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Public Women-on-Board-Index 2023

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262 <strong>2023</strong><br />

PUBLIC<br />

WOMEN-ON-<br />

BOARD-INDEX<br />

Analyse und Rankings zum Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und den<br />

Top-Managementorganen der 262 größten öffentlichen Unternehmen in<br />

Deutschland. Eine Studie v<strong>on</strong> FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />

Stand: 1. Januar <strong>2023</strong>.


<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> <strong>2023</strong><br />

Eine Studie v<strong>on</strong><br />

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />

Stand: 1. Januar <strong>2023</strong><br />

1


RECHTLICHER HINWEIS<br />

Die in dieser Untersuchung enthaltenen Informati<strong>on</strong>en dienen allgemeinen Informati<strong>on</strong>szwecken und beziehen<br />

sich nicht auf die spezielle Situati<strong>on</strong> einer Einzelpers<strong>on</strong> oder einer juristischen Pers<strong>on</strong>. Obwohl sich FidAR<br />

bei der Auswahl des Informati<strong>on</strong>sangebotes um größtmögliche Sorgfalt bemüht, haftet FidAR nicht für dessen<br />

Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit.<br />

QUELLENNACHWEIS<br />

Bei den abgebildeten Diagrammen/Darstellungen in dieser Untersuchung handelt es sich ausschließlich um<br />

veranschaulichte Darstellungen v<strong>on</strong> FidAR e. V., Berlin.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber / Bezug:<br />

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />

Kurfürstendamm 61<br />

10707 Berlin, Deutschland<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />

Fax: +49 (30) 887 14 47 20<br />

info@fidar.de<br />

www.fidar.de<br />

PROJEKTLEITUNG UND INHALT<br />

M<strong>on</strong>ika Schulz-Strelow<br />

Projektleitung Studien<br />

Gründungspräsidentin FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin<br />

WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG, DATENERHEBUNG UND –AUSWERTUNG, REDAKTION<br />

Univ.-Prof. Dr. Michèle Morner<br />

Wissenschaftliches Institut für Unternehmensführung und Corporate Governance [wifucg], Deimern<br />

KONZEPTIONELLE UND REDAKTIONELLE BEGLEITUNG<br />

Matthias Struwe, Eye Communicati<strong>on</strong>s<br />

Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Freiburg<br />

GESTALTUNG<br />

Walter Dombrowsky<br />

Zech Dombrowsky Design, Berlin<br />

Der Abdruck der Studie oder v<strong>on</strong> Auszügen daraus mit Quellenangabe ist gestattet. Belegexemplare werden<br />

an die oben angegebene Adresse erbeten.<br />

© FidAR, Berlin, September <strong>2023</strong><br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

2


Einleitung 4<br />

1. Wichtigste Ergebnisse / Executive Summary 5<br />

2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> 8<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I 9<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II 15<br />

3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen 16<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien 19<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Anteilseignerseite 20<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Arbeitnehmerseite 20<br />

Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien 21<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach beruflicher Herkunft 23<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach Branche 23<br />

Übersicht der Unternehmen mit Frauen im Vorsitz des Aufsichtsgremiums 25<br />

Frauenanteil in den Top-Managementorganen 28<br />

Übersicht der weiblichen Vorsitzenden im Top-Managementorgan 29<br />

4. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 104 Bundesbeteiligungen 32<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund 32<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund 35<br />

5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

104 Bundesbeteiligungen 36<br />

Mindestbeteiligungsgebot für das Top-Managementorgan nach FüPoG II 38<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot 39<br />

6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen 41<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I – Rankings der Landesbeteiligungen je Bundesland 41<br />

7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity bei Bund und Ländern 50<br />

Ranking der Bundesländer nach Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und<br />

Diversity-Aussage 52<br />

Angaben zu <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes des Bundes und der Länder 56<br />

8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen 59<br />

Zielgrößen für das Aufsichtsgremium der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen 61<br />

Zielgrößen für die Aufsichtsgremien der 104 Bundesbeteiligungen 63<br />

Zielgrößen für das Top-Managementorgan der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen 64<br />

Zielgrößen für die 1. und 2. Managementebene der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen 65<br />

Zielgrößen für Top-Managementorgan sowie 1. und 2. Managementebene der<br />

104 Bundesbeteiligungen 68<br />

Evaluati<strong>on</strong> der definierten Zielgrößen 70<br />

9. Vergütung der Aufsichtsgremiumsmitglieder der 262 öffentlichen Unternehmen 72<br />

Fazit & Danksagung 74<br />

Methodik 75<br />

Rechtliche Grundlagen 79<br />

FidAR im Profil 82<br />

K<strong>on</strong>takt 82<br />

3


Einleitung<br />

Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der öffentlichen Unternehmen in<br />

Deutschland steigt weiter an. Aber er wächst noch zu langsam: In den Aufsichtsgremien der Bundes- und<br />

Landesunternehmen ist er nur um 1,3 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent und in den Top-Managementorganen<br />

um 2,5 Prozentpunkte auf 25,7 Prozent gestiegen. Bei diesem langsamen Tempo ist der Weg zur<br />

paritätischen Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen an Führungs- und Aufsichtspositi<strong>on</strong>en in den öffentlichen Unternehmen<br />

noch sehr weit. Das zweite Führungspositi<strong>on</strong>engesetz (FüPoG II) hat zwar mit dem Mindestbeteiligungsgebot<br />

für Vorstände und der Begründungspflicht für Zielgröße Null sowie den Sankti<strong>on</strong>ierungsopti<strong>on</strong>en<br />

bei fehlenden oder falsch begründeten Zielgrößen gesetzlichen Druck aufgebaut, aber ein echter Wandel<br />

hinsichtlich gelebter Gleichberechtigung in Führung und Aufsicht der öffentlichen Unternehmen hat noch<br />

nicht stattgefunden.<br />

Ein Grund hierfür dürfte darin liegen, dass die relevanten, gesetzlichen Regelungen nur für einen kleinen<br />

Teil der hier untersuchten 262 öffentlichen Unternehmen verpflichtend sind – und zwar vor allem für die<br />

Mehrheitsbeteiligungen des Bundes. Allerdings ist gerade in den unmittelbaren Bundesbeteiligungen der<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien dieses Jahr um 0,5 Prozentpunkte auf 41 Prozent gesunken. Die<br />

mittelbaren Beteiligungen des Bundes hingegen k<strong>on</strong>nten einen Zuwachs v<strong>on</strong> zwei Prozentpunkten auf<br />

36,7 Prozent erzielen. Beim Top-Managementorgan liegen die Bundesunternehmen mit 28,3 Prozent<br />

Frauenanteil zwar über dem Durchschnitt, aber v<strong>on</strong> den 37 Bundesunternehmen, für die das Mindestbeteiligungsgebot<br />

gilt, haben neun Unternehmen noch immer eine frauenfreie Führungsetage.<br />

Innerhalb der Bundesländer gibt es große Unterschiede bei den Frauenanteilen. Die Länder, die am besten<br />

abschneiden, verfügen alle über <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes mit expliziten Empfehlungen<br />

zur gleichberechtigten Teilhabe. Das deutet darauf hin, dass eindeutige Vorgaben – sei es in Form v<strong>on</strong><br />

Gesetzen oder Kodizes – Wirkung zeigen.<br />

Bei den Zielgrößen kommen in diesem Jahr deutlich mehr Unternehmen ihren Transparenzpflichten nach.<br />

Die Ambiti<strong>on</strong>en, höhere Zielgrößen festzulegen, sind aber weiter rückläufig. Nach wie vor geben Unternehmen<br />

erschreckend häufig die Zielgröße Null an. Geplante Zielgrößen zur 1. und 2. Managementebene<br />

werden oft verfehlt oder es finden sich keine Angaben, ob die Zielgrößen erreicht wurden.<br />

Mit dem zehnten <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> präsentiert FidAR erneut die führende Studie zu gleichberechtigter<br />

Teilhabe in Führung und Aufsicht öffentlicher Unternehmen auf Bundes- und Landesebene.<br />

Die Rankings und die detaillierte Untersuchung zur Entwicklung des Frauenanteils in Führungspositi<strong>on</strong>en<br />

sowie der Zielgrößen schaffen Transparenz und zeigen auch zum zehnten Jubiläum des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong>,<br />

dass für eine gleichberechtige Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en noch viel zu tun ist. Hier<br />

sind die Unternehmen sowie Bund und Länder als Anteilseigner gefordert, ihre Anstrengungen zu intensivieren,<br />

damit letztlich eine Unternehmenskultur entsteht, die Frauen und Männern gleiche Karriere- und<br />

Aufstiegschancen ermöglicht.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Prof. Dr. Anja Seng<br />

M<strong>on</strong>ika Schulz-Strelow<br />

Präsidentin<br />

Projektleitung Studien, Gründungspräsidentin<br />

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />

4


1. Wichtigste Ergebnisse /<br />

Executive Summary<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien – Entwicklung seit 2015<br />

2015*<br />

25,6 %<br />

2022 <strong>2023</strong><br />

2015 2022 <strong>2023</strong><br />

2015* 2022 <strong>2023</strong><br />

37,8 %<br />

37,1 %<br />

36,9 %<br />

36,5 %<br />

35,8 %<br />

35,0 %<br />

29,1 %<br />

20,7 %<br />

alle 262 Unternehmen<br />

*2015 bereinigt um Kommunen<br />

104 Bundesbeteiligungen 158 Landesbeteiligungen<br />

© FidAR <strong>2023</strong><br />

Frauenanteil in den Top-Managementorganen – Entwicklung seit 2015<br />

2015* 2022 <strong>2023</strong><br />

2015 2022 <strong>2023</strong><br />

2015* 2022 <strong>2023</strong><br />

28,3 %<br />

23,2 %<br />

25,7 %<br />

25,5 %<br />

21,2 %<br />

23,6 %<br />

14,2 %<br />

14,2 %<br />

14,3 %<br />

alle 262 Unternehmen<br />

*2015 bereinigt um Kommunen<br />

104 Bundesbeteiligungen 158 Landesbeteiligungen<br />

© FidAR <strong>2023</strong><br />

Öffentliche Unternehmen ohne Angabe zu den Zielgrößen<br />

38<br />

(29,9 %)<br />

2<br />

(3,4 %)<br />

36<br />

(52,9 %)<br />

v<strong>on</strong> 127 zielgrößenpflichtigen<br />

öffentlichen Unternehmen haben<br />

keine Zielgrößen definiert<br />

v<strong>on</strong> 59 zielgrößenpflichtigen<br />

Bundesbeteiligungen haben<br />

keine Zielgrößen definiert<br />

v<strong>on</strong> 68 zielgrößenpflichtigen<br />

Landesbeteiligungen haben<br />

keine Zielgrößen definiert<br />

© FidAR <strong>2023</strong><br />

5


1. Wichtigste Ergebnisse / Executive Summary<br />

Ergebnisse für 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 262 untersuchten öffentlichen Unternehmen des Bundes<br />

und der Länder liegt bei 37,1 Prozent (2022: 35,8 %).<br />

120 Unternehmen (45,8 %) erzielen im Aufsichtsgremium einen Frauenanteil v<strong>on</strong> mindestens 40<br />

Prozent (2022: 43,7 %), 80 Unternehmen (30,5 %) dav<strong>on</strong> einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 50 Prozent oder höher<br />

(2022: 26,4 %).<br />

In den wichtigsten Ausschüssen (Präsidial-, Pers<strong>on</strong>al-, Finanz- und Prüfungsausschuss) ist der durchschnittliche<br />

Frauenanteil auf 38,1 Prozent gestiegen (2022: 37,1 %).<br />

9 Unternehmen (3,4 %) haben eine komplett frauenfreie Führungsetage (Aufsichtsgremium und Top-<br />

Managementorgan - 2022: 4,6 %).<br />

Der Frauenanteil in Top-Managementorganen ist auf 25,7 Prozent gestiegen (2022: 23,2 %).<br />

Der Frauenanteil in der ersten Managementebene unterhalb des Top-Managementorgans ist auf<br />

durchschnittlich 29,8 Prozent gestiegen (2022: 29,4 %), in der zweiten Managementebene auf 34,7 Prozent<br />

(2022: 33,9 %).<br />

Der Frauenanteil unter den Beschäftigten der untersuchten 262 öffentlichen Unternehmen des Bundes<br />

und der Länder beträgt 46,1 Prozent (2022: 44,6 %).<br />

Ergebnisse zu den Zielgrößen – alle 262 Unternehmen<br />

127 der 262 untersuchten öffentlichen Unternehmen unterliegen der Mitbestimmung oder sind börsennotiert<br />

und müssen Zielgrößen für das Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan und die zwei obersten<br />

Managementebenen festlegen.<br />

V<strong>on</strong> diesen 127 zielgrößenpflichtigen Unternehmen haben 89 (70,1 %; 2022: 70,9 %) mindestens eine<br />

Zielgröße definiert; dav<strong>on</strong> 77 (60,6 %; 2022: 63 %) für das Aufsichtsgremium, 67 (52,8 %; 2022: 51,2 %)<br />

für das Top-Managementorgan, 68 (53,5 %; 2022: 55,1 %) für die 1. und 65 für die 2. Managementebene<br />

(51,2 %; 2022: 50,4 %).<br />

V<strong>on</strong> den 135 der 262 untersuchten Unternehmen, die nicht zielgrößenpflichtig sind, haben 35 (25,9 %;<br />

2022: 26,1 %) freiwillig mindestens eine Zielgröße festgelegt, dav<strong>on</strong> 25 (18,5 %) für das Aufsichtsgremium,<br />

17 (12,6 %) für das Top-Managementorgan sowie 16 (11,9 %) für die 1. und 13 (9,6 %) für die 2.<br />

Managementebene.<br />

Ergebnisse für die 104 Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Bei den insgesamt 104 (2022: 103) untersuchten unmittelbaren, mittelbaren und gemischt-öffentlichen<br />

Bundesbeteiligungen ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf 37,8 Prozent (2022: 36,9 %)<br />

gestiegen.<br />

In 52 Aufsichtsgremien (50 %) der 104 untersuchten Bundesbeteiligungen wird ein Frauenanteil v<strong>on</strong><br />

mindestens 40 Prozent erreicht (2022: 47,6 %), in 32 Aufsichtsgremien (30,8 %) dav<strong>on</strong> liegt der Wert bei<br />

mindestens 50 Prozent (2022: 25,2 %).<br />

Bei den 52 unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes sank der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />

auf 41 Prozent (2022: 41,5 %).<br />

Wie im Vorjahr ist in allen Aufsichtsgremien der 52 unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes<br />

mindestens eine Frau vertreten.<br />

3 Aufsichtsgremien der 52 nicht unmittelbaren Bundesbeteiligungen sind frauenfrei (2022: 3).<br />

6


1. Wichtigste Ergebnisse / Executive Summary<br />

Bei 44 Unternehmen kann der Bund direkt über mindestens drei Sitze im Aufsichtsgremium entscheiden.<br />

Bei 37 dieser Unternehmen (84,1 %) liegt der Frauenanteil bei mindestens 30 Prozent (2022: 86,7 %).<br />

Der Frauenanteil in Top-Managementorganen der 104 Bundesbeteiligungen stieg auf 28,3 Prozent<br />

(2022: 25,5 %), bei den 52 unmittelbaren Beteiligungen sank er auf 28,5 Prozent (2022: 30,1 %).<br />

Das zweite Führungspositi<strong>on</strong>engesetz (FüPoG II) sieht für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes mit<br />

mehr als zwei Vorstandsmitgliedern ein Mindestbeteiligungsgebot ab dem 01.08.2022 vor. 37 der in<br />

dieser Studie untersuchten Bundesbeteiligungen fallen unter diese Regelung. Dav<strong>on</strong> hatten zum Erhebungsstichtag<br />

9 Unternehmen (24,3 %) kein weibliches Vorstandsmitglied (2022: 27 %). V<strong>on</strong> diesen 9<br />

Unternehmen hat keines die Zielgröße Null festgelegt (2022: keines).<br />

Der Frauenanteil der Bundesbeteiligungen auf der ersten Managementebene stieg auf 27,4 Prozent<br />

(2022: 25,9 %), auf der zweiten Managementebene auf 31,4 Prozent (2022: 29,9 %).<br />

V<strong>on</strong> den 104 untersuchten Bundesbeteiligungen, für die k<strong>on</strong>krete Angaben zur Vergütung vorliegen, erhalten<br />

479 Aufsichtsratsmitglieder eine Vergütung (52,7 %), 430 Aufsichtsgremiumsmitglieder (47,3 %)<br />

werden für ihre Tätigkeit im Aufsichtsgremium nicht vergütet.<br />

Ergebnisse zu den Zielgrößen – 104 Bundesbeteiligungen<br />

59 der 104 untersuchten Bundesbeteiligungen unterliegen der Zielgrößenpflicht.<br />

57 dieser zielgrößenpflichtigen Bundesbeteiligungen (96,6 %) haben mindestens eine Zielgröße benannt.<br />

57 Unternehmen haben eine Zielgröße für das Aufsichtsgremium festgelegt (96,6 %), 54 für das<br />

Top-Managementorgan (91,5 %) sowie 48 für die erste (81,3 %) und 46 für die zweite Managementebene<br />

(78 %).<br />

23 der 52 unmittelbaren Beteiligungen des Bundes unterliegen der Zielgrößenpflicht.<br />

V<strong>on</strong> diesen 23 unmittelbaren Beteiligungen des Bundes haben 14 für das Aufsichtsgremium (60,9 %),<br />

14 für das Top-Managementorgan (60,9 %) sowie 19 für die erste (82,6 %) und 18 für die zweite Führungsebene<br />

unterhalb des Top-Managementorgans (78,3 %) Zielgrößen festgelegt.<br />

7


2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />

Gesamtrankings für 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> v<strong>on</strong> FidAR enthält Rankings der 262 größten Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen mit Stichtag<br />

01.01.<strong>2023</strong>. Die Studie umfasst folgende Rankings:<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund und Länder<br />

(Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I setzt sich aus dem prozentualen Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien,<br />

gemessen an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, zusammen.<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund und Länder<br />

(Frauenanteil Aufsichtsgremien / Top-Managementorgane) – Top 30<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II bildet ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils im<br />

Aufsichtsgremium und im Top-Managementorgan. Abgebildet werden in der Studie die Top-30-Unternehmen<br />

– das gesamte Ranking ist im Internet veröffentlicht.<br />

Einzelrankings für 262 Unternehmen mit Bundes- und<br />

Landesbeteiligung<br />

Um die Wirksamkeit des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern an Führungspositi<strong>on</strong>en<br />

in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG I) vom 1. Mai 2015 sowie des<br />

FüPoG II aus dem Jahr 2021 differenziert aufzuzeigen, werden die Unternehmen des Bundes und die<br />

Unternehmen der einzelnen Bundesländer getrennt v<strong>on</strong>einander analysiert. Analog zu den Gesamtrankings<br />

enthält die Studie daher ges<strong>on</strong>derte Rankings für die Bundesbeteiligungen sowie für die Beteiligungen<br />

der Länder:<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund (Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund wird aus dem prozentualen Anteil der Frauen im Aufsichtsgremium<br />

der Unternehmen mit Bundesbeteiligung gebildet.<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund (Frauenanteil Aufsichtsgremien und Top-Managementorgane)<br />

– Top 30<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund ist ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils<br />

im Aufsichtsgremium und im Top-Managementorgan der Unternehmen mit Bundesbeteiligung. Abgebildet<br />

werden in der Studie die Top-30-Unternehmen; das gesamte Ranking ist im Internet veröffentlicht.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot<br />

Ranking der Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot im Top-Management nach dem<br />

FüPoG II unterliegen, nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan.<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Länder (Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />

Die Rankings zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I der einzelnen Bundesländer werden aus dem prozentualen<br />

Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien der Unternehmen mit Landesbeteiligung, gemessen<br />

an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, gebildet.<br />

Alle oben genannten sowie weitere Rankings zum Frauenanteil im öffentlichen Sektor können im Internet<br />

unter www.public-wob-index.de eingesehen werden.<br />

8


<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I<br />

Bund / Länder (Frauenanteil in den Aufsichtsgremien)<br />

Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

(Stand 01.01.<strong>2023</strong>) 1<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner*<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />

1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 83,33 gleich<br />

2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 80,00 gleich<br />

3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 75,00 gleich<br />

3 Schleswig-Holstein hsh portfoliomanagement AöR 4 3 75,00 - NEU<br />

5 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 7 5 71,43 50,00 (+) 21,43<br />

5 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 7 5 71,43 62,50 (+) 8,93<br />

5 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 71,43 gleich<br />

8 Berlin GESOBAU AG 10 7 70,00 60,00 (+) 10,00<br />

9 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 16 11 68,75 71,43 (-) 2,68<br />

10 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

10 Bund BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

10 Bund DB Systemtechnik GmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

10 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 66,67 gleich<br />

10 Bund Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Bund GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung v<strong>on</strong> Altstandorten mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen in Rheinland-Pfalz mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Bund Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH 9 6 66,67 66,67 gleich<br />

10 Bund Regi<strong>on</strong>alverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Bund SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Bund TRANSIT Film Gesellschaft mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Mecklenburg-Vorpommern Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

23 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 11 7 63,64 66,67 (-) 3,03<br />

24 Bund CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informati<strong>on</strong>ssicherheit gGmbH 8 5 62,50 55,56 (+) 6,94<br />

25 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts 15 9 60,00 56,25 (+) 3,75<br />

25 Mecklenburg-Vorpommern GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-<br />

Vorpommern mbH<br />

5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

25 Sachsen-Anhalt Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

25 Mecklenburg-Vorpommern IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

25 Mecklenburg-Vorpommern Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR 10 6 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

25 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

25 Sachsen Sächsische Lotto GmbH 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

25 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

33 Bund DB Kommunikati<strong>on</strong>stechnik GmbH 12 7 58,33 50,00 (+) 8,33<br />

33 Bund DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 58,33 gleich<br />

35 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 8 57,14 42,86 (+) 14,29<br />

35 Bund Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für<br />

Gesundheit und Umwelt GmbH<br />

7 4 57,14 28,57 (+) 28,57<br />

35 Sachsen-Anhalt Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt 7 4 57,14 57,14 gleich<br />

38 Berlin<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />

BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt<br />

I<br />

des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />

39 Bund Bund Germany / Trade and Länder Invest – Gesellschaft (Frauenanteil für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />

in 9 den 5 55,56Aufsichtsgremien)<br />

41,67 (+) 13,89<br />

Aufsichtsgremien mbH der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Frauenanteil<br />

39 Hamburg (Stand 01.01.<strong>2023</strong>) SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft 1<br />

Hamburg 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

39 Sachsen-Anhalt Salus Altmark Holding gGmbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

39 Bund SprinD GmbH 9 5 55,56 66,67 (-) 11,11<br />

1 Die Daten entsprechen dem Stand 01.01.<strong>2023</strong>. Nachträglich mitgeteilte Veränderungen k<strong>on</strong>nten nach dem Redakti<strong>on</strong>sschluss am 17.05.<strong>2023</strong> nicht<br />

mehr berücksichtigt werden. So ist etwa der Frauenanteil im Aufsichtsrat bei den High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds I bis III am 1. Juli <strong>2023</strong> auf 50 Prozent<br />

gestiegen. Im Ranking und in der statistischen Auswertung k<strong>on</strong>nte das nicht mehr berücksichtigt werden.<br />

* Dem Hauptanteilseigner Bund wurden alle Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes über 25 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />

sowie alle vom Bund mittelbar beherrschten Unternehmen zugewiesen. Ausführliche Erläuterungen dazu finden Sie im Methodikkapitel der Studie.<br />

9


2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />

39 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

39 Thüringen Thüringer Aufbaubank AöR 9 5 55,56 16,67 (+) 38,89<br />

39 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Tübingen 9 5 55,56 44,44 (+) 11,11<br />

39 Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH 9 5 55,56 33,33 (+) 22,22<br />

47 Bund Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 54,55 gleich<br />

47 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 6 54,55 63,64 (-) 9,09<br />

49 Bund DEG - Deutsche Investiti<strong>on</strong>s- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) 15 8 53,33 50,00 (+) 3,33<br />

49 Nordrhein-Westfalen NRW.BANK 15 8 53,33 40,00 (+) 13,33<br />

51 Nordrhein-Westfalen Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />

51 Bund Bundesdruckerei Gruppe GmbH 12 6 50,00 50,00 gleich<br />

51 Bund Bw Bekleidungsmanagement GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />

51 Bund BwFuhrparkService GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

51 Bund DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />

51 Bund DB Services GmbH 20 10 50,00 50,00 gleich<br />

51 Bund DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH 6 3 50,00 60,00 (-) 10,00<br />

51 Bund Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH 8 4 50,00 22,22 (+) 27,78<br />

51 Bund Deutsche Gesellschaft für Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit GmbH 20 10 50,00 47,37 (+) 2,63<br />

51 Bund eurotrade Flughafen München Handels-GmbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />

51 Hamburg F&W Fördern & Wohnen AöR 12 6 50,00 58,33 (-) 8,33<br />

51 Bund Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />

51 Bund FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />

51 Thüringen Flughafen Erfurt GmbH 8 4 50,00 55,56 (-) 5,56<br />

51 Hessen HA Hessen Agentur GmbH 12 6 50,00 50,00 gleich<br />

51 Hamburg Hamburgische Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR 16 8 50,00 43,75 (+) 6,25<br />

51 Bund High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds IV GmbH & Co. KG 4 2 50,00 - NEU<br />

51 Rheinland-Pfalz Landeskrankenhaus (AöR) 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

51 Mecklenburg-Vorpommern LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

51 Sachsen-Anhalt MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH 8 4 50,00 42,86 (+) 7,14<br />

51 Brandenburg Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />

51 Bund NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

4 2 50,00 60,00 (-) 10,00<br />

51 Bund S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

51 Bayern Siedlungswerk Nürnberg GmbH 4 2 50,00 50,00 gleich<br />

51 Baden-Württemberg Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 6 3 50,00 60,00 (-) 10,00<br />

51 Thüringen Thüringer Staatslotterie AöR 4 2 50,00 50,00 gleich<br />

51 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR 8 4 50,00 37,50 (+) 12,50<br />

51 Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des öffentlichen<br />

Rechts<br />

12 6 50,00 50,00 gleich<br />

51 Bund VEBEG GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

51 Bund Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 14 7 50,00 40,00 (+) 10,00<br />

81 Bund Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 15 7 46,67 42,86 (+) 3,81<br />

81 Bund German Institute of Development and Sustainability (IDOS) gGmbH 15 7 46,67 40,00 (+) 6,67<br />

81 Brandenburg ILB Investiti<strong>on</strong>sbank des Landes Brandenburg AöR 15 7 46,67 50,00 (-) 3,33<br />

84 Bund Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 11 5 45,45 33,33 (+) 12,12<br />

85 Bund DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 45,00 gleich<br />

86 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

86 Bund EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

86 Bund Futurium gGmbH 9 4 44,44 50,00 (-) 5,56<br />

86 Bund GSI Helmholtzzentrum für Schweri<strong>on</strong>enforschung GmbH 9 4 44,44 40,00 (+) 4,44<br />

10


2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />

86 Hamburg Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

86 Hamburg Hamburger Stadtentwässerung AöR 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

86 Bund Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

86 Brandenburg IHP GmbH – Innovati<strong>on</strong>s for High Performance Microelectr<strong>on</strong>ics/<br />

Leibniz-Institut für innovative Mikroelektr<strong>on</strong>ik<br />

9 4 44,44 44,44 gleich<br />

86 Berlin Investiti<strong>on</strong>sbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />

86 Sachsen Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen GmbH 9 4 44,44 22,22 (+) 22,22<br />

96 Bund FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 42,86 gleich<br />

96 Thüringen GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH 7 3 42,86 - NEU<br />

96 Mecklenburg-Vorpommern LMS Agrarberatung GmbH 7 3 42,86 14,29 (+) 28,57<br />

96 Saarland Saarland-Sporttoto GmbH 7 3 42,86 42,86 gleich<br />

96 Bund TWINCORE GmbH 7 3 42,86 20,00 (+) 22,86<br />

96 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Freiburg 7 3 42,86 42,86 gleich<br />

102 Bund DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

102 Bund DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

102 Hessen Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

102 Bund S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

102 Bund Toll Collect GmbH 12 5 41,67 36,36 (+) 5,30<br />

102 Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

108 Bund Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH 10 4 40,00 50,00 (-) 10,00<br />

108 Bund DB Cargo Aktiengesellschaft 20 8 40,00 35,00 (+) 5,00<br />

108 Bund Die Autobahn GmbH des Bundes 20 8 40,00 45,00 (-) 5,00<br />

108 Saarland Flug-Hafen-Saarland GmbH 5 2 40,00 28,57 (+) 11,43<br />

108 Bund Forschungszentrum Jülich GmbH 10 4 40,00 41,67 (-) 1,67<br />

108 Nordrhein-Westfalen Gollwitzer-Meier-Klinik 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

108 Hamburg HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />

mbH<br />

108 Bund juris GmbH Juristisches Informati<strong>on</strong>ssystem für die Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

20 8 40,00 35,00 (+) 5,00<br />

5 2 40,00 40,00 gleich<br />

108 Nordrhein-Westfalen Klinik am Rosengarten im Staatsbad Oeynhausen GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

108 Niedersachsen Niedersächsische Landesforsten AöR 10 4 40,00 7,69 (+) 32,31<br />

108 Bund PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH 15 6 40,00 40,00 gleich<br />

108 Brandenburg TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

108 Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH 10 4 40,00 20,00 (+) 20,00<br />

121 Baden-Württemberg Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts<br />

18 7 38,89 38,89 gleich<br />

122 Bund Helmholtz-Zentrum für Infekti<strong>on</strong>sforschung GmbH 13 5 38,46 46,15 (-) 7,69<br />

122 Bund Helmholtz-Zentrum Here<strong>on</strong> GmbH 13 5 38,46 38,46 gleich<br />

124 Bund Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

124 Bremen Bremer Straßenbahn AG 16 6 37,50 37,50 gleich<br />

124 Niedersachsen Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank Niedersachsen (NBank) AöR 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

124 Schleswig-Holstein Investiti<strong>on</strong>sbank Schleswig-Holstein AöR 8 3 37,50 50,00 (-) 12,50<br />

124 Thüringen Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

124 Nordrhein-Westfalen Neue Schauspiel GmbH 16 6 37,50 43,75 (-) 6,25<br />

124 Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

124 Schleswig-Holstein Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR 8 3 37,50 44,44 (-) 6,94<br />

124 Schleswig-Holstein Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

133 Rheinland-Pfalz Lotto Rheinland-Pfalz GmbH 11 4 36,36 36,36 gleich<br />

133 Rheinland-Pfalz Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 11 4 36,36 33,33 (+) 3,03<br />

135 Bund DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

11


2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />

135 Bund DB Regio AG 20 7 35,00 30,00 (+) 5,00<br />

135 Bund Deutsche Bahn AG 20 7 35,00 30,00 (+) 5,00<br />

135 Bund Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 20 7 35,00 20,00 (+) 15,00<br />

135 Bund Schenker AG 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

140 Bund Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund Autokraft GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

140 Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stiftung gGmbH 18 6 33,33 33,33 gleich<br />

140 Baden-Württemberg Badische Staatsbrauerei Rothaus AG 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

140 Mecklenburg-Vorpommern BFW Berufsförderungswerk Stralsund GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund BWI GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />

140 Bund DB Energie GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund DB Stati<strong>on</strong> & Service AG 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

140 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und Umwelttechnik 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />

140 Nordrhein-Westfalen Duisburger Hafen AG 12 4 33,33 23,08 (+) 10,26<br />

140 Bund DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Mecklenburg-Vorpommern DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bayern Flughafen Nürnberg GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen 15 5 33,33 26,67 (+) 6,67<br />

140 Berlin Gewobag Wohnungsbau-AG 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

140 Hamburg Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />

140 Hessen HLB Hessenbahn GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

140 Hessen House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

140 Berlin HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

140 Bund Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

140 Sachsen Landesbühnen Sachsen GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 2 33,33 16,67 (+) 16,67<br />

140 Schleswig-Holstein Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

140 Thüringen Messe Erfurt GmbH 6 2 33,33 50,00 (-) 16,67<br />

140 Bund Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund Regi<strong>on</strong>alverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bayern Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

140 Thüringen Thüringer Landgesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

140 Bund WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikati<strong>on</strong>sdienste<br />

GmbH<br />

6 2 33,33 66,67 (-) 33,33<br />

140 Brandenburg Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

140 Bund Wismut GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

140 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

181 Baden-Württemberg Flughafen Stuttgart GmbH 16 5 31,25 25,00 (+) 6,25<br />

182 Bremen Flughafen Bremen GmbH 10 3 30,00 30,00 gleich<br />

183 Bund DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 17 5 29,41 31,25 (-) 1,84<br />

12


2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />

183 Niedersachsen Niedersächsische Landgesellschaft mbH 17 5 29,41 35,29 (-) 5,88<br />

185 Bund Agentur für Innovati<strong>on</strong> in der Cybersicherheit GmbH 7 2 28,57 37,50 (-) 8,93<br />

185 Bund Deutsche Energie-Agentur GmbH 7 2 28,57 33,33 (-) 4,76<br />

185 Bund Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)<br />

GmbH<br />

185 Thüringen IMMS Institut für Mikroelektr<strong>on</strong>ik- und Mechatr<strong>on</strong>ik-Systeme gemeinnützige<br />

GmbH<br />

7 2 28,57 28,57 gleich<br />

7 2 28,57 28,57 gleich<br />

185 Niedersachsen Institut für Solarenergieforschung GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

185 Bund JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

185 Nordrhein-Westfalen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

185 Hessen LOTTO Hessen GmbH 7 2 28,57 33,33 (-) 4,76<br />

185 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

194 Niedersachsen Norddeutsche Landesbank - Girozentrale - 18 5 27,78 27,78 gleich<br />

195 Bayern Bayerische Landesbank 11 3 27,27 18,18 (+) 9,09<br />

195 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft GmbH 11 3 27,27 36,36 (-) 9,09<br />

195 Bund Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH 11 3 27,27 27,27 gleich<br />

195 Bund Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH 11 3 27,27 21,43 (+) 5,84<br />

199 Bayern Bayern Kapital GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH 8 2 25,00 37,50 (-) 12,50<br />

199 Bund Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für Primatenforschung 8 2 25,00 37,50 (-) 12,50<br />

199 Bund FMS Wertmanagement Service GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Mecklenburg-Vorpommern Gut Dummerstorf GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Rheinland-Pfalz Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH 4 1 25,00 0,00 (+) 25,00<br />

199 Hamburg Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 16 4 25,00 31,25 (-) 6,25<br />

199 Bund High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds I GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Bund High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds II GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Bund High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds III GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Rheinland-Pfalz Investiti<strong>on</strong>s- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 8 2 25,00 12,50 (+) 12,50<br />

199 Sachsen Leipziger Messe GmbH 16 4 25,00 7,69 (+) 17,31<br />

199 Schleswig-Holstein Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Sachsen Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) 8 2 25,00 11,11 (+) 13,89<br />

199 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Bayern Stadibau Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau in Bayern<br />

mbH<br />

4 1 25,00 25,00 gleich<br />

199 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Magdeburg AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />

216 Bund Facility for Antiprot<strong>on</strong> and I<strong>on</strong> Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 24,24 gleich<br />

217 Sachsen Flughafen Dresden GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

217 Sachsen Flughafen Leipzig/Halle GmbH 9 2 22,22 33,33 (-) 11,11<br />

217 Bund Kreditanstalt für Wiederaufbau 45 10 22,22 18,92 (+) 3,30<br />

217 Sachsen-Anhalt Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH - Gemeinnütziges Unternehmen<br />

für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

9 2 22,22 22,22 gleich<br />

217 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfall mbH 9 2 22,22 11,11 (+) 11,11<br />

217 Saarland Saarländisches Staatstheater GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

217 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Heidelberg 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

217 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Ulm 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

225 Bund Flughafen Köln/B<strong>on</strong>n GmbH 15 3 20,00 35,29 (-) 15,29<br />

225 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas - Keramik GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

225 Bund GEKA Gesellschaft zur Entsorgung v<strong>on</strong> chemischen Kampfstoffen und<br />

Rüstungsaltlasten mbH<br />

5 1 20,00 20,00 gleich<br />

225 Hessen Hessische Landesbahn GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

13


2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />

225 Saarland LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH 5 1 20,00 0,00 (+) 20,00<br />

225 Sachsen Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) 15 3 20,00 20,00 gleich<br />

225 Hessen Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH 20 4 20,00 23,81 (-) 3,81<br />

225 Saarland Saarland-Spielbank GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

233 Mecklenburg-Vorpommern Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH 11 2 18,18 36,36 (-) 18,18<br />

233 Thüringen Thüringer Fernwasserversorgung AöR 11 2 18,18 18,18 gleich<br />

235 Bayern bifa Umweltinstitut GmbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

235 Bayern LfA Förderbank Bayern AöR 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

235 Sachsen Sächsische Staatsbäder GmbH 6 1 16,67 0,00 (+) 16,67<br />

238 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

238 Saarland C<strong>on</strong>gress-Centrum Saar GmbH 8 1 12,50 25,00 (-) 12,50<br />

238 Bund Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

238 Bremen Eurogate GmbH & Co. KGaA 16 2 12,50 25,00 (-) 12,50<br />

238 Bund Flughafen München GmbH 16 2 12,50 18,75 (-) 6,25<br />

238 Hessen Hessische Landgesellschaft mbH, Staatliche Treuhandstelle für ländliche<br />

Bodenordnung<br />

8 1 12,50 12,50 gleich<br />

238 Saarland WOGE Saar, Wohnungsgesellschaft Saarland mbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

245 Bund Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH<br />

& Co. KG<br />

9 1 11,11 11,11 gleich<br />

245 Bund Regi<strong>on</strong>alverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH 9 1 11,11 11,11 gleich<br />

247 Niedersachsen Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 12 1 8,33 8,33 gleich<br />

248 Saarland Saarländische Investiti<strong>on</strong>skreditbank AG 15 1 6,67 6,67 gleich<br />

249 Bund ALDB GmbH 17 1 5,88 5,88 gleich<br />

250 Niedersachsen Deutsche Messe AG 21 1 4,76 4,76 gleich<br />

251 Bund FCS Flight Calibrati<strong>on</strong> Services GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Hessen Flughafen-GmbH Kassel 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Bund FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Bayern Fördergesellschaft IZB - Innovati<strong>on</strong>s- und Gründerzentrum Biotechnologie<br />

GmbH<br />

9 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Bayern gsb – S<strong>on</strong>derabfall-Entsorgung Bayern GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Bremen Immobilien Bremen, AöR 13 0 0,00 11,11 (-) 11,11<br />

251 Sachsen-Anhalt Landesweingut Klosterpforta GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Bund Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Sachsen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Saarland SBB Saarland Bau- und Boden-Projektgesellschaft mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Saarland SHS Strukturholding Saar GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

251 Rheinland-Pfalz Trierer Hafengesellschaft mbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 262 Unternehmen): 2438 904 37,08 35,80 (+) 1,28<br />

14


<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II<br />

Bund / Länder (Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und<br />

Top-Managementorganen) – Top 30<br />

(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Top-Managementorgan<br />

Anzahl Frauen im<br />

Top-Managementorgan<br />

Frauen im Top-<br />

Managementorgan in %<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> in %<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> in %<br />

(01.01.2022)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2022<br />

1 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 2 2 100,00 90,00 90,00 gleich<br />

2 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 7 5 71,43 1 1 100,00 85,71 75,00 (+) 10,71<br />

3 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 1 1 100,00 80,00 80,00 gleich<br />

4 Bund DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 1 1 100,00 79,17 54,17 (+) 25,00<br />

5 Bund FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur<br />

GmbH<br />

10 5 50,00 1 1 100,00 75,00 75,00 gleich<br />

5 Bund Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 14 7 50,00 2 2 100,00 75,00 70,00 (+) 5,00<br />

7 Bund German Institute of Development and Sustainability<br />

(IDOS) gGmbH<br />

8 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte<br />

gGmbH<br />

15 7 46,67 2 2 100,00 73,33 70,00 (+) 3,33<br />

9 4 44,44 1 1 100,00 72,22 72,22 gleich<br />

9 Bund Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH 10 4 40,00 3 3 100,00 70,00 75,00 (-) 5,00<br />

10 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und<br />

Umwelttechnik<br />

11 Bund Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />

(DZHW) GmbH<br />

3 1 33,33 1 1 100,00 66,67 66,67 gleich<br />

7 2 28,57 1 1 100,00 64,29 64,29 gleich<br />

11 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 1 1 100,00 64,29 64,29 gleich<br />

13 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />

GmbH<br />

11 3 27,27 1 1 100,00 63,64 68,18 (-) 4,55<br />

14 Schleswig-Holstein hsh portfoliomanagement AöR 4 3 75,00 2 1 50,00 62,50 - NEU<br />

14 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 2 2 100,00 62,50 62,50 gleich<br />

16 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 8 57,14 3 2 66,67 61,90 54,76 (+) 7,14<br />

17 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung v<strong>on</strong><br />

S<strong>on</strong>derabfall mbH<br />

9 2 22,22 1 1 100,00 61,11 55,56 (+) 5,56<br />

18 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 6 54,55 3 2 66,67 60,61 65,15 (-) 4,55<br />

19 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas -<br />

Keramik GmbH<br />

5 1 20,00 1 1 100,00 60,00 10,00 (+) 50,00<br />

20 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 16 11 68,75 4 2 50,00 59,38 52,38 (+) 6,99<br />

21 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />

21 Bund Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />

21 Bund Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />

Deutschland GmbH<br />

9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />

24 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 1 1 100,00 56,25 56,25 gleich<br />

25 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts<br />

15 9 60,00 2 1 50,00 55,00 53,13 (+) 1,88<br />

25 Bund DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 5 3 60,00 55,00 33,33 (+) 21,67<br />

25 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft<br />

mbH<br />

5 3 60,00 2 1 50,00 55,00 30,00 (+) 25,00<br />

28 Bund DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 4 3 75,00 54,17 50,00 (+) 4,17<br />

29 Bund Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum<br />

für Gesundheit und Umwelt GmbH<br />

30 Bund Germany Trade and Invest – Gesellschaft für<br />

Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH<br />

7 4 57,14 2 1 50,00 53,57 47,62 (+) 5,95<br />

9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 20,83 (+) 31,94<br />

30 Bund SprinD GmbH 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 58,33 (-) 5,56<br />

30 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 52,78 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 262 Unternehmen): 2438 904 37,08 587 151 25,72 31,40 29,51 (+) 1,89<br />

Das vollständige Ranking finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />

15


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />

und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en<br />

öffentlicher Unternehmen messbar verändert; dies belegen die <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-Indizes. Verantwortlich<br />

dafür sind zum großen Teil die gesetzlichen Regelungen, wie das für die Bundesunternehmen<br />

relevante „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern an Führungspositi<strong>on</strong>en in<br />

der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ (FüPoG I) und dessen Folgegesetz, das „Gesetz zur Ergänzung<br />

und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern an<br />

Führungspositi<strong>on</strong>en in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ (das FüPoG II). Hiermit wurden<br />

erstmals verpflichtende Quotenregelungen eingeführt, um mehr Geschlechtergerechtigkeit in den Führungsetagen<br />

durchzusetzen. Auch jenseits der gesetzlichen Regelungen ist das Thema gleichberechtigte<br />

Teilhabe in der Gesellschaft hochaktuell – die adäquate Nutzung auch des weiblichen Potentials für Aufsichtsgremien<br />

und Top-Management wird insbes<strong>on</strong>dere vor dem Hintergrund der Arbeitgeberpositi<strong>on</strong>ierung<br />

im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel immer wichtiger. Private und öffentliche Unternehmen<br />

werben mit Chancengleichheit und Diversität und setzen auf ein modernes und faires Image. Der Abbau<br />

v<strong>on</strong> Stereotypen, die Aufteilung der partnerschaftlichen Care-Arbeit sowie gleichberechtigte Aufstiegsund<br />

Karrierechancen für Frauen und Männer haben neben den gesetzlichen Quoten zu einem messbaren<br />

Anstieg des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien geführt. Im ersten <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g>-WoB-<strong>Index</strong> v<strong>on</strong> 2014 lag der<br />

Frauenanteil in den K<strong>on</strong>trollgremien noch bei 25,1 Prozent. 2 Innerhalb v<strong>on</strong> neun Jahren ist der Wert um<br />

zwölf Prozentpunkte auf 37,1 Prozent anstiegen. Das verdeutlicht: Der Frauenanteil erhöht sich zwar nur<br />

langsam, doch heute sind sch<strong>on</strong> ein Drittel der Aufsichtsräte Frauen, vor zehn Jahren war weniger als ein<br />

Viertel der Aufsichtsratsmitglieder weiblich.<br />

Mit einem Frauenanteil v<strong>on</strong> über einem Drittel ist die paritätische Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern, wie<br />

sie als Ziel im Koaliti<strong>on</strong>svertrag festgelegt wurde, aber dennoch weit entfernt. Ein 50-prozentiger Frauenanteil<br />

ist für die meisten öffentlichen Unternehmen leider kein in der Unternehmensstrategie erklärtes<br />

oder bei den Befragungen zu dieser Studie angegebenes Ziel, auch wenn es vorbildliche Unternehmen<br />

gibt, die sch<strong>on</strong> jetzt auf Parität setzen.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Einen wichtigen Einfluss auf die Frauenanteile in den Unternehmen haben die gesetzlichen Regelungen<br />

– in Bezug auf die Aufsichtsgremien insbes<strong>on</strong>dere das FüPoG I. Das erste Führungspositi<strong>on</strong>engesetz<br />

offenbarte allerdings bald einige Schwächen: So wurden viele öffentliche Unternehmen nicht zur Einhaltung<br />

einer Geschlechterquote verpflichtet, da sie nicht börsennotiert sind. Zudem zeigte sich, dass<br />

viele Unternehmen die Festlegungspflicht für Zielgrößen im Aufsichtsgremium, im Top-Management und<br />

den darunterliegenden ersten und zweiten Führungsebenen nicht ausreichend ernst nahmen, da auch<br />

wirksame Sankti<strong>on</strong>en fehlten bzw. nicht umgesetzt wurden. Bes<strong>on</strong>ders negativ fiel dabei auf, dass viele<br />

Unternehmen, die mit Zielgröße Null planten, diese entweder nicht begründeten oder generell gar keine<br />

Angaben zu ihren Zielgrößen machten.<br />

Da das FüPoG I an einigen Stellen nicht die gewünschte Wirkung erzielte, verabschiedete der Gesetzgeber<br />

mit dem FüPoG II das Folgegesetz, das auch explizit nicht-börsennotierte und nicht-mitbestimmte<br />

Unternehmen erfasst. Nach einer Übergangsphase sind ab dem 01.04.2022 auch Unternehmen mit Mehr-<br />

2 <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-On-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> 2014, S. 5.<br />

16


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

heitsbeteiligung des Bundes in der Rechtsform einer GmbH, einer Europäischen Gesellschaft (SE) oder<br />

Aktiengesellschaft verpflichtet, im Aufsichtsrat die feste Quote v<strong>on</strong> mindestens 30 Prozent Frauen und<br />

mindestens 30 Prozent Männern zu erfüllen. Des Weiteren sind Bundesunternehmen dazu verpflichtet,<br />

die Zielgröße Null nach § 111 Absatz 5 AktG zu begründen. Entsprechend einer Öffnungsklausel können<br />

die Vorgaben für Gesellschaften mit Bund-Mehrheitsbeteiligungen v<strong>on</strong> den Ländern landesgesetzlich auf<br />

AGs, SEs und GmbHs erstreckt werden, an denen eine entsprechende Mehrheitsbeteiligung des Landes<br />

besteht (§393a Abs. 3 AktG. §52a Abs. 5 SEAG, §77a Abs. 4 GmbHG).<br />

Für die Privatwirtschaft gilt ein Mindestbeteiligungsgebot für Vorstände börsennotierter und paritätisch<br />

mitbestimmter Unternehmen mit mehr als drei Vorstandsmitgliedern. Bei Neubesetzungen muss mindestens<br />

eine Positi<strong>on</strong> im Vorstand dieser Unternehmen mit einer Frau oder einem Mann besetzt werden.<br />

Diese Regelung greift nach einer einjährigen Übergangsphase ab dem 01.08.2022 in einer noch schärferen<br />

Form auch für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes in der Rechtsform einer AG, SE oder GmbH,<br />

unabhängig v<strong>on</strong> Börsennotierung und Mitbestimmung. Hier ist bereits ab mehr als zwei Positi<strong>on</strong>en im<br />

Top-Managementorgan dieser Unternehmen mindestens eine Positi<strong>on</strong> mit einer Frau und einem Mann zu<br />

besetzen, gemäß §4 Absatz 1 BGremBG. Dies führt dazu, dass v<strong>on</strong> den in dieser Studie vertretenen Bundesunternehmen<br />

37 Unternehmen seit dem 01.08.2022 das Mindestbeteiligungsgebot erfüllen müssen.<br />

Das Mindestbeteiligungsgebot fördert die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen an Führungspositi<strong>on</strong>en<br />

in Bundesunternehmen, was angesichts des Frauenanteils in den Top-Managementorganen der hier<br />

vertretenen öffentlichen Unternehmen des Bundes (28,3 %) zu Veränderungen führen wird. Damit wird<br />

der Durchschnitt aller hier analysierten Bundes- und Landesunternehmen übertroffen (25,7 %). Hierbei<br />

sollte nicht vergessen werden, dass Bundesbeteiligungen eine bes<strong>on</strong>dere Vorbildfunkti<strong>on</strong> auch für die<br />

Landes- und kommunalen Unternehmen einnehmen. Denn für die Gebietskörperschaften unterhalb der<br />

Bundesebene greifen keine Mindestbeteiligungsgebote, sodass niedrigere Frauenanteile zu erwarten<br />

sind. Der Frauenanteil in den Top-Managementorganen der hier vertretenen Landesbeteiligungen beträgt<br />

beispielsweise nur 23,6 Prozent.<br />

Tiefeninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern der hier untersuchten Unternehmen, die als qualitative<br />

Fallstudien seit 2020 für den <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> durchgeführt werden, zeigen, dass die Besetzung der<br />

Top-Managementorgane mit weiblichen Führungskräften in der Regel zu einer offeneren und weniger<br />

klassisch autoritär geprägten Unternehmenskultur führt. Diese spiegelt sich beispielsweise in einer verbesserten<br />

Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Familie und Beruf in den jeweiligen Unternehmen wider. Weibliche Führung<br />

kann auch darüber hinaus einer „männlich geprägten“ Unternehmenskultur mit autoritären, hierarchischen<br />

Führungsstrukturen entgegenwirken. Ergebnisse des v<strong>on</strong> FidAR durchgeführten Forschungsprojektes<br />

zur Bedarfsermittlung für Instrumente der Frauenförderung in öffentlichen Unternehmen zeigen, dass<br />

Frauen diese als größtes Hemmnis für ihre Karriere wahrnehmen, Führungspositi<strong>on</strong>en in öffentlichen<br />

Unternehmen zu bekleiden. 3<br />

3 Ergebnisbericht des Forschungsprojekts „Bedarfsermittlung v<strong>on</strong> Instrumenten zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe in öffentlichen<br />

Unternehmen“ <strong>2023</strong> (https://wob-index.de/bedarfsanalyse/).<br />

17


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

01 V<strong>on</strong> weiblichen Führungskräften wahrgenommene Hemmnisse gegen eine Positi<strong>on</strong> im Aufsichtsgremium<br />

oder Top-Management v<strong>on</strong> öffentlichen Unternehmen<br />

„In meinem Unternehmen existieren folgende Hemmnisse, die es Frauen erschweren, Positi<strong>on</strong>en in der<br />

Unternehmensführung / bzw. im Aufsichtsrat zu besetzen.“<br />

Ja Nein Weiß nicht<br />

7,5 % 7,5 % 23,8 % 28,1 % 16,7 %<br />

64,2 % 37,8 %<br />

7,9 % 16,3 %<br />

15,1 %<br />

62,7 %<br />

18,3 %<br />

46,4 %<br />

74,9 %<br />

63,1 %<br />

37,3 %<br />

50,4 %<br />

32,8 %<br />

54,7 %<br />

44,4 %<br />

23,7 %<br />

28,4 %<br />

25,8 %<br />

39,1 %<br />

36,9 %<br />

29,4 %<br />

21,8 %<br />

8,8 %<br />

Autoritäre<br />

Führungskultur<br />

Männerdominierte<br />

Führungsstrukturen<br />

Politisches<br />

Proporzdenken<br />

Fehlende<br />

Sankti<strong>on</strong>en bei<br />

Nichterfüllung<br />

v<strong>on</strong> Quoten/<br />

Zielgrößen<br />

Geringe<br />

Transparenz bei<br />

Besetzungsverfahren<br />

Vorurteile<br />

gegenüber<br />

Frauen<br />

Mobbing<br />

Keine Rücksichtnahme<br />

auf<br />

Betreuungspflichten<br />

Selbstzweifel<br />

01 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Fallbeispiel Flughafen München GmbH<br />

Die Flughafen München GmbH ist als unmittelbare Beteiligung des Bundes an die gesetzliche<br />

Pflicht zur Festlegung einer Zielgröße zur Erhöhung des Frauenanteils in den oberen Managementebenen<br />

und der Aufsichtsratsebene gebunden. Das Unternehmen verfolgt somit das Ziel, den Anteil<br />

v<strong>on</strong> Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en zu erhöhen.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Die Leiterin der Pers<strong>on</strong>al- und Führungskräfteentwicklung berichtet, dass im Anschluss an die<br />

Festlegung der Zielgrößen Maßnahmen initiiert wurden – auf Auswahl- und auf Entwicklungsseite<br />

wie auch bei Rahmenbedingungen. Auf Auswahlseite habe man sich für eine Selbstverpflichtung<br />

zu paritätischer Besetzung in der letzten Auswahlrunde entschieden. Ebenfalls werde auf eine<br />

geschlechtergerechte Sprache in Stellenanzeigen und Anforderungsprofilen geachtet. Auf Entwicklungsseite<br />

habe man das Cross-Mentoring Programm etabliert, ein unternehmensübergreifendes<br />

Rahmenprogramm, das Frauen zu Beginn ihrer neuen Führungsrolle unterstützen soll. Außerdem<br />

würden mit dem Shared Leadership Modell Erfolge erzielt. Ausschlaggebend für die Einführung<br />

dieser Maßnahmen seien die wahrgenommenen Hindernisse gewesen, die es Frauen erschweren,<br />

Führungspositi<strong>on</strong>en in Vollzeit auszuführen, wie Elternzeitpausen oder Betreuungsschwierigkeiten.<br />

Oft scheitere es an genau diesen individuellen Rahmenbedingungen, zu denen man als Arbeitgeber<br />

nur mittelbar beitragen könne. Mit dem Shared Leadership Modell und der Besetzungsmöglichkeit<br />

nahezu aller Positi<strong>on</strong>en in Voll- oder auch Teilzeit soll dem entgegengewirkt werden. Der Ausbau der<br />

bereits vorhandenen Kinderbetreuungsangebote könnte ein künftiger Schritt sein.<br />

Die Leiterin der Pers<strong>on</strong>al- und Führungskräfteentwicklung bet<strong>on</strong>t aber auch, dass neben starren<br />

politischen Verpflichtungen dem Bemühen auf Unternehmensseite auch die organisatorische Realität<br />

und die jeweilige Arbeitsmarktsituati<strong>on</strong> gegenüberstünden. Dabei gäbe es immer wieder Frauen,<br />

die sich ganz bewusst für eine Auszeit oder eine Führung in Teilzeit entscheiden: „Auch das muss<br />

möglich sein. Keine Quote sollte Mitarbeitende in bestimmte Rollen zwingen, s<strong>on</strong>dern für eine ausgewogene<br />

Verteilung fördern. Beides muss da sein: Das Dürfen, aber auch das Wollen.“<br />

18


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Als bes<strong>on</strong>ders wichtig empfindet die Interviewpartnerin eine transparente Kommunikati<strong>on</strong> bei Veränderungen<br />

im Unternehmen. Jeder und jede solle das Gefühl haben, die umgesetzten Maßnahmen<br />

seien berechtigt und verfolgen ein bestimmtes Ziel, weil s<strong>on</strong>st die Förderung einer bestimmten<br />

Gruppe als Diskriminierung einer anderen wahrgenommen werden könne.<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />

Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der hier untersuchten öffentlichen Unternehmen des Bundes<br />

und der Länder ist zum Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent gestiegen (2022: 35,8 %). Damit<br />

hält der positive Trend der Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien seit 2019 an. Doch es<br />

muss k<strong>on</strong>statiert werden, dass ein Anstieg v<strong>on</strong> einem Prozentpunkt pro Jahr zu wenig ist. Bis zur 50-Prozent-Marke<br />

müsste man bei diesem Tempo noch mindestens zehn Jahre warten. Dieses Tempo können<br />

sich die Unternehmen angesichts der tiefgreifenden Veränderungsprozesse in den Rahmenbedingungen<br />

der Wirtschaft und in ihren Unternehmen nicht leisten.<br />

Führend beim Frauenanteil in Aufsichtsgremien sind auch in diesem Jahr die Bundesbeteiligungen mit<br />

einem Anteil v<strong>on</strong> 37,8 Prozent. Die Unternehmen des Bundes hatten im Jahr 2015 einen Frauenanteil v<strong>on</strong><br />

nur etwa 20 Prozent erreicht. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Das zeigt, dass der Bund seine<br />

Vorbildfunkti<strong>on</strong> ernst nimmt. Nach den großen Zuwächsen auf 36 Prozent (2021) hatte der Bund k<strong>on</strong>stant<br />

die 30-Prozent-Marke überschritten und steuert nun mit 37,8 Prozent auf die 40-Prozent-Schwelle zu.<br />

Bei den Länderbeteiligungen stieg der Frauenanteil im selben Zeitraum nur um 7,4 Prozentpunkte v<strong>on</strong><br />

29,1 auf 36,5 Prozent.<br />

02 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

Bund (104)<br />

Länder (158)<br />

167<br />

396<br />

508<br />

1048<br />

1390<br />

Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />

Bund 37,8% 36,9% 20,7%<br />

Länder 36,5% 35,0% 29,1%<br />

Gesamt 37,1% 35,8% 25,6%<br />

GESAMT (262)<br />

192<br />

904<br />

2438<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen 02 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

23,7 %<br />

Dennoch weisen die Landesbeteiligungen im Vergleich mit den Bundesbeteiligungen in diesem Jahr ein<br />

schnelleres Wachstum auf. Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Bundesländer stieg um 1,5 Prozentpunkte,<br />

der Frauenanteil bei den Bundesunternehmen nur um 0,9 Prozentpunkte. Die Frauenanteile<br />

wachsen zwar weiter an, doch insgesamt verlangsamt sich die Entwicklung sowohl auf Bundes- als auch<br />

auf Landesebene.<br />

Nachdem bereits 2019 erstmals die 30-Prozent-Schwelle in den Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen<br />

überschritten wurde, wäre als nächster Meilenstein auf dem Weg zur Parität die 40-Prozent-Marke<br />

zu erreichen. Es bleibt zu hoffen, dass mit dem FüPoG II schneller Zuwächse erzielt werden können und<br />

ein Umdenken bei den Anteilseignern und den Unternehmen einsetzt. Denn nur mit einem stärkeren<br />

Bewusstsein für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern können nachhaltige Ergebnisse<br />

erreicht werden.<br />

19


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Anteilseignerseite<br />

Bund, Länder oder Kommunen als Gesellschafter übernehmen als Anteilseigner öffentlicher Unternehmen<br />

mit der gleichberechtigten Besetzung der Aufsichtsgremien eine wesentliche Aufgabe mit Vorbildfunkti<strong>on</strong>.<br />

Bei den hier analysierten Unternehmen setzen sich die Aufsichtsgremien mindestens zu zwei Dritteln<br />

oder sogar komplett aus Vertreterinnen und Vertretern der Anteilseignerseite zusammen. Somit stehen<br />

sie unter stärkerer Beobachtung und in der Verantwortung, mit höheren Frauenanteilen in den Aufsichtsgremien<br />

zu zeigen, wie gleichberechtigte Teilhabe erreicht werden kann.<br />

03 Frauenanteil auf der Anteilseignerseite der Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

zur Gesamtanteilseignerseite (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

Bund (104)<br />

Länder (158)<br />

167<br />

297<br />

398<br />

774<br />

1100<br />

Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />

Bund 38,4% 37,6% 19,5%<br />

Länder 36,2% 34,6% 26,8%<br />

Gesamt 37,1% 35,8% 23,7%<br />

GESAMT (262)<br />

695<br />

192<br />

1874<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen 03 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

23,7 %<br />

Beim Blick auf den Frauenanteil auf der Anteilseignerseite der Aufsichtsgremien im Verhältnis zur Gesamtanteilseignerseite<br />

fällt auf, dass dieser mit 37,1 Prozent auf demselben Niveau wie der Frauenanteil im<br />

durchschnittlichen Gesamtaufsichtsrat liegt. Daraus lässt sich folgern, dass Bund und Länder als Anteilseigner<br />

nicht mehr Frauen besetzen, als insgesamt in den Aufsichtsräten vertreten sind; hier wäre mehr zu<br />

erwarten. Differenziert nach Bund und Ländern zeigt sich, dass der Bund mit 38,4 Prozent (2022: 37,6 %)<br />

erneut vor den Bundesländern liegt, die einen durchschnittlichen Frauenanteil v<strong>on</strong> 36,2 Prozent (2022:<br />

34,6 %) erreichen. Die Landesunternehmen k<strong>on</strong>nten sich jedoch im Vorjahresvergleich um 1,6 Prozentpunkte<br />

verbessern, während der Bund nur eine Steigerung v<strong>on</strong> 0,8 Prozentpunkten erreicht. Eine Wirkung<br />

des FüPoG II in Bezug auf den Frauenanteil auf der Anteilseignerseite, vor allem auf Bundesebene, ist<br />

bisher kaum wahrnehmbar. Hier besteht neben den gesetzlichen Regelungen noch viel Potential bei den<br />

Anteilseignern auf Bundes- und Landesebene, den Frauenanteil der v<strong>on</strong> ihnen zu besetzenden Positi<strong>on</strong>en<br />

in den Aufsichtsgremien weiter zu erhöhen.<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Arbeitnehmerseite<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

In einigen Branchen, beispielsweise im Gesundheitswesen, sind deutlich mehr Frauen als Männer beschäftigt.<br />

Auch deshalb sollten die Beschäftigten daran interessiert sein, durch mehr Frauen in ihren Aufsichtsgremien<br />

vertreten zu sein, die dann an Unternehmensentscheidungen stärker mitwirken können.<br />

Doch die Wahlen auf der Arbeitnehmerseite für Aufsichtsratssitze sind in den letzten Jahren v<strong>on</strong> deutlich<br />

größerem Wettbewerb unter den Kandidatinnen und Kandidaten geprägt, und dieser zunehmende Druck<br />

macht es für weibliche Kandidatinnen nicht einfacher, in den Aufsichtsrat gewählt zu werden.<br />

20


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

04 Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

zur Gesamtanteilseignerseite (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

Bund (104)<br />

99<br />

Länder (158)<br />

167<br />

110<br />

274 Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />

Bund 36,1% 35,0% 25,6%<br />

290<br />

Länder 37,9% 36,2% 36,4%<br />

Gesamt 37,1% 35,6% 32,5%<br />

GESAMT (262)<br />

209<br />

564<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen 04 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite stieg seit dem Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent.<br />

Doch auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsräte liegen die Bundesunternehmen mit einem Anteil<br />

v<strong>on</strong> 36,1 Prozent nach wie vor hinter den Ländern mit 37,9 Prozent zurück. Bei den Ländern wuchs der<br />

Frauenanteil v<strong>on</strong> 2022 auf <strong>2023</strong> um 1,7 Prozentpunkte an, wohingegen der Bund mit 1,1 Prozentpunkten<br />

eine langsamere Entwicklung vorweist.<br />

Betriebsräte und Gewerkschaften sollten hier die Entwicklung weiterverfolgen, bis ihre Selbstverpflichtung<br />

zur Gleichstellung, die sie sich auferlegt haben, erreicht ist. 4 Dafür bleibt ein gezieltes Empowerment v<strong>on</strong><br />

Frauen notwendig, damit Männer und Frauen gleichermaßen in den Aufsichtsgremien vertreten sind.<br />

Sch<strong>on</strong> im Jahr 2015 lag der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsgremien insgesamt bei<br />

32,5 Prozent. Die 37,1 Prozent aus <strong>2023</strong> zeigen, dass im Gegensatz zur Anteilseignerseite der Frauenanteil<br />

auf den Arbeitnehmerbänken nur sehr langsam steigt und dies vorrangig durch die Arbeitnehmervertreterinnen<br />

in den Bundesunternehmen erfolgt ist. In puncto Geschlechtergerechtigkeit ist hier noch<br />

viel Luft nach oben.<br />

Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien<br />

Nicht jedes Aufsichtsgremium richtet Ausschüsse ein; wenn aber Ausschüsse eingerichtet werden, sind<br />

die darin getroffenen Entscheidungen v<strong>on</strong> weitreichender Bedeutung für die Unternehmensentwicklung.<br />

Zudem haben die Ausschüsse Mitspracherechte bei der Besetzung v<strong>on</strong> Positi<strong>on</strong>en im Top-Managementorgan<br />

und im Aufsichtsgremium, denn die Vorauswahlen für diese Besetzungen werden v<strong>on</strong> den<br />

Ausschüssen getroffen. Deshalb ist es wichtig, dass Frauen in den Ausschüssen paritätisch mitwirken<br />

und Einfluss nehmen, damit auch auf diesem Wege zu mehr gleichberechtigter Teilhabe auf Unternehmensebene<br />

beigetragen werden kann.<br />

In den bedeutenden Ausschüssen – Präsidial-, Pers<strong>on</strong>al-, Finanz- sowie Prüfungsausschuss – ist der<br />

durchschnittliche Frauenanteil im Vergleich zu 2022 (37,1 %) nur verhalten um einen Prozentpunkt auf<br />

38,1 Prozent gestiegen. Frauen sind damit aber prozentual in den Ausschüssen stärker vertreten als in<br />

den Aufsichtsgremien der öffentlichen Unternehmen insgesamt. Seit 2015 hat sich der durchschnittliche<br />

Frauenanteil in den Ausschüssen um 12,7 Prozentpunkte erhöht – er liegt damit über dem Frauenanteil<br />

in der Privatwirtschaft 5 . Während der Frauenanteil für den Präsidialausschuss v<strong>on</strong> 26,7 auf 27,6 Prozent<br />

stieg, ist der Frauenanteil im Pers<strong>on</strong>alausschuss um 0,7 Prozentpunkte gesunken und liegt nun bei<br />

4 Siehe Geschäftsbericht Deutscher Gewerkschaftsbund 2014-2017: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/5-bilanz-chancengleichheitchancengleichheit-auf-einem-guten-weg-732190.<br />

5 Die Zahlen v<strong>on</strong> 2015 sind hier an die neue Methodik des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Wob-<strong>Index</strong> angepasst, der seit 2018 allein die vier wichtigsten Ausschüsse betrachtet.<br />

21


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

39,8 Prozent. Geringfügig verbessern k<strong>on</strong>nten sich die Werte für die Finanzausschüsse, hier kam es zu<br />

einem Zuwachs um 0,2 Prozentpunkte auf 38,8 Prozent. Die auffälligste Entwicklung verzeichnen die<br />

Prüfungsausschüsse. Hier liegt der Frauenanteil bei 43,3 Prozent – im Vorjahr waren es 40,7 Prozent.<br />

Dies ist bes<strong>on</strong>ders positiv hervorzuheben, da der Prüfungsausschuss eine wichtige Funkti<strong>on</strong> im Aufsichtsgremium<br />

einnimmt und hier nun sch<strong>on</strong> mehrfach die 40-Prozent-Marke übertroffen wurde. Damit wird in<br />

den Prüfungsausschüssen eine Benchmark gesetzt.<br />

Die hier untersuchten öffentlichen Unternehmen liegen mit dem Frauenanteil in den jeweiligen Ausschüssen<br />

weiterhin deutlich vor den im <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> 185 untersuchten Unternehmen der Privatwirtschaft,<br />

die aktuell einen Frauenanteil zwischen 20,2 Prozent im Präsidialausschuss und 30,6 Prozent im<br />

Prüfungsausschuss aufweisen. 6<br />

05 Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen<br />

Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

Präsidialausschuss (23)<br />

Pers<strong>on</strong>alausschuss (29)<br />

Finanzausschuss (20)<br />

24<br />

43<br />

167<br />

33<br />

87 Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />

85<br />

108<br />

Präsidialausschuss 27,6% 26,7% 22,8%<br />

Pers<strong>on</strong>alausschuss 39,8% 40,5% 25,0%<br />

Finanzausschuss 38,8% 38,6% 25,6%<br />

Prüfungsausschuss 43,3% 40,7% 26,7%<br />

Gesamt 38,1% 37,1% 25,4%<br />

Prüfungsausschuss (27)<br />

55<br />

127<br />

GESAMT (99)<br />

155<br />

407<br />

In Klammern: Anzahl der Unternehmen mit Angabe zum jeweiligen Ausschuss<br />

05 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Insgesamt nähern sich die Frauenanteile in den Ausschüssen der 40-Prozent-Marke: Zwei Ausschüsse<br />

sind nah dran, der Prüfungsausschuss liegt deutlich darüber. Das Schlusslicht bleiben die Präsidialausschüsse,<br />

die auch <strong>2023</strong> unterhalb der 30 Prozent verharren. Dort sind aufgrund der hohen Bedeutung für<br />

die Unternehmen weitere Anstrengungen nötig, um zumindest den Gesamtfrauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />

zu erreichen. Auch auf den bemerkenswerten Werten in den Prüfungsausschüssen (43,3 %)<br />

dürfen sich die Unternehmen nicht ausruhen. Einmal erreichte Frauenanteile gilt es zu halten und weiter<br />

zu steigern.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Zudem fehlt es in den Ausschüssen immer noch an Transparenz. Lediglich 99 der untersuchten 262<br />

Unternehmen (37,7 %) veröffentlichen die Ausschusszusammensetzung oder machen hierzu Angaben<br />

in der Befragung. Um Aussagen über die Frauenanteile in den Ausschüssen öffentlicher Unternehmen<br />

treffen zu können, Vergleiche zu ziehen und gesellschaftlichen Druck auszubauen, ist Transparenz in<br />

Unternehmen aber unverzichtbar.<br />

6 Siehe Studie zum WoB-<strong>Index</strong> 185 <strong>2023</strong> (www.wob-index.de), S. 24.<br />

22


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach beruflicher Herkunft<br />

Der Frauenanteil im K<strong>on</strong>text der beruflichen Herkunft zeigt, in welchem beruflichen Bereich die Rekrutierung<br />

v<strong>on</strong> Frauen bes<strong>on</strong>ders schwerfällt. 7 Die meisten Mitglieder (694) der Aufsichtsgremien der öffentlichen<br />

Unternehmen kommen aus der Wirtschaft oder sind Externe. Der Frauenanteil bei der Gruppe der<br />

Gremiumsmitglieder, die einen wirtschaftlichen oder externen beruflichen Hintergrund besitzen, liegt bei<br />

35,3 Prozent und führt damit den Wachstumstrend aus dem Vorjahr fort (2022: 33,9 %). Dicht darauf folgt<br />

die Verwaltung, die 643 Mitglieder einbringt. Der Frauenanteil ist hier nochmals minimal gewachsen und<br />

liegt nun mit 45,9 Prozent weiter auf hohem Niveau. Damit bleibt die öffentliche Verwaltung in Deutschland<br />

auch in den Aufsichtsräten Vorreiterin bei der gleichberechtigten Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern<br />

und wird der herausgehobenen Vorbildfunkti<strong>on</strong> gerecht. Die Gremiumsmitglieder, die aus der Verwaltung<br />

kommen, haben mit 45,9 Prozent einen deutlich höheren Frauenanteil als der Gesamtdurchschnitt mit<br />

37 Prozent.<br />

06 Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen nach beruflicher Herkunft<br />

(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

Politik<br />

Verwaltung<br />

Externe / Wirtschaft<br />

Arbeitnehmervertretung /<br />

Gewerkschaften<br />

125<br />

295<br />

167<br />

245<br />

193<br />

442 Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />

537<br />

643<br />

694<br />

Politik 28,3% 29,0% 27,1%<br />

Verwaltung 45,9% 45,1% 31,3%<br />

Externe / Wirtschaft 35,3% 33,9% 20,2%<br />

Arbeitnehmervertretung 35,9% 35,8% 28,6%<br />

Gesamt 37,0% 36,4% 26,5%<br />

GESAMT<br />

858<br />

2316<br />

06 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Die Beschäftigtenvertretung bzw. die Gewerkschaften präsentieren die drittgrößte berufliche Gruppe.<br />

Hier verharrt der Frauenanteil auf dem Vorjahresniveau und beträgt aktuell 35,9 Prozent (2022: 35,8 %).<br />

Politikerinnen und Politiker bilden die kleinste berufliche Gruppe. Leider k<strong>on</strong>nte die 30-Prozent-Marke<br />

beim Frauenanteil erneut nicht erreicht werden. Der Frauenanteil ist im Gegenteil sogar noch weiter gesunken<br />

und liegt bei nur noch 28,3 Prozent (2022: 29 %). Dieser Rückgang kann mit dem Geschlecht des<br />

jeweiligen Funkti<strong>on</strong>strägers sowie mit der generell sinkenden Anzahl weiblicher Politikerinnen zusammenhängen.<br />

Hier gibt es sch<strong>on</strong> länger die Forderung, die Mandate nicht ausschließlich an Funkti<strong>on</strong>sträger zu<br />

koppeln, s<strong>on</strong>dern vorrangig auf Fachexpertise, etwa durch passende berufliche Hintergründe, zu setzen.<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach Branchen<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> untersucht seit 2019, wie die Frauenanteile in den Aufsichtsgremien<br />

der größten öffentlichen Unternehmen nach Branche v<strong>on</strong>einander abweichen. Vor allem in Branchen, in<br />

denen Frauen den Großteil der Beschäftigten stellen, sollten diese auch entsprechend in den Aufsichtsgremien<br />

vertreten sein.<br />

7 Untersucht werden hier ausschließlich Unternehmen, für die Informati<strong>on</strong>en zur beruflichen Herkunft der Aufsichtsräte vorliegen.<br />

23


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

07 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen sortiert nach Branchen<br />

(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Mittlerer Frauenanteil in Prozent<br />

Abfall- / Energiewirtschaft (13)<br />

Bildung & Wissenschaft (31)<br />

Finanzwirtschaft & Versicherungen (23)<br />

Flug- und Seehäfen (14)<br />

25,6%<br />

30,0%<br />

Gesamtdurchschnitt (37,1%)<br />

40,5%<br />

37,5%<br />

33,8%<br />

Gesundheit & Soziales (6)<br />

52,9%<br />

Grund- & Gebäudeverwaltung (13)<br />

31,1%<br />

Krankenhäuser (15)<br />

Kultur (11)<br />

38,0%<br />

40,8%<br />

Messen & Veranstaltungen (6)<br />

28,4%<br />

Verkehr / Transport / ÖPNV (40)<br />

Verwaltungsgesellschaften / reine Holdinggesellschaften (5)<br />

Wirtschaftsförderung & Stadtmarketiung / -planung (9)<br />

Wohnungswirtschaft (14)<br />

34,9%<br />

33,3%<br />

38,1%<br />

37,0%<br />

Keine Angaben / S<strong>on</strong>stige (62)<br />

In Klammern: Anzahl der Unternehmen pro Branche<br />

42,9%<br />

07 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Der Frauenanteil liegt in fast allen Branchen bei über 30 Prozent. Unter dieser Marke befinden sich nur<br />

noch die Branchen Messe & Veranstaltungen mit 28,4 Prozent und Flug- & Seehäfen mit 25,6 Prozent.<br />

Positiv fällt insbes<strong>on</strong>dere die Branche Gesundheit & Soziales auf, die mit 52,9 Prozent den höchsten<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien aufweist – und damit als einzige über echte Geschlechterparität<br />

verfügt. Damit k<strong>on</strong>nte diese Branche im Vergleich zum Vorjahr (53,1 %) ihr Niveau halten.<br />

Über 40 Prozent liegen die Branchen Abfall- und Energiewirtschaft (40,5 %) sowie die Krankenhäuser (40,8 %).<br />

Die Branchen Wirtschaftsförderung & Stadtmarketing/-planung, Wohnungswirtschaft, Kultur sowie Bildung<br />

& Wissenschaft erreichen ebenfalls einen guten Wert – sie liegen über dem Gesamtdurchschnitt v<strong>on</strong><br />

35,8 Prozent Frauen in den Aufsichtsgremien. 8 Als ein bes<strong>on</strong>ders positives Beispiel aus der Branche Abfall-<br />

und Energiewirtschaft kann die MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH<br />

aus Brandenburg genannt werden. Das Unternehmen bietet nachhaltige Leistungen in den Bereichen der<br />

Dep<strong>on</strong>ierung, Verbrennung und Verwertung v<strong>on</strong> Abfällen an. Der Frauenanteil im Aufsichtsgremium liegt<br />

hier bei 60 Prozent. Mit Jaqueline Tag hat darüber hinaus eine Frau den Vorsitz im Aufsichtsgremium inne.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

In der Krankenhausbranche stellen bes<strong>on</strong>ders viele Frauen tagtäglich die Patientenversorgung sicher. Bei<br />

den hier vertretenen Unternehmen liegt der Frauenanteil in der Belegschaft durchgehend bei mindestens<br />

70 Prozent. Sie sollten dementsprechend auch in den Aufsichts- und Führungsgremien vertreten sein. Ein<br />

Frauenanteil v<strong>on</strong> 40,8 Prozent in den Aufsichtsgremien der Krankenhäuser wird der Realität nicht ganz<br />

gerecht. Mit gutem Beispiel geht hier das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf voran. Hier sind v<strong>on</strong><br />

zwölf Mitgliedern des Aufsichtsgremiums sechs weiblich. Mit Katharina Fegebank, der zuständigen Senatorin<br />

für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, hat außerdem eine Frau den Vorsitz inne. 9<br />

8 Branchen, die nur mit vier oder weniger Unternehmen in dieser Studie vertreten sind, werden der Kategorie „Keine Angabe / S<strong>on</strong>stige“ zugeordnet.<br />

Hier können aufgrund der geringen Fallzahl keine Rückschlüsse für die Branche insgesamt gezogen werden. Hierin vertreten ist z. B. die Branche Zoologische<br />

Gärten, Landschaftspflege und Naturschutz mit einem Unternehmen, in welchem der Frauenanteil im Aufsichtsgremium mit 66,7 Prozent fast<br />

doppelt so hoch ist wie der Durchschnitt für alle 261 untersuchten Unternehmen (35,8 %). Aber auch der Bereich Wasserversorgung/Abwasserentsorgung<br />

fällt dieses Jahr in die Gruppe „Keine Angabe / S<strong>on</strong>stige“. Hier liegt der Frauenanteil im Mittel bei 42,5 Prozent und stieg zum Vorjahr nochmals<br />

(2022: 41,3 %).<br />

9 Fegebank ist Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und als Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Mitglied<br />

des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.<br />

24


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Die Branche Abfall- und Energiewirtschaft zeigt, dass ein niedriger Frauenanteil in der Belegschaft nicht<br />

automatisch eine Benachteiligung v<strong>on</strong> Frauen bei der Besetzung der Aufsichtsgremien bedeutet.<br />

Insgesamt zeigt sich, dass der Frauenanteil im Aufsichtsgremium sich in Unternehmen mit nur wenigen<br />

weiblichen Beschäftigten kaum v<strong>on</strong> dem in Unternehmen mit gleich vielen Frauen und Männern unterscheidet.<br />

Wesentlich eindeutiger ist der Sprung im Top-Managementorgan. Ab 60 Prozent Frauenanteil<br />

unter den Beschäftigten klettert der Frauenanteil in der obersten Führungsetage v<strong>on</strong> 22,7 auf 33,9 Prozent.<br />

Die Ergebnisse sind jedoch in Anbetracht der relativ kleinen Anzahl untersuchter Unternehmen statistisch<br />

nicht aussagekräftig. Jedoch offenbaren sie, dass die Unternehmen und Anteilseigner nicht grundsätzlich<br />

den Vorwand vorschieben können, es sei geradezu unmöglich, genug geeignete Frauen für das Aufsichtsgremium<br />

und die Führungsetage in „männerdominierten“ Branchen zu finden.<br />

08 Beziehung zwischen dem Frauenanteil unter den Beschäftigten und dem Frauenanteil in der Führungsebene<br />

bei öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Frauenanteil an allen<br />

Beschäftigten in %<br />

0 - 19,9<br />

Anzahl der Unternehmen<br />

13<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium<br />

42,3 %<br />

Frauenanteil im Top-<br />

Managementorgan<br />

18,6 %<br />

20 - 39,9<br />

50<br />

37,1 %<br />

19,7 %<br />

40 - 59,9<br />

63<br />

37,2 %<br />

22,7 %<br />

60 - 79,9<br />

33<br />

43,6 %<br />

33,9 %<br />

80 - 100<br />

1<br />

6,7 %<br />

50,0 %<br />

keine Angabe<br />

102<br />

36,6 %<br />

19,4 %<br />

08 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Übersicht der Unternehmen mit Frauen im Vorsitz des<br />

Aufsichtsgremiums<br />

Beim Vorsitz der Aufsichtsgremien wurde das (niedrige) Vorjahresniveau leicht gesteigert. So hatten zum<br />

Stichtag die Aufsichtsgremien v<strong>on</strong> 68 Unternehmen eine Frau als Vorsitzende (2022: 60 Unternehmen).<br />

Dies entspricht einem Anteil v<strong>on</strong> 26 Prozent. Die größten öffentlichen Unternehmen überholen damit klar<br />

die im WoB-<strong>Index</strong> 185 untersuchten 180 privatwirtschaftlichen Unternehmen, bei denen nur 6,1 Prozent<br />

der Aufsichtsräte eine weibliche Vorsitzende haben (11 v<strong>on</strong> 180). Jedoch gilt für die öffentlichen Unternehmen,<br />

dass Mehrfachbesetzungen möglich sind – d. h. eine Pers<strong>on</strong> kann bei mehreren Aufsichtsgremien<br />

den Vorsitz innehaben. Das liegt darin begründet, dass die Besetzung des Vorsitzes teilweise durch die<br />

jeweiligen Statuten der Bundesländer bzw. des Bundes geregelt ist. Dazu gehört beispielsweise, dass der<br />

Vorsitz des Aufsichtsgremiums teilweise mit Funkti<strong>on</strong>strägern aus den Ministerien bzw. den Senatsverwaltungen<br />

der Stadtstaaten zu besetzen ist. V<strong>on</strong> einer bewussten Entscheidung für die gleichberechtigte<br />

Teilhabe kann deshalb nicht immer gesprochen werden.<br />

25


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Übersicht der 68 Unternehmen mit weiblichem Vorsitz im Aufsichtsgremium<br />

Unternehmen Gebietskörperschaft Namen der weiblichen AR-Vorsitzenden<br />

Bayern Kapital GmbH Bayern Dr. Ulrike Wolf<br />

Bremer Straßenbahn AG Bremen Dr. Maike Schaefer<br />

CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informati<strong>on</strong>ssicherheit gGmbH Bund Prof. Dr. Ina Schieferdecker<br />

DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Bund Dr. Daniela Gerd tom Markotten<br />

DB Systemtechnik GmbH Bund Dr. Daniela Gerd tom Markotten<br />

DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH Bund Tatjana Tegtbauer<br />

degewo Aktiengesellschaft Berlin Dorette König<br />

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Bund Antje Geese<br />

DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH Bund Dr. Milena Brütting<br />

DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ina-Maria Ulbrich<br />

F&W Fördern & Wohnen AöR Bund Dr. Petra Lotzkat<br />

Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH Bund Mari<strong>on</strong> Zekorn<br />

Flughafen Erfurt GmbH Thüringen Bettina Haase<br />

FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur GmbH Bund Mari<strong>on</strong> Steinberger<br />

FMS Wertmanagement Service GmbH Bund Carola Falkner<br />

Futurium gGmbH Bund Kornelia Haugg<br />

GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-<br />

Vorpommern mbH<br />

Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und<br />

Standortmarketing mbH<br />

GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung v<strong>on</strong> Altstandorten<br />

mbH<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Bund<br />

Bund<br />

Elisabeth Aßmann<br />

Dr. Franziska Brantner<br />

Sabine Lorscheid<br />

GESOBAU AG Berlin Birgit Galley<br />

Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen Bremen Claudia Bernhard<br />

GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen Bremen Dr. Maike Schaefer<br />

Gewobag Wohnungsbau-AG Berlin Anke Brummer-Kohler<br />

Gut Dummerstorf GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ute Piper<br />

GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH Thüringen Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig<br />

Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts Hamburg Dr. Melanie Le<strong>on</strong>hard<br />

Hamburgische Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR Hamburg Karen Pein<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für<br />

Gesundheit und Umwelt GmbH<br />

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ Bund Oda Keppler<br />

Bund<br />

Prof. Dr. Ver<strong>on</strong>ika v<strong>on</strong> Messling<br />

hsh portfoliomanagement AöR Schleswig-Holstein Dr. Sibylle Roggencamp<br />

IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH Mecklenburg-Vorpommern Elisabeth Aßmann<br />

IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Sachsen-Anhalt Dr. Stefanie Pötzsch<br />

IHP GmbH – Innovati<strong>on</strong>s for High Performance Microelectr<strong>on</strong>ics/<br />

Leibniz-Institut für innovative Mikroelektr<strong>on</strong>ik<br />

Brandenburg<br />

Dr. Inge Schlotzhauer<br />

ILB Investiti<strong>on</strong>sbank des Landes Brandenburg AöR Brandenburg Katrin Lange<br />

Investiti<strong>on</strong>sbank Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Dr. Silke Torp<br />

juris GmbH Juristisches Informati<strong>on</strong>ssystem für die Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

Bund<br />

Susanne Bunke<br />

26


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Unternehmen Gebietskörperschaft Namen der weiblichen AR-Vorsitzenden<br />

KfW IPEX-Bank GmbH Bund Christiane Laibach<br />

Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH Bund Claudia Roth<br />

Land Brandenburg Lotto GmbH Brandenburg Anette Wagner<br />

Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR Mecklenburg-Vorpommern Elisabeth Aßmann<br />

LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH Saarland Elena Yorgova-Ramanauskas<br />

LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ina Maria Ulbrich<br />

M3B GmbH Bremen Kristina Vogt<br />

MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH Brandenburg Jacqueline Tag<br />

Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) Sachsen Hiltrud Dorothea Werner<br />

Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH Brandenburg Brigitte Faber-Schmidt<br />

Neue Schauspiel GmbH Nordrhein-Westfalen Ina Brandes<br />

Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfall<br />

mbH<br />

Niedersachsen<br />

Anka Dobslaw<br />

Niedersächsische Landesforsten AöR Niedersachsen Miriam Staudte<br />

Niedersächsische Landgesellschaft mbH Niedersachsen Miriam Staudte<br />

NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoff- und<br />

Brennstoffzellentechnologie<br />

Bund<br />

Dr. Heike Seefried<br />

NRW.BANK Nordrhein-Westfalen M<strong>on</strong>a Neubauer<br />

Regi<strong>on</strong>alverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) Bund Christine Singer<br />

Saarländisches Staatstheater GmbH Saarland Christine Streichert-Clivot<br />

Saarland-Spielbank GmbH Saarland Petra Berg<br />

Saarland-Sporttoto GmbH Saarland Petra Berg<br />

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg Hamburg Dr. Dorothee Stapelfeldt<br />

S-Bahn Berlin GmbH Bund Dr. Evelyn Palla<br />

SBG Südbadenbus GmbH Bund Christine Singer<br />

Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR Schleswig-Holstein Dr. Anne Bennet-Sturies<br />

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Johanna Westphalen<br />

Thüringer Landgesellschaft mbH Thüringen Susanna Karawanskij<br />

TRANSIT Film Gesellschaft mbH Bund Ulrike Schauz<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts<br />

Hamburg<br />

Katharina Fegebank<br />

WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Bremen Kristina Vogt<br />

Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein<br />

GmbH<br />

Schleswig-Holstein<br />

Julia Carstens<br />

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Nordrhein-Westfalen Dr. Silke Krebs<br />

Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH Bund Dr. Anna Lührmann<br />

27


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Frauenanteil in den Top-Managementorganen<br />

Der Frauenanteil in den Top-Managementorganen setzt seinen Aufwärtstrend fort und liegt insgesamt bei<br />

25,7 Prozent (2022:23,2 %). Das größte Wachstum verzeichnen die Bundesunternehmen, die um 2,8 Prozentpunkte<br />

zulegen. Hier liegt der Frauenanteil in Vorständen und Geschäftsführungen bei 28,3 Prozent.<br />

Die Länder verbessern sich um 2,4 Prozentpunkte auf einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 23,6 Prozent und lassen<br />

somit hoffen, dass der Rückgang des Frauenanteils v<strong>on</strong> 2021 endgültig überwunden ist. 10<br />

09 Frauenanteil in Top-Managementorganen der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

Bund (104)<br />

Länder (158)<br />

GESAMT (262)<br />

76<br />

75<br />

167<br />

151<br />

269 Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />

Bund 28,3% 25,5% 14,2%<br />

318<br />

Länder 23,6% 21,2% 14,3%<br />

Gesamt 25,7% 23,2% 14,2%<br />

587<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen 09 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Beim Gesamtanstieg auf 25,7 Prozent darf nicht übersehen werden, dass im Vergleich zur Zusammensetzung<br />

der Aufsichtsgremien der Frauenanteil im Top-Management deutlich geringer ist. Bei den Aufsichtsgremien<br />

ist mittlerweile deutlich mehr als jeder dritte Sitz mit einer Frau besetzt, bei den Top-Managementorganen<br />

hat durchschnittlich gerade erst jeden vierten Sitz eine Frau inne.<br />

Die Bundesbeteiligungen liegen mit deutlichem Abstand vor den Unternehmen der Länder. Mit 28,3 Prozent<br />

Frauenanteil ist bei den Bundesunternehmen mehr als jeder vierte Sitz in der obersten Führungsetage<br />

mit einer Frau besetzt. Das im Zuge des FüPoG II eingeführte Mindestbeteiligungsgebot für Bundesunternehmen,<br />

das seit dem 01.08.2022 bei Geschäftsführungen mit mehr als zwei Pers<strong>on</strong>en im Top-Managementorgan<br />

bei Neubesetzungen mindestens eine Frau vorsieht, zeigt Wirkung. Für börsennotierte<br />

und paritätisch mitbestimmte Unternehmen gilt ab mehr als drei Vorstandsmitgliedern ein Mindestbeteiligungsgebot.<br />

Der Frauenanteil in den Vorständen der betroffenen Unternehmen der Privatwirtschaft<br />

ist seit Bekanntwerden der Gesetzespläne im Oktober 2020 signifikant gestiegen. Auch aufgrund des<br />

Mindestbeteiligungsgebots ist bei den im WoB-<strong>Index</strong> <strong>2023</strong> untersuchten privatwirtschaftlichen Unternehmen<br />

der Frauenanteil auf 18,3 Prozent gestiegen – liegt damit aber weiterhin unter dem Frauenanteil bei<br />

den öffentlichen Unternehmen. 11 Insgesamt fallen aktuell 62 privatwirtschaftliche Unternehmen unter das<br />

Mindestbeteiligungsgebot. Dav<strong>on</strong> haben vier Unternehmen keine Frau im Vorstand (Stand: 1. Mai <strong>2023</strong>).<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Fallbeispiel High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds GmbH & Co. KG<br />

Der Venture Capital Investor High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups<br />

mit Wachstumspotential in der Frühphase und hat seit 2005 mehr als 700 Start-ups begleitet. Der<br />

Fokus liegt auf High-Tech-Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial Tech, Life Sciences,<br />

Chemie und angrenzenden Geschäftsfeldern. Seit 2005 hat der HTGF vier F<strong>on</strong>ds aufgelegt und<br />

verwaltet rund 1,4 Milliarden Euro Kapital. Zu den F<strong>on</strong>dsinvestoren der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Private Partnership<br />

10 V<strong>on</strong> 2020 auf 2021 ist der Frauenanteil in den Top-Managementorganen der öffentlichen Unternehmen der Länder v<strong>on</strong> 21,5 Prozent auf 20,3 Prozent gesunken.<br />

11 Studie zum WoB-<strong>Index</strong> 185 <strong>2023</strong> (www.wob-index.de), S. 28 ff.<br />

28


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

gehören in der jüngsten F<strong>on</strong>dsgenerati<strong>on</strong> HTGF IV neben dem Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz und der KfW Capital 45 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.<br />

Im laufenden Jahr rückte Partnerin Romy Schnelle in die Geschäftsführung des HTGF auf. Gemeinsam<br />

mit Dr. Alex v<strong>on</strong> Frankenberg und Guido Schlitzer managt sie nun eine der führenden<br />

F<strong>on</strong>dsgesellschaften für Seed-Investments in Europa. Auch der Beirat, der als Aufsichtsgremium<br />

fungiert, hat in diesem Jahr einen Wechsel erfahren und ist nun geschlechtsparitätisch besetzt.<br />

Im Gespräch mit der Leiterin der Pers<strong>on</strong>alabteilung wurde die positive Entwicklung in Bezug auf<br />

Geschlechtergerechtigkeit kommentiert. Bes<strong>on</strong>ders erfreulich ist dabei, dass es sich bei der Geschäftsführerin<br />

um eine interne Besetzung handelt.<br />

Um auch langfristig mehr Kandidatinnen für Management- und Führungsaufgaben zu gewinnen,<br />

investiert der HTGF verstärkt in Recruiting und Pers<strong>on</strong>alentwicklung, um frühzeitig Frauen anzusprechen<br />

und junge Talente auf diesem Weg zu begleiten. In der Pers<strong>on</strong>alsuche wird beispielsweise<br />

die Kommunikati<strong>on</strong>, zum Beispiel in Stellenanzeigen, k<strong>on</strong>tinuierlich zielgruppenspezifisch angepasst<br />

und potentielle Kandidatinnen über das sogenannte Active Sourcing direkt angesprochen, da sich<br />

weniger Frauen aktiv bewerben als Männer.<br />

Der HTGF setzt auch auf mehr Diversität, da im Bereich des Venture Capital unterschiedliche Perspektiven<br />

auf Technologien und Geschäftsmodelle wichtig sind. Durch mehr Diversität im Team können<br />

so noch bessere Investmententscheidungen getroffen werden. Die Maßnahmen beschränken<br />

sich nicht nur auf die Einstellung und Qualifizierung v<strong>on</strong> Frauen, s<strong>on</strong>dern umfassen auch Schulungen<br />

für das gesamte Team zu Themen wie unbewussten Vorurteilen (unc<strong>on</strong>scious bias).<br />

Die Gesprächspartnerin bet<strong>on</strong>te die positive Zusammenarbeit zwischen Pers<strong>on</strong>alabteilung, Beirat<br />

und Geschäftsführung, die alle das gemeinsame Anliegen der gleichberechtigten Teilhabe v<strong>on</strong><br />

Frauen im Unternehmen vorantreiben. Dazu gehört auch, das B<strong>on</strong>ussystem an längere berufliche<br />

Auszeiten, zum Beispiel im Rahmen einer Elternzeit, anzupassen und Arbeitszeitmodelle zu vereinfachen.<br />

Dav<strong>on</strong> profitieren alle Mitarbeitenden gleichermaßen.<br />

Für die Gesprächspartnerin ist es auch wichtig, dass Maßnahmen zur Stärkung der gleichberechtigten<br />

Teilhabe nicht v<strong>on</strong> männlichen Kollegen als Geringschätzung wahrgenommen werden. Die<br />

Kollegen sollten als Verbündete in den Prozess einbezogen werden, da es darum geht, einen gemeinsamen<br />

Mehrwert zu schaffen.<br />

Übersicht der weiblichen Vorsitzenden im Top-Managementorgan<br />

Die öffentlichen Unternehmen des Bundes und der Länder k<strong>on</strong>nten die Zahl der weiblichen Vorsitzenden<br />

im Top-Managementorgan zum Vorjahresniveau ausbauen. Während im vergangenen Jahr 34 Frauen den<br />

Vorständen bzw. Geschäftsführungen der 2022 untersuchten 261 öffentlichen Unternehmen vorstanden<br />

(11 %), sind es in diesem Jahr zum 01.01.<strong>2023</strong> bei den hier untersuchten 262 Unternehmen 42 (16 %).<br />

Dabei werden große Unterschiede zu den im WoB-<strong>Index</strong> 185 analysierten Unternehmen der Privatwirtschaft<br />

deutlich. Hier haben nur elf der 180 Unternehmen (6,1 %) eine Frau als Vorstandsvorsitzende. 12 Bei<br />

den öffentlichen Unternehmen und vor allem bei den zuständigen Ministerien und Anteilseignern scheint<br />

die Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe im Top-Management ernster genommen zu werden.<br />

12 Studie zum WoB-<strong>Index</strong> 185 <strong>2023</strong> (www.wob-index.de), S. 35 ff.<br />

29


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Übersicht der 45 Unternehmen mit weiblichem Vorsitz im Top-Managementorgan<br />

Unternehmen Gebietskörperschaft Namen der weiblichen Vorstandsvorsitzenden/Geschäftsführerinnen<br />

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts<br />

BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />

GmbH<br />

Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte<br />

gGmbH<br />

Berlin<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Brandenburg<br />

Jenny Zeller (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Dr. Nicole Hagemann-Marré (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Katja Melzer (Vorsitz/Sprecherin)<br />

BREPARK GmbH Bremen Katja Krause (Vorsitz/Sprecherin)<br />

DB Cargo Aktiengesellschaft Bund Dr. Sigrid Nikutta (Vorsitz/Sprecherin)<br />

DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Bund Nicole Friedrich (Vorsitz/Sprecherin)<br />

DB Regio AG Bund Evelyn Palla (Vorsitz/Sprecherin)<br />

DB Services GmbH Bund Dr. Cornelia Krause (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Deula Rheinland-Pfalz Gmbh, Lehranstalt für Agrar- und<br />

Umwelttechnik<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Rita Steuter-Hoppe (Geschäftsführerin)<br />

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Bund Andrea Wächter (GF Pers<strong>on</strong>al)<br />

Engagement Global gGmbH Bund Ingrid Arenz (Administrative Geschäftsführerin)<br />

FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur<br />

GmbH<br />

Bund<br />

Sabine Brünger-Weilandt (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Bund Aletta v<strong>on</strong> Massenbach (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Flughafen München GmbH Bund Nathalie Leroy (GF Finanzen und Infrastruktur)<br />

German Institute of Development and Sustainabilty (IDOS)<br />

gGmbH<br />

Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft<br />

und Standortmarketing mbH<br />

Bund<br />

Bund<br />

Prof. Dr. Anna-Katharina Horndidge (Vorsitz/<br />

Sprecherin)<br />

Julia Braune (Sprecherin der Geschäftsführung)<br />

Gollwitzer-Meier-Klinik Nordrhein-Westfalen Kim Linnemann (Verwaltungsleiterin)<br />

GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH Thüringen Martina Schramm (Geschäftsführerin)<br />

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Hamburg Angela Titzrath (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ Bund Dr. Sabine König (Administrative Geschäftsführerin)<br />

HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />

mbH<br />

Hamburg<br />

Dr. Isabella Niklas (Sprecherin)<br />

hsh portfoliomanagement AöR Schleswig-Holstein Ulrike Helfer (Vorstand)<br />

IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Sachsen-Anhalt Dr. Andrea Helzel (Vorsitz/Sprecherin)<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen<br />

mbH<br />

Bund<br />

Dipl.-Ing. Beate Kallenbach-Herbert (Vorsitzende/<br />

Technische Geschäftsführerin)<br />

Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH Bund Iris Graffunder (Vorsitzende)<br />

KfW IPEX-Bank GmbH Bund Belgin Rudack (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbh Nordrhein-Westfalen Dr. Karin Overlack (Geschäftsführerin)<br />

Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts<br />

MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft<br />

mbH<br />

Baden-Württemberg<br />

Brandenburg<br />

Edith Weymayr (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Dr. Silvia Niessing (technische Geschäftsführung)<br />

Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH Niedersachsen S<strong>on</strong>ja Anders (Geschäftsführerin)<br />

30


3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

262 größten öffentlichen Unternehmen<br />

Unternehmen Gebietskörperschaft Namen der weiblichen Vorstandsvorsitzenden/Geschäftsführerinnen<br />

Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH Niedersachsen Laura Berman (Geschäftsführerin)<br />

NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

Bund<br />

Alina Hain (Geschäftsführerin)<br />

Saarländische Investiti<strong>on</strong>skreditbank AG Saarland Doris Woll (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) Sachsen Dr. Katrin Le<strong>on</strong>hardt (Vorsitzende des Vorstandes)<br />

SPRIND GmbH Bund Berit Dannenberg (kaufmännische GF)<br />

Staatsbad Bad Bergzabern GmbH Rheinland-Pfalz Sandra Reichenbacher (Geschäftsführerin)<br />

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Renate Cohrs (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH Thüringen Kerstin Laue (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Universitätsklinikum Tübingen Baden-Württemberg Gabriele S<strong>on</strong>ntag (Vorsitz/Sprecherin)<br />

WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikati<strong>on</strong>sdienste<br />

GmbH<br />

Bund<br />

Dr. Cara Schwarz-Schilling (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Bund Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger (Präsidentin)<br />

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Bund Ursula Noack (Administrative Geschäftsführerin)<br />

Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH Bund Dr. Astrid Irrgang (Geschäftsführerin)<br />

Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH Bund Luisa Lampe-Traupe (Leiterin der Verwaltung)<br />

Zentrum für Psychiatrie Wiesloch Baden-Württemberg Anett Rose-Losert (Vorsitz/Sprecherin)<br />

31


4. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> –<br />

104 Bundesbeteiligungen<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund<br />

Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 104 Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />

(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />

Positi<strong>on</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2022<br />

1 Bund (1) BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (1) DB Systemtechnik GmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

1 Bund (0) Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (1) GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung v<strong>on</strong> Altstandorten mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (0) Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH 9 6 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (1) SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (0) TRANSIT Film Gesellschaft mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

9 Bund (0) CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informati<strong>on</strong>ssicherheit gGmbH 8 5 62,50 55,56 (+) 6,94<br />

10 Bund (1) DB Kommunikati<strong>on</strong>stechnik GmbH 12 7 58,33 50,00 (+) 8,33<br />

10 Bund (1) DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 58,33 gleich<br />

12 Bund (0) Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit<br />

und Umwelt GmbH<br />

13 Bund (0) Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />

mbH<br />

7 4 57,14 28,57 (+) 28,57<br />

9 5 55,56 41,67 (+) 13,89<br />

13 Bund (0) SprinD GmbH 9 5 55,56 66,67 (-) 11,11<br />

15 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 54,55 gleich<br />

16 Bund (1) DEG - Deutsche Investiti<strong>on</strong>s- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) 15 8 53,33 50,00 (+) 3,33<br />

17 Bund (0) Bundesdruckerei Gruppe GmbH 12 6 50,00 50,00 gleich<br />

17 Bund (0) Bw Bekleidungsmanagement GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />

17 Bund (0) BwFuhrparkService GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

17 Bund (1) DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />

17 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 50,00 gleich<br />

17 Bund (0) DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH 6 3 50,00 60,00 (-) 10,00<br />

17 Bund (2) Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH 8 4 50,00 22,22 (+) 27,78<br />

17 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit GmbH 20 10 50,00 47,37 (+) 2,63<br />

17 Bund, Bayern (2) eurotrade Flughafen München Handels-GmbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />

17 Bund (0) Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />

17 Bund (0) FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />

17 Bund (0) High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds IV GmbH & Co. KG 4 2 50,00 - NEU<br />

17 Bund (0) NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

4 2 50,00 60,00 (-) 10,00<br />

17 Bund (1) S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

17 Bund (0) VEBEG GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

17 Bund (0) Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 14 7 50,00 40,00 (+) 10,00<br />

33 Bund (0) Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 15 7 46,67 42,86 (+) 3,81<br />

33 Bund (0) German Institute of Development and Sustainability (IDOS) gGmbH 15 7 46,67 40,00 (+) 6,67<br />

35 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 11 5 45,45 33,33 (+) 12,12<br />

36 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 45,00 gleich<br />

32


4. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 104 Bundesbeteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2022<br />

37 Bund (0) EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

37 Bund (0) Futurium gGmbH 9 4 44,44 50,00 (-) 5,56<br />

37 Bund (0) GSI Helmholtzzentrum für Schweri<strong>on</strong>enforschung GmbH 9 4 44,44 40,00 (+) 4,44<br />

37 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

41 Bund (0) FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 42,86 gleich<br />

41 Bund (1) TWINCORE GmbH 7 3 42,86 20,00 (+) 22,86<br />

43 Bund (1) DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

43 Bund (1) DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

43 Bund (1) S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

43 Bund (0) Toll Collect GmbH 12 5 41,67 36,36 (+) 5,30<br />

47 Bund (0) Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH 10 4 40,00 50,00 (-) 10,00<br />

47 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 8 40,00 35,00 (+) 5,00<br />

47 Bund (0) Die Autobahn GmbH des Bundes 20 8 40,00 45,00 (-) 5,00<br />

47 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 10 4 40,00 41,67 (-) 1,67<br />

47 Bund (0) juris GmbH Juristisches Informati<strong>on</strong>ssystem für die Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

5 2 40,00 40,00 gleich<br />

47 Bund (0) PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH 15 6 40,00 40,00 gleich<br />

53 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Infekti<strong>on</strong>sforschung GmbH 13 5 38,46 46,15 (-) 7,69<br />

53 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Here<strong>on</strong> GmbH 13 5 38,46 38,46 gleich<br />

55 Bund, Bayern (2) Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

56 Bund (1) DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

56 Bund (1) DB Regio AG 20 7 35,00 30,00 (+) 5,00<br />

56 Bund (0) Deutsche Bahn AG 20 7 35,00 30,00 (+) 5,00<br />

56 Bund, Berlin,<br />

Brandenburg (2)<br />

Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 20 7 35,00 20,00 (+) 15,00<br />

56 Bund (1) Schenker AG 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

61 Bund, Bayern (2) Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (1) Autokraft GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (0) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (0) BWI GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />

61 Bund (1) DB Energie GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (1) DB Stati<strong>on</strong> & Service AG 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (1) Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (0) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />

61 Bund (1) DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (0) HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />

61 Bund (1) Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (0) Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

33


4. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 104 Bundesbeteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2022)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2022<br />

61 Bund (1) Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

61 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikati<strong>on</strong>sdienste<br />

GmbH<br />

6 2 33,33 66,67 (-) 33,33<br />

61 Bund (0) Wismut GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

81 Bund (2) DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 17 5 29,41 31,25 (-) 1,84<br />

82 Bund (0) Agentur für Innovati<strong>on</strong> in der Cybersicherheit GmbH 7 2 28,57 37,50 (-) 8,93<br />

82 Bund (0) Deutsche Energie-Agentur GmbH 7 2 28,57 33,33 (-) 4,76<br />

82 Bund (0) Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)<br />

GmbH<br />

7 2 28,57 28,57 gleich<br />

82 Bund (1) JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

86 Bund (2) Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH 11 3 27,27 27,27 gleich<br />

86 Bund, Berlin (2) Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH 11 3 27,27 21,43 (+) 5,84<br />

88 Bund (0) Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für Primatenforschung 8 2 25,00 37,50 (-) 12,50<br />

88 Bund (1) FMS Wertmanagement Service GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

88 Bund (0) High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds I GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

88 Bund (0) High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds II GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

88 Bund (0) High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds III GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

93 Bund (1) Facility for Antiprot<strong>on</strong> and I<strong>on</strong> Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 24,24 gleich<br />

94 Bund (0) Kreditanstalt für Wiederaufbau 45 10 22,22 18,92 (+) 3,30<br />

95 Bund, NRW (2) Flughafen Köln/B<strong>on</strong>n GmbH 15 3 20,00 35,29 (-) 15,29<br />

95 Bund (0) GEKA Gesellschaft zur Entsorgung v<strong>on</strong> chemischen Kampfstoffen und<br />

Rüstungsaltlasten mbH<br />

5 1 20,00 20,00 gleich<br />

97 Bund (1) Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

97 Bund, Bayern (2) Flughafen München GmbH 16 2 12,50 18,75 (-) 6,25<br />

99 Bund (1) Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH &<br />

Co. KG<br />

9 1 11,11 11,11 gleich<br />

99 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH 9 1 11,11 11,11 gleich<br />

101 Bund (1) ALDB GmbH 17 1 5,88 5,88 gleich<br />

102 Bund (1) FCS Flight Calibrati<strong>on</strong> Services GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />

102 Bund, Bayern (2) FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

102 Bund (1) Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 104 Bundesunternehmen): 1048 396 37,79 36,93 (+) 0,85<br />

34


<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund<br />

Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />

104 Unternehmen mit Bundesbeteiligung – Top 30<br />

(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />

Positi<strong>on</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Top-Managementorgan<br />

Anzahl Frauen im Top-<br />

Managementorgan<br />

Frauenanteil im Top-<br />

Managementorgan in %<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> in %<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> in % (2022)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2022<br />

1 Bund (1) DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 1 1 100,00 79,17 54,17 (+) 25,00<br />

2 Bund (0) FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur<br />

GmbH<br />

2 Bund (0) Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung<br />

gGmbH<br />

4 Bund (0) German Institute of Development and<br />

Sustainability (IDOS) gGmbH<br />

5 Bund (0) Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF)<br />

gGmbH<br />

6 Bund (0) Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />

(DZHW) GmbH<br />

10 5 50,00 1 1 100,00 75,00 75,00 gleich<br />

14 7 50,00 2 2 100,00 75,00 70,00 (+) 5,00<br />

15 7 46,67 2 2 100,00 73,33 70,00 (+) 3,33<br />

10 4 40,00 3 3 100,00 70,00 75,00 (-) 5,00<br />

7 2 28,57 1 1 100,00 64,29 64,29 gleich<br />

7 Bund (0) Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />

7 Bund (0) Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />

Deutschland GmbH<br />

9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />

9 Bund (1) DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 5 3 60,00 55,00 33,33 (+) 21,67<br />

10 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 4 3 75,00 54,17 50,00 (+) 4,17<br />

11 Bund (0) Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum<br />

für Gesundheit und Umwelt GmbH<br />

12 Bund (0) Germany Trade and Invest – Gesellschaft für<br />

Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH<br />

7 4 57,14 2 1 50,00 53,57 47,62 (+) 5,95<br />

9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 20,83 (+) 31,94<br />

12 Bund (0) SprinD GmbH 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 58,33 (-) 5,56<br />

14 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH<br />

- UFZ<br />

15 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit<br />

GmbH<br />

15 Bund (0) NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoffund<br />

Brennstoffzellentechnologie<br />

11 6 54,55 2 1 50,00 52,27 52,27 gleich<br />

20 10 50,00 2 1 50,00 50,00 57,02 (-) 7,02<br />

4 2 50,00 2 1 50,00 50,00 30,00 (+) 20,00<br />

17 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67 50,00 50,00 gleich<br />

17 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67 50,00 50,00 gleich<br />

19 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 11 5 45,45 4 2 50,00 47,73 41,67 (+) 6,06<br />

20 Bund (0) Futurium gGmbH 9 4 44,44 2 1 50,00 47,22 50,00 (-) 2,78<br />

21 Bund (0) FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 2 1 50,00 46,43 46,43 gleich<br />

22 Bund (1) DB Kommunikati<strong>on</strong>stechnik GmbH 12 7 58,33 3 1 33,33 45,83 41,67 (+) 4,17<br />

23 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 8 40,00 6 3 50,00 45,00 37,50 (+) 7,50<br />

24 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Here<strong>on</strong> GmbH 13 5 38,46 2 1 50,00 44,23 44,23 gleich<br />

25 Bund, Bayern (2) Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 2 1 50,00 43,75 43,75 gleich<br />

26 Bund (1) DEG - Deutsche Investiti<strong>on</strong>s- und Entwicklungsgesellschaft<br />

mbH („DEG“)<br />

15 8 53,33 3 1 33,33 43,33 41,67 (+) 1,67<br />

27 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 5 2 40,00 42,50 42,50 gleich<br />

28 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 3 1 33,33 41,67 41,67 gleich<br />

28 Bund (1) DB Stati<strong>on</strong> & Service AG 12 4 33,33 4 2 50,00 41,67 41,67 gleich<br />

28 Bund (1) Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 2 1 50,00 41,67 41,67 gleich<br />

28 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 4 2 50,00 41,67 33,33 (+) 8,33<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 104 Bundesunternehmen): 1048 396 37,79 269 76 28,25 33,02 31,20 (+) 1,82<br />

Das vollständige Ranking finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />

35


5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und<br />

Top-Managementorganen der<br />

104 Bundesbeteiligungen<br />

Die Unternehmen der öffentlichen Hand haben eine bes<strong>on</strong>dere Vorbildfunkti<strong>on</strong> inne. Bes<strong>on</strong>ders genau<br />

beobachtet werden hierbei die Bundesunternehmen – vor allem die unmittelbaren Beteiligungen<br />

des Bundes. Ihrer Vorbildfunkti<strong>on</strong> sollen die Bundesbeteiligungen natürlich auch bei der Förderung v<strong>on</strong><br />

gleichberechtigter Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern gerecht werden. Dafür sorgen auch die gesetzlichen<br />

Regelungen, die die Bundesbeteiligungen bes<strong>on</strong>ders in die Pflicht nehmen. So gilt das Bundesgremienbesetzungsgesetz<br />

bereits ab zwei vom Bund zu besetzenden Aufsichtsratsmitgliedern. Des Weiteren greift<br />

bei Mehrheitsbeteiligungen des Bundes für das Top-Managementorgan das Mindestbeteiligungsgebot<br />

v<strong>on</strong> mindestens einer Frau und einem Mann, wenn das Top-Management aus mehr als zwei Mitgliedern<br />

besteht. Somit nimmt der Bund die gesetzlichen Vorgaben für mehr paritätische Teilhabe innerhalb der<br />

Bundesunternehmen sehr ernst.<br />

Seit der Einführung des FüPoG II vom 11.08.2021 gilt das verschärfte Bundesgremienbesetzungsgesetz.<br />

Bei den Mitgliedern in Aufsichtsgremien und wesentlichen Gremien, die vom Bund bestimmt werden,<br />

sehen die Regelungen bereits ab zwei Mitglieder des Bundes die Parität vor. Der Bund ist verpflichtet, bei<br />

den Mitgliedern in den Aufsichtsräten der Bundesunternehmen, die er selbst bestimmen kann, für mehr<br />

Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen.<br />

Die Vorgabe des Bundesgremienbesetzungsgesetzes reicht aber nicht aus, um die paritätische Besetzung<br />

im Gesamtgremien in den Bundesunternehmen sicherzustellen. Alle Instituti<strong>on</strong>en, die entsenden, sollten<br />

sich an der Vorgabe orientieren. Denn paritätisch besetzte Aufsichtsgremien haben derzeit nur 25 der<br />

hier untersuchten 104 Bundesunternehmen. Vor allem auch die Arbeitnehmerseite stellt in den Bundesbeteiligungen<br />

Aufsichtsratsmitglieder – und hier existiert auch weiterhin Nachholbedarf.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Die Regelungen des FüPoG II wirken, aber die aktuelle Auswertung zeigt eine Seitwärtsbewegung. Bei<br />

den unmittelbaren Beteiligungen des Bundes sank der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien im Vergleich<br />

zum vergangenen Jahr um 0,5 Prozentpunkte – bleibt aber weiterhin über der 40-Prozent-Hürde. Er<br />

liegt jetzt bei 41 Prozent (2022: 41,5 %) und damit immer noch über dem Wert v<strong>on</strong> 2021. Dort wurde ein<br />

Zuwachs v<strong>on</strong> 40,5 (2021) auf 41,5 Prozent (2022) verzeichnet. Auch bei den Top-Managementorganen<br />

ist der Wert gesunken. Hier wurde der Vorjahreserfolg revidiert, da die erstmalige Überschreitung der<br />

30-Prozent-Hürde v<strong>on</strong> 2022 leider auch die bislang einzige Überschreitung bleibt. Bei den unmittelbaren<br />

Bundesbeteiligungen beträgt der Wert nun 28,5 Prozent und liegt damit auf dem Niveau v<strong>on</strong> 2021 (2021:<br />

28,5 %) – im Vorjahr waren noch 30,1 Prozent erreicht worden. Trotz dieser Rückschritte bleiben die<br />

unmittelbaren Bundesbeteiligungen mit den aktuellen Werten jedoch weiterhin die Spitzenreiter bei der<br />

gleichberechtigten Teilhabe in den Aufsichtsgremien im Durchschnitt aller hier analysierten öffentlichen<br />

Unternehmen (41 % vs. 37,1 %).<br />

36


5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />

der 104 Bundesbeteiligungen<br />

10 Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 104 Beteiligungen des Bundes<br />

(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in % Frauenanteil im Top-Managementorgan in %<br />

Unmittelbare Beteiligungen<br />

des Bundes* (52)<br />

Mittelbare Beteiligungen des<br />

Bundes (41)<br />

Gemischt-öffentliche<br />

Beteiligungen des Bundes (11)<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />

41,0%; 2022: 41,5%<br />

28,5%; 2022: 30,1%<br />

36,7%; 2022: 34,7%<br />

29,4%; 2022: 22,7%<br />

28,1%; 2022: 25,4%<br />

20,0%; 2022: 15,0%<br />

*und seiner S<strong>on</strong>dervermögen<br />

10 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Im Topmanagement-Organ werden die unmittelbaren Bundesbeteiligungen v<strong>on</strong> den mittelbaren als<br />

Spitzenreiter abgelöst. Denn diese kommen auf einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 29,4 Prozent, was einem beachtlichen<br />

Anstieg um 6,7 Prozentpunkte entspricht (2022: 22,7 %). Damit stehen die mittelbaren Bundesbeteiligungen<br />

ebenfalls an der Spitze aller hier untersuchten Unternehmen beim Top-Managementorgan<br />

(29,4 % vs. 25,7 %).<br />

Die gemischt-öffentlichen Beteiligungen des Bundes k<strong>on</strong>nten ebenfalls messbar zulegen. So ist der<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der gemischt-öffentlichen Beteiligungen des Bundes um 2,7 Prozentpunkte<br />

auf 28,1 Prozent gestiegen. Beim Top-Managementorgan stieg der Frauenanteil ebenfalls<br />

und beträgt nun 20 Prozent, nachdem im letzten Jahr nur ein sehr geringer Frauenanteil v<strong>on</strong> 15 Prozent<br />

erreicht wurde. Auffallend ist, dass der Frauenanteil im Top-Managementorgan bei den gemischt-öffentlichen<br />

Beteiligungen des Bundes deutlich hinter den anderen Beteiligungsformen zurückliegt. Nach wie<br />

vor scheinen die differenzierte Struktur und die unterschiedlichen Präferenzen der Anteilseigner das Erzielen<br />

v<strong>on</strong> gleichberechtigter Teilhabe zu erschweren. 13<br />

Für die Bundesbeteiligungen kann damit festgestellt werden, dass im Top-Management mittlerweile etwas<br />

mehr als jede vierte Positi<strong>on</strong> mit einer Frau besetzt ist. Für die Aufsichtsgremien liegt der durchschnittliche<br />

Frauenanteil bei den Bundesunternehmen bei 37,8 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte über dem<br />

Gesamtdurchschnitt aller hier untersuchten 262 öffentlichen Unternehmen.<br />

11 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 104 Beteiligungen des Bundes nach Anteilseigner- und<br />

Arbeitnehmerseite (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil an den<br />

Anteilseignervertretern im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil an den<br />

Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsgremium in %<br />

Unmittelbare Beteiligungen<br />

des Bundes* (52)<br />

Mittelbare Beteiligungen des<br />

Bundes (41)<br />

Gemischt-öffentliche<br />

Beteiligungen des Bundes (11)<br />

In Klammern: Anzahl der in die Studie einbezogenen Unternehmen<br />

41,0%; 2022: 41,5%<br />

41,7%; 2022: 41,9%<br />

37,9%; 2022: 40,2%<br />

36,7%; 2022: 34,7%<br />

36,4%; 2022: 35,0%<br />

37,1%; 2022: 34,3%<br />

28,1%; 2022: 25,4%<br />

28,9%; 2022: 26,6%<br />

25,8%; 2022: 21,9%<br />

*und seiner S<strong>on</strong>dervermögen<br />

11 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

13 Zu dieser Einschätzung kamen in den vergangenen Jahren auch Interviewpartnerinnen, mit denen im Rahmen der vertiefenden Fallstudien Gespräche zur Situati<strong>on</strong> in ihren<br />

Unternehmen geführt wurden.<br />

37


5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />

der 104 Bundesbeteiligungen<br />

Bei der Differenzierung der Ergebnisse nach dem Frauenanteil auf Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite<br />

fällt auf, dass <strong>2023</strong> bei den unmittelbaren Bundesbeteiligungen der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite<br />

wie auch auf der Anteilseignerseite gesunken ist. So beträgt der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite<br />

hier mittlerweile nur noch 37,9 Prozent, ein Rückgang v<strong>on</strong> ganzen 2,3 Prozentpunkten im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Dies mag daran liegen, dass es für die Arbeitnehmerseite keine vergleichbaren Regelungen wie<br />

für den Anteilseigner Bund gibt. Die geschlechtergerechte Teilhabe scheint bei den Betriebsräten und Gewerkschaften<br />

noch keinen hohen Stellenwert in der Umsetzung einzunehmen. Auf der Anteilseignerseite<br />

ist der Rückgang wesentlich geringer, hier sind es nur 0,2 Prozentpunkte, der Frauenanteil für <strong>2023</strong> liegt<br />

bei 41,7 Prozent. Der gesunkene Frauenanteil auf der Anteilseignerseite könnte darauf hindeuten, dass<br />

die Effekte des verschärften Bundesgremienbesetzungsgesetzes sich vor allem 2022 gezeigt haben und<br />

damit das Potential sch<strong>on</strong> ausgeschöpft wurde. Außerdem greift das Bundesgremienbesetzungsgesetz<br />

nicht für alle Aufsichtsgremien v<strong>on</strong> Bundesbeteiligungen: Es gibt Gremien, die direkt vom Bundestag<br />

besetzt werden.<br />

Auch bei den mittelbaren Beteiligungen des Bundes haben sich die Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite<br />

weiter angenähert. Der Abstand hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 0,3 Prozentpunkte fast halbiert<br />

(<strong>2023</strong>: 36,4 % zu 37,1 %). Auffällig ist zudem, dass diese Beteiligungsform als einzige auf der Arbeitnehmerseite<br />

einen höheren Frauenanteil aufweist als bei der Anteilseignerseite. Mit den Referenzwerten aus<br />

2022 lässt sich bei den mittelbaren Bundesbeteiligungen auf beiden Seiten ein moderater bis deutlicher<br />

Anstieg zwischen 1,4 und 2,8 Prozentpunkten feststellen.<br />

Weiterhin am weitesten abgeschlagen sind die Werte auf der Arbeitnehmerseite der gemischt-öffentlichen<br />

Beteiligungen. Dennoch stehen die Zeichen auf Trendwende: Der Negativrekord v<strong>on</strong> 2021 wurde <strong>2023</strong><br />

deutlich überwunden. Der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsgremien beträgt 25,8<br />

Prozent, sodass immerhin jeder vierte Sitz wieder v<strong>on</strong> einer Frau besetzt wird. Trotzdem sollten die Betriebsräte<br />

und Gewerkschaften sich auf diesem Teilerfolg nicht ausruhen und weiter darauf hinwirken, die<br />

Frauenanteile zu steigern und auf das Niveau der anderen Bundesbeteiligungen zu bringen.<br />

Mindestbeteiligungsgebot für das Top-Managementorgan<br />

nach dem FüPoG II<br />

Seit zwei Jahren ist das zweite Führungspositi<strong>on</strong>engesetz (FüPoG II) in Kraft und auch dessen Übergangsfristen<br />

sind ausgelaufen. Seit August 2022 gelten die verschärften Regelungen mit dem Mindestbeteiligungsgebot<br />

für Vorstände börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen sowie für viele<br />

öffentliche Unternehmen mit Bundesbeteiligung. Es verpflichtet Mehrheitsbeteiligungen des Bundes mit<br />

mehr als zwei Mitgliedern im Geschäftsführungsorgan zu einer Mindestbeteiligung v<strong>on</strong> einer Frau bzw. v<strong>on</strong><br />

einem Mann. Bei 37 der 104 hier vertretenen Bundesbeteiligungen greift das Mindestbeteiligungsgebot. 14<br />

Das nachfolgende Ranking zeigt die Unternehmen auf, die unter diese Regelung fallen.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

14 Die Werte für das Top-Managementorgan der betroffenen Unternehmen beziehen sich auf den Stichtag der Untersuchung (01.01.<strong>2023</strong>).<br />

38


<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> V Bund –<br />

Mindestbeteiligungsgebot<br />

Ranking der 37 Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot unterliegen,<br />

nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan<br />

(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />

Positi<strong>on</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in %<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im Top-<br />

Managementorgan<br />

Anzahl Frauen im Top-<br />

Managementorgan<br />

Frauenanteil im Top-<br />

Managementorgan in %<br />

1 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 4 3 75,00<br />

2 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67<br />

2 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67<br />

4 Bund (1) DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 5 3 60,00<br />

5 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 8 40,00 6 3 50,00<br />

5 Bund (1) DB Stati<strong>on</strong> & Service AG 12 4 33,33 4 2 50,00<br />

5 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit GmbH 20 10 50,00 2 1 50,00<br />

5 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 4 2 50,00<br />

5 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 11 5 45,45 4 2 50,00<br />

10 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 5 2 40,00<br />

10 Bund (1) DB Regio AG 20 7 35,00 5 2 40,00<br />

10 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 10 4 40,00 5 2 40,00<br />

13 Bund (0) Deutsche Bahn AG 20 7 35,00 8 3 37,50<br />

14 Bund (0) BWI GmbH 12 4 33,33 3 1 33,33<br />

14 Bund (1) DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />

14 Bund (1) DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />

14 Bund (1) DB Kommunikati<strong>on</strong>stechnik GmbH 12 7 58,33 3 1 33,33<br />

14 Bund (1) DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 6 2 33,33<br />

14 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 3 1 33,33<br />

14 Bund (1) DEG - Deutsche Investiti<strong>on</strong>s- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) 15 8 53,33 3 1 33,33<br />

14 Bund (1) Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 3 1 33,33<br />

14 Bund (0) Die Autobahn GmbH des Bundes 20 8 40,00 3 1 33,33<br />

23 Bund (1) Schenker AG 20 7 35,00 7 2 28,57<br />

24 Bund (1) DB Energie GmbH 6 2 33,33 4 1 25,00<br />

24 Bund (0) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 4 33,33 4 1 25,00<br />

24 Bund (1) S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 4 1 25,00<br />

24 Bund (1) S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 4 1 25,00<br />

24 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikati<strong>on</strong>sdienste<br />

GmbH<br />

6 2 33,33 4 1 25,00<br />

29 Bund (1) Autokraft GmbH 6 2 33,33 2 0 0,00<br />

29 Bund (0) Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 15 7 46,67 3 0 0,00<br />

29 Bund (1) DB Systemtechnik GmbH 6 4 66,67 3 0 0,00<br />

29 Bund (1) Facility for Antiprot<strong>on</strong> and I<strong>on</strong> Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 3 0 0,00<br />

29 Bund (0) GSI Helmholtzzentrum für Schweri<strong>on</strong>enforschung GmbH 9 4 44,44 3 0 0,00<br />

29 Bund (1) Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 3 0 0,00<br />

29 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 3 0 0,00<br />

29 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 3 0 0,00<br />

29 Bund (1) SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 3 0 0,00<br />

Ergebnis (alle 37 Unternehmen): 446 178 39,91 141 46 32,62<br />

39


5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />

der 104 Bundesbeteiligungen<br />

V<strong>on</strong> den 37 Unternehmen, die unter das Mindestbeteiligungsgebot fallen, erfüllten zum Erhebungszeitpunkt<br />

der Studie am 01.01.<strong>2023</strong> insgesamt 28 Unternehmen die Vorgaben. Im letzten Jahr waren es 27.<br />

Neun dieser 28 Unternehmen erreichen im Top-Managementorgan einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 50 Prozent<br />

oder höher. Darüber kamen Unternehmen aus der technischen Verkehrsinfrastrukturbranche wie die<br />

DB RegioNetz Infrastruktur GmbH und die DB RegioNetz Verkehrs GmbH, die sogar einen Frauenanteil<br />

v<strong>on</strong> zwei Drittel im Top-Managementorgan erreichten. Absoluter Spitzenreiter ist die DB Fahrzeuginstandhaltung<br />

GmbH mit einem Frauenanteil v<strong>on</strong> 75 Prozent. Neun Unternehmen erfüllen dagegen das<br />

Mindestbeteiligungsgebot noch nicht und haben bei der nächsten Neubesetzung Handlungsbedarf. Bis<br />

dahin besteht keine Verpflichtung, die Zusammensetzung des Gremiums zu verändern. Unternehmen<br />

wie die Facility for Antiprot<strong>on</strong> and I<strong>on</strong> Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) oder die GSI Helmholtzzentrum<br />

für Schweri<strong>on</strong>enforschung GmbH haben noch sehr viel Luft nach oben und müssen ihre<br />

Anstrengungen intensivieren, um bei der Besetzung v<strong>on</strong> Gremiumsmitgliedern mindestens eine Frau in<br />

das Top-Managementorgan zu berufen.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

40


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> –<br />

158 Landesbeteiligungen<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I – Rankings der Landesbeteiligungen<br />

je Bundesland 15<br />

(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />

Baden-Württemberg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

27 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Tübingen 9 5 55,56 44,44 (+) 11,11<br />

35 Baden-Württemberg Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 6 3 50,00 60,00 (-) 10,00<br />

56 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Freiburg 7 3 42,86 42,86 gleich<br />

69 Baden-Württemberg Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts<br />

18 7 38,89 38,89 gleich<br />

80 Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stiftung gGmbH 18 6 33,33 33,33 gleich<br />

80 Baden-Württemberg Badische Staatsbrauerei Rothaus AG 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

80 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

101 Baden-Württemberg Flughafen Stuttgart GmbH 16 5 31,25 25,00 (+) 6,25<br />

124 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Heidelberg 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

124 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Ulm 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 107 38 35,51 34,91 (+) 0,61<br />

15 Zu den hier dargestellten Rankings der einzelnen Bundesländer wird im Folgekapitel ein genauerer Vergleich zwischen den Bundesländern vorgenommen. Außerdem<br />

wird untersucht, welche Effekte <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes auf die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern in den Aufsichtsgremien und im Top-<br />

Management bei den Bundesländern haben können.<br />

41


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />

Bayern: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

35 Bayern Siedlungswerk Nürnberg GmbH 4 2 50,00 50,00 gleich<br />

80 Bayern Flughafen Nürnberg GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

80 Bayern Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

110 Bayern Bayerische Landesbank 11 3 27,27 18,18 (+) 9,09<br />

112 Bayern Bayern Kapital GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

112 Bayern Stadibau Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau in Bayern mbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

139 Bayern bifa Umweltinstitut GmbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

139 Bayern LfA Förderbank Bayern AöR 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

150 Bayern Fördergesellschaft IZB - Innovati<strong>on</strong>s- und Gründerzentrum Biotechnologie GmbH 9 0 0,00 0,00 gleich<br />

150 Bayern gsb – S<strong>on</strong>derabfall-Entsorgung Bayern GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 60 13 21,67 20,00 (+) 1,67<br />

Berlin: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

8 Berlin GESOBAU AG 10 7 70,00 60,00 (+) 10,00<br />

9 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 16 11 68,75 71,43 (-) 2,68<br />

10 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 66,67 gleich<br />

16 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts 15 9 60,00 56,25 (+) 3,75<br />

26 Berlin BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />

27 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

27 Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH 9 5 55,56 33,33 (+) 22,22<br />

50 Berlin Investiti<strong>on</strong>sbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />

80 Berlin Gewobag Wohnungsbau-AG 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

80 Berlin HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 111 62 55,86 55,45 (+) 0,40<br />

42


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />

Brandenburg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 80,00 gleich<br />

16 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

35 Brandenburg Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />

49 Brandenburg ILB Investiti<strong>on</strong>sbank des Landes Brandenburg AöR 15 7 46,67 50,00 (-) 3,33<br />

50 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

50 Brandenburg IHP GmbH – Innovati<strong>on</strong>s for High Performance Microelectr<strong>on</strong>ics/Leibniz-Institut<br />

für innovative Mikroelektr<strong>on</strong>ik<br />

9 4 44,44 44,44 gleich<br />

62 Brandenburg TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

80 Brandenburg Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 8 Unternehmen): 67 32 47,76 48,57 (-) 0,81<br />

Bremen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

5 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 71,43 gleich<br />

24 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 8 57,14 42,86 (+) 14,29<br />

60 Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

70 Bremen Bremer Straßenbahn AG 16 6 37,50 37,50 gleich<br />

80 Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen 15 5 33,33 26,67 (+) 6,67<br />

102 Bremen Flughafen Bremen GmbH 10 3 30,00 30,00 gleich<br />

112 Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH 8 2 25,00 37,50 (-) 12,50<br />

142 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

142 Bremen Eurogate GmbH & Co. KGaA 16 2 12,50 25,00 (-) 12,50<br />

150 Bremen Immobilien Bremen, AöR 13 0 0,00 11,11 (-) 11,11<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 119 37 31,09 33,04 (-) 1,95<br />

43


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />

Hamburg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

15 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 11 7 63,64 66,67 (-) 3,03<br />

27 Hamburg SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

35 Hamburg F&W Fördern & Wohnen AöR 12 6 50,00 58,33 (-) 8,33<br />

35 Hamburg Hamburgische Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR 16 8 50,00 43,75 (+) 6,25<br />

35 Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des öffentlichen Rechts 12 6 50,00 50,00 gleich<br />

50 Hamburg Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

50 Hamburg Hamburger Stadtentwässerung AöR 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

62 Hamburg HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH 20 8 40,00 35,00 (+) 5,00<br />

80 Hamburg Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

112 Hamburg Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 16 4 25,00 31,25 (-) 6,25<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 126 56 44,44 44,88 (-) 0,44<br />

Hessen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

10 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

35 Hessen HA Hessen Agentur GmbH 12 6 50,00 50,00 gleich<br />

60 Hessen Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

80 Hessen HLB Hessenbahn GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

80 Hessen House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

104 Hessen LOTTO Hessen GmbH 7 2 28,57 33,33 (-) 4,76<br />

131 Hessen Hessische Landesbahn GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

131 Hessen Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH 20 4 20,00 23,81 (-) 3,81<br />

142 Hessen Hessische Landgesellschaft mbH, Staatliche Treuhandstelle für ländliche<br />

Bodenordnung<br />

8 1 12,50 12,50 gleich<br />

150 Hessen Flughafen-GmbH Kassel 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 88 27 30,68 31,82 (-) 1,14<br />

44


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />

Mecklenburg-Vorpommern: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

10 Mecklenburg-Vorp. Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

16 Mecklenburg-Vorp. GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-<br />

Vorpommern mbH<br />

5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

16 Mecklenburg-Vorp. IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

16 Mecklenburg-Vorp. Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR 10 6 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

35 Mecklenburg-Vorp. LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

56 Mecklenburg-Vorp. LMS Agrarberatung GmbH 7 3 42,86 14,29 (+) 28,57<br />

80 Mecklenburg-Vorp. BFW Berufsförderungswerk Stralsund GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

80 Mecklenburg-Vorp. DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

112 Mecklenburg-Vorp. Gut Dummerstorf GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

137 Mecklenburg-Vorp. Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH 11 2 18,18 36,36 (-) 18,18<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 69 30 43,48 40,85 (+) 2,63<br />

Niedersachsen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

33 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 6 54,55 63,64 (-) 9,09<br />

62 Niedersachsen Niedersächsische Landesforsten AöR 10 4 40,00 7,69 (+) 32,31<br />

70 Niedersachsen Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank Niedersachsen (NBank) AöR 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

80 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 2 33,33 16,67 (+) 16,67<br />

103 Niedersachsen Niedersächsische Landgesellschaft mbH 17 5 29,41 35,29 (-) 5,88<br />

104 Niedersachsen Institut für Solarenergieforschung GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

109 Niedersachsen Norddeutsche Landesbank - Girozentrale - 18 5 27,78 27,78 gleich<br />

124 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfall mbH 9 2 22,22 11,11 (+) 11,11<br />

147 Niedersachsen Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 12 1 8,33 8,33 gleich<br />

149 Niedersachsen Deutsche Messe AG 21 1 4,76 4,76 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 119 31 26,05 22,13 (+) 3,92<br />

45


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />

Nordrhein-Westfalen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 83,33 gleich<br />

34 Nordrhein-Westfalen NRW.BANK 15 8 53,33 40,00 (+) 13,33<br />

35 Nordrhein-Westfalen Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />

62 Nordrhein-Westfalen Gollwitzer-Meier-Klinik 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

62 Nordrhein-Westfalen Klinik am Rosengarten im Staatsbad Oeynhausen GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

62 Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH 10 4 40,00 20,00 (+) 20,00<br />

70 Nordrhein-Westfalen Neue Schauspiel GmbH 16 6 37,50 43,75 (-) 6,25<br />

80 Nordrhein-Westfalen Duisburger Hafen AG 12 4 33,33 23,08 (+) 10,26<br />

104 Nordrhein-Westfalen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

110 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft GmbH 11 3 27,27 36,36 (-) 9,09<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 93 39 41,94 39,36 (+) 2,57<br />

Rheinland-Pfalz: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

10 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen in Rheinland-Pfalz mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

35 Rheinland-Pfalz Landeskrankenhaus (AöR) 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

78 Rheinland-Pfalz Lotto Rheinland-Pfalz GmbH 11 4 36,36 36,36 gleich<br />

78 Rheinland-Pfalz Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 11 4 36,36 33,33 (+) 3,03<br />

80 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und Umwelttechnik 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

112 Rheinland-Pfalz Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH 4 1 25,00 0,00 (+) 25,00<br />

112 Rheinland-Pfalz Investiti<strong>on</strong>s- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 8 2 25,00 12,50 (+) 12,50<br />

112 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

131 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas - Keramik GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

150 Rheinland-Pfalz Trierer Hafengesellschaft mbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 60 19 31,67 27,42 (+) 4,25<br />

46


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />

Saarland: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

56 Saarland Saarland-Sporttoto GmbH 7 3 42,86 42,86 gleich<br />

62 Saarland Flug-Hafen-Saarland GmbH 5 2 40,00 28,57 (+) 11,43<br />

124 Saarland Saarländisches Staatstheater GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

131 Saarland LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH 5 1 20,00 0,00 (+) 20,00<br />

131 Saarland Saarland-Spielbank GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

142 Saarland C<strong>on</strong>gress-Centrum Saar GmbH 8 1 12,50 25,00 (-) 12,50<br />

142 Saarland WOGE Saar, Wohnungsgesellschaft Saarland mbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

148 Saarland Saarländische Investiti<strong>on</strong>skreditbank AG 15 1 6,67 6,67 gleich<br />

150 Saarland SBB Saarland Bau- und Boden-Projektgesellschaft mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

150 Saarland SHS Strukturholding Saar GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 74 12 16,22 15,58 (+) 0,63<br />

Sachsen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

16 Sachsen Sächsische Lotto GmbH 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

50 Sachsen Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen GmbH 9 4 44,44 22,22 (+) 22,22<br />

80 Sachsen Landesbühnen Sachsen GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

112 Sachsen Leipziger Messe GmbH 16 4 25,00 7,69 (+) 17,31<br />

112 Sachsen Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) 8 2 25,00 11,11 (+) 13,89<br />

124 Sachsen Flughafen Dresden GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

124 Sachsen Flughafen Leipzig/Halle GmbH 9 2 22,22 33,33 (-) 11,11<br />

131 Sachsen Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) 15 3 20,00 20,00 gleich<br />

139 Sachsen Sächsische Staatsbäder GmbH 6 1 16,67 0,00 (+) 16,67<br />

150 Sachsen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 87 22 25,29 17,86 (+) 7,43<br />

47


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />

Sachsen-Anhalt: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

5 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 7 5 71,43 50,00 (+) 21,43<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

5 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 7 5 71,43 62,50 (+) 8,93<br />

16 Sachsen-Anhalt Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

24 Sachsen-Anhalt Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt 7 4 57,14 57,14 gleich<br />

27 Sachsen-Anhalt Salus Altmark Holding gGmbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

35 Sachsen-Anhalt MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH 8 4 50,00 42,86 (+) 7,14<br />

35 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR 8 4 50,00 37,50 (+) 12,50<br />

112 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Magdeburg AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />

124 Sachsen-Anhalt Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH - Gemeinnütziges Unternehmen<br />

für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

9 2 22,22 22,22 gleich<br />

150 Sachsen-Anhalt Landesweingut Klosterpforta GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 75 34 45,33 40,54 (+) 4,79<br />

Schleswig-Holstein: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 75,00 gleich<br />

3 Schleswig-Holstein hsh portfoliomanagement AöR 4 3 75,00 - NEU<br />

10 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

16 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

70 Schleswig-Holstein Investiti<strong>on</strong>sbank Schleswig-Holstein AöR 8 3 37,50 50,00 (-) 12,50<br />

70 Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

70 Schleswig-Holstein Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR 8 3 37,50 44,44 (-) 6,94<br />

70 Schleswig-Holstein Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein<br />

GmbH<br />

8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

80 Schleswig-Holstein Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

112 Schleswig-Holstein Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 59 28 47,46 45,31 (+) 2,15<br />

48


6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />

Thüringen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

27 Thüringen Thüringer Aufbaubank AöR 9 5 55,56 16,67 (+) 38,89<br />

35 Thüringen Flughafen Erfurt GmbH 8 4 50,00 55,56 (-) 5,56<br />

35 Thüringen Thüringer Staatslotterie AöR 4 2 50,00 50,00 gleich<br />

56 Thüringen GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH 7 3 42,86 - NEU<br />

70 Thüringen Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

80 Thüringen Messe Erfurt GmbH 6 2 33,33 50,00 (-) 16,67<br />

80 Thüringen Thüringer Landgesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

104 Thüringen IMMS Institut für Mikroelektr<strong>on</strong>ik- und Mechatr<strong>on</strong>ik-Systeme<br />

gemeinnützige GmbH<br />

7 2 28,57 28,57 gleich<br />

104 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

137 Thüringen Thüringer Fernwasserversorgung AöR 11 2 18,18 18,18 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 76 28 36,84 34,72 (+) 2,12<br />

49


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance<br />

Kodizes und Diversity bei Bund und<br />

Ländern<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes (PCGK) enthalten Empfehlungen für die Besetzung der Stellen<br />

in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen. Bes<strong>on</strong>ders relevant für öffentliche Unternehmen<br />

sind dabei die Richtlinien für eine aktive Beteiligungsführung bei Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />

bes<strong>on</strong>ders relevant. Die Empfehlungen weisen zwar keine gesetzliche Bindung auf, erzeugen aber Druck<br />

auf die Unternehmen, da diese die Einhaltung oder Abweichungen zu den Empfehlungen erklären müssen.<br />

Liegt ein PCGK vor, zeigt dies, ob im jeweiligen Bundesland ein ausgeprägtes Bewusstsein für<br />

geschlechtergerechte Teilhabe an Führungspositi<strong>on</strong>en den Bundesländern besteht. Denn der Vergleich<br />

der Bundesländer zeigt: Je k<strong>on</strong>kreter die Vorgaben in den PCGKs, desto höher sind die Frauenanteile in<br />

den Aufsichtsgremien.<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Bundes 16 umfasst alle Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung<br />

des Bundes. Meistens haben diese Unternehmen die Rechtsform einer GmbH, wie etwa die hier<br />

vertretene Agentur für Innovati<strong>on</strong> in der Cybersicherheit GmbH, die KfW IPEX-Bank GmbH oder die<br />

Autobahn GmbH des Bundes. Nur wenige firmieren wie die Deutsche Bahn AG als Aktiengesellschaft.<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Bundes fordert die Bundesbeteiligungen hinsichtlich des<br />

Top-Managementorgans dazu auf, „… bei der Zusammensetzung der Geschäftsführung auf Diversität,<br />

insbes<strong>on</strong>dere auf das Erreichen der ggf. bestehenden gesetzlichen Quoten bzw. der freiwillig oder<br />

aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele zur Zusammensetzung hinsichtlich der<br />

gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter zu achten.“ (Ziff. 5.2.2). Für das Überwachungsorgan gilt<br />

die ähnlich lautende Forderung, dass „… die ggf. bestehenden gesetzlichen Quoten bzw. freiwillig oder<br />

aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele zur Zusammensetzung, insbes<strong>on</strong>dere<br />

hinsichtlich der Qualifikati<strong>on</strong> und der gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter, erreicht werden“<br />

(Ziff. 6.2.1).<br />

Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung ist die Geschäftsführung dafür zuständig, auf „… eine<br />

gleichstellungsfördernde, tolerante und diskriminierungsfreie Kultur im Unternehmen […] ohne Ansehung<br />

der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religi<strong>on</strong> oder Weltanschauung, einer Behinderung, des<br />

Alters oder der sexuellen Identität“ zu achten (Ziff. 5.5.2). Außerdem soll die Geschäftsführung für ein „…<br />

ausgewogenes Verhältnis v<strong>on</strong> Frauen und Männern auf allen Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung<br />

[…] sorgen“ (Ziff. 5.5.2).<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Seit Jahren wird ein Transparenzdefizit hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern<br />

festgestellt und darüber regelmäßig im <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> berichtet. Die Notwendigkeit<br />

zu mehr Transparenz wird auch in der Präambel des PCGK des Bundes aufgegriffen und an die Bundesbeteiligungen<br />

appelliert, ihren Transparenzverpflichtungen gerecht zu werden.<br />

In der Form eines jährlichen Corporate Governance Berichts sollen die Unternehmen erklären, ob sie<br />

den Empfehlungen des PCGK entsprechen (sog. Entsprechenserklärung). Ferner soll „eine Darstellung<br />

16 Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Bundes ist Teil der „Grundsätze guter Unternehmens- und aktiver Beteiligungsführung im Bereich<br />

des Bundes“, die in ihrer Neufassung am 16.09.2020 v<strong>on</strong> der Bundesregierung verabschiedet wurden. Er kann hier <strong>on</strong>line abgerufen werden: https://<br />

www.bundesfinanzministerium.de/C<strong>on</strong>tent/DE/Standardartikel/Themen/Bundesvermoegen/grundsaetze-beteiligunsfuehrung-2020.pdf?__blob=publicati<strong>on</strong>File&v=4<br />

(abgerufen am 21.06.<strong>2023</strong>)<br />

50


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />

bei Bund und Ländern<br />

der Entwicklung des Anteils an Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en in der Geschäftsführung und den beiden<br />

Führungsebenen darunter und im Überwachungsorgan“ vorgenommen werden (Ziff. 7.1).<br />

Der PCGK des Bundes trägt dank seiner Regelungen zu einem weitergehenden Umdenken in Bezug<br />

auf die Chancengleichheit der Geschlechter in den Führungsebenen der Bundesunternehmen bei. Er<br />

verpflichtet die Unternehmen zu mehr gleichberechtigter Teilhabe und fungiert für die Öffentlichkeit als<br />

Referenz dafür, welche Maßnahmen die Unternehmen in die Wege leiten sollen oder bereits eingeleitet<br />

haben. Somit kann zwischen dem Soll- und Ist-Zustand verglichen werden. Gewerkschaften können die<br />

Ergebnisse als Nachweis dienen, um bei der Wahl v<strong>on</strong> Belegschaftsvertreterinnen und -vertretern mehr<br />

Druck für höhere Frauenanteile zu machen.<br />

Der Kodex des Bundes wird damit zum Role Model für die <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes der<br />

Länder und Kommunen. Leider besteht hier aber noch Nachholbedarf. Auf Länderebene zeigen sich beachtliche<br />

Unterschiede, ob ein PCGK für das jeweilige Bundesland überhaupt vorliegt und ob dieser klare<br />

Vorgaben für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern in Aufsichtsgremien, Führungspositi<strong>on</strong>en<br />

und Top-Managementorganen formuliert.<br />

Insgesamt gibt es große Unterschiede bei den Kodizes der Bundesländer:<br />

Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen 17 verfügen weiterhin über keinen <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g><br />

Corporate Governance Kodex.<br />

Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Landes Sachsen-Anhalt ist der weitestreichende in<br />

Hinblick auf die gleichberechtigte Teilhabe.<br />

Die Kodizes v<strong>on</strong> Sachsen-Anhalt und dem Saarland wurden erst 2019 etabliert. Während das Saarland<br />

beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auch <strong>2023</strong> auf dem letzten Platz liegt, überstieg Sachsen-Anhalt<br />

wieder deutlich die 40-Prozent-Marke.<br />

Die <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes der anderen Bundesländer geben Empfehlungen zu Diversität,<br />

Frauenförderung und/oder Gleichberechtigung, meist bezogen auf die Zusammensetzung v<strong>on</strong><br />

Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Führungspositi<strong>on</strong>en in den Landesbeteiligungen, oder verweisen auf<br />

das jeweils gültige Landesgleichstellungsgesetz wie beispielsweise die Kodizes v<strong>on</strong> Thüringen und Berlin.<br />

Der Freistaat Sachsen k<strong>on</strong>nte seit der Verabschiedung seines Kodex aus dem Jahr 2022 deutliche<br />

Zuwächse erzielen. So stieg der Frauenanteil um 7,4 Prozentpunkte auf 25,3 Prozent. Nachdem Sachsen<br />

in den vergangenen Jahren im Ranking des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> regelmäßig einen der letzten Plätze belegt<br />

hatte, deutet das diesjährige Ergebnis auf eine messbare Wirkung des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance<br />

Kodex hin.<br />

Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man beachtet, dass Sachsens PCGK wenig k<strong>on</strong>krete Regelungen<br />

ausspricht. So wird lediglich vorgeschrieben, im PCGK-Bericht „… auch eine Darstellung zum Anteil v<strong>on</strong><br />

Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en und Überwachungsorganen“ vorzunehmen (Rn. 14) sowie „… die Anzahl<br />

v<strong>on</strong> Frauen in Aufsichtsräten und anderen Überwachungsorganen zu erhöhen“. Auch ein „… Nachwuchsund<br />

Führungskräfteförderprogramm“ soll initiiert werden (Rn. 54). Zum Top-Managementorgan werden<br />

dagegen keine Empfehlungen gemacht.<br />

Eine Problematik der Kodizes ist, dass die Forderungen sehr allgemein gehalten sind. So fordert der Kodex<br />

v<strong>on</strong> Rheinland-Pfalz, „in diesem Rahmen auf eine Beteiligung v<strong>on</strong> Frauen und Männern zu gleichen Anteilen<br />

(...) hinzuwirken“ (S. 16). In Brandenburg ist laut Kodex „auf Vielfalt (Diversity) und dabei insbes<strong>on</strong>dere<br />

auf eine gleichberechtigte Beteiligung v<strong>on</strong> Frauen hinzuwirken“ (S. 22), ähnlich klingt der Wortlaut in<br />

17 In Niedersachsen wird zumindest auf den PCGK des Bundes Bezug genommen (Beteiligungsbericht v<strong>on</strong> Niedersachsen 2019, S.23). Außerdem<br />

gibt es hier ein Beteiligungshandbuch, dessen Ziel es ist, „eine Verwaltung der Beteiligungen nach einheitlichen Kriterien zu erreichen“ (https://www.<br />

mf.niedersachsen.de/startseite/themen/beteiligungen/beteiligungshinweise/beteiligungen-des-landes-niedersachsen-an-unternehmen-196602.html,<br />

abgerufen am 05.05.2021).<br />

51


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />

bei Bund und Ländern<br />

Bremen (S. 13). Im <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex v<strong>on</strong> Hessen wird für den Aufsichtsrat gefordert,<br />

dass „… in diesem Rahmen […] auch auf eine gleichwertige Beteiligung v<strong>on</strong> Frauen und Männern hingewirkt<br />

werden“ soll (S. 12), wobei sowohl für Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan und die ersten beiden<br />

Managementebenen darunter auf das FüPoG verwiesen wird: „Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe<br />

v<strong>on</strong> Frauen und Männern an Führungspositi<strong>on</strong>en in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst<br />

ist zu beachten, sofern das Unternehmen in dessen Anwendungsbereich fällt.” (S. 10 f.)<br />

Es gibt aber auch Kodizes, die k<strong>on</strong>kretere Empfehlungen aussprechen. Im nordrhein-westfälischen <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g><br />

Corporate Governance Kodex wird beispielsweise gefordert, dass sich „… das Überwachungsorgan, vorbehaltlich<br />

weitergehender Regelungen des Landesgleichstellungsgesetzes (LGG), zu jeweils mindestens<br />

40 Prozent aus Angehörigen beider Geschlechter“ zusammensetzen soll (S. 14). In Sachsen-Anhalt<br />

schreibt der Kodex der Geschäftsführung „… eine paritätische Besetzung (mindestens 40 v. H.) v<strong>on</strong><br />

Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en“ vor (S. 31). In Schleswig-Holstein fordert der Kodex für das Top-Managementorgan,<br />

„… bei der Besetzung einer aus mehreren Pers<strong>on</strong>en bestehenden Geschäftsleitung […]<br />

die paritätische Besetzung v<strong>on</strong> Frauen und Männern“ zu beachten (S. 11). Der Berliner Corporate Governance<br />

Kodex verweist in Bezug auf die Besetzung der Geschäftsleitungen in den Landesbeteiligungen<br />

auf das Landesgleichstellungsgesetz, hier insbes<strong>on</strong>dere „auf die Erstellung eines Frauenförderplans, für<br />

Stellenbesetzungsverfahren sowie für die Wahl v<strong>on</strong> Frauenvertreterinnen“ (S. 2). § 15 des Landesgleichstellungsgesetzes<br />

Berlin besagt, dass „Gremien […] geschlechtsparitätisch zu besetzen [sind], soweit für<br />

deren Zusammensetzung keine bes<strong>on</strong>deren gesetzlichen Vorgaben gelten.“ Damit wird der Berliner Kodex<br />

sehr k<strong>on</strong>kret – Berlin ist auch auf dem zweiten Platz des Länderrankings für die Höhe der Frauenanteile.<br />

In Baden-Württemberg wird gefordert, „…eine angemessene, d. h. in der Regel eine Berücksichtigung<br />

v<strong>on</strong> Frauen und Männern zu gleichen Anteilen anzustreben“ (S. 23).<br />

Dass die Kodizes an die aktuellen Gegebenheiten des Bundeslandes angepasst werden können, zeigt die<br />

Neuauflage des PCGK v<strong>on</strong> Hamburg aus dem Jahr 2020. Hier wurde die Quote v<strong>on</strong> 40 Prozent Frauen im<br />

Aufsichtsrat zurückgenommen und auf die Vorgaben des Hamburgischen Gremienbesetzungsgesetzes<br />

sowie auf das FüPoG verwiesen. 18 Außerdem wurde bei der Regelung zur Frauenquote in der Geschäftsleitung<br />

die Formulierung „Frauen und Männer“ durch „alle Geschlechter“ ersetzt (S. 3).<br />

Ranking der Bundesländer nach Frauenanteil in den<br />

Aufsichtsgremien und Diversity-Aussage<br />

Die Beteiligungen der Länder Berlin und Brandenburg bleiben unangefochten auf den ersten zwei Plätzen<br />

mit dem höchsten Frauenanteil in den Aufsichtsgremien. In Berlin stieg der Frauenanteil um weitere<br />

0,4 Prozentpunkte auf 55,9 Prozent, wohingegen der Frauenanteil in Brandenburg leicht gesunken ist.<br />

Schleswig-Holstein k<strong>on</strong>nte den dritten Platz mit 47,5 Prozent verteidigen und liegt 2,2 Prozentpunkte<br />

vor Sachsen-Anhalt.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Damit musste Hamburg einen weiteren Platz einbüßen und führt nun das Mittelfeld mit Platz fünf an. Alle<br />

Bundesländer auf den ersten fünf Plätzen verfügen über einen <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g>-Corporate-Governance-Kodex<br />

mit Diversity-Aussage. Mecklenburg-Vorpommern hat keinen eigenen PCGK, erreicht aber noch vor<br />

Nordrhein-Westfalen eine gute Platzierung. Danach folgt Thüringen als erstes Bundesland, das die<br />

40-Prozent-Schwelle mit einem Wert v<strong>on</strong> 36,8 Prozent nicht erreicht.<br />

18 Das Hamburgische Gremienbesetzungsgesetz (HmbGremBG) sieht für alle durch die Freie Hansestadt Hamburg zu benennenden Mitglieder ab<br />

einer Gremiengröße v<strong>on</strong> neun und mehr Pers<strong>on</strong>en eine Mindestzahl weiblicher bzw. männlicher Vertreter/innen v<strong>on</strong> 40 v. H. vor (2-4 Pers<strong>on</strong>en: mind. 1;<br />

5-6 Pers<strong>on</strong>en mind. 2; 7-8 Pers<strong>on</strong>en mind. 3; siehe HmbGremBG § 3).<br />

52


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />

bei Bund und Ländern<br />

Sachsen, Bayern und das Saarland bilden wie im Vorjahr das Schlusslicht im Ranking der Bundesländer.<br />

Sachsen erreicht mit dem neuen PCGK nun einen Wert v<strong>on</strong> 25,3 Prozent (2022: 17,9 %) und k<strong>on</strong>nte<br />

ordentlich zulegen. Damit gibt es eine Verschiebung, da Sachsen an Bayern vorbeiziehen k<strong>on</strong>nte und<br />

Bayern ohne einen PCGK mit 21,7 Prozent (2022: 20 %) nun den vorletzten Rang einnimmt. Das Saarland<br />

kann auf dem letzten Platz trotz PCGK nicht mal die 20-Prozent-Marke erreichen: Die Landesbeteiligungen<br />

kommen nur auf einen durchschnittlichen Frauenanteil v<strong>on</strong> 16,2 Prozent (2022: 15,6 %). Auch<br />

der saarländische Zuwachs bleibt minimal, sodass sich im Saarland kein Effekt des PCGK nachweisen<br />

lässt. Dieses Beispiel zeigt, dass unverbindliche Empfehlungen häufig keine Wirkung erzeugen.<br />

12 Ranking der Bundesländer nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 10 größten<br />

Länderbeteiligungen in Prozent (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Mittlerer Frauenanteil in Prozent (Anzahl Frauen / Anzahl Mitglieder gesamt)<br />

Berlin<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Brandenburg*<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Schleswig-Holstein<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Sachsen-Anhalt<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Hamburg<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

(kein PCGK)<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Thüringen<br />

(PCGK ohne Diversity-Aussage)<br />

Baden-Württemberg<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Rheinland-Pfalz<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Bremen<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Hessen<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Niedersachsen<br />

(kein PCGK)<br />

Sachsen<br />

(neuer PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Bayern<br />

(kein PCGK)<br />

Saarland<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

55,9 % (62 / 111)<br />

47,8 % (32 / 67)<br />

47,5 % (28 / 59)<br />

45,3 % (34 / 75)<br />

44,4 % (56 / 126)<br />

43,5 % (30 / 69)<br />

41,9 % (39 / 93)<br />

36,8 % (28 / 76)<br />

35,5 % (38 / 107)<br />

31,7 % (19 / 60)<br />

31,1 % (37 / 119)<br />

30,7 % (27 / 88)<br />

26,1 % (31 / 119)<br />

25,3 % (22 / 87)<br />

21,7 % (13 / 60)<br />

16,2 % (12 / 74)<br />

*Für Brandenburg wurden nur 8 Länderbeteiligungen einbezogen 12 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

53


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />

bei Bund und Ländern<br />

Das Land Niedersachsen verharrt nach wie vor auf dem viertletzten Platz. Auffällig ist aber, dass es als<br />

Land ohne eigenen PCGK den Frauenanteil mit einem Zuwachs v<strong>on</strong> vier Prozentpunkten stärker als manche<br />

Länder mit PCGK wie Hessen (1,1 Prozentpunkte Zuwachs) steigern k<strong>on</strong>nte. Eine mögliche Erklärung<br />

für den verhältnismäßig starken Anstieg ist der landeseigene <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> Niedersachsen,<br />

der <strong>2023</strong> zum zweiten Mal in Folge erhoben wurde. 19 Niedersachsen ist bislang das einzige Bundesland<br />

mit einem eigenen <strong>Index</strong>. Aber auch andere Bundesländer erwägen einen <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> auf<br />

Landesebene. Denn dieser führt zu mehr Transparenz innerhalb des Bundeslandes und damit auch zu<br />

mehr öffentlichem Druck für die Unternehmen. Eine weitere Erklärung könnte auch das Niedersächsische<br />

Beteiligungshandbuch sein – es enthält zwar keinen PCGK, trifft aber Diversity-Aussagen.<br />

Die Top Ten der Landesbeteiligungen nach dem Frauenanteil im Aufsichtsgremium mit über 60 Prozent<br />

kommen aus Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Bremen,<br />

Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

19 Siehe dazu die entsprechende Studie zum <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> Niedersachsen unter https://wob-index.de/niedersachsen/.<br />

54


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />

bei Bund und Ländern<br />

Landesbeteiligungen nach Frauenanteil im Aufsichtsgremium – Top Ten<br />

Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im<br />

Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (2022)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2022<br />

1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 83,33 gleich<br />

2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 80,00 gleich<br />

3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 75,00 gleich<br />

3 Schleswig-Holstein hsh portfoliomanagement AöR 4 3 75,00 - NEU<br />

5 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 7 5 71,43 50,00 (+) 21,43<br />

5 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 7 5 71,43 62,50 (+) 8,93<br />

5 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 71,43 gleich<br />

8 Berlin GESOBAU AG 10 7 70,00 60,00 (+) 10,00<br />

9 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 16 11 68,75 71,43 (-) 2,68<br />

10 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

10 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 66,67 gleich<br />

10 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen in Rheinland-Pfalz mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

10 Mecklenburg-Vorpommern Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 158 Unternehmen): 1390 508 36,55 34,96 (+) 1,59<br />

55


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />

bei Bund und Ländern<br />

Angaben zu <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes des Bundes<br />

und der Länder<br />

Der Anteil der Unternehmen, die eine Angabe zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex eines Bundeslandes<br />

oder des Bundes machen, ist mit 206 minimal gesunken (2022: 207) und beträgt 78,6 Prozent<br />

(2022: 79,3 %).<br />

13 Angaben der 262 größten öffentlichen Unternehmen zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

<strong>2023</strong><br />

2022 2017<br />

Angaben zu PCGK<br />

Bund<br />

Anteil<br />

Länder<br />

Anteil<br />

Gesamt<br />

Anteil<br />

Gesamt<br />

Anteil<br />

Gesamt<br />

Anteil<br />

Keine Angabe<br />

6<br />

5,8%<br />

50<br />

31,6%<br />

56<br />

21,4%<br />

55<br />

21,0%<br />

217<br />

52,3%<br />

Mit Angabe<br />

98<br />

94,2%<br />

108<br />

68,4%<br />

206<br />

78,6%<br />

207<br />

79,0%<br />

198<br />

47,7%<br />

darunter:<br />

Gesellschafter hat keinen PCKG<br />

0<br />

0%<br />

16<br />

14,8%<br />

16<br />

7,8%<br />

17<br />

8,2%<br />

42<br />

21,2%<br />

Gesellschafter hat PCKG<br />

98<br />

100%<br />

92<br />

85,2%<br />

190<br />

92,2%<br />

190<br />

91,8%<br />

156<br />

78,8%<br />

falls ja, wird zu diesem<br />

keine Entsprechenserklärung<br />

abgegeben<br />

10<br />

10,2%<br />

7<br />

7,6%<br />

17<br />

8,9%<br />

17<br />

8,9%<br />

40<br />

25,6%<br />

Entsprechenserklärung abgegeben<br />

64<br />

65,3%<br />

59<br />

64,1%<br />

123<br />

64,7%<br />

122<br />

64,2%<br />

112<br />

71,8%<br />

Keine Angabe<br />

24<br />

24,5%<br />

26<br />

28,3%<br />

50<br />

26,3%<br />

51<br />

26,8%<br />

4<br />

2,6%<br />

und beinhaltet dieser<br />

… dav<strong>on</strong>: PCKG beinhaltet eine<br />

Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />

Frauen im Aufsichtsgremium<br />

92<br />

93,9%<br />

59<br />

64,1%<br />

151<br />

79,5%<br />

152<br />

80,0%<br />

111<br />

71,2%<br />

… dav<strong>on</strong>: PCGK beinhaltet eine<br />

Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />

Frauen im Top-Managementorgan<br />

37<br />

37,8%<br />

60<br />

65,2%<br />

97<br />

51,1%<br />

96<br />

50,5%<br />

57<br />

36,5%<br />

13 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

190 (92,2 %) der 206 Unternehmen, zu denen Angaben zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />

Bundes oder eines Bundeslandes vorliegen, haben angegeben, dass ihr Anteilseigner einen PCGK besitzt.<br />

Hier ist der Wert im Vergleich zu 2022 gleichgeblieben (2022: 190 Unternehmen). V<strong>on</strong> diesen Unternehmen<br />

machen 123 (64,7 %) eine Entsprechenserklärung. Auch hier verharrt der Wert ungefähr auf dem<br />

Vorjahresniveau (2022: 122 Unternehmen - 64,2 %). Somit ist fraglich, welche Schritte noch unternommen<br />

werden müssen, um mehr Unternehmen zu einer Entsprechenserklärung zu bewegen. Zunächst böte es<br />

sich an, die Anteilseigner aufzufordern, bei ihren jeweiligen Unternehmern nachzufragen, warum sie keine<br />

Entsprechenserklärung abgeben. Allerdings lässt sich angesichts der Stagnati<strong>on</strong> der Werte die These<br />

aufstellen, dass der Wirkungsbereich der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes bereits ausgeschöpft ist<br />

und weitere Maßnahmen bzw. Vorgaben erforderlich sind, um die Frauenanteile zu erhöhen.<br />

56


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />

bei Bund und Ländern<br />

14 Angaben der 190 größten öffentlichen Unternehmen, deren Gesellschafter einem <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance<br />

Kodex unterliegen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bund<br />

Länder<br />

Gesamt<br />

Gesellschafter hat PCKG<br />

92<br />

98<br />

190<br />

… dav<strong>on</strong>: PCGK beinhaltet eine<br />

Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />

Frauen im Aufsichtsgremium<br />

59<br />

92<br />

151<br />

… dav<strong>on</strong>: PCGK beinhaltet eine<br />

Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />

Frauen im Top-Managementorgan<br />

37<br />

60<br />

97<br />

14 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Für 151 Unternehmen enthält der PCGK eine Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Frauen im Aufsichtsgremium<br />

(79,5 %; 2022: 80 %). Weiter angestiegen ist der Anteil der Unternehmen, die angegeben haben,<br />

dass für sie Kodizes gelten, die eine Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Frauen im Top-Managementorgan<br />

enthalten. Er liegt in diesem Jahr bei 51 Prozent – eine Steigerung um 0,5 Prozentpunkte (2022: 50,5 %).<br />

Im Vergleich zum sprunghaften Anstieg im Jahr 2022 (knapp 10 Prozentpunkte) hat auch hier die Wachstumsdynamik<br />

deutlich abgenommen.<br />

Für das Aufsichtsgremium geben 92 Bundesbeteiligungen (93,9 %) an, dass eine entsprechende Regelung<br />

existiert (2022: 93,8 %). Bei den Landesbeteiligungen ist der Wert binnen eines Jahres sogar um<br />

1,5 Prozentpunkte gesunken – hier sind es nur noch 64,1 Prozent (2022: 65,6 %), also 59 Unternehmen.<br />

Im Vergleich mit dem Gesamtschnitt berücksichtigen die Unternehmen des Bundes verstärkt, dass der<br />

PCGK des Bundes auch Aussagen zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Frauen im Top-Managementorgan beinhaltet.<br />

Während im vergangenen Jahr nur 34 (35,1 %) Bundesbeteiligungen diese Aussage getroffen haben, ist<br />

für dieses Jahr ein leichter Anstieg auf 37 Unternehmen (37,8 %) zu verzeichnen. Bei den Ländern ist<br />

der Anteil auf 64,1 Prozent (2022: 66,7 %) gesunken. Eine Entsprechenserklärung haben 65,3 Prozent<br />

der Bundesunternehmen abgegeben (2022: 63,9 %); bei den Landesunternehmen sind es 64,1 Prozent<br />

(2022: 64,5 %).<br />

15 Angaben der 104 Beteiligungen des Bundes zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Keine Angabe 6<br />

Gesellschafter hat PCGK 98<br />

Keine Angabe 24<br />

Entsprechenserklärung<br />

abgegeben 64<br />

keine Entsprechenserklärung<br />

abgegeben 10<br />

15 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

57


7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />

bei Bund und Ländern<br />

16 Angaben der 158 Beteiligungen der Länder zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Keine Angabe 50<br />

Gesellschafter hat PCGK 92<br />

Keine Angabe 26<br />

Entsprechenserklärung<br />

abgegeben 59<br />

Gesellschafter<br />

hat keinen PCGK 16<br />

keine<br />

Entsprechenserklärung<br />

abgegeben 7<br />

16 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

58


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der<br />

262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Seit der Verabschiedung des ersten Führungspositi<strong>on</strong>engesetzes sind börsennotierte oder mitbestimmte<br />

Unternehmen in Deutschland verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsgremien, Top-Managementorganen<br />

sowie den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Top-Managements festzulegen.<br />

Die Zielgrößen müssen im Geschäftsbericht veröffentlicht werden. Ferner müssen die v<strong>on</strong> der<br />

Zielgrößenpflicht betroffenen Unternehmen offenlegen, ob sie die Zielgrößen erreicht haben. Mit dem<br />

FüPoG II wurden auch Sankti<strong>on</strong>smöglichkeiten eingeführt: Unternehmen mit Zielgrößenpflicht, die keine<br />

Zielgröße melden oder die Zielgröße Null nicht begründen, müssen mit Sankti<strong>on</strong>en rechnen.<br />

127 der hier untersuchten 262 öffentlichen Unternehmen (48,5 %) geben an, börsennotiert oder mitbestimmt<br />

zu sein und der Pflicht zur Festlegung v<strong>on</strong> Zielgrößen zu unterliegen (2022: 127 Unternehmen;<br />

48,7 %). V<strong>on</strong> diesen haben 89 Unternehmen (70,1 %) mindestens eine k<strong>on</strong>krete Zielgröße festgelegt<br />

– und damit eines weniger als im Vorjahr (2022: 90 Unternehmen; 70,9 %). Das sind – trotz der mit dem<br />

FüPoG II verschärften Sankti<strong>on</strong>sopti<strong>on</strong>en – immer noch deutlich zu wenig. Durch die Veröffentlichung<br />

der Zielgrößen werden Unternehmensentscheidungen an die Öffentlichkeit kommuniziert und können<br />

diskutiert werden.<br />

Der Anteil der Unternehmen, die sich in der Vergangenheit eine Frist zur Zielerreichung setzten, einen<br />

Wert über Null angaben und dabei die gesetzten Zielgrößen für das Aufsichtsgremium erreichten oder<br />

übertrafen, ist nur leicht gestiegen: Er beträgt in diesem Jahr 71,5 Prozent (2022: 71,4 %). Damit ist seit<br />

2019 eine eher schleppende Zunahme der Zielgrößenerreichung festzustellen. Dagegen liegen 28,5 Prozent<br />

der Unternehmen bis zum Stichtag 01.01.<strong>2023</strong> noch unter den v<strong>on</strong> ihnen festgelegten Zielgrößen.<br />

Allerdings gilt bei den Zielgrößen, dass die Frist nicht länger als fünf Jahre sein darf. Zudem dürfen die<br />

Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten, wenn der Frauenanteil bei der Festlegung<br />

der Zielgrößen unter 30 Prozent liegt.<br />

Anzumerken ist, dass die Zahl der Unternehmen, die k<strong>on</strong>krete Zielgrößen festgelegt haben, teilweise<br />

gesunken ist: Für das Aufsichtsgremium haben drei Unternehmen weniger eine k<strong>on</strong>krete Zielgröße festgelegt<br />

als im Vorjahr (60,6 %, 2022: 63,0 %).<br />

Beim Top-Managementorgan hingegen haben die Unternehmen etwas zugelegt. Hier wurde v<strong>on</strong> 52,8 Prozent<br />

eine k<strong>on</strong>krete Zielgröße benannt (2022: 51,2 %). Leider ist hier die Zahl der Unternehmen, die für<br />

das Top-Managementorgan Zielgröße Null angeben, mit 14 immer noch sehr hoch. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass die Begründungspflicht des FüPoG II ernster genommen wird und zu Veränderungen führt. Manche<br />

Begründungen für die Zielgröße Null, die die Unternehmen im Rahmen dieser Studie angegeben haben,<br />

erscheinen nicht wirklich überzeugend. So erklärt ein Unternehmen, sie würden die Zielgröße Null festlegen,<br />

weil sie nur eine Pers<strong>on</strong> im Vorstand haben. Ein anderes berichtet, dass aktuell kein Pers<strong>on</strong>alwechsel<br />

im Vorstand geplant ist und somit die Zielgröße für die Frauenquote auf Null gesetzt wurde.<br />

Bes<strong>on</strong>ders auffallend sind die Zielgrößen der 1. und 2. Führungsebene unterhalb des Top-Managementorgans.<br />

In den vergangenen Jahren wurde im <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> die geringe Zahl der Unternehmen, die<br />

hierzu k<strong>on</strong>krete Angaben gemacht haben, kritisch reflektiert. 2022 kam es zu einer Trendwende. Die Zahl<br />

der Unternehmen mit k<strong>on</strong>kreten Angaben für die 1. Führungsebene stieg im Vergleich zu 2021 um 12,4<br />

Prozentpunkte. Doch in diesem Jahr ist die Zahl der Unternehmen mit k<strong>on</strong>kreten Angaben wieder etwas<br />

gesunken und liegt nun bei 53,5 Prozent (2022: 55,1 %). Bei der 2. Managementebene ist der Anteil auf<br />

51,2 Prozent leicht gestiegen (2022: 50,4%), nach einem Anstieg um 7,7 Prozentpunkte im Vorjahr.<br />

59


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Das insgesamt kaum veränderte Niveau der Anzahl v<strong>on</strong> festgelegten Zielgrößen macht deutlich, dass<br />

nach wie vor zu viele öffentliche Unternehmen die Festlegung v<strong>on</strong> Zielgrößen noch nicht als Chance verstanden<br />

haben. Denn mit den Zielgrößen könnten sie ihre Unternehmensziele transparent kommunizieren,<br />

ihr geschlechtergerechtes Image ausbauen und den Wandel der Unternehmenskultur verdeutlichen.<br />

17 Zahl der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen, die k<strong>on</strong>krete Zielgrößen benannt haben<br />

(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Börsennotierte oder mitbestimmte<br />

Unternehmen insgesamt<br />

127<br />

Unternehmen, die mindestens eine<br />

Zielgröße definiert haben<br />

89<br />

Unternehmen mit Zielgröße im<br />

Aufsichtsgremium<br />

77<br />

Unternehmen mit Zielgröße im<br />

Top-Managementorgan<br />

Unternehmen mit Zielgröße<br />

auf der 1. Managementebene<br />

Unternehmen mit Zielgröße<br />

auf der 2. Managementebene<br />

67<br />

65<br />

68<br />

K<strong>on</strong>grete Zielgrößen 01/<strong>2023</strong> 01/2022 01/2021<br />

Aufsichtsgremium 60,6% 63,0% 55,7%<br />

Top-Managementorgan 52,8% 51,2% 45,0%<br />

1. Managementebene 53,5% 55,1% 42,7%<br />

2. Managementebene 51,2% 50,4% 42,7%<br />

17 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Einige Unternehmen legen freiwillig Zielgrößen fest, ohne dazu gesetzlich verpflichtet zu sein. 135 der in<br />

dieser Studie analysierten Unternehmen sind aufgrund einer fehlenden Börsennotierung oder Mitbestimmung<br />

nicht dazu verpflichtet, Zielgrößen festzulegen. Dav<strong>on</strong> haben aber 35 Unternehmen (25,9 Prozent;<br />

2022: 26,1 %) freiwillig Zielgrößen veröffentlicht.<br />

Differenziert nach den einzelnen Gremien wurden v<strong>on</strong> diesen 35 Unternehmen für folgende Geschäftsbereiche<br />

Zielgrößen festlegt:<br />

25 (18,5 %) für das Aufsichtsgremium (2022: 25; 18,7 %)<br />

17 (12,6 %) für das Top-Managementorgan (2022: 15; 11,2 %)<br />

16 (11,9 %) für die 1. Managementebene (2022: 16; 11,9 %)<br />

13 (9,6 %) für die 2. Managementebene (2022: 16; 11,9 %)<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Zu diesen Unternehmen mit freiwilliger Angabe einer Zielgröße gehören unter anderem die JEN Jülicher<br />

Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH, die Hessische Landesbahn GmbH, die ILB Investiti<strong>on</strong>sbank<br />

des Landes Brandenburg AöR, das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung<br />

gGmbH, die Flughafen Erfurt GmbH sowie die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität<br />

Mainz.<br />

Im Folgenden fokussiert die Untersuchung auf die 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen,<br />

die gesetzlich verpflichtet sind, Zielgrößen festzulegen. Begründungen zur Erreichung oder Verfehlung<br />

der definierten Zielgrößen liegen nur aufgrund eigener Recherchen stichprobenartig vor. Repräsentative<br />

Aussagen können aufgrund der schlechten Datenlage und der fehlenden Angaben nicht getroffen werden.<br />

60


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Zielgrößen für das Aufsichtsgremium der 262 Bundes- und<br />

Landesbeteiligungen<br />

V<strong>on</strong> den insgesamt 127 untersuchten mitbestimmten oder börsennotierten öffentlichen Beteiligungen,<br />

die der Zielgrößenpflicht unterliegen und diese im Lagebericht des Jahresabschlusses veröffentlichen<br />

müssen, haben im Rahmen der diesjährigen Studie 77 (60,6 %) Angaben zu den Zielgrößen im Aufsichtsgremium<br />

gemacht. Das sind drei Unternehmen weniger als 2022, was einem Rückgang um 2,4<br />

Prozentpunkte entspricht (2022: 63).<br />

18 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsgremium der 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />

Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />

Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

127<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

50<br />

Zielgröße definiert<br />

77<br />

Zielgröße = 0 %<br />

1<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

77<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

21<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

7<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

11<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunke<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunke<br />

2<br />

1<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

55<br />

… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

0<br />

18 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

21 Unternehmen (27,3 %), die eine Zielgröße benannt haben, planen im Aufsichtsgremium eine Erhöhung<br />

des Frauenanteils. Damit ist der Anteil zum Vorjahr deutlich zurückgegangen (2022: 35 %). Ambiti<strong>on</strong>ierte<br />

Angaben machen drei Unternehmen: Bei ihnen liegt die geplante Zielgröße sogar bei mindestens 20 Prozent<br />

über dem aktuellen Anteil weiblicher Aufsichtsratsmitglieder.<br />

Die Zahl der Unternehmen mit einer Zielgröße unterhalb des aktuellen Frauenanteils hat in diesem Jahr<br />

weiter zugenommen und liegt jetzt bei 55 Unternehmen, was einem Anteil v<strong>on</strong> 71,4 Prozent entspricht.<br />

Im vergangenen Jahr waren es nur 52 Unternehmen (65 %). Dabei sieht das FüPoG I vor, dass Unternehmen<br />

mit entsprechend höheren Zielgrößen planen – laut Verschlechterungsverbot dürfen sie einmal<br />

erreichte Frauenanteile in Spitzenpositi<strong>on</strong>en nicht mehr unterbieten, solange sie nicht einen Frauenanteil<br />

v<strong>on</strong> 30 Prozent erreicht haben. Nur bei einem tatsächlichen Frauenanteil v<strong>on</strong> über 30 Prozent ist<br />

die Absenkung der Zielgröße auf 30 Prozent zulässig. Somit ist das Ergebnis zu den Zielgrößen in den<br />

Aufsichtsgremien nicht eindeutig. Zum einen haben viele Unternehmen die Zielgröße für das Aufsichtsgremium<br />

sch<strong>on</strong> übererfüllt, zum anderen könnten sie sich aber auch höhere Zielgrößen geben, um sich<br />

ambiti<strong>on</strong>ierter für mehr Ausgewogenheit im Aufsichtsgremium einzusetzen. Zu diesen Unternehmen<br />

gehört etwa die GESOBAU AG aus Berlin, welche mit 70 Prozent bereits einen sehr hohen Frauenanteil<br />

im Aufsichtsgremium vorweist, deren Zielgröße aber bei 50 Prozent liegt (Zielgrößenfestlegung 2021).<br />

Insgesamt haben 26 Unternehmen in dieser Kategorie einen Frauenanteil v<strong>on</strong> über 50 Prozent, planen<br />

61


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

aber weiterhin mit einem Frauenanteil v<strong>on</strong> 30 bis 50 Prozent. So etwa die DB Systemtechnik GmbH, die<br />

einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 66,7 Prozent aufweist, aber weiterhin mit einer Zielgröße v<strong>on</strong> 30 Prozent plant<br />

(Zielgrößenfestlegung 12.11.2020).<br />

FMS Wertmanagement AöR<br />

Die FMS Wertmanagement AöR ist eine unmittelbare Beteiligung des Bundes, die im Jahr 2010<br />

gegründet wurde und sich auf die Abwicklung und Verwertung v<strong>on</strong> notleidenden Vermögenswerten<br />

spezialisiert hat. Der Name “FMS” steht dabei für “Financial Market Stabilizati<strong>on</strong>”, denn das organisatorisch<br />

und wirtschaftlich selbständige öffentliche Unternehmen wurde als Reakti<strong>on</strong> auf die Finanzkrise<br />

2008/2009 gegründet, um den Finanzmarkt zu stabilisieren. Das Hauptziel der FMS Wertmanagement<br />

besteht darin, die v<strong>on</strong> der Hypo Real Estate (HRE) übertragenen Risikopositi<strong>on</strong>en und<br />

Geschäftsbereiche nach wirtschaftlichen Grundsätzen wertsch<strong>on</strong>end abzubauen und bestmögliche<br />

Wertschöpfung für den deutschen Staat und die Steuerzahler zu erzielen. Sitz der FMS ist München.<br />

Ihr Vorstand besteht aus zwei Pers<strong>on</strong>en und ist geschlechterparitätisch besetzt. Der Verwaltungsrat<br />

erreicht mit drei weiblichen bei insgesamt sieben Mitgliedern einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 42,9 Prozent.<br />

Das Gespräch fand mit der Vorständin für Asset Management & Treasury sowie der Leiterin der Abteilung<br />

People & Culture statt. In der FMS wird seit geraumer Zeit aktiv die Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Beruf<br />

und Familie gefördert, und diese Bemühungen wurden während der Cor<strong>on</strong>a-Zeit weiter verstärkt.<br />

Das Unternehmen hat sich vollständig auf flexible Arbeitsorte umgestellt, sodass die Mitarbeiter die<br />

Wahl haben, ob sie v<strong>on</strong> zu Hause aus oder in den modernisierten Büroräumen arbeiten möchten.<br />

Mit einem bes<strong>on</strong>deren Fokus auf Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Beruf und Familie hebt sich die FMS positiv v<strong>on</strong><br />

anderen Unternehmen in der Branche ab, was ihr hilft, Fachkräfte auf einem hart umkämpften Bewerbermarkt<br />

zu gewinnen.<br />

Die Teams innerhalb der FMS organisieren sich selbständig in Bezug auf Anwesenheit, was den<br />

Mitarbeitern ermöglicht, eine individuell passende Work-Life-Balance zu schaffen. Im August gibt es<br />

ein Ferienprogramm für die Kinder der Mitarbeiter im Unternehmen, um die üblichen Schließungszeiten<br />

v<strong>on</strong> Kinderbetreuungseinrichtungen zu überbrücken. Diese Rahmenbedingungen kommen<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugute und sprechen auch im Recruiting sowohl weibliche<br />

als auch männliche Fachkräfte an, die s<strong>on</strong>st zu anderen Wettbewerbern gegangen wären.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Führungskräfte auch in Teilzeit arbeiten können. Die Pers<strong>on</strong>alchefin<br />

selbst lebt dies vor, da sie auch in Teilzeit beschäftigt ist. Dadurch wird den Mitarbeitern<br />

klar, dass Teilzeitarbeit kein Hindernis darstellt, um Führungsverantwortung zu übernehmen. Die<br />

Gesprächspartner bet<strong>on</strong>en, dass auch Männer bei der FMS gefördert werden. So hat in den letzten<br />

Jahren beinahe jeder Vater im Unternehmen Elternzeit genommen. Die Kampagne “Working Dad”<br />

spricht Männer im Unternehmen direkt an, um sie dazu zu ermutigen, Teilzeitarbeit zu nutzen und<br />

mehr Zeit für ihre Familie zu haben. Dennoch gibt es immer noch Hürden zu überwinden, da viele<br />

andere Unternehmen es nicht gerne sehen, wenn Männer in Teilzeit arbeiten, was auch zu Vorbehalten<br />

bei externen Bewerbungen führen kann.<br />

Seit 2019 ist erstmals eine Frau im Vorstand, und dies hatte ebenfalls eine große Auswirkung auf<br />

die Unternehmenskultur. Weibliche Mitarbeiter fühlen sich stärker angesprochen und ermutigt, Führungsaufgaben<br />

zu übernehmen. Es zeigt sich, dass Frauen häufiger einen Anstoß oder Bestärkung<br />

benötigen, um Führungsaufgaben zu übernehmen, da sie seltener als ihre männlichen Kollegen<br />

danach streben. Die Unternehmenskultur zeichnet sich durch einen familiären Umgang aus und<br />

baut auf Dialog zwischen Vorstand und Beschäftigten. Die Vorstände leben Unterstützung vor, was<br />

zu vielen neuen Ideen führt, zum Beispiel ein unternehmensinternes Frauennetzwerk, das v<strong>on</strong> zwei<br />

jungen Kolleginnen initiiert wurde. Die Mitarbeiterinnen organisieren dort aus eigener Initiative Vorträge<br />

und Workshops, um ihre eigenen Stärken und Entwicklung zu fördern.<br />

62


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Die aktive Weiterentwicklung der Unternehmenskultur hat das gesamte Unternehmen bereichert und<br />

hilft dabei, mit den ständigen Veränderungen und Herausforderungen umzugehen. Um ihre Ziele<br />

zu erreichen, setzt die FMS auf Initiativen und Innovati<strong>on</strong>en der Beschäftigten, um diese Potentiale<br />

nicht ungenutzt zu lassen.<br />

Zielgrößen für die Aufsichtsgremien der 104 Bundesbeteiligungen<br />

59 v<strong>on</strong> den 104 hier untersuchten Beteiligungen des Bundes geben an, mitbestimmt oder börsennotiert<br />

zu sein, und sind somit verpflichtet, Zielgrößen zu definieren. Dav<strong>on</strong> machen 57 Unternehmen Angaben<br />

zur Zielgröße im Aufsichtsgremium (96,6 % / 2022: 81,4 %). Somit ist die Anzahl der Unternehmen mit<br />

Zielgröße zum Vorjahr deutlich gestiegen.<br />

19 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsgremium bei den 104 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

59<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

2<br />

Zielgröße definiert<br />

57<br />

Zielgröße = 0 %<br />

3<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

57<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

16<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

7<br />

7<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

1<br />

1<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

38<br />

… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

0<br />

19 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Im Gegensatz zum Vorjahr sind die Bundesbeteiligungen wieder ambiti<strong>on</strong>ierter bei den mit den Zielgrößen<br />

geplanten Zuwächsen im Aufsichtsgremium. 16 Unternehmen – und damit drei mehr als 2022 – planen<br />

eine Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsgremium (28,1 %). Damit wird beinahe der Wert v<strong>on</strong> 2021<br />

wieder erreicht (2021: 28,3 %). Doch nur noch ein Unternehmen sieht einen Zuwachs v<strong>on</strong> über 30 Prozentpunkten<br />

vor und ein weiteres plant mit einer Steigerung v<strong>on</strong> 20 bis 30 Prozentpunkten. Dagegen sehen<br />

zwei Drittel der Unternehmen (38 / 66,7 %) eine Zielgröße vor, die unterhalb des aktuellen Frauenanteils<br />

im Aufsichtsgremium liegt.<br />

Drei weitere Unternehmen kalkulieren dagegen mit der Zielgröße Null; im letzten Jahr war es nur ein<br />

Unternehmen, das Zielgröße Null meldete. Hierbei handelt es sich um die BVVG Bodenverwertungsund<br />

-verwaltungs GmbH, die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH und die Rundfunk-Orchester<br />

und -chöre gGmbH. Ein Unternehmen gab im Rahmen der Befragung zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> eine Begründung<br />

der Zielgröße Null an: Dass wegen abnehmender Aufgaben und geringer Pers<strong>on</strong>alfluktuati<strong>on</strong><br />

bisher keine Zielgrößen festgelegt worden seien.<br />

63


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Erklären lässt sich das Planen mit Zielgrößen unterhalb des aktuellen Frauenanteils damit, dass die<br />

meisten dieser 38 Unternehmen bereits einen Frauenanteil v<strong>on</strong> über 30 Prozent im Aufsichtsgremium<br />

aufweisen, aber dennoch die geltende 30-Prozent-Quote als Zielgröße angeben.<br />

Fast alle der 38 Unternehmen (2022: 35), die eine Zielgröße unter dem aktuellen Frauenanteil festgelegt<br />

haben, haben tatsächlich den Frauenanteil v<strong>on</strong> 30 Prozent im Aufsichtsrat überschritten. Hierzu zählt etwa<br />

die Autobahn GmbH, die eine Zielgröße v<strong>on</strong> 30 Prozent Frauenanteil im Aufsichtsgremium festgelegt hat,<br />

obwohl aktuell sechs v<strong>on</strong> zwölf Mitgliedern Frauen sind (50 %). Deutlich wird, dass die Unternehmen mit<br />

einem Frauenanteil v<strong>on</strong> über 30 Prozent im Aufsichtsgremium kaum motiviert sind, höhere Zielgrößen als<br />

wirksames Instrument der Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat festzulegen. Mit der Angabe einer<br />

Zielgröße v<strong>on</strong> 30 Prozent sind sie gesetzlich auf der sicheren Seite. Neben der zahlenmäßigen Erfüllung<br />

der Vorgaben sollte jedoch eine Veränderung in der Beteiligungs- und Unternehmenskultur, in der mehr<br />

gleichberechtigte Teilhabe im Aufsichtsgremium als Chance betrachtet wird, im Vordergrund stehen.<br />

Denn das ist das eigentliche Ziel des FüPoG I und II. Hier sind noch deutliche Veränderungen erforderlich,<br />

wie auch die Ergebnisse der Bedarfsanalyse zeigen. Die hier befragten Frauen nehmen zu 28,4 Prozent<br />

autoritäre Führungskulturen als Hemmnis wahr (siehe Abbildung 1 in Kapitel 3).<br />

Die jeweiligen beteiligungsführenden Bundesministerien sind dazu angehalten, v<strong>on</strong> den Unternehmen<br />

die Umsetzung dieser wichtigen Säule des FüPoG I einzufordern. Durch das FüPoG II sind die Bundesunternehmen<br />

verpflichtet, die Festlegung der Zielgröße Null ausreichend zu begründen. In diesem Jahr<br />

haben noch drei Bundesbeteiligungen eine Zielgröße Null für das Aufsichtsgremium angegeben. Eines<br />

dieser Unternehmen gab an, keine Zielgrößen über Null gesetzt zu haben, da ihre Aufgaben abnehmen<br />

und nur mit geringer Pers<strong>on</strong>alfluktuati<strong>on</strong> gerechnet wird. Die anderen Unternehmen haben im Zuge der<br />

Befragung zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> <strong>2023</strong> keine Begründung angegeben.<br />

Zielgrößen für das Top-Managementorgan der 262 Bundes- und<br />

Landesbeteiligungen<br />

67 (52,8 %) der 127 börsennotierten oder mitbestimmten öffentlichen Beteiligungen v<strong>on</strong> Bund und Ländern,<br />

die der Pflicht zur Festlegung v<strong>on</strong> Zielgrößen unterliegen, haben im Rahmen der diesjährigen Befragung<br />

Zielgrößen für das Top-Managementorgan definiert. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr (65 / 51,2<br />

%) nur eine geringe Steigerung dar.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Viele der in den Vorjahren gesetzten Zielgrößen wurden offensichtlich sch<strong>on</strong> erreicht. Denn nur so lässt<br />

sich erklären, warum nur noch knapp die Hälfte aller Unternehmen mit einem Zuwachs beim Frauenanteil<br />

plant. <strong>2023</strong> gaben 32 Unternehmen (47,8 %) an, eine Steigerung vorzusehen (2022: 53 / 81,5 %). 3 Unternehmen<br />

(4,5 %) sehen einen Zuwachs v<strong>on</strong> 20 bis zu 30 Prozent vor, wohingegen 16 (23,9 %) Unternehmen<br />

einen Zuwachs v<strong>on</strong> mindestens 30 Prozentpunkten anstreben. Der Anteil der Unternehmen, die eine<br />

Zielgröße unterhalb des aktuellen Frauenanteils festgelegt haben, ist weiter gestiegen. Aktuell planen 21<br />

Unternehmen (31,3 %) mit einer Zielgröße, die den aktuellen Frauenanteil unterschreitet. Dies verstärkt<br />

die Vermutung, dass die bisherigen Ziele sch<strong>on</strong> erreicht wurden. Ein Unternehmen mehr als im Vorjahr<br />

sieht für das Top-Managementorgan die Zielgröße Null vor (14 Unternehmen, 20,9 %).<br />

Damit ist die Zahl der Unternehmen mit der Zielgröße Null erstmals seit 2019 wieder angestiegen, auch<br />

wenn sie immer noch deutlich unter dem damaligen Wert liegt (2019: 58,8 %). Fünf dieser Unternehmen<br />

haben einen einköpfigen Vorstand. Doch neun Unternehmen scheinen die gesetzlichen Vorgaben und<br />

die im Gesetz beschriebenen Sankti<strong>on</strong>en nicht ausreichend ernst zu nehmen.<br />

64


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Die Begründungen erscheinen teilweise wenig aussagekräftig. So schreibt ein Unternehmen beispielsweise:<br />

„Zum Zeitpunkt der Erstellung war eine Fluktuati<strong>on</strong> nicht absehbar. Daher wurde keine besetzbare<br />

Positi<strong>on</strong> angegeben; somit lag die Zielfrauenquote bei null Prozent“. V<strong>on</strong> einem anderen Unternehmen<br />

wurde angegeben, dass in dieser Entgeltgruppe zurzeit keine Neubesetzung geplant sei und deswegen<br />

die Zielgröße für den Frauenanteil nicht erhöht wurde.<br />

20 Zielgrößen für den Frauenanteil im Top-Managementorgan der 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />

Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />

Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

127<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

60<br />

Zielgröße definiert<br />

67<br />

Zielgröße = 0 %<br />

14<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

67<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

32<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

12<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

1<br />

3<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

16<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

21<br />

… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

0<br />

20 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Das FüPoG II schreibt vor, dass die Zielgröße Null im Top-Managementorgan plausibel begründet werden<br />

muss. Die oft gewählten, klassischen Begründungen, dass es zu wenige Bewerberinnen gäbe oder dass<br />

Frauen lieber für die Familie berufliche Einbußen akzeptierten, werden nicht mehr so häufig genannt.<br />

Positivbeispiele zeigen, dass Unternehmen dem mit modernen K<strong>on</strong>zepten wie Führen in Teilzeit sowie<br />

einer mütter- bzw. väterbewussten Unternehmenskultur entgegenwirken können.<br />

Zielgrößen für die 1. und 2. Managementebene der 262 Bundes- und<br />

Landesbeteiligungen<br />

V<strong>on</strong> den 127 zielgrößenpflichtigen Unternehmen setzen sich 68 für die 1. Managementebene (53,5 %)<br />

und 65 für die 2. Managementebene (51,2 %) Zielgrößen. Dies sind im Vorjahresvergleich kaum positive<br />

Veränderungen bei den Angaben, in den einzelnen Rubriken bes<strong>on</strong>ders für die 1. Managementebene<br />

eher Rückschritte.<br />

Erschwert wird die Auswertung und Beurteilung durch Datenlücken. So liegen für die 1. Managementebene<br />

nur v<strong>on</strong> 64 Unternehmen die aktuellen Frauenanteile vor. Damit sind auch nur für diese Unternehmen<br />

Rückschlüsse darüber möglich, ob eine Erhöhung der Frauenanteile angestrebt wird. Hierv<strong>on</strong> planen 52<br />

Unternehmen (81,2 %) mit einem Zuwachs, dav<strong>on</strong> sechs Unternehmen mit ambiti<strong>on</strong>ierten Zielgrößen<br />

v<strong>on</strong> über 20 Prozentpunkten über dem aktuellen Frauenanteil. Letztes Jahr planten 50 Unternehmen mit<br />

Zuwächsen. 10 (14,7 %) Unternehmen definieren die Zielgrößen für die 1. Managementebene unterhalb<br />

65


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

des aktuellen Frauenanteils. Dav<strong>on</strong> haben sechs Unternehmen einen aktuellen Frauenanteil unter 30<br />

Prozent. Falls sie vorher 30 Prozent oder mehr hatten, würden sie damit jetzt unter das Verschlechterungsverbot<br />

fallen.<br />

21 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 1. Managementebene der 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />

Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />

Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

127<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

59<br />

Zielgröße definiert<br />

68<br />

Zielgröße = 0 %<br />

2<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

64<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

52<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

33<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

13<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

1<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

5<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

10<br />

… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

6<br />

21 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

62 Unternehmen haben für die 2. Managementebene den aktuellen Frauenanteil transparent gemacht.<br />

V<strong>on</strong> diesen Unternehmen planen 41 (66,1 %) einen Zuwachs des Frauenanteils, jedoch 37 nur eine minimale<br />

Steigerung v<strong>on</strong> lediglich 0 bis 10 Prozentpunkten. Vier Unternehmen sehen eine Zielgröße vor, die 10<br />

bis 20 Prozentpunkte über dem aktuellen Frauenanteil liegt. 19 (30,6 %) Unternehmen haben außerdem<br />

eine Zielgröße für die 2. Managementebene festgelegt, die unter dem aktuellen Frauenanteil liegt. Dies<br />

sind zwei mehr als im letzten Jahr. V<strong>on</strong> diesen 19 Unternehmen haben fünf Unternehmen einen aktuellen<br />

Frauenanteil unter 30 Prozent. Falls sie vorher 30 Prozent oder mehr hatten, würden sie damit jetzt unter<br />

das Verschlechterungsverbot fallen.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

66


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

22 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 2. Managementebene der 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />

Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />

Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

127<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

Zielgröße definiert<br />

62<br />

65<br />

Zielgröße = 0 %<br />

2<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

62<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

37<br />

41<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

4<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

0<br />

0<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

19<br />

… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

5<br />

22 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Vor allem in der Privatwirtschaft sind Frauen mit entsprechender Erfahrung im Management geeignete<br />

Kandidatinnen für höhere Positi<strong>on</strong>en. Doch auch in den öffentlichen Unternehmen ist diese Ebene relevant<br />

für die internen Besetzungen höherer Führungsebenen. Deswegen sollten die Unternehmen den Schwerpunkt<br />

darauf setzen, den Frauenanteil auf der 1. und 2. Managementebene nachhaltig zu entwickeln und<br />

auszubauen. Hierfür sind aber ambiti<strong>on</strong>iertere Zielgrößen – vor allem für die 2. Managementebene – sowie<br />

passende Rahmenbedingungen wie die Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Erwerbs- und Familienarbeit unverzichtbar. So<br />

zeigen auch die Ergebnisse der v<strong>on</strong> FidAR durchgeführten Studie zur Bedarfsermittlung v<strong>on</strong> Instrumenten<br />

zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe, dass genau die Frauen aus den Managementebenen<br />

unterhalb des Top-Managementorgans – im Rahmen einer gleichberechtigten Führung – geeignete<br />

Kandidatinnen zur Rekrutierung für Führungspositi<strong>on</strong>en sind. V<strong>on</strong> diesen Frauen wird auch eine höhere<br />

Transparenz hinsichtlich des Frauenanteils in den Unternehmen erwartet, da diese Zahlen auch bei der<br />

Ausrichtung des nächsten Karriereschritts hilfreich sein können. 20<br />

Zunehmend mehr Unternehmen werden den Transparenzanforderungen gerecht. Obwohl weiterhin viele<br />

Unternehmen auf Angaben zu Zielgrößen und Frauenanteil auf der 1. und 2. Führungsebene verzichten, ist<br />

der Anteil der Unternehmen, die Zielgrößen und Frauenanteil hier offenlegen, sichtlich gewachsen. Auch<br />

die Zielgröße Null wird – außer im Top-Managementorgan – seltener festgelegt, was auf das FüPoG II<br />

zurückgeführt werden kann. Andererseits steht die Frage im Raum, wie vertraut die Unternehmen mit den<br />

Regeln des FüPoG I und II sind, da ja einige Unternehmen gegen das Verschlechterungsverbot verstoßen.<br />

Damit die Unternehmen wirklich zu Role Models werden, müssen sie auf Transparenz setzen und deutlich<br />

machen, welche strategische Bedeutung sie der ausgewogenen Besetzung der Führungsgremien<br />

beimessen. Dafür sind die Zielgrößen ein geeignetes Instrument.<br />

20 Ergebnisbericht des Forschungsprojekts „Bedarfsermittlung v<strong>on</strong> Instrumenten zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe in öffentlichen Unternehmen“<br />

(noch nicht veröffentlicht).<br />

67


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Zielgrößen für Top-Managementorgan sowie 1. und<br />

2. Managementebene der 104 Bundesbeteiligungen<br />

Die Lage in den Bundesbeteiligungen scheint im Vergleich zu den Landesbeteiligungen bei der Festlegung<br />

und Offenlegung der Zielgrößen für das Top-Managementorgan vorbildlich. 54 der 59 Bundesunternehmen<br />

(91,5 %) mit Zielgrößenpflicht haben Angaben zum Top-Managementorgan gemacht. 2022 waren<br />

es mit 42 (71,2 %) der zielgrößenpflichtigen Bundesunternehmen deutlich weniger.<br />

23 Zielgrößen für den Frauenanteil im Top-Managementorgan bei den 104 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

59<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

5<br />

Zielgröße definiert<br />

54<br />

Zielgröße = 0 %<br />

11<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

54<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

23<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

11<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

0<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

2<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

10<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

20<br />

… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

0<br />

23 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Positiv ist auch, dass nach wie vor mit einem höheren Frauenanteil geplant wird. So sehen 23 Bundesbeteiligungen<br />

(42,6 %) weitere Zuwächse vor. Doch im Vergleich zum Vorjahr sind die Ambiti<strong>on</strong>en gesunken:<br />

Da sahen noch 32 Unternehmen einen Zuwachs vor. In der aktuellen Studie ist beim Ehrgeiz<br />

der Unternehmen eine hohe Varianz festzustellen. 11 Unternehmen streben einen Zuwachs v<strong>on</strong> 0 bis 10<br />

Prozentpunkten an, 10 Unternehmen planen mit einer Steigerung v<strong>on</strong> über 30 Prozentpunkten. Auffallend<br />

ist hingegen, dass 20 Unternehmen eine Zielgröße unterhalb des aktuellen Frauenanteils angeben<br />

haben, allerdings rutscht dav<strong>on</strong> kein Unternehmen unter die 30-Prozent-Marke. Weit bedenklicher ist die<br />

Tatsache, dass elf Unternehmen die Zielgröße Null angegeben haben. Es handelt sich dabei um Allresto<br />

Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH, eurotrade Flughafen München Handels-GmbH,<br />

FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH, Bw Bekleidungsmanagement GmbH, DEGES<br />

Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH,<br />

Flughafen Köln/B<strong>on</strong>n GmbH, Helmholtz-Zentrum für Infekti<strong>on</strong>sforschung GmbH, Lausitzer und<br />

Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH, Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH<br />

und Toll Collect GmbH.<br />

68


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

24 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 1. Managementebene bei den 104 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

59<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

11<br />

Zielgröße definiert<br />

48<br />

Zielgröße = 0 %<br />

2<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

45<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

37<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

23<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

11<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

0<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

3<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

6<br />

… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

4<br />

24 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

Deutlich weniger Antworten liegen für die 1. und 2. Managementebene vor. Dennoch findet allmählich<br />

eine Annäherung statt, da der Anteil der Bundesbeteiligungen um 7 Unternehmen gestiegen ist, die hierzu<br />

Angaben machen. Dies könnte auf ein stärkeres Bewusstsein für die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben<br />

zurückzuführen sein, und auf die zunehmende Bedeutung der 1. und 2. Managementebene bei der strategischen<br />

Pers<strong>on</strong>alentwicklung hinweisen. Immerhin planen 37 Unternehmen mit höheren Zielgrößen für<br />

die 1. Managementebene. Dav<strong>on</strong> streben 14 Unternehmen Zuwächse v<strong>on</strong> über 10 Prozentpunkten an,<br />

derweil 23 moderate 0 bis 10 Prozentpunkte Zuwachs planen. Bei sechs Unternehmen liegt die Zielgröße<br />

für die 1. Managementebene unter dem derzeitigen Frauenanteil.<br />

25 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 2. Managementebene bei den 104 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

59<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

13<br />

Zielgröße definiert<br />

46<br />

Zielgröße = 0 %<br />

2<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

43<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

30<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

24<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

6<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

0<br />

0<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

11<br />

… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

4<br />

25 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

69


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Für die 2. Managementebene kann ein deutlicher Anstieg an Rückmeldungen festgestellt werden, eine<br />

Zunahme v<strong>on</strong> 37 (62,7 %) auf 46 (78 %) Unternehmen. Doch wurden auffallend wenig ambiti<strong>on</strong>ierte<br />

Zielgrößen festgelegt. Der Zuwachs beschränkt sich überwiegend auf den Bereich v<strong>on</strong> 0 bis 10 Prozentpunkten.<br />

Frauen in den beiden Managementebenen bilden unterhalb v<strong>on</strong> Geschäftsführung oder Vorstand<br />

einen wichtigen Talentpool, sodass diese Ebenen bei den Zielgrößen nicht vernachlässigt werden<br />

sollten. An dieser Stelle sollten die Bundesunternehmen Maßnahmen treffen, damit der Frauenanteil auf<br />

dieser Ebene erhöht wird.<br />

Evaluati<strong>on</strong> der definierten Zielgrößen<br />

Für börsennotierte und voll mitbestimmungspflichtige Unternehmen, die der Mindestquote v<strong>on</strong> 30 Prozent<br />

Frauen und 30 Prozent Männern im Aufsichtsgremium und dem Mindestbeteiligungsgebot für Vorstände<br />

unterliegen, entfällt die Pflicht zur Festlegung v<strong>on</strong> Zielgrößen. Jedoch empfiehlt der PCGK (mit Bezug<br />

auf Ziffer 6.2.1), dass sich die Unternehmen freiwillig Zielgrößen setzen. Außerdem sind Bundesunternehmen<br />

auch privater Rechtsform gemäß Bundeshaushaltsordnung verpflichtet, Jahresabschluss und<br />

Lagebericht analog börsennotierten Unternehmen zu veröffentlichen. 21<br />

Liegen uns v<strong>on</strong> den Unternehmen mit Zielgrößenpflicht oder freiwilligen Zielgrößen keine Ausgangsdaten<br />

zum Status quo sowie zur zeitlichen Frist der Zielerreichung vor, kann keine Evaluati<strong>on</strong> erfolgen.<br />

Im Folgenden werden die 162 Unternehmen, die entweder freiwillig oder aufgrund der Zielgrößenpflicht<br />

Zielgrößen definiert haben, auf die Erreichung ihrer Ziele für Aufsichtsrat, Top-Management sowie die<br />

1. und 2. Managementebene hin überprüft. Voraussetzung für eine Evaluati<strong>on</strong> ist die Festlegung eines<br />

Planungsziels in der Vergangenheit sowie eine k<strong>on</strong>krete Frist der Zielerreichung.<br />

26 Evaluati<strong>on</strong> der Zielgrößen für den Frauenanteil in den 162 öffentlichen Unternehmen mit Angabe eines<br />

Planungsziels (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

übertroffen erfüllt Zielgröße Null unterschritten<br />

Evaluati<strong>on</strong> Zielgrößen Aufsichtsrat<br />

60<br />

8<br />

7<br />

27<br />

Evaluati<strong>on</strong> Zielgrößen<br />

Top-Managementorgan<br />

25 13 20<br />

26<br />

Evaluati<strong>on</strong> Zielgrößen<br />

1. Managementebene<br />

13 9<br />

5<br />

52<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Evaluati<strong>on</strong> Zielgrößen<br />

2. Managementebene<br />

100 der 162 Unternehmen mit Zielgrößen legen für das Aufsichtsgremium evaluati<strong>on</strong>sfähige Planungsziele<br />

vor. Sieben Unternehmen haben dabei die Zielgröße Null angeben – eine wesentliche Zunahme im<br />

Vergleich zum Vorjahr, in der kein Unternehmen auf die Zielgröße Null gesetzt hat. Erfreulich ist, dass<br />

mehr Unternehmen die festgelegte Zielgröße übertroffen haben: 60 Unternehmen bzw. 60 Prozent (2022:<br />

55; 56,1 %) hatten bessere Ergebnisse als vorgesehen. Genau erfüllen k<strong>on</strong>nten acht Unternehmen (8 %)<br />

ihre Zielgrößen (2022: 15; 15,3 %). Damit ist die Zahl der Unternehmen, die ihre Zielgrößen für das Aufsichtsgremium<br />

genau erfüllt oder übertroffen haben, auf 68 Prozent leicht gesunken. 2022 waren es noch<br />

über 70 Prozent.<br />

21 Vgl. Bundeshaushaltsordnung (BHO), § 65 Abs. 1, 4.<br />

28<br />

22 4 5 44<br />

26 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

70


8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

84 Unternehmen machen für das Top-Managementorgan Angaben. V<strong>on</strong> diesen haben 20 die Zielgröße<br />

Null definiert, weshalb sie für die Evaluati<strong>on</strong> ausscheiden. V<strong>on</strong> den restlichen 64 Unternehmen k<strong>on</strong>nten 13<br />

Unternehmen (20,3 %) ihre festgelegten Zielgrößen für das Top-Managementorgan genau erreichen und<br />

25 Unternehmen (39 %) die Zielgrößen übertreffen. Insgesamt liegt der Anteil der Unternehmen, die ihre<br />

Zielgrößen erreichen bzw. übertreffen k<strong>on</strong>nte, bei 59,3 Prozent. Dies stellt im Vergleich zu 2022 (57,4 %)<br />

nur eine geringfügige Steigerung dar. 26 Unternehmen bzw. 42,2 Prozent haben ihre festgelegten Ziele<br />

für das Top-Managementorgan dagegen verfehlt (2022: 26; 42,6 %).<br />

Bei der 1. und 2. Managementebene haben deutlich mehr Unternehmen die selbst aufgelegten Ziele nicht<br />

erreicht, als dies für das Aufsichtsgremium und das Top-Managementorgan der Fall ist. Für die 1. Managementebene<br />

haben 74 Unternehmen evaluati<strong>on</strong>sfähige Zielgrößen benannt, wov<strong>on</strong> 22 Unternehmen<br />

(29,7 %) die Zielgrößen erreicht oder übertroffen haben. 52 Unternehmen (70,2 %) haben die v<strong>on</strong> ihnen<br />

gesetzten Zielgrößen dagegen verfehlt. Für die 2. Managementebene liegen für 70 Unternehmen evaluati<strong>on</strong>sfähige<br />

Zielgrößen vor, wobei ebenfalls 26 Unternehmen (37,1 %) die v<strong>on</strong> ihnen gesetzten Zielgrößen<br />

erreicht oder übertroffen haben. 44 Unternehmen (62,8 %) haben dagegen die Zielgrößen verfehlt.<br />

Die öffentlichen Unternehmen k<strong>on</strong>nten vor allem für das Aufsichtsgremium ihre selbst gesteckten Ziele<br />

erfüllen oder sogar übertreffen. Ebenfalls eine positive Entwicklung zeigt sich für das Top-Managementorgan,<br />

da mehr Unternehmen ihre Ziele erreicht haben. Massiver Nachholbedarf besteht eindeutig für<br />

die 1. und 2. Managementebene. Hier erreichen immer weniger Unternehmen ihre ohnehin meist wenig<br />

ambiti<strong>on</strong>ierten Zielgrößen. Ein Problem liegt – wie das dargestellte Beispiel des High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds<br />

GmbH & Co. KG zeigt – hierbei auch darin, genügend Frauen in mittlere Führungspositi<strong>on</strong>en zu rekrutieren.<br />

Neben mehr Transparenz bei der Kommunikati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Zielgrößen bleibt eine veränderte Unternehmenskultur<br />

der Schlüssel für eine Erhöhung des Frauenanteils. Hier sind die Unternehmen der öffentlichen<br />

Hand gehalten, eine neue Führungskultur zu etablieren, die Männern und Frauen für Führungspositi<strong>on</strong>en<br />

gleiche Chancen einräumt, Klischees abbaut und die die Belange v<strong>on</strong> Müttern und Vätern berücksichtigt,<br />

damit diese gleichberechtigt teilhaben können.<br />

71


9. Vergütung der Aufsichtsgremiumsmitglieder<br />

der 262 öffentlichen<br />

Unternehmen<br />

Die Qualifikati<strong>on</strong> der Mitglieder v<strong>on</strong> Aufsichtsgremien ist eine nicht hinreichende, aber notwendige Voraussetzung<br />

für professi<strong>on</strong>elle Aufsichtsratsarbeit und damit zur Überwachung der Geschäftsführungen<br />

öffentlicher Unternehmen. Diese Kompetenzen können zu einem gewissen Maße auch eingekauft werden,<br />

indem man externe Expertinnen und Experten hinzuzieht, die die Aufsichtsarbeit der Mitglieder vorrangig<br />

mit Verwaltungs- oder Politikhintergrund professi<strong>on</strong>ell verstärken. 22 Um die notwendige Mischung aus<br />

Fachwissen, Erfahrung und Unabhängigkeit der Mitglieder der K<strong>on</strong>trollgremien sicherzustellen, sollte<br />

professi<strong>on</strong>elle Aufsichtsratsarbeit vergütet werden. Denn Aufsichtsratsarbeit geht deutlich über eine<br />

ehrenamtliche Tätigkeit hinaus.<br />

Die Frage nach der Vergütung haben v<strong>on</strong> den 262 in dieser Studie vertretenen Unternehmen 199 (75,9 %)<br />

beantwortet. 108 Unternehmen (41,2 %) verzichten auf eine Vergütung für die Mitglieder im Aufsichtsgremium.<br />

91 Unternehmen (34,7 %) setzen hingegen auf eine Vergütung für ihre Aufsichtsratsmitglieder.<br />

63 Unternehmen (24 %) haben keine Angaben zur Vergütung gemacht.<br />

27 Vergütung in Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

wird gezahlt wird nicht gezahlt keine Angabe<br />

Keine Angabe zur<br />

Vergütung 63 (24%)<br />

Unternehmen zahlt<br />

Vergütung 91 (34,7%)<br />

Keine Vergütung<br />

108 (41,2%)<br />

Unternehmen 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2016<br />

keine Vergütung 108; 41,2% 108; 41,4% 43; 10,4%<br />

Unternehmen<br />

zahlt Vergütung 91; 34,7% 91; 34,9% 67; 16,3%<br />

keine Angabe<br />

zur Vergütung 63; 24% 62; 23,8% 302; 73,3%<br />

GESAMT 262; 100% 261; 100% 412; 100%<br />

27 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Die Bundesbeteiligungen setzen auch bei finanziellen Fragen auf Transparenz. Ein relativ großer Anteil<br />

an Unternehmen, 91 v<strong>on</strong> 104 Bundesbeteiligungen, legt Angaben zur Vergütung offen. Lediglich 13 Unternehmen<br />

(13,3 %) machen keine Angaben zur Vergütung. 49 Bundesunternehmen (41,0 %) zahlen ihren<br />

Aufsichtsratsmitgliedern keine Vergütung. Bei 42 Unternehmen des Bundes (45,7 %) werden Mitglieder<br />

der Aufsichtsgremien dagegen für ihre Tätigkeit mit einer Vergütung entlohnt.<br />

22 Entscheidend für eine effektive Aufsichtsratsarbeit ist eine Mischung verschiedener Kompetenzen, die sich gegenseitig ergänzen können. Hierbei<br />

ist es zum einen wichtig, dass alle Mitglieder im Aufsichtsrat über grundlegende Kenntnisse bzgl. der Aufsichtsratsarbeit verfügen, zum anderen, dass<br />

jedes Mitglied vertiefte Expertise in einem Gebiet aufweist. Dies führt zu einem sog. „T-Shaped-Knowledge“, das dabei helfen kann, ein für die Aufsichtsratsarbeit<br />

optimales Maß an kognitiver Nähe und Distanz zu erreichen.<br />

72


9. Vergütung der Aufsichtsgremiumsmitglieder der<br />

262 öffentlichen Unternehmen<br />

28 Vergütung in Aufsichtsgremien der 104 Beteiligungen des Bundes (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />

wird gezahlt wird nicht gezahlt keine Angabe<br />

Keine Angabe zur<br />

Vergütung 13 (12,5%)<br />

Unternehmen zahlt<br />

Vergütung 42 (40,4%)<br />

Keine Vergütung<br />

49 (47,6%)<br />

Unternehmen 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2016<br />

keine Vergütung 49; 41% 49; 43% 19; 10,4%<br />

Unternehmen<br />

zahlt Vergütung 42; 45,7% 42; 45,5% 9; 16,3%<br />

keine Angabe<br />

zur Vergütung 13; 13,3% 12; 11,5% 67; 73,3%<br />

GESAMT 104; 100% 103; 100% 95; 100%<br />

28 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />

73


Fazit & Danksagung<br />

Langsameres Wachstum bei Frauenanteil in Führungsgremien<br />

Der Anstieg des Frauenanteils in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der öffentlichen Unternehmen<br />

schreitet voran – aber deutlich langsamer und abgeschwächt. Dass der Frauenanteil in den<br />

Aufsichtsgremien der Bundesbeteiligungen etwas schneller als in den Beteiligungen der Länder wächst,<br />

dürfte am Bundesgremienbesetzungsgesetz liegen. Ans<strong>on</strong>sten sind positive Auswirkungen des FüPoG<br />

II bislang kaum feststellbar.<br />

Mindestbeteiligungsgebot beginnt zu wirken<br />

Wirkung zeigen die Regelungen des FüPoG II vor allem bei den unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des<br />

Bundes. Diese schneiden besser ab als der Durchschnitt der untersuchten Unternehmen. Das seit 1. August<br />

2022 geltende Mindestbeteiligungsgebot führt im Top-Managementorgan langsam zu Verbesserung<br />

der Frauenanteile, hier bestehen aber weiterhin noch Defizite. Deutlich geringer liegen die Frauenanteile<br />

in den gemischt-öffentlichen Bundesbeteiligungen, bei denen das Mindestbeteiligungsgebot nicht greift.<br />

PCGKs mit Diversity-Empfehlung führen zu Veränderungen<br />

Zwischen den Bundesländern gibt es große Unterschiede. Einige Bundesländer k<strong>on</strong>nten mit der Etablierung<br />

eines <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex den Frauenanteil deutlich verbessern, bei anderen<br />

erzeugen die Kodizes bisher weniger Wirkung. Für eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in allen<br />

öffentlichen Unternehmen sollten daher zum FüPoG II analoge Regelungen und PCGKs auch auf der<br />

Ebene der Bundesländer eingeführt werden.<br />

Mehr Rückmeldungen bei Zielgrößen – weiter jedoch zu viele mit Zielgröße Null<br />

Für einige Unternehmen lässt sich ein Umdenken k<strong>on</strong>statieren und die blinden Flecken bei der Zielgrößenangabe<br />

sind weiter gesunken. Doch bei der Ambiti<strong>on</strong> der Zielgrößen besteht weiter noch viel Potential.<br />

Trotz der Begründungspflicht geben viele Unternehmen weiter die Zielgröße Null an – vor allem im Top-Managementorgan<br />

kommt das einer Verweigerung der gleichberechtigten Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern<br />

gleich. Die Unternehmen sind in der Pflicht, endlich mehr Frauen zu rekrutieren und sich ambiti<strong>on</strong>iertere<br />

Ziele zu setzen.<br />

FidAR wird die Entwicklung der gleichberechtigten Teilhabe in den öffentlichen Unternehmen weiterhin<br />

kritisch begleiten und sich auch im 10. Jahr nach Erscheinen des ersten <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> für mehr<br />

Transparenz einsetzen. Unser Dank gilt den Unternehmen für die Unterstützung bei der Datenerhebung<br />

und Befragung, Prof. Dr. Michèle Morner und ihrem Team für die Datenrecherche und wissenschaftliche<br />

Betreuung, Matthias Struwe und seinem Team für die Begleitung der Umsetzung und Kommunikati<strong>on</strong><br />

sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Förderung und Begleitung<br />

der Studie.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

74


Methodik<br />

Seit 2019 k<strong>on</strong>zentriert sich die Studie zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> auf die größten Beteiligungen<br />

des Bundes und der Länder – die Beteiligungen der Stadtstaaten werden denen der Bundesländer zugeordnet.<br />

Dabei wird ein Augenmerk daraufgelegt, eine größtmögliche Vergleichbarkeit mit zurückliegenden<br />

Studien zu ermöglichen. Seit 2018 enthält die Stichprobe keine kommunalen Unternehmen mehr. Die<br />

Stadtstaaten waren seinerzeit bei den Kommunen eingeordnet, seit 2018 zählen sie zu den Bundesländern.<br />

Entsprechend wurden die Zahlen v<strong>on</strong> 2015 seitdem an die neue Methodik des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Wob-<strong>Index</strong> angepasst;<br />

die Zahlen aus den Studien v<strong>on</strong> 2015 und davor entsprechen folglich nicht den hier dargestellten<br />

Zahlen aus 2015, die auf die neue Stichprobe zugeschnitten und um die Kommunen bereinigt wurden.<br />

Eine K<strong>on</strong>solidierung der Unternehmensauswahl auf Bundes- und Länderebene wird dabei angestrebt,<br />

um die Entwicklung des Frauenanteils der größten öffentlichen Beteiligungen in Deutschland möglichst<br />

verzerrungsfrei darzustellen. Veränderungen an der Unternehmensauswahl ergeben sich dann, wenn<br />

sich Unternehmen in Liquidati<strong>on</strong> befinden oder die weiter unten definierten Kriterien nicht mehr erfüllen.<br />

So wurde auf Landesebene die HSH Finanzf<strong>on</strong>ds AöR zum 31. August 2022 durch den Hamburger Senat<br />

und die schleswig-holsteinische Landesregierung aufgelöst. Hier wurde die hsh portfoliomanagement<br />

AöR anhand der Kriterien zum Ersatz in die Stichprobe aufgenommen. Ebenfalls auf Landesebene wurde<br />

die GFAW Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen mbH zum<br />

30. Dezember 2022 in die Organisati<strong>on</strong>sstruktur des Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales<br />

eingegliedert und ist seither kein im Handelsregister eingetragenes Unternehmen. Entsprechend<br />

den Kriterien ist die GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH als Unternehmen in die<br />

Stichprobe nachgerückt.<br />

Auf Bundesebene wurde die High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds IV GmbH & Co. KG neu aufgenommen, welcher<br />

im Herbst 2021 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gegründet wurde. Auch die<br />

DeepTech & Climate F<strong>on</strong>ds GmbH & Co. KG kam 2021 neu hinzu.<br />

Die Zahl der untersuchten Unternehmen hat sich so im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um ein Unternehmen<br />

erhöht und beträgt nun 262.<br />

Datenbasis<br />

Definiti<strong>on</strong> der zu untersuchenden Unternehmen anhand transparenter und nachvollziehbarer methodischer<br />

Kriterien.<br />

Einbezug v<strong>on</strong> Unternehmen der oberen föderalen Ebenen: Bund und Länder (inkl. Stadtstaaten).<br />

Identifizierung der Unternehmen anhand der Beteiligungsberichte des Bundes und der Länder und Absicherung<br />

durch das jeweils zuständige Beteiligungsmanagement; Erhebung der unmittelbaren Gesellschaftsanteile<br />

sowie Berechnung der mittelbaren Beherrschungsquoten.<br />

Parallele Überprüfung der Angaben auf den Homepages der Unternehmen sowie in den Jahresabschlüssen<br />

aus dem Bundesanzeiger.<br />

75


Unternehmensauswahl im Überblick<br />

Bund (104 Unternehmen): Alle Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes über 25 Prozent<br />

der Gesellschaftsanteile sowie alle vom Bund mittelbar beherrschten Unternehmen (über 50 Prozent) mit<br />

eigenem Aufsichtsgremium und Internetauftritt.<br />

Bundesländer (158 Unternehmen): Jeweils die gemessen an der Bilanzsumme zehn größten Unternehmen,<br />

an denen das Bundesland bzw. der Stadtstaat unmittelbar oder mittelbar (1. Stufe) mit mindestens<br />

50 Prozent beteiligt ist, und die über einen eigenen Geschäftsbetrieb, ein Aufsichtsgremium und einen<br />

eigenen Internetauftritt verfügen (im Bundesland Brandenburg entsprechen nur acht Unternehmen den<br />

Kriterien).<br />

Unternehmen auf Bundesebene (104)<br />

Basis: 506 unmittelbare und bedeutende mittelbare Beteiligungen laut Beteiligungsbericht 2022. 23 V<strong>on</strong><br />

diesen wurden in die Studie aufgenommen:<br />

Alle 52 Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes in Höhe v<strong>on</strong> mehr als 25 Prozent<br />

der Gesellschaftsanteile (umfasst 46 unmittelbare Mehrheitsbeteiligungen).<br />

Alle 41 mittelbar beherrschten Unternehmen (mindestens 50 %), soweit sie im Beteiligungsbericht<br />

des Bundes als wesentlich eingestuft wurden (in den Abschnitten B-N des Beteiligungsberichtes genannt).<br />

Alle 11 Unternehmen mit Mehrheitsanteil in öffentlicher Hand, d. h. an welchen der Bund, gemeinsam<br />

mit anderen öffentlichen deutschen Anteilseignern aufaddiert, mindestens 50 Prozent hält.<br />

Berücksichtigt wurden auch Tochterunternehmen dieser Unternehmen, soweit eine gemeinsame<br />

Mehrheit auch dort noch gegeben ist und soweit sie im Beteiligungsbericht des Bundes als wesentlich<br />

eingestuft werden (in den Abschnitten B-N des Beteiligungsberichtes genannt).<br />

Es wurden alle inländischen Rechtsformen in den drei oben definierten Gruppen einbezogen.<br />

S<strong>on</strong>dervermögen wurden für die Frage der Beherrschung nicht als getrennt vom restlichen Haushalt<br />

betrachtet, d. h. die Anteile wurden mit den regulären Anteilen des Bundes zusammengerechnet (z. B.<br />

ERP S<strong>on</strong>dervermögen bei der KfW).<br />

Finanzmarktstabilisierungsf<strong>on</strong>ds und Restrukturierungsf<strong>on</strong>ds für Kreditinstitute wurden nicht berücksichtigt,<br />

weil sie eher den Charakter eines S<strong>on</strong>dervermögens des Bundes und nicht eines Unternehmens<br />

besitzen; aber ihre Tochterunternehmen wurden in die Studie mit einbezogen.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

Einbezogen wurden nur Unternehmen mit eigenem Aufsichtsgremium (sofern recherchierbar) und eigener<br />

Homepage. Als Aufsichtsgremium werden auch Verwaltungsräte, Kuratorien oder Beiräte gewertet,<br />

wenn diese nach den Angaben die Aufgaben eines Aufsichtsgremiums erfüllen.<br />

23 Zum Zeitpunkt der Unternehmensauswahl lag der aktuelle Beteiligungsbericht des Bundes (Beteiligungsbericht des Bundes 2022) noch nicht vor.<br />

Auf Grundlage einer vorab vom Bundesfinanzministerium zur Verfügung gestellten Liste der im neuen Beteiligungsbericht vertretenen unmittelbaren<br />

Bundesbeteiligungen wurde - wie weiter oben beschrieben - die Unternehmensauswahl entsprechend angepasst.<br />

76


Unternehmen der Bundesländer und Stadtstaaten<br />

Bundesländer: Jeweils die zehn größten unmittelbaren Unternehmen bzw. mittelbaren Unternehmen<br />

der 1. Ebene, an welchen das jeweilige Bundesland mindestens 50 Prozent der Gesellschaftsanteile direkt<br />

bzw. indirekt hält, und die über einen eigenen Geschäftsbetrieb (mehr als zwei hauptamtliche Mitarbeiter),<br />

ein Aufsichtsgremium sowie eine eigene Unternehmens-Homepage verfügen.<br />

War ein Unternehmen bereits im <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> 2022 berücksichtigt, hatte es Vorrang bei der Unternehmensauswahl,<br />

um einen Jahresvergleich zu ermöglichen.<br />

Die Unternehmensgröße wurde anhand der Bilanzsumme gemessen.<br />

Beschränkung auf die Rechtsformen AG, GmbH, gGmbH, Anstalt des öffentlichen Rechts sowie Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts, aufgrund der Relevanz der Unternehmen nach Größe, der Vergleichbarkeit<br />

der Organstrukturen und des Studienrahmens.<br />

Nicht aufgenommen wurden nach Ausschlusskriterien: Stiftungen, GmbH & Co. KG, Eigenbetriebe und<br />

eigenbetriebsähnliche Einrichtungen sowie Unternehmen, welche sich in Gründung oder in Liquidati<strong>on</strong><br />

befinden.<br />

Zur Vergleichbarkeit der Strukturen wurden Unternehmen der 2. mittelbaren Ebene ebenfalls bei der<br />

Auswahl berücksichtigt, wenn diese direkt unter einer speziell für die Steuerung und Verwaltung v<strong>on</strong><br />

öffentlichen Beteiligungen zuständigen Beteiligungsmanagementgesellschaft angesiedelt sind, welche<br />

sich zu mindestens 90 Prozent im Besitz der Gebietskörperschaft befindet.<br />

In einigen Bundesländern sind alle großen Beteiligungen direkt unter dem Beteiligungsmanagement<br />

angesiedelt, in anderen direkt an die Gebietskörperschaft angeschlossen. Durch die oben beschriebene<br />

Vorgehensweise ist nach klaren und transparenten Kriterien sichergestellt, dass jeweils die größten Unternehmen<br />

mit Aufsichtsgremium in die Auswahl aufgenommen wurden.<br />

Öffentliche Banken wurden in der Untersuchung berücksichtigt, wenn die aufgeführten Kriterien erfüllt<br />

sind.<br />

Im Fall v<strong>on</strong> Bremen werden zur besseren Vergleichbarkeit für die Frage der Beherrschung die Anteile<br />

v<strong>on</strong> Land und Stadtgemeinde zusammengelegt.<br />

Mit Ausnahme v<strong>on</strong> Brandenburg k<strong>on</strong>nte für alle Gebietskörperschaften die erforderliche Anzahl v<strong>on</strong><br />

Unternehmen ermittelt werden.<br />

Qualitative Fallstudien<br />

Zusätzlich zur quantitativen Erhebung der statistisch relevanten Kennzahlen wurden dieses Jahr zum<br />

dritten Mal qualitative Fallstudien durchgeführt. Dies erfolgte in Form v<strong>on</strong> offenen Leitfadeninterviews mit<br />

je einer bis maximal zwei Vertreterinnen des Unternehmens (beispielsweise Gleichstellungsbeauftragte,<br />

Leiterin der Pers<strong>on</strong>alabteilung und/oder Aufsichtsrätin). Ziel war es, ein besseres Verständnis für das<br />

Thema gleichberechtigte Teilhabe und Diversität aus der Perspektive der öffentlichen Unternehmen zu<br />

entwickeln und Hintergründe zu den quantitativen Daten zu verstehen.<br />

Vorgehensweise Datenerhebung<br />

Auswahl der Unternehmen, welche in dieser Studie befragt wurden, basierend auf der Datengrundlage<br />

des Vorjahres und Überprüfung der Bilanzsumme.<br />

Anschreiben des jeweiligen Beteiligungsmanagements zur Prüfung und gegebenenfalls Korrektur der<br />

Unternehmensauswahl sowie zur Ermittlung der Zusammensetzung der Aufsichtsgremien und Top-Managementorgane.<br />

77


Zusätzliche Recherche anhand aktueller Beteiligungsberichte des Bundes und der Länder.<br />

Anschreiben der Unternehmen, die Daten auf Aktualität zu prüfen und zu ergänzen. Stichtag für die Zusammensetzung<br />

der Organe war 1. Januar <strong>2023</strong>.<br />

Insgesamt haben sich 89 Unternehmen (34 %) an der Prüfung ihrer Daten beteiligt. Die Rücklaufquote ist<br />

damit im Vergleich zum Vorjahr gesunken (2022: 52,1 %). Vor dem Hintergrund der pers<strong>on</strong>ellen Engpässe<br />

bei den Unternehmen im Nachgang der Cor<strong>on</strong>a-Pandemie kann die Rücklaufquote als sehr gut bezeichnet<br />

werden. Einreichungsfrist für die Rückmeldung war der 24. März <strong>2023</strong>. Darüber hinaus k<strong>on</strong>nten letzte<br />

Rückmeldungen bis zum 17. Mai <strong>2023</strong> berücksichtigt werden.<br />

Recherche über die Zusammensetzung der Unternehmensorgane parallel zur Abfrage anhand aktueller,<br />

öffentlich verfügbarer Daten (Internetseiten der Unternehmen, Jahresabschlüsse, Beteiligungsberichte).<br />

Für die Auswertung wurden die jeweils neuesten verfügbaren Datenquellen genutzt. Neben der Meldung<br />

der Unternehmen selbst sind dies insbes<strong>on</strong>dere die Angaben des Beteiligungsmanagements (Meldung<br />

Anteilseigner) sowie die Internetseiten der Unternehmen, die weitgehend den aktuellen Stand widerspiegeln.<br />

Für das Top-Managementorgan k<strong>on</strong>nte auf Grundlage dieser Datenquellen für alle Unternehmen<br />

die aktuelle Zusammensetzung ermittelt werden.<br />

V<strong>on</strong> allen Unternehmen in dieser Studie gab es entweder eine Rückmeldung oder die relevanten Informati<strong>on</strong>en<br />

wurden über öffentlich zugängliche Quellen recherchiert. Bei der Nachrecherche kann es<br />

vorkommen, dass Datenquellen, die sich widersprechen, k<strong>on</strong>solidiert werden müssen. Die dabei zu treffenden<br />

Entscheidungen zwischen den Quellen können zu Diskrepanzen führen. Wenn eine Recherche<br />

der aktuellen Einzelangaben nicht möglich war, wurden die Daten aus dem Vorjahr übertragen.<br />

Die sich bei der Berechnung der Steigerungswerte zum Vorjahr ergebenden Rundungsdifferenzen wurden<br />

in den Rankings nicht bereinigt. In Überblicksgrafiken wurden dagegen bei Steigerungswerten die Nachkommastellen<br />

angepasst.<br />

Die Datenerhebung und Datenauswertung erfolgte durch die v<strong>on</strong> FidAR beauftragte Kooperati<strong>on</strong>spartnerin,<br />

Prof. Dr. Michèle Morner und das Team vom Wissenschaftlichen Institut für Unternehmensführung<br />

und Corporate Governance [wifucg].<br />

Die Daten wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erhoben und dokumentiert. FidAR e. V. schließt jedoch<br />

jede Haftung für unrichtige oder unvollständige Daten aus.<br />

Weitere Details zur Methodik finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

78


Rechtliche Grundlagen<br />

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland<br />

Artikel 3, Absatz 2<br />

Männer und Frauen sind gleichberechtigt.<br />

Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung v<strong>on</strong> Frauen und Männern und<br />

wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.<br />

Zweites Führungspositi<strong>on</strong>en-Gesetz – FüPoG II<br />

Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte<br />

Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen an Führungspositi<strong>on</strong>en in der Privatwirtschaft<br />

und im öffentlichen Dienst 24<br />

Mit dem FüPoG II wurden zahlreiche Gesetze in Bezug auf die Stärkung der gleichberechtigten Teilhabe<br />

novelliert und das FüPoG I geändert bzw. ergänzt. Für die hier untersuchten öffentlichen Unternehmen<br />

sind die nachfolgenden gesetzlichen Regelungen v<strong>on</strong> bes<strong>on</strong>derer Bedeutung.<br />

Gesetz über die Mitwirkung des Bundes an der Besetzung v<strong>on</strong> Gremien<br />

(Bundesgremienbesetzungsgesetz - BGremBG)<br />

§ 1 Ziel des Gesetzes<br />

Ziel des Gesetzes ist die paritätische Vertretung v<strong>on</strong> Frauen und Männern in Gremien, soweit der Bund<br />

Mitglieder für diese bestimmen kann.<br />

§ 4 Besetzung der Aufsichtsgremien und der wesentlichen Gremien<br />

(1) In jedem Aufsichtsgremium mit mindestens zwei vom Bund zu bestimmenden Mitgliedern sollen<br />

unter den vom Bund zu bestimmenden Mitgliedern Frauen und Männer zu gleichen Teilen vertreten sein.<br />

Steht dem Bund eine ungerade Anzahl an Sitzen zu, so darf das Ungleichgewicht zwischen Frauen und<br />

Männern nur einen Sitz betragen. Bei jedem wesentlichen Gremium haben die Instituti<strong>on</strong>en des Bundes<br />

darauf hinzuwirken, dass eine paritätische Vertretung v<strong>on</strong> Frauen und Männern nach den Sätzen 1 und 2<br />

geschaffen oder erhalten wird.<br />

Aktiengesetz (AktG)<br />

§ 76 Leitung der Aktiengesellschaft<br />

(3a) Besteht der Vorstand bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz [...]<br />

gilt, aus mehr als drei Pers<strong>on</strong>en, so muss mindestens eine Frau und mindestens ein Mann Mitglied des<br />

Vorstands sein. Eine Bestellung eines Vorstandsmitglieds unter Verstoß gegen dieses Beteiligungsgebot<br />

ist nichtig.<br />

(4) Der Vorstand v<strong>on</strong> Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, legt für<br />

den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen fest. Die Zielgrößen<br />

müssen den angestrebten Frauenanteil an der jeweiligen Führungsebene beschreiben und bei Angaben<br />

in Prozent vollen Pers<strong>on</strong>enzahlen entsprechen. Legt der Vorstand für den Frauenanteil auf einer der Führungsebenen<br />

die Zielgröße Null fest, so hat er diesen Beschluss klar und verständlich zu begründen. Die<br />

Begründung muss ausführlich die Erwägungen darlegen, die der Entscheidung zugrunde liegen. Liegt<br />

der Frauenanteil bei Festlegung der Zielgrößen unter 30 Prozent, so dürfen die Zielgrößen den jeweils<br />

erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten. Gleichzeitig sind Fristen zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen.<br />

Die Fristen dürfen jeweils nicht länger als fünf Jahre sein.<br />

24 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 51, ausgegeben zu B<strong>on</strong>n am 11. August 2021.<br />

79


§ 111 Aufgaben und Rechte des Aufsichtsrats<br />

(5) Der Aufsichtsrat v<strong>on</strong> Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, legt<br />

für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand Zielgrößen fest. Die Zielgrößen müssen den angestrebten<br />

Frauenanteil am jeweiligen Gesamtgremium beschreiben und bei Angaben in Prozent vollen<br />

Pers<strong>on</strong>enzahlen entsprechen. Legt der Aufsichtsrat für den Aufsichtsrat oder den Vorstand die Zielgröße<br />

Null fest, so hat er diesen Beschluss klar und verständlich zu begründen. Die Begründung muss ausführlich<br />

die Erwägungen darlegen, die der Entscheidung zugrunde liegen. Liegt der Frauenanteil bei Festlegung<br />

der Zielgrößen unter 30 Prozent, so dürfen die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten.<br />

Gleichzeitig sind Fristen zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen. Die Fristen dürfen jeweils<br />

nicht länger als fünf Jahre sein. Wenn für den Aufsichtsrat bereits das Mindestanteilsgebot nach § 96<br />

Absatz 2 oder 3 gilt, sind die Festlegungen nur für den Vorstand vorzunehmen. Gilt für den Vorstand das<br />

Beteiligungsgebot nach § 76 Absatz 3a, entfällt auch die Pflicht zur Zielgrößensetzung für den Vorstand.<br />

§ 393a Besetzung v<strong>on</strong> Organen bei Aktiengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes<br />

(2) Für Aktiengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes gelten 1. § 76 Absatz 3a unabhängig<br />

v<strong>on</strong> einer Börsennotierung und einer Geltung des Mitbestimmungsgesetzes, des M<strong>on</strong>tan-Mitbestimmungsgesetzes<br />

oder des Mitbestimmungsergänzungsgesetzes, wenn der Vorstand aus mehr als zwei<br />

Pers<strong>on</strong>en besteht […].<br />

Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung<br />

(GmbHG)<br />

Abschnitt 6 - S<strong>on</strong>dervorschriften bei Beteiligung des Bundes<br />

§ 77a Besetzung v<strong>on</strong> Organen bei Gesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes<br />

(2) Hat eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes mehr als zwei<br />

Geschäftsführer, muss mindestens ein Geschäftsführer eine Frau und mindestens ein Geschäftsführer<br />

ein Mann sein. Eine Bestellung eines Geschäftsführers unter Verstoß gegen das Beteiligungsgebot ist<br />

nichtig. [...]<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Bundes vom<br />

16. September 2020<br />

5.2.2: […] Das für die Bestellung der Geschäftsführung zuständige Unternehmensorgan soll bei der Zusammensetzung<br />

der Geschäftsführung auf Diversität, insbes<strong>on</strong>dere auf das Erreichen der ggf. bestehenden<br />

gesetzlichen Quoten bzw. der freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen<br />

Ziele zur Zusammensetzung hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter achten. Die<br />

Auswahlentscheidung soll zusammen mit den dafür maßgeblichen Erwägungen nachvollziehbar dokumentiert<br />

werden.<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

5.5.2: Die Geschäftsführung soll […] für ein ausgewogenes Verhältnis v<strong>on</strong> Frauen und Männern auf allen<br />

Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung […] sorgen.<br />

6.2.1: Das Überwachungsorgan soll so zusammengesetzt sein, […] dass die ggf. bestehenden gesetzlichen<br />

Quoten bzw. freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele zur<br />

Zusammensetzung, insbes<strong>on</strong>dere hinsichtlich der Qualifikati<strong>on</strong> und der gleichberechtigten Teilhabe der<br />

Geschlechter erreicht werden.<br />

7.1: Geschäftsführung und Überwachungsorgan sollen jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens<br />

berichten (Corporate Governance Bericht). […] Der Corporate Governance Bericht soll auch eine<br />

Darstellung der Entwicklung des Anteils an Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en in der Geschäftsführung und<br />

den beiden Führungsebenen darunter und im Überwachungsorgan umfassen.<br />

80


Anhang<br />

Die nachfolgende Liste bietet einen Überblick über die aktuell vorhandenen Kodizes v<strong>on</strong> Bund und Ländern<br />

mit Link zum Bezug der elektr<strong>on</strong>ischen Versi<strong>on</strong>.<br />

Bundesland Name PCGK Stand Link zuletzt<br />

aufgerufen<br />

am<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />

Landes Baden-Württemberg<br />

2018 https://fm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redakti<strong>on</strong>/m-fm/<br />

intern/Dateien_Downloads/Beteiligungen/<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g>_Corporate_<br />

Governance_Kodex_BW2018.pdf<br />

Berlin Berliner Corporate Governance Kodex 2015 https://www.berlin.de/sen/finanzen/vermoegen/downloads/beteiligungshinweise-dezember-2015-aenderungen-06-01-2022.pdf<br />

Brandenburg<br />

Bremen<br />

Corporate Governance Kodex für die<br />

Beteiligungen des Landes Brandenburg an<br />

privatrechtlichen Unternehmen<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex der<br />

Freien Hansestadt Bremen<br />

2016 https://www.ihp-microelectr<strong>on</strong>ics.com/fileadmin/pdf/<br />

CGK_Brandenburg_2016.pdf<br />

2018 https://www.finanzen.bremen.de/sixcms/media.php/13/<br />

PCGK_2.Auflage.pdf<br />

Hamburg Hamburger Corporate Governance Kodex 2020 http://www.beteiligungsbericht.fb.hamburg.de/Download/<br />

HamburgerCorporateGovernanceKodexab2020.pdf<br />

Hessen<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

(NEU)<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Thüringen<br />

Bund<br />

Grundsätze guter Unternehmens- und<br />

Beteiligungsführung im Bereich des Landes<br />

Hessen<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />

Landes Rheinland-Pfalz<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />

Saarlandes<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />

Freistaates Sachsen<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

2015 https://publicgovernance.de/media/PCGK_Hessen.pdf 17.05.23<br />

2013 https://www.finanzverwaltung.nrw.de/sites/default/files/asset/document/corporate-governance_kodex.pdf<br />

2015 https://fm.rlp.de/fileadmin/fm/PDF-Datei/Finanzen/Beteiligungen_des_Landes/PCGK_-_Neufassung_2015.pdf<br />

2019 https://www.saarland.de/SharedDocs/Downloads/DE/mfe/<br />

Beteiligungen/PCGK_2019.pdf?__blob=publicati<strong>on</strong>File&v=1<br />

2022 https://www.finanzen.sachsen.de/download/PCGK_<br />

Sachsen_April_2022_bf.pdf<br />

Handbuch für das Beteiligungsmanagement 2019 https://mf.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_<br />

und_Verwaltung/MF/Zentrales_Beteiligungsmanagement_Internetauftritt/Beteiligungshandbuch/2019-01-14_BHB_2019_<br />

LSA._veroeffentlicht_-_Handbuch_Beteiligungsmanagement.<br />

pdf<br />

Corporate Governance Kodex - Schleswig-Holstein<br />

Grundsätze der guten Unternehmens- und<br />

Beteiligungsführung des Freistaats Thüringen<br />

<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />

Bundes<br />

2014 https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/B/beteiligungendeslandes/Downloads/corporateGovernanceKodex.<br />

pdf?__blob=publicati<strong>on</strong>File&v=4<br />

2017 https://finanzen.thueringen.de/fileadmin/th5/tfm/beteiligungen/kodex_beteiligungen_092017.pdf<br />

2020 https://www.bundesfinanzministerium.de/C<strong>on</strong>tent/DE/Standardartikel/Themen/Bundesvermoegen/grundsaetze-beteiligunsfuehrung-2020.pdf?__blob=publicati<strong>on</strong>File&v=4<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

17.05.23<br />

81


FidAR im Profil<br />

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. ist eine überparteiliche, unabhängige, gemeinnützige und überregi<strong>on</strong>ale<br />

Initiative, die 2006 v<strong>on</strong> Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins<br />

Leben gerufen wurde. FidAR strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten<br />

deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmensk<strong>on</strong>trolle an. Ziel der Initiative ist die<br />

paritätische Besetzung aller Führungspositi<strong>on</strong>en in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im<br />

engen Austausch mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und in Kooperati<strong>on</strong> mit den relevanten Wirtschaftsund<br />

Frauenverbänden. FidAR ist ein Netzwerk für Frauen und Männer und hat über 1.400 Mitglieder, die<br />

wichtige Positi<strong>on</strong>en in Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Leben einnehmen.<br />

Weiterführende Informati<strong>on</strong>en zu FidAR unter www.fidar.de.<br />

K<strong>on</strong>takt<br />

Prof. Dr. Anja Seng<br />

Präsidentin<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />

E-Mail: anja.seng@fidar.de<br />

M<strong>on</strong>ika Schulz-Strelow<br />

Projektleitung Studien, Gründungspräsidentin<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 13<br />

E-Mail: m<strong>on</strong>ika.schulz-strelow@fidar.de<br />

Elisabeth Kern<br />

Geschäftsführerin<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />

E-Mail: elisabeth.kern@fidar.de<br />

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />

Kurfürstendamm 61<br />

10707 Berlin<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 0<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@fidar.de<br />

FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />

82

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