KVWL kompakt + praxis intern Oktober 2023
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Nr. 10 | 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />
<strong>KVWL</strong>-VV fordert sofortige<br />
Änderung der Finanzierungssystematik<br />
Mit Amtlichen<br />
Bekanntmachungen<br />
mit aktuellen<br />
Ausschreibungen von<br />
Vertragsarztsitzen<br />
> ab Seite 21<br />
Politische Ignoranz und mangelnde Wertschätzung sorgen für<br />
Wut und Enttäuschung > Seite 6
Inhalt<br />
6<br />
6 <strong>KVWL</strong>-VV fordert sofortige Änderung der Finanzierungssystematik<br />
Politische Ignoranz und mangelnde Wertschätzung sorgen für<br />
Wut und Enttäuschung<br />
14<br />
14 Von Betroffenen aus der zweiten Reihe, etwas Horror und viel<br />
Humor im Wartezimmer<br />
Tag der Patientensicherheit im Ärztehaus Dortmund:<br />
Neue Perspektiven für einen wichtigen Baustein im Praxisalltag<br />
16 „Wie geht es Ihnen?“<br />
Wie Patientenmeinungen medizinische Behandlungen optimieren<br />
18 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
STANDARDS<br />
4 Kurznachrichten<br />
21 Amtliche Bekanntmachungen<br />
21 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />
in Westfalen-Lippe<br />
10/<strong>2023</strong><br />
31 Impressum<br />
2<br />
Nr. 10 | 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
mit <strong>praxis</strong>relevanten Informationen<br />
in der Heftmitte zum Heraustrennen
Das Wartezimmer als (Wahl-)Kampfzone?<br />
W<br />
ir können es an dieser<br />
Stelle kurz machen: Die<br />
niedergelassenen Ärztinnen<br />
und Ärzte, Psychotherapeutinnen<br />
und Psychotherapeuten<br />
und ihre Praxisteams haben<br />
die Nase voll! Gestrichen voll! Das<br />
ist die Botschaft, die wir als <strong>KVWL</strong>-<br />
Vorstand aus der Sonder-Vertreterversammlung<br />
(VV) vom 29. September<br />
mitnehmen. Die Ursachen und<br />
Gründe sind in den vergangenen<br />
Wochen und Monaten öffentlich<br />
hinreichend diskutiert worden.<br />
Allerdings nehmen wir nicht nur<br />
eine Botschaft mit, sondern auch<br />
einen Auftrag. Es klingt auf den<br />
ersten Blick sehr nüchtern, wenn die<br />
VV uns per Resolution beauftragt,<br />
„die Bevölkerung umfassend über<br />
diese Problematik zu informieren“.<br />
Aus unserer Sicht hat damit die<br />
Politik eine weitere Eskalationsstufe<br />
zu verantworten, deren Konsequenzen<br />
kaum absehbar sind.<br />
Als Vertreter der Selbstverwaltung<br />
waren wir - ebenso wie alle niedergelassenen<br />
Ärzte und Therapeuten –<br />
stets darauf bedacht, die Bürger<br />
und Patienten aus diesem Konflikt<br />
herauszuhalten. Nach unserer festen<br />
Überzeugung gehören politische<br />
Auseinandersetzungen und<br />
Meinungsverschiedenheiten nicht<br />
in das Wartezimmer! Aber irgendjemand<br />
muss den Menschen langsam<br />
mal erklären, warum sie keinen<br />
Hausarzt mehr finden, warum sie in<br />
der Praxis lange niemanden an das<br />
Telefon bekommen und warum eine<br />
leerstehende Praxis nicht nachbesetzt<br />
wird. Die schlichte Antwort:<br />
Weil niemand mehr da ist! Weil der<br />
Mangel zur Regel werden wird!<br />
Just zum Redaktionsschluss dieser<br />
Ausgabe macht die neuste Idee<br />
von Bundesgesundheitsminister<br />
Karl Lauterbach die Runde: ein<br />
Bundesinstitut für Prävention und<br />
Aufklärung in der Medizin – kurz<br />
BIPAM. Prävention und Aufklärung?<br />
Seit vielen Jahren fordern Ärzte,<br />
die sogenannte sprechende Medizin<br />
endlich angemessen zu vergüten.<br />
Hinter „sprechender Medizin“ verbirgt<br />
sich was? Genau, unter anderem<br />
Prävention und Aufklärung!<br />
Mit dem nötigen Zynismus könnte<br />
man hinzufügen, die durch das<br />
BIPAM aufgeklärten Menschen suchen<br />
dann zur weiteren Behandlung<br />
einen Gesundheitskiosk auf.<br />
Die Strategie ist jedenfalls offensichtlich:<br />
Statt vorhandene, gut<br />
eingeführte und bewährte Strukturen<br />
zu stärken, soll immer noch<br />
ein weiteres staatliches Institut,<br />
das manchmal ganz volksnah Kiosk<br />
heißt, medizinische Leistungen<br />
übernehmen.<br />
Klar ist aber, dass in diesen staatlichen<br />
Institutionen der Patient keinen<br />
Fürsprecher mehr hat. Wenn die<br />
Praxen niedergelassener Ärzte flächendeckend<br />
schließen, verliert der<br />
Patient seinen vertrauten Berater für<br />
Gesundheitsfragen. Er verliert seine<br />
Ärztin, die ihn oft über viele Jahre<br />
begleitet hat. Auch das gehört zur<br />
Wahrheit, die die Menschen kennen<br />
sollten. Wir werden es ihnen sagen!<br />
Solange wir Chancen sehen, diese<br />
fatale Entwicklung zu stoppen,<br />
werden wir gemeinsam mit unseren<br />
Mitgliedern alles daransetzen. Wir<br />
wollen nicht, dass Wartezimmer zu<br />
(Wahl-)Kampfzonen werden!<br />
10/<strong>2023</strong><br />
3<br />
Dr. med. Volker Schrage,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Thomas Müller,<br />
Vorstand
Zi-Erhebung:<br />
Stimmung in den Praxen auf dem<br />
Tiefpunkt<br />
Die Stimmung unter den niedergelassenen Haus- und<br />
Fachärzten sowie Psychotherapeuten ist auf einem<br />
historischen Tiefpunkt angelangt. Einer aktuellen Umfrage<br />
zufolge bewerten über die Hälfte der befragten Praxisinhaber<br />
die Situation aktuell als schlecht oder sehr<br />
schlecht. Die Umfrage fand im Rahmen des Zi-Praxis-<br />
Panels (ZiPP) statt, mit dem das Zentralinstitut für die<br />
kassenärztliche Versorgung (Zi) die Stimmung in den<br />
knapp 100.000 Arzt- und Psychotherapiepraxen beleuchtet<br />
hat. An der Erhebung nahmen knapp 3.500 Praxisinhaber<br />
teil. Waren 2019 lediglich 30 Prozent der Befragten<br />
mit ihrer Situation in der Niederlassung unzufrieden,<br />
stieg dieser Wert in den beiden Folgejahren bereits auf 41<br />
(2020) und 45 Prozent (2021) an. Anfang dieses Jahres<br />
haben nun schon 55 Prozent der Niedergelassenen ihre<br />
berufliche Situation als schlecht beziehungsweise sehr<br />
schlecht eingeschätzt.<br />
Situation in den Fachgebieten unterschiedlich<br />
Die Bewertung der Rahmenbedingungen fällt für die<br />
Fachgebiete unterschiedlich aus. So schätzten die Praxisinhaber<br />
in den Fachgebieten Psychotherapie sowie<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ihre Lage<br />
vergleichsweise positiv ein. Von ihnen beschrieben 37<br />
beziehungsweise 45 Prozent ihre Situation in der Niederlassung<br />
als schlecht oder sehr schlecht. Im Gegensatz<br />
dazu kamen jeweils über 70 Prozent der gynäkologischen<br />
und orthopädischen Praxen zu einer negativen Bewertung.<br />
Im hausärztlichen Bereich schätzten 60 Prozent der<br />
Allgemeinmediziner und Internisten die Lage als schlecht<br />
bis sehr schlecht ein.<br />
Neue NZFH-<br />
Studiendaten: Chancen<br />
gesund aufzuwachsen<br />
sind ungleich verteilt<br />
Bei 78 Prozent der Säuglinge und<br />
Kleinkinder in Deutschland ist der<br />
Gesundheitszustand „sehr gut“ – so<br />
lautet das Ergebnis der repräsentativen<br />
Studie „Kinder in Deutschland<br />
0-3 2022“ (KiD 0-3) des Nationalen<br />
Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Die<br />
neuen Daten zeigen aber auch:<br />
Die Chancen auf ein gesundes und<br />
entwicklungsförderliches<br />
Aufwachsen sind ungleich verteilt.<br />
Die Corona-Pandemie hat diese<br />
bestehenden Ungleichheiten weiter<br />
vertieft. Der Gesundheitszustand<br />
von Kindern, die in einem<br />
armutsbelasteten Familienumfeld<br />
aufwachsen, ist im Vergleich<br />
nur bei 64 Prozent „sehr gut“.<br />
21 Prozent der Kinder, deren<br />
Familien von Armut betroffen sind,<br />
sind überdies nicht altersgerecht<br />
entwickelt. Negative Effekte<br />
der Corona-Pandemie stellen<br />
Kinderärzte vor allem bei der<br />
sozialen und affektiven Entwicklung<br />
von Kleinkindern fest.<br />
Die Studienergebnisse unterstreichen<br />
auch, wie wichtig die<br />
Angebote der Frühen Hilfen sind:<br />
92 Prozent der Eltern, die von<br />
einer Familien-Gesundheits- und<br />
Kinderkrankenpflegenden oder<br />
einer Familienhebamme zu Hause<br />
begleitet wurden, bewerten das<br />
Angebot als „(sehr) hilfreich“.<br />
Weitere Informationen zur Studie<br />
finden Sie über den QR-Code.
Psychische Gesundheitskompetenz:<br />
Unterschiedlich ausgeprägt<br />
24 Prozent<br />
der Menschen in Deutschland<br />
wissen nicht, wo sie hilfreiche<br />
Informationen zu psychischen<br />
Erkrankungen erhalten können<br />
Eine aktuelle, bevölkerungsrepräsentative Befragung der<br />
Stiftung Gesundheitswissen ergab, dass 24 Prozent der<br />
Menschen in Deutschland nicht wissen, wo sie hilfreiche<br />
Informationen zu psychischen Erkrankungen erhalten können.<br />
Wo sie nach Informationen zu Unterstützung bei psychischen<br />
Problemen wie Stress oder Depression suchen sollen, finden<br />
36 Prozent der Bevölkerung schwierig oder sehr schwierig.<br />
Die Befragung zeigte zudem, dass Frauen in diesem Bereich<br />
eine etwas höhere Kompetenz aufweisen als Männer: So<br />
wissen 78 Prozent der befragten Frauen, wo sie hilfreiche<br />
Informationen zu psychischen Erkrankungen erhalten können.<br />
Bei den Männern sind es 74 Prozent. Auch bei den Menschen<br />
mit und ohne eine chronische Erkrankung zeigen sich<br />
Unterschiede. Menschen mit einer chronischen Erkrankung<br />
(egal welche chronische Erkrankung) kennen sich in Sachen<br />
psychischer Gesundheit besser aus. So wissen 72 Prozent<br />
der chronisch Erkrankten, wie sie eine Klinik für psychische<br />
Erkrankungen in der Gegend kontaktieren können. Bei<br />
Menschen ohne chronische Erkrankung sind es hingegen<br />
64 Prozent.<br />
Neues Serviceheft zur Ultraschalldiagnostik erschienen<br />
ULTRASCHALLDIAGNOSTIK<br />
HINWEISE ZUR GENEHMIGUNG,<br />
ZU ULTRASCHALLKURSEN<br />
UND QUALITÄTSPRÜFUNGEN<br />
Die Ultraschalldiagnostik ist bundesweit<br />
das am häufigsten eingesetzte bildgebende<br />
Untersuchungsverfahren.<br />
Dabei gelten hohe Qualitätsanforderungen.<br />
Was Arztpraxen hierzu wissen<br />
sollten und bereits für Medizinstudierende<br />
interessant ist, fasst die KBV in ihrem<br />
neuen Serviceheft „Ultraschalldiagnostik“<br />
zusammen.<br />
Fast jedes organische Gewebe lässt sich<br />
mithilfe der Ultraschalldiagnostik<br />
untersuchen und bildlich darstellen.<br />
Wenn Ärzte die Methode im vertragsärztlichen<br />
Bereich einsetzen wollen,<br />
müssen sie zunächst ihre fachliche<br />
Befähigung nachweisen. So ist vorgeschrieben,<br />
dass sie bei der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung eine Genehmigung<br />
beantragen. Dazu stehen ihnen<br />
drei Wege offen, die im Serviceheft<br />
näher vorgestellt werden.<br />
Das Serviceheft „Ultraschalldiagnostik“<br />
soll Ärzten einen Überblick über die<br />
Untersuchungsmethode geben und<br />
speziell für den vertragsärztlichen<br />
Bereich über die Qualitätssicherung<br />
informieren. Das Heft<br />
umfasst 24 Seiten und<br />
steht hier zum<br />
Download bereit:<br />
10/<strong>2023</strong><br />
5
<strong>KVWL</strong>-VV fordert<br />
sofortige Änderung<br />
der Finanzierungssystematik<br />
Politische Ignoranz und mangelnde Wertschätzung<br />
sorgen für Wut und Enttäuschung<br />
Im Rahmen einer Sondersitzung forderten<br />
die Mitglieder der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung<br />
(VV) mit großer Mehrheit, dass<br />
bei zukünftigen Finanzierungsverhandlungen<br />
die in den Praxen tatsächlich entstehenden<br />
Kosten besser berücksichtigt werden<br />
müssen. Diese fänden in der Systematik, auf<br />
deren Basis die Honorare für Vertragsärzte<br />
und -psychotherapeuten ausgehandelt werden,<br />
nicht ausreichend Berücksichtigung,<br />
daher seien umgehend Anpassungen erforderlich.<br />
Die unzureichende Finanzierung der<br />
ambulanten Leistungen war jedoch nicht<br />
der einzige Aufreger bei der Sitzung, die am<br />
29. September aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit<br />
in hybrider Form abgehalten wurde.<br />
In seinem Einführungsvortrag beleuchtete<br />
Thorsten Spiecker, Leiter des <strong>KVWL</strong>-Geschäftsbereichs<br />
Honorar, warum die zugrundeliegende<br />
Systematik aus technischen Leistungen<br />
und kalkulatorischem Arztlohn auch<br />
in Zukunft kaum nennenswerte Steigerungen<br />
zulasse. Dieser kalkulatorische Arztlohn orientiere<br />
sich theoretisch an dem Gehalt eines<br />
Oberarztes im Krankenhaus – allerdings ohne<br />
dass Tarifsteigerungen und vor allem der<br />
tatsächliche „Marktwert“ berücksichtigt
Die unzureichende Finanzierung der ambulanten Leistungen muss endlich<br />
gestoppt werden – das forderte die <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung im Rahmen<br />
einer Sondersitzung Ende September im Ärztehaus Dortmund.<br />
10/<strong>2023</strong><br />
würden. Hinzu komme, dass die realisierten<br />
Kosten einer Praxis immer erst mit zweijährigem<br />
Verzug bei den Finanzierungsverhandlungen<br />
auf Bundesebene berücksichtigt<br />
würden. Das sei ein klarer Nachteil dieser<br />
Systematik.<br />
„Legitime Interessen verraten und<br />
verkauft“<br />
Den Schwenk von den theoretischen Grundlagen<br />
zum Praxisalltag lieferte VV-Mitglied<br />
Dr. Holger Brinkmann, niedergelassener Chirurg<br />
aus Soest. Er rechnete anhand konkreter Zahlen<br />
aus seiner eigenen Praxis vor, warum eine<br />
Steigerung des Orientierungswerts deutlich<br />
unterhalb der Inflationsrate einen realen Verlust<br />
bedeute. Brinkmann, einer der Initiatoren<br />
der Sonder-Vertreterversammlung, fand deutliche<br />
Worte zum Berliner Verhandlungsergebnis.<br />
Der 13. September <strong>2023</strong> (Abschluss der Finanzierungsverhandlungen,<br />
Anm. d. Red.) sei ein<br />
ganz, ganz schwarzer Tag für die Selbstverwaltung<br />
gewesen, an dem „unsere legitimen Interessen<br />
verraten und verkauft worden (sind)“. An<br />
die versammelten Delegierten appellierte er:<br />
„Es reicht! Wir müssen endlich aktiv werden!“<br />
7
Dr. Ulrich Oeverhaus, Vorsitzender<br />
der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung,<br />
richtete den<br />
Blick auf mögliche Finanzreserven<br />
der Krankenkassen:<br />
„Wieso profitieren eigentlich<br />
nur die Krankenkassen von der<br />
zunehmenden Digitalisierung<br />
von Arbeitsabläufen in den<br />
Praxen? Warum kommen diese<br />
Ersparnisse nicht bei den<br />
Ärzten und Psychotherapeuten<br />
an?“<br />
10/<strong>2023</strong><br />
8<br />
„Ergebnis der Finanzierungsverhandlungen<br />
enttäuschend“<br />
Hintergrund der Sonder-VV ist das Ergebnis<br />
der Finanzierungsverhandlungen für das Jahr<br />
2024. Hier hatten sich die Verhandlungspartner<br />
bekanntlich auf eine Steigerung des<br />
Orientierungswerts um 3,85 Prozent geeinigt.<br />
Dieses Ergebnis bezeichneten die Mitglieder<br />
der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung in einer Resolution<br />
als „enttäuschend“ (s. S. 12). Sie fühlten<br />
sich „im Stich gelassen“ und sehen die<br />
„Attraktivität der Niederlassung und damit<br />
die Versorgung der Bevölkerung (…) in großer<br />
Gefahr“. Um diese Gefahren für die ambulante<br />
Versorgung abzuwenden, forderten sie<br />
den Vorstand der <strong>KVWL</strong> auf, die „notwendige<br />
Umgestaltung der Finanzierungssystematik<br />
mit aller Macht anzustoßen“. Schon die Zusammensetzung<br />
der Gruppe derer, die diesen<br />
Antrag stellten, ließ mit Beteiligung der<br />
„Fraktionsvorsitzenden“ Anke Richter-Scheer<br />
(Hausärztin), Dr. med. Ulrich Tappe (Facharzt)<br />
sowie Dipl.-Psych. Gebhard Hentschel<br />
(Psychotherapeut) darauf schließen, dass<br />
diese Forderung auf breite Zustimmung stoßen<br />
würde. Und das Ergebnis der folgenden<br />
Abstimmung bestätigte diese Annahme: 25<br />
VV-Mitglieder stimmten dem Antrag zu, vier<br />
enthielten sich, Nein-Stimmen gab es keine.<br />
Ärzte digitalisieren, Kassen profitieren?<br />
Es ist kein Zufall, dass in Westfalen-Lippe nicht<br />
länger von Honorar- sondern lieber von Finanzierungsverhandlungen<br />
gesprochen wird. Das<br />
weitet die Betrachtung auf alle Kosten aus, die<br />
rund um den Betrieb einer Arzt- oder Psychotherapeuten<strong>praxis</strong><br />
entstehen. Und zeigt, dass die in<br />
der öffentlichen Diskussion oft gehörte Polemik,<br />
„von den Ärzten, die sich nur die Taschen füllen<br />
wollen“ komplett ins Leere läuft. Allgemeine<br />
Kostensteigerungen beispielsweise für Mieten<br />
oder Strom treffen die Niedergelassenen genauso<br />
wie der zunehmend monetär geführte<br />
Kampf um qualifizierte Fachkräfte. Und so richtet<br />
der Vorsitzende der Vertreterversammlung,<br />
Dr. Ulrich Oeverhaus, den Blick auf mögliche<br />
Finanzreserven, in dem er fragte, wieso eigentlich<br />
nur die Krankenkassen davon profitierten,<br />
dass Ärzte und Psychotherapeuten seit einiger<br />
Zeit zunehmend digitale Wege beschreiten (müssen),<br />
Stichwort eAU und E-Rezept. Denn neben<br />
wegfallenden Medienbrüchen, Aspekten der<br />
Nachhaltigkeit und einer schnelleren Kommunikation<br />
werden immer wieder auch die Einsparpotenziale<br />
als Argument für die Digitalisierung ins<br />
Feld geführt. Ausdrücklich ging es Dr. Oeverhaus<br />
nicht um die Anwendungen an sich, sondern um<br />
die Frage, warum von den Ersparnissen nichts bei<br />
den Ärzten und Psychotherapeuten ankomme.
Klares Ziel, gemeinsamer Weg<br />
muss noch definiert werden<br />
Die im Rahmen der Sonder-VV lebhaft, teilweise<br />
emotional geführten Diskussionen zeigten<br />
deutlich, dass den Delegierten weitere, dringend<br />
zu behebende Defizite in der ambulanten<br />
Versorgung auf den Nägeln brennen: überbordende<br />
Bürokratie, Fachkräftemangel und<br />
nicht ausgereifte digitale Tools sind nur einige<br />
Stichworte. Hinzu kommt die mangelnde Wertschätzung<br />
seitens der Politik im Allgemeinen<br />
und von Bundesgesundheitsminister Karl<br />
Lauterbach im Besonderen. „Es geht nicht nur<br />
um die Finanzen“, verdeutlichte Anke Richter-<br />
Scheer, „Wir werden von der Politik zunehmend<br />
ausgegrenzt.“ Man müsse sich weitere<br />
Berufsgruppen an die Seite holen, um sich<br />
gemeinsam in Berlin Gehör zu verschaffen,<br />
empfahl die in Bad Oeynhausen niedergelassene<br />
Hausärztin. Dieser Vorschlag wurde auch<br />
in anderen Wortbeiträgen aufgegriffen, wobei<br />
vorerst offen blieb, welche gesellschaftlichen<br />
Gruppen geeignete „Bundesgenossen“ seien.<br />
Je nach regionaler Prägung und Vernetzung<br />
wurden hier, neben anderen Gesundheitsberufen,<br />
Vertreter von Städten und Kommunen<br />
oder auch Partner aus der Industrie genannt,<br />
da eine gesicherte ambulante Versorgung ein<br />
echter Standortvorteil sei.<br />
Ebenso kontrovers diskutierten die anwesenden<br />
VV-Mitglieder die Frage nach dem richtigen<br />
Weg. Man war sich schnell einig, dass<br />
Praxisschließungen, die auch bundesweit<br />
immer wieder ins Spiel gebracht werden, kein<br />
probates Mittel seien. Zum einen gab es große<br />
Zweifel, ob man hier für eine konzertierte Aktion<br />
genügend Mitstreiter fände. Zum anderen<br />
würden wie auch immer geartete „Streiks“<br />
den Versorgungsverpflichtungen widersprechen,<br />
die jeder Vertragsarzt und -psychotherapeut<br />
übernommen habe. Und schließlich<br />
träfen flächendeckende Praxisschließungen in<br />
erster Linie die Patienten, die man nicht instrumentalisieren,<br />
sondern überzeugen wolle.<br />
Im Gespräch waren auch lokal bzw. regional<br />
abgestimmte Urlaubszeiten, zu denen mehrere<br />
Praxen gleichzeitig geschlossen bleiben<br />
würden, um die drastischen Folgen dauerhaft<br />
wegfallender Versorgungskapazitäten zu veranschaulichen.<br />
Unterstützung durch Patienten?<br />
Unterschiedliche Bewertungen gab es auch zu<br />
Überlegungen, inwiefern es gelingen könnte,<br />
die Unterstützung der Patientinnen und Patienten<br />
für die eigenen politischen Ziele zu<br />
gewinnen. Allerdings sei spätestens jetzt der<br />
Zeitpunkt gekommen, an dem man die breite<br />
Öffentlichkeit über die existenziellen Probleme<br />
des ambulanten Versorgungssektors informieren<br />
müsse. Die Vertreterversammlung<br />
zeigte sich überzeugt davon, dass „nur durch<br />
eine breite Unterstützung unserer Proteste es<br />
in Zukunft noch Arzt- und Psychotherapeu-
Fernziel Bundestagswahl<br />
VV-Mitglied Dr. Holger Brinkmann, niedergelassener Chirurg aus<br />
Soest: „Der 13. September <strong>2023</strong> war ein ganz, ganz schwarzer Tag<br />
für die Selbstverwaltung. Unsere legitimen Interessen wurden<br />
verraten und verkauft.“<br />
Denn klar ist: Jeder Patient ist auch Wähler!<br />
Aus diesem Grund plädierten zahlreiche Vertreterinnen<br />
und Vertreter am 29. September<br />
in Dortmund dafür, öffentlichkeitswirksame<br />
Aktionen unbedingt bis zur nächsten Bundestagswahl<br />
weiterzuführen. „Wir müssen uns<br />
auf einen langen gesellschaftlichen Konflikt<br />
einstellen“, prognostizierte der Bielefelder Internist<br />
und Kardiologe Dr. Ludger Obergassel.<br />
Nur so könne man die entsprechende Reichweite<br />
und Breitenwirkung erzielen, die man<br />
benötige, um politischen Druck aufzubauen.<br />
10/<strong>2023</strong><br />
10<br />
tenpraxen geben (wird).“ Diese Überzeugung<br />
wurde in einer weiteren Resolution (s. S. 13)<br />
fixiert, mit der der <strong>KVWL</strong>-Vorstand beauftragt<br />
wurde, „die Bevölkerung umfassend über<br />
diese Problematik zu informieren“.<br />
Den Protest in die Öffentlichkeit tragen:<br />
Info-Material für Ihre Praxis!<br />
Unter www.kvwl.de/buerger hat die <strong>KVWL</strong> die<br />
politischen Kernforderungen der niedergelassenen<br />
Ärzte und Psychotherapeuten zielgruppengerecht<br />
aufbereitet. Mithilfe von Plakaten<br />
und Postkarten können Praxen ihre Patienten<br />
auf die Missstände hinweisen (s. Info-Kasten<br />
rechts). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
(KBV) bietet zudem auf einer zentralen<br />
Protest-Website www.praxenkollaps.info eine<br />
einfache Möglichkeit, Bundestagsabgeordneten<br />
eine Protest-E-Mail zukommen zu lassen.<br />
Über einen entsprechenden Filter finden interessierte<br />
Bürgerinnen und Bürger die zu ihrem<br />
Wahlkreis gehörenden Abgeordneten. Diesen<br />
können sie dann entweder eine vorformulierte<br />
Mail schicken oder selbst einen kurzen Text<br />
verfassen, um ihren Arzt oder ihre Psychotherapeutin<br />
bei dem Protest zu unterstützen.<br />
„Der Feind ist die Politik!“<br />
Bei allem Frust und Ärger über das Ergebnis<br />
der Finanzierungsverhandlungen für 2024<br />
war am Ende eine knappe Mehrheit dagegen,<br />
den KBV-Vorstand um Dr. Andreas Gassen<br />
zum Rücktritt aufzufordern. „Die, die in Berlin<br />
auf der Bühne gestanden haben (beim Protest<br />
im Rahmen der KBV-VV, Anm. d. Red.) haben<br />
den 3,85 Prozent zugestimmt!“, konstatierte<br />
der in Dortmund niedergelassene Hausarzt<br />
Lars Rettstadt. Ein entsprechender Antrag<br />
wurde jedoch abgelehnt; wobei die Abstimmung<br />
mit 12 Ja- gegen 12 Nein-Stimmen (bei<br />
fünf Enthaltungen) denkbar knapp ausging.<br />
Zu groß war am Ende die Befürchtung, man<br />
sende so ein Signal der inneren Spaltung und<br />
verliere in der politischen Auseinandersetzung<br />
an Schlagkraft. Dr. Ulrich Tappe, Facharzt<br />
für Innere Medizin aus Hamm: „Ich möchte<br />
noch einmal klarmachen, wo der Feind ist.<br />
Der Feind ist die Politik!“ Dem stimmte auch<br />
Anke Richter-Scheer zu, die neben ihrem<br />
Mandat in der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung<br />
aktuell den Hausärzteverband Westfalen-<br />
Lippe führt: „Die Verantwortlichen der KBV<br />
können nichts dafür. Was hätten sie denn tun<br />
sollen?“ fragte sie in die Runde und stellte auf<br />
die eingangs erwähnten engen Grenzen der<br />
Honorarsystematik ab, die in der aktuellen
Anke Richter-Scheer, Hausärztin<br />
aus Bad Oeynhausen und<br />
Vorsitzende des Hausärzteverbandes<br />
Westfalen-Lippe: „Es<br />
geht nicht nur um die Finanzen.<br />
Wir werden von der Politik<br />
zunehmend ausgegrenzt.“<br />
Ausprägung kaum Verhandlungsspielraum<br />
zuließen. Auch der Plettenberger Kinderarzt<br />
Michael Achenbach rief zur „Einigkeit“<br />
im Kampf gegen die politischen Rahmenbedingungen<br />
auf.<br />
Trotz unterschiedlicher Auffassungen darüber,<br />
wie im Detail vorzugehen sei, sandten die<br />
Mitglieder der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung<br />
am 29. September ein deutliches Zeichen der<br />
Entschlossenheit nach Berlin. Die weitverbreitete<br />
Fassungslosigkeit über die aktuelle Gesundheitspolitik<br />
nährt auf der anderen Seite<br />
die hohe Motivation, dagegen aufzubegehren<br />
und sich nicht weiter gängeln zu lassen. Mögen<br />
die Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />
oft eine sehr heterogene Gruppe mit divergierenden<br />
Interessen sein: Mit mangelnder<br />
Wertschätzung verknüpfte politische Ignoranz<br />
und die spürbare Verschlechterung der<br />
finanziellen Rahmenbedingungen bei gleichzeitig<br />
ausufernder Bürokratie sowie stetig<br />
wachsender Arbeitsbelastung treffen alle<br />
gleichermaßen. Es scheint, als sei das Fass im<br />
Moment nur deshalb noch nicht übergelaufen,<br />
weil die geballte Berliner Gesundheitsbürokratie<br />
samt Scheuklappen und Ärmelschonern<br />
auf seinem Deckel sitzt. -ms<br />
Plakate und Postkarten zum<br />
Protest: Bestellen Sie jetzt!<br />
WIR ARBEITEN FÜR<br />
IHR LEBEN<br />
GERN. ABER<br />
DIE POLITIK<br />
LÄSST UNS NICHT!<br />
► BÜROKRATIEWAHNSINN<br />
► UNTERFINANZIERUNG<br />
Wir warnen vor dem #PraxenKollaps<br />
Praxis weg. Gesundheit weg.<br />
kvwl.de/praxenkollaps<br />
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Postkarten) zum Aushang<br />
bzw. zur Auslage in Ihrer<br />
Praxis zur Verfügung.<br />
Bestellen Sie einfach per<br />
E-Mail an<br />
formular-versand@kvwl.de<br />
Betreff:<br />
Info-Set Praxenkollaps
Beschluss<br />
zur 1. außerordentlichen Sitzung der XVI. Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong><br />
am 29.09.<strong>2023</strong><br />
Antragsteller: Anke Richter-Scheer, Dr. med. Ulrich Tappe, Dipl.-Psych. Gebhard Hentschel<br />
Thema:<br />
Honorarabschluss <strong>2023</strong><br />
10/<strong>2023</strong><br />
12<br />
Die Vertreterversammlung beschließt:<br />
Mit dem enttäuschenden Ergebnis der<br />
Finanzierungsverhandlungen für das Jahr<br />
2024 zwischen KBV und GKV-Spitzenverband<br />
sehen sich die Vertragsärztinnen und -ärzte<br />
sowie die Psychotherapeutinnen und<br />
Psychotherapeuten in Westfalen-Lippe im<br />
Stich gelassen.<br />
Das Ergebnis der bundesweiten Finanzierungsverhandlungen<br />
von 3,85 Prozent, bei<br />
einer Inflationsrate von mehr als sechs Prozent<br />
und kommenden Tariflohnsteigerungen<br />
der medizinischen Fachangestellten, bedeutet<br />
einen Realverlust der Praxen. Auch die in<br />
diesem Jahr eingefahrenen Verluste werden<br />
in keiner Weise aufgefangen. Die Attraktivität<br />
der Niederlassung und damit die Versorgung<br />
der Bevölkerung sind in großer Gefahr.<br />
Die Verhandlungsgrundlage des EBM ist nicht<br />
zeitgemäß, werden hier doch Kosten durch<br />
eine ärztliche Leistung und eine technische<br />
Leistung zusammengeführt, wobei für den<br />
kalkulatorischen Arztlohn ein Oberarztgehalt<br />
angesetzt wird. Es entsteht allerdings allein<br />
aufgrund der immer mehr werdenden Bürokratie<br />
und der nicht zielführenden Digitalisierung<br />
eine immense Mehrarbeit, welche nicht<br />
in die Kalkulation eingeht.<br />
Die strukturellen Voraussetzungen der<br />
tradierten Verhandlungen haben sich erneut<br />
als unbrauchbar gezeigt, um aktuelle<br />
Preissteigerungen abzubilden. Wir fordern<br />
dringend eine neue Systematik der Finanzierungsverhandlungen,<br />
die nicht erneut<br />
die Ärzte- und Psychotherapeutenschaft als<br />
Verlierer zurücklässt. Mit dieser Reform muss<br />
unmittelbar begonnen werden. Finanzierungsverhandlungen<br />
müssen mit den Daten<br />
aktueller und zu erwartender Entwicklungen<br />
geführt werden. Der Rückgriff auf Daten, die<br />
um zwei und mehr Jahre veraltet sind, ist zu<br />
beenden.<br />
Der Wegfall der Neupatientenregelung,<br />
die bestehende Budgetierung und die<br />
zahlreichen Regularien erschweren die<br />
Nachbesetzung von ärztlichen und psychotherapeutischen<br />
Kassensitzen, welches zu<br />
einer Verschlechterung der Versorgung von<br />
Patient:innen führt.<br />
Wir fordern deshalb den Vorstand der <strong>KVWL</strong><br />
auf, diese notwendige Umgestaltung der<br />
Finanzierungssystematik mit aller Macht<br />
anzustoßen.<br />
Beschlussergebnis:<br />
angenommen<br />
25 Ja-Stimmen |<br />
0 Nein-Stimmen |<br />
4 Enthaltungen
Beschluss<br />
zur 1. außerordentlichen Sitzung der XVI. Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong><br />
am 29.09.<strong>2023</strong><br />
Antragsteller: Anke Richter-Scheer, Dr. med. Ulrich Tappe, Dipl.-Psych. Gebhard Hentschel<br />
Thema:<br />
Forderungen an die Politik<br />
Die Vertreterversammlung beschließt:<br />
Die Mängel im System der ärztlichen und psychotherapeutischen<br />
ambulanten Versorgung<br />
sind offensichtlich. Die Politik verschließt<br />
davor die Augen. Während die Ambulantisierung<br />
bei schon jetzt reduzierten Fallzahlen in<br />
den Kliniken umgesetzt werden soll, wird die<br />
bestehende ambulante vertragsärztliche Versorgung<br />
von der Regierung ignoriert. In einer<br />
Krisensitzung der KBV am 18.08.<strong>2023</strong> haben<br />
Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen<br />
und Psychotherapeuten ihre Forderungen<br />
an den Gesetzgeber klar formuliert. Die<br />
Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong> unterstützt<br />
diese und zeigt sich solidarisch mit den protestierenden<br />
Kolleginnen und Kollegen. Wir<br />
fordern:<br />
eine tragfähige Finanzierung,<br />
die Abschaffung der Budgets,<br />
die Förderung der Ambulantisierung mit<br />
gleichen Spielregeln für Krankenhäuser<br />
und Praxen<br />
eine sinnvolle Digitalisierung,<br />
die Förderung der Weiterbildung in Praxen,<br />
den Abbau der Bürokratie<br />
und eine Abschaffung der unsinnigen<br />
Regresse.<br />
Die Streichung der Neupatientenregelung<br />
kommentierte er mit einem Budget, welches<br />
wenig Gegenleistung erhalten habe, die Empfindung<br />
der Kassenärzte bezeichnete er als<br />
„Phantomschmerz“.<br />
Die Politik wendet sich von den etablierten<br />
Strukturen des Gesundheitssystems ab. Sie<br />
verspricht eine Besserung ohne die bestehenden<br />
Akteure im System zu berücksichtigen,<br />
geschweige denn einzubeziehen. Ärztliche<br />
und psychotherapeutische Leistung soll<br />
durch Gesundheitskioske und andere Strukturen<br />
substituiert werden. Es ist Zeit, unsere<br />
Patientinnen und Patienten über drohende<br />
Entwicklungen zu informieren.<br />
Der Versorgungsmangel kann nicht durch<br />
Budgetierung verbessert werden. Kliniken<br />
werden keine Praxen ersetzen. Wir sind gegen<br />
eine staatlich regulierte Gesundheitsversorgung<br />
und stützen das Konzept der Selbstverwaltung.<br />
Wir, die Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong>,<br />
fordern den Vorstand auf, die Bevölkerung<br />
umfassend über diese Problematik zu informieren.<br />
Nur durch eine breite Unterstützung<br />
unserer Proteste wird es in Zukunft noch<br />
Arzt- und Psychotherapeutenpraxen geben<br />
können.<br />
10/<strong>2023</strong><br />
Die Reaktion in einer Pressekonferenz von<br />
Herrn Prof. Lauterbach zum verstrichenen<br />
Ultimatum, sich zu den dringenden Anliegen<br />
zu positionieren ist unerträglich. Mit dem<br />
Ausdruck „Tempi passati“ wischte er die<br />
Anliegen der Vertragsärztinnen und Ärzte<br />
sowie der Psychotherapeut:innen vom Tisch.<br />
Beschlussergebnis:<br />
angenommen<br />
29 Ja-Stimmen |<br />
0 Nein-Stimmen |<br />
0 Enthaltungen<br />
13
Von Betroffenen aus der zweiten Reihe, etwas<br />
Horror und viel Humor im Wartezimmer<br />
Tag der Patientensicherheit im Ärztehaus Dortmund:<br />
Neue Perspektiven für einen wichtigen Baustein im Praxisalltag<br />
10/<strong>2023</strong><br />
14<br />
Wer sein Auto in die Werkstatt<br />
bringt, erwartet zu<br />
Recht, es sicher und funktionstüchtig<br />
zurückzubekommen.<br />
Gleiches gilt natürlich für<br />
die eigene Gesundheit beim Besuch<br />
in der Arzt<strong>praxis</strong>. Auch hier spielen<br />
Sicherheit und ein offen-konstruktiver<br />
Umgang mit Fehlern eine große<br />
Rolle – für Ärzte, Praxisteams und<br />
Patienten gleichermaßen. Und das<br />
auf unterschiedlichen Ebenen. Zum<br />
Tag der Patientensicherheit lud die<br />
<strong>KVWL</strong> Mitte September ins Ärztehaus<br />
in Dortmund ein – und eröffnete<br />
den rund 50 Teilnehmern ganz<br />
verschiedene Blickwinkel auf das<br />
Thema. Der stellv. <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Volker Schrage<br />
freute sich in seiner Begrüßung im<br />
Plenarsaal darüber, dass gleichermaßen<br />
viele Ärzte und Medizinische<br />
Fachangestellte der Einladung zur<br />
Veranstaltung gefolgt waren und<br />
wünschte allen „einen lebhaften<br />
Austausch von Erfahrungen und<br />
individuellen Eindrücken.“<br />
Und genau das stand auch im Mittelpunkt<br />
des Auftaktvortrages von<br />
Dr. Armin Wunder aus Frankfurt. Der<br />
62-jährige Hausarzt ist seit 2002<br />
Lehrbeauftragter am Institut für Allgemeinmedizin<br />
der Goethe-Universität<br />
Frankfurt, arbeitet seit Jahren<br />
mit am Fehlerberichtssystem jederfehler-zaehlt.de<br />
– und sprach zum<br />
Thema „Patientensicherheit ist Mitarbeitersicherheit:<br />
Wenn Behandelnde<br />
zum Opfer werden“ (s. auch <strong>KVWL</strong><br />
<strong>kompakt</strong> Augst <strong>2023</strong>). Immer wieder<br />
unterbrach er seinen anschaulichen<br />
Vortrag, um mit den Gästen über das<br />
„Second Victim“-Phänomen ins Gespräch<br />
zu kommen und Erfahrungen<br />
auszutauschen. Ebenso lebhaft und<br />
konstruktiv ging es im Anschluss in<br />
die Workshops. Hier wurden Themen<br />
wie „Seltene Erkrankungen: selten,<br />
aber häufig“, „Alles sauber oder<br />
was? Was bei der Hygiene schief<br />
laufen kann“ oder „Fehlern ein<br />
Schnippchen schlagen: Berichts- und<br />
Lernsysteme erfolgreich nutzen“<br />
aufgegriffen und vertieft.<br />
Höhepunkt der Workshop-Phase war<br />
aber ohne Zweifel ein Besuch im<br />
Der stellv. <strong>KVWL</strong>-<br />
Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Volker Schrage<br />
wünschte in seiner<br />
Begrüßung im<br />
Plenarsaal allen<br />
Teilnehmern „einen<br />
lebhaften Austausch<br />
von Erfahrungen<br />
und individuellen<br />
Eindrücken.“<br />
Ein Wunsch, der in<br />
Erfüllung ging.
„Room of Horrors“. Unter dem Motto<br />
„Wenn die Wurststulle neben der<br />
Impfe gammelt“ war in zwei nebeneinanderliegenden<br />
Konferenzräumen<br />
eine komplette Arzt<strong>praxis</strong> nachgestellt<br />
worden – inklusive Anmeldung,<br />
Warte- und Behandlungszimmer.<br />
Hier waren insgesamt 45 Fehler versteckt<br />
– wie benutzte Taschentücher<br />
auf dem Wartezimmerboden oder<br />
nicht hygienisch aufbewahrte Instrumente.<br />
„Dabei ging es nicht darum,<br />
möglichst alle Fehler zu finden“,<br />
erklärt Marina Pommée, Leiterin der<br />
Abteilung Patientensicherheit im KV-<br />
WL-Geschäftsbereich Versorgungsqualität.<br />
„Vielmehr wollten wir bei<br />
den Teilnehmern den Sinn schärfen<br />
fürs Detail. Dafür, noch mal genauer<br />
hinzuschauen. Denn das ist es, was<br />
im hektischen Praxisalltag durchaus<br />
mal zu kurz kommen kann.“ Ebenso<br />
wie der Humor. Dabei kann ein herzliches<br />
Lachen einen Konfliktknoten<br />
oft schnell und unkompliziert lösen.<br />
Darüber referierte Prof. Dr. Sylvia<br />
Sänger im Abschlussvortrag der<br />
Veranstaltung „Besser geht es mit<br />
Humor: Für mich und meine Patienten“.<br />
Dr. Armin Wunder,<br />
Hausarzt aus Frankfurt,<br />
sprach über das „Second<br />
Victim“- Phänomen.<br />
Ein Thema, das vielen<br />
der Zuhörer aus ihrem<br />
Arbeitsalltag nicht fremd<br />
war.<br />
Marina Pommée zieht ebenso wie<br />
die teilnehmenden Ärzte und Praxis-<br />
Teams ein positives Fazit aus der<br />
inzwischen siebten <strong>KVWL</strong>-Veranstaltung<br />
zum Tag der Patientensicherheit:<br />
„Patientensicherheit ist erlernbar.<br />
Wenn Sicherheitsverhalten<br />
gefördert wird, spiegelt sich das<br />
auch in unserem Denken und Handeln<br />
wider.“ vity<br />
Tag der Patientensicherheit:<br />
Vorträge zum Nachlesen<br />
Die Vorträge der Workshops zum Tag der<br />
Patientensicherheit finden Sie zum Nachlesen<br />
im Internet. Folgen Sie diesem QR-Code und<br />
wählen Sie den Reiter „Tag der Patientensicherheit“<br />
aus.
„Wie geht es Ihnen?“<br />
Wie Patientenmeinungen medizinische<br />
Behandlungen optimieren<br />
10/<strong>2023</strong><br />
16<br />
Wie erfolgreich die Behandlung eines Patienten war, wird in Deutschland<br />
meist rein objektiv gemessen: am Grad der Genesung. Die subjektive<br />
Patientensicht spielt bislang eine untergeordnete Rolle. Zum Wohle der<br />
Patienten sollte sich das ändern.<br />
Dass Menschen, die ein und<br />
dasselbe Ereignis erleben,<br />
dieses völlig unterschiedlich<br />
beurteilen, kennt man<br />
aus dem Alltag. Aber warum sollte<br />
die Meinung von Ärzten und Patienten<br />
über einen medizinischen<br />
Behandlungserfolg konträr sein?<br />
Schließlich gibt es doch klare Parameter<br />
wie beispielsweise Morbidität,<br />
Mortalität oder Komplikationsrate.<br />
Aber eine Therapie soll auch immer<br />
die Lebensqualität der Patienten<br />
verbessern oder zumindest stabilisieren.<br />
Um dieses Ziel messbar zu<br />
machen, braucht es die Meinung<br />
der Patienten. Diese lässt sich mit<br />
sogenannten Patient-Reported Outcome<br />
Measures (PROMs) ermitteln,<br />
die wiederum auf Patient-Reported<br />
Outcomes (PRO) basieren.<br />
Fokus auf Patientenstimmen<br />
Wie unterschiedlich diese Instrumente<br />
<strong>intern</strong>ational eingesetzt<br />
werden, hat die Bertelsmann Stiftung<br />
gemeinsam mit der Weissen<br />
Liste und der Technischen Universität<br />
Berlin untersucht. Ihre Studie<br />
„Patient-Reported Outcome Measures<br />
(PROMs): ein <strong>intern</strong>ationaler<br />
Vergleich Herausforderungen und<br />
Erfolgsstrategien für die Umsetzung<br />
von PROMs in Deutschland“ zeigt<br />
deutlich, dass Deutschland hier noch<br />
Nachholbedarf hat. In Ländern wie<br />
beispielsweise den Niederlanden,<br />
England, Schweden, der Schweiz<br />
und den USA werden diese qualitätsorientierten<br />
Forschungsinstrumente<br />
hingegen bereits systematisch und<br />
standardisiert eingesetzt. Dabei<br />
erhalten Patienten in einem ersten<br />
Schritt vor der Behandlung einen<br />
Fragebogen, um ihren gesundheitlichen<br />
und emotionalen Ausgangszustand<br />
angesichts der Erkrankung zu<br />
bewerten. In einem zweiten Schritt<br />
bekommen sie während der Behandlung<br />
einen weiteren Fragebogen, in<br />
dem es um die Wirksamkeit der Therapie<br />
und um die Schwere ihrer Nebenwirkungen<br />
geht. Der dritte und<br />
abschließende Schritt erfolgt nach<br />
der Behandlung. Dabei bewertet der<br />
Patient den Ablauf der Behandlung,<br />
die erzielten Ergebnisse und das<br />
Leben nach der Therapie. Berücksichtigt<br />
werden sowohl physische als<br />
auch psychische Aspekte. Am Ende<br />
ergibt sich aus den PROMs ein ganzheitliches<br />
Bild von der Behandlung,<br />
das sowohl die medizinische als<br />
auch die menschliche Sicht berücksichtigt.<br />
Potenziale nutzen<br />
Anders die Situation in Deutschland:<br />
Laut Studienautoren wächst
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Was ist was?<br />
PROs und PROMs<br />
zwar auch hier die Anzahl der Akteure,<br />
Initiativen und Projekte, die<br />
PROs zur Evidenzgenerierung, zur<br />
qualitätsorientierten Steuerung<br />
und als Instrument für eine bessere<br />
individuelle Patientenversorgung<br />
einsetzen. Doch trotz dieser positiven<br />
Entwicklung bleibt es bisher<br />
bei einem Flickenteppich an Aktivitäten,<br />
verwendeten Fragebögen<br />
und entwickelten IT-Lösungen. Die<br />
großen Potenziale dieser Daten aus<br />
Patientensicht werden sich ohne<br />
zentrale Weichenstellungen nicht<br />
heben lassen.<br />
Damit lässt das Deutsche Gesundheitswesen<br />
laut der Studie eine<br />
große Chance ungenutzt. Denn<br />
PRO-Daten dienen nicht nur dem<br />
Qualitätsmanagement, der Qualitätssicherung<br />
und der Forschung;<br />
sie verbessern erwiesenermaßen<br />
das Selbstmanagement der Patienten<br />
und sorgen durch eine bessere<br />
Kommunikation und weniger Versorgungsbedarfe<br />
insgesamt für eine<br />
optimierte Therapiesteuerung mit<br />
optimierten Behandlungserfolgen.<br />
Patient-Reported Outcomes (PROs) basieren auf sogenannten<br />
PROMs. Bei einem PRO handelt es sich weder<br />
um die Beurteilung eines Behandelnden, noch um die<br />
Interpretation eines Patientenberichts. Stattdessen<br />
schätzen die Patienten ihren Gesundheitszustand und<br />
ihre Behandlung immer selbst ein. Ein PRO ist somit<br />
eine absolut subjektive Sichtweise.<br />
Die Erfahrungen der befragten Patienten werden mit<br />
Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) erfasst.<br />
Durch diese Forschungsinstrumente werden die Berichte<br />
der Betroffenen messbar und vergleichbar, wodurch<br />
sie zur Behandlungsevaluation herangezogen werden<br />
können. Damit lässt sich die Einschätzung der Patienten<br />
vor, während und nach einer Behandlung systematisch<br />
erfassen. Beispiele sind die wahrgenommene Lebensqualität,<br />
die Schmerzbeeinträchtigung oder die Funktionalität<br />
eines Patienten. PROMs können sich sowohl<br />
krankheitsübergreifend auf die allgemeine Gesundheit<br />
als auch auf bestimmte Symptome oder Erkrankungen<br />
beziehen.<br />
Linktipp<br />
Spotlight Gesundheit PRO (8-seitiger Auszug aus der<br />
Bertelsmann-Studie) „Patient-Reported Outcomes:<br />
Mit patientenberichteten Daten zu einer besseren<br />
Versorgungsqualität“<br />
10/<strong>2023</strong><br />
Fazit aus der Studie:<br />
SPOTLIGHT GESUNDHEIT<br />
Die Qualität der Gesundheitsversorgung<br />
lässt sich nur dann umfassend<br />
beurteilen, wenn Daten aus Patientensicht<br />
systematisch erhoben und<br />
ggf. mit klinischen Daten verknüpft<br />
ausgewertet werden. Klinische und<br />
administrative Daten allein reichen<br />
als Datenquellen für ein Urteil über<br />
die Versorgungsqualität nicht aus.<br />
ClR<br />
Daten, Analysen, Perspektiven | Nr. 1, <strong>2023</strong><br />
Patient-Reported<br />
Outcomes<br />
Mit patientenberichteten Daten zu einer besseren<br />
Versorgungsqualität<br />
Mehr Patientenzentrierung zulassen: Patientenbefragungen ergänzen<br />
die rein klinische Perspektive auf Versorgungsprozesse und -ergebnisse<br />
Auf Ergebnisse fokussieren: Erkrankte können über Patient-Reported<br />
Outcomes (PROs) eine Rückmeldung geben, welche Therapieeffekte<br />
mittel- und langfristig eintreten<br />
Gezielte Therapiesteuerung ermöglichen: Mit digital übermittelten PROs<br />
werden Symptome besser überwacht und Therapiemaßnahmen schneller<br />
angepasst<br />
Digitale Schubkraft nutzen: Nur durch konsequente Digitalisierung lassen<br />
sich die Potenziale von patientenberichteten Daten nutzen<br />
Von Vorreitern lernen: In Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz<br />
ist die Nutzung von PROs Teil gesundheitspolitischer Strategien<br />
17
Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
Die <strong>KVWL</strong> hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu verbessern<br />
und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen Planungsbereich<br />
oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis auszuweisen.<br />
Anträge auf Fördermaßnahmen der <strong>KVWL</strong> können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />
Gebieten gestellt werden:<br />
10/<strong>2023</strong><br />
18<br />
Fachgruppe<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
Ahlen<br />
Altena<br />
Augustdorf<br />
Bad Berleburg<br />
Bad Salzuflen<br />
Barntrup<br />
Bocholt<br />
Brilon<br />
Dörentrup<br />
Ennepetal<br />
Ennigerloh<br />
Erndtebrück<br />
Erwitte<br />
Gescher<br />
Gevelsberg<br />
Gütersloh<br />
Hemer<br />
Herford<br />
Herscheid<br />
Herzebrock-Clarholz<br />
Horn-Bad Meinberg<br />
Iserlohn<br />
Kalletal<br />
Kierspe<br />
Lage<br />
Langenberg<br />
Lemgo<br />
Löhne<br />
Lüdenscheid<br />
Lügde<br />
Marienmünster
Fachgruppe<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Augenärzte<br />
Augenärzte<br />
Psychiater<br />
Methadonsubstitution<br />
(Behandlung von mind. 50 Patienten<br />
im Rahmen der suchtmedizinischen<br />
Grundversorgung)<br />
Methadonsubstitution<br />
(Versorgung von 120 Patienten in der<br />
Methadonsubstitution)<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
Meinerzhagen<br />
Menden<br />
Nachrodt-Wiblingwerde<br />
Neuenrade<br />
Oelde<br />
Paderborn (nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />
Petershagen<br />
Plettenberg<br />
Porta Westfalica<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Rödinghausen<br />
Schieder-Schwalenberg<br />
Spenge<br />
Verl<br />
Versmold<br />
Wadersloh<br />
Waltrop<br />
Werdohl<br />
Bad Berleburg<br />
Marsberg<br />
Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Medebach,<br />
Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Winterberg<br />
Kreis Olpe<br />
Paderborn<br />
(Stand: 19. September <strong>2023</strong>)<br />
Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />
oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweig<strong>praxis</strong>. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />
Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />
sind in der Sicherstellungsrichtlinie der <strong>KVWL</strong> vom 01.01.2021 aufgeführt.<br />
10/<strong>2023</strong><br />
Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />
Den aktuellsten Stand des <strong>KVWL</strong>-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />
und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />
19<br />
Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />
<strong>KVWL</strong> – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />
Babette Andresen Tel.: 0231 / 94 32 13 93<br />
Niklas Gericke Tel.: 0231 / 94 32 13 06<br />
Kristina Siebald Tel.: 0231 / 94 32 38 12<br />
E-Mail: <strong>praxis</strong>start@kvwl.de
NIGER: Edriss Haruna (2) ist akut<br />
mangelernährt. Unsere Ärztin<br />
Dr. Faïza Ouedraogo behandelt ihn,<br />
daneben seine Mutter Harira Mohamed.<br />
© Oliver Barth<br />
Mit ihrer spende<br />
GEBEN WIR EDRISS<br />
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Mit 38 Euro kann ärzte ohne grenzen zwei akut mangelernährte Kinder<br />
vier Wochen lang mit therapeutischer Spezialnahrung versorgen.<br />
So lange dauert es in der Regel, bis ein Kind wieder bei Kräften ist.<br />
Jetzt spenden<br />
Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft<br />
IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00<br />
BIC: BFSWDE33XXX<br />
www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden
Amtliche Bekanntmachungen<br />
Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />
Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />
schreibt die <strong>KVWL</strong> die abzugebenden Arzt- und<br />
Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />
zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />
(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />
Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />
mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />
von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />
Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />
Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />
und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />
Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />
Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />
sind Angaben des verbleibenden<br />
Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />
schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />
Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />
Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />
kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />
angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />
Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />
Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />
Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />
der Ausschreibungen an.<br />
Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />
20.11.<strong>2023</strong> (Eingang KV). Ein Online-Formular zur<br />
Bewerbung können Sie unter www.kvwl.de aufrufen<br />
unter Mitglieder/Niederlassung/Niederlassungssuche/<br />
Ausgeschriebene Sitze. Wir leiten die Bewerbungen an<br />
den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis, dass<br />
wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren<br />
Angaben zu den Praxen machen können.<br />
Ende der Bewerberfrist: 20.11.<strong>2023</strong><br />
Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />
Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />
10/<strong>2023</strong><br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />
ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />
mit dem Faktor 0,25<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />
eines bereits angestellten Arztes<br />
21<br />
Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />
Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.
10/<strong>2023</strong><br />
22<br />
Hausärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m8133 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />
m8337<br />
MB Castrop-Rauxel<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m8681 MB Coesfeld 1 4/23<br />
m8685<br />
m8232<br />
MB Coesfeld<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
MB Greven<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 4/23<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />
m7944 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8233 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8636 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8898 MB Münster 1 3/24<br />
m8899<br />
m8819<br />
MB Münster<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
MB Ochtrup<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Augenarztpraxen<br />
0,5 sofort<br />
1 4/24<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d8179 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
b8620<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 sofort<br />
b8792 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8901 Kreis Recklinghausen 1 1/24<br />
a8892<br />
a8893<br />
m8900<br />
d8915<br />
Kreis Soest<br />
- Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Soest<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Steinfurt<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />
Chirurgie<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
1 1/24<br />
1 sofort<br />
0,25 2/24<br />
1 1/24<br />
b8794 Krfr. Stadt Bochum 1 sofort
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
b8798 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
b8495 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8247<br />
m8687<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
- Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
- Schwerpunkt Unfallchirurgie –<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
d8350 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />
b8743 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
d8183 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
m8657 Krfr. Stadt Münster 1 nach Vereinbarung<br />
d8711 Kreis Paderborn 1 sofort<br />
b8889 Kreis Siegen-Wittgenstein 0,25 1/24<br />
d8913<br />
d8561<br />
Orthopädie<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Gütersloh<br />
- Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 3/24<br />
1 2/24<br />
d8914 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
a8895<br />
a8896<br />
Kreis Unna<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Unna<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Frauenarztpraxen<br />
0,5 2/24<br />
1 2/24<br />
d7693 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8181 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8719 Krfr. Stadt Bielefeld 1 sofort<br />
b5056 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
b8745<br />
Krfr. Stadt Bochum<br />
- Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
b8786 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
m8581 Kreis Borken 1 sofort<br />
m8903 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung<br />
m8902<br />
Krfr. Stadt Bottrop<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 3/24<br />
a7928 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
a8729 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
a8852 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />
b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />
10/<strong>2023</strong><br />
23
10/<strong>2023</strong><br />
24<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
b8757 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
d7840<br />
Kreis Gütersloh<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b8400 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />
b8886 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />
b8747 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />
b8797 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />
a8608 Hochsauerlandkreis 1 1/24<br />
a8854<br />
d8879<br />
d8725<br />
Hochsauerlandkreis<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
Kreis Höxter<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Lippe<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 sofort<br />
1 1/25<br />
0,5 1/24<br />
b8577 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
b8749 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
d8880<br />
d8881<br />
d8882<br />
Kreis Paderborn<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Paderborn<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Paderborn<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
m8142 Kreis Recklinghausen 1 sofort<br />
m8169 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
m8769<br />
m8163<br />
Kreis Recklinghausen<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Steinfurt<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m8435 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />
a8671 Kreis Unna 1 2/24<br />
a8894 Kreis Unna 1 nach Vereinbarung<br />
Hautarztpraxen<br />
d8883 Kreis Gütersloh 1 1/24<br />
b8884<br />
Krfr. Stadt Herne<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
0,5 1/24<br />
a8610 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />
b8885<br />
Märkischer Kreis<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
1 sofort
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
m8904 Krfr. Stadt Münster 1 2/24<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
b8396 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
HNO-Praxen<br />
b8419 Krfr. Stadt Bochum 1 sofort<br />
m8823 Kreis Borken 1 4/24<br />
a8673 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
b8887<br />
b8888<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
0,5 sofort<br />
0,5 sofort<br />
m8170 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
d8239 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />
d8740<br />
Kreis Gütersloh<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 2/24<br />
b8660 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />
b8196 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
d8351 Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
a8859<br />
Kreis Soest<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />
m8905<br />
a8861<br />
Kreis Borken<br />
- überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 sofort<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a8452 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />
a8862 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />
d8877<br />
d8878<br />
Krfr. Stadt Paderborn<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Krfr. Stadt Paderborn<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a8736 Kreis Soest 1 nach Vereinbarung<br />
m8906 Kreis Steinfurt 1 1/24<br />
a8863 Kreis Unna 1 sofort<br />
d8875<br />
Nervenarztpraxen<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 sofort<br />
m8166 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung<br />
m8315 Kreis Borken 1 sofort<br />
10/<strong>2023</strong><br />
25
10/<strong>2023</strong><br />
26<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
a8612 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d4887 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />
d8876<br />
Kreis Lippe<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 2/24<br />
d8510 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
m8907 Kreis Warendorf 1 sofort<br />
d8716<br />
m8836<br />
Urologie<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kreis Borken<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 2/24<br />
m8697 Krfr. Stadt Bottrop 0,25 nach Vereinbarung<br />
m8908 Kreis Coesfeld 1 1/24<br />
b8658 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
b8746 Märkischer Kreis 1 2/24<br />
Psychotherapeutenpraxen*<br />
Ärztliche Psychotherapie<br />
m/p2462 Kreis Borken (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2440 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP) 0,5 sofort<br />
b/p2407 Kreis Olpe (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2123 Kreis Siegen-Wittgenstein (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2411 Kreis Unna (VT) 1 sofort<br />
m/p2396 Kreis Warendorf (TP) 0,5 sofort<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />
a/p2405 MB Arnsberg (VT) 0,25 nach Vereinbarung<br />
a/p2434<br />
MB Arnsberg (TP)<br />
- Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP -<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2481 Kreis Borken (TP) 1 2/24<br />
d/p2473<br />
Kreis Lippe (TP)<br />
- Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP -<br />
1 sofort<br />
d/p2476 Kreis Lippe (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2483<br />
m/p2472<br />
m/p2341<br />
Märkischer Kreis (VT)<br />
- Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT und<br />
Ortsgebunden -<br />
Märkischer Kreis (VT)<br />
- Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT und<br />
Ortsgebunden -<br />
Kreis Steinfurt (VT)<br />
- lokaler Sonderbedarf -<br />
- Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT -<br />
0,5 4/23<br />
1 1/24<br />
0,5 4/23
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
a/p2402<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Kreis Soest (VT)<br />
- lokaler Sonderbedarf -<br />
- Abgabe nur im Richtlinienverfahren VT -<br />
Psychologische Psychotherapie<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
0,5 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d/p2106 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2387 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,25 nach Vereinbarung<br />
d/p2414 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 sofort<br />
b/p2409 Krfr. Stadt Bochum (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2210 Kreis Borken (APT & TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2425 Kreis Borken (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2466 Kreis Borken (VT) 0,5 3/24<br />
m/p2477 Kreis Borken (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2480 Kreis Coesfeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2198<br />
Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />
- qualitätsbezogener Sonderbedarf -<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2410 Krfr. Stadt Dortmund (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2435<br />
Krfr. Stadt Dortmund (TP)<br />
- Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP -<br />
1 2/24<br />
b/p2260 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 sofort<br />
b/p2293 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 1 sofort<br />
b/p2484 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP) 0,5 sofort<br />
m/p2471 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2485<br />
Kreis Gütersloh (TP & APT)<br />
- lokaler Sonderbedarf -<br />
- Abgabe nur an PP (TP & APT) -<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2356 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2445 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2446 Krfr. Stadt Hagen (VT) 1 nach Vereinbarung<br />
b/p2247 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2429 Krfr. Stadt Hamm (VT) 0,5 3/24<br />
d/p2295 Kreis Höxter (VT) 0,5 1/24<br />
d/p2022 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2454 Kreis Minden-Lübbecke (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2456 Kreis Minden-Lübbecke (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2461 Krfr. Stadt Münster (VT) 0,5 2/24<br />
b/p2258 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2482 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 3/24<br />
10/<strong>2023</strong><br />
27
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m/p2372 Kreis Steinfurt (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2315 MB Sundern (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2433 MB Sundern (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2379<br />
Kreis Unna (VT)<br />
- lokaler Sonderbedarf -<br />
- Abgabe nur im Richtlinienverfahren VT -<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2403 Kreis Unna (TP) 1 1/24<br />
m/p2478 Kreis Warendorf (VT) 0,5 4/23<br />
* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />
(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />
Psychotherapie; APT = analytische Psychotherapie; ST = Systemische<br />
Therapie) angegeben. Bei einem eventuell stattfindenden<br />
Auswahlverfahren berücksichtigt der Zulassungsausschuss<br />
u. a. die bislang angebotene Therapieform.<br />
10/<strong>2023</strong><br />
28<br />
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
a8548<br />
a8677<br />
a8678<br />
d8916<br />
b8890<br />
b8891<br />
a8457<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Anästhesiologische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Arnsberg (Kreis Soest)<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Arnsberg (Kreis Soest)<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />
- Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />
ROR Bochum/Hagen (Ennepe-Ruhr-Kreis)<br />
- Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />
ROR Bochum/Hagen (Ennepe-Ruhr-Kreis)<br />
- Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
1 3/24<br />
m8909 ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen) 0,25 nach Vereinbarung<br />
d8656<br />
Fachärztlich <strong>intern</strong>istische Praxen<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />
- Schwerpunkt Gastroenterologie -<br />
1 nach Vereinbarung
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
d8917<br />
b7556<br />
b8789<br />
b8790<br />
a7240<br />
a8458<br />
Vertragsarztpraxen<br />
ROR Bielefeld (Kreis Gütersloh)<br />
- Schwerpunkt Nephrologie -<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bochum/Hagen (krfr. Stadt Hagen)<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Bochum/Hagen (Märkischer Kreis)<br />
- Schwerpunkt Gastroenterologie -<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Bochum/Hagen (Märkischer Kreis)<br />
- Schwerpunkt Kardiologie -<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
- Schwerpunkt Rheumatologie -<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft-<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
0,5 1/24<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,25 sofort<br />
0,25 sofort<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a8543 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 3/24<br />
a8869<br />
a8897<br />
m8571<br />
m8910<br />
m8655<br />
m8841<br />
m8911<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />
- Schwerpunkt Pneumologie -<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />
- Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie -<br />
ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />
- Schwerpunkt Gastroenterologie -<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />
- Schwerpunkt Rheumatologie -<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Münster (krfr. Stadt Münster)<br />
- Schwerpunkt Rheumatologie -<br />
ROR Münster (Kreis Borken)<br />
- Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie -<br />
ROR Münster (Kreis Coesfeld)<br />
- Schwerpunkt Kardiologie -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 sofort<br />
0,5 sofort<br />
0,75 sofort<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 1/25<br />
1 3/24<br />
d8724 ROR Paderborn (Kreis Höxter) 1 nach Vereinbarung<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />
b8793 ROR Bochum/Hagen (Ennepe-Ruhr-Kreis) 1 nach Vereinbarung<br />
b8796<br />
ROR Bochum/Hagen (krfr. Stadt Bochum)<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
0,5 1/24<br />
m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 sofort<br />
m8258 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 nach Vereinbarung<br />
10/<strong>2023</strong><br />
29
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m8490 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8516 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8703 ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8101<br />
ROR Münster (Kreis Warendorf)<br />
- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m8544 ROR Münster (krfr. Stadt Münster) 1 nach Vereinbarung<br />
m8912<br />
ROR Münster (Kreis Steinfurt)<br />
- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
0,5 sofort<br />
Ihre Ansprechpartner: Team Praxisberatung;<br />
Tel.: 0231 / 94 32 94 00; Fax: 0231 / 9 43 28 30 31; E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />
10/<strong>2023</strong><br />
30
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />
44141 Dortmund<br />
Tel. 0231 / 94 32 0<br />
Layout<br />
Stephanie Schneider<br />
Druck<br />
Bonifatius GmbH<br />
Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />
10/<strong>2023</strong><br />
Redaktionsausschuss<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />
Dr. med. Volker Schrage<br />
Thomas Müller<br />
Redaktion<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Stabsbereich Kommunikation<br />
Dr. Anja Kleine-Wilde<br />
Michael Hedergott (vity)<br />
Claudia Rembecki (ClR)<br />
Martin Steinberg (-ms)<br />
E-Mail: redaktion@kvwl.de<br />
Bildnachweis<br />
Titelseite © Montage KBV/<strong>KVWL</strong> /<br />
Seite 2 © Montage KBV/<strong>KVWL</strong> + <strong>KVWL</strong>/Rehbein /<br />
Seite 3 © Lars David Neill /<br />
Seite 4 © AdobeStock_majivecka /<br />
Seite 5 © AdobeStock_i380632883310 +<br />
AdobeStock_fancytapis /<br />
Seite 6 und 9 © Montage KBV/<strong>KVWL</strong> /<br />
Seite 7 bis 11 © <strong>KVWL</strong>/Hedergott /<br />
Seite 14 und 15 © <strong>KVWL</strong>/Rehbein /<br />
Seite 16 © AdobeStock_Graphicroyalty<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
31
Das Service-Center der<br />
Informationen<br />
aus einer Hand<br />
Service-Center<br />
0231 / 94 32 10 00<br />
Die Service-Hotline der <strong>KVWL</strong> ist Ihr direkter<br />
Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />
und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />
Schnell, verlässlich, kompetent.
Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe 10 | <strong>2023</strong><br />
ABRECHNUNG<br />
2 Zahlungs- und Abgabetermine der<br />
Quartalsabrechnung 4/<strong>2023</strong><br />
2 Verschiedene EBM-Detailänderungen<br />
in der Übersicht<br />
3 Aufnahme einer Leistung für die Beobachtung<br />
und Betreuung eines Patienten unter Behandlung<br />
mit monoklonalen Antikörpern gegen SARS-<br />
CoV-2 in den EBM ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
4 Neue Zusatzpauschale für die Beobachtung nach<br />
der Behandlung mit Spravato ® zum 1. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2023</strong><br />
4 Außerklinische Intensivpflege: Änderungen im<br />
Abschnitt 37.7 des EBM und Hinweise zu den<br />
Formularen<br />
5 DiGA „Oviva Direkt für Adipositas“ und „Mawendo“:<br />
Neue Leistungen ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
6 Aufnahme neuer Leistungen in den Abschnitt<br />
34.7 EBM ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
VERTRÄGE<br />
8 Neuer Selektivvertrag „COPD-Screening“ mit der<br />
DAK-Gesundheit<br />
VERORDNUNG<br />
9 GLP-1 Agonisten: Richtig verordnen<br />
11 Informationen zu Änderungen der Richtlinien<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
14 Außerklinische Intensivpflege: ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
nur noch auf Formular 62B verordnen – Übergangsregelung<br />
endet<br />
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
15 Workshop- und Seminarangebote der <strong>KVWL</strong><br />
Consult GmbH<br />
16 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />
7 Vergütung für stereotaktische Radiochirurgie bei<br />
Hirnmetastasen und Vestibularisschwannomen<br />
ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> geregelt
ABRECHNUNG<br />
Glossar<br />
Kürzel<br />
BA<br />
EBM<br />
G-BA<br />
GOP<br />
KBV<br />
MGV<br />
OPS<br />
SNR<br />
Begriff<br />
Bewertungsausschuss<br />
Einheitlicher<br />
Bewertungsmaßstab<br />
Gemeinsamer<br />
Bundesausschuss<br />
Gebührenordnungsposition(en)<br />
Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung<br />
morbiditätsbedingte<br />
Gesamtvergütung<br />
Operationen- und<br />
Prozedurenschlüssel<br />
Symbolnummer<br />
Zahlungstermine<br />
Zahlung Quartal Ausführungstag<br />
Restzahlung 2/<strong>2023</strong> 25. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
1. Abschlagszahlung 4/<strong>2023</strong> 15. November <strong>2023</strong><br />
2. Abschlagszahlung 4/<strong>2023</strong> 11. Dezember <strong>2023</strong><br />
3. Abschlagszahlung 4/<strong>2023</strong> 15. Januar 2024<br />
Restzahlung 3/<strong>2023</strong> 25. Januar 2024<br />
Bei Fragen zu Ihren Zahlungen oder den Terminen wenden Sie sich bitte<br />
an das Team Arzt- und Kassenfinanzservices: Tel. 0231/94 32 30 30.<br />
Abgabetermin der Quartalsabrechnung 4/<strong>2023</strong><br />
Der späteste Termin für die Abgabe Ihrer Quartalsabrechnung 4/<strong>2023</strong> ist<br />
Mittwoch, 10. Januar 2024<br />
Bitte beachten Sie, dass eine verspätete Abgabe der Quartalsabrechnung<br />
zu Honorarabzügen führen kann (vgl. Abrechnungsrichtlinien).<br />
Sie können uns Ihre begleitenden Unterlagen zur Quartalsabrechnung<br />
mit der Post oder einem anderen Dienstleistungsunternehmen zusenden.<br />
Alternativ stehen Ihnen diese Informationen immer aktuell auf unserer<br />
Internetseite www.kvwl.de in der Rubrik Terminkalender unter<br />
dem Suchbegriff „Abrechnung“ zur Verfügung.<br />
Verschiedene EBM-Detailänderungen in der Übersicht<br />
Zum 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> hat der BA verschiedene Detailänderungen<br />
im EBM beschlossen (672. Sitzung). Hierbei<br />
handelt es sich im Wesentlichen um folgende Klarstellungen<br />
und Anpassungen:<br />
► GOP 01436 (Konsultationspauschale):<br />
Angleichung der zweiten Anmerkung an die Regelung in<br />
Nummer 4.1 der Allgemeinen Bestimmung. Somit kann<br />
der weitere persönliche Arzt-Patienten-Kontakt auch im<br />
Rahmen einer Videosprechstunde erfolgen.<br />
► Die Anpassung der fünften Bestimmung zum Abschnitt<br />
30.4 „Physikalische Therapie“ dient der Klarstellung,<br />
dass sich der Abrechnungsausschluss nur auf<br />
die GOP des Abschnittes 30.3.1 „Neurophysiologische<br />
Übungsbehandlung“ bezieht. Die GOP der Abschnitte<br />
30.3.2 und 30.3.3 sind neben den GOP des Abschnittes<br />
30.4 berechnungsfähig.<br />
► GOP 34283 (Serienangiographie):<br />
Farbcodierte Untersuchung der Duplexsonographie<br />
(GOP 33075) im Behandlungsfall neben der Serienangiographie<br />
möglich.<br />
► Erste Bestimmung zum Abschnitt 34.4 (MRT):<br />
Bestrahlungsplanung mittels MRT gemäß Abschnitt 34.4.6<br />
muss nicht in vier Sequenzen durchgeführt werden.<br />
► GOP 35173 bis 35179 (Komplex für die Gruppenpsychotherapeutische<br />
Grundversorgung):<br />
Redaktionelle Anpassung der zweiten Anmerkung bei<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Hintergrund:<br />
Die Richtlinie über die Durchführung der Psychotherapie<br />
(PT-RL) des G-BA unterscheidet in § 1 Absatz 4 zwischen<br />
Therapieangeboten für Erwachsene (Erwachsenentherapie)<br />
und Therapieangeboten für Kinder und Jugendliche<br />
(Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie).<br />
Demnach haben Patienten ab 18 Jahren grundsätzlich<br />
Anspruch auf eine Erwachsenentherapie und es gelten<br />
in diesen Fällen die Regelungen für Erwachsene. Dies<br />
2 | 10.<strong>2023</strong>
ABRECHNUNG<br />
schließt auch die Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung<br />
(§ 11a PT-RL), für die jeweils spezifische<br />
Kontingente für die Behandlung von Erwachsenen sowie<br />
für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen<br />
festgelegt sind, mit ein.<br />
Die Regelungen des § 1 Absatz 4 der PT-RL sind hierbei<br />
anzuwenden. Zur Klarstellung erfolgt die Anpassung<br />
der zweiten Anmerkung zu den GOP 35173 bis 35179<br />
(Komplex für die Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung)<br />
im Abschnitt 35.1 EBM.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses<br />
finden Sie auf der Internetseite des BA<br />
unter<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />
oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />
Aufnahme einer Leistung für die Beobachtung und Betreuung eines Patienten<br />
unter Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen SARS-CoV-2 in den<br />
EBM ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Mit dem Beschluss des BA (679. Sitzung)<br />
erfolgt die Aufnahme einer<br />
Leistung für die Beobachtung und<br />
Betreuung eines Patienten mit bestätigter<br />
COVID-19-Erkrankung unter<br />
intravenöser Infusionstherapie<br />
mit Sotrovimab, mit Wirkung vom<br />
1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, in den Abschnitt<br />
1.5 „Ambulante Betreuung und<br />
Nachsorge“ des EBM:<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Punkten<br />
01546 Beobachtung und Betreuung eines Patienten unter Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen<br />
SARS-CoV-2<br />
Obligater Leistungsinhalt<br />
- Beobachtung und Betreuung eines Patienten mit bestätigter COVID-19- Erkrankung unter intravenöser<br />
Infusionstherapie mit Sotrovimab gemäß aktuell gültiger Fachinformation,<br />
- Unterbringung des Patienten in einem separaten Bereich,<br />
- Dauer mindestens 90 Minuten<br />
Die Vergütung der Leistungen nach der GOP 01546 EBM erfolgt vorerst für zwei Jahre außerhalb<br />
der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung. Die Beobachtungs- und Betreuungsleistung ist<br />
für Hausärzte, Kinder- und Jugendmediziner und Internisten berechnungsfähig.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />
491<br />
10.<strong>2023</strong> | 3
ABRECHNUNG<br />
Neue Zusatzpauschale für die Beobachtung nach der Behandlung<br />
mit Spravato ® zum 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Aufgrund einer Prüfung der frühen Nutzenbewertung<br />
durch den G-BA für das Arzneimittel Esketamin (Handelsname<br />
Spravato®) hat der BA in seiner 683. Sitzung<br />
eine Anpassung des EBM veranlasst.<br />
Spravato® wird insbesondere als antidepressive Therapie<br />
bei Erwachsenen mit therapieresistenter Major Depression<br />
in Kombination mit weiteren Arzneimitteln angewendet.<br />
Zum 1. <strong>Oktober</strong> wird eine neue Leistung für die laut<br />
Fachinformation des Arzneimittels vorgesehene Beobachtung<br />
nach intranasaler Gabe von Spravato® in den<br />
Abschnitt 1.5 EBM aufgenommen:<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Punkten<br />
01549 Zusatzpauschale für die Beobachtung eines Kranken nach der intranasalen Anwendung von Esketamin<br />
Obligater Leistungsinhalt<br />
- Dauer mindestens 40 Minuten,<br />
- Ärztliche Beurteilung zum Ausschluss von dissoziativen Zuständen und/oder Wahrnehmungs- und/<br />
oder Bewusstseinsstörungen<br />
290<br />
Die Entscheidung zur Verordnung von Spravato® muss<br />
von einem Psychiater getroffen werden. Die neue GOP<br />
01549 EBM ist daher nur von den in der Präambel 21<br />
des EBM genannten Vertragsärzten und unter Berücksichtigung<br />
der Altersbegrenzungen von Fachärzten für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie bzw. Fachärzten für<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (s.<br />
Präambel Abschnitt 14) berechnungsfähig.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses<br />
finden Sie auf der Internetseite des BA<br />
unter<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />
oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />
Außerklinische Intensivpflege: Änderungen im Abschnitt 37.7<br />
des EBM und Hinweise zu den Formularen<br />
Zum 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> treten verschiedene<br />
Änderungen im Abschnitt<br />
37.7 (Außerklinische Intensivpflege<br />
gemäß AKI-Richtlinie) in Kraft, die<br />
der BA in seiner 678. Sitzung beschlossen<br />
hat.<br />
Hintergrund der EBM-Änderungen<br />
ist der Beschluss des G-BA vom 20.<br />
Juli <strong>2023</strong> zur AKI-RL. Damit wurden<br />
die Qualifikationsanforderungen<br />
an die potenzialerhebenden Ärzte<br />
nach § 8 der AKI-RL und an die verordnenden<br />
Vertragsärzte nach § 9<br />
der AKI-RL geändert und eine Übergangsregelung<br />
eingeführt.<br />
Durch den G-BA-Beschluss ändern<br />
sich in der Präambel 37.1 und in einzelnen<br />
GOP des Abschnitts 37.7 EBM<br />
die Verweise auf die AKI-RL. Unter<br />
anderem werden die Nummer 9 der<br />
4 | 10.<strong>2023</strong><br />
Präambel 37.1 EBM um den Absatz 2<br />
des Paragrafen 8 der AKI-RL ergänzt<br />
und damit die Abrechnungsvoraussetzungen<br />
für die GOP im Zusammenhang<br />
mit der Potenzialerhebung<br />
bei Kindern, Jugendlichen<br />
und jungen Volljährigen an die angepasste<br />
AKI-RL angeglichen.<br />
Mit den Änderungen in den Nummern<br />
10 und 11 der Präambel 37.1<br />
EBM erfolgt eine Anpassung der<br />
Fachgruppen, die Leistungen im Zusammenhang<br />
mit der Verordnung<br />
von außerklinischer Intensivpflege<br />
(GOP 37710, 37711 und 37714 EBM)<br />
berechnen können.<br />
Mit der Ergänzung der ersten Anmerkung<br />
zur GOP 37710 EBM (Verordnung<br />
außerklinischer Intensivpflege<br />
unter Verwendung des<br />
Vordrucks nach Muster 62 Teil 13<br />
und C) wird klargestellt, dass unter<br />
Berücksichtigung der neuen Übergangsregelung<br />
in § 5a der AKI-RL<br />
befristet vom 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> bis<br />
zum 31. Dezember 2024 eine Potenzialerhebung<br />
keine zwingende Voraussetzung<br />
für die Berechnung der<br />
GOP 37710 EBM ist.<br />
Des Weiteren hat der BA beschlossen,<br />
dass Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />
Fachärzte<br />
für Sprach-, Stimm- und kindliche<br />
Hörstörungen sowie Orthopäden,<br />
sofern sie die Qualifikationen zur<br />
Durchführung von Potenzialerhebungen<br />
erfüllen (§ 8 Absatz 1 oder<br />
2 der AKI-RL) und über eine Abrechnungsgenehmigung<br />
ihrer KV verfügen,<br />
die GOP 37700, 37701, 37704,
ABRECHNUNG<br />
37705, 37710 und 37711 EBM berechnen<br />
können. Hierfür werden die<br />
Präambeln der Fachgruppenkapitel<br />
um die genannten GOP ergänzt.<br />
Die weiteren Details<br />
des Beschlusses<br />
finden Sie auf<br />
der Internetseite<br />
des BA unter<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />
oder über den obenstehenden QR-<br />
Code.<br />
Neue Formulare verwenden<br />
Der Gesetzgeber hatte außerdem<br />
festgelegt, dass ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
zur Verordnung von außerklinischer<br />
Intensivpflege nur noch das neue<br />
Formular 62B verwendet werden<br />
darf (§ 37 Abs. 2 Satz 3 SGB V) (s.<br />
dazu auch Seite 14 in dieser Ausgabe).<br />
Die Regelung, dass Praxen<br />
übergangsweise dafür Formular 12<br />
für die häusliche Krankenpflege<br />
nutzen können, endet.<br />
Damit werden solche Verordnungen<br />
von den Krankenkassen nicht mehr<br />
akzeptiert.<br />
Dem Formular 62B „Verordnung außerklinischer<br />
Intensivpflege“ muss<br />
das ausgefüllte Formular 62C „Behandlungsplan“<br />
beigelegt werden.<br />
Die Potenzialerhebung erfolgt auf<br />
Formular 62A.<br />
Alle drei Formulare erhalten Sie<br />
wie gewohnt über die Formularausgabe<br />
der <strong>KVWL</strong>.<br />
DiGA „Oviva Direkt für Adipositas“ und „Mawendo“:<br />
Neue Leistungen ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Die digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) „Oviva Direkt für Adipositas“ und „Mawendo“ für Erkrankungen der<br />
Kniescheibe wurden dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis des BfArM aufgenommen. Bislang waren beide Anwendungen<br />
nur vorläufig gelistet.<br />
Der BA hat aufgrund dieser Änderung zwei neue Leistungen in den EBM aufgenommen:<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Punkten<br />
01475 Zusatzpauschale für die Verlaufskontrolle und die Auswertung der digitalen Gesundheitsanwendung<br />
(DiGA) Oviva Direkt für Adipositas gemäß dem Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen gemäß<br />
§ 139e SGB V,<br />
64<br />
einmal im Krankheitsfall<br />
01476 Zusatzpauschale für die Auswahl und/oder Individualisierung von Inhalten der digitalen Gesundheitsanwendung<br />
(DiGA) Mawendo<br />
gemäß dem Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen gemäß § 139e SGB V,<br />
64<br />
einmal im Krankheitsfall<br />
In der Folge dieser EBM-Änderung wird auch die Anlage 34 BMV-Ä angepasst. Beide genannten<br />
Gesundheitsanwendungen sind nicht mehr mit der SNR 86700 berechnungsfähig.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />
10.<strong>2023</strong> | 5
ABRECHNUNG<br />
Aufnahme neuer Leistungen in den Abschnitt 34.7 EBM ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Mit dem Beschluss des BA (676. Sitzung)<br />
erfolgt eine Anpassung des<br />
EBM für den Wirkstoff (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan<br />
(Handelsname:<br />
Pluvicto®).<br />
Zur Identifikation von Patienten, die<br />
für eine Behandlung mit (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan<br />
in Frage<br />
kommen, ist gemäß aktuell gültiger<br />
Fachinformation eine PSMA-Bildgebung<br />
erforderlich. Das Arzneimittel<br />
mit dem Wirkstoff (177Lu)<br />
Lutetiumvipivotidtetraxetan ist<br />
seit Dezember 2022 für Männer mit<br />
dem Prostata-spezifischen-Membranantigen-(PSMA-)positiven,<br />
metastasierten,<br />
kastrationsresistenten<br />
Prostatakarzinom zugelassen, die<br />
mit einer Hormonblockade behandelt<br />
werden und deren Erkrankung<br />
trotz Chemotherapie fortschreitet.<br />
Hierzu erfolgt die Aufnahme von<br />
neuen Leistungen in den Abschnitt<br />
34.7 EBM mit Wirkung zum 1. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2023</strong>:<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Punkten<br />
PSMA-Positronenemissionstomographie (PET) des Körperstammes mit technischer Bildfusion einer<br />
diagnostischen Computertomographie (CT) zur Indikationsstellung einer Therapie mit (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan<br />
Obligater Leistungsinhalt<br />
- Untersuchung von Schädelbasis bis proximaler Oberschenkel,<br />
- Schwächungskorrektur,<br />
- Quantitative Auswertung der Daten mittels Standardized-Uptake-Value (SUV),<br />
- Rotierende MIP-Projektion der Daten,<br />
- Befundung und interdisziplinäre Befundbesprechung,<br />
Fakultativer Leistungsinhalt<br />
- Niedrigdosis-Computertomographie,<br />
- Untersuchung in weiteren Bettpositionen,<br />
- Ergänzende Spätuntersuchungen,<br />
einmal im Krankheitsfall<br />
34720 bei Vorliegen von diagnostischen CT-Untersuchungen 4456<br />
34721 mit diagnostischer CT 5653<br />
Im Rahmen der Aufnahme der<br />
Leistungen nach den GOP 34720<br />
und 34721 EBM kann folgende<br />
dafür neu in den Abschnitt 40.10<br />
aufgenommene Kostenpauschale,<br />
die alle Kosten (incl. Transportkosten)<br />
enthält, abgerechnet werden:<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
in Euro<br />
40585 Kostenpauschale für die Sachkosten im Zusammenhang mit der Durchführung der Leistungen entsprechend<br />
der GOP 34720 und 34721 bei Verwendung eines Ga-68-PSMA-Liganden<br />
1.100 Euro<br />
Ebenso wurde mit Aufnahme der<br />
GOP eine Änderung der Präambel<br />
des Abschnitts 34.7 EBM erforderlich.<br />
Die Vergütung der Leistungen nach<br />
den GOP 34720 und 34721 EBM sowie<br />
der Kostenpauschale 40585 erfolgt<br />
außerhalb der morbiditätsbedingten<br />
Gesamtvergütungen.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses,<br />
die Abrechnungsausschlüsse<br />
und Besonderheiten der<br />
Genehmigung finden Sie auf der<br />
Internetseite des BA unter<br />
https://institut-ba.<br />
de/ba/beschluesse.<br />
html<br />
oder über den nebenstehenden<br />
QR-<br />
Code.<br />
6 | 10.<strong>2023</strong>
ABRECHNUNG<br />
Vergütung für stereotaktische Radiochirurgie bei Hirnmetastasen und<br />
Vestibularisschwannomen ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> geregelt<br />
Im Juli 2022 hatte der G-BA die stereotaktische Radiochirurgie<br />
(SRS) zur einzeitigen Behandlung von Patienten<br />
mit Vestibularisschwannomen, einem gutartigen<br />
Hirntumor, in den Leistungskatalog der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung aufgenommen. Mit den Hirnmetastasen<br />
kam im <strong>Oktober</strong> vergangenen Jahres ein weiterer<br />
Anwendungsbereich hinzu.<br />
Seit Mai <strong>2023</strong> konnten Vertragsärzte die Hochpräzisionsbestrahlung<br />
bei Vestibularisschwannomen<br />
übergangsweise per Kostenerstattung abrechnen, da<br />
eine abschließende Abstimmung zwischen KBV und<br />
GKV-Spitzenverband zur Abbildung der Leistung im EBM<br />
noch ausstand. Nun hat der BA diese Regelungslücke<br />
mit einem Beschluss der 675. Sitzung geschlossen, über<br />
dessen Details wir Sie im Folgenden informieren.<br />
Die einzeitige SRS ist ein Verfahren der perkutanen<br />
Strahlentherapie, bei der ein klar abgrenzbares Zielvolumen<br />
präzise mit einer hohen Strahlendosis mittels<br />
Linearbeschleuniger oder Kobalt-60-Gamma-Strahlungsquellen<br />
in einer Sitzung behandelt wird. Ziel ist<br />
das Erreichen einer langdauernden Tumorkontrolle bei<br />
minimalen Nebenwirkungen. Zur Abbildung dieser Methode<br />
werden drei neue GOP in das Kapitel 25 (Strahlentherapie)<br />
des EBM aufgenommen, deren Vergütung<br />
extrabudgetär erfolgt:<br />
GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />
25322 Einzeitige SRS für das erste Zielvolumen; einmal im Krankheitsfall<br />
Hinweise: Die radiochirurgische Behandlung von Lokalrezidiven innerhalb desselben Krankheitsfalls ist<br />
fakultativ enthalten. Bei Auftreten neuer Hirnmetastasen oder interventionsbedürftiger Vestibularisschwannome<br />
ist die GOP erneut für das erste Zielvolumen im Krankheitsfall berechnungsfähig. Eine<br />
Verteilung der Strahlendosis im Rahmen der SRS auf bis zu fünf Sitzungen setzt eine ausführliche<br />
Begründung der medizinischen Notwendigkeit voraus.<br />
10.894<br />
Punkte /<br />
1.251,88<br />
25323 Zuschlag zur GOP 25322 für die SRS von mehr als einem Zielvolumen; je weiterem Zielvolumen 2.723<br />
25348 Rechnerunterstützte Bestrahlungsplanung für die SRS; einmal im Krankheitsfall<br />
Hinweise: Analog zur GOP 25322 ist die Bestrahlungsplanung für die Behandlung von Lokalrezidiven<br />
innerhalb desselben Krankheitsfalls fakultativ enthalten. Ebenso ist die GOP bei Auftreten neuer Hirnmetastasen<br />
oder interventionsbedürftiger Vestibularisschwannome erneut im Krankheitsfall berechnungsfähig.<br />
Die Berechnung der GOP 25348 setzt das Vorliegen eines Bestrahlungsplanungs-CT und/<br />
oder -MRT voraus.<br />
Euro<br />
Punkte /<br />
312,91 Euro<br />
31.773<br />
Punkte /<br />
3.651,19<br />
Euro<br />
Die neuen GOP 25322, 25323 und 25348 EBM werden außerdem in die Präambel des Abschnitts 16.1 EBM aufgenommen<br />
und sind demnach nicht nur für Strahlentherapeuten, sondern auch für Neurochirurgen berechnungsfähig.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />
10.<strong>2023</strong> | 7
VERTRÄGE<br />
Neuer Selektivvertrag „COPD-Screening“ mit der DAK-Gesundheit<br />
Die <strong>KVWL</strong> hat mit der DAK-Gesundheit einen Vertrag zur<br />
frühzeitigen Diagnostik und Behandlung der chronisch<br />
obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) auf der Grundlage<br />
von 140a SGB V abgeschlossen. Der Vertrag ist zum<br />
1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> in Kraft getreten.<br />
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick zu<br />
den Vertragsinhalten:<br />
Teilnahme Arzt<br />
Teilnahmeberechtigt sind zugelassene, angestellte<br />
oder ermächtigte Fachärzte für Allgemeinmedizin und<br />
Fachärzte für Innere Medizin (hausärztlicher Bereich).<br />
Die apparativen Voraussetzungen für die Durchführung<br />
einer Spirometrie müssen vorhanden sein. Die Teilnahme<br />
muss einmalig gegenüber der <strong>KVWL</strong> (Anlage 5) erklärt<br />
werden.<br />
Teilnahmevoraussetzungen Patient<br />
Das Angebot richtet sich an alle Versicherten der DAK-G,<br />
die die spezifischen Teilnahmebedingungen erfüllen.<br />
Die detaillierten Teilnahmekriterien (u. a. keine gesicherte<br />
COPD-Diagnose, an chronischer Bronchitis<br />
erkrankt, mindestens 36 Jahre alt) und die Leistungsbeschreibungen<br />
sind in der Anlage 1 zum Vertrag aufgeführt.<br />
Der Patient erklärt seine Teilnahme (Anlage 2)<br />
schriftlich – die unterzeichnete Erklärung muss innerhalb<br />
von zehn Tagen an die <strong>KVWL</strong> übermittelt werden.<br />
Leistungsinhalte<br />
Folgende Leistungen und Vergütungen wurden vereinbart:<br />
Screeningprogramm – COPD<br />
Leistungsinhalt<br />
Erhebung der Anamnese, Durchführung einer Spirometrie, krankheitsorientiertes,<br />
intensives Patientengespräch<br />
Screening-Ergebnis Ausschluss COPD Bestätigung COPD<br />
Ergänzender<br />
Leistungsinhalt<br />
Diagnoseverschlüsselung<br />
Bronchitisdiagnose<br />
J41.0G, J41.1G, J41.8G, J42G<br />
SNR 91541 91542<br />
Patientenberatung nach Befundlage<br />
und ggf. Anpassung der Therapiestrategie<br />
Bronchitisdiagnose J41.0G, J41.1G,<br />
J41.8G, J42G und COPD-Diagnose<br />
J44.0-G, J44.1-G, J44.8-G, J44.9-G<br />
Abrechnungsregel<br />
Einmal alle 36 Kalendermonate abrechenbar<br />
Einmalig abrechenbar, nicht neben der<br />
SNR 91541<br />
Kann nicht neben der SNR 91542 oder<br />
91543 abgerechnet werden<br />
Vergütung 20 Euro 20 Euro<br />
Weiterbetreuungsprogramm – COPD<br />
Spezifische Voraussetzungen<br />
positiver Screeningbefund (Bestätigung der COPD),<br />
J44.0-G, J44.1-G, J44.8-G, J44.9-G<br />
Leistungsinhalt<br />
Erhebung/Überprüfung des Krankheitsverlaufes mit Hilfe des CAT-Fragebogens,<br />
Schweregradstratifizierung, krankheitsorientiertes, intensives Patientengespräch<br />
Diagnoseverschlüsselung<br />
Bronchitisdiagnose J41.0G, J41.1G, J41.8G, J42G und COPD-Diagnose J44.0-G,<br />
J44.1-G, J44.8-G, J44.9-G<br />
SNR 91543<br />
Abrechnungsregel<br />
Vergütung<br />
Zwei Mal im Kalenderjahr; im selben Kalenderjahr nur ein Mal neben SNR 91542; jeweils<br />
nicht im selben Quartal. Nur abrechenbar, wenn in einem der vorherigen Quartale<br />
die SNR 91542 abgerechnet wurde. Bis max. zwei Kalenderjahre nach positivem<br />
COPD-Screening, insgesamt max. fünf Mal abrechenbar.<br />
20 Euro<br />
8 | 10.<strong>2023</strong>
VERTRÄGE<br />
VERORDNUNG<br />
Alle vereinbarten Leistungen werden außerhalb der<br />
morbiditätsbedingten Gesamtvergütung und somit extrabudgetär<br />
vergütet.<br />
Im Rahmen dieses Vertrages erfolgt eine ggf. erforderliche<br />
fachärztliche Abklärung und Behandlung im Rahmen<br />
der Regelversorgung.<br />
Die Vertragspartner tauschen sich regelmäßig über die<br />
Versorgungsstrukturen aus und prüfen unter anderem,<br />
inwieweit der fachärztliche Versorgungsbereich vertraglich<br />
eingebunden werden kann.<br />
Den Vertrag mit sämtlichen Anlagen<br />
finden Sie auf der Internetseite<br />
der <strong>KVWL</strong> in der Rubrik Rechtsquellen/Verträge<br />
oder über den<br />
nebenstehenden QR-Code.<br />
GLP-1 Agonisten: Richtig verordnen<br />
Das Bundesinstitut für Arzneimittel<br />
und Medizinprodukte (BfArM)<br />
hat bereits im April <strong>2023</strong> über die<br />
Lieferengpässe der GLP-1 Agonisten<br />
(Dulaglutid bzw. Semaglutid)<br />
informiert. Zurückzuführen ist die<br />
Problematik auf einen weltweit gestiegenen<br />
Bedarf, der zumindest in<br />
Teilen mit dem Einsatz der Produkte<br />
in der Behandlung der Adipositas<br />
(Off Label Use) zu begründen ist.<br />
Die bedarfsdeckende, kontinuierliche<br />
Verfügbarkeit der Präparate<br />
Trulicity® und Ozempic® ist nach<br />
wie vor nicht gewährleistet.<br />
Achten Sie daher unbedingt darauf,<br />
dass bei der Verordnung auf einem<br />
Kassenrezept (Muster 16) von einem<br />
zulassungskonformen Einsatz<br />
der Arzneimittel ausgegangen wird.<br />
Eine Verordnung außerhalb der zugelassenen<br />
Indikation zulasten der<br />
GKV ist nicht möglich.<br />
Die Verordnung auf Privatrezepten<br />
bzw. Nicht-GKV-Rezepten soll nur<br />
noch unter der Angabe einer für<br />
die Arzneimittel zugelassenen Indikation<br />
erfolgen. Ist die Indikation<br />
bei der Verordnung auf einem<br />
Privatrezept bzw. Nicht-GKV-Rezept<br />
nicht angegeben, soll die Apotheke<br />
Rücksprache mit der verordnenden<br />
Ärztin oder dem verordnenden Arzt<br />
halten, um sich bestätigen zu lassen,<br />
dass es für eine zulassungskonforme<br />
Indikation ausgestellt wurde.<br />
Für den Einsatz zur Behandlung<br />
der Adipositas stehen andere<br />
GLP-1-Agonisten zur Verfügung, die<br />
jedoch nicht zulasten der GKV verordnet<br />
werden können.<br />
Weitere Informationen<br />
zum<br />
Thema finden<br />
Sie über den<br />
nebenstehenden<br />
QR-Code.<br />
10.<strong>2023</strong> | 9
Mitgliedsstatus bezogene<br />
Teilnahmegebühren<br />
für Akademiemitglieder<br />
Mitgliedschaftsbeitrag nur<br />
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Bildnachweise: ©Filograph - stock.adobe.com; ©Drazen - stock.adobe.com; ©sdecoret - stock.adobe.com<br />
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Weitere Infos: 0251 929-2204
VERORDNUNG<br />
Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer<br />
aktuellen Übersicht zusammengestellt. Zusammenfassungen der G-BA-Begründung eines belegten oder nicht<br />
belegten Zusatznutzens, der jeweils zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) sowie daraus abzuleitende wichtige<br />
Hinweise zur Verordnung finden Sie online unter<br />
www.kvwl.de unter dem Menüpunkt Verordnung/Arzneimittelinformationen<br />
und Frühe Nutzenbewertung oder direkt über den nebenstehenden QR-Code.<br />
Die vollständigen Beschlüsse mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail<br />
finden Sie jeweils auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de. Zudem weisen wir<br />
jeweils darauf hin, wenn die <strong>KVWL</strong> oder die KBV hierzu noch ausführlichere Informationen gegeben<br />
haben - zum Beispiel im ARZNEIMITTEL-INFOSERVICE (AIS). (Stand: 4. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>)<br />
Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL)<br />
Die Richtlinie regelt die Verordnung von Arzneimitteln durch die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte<br />
und in ärztlichen Einrichtungen mit dem Ziel einer bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Versorgung der Versicherten. Die<br />
Richtlinie konkretisiert Inhalt und Umfang der im SGB V festgelegten Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen auf<br />
der Grundlage des Wirtschaftlichkeitsgebots im Sinne einer notwendigen, ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen<br />
Versorgung unter Berücksichtigung des allgemein anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse und des Prinzips<br />
einer humanen Krankenbehandlung.<br />
Anlage Va: Verbandmittel und sonstige Produkte zur Wundbehandlung<br />
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im Auftrag des Gesetzgebers konkretisiert, welche Produkte unter den Begriff<br />
eines Verbandmittels fallen und damit weiterhin zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnungsfähig<br />
sind. Für die sonstigen Produkte zur Wundbehandlung hat der G-BA festzulegen, in welchen medizinisch notwendigen Fällen<br />
diese Produkte ausnahmsweise in die Arzneimittelversorgung einbezogen werden. Medizinproduktehersteller können beim<br />
G-BA die Aufnahme eines sonstigen Produktes zur Wundbehandlung in die Anlage V der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL)<br />
beantragen.<br />
Der Gemeinsame Bundesausschuss hat in Teil 3 der Anlage Va der Arzneimittel-Richtlinie (Sonstige Produkte zur Wundbehandlung)<br />
folgende Produktgruppe neu aufgenommen:<br />
Nicht formstabile Zubereitungen<br />
Das Kriterium für die Abgrenzung von Verbandmitteln (erstattungsfähig) von sonstigen Produkten zur Wundbehandlung (erstattungsfähig<br />
nur mit Nutzennachweis) ist in dieser Produktgruppe demnach die Formstabilität nach der Anwendung.<br />
Halbfeste bis flüssige Zubereitungen zur Wundbehandlung erfüllen nicht die Funktion der hinreichenden Bedeckung oberflächengeschädigter<br />
Körperteile, weshalb sie nicht der Definition eines Verbandmittels nach § 31 Absatz 1a SGB V entsprechen.<br />
Eine Übersicht der Anlagen finden Sie hier:<br />
10.<strong>2023</strong> | 11
VERORDNUNG<br />
Anlage XII: (Frühe) Nutzenbewertung nach § 35a SGB V<br />
Der G-BA hat im letzten Monat die unten aufgeführten Beschlüsse zum Zusatznutzen von neuen Arzneimitteln gegenüber<br />
einer zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) getroffen. Die Beschlüsse sind Bestandteil der AM-RL und somit für die GKV<br />
verbindlich. In den nächsten sechs Monaten wird der GKV-Spitzenverband der Krankenkassen mit den Herstellern einen neuen<br />
wirtschaftlichen Preis je nach Nutzenbewertung des Arzneimittels aushandeln. Der heutige Preis, d. h. der Preis seit Markteinführung,<br />
kann also, insbesondere für Indikationen ohne oder mit geringem Zusatznutzen, deutlich höher sein als der zukünftige<br />
verhandelte Preis. (Ist die Nutzenbewertung oder der Verlauf der Preisverhandlungen ungünstig, haben einige Hersteller<br />
schon mit Marktrücknahme reagiert.) Bitte informieren Sie sich vor der Verordnungsentscheidung genau zur indikationsbezogenen<br />
Nutzenbewertung des Arzneimittels und zur Preissituation, und dokumentieren Sie Ihre Verordnungsentscheidungen in<br />
der Patientendokumentation.<br />
Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Nervensystems<br />
Pitolisant<br />
Wakix ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
Narkolepsie, mit oder ohne<br />
Kataplexie, (Kinder und Jugendliche,<br />
6 - 17 Jahre)<br />
Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />
(Orphan Drug)<br />
Anhaltspunkte für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen,<br />
weil die wissenschaftliche Datengrundlage<br />
eine Quantifizierung nicht zulässt.<br />
Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />
Darolutamid<br />
Nubeqa ®<br />
Neues Anwendungsgebiet: Prostatakarzinom,<br />
metastasiert,<br />
hormon-sensitiv, Kombination<br />
mit Docetaxel und Androgendeprivationstherapie<br />
Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen.<br />
Olaparib<br />
Lynparza ®<br />
Neubewertung nach Fristablauf:<br />
Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom<br />
oder primäres<br />
Peritonealkarzinom, BRCA-mutiert,<br />
FIGO-Stadien III und IV,<br />
Erhaltungstherapie<br />
Zusatznutzen nicht belegt.<br />
Rucaparib<br />
Rubraca ®<br />
Neubewertung nach Fristablauf:<br />
Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom<br />
oder primäres Peritonealkarzinom,<br />
Erhaltungstherapie<br />
Zusatznutzen nicht belegt.<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Verdauungssystems<br />
Dupilumab<br />
Dupixent ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
Eosinophile Ösophagitis, ≥ 12<br />
Jahre, mind. 40 kg<br />
Zusatznutzen nicht belegt.<br />
12 | 10.<strong>2023</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />
Therapiegebiet: Hauterkrankungen<br />
Dupilumab<br />
Dupixent ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
Atopische Dermatitis, 6 Monate<br />
bis 5 Jahre<br />
Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet.<br />
a) Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahren, für die eine<br />
systemische Therapie in Betracht kommt und deren<br />
Krankheitsbild dem von Erwachsenen hinreichend<br />
ähnelt:<br />
Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren<br />
Zusatznutzen.<br />
b) Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahren, für die eine<br />
systemische Therapie in Betracht kommt und deren<br />
Krankheitsbild dem von Erwachsenen nicht hinreichend<br />
ähnelt:<br />
Zusatznutzen nicht belegt.<br />
Therapiegebiet: Stoffwechselkrankheiten<br />
Dulaglutid<br />
Trulicity ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
Diabetes mellitus Typ 2, ≥ 10<br />
Jahre<br />
Zusatznutzen nicht belegt.<br />
Therapiegebiet: Psychische Erkrankungen<br />
Esketamin<br />
Spravato ®<br />
Neubewertung nach Fristablauf:<br />
Depression, therapieresistent,<br />
in Kombination mit SSRI oder<br />
SNRI<br />
Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen.<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe<br />
Luspatercept<br />
Reblozyl ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
ß-Thalassämie, nicht-transfusionsabhängige<br />
Anämie<br />
Hinweis auf einen geringen Zusatznutzen.<br />
Schutzimpfungsrichtlinie<br />
COVID-19<br />
Pneumokokken<br />
Aktualisierung der Impfempfehlung<br />
Unter anderem weitere Auffrischungsimpfungen für Personen mit einem erhöhten Risiko<br />
für einen schweren Krankheitsverlauf (unter anderem Personen ab 60 Jahre) sowie Personen<br />
mit erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko oder berufliche Indikation – in der Regel<br />
im Mindestabstand von zwölf Monaten zur letzten Impfung oder Infektion –, vorzugsweise<br />
im Herbst.<br />
Bei den Indikationsimpfungen werden die Hinweise zur Umsetzung dahingehend ergänzt,<br />
dass bei Kindern und Jugendlichen zwischen zwei und 17 Jahren neben der Impfung mit<br />
PCV13 alternativ auch PCV15 eingesetzt werden kann.<br />
10.<strong>2023</strong> | 13
VERORDNUNG<br />
Außerklinische Intensivpflege: ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> nur noch auf<br />
Formular 62B verordnen – Übergangsregelung endet<br />
Wir möchten Sie erneut darauf aufmerksam<br />
machen, dass außerklinische<br />
Intensivpflege (AKI) ab dem 31.<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> nur noch auf Formular<br />
62B („Verordnung außerklinischer<br />
Intensivpflege“), das zu Jahresbeginn<br />
eingeführt wurde, verordnet<br />
werden darf (s. dazu auch Seite<br />
Seite 4 in dieser Ausgabe).<br />
Auch ist der Verordnung ein Behandlungsplan<br />
beizufügen (Formular<br />
62C). Die vorübergehende<br />
Möglichkeit, die Leistung weiter<br />
auf Formular 12 für die häusliche<br />
Krankenpflege (HKP) zu verordnen,<br />
läuft am 30. <strong>Oktober</strong> aus. Grund<br />
für den nun endgültigen Formularwechsel<br />
ist das Ende der entsprechenden<br />
Übergangsregelung in der<br />
HKP-Richtlinie, die der Gemeinsame<br />
Bundesausschuss (G-BA) beschlossen<br />
hatte.<br />
Was sich ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> für<br />
die Praxen ändert, haben wir<br />
kurz zusammengefasst:<br />
► Verordnungen außerklinischer<br />
Intensivpflege (AKI), die seit Januar<br />
übergangsweise noch auf Formular<br />
12 für häusliche Krankenpflege erfolgen<br />
dürfen, verlieren mit Beginn<br />
des 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> ihre Gültigkeit<br />
und werden von den Krankenkassen<br />
dann nicht mehr akzeptiert. Das Datum<br />
wurde vom Gesetzgeber festgelegt.<br />
► Außerklinische Intensivpflege<br />
darf ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> nur noch<br />
auf Formular 62B „Verordnung außerklinischer<br />
Intensivpflege“ verordnet<br />
werden und der Verordnung<br />
ist das ausgefüllte Formular 62C<br />
„Behandlungsplan“ beizulegen.<br />
Beide Formulare erhalten Praxen<br />
über ihre reguläre Formularbestellung.<br />
Ansichtsexemplare und Ausfüllhinweise<br />
stellt die KBV im Internet<br />
unter dem Link<br />
https://www.kbv.<br />
de/html/60923.<br />
php<br />
oder über den<br />
nebenstehenden<br />
QR-Code bereit.<br />
Hinweise zu den Formularen 62B<br />
und 62C<br />
Auf Formular 62B verordnen dürfen:<br />
► Fachärzte mit Zusatzbezeichnung<br />
Intensivmedizin / für Innere<br />
Medizin und Pneumologie / für Anästhesiologie<br />
/ für Neurologie / für<br />
Kinder- und Jugendmedizin: Sie benötigen<br />
hierfür keine Genehmigung<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung.<br />
► Haus- und alle weiteren Vertragsärzte<br />
mit Kompetenzen im<br />
Umgang mit beatmeten oder trachealkanülierten<br />
Patienten: Sie benötigen<br />
hierfür eine KV-Genehmigung,<br />
die sie beantragen müssen.<br />
► Fachärzte mit KV-Genehmigung<br />
zur Potenzialerhebung: Sie benötigen<br />
keine gesonderte KV-Genehmigung<br />
für die AKI-Verordnung.<br />
Den Behandlungsplan auf Formular<br />
62C erstellen dürfen:<br />
► alle AKI verordnenden Ärzte, gegebenenfalls<br />
unter Mitwirkung des<br />
potenzialerhebenden Arztes.<br />
Angebote für Praxen:<br />
Fortbildung und Serviceheft<br />
Die KBV bietet eine Online-Fortbildung<br />
an, die aus drei Teilen mit fünf<br />
Modulen besteht und mit insgesamt<br />
neun CME-Punkten bewertet ist.<br />
Die Teilnahme kann zum Nachweis<br />
der geforderten Qualifikation herangezogen<br />
werden. Die Teilnahmebescheinigungen<br />
sind bei der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung einzureichen,<br />
die dann über die Genehmigung<br />
entscheidet.<br />
Mehr dazu finden Sie im KV-<br />
WL-Internet unter dem Link<br />
https://www.<br />
kvwl.de/genehmigung/ausserklinische-intensivpflege-aki<br />
oder über den nebenstehenden<br />
QR-Code.<br />
14 | 10.<strong>2023</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Seminare 2/<strong>2023</strong><br />
Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />
Neu: Exklusiv-Workshop für<br />
PraxismanagerInnen<br />
Der zweitägige Workshop beschäftigt<br />
sich mit Instrumenten der Organisations-<br />
und Personalentwicklung.<br />
Termin: 9. bis 10. November <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16.30 Uhr<br />
Dozentin: Cornelia Bahnen (Trainerin,<br />
Beraterin)<br />
Kosten: 420 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />
und Unterlagen), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Schwierige Situationen<br />
als Teamleitung meistern<br />
Als schwierig werden zumeist solche<br />
Führungssituationen angesehen, in<br />
denen Beschäftigte sich auf Dauer nicht<br />
an Vereinbarungen, Regeln und Vorgaben<br />
halten oder nicht die gewünschte<br />
Leistung zeigen.<br />
Termin: 15. November <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 255 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Unzufriedene Patienten und<br />
Patientinnen — was tun?<br />
In dem Seminar erhalten die Teilnehmer*innen<br />
zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />
wie sie eskalierende und bedrängende<br />
Gespräche und Angriffe durch die<br />
geschickte und situationsangemessene<br />
Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />
gezielt abbauen oder minimieren<br />
können.<br />
Termin: 22. November <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Münster)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 195 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
Praxiswertermittlung/-bewertung<br />
Das Seminar geht auf die Anlässe einer<br />
Praxisbewertung ein und zeigt unterschiedliche<br />
Bewertungsmethoden.<br />
Termin: 29. November <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund)<br />
Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />
Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />
(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />
(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />
Kosten: 220 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
„Immer dazwischen!“ – In der<br />
Sandwichposition als Teamleitung<br />
Dieses Führungstraining will Ihnen<br />
helfen, sich auf Ihrer Position zu festigen<br />
und den Umgang mit sich selbst, mit<br />
Ihrem Team und den Praxisverantwortlichen<br />
zu professionalisieren.<br />
Termin: 6. Dezember <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 255 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu: Achtsam und gelassen<br />
bleiben im (Praxis-)Alltag<br />
Das Seminar bietet durch praktische<br />
Übungseinheiten und Selbstreflexionen<br />
einen großen Nutzen für die direkte<br />
Umsetzung in den Alltag.<br />
Termin: 13. Dezember <strong>2023</strong> (online)<br />
Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />
Dozentin: Mechthild Wick, (Personaltrainerin/Coach)<br />
Kosten: 160 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
(Arzt<strong>praxis</strong>)<br />
Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />
Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />
Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten in<br />
der Arzt<strong>praxis</strong>.<br />
Termin: 4. bis 7. Dezember <strong>2023</strong> (online)<br />
Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />
Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />
Kosten: 520 Euro (zzgl. USt.)<br />
Neu: Ein Team leiten: Alte Hasen –<br />
junge Hüpfer im Arzt<strong>praxis</strong>team<br />
Das Seminar will Sie dabei unterstützen,<br />
einen angemessenen Weg mit <strong>praxis</strong>orientierten<br />
Handlungshinweisen zu<br />
entwickeln.<br />
Termin: 13. Dezember <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 255 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
Fortbildung einfach und<br />
unkompliziert:<br />
Wir akzeptieren auch<br />
Bildungsschecks!<br />
10.<strong>2023</strong> | 15
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />
für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />
(Terminkalender - Terminübersicht). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog oder die kostenlose Fortbildungs-App unter<br />
www.akademie-wl.de/app, um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />
eLearning-Angebote<br />
Die eLearning-Angebote der Akademie für<br />
medizinische Fortbildung werden stetig<br />
ausgebaut und aktualisiert. Die Maßnahmen<br />
werden über die Online-Lernplattform ILIAS<br />
angeboten:<br />
www.akademie-wl.de/akademie/aktuelles/<br />
elearningangebote/<br />
Ultraschallkurse<br />
eKursbuch „PRAKTiSCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie Abdomen, Retroperitoneum<br />
einschl. Nieren, Harnblase, Thorax (ohne<br />
Herz), Schilddrüse<br />
Grundkurs (mind. 20 Module), Aufbaukurs<br />
(mind. 16 Module), Refresherkurs (mind. 20<br />
Module)<br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnahmegebühr: 119 Euro (je Kursbuch)<br />
Zertifiziert: 1 Punkt (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
eKursbuch „PÄDIATRiSCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie in der Pädiatrie<br />
(mind. 10 Module)<br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnahmegebühr: 119 Euro<br />
Zertifiziert: 1 bzw. 2 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Fortbildungskurse<br />
Lungensonographie – eine wertvolle<br />
Methode zur Abklärung der akuten<br />
Dyspnoe – nicht nur für die Intensivund<br />
Notfallmedizin<br />
Termin: Samstag, 13. April 2024<br />
Ort: Bottrop<br />
Leitung: Dr. med. U. Böck, Marl, Dr. med. M.<br />
Markant, Bottrop<br />
Teilnahmegebühr: 439 bis 499 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
16 | 10.<strong>2023</strong><br />
Sonographie der Säuglingshüfte nach<br />
Graf – Update 2024<br />
QS-Vereinbarung Säuglingshüfte vom<br />
01.04.2012 nach § 135 Abs. 2 SGB V<br />
(Anlage V zur Ultraschall-Vereinbarung)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
Präsenz-Termin: Mittwoch, 31. Januar<br />
2024 (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Herne<br />
Leitung: Dr. med. H. D. Matthiessen, Münster,<br />
Dr. med. R. Listringhaus, Herne<br />
Teilnahmegebühr: 439 bis 489 Euro<br />
Zertifiziert: 17 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Refresherkurs<br />
Sonographie<br />
Spannendes, Sportliches, Spezielles<br />
und allzu oft Verpasstes<br />
Termin: Freitag, 3. Mai 2024<br />
Ort: Borkum<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke,<br />
Frankfurt<br />
Teilnahmegebühr: 465 bis 535 Euro<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
gemäß BÄK-Curricula<br />
Medizinethik (40 UE)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
Präsenz-Termine: Modul 2: Freitag/Samstag,<br />
16./17. Februar 2024<br />
Ort: Münster<br />
Modul 1: Freitag/Samstag, 6./7. Dezember,<br />
Modul 2: Freitag/Samstag, 7./8. Februar 2025<br />
Ort: Schwerte<br />
(zzgl. eLearning / Quereinstieg möglich)<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Schöne-Seifert,<br />
Prof. Dr. med. Dr. phil. J. Atzpodien, Münster,<br />
Prof. Dr. phil. A. Simon, Göttingen, Dr. med.<br />
B. Hanswille, Dortmund<br />
Moderation: Dr. med. D. Dorsel, M.A., LL.M.,<br />
Münster<br />
Teilnahmegebühr: 625 bis 690 Euro (je<br />
Modul)<br />
Zertifiziert: 24 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 36<br />
Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Entwicklungs- und Sozialpädiatrie für<br />
die kinder- und jugendärztliche Praxis<br />
(40 Std.)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Ernährungsmedizinische Grundversorgung<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Gesundheitsförderung und Prävention<br />
(24 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Medizin für Menschen mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />
Behinderung (100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />
Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Psychosomatische Grundversorgung/<br />
Patientenzentrierte Kommunikation<br />
(50 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Psychotraumatologie (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Vorsitzender:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />
Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />
Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />
Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />
Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />
Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />
E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />
Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />
Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />
Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />
Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 06<br />
Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />
(32 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Verkehrsmed. Begutachtung (28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />
Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />
Atmungsstörungen (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
eHealth – Informationstechnologie in<br />
der Medizin (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Impfseminar (16 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />
– Erstbehandlung und Prävention<br />
(40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Sexuelle Gesundheit und sexuell<br />
übertragbare Infektionen (STI) (44 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Stressmedizin (52 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
DMP<br />
Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />
Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />
nach § 137 f SGB V<br />
DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />
(je Modul 2 UE)<br />
Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />
DMP-Verträge tätig sind, und Interessierte<br />
Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />
Diabetes mellitus (6 Module)<br />
Koronare Herzkrankheit (7 Module)<br />
Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />
gewählt werden.<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Teilnahmegebühr: 39 bis 55 Euro (je Modul)<br />
Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />
Kurse / Seminare / Workshops<br />
Hausärztliche Behandlung opioidabhängiger<br />
Patienten<br />
Blended-Learning-Webinar<br />
Webinar-Termin: Mitttwoch, 29. November<br />
<strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Teilnahmegebühr: 369 bis 429 Euro<br />
Leitung: A. Lueg, Dortmund<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Hinweis: Die <strong>KVWL</strong> und die KVNo fördern<br />
die Teilnahme an dem Fortbildungsseminar<br />
durch Übernahme der Teilnahmegebühr (je<br />
KV-Bereich für 36 Ärzte). Die Förderung wird<br />
bei der Anmeldung nach Posteingangsdatum<br />
berücksichtigt.<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
ABS – Antibiotic Stewardship<br />
ambulant (10 UE)<br />
Blended Learning-Webinar<br />
eLearning: 1.- 28. November <strong>2023</strong><br />
Webinar: 29. November <strong>2023</strong><br />
Ort: Lernplattform Ilias<br />
Leitung: Dr. med. Christian Lanckohr,<br />
Münster<br />
Teilnahmegebühr: 139 bis 169 Euro<br />
Zertifiziert: 16 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
KPQM - KV-Praxis-<br />
Qualitätsmanagement<br />
Schulung zum Qualitätsmanagement<br />
Termine: 16. März 2024 oder 21. September<br />
2024<br />
Ort: Dortmund<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />
Schubert MBA, Gelsenkirchen<br />
Teilnahmegebühr: 495 bis 575 Euro<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Qualifikation zum Moderator von<br />
Qualitätszirkeln nach SGB V<br />
Termine: Samstag, 2. Dezember <strong>2023</strong><br />
(Münster) oder Samstag, 3. Februar 2024<br />
(Dortmund) oder Sonntag, 28. April 2024<br />
(Borkum) oder Samstag, 31. August 2024<br />
(Münster) oder Samstag, 9. November 2024<br />
(Dortmund)<br />
Leitung: Dipl. Soz. Päd. L. Schmidt, Fröndenberg<br />
Teilnahmegebühr: 495 bis 625 Euro<br />
Hinweis: Förderung durch die <strong>KVWL</strong> möglich.<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Notfallmedizin<br />
Notfälle in der Praxis –<br />
Cardiopulmonale Reanimation<br />
an den Standorten: Herne und Münster<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 24<br />
10.<strong>2023</strong> | 17
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />
Täglich sterben in Deutschland mehr<br />
als 300 Personen an den Folgen einer<br />
durch den Tabakkonsum bedingten<br />
Krankheit. Eine wichtige Maßnahme<br />
zur Senkung dieser Zahl der Todesfälle<br />
ist die Bereitstellung wirksamer<br />
Angebote für Raucher zum dauerhaften<br />
Ausstieg aus dem Tabakkonsum.<br />
Wissenschaftliche Studien<br />
zeigen eine gute Wirksamkeit einer<br />
Raucherberatung und Tabakentwöhnung<br />
durch Ärzte, aber auch, dass<br />
sich die Mehrzahl von ihnen nicht<br />
ausreichend für die Durchführung<br />
einer solchen Maßnahme qualifiziert<br />
fühlt (Interventionsstudie zur Raucherentwöhnung<br />
in der hausärztlichen<br />
Praxis (IRIS), Twardella/Brenner).<br />
Ziel der vorliegenden Qualifikationsmaßnahme<br />
ist es, Ärzten detaillierte<br />
Informationen zu den gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen und den<br />
gesundheitlichen Aspekten des Tabakkonsums<br />
zu vermitteln, ihre<br />
Kenntnisse für eine erfolgreiche Ansprache,<br />
Motivierung und Therapie<br />
ihrer rauchenden Patienten zu vertiefen<br />
und praktische Hilfestellung<br />
bei der Einführung von Raucherberatungen<br />
und Entwöhnungsbehandlungen<br />
in der ärztlichen Praxis oder<br />
Klinik zu bieten.<br />
Der von der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der<br />
<strong>KVWL</strong> angebotene 28-stündige Kurs<br />
ist als Blended-Learning-Webinar<br />
konzipiert. Die Qualifikationsmaßnahme<br />
teilt sich in eine achtstündige<br />
tutoriell begleitete eLearningPhase<br />
und einen 20-stündigen Präsenzkurs<br />
auf. Letzterer setzt sich aus einem<br />
sechsstündigen Einführungsseminar<br />
und einem 14-stündigen Praxisseminar<br />
zusammen. Diese Präsenzanteile<br />
finden virtuell in Form von Webinaren<br />
statt.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung (28 UE)<br />
Curriculare Fortbildung gemäß Curriculum der ÄKWL /<br />
Blended-Learning-Webinar<br />
Inhalte:<br />
Modul 1: Das Tabakproblem im gesellschaftlichen Kontext,<br />
Strategien der Tabakkontrollpolitik und ärztliche<br />
Interventionsmöglichkeiten<br />
Modul 2: Gesundheitliche Folgen des Tabakkonsums<br />
und des Rauchstopps<br />
Modul 3: Grundlagen der Tabakabhängigkeit<br />
Modul 4: Methoden der Tabakentwöhnung<br />
Modul 5: Patientenansprache, Diagnose und<br />
Intervention<br />
Modul 6: Implementierung der Tabakentwöhnung<br />
Modul 7: Tabakentwöhnung mit strukturiertem Gruppenprogramm gemäß § 20<br />
SGB V<br />
Informationen zum Curriculum: www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />
Webinar-Termine (20 UE):<br />
Mittwoch, 31.Januar 2024, 16 bis 19.30 Uhr sowie Samstag, 2. März 2024 und Samstag,<br />
23. März 2024, jeweils 9 bis 17 Uhr<br />
eLearning (8 UE):<br />
1. Februar bis 22. März 2024<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Dr. med. Dieter Geyer, Schmallenberg-Bad Fredeburg<br />
Kosten: 675 Euro für Mitglieder, 775 Euro für Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Gisbert Hölting, Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der<br />
ärztlichen Fortbildung der ÄKWL mit 36 Punkten<br />
(Kategorie K) anrechenbar.<br />
Hinweis DMP: Das Webinar ist gemäß der „Vereinbarung<br />
nach § 73 a SGB V über die Durchführung strukturierter<br />
Behandlungsprogramme nach § 137 f SGB V fürVersicherte<br />
mit Asthma bronchiale, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung<br />
(COPD) und KHK“ in Westfalen-Lippe<br />
anerkannt.<br />
18 | 10.<strong>2023</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Dem Schmerz effektiv begegnen<br />
Das im Rahmen der Akademie für<br />
medizinische Fortbildung der ÄKWL<br />
und der <strong>KVWL</strong> durch eine Expertengruppe<br />
erarbeitete Curriculum<br />
„Schmerzmedizinische Grundversorgung“<br />
richtet sich in erster Linie<br />
an Ärzte der primären Versorgungsebene.<br />
Es orientiert sich an<br />
den Inhalten des Muster-Kursbuches<br />
„Spezielle Schmerztherapie“ der<br />
Bundesärztekammer und soll eine<br />
Möglichkeit schaffen, Wissen und<br />
Fertigkeiten zur Optimierung einer<br />
schmerzmedizinischen Grundversorgung<br />
zu vermitteln. Es zielt auf<br />
abgestufte Versorgungsstrukturen,<br />
die niederschwellig sowie zeit- und<br />
wohnortnah für Patienten erreichbar<br />
sind. Die curriculare Fortbildung<br />
dient dazu, die in der Weiterbildung<br />
bzw. der bisherigen praktischen ärztlichen<br />
Tätigkeit erworbenen Kenntnisse<br />
zu erweitern und zu vertiefen.<br />
Das Curriculum wurde von einem<br />
interdisziplinären Autorenteam, bestehend<br />
aus klinisch und ambulant<br />
tätigen Schmerztherapeuten, aus<br />
Hausärzten, aus Fachärzten für Anästhesiologie,<br />
für Neurologie und für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie, entwickelt.<br />
Entstanden ist dabei ein eng<br />
an der Praxis- und der Versorgungssituation<br />
orientiertes Fortbildungskonzept.<br />
Für den Erwerb des Zertifikates<br />
„Schmerzmedizinische Grundversorgung“<br />
der ÄKWL ist der Nachweis der<br />
Teilnahme sowie ein Nachweis über<br />
die praktischen Übungen/Hospitationen<br />
erforderlich. Die Hospitation in<br />
einer schmerztherapeutischen Einrichtung<br />
ist eigenständig zu organisieren.<br />
Auf Wunsch können Adressen<br />
oder eine Mustervorlage zur Hospitationsbescheinigung<br />
zur Verfügung<br />
gestellt werden. Weitere Informationen<br />
erhalten die Teilnehmer außerdem<br />
über die Online-Lernplattform<br />
„ILIAS“ während des Kurses.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Schmerzmedizinische Grundversorgung –<br />
Erstbehandlung und Prävention (40 UE)<br />
Curriculare Fortbildung gemäß Curriculum der ÄKWL zur Erlangung<br />
des ankündigungsfähigen Zertifikates / Blended-Learning-Angebot<br />
Themenschwerpunkte:<br />
Grundlagen der Schmerzentstehung und Chronifizierung,<br />
Schmerzmessung, Dokumentation, Klassifikation<br />
und Testverfahren, Sozialmedizinische Aspekte,<br />
Prinzipien interdisziplinärer Therapiekonzepte und Organisationsformen,<br />
Medikamentöse Therapie, Psychische Störungen mit Leitsymptom Schmerz,<br />
Verhaltenstherapeutische Behandlung, Neuropathische, Kopf-, Muskuloskelettale<br />
Schmerzen<br />
Informationen zum Curriculum: www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />
Präsenz-Termine (21 UE):<br />
Teil 1: Samstag, 15. Juni 2024, 9 bis 16.45 Uhr<br />
Teil 2: Samstag, 21. September 2024, 9 bis 16.15 Uhr<br />
Teil 3: Mittwoch, 6. November 2024, 15 bis 18.15 Uhr<br />
eLearning (12 UE):<br />
14. Mai bis 14. Juni 2024 und 16. Juni bis 20. September 2024<br />
Hospitation (7 UE):<br />
in einer schmerztherapeutischen Einrichtung<br />
Orte: Münster und Bochum<br />
Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. Daniel Pöpping, Univ.-Prof. Dr. med. Esther Pogatzki-<br />
Zahn, Münster, Dr. med. Kay-Martin Schregel, Gronau, Dr. med. Dr. phil. Andreas<br />
Schwarzer, Prof. Dr. med. Peter Schwenkreis, Bochum, Dr. med. Michael Klock,<br />
Siegen<br />
Kosten: 765 Euro für Mitglieder, 875 Euro für Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Anja Huster, Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der<br />
ärztlichen Fortbildung der ÄKWL mit 52 Punkten<br />
(Kategorie K) anrechenbar.<br />
10.<strong>2023</strong> | 19
MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE<br />
M IT<br />
F ACHKOMPETENZ<br />
A RBEITEN<br />
Nutzen Sie auch das breite<br />
Online-Fortbildungsangebot:<br />
eLearning, Blended Learning<br />
oder Webinar!<br />
Fortbildungen für Medizinische<br />
Fachangestellte und Angehörige<br />
anderer Medizinischer Fachberufe<br />
Spezialisierungsqualifikationen/<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Abrechnungsseminare<br />
Medizinisch-fachliche<br />
Fortbildungen<br />
Notfalltraining<br />
WIR HABEN DIE PASSENDE<br />
FORTBILDUNG FÜR SIE<br />
Bilden Sie sich mit der Akademie fort - in<br />
zahlreichen Themenbereichen, in Präsenzform<br />
oder digital. Frischen Sie bestehendes Wissen auf<br />
oder erwerben Sie neue Kompetenzen!<br />
` Alle Referentinnen und Referenten sind<br />
Spezialisten auf ihrem Gebiet und geben ihr<br />
Wissen fachlich und methodisch kompetent<br />
weiter.<br />
`<br />
`<br />
Werden Sie EVA! Die<br />
Akademie bildet Sie zur Entlastenden<br />
Versorgungsassistenz aus. Sie, die Praxis und<br />
Ihre Patientinnen und Patienten profitieren<br />
davon.<br />
Viele Fortbildungen sind modular<br />
anrechenbar auf die Aufstiegsfortbildung<br />
zum/zur Fachwirt/in für ambulante<br />
medizinische Versorgung.<br />
Fordern Sie die MFA-<br />
Broschüre kostenlos an unter<br />
www.akademie-wl.de.<br />
Bildnachweis: ©africa-studio.com<br />
Hygiene und MPG<br />
Kompetenztraining<br />
` Immer die richtige Kontaktperson:<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Akademie sind für Sie da und beraten Sie<br />
ausführlich bei Fragen rund um das Angebot.<br />
Besuchen Sie uns im Internet unter www.akademie-wl.de.<br />
Nutzen Sie zur Anmeldung unseren Online-Fortbildungskatalog<br />
unter https://seminare.akademie-wl.de oder die Fortbildungs-App.