit weniger als 10.000 Einwohnern sollen ein vereinfachtes<br />
Wärmeplanungsverfahren durchführen können.<br />
Solch ein kommunaler Wärmeplan soll zum Beispiel zeigen,<br />
ob es eine klimafreundliche Fernwärmeversorgung gibt oder<br />
geben wird, an die ein Gebäude angeschlossen werden kann.<br />
Dies soll laut Bundesregierung „Planungs- und Investitionssicherheit“<br />
geben. Heizungsgesetz und Wärmeplanungsgesetz<br />
sind also eng miteinander verbunden. Beide Gesetze sollen<br />
am 1. Januar 2024 in Kraft treten.<br />
7. WELCHE ÜBERGANGSLÖSUNG GIBT<br />
ES, WENN JEMAND AUF DEN FERN-<br />
WÄRMEANSCHLUSS NOCH WARTEN<br />
MUSS?<br />
Austausch- bzw. Umbaukosten müssen überschaubar bleiben.<br />
Von daher raten Experten zu einer Gasheizung mit dem Standard<br />
H2-ready. Handelt es sich dagegen nur um eine kurze<br />
Zeit, sollten Sie eine Ausnahmegenehmigung für den Weiterbetrieb<br />
der alten Heizung beantragen.<br />
Wer sich hingegen diese Technologie nicht leisten kann, sollte<br />
bei den zuständigen Behörden eine Ausnahme von der Pflicht<br />
zur Heizungsumstellung stellen (wegen sog. unbilliger Härte).<br />
Zudem gibt es Zuschüsse zum Heizungstausch in Notlagen<br />
von den Sozialämtern (bundesweite Hotline 0800 01 15 0000).<br />
8. KOMMT EINE WÄRMEPUMPE FÜR ALLE<br />
HÄUSER IN BETRACHT?<br />
Nein. Denn bei Uraltbauten und denkmalgeschützten Immobilien<br />
gibt es Einschränkungen. In allen anderen Fällen gilt,<br />
dass man mit einer Wärmepumpe auch alte, nicht sanierte<br />
Gebäude heizen kann. Zudem ist es sinnvoll, gerade bei Einfamilienhäusern<br />
zusätzlich auf eine Photovoltaikanlage zu<br />
setzen, die auf dem Dach als Stromspeicher genutzt wird und<br />
damit die Wärmepumpe günstig versorgen kann. Liegt der<br />
Heizwärmeverbrauch hingegen bei weit über 150 kWh pro<br />
Quadratmeter jährlich, sollte zunächst über eine thermische<br />
Sanierung nachgedacht werden.<br />
Wer sich für eine Sanierung entscheidet, sollte zuerst auf<br />
die Erneuerung der Außenwände, der Fenster sowie des<br />
Daches setzen.<br />
9. KANN MAN GASLEITUNGEN FÜR<br />
WASSERSTOFF NUTZEN?<br />
Es kommt auf die Gasheizung an. Viele moderne Gasbrennwertgeräte<br />
sind Wasserstoff-Ready beziehungsweise<br />
„H2-ready“. Das bedeutet, dass sie bis zu einem gewissen<br />
Prozentsatz mit Wasserstoff betrieben werden können. Meist<br />
sind es zwischen 20 und 30 Prozent. Die restlichen 70 bis 80<br />
Prozent sind weiterhin Erdgas. Haushalte sollten sich beim<br />
Hersteller ihrer Heizung erkundigen, ob ihr System auch<br />
zum Teil mit Wasserstoff betrieben werden kann.<br />
Neben Gas-Brennwertheizungen können unter anderem<br />
auch Brennstoffzellenheizung und Blockheizkraftwerke teilweise<br />
oder ganz mit Wasserstoff betrieben werden. Übrigens:<br />
Bereits ab einer Wasserstoff-Einspeisung von 20 Prozent<br />
kann der CO₂-Ausstoß um bis zu 7 Prozent reduziert<br />
werden.<br />
10. WANN LOHNT SICH EINE<br />
WASSERSTOFF-HEIZUNG?<br />
Aktuell ist es noch nicht möglich, ausschließlich mit Wasserstoff<br />
zu heizen. Zudem ist es noch nicht rentabel. Denn für die<br />
Herstellung von Wasserstoff ist sehr viel Energie nötig. Um<br />
das begehrte Gas zu gewinnen, wird Wasser unter Strom gesetzt.<br />
Mittels der sogenannten Elektrolyse werden die Wassermoleküle<br />
in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten.<br />
Zwar gibt es inzwischen Wasserstoff-Brennstoffzellenheizungen<br />
fürs Einfamilienhaus, die den für ihren Betrieb benötigten<br />
Wasserstoff selbst erzeugen. Allerdings ist ihre Leistung<br />
begrenzt, sodass sie weniger Heizenergie abgeben als Modelle,<br />
die ohne Wasserstoff funktionieren. Wer eine Wasserstoff-Brennstoffzellenheizung<br />
fürs Einfamilienhaus nutzen<br />
möchte, sollte daher zusätzlich noch einen Gas-Brennwertkessel<br />
oder Photovoltaikanlage betreiben.<br />
Angesichts der hohen Erzeugungs- und Zusatzkosten ist eine<br />
Wasserstoff-Heizung erst dann lohnenswert, wenn für die<br />
Herstellung von Wasserstoff deutlich weniger Energie benötigt<br />
wird und die Kosten für den Energieträger wesentlich geringer<br />
sind.<br />
11. GIBT ES NEUE ANFORDERUNGEN AN<br />
ROHRLEITUNGEN UND ARMATUREN?<br />
Die Bundesregierung hat in der Novelle zum GEG weiterhin<br />
die Anforderungen an Rohrleitungen und Armaturen verschärft.<br />
Genauer: an die Wärmedämmung. Diese Änderungen<br />
gelten sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen, also<br />
wenn Rohre und/oder Armaturen ersetzt werden müssen.<br />
Die Isolierung bei Rohren für Warmwasser oder Heizwasser<br />
sollten so gut sein, dass die Oberflächentemperatur des<br />
Die Isolierung für Warmwasser oder Heizwasser sollte so sein, dass die Oberflächentemperatur<br />
des Rohrs oder der Leitung im Durchschnitt nur noch bei 40 Grad Celsius liegt.<br />
Rohrs oder der Leitung im Durchschnitt nur noch 40 Grad<br />
Celsius betragen darf. Freiliegende Rohre sind demnach<br />
nicht mehr gestattet. Sie müssen entweder gedämmt werden<br />
oder aus einem Material bestehen, das eine niedrige Wärmeleitfähigkeit<br />
besitzt.<br />
Und auch die Isolierung bei Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen<br />
– beispielsweise Lüftungsanlagen – sollte so gut<br />
sein, dass eine Oberflächentemperatur um das Rohr oder die<br />
Leitung herum von zehn Grad Celsius eingehalten wird.<br />
Darüber hinaus haben sich die Anforderungen an die Leitungen<br />
für die Raumlufttechnik- und Klimakältesysteme geändert.<br />
Sie müssen nun ebenfalls mit einer Dämmschicht versehen<br />
werden. Wie dick diese mindestens sein muss, können Sie<br />
der Anlage 8 zu den §§ 69 f GEG entnehmen.<br />
Anmerkung: Wo die Messstelle der Oberflächentemperatur<br />
stattfindet, was für Gehäuse gilt, und ähnliche Fragen sind in<br />
dem Gesetzentwurf nicht direkt aufgeführt. Hausbesitzer sollten<br />
sich 2024 bei einem SHK-Fachbetrieb anfragen, um die<br />
genauen Informationen zu erhalten.<br />
12. WERDEN BUSSGELDVORSCHRIFTEN<br />
VERSCHÄRFT?<br />
Im GEG wurden die Bußgeldvorschriften (§ 108 GEG) angepasst<br />
beziehungsweise erweitert, die bei einem Verstoß gegen<br />
das GEG gelten. So soll ab 2024 eine Geldstrafe möglich sein,<br />
wenn gegen folgende Punkte verstoßen wird:<br />
• Künftig soll eine Betriebsprüfung der Wärmepumpe<br />
verpflichtend sein. (§ 60a GEG)<br />
• Die Heizungsüberprüfung einer Heizungsanlage muss<br />
erfolgen – und das auch rechtzeitig. (§ 60b GEG)<br />
• Optimierungsmaßnahmen müssen – ebenfalls rechtzeitig<br />
durchgeführt werden. (§ 60a GEG)<br />
• Der hydraulische Abgleich des Heizungssystems ist bei<br />
Häusern mit mehr als sechs Wohnungen verpflichtend.<br />
(§ 60c GEG)<br />
Zuvor wurden diese Punkte nicht in der Bußgeldvorschrift explizit<br />
aufgezählt. Der Höchstbetrag bei einem Verstoß gegen<br />
die Vorschriften beträgt 5.000 Euro.<br />
13. KOMMT ES ZU EINER MIETERHÖHUNG<br />
DURCH WÄRMEPUMPEN?<br />
Tauscht der Vermieter die alte Heizung gegen eine Wärmepumpe<br />
aus, so ist eine Mieterhöhung gerechtfertigt (§ 71o<br />
GEG). Denn dabei handelt es sich laut Gesetz um eine Modernisierungsmaßnahme.<br />
Wichtig ist, dass die Jahresarbeitszahl<br />
der Wärmepumpe über 2,5 liegt. Die Miete darf dabei um bis<br />
zu 50 Cent pro Quadratmeter monatlich steigen.<br />
Ausnahme: Kombiniert ein Eigentümer den Heizungstausch<br />
mit weiteren Modernisierungsmaßnahmen, dann greift die<br />
sog. Kappungsgrenze, was lediglich drei Euro pro Quadratmeter<br />
zulässt – und das innerhalb von sechs Jahren. Weiter<br />
gilt: Bei Mieten bis sieben Euro liegt die Kappungsgrenze bei<br />
insgesamt zwei Euro Erhöhung je Quadratmeter.<br />
Zudem gibt es eine Härtefallregelung für Mieter, die besagt,<br />
dass diese dann vor Erhöhungen geschützt sind, wenn sie dadurch<br />
mehr als 30 Prozent ihres Haushaltseinkommens für ihre<br />
Miete zahlen müssen. Weiter wichtig: Modernisierungsumlagen<br />
beim Heizungstausch bei Mietern, die im Besitz eines<br />
Index-Mietvertrags sind, sind hiervon ausgenommen. <br />
Quellen: bmwsb.bund.de „Novelle zum GEG“, gesetze-im-internet.de<br />
„GEG“, viessmann.de, gas.info<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
8<br />
Foto: Ingo Bartussek – www.stock.adobe.com<br />
9
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DIE 14 PUNKTE IM EINZELNEN:<br />
GEGEN DIE KRISE<br />
AM BAU<br />
DIE BUNDESREGIERUNG WILL LAHMENDEN WOHNUNGSBAU MIT 14-PUNKTE-PLAN ANKURBELN –<br />
NIEDRIGERE ÖKOSTANDARDS, ZINSVERGÜNSTIGTE DARLEHEN FÜR FAMILIEN, PROGRAMM „JUNG<br />
KAUFT ALT“ ODER DER VERZICHT AUF EINE SANIERUNGSPFLICHT ZÄHLEN ZU DEN KERNPUNKTEN.<br />
Mit 135.200 genehmigten Wohnungen ist bundesweit die<br />
Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr <strong>2023</strong> um<br />
27,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken, in<br />
Baden-Württemberg gar u+m 31,3 Prozent. Das Ziel, 400.000<br />
Wohnungen pro Jahr zu bauen, ist in weite Ferne gerückt. Die<br />
Gründe sind bekannt: Gestiegene Kosten für Baumaterialien<br />
infolge des Ukraine-Krieges und in schnellem Tempo gestiegene<br />
Zinsen. Die Folge: Für Privatpersonen gehen Finanzierungskonzepte<br />
nicht mehr auf, Wohnungsbauunternehmen<br />
legen Projekte auf Eis.<br />
Vor diesem Hintergrund hatten sich unlängst die Mitglieder des<br />
Bündnisses bezahlbarer Wohnraum zum zweiten Mal im Bundeskanzleramt<br />
zum „Bündnis-Tag“ getroffen. Ziel war es, eine<br />
Bilanz der bisherigen Arbeit im Bündnis zu ziehen und die aktuellen<br />
Herausforderungen im bezahlbaren und klimagerechten<br />
Wohnungsbau zu besprechen. Auf Basis der bisherigen Diskussionen<br />
des Bündnisses hat die Bundesregierung zudem ein Maßnahmenpaket<br />
für zusätzliche Investitionen in den Wohnungsbau<br />
sowie zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Bau- und Immobilienbranche<br />
beschlossen.<br />
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung<br />
und Bauwesen, erklärte: „Mit dem vorgestellten Maßnahmenpaket<br />
wird es uns gelingen, mehr Investitionen in den Wohnungsbau<br />
zu erreichen und damit die Bau- und Immobilienbranche<br />
zu stabilisieren und zu stärken. Wir werden die Rahmenbedingungen<br />
verbessern, um mehr bezahlbaren, klimaneutralen und<br />
barrierearmen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“<br />
FAMILIEN UNTERSTÜTZEN<br />
Bei der Wohneigentumsförderung für Familien wird die Einkommensgrenze<br />
einer Familie mit einem Kind deutlich von<br />
60.000 auf 90.000 Euro erhöht. Je weiterem Kind können 10.000<br />
Euro hinzuverdient werden. In den kommenden beiden Jahren<br />
wird der Bund zudem ein Wohneigentumsprogramm „Jung<br />
kauft Alt“ für den Erwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden<br />
auflegen. Gleichzeitig soll der Umbau von leerstehenden<br />
Büros und Läden zu neuen Wohnungen in den kommenden<br />
beiden Jahren mit 480 Millionen Euro unterstützt werden. Die<br />
Mittel hierfür sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds<br />
kommen.<br />
„Die Bereitstellung von dauerhaft bezahlbarem Wohnraum wollen<br />
wir durch die Einführung einer Neuen Wohngemeinnützigkeit<br />
ab kommendem Jahr befördern. Wir werden außerdem das<br />
Baugesetzbuch anpassen und durch eine Sonderreglung Städten<br />
und Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten bis Ende<br />
2026 ermöglichen, den Bau von bezahlbarem Wohnraum vereinfachter<br />
und beschleunigter zu planen. Dies sind nur einige der<br />
insgesamt 14 Maßnahmen, die wir zur Konjunkturbelebung der<br />
Bau- und Immobilienbranche gemeinsam innerhalb der Bundesregierung<br />
vereinbaren konnten“, so die Bauministerin.<br />
1. Degressive AfA (Absetzung für Abnutzung)<br />
Die Bundesregierung hat im Rahmen des Wachstumschancengesetzes<br />
vorgeschlagen, eine degressive AfA in Höhe von jährlich<br />
6 Prozent für neu errichtete Wohngebäude einzuführen; die<br />
degressive Abschreibung fördert die schnellere Refinanzierung<br />
von getätigten Investitionen. Sie schafft über diesen Mechanismus<br />
Investitionsanreize, die zur Stabilisierung der Bauwirtschaft<br />
beitragen können.<br />
Die Regelung sieht keine Baukostenobergrenzen vor. Es kann<br />
ab einem Effizienzstandard von EH 55 gebaut werden. Die degressive<br />
AfA wird für Gebäude gelten, die Wohnzwecken dienen<br />
und mit deren Herstellung nach dem 30. September <strong>2023</strong> und<br />
vor dem 1. Oktober 2029 begonnen wird. Erstmals soll nicht der<br />
Bauantrag entscheidendes Kriterium für die Gewährung der degressiven<br />
AfA sein, sondern der angezeigte Baubeginn.<br />
2. Verankerung von EH 40 als verbindlicher gesetzlicher<br />
Neubaustandard wird ausgesetzt<br />
In den aktuellen Verhandlungen über die Reform der Europäischen<br />
Gebäuderichtlinie (EPBD) wird auch eine Überarbeitung<br />
der Anforderungssystematik sowie des Neubaustandards diskutiert.<br />
Mit der Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes<br />
(GEG) ist allerdings sichergestellt, dass ab 1. Januar 2024 im Neubau<br />
klimaneutral geheizt wird. Angesichts der aktuell schwierigen<br />
Rahmenbedingungen in der Bau- und Wohnungswirtschaft<br />
durch hohe Zinsen und Baukosten ist die Verankerung von EH<br />
40 als verbindlicher gesetzlicher Neubaustandard in dieser Legislaturperiode<br />
nicht mehr nötig und wird ausgesetzt.<br />
Bei den Verhandlungen über die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD)<br />
setzt sich die Bundesregierung für anspruchsvolle Sanierungsquoten<br />
für den gesamten Gebäudebestand ein, will aber verpflichtende<br />
Sanierungen einzelner Wohngebäude ausschließen.<br />
3. Bau von bezahlbarem Wohnraum<br />
für alle vereinfachen und beschleunigen<br />
Der Bund wird in Städten und Kommunen mit angespannten<br />
Wohnungsmärkten den Bau von bezahlbarem Wohnraum für<br />
alle vereinfachen und beschleunigen.<br />
4. Finanzmittel für den sozialen Wohnungsbau<br />
Den Ländern sollen im Zeitraum von 2022 bis 2027 Programmmittel<br />
in Höhe von insgesamt 18,15 Milliarden Euro für den<br />
sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden. Jeder<br />
Euro des Bundes wird aktuell durch rund 1,50 Euro der Länder<br />
kofinanziert. Bei Fortführung dieser bisherigen Komplementärfinanzierung<br />
stehen damit gesamtstaatlich rd. 45 Milliarden<br />
Euro für den sozialen Wohnungsbau bis 2027 zur Verfügung.<br />
Bund und Länder übernehmen damit weiterhin gemeinsam<br />
Verantwortung.<br />
5. KfW-Neubauprogramme „Klimafreundlicher Neubau“<br />
(KFN) und „Wohneigentum für Familien“ (WEF)<br />
Die Bundesregierung sorgt bereits dafür, dass sich klimafreundliches<br />
Bauen auszahlt. Sie wird die beiden KfW-Neubauprogramme<br />
„Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) und „Wohneigentum<br />
für Familien“ (WEF) nochmals attraktiver ausgestalten.<br />
Beim WEF werden die Kredithöchstbeträge um 30.000 Euro<br />
angehoben. Außerdem wird die Grenze des zu versteuernden<br />
Einkommens, bis zu dem ein zinsvergünstigtes Darlehen beantragt<br />
werden kann, von 60.000 Euro/Jahr auf 90.000 Euro/Jahr<br />
angehoben. Damit können noch mehr Familien das Programm<br />
in Anspruch nehmen.<br />
6. Wohneigentumsprogramm „Jung kauft Alt“<br />
Die Bundesregierung führt im Rahmen des 14-Punkte-Plans<br />
für 2024 und 2025 ein „Jung kauft Alt“-Wohneigentumsprogramm<br />
ein, das den Kauf sanierungsbedürftiger Bestandsgebäude<br />
in Verbindung mit Sanierungsanforderungen gemäß<br />
den BEG-Regeln unterstützt. Die KfW wird die Durchführung<br />
des Programms übernehmen. Die zusätzlichen Finanzmittel,<br />
die bis 2027 benötigt werden, sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds<br />
bereitgestellt werden, ähnlich wie bereits bei<br />
der bestehenden „Klimafreundlicher Neubau/Wohneigentum<br />
für Familien“ (WEF) Förderung.<br />
7. Umbau von Gewerbeimmobilien zu Wohneinheiten<br />
Deutschlandweit gibt es einen Leerstand bei Gewerbeimmobilien,<br />
insbesondere Büros und Einzelhandelsflächen, die aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-Pandemie nicht<br />
mehr in gleichem Umfang benötigt werden. Eine Studie des<br />
Bundesinstituts für Bau, Stadtentwicklung und Raumordnung<br />
(BBSR) hat ergeben, dass hier ein Potenzial für bis zu 235.000<br />
neue Wohneinheiten besteht.<br />
Für Eigentümer und Investoren, die für geeignete Gewerbeimmobilien<br />
nach den BEG-Förderbedingungen eine Förderung<br />
aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) in Anspruch<br />
nehmen können und sie dabei zugleich zu Wohnraum umbauen,<br />
wird 2024 und 2025 ein zusätzliches KfW-Förderprogramm mit<br />
einem Volumen von insgesamt 480 Millionen Euro Programmmitteln<br />
aufgelegt. Durch zinsverbilligte Kredite sollen damit der<br />
klimafreundliche Umbau gefördert und Leerstand beseitigt werden.<br />
Die Finanzierung soll ebenfalls aus den Mitteln des KTF<br />
bereitgestellt werden.<br />
8. Bauen im Sinne des Gebäudetyps E<br />
soll befördert werden<br />
Zukünftiges Bauen soll einfacher, schneller und kostengünstiger<br />
werden. Dies wird durch die Förderung des Bautyps E angestrebt,<br />
indem die Vertragspartner mehr Flexibilität für innovative Planung<br />
erhalten, auch wenn dies von teuren Standards abweicht.<br />
Die Länder planen, Änderungen an der Musterbauordnung und<br />
10<br />
Foto: Smileus – www.stock.adobe.com<br />
11
Immobilien<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Die Bundesregierung unterstützt Hausbesitzer beim Einbau klimafreundlicher<br />
Heizungsanlagen im Rahmen der BEG-Sanierungsförderung.<br />
den Landesbauordnungen vorzunehmen, um dieses Ziel zu erreichen.<br />
Die Bundesregierung wird mit den Bündnispartnern bis<br />
Ende des Jahres eine „Leitlinie und Prozessempfehlung für den<br />
Gebäudetyp E“ erstellen, um sicherzustellen, dass einfacheres<br />
Bauen rechtssicher umgesetzt werden kann.<br />
9. Vergünstigte Abgabe BImA-eigener Grundstücke für<br />
öffentliche Aufgaben sowie den sozialen Wohnungsbau<br />
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wird die bisher<br />
bis Ende 2024 befristete Option, ihre eigenen Grundstücke<br />
zu vergünstigten Konditionen für öffentliche Aufgaben und den<br />
sozialen Wohnungsbau abzugeben, um weitere fünf Jahre verlängern.<br />
Dies soll die Entwicklung von Bauland durch Kommunen<br />
fördern. Aufgrund der Marktentwicklung und gestiegenen Baukosten<br />
wird auch die Möglichkeit geprüft, den Verbilligungsbetrag<br />
für Sozialwohnungen von bisher 25.000 Euro pro Einheit auf<br />
35.000 Euro pro Einheit zu erhöhen. Ebenfalls soll das Budget für<br />
andere öffentliche Zwecke im Rahmen des 14-Punkte-Plans um<br />
10 Millionen Euro pro Jahr gesteigert werden. Zusätzlich wird<br />
überlegt, den jährlichen Erbbauzins für sozialen Wohnungsbau<br />
auf der Grundlage eines verbilligten Verkehrswerts zu berechnen.<br />
Die endgültige Entscheidung über diese Maßnahmen muss<br />
noch getroffen werden.<br />
10. Lärmrichtwerte bei heranrückender<br />
Wohnbebauung an Gewerbebetriebe<br />
Die Bundesregierung wird in der TA Lärm in Form einer Experimentierklausel<br />
die Lärmrichtwerte bei heranrückender Wohnbebauung<br />
an Gewerbebetriebe anheben. Über die Anwendung<br />
der Experimentierklausel entscheidet die Gemeinde im Bebauungsplan.<br />
Die Bundesregierung wird klarstellen, dass sonstige<br />
Möglichkeiten der planerischen Lärmkonfliktbewältigung in<br />
der Bauleitplanung durch die Experimentierklausel nicht ausgeschlossen<br />
werden.<br />
11. Förderung beim Einbau<br />
einer klimafreundlichen Heizungsanlage<br />
Die Bundesregierung unterstützt Hausbesitzer beim Einbau<br />
klimafreundlicher Heizungsanlagen im Rahmen der BEG-Sanierungsförderung.<br />
Die Höhe dieser Unterstützung hängt vom<br />
Einkommen ab und kann zwischen 30 und 75 Prozent betragen.<br />
Besonders alte Heizungen werden durch einen sogenannten<br />
Klima-Bonus (Speed-Bonus) gefördert, dessen Satz in den<br />
Jahren 2024 und 2025 von 20 auf 25 Prozent erhöht wird, mit<br />
einer geplanten Degression. In den Jahren 2026 und 2027 wird<br />
der Speed-Bonus um jeweils 5 Prozent reduziert und danach um<br />
3 Prozent.<br />
Die Bundesregierung erweitert im Rahmen des 14-Punkte-Plans<br />
den Speed-Bonus auf Wohnungsunternehmen und Vermieter,<br />
um sie zur schnellen Umsetzung von Maßnahmen zur Wärmewende<br />
zu motivieren und Mieter zu entlasten. Zur Förderung<br />
der Baukonjunktur werden die bisherigen Sanierungssätze von<br />
15 Prozent als Zuschuss und 20 Prozent steuerliche Abschreibung<br />
auf jeweils 30 Prozent angehoben. Ab 2026 werden der<br />
Zuschuss auf 15 Prozent und die steuerliche Abschreibung auf<br />
20 Prozent reduziert, um im Einklang mit dem Speed-Bonus zu<br />
bleiben.<br />
12. Senkung der Erwerbsnebenkosten<br />
Die Bundesregierung will mehr Menschen den Erwerb von<br />
selbstgenutztem Wohneigentum erleichtern. Ein Schlüsselaspekt<br />
dabei ist die Senkung der Erwerbsnebenkosten, da diese normalerweise<br />
aus Eigenkapital finanziert werden. Dies wird besonders<br />
vor dem Hintergrund steigender Zinsen als hilfreich angesehen.<br />
Daher will die Bundesregierung den Ländern eine flexiblere Gestaltung<br />
der Grunderwerbsteuer (z. B. durch einen Freibetrag)<br />
ermöglichen.<br />
13. Beschleunigung von Planungsund<br />
Genehmigungsverfahren<br />
Um die Geschwindigkeit von Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />
weiter zu erhöhen und die Bürokratie in Bauämtern zu<br />
reduzieren, wird die Bundesregierung noch in diesem Jahr einen<br />
„Pakt für Planungs- und Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung“<br />
mit den 16 Bundesländern abschließen.<br />
Die Länder planen bereits Änderungen in den Landesbauordnungen.<br />
Darunter ist die bundesweite Anerkennung von Typengenehmigungen<br />
für serielle und modulare Bauweisen, eine<br />
zeitliche Begrenzung von Genehmigungsverfahren im Wohnungsbau<br />
auf drei Monate bis 2026 sowie die genehmigungsfreie<br />
Nutzungsumwandlung von Dachgeschossen zu Wohnzwecken<br />
unter bestimmten Bedingungen. Außerdem sollen Kfz-Stellplatzanforderungen<br />
vereinheitlicht werden. Dies hat das Ziel,<br />
die Stellplatzpflicht bei Aufstockungen und Ergänzungen im<br />
Wohnungsbestand aufzuheben.<br />
14. Neue Wohngemeinnützigkeit an den Start gehen lassen<br />
Die Bundesregierung will im kommenden Jahr die Einführung<br />
der Neuen Wohngemeinnützigkeit an den Start gehen lassen, um<br />
mit einem neuen Marktsegment dauerhafte Sozialbindungen im<br />
Neubau wie im Bestand zu schaffen. Die Bundesregierung strebt<br />
dazu Investitionszuschüsse und Steuervorteile an.<br />
REAKTIONEN AUF DEN 14-PUNKTE-PLAN<br />
Was sagt die Opposition dazu? Jan-Marco Luczak (CDU), baupolitischer<br />
Sprecher der Unionsfraktion, möchte mehr Tempo<br />
von der Ampel-Koalition. Zudem seien viele Punkte noch sehr<br />
vage und unbestimmt und müssten erst erarbeitet werden. Skeptisch<br />
zeigte sich auch die baden-württembergische Bauministerin<br />
Nicole Ravazi (CDU): „Wir haben mit dem Wohnungsbau<br />
einen schwer kranken Patienten vor uns. Therapien mit mittelfristiger<br />
Ausrichtung sind in etwa so, als würde man eine Lungenentzündung<br />
mit Globuli behandeln.“<br />
Laut dpa (Deutsche Presse Agentur) zeigten sich auch Umweltverbände<br />
enttäuscht. So kritisierte die BUND-Geschäftsführerin<br />
Antje von Broock: „Das Maßnahmenpaket der Ampel zum<br />
Bauen und Wohnen ist keine Weichenstellung in eine sozial gerechtere<br />
und ökologische Zukunft, sondern ein Fiasko.“<br />
Zwangssanierungen vorerst vom Tisch<br />
Die Bundesregierung schließt Zwangssanierungen im Zuge der<br />
neuen EU-Gebäuderichtlinie aus (siehe Punkt 2). Der Eigentümerverband<br />
Haus & Grund Deutschland begrüßt diese Ankündigung<br />
ausdrücklich. „Lange war die aktuelle Bundesregierung<br />
in der EU ein Mitinitiator und entscheidender Befürworter<br />
eines Sanierungszwangs für fast ein Drittel aller Gebäude in<br />
Deutschland und in der gesamten EU bis 2033. Unsere eindringlichen<br />
Warnungen vor den Folgen haben nun offenbar zum Einlenken<br />
bei der gesamten Bundesregierung geführt“, kommentierte<br />
Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke.<br />
Der Verband warnt seit Monaten davor, dass die EU-Pläne viele<br />
Hauseigentümer finanziell überfordern und sie zur Aufgabe<br />
ihres Eigentums zwingen würden. Die EU-Richtlinie wäre aus<br />
Sicht von Haus & Grund nicht nur für Deutschland, sondern<br />
für die gesamte EU ein Desaster gewesen. „Die Bundesregierung<br />
sollte die jetzige Entscheidung zum Anlass nehmen, auf<br />
alle Zwangsmaßnahmen bei der Wärmewende gänzlich zu verzichten“,<br />
forderte Warnecke.<br />
<br />
Kai Warnecke vom Eigentümerverband Haus & Grund<br />
begrüßt den Beschluss der Bundesregierung, Zwangssanierungen<br />
im Zuge der neuen EU-Gebäuderichtlinie auszuschließen.<br />
kg<br />
12<br />
Foto: Tomasz Zajda – www.stock.adobe.com<br />
Foto: Haus & Grund Deutschland<br />
13
Partner der Energiewende<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Peter Drausnigg/Geschäftsführer Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>, Matthias Becher/Geschäftsführer <strong>Stuttgart</strong>er Kickers,<br />
Ina Hofferberth/Geschäftsführerin Landesapothekerverband und Michael Schöttgen/Leiter Finanzen Konzept-e (v.l.n.r)<br />
,<br />
GEMEINSAM<br />
DIE STADTWERKE SIND DER MOTOR<br />
DER ENERGIEWENDE<br />
Um dieses große Ziel zu erreichen, setzt <strong>Stuttgart</strong> zahlreiche<br />
Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern um<br />
(mehr dazu unter www.stuttgart.de). Als Motor der Energiewende<br />
sind die Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong> ein wichtiger Akteur in<br />
der Landeshauptstadt. Seit 2012 begleitet das kommunale Unternehmen<br />
die <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>er auf dem Weg<br />
zur Klimaneutralität. Dabei setzen sie konsequent auf erneuerbare<br />
Energien, verzichten vollständig auf Kern- und Kohlekraft<br />
für die Stromerzeugung und vermeiden klimaschädliche<br />
CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Als „Partner der Energiewende“ engagieren sich zudem immer<br />
mehr <strong>Stuttgart</strong>er Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen,<br />
Vereine und Institutionen gemeinsam mit den Stadtwerken.<br />
Sie beziehen Ökostrom oder erzeugen selbst sauberen Solarstrom<br />
mit einer Photovoltaik-Anlage, sind elektromobil unterwegs<br />
oder setzen auf Energieeffizienz.<br />
Die Stadtwerke zeichnen sukzessive Unternehmen, Institutionen<br />
und Vereine für ihr Energiewende-Engagement aus, so<br />
zum Beispiel das Theaterhaus <strong>Stuttgart</strong>, den Alfons W. Gentner<br />
Verlag oder den Landesapothekerverband – und auch die<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Kickers.<br />
DIE STUTTGARTER KICKERS<br />
SETZEN ZEICHEN FÜR MEHR KLIMASCHUTZ<br />
Die Kickers sind in vielfältiger Weise Partner der Energiewende<br />
der Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>. Sie setzen damit ein Zeichen<br />
für mehr Klimaschutz in ihrer Stadt. Schon seit der Saison<br />
2016/2017 setzen sie auf den Ökostrom der Stadtwerke. Außerdem<br />
setzen sie auf energieeffiziente LED-Flutlichtbeleuchtung<br />
auf dem Trainingsgelände im ADM-Sportpark – finanziert<br />
durch Crowdfunding mithilfe der <strong>Stuttgart</strong>-Crowd der<br />
Stadtwerke. In einer großen Spendenaktion spendeten zahlreiche<br />
Mitglieder und Freunde des Vereins, um die bestehenden<br />
Flutlichter gegen neue, energieeffiziente LED-Strahler<br />
auszutauschen. Die Stadtwerke unterstützen zudem den<br />
Nachwuchssport der Kickers und zeichnen jährlich drei Jugendliche<br />
mit dem Vereinsjugendpreis aus. Im GAZi-Stadion<br />
wird Ökostrom nicht nur aus dem Stromnetz geliefert, sondern<br />
auch auf dem Dach der Haupttribüne des GAZi-Stadions<br />
erzeugt. Eine Photovoltaik-Anlage produziert dort seit 2020<br />
pro Jahr rund 30.000 Kilowattstunden Ökostrom aus Sonnenenergie.<br />
Das spart mehr als 9.000 kg CO 2<br />
.<br />
<br />
Karl Gutbrod<br />
DIE KLIMAZIELE ERREICHEN<br />
Energiewende, Einhaltung der Klimaziele, CO 2<br />
-Einsparung – egal, wie<br />
man es auch nennt, der Wille in der Gesellschaft, etwas für den Umwelt-<br />
und Naturschutz zu tun, ist groß. Die Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong> und<br />
die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V. haben sich auf den Weg gemacht, hier eine<br />
Vorreiterrolle für <strong>Stuttgart</strong> einzunehmen.<br />
„DER KLIMASCHUTZ IST ENTSCHEIDEND<br />
FÜR EIN LEBENSWERTES STUTTGART“<br />
Interview mit Dipl.-Ing. Peter Drausnigg,<br />
Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> will bis zum Jahr 2035 klimaneutrale Landeshauptstadt<br />
werden. Was das konkret bedeutet, dazu hat die Stadtverwaltung<br />
eine Vision skizziert: Im klimaneutralen <strong>Stuttgart</strong><br />
läuft die Energiegewinnung weitestgehend erneuerbar. Die<br />
meisten Häuser sind hervorragend gedämmt und mit Anlagen<br />
zur Erzeugung von regenerativer Energie ausgestattet. Viele<br />
Gebäude produzieren mehr Energie, als sie verbrauchen.<br />
In der Stadt finden sich zahlreiche Beispiele für die Mobilität<br />
der Zukunft, egal ob man zu Fuß, auf zwei oder vier Rädern<br />
unterwegs ist, Waren transportiert oder private Wege erledigt.<br />
Die <strong>Stuttgart</strong>er Unternehmen gehören weiterhin zu den besten<br />
der Welt und wirtschaften dabei höchst energie‐ und ressourceneffizient.<br />
Energie wird möglichst lokal erzeugt. Nicht<br />
zuletzt dank intensiver Forschungsarbeit am Wissenschaftsstandort<br />
<strong>Stuttgart</strong> ist es gelungen, nachhaltige und optimierte<br />
Technologien zur Stromerzeugung und ‐versorgung für <strong>Stuttgart</strong>,<br />
die Region und die Welt zu entwickeln.<br />
In Zahlen ausgedrückt: Der Endenergieverbrauch <strong>Stuttgart</strong>s ist<br />
nur noch halb so groß wie es 1990 der Fall war und die Treibhausgasemissionen<br />
sind um ganze 95 Prozent zurückgegangen.<br />
Sehr geehrter Herr Drausnigg, die Landeshauptstadt<br />
<strong>Stuttgart</strong> hat sich Klimaschutz und Klimaneutralität<br />
bis 2035 auf die Fahnen geschrieben.<br />
Welche Rolle spielen die Stadtwerke dabei?<br />
Der Klima-Fahrplan der Landeshauptstadt ist die Basis unserer<br />
Unternehmensstrategie. Wir sind der Motor der Energiewende<br />
in der Stadt. Durch Lösungen in den Bereichen<br />
Strom, Wärme und Mobilität werden wir bis 2035 bis zu<br />
einem Viertel der Treibhausgase <strong>Stuttgart</strong>s reduzieren. Den<br />
Ökostrom für unsere Kundinnen und Kunden erzeugen wir<br />
künftig komplett selbst aus Wind und Sonne. Lokal und nah<br />
am Verbrauch. Dasselbe gilt für die Wärmeversorgung. Mit<br />
innovativen Lösungen machen wir erneuerbare Wärmequellen<br />
nutzbar und sorgen für eine CO 2<br />
-neutrale Beheizung.<br />
Derzeit gibt es über 500 Ladepunkte in <strong>Stuttgart</strong>. Bis 2035<br />
wollen wir die Voraussetzungen für bis zu 15.000 Ladepunkte<br />
in unserer Stadt schaffen. Übrigens kann man mit unserem<br />
E-Roller-Sharing stella Elektromobilität schnell und einfach<br />
selbst testen. Im Grunde aber ist es wie beim Fußball: Nicht<br />
ein einziger Spieler entscheidet über Erfolg oder Niederlage –<br />
14<br />
Foto: Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>/Harriet Esther Muntean<br />
15
Partner der Energiewende<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
es braucht ein starkes Team und viele Fans. Die Energiewende<br />
in <strong>Stuttgart</strong> ist nur gemeinsam zu schaffen. Deshalb bieten wir<br />
allen <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>ern, den Vereinen, Kulturinstitutionen<br />
und Unternehmen mit unserer vielfältigen<br />
Produktpalette die Möglichkeit „Partner der Energiewende“<br />
zu werden.<br />
Die Kickers sind „Partner der Energiewende“.<br />
Wie erhält man diese Auszeichnung?<br />
Grundsätzlich sind alle <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>er,<br />
die unsere Produkte nutzen, in unseren Augen Partner der<br />
Energiewende. Ob Ökostrombezug, eine Photovoltaik-Anlage<br />
auf dem Dach, klimafreundliche Wärme, Ladeinfrastruktur<br />
oder E-Roller Fahren – alles trägt zur Reduktion<br />
von klimaschädlichem CO 2<br />
bei. Wenn sich Unternehmen,<br />
Institutionen und Vereine besonders durch ihr Energiewende-Engagement<br />
hervortun, zeichnen wir diese als offizielle<br />
Partner der Energiewende für <strong>Stuttgart</strong> aus. Als Multiplikatoren<br />
tragen sie so einen wichtigen Teil dazu bei, unsere Botschaft<br />
in die Stadtbevölkerung oder andere Unternehmen zu<br />
tragen.<br />
Was bringt es, „Partner der Energiewende“ zu werden?<br />
Mit unseren Partnern der Energiewende verbindet uns der<br />
Wille, die Energiewende in <strong>Stuttgart</strong> durch konkrete Projekte<br />
umzusetzen und <strong>Stuttgart</strong> dabei zu unterstützen, bis 2035<br />
klimaneutral zu sein. Gemeinsam bilden unsere Partner ein<br />
Netzwerk aus Gleichgesinnten. Das Netzwerk ermöglicht es,<br />
Erfahrungen auszutauschen, Vorträge zu Energiethemen geben<br />
neue Impulse für weitere Projekte. Mit der Auszeichnung<br />
als Partner der Energiewende machen wir dieses Engagement<br />
für unsere Stadt sichtbar, um für neue Projekte zu inspirieren.<br />
Man muss aber nicht offizieller Partner der Energiewende<br />
sein, um von uns bei Energiewende-Projekten unterstützt<br />
zu werden. Mit der <strong>Stuttgart</strong>-Crowd beispielsweise, unserer<br />
Crowdfunding-Plattform, stellen wir monatlich einen Fördertopf<br />
von 1.000 Euro für Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung.<br />
Nachhaltigkeit denken wir dabei sowohl ökologisch<br />
als auch sozial. Für die energieeffiziente LED-Flutlichtanlage<br />
der <strong>Stuttgart</strong>er Kickers im ADM-Sportpark konnten so 50.000<br />
Euro gesammelt werden. Rund um das Projekt standen wir<br />
den Kickers als Partner der Energiewende zur Seite. Mit dem<br />
jährlichen Vereinsjugendpreis fördern die Stadtwerke zudem<br />
den Nachwuchssport der Kickers abteilungsübergreifend.<br />
Waren Sie überrascht vom Engagement der Kickers<br />
für die Energiewende und den Klimaschutz in <strong>Stuttgart</strong>?<br />
Es hat mich nicht überrascht, dass ein Sportverein mit langer<br />
Tradition sich für die Energiewende in der Landeshauptstadt<br />
<strong>Stuttgart</strong> engagiert. Der Klimaschutz ist entscheidend für ein<br />
lebenswertes <strong>Stuttgart</strong> – heute und in Zukunft. Das umzusetzen<br />
verbindet uns als Stadtwerk mit allen heimatverbundenen<br />
Vereinen, Institutionen, Unternehmen sowie <strong>Stuttgart</strong>erinnen<br />
Dipl.-Ing. Peter Drausnigg,<br />
Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong><br />
und <strong>Stuttgart</strong>ern. Ich bin begeistert, mit welcher Motivation<br />
und welchem Ehrgeiz die Kickers die Energiewende in die<br />
Hand nehmen. Bereits seit mehreren Jahren versorgen wir<br />
das Vereinsgelände auf der Waldau und das GAZi-Stadion<br />
mit Ökostrom. Auf dem Dach des GAZi-Stadions haben wir<br />
im Auftrag der Stadt eine Photovoltaik-Anlage installiert. Der<br />
so produzierte Sonnenstrom wird direkt vor Ort für Heimspiele<br />
und Events genutzt. Diese und weitere kleine Projekte<br />
sind aber noch längst nicht alles. In naher Zukunft wollen wir<br />
mit den Kickers eine CO 2<br />
-Bilanz für die Vereinsgebäude auf<br />
der Waldau erstellen. Ziel ist es, daraus gemeinsam kurz- und<br />
langfristige Maßnahmen zu entwickeln, um CO 2<br />
für <strong>Stuttgart</strong><br />
einzusparen.<br />
Das Sportangebot auf der Waldau ist vielfältig, erreicht<br />
viele Menschen und wird in der Öffentlichkeit entsprechend<br />
wahrgenommen. Können die Kickers auch als<br />
Vorbild für andere Vereine dienen?<br />
Fußball genießt viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit<br />
und macht das Energiewende-Engagement weithin sichtbar.<br />
Die Kickers sind auch sehr erfolgreich in der Leichtathletik,<br />
beim Handball und Tischtennis und fördern eine lebendige<br />
Nachwuchsarbeit. So erreichen sie außerdem ein breites<br />
Spektrum an Sportlerinnen und Sportlern sowie Fans<br />
aller Altersgruppen und schaffen mit ihrem Engagement<br />
ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln weit über den<br />
Fußballsport hinaus. Auch andere Vereine tragen dazu bei,<br />
die Energiewende auf der Waldau voranzubringen. Der<br />
Tennisclub TEC Waldau, der Eishockeyclub <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Rebels oder das DAV Kletterzentrum auf der Waldau gehören<br />
zu unseren Partnern für beispielsweise Ökostrom und<br />
Photovoltaik. Das Engagement der Sportvereine hat auf jeden<br />
Fall Vorbildcharakter und zeigt die Vielfalt der Projekte,<br />
mit denen sich Vereine und Kulturinstitutionen nachhaltig<br />
für die Lebensqualität in <strong>Stuttgart</strong> und einen grünen Fußabdruck<br />
engagieren können.<br />
<br />
Die Fragen stellte Karl Gutbrod<br />
Die Blauen Radler, eine fahrradbegeisterte Fan-Initiative,<br />
organisieren schon seit Jahren regelmäßig Touren zu den<br />
Auswärtsspielen der <strong>Stuttgart</strong>er Kickers.<br />
DAS ENGAGEMENT DER KICKERS<br />
„Als Traditionsverein, der fest in der Region verankert ist, wollen wir mit unserem Handeln unserer sozialen,<br />
ökologischen und ökonomischen Verantwortung gerecht werden und unseren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen“,<br />
sagt Kickers-Geschäftsführer Matthias Becher. Tatsächlich bietet der Sportverein viel Engagement, um den Worten<br />
Taten folgen zu lassen. Hier ein paar Beispiele:<br />
ERSTER NACHHALTIGKEITSSPIELTAG<br />
Der 6. Spieltag in der Regionalliga Südwest war für die<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Kickers ein ganz Besonderer. Denn mit dem<br />
Heimspiel gegen die TSG Balingen (2:2) feierten die Blauen<br />
vor einer fantastischen Kulisse mit mehr als 4.000 Zuschauern<br />
eine echte Premiere: den ersten offiziellen Nachhaltigkeitsspieltag.<br />
Und ein Besuch auf der Waldau zahlte sich an diesem Samstag<br />
gleich doppelt aus: Bereits am Vormittag empfing die U19 der<br />
Kickers in der ersten Runde des DFB-Pokals der Junioren die<br />
U19 des HSV (0:2).<br />
FEUER UND FLAMME SEITENS DER PARTNER<br />
Von der Idee, gesellschaftliche Verantwortung mit Fußball<br />
zu verknüpfen, waren nicht nur die Verantwortlichen im<br />
Verein, sondern auch zahlreiche Partner von der ersten Sekunde<br />
an Feuer und Flamme. Mit Garmo AG, MHP – A Porsche<br />
Company, Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>, <strong>Stuttgart</strong>er Straßenbahnen<br />
AG & Verkehrs- und Tarifverbund <strong>Stuttgart</strong>, Uhlsport<br />
GmbH und VPV Versicherungen engagierten sich gleich<br />
sechs offizielle Unterstützer, um diesen besonderen Spieltag<br />
voranzutreiben.<br />
MIT DEN BLAUEN RADLERN AUF DIE WALDAU<br />
Im Fokus des ersten Nachhaltigkeitsspieltags stand das Thema<br />
Mobilität. Die Blauen wollten mit dieser Initiative für eine<br />
umweltfreundliche An- und Abreise sensibilisieren. Immer<br />
mehr Kickers-Fans entscheiden sich am Spieltag bewusst für<br />
eine Alternative zum Auto. Die Blauen Radler, eine fahrradbegeisterte<br />
Fan-Initiative, organisieren schon seit Jahren regelmäßig<br />
Touren zu den Auswärtsspielen der <strong>Stuttgart</strong>er Kickers.<br />
Und anlässlich dieser Premiere machte sich der Zweirad-Tross<br />
inklusive Vereinslegende Enzo Marchese und vielen anderen-<br />
Hobby-Radlern auch auf den Weg auf die Waldau.<br />
GANZ VIEL ENGAGEMENT<br />
Und auch im Stadion engagierten sich die Blauen Radler am<br />
Nachhaltigkeitsspieltag in Form einer Umfrage und beim<br />
Rahmenprogramm. Knapp 1.000 Zuschauer wurden befragt,<br />
wie sie sich auf dem Weg ins Stadion gemacht haben. Das Ergebnis:<br />
über die Hälfte ohne Auto. Der Großteil (mehr als 40<br />
Prozent) ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist.<br />
Fünf Prozent mit dem Fahrrad und wiederum knapp fünf<br />
Prozent zu Fuß. Eine wichtige Erkenntnis dieser Umfrage war,<br />
dass viele, die mit dem Auto angereist sind, ebenfalls die Bahn<br />
genutzt hätten, wenn es auch am Wochenende eine Direktver-<br />
16<br />
Foto: Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong><br />
Foto: Stzttgarter Kickers<br />
17
Partner der Energiewende<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
bindung vom S-Bahnhof Vaihingen auf die Waldau gegeben<br />
hätte. Dieses Feedback wird von den Kickers sehr gerne<br />
weitergeleitet.<br />
Ebenfalls viel Engagement zeigten die Blauen Radler mit ihrem<br />
eigenen Stand. Ausgestattet mit Glücksrad und spannender<br />
Fahrrad-Lektüre war dieser sowohl für Groß als<br />
auch Klein ein echter Anziehungspunkt.<br />
Kurz vorm Anpfiff setzten auch die Teams beider Mannschaften<br />
ein wichtiges Zeichen. Ausrüster Uhlsport stellte<br />
den Akteuren speziell designte – und selbstverständlich<br />
nachhaltig produzierte – Einspiel-Shirts zur Verfügung.<br />
Als diese von den Spielern nach Abpfiff an die jüngsten<br />
Zuschauer im Stadion verschenkt wurden, war die Freude auf<br />
den Rängen groß.<br />
BEQUEM UND UMWELTFREUNDLICH<br />
Ein starkes Signal für einen bequemen und ökologisch nachhaltigen<br />
Transfer setzte in der Halbzeit der VVS: Mit der<br />
Übergabe des Kombi-Tickets symbolisierten der Verkehrsund<br />
Tarifverbund <strong>Stuttgart</strong> und die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers die<br />
Verlängerung einer tollen und wichtigen Kooperation. Eine<br />
kostenlose An- und Abreise per Bus und Bahn ist mit dem<br />
Erwerb einer Eintrittskarte für die Blauen auch in der Saison<br />
<strong>2023</strong>/24 garantiert.<br />
NACHHALTIGE GEWINNE EN MASSE<br />
Auch mit den anderen Partnern wurden im Vorfeld tolle<br />
Aktionen auf die Beine gestellt. Via Social Media fanden in<br />
der Spieltags-Woche jede Menge Verlosungen statt, die auf<br />
eine ressourcenschonende An- und Abreise via E-Moped<br />
oder Bus und Bahn einzahlen – von einer kostenlosen Registrierung<br />
fürs Stella-Sharing bis zum Gewinn eines<br />
Deutschland-Tickets.<br />
CSR-ENGAGEMENT DER BLAUEN<br />
Von der Kinder- und Jugendförderung über Projekte, die auf<br />
den Klimaschutz einzahlen bis zu einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit<br />
– gemeinsam mit der großen Kickers-Familie<br />
hat der Verein im Bereich CSR bereits tolle Erfolge erzielt.<br />
Doch dabei soll es nicht bleiben. Im Gegenteil: Aufbruchstimmung<br />
wollen die Kickers nicht nur auf sportlicher<br />
Ebene, sondern auch mit ihrem Nachhaltigkeits-Engagement<br />
entfachen. Deshalb wird im Verein auch in Zukunft<br />
jeden Tag aufs Neue voller Einsatz gezeigt, wenn es darum<br />
geht, der sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung<br />
gerecht zu werden. Es bleibt also gespannt. Die<br />
nächsten Aktivitäten lassen nicht lange auf sich warten.<br />
Wer Anregungen für den CSR-Bereich hat, Unterstützung<br />
bei eigenem gesellschaftlichen Engagement benötigt oder die<br />
Kickers bei ihren Projekten unterstützen möchte, kann<br />
gerne Kontakt aufnehmen: Ansprechpartnerin bei den<br />
Kickers ist Rionna Roth, erreichbar per E-Mail unter: csr@<br />
stuttgarter-kickers.de<br />
KEIN VEREIN OHNE FAMILIE<br />
„Als Traditionsverein, der fest in der Region verankert ist,<br />
zeigen die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers eine weltoffene Haltung. Der<br />
Verein steht für Vielfalt und Antidiskriminierung. Diese<br />
Werte sind für uns unverhandelbar und tief in der DNA der<br />
Blauen verwurzelt. Attribute wie Geschlecht, Religion oder<br />
sexuelle Orientierung spielen weder bei der Auswahl von<br />
Mitarbeitenden noch bei Partnerkooperationen eine Rolle“,<br />
sagt Geschäftsführer Matthias Becher. Die Kickers-Familie<br />
ist divers. Und doch eint sie vor allem eines: das Blaue Herz.<br />
„Dieser gemeinsame Nenner erfüllt uns mit Stolz und bringt<br />
insbesondere unseren zweiten Leitsatz ,Kein Verein ohne<br />
Familie‘ perfekt auf den Punkt“, so Becher.<br />
KEIN FUSSBALL OHNE HERZ<br />
Die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers wollen mit ihrem Handeln der sozialen,<br />
ökologischen und ökonomischen Verantwortung gerecht<br />
werden und ihren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen –<br />
und zwar jeden Tag aufs Neue.<br />
Soziales: Im Bereich „Soziales“ fokussieren sich die Kickers<br />
vor allem auf die Kinder- und Jugendförderung sowie den<br />
Support von regionalen Projekten. Einen ganz besonderen<br />
Stellenwert nimmt zum Beispiel der Kickers Kids Club ein,<br />
der fußballbegeisterten Kindern eine tolle Heimat bietet,<br />
ihre Leidenschaft bei den Blauen auszuleben. Aber auch<br />
Freikarten für den guten Zweck oder Kooperationen mit<br />
Schulen und Vereinen sind für den Verein echte Herzensangelegenheiten.<br />
Ökologisches: Der Part „Ökologisches“ vereint ressourcenschonende<br />
Maßnahmen wie das VVS-Kombi-Ticket, elektronische<br />
Eintrittskarten oder Mehrwegbecher im GAZi-<br />
Stadion auf der Waldau. Ebenfalls im Fokus steht hier die<br />
Partnerschaft mit den Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong>. Dank dieser<br />
Kooperation konnten zum Beispiel via Crowdfunding energiesparende<br />
Flutlichter realisiert werden. Und als „Partner<br />
der Energiewende“ werden viele weitere Projekte auf den<br />
Weg gebracht, die langfristig auf den Klimaschutz einzahlen.<br />
Ökonomisches: Im Bereich „Ökonomisches“ wird sichergestellt,<br />
dass nicht nur gesund, sondern vor allem auch nachhaltig<br />
gewirtschaftet wird. Dabei spielt neben dem eigenen Engagement<br />
auch das der Partner eine wichtige Rolle. Kein Verein<br />
ohne Familie – so lautet einer der Kickers-Leitsätze. „Und<br />
wir sind stolz auf unsere Kickers-Familie, mit der wir gemeinsam<br />
schon heute die Weichen für eine nachhaltig erfolgreiche<br />
Zukunft stellen“, sagt Geschäftsführer Matthias Becher.<br />
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18<br />
Foto: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />
19
Partner der Energiewende<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Die Idee, gesellschaftliche Verantwortung mit Fußball zu verknüpfen,<br />
ist den <strong>Stuttgart</strong>er Kickers unter anderem beim 1. Nachhaltigkeitsspieltag<br />
Anfang September mit Bravour gelungen.<br />
„FÜR DIE KICKERS GEHÖRT ES DAZU,<br />
SICH ÜBER DEN SPORT HINAUS AUFZUSTELLEN“<br />
Interview mit Matthias Becher,<br />
Geschäftsführer der <strong>Stuttgart</strong>er Kickers<br />
Sehr geehrter Herr Becher, es gibt in der heutigen Zeit<br />
unzählige Institutionen, die sich professionell oder<br />
ehrenamtlich dem Thema Ökologie verschrieben haben.<br />
Jetzt auch die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers. Wie kam es dazu?<br />
Themen wie Nachhaltigkeit & Gesellschaftliche Verantwortung<br />
haben allein durch unser Sport-Angebot für Kinder<br />
und Jugendliche per se bereits eine 124-jährige Tradition,<br />
nicht nur im Fußball sondern u. a. auch im Handball oder<br />
der Leichtathletik. Auch wer unser Trainingsgelände inmitten<br />
der Waldau am Naherholungsgebiet kennt, verbindet automatisch<br />
ökologische Aspekte mit unserem Verein.<br />
Spätestens mit der bewussten Umstellung auf Ökostrom<br />
2016 und dem Beginn unserer Zusammenarbeit mit den<br />
Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> ist das Thema Ökologie weiter in den<br />
Fokus gerückt.<br />
Gleichzeitig haben wir uns im letzten Jahr noch einmal verstärkt<br />
auf den Weg gemacht, uns intern nun ganz bewusst<br />
mit der gesamten CSR-Thematik zu beschäftigen und explizit<br />
zu erfassen mit welchen Maßnahmen wir bereits im sozialen,<br />
ökonomischen und eben auch ökologischen Bereich<br />
unseren Beitrag leisten und zuletzt mit dem 1. offiziellen<br />
Nachhaltigkeitsspieltag zu einem Heimspiel der 1. Mannschaft<br />
auch nach außen hin stark wahrnehmbar auf die Thematik<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Auch wenn im Kern unser Auftrag weiterhin im Sport liegen<br />
wird und wir als Traditionsverein die Menschen in der<br />
Region mit unserem Erlebnis von Fußball pur begeistern<br />
möchten, gehört es zu einem Verein wie die <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Kickers dazu, sich auch darüber hinaus bewusst aufzustellen.<br />
Sie sind nun auch „Partner der Energiewende“,<br />
einer Aktion der Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Was war zu tun, um diese Auszeichnung zu erhalten?<br />
Die bereits angesprochene Umstellung auf Ökostrom 2016<br />
und die positive Entwicklung der Zusammenarbeit mit<br />
den Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> waren der Auslöser, diese Auszeichnung<br />
zu erhalten, worauf wir überaus stolz sind und<br />
es als Ansporn nehmen, die nächsten Schritte in diesem<br />
Bereich zu gehen. Mit der Umstellung auf LED-Flutlichter<br />
für unseren Nachwuchs auf dem Trainingsgelände gemeinsam<br />
über ein überaus erfolgreiches Crowdfunding mit den<br />
Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> hat dem ganze Thema nochmals deutlich<br />
Aufschwung gegeben. Aber auch „kleinere“ Aktionen<br />
wie die bewusste Kommunikation der PV-Anlage auf dem<br />
Stadiondach oder die Nutzung einer Solarbank der Stadtwerke<br />
<strong>Stuttgart</strong> auf unserem Gelände sind positive Beispiele,<br />
die wir gerne auch nach außen kommunizieren.<br />
Die Flutlichtanlage wird mit LED-Lichtern betrieben.<br />
Ein „Leuchtprojekt“ im wahrsten Sinne des Wortes?<br />
In Kooperation mit den Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> konnte 2020<br />
ein Projekt realisiert werden, von dem die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers<br />
noch über Jahre hinweg profitieren: Nachhaltige Flutlichter.<br />
Via Crowdfunding kamen innerhalb weniger Wochen mehr<br />
als 50.000 Euro zusammen, die es ermöglichten, alte Leuchtmittel<br />
durch nachhaltige LED-Strahler zu ersetzen und damit<br />
unserem Fußballnachwuchs und unserem Leichtathletik-Team<br />
optimale Trainingsbedingungen zu bieten. Speziell<br />
in den Wintermonaten fanden Einheiten vor der Modernisierung<br />
oftmals im Dunkeln statt. Den zahlreichen Unterstützerinnen<br />
und Unterstützern sind wir noch heute unendlich<br />
dankbar. Auch hier war die positive Außenwirkung ein<br />
zusätzlicher Faktor den eingeschlagenen Weg step by step<br />
weiterzugehen.<br />
Sie hatten den „1. Nachhaltigkeitsspieltag“ der<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Kickers im Heimspiel gegen Balingen Anfang<br />
September bereits angesprochen. Wie ist Ihr Resümee?<br />
Die Rückmeldungen sowohl intern, von Fans, Sponsoren und<br />
der Öffentlichkeit waren tatsächlich überwältigend. Durch<br />
unser vorgelagertes DFB-Pokalspiel unserer U19 Junioren<br />
gegen den Hamburger SV konnten wir das Thema Nachwuchs<br />
und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Ansonsten<br />
haben wir den Schwerpunkt auf den Bereich Mobilität gelegt<br />
und in der Woche zuvor mit täglichen Posts gemeinsam<br />
mit unseren Partnern auf klimafreundliche Möglichkeiten<br />
verwiesen, die zur An- und Abreise genutzt werden können.<br />
So hat unsere Radler-Fanabteilung eine gemeinsame Fahrradtour<br />
zum Stadion angeboten, welche große Zustimmung<br />
gefunden hat. Aber auch die Möglichkeiten, kostenlos mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Stella-Elektrorollern<br />
anzureisen, wurde dankend angenommen.<br />
Das Ergebnis bei knapp 1.000 Befragten der 4.000 Zuschauern:<br />
über die Hälfte ist ohne Auto angereist. Der Großteil<br />
(mehr als 40 Prozent) ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
gekommen, fünf Prozent mit dem Fahrrad und wiederum<br />
knapp fünf Prozent zu Fuß.<br />
Gleichzeitig hat mir die Motivation und das Engagement<br />
unserer Partner als „offizielle Unterstützer des 1. Nachhaltigkeitsspieltags“<br />
gezeigt, wie groß die Möglichkeiten sind,<br />
gemeinsam auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen<br />
und seinen kleinen Beitrag aktiv zu leisten.<br />
Auch im Bereich der sozialen Verantwortung sind die<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Kickers aktiv. Was gab den Ausschlag dafür<br />
und welche Aktionen gibt es?<br />
Im Bereich „Soziales“ fokussieren wir uns vor allem auf die<br />
Kinder- und Jugendförderung sowie den Support von regionalen<br />
Projekten. Einen ganz besonderen Stellenwert nimmt<br />
zum Beispiel unser Kickers Kids Club ein, der fußballbegeisterten<br />
Kindern eine tolle Heimat bietet, ihre Leidenschaft bei<br />
den Blauen auszuleben. Aber auch Freikarten für den guten<br />
Zweck oder Kooperationen mit Schulen und Vereinen sind<br />
für uns echte Herzensangelegenheiten.<br />
Ein breites Angebot schaffen wir mittlerweile über unsere<br />
Porsche Fußballschule bei der wir Spaß und Entwicklung<br />
vereinen: Unter diesem Motto bieten Porsche und die<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Kickers fußballbegeisterten Kindern altersgerechte<br />
Wettbewerbe, in denen vor allem die Bereiche Technik,<br />
Taktik, Persönlichkeit und Kondition im Vordergrund<br />
stehen. Unser ganzheitliches und systematisches Ausbildungskonzept<br />
passt das Training individuell an den Leistungsstand<br />
der Kinder an – so haben Fußballneulinge genauso<br />
viel Spaß wie Vereinsspieler. Ein echtes Highlight für<br />
die Kleinen ist der gelegentliche Besuch von Spielern aus der<br />
ersten Mannschaft.<br />
Matthias Becher,<br />
Geschäftsführer der SV <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />
Gerade die Kooperationen mit starken Partnern helfen uns<br />
hierbei, unseren Beitrag zu leisten. Ob im Fußball, Handball<br />
oder in der Leichtathletik: Auch hier fördern die Stadtwerke<br />
<strong>Stuttgart</strong> unseren Nachwuchs regelmäßig abteilungsübergreifend<br />
mit dem Vereinsjugendpreis. Ausgezeichnet<br />
werden damit Talente, die sowohl durch ihre sportlichen<br />
Leistungen als auch ihr soziales Engagement besonders auf<br />
sich aufmerksam gemacht haben. Der Preis zahlt vor allem<br />
auf unser Ziel ein, Kindern und Jugendlichen nicht nur eine<br />
Heimat für sportlichen Erfolg zu bieten, sondern darüber<br />
hinaus auch dabei zu unterstützen, sich persönlich weiterzuentwickeln.<br />
Was ist als nächstes geplant?<br />
Von der Kinder- und Jugendförderung über Projekte, die auf<br />
den Klimaschutz einzahlen bis zu einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit<br />
– gemeinsam mit unserer Kickers-Familie haben<br />
wir im Bereich CSR bereits tolle Erfolge erzielt. Doch<br />
dabei soll es nicht bleiben. Im Gegenteil: Aufbruchstimmung<br />
wollen wir nicht nur auf sportlicher Ebene, sondern<br />
auch mit unserem Nachhaltigkeits-Engagement entfachen.<br />
Deshalb werden wir auch in Zukunft jeden Tag aufs Neue<br />
vollen Einsatz zeigen, wenn es darum geht, unserer sozialen,<br />
ökologischen und ökonomischen Verantwortung gerecht<br />
zu werden.<br />
Die nächsten großen Schritte sind sicherlich ein erster offizieller<br />
Nachhaltigkeitsbericht als absolute Premiere für einen<br />
Regionalligisten oder auch die Erfassung des CO 2<br />
-Fußabdrucks,<br />
um die Bemühungen nachhaltig auf ein breites<br />
Fundament zu stellen.<br />
Dabei sind wir für Anregungen und Unterstützung für unseren<br />
CSR-Bereich jeder Zeit offen und freuen uns über<br />
jegliches Feedback. Gerne auch direkt an mich unter csr@<br />
stuttgarter-kickers.de.<br />
<br />
20<br />
Foto: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V. Foto: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />
21
Partner der Energiewende<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
VIA QR-CODE INS STADION –<br />
ELEKTRONISCHE TICKETS FÜR DIE KICKERS<br />
Mit dem Vorantreiben der Digitalisierung zahlen die <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Kickers gleichzeitig auf den Umweltschutz ein. Seit<br />
der Saison 2022/23 können Fans Eintrittskarten für die<br />
Heimspiele der Blauen auch in der elektronischen Version<br />
erwerben. Ob zu Hause, im Büro oder auf dem Weg ins Stadion:<br />
Innerhalb weniger Klicks landen die E-Tickets direkt<br />
auf dem Smartphone. Von dort aus können sie dann zum<br />
Beispiel in die Wallet-App geschoben werden, um via QR-<br />
Code schnell und bequem Zutritt zum Spiel zu erhalten.<br />
Bereits in der Premieren-Saison konnte der Papierverbrauch<br />
um mehr als 50 Prozent reduziert werden.<br />
ÖKOLOGISCHE MASSNAHMEN DER KICKERS<br />
STROM DURCH SONNENENERGIE:<br />
PHOTOVOLTAIK-ANLAGE AUF DEM STADIONDACH<br />
Auf dem Dach der Haupttribüne des GAZi-Stadions auf<br />
der Waldau wird Ökostrom mithilfe unseres Partners Stadtwerke<br />
<strong>Stuttgart</strong> erzeugt. Die Stadtwerke haben im Auftrag<br />
der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> die Photovoltaik-Anlage geplant<br />
und installiert. Seit 2020 produziert sie pro Jahr rund<br />
30.000 Kilowattstunden Ökostrom aus Sonnenenergie. Das<br />
spart mehr als 9.000 kg CO 2<br />
für <strong>Stuttgart</strong> ein. Der erzeugte<br />
Sonnenstrom wird direkt vor Ort genutzt oder, sollten keine<br />
Heimspiel oder Events stattfinden, eingespeist. Wenn die<br />
Sonne einmal nicht scheint, läuft im GAZi-Stadion dennoch<br />
alles nach Plan. An solchen Tagen oder in den Abendstunden<br />
kommt Ökostrom der Stadtwerke aus dem Stromnetz<br />
zum Einsatz.<br />
UMWELTFREUNDLICH UND PRAKTISCH<br />
MEHRWEGBECHER IM GAZI-STADION<br />
Einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz leisten unsere<br />
Mehrwegbecher, die sich bei den Heimspielen der Blauen<br />
großer Beliebtheit erfreuen. Im Gegensatz zu Plastikgefäßen<br />
ist die Variante aus Polypropylen ressourceneffizient, klimafreundlich<br />
und verhindert Abfälle. Ein weiterer Vorteil:<br />
Dank eines speziellen Henkels sind die Mehrwegbecher besonders<br />
handlich und lassen sich bequem in der Mehrzahl<br />
transportieren. Somit sind während der 90 Minuten keine<br />
unnötigen Wege nötig und Tore können vom Platz aus – und<br />
nicht beim Schlangestehen – bejubelt werden.<br />
BEQUEM UND UMWELTFREUNDLICH:<br />
DAS VVS-KOMBI-TICKET<br />
Dank einer Kooperation mit dem VVS werden die Blauen<br />
ihrer ökologischen Verantwortung bereits mit der Anreise<br />
zu den Heimspielen gerecht. Via Kombi-Ticket, das sowohl<br />
den Eintritt als auch die kostenlose An- und Abfahrt per Bus<br />
und Bahn beinhaltet, können Fans den Stadionbesuch genießen,<br />
ohne dabei mit dem Auto anreisen zu müssen. Das<br />
ist dank der perfekten Anbindung nicht nur die bequemere,<br />
sondern vor allem auch umweltfreundlichere Variante. <br />
Foto: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />
DANK CROWDFUNDING MEHR DURCHBLICK:<br />
NACHHALTIGE FLUTLICHTER<br />
In Kooperation mit Stadtwerke <strong>Stuttgart</strong> konnte 2020 ein Projekt<br />
realisiert werden, von dem die <strong>Stuttgart</strong>er Kickers noch<br />
über Jahre hinweg profitieren: nachhaltige Flutlichter. Via<br />
Crowdfunding kamen innerhalb weniger Wochen mehr als<br />
50.000 Euro zusammen, die es ermöglichten, alte Leuchtmittel<br />
durch nachhaltige LED-Strahler zu ersetzen und damit unserem<br />
Fußballnachwuchs und Leichtathletik-Team optimale<br />
Trainingsbedingungen zu bieten. Speziell in den Wintermonaten<br />
fanden Einheiten vor der Modernisierung oftmals im<br />
Dunkeln statt. Den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern<br />
sind wir noch heute unendlich dankbar.<br />
22<br />
Fotos: <strong>Stuttgart</strong>er Kickers e. V.<br />
23
Supporter on Site<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Serkan Eren in einem Camp für Flüchtende auf Lesbos.<br />
„Mir ist wichtig, dass ich immer wieder vor Ort bin“, sagt er. „Ich<br />
möchte sichergehen, dass unsere Spendengelder wirklich so verwendet<br />
werden, dass sie den größten Impact haben. Außerdem<br />
ist es auch ein wichtiges Zeichen an unsere ukrainischen Partner:innen.<br />
Wir sind nicht nur Geldgeber:innen, wir stehen euch<br />
bei“, erklärt er.<br />
Neben der Ukraine ist STELP auch in Marokko und der Türkei<br />
aktiv. Dort konzentriert sich STELP, nachdem akute Soforthilfe<br />
nach den Erdbeben geleistet wurde, auf den Wiederaufbau der<br />
zerstörten Regionen. So baut der <strong>Stuttgart</strong>er Verein beispielsweise<br />
in Kahramanmaras mit dem türkischen Sportclub Galatasaray<br />
Istanbul Containerdörfer für die betroffene Bevölkerung.<br />
„Wir wollen die Menschen auch langfristig unterstützen“, erklärt<br />
Eren. Deshalb fördert STELP vor allem Projekte, mit denen dafür<br />
gesorgt werden soll, dass Kinder durch die Chance auf Bildung<br />
den Kreislauf der Armut verlassen können. Im Jemen hat STELP<br />
beispielsweise eine Zeltschule für rund 200 Kinder eröffnet, in<br />
der die Kinder nicht nur unterrichtet werden, sondern auch eine<br />
tägliche Mahlzeit erhalten.<br />
Eins möchte Serkan Eren klarstellen: „Mir ist wichtig, dass die<br />
Menschen kein schlechtes Gewissen bekommen, wenn sie Bilder<br />
von unseren Einsätzen auf Social Media sehen. Denn wir können<br />
nichts für die Situation vor Ort“, sagt Eren. „Aber jeder von uns<br />
sollte sich seinem Privileg, hier in <strong>Stuttgart</strong> in Frieden zu leben,<br />
bewusst sein.“<br />
Deshalb ist es für STELP auch kein Widerspruch, am 2. Dezember<br />
im Kursaal in Bad Cannstatt mit der Unterstützung ihres<br />
zweiten Social Business, einer Eventagentur, eine Spendengala<br />
mit Champagnerempfang, exklusiven Vier-Gänge-Menü und<br />
Aftershow-Party zu veranstalten. „Bei all unseren Events achten<br />
wir darauf, dass wir keine Selbstkosten haben. Im letzten Jahr<br />
konnten wir so über eine halbe Million Euro generieren und damit<br />
unzähligen Menschen helfen und Leben retten. Das ist das,<br />
worauf es bei unserer Arbeit ankommt“, sagt er.<br />
Eine limitierte Anzahl an Tickets ist unter www.stelp.eu/gala<br />
zu erwerben.<br />
DIE ETWAS ANDERE<br />
HILFSORGANISATION<br />
STELP E. V.<br />
Vielleicht ist Ihnen in <strong>Stuttgart</strong> in den letzten Tagen ein<br />
Werbeplakat von STELP aufgefallen? „Wir sind da“, stand<br />
in großen Lettern an Bushaltestellen und öffentlichen Plätzen.<br />
„Eine so große Werbekampagne in ganz Süddeutschland“, sagt<br />
STELP-Gründer Serkan Eren. „Das macht extrem stolz, denn<br />
wieder einmal haben wir dafür nichts ausgegeben und die<br />
Werbeflächen pro bono erhalten“, sagt Eren, der am 9. Oktober<br />
von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für sein humanitäres<br />
Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz in Berlin<br />
ausgezeichnet wurde. An der 2015 von ihm gegründeten Hilfsorganisation<br />
STELP e. V. führt im <strong>Stuttgart</strong>er Stadtgeschehen<br />
fast kein Weg mehr vorbei – und das nicht nur wegen auffallenden<br />
Werbeplakaten.<br />
So hat die Hilfsorganisation 2021 im <strong>Stuttgart</strong>er Leonhardsviertel<br />
ein non-profit Café | Bar eröffnet, in der fast ausschließlich Ehrenamtliche<br />
arbeiten und deren gesamter Gewinn am Ende des<br />
Jahres in die weltweiten Projekte von STELP fließen. „Wir sind<br />
der Meinung, dass Spenden Spaß machen darf und auch soll!“,<br />
erklärt STELP-Gründer Serkan Eren das Konzept dahinter.<br />
Lieferung von Hilfsgütern in Afghanistan durch STELP<br />
STELP ist mittlerweile in 15 Ländern auf vier Kontinenten aktiv.<br />
2015 angefangen mit Hilfsgüterlieferungen für Flüchtende,<br />
die über die Balkanroute nach Europa gelangen wollten, ist die<br />
NGO mittlerweile vor allem auf Katastrophenhilfe spezialisiert.<br />
Werbeplakat von STELP e. V. an Bushaltestelle<br />
Schillerplatz in <strong>Stuttgart</strong>-Vaihingen<br />
So waren Serkan Eren und sein Team einer der ersten internationalen<br />
Hilfsorganisationen, die 2022 nach dem Beginn des<br />
Angriffskrieges in die Ukraine reisten und Lebensmittelpakete,<br />
Hygieneartikel und Medizinalprodukte an die ukrainische<br />
Bevölkerung verteilten. „Mittlerweile ist aus einer spontanen<br />
Sammelaktion, bei der uns hunderte <strong>Stuttgart</strong>er:innen unterstützt<br />
haben, streng getaktete Logistikarbeit mit funktionierenden<br />
Lieferketten geworden“, erklärt Serkan Eren. Neben den<br />
Lieferungen fokussiert sich STELP auch auf Evakuierungen<br />
von vulnerablen Personen aus den umkämpften Gebieten. Erst<br />
Ende September war Serkan Eren selbst für einen Hilfseinsatz<br />
in der Oblast Donezk.<br />
Im non-profit Café NATAN kann man<br />
sich und anderen zugleich Gutes tun.<br />
Ex-VfB-Torhüter und STELP-Vorstand Timo Hildebrand mit<br />
Serkan Eren bei der STELP-Spendengala „<strong>Stuttgart</strong> helps”.<br />
24<br />
Foto: STELP E.V.<br />
Foto: STELP E.V.<br />
25
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gut<br />
Immobilien<br />
„UNSERE HÄUSER SOLLEN JUNGEN<br />
FAMILIEN IHREN TRAUM ERFÜLLEN”<br />
Wer in das helle lichtdurchflutete Besprechungszimmer<br />
bei gut Immobilien<br />
kommt, dem sticht sofort die Kinderspielecke<br />
ins Auge. Nicht unbedingt<br />
eine Selbstverständlichkeit bei<br />
einer Immobilienfirma. Da wird<br />
gleich deutlich, auf welches Immobiliensegment<br />
sich Manuela und Bernhard<br />
Gut mit ihrem 13-köpfigen Team<br />
spezialisiert haben.<br />
„Für junge Familien im Großraum<br />
<strong>Stuttgart</strong> ist es in den letzten Jahren immer<br />
schwieriger geworden, bezahlbaren<br />
Wohnraum zu bekommen,“ schildert<br />
Bernhard Gut die Situation auf dem<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Immobilienmarkt. „Zudem<br />
steigen die Mieten jährlich in dieser florierenden<br />
Wirtschaftsregion.“<br />
Dies veranlasst viele Familien, ihr<br />
Wohndomizil weiter außerhalb des<br />
Zentrums <strong>Stuttgart</strong>s im sogenannten<br />
Speckgürtel zu suchen. Aufstrebende<br />
Städte und Gemeinden versuchen dieser<br />
Entwicklung gerecht zu werden und<br />
erschließen neue Wohnbauflächen, sofern<br />
noch genügend Platz dafür vorhanden<br />
ist. Als Projektentwickler und Makler<br />
ist das Team von gut Immobilien<br />
sehr an Neubaugebieten, Baulücken<br />
und Abbruchgrundstücken interessiert,<br />
um Familien den Traum vom eigenen<br />
Zuhause zu ermöglichen.<br />
Mehrfach ausgezeichnet als Top-Immobilienmakler<br />
ist das Familienunternehmen<br />
mittlerweile über 30 Jahre in der<br />
Metropolregion tätig und bestens vernetzt.<br />
In den ersten Jahren war das Unternehmen<br />
vom Angebot her breit aufgestellt,<br />
im Laufe der Jahre hat sich aber<br />
die Spezialisierung von neuen Häusern<br />
für junge Familien herauskristallisiert.<br />
Mittlerweile werden pro Jahr für diese<br />
Zielgruppe bis zu 70 Häuser projektiert<br />
und realisiert.<br />
Bezahlbare Neubauten in<br />
guter Lage für junge Familien<br />
gut Immobilien projektiert im Wesentlichen<br />
Einfamilienhäuser, Doppelhäuser<br />
und Reihenhäuser. Dafür Grundstücke<br />
zu finden, ist in <strong>Stuttgart</strong> die Suche nach<br />
der Nadel im Heuhaufen. So ging das<br />
Unternehmen in den letzten Jahren<br />
mit Immobilienneubauten immer weiter<br />
ins Umland, aber hat durch viele<br />
Kontakte und Empfehlungen auch immer<br />
wieder mal schöne Bauplätze zur<br />
Bebauung in zentralen Lagen wie Vaihingen,<br />
Möhringen oder auch Zuffenhausen.<br />
Vorab wird immer sehr genau<br />
die örtliche Situation analysiert.<br />
„Wir schauen uns insbesondere die Infrastruktur<br />
an, was gibt es für Einkaufsmöglichkeiten,<br />
welche Schulformen sind<br />
gut erreichbar, existiert eine Kita. Für<br />
Familien mit Kindern sind das neben<br />
dem Preis alles wichtige Punkte bei<br />
einem Hauskauf. Und natürlich ist auch<br />
die Verkehrsanbindung von elementarer<br />
Bedeutung“, beschreibt Manuela<br />
Gut ihr Vorgehen bei der Suche nach<br />
neuen Grundstücken für die neuen<br />
Häuser.<br />
Wir sind ständig auf der Suche<br />
nach Bauplätzen für unsere Häuser<br />
Für eine junge Familie ist ein Hauskauf<br />
eine große Investition, da muss möglichst<br />
alles stimmen. Dank der langjäh-<br />
Das Team von gut Immobilien<br />
rigen Erfahrung erkennen die Einkaufsexperten<br />
bei gut Immobilien<br />
schnell das Potenzial eines Grundstücks.<br />
Gerade auf großen Grundstücken,<br />
wo häufig noch ein in die Jahre<br />
gekommenes Haus draufsteht, lassen<br />
sich oft mehrere schöne, familiengerechte<br />
Doppel- oder Reihenhäuser bauen.<br />
Da kann sich der Grundstücksverkäufer<br />
hinsichtlich des Preises freuen<br />
und man macht gleichzeitig Familien<br />
glücklich. Denn die können sich häufig<br />
kein freistehendes Haus leisten, aber<br />
für die Familie hätten sie schon gerne<br />
einen Garten.<br />
Planung und Projektierung<br />
mit einem dauerhaft<br />
funktionierenden Finanzplan<br />
Verlässlichkeit spielt eine zentrale Rolle<br />
in der Unternehmensphilosophie von<br />
gut Immobilien. Wenn gemäß den eigenen<br />
Vorgaben ein geeignetes Baugrundstück<br />
gefunden wurde, wird es in Zusammenarbeit<br />
mit bestens bekannten<br />
Unverbaubare Rand- und Aussichtslage in Ostelsheim<br />
Großes Doppelhaus mit GROSSEM Garten in Gärtringen<br />
Architekten projektiert und eine entsprechende<br />
Kostenkalkulation gemacht.<br />
„Dabei wird bei unseren Kunden die<br />
Möglichkeit, die Häuser noch nach den<br />
eigenen Wünschen zu gestalten, so wie<br />
es der Bebauungsplan zulässt, sehr geschätzt.<br />
Auch der Festpreis und die Betreuung<br />
durch unsere Partner bis zum<br />
Einzug gibt Sicherheit in diesem Unterfangen“.<br />
Für junge Familien werden die<br />
Häuser mit einer familienfreundlichen<br />
Aufteilung geplant mit mehreren hellen<br />
Kinderzimmern, Bädern und einem<br />
Garten, der Platz zum Spielen bietet.<br />
Ein zusätzlicher Hobbyraum für Fitness,<br />
Sauna, Heimkino oder anderes<br />
wird auch sehr geschätzt bei Familien<br />
und ist eigentlich immer bei der Planung<br />
dabei.<br />
„Es ist einfach schön, jungen Familien<br />
helfen zu können, den Traum vom eigenen<br />
Zuhause zu verwirklichen und zu<br />
sehen, wie in diesen Häusern Kinder<br />
groß werden“ so Bernhard Gut.<br />
www.gutimmo.de<br />
Unverbindliche Illustration<br />
Bernhard Gut, Gründer und<br />
Geschäftsführer von gut Immobilien<br />
26<br />
Foto: gut Immobilien<br />
Fotos/Illustration: gut Immobilien<br />
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Der Erfolg der Kooperation, die Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />
mit dem Studierendenwerk <strong>Stuttgart</strong> zur Aktivierung<br />
von Wohnraum für Studenten seit über zehn Jahren pflegt,<br />
setzt sich fort: Nach dem Aufruf des Vereins in der August-<strong>Ausgabe</strong><br />
der Mitgliederzeitschrift kamen bis dato 188<br />
Vermittlungen zustande. Für dieses erfreuliche Ergebnis<br />
dankt die Vereinsführung allen Mitgliedern, die Studenten<br />
ein Zimmer zur Verfügung stellen.<br />
Gleichzeitig besteht laut Studierendenwerk angesichts der<br />
Warteliste für die Studenten-Wohnheime weiter Bedarf.<br />
Deshalb wird darum gebeten, mit Blick auf das eben beginnende<br />
Wintersemester zu prüfen, ob Vermietungsmöglichkeiten<br />
an Studenten bestehen.<br />
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Interessierte private Eigentümer können weiter die nachfolgend<br />
genannte Plattform nutzen, die vom Studierendenwerk<br />
<strong>Stuttgart</strong> zur Verfügung gestellt und gepflegt wird.<br />
Dort können zum einen private Vermieter ihre Angebote<br />
kostenlos einstellen, zum anderen interessierte Studierende<br />
direkt mit den Anbietern Kontakt aufnehmen:<br />
www.platz-fuer-studierende.de<br />
Damit verbundene Fragen sind direkt an das Studierendenwerk<br />
<strong>Stuttgart</strong> zu stellen unter Telefon: 0711 44 70-1<strong>05</strong><br />
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ZUR VERMIETUNG AN STUDENTEN<br />
Der Verein bietet interessierten Mitgliedern einen speziell<br />
darauf zugeschnittenen Beratungsservice zu rechtlichen und<br />
praktischen Fragen, die sich bei einer Vermietung an Studierende<br />
stellen. Dafür ist eine telefonische Terminvereinbarung<br />
erforderlich, verbunden mit dem Hinweis, dass dieser spezielle<br />
Beratungsdienst gewünscht ist: 07 11 210 48-0.<br />
Quelle: Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />
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Große Falterstraße 101, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong>, Tel.: 0711 / 72 20 90 30, Mail: info@gutimmo.de, www.gutimmo.de<br />
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VORBILDLICHE SANIERUNG:<br />
UMNUTZUNG EINES KULTURDENKMALS<br />
FOTOS VON JOHANNES-MARIA SCHLORKE<br />
Die 1500 erbaute ehemalige Zehntscheuer bildete zusammen mit der spätgotischen Galluskirche,<br />
dem ehemaligen Dorfschulhaus und dem Wasch- / Backhaus den früheren Ortskern<br />
von Derendingen. Jedes dieser drei Gebäude ist inzwischen ein Einzeldenkmal, was mit strengeren<br />
Auflagen verknüpft ist, als wenn sie zusammen unter Ensembleschutz stehen würden.<br />
Eine Baugemeinschaft aus drei Familien erwarb die Scheune und ließ sich auf das Wagnis<br />
ein, das Baudenkmal in ein Wohnhaus umzunutzen.<br />
30<br />
31
Architektur<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Beim der Umnutzung entstanden zwei Familienwohnungen:<br />
eine kleine Wohnung zur Vermietung und Büroräume für das<br />
Architekturbüro Manderscheid, das den Umbau architektonisch<br />
betreute.<br />
Die Scheune hatte im 20. Jahrhundert keine nennenswerten<br />
Veränderungen erfahren, so wurde der überlieferte Bestand<br />
bei der Umnutzung die entscheidende Leitschnur für den<br />
Architekten Christoph Manderscheid. Dabei war ihm der<br />
Erhalt der bauhistorischen Substanz des Eichenfachwerks<br />
genauso wichtig, die Erlebbarkeit der alten Raumwirkung zu<br />
bewahren.<br />
Die spiegelsymmetrischen Tennen blieben in den neuen<br />
Wohnhallen in ihrer Höhe erhalten. Die früheren Scheunentore<br />
erlauben nun als Fenster eine großzügige Belichtung.<br />
Eingangsbereich im Hof, mit Garage und Zugang zur Außentreppe.<br />
Das gesamte Ensemble blieb als Kulturdenkmal erhalten.<br />
Im Büro und in den Dachräumen der Wohnungen erkennt<br />
man jetzt, dank einer Aufsparrendämmung, den großzügigen<br />
Lagerraum unter dem historischen Dachstuhl.<br />
Die Dachfensterbänder, welche über den erhaltenen Sparren<br />
laufen, belegen, dass das Gebäude nie Dachgauben hatte.<br />
Obergeschoss, Innenansicht<br />
Architekturbüro Manderscheid<br />
Durch eine aktive kapillare Innendämmung mit Putz und eine<br />
angepasste Baukonstruktion blieb die Außenwand erhalten<br />
und zeigt sein ursprüngliches Fachwerk weiterhin innerhalb<br />
des Ortsbildes.<br />
Neue Fassadenöffnungen wurden zurückhaltend in rechteckige<br />
Gefache, die zwischen dem Fachwerk liegen, eingefügt.<br />
Dabei liegt die Sonderkonstruktion der Fenster versteckt<br />
hinter den Balken in der Dämmputzebene.<br />
Die Scheune im Zustand vor der Umnutzung ...<br />
... und danach.<br />
©FOTOS VON ZOOEY BRAUN<br />
Während des Umbaus: Die kapillare Innendämmung wird<br />
angebracht, Fassadenöffnungen werden in Gefache zwischen<br />
dem Original-Fachwerk eingefügt.<br />
32<br />
Fotos: JM Schlorke<br />
Fotos: Brigida González<br />
Fotos: JM Schlorke<br />
33
Architektur<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Grundriss<br />
Längsschnitt<br />
Innenansichten<br />
Unter den gegebenen Rahmenbedingungen wurde dennoch<br />
energetisch ein KfW-Denkmal-Niveau erreicht. Grundlage<br />
waren die denkmalpflegerisch und baukonstruktiv intensiv<br />
abgestimmten Maßnahmen wie eine Dach- und Bodenplattendämmung<br />
in Neubauqualität, eine bauphysikalisch maximierte<br />
Innendämmung, hochgedämmte 3-Scheiben-Wärmeschutzfenster,<br />
eine kontrollierte Belüftung und eine Flächenheizung<br />
mit niedrigem Vorlauf und Vorrichtung zum Anschluss<br />
an zukünftige Fernwärme.<br />
Nassbereich<br />
Querschnitt Nord<br />
An heißen Sommertagen bei geöffneten Fenstern sorgen dann<br />
auch die thermischen Höhenunterschiede über drei Geschosse<br />
für ein sehr angenehmes Raumklima.<br />
Hinsichtlich der Nachhaltigkeit ist besonders auch der Erhalt<br />
von grauer Energie durch die gebliebene Konstruktion<br />
und die intensive Verwendung von neuem Holz beim Umbau<br />
erwähnenswert.<br />
Die Sanierung und Umnutzung der unter Denkmalschutz<br />
stehenden Zehntscheuer in Tübingen-Derendingen ist unter<br />
mehreren Aspekten vorbildlich: die Bauherrschaft in Form<br />
einer privaten Baugemeinschaft, dem sensiblen Umgang mit<br />
der historischen Substanz sowie der Verwendung klimaneutraler<br />
Materialien und Haustechnik, der Nachhaltigkeit und<br />
hinsichtlich der architektonischen Ästhetik.<br />
Es wäre wünschenswert, würde diese Sanierung als Anregung<br />
bei der Umnutzung ähnlicher historischer Gebäude dienen,<br />
anstatt solche Gebäude durch ortsbildzerstörende Neubauten<br />
zu ersetzen, was immer noch zu oft geschieht.<br />
<br />
Maßgeblich am Pojekt beteiligt waren:<br />
Architektur<br />
Architekturbüro Manderscheid, Tübingen<br />
Mitarbeit im Architekturbüro<br />
Anja Reinhardt, Sabrina Münzer<br />
Bauleitung<br />
mit Verena Klar<br />
Tragwerk<br />
Ingenieurbüro Mildner, Tübingen<br />
Beratung Abdichtung Sockelmauerwerk<br />
Dr. Ulrike Henes-Klaiber<br />
Energieberatung<br />
Friedrich Rau<br />
Fliesengestaltung Wohnung Süd<br />
Katja Manderscheid<br />
34<br />
Fotos: JM Schlorke<br />
Fotos: Brigida González; Graifk: YONDER/ SOMAA<br />
35
Architektur<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
ERST SCHAUEN,<br />
DANN BAUEN<br />
Die Light & Building ist sicherlich<br />
die schillerndste unter<br />
den deutschen Weltleitmessen.<br />
DIE WICHTIGSTEN MESSEN FÜR ARCHITEKTEN & BAUHERREN<br />
DOMOTEX, Hannover<br />
11. bis 14. Januar 2024<br />
Die Messe DOMOTEX Hannover ist die Weltmesse für Teppiche<br />
und Bodenbeläge. Mehr als 1.400 Aussteller aus fast 60 Ländern<br />
präsentieren auf der DOMOTEX Messe Hannover die Neuheiten<br />
der Bodenbeläge, zeigen eindrucksvolle Einrichtungstrends<br />
mit neuen Materialien sowie Farb- und Musterkreationen und<br />
informieren über das umfassende Angebot der Branche. Egal ob<br />
Sie neue Lieferanten suchen, gezielt nach bestimmten Produkten<br />
Ausschau halten oder Ihr Fachwissen bei Sonderschauen zu<br />
speziellen Themengebieten vertiefen möchten, die DOMOTEX<br />
Hannover Messe ist ein unverzichtbarer Termin und zeigt das<br />
richtige Angebot, um Ihren Kunden im kommenden Geschäftsjahr<br />
eine große Produktvielfalt mit brillanten Abverkaufschancen<br />
anbieten zu können.<br />
IFAT, München<br />
13. bis 17. Mai 2024<br />
Auch die Architekturbranche muss sich mit neuen Umwelttechnologien<br />
beschäftigen und vermehrt auf die Schonung der noch<br />
vorhandenen Ressourcen setzen. Die IFAT findet alle zwei Jahre<br />
in München statt und gilt als die wichtigste Messe in Sachen<br />
Umwelt. Aus der Baubranche kommen hier im Schnitt 150.000<br />
Gäste zusammen, die sich über neue Trends informieren und<br />
die Zukunft entdecken möchten. Ob Abwasser-, Wasser- oder<br />
Rohstoffwirtschaft – die über 3.000 Aussteller beschäftigen sich<br />
mit einer Baubranche, wie es sie heute noch nicht gibt. Doch der<br />
Blick in die Zukunft ist für all jene interessant, die sich stets auf<br />
einem hohen Niveau weiterentwickeln möchten.<br />
Ressourcenschonung, Erneuerbare Energien, Trinkwasserbehandlung,<br />
Haus- und Gebäudeautomation, Klima- und<br />
Lüftungstechnik und Installationstechnik.<br />
GALABAU, Nürnberg<br />
11. bis 14. September 2024<br />
Ebenfalls im zweijährigen Turnus findet in Nürnberg die GaLa-<br />
Bau Messe statt. Sie ist vor allem für Gartenarchitekten ein Muss,<br />
kann aber auch klassische Architekten beeindrucken. Als internationale<br />
Leitmesse werden hier Trends und Produkte inklusive<br />
Pflege, Planung und Bau von Grün- und Freiräumen vorgestellt.<br />
Über 1.300 Unternehmen haben hier bei der letzten GaLaBau<br />
ausgestellt, 14 verschiedene Messehallen locken die Besucher an.<br />
Nächstmalig findet die GaLaBau im September 2024 statt, eine<br />
gute Möglichkeit für alle Architekten mit neuen Plänen, einen<br />
Blick auf die grünen Trends der Zukunft zu werfen.<br />
HAUS, Dresden<br />
7. bis 10. März 2024<br />
Die Baumesse HAUS® in Dresden zeigt an vier Messetagen einen<br />
Überblick über aktuelle Angebote aller Produkt- und Dienstleistungsbereiche<br />
für die gesamte Baubranche – vom Dachziegel<br />
bis zur Fußbodenfliese, vom Spezialbohrer bis zur Fassadenfarbe,<br />
vom Bauelement bis zum schlüsselfertigen Haus.<br />
Regionale und überregionale Partner beraten und liefern praxisorientierte<br />
Lösungen für die eigenen vier Wände.<br />
<br />
©Autor: Klaus Bossert<br />
Messen sind der perfekte Ort für Architekten, um neue Innovationen<br />
kennenzulernen und einen Blick auf die Konkurrenz<br />
zu werfen, Trends zu erspüren. Viele Hersteller nutzen<br />
die Messe um neue Kollektionen zu präsentieren oder innovative<br />
Technologien vorzustellen. Foren finden statt, Meinungen und<br />
Erfahrungen werden ausgetauscht.<br />
Um die Messen attraktiver zu gestalten, werden oft inspirierende<br />
Rahmenprogramme veranstaltet. Themen wie Nachhaltigkeit,<br />
CO 2<br />
-Reduzierung, schadstoffarme Materialien, Energieeffizienz<br />
und generell, wie sieht das Wohnen der Zukunft bei immer weniger<br />
Bauland aus, das sind derzeit die zentralen Themen.<br />
BAU, München<br />
13. bis 17. Januar 2024<br />
Alle zwei Jahre findet in der Messe München die Weltleitmesse<br />
BAU statt. Sie gilt als einer der weltweit wichtigsten Treffpunkte<br />
der Baubranche und ist auch für neue Designer und Architekten<br />
fast schon zwingend einen Besuch wert. All die Aufbauten und<br />
Organisationen im Vorfeld sind beeindruckend. Wer durch die<br />
Messehalle spaziert wird sich keine Gedanken darüber machen,<br />
welche hochwertigen Hebezeuge und Transportmittel es braucht,<br />
um die Messe in dieser Perfektion aufzubauen. Doch hinter den<br />
Kulissen wird hart gearbeitet, um Architekten und Bauherren<br />
aus aller Welt begrüßen zu dürfen. An insgesamt sechs Messetagen<br />
kommen mehr als eine viertel Million Gäste zusammen, die<br />
auf Inspiration und Austausch mit anderen Besuchern setzen.<br />
LIGHT & BUILDING, Frankfurt<br />
3. bis 8. März 2024<br />
Sie ist die schönste unter den Messen in Deutschland, die Light<br />
& Building bringt Licht ins Dunkel. Auch sie ist eine der Weltleitmessen.<br />
International sind hier über 2.700 Aussteller anwesend,<br />
die neuste Trends für Elektrotechnik, Licht und Smart-home-Technologie<br />
präsentieren. Für das moderne Bauwesen ist<br />
diese Messe ein Muss. Die Besucher aus dem Ausland liegen bei<br />
ca. 50 Prozent, was globale Interaktion so einfach macht wie nie<br />
zuvor. Hier treffen Architekten auf Fachplaner, Experten der Immobilienwirtschaft,<br />
Elektrohandwerker und auf ihresgleichen.<br />
Durch die Vielzahl ausländischer Gäste ergeben sich auf der<br />
Light & Building sehr häufig Kontakte, die bei Herstellern für<br />
eine Expansion ins Ausland von hohem Wert sein können. Andersherum<br />
ist es für Architekten und Bauherren die Möglichkeit,<br />
nationale Design- und Produkt-Levels mit internationalen direkt<br />
zu vergleichen.<br />
ARCHITECT@WORK STUTTGART<br />
Oktober 2024<br />
Architect@Work Germany ist eine Fachmesse für Architektur,<br />
Innenarchitektur, Technologien, Ausrüstung, Werkzeuge, Installationen<br />
und Materialien für den Hausbau und findet auch<br />
in <strong>Stuttgart</strong> statt. Ziel der Messe ist es, eine optimale Umgebung<br />
für die Anbahnung von Kontakten zwischen Architekten, Designern,<br />
Einrichtern, Fachplanern und Mitarbeitern kommunaler<br />
Einrichtungen zu schaffen. Präsentiert werden neue Technologien,<br />
Ausrüstung und Materialien auf dem Markt. Dies macht die<br />
Fachmesse interessant für Besucher aus dem In- und Ausland.<br />
IFH INTHERM, Nürnberg<br />
23. bis 26. April 2024<br />
Organisiert von der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen<br />
mbH, findet die IFH/Intherm als Fachmesse für Sanitär, Hausund<br />
Gebäudetechnik im zweijährigen Zyklus im Messezentrum<br />
Nürnberg statt. Ideelle Träger der Messe sind die Fachverbände<br />
SHK Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen<br />
sowie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie<br />
e. V. (BDH). Der Fachverband SHK Sachsen-Anhalt fungiert als<br />
Kooperationspartner. Die IFH/Intherm informiert umfassend<br />
über Badausstattung und Sanitärtechnik, Energieeffizienz und<br />
Die DOMOTEX ist international aufgestellt –<br />
Moderne trifft auf Tradition<br />
36<br />
Foto: Messe Frankfurt – Pietro Sutera<br />
Foto: DOMOTEX– Hannover Messe<br />
Foto: Pietro Sutera<br />
37
Architektur<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Mit 52 Metern die längste lebende Brücke<br />
weltweit (bei Rang thylliang, östliche<br />
Khasi-Berge, nordost indischer Bundesstaat<br />
Meghalaya, 1999)<br />
BAUBOTANIK:<br />
BÄUME, DIE INEINANDER VERWACHSEN,<br />
UND SCHLIESSLICH ZU EINEM GEBÄUDE WERDEN?<br />
Ferdinand Ludwig revolutioniert die Architekturwelt mit seinen<br />
hybriden Bauwerken, die aus lebenden Bäumen bestehen.<br />
Als Professor für Grüne Technologien und Landschaftsarchitektur<br />
an der Technischen Universität München (TUM) hat er<br />
eine neue Disziplin geschaffen, die „Baubotanik“. Unter seiner<br />
Leitung erforscht die Baubotanik das Verwachsen von Bäumen<br />
und den Bau von Prototypen. „Wir arbeiten in der Baubotanik<br />
mit biologischen Prozessen. Wir nutzen im Kern die Photosynthese<br />
und die darauf aufbauenden Wachstumsprozesse“. Als echter<br />
Biopionier stellt er seine Visionen unter anderem mit dem<br />
Platanenkubus in Nagold, dem Grünen Zimmer in Ludwigsburg<br />
und dem Impulsprojekt <strong>Stuttgart</strong> (INTERESS-I) unter Beweis.<br />
Seine Arbeiten zeigen, dass Nachhaltigkeit und Schönheit in der<br />
Architektur perfekt miteinander vereinbar sind.<br />
BAUBOTANIK – LEBENDE TRAGSTRUKTUREN<br />
Der 20 km vom Bodensee entfernte „Baumturm“ ist Aussichtsplattform<br />
und Experimentalbau zugleich. Vier Jahre zuvor entstand<br />
im gleichen Ort bereits ein Steg, getragen von Weidenpflanzen.<br />
Der Handlauf wurde zwischen die gebündelten und<br />
mit Kunststoffbändern fixierten Pflanzen „eingelegt“.<br />
An der Universität <strong>Stuttgart</strong> erforschen Baubotaniker neue<br />
konstruktive und ästhetische Möglichkeiten des Bauens mit<br />
lebenden Holzpflanzen – kurz: baubotanische Bauten. Dies<br />
sind Mischkonstruktionen aus technischen und pflanzlichen<br />
Elementen, die sich durch Wachstumsprozesse ständig verändern<br />
und mit ihrer Umwelt interagieren. Dabei nutzen die<br />
Baubotaniker die Fähigkeit der Bäume, ihre Gestalt und ihre<br />
inneren Strukturen wechselnden Umweltbedingungen anzupassen<br />
– mit überraschenden Erkenntnissen und erfrischend<br />
lebendigen „Bau(m)werken“.<br />
Der Ansatz, lebende Pflanzen als Baumaterial zu nutzen, ist nicht<br />
neu. Vorläufer gab es immer wieder. Sowohl in der Architektur<br />
als auch in der Gartenkunst wurden wiederkehrend Holzpflanzen<br />
geformt oder für konstruktive Zwecke eingesetzt. Unter<br />
dem Begriff „Baubotanik“ wird dieser Ansatz seit 20<strong>05</strong> von der<br />
Forschungsgruppe „Baubotanik-Lebendarchitektur“ am IGMA,<br />
dem Institut Grundlagen Moderner Architektur und Entwerfen<br />
der Universität <strong>Stuttgart</strong>, in einem transdisziplinären Netzwerk<br />
auf natur-, kultur- und ingenieurwissenschaftlicher Grundlage<br />
untersucht und weiterentwickelt.<br />
Ins Leben gerufen wurde die Forschungsgruppe von den drei<br />
Baubotanikern und Architekten Ferdinand Ludwig, Hannes<br />
LEBENDIGE BAUWERKE<br />
NACHHALTIG BAUEN MIT BÄUMEN<br />
Baubotanik beschreibt eine Bauweise, bei der Bauwerke durch<br />
das Zusammenwirken technischen Fügens und pflanzlichen<br />
Wachsens entstehen. Dazu werden lebende und nicht-lebende<br />
Konstruktionselemente so miteinander verbunden, dass sie zu<br />
einer pflanzlich-technischen Verbundstruktur verwachsen: Einzelne<br />
Pflanzen verschmelzen zu einem neuen, größeren Gesamtorganismus<br />
und technische Elemente wachsen in die pflanzliche<br />
Struktur ein. Für diesen Ansatz wurde 2007 am Institut Grundlagen<br />
moderner Architektur (IGMA) der Universität <strong>Stuttgart</strong> der<br />
Begriff Baubotanik etabliert und das Forschungsgebiet Baubotanik<br />
gegründet. Seit März 2017 ist das Forschungsgebiet an der<br />
Professur für Green Technologies in Landscape Architecture der<br />
TUM angesiedelt und wird dort in einem breiten, interdisziplinären<br />
Netzwerk weiterentwickelt.<br />
Bäume und deren Wachstumsprozesse zu nutzen, um lebende<br />
Bauwerke entstehen zu lassen, ist ein Ansatz, der in der Geschichte<br />
in vielfältiger Form immer wieder aufscheint und über<br />
eine eigene Tradition visionärer Entwürfe verfügt. Als wichtige<br />
historische Referenzen der Baubotanik seien hier die lebenden<br />
Brücken der Khasi und die Tanzlinden genannt. Während die<br />
lebenden Brücken eine archaische Möglichkeit aufzeigen, mit<br />
lebenden Bäumen Konstruktionen beeindruckender Größe und<br />
Tragfähigkeit zu schaffen, stehen Tanzlinden für einen architektonisch-gärtnerischen<br />
Ansatz, Pflanzenräume mit besonderer<br />
Aufenthaltsqualität zu schaffen.<br />
Die Professur für Green Technologies in Landscape Architecture<br />
forscht im Bereich der Baubotanik in interdisziplinären Projekten<br />
auf unterschiedlichen Maßstabsebenen. Aktuell werden baubotanische<br />
Techniken und botanische Grundlagen in mehreren<br />
Testfeldern untersucht. Durch Entwurf, Umsetzung und wissenschaftliche<br />
Begleitung von Versuchsbauwerken werden Erkenntnisse<br />
zum Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis<br />
gesammelt. Die Lebenden Brücken werden als historische Beispiele<br />
botanischer Architektur und als Modelle für ökologische<br />
und soziale Nachhaltigkeit untersucht. Baubotanische Bauwerke<br />
sind als „begehbare Bäume“ als neue freiräumliche Typologien<br />
zu verstehen. Im Forschungsvorhaben „Vertikale Freiräume“<br />
werden derartige Typologien systematisch aufgearbeitet und anhand<br />
eines Research-by-Design-Ansatzes untersucht.<br />
Der 20 km vom Bodensee entfernte „Baumturm“ ist Aussichtsplattform<br />
und Experimentalbau zugleich.<br />
38<br />
Foto: Anselmrogers – Wikipedia<br />
Foto: Sarah Isabelle Dekoj<br />
39
Architektur<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Rahmen der Promotion von Ferdinand Ludwig bei Prof. Gerd<br />
de Bruyn (IGMA) und Prof. Thomas Speck (Plant Biomechanics<br />
Group Freiburg, Universität Freiburg) in Zusammenarbeit mit<br />
dem Bildhauer Cornelius Hackenbracht.<br />
Der Baubotanische Steg in Wald-Ruhestetten wurde 20<strong>05</strong> als ein experimentelles Bauwerk realisiert:<br />
64 senkrecht und 16 diagonal angeordnete Bündelstützen aus Weide, die auf etwa 2,5 Metern Höhe eine begehbare Fläche tragen.<br />
Schwertfeger und Oliver Storz mit Prof. Gerd de Bruyn. Ihr Ziel<br />
ist es, lebende pflanzliche Strukturen als frei formbare, architektonische<br />
Baum-Tragwerke in der Dimension ausgewachsener<br />
Bäume zu konstruieren, um dabei in kurzer Zeit Grünräume zu<br />
bilden, die die ästhetischen und ökologischen Qualitäten von<br />
Bäumen mit baulichen Nutzungsfunktionen verbinden. Bereits<br />
seit mehreren Jahren realisieren sie begehbare Objekte aus lebenden<br />
Pflanzen, die mit einfachen Strukturen die räumlichen<br />
Qualitäten der Baubotanik veranschaulichen.<br />
AUF GLEICHBLEIBENDER HÖHE<br />
Das erste größere Projekt ist ein Steg, der im Frühjahr 20<strong>05</strong> realisiert<br />
wurde und heute in Wald-Ruhestetten in der Nähe des<br />
Bodensees begangen werden kann. Das Tragwerk besteht aus<br />
64 Bündeln schnell wachsender Weidenarten, die auf über 2 m<br />
Höhe einen 20 m langen Metallsteg tragen. Die vertikalen „Weidenstützen“<br />
wurden derart um die technischen Bauteile herumgewunden<br />
und über und unter den Bauteilen mit Kunststoffbändern<br />
verbunden, dass es zu einer Verwachsung (Überwallung)<br />
der Bauteile kommt. Durch diese Methode bilden sich relativ<br />
rasch Strukturen, die von Anfang an die gewünschte Größe aufweisen<br />
und bereits eingeschränkt begehbar sind.<br />
Weil alle lasttragenden und aussteifenden Konstruktionselemente<br />
aus lebenden Bauteilen bestehen, konnte auf die klassische<br />
Verwendung eines Fundaments verzichtet werden: Das Bauwerk<br />
verankert sich über das Wurzelwerk selbstständig im Boden.<br />
Durch den Austrieb neuer Triebspitzen und Blätter entwickelte<br />
der Steg nach seiner anfangs eher technisch anmutenden<br />
Struktur eine lebendige Erscheinung. Während der Wachstums-<br />
+prozesse verändern sich die Details durch Verwachsungen und<br />
Überwallungen, das Tragwerk wird davon jedoch nicht beeinträchtigt:<br />
Da Holzpflanzen nur an den Triebspitzen in die Höhe<br />
wachsen, wächst die Stegplattform nicht mit, sondern bleibt in<br />
ihrer Ausgangsposition.<br />
SAFTFLUSS DURCH BYPASS<br />
Im Rahmen dieses ersten und weiterer, pavillonartiger Projekte<br />
konnten die Forscher bereits viele Erfahrungen über die Eigenschaften<br />
lebender Tragkonstruktionen und deren Tragverhalten<br />
sammeln. Erste Probleme traten v. a. in Verbindung mit dem<br />
Verhalten auf Klimabedingungen sowie durch Auswirkungen<br />
der Wachstumsprozesse auf Detailverbindungen auf. So zeigten<br />
sich an den ersten Versuchsbauten Behinderungen des Saftflusses<br />
infolge von Strangulation des Pflanzenmaterials. Die anfänglich<br />
mit Kunststoffbändern zusammengehaltenen Triebe erfordern<br />
gerade an diesen Detailpunkten eine besondere Vorsicht,<br />
um den Saftfluss nicht einzuschränken. Bei dem Steg wurden<br />
an einigen Stellen bereits „Bypässe“ angelegt, um ihn langfristig<br />
sicherstellen zu können. Dazu wurden neue Triebe der<br />
gleichen Pflanze in einer Art Pfropfen unterhalb und oberhalb<br />
der Schwachstelle angesetzt, um den Saftstau zu überbrücken.<br />
Ein weiteres Problem ergab sich daraus, dass die Pflanzen in den<br />
Bündelstützen zu dicht standen: Es kam zu einem Konkurrenzkampf<br />
um die lebensnotwendige Ressource Licht. Einige Pflanzenstränge<br />
blieben in ihrer Entwicklung zurück oder starben<br />
ab. Um dies zu vermeiden, muss jeder Pflanze ein adäquater<br />
Kronenraum zugeordnet sein. In folgenden Versuchen konnten<br />
viele dieser ersten Kinderkrankheiten behoben werden. Eine<br />
Einschränkung bleibt bei der am Steg angewendeten Konstruktionsmethode<br />
jedoch immer: Die Höhe möglicher Strukturen<br />
ist schon allein durch die Größe der Pflanze auf wenige Meter<br />
limitiert.<br />
PFLANZE + PFLANZE = TURM<br />
Mit einem 2009 realisierten Turm in einer Riedlandschaft in<br />
Wald-Ruhestetten konnte diese Höhenlimitierung nun aufgehoben<br />
werden. Das Bauwerk ist mit knapp 9 m und mit drei begehbaren<br />
Aussichtsplattformen mit je rund 8 m 2 Grundfläche das<br />
bisher anspruchsvollste der Baubotanik. Das Projekt entstand im<br />
Zum ersten Mal kam eine neue Methode der Pflanzenverbindung<br />
zum Einsatz, die auf einer alten botanischen Erfahrung<br />
beruht: Pflanzen gleicher Art können ähnlich dem Pfropfen zu<br />
einem einzigen Organismus verwachsen. Hierzu werden mehrere<br />
Pflanzen mitsamt ihren Wurzelballen derart im Raum angeordnet<br />
und miteinander verbunden, dass sie zu einem einzigen<br />
Organismus zusammenwachsen.<br />
Als Basis des Turms wurde eine fachwerkartige Struktur aus<br />
mehreren einjährigen, 2 m großen Silberweiden angelegt, wobei<br />
nur die untersten Pflanzen in den Erdboden gesetzt wurden.<br />
Alle anderen wurzeln in Pflanzcontainern, die in sieben Ebenen<br />
übereinander von einer temporären Gerüststruktur getragen<br />
werden. Im Verlauf des Pflanzenwachstums entwickeln die untersten<br />
Pflanzen ein leistungsfähiges Wurzelsystem im Erdboden<br />
und die oberen können auf den unteren „anwachsen“. Nach und<br />
nach sollen dann die Pflanzcontainer entfernt und die Wurzeln<br />
der oberen Pflanzen gekappt werden. Die Pflanzen verwachsen<br />
so zu einer physiologischen Einheit, die nicht nur mechanisch<br />
belastbar ist, sondern auch den Austausch von Wasser und<br />
Nährstoffen zwischen den ursprünglich getrennten Pflanzen ermöglicht.<br />
Im Wachstumsverlauf entwickelt der so entstandene<br />
Gesamtorganismus genügend Stabilität, um die drei eingewachsenen<br />
Plattformen aus verzinktem Stahl und die Nutzlasten des<br />
Bauwerks tragen zu können.<br />
Das anfängliche Stützgerüst kann dann abgebaut werden. Aufgrund<br />
dieser neuen Methode ist es möglich, baubotanische<br />
Strukturen unmittelbar in der Dimension ausgewachsener<br />
Bäume zu realisieren und auch andere, für urbane Räume besser<br />
geeignete Baumarten einzusetzen, z. B. im Vergleich zu den<br />
„lichtbedürftigeren“ und schnellwüchsigen Weiden langlebige<br />
Platanen. Doch ist etwas Geduld erforderlich, das Verwachsen<br />
benötigt seine Zeit: Für den gesamten „Fertigungsprozess“ sind<br />
einige Vegetationsperioden notwendig, beim Turm voraussichtlich<br />
fünf bis zehn Jahre.<br />
EINE FRAGE DES TRAININGS?<br />
Für die Realisierung dieser ersten Bauwerke waren viele Versuche<br />
vonnöten. Dabei wurde u. a. die Elastizität von Holzpflanzen<br />
bis zum Versagen (Brechen) getestet und die Reaktion der Tragstrukturen<br />
auf Veränderungen der Umweltfaktoren detailliert<br />
untersucht. Denn gerade die schwer vorhersehbaren Bedingungen<br />
eines Bauplatzes spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle<br />
und sorgen oft für Überraschungen. So entwickeln sich nach Süden<br />
orientierte Pflanzen meist kräftiger als die beschatteten auf<br />
der Nordseite. Einerseits begrüßen die Botaniker diesen Einfluss<br />
des Zufalls auf die Gestalt ihrer Bauten, andererseits sind sie aber<br />
auch verpflichtet, die Entwicklung der Tragfähigkeit möglichst<br />
genau zu kennen.<br />
Der Platanenkubus Nagold wurde 2012 von Ferdinand Ludwig<br />
und Daniel Schönle zur der Landesgartenschau entworfen.<br />
Im Rahmen der Testreihen zeigt sich, dass Bäume, wenn sie an<br />
Gerüsten fixiert werden, die „Motivation“ verlieren, stark in der<br />
Dicke zu wachsen. Doch gerade diese ist für die Stabilität entscheidend.<br />
Daher wird untersucht, ob sie sich durch einen zusätzlich<br />
aufgebrachten künstlichen Biegestress „trainieren“ lassen:<br />
In der Versuchsstation werden zusätzliche Gewichte an die<br />
Pflanze gehängt, die sie über computergesteuerte Winden nach<br />
einem ausgeklügelten System hin- und herwiegen. So werden<br />
Wachstum und Stabilität angeregt.<br />
Doch auch wenn die Stabilität im Lauf der Zeit durch Dickenwachstum<br />
zunehmen kann – verglichen mit konventionellen<br />
Konstruktionen ist die Lastaufnahme „natürlich“ begrenzt. Und<br />
wie bei konventionellen Bauten bestimmen die Verbindungsdetails<br />
die Tragfähigkeit: Versuche im Rahmen der Promotion von<br />
Oliver Storz zum Druck-/Zug-Verhalten der Verbindungen haben<br />
gezeigt, dass neben der Durchmesserzunahme der einzelnen<br />
Stämme insbesondere der Grad der Überwallung die Tragfähigkeit<br />
wesentlich beeinflusst.<br />
Bei einfacheren Bauten könnte aufbauend auf diesen Daten die<br />
Standsicherheit des lebenden Tragwerks rechnerisch nachgewiesen<br />
werden. Für die gesamte Standfestigkeit des Bauwerks<br />
ist aber auch das Wurzelwerk mit zu berücksichtigen, das sich<br />
leider sowohl der visuellen Kontrolle als auch vielen Messungen<br />
entzieht. Bei experimentellen Bauten wie dem Turm ist der Einfluss<br />
zufälliger Entwicklungen so groß, dass auf Belastungstests<br />
zurückgegriffen wird. Als lebende Konstruktionen unterliegen<br />
botanische Bauwerke eben anderen Gesetzmäßigkeiten. Doch<br />
gerade dies verleiht ihnen ihren Reiz – sie bleiben im Wandel.<br />
Um sicherzugehen, werden aber auch hier Sicherheitszuschläge<br />
vorgesehen. Das Tragwerk des Turms ist so geplant, dass ein bestimmter<br />
Prozentsatz der Pflanzenstränge absterben kann, ohne<br />
das Gesamtsystem zum Einsturz zu bringen.<br />
Auf der Grundlage der bisherigen Forschungsergebnisse sind<br />
bereits weitere Projekte in Planung.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
40<br />
Foto: Cira Moro<br />
Foto: Schwarzwald Tourismus GmbH<br />
41
Planen & Bauen<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Die Preise für den Bau von Wohnimmobilien in Deutschland<br />
haben laut Angaben des Statistischen Bundesamtes im November<br />
2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Insbesondere<br />
die Kosten für Roh- und Ausbauarbeiten haben sich<br />
erhöht. So stiegen die Preise für Beton- und Mauerarbeiten um<br />
17,6 Prozent bzw. 13,6 Prozent, während Tischlerarbeiten sogar<br />
um 19,5 Prozent teurer wurden. Auch Heizanlagen, Dachdeckungsarbeiten<br />
und Erdarbeiten haben sich verteuert. Diese<br />
Kostensteigerungen haben sich auch auf die Preise für Instandhaltungsarbeiten,<br />
Büro- und Gewerbegebäude sowie Straßenbau<br />
ausgewirkt.<br />
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die vom<br />
Statistischen Bundesamt ermittelten Preissteigerungen der Baupreise<br />
nach Segment:<br />
Bausegment<br />
Preissteigerung<br />
Rohbauarbeiten<br />
15,8 Prozent<br />
Zimmer- & Holzbauarbeiten<br />
5,1 Prozent<br />
Dachdeckungs- & Abdichtungsarbeiten 20,3 Prozent<br />
Betonarbeiten<br />
17,6 Prozent<br />
Ausbauarbeiten<br />
17,8 Prozent<br />
Tischlerarbeiten<br />
19,5 Prozent<br />
Heizanlagen<br />
19,0 Prozent<br />
Nieder- und Mittelspannungsanlagen 17,1 Prozent<br />
Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden 16,8 Prozent<br />
IST EIN NEUBAU HEUTE<br />
ÜBERHAUPT NOCH FINANZIERBAR?<br />
WIR RECHNEN NACH UND ZEIGEN OPTIONEN<br />
AUF<br />
Der Hausbaumarkt in Deutschland steht <strong>2023</strong> angesichts<br />
der zahlreichen Herausforderungen weiter unter Druck.<br />
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, der Ukraine-Krieg,<br />
Inflation und Zinsen, all die damit verbundenen<br />
Auswirkungen auf Angebot, Nachfrage und die Preise – aktuell<br />
herrscht große Unsicherheit und viele angehende Baufamilien<br />
fragen sich, ob man den Hausbau überhaupt noch<br />
angehen sollte.<br />
Daher stellt sich für viele die Frage: Ist <strong>2023</strong> der richtige Moment,<br />
um das Traumhaus in Angriff zu nehmen, unter Anbetracht<br />
der komplizierten Lage? Zeit für eine Analyse also,<br />
bei der wir die wichtigsten Einflussfaktoren genauer unter die<br />
Lupe nehmen und schlussendlich eine Antwort inklusive Expertentipp<br />
finden wollen auf die Frage: „Jetzt bauen – oder<br />
noch warten?“ Eine Entscheidungshilfe.<br />
DIE AKTUELLE ENTWICKLUNG<br />
Nachdem die erste Jahreshälfte <strong>2023</strong> vorbei ist, zeigt sich auf<br />
dem Hausbaumarkt zum zweiten Mal in Folge eine rückläufige<br />
Entwicklung. Laut Zahlen des statistischen Bundesamts<br />
gingen schon von Januar bis September 2022 im Vergleich<br />
zum Vorjahreszeitraum bei Einfamilienhäusern die Baugenehmigungen<br />
um 15,4 Prozent zurück, bei Zweifamilienhäusern<br />
ebenfalls um rund 4,5 Prozent. Hier sind allerdings auch<br />
Häuser mitberücksichtigt, die schon 2021 verkauft wurden.<br />
Von Januar bis Mai dieses Jahres waren es dann noch einmal<br />
17,8 Prozent weniger Einfamilienhäuser als im selben Zeitraum<br />
des Jahres 2022. Einzelne Baufirmen berichten von 50<br />
Prozent Nachfragerückgang und mehr im Vergleich zu vor<br />
zwei, drei Jahren.<br />
Dennoch sind viele Hausanbieter in der Produktion aktuell<br />
noch ausgelastet, weil sie bislang noch volle Auftragsbücher<br />
haben – in den vergangenen Jahren hatten sich, vor allem bei<br />
den Anbietern von Fertighäusern, teilweise Wartezeiten bis<br />
zu zwei Jahren angestaut, die teils immer noch abgearbeitet<br />
werden. Generell müssen sich die Baufirmen momentan nicht<br />
nur mit immer noch teurem Baumaterial und Handwerkermangel<br />
herumschlagen, sondern ebenfalls auch noch mit den<br />
stark gestiegenen Energiekosten und der hohen Inflation. Für<br />
viele, vor allem kleinere Hausbauunternehmen, ist das eine<br />
ganz schöne Herausforderung.<br />
Hinzu kommt, dass die Bauzinsen, nach langen Jahren des<br />
Stillstands auf niedrigstem Niveau, für die Verhältnisse der<br />
letzten Jahre stark in Bewegung geraten sind: Bis zum Herbst<br />
2022 und dann wieder im Frühjahr <strong>2023</strong> stiegen sie auf fast<br />
vier Prozent! Aktuell, im Sommer <strong>2023</strong>, liegen sie bei 3,4 bis<br />
3,7 Prozent für ein Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung.<br />
Hauptgründe dafür sind die außergewöhnlich hohe Inflation<br />
und die Leitzinsanpassungen der Notenbanken.<br />
PREISSTEIGERUNGEN BEI BAUPREISEN <strong>2023</strong> IM DETAIL<br />
Mit Stand Januar <strong>2023</strong> sind noch keine Baupreise für das neue<br />
Jahr bekannt. Der jüngste offizielle Report stammt aus dem<br />
November 2022.<br />
HAUSBAUKOSTEN PRO m² <strong>2023</strong> IM VERGLEICH<br />
Bislang gibt es noch keine offiziellen Statistiken für die Hausbaukosten<br />
pro m² <strong>2023</strong>. Die neuesten Veröffentlichungen<br />
stammen noch vom letzten Jahr.<br />
Bis das statistische Bundesamt die Hausbaukosten pro m²<br />
<strong>2023</strong> veröffentlicht, behalten die untenstehenden Daten <strong>2023</strong><br />
ihre Daseinsberechtigung.<br />
Haustyp Hausbaukosten pro m² 2022 Gesamtkosten für 150 m²<br />
Bausatzhaus 900 Euro m² 135.000 Euro<br />
Ausbauhaus 1.300 Euro m² 195.000 Euro<br />
Neubau schlüsselfertig (günstig) 1.800 Euro m² 70.000 Euro<br />
Neubau schlüsselfertig (Durchschnitt) 2.000 Euro m² 300.000 Euro<br />
Neubau schlüsselfertig (gehoben) 2.500 Euro m² 375.000 Euro<br />
Massivhaus schlüsselfertig 2.500 – 3.000 Euro m² 375.000 – 450.000 Euro<br />
Fertighaus schlüsselfertig 2.000 – 2.500 Euro m² 300.000 – 375.000 Euro<br />
Grundsätzlich sind Fertighäuser günstiger als Massivhäuser.<br />
Die Hausbaukosten pro m² orientieren sich jedoch auch stark<br />
nach dem jeweiligen Bundesland und ob man im städtischen<br />
oder im ländlichen Bereich baut. So ist das Bauen in Süddeutschland<br />
im Vergleich deutlich teurer als ein Neubau in<br />
Norddeutschland oder auch in den neuen Bundesländern. Je<br />
nach geplantem Bauvorhaben zeigen sich innerhalb der Bundesrepublik<br />
dabei Preisschwankungen von mehreren hundert<br />
Euro pro Quadratmeter.<br />
Die oben aufgeführten Angaben entsprechen zudem den<br />
durchschnittlichen Hausbaukosten pro m² im Jahr 2022 ohne<br />
Grundstück. Das bedeutet, dass Sie je nach Region zusätzlich<br />
etwa 435 Euro pro Quadratmeter für ein geeignetes Grundstück<br />
einkalkulieren sollten. Teurere Grundstücke in beliebten<br />
Gegenden können unterdessen sogar mit Quadratmeterkosten<br />
von mehr als 1.000 Euro ins Gewicht fallen. Aber selbst<br />
beim Kauf von günstigem Grund entstehen pro Quadratmeter<br />
Kosten von nicht weniger als 30 Euro.<br />
HAUS BAUEN <strong>2023</strong>: NEUE STAATLICHE FÖRDERUNGEN<br />
In der aktuellen Situation ist eine Finanzierung ohne oder<br />
mit nur wenig Eigenkapital vor allem für Familien mit kleinem<br />
oder durchschnittlichem Einkommen sehr schwierig<br />
geworden. Die Bundesregierung hat deshalb gegengesteuert<br />
und eine Finanzierungsspritze für diese Schwellenhaushalte<br />
gestartet. Die neue Wohneigentumsförderung für Familien<br />
(WEF) mit mindestens einem Kind ist als Nachfolger für<br />
das Ende 2022 ausgelaufene Baukindergeld gedacht und ermöglicht<br />
seit 1. Juni zinsverbilligte KfW-Kredite von bis zu<br />
240.000 Euro. Mit den KfW-Mitteln kann dann nicht vorhandenes<br />
Eigenkapital bei der Finanzierung ersetzt werden. Die<br />
Einkommensgrenze für eine Familie mit einem Kind liegt bei<br />
einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 60.000 Euro,<br />
für jedes weitere Kind steigt sie um 10.000 Euro.<br />
Genutzt werden kann die neue Förderung allerdings nur für<br />
Neubauten, die den Standard klimafreundliches Gebäude<br />
(KFG) Basisstufe erfüllen – und die zur eigenen Wohnnut-<br />
42<br />
Foto: altanaka – www.stock.dobe.com<br />
43
Planen & Bauen<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
zung gedacht sind. Im Haushalt des Bundesbauministeriums<br />
wurden für die Wohneigentumsförderung 350 Millionen Euro<br />
eingeplant. Zudem sind weitere 650 Millionen Euro vorgesehen<br />
„für die Neubauförderung für Wohngebäude“. Alle Infos<br />
zu den Standard-Programmen der KfW für Häuslebauer findet<br />
man am besten zusammengefasst auf der Seite der KfW<br />
selbst.<br />
SCHNELL ZU BAUEN<br />
NACH WIE VOR EMPFEHLENSWERT?<br />
Die Preise fürs Hausbauen werden sich im Großen und Ganzen<br />
<strong>2023</strong> nicht mehr nach unten bewegen, sondern mittelfristig<br />
weiter steigen, aber längst nicht mehr so stark wie zwischen<br />
2020 und 2022. Auch wenn die überzogenen Baustoffpreise<br />
wieder etwas gefallen sind, werden die Hauspreise deshalb<br />
nicht sinken, da die Hausbaufirmen dies nicht einpreisen werden<br />
bzw. können. Hinzu kommen seit letztem Jahr auch noch<br />
die stark gestiegenen Energiekosten. Und vermutlich bewegen<br />
sich auch die Bauzinsen noch etwas weiter nach oben. Wenn<br />
Sie also noch unentschlossen sein sollten und auf „günstigere<br />
Zeiten“ für den Hausbau und dessen Finanzierung hoffen:<br />
Diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht (mehr)<br />
kommen.<br />
Deshalb raten Experten auch weiterhin: Falls Sie so oder so<br />
bauen möchten und über einen ausreichenden Anteil Eigenkapital<br />
verfügen, dann gilt: Am besten möglichst bald bauen,<br />
denn die Konditionen werden aus Bauherrensicht vermutlich<br />
nicht mehr günstiger bzw. attraktiver werden. Dies gilt ganz<br />
besonders, wenn Sie zu den sogenannten Schwellenhaushalten<br />
gehören. Noch ist eine Finanzierung des Haustraums<br />
möglich. Aber wenn die Zinsen noch weiter anziehen, möglicherweise<br />
schon sehr bald nicht mehr.<br />
Es empfiehlt sich zudem, bei der Finanzierung aktuell ganz genau<br />
hinzuschauen und zu vergleichen, weil die Kreditinstitute<br />
ihre Konditionen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an<br />
die sehr volatile Marktlage anpassen. Auch vermeintlich kleine<br />
Zinsunterschiede von 0,1 oder 0,2 Prozent machen sich bei einer<br />
sechsstelligen Finanzierungssumme rasch bemerkbar!<br />
Und nicht zuletzt gilt: Achten Sie darauf, beim Kaufvertrag<br />
eine Bauzeitgarantie und möglichst eine Festpreisgarantie zu<br />
vereinbaren, wobei die Festpreisgarantie länger sein muss als<br />
die Bauzeitgarantie. Viele der Baufirmen bieten Ihnen eine<br />
Festpreisgarantie!<br />
DIE GRÜNDE<br />
Weil die eh schon stark gestiegenen Bauzinsen nach Expertenmeinung<br />
weiter im Aufwärtstrend bleiben und sich jede<br />
weitere, zu erwartende Zinssteigerung in der Finanzierung<br />
schnell bemerkbar machen kann – bzw. eine erfolgreiche Finanzierung<br />
sogar komplett verhindern kann.<br />
Weil die monatliche Belastung künftig mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
kurz- und mittelfristig höher sein wird als<br />
aktuell.<br />
Wenn Eigenkapital vorhanden ist, mindestens 15 bis 20 Prozent,<br />
gerne auch mehr. Je älter Sie sind, desto mehr sollten sie<br />
„auf der Kante haben“ und ins Eigenheim investieren.<br />
Wenn dort, wo man bauen möchte, die Grundstücke noch<br />
bezahlbar sind – aktuell kommt es sogar mitunter zu sinkenden<br />
Preisen, deshalb: Augen offenhalten!<br />
Wenn die Finanzierungsrate zum Einkommen passt: „Monatliche<br />
Belastungen für Zins und Tilgung sollten nicht mehr<br />
als 30 bis 35 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens betragen“,<br />
rät die Verbraucherzentrale.<br />
In jedem Fall sollten Sie ihr Vorhaben noch einmal intensiv<br />
mit einem erfahrenen Baufinanzierungsberater besprechen.<br />
Aktuelle Konditionen noch genauer vergleichen als eh schon.<br />
TIPPS, WIE MAN AUCH HEUTE NOCH<br />
GÜNSTIG BAUEN KANN<br />
Was sollte man beachten, wenn man jetzt baut? Gerade jetzt,<br />
wo die Hauspreise hoch sind und das Baubudget noch schneller<br />
ausgereizt, sind Tipps für bezahlbares Bauen natürlich<br />
Gold wert. Hier sind Experten-Tipps, um beim Hausbau <strong>2023</strong><br />
unnötige Kosten zu sparen, ohne dabei allzu große qualitative<br />
Abstriche machen zu müssen!<br />
Spartipp 1: Kompakte Bauweise und Architektur<br />
Kompakt und platzsparend bauen ist nicht nur im Trend, sondern<br />
spart viel Geld, denn jeder Quadratmeter extra kostet<br />
im Schnitt 2.500 Euro zusätzlich! Baut man also statt 140 qm<br />
Haus „nur“ 120 qm, sind grob geschätzt bis zu 50.000 Euro<br />
weniger Budget nötig. Man sollte sich also ganz nüchtern<br />
überlegen: Wie viel Wohnfläche braucht man tatsächlich? Benötigt<br />
man ein fast nie genutztes Gästezimmer oder ein Ankleidezimmer<br />
wirklich?<br />
Es gibt einige Dinge, auf die man ohne großen Komfort-Verlust<br />
verzichten kann. Auch am Grundriss kann man sparen:<br />
Ein offener Grundriss, der sich durch wenige Innenwände<br />
und Türen auszeichnet, ist deutlich günstiger zu realisieren.<br />
Alles, was keinen ständigen Nutzen bringt, lässt sich grundsätzlich<br />
einsparen. Auf dem Hausbaumarkt ist genau diese<br />
Entwicklung gerade gut zu erkennen: Die Leute bauen in der<br />
Krise lieber eine Nummer kleiner, sagt z. B. das iib (Institut<br />
für Immobilienmarktforschung), der Trend geht aktuell also<br />
etwas in Richtung kleinerer Häuser.<br />
Spartipp 2: Standard-Innenausbau und -einrichtung<br />
Richtig teuer wird es für viele Bauherren dann, wenn es an die<br />
Inneneinrichtung geht. Im Bemusterungszentrum der Hausanbieter<br />
sind die Augen oft größer als das Budget – und man<br />
gönnt sich dann doch die Smart-Home-Einbauküche statt der<br />
eigentlich schon sehr guten Standardküche, wählt das edle<br />
Parkett statt Laminat usw. Besonders Küche und Bad zählen<br />
zu den teuersten Räumen im ganzen Haus. Man kann zudem<br />
größere <strong>Ausgabe</strong>n, wie etwa eine PV-Anlage, einen Pool oder<br />
eine Sauna, auch erstmal einsparen und später nachkaufen.<br />
Spartipp 3: Auf Keller verzichten<br />
Keller: ja oder nein? Diese Frage stellt sich für alle Bauherren<br />
irgendwann. Im Prinzip ist ein Keller eine praktische Sache,<br />
keine Frage. Aber um ihn nur als Lagerraum zu nutzen oder<br />
für die Haustechnik, ist er im Grunde genommen leider zu<br />
teuer. Das gilt ganz besonders dort, wo der Baugrund an sich<br />
preiswert ist, denn in diesem Falle sind die Alternativen, wie<br />
ein Schuppen oder eine Garage, einfach unschlagbar günstig.<br />
Ein Keller kostet im Vergleich mit der einfachen Bodenplatte<br />
je nach Größe des Hauses im Schnitt 20.000–30.000 Euro<br />
mehr.<br />
Spartipp 4: Festpreis vereinbaren – <strong>2023</strong> wichtiger denn je!<br />
Wer schon beim Vertragsabschluss den Gesamtpreis fest vereinbart,<br />
ist klar im Vorteil. So kann man verhindern, dass Unsicherheiten<br />
wie weiter steigende Bau- und Baunebenkosten<br />
sowie Handwerkerkosten an einen weitergereicht werden.<br />
Festpreisgarantien gibt es vor allem bei Fertighausanbietern<br />
Schon über 23.000 Mitglieder<br />
nutzen das Service-Paket<br />
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Unsere Stärke: Ein umfassender<br />
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Spartipp 5: Eigenleistungen<br />
Der Klassiker unter den Spartipps hat nichts an Aktualität<br />
verloren, im Gegenteil. In Zeiten, wo Handwerker kaum noch<br />
zu bekommen und deutlich teurer geworden sind, lohnt es<br />
sich natürlich erst recht, selbst Hand anzulegen. Die Hausbaufirmen<br />
haben Häuser in unterschiedlichen Ausbaustufen im<br />
Programm, die sich gezielt an Baufamilien richten, die selbst<br />
was tun wollen am und im Traumhaus. Mehr als die Hälfte<br />
aller Baufamilien erbringt immerhin Eigenleistungen im Wert<br />
von 10.000–15.000 Euro, sagen die Statistiken. Es geht sogar<br />
noch deutlich mehr!<br />
Aber Vorsicht: Man sollte sein handwerkliches Talent nicht<br />
überschätzen. Viele Dinge, Gas, Strom etc. sind nur etwas für<br />
Profis! Trotzdem kann man auch durch einfache Arbeiten wie<br />
Verputzen, Streichen, Tapezieren viele Euros sparen. Und ein<br />
weiterer, aktuell noch wichtigerer Pluspunkt: Manche Banken<br />
berücksichtigen Eigenleistungen wie Eigenkapital, was die Finanzierung<br />
insgesamt vergünstigt.<br />
Fazit: Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob man<br />
jetzt bauen soll, gibt es nicht. Wer die finanziellen Mittel für<br />
einen Hausbau hat, für den lohnt es sich vermutlich, jetzt nicht<br />
weiter abzuwarten. Eine Garantie dafür kann jedoch niemand<br />
geben. Ein Argument für das Warten ist, dass die aktuelle wirtschaftliche<br />
Situation unsicher ist. Es kann sein, dass die Preise<br />
für Bauland und Baumaterialien in Zukunft fallen, was das<br />
Bauen billiger macht. Außerdem kann man in der Zwischenzeit<br />
mehr Zeit damit verbringen, die Finanzen zu planen und<br />
zu sparen, um die Baukosten besser zu tragen.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
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44<br />
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45
Planen & Bauen<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WAS IST EIN<br />
EFFIZIENZ-<br />
HAUS?<br />
WELCHE UNTERSCHIEDE GIBT ES?<br />
Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Gebäude.<br />
Er setzt sich aus 2 Kriterien zusammen: Wie hoch ist der<br />
Gesamtenergiebedarf der Immobilie? Und wie gut ist die Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle? Das wird mit den Werten Primärenergiebedarf<br />
und Transmissionswärmeverlust angegeben.<br />
Ein Effizienzhaus stellt einen energetischen Standard für<br />
Wohngebäude dar. Dieser wird an zwei wesentlichen Kriterien<br />
gemessen:<br />
• Dem Gesamtenergiebedarf der Immobilie<br />
(Primärenergiebedarf).<br />
• Wie gut die Wärmedämmung der Gebäudehülle<br />
ist (Transmissionswärmeverlust).<br />
Beim Bau eines Effizienzhauses wird dementsprechend darauf<br />
geachtet, dass Sie möglichst wenig Energie für Heizen, Lüften<br />
und Warmwasser sowie für ausgelagerte Prozesse, beispielsweise<br />
den Strombezug verbrauchen. Außerdem wird auf eine<br />
moderne Wärmedämmung sowie auf Wärmeschutzfenster<br />
Wert gelegt. So geht bei einer beheizten Immobilie möglichst<br />
wenig Wärme durch die Gebäudehülle verloren. Des Weiteren<br />
sind als energiesparende Erweiterung PV-Anlagen sehr<br />
beliebt, um den eigenen Strombedarf zu decken sowie Solarthermieanlagen,<br />
um die Heizung zu unterstützen.<br />
Besonders energiesparende Gebäude werden als Effizienzhäuser<br />
bezeichnet. In den fünf Kennzahlen Denkmal, 85, 70, 55<br />
und 40 spiegelt sich der Energiebedarf des Gebäudes wider. Je<br />
nach Kennzahl und damit Energiebedarf richtet sich die staatliche<br />
Förderung. In unserem Textbeitrag erfahren Sie, wie<br />
sich die Energieeffizienz bemisst, warum sich der Bau eines<br />
Effizienzhauses lohnt und wie Sie auch ein älteres Gebäude<br />
in ein Effizienzhaus verwandeln können. Denn jedes Haus ist<br />
anders.<br />
WIE WIRD AUS EINER NORMALEN IMMOBILIE<br />
EIN KFW-EFFIZIENZHAUS?<br />
Der Standard eines Effizienzhauses ergibt sich immer aus der<br />
Kombination verschiedener baulicher und technischer Maßnahmen,<br />
vor allem aus den Bereichen Heizung, Lüftung und<br />
Dämmung. Die Wärmedämmung sollte gleichmäßig über die<br />
Gebäudehülle verteilt sein und bei der Anlagentechnik werden<br />
erneuerbare Energien eingesetzt. Dies kann zum Beispiel<br />
über Umweltwärme durch Nutzung von Wärmepumpen oder<br />
mit dem Einsatz von Solarenergie zur Warmwasserbereitung<br />
und Heizungsunterstützung erfolgen. Häufig wird eine Lüftungsanlage<br />
mit Wärmerückgewinnung eingebaut.<br />
Aber: Jedes Haus ist anders. Gleiche Maßnahmen können an<br />
unterschiedlichen Gebäuden verschiedene Wirkungen entfalten.<br />
Daher ist es wichtig, das Gebäude immer als Ganzes zu<br />
betrachten und stets ein energetisches Gesamtkonzept erstellen<br />
zu lassen. So erhalten Sie noch mehr Förderung.<br />
Effizienzhaus – so bezeichnet die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) Gebäude, die einen bestimmten von ihr vorgegebenen<br />
energetischen Standard erfüllen. Dabei gibt die Förderbank<br />
zwei Kriterien vor: Zum einen die Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle – also Fenster, Außenwände und Dach –<br />
bei der es auf den sogenannten Transmissionswärmeverlust<br />
ankommt. Und zum anderen ist der Gesamtenergiebedarf<br />
des Hauses entscheidend, wofür der Primärenergiebedarf als<br />
Kennzahl verwendet wird.<br />
Die schlechte Nachricht: Insbesondere Immobilienkäufer,<br />
die in den Metropolregionen auf der Suche nach einem Haus<br />
sind, können in puncto energetische Bauweise oftmals nicht<br />
wählerisch sein, da die Nachfrage groß und das Angebot gering<br />
ist. Vielmehr gilt es, überhaupt fündig zu werden.<br />
Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.<br />
Die gute Nachricht: Auch ältere Häuser lassen sich in der Regel<br />
mithilfe eines Energieberaters und ausreichendem finanziellem<br />
Spielraum zu einem KfW-Effizienzhaus aufrüsten. Dabei<br />
erstellt ein von der KfW anerkannter Energieeffizienz-Experte<br />
oder eine -Expertin zunächst einen Sanierungsfahrplan. Dieser<br />
kann – je nach Zustand des Hauses – bspw. die Dämmung<br />
des Daches, den Austausch der Fenster sowie die Fassadendämmung<br />
umfassen.<br />
EFFIZIENZHAUS-STUFEN:<br />
EFFIZIENZHAUS 40, 55, 70, 85 UND DENKMAL<br />
Der Energiebedarf spiegelt sich auch in den fünf Kennzahlen<br />
Denkmal, 85, 70, 55 und 40 wider, die die KfW für Effizienzhäuser<br />
verwendet. Dabei gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto<br />
geringer ist der Energiebedarf des Hauses und desto weniger<br />
müssen die Eigentümer für Heizkosten aufwenden. Bei einem<br />
KfW-Effizienzhaus 40 etwa beträgt der Energiebedarf lediglich<br />
40 Prozent der Primärenergie, die für ein sogenanntes Referenzgebäude<br />
benötigt wird. So bezeichnet die KfW Häuser,<br />
die den aktuellen Mindestvorgaben des Gebäudeenergiegesetzes<br />
(GEG) entsprechen.<br />
Diese Einteilung in KfW-Effizienzhausstufen erleichtert es<br />
Hauskäufern und Bauherren, den energetischen Standard<br />
eines Bauvorhabens einzuschätzen. Zudem bildet sie die<br />
Grundlage für die Förderprogramme der KfW. Seit Einführung<br />
des GEG unterscheidet die KfW außerdem zwischen Effizienzhäusern<br />
und solchen der Erneuerbare-Energien-Klasse.<br />
Bei solchen Häusern stammen mindestens 55 Prozent des<br />
Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien.<br />
Das Nachhaltigkeitszertifikat für ein Einfamilienhaus mit maximal<br />
zwei Geschossen kostet 1.000 Euro zuzüglich der Kosten<br />
für die Experten. Diese Kosten werden aber im Rahmen<br />
des Zuschusses für Baubegleitung mit bis zu 50 Prozent der<br />
förderfähigen Kosten (bis zu 4.000 Euro pro Vorhaben) gefördert.<br />
Vergeben wird das Zertifikat durch einen sogenannten<br />
DGNB-Auditor.<br />
Beachten Sie, dass gleiche Maßnahmen an unterschiedlichen<br />
Gebäuden zu verschiedenen Effizienzhaus-Stufen führen können.<br />
Lassen Sie sich deswegen unbedingt vorher beraten und<br />
ein energetisches Gesamtkonzept für Ihre Immobilie erstellen.<br />
Ein solches Konzept können Sie sich von einem Energieberater<br />
oder einer Energieberaterin erstellen lassen. Auch<br />
diese Kosten dafür werden staatlich gefördert.<br />
DIE EFFIZIENZHAUS-STUFE 40<br />
Die Effizienzhaus-Stufe gibt die Klasse der Energieeffizienz<br />
an. Wer die Effizienzhaus-Stufe 40 erreicht und zusätzliche<br />
Anforderungen an die Nachhaltigkeit erfüllt, kann dafür eine<br />
Förderung erhalten. Die Kennzahl 40 gibt an, dass das Effizienzhaus<br />
nur 40 % Primärenergie benötigt, verglichen mit<br />
einem Referenzgebäude (nach Gebäudeenergiegesetz). Zudem<br />
liegt der Transmissionswärmeverlust bei nur 55 % des<br />
Referenzgebäudes. Der bauliche Wärmeschutz ist somit um<br />
45 % besser.<br />
Wenn Sie ein Effizienzhaus 40 bauen oder ein neues Effizienzhaus<br />
40 kaufen, fördert Sie die KfW mit einem Kredit – vorausgesetzt,<br />
Ihre Immobilie erfüllt auch die Anforderungen an<br />
die Nachhaltigkeit.<br />
KFW EFFIZIENZHAUS: WIE HOCH IST DIE FÖRDERUNG?<br />
Bei der KfW-Förderung gilt: Je niedriger die Kennziffer und<br />
je mehr erneuerbare Energien berücksichtigt werden, desto<br />
großzügiger greift die Förderbank Bauherren und Modernisierern<br />
unter die Arme. So erhalten Bauherren für ein<br />
KfW-Effizienzhaus 40 etwa 20 Prozent der Darlehenssumme<br />
von maximal 120.000 Euro als Tilgungszuschuss, Bei einem<br />
Effizienzhaus 85 sind es hingegen lediglich fünf Prozent beziehungsweise<br />
maximal 6.000 Euro. Noch mehr spendiert die<br />
KfW bei einem KfW-Effizienzhaus der Erneuerbare-Energien-Klasse.<br />
Beim eben genannten Beispiel erhöht sich dann die<br />
maximale Darlehenssumme um 30.000 Euro auf 150.000 Euro<br />
und der Zuschuss auf maximal 37.500 Euro.<br />
Förderung beantragen – nur mit Experten für Energieeffizienz.<br />
Bei klimafreundlichen Baumaßnahmen ist gute Planung<br />
wichtig. Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung<br />
zu nutzen: Ziehen Sie eine Expertin oder einen Experten für<br />
Energieeffizienz hinzu. Diese Unterstützung benötigen Sie<br />
auf jeden Fall, wenn Sie eine Förderung beantragen möchten.<br />
Für die Förderstufe mit QNG (Qualitätssiegels Nachhaltiges<br />
Gebäude) benötigen Sie zusätzlich eine Beraterin oder einen<br />
Berater für Nachhaltigkeit.<br />
Gut zu wissen: Für diese Baubegleitung sind alle Expertinnen<br />
und Experten für Energieeffizienz zugelassen, die in der Expertenliste<br />
des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur<br />
46<br />
Foto: htpix – www.stock.dobe.com<br />
Foto: Sven Böttcher – www.stock.dobe.com<br />
47
Planen & Bauen<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Der Auditor begleitet den gesamten Planungs- und Bauprozess<br />
und verfasst eine Dokumentation. Schließlich reicht er<br />
alle Unterlagen zur Prüfung bei der Zertifizierungsstelle ein.<br />
Die vergibt das Siegel.<br />
48<br />
Im PDF „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“<br />
finden sich Kriterien-Listen mit mehreren Anwendungsfällen.<br />
(dena) geführt sind. Eine Beraterin oder einen Berater für<br />
Nachhaltigkeit finden Sie über die Internetseite www.qng.info.<br />
WELCHE ANFORDERUNGEN STELLT<br />
DAS QNG AN DAS GEBÄUDE?<br />
Im Handbuch „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (PDF)<br />
finden sich Kriterien-Listen für die unterschiedlichen Anwendungsfälle.<br />
Zu den besonderen Anforderungen im öffentlichen<br />
Interesse gehören unter anderem:<br />
• Schadstoffvermeidung in Baumaterialien<br />
• Barrierefreiheit<br />
• Inanspruchnahme von Ressourcen und Flächen<br />
• Nachhaltige Materialgewinnung<br />
• Begrenzung der Treibhausgasemissionen<br />
und des Primärenergiebedarfs<br />
Das QNG-Gütesiegel verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Es<br />
betrachtet nicht nur das fertige Gebäude mit Außenanlagen<br />
und sämtlichen baulichen und technischen Anlagen, die in einem<br />
räumlichen und/oder funktionalen Zusammenhang mit<br />
dem Gebäude stehen, sondern auch sämtliche Prozesse von<br />
der Planung über die Errichtung bis zur Übergabe und Inbetriebnahme<br />
und Nutzung.<br />
WIE BEANTRAGE ICH DAS QUALITÄTSSIEGEL<br />
NACHHALTIGES GEBÄUDE (QNG)?<br />
Der erste Ansprechpartner für Bauherren beim Antrag auf<br />
das QNG-Siegel ist ein Nachhaltigkeitsexperte, auch Auditor<br />
genannt. Das ist ein von einem der Anbieter eines staatlich<br />
anerkannten Bewertungsystems ausgebildeter Berater.<br />
ACHTUNG: Ein Auditor ist nicht zu verwechseln mit einem<br />
Energieeffizienz-Experten/Energieberater! Eine gemeinsame,<br />
öffentliche Liste für Nachhaltigkeitsexperten gibt es (noch)<br />
nicht. Bauherren finden einen Auditor in ihrer Nähe über die<br />
Postleitzahlen-Suche auf den Internetseiten der Bewertungssystemanbieter.<br />
Nach der Beauftragung durch den Bauherrn meldet der Auditor<br />
das Projekt in einer Zertifizierungsstelle an. Im Rahmen<br />
einer Übergangsregelung sind aktuell noch die Anbieter der<br />
Bewertungssysteme als Zertifizierungsstellen anerkannt. Die<br />
Geschäftsstelle Nachhaltiges Bauen im Bundesinstitut für<br />
Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) führt eine Liste der<br />
akkreditierten Zertifizierungsstellen.<br />
Foto: Kannapat – www.stock.dobe.com<br />
WAS KOSTET DAS QUALITÄTSSIEGEL<br />
NACHHALTIGES GEBÄUDE (QNG)?<br />
Die Kosten für das QNG-Gütesiegel bestehen aus den Zertifizierungsgebühren<br />
und den Honorarkosten für den Nachhaltigkeitsexperten.<br />
Die Zertifizierungsgebühren variieren je<br />
nach Art und Größe des Gebäudes. Sie belaufen sich nach Angaben<br />
des BiRN (BiRN-Bau-Institut für Ressourceneffizientes<br />
und Nachhaltiges Bauen GmbH) für ein Einfamilienhaus mit<br />
einer Wohneinheit auf rund 600 Euro netto, für ein Zweifamilienhaus<br />
auf rund 800 Euro netto. Die Honorarkosten für den<br />
Auditor hängen vom individuellen Bauprojekt und dem damit<br />
verbundenen Aufwand ab.<br />
Seit 1. März <strong>2023</strong> werden die Kosten für die Nachhaltigkeitszertifizierung<br />
in der gültigen BEG KFN nur noch im Rahmen<br />
des Gesamtpaketes gefördert. Das heißt: Sie werden in<br />
die Gesamtsumme der förderfähigen Kosten eingerechnet.<br />
Diese sind in der Förderstufe Klimafreundliches Wohngebäude<br />
(KFN) auf 100.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt,<br />
in der Stufe Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG<br />
(KFN-QNG) auf 150.000 Euro. Nur in der letztgenannten,<br />
anspruchsvolleren Förderstufe fallen die Zertifizierungskosten<br />
an, da das Zertifikat in der niedrigeren Stufe nicht mehr<br />
verlangt wird.<br />
WARUM LOHNT SICH DER BAU<br />
EINES EFFIZIENZHAUSES?<br />
Beim Hausbau oder Hauskauf sollten Sie vorausschauend<br />
planen. Dazu gehört auch, sich mit dem Thema energetische<br />
Standards zu beschäftigen. Das dürfte sich langfristig aus drei<br />
Gründen auszahlen: Erstens achten Immobilienkäufer mittlerweile<br />
auch auf Faktoren wie etwa den energetischen Standard<br />
eines Hauses. Daher dürften Immobilien mit niedrigen<br />
Verbrauchswerten künftig bessere Aussichten auf eine ordentliche<br />
Wertsteigerung bieten als Häuser, die lediglich einen<br />
Mindeststandard erfüllen.<br />
Zweitens leisten Bauherren auf diesem Weg einen Beitrag zum<br />
Klimaschutz, da ihr Haus weniger Energie verbraucht als gesetzlich<br />
zulässig wäre. Das macht sich drittens auch jeden Monat<br />
in deutlich niedrigeren Abschlagszahlungen für Heizenergie<br />
bemerkbar. So dürften sich Eigentümer von Häusern mit<br />
hohem KfW-Effizienzhaus-Standard in ihrer Entscheidung<br />
bestätigt fühlen: Sie müssen nur moderate monatliche Beträge<br />
zahlen, während für schlecht isolierte Häuser schnell monatliche<br />
Heizkosten von 150 Euro und mehr zusammenkommen.<br />
Quelle: Deutsche Energie-Agentur (dena), Geschäftsstelle Nachhaltiges<br />
Bauen im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />
(BBSR), BiRN – Bau-Institut für Ressourceneffizientes und<br />
Nachhaltiges Bauen GmbH.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
MADE TO TOUCH.<br />
DESIGNED TO CONTROL.<br />
DER SMARTE KNX RAUMCONTROLLER.<br />
JUNG.GROUP/LSTOUCH<br />
49<br />
Fotograf: Constantin Meyer, Interieur: Design Post Köln
Finanzierung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
FERIENWOHNUNGEN UND<br />
FERIENHÄUSER IM INLAND<br />
DIE ART DER NUTZUNG ENTSCHEIDET DARÜBER, OB IHRE FERIENWOHNUNG<br />
VOM FINANZAMT GEFÖRDERT WIRD ODER NICHT<br />
Wer seine Ferienimmobilie an Urlaubende vermietet,<br />
kann schnell in eine Steuerfalle tappen. Daher sollten<br />
Sie sich vorab ausreichend informieren. Wenn Sie Ihre Ferienwohnung<br />
oder Ihr Ferienhaus in Deutschland vermieten wollen,<br />
müssen Sie einiges beachten, damit Sie die Kosten von der<br />
Steuer absetzen können. Denn nur, wenn Sie mit der Vermietung<br />
wirklich Gewinn machen wollen, erkennt das Finanzamt<br />
die <strong>Ausgabe</strong>n für Anschaffung, Nebenkosten oder Reparaturen<br />
als Werbungskosten an.<br />
Liegt Ihre Ferienimmobilie im Ausland, gelten die dortigen<br />
Steuerregeln. Die Mieteinkünfte unterliegen allerdings in<br />
Deutschland gegebenenfalls dem Progressionsvorbehalt. Sie<br />
sollten sich daher vor der Vermietung mit einem Steuerberater<br />
oder eine Steuerberaterin vor Ort zusammensetzen.<br />
Ob persönlicher Rückzugsort oder lukrative Einnahmequelle<br />
– als Besitzer einer Ferienimmobilie sollten Sie immer auch<br />
die steuerlichen Rahmenbedingungen im Auge behalten.<br />
Welche Steuern fallen an? Welche Kosten können Sie für die<br />
Ferienwohnung in der Steuererklärung angeben? Was ist zu<br />
beachten, wenn Sie Ihre Ferienwohnung selbst nutzen und<br />
vermieten möchten?<br />
GEWINNERZIELUNGSABSICHT ODER LIEBHABEREI<br />
Können Sie dem Finanzamt nicht nachweisen, dass Sie mit<br />
der Vermietung Ihrer Ferienwohnung oder Ihres Ferienhauses<br />
Geld verdienen wollen, dann gilt Ihre Vermietung als sogenannte<br />
Liebhaberei und Sie können keine Werbungskosten<br />
von der Steuer absetzen. Damit das nicht passiert, sollten Sie<br />
diese Dinge beachten, um eine sogenannte Gewinnerzielungsabsicht<br />
nachweisen zu können: Am leichtesten weist<br />
man seine Gewinnerzielungsabsicht nach, indem man die Ferienwohnung<br />
oder das Ferienhaus zunächst gar nicht (mehr)<br />
selbst nutzt. Das geht zum Beispiel mit einem Maklervertrag,<br />
der die sogenannte Eigennutzung für die nächsten Jahre ausschließt.<br />
Zudem sollte das Ferienhaus oder die Ferienwohnung mindestens<br />
75 Prozent der ortsüblichen Vermietungszeit vermietet<br />
sein. Sind beispielsweise die Ferienwohnungen im Ort<br />
durchschnittlich an 200 Tagen vermietet, muss Ihre Wohnung<br />
demnach an mindestens 150 Tagen ebenfalls vermietet sein.<br />
Wie hoch diese Zahl in Ihrem Ferienort ist, erfahren Sie in der<br />
Regel beim Tourismusverband.<br />
Verlangt das Finanzamt eine sogenannte Ertragsprognose,<br />
müssen Sie in der Regel für die nächsten 30 Jahre nachweisen,<br />
dass ein Mietüberschuss erwirtschaftet werden kann, das<br />
heißt, dass Sie mehr Einnahmen haben werden als <strong>Ausgabe</strong>n.<br />
ÜBRIGENS: Wenn Sie das Ferienhaus oder die Ferienwohnung<br />
auch privat nutzen wollen, müssen Sie die Ertragsprognose<br />
auf jeden Fall machen.<br />
FERIENVERMIETUNG UND TROTZDEM SELBST NUTZEN<br />
Können Sie dem Finanzamt nachweisen, dass Sie mit der Vermietung<br />
Ihrer Ferienwohnung oder Ihres Ferienhauses Geld<br />
verdienen werden, obwohl Sie die Immobilie auch selbst für<br />
Ihren Urlaub nutzen wollen, dann fängt die Behörde an zu<br />
rechnen: Die Finanzbeamten und -beamtinnen müssen nämlich<br />
die Zeiträume der Vermietung mit den Zeiträumen der<br />
Eigennutzung ins Verhältnis setzen. Das heißt: Je länger die<br />
Vermietungszeit dauert, umso mehr können Sie absetzen.<br />
Können Sie nicht nachweisen, zu welchem Anteil Sie die Ferienwohnung<br />
oder das Ferienhaus selbst genutzt haben und<br />
nutzen werden, geht das Finanzamt von einer 50-prozentigen<br />
Eigennutzung aus.<br />
Tipp: Auch Leerstand kann zur Vermietungszeit gezählt werden,<br />
wenn Sie eine nachweisbare Absicht hatten, das Haus zu<br />
vermieten und der Leerstand nicht Ihre Schuld ist. Dafür<br />
müssen Sie allerdings vorher genau festlegen, wann Sie die Ferienwohnung<br />
oder das Ferienhaus selbst nutzen wollen, damit<br />
das Finanzamt diese Zeit rausrechnen kann. Ansonsten wird<br />
auch der Leerstand entsprechend dem Verhältnis von Vermietung<br />
und Eigennutzung aufgeteilt.<br />
MIETEINNAHMEN VERSTEUERN<br />
Wenn Sie mit Ihrem Ferienhaus oder Ihrer Ferienwohnung<br />
Mieteinnahmen erzielen, müssen Sie diese – wie Ihre anderen<br />
Einkünfte auch – versteuern. Das machen Sie über Ihre<br />
Einkommensteuererklärung. Ob Ihre Immobilie vorher<br />
vom Finanzamt als Liebhaberei eingestuft wurde oder nicht,<br />
ist dabei egal.<br />
Unter bestimmten Bedingungen kann die Vermietung der Ferienwohnung<br />
oder des Ferienhauses als Gewerbebetrieb eingestuft<br />
werden. Dieses Risiko besteht zum Beispiel dann,<br />
wenn Sie umfangreiche Zusatzdienstleistungen für Ihre Mieter/innen<br />
anbieten. Der Nachteil dieser Einstufung: Neben<br />
eventuell Gewerbesteuer unterliegt ein Verkauf der Immobilie<br />
auch nach mehr als zehn Jahren der Einkommensteuer.<br />
WIE FUNKTIONIERT DIE BESTEUERUNG<br />
EINER FERIENWOHNUNG?<br />
Auf Ferienwohnungen fallen Steuern an. Das Finanzamt unterscheidet<br />
zwischen Immobilien zur Selbstnutzung und zur<br />
Vermietung. Wenn Sie Ihre Ferienwohnung dauerhaft an<br />
wechselnde Gäste vermieten, geht das Finanzamt von einer<br />
sogenannten Gewinnerzielungsabsicht aus. Können Sie diese<br />
allerdings nicht ausreichend nachweisen oder Sie nutzen Ihre<br />
Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus ausschließlich als Zweitwohnsitz,<br />
dann handelt es sich um Liebhaberei. Je nach Nutzungsart<br />
müssen Sie beispielsweise Einkünfte aus der Vermietung<br />
Ihrer Ferienwohnung in der Steuererklärung angeben<br />
und können gleichzeitig finanzielle Aufwände steuerlich geltend<br />
machen.<br />
WERBUNGSKOSTEN FÜR FERIENWOHNUNG<br />
STEUERLICH ABSETZEN<br />
Wenn Sie mit der Vermietung Ihrer Ferienwohnung oder Ihres<br />
Ferienhauses Gewinn machen und diesen nachweisen<br />
können, können Sie die <strong>Ausgabe</strong>n für den Erhalt der Einnahmen<br />
(Anschaffung, Nebenkosten, Reparaturen, Vermarktungskosten,<br />
etc.) als Werbungkosten absetzen. Auch die<br />
Grundsteuer und Gebäudeversicherung zählen zu den Werbungskosten.<br />
Wenn das Finanzamt die Gewinnerzielungsabsicht<br />
anerkennt, können Sie somit auch ggf. Verluste geltend<br />
machen. Am einfachsten lassen sich Werbungskosten für Ferienwohnungen<br />
in der Steuererklärung angeben, die ausschließlich<br />
vermietet und nicht selbst genutzt werden.<br />
Das Finanzamt erkennt die Gewinnerzielungsabsicht zweifelsfrei<br />
an, wenn:<br />
die jährliche Vermietungsdauer der Ferienimmobilie nicht<br />
deutlich unter dem ortsüblichen Durchschnitt liegt.<br />
Sie als Steuerpflichtiger einen Vermittler mit der Vermietung<br />
beauftragen und die Eigennutzung vertraglich ausgeschlossen<br />
ist.<br />
sich die Ferienwohnung im eigenen Wohnhaus befindet und<br />
Sie nachweisen können, dass Ihr Eigenheim über genug Platz<br />
für Besuch verfügt.<br />
FERIENWOHNUNG – STEUERLICHE BEHANDLUNG<br />
BEI EIGENNUTZUNG IN GERINGEM UMFANG<br />
Beabsichtigen Sie, Ihre Ferienimmobilie nicht ausschließlich<br />
zu vermieten, sondern gelegentlich auch selbst zu nutzen,<br />
dann müssen Sie dem Finanzamt die Zeiträume der Selbstnutzung<br />
und der Vermietung offenlegen. Können Sie dabei<br />
nachweisen, dass Sie mit der Vermietung Ihrer Ferienimmobilie<br />
Geld verdienen, auch wenn Sie diese zeitweise selbst nutzen,<br />
können Sie die Kosten für die Ferienwohnung teilweise<br />
steuerlich absetzen. Das Finanzamt setzt die Zeiträume der<br />
Vermietung mit den Zeiträumen der Eigennutzung ins Verhältnis.<br />
Auch Leerstandszeiten können zur Vermietungszeit<br />
gezählt werden. Hierfür müssen Sie nachweisen, dass Sie eine<br />
Vermietung beabsichtigt hatten und der Leerstand nicht Ihre<br />
Schuld ist.<br />
Manche Gemeinden regeln in ihrer Satzung, dass Immobilienbesitzer<br />
nur einen Anteil der Zweitwohnungsteuer zahlen<br />
müssen, wenn ihnen die Ferienwohnung nur anteilsmäßig zur<br />
Verfügung steht.<br />
EIGENNUTZUNG DER FERIENWOHNUNG:<br />
ZWEITWOHNSITZSTEUER<br />
Wenn die Eigennutzung der Ferienwohnung im Vordergrund<br />
steht, gelten andere steuerliche Rahmenbedingungen. Nutzen<br />
50<br />
Foto: doris oberfrank-list – www.stock.adobe.com<br />
51
Finanzierung<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Sie die Zweitwohnung oder das Ferienhaus für sich selbst,<br />
müssen Sie in einigen Städten und Gemeinden eine Zweitwohnsitzsteuer<br />
entrichten. Diese örtliche Aufwandsteuer erhebt<br />
direkt die jeweilige Kommune und sie kann selbst bestimmen,<br />
wie hoch der Steuersatz ist. Als Berechnungsgrundlage<br />
dient in der Regel die Jahresnettokaltmiete.<br />
Tipp: Informieren Sie sich am besten vor dem Erwerb einer<br />
Zweitwohnung bei der Gemeinde oder der Stadt, ob und wieviel<br />
Zweitwohnungssteuer Sie zahlen müssen<br />
Auch wenn Sie Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus nur<br />
wenige Wochen im Jahr selbst nutzen, gilt die Immobilie steuerlich<br />
als Zweitwohnsitz. Von der Zweitwohnsitzsteuer können<br />
Sie unter anderem befreit werden, wenn Sie die Wohnung<br />
aus beruflichen Gründen nutzen und Sie verheiratet sind oder<br />
in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben.<br />
EXKURS: DIE MELDEPFLICHT<br />
FÜR DIGITALE PLATTFORMEN: DAC7<br />
Natürlich müssen Sie auch Einkünfte in die Steuererklärung<br />
eintragen, wenn Sie Ihre Wohnung beispielsweise über<br />
Airbnb, 9flats oder Housetrip an Touristen vermieten. Sind<br />
Sie Mieter/in, sollten Sie zudem eine ausdrückliche und<br />
schriftliche Erlaubnis von Ihrem Vermieter oder Ihrer Vermieterin<br />
vorliegen haben, um untervermieten zu dürfen. In<br />
manchen Städten und Gemeinden gibt es außerdem sogenannte<br />
Regelungen zur Zweckentfremdung von Wohnraum,<br />
die eine Untervermietung einschränken oder sogar verbieten<br />
können. Erkundigen Sie sich daher vorher beim zuständigen<br />
Bürgerbüro.<br />
Natürlich müssen Sie auch Einkünfte in die Steuererklärung<br />
eintragen, die Sie über Airbnb, 9flats oder Housetrip erwerben.<br />
Wichtiger Hinweis: Wenn Sie Ihre Wohnung zum Beispiel<br />
über Airbnb vermieten und die Einnahmen nicht versteuern,<br />
kann Sie das teuer zu stehen kommen. Und die Finanzämter<br />
kommen jetzt noch leichter an Ihre Daten als bisher. Mit der<br />
Richtlinie 2021/514 vom 22. März 2021 verpflichtet die EU<br />
die Betreiber/innen von digitalen Plattformen, den europäischen<br />
Steuerbehörden Informationen über Transaktionen ihrer<br />
registrierten Verkäufer/innen offenzulegen. Konkret geht<br />
es dabei um die Einkünfte, die diese durch die kommerzielle<br />
Nutzung der Plattform erzielen – unabhängig davon, ob die<br />
Leistung oder die Ware über die Plattform oder anderweitig<br />
abgerechnet wurde.<br />
Gelten Sie als Unternehmer/in können Sie sich nicht mehr<br />
von einem Lohnsteuerhilfeverein beraten lassen. Das gilt auch<br />
für alle Kleinunternehmer/innen und Gewerbetreibende.<br />
Fazit: Darauf sollten Vermieter von Ferienwohnungen bezüglich<br />
der steuerlichen Behandlung achten:<br />
Veränderungen im Steuerrecht: Die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen<br />
unterliegen einem ständigen Wandel. Vermieter<br />
sollten sich daher regelmäßig über aktuelle Entwicklungen<br />
bezüglich ihrer Ferienwohnung und Steuern informieren.<br />
Holen Sie sich am besten immer professionelle Beratung<br />
bei einem Experten (Steuerberater, Anwalt, Notar), um<br />
die gesetzlichen und steuerlichen Details Ihrer Vermietung<br />
zu klären.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
BAUGELDVERGLEICH DER<br />
FMH-FINANZBERATUNG<br />
KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN 280.000 EURO<br />
(70 % FINANZIERUNG); TILGUNG 2,5 %<br />
Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />
eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />
Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />
und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />
mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />
Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />
de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />
wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />
berücksichtigt werden, z. B. unterschiedliche<br />
Beleihungsaufschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />
oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />
und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />
Angebote sind berücksichtigt.<br />
© Autor: FMH-Finanzberatung<br />
Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />
Interhyp 4,10 3,89 4,26 4,29<br />
MKIB Online 4,10 3,97 4,07 4,07<br />
Dr. Klein 4,10 3,99 4,35 4,29<br />
DTW-Immobilienfinanzierung 4,09 3,99 4,29 4,41<br />
Haus & Wohnen 4,11 4,00 4,36 4,29<br />
BBBank eG 4,50 3,89 4,26 4,93<br />
Degussa Bank 4,10 3,99 4,36 4,47<br />
1822direkt 4,27 4,24 4,41 -<br />
Santander 4,47 4,30 4,41 -<br />
ING 4,43 4,38 4,49 4,54<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar - 3,88 4,09 4,29<br />
Commerzbank 4,38 4,09 4,36 4,59<br />
Sparda-Bank BW 4,31 4,20 4,31 4,50<br />
Postbank 5,20 4,25 4,51 4,76<br />
Deutsche Bank 4,47 4,51 4,76 4,96<br />
Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung; unveränderter<br />
Zinssatz nach Zinsbindung. Die Tabelle ist unterteilt in Angebote<br />
von Vermittlern, bundesweite und regionale Angebote.<br />
Stand: 19.10.<strong>2023</strong><br />
Quelle: FMH-Fina+nzberatung<br />
www.fmh.de/hypo<br />
52<br />
Foto: Airbnb Presse<br />
Foto: Studio Romantic – www.stock.adobe.com<br />
53
Versicherung & Recht<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DIE DIGITALE ZUKUNFT DER<br />
EIGENTÜMERVERSAMMLUNG<br />
WAS IST RECHTLICH MÖGLICH, WELCHE TOOLS STEHEN ZUR VERFÜGUNG?<br />
Virtuelle Treffen sind inzwischen Standard: Webmeetings<br />
werden in vielen Bereichen abgehalten. Die Technologie<br />
würde auch den Arbeitsalltag von Immobilienverwaltern sehr<br />
erleichtern. Sie könnten sich mit virtuellen Eigentümerversammlungen<br />
via Internet, Zeit, Geld und Nerven sparen.<br />
Eigentümerversammlungen sind ein wichtiger Teil des Verwalteralltags,<br />
machen den Beruf aber auch nicht nur attraktiv.<br />
Deshalb fällt es Verwaltern auch zunehmend schwer, geeignetes<br />
Personal zu finden. Dieses Phänomen wird sich durch den Fachkräftemangel<br />
weiter verstärken.<br />
VIRTUELLER AUSTAUSCH: NEBEN VIDEOKONFERENZEN<br />
STEHEN MODERNE WEBMEETINGS ZUR VERFÜGUNG<br />
Die Lösung für Sie könnte sehr einfach sein: Anstatt sich an einem<br />
realen Ort zu treffen, findet der Austausch virtuell über das Internet<br />
statt. Das funktioniert, deswegen sind Webmeetings zum Standard<br />
geworden. Die Terminfindung wird leichter, lange Anfahrten<br />
entfallen, und die Effizienz steigt. Technische Möglichkeiten, auf<br />
diese Weise auch den Arbeitsalltag für Immobilienverwalter zu erleichtern,<br />
gibt es längst. Neben herkömmlichen Videokonferenzen<br />
stehen inzwischen auch moderne Webmeetings zur Verfügung,<br />
die die Vorteile der virtuellen und der realen Welt vereinen.<br />
INDIVIDUELLE AVATARE UND SPEZIELLE TOOLS<br />
Dabei bewegen sich individuelle Avatare, wie man sie aus Computerspielen<br />
kennt, durch den virtuell gestalteten Raum. Teilnehmer<br />
profitieren von der Ortsunabhängigkeit eines Webmeetings,<br />
können darin aber recht realistisch agieren: Es gibt die<br />
Möglichkeit, Präsentationen im Vorfeld hochzuladen und allen<br />
Teilnehmern zu zeigen. Die Avatare können Handzeichen geben,<br />
Notizen werden an einer virtuellen Pinnwand angebracht und<br />
auf ein Flipchart geschrieben. Mithilfe von Abstimmungstools<br />
sind geheime oder öffentliche Abstimmungen möglich. Kurzum:<br />
Die Lösung vereint Businesskontext mit spielerischem Charme.<br />
DIGITALE EIGENTÜMERVERSAMMLUNG,<br />
SO KLAPPT´S PERFEKT!<br />
Dank der Überarbeitung des WEG-Gesetzes im Dezember 2020<br />
sind digitale und hybride Eigentümerversammlungen spezifisch<br />
gesetzlich erlaubt:<br />
„[...] Die Wohnungseigentümer können beschließen, dass<br />
Wohnungseigentümer an der Versammlung auch ohne Anwesenheit<br />
an deren Ort teilnehmen und sämtliche oder einzelne<br />
ihrer Rechte ganz oder teilweise im Wege elektronischer<br />
Kommunikation ausüben können“, so der Wortlaut des<br />
WEG-Gesetzes §23 Absatz 1.<br />
VORTEILE EINER DIGITALEN<br />
EIGENTÜMERVERSAMMLUNG<br />
Neben den offensichtlichen Vorteilen, wie dem Einhalten der<br />
Kontaktbeschränkungen in der Pandemie bringt eine virtuelle<br />
Eigentümerversammlung viele Vorteile mit sich:<br />
• Die Immobilienverwaltung muss keine Räumlichkeiten<br />
suchen und mieten<br />
• Eigentümer müssen keine lange und teure Anreise mit<br />
eventueller Übernachtung auf sich nehmen<br />
• Eigentümer können von überall aus an der virtuellen<br />
Eigentümerversammlung teilnehmen, egal ob auf Geschäftsreise,<br />
im Urlaub, o.Ä.<br />
• Präsentationen und Dokumente können direkt vom Rechner<br />
aus gezeigt und schnell an alle Teilnehmenden verteilt werden.<br />
DIE HERAUSFORDERUNGEN UND DER ABLAUF<br />
EINER EIGENTÜMERVERSAMMLUNG ONLINE<br />
Wird die Eigentümerversammlung online abgehalten, gibt es im<br />
Vorhinein, währenddessen und danach einige Herausforderungen<br />
zu meistern. Für ältere Generationen kann es je nach Medienkompetenz<br />
zu Nutzungsproblemen kommen. Nicht Jeder<br />
weiß, mit Software und Internet umzugehen, ältere Generationen<br />
haben auch ab und zu überhaupt keinen Internetzugang.<br />
Abhilfe kann hier ein Test-Call am Tag vor der virtuellen Eigentümerversammlung<br />
schaffen.<br />
Alle Wohnungseigentümer können so testen, wie die verwendete<br />
Software und Hardware funktioniert, eventuelle Probleme ausmachen<br />
und Älteren kann ohne viel Zeitdruck die Bedienung<br />
erklärt werden.<br />
Wie bei einer „normalen“ Eigentümerversammlung in Präsenz<br />
führt bei der digitalen Eigentümerversammlung auch die Hausverwaltung<br />
durch das Programm. Bei der digitalen Eigentümerversammlung<br />
muss aber besonders stark moderiert werden. So<br />
müssen Verhaltensregeln festgelegt werden, damit die Veranstaltung<br />
nicht im Chaos endet. Zum Beispiel sollte sich jeder einzelne<br />
Teilnehmer immer auf stumm schalten, um Hintergrundgeräusche<br />
oder Rückkopplungen zu vermeiden.<br />
Zwischenfragen können im Chat gesammelt und am Ende besprochen<br />
werden. Lässt das verwendete Tool es zu, können Zwischenfragen<br />
auch direkt über die Meldefunktion gestellt werden.<br />
Die Immobilienverwaltung muss sich außerdem Gedanken machen,<br />
wie die geheimen und offenen Abstimmungen erfolgen<br />
sollen. Solche Funktion bieten die auf digitale Eigentümerversammlungen<br />
spezialisierten Tools oder auch manche klassische<br />
Videokonferenzsysteme an.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Datenschutz. Die Hausverwaltung<br />
muss sich über folgende Fragen Gedanken machen:<br />
• Wer hat Zugriff auf die Daten?<br />
• Wie hoch sind die Sicherheitsstandards?<br />
• Wie werden die Daten gespeichert?<br />
• Werden die Daten verschlüsselt gelagert und übertragen?<br />
• Wie laufen die Protokollierung und Dokumentierung der<br />
virtuellen Eigentümerversammlung ab?<br />
• Wann werden die Daten gelöscht?<br />
• Können Eigentümer*innen im Nachhinein auf eine<br />
Aufzeichnung der Versammlung zugreifen?<br />
• Sind die Server in Europa und halten sich Anbietende an<br />
die Regeln der DSGVO?<br />
DOCH IST DIE DIGITALE EIGENTÜMERVERSAMMLUNG<br />
ÜBERHAUPT ERLAUBT IN DEUTSCHLAND?<br />
Die rechtliche Lage in Deutschland: Das ursprüngliche Wohnungseigentümergesetz<br />
stammt aus dem Jahre 1951 und bietet<br />
somit keine Regelung für eine digitale Eigentümerversammlung.<br />
Erst mit der Überarbeitung des Gesetzes im Dezember 2020 werden<br />
digitale Eigentümerversammlungen rechtlich festgehalten.<br />
Allerdings mit Einschränkungen:<br />
Es darf keinen Zwang zur digitalen Teilnahme geben, die Möglichkeit<br />
zur physischen Teilnahme muss optional gegeben sein.<br />
Die Eigentümerschaft muss vorher einstimmig festlegen, ob<br />
digitale Eigentümerversammlungen stattfinden oder die Tatsache<br />
in der Gemeinschaftsordnung festlegen. Dazu bedarf es<br />
einer Entscheidung auf einer Eigentümerversammlung. Eine<br />
schnelle Lösung sieht folgendermaßen aus: Die Immobilienverwaltung<br />
ruft eine Eigentümerversammlung mit dem Beschluss<br />
zur virtuellen Eigentümerversammlung als einzigen Tagesordnungspunkt<br />
aus. Alle Eigentümer übertragen einmalig für diese<br />
Versammlung ihr Stimmrecht an die Verwaltung, die nun einstimmig<br />
den Beschluss treffen kann.<br />
Eigentümer müssen ihr Stimmrecht persönlich ausüben<br />
oder per Vollmacht an andere Eigentümer oder die Verwaltung<br />
übertragen.<br />
54<br />
Foto: Svfotoroom – www.stock.adobe.com<br />
55
Versicherung & Recht<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WELCHE VORAUSSETZUNGEN MÜSSEN ERFÜLLT SEIN?<br />
Wie bei einer Eigentümerversammlung vor Ort, müssen auch<br />
bei einer digitalen Veranstaltung einige Voraussetzungen im Voraus<br />
erfüllt werden. Zunächst steht die Auswahl eines geeigneten<br />
Videokonferenzsystems auf der Agenda. Die Software muss auf<br />
jeden Fall sicherstellen, dass die Nichtöffentlichkeit der Eigentümerversammlung<br />
gewahrt wird und nur berechtigte Personen<br />
Zugang zur Sitzung erhalten. Darüber hinaus muss das ausgewählte<br />
Konferenzsystem DSGVO-konform sein. Neben den<br />
klassischen Videokonferenzsystemen (z. B. Zoom) gibt es auch<br />
spezielle Konferenzsysteme für digitale Eigentümerversammlungen,<br />
wie z. B. Matera.<br />
Im Vorfeld muss ebenfalls geklärt werden, welche Rechte die<br />
Teilnehmenden bei einer virtuellen Veranstaltung haben. Dürfen<br />
diese Eigentümer nur an den Abstimmungen teilnehmen<br />
oder sich auch an Diskussionen beteiligen und Anträge stellen?<br />
Außerdem muss festgehalten werden, wie damit umgegangen<br />
wird, wenn die Internetverbindung abbricht und nicht zeitnah<br />
wiederhergestellt werden kann. Um solche Ausfälle möglichst<br />
zu vermeiden, sollte jeder der Teilnehmenden darauf achten,<br />
dass er an seinem Teilnahmeort über eine stabile Internetverbindung<br />
verfügt.<br />
Die Einladung zur Eigentümerversammlung muss in Textform<br />
erfolgen. Dies kann sowohl klassisch per Brief, jedoch auch per<br />
E-Mail, SMS oder WhatsApp geschehen. Mit der WEG-Reform<br />
hat sich die Ladungsfrist auf drei Wochen verlängert. Diese Frist<br />
ist zu wahren, damit die gefassten Beschlüsse rechtssicher sind.<br />
Dank innovativer Anbieter, wie Matera, können Einladungen<br />
heutzutage direkt über eine Online-Verwaltungsplattform an alle<br />
Eigentümer digital verschickt werden. Somit spart sich die WEG<br />
Portokosten und Stress mit verloren gegangenen Briefen.<br />
WIE LÄUFT EINE DIGITALE<br />
EIGENTÜMERVERSAMMLUNG AB?<br />
Da das WEG-Gesetz keinen gesonderten Ablauf bei einer digitalen<br />
Teilnahme von Eigentümern an der Versammlung vorsieht,<br />
läuft eine digitale Eigentümerversammlung fast identisch zu einer<br />
realen Versammlung ab. Trotzdem führt die Digitalisierung<br />
selbstverständlich dazu, dass Abläufe angepasst werden müssen:<br />
Sicherstellung der Nichtöffentlichkeit: Bei einer Eigentümerversammlung<br />
handelt es sich um eine WEG-interne Sitzung,<br />
an welcher ausschließlich „berechtigte Personen“ teilnehmen<br />
dürfen. „Berechtige Personen“ sind die Eigentümer, der Hausverwalter<br />
oder Personen, welche über eine Vollmacht durch den<br />
Eigentümer verfügen. Dies muss auch bei einer digitalen Versammlung<br />
sichergestellt werden. Um dies zu gewährleisten, ist<br />
es denkbar, dass individuelle Passwörter für den Zugriff auf das<br />
Konferenzsystem mit der Einladung verschickt werden. Eine andere<br />
Möglichkeit wäre die Verifikation mittels eines QR-Codes<br />
am Tag der Versammlung.<br />
Überprüfung der Teilnehmenden: Damit für alle Teilnehmenden<br />
ersichtlich ist, wer wer ist, sollten sich die digital teilnehmenden<br />
Personen mit ihrem Klarnamen im Konferenzsystem anmelden.<br />
Darüber hinaus empfiehlt es sich, dass der Verwalter eine Personenüberprüfung<br />
mittels Videofunktion vornimmt und dies<br />
entsprechend im Protokoll vermerkt.<br />
WAS MUSS BEI EINER DIGITALEN WEG-VERSAMMLUNG<br />
BEACHTET WERDEN?<br />
Durch die digitale Teilnahmemöglichkeit entstehen Mehrkosten.<br />
Beispielsweise durch die Nutzung des Konferenzsystems. Bei der<br />
Frage nach der Umlegung der Kosten auf die Eigentümer muss<br />
beachtet werden, dass nur solche Kosten umgelegt werden können,<br />
welche für die konkrete Versammlung entstanden sind.<br />
Die Möglichkeit einer digitalen Teilnahme soll den Eigentümern<br />
eine höhere Flexibilität ermöglichen und damit die Anzahl der<br />
Teilnehmenden möglichst erhöhen. Allerdings hat diese Flexibilität<br />
Grenzen: Da bei Eigentümerversammlungen das Prinzip<br />
der Nichtöffentlichkeit gewahrt werden muss, ist eine digitale<br />
Teilnahme beispielsweise aus einem Café oder einem anderen öffentlichen<br />
Gebäude nicht möglich. Im Vorfeld sind die Teilnehmenden<br />
darüber zu informieren, dass Bild- und Tonmitschnitte<br />
der Versammlung nicht gestattet sind.<br />
Wenn die Eigentümerversammlung aufgezeichnet wird, muss<br />
im Vorfeld die Zustimmung aller Teilnehmenden zur Aufzeichnung<br />
eingeholt werden. Ohne Zustimmung darf die Eigentümerversammlung<br />
auch zu Protokollzwecken nicht aufgezeichnet<br />
werden. Auch bei der digitalen Durchführung einer<br />
Eigentümerversammlung gilt, dass jede Stimme nur einmal<br />
abgegeben werden darf.<br />
WER TRÄGT DIE MEHRKOSTEN<br />
FÜR DIE HYBRIDE VERSAMMLUNG?<br />
Grundsätzlich fallen für hybride Eigentümerversammlungen<br />
zusätzlich Kosten an. Das kann zu Diskussionen darüber führen,<br />
welche die Eigner zu tragen haben. Sie sollten genau darauf<br />
achten, welche Kosten der Verwalter für eine hybride Versammlung<br />
auf die Gemeinschaft umlegen will. Und sie sollten<br />
nicht akzeptieren, dass er zum Beispiel die Grundausstattung<br />
wie Beamer und Videokamera, die er im Versammlungsraum<br />
aufstellt, umlegt, weil er diese Gegenstände auch für andere<br />
Eigentümerversammlungen nutzen kann. Solche Kosten hat er<br />
selbst zu tragen.<br />
Fazit: Künftig werden jedenfalls immer mehr Gemeinschaften<br />
digitale Technologien in ihre Eigentümerversammlung einbeziehen<br />
– auch weil jüngere Mitglieder hinzukommen. Nach<br />
dem positiven Beschluss für die Online-Teilnahme haben sie<br />
ein Jahr Zeit, um sich auf die hybride Versammlung vorzubereiten.<br />
Das klingt nach viel Zeit. Ist es aber nicht, wenn man<br />
weiß, was in einer Eigentümergemeinschaft sonst noch alles<br />
gewuppt werden muss.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
Der Gesetzgeber hat die Verbraucherrechte für private Bauherren<br />
bereits vor einigen Jahren deutlich gestärkt. Doch<br />
viele „Häuslebauer“ sind über ihre Rechte nicht umfassend<br />
informiert, beobachtet der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB).<br />
Zugleich stellt der BSB in der Praxis immer wieder fest, dass viele<br />
Bauverträge nach wie vor Passagen und Klauseln enthalten,<br />
die nicht der aktuellen Rechtslage entsprechen. Viele Bau- und<br />
Leistungsbeschreibungen sind unvollständig oder enthalten<br />
ungenaue Angaben. Für Bauherren können daraus verschiedene<br />
Risiken entstehen, warnt BSB-Pressesprecher Erik Stange.<br />
UNABHÄNGIGE BERATUNG UND<br />
HILFE GEBEN VERBRAUCHERN MEHR SICHERHEIT<br />
Da Bauherren in der Regel weder hohen Bausachverstand mitbringen<br />
noch Experten im Bauverbraucherrecht sind, empfiehlt<br />
Stange, frühzeitig – am besten bereits vor dem Start eines Bauprojekts<br />
und der Unterzeichnung der Vertragsunterlagen –<br />
unabhängigen Rat einzuholen. Anerkannte Verbraucherschutzorganisationen<br />
wie der BSB, der Mitglied in der Verbraucherzentrale<br />
Bundesverband ist, bieten hier Hilfe an. Unter bsb-ev.<br />
de gibt es hierzu viele weitere nützliche Infos sowie die Adressen<br />
von unabhängigen Bausachverständigen und Vertrauensanwälten<br />
in ganz Deutschland. Die Beratung hilft dabei,<br />
Baurisiken zu vermindern.<br />
Viele Bauherren wissen nicht, welche gesetzlichen<br />
Vorgaben es für die Gestaltung von Bauverträgen<br />
gibt. Eine unabhängige Kontrolle der Unterlagen<br />
gibt daher mehr Sicherheit.<br />
RECHTSSICHER<br />
IN DIE EIGENEN VIER WÄNDE<br />
VERBRAUCHERRECHTE AM BAU ABSICHERN UND DURCHSETZEN<br />
UNKLARE ODER RECHTLICH BEDENKLICHE<br />
VERTRÄGE KÖNNEN DAS BAUZIEL GEFÄHRDEN<br />
Als typische Gefahren in einem Bauprojekt nennt Stange ungenaue<br />
Angaben in der Leistungsbeschreibung. Hier kann der<br />
Bauherr nicht sicher sein, dass seine Vorstellungen am Ende<br />
dem entsprechen, was er für sein Geld bekommt. Zudem können<br />
unklare Angaben zu einer unzureichenden Planung oder<br />
mangelhaften Bauausführung beitragen, die Mängel oder<br />
Schäden am Bauwerk nach sich ziehen. Werden bestimmte<br />
Leistungen wie die Sicherung der Baustelle, die Erschließung<br />
von Zufahrtswegen oder Vorbereitungen des Baugrunds ausgeschlossen,<br />
können erhebliche, nicht eingeplante Zusatzkosten<br />
entstehen. Auch Zahlungspläne, durch deren Timing der Bauherr<br />
unwissentlich in Vorleistung geht, oder ungültige Preisanpassungsklauseln<br />
bergen finanzielle Risiken und beeinträchtigen<br />
die Verbraucherrechte am Bau.<br />
<br />
djd<br />
56<br />
Fotos: DJD/Bauherren-Schutzbund/www.markopriske.<br />
Bauverträge, die nicht die aktuellen Gesetzesvorgaben<br />
einhalten, können für private Bauherren<br />
Risiken auf der Baustelle mit sich bringen.<br />
57
Sanierung & Energie<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
GELUNGENE DACHSANIERUNG<br />
ENERGIEEFFIZIENZ BIS ZUR DACHSPITZE<br />
Häuserhüllen sind wichtige ökologische Ausgleichsflächen,<br />
sie verbessern Luftqualität und Mikroklima und<br />
wirken als natürliche Dämmung gegen Hitze und Kälte.<br />
Viele Kommunen fördern deshalb die Gebäudebegrünung<br />
mit Zuschüssen.<br />
Auf nackten oder bekiesten Flachdächern herrschen so extreme<br />
Umweltbedingungen wie etwa in der Wüste. An heißen<br />
Sommertagen klettern die Temperaturen tagsüber leicht auf<br />
80 Grad, um in der Nacht wieder auf 20 zu sinken. Temperaturunterschiede<br />
von 100 Grad im Laufe eines Jahres, schnelle<br />
Wechsel von Nässe und Trockenheit, hohe UV-Strahlung,<br />
Frost, Hagel und Sturm lassen Flachdächer in Rekordzeit altern.<br />
Spätestens nach 15 bis 25 Jahren ist in der Regel die Totalsanierung<br />
fällig. Die Pflanzendecke begrünter Dächer<br />
schützt dagegen die Dachabdichtung so wirkungsvoll, dass<br />
sich deren Lebensdauer leicht auf das Doppelte verlängert.<br />
Selbst 100 Jahre ohne gravierende Verschleißerscheinungen<br />
sind möglich, wie Beispiele aus <strong>Stuttgart</strong> zeigen.<br />
Ein Grund für die längere Lebensdauer begrünter Dächer<br />
wirkt sich auch auf den Rest des Hauses überaus positiv aus:<br />
Unter der Pflanzendecke herrscht ein wohltemperiertes Klima<br />
mit maximalen Temperaturschwankungen von 15 Grad<br />
pro Tag, Spitzentemperaturen von 35 Grad im Sommer und<br />
so gut wie frostfreien Wintern. Untersuchungen belegen:<br />
Selbst in Perioden größter Hitze sind die Raumklimawerte in<br />
Dachwohnungen mit einer grünen Haube mit denen im Erdgeschoss<br />
vergleichbar. Und im Winter wirkt die Pflanzendecke<br />
als zusätzliche Wärmedämmung. Das spart Energiekosten<br />
und damit auch CO 2<br />
-Emissionen. Die Stadt <strong>Stuttgart</strong> hat beispielsweise<br />
errechnet, dass durch die Begrünung von 100 Dächern<br />
mit einer Gesamtfläche von etwa acht Fußballfeldern<br />
vier Millionen Kilowattstunden pro Jahr eingespart werden<br />
konnten – das entspricht dem Energieverbrauch von 1.000<br />
Drei- bis Vierpersonenhaushalten.<br />
Soll das Dach zur Stromproduktion genutzt werden, bietet die<br />
Begrünung zwei weitere wesentliche Vorteile: Die Tragrahmen<br />
der Solarmodule lassen sich in speziell dafür entwickelten<br />
Drainage-Elementen verankern, sodass die eigentliche<br />
Dachabdichtung durchgängig intakt bleibt. Außerdem erhöht<br />
sich durch die weitaus geringeren Höchsttemperaturen auf einem<br />
begrünten Dach die Stromausbeute, da die Leistungsfähigkeit<br />
der kristallinen Silicium-Solarzellen bei zunehmender<br />
Erwärmung abnimmt.<br />
DACH- UND FASSADENBEGRÜNUNG<br />
Vor allem in attraktiven Wohngegenden mit hohen Grundstückspreisen<br />
kann man mit einem von vornherein eingeplanten<br />
Dachgarten Platz und Geld sparen. Beträgt die Preisdifferenz<br />
zwischen einer Anlage und den Bodenpreisen doch<br />
leicht einige hundert Euro pro Quadratmeter (qm). Ist nicht<br />
nur das Dach, sondern das gesamte Gebäude begrünt, wird<br />
eine Klimaanlage praktisch überflüssig. Eine vom Umweltbundesamt<br />
in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem<br />
Schluss, dass die Wirkung von Beschattung und Verdunstungskühlung<br />
„im Dachgeschoss im Südwesten am stärksten“<br />
ist. „Dort wird die Anzahl an Tagen mit mittleren Tagestemperaturen<br />
über 25 Grad Celsius aufgrund der Fassadenbegrünung<br />
um etwa die Hälfte gesenkt.“<br />
Die weiche Pflanzendecke vermindert die Schallreflexion und<br />
erhöht die Schalldämmung nach innen, was vor allem an<br />
Standorten mit starker Lärmbelastung von oben wie Flugzeugeinflugschneisen<br />
zu spürbarer Entlastung führt. Bei einer<br />
Studie in Großbritannien zeigte sich je nach Dicke und Nässe<br />
der Substratschicht eine Reduzierung des Lärms zwischen<br />
acht und 18 Dezibel (dB). Begrünte Fassaden schirmen ebenfalls<br />
rund zehn dB ab. Eine schallschluckende Wirkung im<br />
Außenbereich konnte dagegen nicht nachgewiesen werden.<br />
Außerdem schützen begrünte Dächer wirksam vor der hochfrequenten<br />
elektromagnetischen Strahlung von Mobilfunk-Sendeanlagen,<br />
wie Messungen im Auftrag des „Forschungslabors<br />
für Experimentelles Bauen“ der Universität<br />
Kassel belegen.<br />
DIE VORTEILE FÜR NATUR UND UMFELD<br />
Ob ausgedehnte Parklandschaften auf Firmenzentralen, Einkaufszentren<br />
und Tiefgaragen oder die begrünte Garage – was<br />
unten drunter verschwindet, oben wieder draufzusetzen, ist<br />
wohl der unmittelbarste Weg, überbaute Natur zumindest<br />
teilweise zu ersetzen. Dabei ist, was manchem lediglich als<br />
grünes Feigenblatt erscheinen mag, in seinen vielfältigen positiven<br />
Wirkungen nicht zu unterschätzen. Selbst bei der einfachsten<br />
(extensiven) Begrünung können mit genügsamen<br />
Blumen, Gräsern und Kräutern Biotope entstehen, wie man<br />
sie auf Mager- und Trockenrasen findet – Standorte, die in<br />
den vergangenen Jahren ganz besonders stark dem Siedlungsdruck<br />
weichen mussten und mit ihnen auch viele – teils bedrohte<br />
– Arten wie bestimmte Käfer, Schmetterlinge und<br />
Wildbienen. Und auch in begrünten Fassaden kreucht und<br />
fleucht es, finden Insekten und Vögel Unterschlupf, Nistplätze<br />
und Nahrung wie die Blüten und Beeren von Efeu, Wildem<br />
Wein und Geißblatt.<br />
Auf einem begrünten Dach lassen sich je nach Bauart zwischen<br />
50 und 90 Prozent des Regenwassers auffangen und<br />
durch die natürliche Verdunstung über Substratschicht und<br />
Pflanzen wieder in den Wasserkreislauf zurückführen. Das<br />
bedeutet für die Kommunen eine Entlastung von Kanalisation<br />
und Kläranlagen um bis zu 700 Liter pro Quadratmeter Dachfläche<br />
und Jahr, eine Entschärfung der Spitzenmengen während<br />
starker Regenfälle und eine geringere Hochwassergefahr.<br />
Leitet man den Dachüberlauf zudem in Wasserspeicher wie<br />
etwa eine Zisterne oder in einen Teich mit Versickerungsflächen,<br />
kann sogar das gesamte Regenwasser auf dem Grundstück<br />
abgeleitet werden.<br />
Der „kleine“ Wasserkreislauf sorgt außerdem für ein gesünderes<br />
Mikroklima. Das macht sich vor allem an heißen Sommertagen<br />
bemerkbar, wenn die trockene heiße Luft durch die<br />
Verdunstung befeuchtet und gekühlt wird. Zusätzlich filtert<br />
die Pflanzendecke jede Menge Schadstoffe und Feinstaub aus<br />
„Klimaanlage” Gebäudebegrünung<br />
der Atmosphäre. Eine Studie für ein Dachbegrünungs-Pilotprojekt<br />
in Singapur konnte nachweisen, dass die Luft über begrünten<br />
Dächern 37 Prozent weniger Schwefeldioxid und 21<br />
Prozent weniger Stickstoffverbindungen enthält. Ebenfalls<br />
deutlich geringer fällt der Gehalt an Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen,<br />
Rußpartikeln und Feinstaub aus. Außerdem<br />
bindet die Pflanzendecke auf Dach oder Fassade CO 2<br />
und<br />
produziert Sauerstoff.<br />
VARIANTEN DER GEBÄUDEBEGRÜNUNG<br />
Bei den Fassaden gibt es die Varianten<br />
• Bodengebundene Begrünung mit im Erdreich oder einem<br />
Gefäß wachsenden Selbstklimmern wie Efeu und Wilder<br />
Wein oder Kletterpflanzen wie Clematis, Rose oder Blauregen,<br />
die eine Rankhilfe benötigen.<br />
• Wandgebundene Begrünung mit an der Fassade befestigten<br />
Gefäßen oder vorgesetzten senkrechten Textil-, Plattenoder<br />
Containersystemen.<br />
Eigentümer, die in den kommenden Jahren Modernisierungen<br />
an ihrer Immobilie vornehmen wollen oder energetische<br />
Sanierungsvorhaben umsetzen möchten, sollten sich die Modernisierungskredite<br />
verschiedener Anbieter ansehen und<br />
miteinander vergleichen. Zinsgünstige Darlehen bieten etwa<br />
die ING, Ethikbank oder die PSD Bank Rhein-Neckar-Saar.<br />
VOM VIELFÄLTIGEN NUTZEN<br />
DER GRÜNEN HÄUSERHÜLLEN<br />
Die technischen Möglichkeiten erlauben heute eine Begrünung<br />
aller Dachtypen, wobei der Preis mit dem Grad der<br />
58<br />
Foto: Jane Kelly – www.stock.adobe.com<br />
Foto: Matteo Ceruti – www.stock.adobe.com<br />
59
Sanierung & Energie<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Soll das Flachdach zum Ersatzlebensraum für Flora und Fauna werden,<br />
muss die Bepflanzung einerseits standortgerecht, andererseits<br />
Dachneigung deutlich ansteigt. Bis zu einer Neigung von zehn<br />
Grad ist dagegen eine einfache Begrünung völlig unproblematisch.<br />
Dachneigung: Bevor die Natur Einzug halten kann, muss sichergestellt<br />
sein, dass das Dach absolut wasserdicht ist. Angesichts<br />
der langen Lebensdauer begrünter Dächer empfiehlt es<br />
sich, ältere, zwar noch intakte, aber schon verwitterte Dachabdichtungen<br />
vorsichtshalber zu erneuern.<br />
Dachaufbau: Er ist in der „Dachbegrünungsrichtlinie“ festgehalten.<br />
Die Anlage von Dachgärten muss außerdem beantragt<br />
und genehmigt werden.<br />
Bauvorschriften: Die maximale Belastbarkeit des Daches entscheidet<br />
über die Möglichkeit und Art der Begrünung. Bei<br />
vorhandenen Kiesschüttungen von etwa fünf Zentimetern<br />
Höhe ist in der Regel eine extensive Begrünung mit fünf bis 15<br />
cm Substrat problemlos möglich, da das Gewicht mit circa 80<br />
bis 230 kg/qm in etwa gleichbleibt. Sollen dagegen anspruchsvollere<br />
Stauden auf dem Dach wachsen oder gar ein begehbarer<br />
Garten mit Büschen und Bäumen entstehen, erhöht sich<br />
die Last um ein Vielfaches auf 300 bis 1.200 kg/qm.<br />
GRÜNE MÄNTEL FÜR DIE MAUERN<br />
Ob zierliche Clematis oder flächendeckender Wilder Wein,<br />
Nord- oder Südseite, Garage oder Mehrfamilienhaus – für<br />
eine gelungene Fassadenbegrünung müssen viele Faktoren in<br />
Einklang gebracht werden. Es gilt das Dickenwachstum von<br />
Schlingern wie dem Blauregen zu bedenken, deren enormen<br />
Kräfte Regenfallrohre oder Balkongeländer verbiegen können,<br />
und den Pflegeaufwand für hochwachsende Pflanzen, die<br />
wild wuchernd unter Dachpfannen oder in Jalousiekästen<br />
in der näheren Umgebung vorkommen. Denn nur dann finden sich<br />
auch Schmetterlinge, Wildbienen, Insekten und Vögel ein.<br />
vordringen könnten. Wer vor Schnittarbeiten auf hohen Leitern<br />
zurückschreckt, sollte sich also eher für Pflanzen mit<br />
überschaubarem Wachstum wie Spalierobst oder Kletterrosen<br />
entscheiden. Am besten für die Natur sind auch hier heimische<br />
Pflanzen mit ungefüllten Blüten. „Eine mit Efeu oder<br />
Clematis begrünte Wand beispielsweise ist für viele Tierarten<br />
ein willkommener Lebensraum“, so der Naturschutzbund<br />
Deutschland (NABU).<br />
Soll das Flachdach tatsächlich zum Ersatzlebensraum für<br />
Flora und Fauna werden, muss die Bepflanzung einerseits<br />
standortgerecht, das heißt den dort herrschenden extremen<br />
Bedingungen wie UV-Einstrahlung und Wind angepasst sein,<br />
und andererseits in der näheren Umgebung vorkommen.<br />
Denn nur dann finden sich auch Schmetterlinge, Wildbienen<br />
und andere Insekten ein. Der Trend geht deshalb auch bei extensiver<br />
Begrünung weg von gleichförmigen, mit Sukkulenten<br />
bedeckten Dächern. Denn angesichts des gravierenden<br />
Verlusts an Biodiversität „sollte das weit über die Sedum-Bepflanzung<br />
hinausgehende Potenzial von Gründächern zum<br />
Erhalt der lokalen Flora ausgeschöpft werden“, empfiehlt der<br />
Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV).<br />
Neben möglichst vielen verschiedenen Pflanzen mit unterschiedlichen<br />
Blühzeiten gehört dazu die Modellierung des<br />
Daches mit kleinen Erdhügeln, Kies- und Wasserflächen, Totholz<br />
und Steinhaufen sowie Nisthilfen wie Insektenhotel,<br />
Hummelburg und Vogelkästen. Mit steigender Höhe der Substratschicht<br />
wächst die Pflanzenauswahl entsprechend bis hin<br />
zum Dachgarten mit Bäumen und Sträuchern. Gleichbleiben<br />
sollte dabei das Prinzip des Vorrangs für eine hohe Diversität<br />
heimischer Pflanzen.<br />
BEPFLANZUNG<br />
Wie bei bekiesten müssen auch bei begrünten Flachdächern<br />
mindestens einmal jährlich die funktionierende Entwässerung<br />
sowie die Unversehrtheit der Dachabdichtung in den<br />
Randbereichen überprüft werden. Hier sollte außerdem aufgelaufener<br />
Bewuchs entfernt werden. An Fassaden müssen<br />
alle technischen Einrichtungen wie Dachrinne, Regenfallrohr,<br />
Blitzableiter, Lüftungsschlitze, Markisen, Fensterläden und Jalousiekästen<br />
kontrolliert und falls nötig freigeschnitten werden.<br />
Die Befestigung von Rankhilfen sollte auf Stabilität überprüft<br />
werden.<br />
Auf extensiven Pflanzflächen halten sich die Pflegemaßnahmen<br />
in Grenzen. In den ersten vier Wochen muss die Fläche<br />
feucht gehalten werden. Danach reicht es, ein- bis zweimal<br />
jährlich unerwünschte Setzlinge zu entfernen, eventuell eingegangene<br />
Pflanzen zu ersetzen und Substratlücken aufzufüllen.<br />
Wachsen auf dem Dach eine Blumenwiese oder Gräser,<br />
Kräuter und Stauden, kommen je nach Arten im Spätsommer<br />
oder Frühling Schnittarbeiten hinzu. Der Pflegeaufwand für<br />
eine intensive Begrünung unterscheidet sich dagegen kaum<br />
von dem eines normalen Gartens – bis auf die Bewässerung.<br />
Da die Pflanzen keinen Zugang zu Grundwasser haben und<br />
Wind und hohe Sonneneinstrahlung zusätzlich austrocknen,<br />
muss deutlich mehr gegossen werden.<br />
Kletterpflanzen an Fassaden können durch Anbinden an den<br />
Kletterhilfen in die gewünschte Richtung geleitet werden. Bei<br />
Veränderung beginnt<br />
hier und jetzt.<br />
DIE ZEIT IST REIF FÜR UNSERE EXPERTISE<br />
Wenn die Tage kürzer werden und<br />
der Wunsch nach einem gemütlichen Zuhause wächst,<br />
wird es Zeit für Immobilienpläne.<br />
Sollten Sie auf der Suche nach Veränderung sein,<br />
setzen Sie auf unser Expertenteam. Ob Verkauf oder Kauf<br />
inkl. der passenden Finanzierung –<br />
wir sind Ihr richtiger Ansprechpartner.<br />
Lassen Sie uns darüber sprechen,<br />
was wir für Sie tun können.<br />
STUTTGART<br />
stark wachsenden Arten ist ein regelmäßiger Rückschnitt nötig.<br />
Da die Pflanzen über einen langen Zeitraum am selben<br />
Platz wachsen, sollten sie regelmäßig gedüngt und in Trockenperioden<br />
und bei immergrünen Arten an frostfreien Tagen<br />
im Winter gegossen werden.<br />
Tipp: Einfache extensive Dachbegrünungen gibt es schon für<br />
25 bis 50 Euro pro qm, ein Dachgarten kostet je nach Gestaltungsaufwand<br />
und Pflanzenauswahl 60 bis 150 Euro je qm.<br />
Für die bodengebundene Fassadenbegrünung reichen 15 bis<br />
35 Euro je qm, während die aufwendigen fassadengebundenen<br />
Systeme bei etwa 400 Euro pro qm beginnen.<br />
Überschaubare Projekte wie die extensive Begrünung einer<br />
Garage oder eines Carports können – vorausgesetzt die Statik<br />
stimmt – auch Laien selbst in die Hand nehmen und damit<br />
Geld sparen. Aufbauanleitungen findet man im Internet<br />
beispielsweise bei meinschoener-garten.de, re-natur.de,<br />
topgreengruendach.de oder Fachfirmen wie Sedumdach.de.<br />
Listen geeigneter Pflanzen gibt es unter anderem bei BuGG,<br />
LBV oder mehrgruenamhaus.de der Verbraucherzentrale. <br />
Quellen: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,<br />
Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (FBB), Bundesverband<br />
Gebäudegrün e.V.<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
60<br />
Foto: scaleworker– www.stock.adobe.com<br />
T +49(0) 711 227 24 70 | <strong>Stuttgart</strong>@engelvoelkers.com<br />
<strong>Stuttgart</strong> Immobilien Kontor GmbH<br />
Lizenzpartner der Engel & Völkers Residential GmbH<br />
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Sanierung & Energie<br />
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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WIE ÖKOLOGISCH IST<br />
MEINE GEBÄUDEDÄMMUNG?<br />
ASBESTGEFAHR!<br />
BEI DER SCHADSTOFFBESEITIGUNG IN BESTANDSBAUTEN SIND AUCH DIE HERSTELLER GEFRAGT<br />
62<br />
BEI DER MODERNISIERUNG AUF NACHHALTIGE BAUSTOFFE SETZEN<br />
Dämmen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, wenn es<br />
um die Senkung des Energiebedarfs im Gebäudebestand<br />
in Deutschland geht. Der Bedarf dafür ist hoch, denn noch<br />
immer sind fast drei Viertel der Gebäude hierzulande energetisch<br />
sanierungsbedürftig. Doch wie sieht es eigentlich mit<br />
der gesamten Klimabilanz von Dämmstoffen aus, wenn man ihre<br />
Gesamtauswirkungen von der Rohstoffgewinnung über die<br />
Nutzungsphase bis zum Recycling betrachtet?<br />
EINE GUTE ÖKOBILANZ<br />
VON DER HERSTELLUNG BIS ZUM RECYCLING<br />
„Nachwachsend“ ist hier nicht unbedingt gleichbedeutend mit<br />
ökologisch oder nachhaltig. Denn viele Naturstoffe werden chemisch<br />
behandelt, um Schimmel oder Schädlingsbefall zu verhindern,<br />
zudem kommen oft Bindemittel zum Einsatz, die ebenfalls<br />
Schadstoffe abgeben können. Neutral zur Raumluft verhalten<br />
sich dagegen Dämmungen aus Polyurethan (PU), die beispielsweise<br />
beim Hersteller „puren“ mit dem Umwelt-Qualitätszeichen<br />
„pure life“ ausgezeichnet sind und denen bei den Umweltproduktdeklarationen<br />
(EPD) eine sehr gute Ökobilanz bescheinigt<br />
wird. Unter www.puren.com gibt es dazu viele weitere Infos und<br />
eine kostenlose Ratgeberbroschüre für Bauherren.<br />
Materialsparende und langlebige Dämmstoffe bringen Vorteile<br />
Neben der Wohngesundheit sind weitere Faktoren für die<br />
nachhaltigen Eigenschaften verantwortlich. Polyurethan-Hochleistungsdämmungen<br />
können aufgrund ihrer überlegenen<br />
Wärmedurchgangswerte schlanker aufgebaut werden. Das<br />
spart Material. Sie werden in der Regel als wärmebrückenfreie<br />
Fotos: DJD/puren<br />
Vollflächendämmung verarbeitet und sichern langfristig einen<br />
sehr guten Energiestandard fürs Haus. Zudem ist der Werkstoff<br />
äußerst langlebig und kann entsprechend lange genutzt werden.<br />
Reste aus der Produktion werden bereits heute in einen<br />
Upcycling-Kreislauf überführt, das heißt zu hochwertigeren<br />
Materialien weiterverarbeitet, beispielsweise zu dem vielseitigen,<br />
holzwerkstoff-ähnlichen Funktionswerkstoff purenit,<br />
der beispielsweise in Fensterzargen und vielen anderen Bereichen<br />
eingesetzt wird. Diese Wiederverwertung ist auch mit<br />
PU-Dämmungen aus dem Rückbau möglich. Wegen der langen<br />
Haltbarkeit des Materials gibt es bisher aber kaum Erneuerungsbedarf<br />
bei den PU-gedämmten Gebäuden.<br />
<br />
Für die Sanierung älterer Gebäude sind Naturdämmstoffe<br />
nicht immer erste Wahl. Langlebig<br />
und neutral zur Raumluft sind beispielsweise<br />
Polyurethan-Hochleistungsdämmungen.<br />
djd<br />
Der Kauf einer gebrauchten Immobilie folgt der Idee<br />
der Nachhaltigkeit. Wer eine Bestandsimmobilie erwirbt,<br />
trägt dazu bei, dass keine zusätzliche Fläche versiegelt wird.<br />
Auch im Hinblick auf die im Gebäude verbauten Baustoffe, die<br />
meist mit hohem Energieaufwand hergestellt wurden, ist der<br />
Erhalt alter Bausubstanz sinnvoll. Doch was ist, wenn diese<br />
Baustoffe Schadstoffe enthalten?<br />
Experten sind bei Häusern, deren Errichtung vor dem 31. Oktober<br />
1993 begonnen wurde, meist vorsichtig, wegen einer<br />
möglichen Schadstoffbelastung bis hin in Fugenstoffe und<br />
Kleber. Gute Beratung ist deshalb im Vorfeld eines Kaufs oder<br />
Umbaus wichtig, wenn man gesund und nachhaltig wohnen will.<br />
Foto: VRD– www.stock.adobe.com<br />
DER VPB SCHLÄGT ALARM<br />
Der Verband Privater Bauherren (VPB) schlägt jetzt Alarm,<br />
denn für Baulaien ergeben sich unabsehbar teure Konsequenzen,<br />
wenn eine Reform der Gefahrstoffverordnung so umgesetzt<br />
wird, wie sie momentan vom Gesetzgeber angedacht ist,<br />
so Corinna Merzyn, Hauptgeschäftsführerin des VPB:<br />
„Die Anstrengungen, unsere Gebäude gesünder und sparsamer zu<br />
machen, unterstützen wir natürlich und private Bauherren selbst<br />
haben größtes Interesse daran, schadstofffrei und nachhaltig zu<br />
wohnen. Nicht akzeptabel ist, dass nun ausgerechnet die privaten<br />
Bauherren als Laien und schwächstes Glied in der Kette alleine für<br />
die Altlasten der vergangenen Jahrzehnte bezahlen sollen.“<br />
Nach dem Entwurf des § 5a Abs. 2 der Gefahrstoffverordnung<br />
sollen wirklich sämtliche Arbeiten – also nicht nur Sanierungsarbeiten<br />
– an allen Bestandsgebäuden aus diesen Baujahren nämlich<br />
auch ohne konkreten Verdacht entweder immens aufwendig<br />
und teuer unter kompletten Asbestschutzmaßnahmen samt<br />
Abfallentsorgung als Sondermüll durchgeführt werden oder es<br />
müssen von Sachverständigen aufwendige Messungen durchgeführt<br />
werden, um eine Asbest-Belastungsfreiheit nachzuweisen.<br />
Doch sind diese Sachverständigen knapp und die Messungen<br />
in der Regel sehr teuer. Und ob diese Freimessungen dann auch<br />
abfallrechtlichen Anforderungen genügen, ist ebenfalls noch<br />
nicht endgültig geklärt.<br />
AUFTEILUNG DER KOSTEN<br />
Das größte Problem liegt jedoch in der Aufteilung von Verantwortung<br />
und Kosten: Bezahlen und verantworten sollen dies alles die<br />
privaten Bauherren selbst, also Baulaien, die einen Großteil ihrer<br />
Ersparnisse einsetzen, um für das mietfreie Wohnen im Alter vorzusorgen<br />
und den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten.<br />
Ist die Freimessung zu teuer oder zeitnah kein Sachverständiger<br />
zur Hand, zwänge die geplante neue Rechtslage dazu, dass auch<br />
unbelastete Baustoffe aufwendig als Sondermüll auf speziellen<br />
Deponien mit knappem Platz entsorgt werden müssen. Hier<br />
besteht die Gefahr erheblicher Kostensteigerungen, ohne mehr<br />
Gesundheitsschutz erreicht zu haben.<br />
Die Untersuchung auf Schadstoffe wie Asbest, PCB, PAK und<br />
anderen und deren fachgerechte Entsorgung ist notwendig im<br />
Hinblick auf den Schutz der Gesundheit aller, die diesen Stoffen<br />
ausgesetzt sein können. Das betrifft nicht nur selbstnutzende<br />
Gebäudeeigentümer oder Mieter und nicht nur die mit den<br />
belasteten Bauteilen hantierenden Beschäftigten in Handwerk<br />
und Baugewerbe.<br />
Auch Arbeiter, Büroangestellte, Hausmeister, selbst Heimwerker<br />
sind gleichermaßen vom Risiko betroffen. Dieses Kostenund<br />
Haftungsrisiko dann alleine den heutigen Besitzern und<br />
Käufern und damit auch Baulaien aufzubürden, geht jedoch<br />
komplett am Ziel vorbei. Es ist eine gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe, die zu ihrer Bewältigung einer entsprechenden Schadstoffvorerkundungs-<br />
und -sanierungsförderung bedarf. <br />
vpb<br />
63
Sanierung & Energie<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
UMWELTAMT DER STADT/ENERGIEBERATUNGSZENTRUM/BW-BANK STUTTGART<br />
3. ZUKUNFTSFORUM AM KLEINEN SCHLOSSPLATZ:<br />
IMMOBILIE FIT FÜR DIE ENERGIEWENDE?<br />
Die Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> möchte bis 2035 klimaneutral<br />
sein. Einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen,<br />
die für den heutigen Klimawandel verantwortlich sind,<br />
gehen auf den Gebäudesektor zurück, insbesondere auf den<br />
täglichen Energieverbrauch. Kein anderer Sektor steuert so<br />
viel zur CO 2<br />
-Gesamtbilanz bei. Damit ist der Gebäudesektor<br />
auch in <strong>Stuttgart</strong> ein wichtiger Hebel bei der Energiewende.<br />
„In unserer kommunalen Wärmeplanung geht es zum einen<br />
um die Versorgung mit klimaneutraler Wärme und die energetische<br />
Sanierung der Gebäude sowie zum anderen um eine<br />
Orientierung für alle <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>er, wo in<br />
der Stadt neue Wärmenetze entstehen sollen“, sagt Jürgen<br />
Görres, Leiter der Energieabteilung im Amt für Umweltschutz<br />
der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong>. Damit knüpft die Stadt an das<br />
Gebäudeenergiegesetz (GEG) vom 8. September <strong>2023</strong> an, das<br />
den Rahmen für Immobilienbesitzer und Kommunen festgelegt.<br />
In der Umsetzung übernehmen auch Banken eine wichtige<br />
Rolle – sowohl bei der Finanzierungsstrategie von Sanierungen<br />
als auch bei Neubauten.<br />
Das 3. Zukunftsforum Ende September in der BW-Bank am<br />
Kleinen Schlossplatz kam genau zum richtigen Zeitpunkt,<br />
denn trotz der Gesetzeslage waren Fragen offengeblieben. Die<br />
drei Kooperationspartner Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong>, Energieberatungszentrum<br />
<strong>Stuttgart</strong> e.V. (EBZ) und BW-Bank hatten<br />
beim Zukunftsforum alle wichtigen Akteure zusammengebracht<br />
– von Gebäude- oder Wohnungsbesitzern, Immobilienverwaltern,<br />
Spezialisten in Sachen Förderprogramme bis<br />
hin zu Vertretern der Baubranche und des Handwerks.<br />
INTERESSE AN ENERGETISCHER<br />
GEBÄUDESANIERUNG UNGEBROCHEN<br />
Was mache ich mit meiner bestehenden Gasheizung?<br />
Wie muss ich die Randbedingungen des GEG interpretieren?<br />
Unter welchen Bedingungen kann eine Wärmepumpe in Bestandsgebäuden<br />
eingesetzt werden? Wie steht es um den<br />
Ausbau der kommunalen Netze? „Das 3. Zukunftsforum hat<br />
gezeigt, dass das Interesse an nachhaltigen Lösungen und<br />
energetischer Gebäudesanierung in der Region groß ist. Aber<br />
es herrscht aktuell Verunsicherung – sowohl seitens der Immobilienbesitzer<br />
und Investoren als auch seitens des Handwerks“,<br />
meint Gastgeber Johannes Koch, Abteilungsleiter<br />
Immobilienfinanzierung bei der BW-Bank.<br />
Entsprechend intensiv war der Austausch an Messeständen<br />
und in den Fragerunden mit den Referenten. „Bei der Auswahl<br />
der Redner ging es uns darum, die Herausforderungen<br />
der Energiewende aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten“,<br />
sagt Ulrich König, Geschäftsführer beim EBZ. „In<br />
Vorträgen wurden rechtliche Fragen zum neuen GEG geklärt<br />
und Einblicke in deren Umsetzung in <strong>Stuttgart</strong> gegeben.“<br />
EBZ: WÄRMEPLANUNG ELEMENTARER BAUSTEIN<br />
Der Großteil der genutzten Energie in den Haushalten wird in<br />
Form von Wärme verbraucht. Diese kann durch eine gute<br />
Dämmung der Gebäudehülle reduziert werden. Die Wärmeplanung<br />
und damit der Faktor „Heizen einer Immobilie“<br />
nimmt eine zentrale Bedeutung bei der Energiewende in<br />
<strong>Stuttgart</strong> ein. Egal ob der Austausch einer fossilen Heizung<br />
oder die Reparatur einer Altanlage anstehen: Die Übergangszeiten<br />
sollten genutzt werden, um später problemlos Wärme<br />
aus erneuerbaren Energien nutzen zu können. „Im Dezember<br />
werden die Eignungsgebiete für Wärmenetze in <strong>Stuttgart</strong> beschlossen.<br />
Damit werden Hausbesitzer Klarheit bekommen,<br />
ob sie zukünftig Wärme aus einem Netz bekommen können<br />
oder ob sie weiterhin eine Einzellösung benötigen – zum Beispiel<br />
mit einer elektrischen Wärmepumpe“, erklärt König.<br />
Heizen auf Basis von Wasserstoff wird von Fachleuten eher<br />
kritisch betrachtet. Schließlich wird bezahlbarer Wasserstoff<br />
in den kommenden Jahren dringend in der Industrie und von<br />
anderen Großverbrauchern benötigt. Auch wird die Zahl der<br />
Gasabnehmer zurückgehen und damit die Netzgebühr für die<br />
verbliebenen Nutzer steigen.<br />
„Die gute Nachricht ist: Die meisten Gebäude eignen sich für<br />
die Wärmepumpe“, sagt König. „Für den guten Betrieb einer<br />
Wärmepumpe sind niedrige Vorlauftemperaturen wichtig.<br />
Und die können mit neuen Heizkörpern erreicht werden. Mit<br />
einer eigenen Photovoltaik-Anlage könnte ein Teil des Antriebsstroms<br />
für die Wärmepumpe sogar selbst produziert<br />
werden.“ Ein anderer Ansatz für niedrige Vorlauftemperaturen<br />
ist ein Wärmepumpenkonzept mit einer Deckenheizung.<br />
Diese Idee erprobt das EBZ gemeinsam mit Handwerkern im<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Sanierungsstandard an einer Einzelwohnung in<br />
einem Mehrfamilienhaus. Idee ist, das Modell später dort zu<br />
skalieren, wo kein Anschluss an ein Wärmenetz möglich ist<br />
oder die Zentralisierung der Heizung bei den Besitzern keine<br />
Mehrheit findet.<br />
GROSSER STELLENWERT DER WOHNGEBÄUDE<br />
BEI KLIMASCHUTZBEMÜHUNGEN DER STADT<br />
80 Prozent aller <strong>Stuttgart</strong>er Wohngebäude wurden vor 1978<br />
errichtet. 55 Prozent der Heizungen sind älter als 15 Jahre.<br />
„Naturgemäß stehen wir also vor einer Welle zahlreicher<br />
energetischer Sanierungen, für die wir jetzt die richtigen Anreize<br />
setzen müssen“, erklärt Görres: „Nie hatte Klimaschutz<br />
einen höheren Stellenwert als heute in der Gesellschaft. Wir<br />
müssen die Schlagzahl bei unseren klimaschonenden Maßnahmen<br />
in allen Bereichen deutlich erhöhen – bei Mobilität,<br />
bei öffentlichen Gebäuden, bei Wohnungen und bei Häusern.<br />
Um unsere ambitionierten Klimaschutzziele erreichen zu<br />
können, sind wir allerdings in großem Maße auf die Mithilfe<br />
der Gebäudeeigentümer angewiesen. Die Sanierungen bei<br />
den <strong>Stuttgart</strong>er Haushalten ist unerlässlich für das Gelingen<br />
der Energiewende. Aber wir lassen die <strong>Stuttgart</strong>erinnen und<br />
<strong>Stuttgart</strong>er nicht allein: Wir unterstützen dabei mit Beratungen<br />
und einer Vielzahl von städtischen Förderprogrammen<br />
im Bereich energetische Sanierung.“<br />
BW-BANK BEGLEITET DURCH DSCHUNGEL<br />
DER FÖRDERMÖGLICHKEITEN<br />
Gemeinsam mit der Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> arbeitet die<br />
BW-Bank fortlaufend an innovativen Lösungsansätzen auf regionaler<br />
und kommunaler Ebene. „Wir wollen die <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Bevölkerung dabei unterstützen, möglichst viele energetische<br />
Modernisierungsvorhaben zu verwirklichen“, erklärt Koch.<br />
„Finanzierung bedeutet aber nicht nur Eigenkapital, Bausparvertrag<br />
und Kreditvergabe. Die Förderlandschaft von Bund,<br />
Ländern und Kommunen bietet viele Chancen – sei es als Zuschüsse,<br />
sei es als günstige Förderdarlehen.“ Allerdings ist es<br />
für Laien nicht leicht zu durchdringen, welche Finanzierungsbausteine<br />
für ihn optimal sind. „Hierfür braucht es neben<br />
dem Sanierungsfahrplan ein schlüssiges Finanzierungskonzept,<br />
in dem öffentliche Zuschüsse oder Darlehen ausgeschöpft<br />
werden und zum Beispiel Zinsen gesichert werden.<br />
Dabei unterstützen wir gerne. Denn je mehr Menschen ihre<br />
Häuser und Wohnungen klimafreundlich sanieren, desto<br />
mehr Energie und damit CO 2<br />
sparen wir auch in der Gemeinschaft<br />
ein.“<br />
Energetisches Sanieren ist für unsere Zukunft wegweisend<br />
und unerlässlich – so die Quintessenz des Zukunftsforums.<br />
Das haben die drei Partner schon vor zehn Jahren erkannt. Ihr<br />
erstes gemeinsames Forum richtete sich damals noch gezielt<br />
an Wohnungseigentümergemeinschaften. Mittlerweile ist das<br />
Thema in der Gesellschaft angekommen. Viele Immobilienbesitzer<br />
aber weiterhin auch Verwalter von Wohngebäuden<br />
befassen sich mit Wärmepumpen oder Photovoltaik, für deren<br />
Finanzierung sie teilweise staatliche Förderungen nutzen<br />
können.<br />
KLIMAFREUNDLICH – FÜR MEHR ATTRAKTIVITÄT<br />
„Doch den Pioniergeist von damals gilt es auch heute wieder<br />
hervorzuholen“, betont Gastgeber Johannes Koch. „Wir sollten<br />
nicht auf gesetzlichen Druck warten, sondern ökonomisch<br />
und ökologisch sinnvolle Entscheidungen treffen. Hierfür haben<br />
wir die Expertise der verschiedenen Disziplinen gebündelt.<br />
Über das EBZ-Netzwerk, das Amt für Umweltschutz und<br />
die Filialen der BW-Bank können wir viele Anlaufpunkte in<br />
der Stadt bieten“, ergänzt Koch. „Aus meiner Sicht hat die<br />
energetische Transformation von Immobilien absolute Priorität.<br />
Denn sanierte Gebäude bieten nicht nur einen höheren<br />
Wohnwert an sich, sondern jedes einzelne klimafreundliche<br />
Gebäude trägt durch die CO 2<br />
-Reduktion zu einem höheren<br />
Lebenswert in der Stadt bei – und steigert damit auch die Attraktivität<br />
<strong>Stuttgart</strong>s gegenüber anderen Städten.“<br />
ENERGIEBERATUNGSZENTRUM STUTTGART E.V. (EBZ)<br />
Das Energieberatungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V. (www.ebz-stuttgart.de)<br />
ist die lokale Energieagentur in <strong>Stuttgart</strong>. Das EBZ<br />
wurde 1999 im Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt<br />
<strong>Stuttgart</strong> gegründet mit dem Ziel, die Energieeinsparung in<br />
64<br />
Foto: BW-Bank<br />
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Sanierung & Energie<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DEINE HEIZUNG<br />
STATT<br />
EINE HEIZUNG<br />
so individuell wie du<br />
Soll das Flachdach zum Ersatzlebensraum für Flora und Fauna werden,<br />
muss privaten die Bepflanzung Wohngebäuden einerseits standortgerecht, <strong>Stuttgart</strong> voranzutreiben.<br />
andererseits<br />
Sein Aufgabenschwerpunkt liegt darauf, Energieeffizienz zu<br />
erhöhen und den Einsatz erneuerbarer Energien bei Gebäudemodernisierungen<br />
und Neubauten zu forcieren. Gemeinsam<br />
mit Fachleuten aus Industrie und Handwerk hat das EBZ<br />
ein Qualitätsmanagement speziell für die Altbaumodernisierung<br />
entwickelt: den <strong>Stuttgart</strong>er Sanierungsstandard. Als gemeinnütziger<br />
Verein finanziert sich das EBZ aus Mitgliedsbeiträgen,<br />
öffentlichen Zuschüssen, der Projektförderung sowie<br />
Energiediagnosen.<br />
LANDESHAUPTSTADT STUTTGART<br />
Als neutrale und unabhängige Einrichtung kümmert sich die<br />
Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong> (www.stuttgart.de/energie) um<br />
öffentliche Belange zur Daseinsvorsorge für ihre Bürgerinnen<br />
und Bürger mit dem Ziel, die Energieversorgung in <strong>Stuttgart</strong><br />
zukunftsfähig zu gestalten. Das städtische Amt für Umweltschutz<br />
ist dabei die Anlaufstelle für alle Fragen zur Energiewende.<br />
Laut Beschluss des Gemeinderats hat sich <strong>Stuttgart</strong><br />
zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 Klimaneutralität auf dem<br />
gesamten Stadtgebiet zu erreichen. Mit der Entwicklung eines<br />
Energie- und Klimaschutzkonzepts hat die Landeshauptstadt<br />
eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung dieses Ziels<br />
geschaffen. Dieses Konzept bildet die Grundlage für die Umsetzung<br />
des Wandels zu einer nachhaltigen Energieversorgung<br />
in <strong>Stuttgart</strong>. Gleichzeitig entwickelt die Stadt bis Ende<br />
<strong>2023</strong> einen kommunalen Wärmeplan, der aufzeigen wird,<br />
wie eine klimaneutrale Wärmeversorgung ermöglicht werden<br />
soll. Zur Unterstützung der <strong>Stuttgart</strong>er Bürgerinnen<br />
und Bürger bei der energetischen Sanierung ihrer Gebäude<br />
bietet die Landeshauptstadt eine Reihe von eigenen Förderprogrammen<br />
an.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
in der näheren Umgebung vorkommen. Denn nur dann finden sich<br />
auch Schmetterlinge, Ansprechpartner<br />
Wildbienen, Insekten und Vögel ein.<br />
Baden-Württembergische Bank<br />
Johannes Koch<br />
Abteilungsleiter<br />
Immobilienfinanzierung<br />
Königstr. 3<br />
70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
www.bw-bank.de<br />
Energieberatungszentrum<br />
<strong>Stuttgart</strong> e. V.<br />
Ulrich König<br />
Geschäftsführer<br />
Gutenbergstraße 76<br />
70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
www.ebz-stuttgart.de<br />
Landeshauptstadt <strong>Stuttgart</strong><br />
Amt für Umweltschutz<br />
Dr. Jürgen Görres<br />
Leiter der Energieabteilung<br />
Gaisburgstr. 4<br />
70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
www.stuttgart.de/energie<br />
Kontakt<br />
Baden-Württembergische Bank<br />
Sabine Felicitas Wehinger<br />
Pressereferentin<br />
Telefon: 0711 127-76273<br />
sabine.wehinger@lbbw.de<br />
www.bw-bank.de<br />
66<br />
Foto: BW-Bank<br />
ENTDECKE DEINE HEIZUNG<br />
67
Bodensee Spezial<br />
BODENSEE<br />
SPEZIAL<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Der Innenpool der Therme Konstanz lädt zum Relaxen ein.<br />
Bodensee-Thermen<br />
Architektonisch gelungen fügt<br />
sich die Bodensee-Therme Konstanz<br />
am Ufer in die Landschaft ein.<br />
„SANUS PER<br />
AQUAM“ …<br />
... diese Wörter stehen nicht für den<br />
Begriff SPA, doch beschreiben sie gut<br />
was die Region Bodensee seinen Gästen<br />
und Anwohnern bietet. Wellness<br />
wird hier großgeschrieben. Thermen<br />
und SPAs laden zum Regenerieren,<br />
Relaxen und Vitalisieren ein.<br />
DIE THERME KONSTANZ<br />
Die architektonisch gelungene Therme in Konstanz überzeugt<br />
mit außergewöhnlicher Vielfalt. Im 32,8 Grad warmen Innenbecken<br />
werden Sie auf Sprudelliegen vom heilsamen Mineral-<br />
Thermalwasser sanft umspült. Lassen Sie alle Spannungen von<br />
sich abfallen – bei einer wohltuenden Wassermassage in den<br />
Massagesitzen im 35 Grad warmen Quelltopf.<br />
Im 33,5 Grad warmen großen Außenbecken mit Strömungskanal<br />
können Badegäste zu jeder Jahreszeit im Freien ein anregendes<br />
Bad genießen. Oder entspannen Sie sich außen bei<br />
35 Grad im Panorama-Pool, garniert mit dem Ausblick auf<br />
die spiegelnde Wasserfläche des Bodensees mit seinem Alpenpanorama<br />
und dem wechselnden Farbenspiel der Unterwasserbeleuchtung.<br />
SOMMER IM FREIEN<br />
In den warmen Sommermonaten erfrischt das Freibad mit<br />
seinem 50-Meter-Schwimmbecken und lädt mit seinen weitläufigen<br />
Liegewiesen zum Sonnenbaden ein. Im 760 Quadratmeter<br />
großen Nichtschwimmerbecken (mind. 22°C) können<br />
auch die kleinen Besucher nach Herzenslust herumtoben<br />
und finden in der Kleinkindererlebniswelt (mind. 22°C) mit<br />
Wasserpilz, Wasserspeier, Bodenbrodler, Quelle und Schiffchenkanal<br />
altersgerechte Spiel- und Planschmöglichkeiten.<br />
Wer es ganz natürlich will, gönnt sich mit einen Sprung in den<br />
Bodensee, der über einem Steg mit dem Freibad verbunden ist.<br />
In der textilfreien Saunalandschaft der Bodensee-Therme<br />
Konstanz erwartet die Gäste Abwechslung und Alpenblick<br />
bei verschiedenen Aufgüssen über den ganzen Tag verteilt<br />
und viele Ruhemöglichkeiten.<br />
BESONDERE AUFGÜSSE<br />
VEREDELN DEN SAUNA-BESUCH<br />
Drei Saunen, ein Dampfbad, ein Solarium, mehrere Ruheräume<br />
und ein Relax-Becken: In der Konstanzer Bodensee-<br />
Therme fällt es leicht, den Alltag loszulassen, um Kraft für<br />
Körper und Geist zu tanken. Von der Panoramasauna (100<br />
Grad) und der klassischen Sauna (85 Grad) aus hat man eine<br />
beeindruckende Aussicht auf den See.<br />
Die Aufguss-Sauna (95 Grad) bietet stündlich Aufgüsse in<br />
verschiedensten Varianten. Zum Beispiel mit einer Hautpflegeanwendung,<br />
einer Duftreise oder einer Menthol-Inhalation.<br />
Sehr beliebt ist auch der Fahnen-Aufguss, bei der die Luft<br />
mit speziellen Fahnen verwedelt wird.<br />
Bei den Aufgüssen werden in der Therme natürliche ätherische<br />
Öle verwendet, bestehend aus 100 Prozent Ölkonzentrat<br />
– ohne Alkohol. Diese Aufgüsse sind sehr hochwertig und<br />
ideal zum Aufguss mit Eis oder Schnee, weshalb die Saunameisterinnen<br />
und Saunameister selbstgemachte Eiskugeln bei<br />
den Aufgüssen verwenden. Im Dampfbad kommt man dreimal<br />
am Tag außerdem in den Genuss einer Salzanwendung.<br />
Wer es sanfter mag, findet im Dampfbad und im Sanarium<br />
bei moderaten Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit Erholung.<br />
Nach der Abkühlung im Tauchbecken verspricht das<br />
Relax-Becken mit 35 Grad wohltuende Wärme.<br />
68<br />
Foto: H. Andonovic-Wagner<br />
Foto: Bodensee-Therme Konstanz<br />
69
Bodensee Spezial<br />
1<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
zum Kneippen ein, so auch die Bodensee-Therme Überlingen.<br />
Neben den Kneipp-Becken gibt es aber auch zahlreiche<br />
Warmwasserbecken in der Therme, welche mit Thermalwasser<br />
bespeist werden.<br />
Mit der Bootshaus Sauna, der See Sauna und der Panorama<br />
Sauna bieten wir unseren Gästen abwechslungsreiches Saunieren<br />
im Außenbereich.<br />
Das Highlight der Kaskadenbecken ist der Liquid-Sound-Pool:<br />
Eingebettet in warmem Thermalwasser und meditativer Unterwassermusik<br />
erfahren die Gäste das Gefühl vollkommener Entspannung<br />
und Losgelöstheit.<br />
Außenanlage der Therme Konstanz mit Zugang zum Bodensee.<br />
THERME MEERSBURG<br />
Das Herzstück der Badewelt der Meersburg Therme ist das<br />
große Thermalbecken mit seinem 32 Grad warmen Thermalwasser,<br />
Whirlliegen, Massagedüsen und Bodenstrudel sowie<br />
einem Whirlpool. Von hier aus kann man nahtlos in das angrenzende<br />
Außenbecken schwimmen.<br />
Rund um das Becken, auf der Galerie und im angrenzenden<br />
Garten befinden sich Ruhemöglichkeiten. Das Highlight aber<br />
ist der Sonnensteg über dem Bodensee, der vor allem in den<br />
Sommermonaten sich großer Beliebtheit erfreut.<br />
Am Ufer des Bodensees inmitten von Weinbergen mit Blick<br />
auf die Schweizer Alpen bietet Ihnen die Meersburg Therme<br />
in verschiedenen Bereichen Entspannung und Erholung vom<br />
stressigen Alltag.<br />
Den historischen Pfahlbauten nachempfunden und im Saunagarten<br />
eingebettet, ist die Sauna das Herzstück der Therme Meersburg.<br />
Die kleine und gemütliche Anlage bietet in der Badewelt ein<br />
Außenbecken mit faszinierendem Panoramablick. Egal ob an<br />
sonnigen Herbsttagen oder an kühlen Wintertagen, ein Bad<br />
im warmen Thermalwasser wirkt energetisch postiv und erholsam<br />
auf Körper und Geist.<br />
S<br />
Thermal-Whirlpool in der Therme Überlingen.<br />
Sauna in der Therme Lindau.<br />
Vom Tageslicht durchflutet, lädt das Kaminzimmer mit gepolsterten<br />
Lounge-Bänken zum gemütlichen Verweilen ein.<br />
Rundherum begrenzt wird es von aus Glasmosaik geformten<br />
und vorgewärmten Bänken. Sonnenhungrige genießen auf dem<br />
Panoramadeck in den Saunapausen eine phantastische Sicht auf<br />
die Alpen. Oder man gönnt sich ein paar Minuten in den drei<br />
Ruheräumen. Der Salzraum bietet eine Auszeit zum Durchatmen.<br />
Holen Sie tief Luft und genießen Sie die wohltuende, gesundheitsfördernde<br />
und entspannende Wirkung von naturbelassenem<br />
Steinsalz mit höchstem Reinheitsgrad. Die Pause in<br />
dem mit Himalaya-Salzziegeln verkleideten Salzraum sorgt für<br />
eine Steigerung des Wohlbefindens.<br />
Badegäste, die nicht nur einen entspannenden Therme-Tag<br />
erleben wollen, sondern auch etwas für ihre innere Balance<br />
tun möchten, können sich eine Massage oder Kosmetik-<br />
Behandlung beim Kosmetik-Team Martin buchen. Auch Spa-<br />
Behandlungen für Paare werden hier angeboten.<br />
An der Sauna-Bar des Restaurants „Seelig“ können Saunafreunde<br />
dann mit erfrischenden und gesunden Säften sowie leichten<br />
Snacks wieder Energie tanken. Vorbildlich und lobenswert:<br />
Auch Gäste mit Gehbehinderung können sich im gesamten<br />
Saunabereich barrierefrei bewegen.<br />
THERME ÜBERLINGEN<br />
Das Wasser, das aus der Saurierzeit stammt, sprudelt mit 36°C<br />
aus der Überlinger Thermalquelle ans Tageslicht. Da es aber im<br />
Kreislauf durch die Badebecken der Therme abkühlt, muss es<br />
wieder aufgeheizt werden. Dies geschieht mittels eines Wärmetauschers<br />
und eigenen Blockheizkraftwerken.<br />
Überlingen trägt übrigens als einzige Stadt in Baden-Württemberg<br />
den Titel Kneipp-Heilbad, viele Stationen laden hier<br />
Hotel Waldhaus Jakob | Eichhornstraße 84 | 78464 Konstanz | www.waldhaus-jakob.de<br />
Entspannung in der Therme,<br />
Erholung bei uns!<br />
HOTEL WALDHAUS JAKOB - DIREKT AN DER BODENSEE-THERME<br />
Unser Hotel liegt direkt an der Bodensee-Therme Konstanz und bietet Ihnen nicht<br />
nur eine idyllische Umgebung, sondern auch unschlagbare Vorteile.<br />
Freuen Sie sich auf exklusive Kombi-Arrangements! Buchen Sie in der Nebensaison<br />
attraktive Angebote inklusive Aufenthalt in der Therme und Sauna. Außerdem erhalten Sie<br />
70<br />
Fotos: Therme Konstanz; Therme Überlingen<br />
als Hotelgast 10% Rabatt auf den Eintrittspreis. Erleben Sie die perfekte Kombination<br />
aus Komfort, Natur und Wellness im Hotel Waldhaus Jakob in Konstanz am Bodensee.<br />
71
Bodensee Spezial<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Thermalinnenbecken illuminiert.<br />
Außenanlage (oben) und Pool (unten) der Therme Lindau.<br />
Sauna mit Aufguss in der Therme Lindau mit Blick zum See und auf die Alpen.<br />
Der Saunabereich ist das Highlight der Anlage und ist den historischen<br />
Pfahlbauten nachempfunden. Er liegt eingebettet in<br />
einen idyllischen Saunagarten, von welchem nach dem Aufguss<br />
zu jeder Jahreszeit ein direktes Eintauchen in den Bodensee<br />
möglich ist. Im Innenbereich stehen den Gästen weitere Saunen<br />
sowie ein Dampfbad und ein orientalisches Hamam zur Verfügung.<br />
Kleine Wasserflächen sowie eine Kaminecke laden zum<br />
Verweilen ein. Eine wohltuende und entspannende Massage<br />
hilft Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen und rundet<br />
einen Aufenthalt in der Meersburg Therme perfekt ab.<br />
THERME LINDAU<br />
Die Therme Lindau ist eine Kombination aus Wärme und Wasser.<br />
Auf 13.000 Quadratmeter Nutzfläche finden die Badegäste<br />
einen idealen Ort, um den Alltagsstress zu vergessen. Das<br />
große Zentralbecken im Innenbereich bietet eine Vielzahl an<br />
Wasserattraktionen. Die größte Attraktion jedoch ist der Blick<br />
aus dem Außenpool über den Bodensee und die Berge. In den<br />
Therme-Pools drinnen oder draußen findet jeder Gast seine<br />
persönliche Lieblingsecke.<br />
Ein ganz besonders Wassererlebnis verspricht das Sole-Intensivschwebebecken,<br />
das komplett abgedunkelt und nur mit<br />
Unterwasserspots beleuchtet ist. Das 37 Grad warme „Meerwasser“<br />
verschafft so viel Auftrieb, dass man sich völlig relaxt<br />
und bei meditativen Klängen an der Wasseroberfläche treiben<br />
lassen kann. Ein Unterwasser-Konzertsaal, in dem Lesungen<br />
oder Live-Konzerte mit auf dem Programm stehen. In einer<br />
der Höhlen versteckt sich der Riesen-Whirlpool mit Luftsprudlern<br />
für 30 Personen. Tiefenentspannung ist im dampfenden<br />
40-Grad-Quellbecken geboten, das mit unterschiedlichen Mineralien<br />
angereichert ist.<br />
Beim der SPA der Therme Lindau hat der Gast die Auswahl von<br />
klassischer Massage bis exotischer Body-Treatments. Wer besonderen<br />
Wert auf Ruhe und Zweisamkeit legt, für den bietet<br />
sich die Private Spa an. Ein garantiert unvergessliches Erlebnis<br />
mit eigenem Whirlpool, Dampfbad sowie zwei Liegen für<br />
Synchronmassagen – und das alles inklusive feiner Snacks und<br />
einem Getränk nach Wahl, im sprudelnden Wasser bei Kerzenschein<br />
und Blick auf See und Berge.<br />
Im Fitness der Therme Lindau gibt es individuelle Trainingspläne<br />
mit zertifizierten Trainern.<br />
Das Sport-/Familienbad bereitet Wasserspaß für Groß & Klein.<br />
Ob sportlich ambitioniert im 25-Meter-Pool kraulen oder heldenhaft<br />
den Wildbach und die Reifenrutsche runterdüsen.<br />
Im Sport-/Familienbad kommen Jung und Alt, sportlich ambitioniert<br />
oder erlebnisorientiert auf ihre Kosten. Im kleinen<br />
Wildwasserbach können die Kinder das Wasser stauen und so<br />
die ersten Erfahrungen mit Wasser sammeln.<br />
Täglich von 9 bis 22 Uhr<br />
Sauna ab 10 Uhr<br />
Dienstags ist Damensauna<br />
72<br />
Fotos: BUS:STOP Krumbach<br />
Tickets und Gutscheine unter www.therme-konstanz.de<br />
73
Bodensee Spezial<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Das Schwaketenbad ist das größte Freizeitbad am Bodensee.<br />
Entspannung im Hotel „Hirschen”: Ausblick auf das InselSpa<br />
mit Infinity-Pool, im Hintergrund der Bodensee und Bodanrück.<br />
Das Schwaketenbad in Konstanz überzeugt mit einladender Architektur.<br />
Der Saunabereich im Bora HotSpaResort<br />
Das Strandbad in der Therme Lindau ist eine weitläufige<br />
Spaß- und Erholungswelt direkt am Bodensee. Mit weitläufiger<br />
Liegewiese, schattenspendenden Bäumen, langem Sandstrand<br />
(ca. 600 Quadratmeter) und direktem Seezugang, Floß<br />
und Wasserwippe und Badesteg, dazu Sportmöglichkeiten wie<br />
Beach-Volleyball. Für Sportschwimmer eignet sich das 50-<br />
Meter-Olympiabecken.<br />
Das Beach-Bar-Außenbecken mit ca. 35 Grad warmem Wasser<br />
ist für die Strandbadegäste frei zugänglich. Massagedüsen, Bodensprudler<br />
und die Poolbar bilden eine entspannende Kombination<br />
– cooler kann Drink kaum sein.<br />
Vor fast 100 Jahren wurde das Strandbad im grünen Eichwald<br />
eröffnet, seither pilgern längst nicht nur die Lindauer in das<br />
herrliche Bad am Naturstrand.<br />
Freizeitbad und<br />
HotSpaResort<br />
SCHWAKETENBAD KONSTANZ<br />
Architektonisch sehr gelungen ist das Schwaketenbad in<br />
Konstanz. Mit 1.500 qm und sechs verschiedenen Becken ist<br />
es das größte Freizeitbad am Bodensee.<br />
Ein großes Highlight sind die zwei, mit Lichteffekten ausgestatten<br />
Wasserrutschen „Uris und Ried“, die 100 und 123 Meter<br />
lang sind. Erholung finden die Besucher im Dampfbad oder<br />
in der Infrarotkabine, wo der Körper eine Portion angenehme<br />
Wärme ohne hohe Luftfeuchtigkeit bekommt.<br />
BORA HOTSPARESORT<br />
Dort wo die Höri beginnt, direkt am Ende des Untersees gelegen,<br />
in Radolfzell, befindet sich ein weiteres Spa der gehobenen Erholungs-Klasse:<br />
das Bora HotSpaResort.<br />
Die Angebote im Bora HotSpaResort sind vielfältig. Den Alltag<br />
abschütteln und eintauchen in eine Oase der Erholung. Oder fit<br />
und aktiv den Tag gestalten, das Resort bietet beides: Erholung<br />
und Aktivität.<br />
Mit Erdsauna, Kelosauna, Rauchsauna, Bambussauna, Sanarium<br />
(Farblichtsauna), Dampfbad und dem einzigartigen japanischen<br />
Onsenbad kann der Gast im Bora Saunabereich den<br />
Alltag abschütteln und eintauchen in eine Oase der Erholung.<br />
Zwischen den Sauna-Gängen im 28 °C warmen Wasser, mit<br />
Blick auf den Bodensee kann man sich im textilfreien Außenpool<br />
von den Massage-Düsen sanft verwöhnen lassen oder<br />
unter dem sanften Wasserfall die Muskulatur entspannen und<br />
neue Energie tanken.<br />
Hotels & SPAs<br />
HOTEL „HIRSCHEN“<br />
Bereits seit sieben Generationen ist das Hotel „Hirschen“ auf<br />
der Halbinsel Höri in Familienhand. Umgeben vom kraftspendenden<br />
Inselgarten bietet das Hotel in mehreren unterschiedlich<br />
komfortablen Häuser – vom charmanten Doppelzimmer<br />
bis zur luxuriösen Wellness-Suite – jedem Gast den idealen<br />
Rückzugsort.<br />
Das neue InselSpa ist mit seinen 1.000<br />
Quadratmetern Wellnessbereich das neue<br />
Highlight. Die Panoramasauna und der<br />
erhaben gelegene 27-Meter-Infinity Pool,<br />
der von innen nach außen führt, faszinieren<br />
mit ihrer weitläufigen Aussicht<br />
über die Unterseelandschaft. Der Insel-<br />
Spa konzentriert sich auf die drei Säulen:<br />
Kraft tanken, die aktiviert und stärkt,<br />
Ruhe finden, die zentriert und durchatmen<br />
lässt, und Schönheit, die pflegt<br />
und strahlen lässt.<br />
DAS „BAD HORN“ HOTEL & SPA<br />
Am gegenüberliegenden Ufer auf der<br />
Schweizer Seite liegt das Bad Horn Hotel<br />
& Spa. Hier empfängt das Gastgeberpaar<br />
Bernadette und Stephan Hinny seine<br />
Gäste in ihrem 4-Sterne-Superior-Hotel.<br />
Die 1.500 Quadratmeter große Spa-Anlage<br />
zählt zweifellos zu einer der schönsten<br />
rund um den Bodensee.<br />
Sie lässt kaum Wünsche offen und bietet<br />
gerade auch im Sommer einen unvergesslichen<br />
Aufenthalt mit direktem Seezugang,<br />
einem Außenwhirlpool und einer<br />
Liegeterrasse. Mit dem Smaragd Spa bietet<br />
das Bad Horn eine Vielzahl an Wellness-<br />
und Beautyprogrammen an. <br />
Das Bad Horn Hotel & Spa beeindruckt u. a.<br />
mit seinem Innen-Pool (oben) und seinem<br />
Außen-Whirlpool (rechts) mit Panoramablick<br />
– dazu der direkte Zugang zum See (links).<br />
© Autor: Klaus Bossert<br />
74<br />
Foto: Hotel Hirschen<br />
Fotos: Bädergesellschaft Konstanz; Hotel Bora; Bad Horn Hotel & Spa<br />
75
Bodensee Spezial<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ferienwohnungen am Bodensee waren schon immer<br />
begehrt, wie diese mit Balkon und Seeblick von „das quartier”.<br />
Kathleen Manigk ist Agenturleiterin bei<br />
„das quartier“ in Unteruhldingen.<br />
Für Eigentümer einer Ferienwohnung am<br />
Bodensee bietet sie ein ganzheitliches<br />
Marketingkonzept mit Service rund um<br />
die Verwaltung und Vermietung sowie<br />
Betreuung der Domizile an.<br />
Taner Dogan ist Inhaber von Dogan<br />
Immobilien sowie GF und Gesellschafter<br />
bei der Immobilienagentur Auer | Brachat<br />
in Tuttlingen und Gaienhofen. Er ist<br />
Landesdirektor Baden-Württemberg<br />
des Bundesverbandes für die Immobilienwirtschaft<br />
(BVFI).<br />
GELDANLAGE<br />
FERIENWOHNUNG<br />
EINE IMMOBILIE MIT RENTABILITÄT?<br />
Sie war bislang so etwas wie ein Dauerrenner im Immobiliengeschäft:<br />
die Ferienwohnung am Bodensee. Gilt das noch in<br />
Zeiten von Energieknappheit, Ukrainekrieg und Inflation?<br />
Die Rentabilität einer Ferienwohnung ist abhängig von deren<br />
Ausnutzung. Hierfür gelten mehr denn je drei Kriterien: Lage,<br />
Lage, Seeblick.<br />
„Wichtig für eine gut gehende Ferienwohnung ist an erster Stelle<br />
die Lage. Mit einer schönen Seesicht und einer zentralen Lage<br />
mit relativ kurzen Wegen an den See und zu den Einkaufsmöglichkeiten,<br />
sind beste Voraussetzungen“, sagt Kathleen Manigk,<br />
Inhaberin und Geschäftsführerin der Agentur „das quartier“ in<br />
Unteruhldingen. Seit Jahrzehnten ist die Agentur im Management<br />
von Feriendomizilen am Bodensee erfolgreich.<br />
Je besser die Lage und der Seeblick, um so höher kann der Mietpreis<br />
für das Feriendomizil ermittelt werden und um so stabiler<br />
ist auch die Rentabilität. Ebenso schwanken saisonale Nachfragen<br />
je nach Lage und regionalem Standort. Touristische Hotspots<br />
wie etwa Lindau und Meersburg unterliegen dabei durchweg<br />
weniger Schwankungen.<br />
Natürlich spielt bei der Vermietung auch der Preis eine mitentscheidende<br />
Rolle, gerade in einer Zeit, wo das Geld selbst beim<br />
Mittelstand knapp wird. Andererseits ist mittlerweile Deutschland<br />
selbst das beliebteste Urlaubsziel für die meisten Deutschen<br />
geworden. Dabei ist der Bodensee nach wie vor der am meist besuchte<br />
See Deutschlands. Seine durchgehend milde Temperatur,<br />
die Lage an den Alpen im Drei-Ländereck Schweiz/Österreich/<br />
Deutschland verleihen ihm diese einzigartige Attraktivität.<br />
„Der Mietpreis pro Nacht oder pro Woche spielt eine wichtige<br />
Rolle. Er sollte wettbewerbsfähig sein und im Einklang mit anderen<br />
Unterkünften in der Region stehen“, meint Taner Dogan von<br />
der Immobilienagentur Auer|Brachat in Tuttlingen und Gaienhofen.<br />
Erst vor kurzem wurde er zum Landesdirektor BaWü des<br />
Bundesverbandes für die Immobilienwirtschaft (BVFI) gewählt.<br />
„Ferienwohnungen sind auch im Süden Deutschlands sehr gefragt.<br />
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei Krisen vertraute<br />
und nahe Reiseziele, die eine sichere, private Atmosphäre bieten,<br />
stärker nachgefragt werden“, führt Taner Dogan weiter aus.<br />
EINE FERIENWOHNUNG BRAUCHT BETREUUNG<br />
Eine Ferienwohnung zu besitzen, ist das eine, sich darum zu<br />
kümmern und sie zu vermieten, ist was anderes. Mit einer Annonce<br />
in einer Zeitung oder einem Angebot auf Onlineplattformen<br />
ist es nicht getan. Eine effiziente Verwaltung, eine sorgfältige<br />
Preisgestaltung und ein guter Kundenservice gehören<br />
mit dazu. Dabei sollten sie eine umfassende Finanzplanung<br />
durchführen und alle relevanten Faktoren berücksichtigen,<br />
bevor Sie in eine Ferienwohnung investieren.<br />
„Nebenkosten wie Reinigung, Instandhaltung, Grundsteuern<br />
und Versicherung können erhebliche <strong>Ausgabe</strong>n sein und sollten<br />
bei der Berechnung der Rentabilität berücksichtigt werden“, rät<br />
Taner Dogan.<br />
Doch Vorsicht, gerade am Bodensee können für Immobilienkäufe<br />
in Österreich, aber vor allem in der Schweiz unterschiedliche<br />
Bedingungen gegeben sein. „In Deutschland ist ein Notarvertrag<br />
in der Regel erforderlich, um den Kauf einer Immobilie<br />
abzuschließen. In der Schweiz ist ein solcher Vertrag nicht<br />
immer erforderlich“, erläutert uns Taner Dogan. Ebenso gibt es<br />
in der Schweiz keine Grunderwerbsteuer wie es sie in Deutschland<br />
gibt. Auch variieren die Hypothekenbedingungen, Zinssätze<br />
und Anforderungen an Eigenkapital in den drei Ländern.<br />
Agenturen, die sich auf das Management von Feriendomizilen<br />
spezialisiert haben, können beim Kauf helfen, eine rentable<br />
Ferienimmobilie zu finden.<br />
Die Betreuung der Ferienwohnung hinsichtlich Vermietung<br />
und Instandhaltung sind weitere Aspekte nach dem Kauf,<br />
welche der Vermieter beachten sollte. Mit ihren Rund-um-<br />
Servicepaketen nehmen Agenturen dem Vermieter die Arbeit<br />
vor Ort weitgehend ab.<br />
„Wir übernehmen das ganzheitliche Marketingkonzept. Die<br />
Präsenz auf verschiedenen aktuellen Buchungsportalen garantiert<br />
eine bestmögliche Vermarktung, darüber hinaus bieten<br />
wir eine Social-Media-Präsenz. Wir übernehmen das Vermietungsmanagement,<br />
die Verwaltung, den Reinigungsservice und<br />
die Betreuung der Gäste. Optional bieten wir eine Generalreinigung<br />
zum Saisonstart, ein Reparaturservice und das Home<br />
Staging an“, so beschreibt Kathleen Manigk von „das quartier“<br />
ihre Serviecleistung.<br />
Ferienwohnungen von „das quartier” am Bodensee (oben und unten).<br />
76<br />
Foto: das quartier<br />
Fotos: das quartier; Dogan Immobilien<br />
77
Bodensee Spezial<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
oder Fahrräder. Dazu gehört seiner Meinung nach auch die<br />
Sicherheit: „Sorgen Sie für die Sicherheit der Gäste, indem<br />
Sie Rauchmelder, Feuerlöscher und andere Sicherheitsvorkehrungen<br />
bereitstellen.“ Denn auch diese Faktoren spielen bei<br />
Online-Bewertungen eine Rolle, gerade bei Gästen mit Kindern.<br />
Positive Bewertungen anderer Urlaubsgäste sind ein wichtiges<br />
vertrauensbildendes Element.<br />
Die Frage zur Nachhaltigkeit hat in letzter Zeit ebenfalls an Bedeutung<br />
gewonnen. Dazu gehören auf der eine Seite die verbauten<br />
Materialien und Stoffe bei der Inneneinrichtung hinsichtlich<br />
gesundheitlicher Aspekte und Allergien. Natürlich schläft und<br />
sitzt es sich auf nachhaltig und biologisch reinen Bezügen besser.<br />
Kathleen Manigk geht mit ihrer Agentur noch einen Schritt<br />
weiter. Sie legt sogar bei der Reinigung Wert auf nachhaltige<br />
Haushalts- und Lösungsmittel: „Wichtig für uns ist es, dass wir<br />
das Thema anstoßen und die Nachhaltigkeit auch umsetzen und<br />
leben. Das Bewusstsein zur Nachhaltigkeit ist spürbar gestiegen.“<br />
Liebevolle Arrangements schaffen positive Atmosphäre:<br />
Schwarz Ferien-Appartments, Gaienhofen, c.black@gmx.de<br />
Sonnige Ferienwohnung in Gaienhofen mit Seeblick von<br />
Schwarz Ferien-Appartments, Gaienhofen, c.black@gmx.de<br />
Fazit: Die Rentabilität einer Ferienwohnung hängt auch von<br />
den individuellen Leistungen und Bemühungen des Vermieters<br />
ab. Zur guten Lage gehört immer auch ein gutes Management.<br />
Eine effiziente Verwaltung, eine sorgfältige Preisgestaltung und<br />
ein guter Kundenservice können dazu beitragen, die Rentabilität<br />
zu steigern.<br />
<br />
© Autor: Klaus Bossert<br />
78<br />
Zum Vermietungsmanagement gehören auch die Abwicklung<br />
beim Check-in und Check-out. Die Agenturen garantieren<br />
hierfür einen reibungslosen Ablauf, so dass die Gäste problemlos<br />
in die Unterkunft gelangen und die Wohnung vertragsgemäß<br />
hinterlassen, bzw. anfällige Mängel und Beschädigungen<br />
dokumentiert werden.<br />
Nicht weniger wichtig ist die Instandhaltung der Ferienwohnung.<br />
Stellen Sie sicher, dass ihre Ferienwohnung immer sauber und in<br />
einem Top-Zustand ist. „Kein Gast möchte in einer Wohnung<br />
mit ausrangierten Möbeln Urlaub buchen“, erklärt Kathleen Manigk.<br />
Zudem kümmert sie sich bei Fragen um die Feriengäste.<br />
„Unsere Gaste haben ab Beginn der Buchung unsere Kontaktdaten<br />
und können uns jederzeit zu den Öffnungszeiten und auch<br />
darüber hinaus erreichen. Über das Mobiltelefon, im Office oder<br />
per Mail sind wir erreichbar und sollte das mal nicht der Fall<br />
sein, melden wir uns, sobald es uns möglich ist, zurück.“<br />
Der Kontakt zu örtlichen Handwerkern und Dienstleistern erleichtert<br />
und beschleunigt die Lösung eventuell auftretender Probleme.<br />
Aber auch bei Tipps und Ratschlägen zur Region und<br />
Ausflugszielen helfen die Agenturen.<br />
„Ob Restaurants im Hinterland, Veranstaltungen in der Nähe,<br />
kleine Badebuchten oder Wander- und Radwege, für jeden ist<br />
was dabei. Viele Gäste kommen das erste Mal an den Bodensee,<br />
da ist die Neugier groß, was Sie alles erkunden können“, Kathleen<br />
Manigk kennt die Region und ihre Klientel.<br />
Fotos: Christiane Schwarz<br />
„Das Management einer Ferienwohnung erfordert Zeit und Engagement,<br />
kann aber eine lohnende Investition sein. Es kann<br />
auch hilfreich sein, mit anderen Ferienwohnungsbesitzern oder<br />
lokalen Immobilienexperten in Ihrer Region zusammenzuarbeiten,<br />
um Ratschläge und Erfahrungen auszutauschen“, empfiehlt<br />
Taner Dogan.<br />
Bei der Vermietung der Ferienimmobilien spielt der visuelle<br />
Eindruck eine gewichtige Rolle. Home Staging ist hierbei das<br />
Zauberwort, das geschmackvolle Arrangement und die passende<br />
Ausstattung der Ferienwohnung. „Eine gelungene Raumatmosphäre<br />
mit hohem Wohlfühlfaktor ist ein Garant, eine Ferienwohnung<br />
gut zu vermieten“, erklärt Kathleen Manigk. „Um eine<br />
Wohnung perfekt vermarkten zu können, werden nach dem<br />
Home Styling die Fotos erstellt.“ Denn auch wenn die traditionelle<br />
Mundpropaganda nach wie vor eine Menge an Anfragen<br />
generiert, die Kommunikation über das Internet hat inzwischen<br />
eine enorm hohe Relevanz bekommen. Ein ansprechender und<br />
positiver Online-Auftritt ist daher unabdingbar.<br />
POSITIVE BEWERTUNGEN GENERIEREN NEUE KUNDEN<br />
„Ermutigen Sie Gäste, Bewertungen zu hinterlassen, und nehmen<br />
Sie konstruktives Feedback ernst, um Ihre Dienstleistungen<br />
zu verbessern“, rät Tanger Dogan seinen Vermietern. Zu einer<br />
positiven Bewertung gehören neben der Lage und dem Zustand<br />
der Wohnung auch die Ausstattung: sind zusätzliche Annehmlichkeiten<br />
vorhanden wie WLAN, Waschmaschine und Trockner<br />
Ihr Feriendomizil am Bodensee.<br />
Für Eigentümer einer Ferienwohnung am Bodensee bieten wir einen Service rund<br />
um die Verwaltung, Vermietung und Betreuung an. Unsere Agentur dasquartier<br />
steht für Nähe, Servicedenken, Zuverlässigkeit und fachkundige Betreuung.<br />
dasquartier.org | kontakt@dasquartier.org<br />
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Bodensee Spezial<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Raumhohe Glasfronten gewähren einen Blick auf den See ...<br />
GELUNGENE UMBAUTEN<br />
AN HISTORISCHEN GEBÄUDEN<br />
Das „Schlössli”<br />
bei Konstanz,<br />
am See gelegen.<br />
Manchmal stehen wir vor einem restaurierten<br />
Gebäude und sind begeistert:<br />
sie berühren uns durch ihre<br />
Würde, ihr historisches Alter, das erhalten<br />
blieb. Hin und wieder faszinieren sie<br />
auch durch die gelungene Mischung aus<br />
Tradition und Moderne. Der Schweizer<br />
Architekt Zeljko Berger aus Kreuzlingen<br />
beherrscht und überzeugt mit beidem.<br />
Wir wollen zwei Projekte vorstellen, das<br />
jedes auf seine Art verblüfft und als<br />
gelungen bezeichnet werden kann.<br />
FASSADE UND ANBAU<br />
„VILLA IN KONSTANZ AM SEE“<br />
Eine alte klassizistische Villa direkt am<br />
See sollte renoviert werden. Ursprünglich<br />
hatte das Anwesen zur Insel Mainau<br />
gehört. Das „Schlössli“ war das Fährhaus<br />
zur Insel. Als dann die Brücke zur<br />
Mainau gebaut wurde, war das Fährhaus<br />
nutzlos und wurde von einer Familie erworben,<br />
die es dann umbaute, um es für<br />
mehrere familiäre Parteien zu nutzen.<br />
Später erfolgten mehrere konzeptlose<br />
Umbauten. Denkmalpflege wie heute<br />
war in der Zeit noch nicht vorhanden.<br />
So war das Projekt in mehrere Wohnungen<br />
aufgesplittet und durch billige Einbauten<br />
„verbaut“.<br />
Für die Ausschreibung gab es mehrere<br />
Bewerber. Die Konkurrenzbewerber<br />
sahen weiterhin drei Wohnungen vor,<br />
die mit einer Außentreppe miteinander<br />
verbunden werden, was die Fassade<br />
völlig zerstört hätte.<br />
Das Architekturbüro Zeljko Berger sah<br />
vor, die alte Treppe innen zu belassen<br />
und das Haus zunächst von allen Einbauten<br />
und Anbauten zu befreien, um<br />
es in den alten Zustand zu versetzen.<br />
Die Lösung wurde vom Denkmalschutz<br />
favorisiert. Doch dessen Ansprüche<br />
bezüglich der Fensterformen<br />
und Materialien waren sehr hoch. So<br />
wurde die ganze ursprüngliche Fassade<br />
wiederhergestellt, mit Holzläden und<br />
passenden Fensterformen etc. Die alten<br />
Holzriemenböden wurden nicht abgeschliffen,<br />
sondern nur gereinigt und<br />
geölt. Das Dach wurde mit alten<br />
Bieberschwanzziegeln restauriert. Die<br />
Bäder und die Küche blieben an denselben<br />
Stellen wie zuvor, damit keine<br />
Bausubstanz durch neue Rohre oder<br />
Installationen zerstört wurde.<br />
Eine zusätzliche Dämmung an der Fassade<br />
war wegen denkmalschützenden<br />
Vorgaben nicht möglich. Doch bieten<br />
die dicken Wände bereits so eine vorzügliche<br />
Isolierung. Nur das Dach wurde<br />
energetisch ausgebaut und von innen<br />
mit Steinwolle neu isoliert. In den weiteren<br />
Innenräumen wurden alle Materialien<br />
original belassen.<br />
Als Gegenleistung wurde die Genehmigung<br />
erteilt, einen zusätzlichen, neuen<br />
Anbau aus Glas in Richtung Süden mit<br />
Blick auf den See zu errichten. Der Anbau<br />
ist losgelöst vom historischen Altbau.<br />
Nur ein Verbindungskorridor verknüpft<br />
Alt- und Neubau räumlich miteinander.<br />
Die speziellen, raumhohen<br />
Verglasungen der Firma Skyframe besitzen<br />
trotz ihrer dünnen Profile hohe<br />
energetische Werte. Die Glastüren sind<br />
komplett zu öffnen. Decke und seitliche<br />
Außenwand sind aus Sichtbeton. Für<br />
die Innenverschalung wurden zur Isolation<br />
Naturmaterialien verwendet.<br />
Der große Garten wurde mit einem<br />
Pool ergänzt, die Einfahrt ist mit Kiesel<br />
ausgelegt. Das ganze Ensemble – Scheune,<br />
Haupthaus und Glasvorbau – bildet<br />
eine harmonische Einheit.<br />
©FOTOS VON ZOOEY BRAUN<br />
... sowie transparente Sichtachsen und Durchblicke. Terrasse zum Garten hin (unten).<br />
80<br />
Fotos: Architekturbüro Zeljko Berger<br />
81
Bodensee Spezial<br />
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Gelungene Umnutzung: Historisches<br />
und Modernes harmonieren miteinander.<br />
Die renovierte Scheune nach der Umnutzung.<br />
Das Hofensemble mit Scheune<br />
vor dem Umbau.<br />
UMBAU HOFENSEMBLE<br />
MIT SCHEUNE<br />
Die ursprüngliche Bausubstanz bestand<br />
aus Scheune, Stallung und Einfahrt. Ein<br />
Bauherr, der im Museumsbau tätig ist<br />
und in der Nähe ein Wohnhaus besaß,<br />
wollte sich verändern. Etwas Kleineres,<br />
Einzigartiges sollte es sein, nachhaltig<br />
und naturverbunden aus Holz gebaut.<br />
Die alte Bausubstanz fand sein Interesse.<br />
Das Hofensemble bot sich für ihn an.<br />
Zum Auftrag gehörte zudem ein weiteres<br />
Projekt mit kleinen Wohnungen, das<br />
mit wenigen Mitteln für sozial schwache<br />
Mieter als günstiger Wohnraum umgebaut<br />
wurde.<br />
Die Vorgaben beim Umbau des Hofensemble<br />
waren klar: möglichst viel<br />
historische Bausubstanz zu erhalten.<br />
Das Denkmalschutzamt wurde über<br />
den Umbau informiert und war erfreut<br />
über die Umnutzung, machte<br />
aber dabei selbst keine Auflagen, da<br />
die Scheune nicht unter Denkmalschutz<br />
stand.<br />
Modernisierungen und Anpassungen<br />
wurden nur gemacht, wo sie nötig waren,<br />
vor allem in der Haustechnik. Der<br />
historische Charakter jedoch sollte erhalten<br />
bleiben – nur moderner.<br />
Fenster wurden zu Türen. Die Außenfassade<br />
ist geblieben und wurde an keiner<br />
Stelle komplett aufgerissen. Ziegel<br />
und Rollläden wurden nicht ersetzt.<br />
Auf eine Unterkellerung wurde verzichtet,<br />
da sonst die Wände darüber gelitten<br />
hätten. Dafür wurde ein Keller mit einer<br />
verdeckten Treppe neben dem Gebäude<br />
unter dem Vordach bei der Terrasse neu<br />
eingerichtet.<br />
Eine weitere Außenwand wurde hinzugefügt,<br />
gebaut aus kleinformatigen holländischen<br />
Ziegeln. In den Anbauten<br />
wurde das gleiche Material verwendet<br />
wie das ursprüngliche Gebäude, wodurch<br />
diese sich so als Einheit zusammenfügen.<br />
Darin ist ein kleiner Wellnessbereich<br />
mit Sauna und Dampfbad etc.<br />
untergebracht.<br />
Für die große Außenterrasse (4 x 10 m)<br />
wurde eine filigrane Metall-Holz-Konstruktion<br />
angebracht.<br />
Im ehemaligen Heulager wurde zusätzlich<br />
im Obergeschoss eine kleine Zwei-<br />
Zimmer-Wohnung mit einem separat<br />
zugänglichen Eingang eingerichtet. Eine<br />
Vorsorge fürs Alter, da dort eventuell<br />
eine Pflegeperson untergebracht werden<br />
kann. Der notwendige Außenkamin<br />
wurde in die Wand integriert.<br />
Bei dem Zaun und der neu errichteten<br />
Garage für zwei Autos handelt es sich<br />
ebenfalls um eine Holzkonstruktion aus<br />
Lamellen.<br />
Für den Umbau wurde ausschließlich<br />
naturbelassenes Holz verwendet, die<br />
Dielen sind nur geölt. Die Innenisolation<br />
der Wände besteht aus Holz. Dabei<br />
kam eine Holzständerkonstruktion mit<br />
tragender Funktion zum Einsatz, die innen<br />
an die bestehende Wand angelegt<br />
ist, damit die alte Wand und die Außenansicht<br />
unverändert blieb. Als Isolationsmaterial<br />
wurde klimaneutrale Steinwolle<br />
eingesetzt. Bei den Fenstern entschied<br />
man sich für Holz-Metallrahmen<br />
mit einer Stärke von 1,0.<br />
Alle Decken sind aus Holz. Eine erneuerte<br />
Gasheizung beheizt das Haus. Die<br />
Photovoltaikanlage auf dem Gartenhaus<br />
versorgt das Gebäude mit eigenem<br />
Strom.<br />
Seit dem Umbau wird die ehemalige<br />
Scheune als privates Wohnhaus mit Einliegerwohnung<br />
genutzt. Die Bauzeit betrug<br />
insgesamt 14 Monate.<br />
© Autor: Klaus Bossert<br />
Für den Umgang mit<br />
historischen und neuen<br />
Gebäuden, ist es wie im<br />
wahren Leben.<br />
Wichtig ist es, einander<br />
mit großem Respekt zu<br />
begegnen, und jedem den<br />
nötigen Raum zu lassen,<br />
um die Eigenständigkeit<br />
zu bewahren. Zeljko Berger<br />
Der Schweizer Dipl.-Architekt<br />
Zeljko Berger hat sein Büro<br />
in Kreuzlingen auf Schloss<br />
Brunnegg.<br />
Seine Tätigkeitsfelder sind<br />
Neubauten, Umbauten,<br />
Renovationen, Möbeldesign,<br />
Inneneinrichtungen sowie<br />
Garten- und Außenräumen<br />
gestaltung.<br />
www.schloss-brunnegg.ch<br />
82<br />
Fotos: Architekturbüro Zeljko Berger<br />
83
Fotos: Carl Hansen & Søn; Muuto; Ligne Roset<br />
Wohnen & Leben<br />
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Hänge- und Tischleuchte „Veli” von Slamp<br />
TIPP 2: TAGESLICHT IN DIE INNENRÄUME BRINGEN<br />
Tageslicht ist dynamisch: morgens hell mit hohen Blauanteilen<br />
versetzt es den Körper in Betriebsmodus. Am Abend nimmt die<br />
Helligkeit ab und es dominieren rötliche Töne, die den Menschen<br />
zur Ruhe kommen lassen. Daran sollte sich die Beleuchtung der<br />
Innenräume orientieren, denn auch künstliche Beleuchtung<br />
kann wichtige Impulse für den menschlichen Körper setzen, indem<br />
sie sich am natürlichen Licht orientiert. Möglich machen<br />
das zum Beispiel ein sanfter Lichtwecker für den guten Start in<br />
den Tag, dimmbare Lichtquellen mit wechselnden Farben für<br />
Morgen- und Abendszenarien sowie per App oder Lichtmanagementsystem<br />
dynamisch gesteuertes Licht. Sie helfen dem Körper,<br />
im Takt zu bleiben. Wer zusätzlich das einfallende Tageslicht optimal<br />
ausnutzt, kann zudem Energie und Kosten sparen.<br />
Morgens in Küche und Bad sowie am Vormittag im Home-Office<br />
unterstützt eine flächige Beleuchtung mit aktivierenden Blauanteilen<br />
und hohen Beleuchtungsstärken Wachheit und Konzentration.<br />
Gegen Abend fördert gemütlich gedämpftes, warmweißes<br />
Licht punktuell im Wohn- und Schlafzimmer die Entspannung.<br />
Die Wintersonnenwende, also der kürzeste Tag und die längste<br />
Nacht des Jahres, erwartet uns übrigens vom 21. auf dem 22. Dezember.<br />
Dann erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel die geringste<br />
Mittagshöhe über dem Horizont. Mit der richtigen Beleuchtung<br />
wird es aber auch an diesen Tagen richtig gemütlich!<br />
Tipp: Gerade in älteren Häusern ist die Fensterfläche vergleichsweise<br />
klein. Wer so ein Haus saniert, sollte nach Möglichkeit die<br />
Fenster vergrößern, um möglichst viel Tageslicht nutzen zu können<br />
und Beleuchtungskosten zu sparen.<br />
TIPP 3: MIT TAGESLICHTLAMPEN<br />
GEGEN DEN WINTERBLUES<br />
Wer zu jenen Menschen gehört, denen die dunkle Jahreszeit besonders<br />
zusetzt, kann mit Lichtquellen mit Tageslichtspektrum<br />
positiv entgegensteuern. Kleine Geräte für zu Hause oder am<br />
Schreibtisch im Büro simulieren Intensität sowie Farbtemperatur<br />
des Tageslichts und erzeugen kurzwelliges Licht im blauen Bereich<br />
des sichtbaren Lichtspektrums. Am effektivsten ist ihr Einsatz<br />
am Vormittag.<br />
Licht stimuliert die organischen und geistigen Prozesse<br />
im menschlichen Körper: Stehleuchte KTribe F2 von FLOS<br />
DIE SCHÖNSTEN LICHTQUELLEN<br />
FÜR DIE DUNKLE JAHRESZEIT<br />
Mehr Licht in der dunklen Jahreszeit<br />
Kurze Tage, lange Nächte – im Winter ist Tageslicht Mangelware.<br />
Zur Wintersonnenwende im Dezember lässt sich die<br />
Sonne fast gar nicht blicken. Das schlägt vielen Menschen auf die<br />
Stimmung – hallo Winterblues! Dagegen helfen Bewegung an<br />
der frischen Luft und eine gute Innenbeleuchtung. Doch die aktuelle<br />
Forschung ist sich einig: Menschen wünschen sich Licht,<br />
das sich am Tageslicht orientiert. So ist tagsüber helles und kühleres<br />
Licht die richtige Wahl.<br />
DIE BESTEN FÜNF TIPPS<br />
Mit dem richtigen Licht kommen wir gut über den Winter und<br />
sparen auch noch Strom. Schon gewusst? Müdigkeit und Trägheit<br />
in der dunklen Jahreszeit könnt ihr mit der richtigen Beleuchtung<br />
eurer Wohnung ein Schnippchen schlagen. Verschiedene<br />
Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass auch künstliches<br />
Licht, richtig eingesetzt, unseren Stoffwechsel und unsere<br />
Denkleistung stimulieren.<br />
TIPP 1: LICHT TANKEN<br />
Spaziergänge helfen gegen Bewegungs- und Lichtmangel gleichermaßen:<br />
Schon ein halbstündiger Gang im Freien taktet die<br />
innere Uhr. Die lichtempfindlichen Zellen im Auge nehmen den<br />
Lichtreiz wahr und steuern die Hormonproduktion für einen<br />
ausgeglichenen Tag-Nacht-Rhythmus. Wer sich regelmäßig an<br />
der frischen Luft bewegt, profitiert von einer besseren Schlafqualität<br />
und mehr Wohlbefinden.<br />
TIPP 4: DIE RICHTIGE HELLIGKEIT<br />
BEI LEUCHTMITTELN AUSWÄHLEN<br />
Beim Kauf von Energiesparlampen und LEDs ist die Lumenangabe<br />
(lm) entscheidend. Je höher die Lumenanzahl ausfällt, desto<br />
heller leuchtet die Lampe. Für Bereiche wie den Schreibtisch<br />
oder auch große Räume, in denen mehr Helligkeit benötigt wird,<br />
sind also Lampen mit hoher Lumenanzahl geeignet. Im Wohnzimmer<br />
oder im Schlafzimmer ist eine geringere Lumenanzahl<br />
ausreichend.<br />
TIPP 5: WARM ODER KALT? DIE RICHTIGE LICHTFARBE<br />
Moderne Leuchtmittel bieten eine große Auswahl an unterschiedlichen<br />
Lichtfarben von warm bis kalt. Achten müssen Verbraucher<br />
auf den Kelvinwert (K): Je tiefer der Kelvinwert (K),<br />
desto wärmer wirkt das Licht. Für gemütliche Wohnbereiche eignen<br />
sich Lampen mit 2.500K oder 2.700K, darüber liegt sachlich<br />
funktionales Licht ab 4.000K. Besonders gut für eine konzentrierte<br />
Arbeitsatmosphäre sind tageslichtweiße Lampen mit<br />
6.500K geeignet.<br />
DIE PASSENDE LICHTFARBE WÄHLEN<br />
Warmweiß, neutral oder taghell? Kontrastarm oder kontrastreich?<br />
Die moderne LED-Technik bietet in Sachen Licht viele<br />
Möglichkeiten. Da habt ihr die Qual der Wahl – oder auch nicht:<br />
Denn jeder Raum hat eine andere Nutzung und braucht damit<br />
andere Lichtmittel und Lichtfarben. So sollte die Beleuchtung am<br />
heimischen Arbeitsplatz hell und konzentrationsfördernd sein.<br />
Im Badezimmer oder in der Küche wird eine taghelle Schminkbzw.<br />
Arbeitsleuchte gebraucht. Für Flure kann eine neutrale<br />
Lichtfarbe gewählt werden. Im Schlafzimmer wiederum sorgt<br />
warmweißes Licht für Gemütlichkeit. Dabei könnt ihr mit dimmbaren<br />
Lampen die Helligkeit immer nach eurem aktuellen Bedarf<br />
regulieren.<br />
VERSCHIEDENE LICHTQUELLEN VERBINDEN<br />
Nicht nur im Winter gilt: Die Mischung verschiedener Lichtquellen<br />
ist das A und O einer guten Raumbeleuchtung. Das gilt besonders<br />
für Räume wie das Wohnzimmer, die unterschiedlich<br />
genutzt werden. Während ein Deckenfluter hier für großflächiges<br />
Licht im ganzen Zimmer sorgt, setzen dekorative Stimmungslichter<br />
Akzente der Behaglichkeit. Daneben sollten auch<br />
Funktionslichter vorhanden sein. Stehleuchten oder Strahler<br />
schaffen eine zielgenaue Beleuchtung genau dort, wo wir uns<br />
84<br />
Foto: Slamp<br />
Foto: Santi Caleca<br />
85
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Grünbeck-Produkte sind<br />
BEG-förderfähig<br />
Private Hauseigentümer können bis zu 40 % sparen<br />
86<br />
Stimmungsvoll auch im Innenraum: „La Linea” von Artemide<br />
vielleicht auch mal konzentrieren möchten, zum Beispiel beim<br />
Lesen auf dem Sofa. Abgesehen von Nutzen und Funktion wirken<br />
Räume, wenn sie aus einer Mischung dieser drei Lichtquellen<br />
erleuchtet werden, auch am schönsten. Durch verschiedene<br />
Lichtquellen entsteht ein Spiel aus Licht und Schatten, das besonders<br />
in der dunklen Jahreszeit für Behaglichkeit sorgt und die<br />
Stimmung erhellt.<br />
DAS RICHTIGE LEUCHTMITTEL WÄHLEN<br />
Ob Deckenlampen oder Fluter, Pendelleuchten oder Stehlampen,<br />
Spots oder indirekte Lichtleisten: Letztendlich entscheidet<br />
euer Geschmack bzw. euer Einrichtungsstil über die Auswahl<br />
eurer Lampen und auch über die passenden Leuchtmittel.<br />
Wichtig bei modernen LED-Lampen ist vor allem eins: Achtet<br />
darauf, dass das Leuchtmittel abgeschirmt ist. Denn nichts ist<br />
unangenehmer als der frontale Blick in eine Tischbeleuchtung<br />
oder eine Schreibtischlampe, die sich in die Augenwinkel bohrt.<br />
Außerdem lassen sich bei vielen neuen Lampen die fest integrierten<br />
LEDs nicht mehr austauschen. Ansonsten bieten die<br />
modernen LED-Lampen jede gewünschte Vielfalt und sind zudem<br />
sparsam im Stromverbrauch.<br />
RICHTIGES LICHT SORGT FÜR WOHLBEFINDEN<br />
UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT<br />
Verschiedene Studien haben wiederholt gezeigt, dass Licht die<br />
„innere Uhr“, also den Schlaf-Wach-Rhythmus, steuert. In der<br />
dunklen Jahreszeit wird die Produktion des Hormons Melatonin<br />
weniger angeregt als im Frühling oder Sommer. Die Aktivität<br />
lässt nach. Viele Menschen fühlen sich schlaff und antriebslos.<br />
Foto: Artemide<br />
Mit Spaziergängen an der frischen Luft kann der Müdigkeit entgegengesteuert<br />
werden. Doch leider bietet der Alltag nicht immer<br />
Raum für solche Aktivitäten. Eine Lichtstudie von OSRAM<br />
hat gezeigt, dass sich Licht ganz entscheidend auf die Leistungsfähigkeit<br />
und Lernbereitschaft von Schülern auswirkt. Besonders<br />
dynamisches Licht aus speziellen Lichtquellen wirkt stimulierend<br />
auf den Stoffwechsel und die Denkleistung. Für eine optimale<br />
Beleuchtung von Klassenräumen wurden Lichtkonzepte entwickelt,<br />
die Tageslicht simulieren und so für beste Lernbedingungen<br />
sorgen.<br />
BELEUCHTUNGSKONZEPTE<br />
FÜR MEHR DYNAMIK UND GUTE STIMMUNG<br />
Auch der Beleuchtung im eigenen Heim sollte man im Herbst<br />
und Winter mehr Sorgfalt widmen. Eine geplante und durchdachte<br />
Beleuchtung in den eigenen vier Wänden sorgt insgesamt<br />
für mehr Dynamik und gute Stimmung in der dunklen Jahreszeit.<br />
Dabei wirkt Licht in verschiedenen Wellenbereichen unterschiedlich.<br />
Im schulischen Sektor hat sich gezeigt, dass simuliertes<br />
Tageslicht besonders optimal wirkt. Zu Hause muss etwas<br />
differenzierter vorgegangen werden. Der heimische Arbeitsplatz<br />
erfordert andere Lichtquellen als der Essbereich, die Küche, das<br />
Badezimmer oder die zur reinen Entspannung vorgesehenen<br />
Räume. Die Beratung durch einen Fachmann kann für die heimischen<br />
Beleuchtungskonzepte sehr hilfreich sein. Die LED-Technik<br />
bietet eine Reihe vielfältiger Möglichkeiten, Beleuchtung gezielt<br />
einzusetzen. Ihr Wirkungsgrad sowie Lebensdauer und<br />
Energieverbrauch sind zudem wesentlich effektiver, als das noch<br />
bei der guten alten Glühbirne der Fall war.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
Energie sparen ist wichtig. Nicht nur<br />
für die Umwelt, sondern auch für den<br />
Geldbeutel. Es gibt eine Vielzahl an<br />
Möglichkeiten, Eigenheime und andere<br />
Gebäude energieeffizient zu gestalten.<br />
Um entsprechende Maßnahmen voranzutreiben,<br />
bietet das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Klimaschutz<br />
die „Bundesförderung für effiziente<br />
Gebäudesanierung“ an – kurz BEG.<br />
Was wird gefördert?<br />
Es werden verschiedene Einzelmaßnahmen<br />
gefördert. Beispielsweise<br />
Anlagen und Komponenten zur Aufbereitung<br />
von Heizungswasser (Entgasung,<br />
Entsalzung, Enthärtung,<br />
Kalkschutz etc.) sowie zur Aufbereitung<br />
von Trinkwasser (Kalkschutzund<br />
Wasserenthärtungsanlagen sowie<br />
Filter). Förderungen für Einzelmaßnahmen<br />
an Gebäuden werden<br />
vom Bundesamt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) abgewickelt.<br />
Unter welchen Voraussetzungen<br />
sind Grünbeck-Produkte förderfähig?<br />
Im Zusammenhang mit dem Einbau<br />
von förderfähigen Wärmeerzeugern –<br />
wie z. B. einer elektrisch betriebenen<br />
Wärmepumpe – können auch Grünbeck-Produkte<br />
eine Förderung erhalten.<br />
Außerdem können auch Montage- und<br />
Installationskosten inklusive der erforderlichen<br />
fachtechnischen Arbeiten<br />
und Materialien sowie Umfeldmaßnahmen<br />
(erforderliche Arbeiten zur Vorbereitung,<br />
Umsetzung und Inbetriebnahme)<br />
bezuschusst werden.<br />
Wer ist antragsberechtigt?<br />
Privatpersonen, Kommunen, Unternehmen<br />
sowie gemeinnützige Einrichtungen.<br />
Detaillierte Informationen und Links<br />
gibt es unter www.gruenbeck.de/beg<br />
Was viele nicht wissen: Auch<br />
Anlagen zur Wasseraufbereitung<br />
steigern die Energieeffizienz.<br />
Beim Kauf dieser<br />
kann die BEG-Förderung in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
© Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH<br />
87
Fotos: Carl Hansen & Søn; Muuto; Ligne Roset<br />
Wohnen & Leben<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
AUSSENBELEUCHTUNG<br />
KLASSISCH & SMART<br />
HERBSTLICHE LICHTDEKO<br />
FÜR BALKON- UND TERRASSE<br />
Auch im Herbst und Winter sollen Balkon und Terrasse<br />
nicht ungenutzt bleiben. Sei es für einen schnellen Kaffee an der<br />
frischen Luft oder Wintergrillen mit Freunden. Solarleuchten<br />
sind hier eine umweltfreundliche Lösung für gemütliche<br />
nach oben, unten oder auch in beide Richtungen erhältlich –<br />
für kegelartige Lichtspiele an der Hauswand, die Flair in den<br />
herbstlichen Außenbereich bringen. Bewegungsmelder sorgen<br />
dafür, dass das Licht nur im Bedarfsfall angeht – das betrifft<br />
auch das Nahen eines Einbrechers, dessen Vorhaben<br />
durch das Licht gestört wird. Smarte Fassadenbeleuchtung<br />
Komfort, Sicherheit und Ambiente im Fokus<br />
LED-Leuchten „Gople” von Artemide<br />
Stimmungsvolle Außenleuchte „Come together”<br />
LED-Stufenleuchte „LOYA”<br />
Die dunkle Jahreszeit rückt näher, und damit wird es Zeit,<br />
über die Außenbeleuchtung nachzudenken. Denn gerade in<br />
Herbst und Winter spielt die richtige Beleuchtung eine entscheidende<br />
Rolle, um den Außenbereich funktional und einladend zu<br />
gestalten. Andreas Leinweber, Category Manager bei Lampenwelt.de,<br />
betont die Bedeutung von smarter Außenbeleuchtung:<br />
„Die smarte Technologie hat die Art und Weise, wie wir unsere<br />
Außenbereiche beleuchten, auf ein neues Level gehoben. Sie bietet<br />
Komfort, Sicherheit und die Möglichkeit, das Ambiente nach<br />
unseren Wünschen anzupassen: Per Fingertipp lassen sich Wegeleuchte,<br />
Spot & Co. ansteuern, um für jede Situation die richtige<br />
Lichtatmosphäre zu schaffen. Durch vernetzte Bewegungsmelder,<br />
programmierte Lichtroutinen & Co. bringen smarte Outdoorlichtkonzepte<br />
noch individueller maßgeschneidertes Licht<br />
in den heimischen Garten.“<br />
BÄUME, STRÄUCHER UND SKULPTUREN<br />
IN SCHÖNSTEM LICHT<br />
Die gezielte Beleuchtung von Garten-Highlights wie Bäumen,<br />
Sträuchern, Brunnen oder Skulpturen kann den Außenbereich<br />
zum wahren Blickfang machen. Mit smarten Strahlern,<br />
gerne auch mit RGBW-Funktion für bunte Farben, kann die<br />
Atmosphäre im Garten ganz nach Wunsch gestaltet werden.<br />
So kann man beispielsweise im Alltag dezentes Licht genießen<br />
und bei besonderen Anlässen lebendige Farben für die Lichtgestaltung<br />
wählen.<br />
Lebendige Farben mit dem Philips Hue White+Color Außenspot „Lily”<br />
Lichtakzente. „Sie kosten keinen Strom und schaffen eine behagliche<br />
Atmosphäre“, beschreibt Leinweber. Ebenfalls überaus<br />
stimmungsvoll für die herbstliche Terrasse: illuminierte<br />
Pflanzenkübel für ansprechende Lichtakzente.<br />
LICHTAMBIENTE RUND UMS HAUS<br />
Außenwandleuchten spielen eine wichtige Rolle bei der Beleuchtung<br />
von Fassade, Gartenhaus und Co. „Die Auswahl ist riesig,<br />
von Retro-Leuchten bis zu smarten Wandstrahlern“, erklärt Leinweber.<br />
In Sachen Lichtaustritt sind Modelle mit Lichtaustritt<br />
kann überdies ins Smart-Home-System eingebunden und<br />
ortsunabhängig gesteuert werden sowie das Ausgestalten von<br />
Lichtroutinen ermöglichen.<br />
Für das Lichtkonzept rund ums Haus gilt es auch, die Beleuchtung<br />
von Treppenstufen einzubeziehen. Dies leistet nicht nur einen<br />
ästhetischen Beitrag, sondern ist auch sicherheitsrelevant.<br />
„Stufenleuchten, die sanft gedimmt sind und bei Nutzung dank<br />
Bewegungsmelder noch heller leuchten, sind besonders zu empfehlen“,<br />
erklärt Leinweber. Blendfreiheit ist hier das A und O.<br />
LED-Stableuchten „Hero” von Artemide<br />
ATMOSPHÄRISCHE WEGE-BELEUCHTUNG<br />
Eine gut beleuchtete Wegeführung ist nicht nur schön anzusehen,<br />
sondern auch entscheidend für die Sicherheit rund um das<br />
Haus. „Smarte Leuchten mit Bewegungsmelder sind hier besonders<br />
empfehlenswert“, sagt Leinweber. Sie erhellen den Weg, sobald<br />
sich jemand nähert, und tragen so zur Trittsicherheit bei.<br />
Dabei sind moderne Designs und witterungsbeständige Materialien<br />
gefragter denn je und verleihen dem Außenbereich einen<br />
ansprechenden Look.<br />
88<br />
Foto: Artemide<br />
Fotos: ArtemideLampenwelt; Artemide<br />
89<br />
Fotos: hansgrohe
Wohnen & Leben<br />
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(keine Beratung, kein Verkauf)<br />
Erzeugt Stimmung auf der Terrasse: „La Linea” von Artemide<br />
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DEN EINGANGSBEREICH MIT LICHT SICHER INSZENIEREN<br />
Rund um die Haustür bedarf es gerade in Herbst und Winter,<br />
wenn die Tage immer kürzer werden, einer guten Ausleuchtung.<br />
So werden Stufen erkannt, Klingel und Schlüsselloch direkt gefunden<br />
und im besten Fall auch die Hausnummer dank Hintergrundbeleuchtung<br />
ins Blickfeld von Postbote und Besuchern gerückt.<br />
Liegt die Haustür über den Tag ausreichend lange auf der<br />
Sonnenseite und ist nicht von Bäumen und Sträuchern, die viel<br />
Schatten spenden, umgeben, sind stromsparende Solar-Wandleuchten<br />
eine gute Option. In Kombination mit einem Bewegungsmelder<br />
und modernster LED-Technik kann so den ganzen<br />
Abend bei Bedarf kostenfrei Licht erzeugt werden. Der besondere<br />
Clou: Wandleuchten mit integrierter Kamera, die die Kommunikation<br />
mit dem Besuch über das Smartphone ermöglichen,<br />
selbst dann, wenn man gerade unterwegs ist.<br />
WINTERLICHE FIGUREN<br />
FÜR ADVENTSFLAIR RUND UMS HAUS<br />
Lichterketten verleihen Bäumen und Hecken im Garten einen<br />
festlichen Touch – und das besonders zur Weihnachtszeit. Sie<br />
sorgen für eine gemütliche Stimmung und verbreiten festliche<br />
Vorfreude. Wer sich zur Winterzeit mit leuchtender Gartendeko<br />
so richtig austoben möchte, dem sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Wenn uns der fröhlich dreinblickende Schneemann bunt leuchtend<br />
in der Dämmerung empfängt, stellt sich das geborgene Gefühl,<br />
im gemütlichen Zuhause angekommen zu sein, schon vor<br />
der Haustür ein. Zu ihm gesellen sich je nach Geschmack und<br />
Vorliebe Rentier, Weihnachtsmann und Teddybär. Generell gilt<br />
in Sachen Außenbeleuchtung genauso wie für Innenbeleuchtung:<br />
Fotos: Artemide; Lampenwelt<br />
Weist bei Nacht den Weg und ist steuerbar:<br />
Philips Hue White Turaco LED-Wegelampe<br />
Der Umstieg auf energieeffiziente LED-Technik schont Geldbeutel<br />
und Umwelt gleichermaßen. Beim Wechsel von Glühlampe zu<br />
LED-Lampe ergibt sich eine Ersparnis von bis zu 90 Prozent. Darüber<br />
hinaus gilt der einfache Grundsatz: Wenn das Licht gerade<br />
nicht benötigt wird, sollte es einfach ausgeschaltet werden. Im<br />
Außenbereich sind Bewegungsmelder dafür das Must-have<br />
schlechthin. Doch gerade für Weihnachts- und andere Dekobeleuchtung<br />
bietet sich auch eine Abschaltautomatik an – früher<br />
über Zeitschaltuhren, heute über smarte Lichtroutinen. So kann<br />
der Schneemann zum Beispiel vom Nachmittag bis zum frühen<br />
Abend leuchten, in der tiefen Nacht und bis zum Morgengrauen<br />
aber ausgeschaltet bleiben. So lässt sich Lichtgenuss und Umweltbewusstsein<br />
clever unter einen Hut bringen.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
Bauen im Bestand ist ein wesentlicher Schlüssel, um die Klimaziele der Bundesrepublik Deutschland zu<br />
erreichen sowie gleichzeitig bezahlbaren und modernen Wohnraum zu schaffen.<br />
Ob es eine kleine Modernisierung ist oder der komplette Umbau nach modernsten Standards: Ihre Baustelle<br />
wird Sie weniger Nerven kosten, wenn Sie auf kompetente Hilfe vertrauen. Wir sind vertraut mit allen<br />
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und nachhaltiges Wohnen – Haussicherheit und -technik – Innenausbau (Trockenbau, Bodenbeläge,<br />
Wand- und Deckengestaltung) – energetische Sanierung – Dach-, Fassaden- und Kellersanierung<br />
(Dämmung, Ausbau, Gestaltung) – Fenster, Türen und Tore – Garten- und Terrassenneugestaltung – Schimmelsanierung<br />
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Markt der besonderen Geschenke<br />
Studio.drei bietet handgefertigte Windlichter<br />
aus hauchdünnem, französischem Porzellan<br />
aus Pforzheim. Mit der passenden Größe für<br />
kleine Kerzen oder Teelichter sorgen sie für<br />
ein angenehmes, warmes Licht.<br />
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Die Schöne Bescherung ist für alle, die Weihnachten am<br />
liebsten mit (Stil-)Bewusstsein feiern. Am 2. und 3. Dezember<br />
lädt die Design Weihnachtsmesse der BLICK-<br />
FANG-Macher:innen zum entspannten, vorweihnachtlichen<br />
Adventsshopping ein.<br />
Im Römerkastell präsentieren rund 100 kleine Designlabels und<br />
Manufakturen aus den Bereichen Schmuck, Food & Drinks sowie<br />
Wohn- und Modeaccessoires hochwertige, individuelle und<br />
mit Herzblut hergestellte Produkte. Wer auf der Suche nach dem<br />
perfekten Weihnachtsgeschenk für seine Liebsten oder sich<br />
selbst ist, wird auf der Schönen Bescherung garantiert fündig.<br />
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und sei es nur um sich<br />
beim entspannten Flanieren und geschmackvollen Geschenke-<br />
Shopping im Warmen auf Weihnachten einzustellen!<br />
/// LOCATION<br />
Phoenixhalle im Römerkastell<br />
Naststraße 43 – 45<br />
70376 <strong>Stuttgart</strong><br />
/// ÖFFNUNGSZEITEN<br />
SA, 2. DEZ <strong>2023</strong> | 11 – 19 Uhr<br />
SO, 3. DEZ <strong>2023</strong> | 11 – 18 Uhr<br />
Hunde sind leider nicht erlaubt.<br />
/// TICKETS<br />
Tageskarte: 10 EUR<br />
Ermäßigt*: 8 EUR<br />
* für Schüler:innen/Studierende und Menschen<br />
mit Behinderung mit gültigem Ausweis;<br />
Kinder bis 14 Jahre frei.<br />
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Der Kerzenständer wurde aus einem<br />
Stück Stahl geformt und glänzt mit<br />
minimalistischem und gleichzeitig<br />
elegantem Design. Durch den Spieß<br />
unterhalb der Kerze hält sie stabil in<br />
der Halterung.<br />
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MARKTPLATZ<br />
Fotos: Blickfang<br />
Fotos: Blickfang<br />
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Marktplatz<br />
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COLLECTIVE – VASE „RIBBEL” von Saudade<br />
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überzeugt die handgemachte Porzellan-Kollektion<br />
des niederländischen Labels Saudade Collective.<br />
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Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />
Tel. +49 (0)7031 658109-0<br />
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VERSICHERUNG<br />
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Daimlerstraße 1-7, 71364 Winnenden<br />
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Tiefenbacher Lehmann eine einfache Möglichkeit,<br />
Taschen zu individualisieren und aufzuwerten. Der<br />
Gurt kann einfach befestigt werden und trägt so<br />
stabil und elegant.<br />
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Peter Herrig und Manuel Wormer<br />
Heustr. 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 22 55 20- 0<br />
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ELEKTROTECHNIK<br />
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Karlsteinstraße 2, 73773 Aichwald<br />
Tel.: 0711 369850-0<br />
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www.schlotterbeck.de<br />
tiefenbacherlehmann.com/collections/<br />
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MALERMEISTER<br />
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außergewöhnlichen Formen ein äußerst kreatives<br />
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Betzweiler Straße 11, 7<strong>05</strong>63 <strong>Stuttgart</strong><br />
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ASB BW e.V. Region <strong>Stuttgart</strong><br />
Bankhaus Bauer Privatbank<br />
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BBT Aktiengesellschaft<br />
Biffar GmbH & Co. KG<br />
BoConcept <strong>Stuttgart</strong><br />
Bowling Arena <strong>Stuttgart</strong><br />
BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />
Bretz Store <strong>Stuttgart</strong><br />
Business Club <strong>Stuttgart</strong> Schloss Solitude<br />
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Commerzbank AG<br />
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Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling<br />
Deutsche Immobilien Württemberg<br />
Die Weinstube Schellenturm<br />
Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte<br />
Dr. Klein Privatkunden AG<br />
DUXIANA <strong>Stuttgart</strong><br />
Flughafen <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Hut-Hanne 1866<br />
E&G Private Immobilien GmbH<br />
E + H Meyer GmbH<br />
EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />
Engel & Völkers<br />
Energie Beratungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />
Fennobed <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Fresko Café & Restaurant<br />
Garant Immobilien AG<br />
Ginkgo - Wertschöpfung<br />
gut Immobilien GmbH<br />
Heslacher Waldheim<br />
Hofmeister City Küchen <strong>Stuttgart</strong><br />
Holzmöblerei<br />
Immobilienvermittlung BW GmbH<br />
Interhyp AG<br />
IVD Süd e.V.<br />
IWS Immobilienwirtschaft <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />
Juwelier Kutter<br />
Karl Körner GmbH<br />
Küchenstudio Wagner<br />
Lambert Flagship Store<br />
Landesbank Baden-Wfürtemberg<br />
Lechler Immobilien-Management<br />
ligne roset<br />
Louis Lenz 1823<br />
Mayer + Soehne OHG<br />
Merz & Benzing<br />
Miele Center Hausgerätewelt GmbH<br />
Milano Design + Leuchten GmbH<br />
modernbau <strong>Stuttgart</strong><br />
Nagel Auktionen GmbH & Co. KG<br />
OBI-Markt<br />
Pink Immobilien<br />
PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />
Prime Estate Partners<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />
Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH<br />
Restaurant Fellini<br />
Rolladen-Bauer GmbH<br />
Schmucker Immobilien<br />
Schuh Wolf OHG<br />
Schwäbische BauWerk GmbH<br />
smow S GmbH<br />
SenerTec Center <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Speisemeisterei<br />
Steffen Böck Immobilien<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Haus- und Grundbesitzerverein e.V.<br />
Südwestbank AG<br />
SV Sparkassen Versicherung<br />
team 7 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tolias Immobilien<br />
Tritschler GmbH & Cie. KG<br />
Sprecher Küchenarchitektur<br />
vitra by Store<br />
Volksbank am Württemberg eG<br />
Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />
Volkswagen Automobile <strong>Stuttgart</strong><br />
Von Herzen<br />
von Poll Immobilien <strong>Stuttgart</strong><br />
Wellendorf-Boutique <strong>Stuttgart</strong><br />
Werner Sobek <strong>Stuttgart</strong> AG<br />
Weissenhofmuseum <strong>Stuttgart</strong><br />
wohnbauStudio<br />
Würth Family Store<br />
LANDKREIS LUDWIGSBURG<br />
art aqua GmbH & Co. KG<br />
Blankenburg Hotel<br />
bonjour Tagungshotel <strong>Stuttgart</strong>-Gerlingen<br />
Commerzbank AG<br />
comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />
Danz Küchenplanung<br />
Bolzstraße 8, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 36, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rembrandstraße 18, 7<strong>05</strong>67 <strong>Stuttgart</strong><br />
Danneckerstraße 54, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Mauserstraße 20, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Lautenschlagerstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Ulmer Straße 319, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Breitlingstraße 35, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Augustenstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Calwer Straße 19, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Sportplatz 9, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Silcherstraße 1, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 26, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Solitude 2 (Schloss Solitude), 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />
Bauernwaldstraße 1, 70195 <strong>Stuttgart</strong>-Botnang<br />
Immenhoferstraße 13, 70180 Stuttagrt<br />
Mörikestarße 9, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Motorstraße 26, 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 11 - 15, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Helferichstraße 2, 70192 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosenstraße 38, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Friedrichstraße 37, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Weberstraße 72, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rotebühlstraße 44, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Flughafenstraße 32, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 31, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Börsenplatz 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kleine Königstraße 1, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heiligenwiesen 8, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />
Konrad-Adenauer-Str. 28, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wilhelmstraße 5, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gerokstraße 15, 70185 <strong>Stuttgart</strong><br />
Große Falterstraße 101, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dachswaldweg 180, 7<strong>05</strong>69 <strong>Stuttgart</strong><br />
Paulinenstraße 53, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königsstraße 80, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />
Calwer Straße 11, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sophienstraße 40, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 46, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Ossietzkystraße 4, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Silberburgstraße 171, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kronprinzstraße 06, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Hauptbahnhof 2, 70144 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gänsheidestraße 36, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Paulinenstraße 41, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Alte Poststraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dietbachstraße 36, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dorotheenstraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schmidener Straße 231, 70374 <strong>Stuttgart</strong><br />
Reinsburgstraße 4, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Hasenbergsteige 24, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />
Neckarstraße 189 - 191, 70190 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Stellwerk 4, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />
Staufeneckstraße 15, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 41, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Richard-Wagner-Straße 12, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Deckerstraße 37 - 39, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />
Große Falterstraße 3, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />
Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Zuckerfabrik 26, 70379 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sonnenbergstraße 55, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Filderbahnstraße 44, 7<strong>05</strong>67 <strong>Stuttgart</strong><br />
Leuschnerstraße 40, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sophienstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schloss Hohenheim 18, 7<strong>05</strong>99 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wernhaldenstraße 87, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gerokstraße 3, 70188 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rotebühlstraße 125, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heustraße 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Friedrichstraße 16, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wilhelmsplatz 7, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Marktplatz 7, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kronenstraße 20, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Charlottenstraße 29-31, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Arlbergstraße 21, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />
Daimlerstraße 131, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heilbronner Straße 392, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schwabstraße 185, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />
Mörikestraße 15, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kirchstraße 6, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Albstraße 14, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rathenaustraße 1, 701i91 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kirchheimer Straße 45, 70619 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 3, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B.<br />
Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen<br />
Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen<br />
Solitudestraße 20, 71638 Ludwigsburg<br />
Metzgerwiesen 10, 71686 Remseck-Hochdorf<br />
Regenbogenweg 1, 71254 Leonberg<br />
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Das Schauwerk GmbH<br />
Golfclub Neckartal e.V.<br />
Häusler Raumausstattung<br />
Heiko Müller Wohnbau GmbH<br />
Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />
Hotel & Restaurant Goldener Pflug<br />
Komfort Hotel Ludwigsburg<br />
Negele Küchenprofi<br />
NH Hotel Ludwigsburg<br />
Pflugfelder Immobilien Treuhand GmbH<br />
Rossknecht am Reithausplatz<br />
Stadt Ludwigsburg<br />
Strohgäu Hotel<br />
Uhl Schöner Leben<br />
Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH<br />
Wüstenrot & Württembergische AG<br />
LANDKREIS REMS-MURR<br />
AMICA Parfümerie Schäfer<br />
BauGeno Baugenossenschaft <strong>Stuttgart</strong><br />
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Das Wintergarten-Zentrum<br />
Designmöbelhaus Schneider<br />
Di Carlo Parkett- und Fussbodentechnik<br />
Ebner Wohnkultur<br />
Fellbacher Metall- und Holzbau GmbH<br />
Fermo-Massivhaus AG<br />
Feucht Baustoffe-Fliesen GmbH<br />
IHK Bildungshaus<br />
KONZ Fliesen- & Natursteinverlegung GmbH<br />
Manufaktur B26 GmbH<br />
METZGER Kunststoff-Technik GmbH<br />
PLANA Küchenland Weinstadt<br />
Restaurant Mang<br />
Restaurant Bachofer<br />
Restaurant Brunnenstuben<br />
RIANI GmbH<br />
Ristorante Divino<br />
RIVA GmbH Engineering<br />
sas Bauträger GmbH<br />
SCHATZ Immobilien GmbH<br />
SCHLOTT Feuerschutz Arbeitsschutz GbR<br />
Tennisclub Winnenden<br />
TobiDU - Dein IndoorSpielplatz<br />
Traub Immobilien + Baumanagement<br />
Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />
LANDKREIS ESSLINGEN<br />
Brändle Baustoff- Fachhandel und Baumarkt<br />
Egon Müller GmbH<br />
Deko and More<br />
Deutsche Bank AG<br />
Golfanlage KWW GmbH + Co<br />
Hoffmann Immobilienpräsentationen<br />
Holzland Filderstadt<br />
Hyla Germany GmbH<br />
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Jendrass Gartenmöbel GmbH & Co. KG<br />
Klamt Immobilienbewertung<br />
Lauterterassen GmbH & Co. KG<br />
Meistermax GmbH & Co. KG<br />
OBI-Markt<br />
Ottenbruch, Bäderausstellung und Sanitär<br />
Profil Einrichtungen<br />
repabad GmbH<br />
Restaurant Adler (Gemeindehalle Jesingen)<br />
Restaurant Goldener Ochse<br />
Ristorante Adesso<br />
Robert Wolf GmbH<br />
Tobien e.K.<br />
Verband Garten- und Landschaftsbau<br />
Wegmann Einrichtungsstudio<br />
Wohnwerk Esslingen GmbH<br />
xilobis Deutschland GmbH<br />
LANDKREIS GÖPPINGEN / KIRCHHEIM<br />
Badplanung Barbara Blum<br />
Holzmanufaktur Ballert e.K.<br />
LANDKREIS REUTLINGEN / TÜBINGEN<br />
comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />
Deutsche Immobilien Württemberg<br />
Wurster Bauunternehmung GmbH<br />
LANDKREIS BÖBLINGEN/SINDELFINGEN<br />
Autohaus Gohm<br />
Bannasch Immobilien<br />
BoConcept Sindelfingen<br />
Dongus Architekten<br />
Fischer`s Lagerhaus<br />
Golfclub Schönbuch e.V.<br />
Wolfgang Henne Immobilien<br />
Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />
Keller GmbH & Co. KG<br />
Markus Döttling-Tresore u. Einbruchschutz<br />
Möbelhaus Mornhinweg GmbH<br />
MR Immobilien<br />
OBI-Markt<br />
RauMagie<br />
RW RealWerte GmbH<br />
Schaal Bad + Design<br />
Schloss Höfingen<br />
V8 Hotel<br />
VPB Regionalbüro <strong>Stuttgart</strong><br />
Porschestraße 8, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Steinbeisstr. 8-10, 71691 Freiberg a.N.<br />
Aldinger Straße 975, 70806 Kornwestheim<br />
Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg<br />
Kirchheimer Str. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg<br />
Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg<br />
Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />
Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg<br />
Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg<br />
Reithausplatz 21, 71634 Ludwigsburg<br />
Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Straße 60, 70825 Korntal-Münch.<br />
Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg<br />
Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg<br />
Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 10, 73614 Schorndorf<br />
Röntgenstraße 40, 71522 Backnang<br />
Schulstraße 22, 73614 Schorndorf<br />
Waiblinger Straße 124, 70324 Fellbach<br />
Daimlerstraße 22, 70736 Fellblach-Oeffingen<br />
Mühlwiesen 16, 73660 Urbach<br />
Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt<br />
Senefelderstraße 3, 70736 Fellbach-Schmiden<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr<br />
Bertha-Benz-Str. 1, 71522 Backnang<br />
Goethestraße 31, 73630 Remshalden<br />
Schüttelgrabenring 14, 71332 Waiblingen<br />
Becherlehenstraße 26, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />
Erwin-Bahnmüller-Straße 20, 71394 Kernen<br />
Mercedesstraße 35, 71384 Weinstadt<br />
Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen<br />
Marktplatz 6, 71332 Waiblingen<br />
Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein<br />
Riani Platz 1, 73614 Schorndorf<br />
Neue Rommelshauser Str. 15, 71332 Waiblingen<br />
Manfred-von-Ardenne-Allee 33, 71522 Backnang<br />
Galgenberg 21, 71334 Waiblingen<br />
Ziegelgraben 26, 73614 Schorndorf<br />
Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach<br />
Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Straße 106, 70736 Fellbach<br />
Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden<br />
Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen<br />
Heinrich-Otto-Str. 3-5, 73240 Wendlingen<br />
Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen<br />
Untere Straße 3, 73730 Esslingen<br />
Am Hafenmarkt, 73728 Esslingen<br />
Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck<br />
Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald<br />
Reichenbachstraße.8, 70794 Filderstadt<br />
Hornbergstraße 35, 70794 Filderstadt<br />
Einwaldweg 36, 70794 Filderstadt<br />
Herrenlandweg 6, 73779 Deizisau<br />
Boschstraße 10, 73734 Esslingen<br />
Beurener Straße 31, 72636 Frickenhausen<br />
Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen<br />
Nikolaus-Otto-Str. 20, 70771 Leifelden-Echterd.<br />
Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder<br />
Zwerchstraße 12, Esslingen<br />
Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen<br />
Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck<br />
Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen<br />
Hauptstr. 57, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Esslinger Straße 7, 70771Leinfelden-Echterdingen<br />
Tübinger Straße 33, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Filderstr. 109/111, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat<br />
Kanalstraße 55, 73728 Esslingen<br />
Heilbronner Str. 1, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Dettinger Straße 37, 73230 Kirchheim/Teck<br />
Schlosserstraße 21, 73257 Köngen<br />
Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen<br />
Goethestraße 11, 72827 Wannweil<br />
Nürtinger Straße 31, 72661 Grafienberg<br />
Graf-Zeppelin-Platz 4, 71034 Böblingen<br />
Marktplatz 6, 71229 Leonberg<br />
Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen<br />
Seestraße 13, 71229 Leonberg<br />
Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen<br />
Schaichhof, 71088 Holzgerlingen<br />
Hildrizhauserstr. 2, 71155 Altdorf<br />
Eschenbrünnlestraße 12, 71065 Sindelfingen<br />
Sindelfinger Straße 28, 71032 Böblingen<br />
Laurentiusstraße 18, 71069 Sindelfingen<br />
Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen<br />
Binsenwiesenstraße 2, 71711 Steinheim<br />
Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen<br />
Poststraße 53, 71032 Böblingen<br />
Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />
Brennerstraße 49, 71229Leonberg<br />
Am Schloßberg 17, 71229 Leonberg<br />
Graf-Zeppelin-Platz 1, 71034 Böblingen<br />
Brühlstraße 27. 71069 Sindelfingen<br />
KIOSK BERNER<br />
CHARLOTTENPLATZ UNTERFÜHRUNG HALISE ÜSTE<br />
TALSTRASSE 4, BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />
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KRONENSTR. 4, MITTE<br />
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MARBACHER STR. 36, PLEIDELSHEIM<br />
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HEIMBACHER GASSE 4, SCHW. HALL<br />
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ROTEBÜHLPASSAGE 2, MITTE<br />
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HAUPTSTR. 32, KÜNZELSAU<br />
YUNUS SEVIMLI<br />
ROTEBÜHLPLATZ 21-25, MITTE<br />
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ULMERSTR. 1, LEINF.-ECHTERDINGEN<br />
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KRIEGSBERGSTR. 55, MITTE<br />
RICHARD AMBROSINOW<br />
BENZSTR.5, RENNINGEN<br />
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CHARLOTTENSTR. 14, MITTE<br />
FOTINI PANAGIOTOPOULOU<br />
HAITERBACHER STR.24-26, NAGOLD<br />
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OSTENDSTR. 77, OST<br />
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Supermarkt MARC WECKERT I<br />
EDUARD-PFEIFFER-STR.120, NORD<br />
Tankstelle DERIU GMBH<br />
STUTTGARTER STR. 141, BACKNANG<br />
Supermarkt MARC WECKERT II<br />
AM KOCHENHOF 10, NORD<br />
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Tankstelle THOMAS STEPHAN<br />
SCHMIDENER STR. 255, BAD CANNSTATT ESSO STATION<br />
STUTTGARTER STR. 16, NÜRTINGEN<br />
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STUTTGARTER STR. 59, FEUERBACH DIETMAR BEUTTENMÜLLER<br />
BAHNHOFSTR. 15, EISLINGEN<br />
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STUTTGARTER STR. 46-48, FEUERBACH CIGO IM EINKAUFSZENTRUM<br />
BAHNHOFSTR. 3, EBERSBACH<br />
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VOLLMER-STR. 2, FEUERBACH<br />
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INDUSTRIESTR. 58, VAIHINGEN<br />
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Tankstelle SIEGFRIED FASTNER<br />
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LISTSTR. 2, SCHARNHAUSEN<br />
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RUHRSTR. 5, WAIBLINGEN<br />
Tankstelle ARAL-CENTER<br />
PLIENINGER STR. 35, NEUHAUSEN<br />
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WAIBLINGEN BAHNHOF<br />
Tankstelle MICHAEL EBERLE<br />
NECKARSTR. 47, WAIBLINGEN<br />
BAHNHOF WEIL DER STADT<br />
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WEILIMDORFER STRASSE 6, Korntal-Münch. BAHNHOF WINNENDEN<br />
HACI GÜNDÜZ<br />
RUHRSTRASSE 6, ASPERG<br />
BAHNHOF STUTTGART-FEUERBACH<br />
SCHREIBER TANK-U.FAHRZ.SERVICE IM LANGEN FELD 17, MURR<br />
BAHNHOF STUTTGART-ZUFFENHAUSEN<br />
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STEINBEISSTRASSE15-21, STEINHEIM STUTTGART FLUGHAFEN<br />
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HAUPTSTRASSE 41, BEILSTEIN<br />
STUTTGART HAUPTBAHNHOF<br />
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ADOLF-SCHNEIDER-STR.20, ELLWANGEN BAHNHOF STUTTGART-BAD CANNTATT<br />
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BAHNHOF BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />
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OLGASTRASSE 57, HEILBRONN<br />
BAHNHOF ESSLINGEN<br />
MICHAEL ROSSI E.K.<br />
GYMNASIUMSTRASSE 71, HEILBRONN BAHNHOF LUDWIGSBURG<br />
CIGO GMBH<br />
RÖTELSTRASSE 35, NECKARSULM<br />
BAHNHOF REUTLINGEN<br />
Aktuelle Veranstaltungen & Termine<br />
DATUM* VERANSTALTER/THEMA ORT INFORMATION/ANMELDUNG<br />
15.11.–5.12.<strong>2023</strong> SchreinerWerke <strong>2023</strong><br />
2.12.–3.12.<strong>2023</strong> Schöne Bescherung – Indoor-Weihachtsmarkt<br />
INFO<br />
Haus der Wirtschaft,<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong>, Phoenixhalle<br />
im Römerkastell<br />
www.hausderwirtschaft.de<br />
www.blickfang.com<br />
11.1.–14.1.2024 DOMOTEX Hannover Messe www.hannovermesse.de<br />
3.3.–8.3.2024 Light & Building Messe Frankfurt www.messefrankfurt.com<br />
* Alle Veranstaltungshinweise sind unter Vorbehalt –<br />
Stand ist der Redaktionsschluss 23. Oktober <strong>2023</strong>.<br />
<strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> ist Medienpartner von BLICKFANG<br />
Wenn Sie auf Ihre Veranstaltung im <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
hinweisen wollen, dann schreiben Sie uns gerne bitte an:<br />
verlag@smartliving-magazin.de<br />
AUSZUG UNSERER VERKAUFSSTELLEN<br />
AKTUELLE VERANSTALTUNGEN & TERMINE<br />
96<br />
Wenn Sie auch das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> auslegen wollen, dann schreiben Sie uns an unter verlag@smartliving-magazin.de<br />
97
THEMENVORSCHAU<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />
erscheint ab dem 12.12.<strong>2023</strong>.<br />
Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />
Immobilien<br />
Wie entwickelt sich der Markt für Bestandsimmobilien<br />
in 2024 – die große Maklerumfrage<br />
Die aktuelle Lage im deutschen Wohnungsbau –<br />
Ifo-Institut warnt vor historischer Krise<br />
Architektur<br />
Wozu braucht man einen Architekten?<br />
Wir fragen einen Experten.<br />
Steuerung von komplexen Bauprojekten durch Tools<br />
der Künstlichen Intelligenz (KI)<br />
Planen & Bauen<br />
Bauträger-Pleite: So schützen sich Bauherren<br />
Bauen im Winter: Schutz der Baustelle ist wichtig<br />
Finanzierung<br />
Reich durch Immobilieninvestments?<br />
So viel passives Einkommen ist heute noch möglich.<br />
Die Heizungswende finanziell meistern: So können<br />
Hauseigentümer die Kosten für das energetische<br />
Sanieren stemmen<br />
Versicherung & Recht<br />
Heizkostenabrechnung rechtskonform erstellen und prüfen:<br />
Darauf ist zu achten!<br />
Das Nebenkostenprivileg steht vor dem Aus: Die Art<br />
des TV-Empfangs in der Mietwohnung bald frei wählen<br />
Sanierung & Energie<br />
So sparen Sie wertvolle Energie und viel Geld<br />
in der kommenden Wintersaison<br />
Schluss mit Schimmel – Sporen und Pilze<br />
zuverlässig beseitigen<br />
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Wohnen & Leben<br />
Die schönsten Möbelhäuser in der Region –<br />
ein Einkaufsführer<br />
Marktplatz Spezial – Geschenktipps zu Weihnachten<br />
für das besondere Zuhause<br />
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<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ich abonniere das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
zu einem Jahresbezugspreis von<br />
€ 45,- *<br />
6 <strong>Ausgabe</strong>n (inklusive Porto und Versand)<br />
* Versand ins Ausland auf Anfrage<br />
ab der nächsten <strong>Ausgabe</strong>:<br />
6 <strong>2023</strong> 1 2024 2 2024<br />
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Widerrufsrecht:<br />
Diese Bestellung kann innerhalb einer Woche beim Verlag widerrufen<br />
werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung<br />
des Widerrufs. Mit der Unterschrift zu meiner Bestellung bestätige<br />
ich auch die Kenntnisnahme des Widerrufsrechts.<br />
Bitte schicken an:<br />
<strong>smartLiving</strong><br />
TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />
Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />
Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-413<br />
Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-414<br />
E-Mail: service@gentner.de<br />
„Lassen Sie Ihre Träume von den eigenen vier Wänden wahr werden“<br />
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MARBACH<br />
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„Sonniges und sehr großzügiges<br />
Wohnen in beliebter Lage“<br />
Modernes EFH<br />
• 217 m² Wfl., 322 m² Grundstück<br />
• 8 helle Zimmer<br />
• Kinderspielplatz „um die Ecke“<br />
• Südterrasse und –garten<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 837.356,–<br />
SCHLIERBACH<br />
„Eine Oase der Sonne & Ruhe“<br />
Großzügiges EFH<br />
mit großem Garten<br />
• 206 m² Wfl., 490 m² Grundstück<br />
• 7 große Zimmer<br />
• Herrliche Randlage<br />
• Garage möglich<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 845.210,–<br />
LEONBERG<br />
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KEMNAT<br />
„Wohnen Sie sehr großzügig<br />
& mit sonnigem Garten“<br />
Attraktives, großes EFH<br />
• 166 m² Wfl.<br />
• 7 große Zimmer<br />
• Carport möglich<br />
• Südterrasse und –garten<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 854.186,–<br />
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Blick auf Bauplatz<br />
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„PERFEKT für die junge Familie<br />
in sehr beliebter Lage“<br />
Große DHH, GROSSER Garten<br />
• 185 m² Wfl., 3<strong>05</strong> m² Grundstück<br />
• 7 Zimmer, 2 Bäder<br />
• Kita, Schule, Einkaufen, S-Bahn<br />
in Fußnähe<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 956.565,–<br />
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OSTELSHEIM<br />
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„Wohnen in unverbaubarer<br />
Rand- und Aussichtslage“<br />
Modernes EFH<br />
• 155 m² Wfl., 416 m² Grundstück<br />
• 5-6 Zimmer, 2 Bäder<br />
• Herrliche Dachterrasse & Balkon<br />
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• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 953.688,–<br />
EBERSBACH-ROSSWÄLDEN<br />
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„Sonnige Randlage –<br />
Wohnen auf 2 Ebenen“<br />
Großzügige DHH<br />
• 145 m² Wfl., 273 m² Grundstück<br />
• 6 helle Zimmer, Tageslichtbad<br />
• Wohnen/Essen/Küche über 40m²<br />
• Südterrasse und –garten<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 673.282,–<br />
AICHTAL-GRÖTZINGEN<br />
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2024 einziehen“<br />
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• 200 m² Wfl., beliebte Lage<br />
• 7 helle Zimmer<br />
• Lichtdurchfluteter Wohnbereich<br />
• Südterrasse und –garten<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 899.500,–<br />
BENNINGEN<br />
unverbindliche Illustration<br />
„Wohnen in beliebter &<br />
ruhiger Lage“<br />
Großes EFH<br />
• 170 m² Wfl., 318 m² Grundstück<br />
• 6 Zimmer<br />
• Süd-Westterrasse und –garten<br />
• Doppelgarage möglich<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 998.588,–<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
98<br />
Herausgeber:<br />
Armin Gross, Robert Reisch<br />
(v.i.S.d.P.)<br />
Verlag:<br />
TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />
Ein Unternehmen<br />
der Gentner Verlagsgruppe<br />
Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />
Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />
Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />
verlag@smartliving-magazin.de<br />
Verlags- und Marketingservice<br />
Herr Jörg Bachmann<br />
Im Geiger 23<br />
70374 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711-24892260<br />
Mobil 0172-4019802<br />
E-Mail jb@bachmannmedienservice.de<br />
Redaktion:<br />
Klaus Bossert, Karl Gutbrod,<br />
Dietmar Kern, Gastautoren<br />
Art Direction:<br />
Klaus Bossert, <strong>Stuttgart</strong><br />
Druck:<br />
Vogel Druck und<br />
Medienservice GmbH, Höchberg<br />
Vertrieb/Einzelverkauf:<br />
IPS Pressevertrieb GmbH,<br />
Meckenheim<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />
A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />
Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />
Urheberrechte:<br />
Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen<br />
einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt<br />
der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich<br />
unbeschränkter und ausschließ licher Form, insbesondere Rechte<br />
zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken<br />
mithilfe mechanischer, digitaler oder anderer Verfahren. Bis<br />
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urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche Einwilligung<br />
des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen,<br />
insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare<br />
Sprache übertragen werden.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />
werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte<br />
eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />
sind.<br />
Unverbindliche Illustration<br />
„JETZT Baubeginn“<br />
Großes, modernes RH<br />
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• 135 m² Wfl., 276 m² Grundstück<br />
• 6 Zimmer, 2 Bäder<br />
• Ausgebauter Hobbykeller<br />
• Herrliche Terrasse und Garten<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 822.852,–<br />
„Familienfreundlich wohnen“<br />
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Noch 1 Haus frei<br />
• 178 m² Wfl., 342 m² Grundstück<br />
• 6 Zimmer<br />
• Lichtdurchfluteter Wohnbereich<br />
• Sonnenterrasse und Garten<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 968.698–<br />
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Experten für Grundstücke und Häuser<br />
Blick auf Bauplatz<br />
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„Lassen Sie sich begeistern“<br />
Noch 1 DHH frei<br />
2024 einziehen<br />
• 170 m² Wfl., 266 m² Grundstück<br />
• 6 Zimmer, 2 Bäder<br />
• Mit Fernblick auf die Alb<br />
• Sonnige Terrasse und Garten<br />
• GEG <strong>2023</strong>/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 793.662,–<br />
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Große Falterstr. 101, 7<strong>05</strong>97 <strong>Stuttgart</strong>
Wir<br />
sind<br />
da.<br />
Bildnachweis: Johannes Müller<br />
Die Hilfsorganisation,<br />
die nicht redet, sondern handelt.<br />
stelp.eu