Public Women-on-Board-Index 2023
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262 <strong>2023</strong><br />
PUBLIC<br />
WOMEN-ON-<br />
BOARD-INDEX<br />
Analyse und Rankings zum Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und den<br />
Top-Managementorganen der 262 größten öffentlichen Unternehmen in<br />
Deutschland. Eine Studie v<strong>on</strong> FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />
Stand: 1. Januar <strong>2023</strong>.
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> <strong>2023</strong><br />
Eine Studie v<strong>on</strong><br />
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />
Stand: 1. Januar <strong>2023</strong><br />
1
RECHTLICHER HINWEIS<br />
Die in dieser Untersuchung enthaltenen Informati<strong>on</strong>en dienen allgemeinen Informati<strong>on</strong>szwecken und beziehen<br />
sich nicht auf die spezielle Situati<strong>on</strong> einer Einzelpers<strong>on</strong> oder einer juristischen Pers<strong>on</strong>. Obwohl sich FidAR<br />
bei der Auswahl des Informati<strong>on</strong>sangebotes um größtmögliche Sorgfalt bemüht, haftet FidAR nicht für dessen<br />
Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit.<br />
QUELLENNACHWEIS<br />
Bei den abgebildeten Diagrammen/Darstellungen in dieser Untersuchung handelt es sich ausschließlich um<br />
veranschaulichte Darstellungen v<strong>on</strong> FidAR e. V., Berlin.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber / Bezug:<br />
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />
Kurfürstendamm 61<br />
10707 Berlin, Deutschland<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />
Fax: +49 (30) 887 14 47 20<br />
info@fidar.de<br />
www.fidar.de<br />
PROJEKTLEITUNG UND INHALT<br />
M<strong>on</strong>ika Schulz-Strelow<br />
Projektleitung Studien<br />
Gründungspräsidentin FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin<br />
WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG, DATENERHEBUNG UND –AUSWERTUNG, REDAKTION<br />
Univ.-Prof. Dr. Michèle Morner<br />
Wissenschaftliches Institut für Unternehmensführung und Corporate Governance [wifucg], Deimern<br />
KONZEPTIONELLE UND REDAKTIONELLE BEGLEITUNG<br />
Matthias Struwe, Eye Communicati<strong>on</strong>s<br />
Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Freiburg<br />
GESTALTUNG<br />
Walter Dombrowsky<br />
Zech Dombrowsky Design, Berlin<br />
Der Abdruck der Studie oder v<strong>on</strong> Auszügen daraus mit Quellenangabe ist gestattet. Belegexemplare werden<br />
an die oben angegebene Adresse erbeten.<br />
© FidAR, Berlin, September <strong>2023</strong><br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
2
Einleitung 4<br />
1. Wichtigste Ergebnisse / Executive Summary 5<br />
2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> 8<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I 9<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II 15<br />
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen 16<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien 19<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Anteilseignerseite 20<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Arbeitnehmerseite 20<br />
Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien 21<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach beruflicher Herkunft 23<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach Branche 23<br />
Übersicht der Unternehmen mit Frauen im Vorsitz des Aufsichtsgremiums 25<br />
Frauenanteil in den Top-Managementorganen 28<br />
Übersicht der weiblichen Vorsitzenden im Top-Managementorgan 29<br />
4. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 104 Bundesbeteiligungen 32<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund 32<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund 35<br />
5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
104 Bundesbeteiligungen 36<br />
Mindestbeteiligungsgebot für das Top-Managementorgan nach FüPoG II 38<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot 39<br />
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen 41<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I – Rankings der Landesbeteiligungen je Bundesland 41<br />
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity bei Bund und Ländern 50<br />
Ranking der Bundesländer nach Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und<br />
Diversity-Aussage 52<br />
Angaben zu <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes des Bundes und der Länder 56<br />
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen 59<br />
Zielgrößen für das Aufsichtsgremium der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen 61<br />
Zielgrößen für die Aufsichtsgremien der 104 Bundesbeteiligungen 63<br />
Zielgrößen für das Top-Managementorgan der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen 64<br />
Zielgrößen für die 1. und 2. Managementebene der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen 65<br />
Zielgrößen für Top-Managementorgan sowie 1. und 2. Managementebene der<br />
104 Bundesbeteiligungen 68<br />
Evaluati<strong>on</strong> der definierten Zielgrößen 70<br />
9. Vergütung der Aufsichtsgremiumsmitglieder der 262 öffentlichen Unternehmen 72<br />
Fazit & Danksagung 74<br />
Methodik 75<br />
Rechtliche Grundlagen 79<br />
FidAR im Profil 82<br />
K<strong>on</strong>takt 82<br />
3
Einleitung<br />
Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der öffentlichen Unternehmen in<br />
Deutschland steigt weiter an. Aber er wächst noch zu langsam: In den Aufsichtsgremien der Bundes- und<br />
Landesunternehmen ist er nur um 1,3 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent und in den Top-Managementorganen<br />
um 2,5 Prozentpunkte auf 25,7 Prozent gestiegen. Bei diesem langsamen Tempo ist der Weg zur<br />
paritätischen Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen an Führungs- und Aufsichtspositi<strong>on</strong>en in den öffentlichen Unternehmen<br />
noch sehr weit. Das zweite Führungspositi<strong>on</strong>engesetz (FüPoG II) hat zwar mit dem Mindestbeteiligungsgebot<br />
für Vorstände und der Begründungspflicht für Zielgröße Null sowie den Sankti<strong>on</strong>ierungsopti<strong>on</strong>en<br />
bei fehlenden oder falsch begründeten Zielgrößen gesetzlichen Druck aufgebaut, aber ein echter Wandel<br />
hinsichtlich gelebter Gleichberechtigung in Führung und Aufsicht der öffentlichen Unternehmen hat noch<br />
nicht stattgefunden.<br />
Ein Grund hierfür dürfte darin liegen, dass die relevanten, gesetzlichen Regelungen nur für einen kleinen<br />
Teil der hier untersuchten 262 öffentlichen Unternehmen verpflichtend sind – und zwar vor allem für die<br />
Mehrheitsbeteiligungen des Bundes. Allerdings ist gerade in den unmittelbaren Bundesbeteiligungen der<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien dieses Jahr um 0,5 Prozentpunkte auf 41 Prozent gesunken. Die<br />
mittelbaren Beteiligungen des Bundes hingegen k<strong>on</strong>nten einen Zuwachs v<strong>on</strong> zwei Prozentpunkten auf<br />
36,7 Prozent erzielen. Beim Top-Managementorgan liegen die Bundesunternehmen mit 28,3 Prozent<br />
Frauenanteil zwar über dem Durchschnitt, aber v<strong>on</strong> den 37 Bundesunternehmen, für die das Mindestbeteiligungsgebot<br />
gilt, haben neun Unternehmen noch immer eine frauenfreie Führungsetage.<br />
Innerhalb der Bundesländer gibt es große Unterschiede bei den Frauenanteilen. Die Länder, die am besten<br />
abschneiden, verfügen alle über <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes mit expliziten Empfehlungen<br />
zur gleichberechtigten Teilhabe. Das deutet darauf hin, dass eindeutige Vorgaben – sei es in Form v<strong>on</strong><br />
Gesetzen oder Kodizes – Wirkung zeigen.<br />
Bei den Zielgrößen kommen in diesem Jahr deutlich mehr Unternehmen ihren Transparenzpflichten nach.<br />
Die Ambiti<strong>on</strong>en, höhere Zielgrößen festzulegen, sind aber weiter rückläufig. Nach wie vor geben Unternehmen<br />
erschreckend häufig die Zielgröße Null an. Geplante Zielgrößen zur 1. und 2. Managementebene<br />
werden oft verfehlt oder es finden sich keine Angaben, ob die Zielgrößen erreicht wurden.<br />
Mit dem zehnten <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> präsentiert FidAR erneut die führende Studie zu gleichberechtigter<br />
Teilhabe in Führung und Aufsicht öffentlicher Unternehmen auf Bundes- und Landesebene.<br />
Die Rankings und die detaillierte Untersuchung zur Entwicklung des Frauenanteils in Führungspositi<strong>on</strong>en<br />
sowie der Zielgrößen schaffen Transparenz und zeigen auch zum zehnten Jubiläum des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong>,<br />
dass für eine gleichberechtige Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en noch viel zu tun ist. Hier<br />
sind die Unternehmen sowie Bund und Länder als Anteilseigner gefordert, ihre Anstrengungen zu intensivieren,<br />
damit letztlich eine Unternehmenskultur entsteht, die Frauen und Männern gleiche Karriere- und<br />
Aufstiegschancen ermöglicht.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Prof. Dr. Anja Seng<br />
M<strong>on</strong>ika Schulz-Strelow<br />
Präsidentin<br />
Projektleitung Studien, Gründungspräsidentin<br />
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />
4
1. Wichtigste Ergebnisse /<br />
Executive Summary<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien – Entwicklung seit 2015<br />
2015*<br />
25,6 %<br />
2022 <strong>2023</strong><br />
2015 2022 <strong>2023</strong><br />
2015* 2022 <strong>2023</strong><br />
37,8 %<br />
37,1 %<br />
36,9 %<br />
36,5 %<br />
35,8 %<br />
35,0 %<br />
29,1 %<br />
20,7 %<br />
alle 262 Unternehmen<br />
*2015 bereinigt um Kommunen<br />
104 Bundesbeteiligungen 158 Landesbeteiligungen<br />
© FidAR <strong>2023</strong><br />
Frauenanteil in den Top-Managementorganen – Entwicklung seit 2015<br />
2015* 2022 <strong>2023</strong><br />
2015 2022 <strong>2023</strong><br />
2015* 2022 <strong>2023</strong><br />
28,3 %<br />
23,2 %<br />
25,7 %<br />
25,5 %<br />
21,2 %<br />
23,6 %<br />
14,2 %<br />
14,2 %<br />
14,3 %<br />
alle 262 Unternehmen<br />
*2015 bereinigt um Kommunen<br />
104 Bundesbeteiligungen 158 Landesbeteiligungen<br />
© FidAR <strong>2023</strong><br />
Öffentliche Unternehmen ohne Angabe zu den Zielgrößen<br />
38<br />
(29,9 %)<br />
2<br />
(3,4 %)<br />
36<br />
(52,9 %)<br />
v<strong>on</strong> 127 zielgrößenpflichtigen<br />
öffentlichen Unternehmen haben<br />
keine Zielgrößen definiert<br />
v<strong>on</strong> 59 zielgrößenpflichtigen<br />
Bundesbeteiligungen haben<br />
keine Zielgrößen definiert<br />
v<strong>on</strong> 68 zielgrößenpflichtigen<br />
Landesbeteiligungen haben<br />
keine Zielgrößen definiert<br />
© FidAR <strong>2023</strong><br />
5
1. Wichtigste Ergebnisse / Executive Summary<br />
Ergebnisse für 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 262 untersuchten öffentlichen Unternehmen des Bundes<br />
und der Länder liegt bei 37,1 Prozent (2022: 35,8 %).<br />
120 Unternehmen (45,8 %) erzielen im Aufsichtsgremium einen Frauenanteil v<strong>on</strong> mindestens 40<br />
Prozent (2022: 43,7 %), 80 Unternehmen (30,5 %) dav<strong>on</strong> einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 50 Prozent oder höher<br />
(2022: 26,4 %).<br />
In den wichtigsten Ausschüssen (Präsidial-, Pers<strong>on</strong>al-, Finanz- und Prüfungsausschuss) ist der durchschnittliche<br />
Frauenanteil auf 38,1 Prozent gestiegen (2022: 37,1 %).<br />
9 Unternehmen (3,4 %) haben eine komplett frauenfreie Führungsetage (Aufsichtsgremium und Top-<br />
Managementorgan - 2022: 4,6 %).<br />
Der Frauenanteil in Top-Managementorganen ist auf 25,7 Prozent gestiegen (2022: 23,2 %).<br />
Der Frauenanteil in der ersten Managementebene unterhalb des Top-Managementorgans ist auf<br />
durchschnittlich 29,8 Prozent gestiegen (2022: 29,4 %), in der zweiten Managementebene auf 34,7 Prozent<br />
(2022: 33,9 %).<br />
Der Frauenanteil unter den Beschäftigten der untersuchten 262 öffentlichen Unternehmen des Bundes<br />
und der Länder beträgt 46,1 Prozent (2022: 44,6 %).<br />
Ergebnisse zu den Zielgrößen – alle 262 Unternehmen<br />
127 der 262 untersuchten öffentlichen Unternehmen unterliegen der Mitbestimmung oder sind börsennotiert<br />
und müssen Zielgrößen für das Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan und die zwei obersten<br />
Managementebenen festlegen.<br />
V<strong>on</strong> diesen 127 zielgrößenpflichtigen Unternehmen haben 89 (70,1 %; 2022: 70,9 %) mindestens eine<br />
Zielgröße definiert; dav<strong>on</strong> 77 (60,6 %; 2022: 63 %) für das Aufsichtsgremium, 67 (52,8 %; 2022: 51,2 %)<br />
für das Top-Managementorgan, 68 (53,5 %; 2022: 55,1 %) für die 1. und 65 für die 2. Managementebene<br />
(51,2 %; 2022: 50,4 %).<br />
V<strong>on</strong> den 135 der 262 untersuchten Unternehmen, die nicht zielgrößenpflichtig sind, haben 35 (25,9 %;<br />
2022: 26,1 %) freiwillig mindestens eine Zielgröße festgelegt, dav<strong>on</strong> 25 (18,5 %) für das Aufsichtsgremium,<br />
17 (12,6 %) für das Top-Managementorgan sowie 16 (11,9 %) für die 1. und 13 (9,6 %) für die 2.<br />
Managementebene.<br />
Ergebnisse für die 104 Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Bei den insgesamt 104 (2022: 103) untersuchten unmittelbaren, mittelbaren und gemischt-öffentlichen<br />
Bundesbeteiligungen ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf 37,8 Prozent (2022: 36,9 %)<br />
gestiegen.<br />
In 52 Aufsichtsgremien (50 %) der 104 untersuchten Bundesbeteiligungen wird ein Frauenanteil v<strong>on</strong><br />
mindestens 40 Prozent erreicht (2022: 47,6 %), in 32 Aufsichtsgremien (30,8 %) dav<strong>on</strong> liegt der Wert bei<br />
mindestens 50 Prozent (2022: 25,2 %).<br />
Bei den 52 unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes sank der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
auf 41 Prozent (2022: 41,5 %).<br />
Wie im Vorjahr ist in allen Aufsichtsgremien der 52 unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes<br />
mindestens eine Frau vertreten.<br />
3 Aufsichtsgremien der 52 nicht unmittelbaren Bundesbeteiligungen sind frauenfrei (2022: 3).<br />
6
1. Wichtigste Ergebnisse / Executive Summary<br />
Bei 44 Unternehmen kann der Bund direkt über mindestens drei Sitze im Aufsichtsgremium entscheiden.<br />
Bei 37 dieser Unternehmen (84,1 %) liegt der Frauenanteil bei mindestens 30 Prozent (2022: 86,7 %).<br />
Der Frauenanteil in Top-Managementorganen der 104 Bundesbeteiligungen stieg auf 28,3 Prozent<br />
(2022: 25,5 %), bei den 52 unmittelbaren Beteiligungen sank er auf 28,5 Prozent (2022: 30,1 %).<br />
Das zweite Führungspositi<strong>on</strong>engesetz (FüPoG II) sieht für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes mit<br />
mehr als zwei Vorstandsmitgliedern ein Mindestbeteiligungsgebot ab dem 01.08.2022 vor. 37 der in<br />
dieser Studie untersuchten Bundesbeteiligungen fallen unter diese Regelung. Dav<strong>on</strong> hatten zum Erhebungsstichtag<br />
9 Unternehmen (24,3 %) kein weibliches Vorstandsmitglied (2022: 27 %). V<strong>on</strong> diesen 9<br />
Unternehmen hat keines die Zielgröße Null festgelegt (2022: keines).<br />
Der Frauenanteil der Bundesbeteiligungen auf der ersten Managementebene stieg auf 27,4 Prozent<br />
(2022: 25,9 %), auf der zweiten Managementebene auf 31,4 Prozent (2022: 29,9 %).<br />
V<strong>on</strong> den 104 untersuchten Bundesbeteiligungen, für die k<strong>on</strong>krete Angaben zur Vergütung vorliegen, erhalten<br />
479 Aufsichtsratsmitglieder eine Vergütung (52,7 %), 430 Aufsichtsgremiumsmitglieder (47,3 %)<br />
werden für ihre Tätigkeit im Aufsichtsgremium nicht vergütet.<br />
Ergebnisse zu den Zielgrößen – 104 Bundesbeteiligungen<br />
59 der 104 untersuchten Bundesbeteiligungen unterliegen der Zielgrößenpflicht.<br />
57 dieser zielgrößenpflichtigen Bundesbeteiligungen (96,6 %) haben mindestens eine Zielgröße benannt.<br />
57 Unternehmen haben eine Zielgröße für das Aufsichtsgremium festgelegt (96,6 %), 54 für das<br />
Top-Managementorgan (91,5 %) sowie 48 für die erste (81,3 %) und 46 für die zweite Managementebene<br />
(78 %).<br />
23 der 52 unmittelbaren Beteiligungen des Bundes unterliegen der Zielgrößenpflicht.<br />
V<strong>on</strong> diesen 23 unmittelbaren Beteiligungen des Bundes haben 14 für das Aufsichtsgremium (60,9 %),<br />
14 für das Top-Managementorgan (60,9 %) sowie 19 für die erste (82,6 %) und 18 für die zweite Führungsebene<br />
unterhalb des Top-Managementorgans (78,3 %) Zielgrößen festgelegt.<br />
7
2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />
Gesamtrankings für 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> v<strong>on</strong> FidAR enthält Rankings der 262 größten Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen mit Stichtag<br />
01.01.<strong>2023</strong>. Die Studie umfasst folgende Rankings:<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund und Länder<br />
(Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I setzt sich aus dem prozentualen Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien,<br />
gemessen an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, zusammen.<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund und Länder<br />
(Frauenanteil Aufsichtsgremien / Top-Managementorgane) – Top 30<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II bildet ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils im<br />
Aufsichtsgremium und im Top-Managementorgan. Abgebildet werden in der Studie die Top-30-Unternehmen<br />
– das gesamte Ranking ist im Internet veröffentlicht.<br />
Einzelrankings für 262 Unternehmen mit Bundes- und<br />
Landesbeteiligung<br />
Um die Wirksamkeit des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern an Führungspositi<strong>on</strong>en<br />
in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG I) vom 1. Mai 2015 sowie des<br />
FüPoG II aus dem Jahr 2021 differenziert aufzuzeigen, werden die Unternehmen des Bundes und die<br />
Unternehmen der einzelnen Bundesländer getrennt v<strong>on</strong>einander analysiert. Analog zu den Gesamtrankings<br />
enthält die Studie daher ges<strong>on</strong>derte Rankings für die Bundesbeteiligungen sowie für die Beteiligungen<br />
der Länder:<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund (Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund wird aus dem prozentualen Anteil der Frauen im Aufsichtsgremium<br />
der Unternehmen mit Bundesbeteiligung gebildet.<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund (Frauenanteil Aufsichtsgremien und Top-Managementorgane)<br />
– Top 30<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund ist ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils<br />
im Aufsichtsgremium und im Top-Managementorgan der Unternehmen mit Bundesbeteiligung. Abgebildet<br />
werden in der Studie die Top-30-Unternehmen; das gesamte Ranking ist im Internet veröffentlicht.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot<br />
Ranking der Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot im Top-Management nach dem<br />
FüPoG II unterliegen, nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan.<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Länder (Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />
Die Rankings zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I der einzelnen Bundesländer werden aus dem prozentualen<br />
Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien der Unternehmen mit Landesbeteiligung, gemessen<br />
an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, gebildet.<br />
Alle oben genannten sowie weitere Rankings zum Frauenanteil im öffentlichen Sektor können im Internet<br />
unter www.public-wob-index.de eingesehen werden.<br />
8
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I<br />
Bund / Länder (Frauenanteil in den Aufsichtsgremien)<br />
Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
(Stand 01.01.<strong>2023</strong>) 1<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner*<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />
1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 83,33 gleich<br />
2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 80,00 gleich<br />
3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 75,00 gleich<br />
3 Schleswig-Holstein hsh portfoliomanagement AöR 4 3 75,00 - NEU<br />
5 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 7 5 71,43 50,00 (+) 21,43<br />
5 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 7 5 71,43 62,50 (+) 8,93<br />
5 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 71,43 gleich<br />
8 Berlin GESOBAU AG 10 7 70,00 60,00 (+) 10,00<br />
9 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 16 11 68,75 71,43 (-) 2,68<br />
10 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
10 Bund BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
10 Bund DB Systemtechnik GmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
10 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 66,67 gleich<br />
10 Bund Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Bund GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung v<strong>on</strong> Altstandorten mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen in Rheinland-Pfalz mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Bund Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH 9 6 66,67 66,67 gleich<br />
10 Bund Regi<strong>on</strong>alverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Bund SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Bund TRANSIT Film Gesellschaft mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Mecklenburg-Vorpommern Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
23 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 11 7 63,64 66,67 (-) 3,03<br />
24 Bund CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informati<strong>on</strong>ssicherheit gGmbH 8 5 62,50 55,56 (+) 6,94<br />
25 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts 15 9 60,00 56,25 (+) 3,75<br />
25 Mecklenburg-Vorpommern GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-<br />
Vorpommern mbH<br />
5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
25 Sachsen-Anhalt Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
25 Mecklenburg-Vorpommern IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
25 Mecklenburg-Vorpommern Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR 10 6 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
25 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
25 Sachsen Sächsische Lotto GmbH 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
25 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
33 Bund DB Kommunikati<strong>on</strong>stechnik GmbH 12 7 58,33 50,00 (+) 8,33<br />
33 Bund DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 58,33 gleich<br />
35 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 8 57,14 42,86 (+) 14,29<br />
35 Bund Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für<br />
Gesundheit und Umwelt GmbH<br />
7 4 57,14 28,57 (+) 28,57<br />
35 Sachsen-Anhalt Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt 7 4 57,14 57,14 gleich<br />
38 Berlin<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />
BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt<br />
I<br />
des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />
39 Bund Bund Germany / Trade and Länder Invest – Gesellschaft (Frauenanteil für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />
in 9 den 5 55,56Aufsichtsgremien)<br />
41,67 (+) 13,89<br />
Aufsichtsgremien mbH der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Frauenanteil<br />
39 Hamburg (Stand 01.01.<strong>2023</strong>) SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft 1<br />
Hamburg 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
39 Sachsen-Anhalt Salus Altmark Holding gGmbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
39 Bund SprinD GmbH 9 5 55,56 66,67 (-) 11,11<br />
1 Die Daten entsprechen dem Stand 01.01.<strong>2023</strong>. Nachträglich mitgeteilte Veränderungen k<strong>on</strong>nten nach dem Redakti<strong>on</strong>sschluss am 17.05.<strong>2023</strong> nicht<br />
mehr berücksichtigt werden. So ist etwa der Frauenanteil im Aufsichtsrat bei den High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds I bis III am 1. Juli <strong>2023</strong> auf 50 Prozent<br />
gestiegen. Im Ranking und in der statistischen Auswertung k<strong>on</strong>nte das nicht mehr berücksichtigt werden.<br />
* Dem Hauptanteilseigner Bund wurden alle Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes über 25 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />
sowie alle vom Bund mittelbar beherrschten Unternehmen zugewiesen. Ausführliche Erläuterungen dazu finden Sie im Methodikkapitel der Studie.<br />
9
2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />
39 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
39 Thüringen Thüringer Aufbaubank AöR 9 5 55,56 16,67 (+) 38,89<br />
39 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Tübingen 9 5 55,56 44,44 (+) 11,11<br />
39 Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH 9 5 55,56 33,33 (+) 22,22<br />
47 Bund Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 54,55 gleich<br />
47 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 6 54,55 63,64 (-) 9,09<br />
49 Bund DEG - Deutsche Investiti<strong>on</strong>s- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) 15 8 53,33 50,00 (+) 3,33<br />
49 Nordrhein-Westfalen NRW.BANK 15 8 53,33 40,00 (+) 13,33<br />
51 Nordrhein-Westfalen Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />
51 Bund Bundesdruckerei Gruppe GmbH 12 6 50,00 50,00 gleich<br />
51 Bund Bw Bekleidungsmanagement GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />
51 Bund BwFuhrparkService GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
51 Bund DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />
51 Bund DB Services GmbH 20 10 50,00 50,00 gleich<br />
51 Bund DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH 6 3 50,00 60,00 (-) 10,00<br />
51 Bund Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH 8 4 50,00 22,22 (+) 27,78<br />
51 Bund Deutsche Gesellschaft für Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit GmbH 20 10 50,00 47,37 (+) 2,63<br />
51 Bund eurotrade Flughafen München Handels-GmbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />
51 Hamburg F&W Fördern & Wohnen AöR 12 6 50,00 58,33 (-) 8,33<br />
51 Bund Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />
51 Bund FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />
51 Thüringen Flughafen Erfurt GmbH 8 4 50,00 55,56 (-) 5,56<br />
51 Hessen HA Hessen Agentur GmbH 12 6 50,00 50,00 gleich<br />
51 Hamburg Hamburgische Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR 16 8 50,00 43,75 (+) 6,25<br />
51 Bund High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds IV GmbH & Co. KG 4 2 50,00 - NEU<br />
51 Rheinland-Pfalz Landeskrankenhaus (AöR) 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
51 Mecklenburg-Vorpommern LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
51 Sachsen-Anhalt MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH 8 4 50,00 42,86 (+) 7,14<br />
51 Brandenburg Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />
51 Bund NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />
4 2 50,00 60,00 (-) 10,00<br />
51 Bund S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
51 Bayern Siedlungswerk Nürnberg GmbH 4 2 50,00 50,00 gleich<br />
51 Baden-Württemberg Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 6 3 50,00 60,00 (-) 10,00<br />
51 Thüringen Thüringer Staatslotterie AöR 4 2 50,00 50,00 gleich<br />
51 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR 8 4 50,00 37,50 (+) 12,50<br />
51 Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des öffentlichen<br />
Rechts<br />
12 6 50,00 50,00 gleich<br />
51 Bund VEBEG GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
51 Bund Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 14 7 50,00 40,00 (+) 10,00<br />
81 Bund Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 15 7 46,67 42,86 (+) 3,81<br />
81 Bund German Institute of Development and Sustainability (IDOS) gGmbH 15 7 46,67 40,00 (+) 6,67<br />
81 Brandenburg ILB Investiti<strong>on</strong>sbank des Landes Brandenburg AöR 15 7 46,67 50,00 (-) 3,33<br />
84 Bund Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 11 5 45,45 33,33 (+) 12,12<br />
85 Bund DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 45,00 gleich<br />
86 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
86 Bund EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
86 Bund Futurium gGmbH 9 4 44,44 50,00 (-) 5,56<br />
86 Bund GSI Helmholtzzentrum für Schweri<strong>on</strong>enforschung GmbH 9 4 44,44 40,00 (+) 4,44<br />
10
2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />
86 Hamburg Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
86 Hamburg Hamburger Stadtentwässerung AöR 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
86 Bund Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
86 Brandenburg IHP GmbH – Innovati<strong>on</strong>s for High Performance Microelectr<strong>on</strong>ics/<br />
Leibniz-Institut für innovative Mikroelektr<strong>on</strong>ik<br />
9 4 44,44 44,44 gleich<br />
86 Berlin Investiti<strong>on</strong>sbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />
86 Sachsen Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen GmbH 9 4 44,44 22,22 (+) 22,22<br />
96 Bund FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 42,86 gleich<br />
96 Thüringen GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH 7 3 42,86 - NEU<br />
96 Mecklenburg-Vorpommern LMS Agrarberatung GmbH 7 3 42,86 14,29 (+) 28,57<br />
96 Saarland Saarland-Sporttoto GmbH 7 3 42,86 42,86 gleich<br />
96 Bund TWINCORE GmbH 7 3 42,86 20,00 (+) 22,86<br />
96 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Freiburg 7 3 42,86 42,86 gleich<br />
102 Bund DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
102 Bund DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
102 Hessen Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
102 Bund S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
102 Bund Toll Collect GmbH 12 5 41,67 36,36 (+) 5,30<br />
102 Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
108 Bund Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH 10 4 40,00 50,00 (-) 10,00<br />
108 Bund DB Cargo Aktiengesellschaft 20 8 40,00 35,00 (+) 5,00<br />
108 Bund Die Autobahn GmbH des Bundes 20 8 40,00 45,00 (-) 5,00<br />
108 Saarland Flug-Hafen-Saarland GmbH 5 2 40,00 28,57 (+) 11,43<br />
108 Bund Forschungszentrum Jülich GmbH 10 4 40,00 41,67 (-) 1,67<br />
108 Nordrhein-Westfalen Gollwitzer-Meier-Klinik 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
108 Hamburg HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />
mbH<br />
108 Bund juris GmbH Juristisches Informati<strong>on</strong>ssystem für die Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
20 8 40,00 35,00 (+) 5,00<br />
5 2 40,00 40,00 gleich<br />
108 Nordrhein-Westfalen Klinik am Rosengarten im Staatsbad Oeynhausen GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
108 Niedersachsen Niedersächsische Landesforsten AöR 10 4 40,00 7,69 (+) 32,31<br />
108 Bund PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH 15 6 40,00 40,00 gleich<br />
108 Brandenburg TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
108 Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH 10 4 40,00 20,00 (+) 20,00<br />
121 Baden-Württemberg Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts<br />
18 7 38,89 38,89 gleich<br />
122 Bund Helmholtz-Zentrum für Infekti<strong>on</strong>sforschung GmbH 13 5 38,46 46,15 (-) 7,69<br />
122 Bund Helmholtz-Zentrum Here<strong>on</strong> GmbH 13 5 38,46 38,46 gleich<br />
124 Bund Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
124 Bremen Bremer Straßenbahn AG 16 6 37,50 37,50 gleich<br />
124 Niedersachsen Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank Niedersachsen (NBank) AöR 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
124 Schleswig-Holstein Investiti<strong>on</strong>sbank Schleswig-Holstein AöR 8 3 37,50 50,00 (-) 12,50<br />
124 Thüringen Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
124 Nordrhein-Westfalen Neue Schauspiel GmbH 16 6 37,50 43,75 (-) 6,25<br />
124 Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
124 Schleswig-Holstein Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR 8 3 37,50 44,44 (-) 6,94<br />
124 Schleswig-Holstein Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
133 Rheinland-Pfalz Lotto Rheinland-Pfalz GmbH 11 4 36,36 36,36 gleich<br />
133 Rheinland-Pfalz Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 11 4 36,36 33,33 (+) 3,03<br />
135 Bund DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
11
2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />
135 Bund DB Regio AG 20 7 35,00 30,00 (+) 5,00<br />
135 Bund Deutsche Bahn AG 20 7 35,00 30,00 (+) 5,00<br />
135 Bund Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 20 7 35,00 20,00 (+) 15,00<br />
135 Bund Schenker AG 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
140 Bund Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund Autokraft GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
140 Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stiftung gGmbH 18 6 33,33 33,33 gleich<br />
140 Baden-Württemberg Badische Staatsbrauerei Rothaus AG 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
140 Mecklenburg-Vorpommern BFW Berufsförderungswerk Stralsund GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund BWI GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />
140 Bund DB Energie GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund DB Stati<strong>on</strong> & Service AG 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
140 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und Umwelttechnik 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />
140 Nordrhein-Westfalen Duisburger Hafen AG 12 4 33,33 23,08 (+) 10,26<br />
140 Bund DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Mecklenburg-Vorpommern DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bayern Flughafen Nürnberg GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen 15 5 33,33 26,67 (+) 6,67<br />
140 Berlin Gewobag Wohnungsbau-AG 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
140 Hamburg Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />
140 Hessen HLB Hessenbahn GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
140 Hessen House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
140 Berlin HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
140 Bund Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
140 Sachsen Landesbühnen Sachsen GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 2 33,33 16,67 (+) 16,67<br />
140 Schleswig-Holstein Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
140 Thüringen Messe Erfurt GmbH 6 2 33,33 50,00 (-) 16,67<br />
140 Bund Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund Regi<strong>on</strong>alverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bayern Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
140 Thüringen Thüringer Landgesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
140 Bund WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikati<strong>on</strong>sdienste<br />
GmbH<br />
6 2 33,33 66,67 (-) 33,33<br />
140 Brandenburg Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
140 Bund Wismut GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
140 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
181 Baden-Württemberg Flughafen Stuttgart GmbH 16 5 31,25 25,00 (+) 6,25<br />
182 Bremen Flughafen Bremen GmbH 10 3 30,00 30,00 gleich<br />
183 Bund DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 17 5 29,41 31,25 (-) 1,84<br />
12
2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />
183 Niedersachsen Niedersächsische Landgesellschaft mbH 17 5 29,41 35,29 (-) 5,88<br />
185 Bund Agentur für Innovati<strong>on</strong> in der Cybersicherheit GmbH 7 2 28,57 37,50 (-) 8,93<br />
185 Bund Deutsche Energie-Agentur GmbH 7 2 28,57 33,33 (-) 4,76<br />
185 Bund Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)<br />
GmbH<br />
185 Thüringen IMMS Institut für Mikroelektr<strong>on</strong>ik- und Mechatr<strong>on</strong>ik-Systeme gemeinnützige<br />
GmbH<br />
7 2 28,57 28,57 gleich<br />
7 2 28,57 28,57 gleich<br />
185 Niedersachsen Institut für Solarenergieforschung GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
185 Bund JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
185 Nordrhein-Westfalen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
185 Hessen LOTTO Hessen GmbH 7 2 28,57 33,33 (-) 4,76<br />
185 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
194 Niedersachsen Norddeutsche Landesbank - Girozentrale - 18 5 27,78 27,78 gleich<br />
195 Bayern Bayerische Landesbank 11 3 27,27 18,18 (+) 9,09<br />
195 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft GmbH 11 3 27,27 36,36 (-) 9,09<br />
195 Bund Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH 11 3 27,27 27,27 gleich<br />
195 Bund Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH 11 3 27,27 21,43 (+) 5,84<br />
199 Bayern Bayern Kapital GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH 8 2 25,00 37,50 (-) 12,50<br />
199 Bund Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für Primatenforschung 8 2 25,00 37,50 (-) 12,50<br />
199 Bund FMS Wertmanagement Service GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Mecklenburg-Vorpommern Gut Dummerstorf GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Rheinland-Pfalz Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH 4 1 25,00 0,00 (+) 25,00<br />
199 Hamburg Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 16 4 25,00 31,25 (-) 6,25<br />
199 Bund High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds I GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Bund High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds II GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Bund High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds III GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Rheinland-Pfalz Investiti<strong>on</strong>s- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 8 2 25,00 12,50 (+) 12,50<br />
199 Sachsen Leipziger Messe GmbH 16 4 25,00 7,69 (+) 17,31<br />
199 Schleswig-Holstein Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Sachsen Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) 8 2 25,00 11,11 (+) 13,89<br />
199 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Bayern Stadibau Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau in Bayern<br />
mbH<br />
4 1 25,00 25,00 gleich<br />
199 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Magdeburg AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />
216 Bund Facility for Antiprot<strong>on</strong> and I<strong>on</strong> Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 24,24 gleich<br />
217 Sachsen Flughafen Dresden GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
217 Sachsen Flughafen Leipzig/Halle GmbH 9 2 22,22 33,33 (-) 11,11<br />
217 Bund Kreditanstalt für Wiederaufbau 45 10 22,22 18,92 (+) 3,30<br />
217 Sachsen-Anhalt Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH - Gemeinnütziges Unternehmen<br />
für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />
9 2 22,22 22,22 gleich<br />
217 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfall mbH 9 2 22,22 11,11 (+) 11,11<br />
217 Saarland Saarländisches Staatstheater GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
217 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Heidelberg 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
217 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Ulm 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
225 Bund Flughafen Köln/B<strong>on</strong>n GmbH 15 3 20,00 35,29 (-) 15,29<br />
225 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas - Keramik GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
225 Bund GEKA Gesellschaft zur Entsorgung v<strong>on</strong> chemischen Kampfstoffen und<br />
Rüstungsaltlasten mbH<br />
5 1 20,00 20,00 gleich<br />
225 Hessen Hessische Landesbahn GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
13
2. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong><br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich z. Stand 01.01.2022<br />
225 Saarland LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH 5 1 20,00 0,00 (+) 20,00<br />
225 Sachsen Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) 15 3 20,00 20,00 gleich<br />
225 Hessen Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH 20 4 20,00 23,81 (-) 3,81<br />
225 Saarland Saarland-Spielbank GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
233 Mecklenburg-Vorpommern Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH 11 2 18,18 36,36 (-) 18,18<br />
233 Thüringen Thüringer Fernwasserversorgung AöR 11 2 18,18 18,18 gleich<br />
235 Bayern bifa Umweltinstitut GmbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
235 Bayern LfA Förderbank Bayern AöR 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
235 Sachsen Sächsische Staatsbäder GmbH 6 1 16,67 0,00 (+) 16,67<br />
238 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
238 Saarland C<strong>on</strong>gress-Centrum Saar GmbH 8 1 12,50 25,00 (-) 12,50<br />
238 Bund Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
238 Bremen Eurogate GmbH & Co. KGaA 16 2 12,50 25,00 (-) 12,50<br />
238 Bund Flughafen München GmbH 16 2 12,50 18,75 (-) 6,25<br />
238 Hessen Hessische Landgesellschaft mbH, Staatliche Treuhandstelle für ländliche<br />
Bodenordnung<br />
8 1 12,50 12,50 gleich<br />
238 Saarland WOGE Saar, Wohnungsgesellschaft Saarland mbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
245 Bund Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH<br />
& Co. KG<br />
9 1 11,11 11,11 gleich<br />
245 Bund Regi<strong>on</strong>alverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH 9 1 11,11 11,11 gleich<br />
247 Niedersachsen Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 12 1 8,33 8,33 gleich<br />
248 Saarland Saarländische Investiti<strong>on</strong>skreditbank AG 15 1 6,67 6,67 gleich<br />
249 Bund ALDB GmbH 17 1 5,88 5,88 gleich<br />
250 Niedersachsen Deutsche Messe AG 21 1 4,76 4,76 gleich<br />
251 Bund FCS Flight Calibrati<strong>on</strong> Services GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Hessen Flughafen-GmbH Kassel 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Bund FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Bayern Fördergesellschaft IZB - Innovati<strong>on</strong>s- und Gründerzentrum Biotechnologie<br />
GmbH<br />
9 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Bayern gsb – S<strong>on</strong>derabfall-Entsorgung Bayern GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Bremen Immobilien Bremen, AöR 13 0 0,00 11,11 (-) 11,11<br />
251 Sachsen-Anhalt Landesweingut Klosterpforta GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Bund Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Sachsen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Saarland SBB Saarland Bau- und Boden-Projektgesellschaft mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Saarland SHS Strukturholding Saar GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
251 Rheinland-Pfalz Trierer Hafengesellschaft mbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 262 Unternehmen): 2438 904 37,08 35,80 (+) 1,28<br />
14
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II<br />
Bund / Länder (Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und<br />
Top-Managementorganen) – Top 30<br />
(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Top-Managementorgan<br />
Anzahl Frauen im<br />
Top-Managementorgan<br />
Frauen im Top-<br />
Managementorgan in %<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> in %<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> in %<br />
(01.01.2022)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2022<br />
1 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 2 2 100,00 90,00 90,00 gleich<br />
2 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 7 5 71,43 1 1 100,00 85,71 75,00 (+) 10,71<br />
3 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 1 1 100,00 80,00 80,00 gleich<br />
4 Bund DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 1 1 100,00 79,17 54,17 (+) 25,00<br />
5 Bund FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur<br />
GmbH<br />
10 5 50,00 1 1 100,00 75,00 75,00 gleich<br />
5 Bund Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 14 7 50,00 2 2 100,00 75,00 70,00 (+) 5,00<br />
7 Bund German Institute of Development and Sustainability<br />
(IDOS) gGmbH<br />
8 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte<br />
gGmbH<br />
15 7 46,67 2 2 100,00 73,33 70,00 (+) 3,33<br />
9 4 44,44 1 1 100,00 72,22 72,22 gleich<br />
9 Bund Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH 10 4 40,00 3 3 100,00 70,00 75,00 (-) 5,00<br />
10 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und<br />
Umwelttechnik<br />
11 Bund Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />
(DZHW) GmbH<br />
3 1 33,33 1 1 100,00 66,67 66,67 gleich<br />
7 2 28,57 1 1 100,00 64,29 64,29 gleich<br />
11 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 1 1 100,00 64,29 64,29 gleich<br />
13 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />
GmbH<br />
11 3 27,27 1 1 100,00 63,64 68,18 (-) 4,55<br />
14 Schleswig-Holstein hsh portfoliomanagement AöR 4 3 75,00 2 1 50,00 62,50 - NEU<br />
14 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 2 2 100,00 62,50 62,50 gleich<br />
16 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 8 57,14 3 2 66,67 61,90 54,76 (+) 7,14<br />
17 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung v<strong>on</strong><br />
S<strong>on</strong>derabfall mbH<br />
9 2 22,22 1 1 100,00 61,11 55,56 (+) 5,56<br />
18 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 6 54,55 3 2 66,67 60,61 65,15 (-) 4,55<br />
19 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas -<br />
Keramik GmbH<br />
5 1 20,00 1 1 100,00 60,00 10,00 (+) 50,00<br />
20 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 16 11 68,75 4 2 50,00 59,38 52,38 (+) 6,99<br />
21 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />
21 Bund Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />
21 Bund Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />
Deutschland GmbH<br />
9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />
24 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 1 1 100,00 56,25 56,25 gleich<br />
25 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts<br />
15 9 60,00 2 1 50,00 55,00 53,13 (+) 1,88<br />
25 Bund DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 5 3 60,00 55,00 33,33 (+) 21,67<br />
25 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft<br />
mbH<br />
5 3 60,00 2 1 50,00 55,00 30,00 (+) 25,00<br />
28 Bund DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 4 3 75,00 54,17 50,00 (+) 4,17<br />
29 Bund Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum<br />
für Gesundheit und Umwelt GmbH<br />
30 Bund Germany Trade and Invest – Gesellschaft für<br />
Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH<br />
7 4 57,14 2 1 50,00 53,57 47,62 (+) 5,95<br />
9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 20,83 (+) 31,94<br />
30 Bund SprinD GmbH 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 58,33 (-) 5,56<br />
30 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 52,78 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 262 Unternehmen): 2438 904 37,08 587 151 25,72 31,40 29,51 (+) 1,89<br />
Das vollständige Ranking finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />
15
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
In den vergangenen zehn Jahren hat sich die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en<br />
öffentlicher Unternehmen messbar verändert; dies belegen die <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-Indizes. Verantwortlich<br />
dafür sind zum großen Teil die gesetzlichen Regelungen, wie das für die Bundesunternehmen<br />
relevante „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern an Führungspositi<strong>on</strong>en in<br />
der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ (FüPoG I) und dessen Folgegesetz, das „Gesetz zur Ergänzung<br />
und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern an<br />
Führungspositi<strong>on</strong>en in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ (das FüPoG II). Hiermit wurden<br />
erstmals verpflichtende Quotenregelungen eingeführt, um mehr Geschlechtergerechtigkeit in den Führungsetagen<br />
durchzusetzen. Auch jenseits der gesetzlichen Regelungen ist das Thema gleichberechtigte<br />
Teilhabe in der Gesellschaft hochaktuell – die adäquate Nutzung auch des weiblichen Potentials für Aufsichtsgremien<br />
und Top-Management wird insbes<strong>on</strong>dere vor dem Hintergrund der Arbeitgeberpositi<strong>on</strong>ierung<br />
im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel immer wichtiger. Private und öffentliche Unternehmen<br />
werben mit Chancengleichheit und Diversität und setzen auf ein modernes und faires Image. Der Abbau<br />
v<strong>on</strong> Stereotypen, die Aufteilung der partnerschaftlichen Care-Arbeit sowie gleichberechtigte Aufstiegsund<br />
Karrierechancen für Frauen und Männer haben neben den gesetzlichen Quoten zu einem messbaren<br />
Anstieg des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien geführt. Im ersten <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g>-WoB-<strong>Index</strong> v<strong>on</strong> 2014 lag der<br />
Frauenanteil in den K<strong>on</strong>trollgremien noch bei 25,1 Prozent. 2 Innerhalb v<strong>on</strong> neun Jahren ist der Wert um<br />
zwölf Prozentpunkte auf 37,1 Prozent anstiegen. Das verdeutlicht: Der Frauenanteil erhöht sich zwar nur<br />
langsam, doch heute sind sch<strong>on</strong> ein Drittel der Aufsichtsräte Frauen, vor zehn Jahren war weniger als ein<br />
Viertel der Aufsichtsratsmitglieder weiblich.<br />
Mit einem Frauenanteil v<strong>on</strong> über einem Drittel ist die paritätische Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern, wie<br />
sie als Ziel im Koaliti<strong>on</strong>svertrag festgelegt wurde, aber dennoch weit entfernt. Ein 50-prozentiger Frauenanteil<br />
ist für die meisten öffentlichen Unternehmen leider kein in der Unternehmensstrategie erklärtes<br />
oder bei den Befragungen zu dieser Studie angegebenes Ziel, auch wenn es vorbildliche Unternehmen<br />
gibt, die sch<strong>on</strong> jetzt auf Parität setzen.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Einen wichtigen Einfluss auf die Frauenanteile in den Unternehmen haben die gesetzlichen Regelungen<br />
– in Bezug auf die Aufsichtsgremien insbes<strong>on</strong>dere das FüPoG I. Das erste Führungspositi<strong>on</strong>engesetz<br />
offenbarte allerdings bald einige Schwächen: So wurden viele öffentliche Unternehmen nicht zur Einhaltung<br />
einer Geschlechterquote verpflichtet, da sie nicht börsennotiert sind. Zudem zeigte sich, dass<br />
viele Unternehmen die Festlegungspflicht für Zielgrößen im Aufsichtsgremium, im Top-Management und<br />
den darunterliegenden ersten und zweiten Führungsebenen nicht ausreichend ernst nahmen, da auch<br />
wirksame Sankti<strong>on</strong>en fehlten bzw. nicht umgesetzt wurden. Bes<strong>on</strong>ders negativ fiel dabei auf, dass viele<br />
Unternehmen, die mit Zielgröße Null planten, diese entweder nicht begründeten oder generell gar keine<br />
Angaben zu ihren Zielgrößen machten.<br />
Da das FüPoG I an einigen Stellen nicht die gewünschte Wirkung erzielte, verabschiedete der Gesetzgeber<br />
mit dem FüPoG II das Folgegesetz, das auch explizit nicht-börsennotierte und nicht-mitbestimmte<br />
Unternehmen erfasst. Nach einer Übergangsphase sind ab dem 01.04.2022 auch Unternehmen mit Mehr-<br />
2 <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-On-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> 2014, S. 5.<br />
16
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
heitsbeteiligung des Bundes in der Rechtsform einer GmbH, einer Europäischen Gesellschaft (SE) oder<br />
Aktiengesellschaft verpflichtet, im Aufsichtsrat die feste Quote v<strong>on</strong> mindestens 30 Prozent Frauen und<br />
mindestens 30 Prozent Männern zu erfüllen. Des Weiteren sind Bundesunternehmen dazu verpflichtet,<br />
die Zielgröße Null nach § 111 Absatz 5 AktG zu begründen. Entsprechend einer Öffnungsklausel können<br />
die Vorgaben für Gesellschaften mit Bund-Mehrheitsbeteiligungen v<strong>on</strong> den Ländern landesgesetzlich auf<br />
AGs, SEs und GmbHs erstreckt werden, an denen eine entsprechende Mehrheitsbeteiligung des Landes<br />
besteht (§393a Abs. 3 AktG. §52a Abs. 5 SEAG, §77a Abs. 4 GmbHG).<br />
Für die Privatwirtschaft gilt ein Mindestbeteiligungsgebot für Vorstände börsennotierter und paritätisch<br />
mitbestimmter Unternehmen mit mehr als drei Vorstandsmitgliedern. Bei Neubesetzungen muss mindestens<br />
eine Positi<strong>on</strong> im Vorstand dieser Unternehmen mit einer Frau oder einem Mann besetzt werden.<br />
Diese Regelung greift nach einer einjährigen Übergangsphase ab dem 01.08.2022 in einer noch schärferen<br />
Form auch für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes in der Rechtsform einer AG, SE oder GmbH,<br />
unabhängig v<strong>on</strong> Börsennotierung und Mitbestimmung. Hier ist bereits ab mehr als zwei Positi<strong>on</strong>en im<br />
Top-Managementorgan dieser Unternehmen mindestens eine Positi<strong>on</strong> mit einer Frau und einem Mann zu<br />
besetzen, gemäß §4 Absatz 1 BGremBG. Dies führt dazu, dass v<strong>on</strong> den in dieser Studie vertretenen Bundesunternehmen<br />
37 Unternehmen seit dem 01.08.2022 das Mindestbeteiligungsgebot erfüllen müssen.<br />
Das Mindestbeteiligungsgebot fördert die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen an Führungspositi<strong>on</strong>en<br />
in Bundesunternehmen, was angesichts des Frauenanteils in den Top-Managementorganen der hier<br />
vertretenen öffentlichen Unternehmen des Bundes (28,3 %) zu Veränderungen führen wird. Damit wird<br />
der Durchschnitt aller hier analysierten Bundes- und Landesunternehmen übertroffen (25,7 %). Hierbei<br />
sollte nicht vergessen werden, dass Bundesbeteiligungen eine bes<strong>on</strong>dere Vorbildfunkti<strong>on</strong> auch für die<br />
Landes- und kommunalen Unternehmen einnehmen. Denn für die Gebietskörperschaften unterhalb der<br />
Bundesebene greifen keine Mindestbeteiligungsgebote, sodass niedrigere Frauenanteile zu erwarten<br />
sind. Der Frauenanteil in den Top-Managementorganen der hier vertretenen Landesbeteiligungen beträgt<br />
beispielsweise nur 23,6 Prozent.<br />
Tiefeninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern der hier untersuchten Unternehmen, die als qualitative<br />
Fallstudien seit 2020 für den <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> durchgeführt werden, zeigen, dass die Besetzung der<br />
Top-Managementorgane mit weiblichen Führungskräften in der Regel zu einer offeneren und weniger<br />
klassisch autoritär geprägten Unternehmenskultur führt. Diese spiegelt sich beispielsweise in einer verbesserten<br />
Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Familie und Beruf in den jeweiligen Unternehmen wider. Weibliche Führung<br />
kann auch darüber hinaus einer „männlich geprägten“ Unternehmenskultur mit autoritären, hierarchischen<br />
Führungsstrukturen entgegenwirken. Ergebnisse des v<strong>on</strong> FidAR durchgeführten Forschungsprojektes<br />
zur Bedarfsermittlung für Instrumente der Frauenförderung in öffentlichen Unternehmen zeigen, dass<br />
Frauen diese als größtes Hemmnis für ihre Karriere wahrnehmen, Führungspositi<strong>on</strong>en in öffentlichen<br />
Unternehmen zu bekleiden. 3<br />
3 Ergebnisbericht des Forschungsprojekts „Bedarfsermittlung v<strong>on</strong> Instrumenten zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe in öffentlichen<br />
Unternehmen“ <strong>2023</strong> (https://wob-index.de/bedarfsanalyse/).<br />
17
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
01 V<strong>on</strong> weiblichen Führungskräften wahrgenommene Hemmnisse gegen eine Positi<strong>on</strong> im Aufsichtsgremium<br />
oder Top-Management v<strong>on</strong> öffentlichen Unternehmen<br />
„In meinem Unternehmen existieren folgende Hemmnisse, die es Frauen erschweren, Positi<strong>on</strong>en in der<br />
Unternehmensführung / bzw. im Aufsichtsrat zu besetzen.“<br />
Ja Nein Weiß nicht<br />
7,5 % 7,5 % 23,8 % 28,1 % 16,7 %<br />
64,2 % 37,8 %<br />
7,9 % 16,3 %<br />
15,1 %<br />
62,7 %<br />
18,3 %<br />
46,4 %<br />
74,9 %<br />
63,1 %<br />
37,3 %<br />
50,4 %<br />
32,8 %<br />
54,7 %<br />
44,4 %<br />
23,7 %<br />
28,4 %<br />
25,8 %<br />
39,1 %<br />
36,9 %<br />
29,4 %<br />
21,8 %<br />
8,8 %<br />
Autoritäre<br />
Führungskultur<br />
Männerdominierte<br />
Führungsstrukturen<br />
Politisches<br />
Proporzdenken<br />
Fehlende<br />
Sankti<strong>on</strong>en bei<br />
Nichterfüllung<br />
v<strong>on</strong> Quoten/<br />
Zielgrößen<br />
Geringe<br />
Transparenz bei<br />
Besetzungsverfahren<br />
Vorurteile<br />
gegenüber<br />
Frauen<br />
Mobbing<br />
Keine Rücksichtnahme<br />
auf<br />
Betreuungspflichten<br />
Selbstzweifel<br />
01 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Fallbeispiel Flughafen München GmbH<br />
Die Flughafen München GmbH ist als unmittelbare Beteiligung des Bundes an die gesetzliche<br />
Pflicht zur Festlegung einer Zielgröße zur Erhöhung des Frauenanteils in den oberen Managementebenen<br />
und der Aufsichtsratsebene gebunden. Das Unternehmen verfolgt somit das Ziel, den Anteil<br />
v<strong>on</strong> Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en zu erhöhen.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Die Leiterin der Pers<strong>on</strong>al- und Führungskräfteentwicklung berichtet, dass im Anschluss an die<br />
Festlegung der Zielgrößen Maßnahmen initiiert wurden – auf Auswahl- und auf Entwicklungsseite<br />
wie auch bei Rahmenbedingungen. Auf Auswahlseite habe man sich für eine Selbstverpflichtung<br />
zu paritätischer Besetzung in der letzten Auswahlrunde entschieden. Ebenfalls werde auf eine<br />
geschlechtergerechte Sprache in Stellenanzeigen und Anforderungsprofilen geachtet. Auf Entwicklungsseite<br />
habe man das Cross-Mentoring Programm etabliert, ein unternehmensübergreifendes<br />
Rahmenprogramm, das Frauen zu Beginn ihrer neuen Führungsrolle unterstützen soll. Außerdem<br />
würden mit dem Shared Leadership Modell Erfolge erzielt. Ausschlaggebend für die Einführung<br />
dieser Maßnahmen seien die wahrgenommenen Hindernisse gewesen, die es Frauen erschweren,<br />
Führungspositi<strong>on</strong>en in Vollzeit auszuführen, wie Elternzeitpausen oder Betreuungsschwierigkeiten.<br />
Oft scheitere es an genau diesen individuellen Rahmenbedingungen, zu denen man als Arbeitgeber<br />
nur mittelbar beitragen könne. Mit dem Shared Leadership Modell und der Besetzungsmöglichkeit<br />
nahezu aller Positi<strong>on</strong>en in Voll- oder auch Teilzeit soll dem entgegengewirkt werden. Der Ausbau der<br />
bereits vorhandenen Kinderbetreuungsangebote könnte ein künftiger Schritt sein.<br />
Die Leiterin der Pers<strong>on</strong>al- und Führungskräfteentwicklung bet<strong>on</strong>t aber auch, dass neben starren<br />
politischen Verpflichtungen dem Bemühen auf Unternehmensseite auch die organisatorische Realität<br />
und die jeweilige Arbeitsmarktsituati<strong>on</strong> gegenüberstünden. Dabei gäbe es immer wieder Frauen,<br />
die sich ganz bewusst für eine Auszeit oder eine Führung in Teilzeit entscheiden: „Auch das muss<br />
möglich sein. Keine Quote sollte Mitarbeitende in bestimmte Rollen zwingen, s<strong>on</strong>dern für eine ausgewogene<br />
Verteilung fördern. Beides muss da sein: Das Dürfen, aber auch das Wollen.“<br />
18
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Als bes<strong>on</strong>ders wichtig empfindet die Interviewpartnerin eine transparente Kommunikati<strong>on</strong> bei Veränderungen<br />
im Unternehmen. Jeder und jede solle das Gefühl haben, die umgesetzten Maßnahmen<br />
seien berechtigt und verfolgen ein bestimmtes Ziel, weil s<strong>on</strong>st die Förderung einer bestimmten<br />
Gruppe als Diskriminierung einer anderen wahrgenommen werden könne.<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der hier untersuchten öffentlichen Unternehmen des Bundes<br />
und der Länder ist zum Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent gestiegen (2022: 35,8 %). Damit<br />
hält der positive Trend der Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien seit 2019 an. Doch es<br />
muss k<strong>on</strong>statiert werden, dass ein Anstieg v<strong>on</strong> einem Prozentpunkt pro Jahr zu wenig ist. Bis zur 50-Prozent-Marke<br />
müsste man bei diesem Tempo noch mindestens zehn Jahre warten. Dieses Tempo können<br />
sich die Unternehmen angesichts der tiefgreifenden Veränderungsprozesse in den Rahmenbedingungen<br />
der Wirtschaft und in ihren Unternehmen nicht leisten.<br />
Führend beim Frauenanteil in Aufsichtsgremien sind auch in diesem Jahr die Bundesbeteiligungen mit<br />
einem Anteil v<strong>on</strong> 37,8 Prozent. Die Unternehmen des Bundes hatten im Jahr 2015 einen Frauenanteil v<strong>on</strong><br />
nur etwa 20 Prozent erreicht. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Das zeigt, dass der Bund seine<br />
Vorbildfunkti<strong>on</strong> ernst nimmt. Nach den großen Zuwächsen auf 36 Prozent (2021) hatte der Bund k<strong>on</strong>stant<br />
die 30-Prozent-Marke überschritten und steuert nun mit 37,8 Prozent auf die 40-Prozent-Schwelle zu.<br />
Bei den Länderbeteiligungen stieg der Frauenanteil im selben Zeitraum nur um 7,4 Prozentpunkte v<strong>on</strong><br />
29,1 auf 36,5 Prozent.<br />
02 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
Bund (104)<br />
Länder (158)<br />
167<br />
396<br />
508<br />
1048<br />
1390<br />
Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />
Bund 37,8% 36,9% 20,7%<br />
Länder 36,5% 35,0% 29,1%<br />
Gesamt 37,1% 35,8% 25,6%<br />
GESAMT (262)<br />
192<br />
904<br />
2438<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen 02 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
23,7 %<br />
Dennoch weisen die Landesbeteiligungen im Vergleich mit den Bundesbeteiligungen in diesem Jahr ein<br />
schnelleres Wachstum auf. Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Bundesländer stieg um 1,5 Prozentpunkte,<br />
der Frauenanteil bei den Bundesunternehmen nur um 0,9 Prozentpunkte. Die Frauenanteile<br />
wachsen zwar weiter an, doch insgesamt verlangsamt sich die Entwicklung sowohl auf Bundes- als auch<br />
auf Landesebene.<br />
Nachdem bereits 2019 erstmals die 30-Prozent-Schwelle in den Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen<br />
überschritten wurde, wäre als nächster Meilenstein auf dem Weg zur Parität die 40-Prozent-Marke<br />
zu erreichen. Es bleibt zu hoffen, dass mit dem FüPoG II schneller Zuwächse erzielt werden können und<br />
ein Umdenken bei den Anteilseignern und den Unternehmen einsetzt. Denn nur mit einem stärkeren<br />
Bewusstsein für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern können nachhaltige Ergebnisse<br />
erreicht werden.<br />
19
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Anteilseignerseite<br />
Bund, Länder oder Kommunen als Gesellschafter übernehmen als Anteilseigner öffentlicher Unternehmen<br />
mit der gleichberechtigten Besetzung der Aufsichtsgremien eine wesentliche Aufgabe mit Vorbildfunkti<strong>on</strong>.<br />
Bei den hier analysierten Unternehmen setzen sich die Aufsichtsgremien mindestens zu zwei Dritteln<br />
oder sogar komplett aus Vertreterinnen und Vertretern der Anteilseignerseite zusammen. Somit stehen<br />
sie unter stärkerer Beobachtung und in der Verantwortung, mit höheren Frauenanteilen in den Aufsichtsgremien<br />
zu zeigen, wie gleichberechtigte Teilhabe erreicht werden kann.<br />
03 Frauenanteil auf der Anteilseignerseite der Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
zur Gesamtanteilseignerseite (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
Bund (104)<br />
Länder (158)<br />
167<br />
297<br />
398<br />
774<br />
1100<br />
Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />
Bund 38,4% 37,6% 19,5%<br />
Länder 36,2% 34,6% 26,8%<br />
Gesamt 37,1% 35,8% 23,7%<br />
GESAMT (262)<br />
695<br />
192<br />
1874<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen 03 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
23,7 %<br />
Beim Blick auf den Frauenanteil auf der Anteilseignerseite der Aufsichtsgremien im Verhältnis zur Gesamtanteilseignerseite<br />
fällt auf, dass dieser mit 37,1 Prozent auf demselben Niveau wie der Frauenanteil im<br />
durchschnittlichen Gesamtaufsichtsrat liegt. Daraus lässt sich folgern, dass Bund und Länder als Anteilseigner<br />
nicht mehr Frauen besetzen, als insgesamt in den Aufsichtsräten vertreten sind; hier wäre mehr zu<br />
erwarten. Differenziert nach Bund und Ländern zeigt sich, dass der Bund mit 38,4 Prozent (2022: 37,6 %)<br />
erneut vor den Bundesländern liegt, die einen durchschnittlichen Frauenanteil v<strong>on</strong> 36,2 Prozent (2022:<br />
34,6 %) erreichen. Die Landesunternehmen k<strong>on</strong>nten sich jedoch im Vorjahresvergleich um 1,6 Prozentpunkte<br />
verbessern, während der Bund nur eine Steigerung v<strong>on</strong> 0,8 Prozentpunkten erreicht. Eine Wirkung<br />
des FüPoG II in Bezug auf den Frauenanteil auf der Anteilseignerseite, vor allem auf Bundesebene, ist<br />
bisher kaum wahrnehmbar. Hier besteht neben den gesetzlichen Regelungen noch viel Potential bei den<br />
Anteilseignern auf Bundes- und Landesebene, den Frauenanteil der v<strong>on</strong> ihnen zu besetzenden Positi<strong>on</strong>en<br />
in den Aufsichtsgremien weiter zu erhöhen.<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Arbeitnehmerseite<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
In einigen Branchen, beispielsweise im Gesundheitswesen, sind deutlich mehr Frauen als Männer beschäftigt.<br />
Auch deshalb sollten die Beschäftigten daran interessiert sein, durch mehr Frauen in ihren Aufsichtsgremien<br />
vertreten zu sein, die dann an Unternehmensentscheidungen stärker mitwirken können.<br />
Doch die Wahlen auf der Arbeitnehmerseite für Aufsichtsratssitze sind in den letzten Jahren v<strong>on</strong> deutlich<br />
größerem Wettbewerb unter den Kandidatinnen und Kandidaten geprägt, und dieser zunehmende Druck<br />
macht es für weibliche Kandidatinnen nicht einfacher, in den Aufsichtsrat gewählt zu werden.<br />
20
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
04 Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
zur Gesamtanteilseignerseite (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
Bund (104)<br />
99<br />
Länder (158)<br />
167<br />
110<br />
274 Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />
Bund 36,1% 35,0% 25,6%<br />
290<br />
Länder 37,9% 36,2% 36,4%<br />
Gesamt 37,1% 35,6% 32,5%<br />
GESAMT (262)<br />
209<br />
564<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen 04 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite stieg seit dem Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent.<br />
Doch auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsräte liegen die Bundesunternehmen mit einem Anteil<br />
v<strong>on</strong> 36,1 Prozent nach wie vor hinter den Ländern mit 37,9 Prozent zurück. Bei den Ländern wuchs der<br />
Frauenanteil v<strong>on</strong> 2022 auf <strong>2023</strong> um 1,7 Prozentpunkte an, wohingegen der Bund mit 1,1 Prozentpunkten<br />
eine langsamere Entwicklung vorweist.<br />
Betriebsräte und Gewerkschaften sollten hier die Entwicklung weiterverfolgen, bis ihre Selbstverpflichtung<br />
zur Gleichstellung, die sie sich auferlegt haben, erreicht ist. 4 Dafür bleibt ein gezieltes Empowerment v<strong>on</strong><br />
Frauen notwendig, damit Männer und Frauen gleichermaßen in den Aufsichtsgremien vertreten sind.<br />
Sch<strong>on</strong> im Jahr 2015 lag der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsgremien insgesamt bei<br />
32,5 Prozent. Die 37,1 Prozent aus <strong>2023</strong> zeigen, dass im Gegensatz zur Anteilseignerseite der Frauenanteil<br />
auf den Arbeitnehmerbänken nur sehr langsam steigt und dies vorrangig durch die Arbeitnehmervertreterinnen<br />
in den Bundesunternehmen erfolgt ist. In puncto Geschlechtergerechtigkeit ist hier noch<br />
viel Luft nach oben.<br />
Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien<br />
Nicht jedes Aufsichtsgremium richtet Ausschüsse ein; wenn aber Ausschüsse eingerichtet werden, sind<br />
die darin getroffenen Entscheidungen v<strong>on</strong> weitreichender Bedeutung für die Unternehmensentwicklung.<br />
Zudem haben die Ausschüsse Mitspracherechte bei der Besetzung v<strong>on</strong> Positi<strong>on</strong>en im Top-Managementorgan<br />
und im Aufsichtsgremium, denn die Vorauswahlen für diese Besetzungen werden v<strong>on</strong> den<br />
Ausschüssen getroffen. Deshalb ist es wichtig, dass Frauen in den Ausschüssen paritätisch mitwirken<br />
und Einfluss nehmen, damit auch auf diesem Wege zu mehr gleichberechtigter Teilhabe auf Unternehmensebene<br />
beigetragen werden kann.<br />
In den bedeutenden Ausschüssen – Präsidial-, Pers<strong>on</strong>al-, Finanz- sowie Prüfungsausschuss – ist der<br />
durchschnittliche Frauenanteil im Vergleich zu 2022 (37,1 %) nur verhalten um einen Prozentpunkt auf<br />
38,1 Prozent gestiegen. Frauen sind damit aber prozentual in den Ausschüssen stärker vertreten als in<br />
den Aufsichtsgremien der öffentlichen Unternehmen insgesamt. Seit 2015 hat sich der durchschnittliche<br />
Frauenanteil in den Ausschüssen um 12,7 Prozentpunkte erhöht – er liegt damit über dem Frauenanteil<br />
in der Privatwirtschaft 5 . Während der Frauenanteil für den Präsidialausschuss v<strong>on</strong> 26,7 auf 27,6 Prozent<br />
stieg, ist der Frauenanteil im Pers<strong>on</strong>alausschuss um 0,7 Prozentpunkte gesunken und liegt nun bei<br />
4 Siehe Geschäftsbericht Deutscher Gewerkschaftsbund 2014-2017: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/5-bilanz-chancengleichheitchancengleichheit-auf-einem-guten-weg-732190.<br />
5 Die Zahlen v<strong>on</strong> 2015 sind hier an die neue Methodik des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Wob-<strong>Index</strong> angepasst, der seit 2018 allein die vier wichtigsten Ausschüsse betrachtet.<br />
21
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
39,8 Prozent. Geringfügig verbessern k<strong>on</strong>nten sich die Werte für die Finanzausschüsse, hier kam es zu<br />
einem Zuwachs um 0,2 Prozentpunkte auf 38,8 Prozent. Die auffälligste Entwicklung verzeichnen die<br />
Prüfungsausschüsse. Hier liegt der Frauenanteil bei 43,3 Prozent – im Vorjahr waren es 40,7 Prozent.<br />
Dies ist bes<strong>on</strong>ders positiv hervorzuheben, da der Prüfungsausschuss eine wichtige Funkti<strong>on</strong> im Aufsichtsgremium<br />
einnimmt und hier nun sch<strong>on</strong> mehrfach die 40-Prozent-Marke übertroffen wurde. Damit wird in<br />
den Prüfungsausschüssen eine Benchmark gesetzt.<br />
Die hier untersuchten öffentlichen Unternehmen liegen mit dem Frauenanteil in den jeweiligen Ausschüssen<br />
weiterhin deutlich vor den im <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> 185 untersuchten Unternehmen der Privatwirtschaft,<br />
die aktuell einen Frauenanteil zwischen 20,2 Prozent im Präsidialausschuss und 30,6 Prozent im<br />
Prüfungsausschuss aufweisen. 6<br />
05 Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen<br />
Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
Präsidialausschuss (23)<br />
Pers<strong>on</strong>alausschuss (29)<br />
Finanzausschuss (20)<br />
24<br />
43<br />
167<br />
33<br />
87 Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />
85<br />
108<br />
Präsidialausschuss 27,6% 26,7% 22,8%<br />
Pers<strong>on</strong>alausschuss 39,8% 40,5% 25,0%<br />
Finanzausschuss 38,8% 38,6% 25,6%<br />
Prüfungsausschuss 43,3% 40,7% 26,7%<br />
Gesamt 38,1% 37,1% 25,4%<br />
Prüfungsausschuss (27)<br />
55<br />
127<br />
GESAMT (99)<br />
155<br />
407<br />
In Klammern: Anzahl der Unternehmen mit Angabe zum jeweiligen Ausschuss<br />
05 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Insgesamt nähern sich die Frauenanteile in den Ausschüssen der 40-Prozent-Marke: Zwei Ausschüsse<br />
sind nah dran, der Prüfungsausschuss liegt deutlich darüber. Das Schlusslicht bleiben die Präsidialausschüsse,<br />
die auch <strong>2023</strong> unterhalb der 30 Prozent verharren. Dort sind aufgrund der hohen Bedeutung für<br />
die Unternehmen weitere Anstrengungen nötig, um zumindest den Gesamtfrauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
zu erreichen. Auch auf den bemerkenswerten Werten in den Prüfungsausschüssen (43,3 %)<br />
dürfen sich die Unternehmen nicht ausruhen. Einmal erreichte Frauenanteile gilt es zu halten und weiter<br />
zu steigern.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Zudem fehlt es in den Ausschüssen immer noch an Transparenz. Lediglich 99 der untersuchten 262<br />
Unternehmen (37,7 %) veröffentlichen die Ausschusszusammensetzung oder machen hierzu Angaben<br />
in der Befragung. Um Aussagen über die Frauenanteile in den Ausschüssen öffentlicher Unternehmen<br />
treffen zu können, Vergleiche zu ziehen und gesellschaftlichen Druck auszubauen, ist Transparenz in<br />
Unternehmen aber unverzichtbar.<br />
6 Siehe Studie zum WoB-<strong>Index</strong> 185 <strong>2023</strong> (www.wob-index.de), S. 24.<br />
22
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach beruflicher Herkunft<br />
Der Frauenanteil im K<strong>on</strong>text der beruflichen Herkunft zeigt, in welchem beruflichen Bereich die Rekrutierung<br />
v<strong>on</strong> Frauen bes<strong>on</strong>ders schwerfällt. 7 Die meisten Mitglieder (694) der Aufsichtsgremien der öffentlichen<br />
Unternehmen kommen aus der Wirtschaft oder sind Externe. Der Frauenanteil bei der Gruppe der<br />
Gremiumsmitglieder, die einen wirtschaftlichen oder externen beruflichen Hintergrund besitzen, liegt bei<br />
35,3 Prozent und führt damit den Wachstumstrend aus dem Vorjahr fort (2022: 33,9 %). Dicht darauf folgt<br />
die Verwaltung, die 643 Mitglieder einbringt. Der Frauenanteil ist hier nochmals minimal gewachsen und<br />
liegt nun mit 45,9 Prozent weiter auf hohem Niveau. Damit bleibt die öffentliche Verwaltung in Deutschland<br />
auch in den Aufsichtsräten Vorreiterin bei der gleichberechtigten Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern<br />
und wird der herausgehobenen Vorbildfunkti<strong>on</strong> gerecht. Die Gremiumsmitglieder, die aus der Verwaltung<br />
kommen, haben mit 45,9 Prozent einen deutlich höheren Frauenanteil als der Gesamtdurchschnitt mit<br />
37 Prozent.<br />
06 Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen nach beruflicher Herkunft<br />
(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
Politik<br />
Verwaltung<br />
Externe / Wirtschaft<br />
Arbeitnehmervertretung /<br />
Gewerkschaften<br />
125<br />
295<br />
167<br />
245<br />
193<br />
442 Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />
537<br />
643<br />
694<br />
Politik 28,3% 29,0% 27,1%<br />
Verwaltung 45,9% 45,1% 31,3%<br />
Externe / Wirtschaft 35,3% 33,9% 20,2%<br />
Arbeitnehmervertretung 35,9% 35,8% 28,6%<br />
Gesamt 37,0% 36,4% 26,5%<br />
GESAMT<br />
858<br />
2316<br />
06 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Die Beschäftigtenvertretung bzw. die Gewerkschaften präsentieren die drittgrößte berufliche Gruppe.<br />
Hier verharrt der Frauenanteil auf dem Vorjahresniveau und beträgt aktuell 35,9 Prozent (2022: 35,8 %).<br />
Politikerinnen und Politiker bilden die kleinste berufliche Gruppe. Leider k<strong>on</strong>nte die 30-Prozent-Marke<br />
beim Frauenanteil erneut nicht erreicht werden. Der Frauenanteil ist im Gegenteil sogar noch weiter gesunken<br />
und liegt bei nur noch 28,3 Prozent (2022: 29 %). Dieser Rückgang kann mit dem Geschlecht des<br />
jeweiligen Funkti<strong>on</strong>strägers sowie mit der generell sinkenden Anzahl weiblicher Politikerinnen zusammenhängen.<br />
Hier gibt es sch<strong>on</strong> länger die Forderung, die Mandate nicht ausschließlich an Funkti<strong>on</strong>sträger zu<br />
koppeln, s<strong>on</strong>dern vorrangig auf Fachexpertise, etwa durch passende berufliche Hintergründe, zu setzen.<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach Branchen<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> untersucht seit 2019, wie die Frauenanteile in den Aufsichtsgremien<br />
der größten öffentlichen Unternehmen nach Branche v<strong>on</strong>einander abweichen. Vor allem in Branchen, in<br />
denen Frauen den Großteil der Beschäftigten stellen, sollten diese auch entsprechend in den Aufsichtsgremien<br />
vertreten sein.<br />
7 Untersucht werden hier ausschließlich Unternehmen, für die Informati<strong>on</strong>en zur beruflichen Herkunft der Aufsichtsräte vorliegen.<br />
23
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
07 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen sortiert nach Branchen<br />
(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Mittlerer Frauenanteil in Prozent<br />
Abfall- / Energiewirtschaft (13)<br />
Bildung & Wissenschaft (31)<br />
Finanzwirtschaft & Versicherungen (23)<br />
Flug- und Seehäfen (14)<br />
25,6%<br />
30,0%<br />
Gesamtdurchschnitt (37,1%)<br />
40,5%<br />
37,5%<br />
33,8%<br />
Gesundheit & Soziales (6)<br />
52,9%<br />
Grund- & Gebäudeverwaltung (13)<br />
31,1%<br />
Krankenhäuser (15)<br />
Kultur (11)<br />
38,0%<br />
40,8%<br />
Messen & Veranstaltungen (6)<br />
28,4%<br />
Verkehr / Transport / ÖPNV (40)<br />
Verwaltungsgesellschaften / reine Holdinggesellschaften (5)<br />
Wirtschaftsförderung & Stadtmarketiung / -planung (9)<br />
Wohnungswirtschaft (14)<br />
34,9%<br />
33,3%<br />
38,1%<br />
37,0%<br />
Keine Angaben / S<strong>on</strong>stige (62)<br />
In Klammern: Anzahl der Unternehmen pro Branche<br />
42,9%<br />
07 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Der Frauenanteil liegt in fast allen Branchen bei über 30 Prozent. Unter dieser Marke befinden sich nur<br />
noch die Branchen Messe & Veranstaltungen mit 28,4 Prozent und Flug- & Seehäfen mit 25,6 Prozent.<br />
Positiv fällt insbes<strong>on</strong>dere die Branche Gesundheit & Soziales auf, die mit 52,9 Prozent den höchsten<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien aufweist – und damit als einzige über echte Geschlechterparität<br />
verfügt. Damit k<strong>on</strong>nte diese Branche im Vergleich zum Vorjahr (53,1 %) ihr Niveau halten.<br />
Über 40 Prozent liegen die Branchen Abfall- und Energiewirtschaft (40,5 %) sowie die Krankenhäuser (40,8 %).<br />
Die Branchen Wirtschaftsförderung & Stadtmarketing/-planung, Wohnungswirtschaft, Kultur sowie Bildung<br />
& Wissenschaft erreichen ebenfalls einen guten Wert – sie liegen über dem Gesamtdurchschnitt v<strong>on</strong><br />
35,8 Prozent Frauen in den Aufsichtsgremien. 8 Als ein bes<strong>on</strong>ders positives Beispiel aus der Branche Abfall-<br />
und Energiewirtschaft kann die MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH<br />
aus Brandenburg genannt werden. Das Unternehmen bietet nachhaltige Leistungen in den Bereichen der<br />
Dep<strong>on</strong>ierung, Verbrennung und Verwertung v<strong>on</strong> Abfällen an. Der Frauenanteil im Aufsichtsgremium liegt<br />
hier bei 60 Prozent. Mit Jaqueline Tag hat darüber hinaus eine Frau den Vorsitz im Aufsichtsgremium inne.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
In der Krankenhausbranche stellen bes<strong>on</strong>ders viele Frauen tagtäglich die Patientenversorgung sicher. Bei<br />
den hier vertretenen Unternehmen liegt der Frauenanteil in der Belegschaft durchgehend bei mindestens<br />
70 Prozent. Sie sollten dementsprechend auch in den Aufsichts- und Führungsgremien vertreten sein. Ein<br />
Frauenanteil v<strong>on</strong> 40,8 Prozent in den Aufsichtsgremien der Krankenhäuser wird der Realität nicht ganz<br />
gerecht. Mit gutem Beispiel geht hier das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf voran. Hier sind v<strong>on</strong><br />
zwölf Mitgliedern des Aufsichtsgremiums sechs weiblich. Mit Katharina Fegebank, der zuständigen Senatorin<br />
für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, hat außerdem eine Frau den Vorsitz inne. 9<br />
8 Branchen, die nur mit vier oder weniger Unternehmen in dieser Studie vertreten sind, werden der Kategorie „Keine Angabe / S<strong>on</strong>stige“ zugeordnet.<br />
Hier können aufgrund der geringen Fallzahl keine Rückschlüsse für die Branche insgesamt gezogen werden. Hierin vertreten ist z. B. die Branche Zoologische<br />
Gärten, Landschaftspflege und Naturschutz mit einem Unternehmen, in welchem der Frauenanteil im Aufsichtsgremium mit 66,7 Prozent fast<br />
doppelt so hoch ist wie der Durchschnitt für alle 261 untersuchten Unternehmen (35,8 %). Aber auch der Bereich Wasserversorgung/Abwasserentsorgung<br />
fällt dieses Jahr in die Gruppe „Keine Angabe / S<strong>on</strong>stige“. Hier liegt der Frauenanteil im Mittel bei 42,5 Prozent und stieg zum Vorjahr nochmals<br />
(2022: 41,3 %).<br />
9 Fegebank ist Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und als Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Mitglied<br />
des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.<br />
24
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Die Branche Abfall- und Energiewirtschaft zeigt, dass ein niedriger Frauenanteil in der Belegschaft nicht<br />
automatisch eine Benachteiligung v<strong>on</strong> Frauen bei der Besetzung der Aufsichtsgremien bedeutet.<br />
Insgesamt zeigt sich, dass der Frauenanteil im Aufsichtsgremium sich in Unternehmen mit nur wenigen<br />
weiblichen Beschäftigten kaum v<strong>on</strong> dem in Unternehmen mit gleich vielen Frauen und Männern unterscheidet.<br />
Wesentlich eindeutiger ist der Sprung im Top-Managementorgan. Ab 60 Prozent Frauenanteil<br />
unter den Beschäftigten klettert der Frauenanteil in der obersten Führungsetage v<strong>on</strong> 22,7 auf 33,9 Prozent.<br />
Die Ergebnisse sind jedoch in Anbetracht der relativ kleinen Anzahl untersuchter Unternehmen statistisch<br />
nicht aussagekräftig. Jedoch offenbaren sie, dass die Unternehmen und Anteilseigner nicht grundsätzlich<br />
den Vorwand vorschieben können, es sei geradezu unmöglich, genug geeignete Frauen für das Aufsichtsgremium<br />
und die Führungsetage in „männerdominierten“ Branchen zu finden.<br />
08 Beziehung zwischen dem Frauenanteil unter den Beschäftigten und dem Frauenanteil in der Führungsebene<br />
bei öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Frauenanteil an allen<br />
Beschäftigten in %<br />
0 - 19,9<br />
Anzahl der Unternehmen<br />
13<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium<br />
42,3 %<br />
Frauenanteil im Top-<br />
Managementorgan<br />
18,6 %<br />
20 - 39,9<br />
50<br />
37,1 %<br />
19,7 %<br />
40 - 59,9<br />
63<br />
37,2 %<br />
22,7 %<br />
60 - 79,9<br />
33<br />
43,6 %<br />
33,9 %<br />
80 - 100<br />
1<br />
6,7 %<br />
50,0 %<br />
keine Angabe<br />
102<br />
36,6 %<br />
19,4 %<br />
08 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Übersicht der Unternehmen mit Frauen im Vorsitz des<br />
Aufsichtsgremiums<br />
Beim Vorsitz der Aufsichtsgremien wurde das (niedrige) Vorjahresniveau leicht gesteigert. So hatten zum<br />
Stichtag die Aufsichtsgremien v<strong>on</strong> 68 Unternehmen eine Frau als Vorsitzende (2022: 60 Unternehmen).<br />
Dies entspricht einem Anteil v<strong>on</strong> 26 Prozent. Die größten öffentlichen Unternehmen überholen damit klar<br />
die im WoB-<strong>Index</strong> 185 untersuchten 180 privatwirtschaftlichen Unternehmen, bei denen nur 6,1 Prozent<br />
der Aufsichtsräte eine weibliche Vorsitzende haben (11 v<strong>on</strong> 180). Jedoch gilt für die öffentlichen Unternehmen,<br />
dass Mehrfachbesetzungen möglich sind – d. h. eine Pers<strong>on</strong> kann bei mehreren Aufsichtsgremien<br />
den Vorsitz innehaben. Das liegt darin begründet, dass die Besetzung des Vorsitzes teilweise durch die<br />
jeweiligen Statuten der Bundesländer bzw. des Bundes geregelt ist. Dazu gehört beispielsweise, dass der<br />
Vorsitz des Aufsichtsgremiums teilweise mit Funkti<strong>on</strong>strägern aus den Ministerien bzw. den Senatsverwaltungen<br />
der Stadtstaaten zu besetzen ist. V<strong>on</strong> einer bewussten Entscheidung für die gleichberechtigte<br />
Teilhabe kann deshalb nicht immer gesprochen werden.<br />
25
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Übersicht der 68 Unternehmen mit weiblichem Vorsitz im Aufsichtsgremium<br />
Unternehmen Gebietskörperschaft Namen der weiblichen AR-Vorsitzenden<br />
Bayern Kapital GmbH Bayern Dr. Ulrike Wolf<br />
Bremer Straßenbahn AG Bremen Dr. Maike Schaefer<br />
CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informati<strong>on</strong>ssicherheit gGmbH Bund Prof. Dr. Ina Schieferdecker<br />
DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Bund Dr. Daniela Gerd tom Markotten<br />
DB Systemtechnik GmbH Bund Dr. Daniela Gerd tom Markotten<br />
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH Bund Tatjana Tegtbauer<br />
degewo Aktiengesellschaft Berlin Dorette König<br />
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Bund Antje Geese<br />
DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH Bund Dr. Milena Brütting<br />
DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ina-Maria Ulbrich<br />
F&W Fördern & Wohnen AöR Bund Dr. Petra Lotzkat<br />
Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH Bund Mari<strong>on</strong> Zekorn<br />
Flughafen Erfurt GmbH Thüringen Bettina Haase<br />
FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur GmbH Bund Mari<strong>on</strong> Steinberger<br />
FMS Wertmanagement Service GmbH Bund Carola Falkner<br />
Futurium gGmbH Bund Kornelia Haugg<br />
GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-<br />
Vorpommern mbH<br />
Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und<br />
Standortmarketing mbH<br />
GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung v<strong>on</strong> Altstandorten<br />
mbH<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Bund<br />
Bund<br />
Elisabeth Aßmann<br />
Dr. Franziska Brantner<br />
Sabine Lorscheid<br />
GESOBAU AG Berlin Birgit Galley<br />
Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen Bremen Claudia Bernhard<br />
GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen Bremen Dr. Maike Schaefer<br />
Gewobag Wohnungsbau-AG Berlin Anke Brummer-Kohler<br />
Gut Dummerstorf GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ute Piper<br />
GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH Thüringen Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig<br />
Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts Hamburg Dr. Melanie Le<strong>on</strong>hard<br />
Hamburgische Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR Hamburg Karen Pein<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für<br />
Gesundheit und Umwelt GmbH<br />
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ Bund Oda Keppler<br />
Bund<br />
Prof. Dr. Ver<strong>on</strong>ika v<strong>on</strong> Messling<br />
hsh portfoliomanagement AöR Schleswig-Holstein Dr. Sibylle Roggencamp<br />
IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH Mecklenburg-Vorpommern Elisabeth Aßmann<br />
IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Sachsen-Anhalt Dr. Stefanie Pötzsch<br />
IHP GmbH – Innovati<strong>on</strong>s for High Performance Microelectr<strong>on</strong>ics/<br />
Leibniz-Institut für innovative Mikroelektr<strong>on</strong>ik<br />
Brandenburg<br />
Dr. Inge Schlotzhauer<br />
ILB Investiti<strong>on</strong>sbank des Landes Brandenburg AöR Brandenburg Katrin Lange<br />
Investiti<strong>on</strong>sbank Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Dr. Silke Torp<br />
juris GmbH Juristisches Informati<strong>on</strong>ssystem für die Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
Bund<br />
Susanne Bunke<br />
26
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Unternehmen Gebietskörperschaft Namen der weiblichen AR-Vorsitzenden<br />
KfW IPEX-Bank GmbH Bund Christiane Laibach<br />
Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH Bund Claudia Roth<br />
Land Brandenburg Lotto GmbH Brandenburg Anette Wagner<br />
Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR Mecklenburg-Vorpommern Elisabeth Aßmann<br />
LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH Saarland Elena Yorgova-Ramanauskas<br />
LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ina Maria Ulbrich<br />
M3B GmbH Bremen Kristina Vogt<br />
MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH Brandenburg Jacqueline Tag<br />
Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) Sachsen Hiltrud Dorothea Werner<br />
Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH Brandenburg Brigitte Faber-Schmidt<br />
Neue Schauspiel GmbH Nordrhein-Westfalen Ina Brandes<br />
Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfall<br />
mbH<br />
Niedersachsen<br />
Anka Dobslaw<br />
Niedersächsische Landesforsten AöR Niedersachsen Miriam Staudte<br />
Niedersächsische Landgesellschaft mbH Niedersachsen Miriam Staudte<br />
NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoff- und<br />
Brennstoffzellentechnologie<br />
Bund<br />
Dr. Heike Seefried<br />
NRW.BANK Nordrhein-Westfalen M<strong>on</strong>a Neubauer<br />
Regi<strong>on</strong>alverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) Bund Christine Singer<br />
Saarländisches Staatstheater GmbH Saarland Christine Streichert-Clivot<br />
Saarland-Spielbank GmbH Saarland Petra Berg<br />
Saarland-Sporttoto GmbH Saarland Petra Berg<br />
SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg Hamburg Dr. Dorothee Stapelfeldt<br />
S-Bahn Berlin GmbH Bund Dr. Evelyn Palla<br />
SBG Südbadenbus GmbH Bund Christine Singer<br />
Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR Schleswig-Holstein Dr. Anne Bennet-Sturies<br />
Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Johanna Westphalen<br />
Thüringer Landgesellschaft mbH Thüringen Susanna Karawanskij<br />
TRANSIT Film Gesellschaft mbH Bund Ulrike Schauz<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts<br />
Hamburg<br />
Katharina Fegebank<br />
WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Bremen Kristina Vogt<br />
Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein<br />
GmbH<br />
Schleswig-Holstein<br />
Julia Carstens<br />
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Nordrhein-Westfalen Dr. Silke Krebs<br />
Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH Bund Dr. Anna Lührmann<br />
27
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Frauenanteil in den Top-Managementorganen<br />
Der Frauenanteil in den Top-Managementorganen setzt seinen Aufwärtstrend fort und liegt insgesamt bei<br />
25,7 Prozent (2022:23,2 %). Das größte Wachstum verzeichnen die Bundesunternehmen, die um 2,8 Prozentpunkte<br />
zulegen. Hier liegt der Frauenanteil in Vorständen und Geschäftsführungen bei 28,3 Prozent.<br />
Die Länder verbessern sich um 2,4 Prozentpunkte auf einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 23,6 Prozent und lassen<br />
somit hoffen, dass der Rückgang des Frauenanteils v<strong>on</strong> 2021 endgültig überwunden ist. 10<br />
09 Frauenanteil in Top-Managementorganen der 262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
Bund (104)<br />
Länder (158)<br />
GESAMT (262)<br />
76<br />
75<br />
167<br />
151<br />
269 Frauenanteile 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2015<br />
Bund 28,3% 25,5% 14,2%<br />
318<br />
Länder 23,6% 21,2% 14,3%<br />
Gesamt 25,7% 23,2% 14,2%<br />
587<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen 09 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Beim Gesamtanstieg auf 25,7 Prozent darf nicht übersehen werden, dass im Vergleich zur Zusammensetzung<br />
der Aufsichtsgremien der Frauenanteil im Top-Management deutlich geringer ist. Bei den Aufsichtsgremien<br />
ist mittlerweile deutlich mehr als jeder dritte Sitz mit einer Frau besetzt, bei den Top-Managementorganen<br />
hat durchschnittlich gerade erst jeden vierten Sitz eine Frau inne.<br />
Die Bundesbeteiligungen liegen mit deutlichem Abstand vor den Unternehmen der Länder. Mit 28,3 Prozent<br />
Frauenanteil ist bei den Bundesunternehmen mehr als jeder vierte Sitz in der obersten Führungsetage<br />
mit einer Frau besetzt. Das im Zuge des FüPoG II eingeführte Mindestbeteiligungsgebot für Bundesunternehmen,<br />
das seit dem 01.08.2022 bei Geschäftsführungen mit mehr als zwei Pers<strong>on</strong>en im Top-Managementorgan<br />
bei Neubesetzungen mindestens eine Frau vorsieht, zeigt Wirkung. Für börsennotierte<br />
und paritätisch mitbestimmte Unternehmen gilt ab mehr als drei Vorstandsmitgliedern ein Mindestbeteiligungsgebot.<br />
Der Frauenanteil in den Vorständen der betroffenen Unternehmen der Privatwirtschaft<br />
ist seit Bekanntwerden der Gesetzespläne im Oktober 2020 signifikant gestiegen. Auch aufgrund des<br />
Mindestbeteiligungsgebots ist bei den im WoB-<strong>Index</strong> <strong>2023</strong> untersuchten privatwirtschaftlichen Unternehmen<br />
der Frauenanteil auf 18,3 Prozent gestiegen – liegt damit aber weiterhin unter dem Frauenanteil bei<br />
den öffentlichen Unternehmen. 11 Insgesamt fallen aktuell 62 privatwirtschaftliche Unternehmen unter das<br />
Mindestbeteiligungsgebot. Dav<strong>on</strong> haben vier Unternehmen keine Frau im Vorstand (Stand: 1. Mai <strong>2023</strong>).<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Fallbeispiel High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds GmbH & Co. KG<br />
Der Venture Capital Investor High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups<br />
mit Wachstumspotential in der Frühphase und hat seit 2005 mehr als 700 Start-ups begleitet. Der<br />
Fokus liegt auf High-Tech-Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial Tech, Life Sciences,<br />
Chemie und angrenzenden Geschäftsfeldern. Seit 2005 hat der HTGF vier F<strong>on</strong>ds aufgelegt und<br />
verwaltet rund 1,4 Milliarden Euro Kapital. Zu den F<strong>on</strong>dsinvestoren der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Private Partnership<br />
10 V<strong>on</strong> 2020 auf 2021 ist der Frauenanteil in den Top-Managementorganen der öffentlichen Unternehmen der Länder v<strong>on</strong> 21,5 Prozent auf 20,3 Prozent gesunken.<br />
11 Studie zum WoB-<strong>Index</strong> 185 <strong>2023</strong> (www.wob-index.de), S. 28 ff.<br />
28
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
gehören in der jüngsten F<strong>on</strong>dsgenerati<strong>on</strong> HTGF IV neben dem Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz und der KfW Capital 45 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.<br />
Im laufenden Jahr rückte Partnerin Romy Schnelle in die Geschäftsführung des HTGF auf. Gemeinsam<br />
mit Dr. Alex v<strong>on</strong> Frankenberg und Guido Schlitzer managt sie nun eine der führenden<br />
F<strong>on</strong>dsgesellschaften für Seed-Investments in Europa. Auch der Beirat, der als Aufsichtsgremium<br />
fungiert, hat in diesem Jahr einen Wechsel erfahren und ist nun geschlechtsparitätisch besetzt.<br />
Im Gespräch mit der Leiterin der Pers<strong>on</strong>alabteilung wurde die positive Entwicklung in Bezug auf<br />
Geschlechtergerechtigkeit kommentiert. Bes<strong>on</strong>ders erfreulich ist dabei, dass es sich bei der Geschäftsführerin<br />
um eine interne Besetzung handelt.<br />
Um auch langfristig mehr Kandidatinnen für Management- und Führungsaufgaben zu gewinnen,<br />
investiert der HTGF verstärkt in Recruiting und Pers<strong>on</strong>alentwicklung, um frühzeitig Frauen anzusprechen<br />
und junge Talente auf diesem Weg zu begleiten. In der Pers<strong>on</strong>alsuche wird beispielsweise<br />
die Kommunikati<strong>on</strong>, zum Beispiel in Stellenanzeigen, k<strong>on</strong>tinuierlich zielgruppenspezifisch angepasst<br />
und potentielle Kandidatinnen über das sogenannte Active Sourcing direkt angesprochen, da sich<br />
weniger Frauen aktiv bewerben als Männer.<br />
Der HTGF setzt auch auf mehr Diversität, da im Bereich des Venture Capital unterschiedliche Perspektiven<br />
auf Technologien und Geschäftsmodelle wichtig sind. Durch mehr Diversität im Team können<br />
so noch bessere Investmententscheidungen getroffen werden. Die Maßnahmen beschränken<br />
sich nicht nur auf die Einstellung und Qualifizierung v<strong>on</strong> Frauen, s<strong>on</strong>dern umfassen auch Schulungen<br />
für das gesamte Team zu Themen wie unbewussten Vorurteilen (unc<strong>on</strong>scious bias).<br />
Die Gesprächspartnerin bet<strong>on</strong>te die positive Zusammenarbeit zwischen Pers<strong>on</strong>alabteilung, Beirat<br />
und Geschäftsführung, die alle das gemeinsame Anliegen der gleichberechtigten Teilhabe v<strong>on</strong><br />
Frauen im Unternehmen vorantreiben. Dazu gehört auch, das B<strong>on</strong>ussystem an längere berufliche<br />
Auszeiten, zum Beispiel im Rahmen einer Elternzeit, anzupassen und Arbeitszeitmodelle zu vereinfachen.<br />
Dav<strong>on</strong> profitieren alle Mitarbeitenden gleichermaßen.<br />
Für die Gesprächspartnerin ist es auch wichtig, dass Maßnahmen zur Stärkung der gleichberechtigten<br />
Teilhabe nicht v<strong>on</strong> männlichen Kollegen als Geringschätzung wahrgenommen werden. Die<br />
Kollegen sollten als Verbündete in den Prozess einbezogen werden, da es darum geht, einen gemeinsamen<br />
Mehrwert zu schaffen.<br />
Übersicht der weiblichen Vorsitzenden im Top-Managementorgan<br />
Die öffentlichen Unternehmen des Bundes und der Länder k<strong>on</strong>nten die Zahl der weiblichen Vorsitzenden<br />
im Top-Managementorgan zum Vorjahresniveau ausbauen. Während im vergangenen Jahr 34 Frauen den<br />
Vorständen bzw. Geschäftsführungen der 2022 untersuchten 261 öffentlichen Unternehmen vorstanden<br />
(11 %), sind es in diesem Jahr zum 01.01.<strong>2023</strong> bei den hier untersuchten 262 Unternehmen 42 (16 %).<br />
Dabei werden große Unterschiede zu den im WoB-<strong>Index</strong> 185 analysierten Unternehmen der Privatwirtschaft<br />
deutlich. Hier haben nur elf der 180 Unternehmen (6,1 %) eine Frau als Vorstandsvorsitzende. 12 Bei<br />
den öffentlichen Unternehmen und vor allem bei den zuständigen Ministerien und Anteilseignern scheint<br />
die Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe im Top-Management ernster genommen zu werden.<br />
12 Studie zum WoB-<strong>Index</strong> 185 <strong>2023</strong> (www.wob-index.de), S. 35 ff.<br />
29
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Übersicht der 45 Unternehmen mit weiblichem Vorsitz im Top-Managementorgan<br />
Unternehmen Gebietskörperschaft Namen der weiblichen Vorstandsvorsitzenden/Geschäftsführerinnen<br />
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts<br />
BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />
GmbH<br />
Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte<br />
gGmbH<br />
Berlin<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Brandenburg<br />
Jenny Zeller (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Dr. Nicole Hagemann-Marré (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Katja Melzer (Vorsitz/Sprecherin)<br />
BREPARK GmbH Bremen Katja Krause (Vorsitz/Sprecherin)<br />
DB Cargo Aktiengesellschaft Bund Dr. Sigrid Nikutta (Vorsitz/Sprecherin)<br />
DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Bund Nicole Friedrich (Vorsitz/Sprecherin)<br />
DB Regio AG Bund Evelyn Palla (Vorsitz/Sprecherin)<br />
DB Services GmbH Bund Dr. Cornelia Krause (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Deula Rheinland-Pfalz Gmbh, Lehranstalt für Agrar- und<br />
Umwelttechnik<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Rita Steuter-Hoppe (Geschäftsführerin)<br />
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Bund Andrea Wächter (GF Pers<strong>on</strong>al)<br />
Engagement Global gGmbH Bund Ingrid Arenz (Administrative Geschäftsführerin)<br />
FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur<br />
GmbH<br />
Bund<br />
Sabine Brünger-Weilandt (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Bund Aletta v<strong>on</strong> Massenbach (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Flughafen München GmbH Bund Nathalie Leroy (GF Finanzen und Infrastruktur)<br />
German Institute of Development and Sustainabilty (IDOS)<br />
gGmbH<br />
Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft<br />
und Standortmarketing mbH<br />
Bund<br />
Bund<br />
Prof. Dr. Anna-Katharina Horndidge (Vorsitz/<br />
Sprecherin)<br />
Julia Braune (Sprecherin der Geschäftsführung)<br />
Gollwitzer-Meier-Klinik Nordrhein-Westfalen Kim Linnemann (Verwaltungsleiterin)<br />
GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH Thüringen Martina Schramm (Geschäftsführerin)<br />
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Hamburg Angela Titzrath (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ Bund Dr. Sabine König (Administrative Geschäftsführerin)<br />
HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />
mbH<br />
Hamburg<br />
Dr. Isabella Niklas (Sprecherin)<br />
hsh portfoliomanagement AöR Schleswig-Holstein Ulrike Helfer (Vorstand)<br />
IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Sachsen-Anhalt Dr. Andrea Helzel (Vorsitz/Sprecherin)<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen<br />
mbH<br />
Bund<br />
Dipl.-Ing. Beate Kallenbach-Herbert (Vorsitzende/<br />
Technische Geschäftsführerin)<br />
Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH Bund Iris Graffunder (Vorsitzende)<br />
KfW IPEX-Bank GmbH Bund Belgin Rudack (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbh Nordrhein-Westfalen Dr. Karin Overlack (Geschäftsführerin)<br />
Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts<br />
MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft<br />
mbH<br />
Baden-Württemberg<br />
Brandenburg<br />
Edith Weymayr (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Dr. Silvia Niessing (technische Geschäftsführung)<br />
Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH Niedersachsen S<strong>on</strong>ja Anders (Geschäftsführerin)<br />
30
3. Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
262 größten öffentlichen Unternehmen<br />
Unternehmen Gebietskörperschaft Namen der weiblichen Vorstandsvorsitzenden/Geschäftsführerinnen<br />
Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH Niedersachsen Laura Berman (Geschäftsführerin)<br />
NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />
Bund<br />
Alina Hain (Geschäftsführerin)<br />
Saarländische Investiti<strong>on</strong>skreditbank AG Saarland Doris Woll (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) Sachsen Dr. Katrin Le<strong>on</strong>hardt (Vorsitzende des Vorstandes)<br />
SPRIND GmbH Bund Berit Dannenberg (kaufmännische GF)<br />
Staatsbad Bad Bergzabern GmbH Rheinland-Pfalz Sandra Reichenbacher (Geschäftsführerin)<br />
Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Renate Cohrs (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH Thüringen Kerstin Laue (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Universitätsklinikum Tübingen Baden-Württemberg Gabriele S<strong>on</strong>ntag (Vorsitz/Sprecherin)<br />
WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikati<strong>on</strong>sdienste<br />
GmbH<br />
Bund<br />
Dr. Cara Schwarz-Schilling (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Bund Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger (Präsidentin)<br />
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Bund Ursula Noack (Administrative Geschäftsführerin)<br />
Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH Bund Dr. Astrid Irrgang (Geschäftsführerin)<br />
Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH Bund Luisa Lampe-Traupe (Leiterin der Verwaltung)<br />
Zentrum für Psychiatrie Wiesloch Baden-Württemberg Anett Rose-Losert (Vorsitz/Sprecherin)<br />
31
4. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> –<br />
104 Bundesbeteiligungen<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I Bund<br />
Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 104 Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />
(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />
Positi<strong>on</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2022<br />
1 Bund (1) BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (1) DB Systemtechnik GmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
1 Bund (0) Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (1) GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung v<strong>on</strong> Altstandorten mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (0) Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH 9 6 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (1) SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (0) TRANSIT Film Gesellschaft mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
9 Bund (0) CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informati<strong>on</strong>ssicherheit gGmbH 8 5 62,50 55,56 (+) 6,94<br />
10 Bund (1) DB Kommunikati<strong>on</strong>stechnik GmbH 12 7 58,33 50,00 (+) 8,33<br />
10 Bund (1) DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 58,33 gleich<br />
12 Bund (0) Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit<br />
und Umwelt GmbH<br />
13 Bund (0) Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />
mbH<br />
7 4 57,14 28,57 (+) 28,57<br />
9 5 55,56 41,67 (+) 13,89<br />
13 Bund (0) SprinD GmbH 9 5 55,56 66,67 (-) 11,11<br />
15 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 54,55 gleich<br />
16 Bund (1) DEG - Deutsche Investiti<strong>on</strong>s- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) 15 8 53,33 50,00 (+) 3,33<br />
17 Bund (0) Bundesdruckerei Gruppe GmbH 12 6 50,00 50,00 gleich<br />
17 Bund (0) Bw Bekleidungsmanagement GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />
17 Bund (0) BwFuhrparkService GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
17 Bund (1) DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />
17 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 50,00 gleich<br />
17 Bund (0) DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH 6 3 50,00 60,00 (-) 10,00<br />
17 Bund (2) Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH 8 4 50,00 22,22 (+) 27,78<br />
17 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit GmbH 20 10 50,00 47,37 (+) 2,63<br />
17 Bund, Bayern (2) eurotrade Flughafen München Handels-GmbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />
17 Bund (0) Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />
17 Bund (0) FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />
17 Bund (0) High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds IV GmbH & Co. KG 4 2 50,00 - NEU<br />
17 Bund (0) NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />
4 2 50,00 60,00 (-) 10,00<br />
17 Bund (1) S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
17 Bund (0) VEBEG GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
17 Bund (0) Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 14 7 50,00 40,00 (+) 10,00<br />
33 Bund (0) Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 15 7 46,67 42,86 (+) 3,81<br />
33 Bund (0) German Institute of Development and Sustainability (IDOS) gGmbH 15 7 46,67 40,00 (+) 6,67<br />
35 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 11 5 45,45 33,33 (+) 12,12<br />
36 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 45,00 gleich<br />
32
4. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 104 Bundesbeteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2022<br />
37 Bund (0) EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
37 Bund (0) Futurium gGmbH 9 4 44,44 50,00 (-) 5,56<br />
37 Bund (0) GSI Helmholtzzentrum für Schweri<strong>on</strong>enforschung GmbH 9 4 44,44 40,00 (+) 4,44<br />
37 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
41 Bund (0) FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 42,86 gleich<br />
41 Bund (1) TWINCORE GmbH 7 3 42,86 20,00 (+) 22,86<br />
43 Bund (1) DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
43 Bund (1) DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
43 Bund (1) S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
43 Bund (0) Toll Collect GmbH 12 5 41,67 36,36 (+) 5,30<br />
47 Bund (0) Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF) gGmbH 10 4 40,00 50,00 (-) 10,00<br />
47 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 8 40,00 35,00 (+) 5,00<br />
47 Bund (0) Die Autobahn GmbH des Bundes 20 8 40,00 45,00 (-) 5,00<br />
47 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 10 4 40,00 41,67 (-) 1,67<br />
47 Bund (0) juris GmbH Juristisches Informati<strong>on</strong>ssystem für die Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
5 2 40,00 40,00 gleich<br />
47 Bund (0) PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH 15 6 40,00 40,00 gleich<br />
53 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Infekti<strong>on</strong>sforschung GmbH 13 5 38,46 46,15 (-) 7,69<br />
53 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Here<strong>on</strong> GmbH 13 5 38,46 38,46 gleich<br />
55 Bund, Bayern (2) Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
56 Bund (1) DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
56 Bund (1) DB Regio AG 20 7 35,00 30,00 (+) 5,00<br />
56 Bund (0) Deutsche Bahn AG 20 7 35,00 30,00 (+) 5,00<br />
56 Bund, Berlin,<br />
Brandenburg (2)<br />
Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 20 7 35,00 20,00 (+) 15,00<br />
56 Bund (1) Schenker AG 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
61 Bund, Bayern (2) Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (1) Autokraft GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (0) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (0) BWI GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />
61 Bund (1) DB Energie GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (1) DB Stati<strong>on</strong> & Service AG 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (1) Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (0) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />
61 Bund (1) DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (0) HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 12 4 33,33 41,67 (-) 8,33<br />
61 Bund (1) Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (0) Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
33
4. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 104 Bundesbeteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2022)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2022<br />
61 Bund (1) Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
61 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikati<strong>on</strong>sdienste<br />
GmbH<br />
6 2 33,33 66,67 (-) 33,33<br />
61 Bund (0) Wismut GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
81 Bund (2) DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 17 5 29,41 31,25 (-) 1,84<br />
82 Bund (0) Agentur für Innovati<strong>on</strong> in der Cybersicherheit GmbH 7 2 28,57 37,50 (-) 8,93<br />
82 Bund (0) Deutsche Energie-Agentur GmbH 7 2 28,57 33,33 (-) 4,76<br />
82 Bund (0) Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)<br />
GmbH<br />
7 2 28,57 28,57 gleich<br />
82 Bund (1) JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
86 Bund (2) Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH 11 3 27,27 27,27 gleich<br />
86 Bund, Berlin (2) Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH 11 3 27,27 21,43 (+) 5,84<br />
88 Bund (0) Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für Primatenforschung 8 2 25,00 37,50 (-) 12,50<br />
88 Bund (1) FMS Wertmanagement Service GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
88 Bund (0) High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds I GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
88 Bund (0) High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds II GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
88 Bund (0) High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds III GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
93 Bund (1) Facility for Antiprot<strong>on</strong> and I<strong>on</strong> Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 24,24 gleich<br />
94 Bund (0) Kreditanstalt für Wiederaufbau 45 10 22,22 18,92 (+) 3,30<br />
95 Bund, NRW (2) Flughafen Köln/B<strong>on</strong>n GmbH 15 3 20,00 35,29 (-) 15,29<br />
95 Bund (0) GEKA Gesellschaft zur Entsorgung v<strong>on</strong> chemischen Kampfstoffen und<br />
Rüstungsaltlasten mbH<br />
5 1 20,00 20,00 gleich<br />
97 Bund (1) Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
97 Bund, Bayern (2) Flughafen München GmbH 16 2 12,50 18,75 (-) 6,25<br />
99 Bund (1) Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH &<br />
Co. KG<br />
9 1 11,11 11,11 gleich<br />
99 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH 9 1 11,11 11,11 gleich<br />
101 Bund (1) ALDB GmbH 17 1 5,88 5,88 gleich<br />
102 Bund (1) FCS Flight Calibrati<strong>on</strong> Services GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />
102 Bund, Bayern (2) FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
102 Bund (1) Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 104 Bundesunternehmen): 1048 396 37,79 36,93 (+) 0,85<br />
34
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> II Bund<br />
Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der<br />
104 Unternehmen mit Bundesbeteiligung – Top 30<br />
(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />
Positi<strong>on</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Top-Managementorgan<br />
Anzahl Frauen im Top-<br />
Managementorgan<br />
Frauenanteil im Top-<br />
Managementorgan in %<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> in %<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> in % (2022)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2022<br />
1 Bund (1) DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 1 1 100,00 79,17 54,17 (+) 25,00<br />
2 Bund (0) FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informati<strong>on</strong>sinfrastruktur<br />
GmbH<br />
2 Bund (0) Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung<br />
gGmbH<br />
4 Bund (0) German Institute of Development and<br />
Sustainability (IDOS) gGmbH<br />
5 Bund (0) Zentrum für Internati<strong>on</strong>ale Friedenseinsätze (ZIF)<br />
gGmbH<br />
6 Bund (0) Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />
(DZHW) GmbH<br />
10 5 50,00 1 1 100,00 75,00 75,00 gleich<br />
14 7 50,00 2 2 100,00 75,00 70,00 (+) 5,00<br />
15 7 46,67 2 2 100,00 73,33 70,00 (+) 3,33<br />
10 4 40,00 3 3 100,00 70,00 75,00 (-) 5,00<br />
7 2 28,57 1 1 100,00 64,29 64,29 gleich<br />
7 Bund (0) Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />
7 Bund (0) Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />
Deutschland GmbH<br />
9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 58,33 gleich<br />
9 Bund (1) DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 5 3 60,00 55,00 33,33 (+) 21,67<br />
10 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 4 3 75,00 54,17 50,00 (+) 4,17<br />
11 Bund (0) Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum<br />
für Gesundheit und Umwelt GmbH<br />
12 Bund (0) Germany Trade and Invest – Gesellschaft für<br />
Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH<br />
7 4 57,14 2 1 50,00 53,57 47,62 (+) 5,95<br />
9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 20,83 (+) 31,94<br />
12 Bund (0) SprinD GmbH 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 58,33 (-) 5,56<br />
14 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH<br />
- UFZ<br />
15 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit<br />
GmbH<br />
15 Bund (0) NOW GmbH Nati<strong>on</strong>ale Organisati<strong>on</strong> Wasserstoffund<br />
Brennstoffzellentechnologie<br />
11 6 54,55 2 1 50,00 52,27 52,27 gleich<br />
20 10 50,00 2 1 50,00 50,00 57,02 (-) 7,02<br />
4 2 50,00 2 1 50,00 50,00 30,00 (+) 20,00<br />
17 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67 50,00 50,00 gleich<br />
17 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67 50,00 50,00 gleich<br />
19 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 11 5 45,45 4 2 50,00 47,73 41,67 (+) 6,06<br />
20 Bund (0) Futurium gGmbH 9 4 44,44 2 1 50,00 47,22 50,00 (-) 2,78<br />
21 Bund (0) FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 2 1 50,00 46,43 46,43 gleich<br />
22 Bund (1) DB Kommunikati<strong>on</strong>stechnik GmbH 12 7 58,33 3 1 33,33 45,83 41,67 (+) 4,17<br />
23 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 8 40,00 6 3 50,00 45,00 37,50 (+) 7,50<br />
24 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Here<strong>on</strong> GmbH 13 5 38,46 2 1 50,00 44,23 44,23 gleich<br />
25 Bund, Bayern (2) Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 2 1 50,00 43,75 43,75 gleich<br />
26 Bund (1) DEG - Deutsche Investiti<strong>on</strong>s- und Entwicklungsgesellschaft<br />
mbH („DEG“)<br />
15 8 53,33 3 1 33,33 43,33 41,67 (+) 1,67<br />
27 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 5 2 40,00 42,50 42,50 gleich<br />
28 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 3 1 33,33 41,67 41,67 gleich<br />
28 Bund (1) DB Stati<strong>on</strong> & Service AG 12 4 33,33 4 2 50,00 41,67 41,67 gleich<br />
28 Bund (1) Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 2 1 50,00 41,67 41,67 gleich<br />
28 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 4 2 50,00 41,67 33,33 (+) 8,33<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 104 Bundesunternehmen): 1048 396 37,79 269 76 28,25 33,02 31,20 (+) 1,82<br />
Das vollständige Ranking finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />
35
5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und<br />
Top-Managementorganen der<br />
104 Bundesbeteiligungen<br />
Die Unternehmen der öffentlichen Hand haben eine bes<strong>on</strong>dere Vorbildfunkti<strong>on</strong> inne. Bes<strong>on</strong>ders genau<br />
beobachtet werden hierbei die Bundesunternehmen – vor allem die unmittelbaren Beteiligungen<br />
des Bundes. Ihrer Vorbildfunkti<strong>on</strong> sollen die Bundesbeteiligungen natürlich auch bei der Förderung v<strong>on</strong><br />
gleichberechtigter Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern gerecht werden. Dafür sorgen auch die gesetzlichen<br />
Regelungen, die die Bundesbeteiligungen bes<strong>on</strong>ders in die Pflicht nehmen. So gilt das Bundesgremienbesetzungsgesetz<br />
bereits ab zwei vom Bund zu besetzenden Aufsichtsratsmitgliedern. Des Weiteren greift<br />
bei Mehrheitsbeteiligungen des Bundes für das Top-Managementorgan das Mindestbeteiligungsgebot<br />
v<strong>on</strong> mindestens einer Frau und einem Mann, wenn das Top-Management aus mehr als zwei Mitgliedern<br />
besteht. Somit nimmt der Bund die gesetzlichen Vorgaben für mehr paritätische Teilhabe innerhalb der<br />
Bundesunternehmen sehr ernst.<br />
Seit der Einführung des FüPoG II vom 11.08.2021 gilt das verschärfte Bundesgremienbesetzungsgesetz.<br />
Bei den Mitgliedern in Aufsichtsgremien und wesentlichen Gremien, die vom Bund bestimmt werden,<br />
sehen die Regelungen bereits ab zwei Mitglieder des Bundes die Parität vor. Der Bund ist verpflichtet, bei<br />
den Mitgliedern in den Aufsichtsräten der Bundesunternehmen, die er selbst bestimmen kann, für mehr<br />
Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen.<br />
Die Vorgabe des Bundesgremienbesetzungsgesetzes reicht aber nicht aus, um die paritätische Besetzung<br />
im Gesamtgremien in den Bundesunternehmen sicherzustellen. Alle Instituti<strong>on</strong>en, die entsenden, sollten<br />
sich an der Vorgabe orientieren. Denn paritätisch besetzte Aufsichtsgremien haben derzeit nur 25 der<br />
hier untersuchten 104 Bundesunternehmen. Vor allem auch die Arbeitnehmerseite stellt in den Bundesbeteiligungen<br />
Aufsichtsratsmitglieder – und hier existiert auch weiterhin Nachholbedarf.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Die Regelungen des FüPoG II wirken, aber die aktuelle Auswertung zeigt eine Seitwärtsbewegung. Bei<br />
den unmittelbaren Beteiligungen des Bundes sank der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien im Vergleich<br />
zum vergangenen Jahr um 0,5 Prozentpunkte – bleibt aber weiterhin über der 40-Prozent-Hürde. Er<br />
liegt jetzt bei 41 Prozent (2022: 41,5 %) und damit immer noch über dem Wert v<strong>on</strong> 2021. Dort wurde ein<br />
Zuwachs v<strong>on</strong> 40,5 (2021) auf 41,5 Prozent (2022) verzeichnet. Auch bei den Top-Managementorganen<br />
ist der Wert gesunken. Hier wurde der Vorjahreserfolg revidiert, da die erstmalige Überschreitung der<br />
30-Prozent-Hürde v<strong>on</strong> 2022 leider auch die bislang einzige Überschreitung bleibt. Bei den unmittelbaren<br />
Bundesbeteiligungen beträgt der Wert nun 28,5 Prozent und liegt damit auf dem Niveau v<strong>on</strong> 2021 (2021:<br />
28,5 %) – im Vorjahr waren noch 30,1 Prozent erreicht worden. Trotz dieser Rückschritte bleiben die<br />
unmittelbaren Bundesbeteiligungen mit den aktuellen Werten jedoch weiterhin die Spitzenreiter bei der<br />
gleichberechtigten Teilhabe in den Aufsichtsgremien im Durchschnitt aller hier analysierten öffentlichen<br />
Unternehmen (41 % vs. 37,1 %).<br />
36
5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />
der 104 Bundesbeteiligungen<br />
10 Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 104 Beteiligungen des Bundes<br />
(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in % Frauenanteil im Top-Managementorgan in %<br />
Unmittelbare Beteiligungen<br />
des Bundes* (52)<br />
Mittelbare Beteiligungen des<br />
Bundes (41)<br />
Gemischt-öffentliche<br />
Beteiligungen des Bundes (11)<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />
41,0%; 2022: 41,5%<br />
28,5%; 2022: 30,1%<br />
36,7%; 2022: 34,7%<br />
29,4%; 2022: 22,7%<br />
28,1%; 2022: 25,4%<br />
20,0%; 2022: 15,0%<br />
*und seiner S<strong>on</strong>dervermögen<br />
10 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Im Topmanagement-Organ werden die unmittelbaren Bundesbeteiligungen v<strong>on</strong> den mittelbaren als<br />
Spitzenreiter abgelöst. Denn diese kommen auf einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 29,4 Prozent, was einem beachtlichen<br />
Anstieg um 6,7 Prozentpunkte entspricht (2022: 22,7 %). Damit stehen die mittelbaren Bundesbeteiligungen<br />
ebenfalls an der Spitze aller hier untersuchten Unternehmen beim Top-Managementorgan<br />
(29,4 % vs. 25,7 %).<br />
Die gemischt-öffentlichen Beteiligungen des Bundes k<strong>on</strong>nten ebenfalls messbar zulegen. So ist der<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der gemischt-öffentlichen Beteiligungen des Bundes um 2,7 Prozentpunkte<br />
auf 28,1 Prozent gestiegen. Beim Top-Managementorgan stieg der Frauenanteil ebenfalls<br />
und beträgt nun 20 Prozent, nachdem im letzten Jahr nur ein sehr geringer Frauenanteil v<strong>on</strong> 15 Prozent<br />
erreicht wurde. Auffallend ist, dass der Frauenanteil im Top-Managementorgan bei den gemischt-öffentlichen<br />
Beteiligungen des Bundes deutlich hinter den anderen Beteiligungsformen zurückliegt. Nach wie<br />
vor scheinen die differenzierte Struktur und die unterschiedlichen Präferenzen der Anteilseigner das Erzielen<br />
v<strong>on</strong> gleichberechtigter Teilhabe zu erschweren. 13<br />
Für die Bundesbeteiligungen kann damit festgestellt werden, dass im Top-Management mittlerweile etwas<br />
mehr als jede vierte Positi<strong>on</strong> mit einer Frau besetzt ist. Für die Aufsichtsgremien liegt der durchschnittliche<br />
Frauenanteil bei den Bundesunternehmen bei 37,8 Prozent und damit 0,7 Prozentpunkte über dem<br />
Gesamtdurchschnitt aller hier untersuchten 262 öffentlichen Unternehmen.<br />
11 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 104 Beteiligungen des Bundes nach Anteilseigner- und<br />
Arbeitnehmerseite (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil an den<br />
Anteilseignervertretern im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil an den<br />
Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsgremium in %<br />
Unmittelbare Beteiligungen<br />
des Bundes* (52)<br />
Mittelbare Beteiligungen des<br />
Bundes (41)<br />
Gemischt-öffentliche<br />
Beteiligungen des Bundes (11)<br />
In Klammern: Anzahl der in die Studie einbezogenen Unternehmen<br />
41,0%; 2022: 41,5%<br />
41,7%; 2022: 41,9%<br />
37,9%; 2022: 40,2%<br />
36,7%; 2022: 34,7%<br />
36,4%; 2022: 35,0%<br />
37,1%; 2022: 34,3%<br />
28,1%; 2022: 25,4%<br />
28,9%; 2022: 26,6%<br />
25,8%; 2022: 21,9%<br />
*und seiner S<strong>on</strong>dervermögen<br />
11 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
13 Zu dieser Einschätzung kamen in den vergangenen Jahren auch Interviewpartnerinnen, mit denen im Rahmen der vertiefenden Fallstudien Gespräche zur Situati<strong>on</strong> in ihren<br />
Unternehmen geführt wurden.<br />
37
5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />
der 104 Bundesbeteiligungen<br />
Bei der Differenzierung der Ergebnisse nach dem Frauenanteil auf Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite<br />
fällt auf, dass <strong>2023</strong> bei den unmittelbaren Bundesbeteiligungen der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite<br />
wie auch auf der Anteilseignerseite gesunken ist. So beträgt der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite<br />
hier mittlerweile nur noch 37,9 Prozent, ein Rückgang v<strong>on</strong> ganzen 2,3 Prozentpunkten im Vergleich zum<br />
Vorjahr. Dies mag daran liegen, dass es für die Arbeitnehmerseite keine vergleichbaren Regelungen wie<br />
für den Anteilseigner Bund gibt. Die geschlechtergerechte Teilhabe scheint bei den Betriebsräten und Gewerkschaften<br />
noch keinen hohen Stellenwert in der Umsetzung einzunehmen. Auf der Anteilseignerseite<br />
ist der Rückgang wesentlich geringer, hier sind es nur 0,2 Prozentpunkte, der Frauenanteil für <strong>2023</strong> liegt<br />
bei 41,7 Prozent. Der gesunkene Frauenanteil auf der Anteilseignerseite könnte darauf hindeuten, dass<br />
die Effekte des verschärften Bundesgremienbesetzungsgesetzes sich vor allem 2022 gezeigt haben und<br />
damit das Potential sch<strong>on</strong> ausgeschöpft wurde. Außerdem greift das Bundesgremienbesetzungsgesetz<br />
nicht für alle Aufsichtsgremien v<strong>on</strong> Bundesbeteiligungen: Es gibt Gremien, die direkt vom Bundestag<br />
besetzt werden.<br />
Auch bei den mittelbaren Beteiligungen des Bundes haben sich die Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite<br />
weiter angenähert. Der Abstand hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 0,3 Prozentpunkte fast halbiert<br />
(<strong>2023</strong>: 36,4 % zu 37,1 %). Auffällig ist zudem, dass diese Beteiligungsform als einzige auf der Arbeitnehmerseite<br />
einen höheren Frauenanteil aufweist als bei der Anteilseignerseite. Mit den Referenzwerten aus<br />
2022 lässt sich bei den mittelbaren Bundesbeteiligungen auf beiden Seiten ein moderater bis deutlicher<br />
Anstieg zwischen 1,4 und 2,8 Prozentpunkten feststellen.<br />
Weiterhin am weitesten abgeschlagen sind die Werte auf der Arbeitnehmerseite der gemischt-öffentlichen<br />
Beteiligungen. Dennoch stehen die Zeichen auf Trendwende: Der Negativrekord v<strong>on</strong> 2021 wurde <strong>2023</strong><br />
deutlich überwunden. Der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsgremien beträgt 25,8<br />
Prozent, sodass immerhin jeder vierte Sitz wieder v<strong>on</strong> einer Frau besetzt wird. Trotzdem sollten die Betriebsräte<br />
und Gewerkschaften sich auf diesem Teilerfolg nicht ausruhen und weiter darauf hinwirken, die<br />
Frauenanteile zu steigern und auf das Niveau der anderen Bundesbeteiligungen zu bringen.<br />
Mindestbeteiligungsgebot für das Top-Managementorgan<br />
nach dem FüPoG II<br />
Seit zwei Jahren ist das zweite Führungspositi<strong>on</strong>engesetz (FüPoG II) in Kraft und auch dessen Übergangsfristen<br />
sind ausgelaufen. Seit August 2022 gelten die verschärften Regelungen mit dem Mindestbeteiligungsgebot<br />
für Vorstände börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen sowie für viele<br />
öffentliche Unternehmen mit Bundesbeteiligung. Es verpflichtet Mehrheitsbeteiligungen des Bundes mit<br />
mehr als zwei Mitgliedern im Geschäftsführungsorgan zu einer Mindestbeteiligung v<strong>on</strong> einer Frau bzw. v<strong>on</strong><br />
einem Mann. Bei 37 der 104 hier vertretenen Bundesbeteiligungen greift das Mindestbeteiligungsgebot. 14<br />
Das nachfolgende Ranking zeigt die Unternehmen auf, die unter diese Regelung fallen.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
14 Die Werte für das Top-Managementorgan der betroffenen Unternehmen beziehen sich auf den Stichtag der Untersuchung (01.01.<strong>2023</strong>).<br />
38
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> V Bund –<br />
Mindestbeteiligungsgebot<br />
Ranking der 37 Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot unterliegen,<br />
nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan<br />
(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />
Positi<strong>on</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in %<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im Top-<br />
Managementorgan<br />
Anzahl Frauen im Top-<br />
Managementorgan<br />
Frauenanteil im Top-<br />
Managementorgan in %<br />
1 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 4 3 75,00<br />
2 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67<br />
2 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67<br />
4 Bund (1) DB Engineering & C<strong>on</strong>sulting GmbH 12 6 50,00 5 3 60,00<br />
5 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 8 40,00 6 3 50,00<br />
5 Bund (1) DB Stati<strong>on</strong> & Service AG 12 4 33,33 4 2 50,00<br />
5 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit GmbH 20 10 50,00 2 1 50,00<br />
5 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 4 2 50,00<br />
5 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 11 5 45,45 4 2 50,00<br />
10 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 5 2 40,00<br />
10 Bund (1) DB Regio AG 20 7 35,00 5 2 40,00<br />
10 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 10 4 40,00 5 2 40,00<br />
13 Bund (0) Deutsche Bahn AG 20 7 35,00 8 3 37,50<br />
14 Bund (0) BWI GmbH 12 4 33,33 3 1 33,33<br />
14 Bund (1) DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />
14 Bund (1) DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />
14 Bund (1) DB Kommunikati<strong>on</strong>stechnik GmbH 12 7 58,33 3 1 33,33<br />
14 Bund (1) DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 6 2 33,33<br />
14 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 3 1 33,33<br />
14 Bund (1) DEG - Deutsche Investiti<strong>on</strong>s- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) 15 8 53,33 3 1 33,33<br />
14 Bund (1) Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 3 1 33,33<br />
14 Bund (0) Die Autobahn GmbH des Bundes 20 8 40,00 3 1 33,33<br />
23 Bund (1) Schenker AG 20 7 35,00 7 2 28,57<br />
24 Bund (1) DB Energie GmbH 6 2 33,33 4 1 25,00<br />
24 Bund (0) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 4 33,33 4 1 25,00<br />
24 Bund (1) S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 4 1 25,00<br />
24 Bund (1) S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 4 1 25,00<br />
24 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikati<strong>on</strong>sdienste<br />
GmbH<br />
6 2 33,33 4 1 25,00<br />
29 Bund (1) Autokraft GmbH 6 2 33,33 2 0 0,00<br />
29 Bund (0) Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 15 7 46,67 3 0 0,00<br />
29 Bund (1) DB Systemtechnik GmbH 6 4 66,67 3 0 0,00<br />
29 Bund (1) Facility for Antiprot<strong>on</strong> and I<strong>on</strong> Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 3 0 0,00<br />
29 Bund (0) GSI Helmholtzzentrum für Schweri<strong>on</strong>enforschung GmbH 9 4 44,44 3 0 0,00<br />
29 Bund (1) Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 3 0 0,00<br />
29 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 3 0 0,00<br />
29 Bund (1) Regi<strong>on</strong>alverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 3 0 0,00<br />
29 Bund (1) SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 3 0 0,00<br />
Ergebnis (alle 37 Unternehmen): 446 178 39,91 141 46 32,62<br />
39
5. Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />
der 104 Bundesbeteiligungen<br />
V<strong>on</strong> den 37 Unternehmen, die unter das Mindestbeteiligungsgebot fallen, erfüllten zum Erhebungszeitpunkt<br />
der Studie am 01.01.<strong>2023</strong> insgesamt 28 Unternehmen die Vorgaben. Im letzten Jahr waren es 27.<br />
Neun dieser 28 Unternehmen erreichen im Top-Managementorgan einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 50 Prozent<br />
oder höher. Darüber kamen Unternehmen aus der technischen Verkehrsinfrastrukturbranche wie die<br />
DB RegioNetz Infrastruktur GmbH und die DB RegioNetz Verkehrs GmbH, die sogar einen Frauenanteil<br />
v<strong>on</strong> zwei Drittel im Top-Managementorgan erreichten. Absoluter Spitzenreiter ist die DB Fahrzeuginstandhaltung<br />
GmbH mit einem Frauenanteil v<strong>on</strong> 75 Prozent. Neun Unternehmen erfüllen dagegen das<br />
Mindestbeteiligungsgebot noch nicht und haben bei der nächsten Neubesetzung Handlungsbedarf. Bis<br />
dahin besteht keine Verpflichtung, die Zusammensetzung des Gremiums zu verändern. Unternehmen<br />
wie die Facility for Antiprot<strong>on</strong> and I<strong>on</strong> Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) oder die GSI Helmholtzzentrum<br />
für Schweri<strong>on</strong>enforschung GmbH haben noch sehr viel Luft nach oben und müssen ihre<br />
Anstrengungen intensivieren, um bei der Besetzung v<strong>on</strong> Gremiumsmitgliedern mindestens eine Frau in<br />
das Top-Managementorgan zu berufen.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
40
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> –<br />
158 Landesbeteiligungen<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> I – Rankings der Landesbeteiligungen<br />
je Bundesland 15<br />
(Stand 01.01.<strong>2023</strong>)<br />
Baden-Württemberg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
27 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Tübingen 9 5 55,56 44,44 (+) 11,11<br />
35 Baden-Württemberg Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 6 3 50,00 60,00 (-) 10,00<br />
56 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Freiburg 7 3 42,86 42,86 gleich<br />
69 Baden-Württemberg Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts<br />
18 7 38,89 38,89 gleich<br />
80 Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stiftung gGmbH 18 6 33,33 33,33 gleich<br />
80 Baden-Württemberg Badische Staatsbrauerei Rothaus AG 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
80 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
101 Baden-Württemberg Flughafen Stuttgart GmbH 16 5 31,25 25,00 (+) 6,25<br />
124 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Heidelberg 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
124 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Ulm 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 107 38 35,51 34,91 (+) 0,61<br />
15 Zu den hier dargestellten Rankings der einzelnen Bundesländer wird im Folgekapitel ein genauerer Vergleich zwischen den Bundesländern vorgenommen. Außerdem<br />
wird untersucht, welche Effekte <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes auf die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern in den Aufsichtsgremien und im Top-<br />
Management bei den Bundesländern haben können.<br />
41
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />
Bayern: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
35 Bayern Siedlungswerk Nürnberg GmbH 4 2 50,00 50,00 gleich<br />
80 Bayern Flughafen Nürnberg GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
80 Bayern Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
110 Bayern Bayerische Landesbank 11 3 27,27 18,18 (+) 9,09<br />
112 Bayern Bayern Kapital GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
112 Bayern Stadibau Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau in Bayern mbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
139 Bayern bifa Umweltinstitut GmbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
139 Bayern LfA Förderbank Bayern AöR 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
150 Bayern Fördergesellschaft IZB - Innovati<strong>on</strong>s- und Gründerzentrum Biotechnologie GmbH 9 0 0,00 0,00 gleich<br />
150 Bayern gsb – S<strong>on</strong>derabfall-Entsorgung Bayern GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 60 13 21,67 20,00 (+) 1,67<br />
Berlin: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
8 Berlin GESOBAU AG 10 7 70,00 60,00 (+) 10,00<br />
9 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 16 11 68,75 71,43 (-) 2,68<br />
10 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 66,67 gleich<br />
16 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts 15 9 60,00 56,25 (+) 3,75<br />
26 Berlin BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />
27 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
27 Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH 9 5 55,56 33,33 (+) 22,22<br />
50 Berlin Investiti<strong>on</strong>sbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />
80 Berlin Gewobag Wohnungsbau-AG 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
80 Berlin HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 111 62 55,86 55,45 (+) 0,40<br />
42
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />
Brandenburg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 80,00 gleich<br />
16 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
35 Brandenburg Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />
49 Brandenburg ILB Investiti<strong>on</strong>sbank des Landes Brandenburg AöR 15 7 46,67 50,00 (-) 3,33<br />
50 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
50 Brandenburg IHP GmbH – Innovati<strong>on</strong>s for High Performance Microelectr<strong>on</strong>ics/Leibniz-Institut<br />
für innovative Mikroelektr<strong>on</strong>ik<br />
9 4 44,44 44,44 gleich<br />
62 Brandenburg TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
80 Brandenburg Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 8 Unternehmen): 67 32 47,76 48,57 (-) 0,81<br />
Bremen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
5 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 71,43 gleich<br />
24 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 8 57,14 42,86 (+) 14,29<br />
60 Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
70 Bremen Bremer Straßenbahn AG 16 6 37,50 37,50 gleich<br />
80 Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen 15 5 33,33 26,67 (+) 6,67<br />
102 Bremen Flughafen Bremen GmbH 10 3 30,00 30,00 gleich<br />
112 Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH 8 2 25,00 37,50 (-) 12,50<br />
142 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
142 Bremen Eurogate GmbH & Co. KGaA 16 2 12,50 25,00 (-) 12,50<br />
150 Bremen Immobilien Bremen, AöR 13 0 0,00 11,11 (-) 11,11<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 119 37 31,09 33,04 (-) 1,95<br />
43
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />
Hamburg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
15 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 11 7 63,64 66,67 (-) 3,03<br />
27 Hamburg SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
35 Hamburg F&W Fördern & Wohnen AöR 12 6 50,00 58,33 (-) 8,33<br />
35 Hamburg Hamburgische Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR 16 8 50,00 43,75 (+) 6,25<br />
35 Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des öffentlichen Rechts 12 6 50,00 50,00 gleich<br />
50 Hamburg Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
50 Hamburg Hamburger Stadtentwässerung AöR 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
62 Hamburg HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH 20 8 40,00 35,00 (+) 5,00<br />
80 Hamburg Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
112 Hamburg Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 16 4 25,00 31,25 (-) 6,25<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 126 56 44,44 44,88 (-) 0,44<br />
Hessen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
10 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
35 Hessen HA Hessen Agentur GmbH 12 6 50,00 50,00 gleich<br />
60 Hessen Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
80 Hessen HLB Hessenbahn GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
80 Hessen House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
104 Hessen LOTTO Hessen GmbH 7 2 28,57 33,33 (-) 4,76<br />
131 Hessen Hessische Landesbahn GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
131 Hessen Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH 20 4 20,00 23,81 (-) 3,81<br />
142 Hessen Hessische Landgesellschaft mbH, Staatliche Treuhandstelle für ländliche<br />
Bodenordnung<br />
8 1 12,50 12,50 gleich<br />
150 Hessen Flughafen-GmbH Kassel 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 88 27 30,68 31,82 (-) 1,14<br />
44
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />
Mecklenburg-Vorpommern: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
10 Mecklenburg-Vorp. Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
16 Mecklenburg-Vorp. GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-<br />
Vorpommern mbH<br />
5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
16 Mecklenburg-Vorp. IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
16 Mecklenburg-Vorp. Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR 10 6 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
35 Mecklenburg-Vorp. LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
56 Mecklenburg-Vorp. LMS Agrarberatung GmbH 7 3 42,86 14,29 (+) 28,57<br />
80 Mecklenburg-Vorp. BFW Berufsförderungswerk Stralsund GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
80 Mecklenburg-Vorp. DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
112 Mecklenburg-Vorp. Gut Dummerstorf GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
137 Mecklenburg-Vorp. Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH 11 2 18,18 36,36 (-) 18,18<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 69 30 43,48 40,85 (+) 2,63<br />
Niedersachsen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
33 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 6 54,55 63,64 (-) 9,09<br />
62 Niedersachsen Niedersächsische Landesforsten AöR 10 4 40,00 7,69 (+) 32,31<br />
70 Niedersachsen Investiti<strong>on</strong>s- und Förderbank Niedersachsen (NBank) AöR 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
80 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 2 33,33 16,67 (+) 16,67<br />
103 Niedersachsen Niedersächsische Landgesellschaft mbH 17 5 29,41 35,29 (-) 5,88<br />
104 Niedersachsen Institut für Solarenergieforschung GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
109 Niedersachsen Norddeutsche Landesbank - Girozentrale - 18 5 27,78 27,78 gleich<br />
124 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfall mbH 9 2 22,22 11,11 (+) 11,11<br />
147 Niedersachsen Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 12 1 8,33 8,33 gleich<br />
149 Niedersachsen Deutsche Messe AG 21 1 4,76 4,76 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 119 31 26,05 22,13 (+) 3,92<br />
45
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />
Nordrhein-Westfalen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 83,33 gleich<br />
34 Nordrhein-Westfalen NRW.BANK 15 8 53,33 40,00 (+) 13,33<br />
35 Nordrhein-Westfalen Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />
62 Nordrhein-Westfalen Gollwitzer-Meier-Klinik 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
62 Nordrhein-Westfalen Klinik am Rosengarten im Staatsbad Oeynhausen GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
62 Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH 10 4 40,00 20,00 (+) 20,00<br />
70 Nordrhein-Westfalen Neue Schauspiel GmbH 16 6 37,50 43,75 (-) 6,25<br />
80 Nordrhein-Westfalen Duisburger Hafen AG 12 4 33,33 23,08 (+) 10,26<br />
104 Nordrhein-Westfalen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
110 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft GmbH 11 3 27,27 36,36 (-) 9,09<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 93 39 41,94 39,36 (+) 2,57<br />
Rheinland-Pfalz: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
10 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen in Rheinland-Pfalz mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
35 Rheinland-Pfalz Landeskrankenhaus (AöR) 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
78 Rheinland-Pfalz Lotto Rheinland-Pfalz GmbH 11 4 36,36 36,36 gleich<br />
78 Rheinland-Pfalz Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 11 4 36,36 33,33 (+) 3,03<br />
80 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und Umwelttechnik 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
112 Rheinland-Pfalz Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH 4 1 25,00 0,00 (+) 25,00<br />
112 Rheinland-Pfalz Investiti<strong>on</strong>s- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 8 2 25,00 12,50 (+) 12,50<br />
112 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
131 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas - Keramik GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
150 Rheinland-Pfalz Trierer Hafengesellschaft mbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 60 19 31,67 27,42 (+) 4,25<br />
46
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />
Saarland: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
56 Saarland Saarland-Sporttoto GmbH 7 3 42,86 42,86 gleich<br />
62 Saarland Flug-Hafen-Saarland GmbH 5 2 40,00 28,57 (+) 11,43<br />
124 Saarland Saarländisches Staatstheater GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
131 Saarland LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH 5 1 20,00 0,00 (+) 20,00<br />
131 Saarland Saarland-Spielbank GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
142 Saarland C<strong>on</strong>gress-Centrum Saar GmbH 8 1 12,50 25,00 (-) 12,50<br />
142 Saarland WOGE Saar, Wohnungsgesellschaft Saarland mbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
148 Saarland Saarländische Investiti<strong>on</strong>skreditbank AG 15 1 6,67 6,67 gleich<br />
150 Saarland SBB Saarland Bau- und Boden-Projektgesellschaft mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
150 Saarland SHS Strukturholding Saar GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 74 12 16,22 15,58 (+) 0,63<br />
Sachsen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
16 Sachsen Sächsische Lotto GmbH 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
50 Sachsen Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen GmbH 9 4 44,44 22,22 (+) 22,22<br />
80 Sachsen Landesbühnen Sachsen GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
112 Sachsen Leipziger Messe GmbH 16 4 25,00 7,69 (+) 17,31<br />
112 Sachsen Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) 8 2 25,00 11,11 (+) 13,89<br />
124 Sachsen Flughafen Dresden GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
124 Sachsen Flughafen Leipzig/Halle GmbH 9 2 22,22 33,33 (-) 11,11<br />
131 Sachsen Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) 15 3 20,00 20,00 gleich<br />
139 Sachsen Sächsische Staatsbäder GmbH 6 1 16,67 0,00 (+) 16,67<br />
150 Sachsen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 87 22 25,29 17,86 (+) 7,43<br />
47
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />
Sachsen-Anhalt: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
5 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 7 5 71,43 50,00 (+) 21,43<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
5 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 7 5 71,43 62,50 (+) 8,93<br />
16 Sachsen-Anhalt Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
24 Sachsen-Anhalt Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt 7 4 57,14 57,14 gleich<br />
27 Sachsen-Anhalt Salus Altmark Holding gGmbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
35 Sachsen-Anhalt MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH 8 4 50,00 42,86 (+) 7,14<br />
35 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR 8 4 50,00 37,50 (+) 12,50<br />
112 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Magdeburg AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />
124 Sachsen-Anhalt Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH - Gemeinnütziges Unternehmen<br />
für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />
9 2 22,22 22,22 gleich<br />
150 Sachsen-Anhalt Landesweingut Klosterpforta GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 75 34 45,33 40,54 (+) 4,79<br />
Schleswig-Holstein: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 75,00 gleich<br />
3 Schleswig-Holstein hsh portfoliomanagement AöR 4 3 75,00 - NEU<br />
10 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
16 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
70 Schleswig-Holstein Investiti<strong>on</strong>sbank Schleswig-Holstein AöR 8 3 37,50 50,00 (-) 12,50<br />
70 Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
70 Schleswig-Holstein Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR 8 3 37,50 44,44 (-) 6,94<br />
70 Schleswig-Holstein Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein<br />
GmbH<br />
8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
80 Schleswig-Holstein Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
112 Schleswig-Holstein Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 59 28 47,46 45,31 (+) 2,15<br />
48
6. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – 158 Landesbeteiligungen<br />
Thüringen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
27 Thüringen Thüringer Aufbaubank AöR 9 5 55,56 16,67 (+) 38,89<br />
35 Thüringen Flughafen Erfurt GmbH 8 4 50,00 55,56 (-) 5,56<br />
35 Thüringen Thüringer Staatslotterie AöR 4 2 50,00 50,00 gleich<br />
56 Thüringen GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH 7 3 42,86 - NEU<br />
70 Thüringen Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
80 Thüringen Messe Erfurt GmbH 6 2 33,33 50,00 (-) 16,67<br />
80 Thüringen Thüringer Landgesellschaft mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
104 Thüringen IMMS Institut für Mikroelektr<strong>on</strong>ik- und Mechatr<strong>on</strong>ik-Systeme<br />
gemeinnützige GmbH<br />
7 2 28,57 28,57 gleich<br />
104 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
137 Thüringen Thüringer Fernwasserversorgung AöR 11 2 18,18 18,18 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 76 28 36,84 34,72 (+) 2,12<br />
49
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance<br />
Kodizes und Diversity bei Bund und<br />
Ländern<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes (PCGK) enthalten Empfehlungen für die Besetzung der Stellen<br />
in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen. Bes<strong>on</strong>ders relevant für öffentliche Unternehmen<br />
sind dabei die Richtlinien für eine aktive Beteiligungsführung bei Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />
bes<strong>on</strong>ders relevant. Die Empfehlungen weisen zwar keine gesetzliche Bindung auf, erzeugen aber Druck<br />
auf die Unternehmen, da diese die Einhaltung oder Abweichungen zu den Empfehlungen erklären müssen.<br />
Liegt ein PCGK vor, zeigt dies, ob im jeweiligen Bundesland ein ausgeprägtes Bewusstsein für<br />
geschlechtergerechte Teilhabe an Führungspositi<strong>on</strong>en den Bundesländern besteht. Denn der Vergleich<br />
der Bundesländer zeigt: Je k<strong>on</strong>kreter die Vorgaben in den PCGKs, desto höher sind die Frauenanteile in<br />
den Aufsichtsgremien.<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Bundes 16 umfasst alle Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung<br />
des Bundes. Meistens haben diese Unternehmen die Rechtsform einer GmbH, wie etwa die hier<br />
vertretene Agentur für Innovati<strong>on</strong> in der Cybersicherheit GmbH, die KfW IPEX-Bank GmbH oder die<br />
Autobahn GmbH des Bundes. Nur wenige firmieren wie die Deutsche Bahn AG als Aktiengesellschaft.<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Bundes fordert die Bundesbeteiligungen hinsichtlich des<br />
Top-Managementorgans dazu auf, „… bei der Zusammensetzung der Geschäftsführung auf Diversität,<br />
insbes<strong>on</strong>dere auf das Erreichen der ggf. bestehenden gesetzlichen Quoten bzw. der freiwillig oder<br />
aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele zur Zusammensetzung hinsichtlich der<br />
gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter zu achten.“ (Ziff. 5.2.2). Für das Überwachungsorgan gilt<br />
die ähnlich lautende Forderung, dass „… die ggf. bestehenden gesetzlichen Quoten bzw. freiwillig oder<br />
aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele zur Zusammensetzung, insbes<strong>on</strong>dere<br />
hinsichtlich der Qualifikati<strong>on</strong> und der gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter, erreicht werden“<br />
(Ziff. 6.2.1).<br />
Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung ist die Geschäftsführung dafür zuständig, auf „… eine<br />
gleichstellungsfördernde, tolerante und diskriminierungsfreie Kultur im Unternehmen […] ohne Ansehung<br />
der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religi<strong>on</strong> oder Weltanschauung, einer Behinderung, des<br />
Alters oder der sexuellen Identität“ zu achten (Ziff. 5.5.2). Außerdem soll die Geschäftsführung für ein „…<br />
ausgewogenes Verhältnis v<strong>on</strong> Frauen und Männern auf allen Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung<br />
[…] sorgen“ (Ziff. 5.5.2).<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Seit Jahren wird ein Transparenzdefizit hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern<br />
festgestellt und darüber regelmäßig im <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> berichtet. Die Notwendigkeit<br />
zu mehr Transparenz wird auch in der Präambel des PCGK des Bundes aufgegriffen und an die Bundesbeteiligungen<br />
appelliert, ihren Transparenzverpflichtungen gerecht zu werden.<br />
In der Form eines jährlichen Corporate Governance Berichts sollen die Unternehmen erklären, ob sie<br />
den Empfehlungen des PCGK entsprechen (sog. Entsprechenserklärung). Ferner soll „eine Darstellung<br />
16 Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Bundes ist Teil der „Grundsätze guter Unternehmens- und aktiver Beteiligungsführung im Bereich<br />
des Bundes“, die in ihrer Neufassung am 16.09.2020 v<strong>on</strong> der Bundesregierung verabschiedet wurden. Er kann hier <strong>on</strong>line abgerufen werden: https://<br />
www.bundesfinanzministerium.de/C<strong>on</strong>tent/DE/Standardartikel/Themen/Bundesvermoegen/grundsaetze-beteiligunsfuehrung-2020.pdf?__blob=publicati<strong>on</strong>File&v=4<br />
(abgerufen am 21.06.<strong>2023</strong>)<br />
50
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />
bei Bund und Ländern<br />
der Entwicklung des Anteils an Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en in der Geschäftsführung und den beiden<br />
Führungsebenen darunter und im Überwachungsorgan“ vorgenommen werden (Ziff. 7.1).<br />
Der PCGK des Bundes trägt dank seiner Regelungen zu einem weitergehenden Umdenken in Bezug<br />
auf die Chancengleichheit der Geschlechter in den Führungsebenen der Bundesunternehmen bei. Er<br />
verpflichtet die Unternehmen zu mehr gleichberechtigter Teilhabe und fungiert für die Öffentlichkeit als<br />
Referenz dafür, welche Maßnahmen die Unternehmen in die Wege leiten sollen oder bereits eingeleitet<br />
haben. Somit kann zwischen dem Soll- und Ist-Zustand verglichen werden. Gewerkschaften können die<br />
Ergebnisse als Nachweis dienen, um bei der Wahl v<strong>on</strong> Belegschaftsvertreterinnen und -vertretern mehr<br />
Druck für höhere Frauenanteile zu machen.<br />
Der Kodex des Bundes wird damit zum Role Model für die <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes der<br />
Länder und Kommunen. Leider besteht hier aber noch Nachholbedarf. Auf Länderebene zeigen sich beachtliche<br />
Unterschiede, ob ein PCGK für das jeweilige Bundesland überhaupt vorliegt und ob dieser klare<br />
Vorgaben für die gleichberechtigte Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern in Aufsichtsgremien, Führungspositi<strong>on</strong>en<br />
und Top-Managementorganen formuliert.<br />
Insgesamt gibt es große Unterschiede bei den Kodizes der Bundesländer:<br />
Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen 17 verfügen weiterhin über keinen <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g><br />
Corporate Governance Kodex.<br />
Der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Landes Sachsen-Anhalt ist der weitestreichende in<br />
Hinblick auf die gleichberechtigte Teilhabe.<br />
Die Kodizes v<strong>on</strong> Sachsen-Anhalt und dem Saarland wurden erst 2019 etabliert. Während das Saarland<br />
beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auch <strong>2023</strong> auf dem letzten Platz liegt, überstieg Sachsen-Anhalt<br />
wieder deutlich die 40-Prozent-Marke.<br />
Die <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes der anderen Bundesländer geben Empfehlungen zu Diversität,<br />
Frauenförderung und/oder Gleichberechtigung, meist bezogen auf die Zusammensetzung v<strong>on</strong><br />
Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Führungspositi<strong>on</strong>en in den Landesbeteiligungen, oder verweisen auf<br />
das jeweils gültige Landesgleichstellungsgesetz wie beispielsweise die Kodizes v<strong>on</strong> Thüringen und Berlin.<br />
Der Freistaat Sachsen k<strong>on</strong>nte seit der Verabschiedung seines Kodex aus dem Jahr 2022 deutliche<br />
Zuwächse erzielen. So stieg der Frauenanteil um 7,4 Prozentpunkte auf 25,3 Prozent. Nachdem Sachsen<br />
in den vergangenen Jahren im Ranking des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> regelmäßig einen der letzten Plätze belegt<br />
hatte, deutet das diesjährige Ergebnis auf eine messbare Wirkung des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance<br />
Kodex hin.<br />
Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man beachtet, dass Sachsens PCGK wenig k<strong>on</strong>krete Regelungen<br />
ausspricht. So wird lediglich vorgeschrieben, im PCGK-Bericht „… auch eine Darstellung zum Anteil v<strong>on</strong><br />
Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en und Überwachungsorganen“ vorzunehmen (Rn. 14) sowie „… die Anzahl<br />
v<strong>on</strong> Frauen in Aufsichtsräten und anderen Überwachungsorganen zu erhöhen“. Auch ein „… Nachwuchsund<br />
Führungskräfteförderprogramm“ soll initiiert werden (Rn. 54). Zum Top-Managementorgan werden<br />
dagegen keine Empfehlungen gemacht.<br />
Eine Problematik der Kodizes ist, dass die Forderungen sehr allgemein gehalten sind. So fordert der Kodex<br />
v<strong>on</strong> Rheinland-Pfalz, „in diesem Rahmen auf eine Beteiligung v<strong>on</strong> Frauen und Männern zu gleichen Anteilen<br />
(...) hinzuwirken“ (S. 16). In Brandenburg ist laut Kodex „auf Vielfalt (Diversity) und dabei insbes<strong>on</strong>dere<br />
auf eine gleichberechtigte Beteiligung v<strong>on</strong> Frauen hinzuwirken“ (S. 22), ähnlich klingt der Wortlaut in<br />
17 In Niedersachsen wird zumindest auf den PCGK des Bundes Bezug genommen (Beteiligungsbericht v<strong>on</strong> Niedersachsen 2019, S.23). Außerdem<br />
gibt es hier ein Beteiligungshandbuch, dessen Ziel es ist, „eine Verwaltung der Beteiligungen nach einheitlichen Kriterien zu erreichen“ (https://www.<br />
mf.niedersachsen.de/startseite/themen/beteiligungen/beteiligungshinweise/beteiligungen-des-landes-niedersachsen-an-unternehmen-196602.html,<br />
abgerufen am 05.05.2021).<br />
51
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />
bei Bund und Ländern<br />
Bremen (S. 13). Im <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex v<strong>on</strong> Hessen wird für den Aufsichtsrat gefordert,<br />
dass „… in diesem Rahmen […] auch auf eine gleichwertige Beteiligung v<strong>on</strong> Frauen und Männern hingewirkt<br />
werden“ soll (S. 12), wobei sowohl für Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan und die ersten beiden<br />
Managementebenen darunter auf das FüPoG verwiesen wird: „Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe<br />
v<strong>on</strong> Frauen und Männern an Führungspositi<strong>on</strong>en in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst<br />
ist zu beachten, sofern das Unternehmen in dessen Anwendungsbereich fällt.” (S. 10 f.)<br />
Es gibt aber auch Kodizes, die k<strong>on</strong>kretere Empfehlungen aussprechen. Im nordrhein-westfälischen <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g><br />
Corporate Governance Kodex wird beispielsweise gefordert, dass sich „… das Überwachungsorgan, vorbehaltlich<br />
weitergehender Regelungen des Landesgleichstellungsgesetzes (LGG), zu jeweils mindestens<br />
40 Prozent aus Angehörigen beider Geschlechter“ zusammensetzen soll (S. 14). In Sachsen-Anhalt<br />
schreibt der Kodex der Geschäftsführung „… eine paritätische Besetzung (mindestens 40 v. H.) v<strong>on</strong><br />
Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en“ vor (S. 31). In Schleswig-Holstein fordert der Kodex für das Top-Managementorgan,<br />
„… bei der Besetzung einer aus mehreren Pers<strong>on</strong>en bestehenden Geschäftsleitung […]<br />
die paritätische Besetzung v<strong>on</strong> Frauen und Männern“ zu beachten (S. 11). Der Berliner Corporate Governance<br />
Kodex verweist in Bezug auf die Besetzung der Geschäftsleitungen in den Landesbeteiligungen<br />
auf das Landesgleichstellungsgesetz, hier insbes<strong>on</strong>dere „auf die Erstellung eines Frauenförderplans, für<br />
Stellenbesetzungsverfahren sowie für die Wahl v<strong>on</strong> Frauenvertreterinnen“ (S. 2). § 15 des Landesgleichstellungsgesetzes<br />
Berlin besagt, dass „Gremien […] geschlechtsparitätisch zu besetzen [sind], soweit für<br />
deren Zusammensetzung keine bes<strong>on</strong>deren gesetzlichen Vorgaben gelten.“ Damit wird der Berliner Kodex<br />
sehr k<strong>on</strong>kret – Berlin ist auch auf dem zweiten Platz des Länderrankings für die Höhe der Frauenanteile.<br />
In Baden-Württemberg wird gefordert, „…eine angemessene, d. h. in der Regel eine Berücksichtigung<br />
v<strong>on</strong> Frauen und Männern zu gleichen Anteilen anzustreben“ (S. 23).<br />
Dass die Kodizes an die aktuellen Gegebenheiten des Bundeslandes angepasst werden können, zeigt die<br />
Neuauflage des PCGK v<strong>on</strong> Hamburg aus dem Jahr 2020. Hier wurde die Quote v<strong>on</strong> 40 Prozent Frauen im<br />
Aufsichtsrat zurückgenommen und auf die Vorgaben des Hamburgischen Gremienbesetzungsgesetzes<br />
sowie auf das FüPoG verwiesen. 18 Außerdem wurde bei der Regelung zur Frauenquote in der Geschäftsleitung<br />
die Formulierung „Frauen und Männer“ durch „alle Geschlechter“ ersetzt (S. 3).<br />
Ranking der Bundesländer nach Frauenanteil in den<br />
Aufsichtsgremien und Diversity-Aussage<br />
Die Beteiligungen der Länder Berlin und Brandenburg bleiben unangefochten auf den ersten zwei Plätzen<br />
mit dem höchsten Frauenanteil in den Aufsichtsgremien. In Berlin stieg der Frauenanteil um weitere<br />
0,4 Prozentpunkte auf 55,9 Prozent, wohingegen der Frauenanteil in Brandenburg leicht gesunken ist.<br />
Schleswig-Holstein k<strong>on</strong>nte den dritten Platz mit 47,5 Prozent verteidigen und liegt 2,2 Prozentpunkte<br />
vor Sachsen-Anhalt.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Damit musste Hamburg einen weiteren Platz einbüßen und führt nun das Mittelfeld mit Platz fünf an. Alle<br />
Bundesländer auf den ersten fünf Plätzen verfügen über einen <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g>-Corporate-Governance-Kodex<br />
mit Diversity-Aussage. Mecklenburg-Vorpommern hat keinen eigenen PCGK, erreicht aber noch vor<br />
Nordrhein-Westfalen eine gute Platzierung. Danach folgt Thüringen als erstes Bundesland, das die<br />
40-Prozent-Schwelle mit einem Wert v<strong>on</strong> 36,8 Prozent nicht erreicht.<br />
18 Das Hamburgische Gremienbesetzungsgesetz (HmbGremBG) sieht für alle durch die Freie Hansestadt Hamburg zu benennenden Mitglieder ab<br />
einer Gremiengröße v<strong>on</strong> neun und mehr Pers<strong>on</strong>en eine Mindestzahl weiblicher bzw. männlicher Vertreter/innen v<strong>on</strong> 40 v. H. vor (2-4 Pers<strong>on</strong>en: mind. 1;<br />
5-6 Pers<strong>on</strong>en mind. 2; 7-8 Pers<strong>on</strong>en mind. 3; siehe HmbGremBG § 3).<br />
52
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />
bei Bund und Ländern<br />
Sachsen, Bayern und das Saarland bilden wie im Vorjahr das Schlusslicht im Ranking der Bundesländer.<br />
Sachsen erreicht mit dem neuen PCGK nun einen Wert v<strong>on</strong> 25,3 Prozent (2022: 17,9 %) und k<strong>on</strong>nte<br />
ordentlich zulegen. Damit gibt es eine Verschiebung, da Sachsen an Bayern vorbeiziehen k<strong>on</strong>nte und<br />
Bayern ohne einen PCGK mit 21,7 Prozent (2022: 20 %) nun den vorletzten Rang einnimmt. Das Saarland<br />
kann auf dem letzten Platz trotz PCGK nicht mal die 20-Prozent-Marke erreichen: Die Landesbeteiligungen<br />
kommen nur auf einen durchschnittlichen Frauenanteil v<strong>on</strong> 16,2 Prozent (2022: 15,6 %). Auch<br />
der saarländische Zuwachs bleibt minimal, sodass sich im Saarland kein Effekt des PCGK nachweisen<br />
lässt. Dieses Beispiel zeigt, dass unverbindliche Empfehlungen häufig keine Wirkung erzeugen.<br />
12 Ranking der Bundesländer nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 10 größten<br />
Länderbeteiligungen in Prozent (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Mittlerer Frauenanteil in Prozent (Anzahl Frauen / Anzahl Mitglieder gesamt)<br />
Berlin<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Brandenburg*<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Schleswig-Holstein<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Sachsen-Anhalt<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Hamburg<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
(kein PCGK)<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Thüringen<br />
(PCGK ohne Diversity-Aussage)<br />
Baden-Württemberg<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Rheinland-Pfalz<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Bremen<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Hessen<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Niedersachsen<br />
(kein PCGK)<br />
Sachsen<br />
(neuer PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Bayern<br />
(kein PCGK)<br />
Saarland<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
55,9 % (62 / 111)<br />
47,8 % (32 / 67)<br />
47,5 % (28 / 59)<br />
45,3 % (34 / 75)<br />
44,4 % (56 / 126)<br />
43,5 % (30 / 69)<br />
41,9 % (39 / 93)<br />
36,8 % (28 / 76)<br />
35,5 % (38 / 107)<br />
31,7 % (19 / 60)<br />
31,1 % (37 / 119)<br />
30,7 % (27 / 88)<br />
26,1 % (31 / 119)<br />
25,3 % (22 / 87)<br />
21,7 % (13 / 60)<br />
16,2 % (12 / 74)<br />
*Für Brandenburg wurden nur 8 Länderbeteiligungen einbezogen 12 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
53
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />
bei Bund und Ländern<br />
Das Land Niedersachsen verharrt nach wie vor auf dem viertletzten Platz. Auffällig ist aber, dass es als<br />
Land ohne eigenen PCGK den Frauenanteil mit einem Zuwachs v<strong>on</strong> vier Prozentpunkten stärker als manche<br />
Länder mit PCGK wie Hessen (1,1 Prozentpunkte Zuwachs) steigern k<strong>on</strong>nte. Eine mögliche Erklärung<br />
für den verhältnismäßig starken Anstieg ist der landeseigene <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> Niedersachsen,<br />
der <strong>2023</strong> zum zweiten Mal in Folge erhoben wurde. 19 Niedersachsen ist bislang das einzige Bundesland<br />
mit einem eigenen <strong>Index</strong>. Aber auch andere Bundesländer erwägen einen <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> auf<br />
Landesebene. Denn dieser führt zu mehr Transparenz innerhalb des Bundeslandes und damit auch zu<br />
mehr öffentlichem Druck für die Unternehmen. Eine weitere Erklärung könnte auch das Niedersächsische<br />
Beteiligungshandbuch sein – es enthält zwar keinen PCGK, trifft aber Diversity-Aussagen.<br />
Die Top Ten der Landesbeteiligungen nach dem Frauenanteil im Aufsichtsgremium mit über 60 Prozent<br />
kommen aus Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Bremen,<br />
Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
19 Siehe dazu die entsprechende Studie zum <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> Niedersachsen unter https://wob-index.de/niedersachsen/.<br />
54
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />
bei Bund und Ländern<br />
Landesbeteiligungen nach Frauenanteil im Aufsichtsgremium – Top Ten<br />
Positi<strong>on</strong> 01.01.<strong>2023</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Pers<strong>on</strong>en im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im<br />
Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (2022)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2022<br />
1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 83,33 gleich<br />
2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 80,00 gleich<br />
3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 75,00 gleich<br />
3 Schleswig-Holstein hsh portfoliomanagement AöR 4 3 75,00 - NEU<br />
5 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 7 5 71,43 50,00 (+) 21,43<br />
5 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 7 5 71,43 62,50 (+) 8,93<br />
5 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 71,43 gleich<br />
8 Berlin GESOBAU AG 10 7 70,00 60,00 (+) 10,00<br />
9 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 16 11 68,75 71,43 (-) 2,68<br />
10 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
10 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 66,67 gleich<br />
10 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung v<strong>on</strong> S<strong>on</strong>derabfällen in Rheinland-Pfalz mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
10 Mecklenburg-Vorpommern Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-Vorpommern mbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 158 Unternehmen): 1390 508 36,55 34,96 (+) 1,59<br />
55
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />
bei Bund und Ländern<br />
Angaben zu <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes des Bundes<br />
und der Länder<br />
Der Anteil der Unternehmen, die eine Angabe zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex eines Bundeslandes<br />
oder des Bundes machen, ist mit 206 minimal gesunken (2022: 207) und beträgt 78,6 Prozent<br />
(2022: 79,3 %).<br />
13 Angaben der 262 größten öffentlichen Unternehmen zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
<strong>2023</strong><br />
2022 2017<br />
Angaben zu PCGK<br />
Bund<br />
Anteil<br />
Länder<br />
Anteil<br />
Gesamt<br />
Anteil<br />
Gesamt<br />
Anteil<br />
Gesamt<br />
Anteil<br />
Keine Angabe<br />
6<br />
5,8%<br />
50<br />
31,6%<br />
56<br />
21,4%<br />
55<br />
21,0%<br />
217<br />
52,3%<br />
Mit Angabe<br />
98<br />
94,2%<br />
108<br />
68,4%<br />
206<br />
78,6%<br />
207<br />
79,0%<br />
198<br />
47,7%<br />
darunter:<br />
Gesellschafter hat keinen PCKG<br />
0<br />
0%<br />
16<br />
14,8%<br />
16<br />
7,8%<br />
17<br />
8,2%<br />
42<br />
21,2%<br />
Gesellschafter hat PCKG<br />
98<br />
100%<br />
92<br />
85,2%<br />
190<br />
92,2%<br />
190<br />
91,8%<br />
156<br />
78,8%<br />
falls ja, wird zu diesem<br />
keine Entsprechenserklärung<br />
abgegeben<br />
10<br />
10,2%<br />
7<br />
7,6%<br />
17<br />
8,9%<br />
17<br />
8,9%<br />
40<br />
25,6%<br />
Entsprechenserklärung abgegeben<br />
64<br />
65,3%<br />
59<br />
64,1%<br />
123<br />
64,7%<br />
122<br />
64,2%<br />
112<br />
71,8%<br />
Keine Angabe<br />
24<br />
24,5%<br />
26<br />
28,3%<br />
50<br />
26,3%<br />
51<br />
26,8%<br />
4<br />
2,6%<br />
und beinhaltet dieser<br />
… dav<strong>on</strong>: PCKG beinhaltet eine<br />
Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />
Frauen im Aufsichtsgremium<br />
92<br />
93,9%<br />
59<br />
64,1%<br />
151<br />
79,5%<br />
152<br />
80,0%<br />
111<br />
71,2%<br />
… dav<strong>on</strong>: PCGK beinhaltet eine<br />
Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />
Frauen im Top-Managementorgan<br />
37<br />
37,8%<br />
60<br />
65,2%<br />
97<br />
51,1%<br />
96<br />
50,5%<br />
57<br />
36,5%<br />
13 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
190 (92,2 %) der 206 Unternehmen, zu denen Angaben zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />
Bundes oder eines Bundeslandes vorliegen, haben angegeben, dass ihr Anteilseigner einen PCGK besitzt.<br />
Hier ist der Wert im Vergleich zu 2022 gleichgeblieben (2022: 190 Unternehmen). V<strong>on</strong> diesen Unternehmen<br />
machen 123 (64,7 %) eine Entsprechenserklärung. Auch hier verharrt der Wert ungefähr auf dem<br />
Vorjahresniveau (2022: 122 Unternehmen - 64,2 %). Somit ist fraglich, welche Schritte noch unternommen<br />
werden müssen, um mehr Unternehmen zu einer Entsprechenserklärung zu bewegen. Zunächst böte es<br />
sich an, die Anteilseigner aufzufordern, bei ihren jeweiligen Unternehmern nachzufragen, warum sie keine<br />
Entsprechenserklärung abgeben. Allerdings lässt sich angesichts der Stagnati<strong>on</strong> der Werte die These<br />
aufstellen, dass der Wirkungsbereich der <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes bereits ausgeschöpft ist<br />
und weitere Maßnahmen bzw. Vorgaben erforderlich sind, um die Frauenanteile zu erhöhen.<br />
56
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />
bei Bund und Ländern<br />
14 Angaben der 190 größten öffentlichen Unternehmen, deren Gesellschafter einem <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance<br />
Kodex unterliegen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bund<br />
Länder<br />
Gesamt<br />
Gesellschafter hat PCKG<br />
92<br />
98<br />
190<br />
… dav<strong>on</strong>: PCGK beinhaltet eine<br />
Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />
Frauen im Aufsichtsgremium<br />
59<br />
92<br />
151<br />
… dav<strong>on</strong>: PCGK beinhaltet eine<br />
Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />
Frauen im Top-Managementorgan<br />
37<br />
60<br />
97<br />
14 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Für 151 Unternehmen enthält der PCGK eine Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Frauen im Aufsichtsgremium<br />
(79,5 %; 2022: 80 %). Weiter angestiegen ist der Anteil der Unternehmen, die angegeben haben,<br />
dass für sie Kodizes gelten, die eine Regelung zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Frauen im Top-Managementorgan<br />
enthalten. Er liegt in diesem Jahr bei 51 Prozent – eine Steigerung um 0,5 Prozentpunkte (2022: 50,5 %).<br />
Im Vergleich zum sprunghaften Anstieg im Jahr 2022 (knapp 10 Prozentpunkte) hat auch hier die Wachstumsdynamik<br />
deutlich abgenommen.<br />
Für das Aufsichtsgremium geben 92 Bundesbeteiligungen (93,9 %) an, dass eine entsprechende Regelung<br />
existiert (2022: 93,8 %). Bei den Landesbeteiligungen ist der Wert binnen eines Jahres sogar um<br />
1,5 Prozentpunkte gesunken – hier sind es nur noch 64,1 Prozent (2022: 65,6 %), also 59 Unternehmen.<br />
Im Vergleich mit dem Gesamtschnitt berücksichtigen die Unternehmen des Bundes verstärkt, dass der<br />
PCGK des Bundes auch Aussagen zur Repräsentati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Frauen im Top-Managementorgan beinhaltet.<br />
Während im vergangenen Jahr nur 34 (35,1 %) Bundesbeteiligungen diese Aussage getroffen haben, ist<br />
für dieses Jahr ein leichter Anstieg auf 37 Unternehmen (37,8 %) zu verzeichnen. Bei den Ländern ist<br />
der Anteil auf 64,1 Prozent (2022: 66,7 %) gesunken. Eine Entsprechenserklärung haben 65,3 Prozent<br />
der Bundesunternehmen abgegeben (2022: 63,9 %); bei den Landesunternehmen sind es 64,1 Prozent<br />
(2022: 64,5 %).<br />
15 Angaben der 104 Beteiligungen des Bundes zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Keine Angabe 6<br />
Gesellschafter hat PCGK 98<br />
Keine Angabe 24<br />
Entsprechenserklärung<br />
abgegeben 64<br />
keine Entsprechenserklärung<br />
abgegeben 10<br />
15 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
57
7. <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodizes und Diversity<br />
bei Bund und Ländern<br />
16 Angaben der 158 Beteiligungen der Länder zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Keine Angabe 50<br />
Gesellschafter hat PCGK 92<br />
Keine Angabe 26<br />
Entsprechenserklärung<br />
abgegeben 59<br />
Gesellschafter<br />
hat keinen PCGK 16<br />
keine<br />
Entsprechenserklärung<br />
abgegeben 7<br />
16 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
58
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der<br />
262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Seit der Verabschiedung des ersten Führungspositi<strong>on</strong>engesetzes sind börsennotierte oder mitbestimmte<br />
Unternehmen in Deutschland verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsgremien, Top-Managementorganen<br />
sowie den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Top-Managements festzulegen.<br />
Die Zielgrößen müssen im Geschäftsbericht veröffentlicht werden. Ferner müssen die v<strong>on</strong> der<br />
Zielgrößenpflicht betroffenen Unternehmen offenlegen, ob sie die Zielgrößen erreicht haben. Mit dem<br />
FüPoG II wurden auch Sankti<strong>on</strong>smöglichkeiten eingeführt: Unternehmen mit Zielgrößenpflicht, die keine<br />
Zielgröße melden oder die Zielgröße Null nicht begründen, müssen mit Sankti<strong>on</strong>en rechnen.<br />
127 der hier untersuchten 262 öffentlichen Unternehmen (48,5 %) geben an, börsennotiert oder mitbestimmt<br />
zu sein und der Pflicht zur Festlegung v<strong>on</strong> Zielgrößen zu unterliegen (2022: 127 Unternehmen;<br />
48,7 %). V<strong>on</strong> diesen haben 89 Unternehmen (70,1 %) mindestens eine k<strong>on</strong>krete Zielgröße festgelegt<br />
– und damit eines weniger als im Vorjahr (2022: 90 Unternehmen; 70,9 %). Das sind – trotz der mit dem<br />
FüPoG II verschärften Sankti<strong>on</strong>sopti<strong>on</strong>en – immer noch deutlich zu wenig. Durch die Veröffentlichung<br />
der Zielgrößen werden Unternehmensentscheidungen an die Öffentlichkeit kommuniziert und können<br />
diskutiert werden.<br />
Der Anteil der Unternehmen, die sich in der Vergangenheit eine Frist zur Zielerreichung setzten, einen<br />
Wert über Null angaben und dabei die gesetzten Zielgrößen für das Aufsichtsgremium erreichten oder<br />
übertrafen, ist nur leicht gestiegen: Er beträgt in diesem Jahr 71,5 Prozent (2022: 71,4 %). Damit ist seit<br />
2019 eine eher schleppende Zunahme der Zielgrößenerreichung festzustellen. Dagegen liegen 28,5 Prozent<br />
der Unternehmen bis zum Stichtag 01.01.<strong>2023</strong> noch unter den v<strong>on</strong> ihnen festgelegten Zielgrößen.<br />
Allerdings gilt bei den Zielgrößen, dass die Frist nicht länger als fünf Jahre sein darf. Zudem dürfen die<br />
Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten, wenn der Frauenanteil bei der Festlegung<br />
der Zielgrößen unter 30 Prozent liegt.<br />
Anzumerken ist, dass die Zahl der Unternehmen, die k<strong>on</strong>krete Zielgrößen festgelegt haben, teilweise<br />
gesunken ist: Für das Aufsichtsgremium haben drei Unternehmen weniger eine k<strong>on</strong>krete Zielgröße festgelegt<br />
als im Vorjahr (60,6 %, 2022: 63,0 %).<br />
Beim Top-Managementorgan hingegen haben die Unternehmen etwas zugelegt. Hier wurde v<strong>on</strong> 52,8 Prozent<br />
eine k<strong>on</strong>krete Zielgröße benannt (2022: 51,2 %). Leider ist hier die Zahl der Unternehmen, die für<br />
das Top-Managementorgan Zielgröße Null angeben, mit 14 immer noch sehr hoch. Es bleibt zu hoffen,<br />
dass die Begründungspflicht des FüPoG II ernster genommen wird und zu Veränderungen führt. Manche<br />
Begründungen für die Zielgröße Null, die die Unternehmen im Rahmen dieser Studie angegeben haben,<br />
erscheinen nicht wirklich überzeugend. So erklärt ein Unternehmen, sie würden die Zielgröße Null festlegen,<br />
weil sie nur eine Pers<strong>on</strong> im Vorstand haben. Ein anderes berichtet, dass aktuell kein Pers<strong>on</strong>alwechsel<br />
im Vorstand geplant ist und somit die Zielgröße für die Frauenquote auf Null gesetzt wurde.<br />
Bes<strong>on</strong>ders auffallend sind die Zielgrößen der 1. und 2. Führungsebene unterhalb des Top-Managementorgans.<br />
In den vergangenen Jahren wurde im <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> die geringe Zahl der Unternehmen, die<br />
hierzu k<strong>on</strong>krete Angaben gemacht haben, kritisch reflektiert. 2022 kam es zu einer Trendwende. Die Zahl<br />
der Unternehmen mit k<strong>on</strong>kreten Angaben für die 1. Führungsebene stieg im Vergleich zu 2021 um 12,4<br />
Prozentpunkte. Doch in diesem Jahr ist die Zahl der Unternehmen mit k<strong>on</strong>kreten Angaben wieder etwas<br />
gesunken und liegt nun bei 53,5 Prozent (2022: 55,1 %). Bei der 2. Managementebene ist der Anteil auf<br />
51,2 Prozent leicht gestiegen (2022: 50,4%), nach einem Anstieg um 7,7 Prozentpunkte im Vorjahr.<br />
59
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Das insgesamt kaum veränderte Niveau der Anzahl v<strong>on</strong> festgelegten Zielgrößen macht deutlich, dass<br />
nach wie vor zu viele öffentliche Unternehmen die Festlegung v<strong>on</strong> Zielgrößen noch nicht als Chance verstanden<br />
haben. Denn mit den Zielgrößen könnten sie ihre Unternehmensziele transparent kommunizieren,<br />
ihr geschlechtergerechtes Image ausbauen und den Wandel der Unternehmenskultur verdeutlichen.<br />
17 Zahl der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen, die k<strong>on</strong>krete Zielgrößen benannt haben<br />
(Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Börsennotierte oder mitbestimmte<br />
Unternehmen insgesamt<br />
127<br />
Unternehmen, die mindestens eine<br />
Zielgröße definiert haben<br />
89<br />
Unternehmen mit Zielgröße im<br />
Aufsichtsgremium<br />
77<br />
Unternehmen mit Zielgröße im<br />
Top-Managementorgan<br />
Unternehmen mit Zielgröße<br />
auf der 1. Managementebene<br />
Unternehmen mit Zielgröße<br />
auf der 2. Managementebene<br />
67<br />
65<br />
68<br />
K<strong>on</strong>grete Zielgrößen 01/<strong>2023</strong> 01/2022 01/2021<br />
Aufsichtsgremium 60,6% 63,0% 55,7%<br />
Top-Managementorgan 52,8% 51,2% 45,0%<br />
1. Managementebene 53,5% 55,1% 42,7%<br />
2. Managementebene 51,2% 50,4% 42,7%<br />
17 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Einige Unternehmen legen freiwillig Zielgrößen fest, ohne dazu gesetzlich verpflichtet zu sein. 135 der in<br />
dieser Studie analysierten Unternehmen sind aufgrund einer fehlenden Börsennotierung oder Mitbestimmung<br />
nicht dazu verpflichtet, Zielgrößen festzulegen. Dav<strong>on</strong> haben aber 35 Unternehmen (25,9 Prozent;<br />
2022: 26,1 %) freiwillig Zielgrößen veröffentlicht.<br />
Differenziert nach den einzelnen Gremien wurden v<strong>on</strong> diesen 35 Unternehmen für folgende Geschäftsbereiche<br />
Zielgrößen festlegt:<br />
25 (18,5 %) für das Aufsichtsgremium (2022: 25; 18,7 %)<br />
17 (12,6 %) für das Top-Managementorgan (2022: 15; 11,2 %)<br />
16 (11,9 %) für die 1. Managementebene (2022: 16; 11,9 %)<br />
13 (9,6 %) für die 2. Managementebene (2022: 16; 11,9 %)<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Zu diesen Unternehmen mit freiwilliger Angabe einer Zielgröße gehören unter anderem die JEN Jülicher<br />
Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH, die Hessische Landesbahn GmbH, die ILB Investiti<strong>on</strong>sbank<br />
des Landes Brandenburg AöR, das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung<br />
gGmbH, die Flughafen Erfurt GmbH sowie die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität<br />
Mainz.<br />
Im Folgenden fokussiert die Untersuchung auf die 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen,<br />
die gesetzlich verpflichtet sind, Zielgrößen festzulegen. Begründungen zur Erreichung oder Verfehlung<br />
der definierten Zielgrößen liegen nur aufgrund eigener Recherchen stichprobenartig vor. Repräsentative<br />
Aussagen können aufgrund der schlechten Datenlage und der fehlenden Angaben nicht getroffen werden.<br />
60
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Zielgrößen für das Aufsichtsgremium der 262 Bundes- und<br />
Landesbeteiligungen<br />
V<strong>on</strong> den insgesamt 127 untersuchten mitbestimmten oder börsennotierten öffentlichen Beteiligungen,<br />
die der Zielgrößenpflicht unterliegen und diese im Lagebericht des Jahresabschlusses veröffentlichen<br />
müssen, haben im Rahmen der diesjährigen Studie 77 (60,6 %) Angaben zu den Zielgrößen im Aufsichtsgremium<br />
gemacht. Das sind drei Unternehmen weniger als 2022, was einem Rückgang um 2,4<br />
Prozentpunkte entspricht (2022: 63).<br />
18 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsgremium der 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />
Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />
Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
127<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
50<br />
Zielgröße definiert<br />
77<br />
Zielgröße = 0 %<br />
1<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
77<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
21<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
7<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
11<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunke<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunke<br />
2<br />
1<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
55<br />
… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
0<br />
18 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
21 Unternehmen (27,3 %), die eine Zielgröße benannt haben, planen im Aufsichtsgremium eine Erhöhung<br />
des Frauenanteils. Damit ist der Anteil zum Vorjahr deutlich zurückgegangen (2022: 35 %). Ambiti<strong>on</strong>ierte<br />
Angaben machen drei Unternehmen: Bei ihnen liegt die geplante Zielgröße sogar bei mindestens 20 Prozent<br />
über dem aktuellen Anteil weiblicher Aufsichtsratsmitglieder.<br />
Die Zahl der Unternehmen mit einer Zielgröße unterhalb des aktuellen Frauenanteils hat in diesem Jahr<br />
weiter zugenommen und liegt jetzt bei 55 Unternehmen, was einem Anteil v<strong>on</strong> 71,4 Prozent entspricht.<br />
Im vergangenen Jahr waren es nur 52 Unternehmen (65 %). Dabei sieht das FüPoG I vor, dass Unternehmen<br />
mit entsprechend höheren Zielgrößen planen – laut Verschlechterungsverbot dürfen sie einmal<br />
erreichte Frauenanteile in Spitzenpositi<strong>on</strong>en nicht mehr unterbieten, solange sie nicht einen Frauenanteil<br />
v<strong>on</strong> 30 Prozent erreicht haben. Nur bei einem tatsächlichen Frauenanteil v<strong>on</strong> über 30 Prozent ist<br />
die Absenkung der Zielgröße auf 30 Prozent zulässig. Somit ist das Ergebnis zu den Zielgrößen in den<br />
Aufsichtsgremien nicht eindeutig. Zum einen haben viele Unternehmen die Zielgröße für das Aufsichtsgremium<br />
sch<strong>on</strong> übererfüllt, zum anderen könnten sie sich aber auch höhere Zielgrößen geben, um sich<br />
ambiti<strong>on</strong>ierter für mehr Ausgewogenheit im Aufsichtsgremium einzusetzen. Zu diesen Unternehmen<br />
gehört etwa die GESOBAU AG aus Berlin, welche mit 70 Prozent bereits einen sehr hohen Frauenanteil<br />
im Aufsichtsgremium vorweist, deren Zielgröße aber bei 50 Prozent liegt (Zielgrößenfestlegung 2021).<br />
Insgesamt haben 26 Unternehmen in dieser Kategorie einen Frauenanteil v<strong>on</strong> über 50 Prozent, planen<br />
61
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
aber weiterhin mit einem Frauenanteil v<strong>on</strong> 30 bis 50 Prozent. So etwa die DB Systemtechnik GmbH, die<br />
einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 66,7 Prozent aufweist, aber weiterhin mit einer Zielgröße v<strong>on</strong> 30 Prozent plant<br />
(Zielgrößenfestlegung 12.11.2020).<br />
FMS Wertmanagement AöR<br />
Die FMS Wertmanagement AöR ist eine unmittelbare Beteiligung des Bundes, die im Jahr 2010<br />
gegründet wurde und sich auf die Abwicklung und Verwertung v<strong>on</strong> notleidenden Vermögenswerten<br />
spezialisiert hat. Der Name “FMS” steht dabei für “Financial Market Stabilizati<strong>on</strong>”, denn das organisatorisch<br />
und wirtschaftlich selbständige öffentliche Unternehmen wurde als Reakti<strong>on</strong> auf die Finanzkrise<br />
2008/2009 gegründet, um den Finanzmarkt zu stabilisieren. Das Hauptziel der FMS Wertmanagement<br />
besteht darin, die v<strong>on</strong> der Hypo Real Estate (HRE) übertragenen Risikopositi<strong>on</strong>en und<br />
Geschäftsbereiche nach wirtschaftlichen Grundsätzen wertsch<strong>on</strong>end abzubauen und bestmögliche<br />
Wertschöpfung für den deutschen Staat und die Steuerzahler zu erzielen. Sitz der FMS ist München.<br />
Ihr Vorstand besteht aus zwei Pers<strong>on</strong>en und ist geschlechterparitätisch besetzt. Der Verwaltungsrat<br />
erreicht mit drei weiblichen bei insgesamt sieben Mitgliedern einen Frauenanteil v<strong>on</strong> 42,9 Prozent.<br />
Das Gespräch fand mit der Vorständin für Asset Management & Treasury sowie der Leiterin der Abteilung<br />
People & Culture statt. In der FMS wird seit geraumer Zeit aktiv die Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Beruf<br />
und Familie gefördert, und diese Bemühungen wurden während der Cor<strong>on</strong>a-Zeit weiter verstärkt.<br />
Das Unternehmen hat sich vollständig auf flexible Arbeitsorte umgestellt, sodass die Mitarbeiter die<br />
Wahl haben, ob sie v<strong>on</strong> zu Hause aus oder in den modernisierten Büroräumen arbeiten möchten.<br />
Mit einem bes<strong>on</strong>deren Fokus auf Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Beruf und Familie hebt sich die FMS positiv v<strong>on</strong><br />
anderen Unternehmen in der Branche ab, was ihr hilft, Fachkräfte auf einem hart umkämpften Bewerbermarkt<br />
zu gewinnen.<br />
Die Teams innerhalb der FMS organisieren sich selbständig in Bezug auf Anwesenheit, was den<br />
Mitarbeitern ermöglicht, eine individuell passende Work-Life-Balance zu schaffen. Im August gibt es<br />
ein Ferienprogramm für die Kinder der Mitarbeiter im Unternehmen, um die üblichen Schließungszeiten<br />
v<strong>on</strong> Kinderbetreuungseinrichtungen zu überbrücken. Diese Rahmenbedingungen kommen<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugute und sprechen auch im Recruiting sowohl weibliche<br />
als auch männliche Fachkräfte an, die s<strong>on</strong>st zu anderen Wettbewerbern gegangen wären.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Führungskräfte auch in Teilzeit arbeiten können. Die Pers<strong>on</strong>alchefin<br />
selbst lebt dies vor, da sie auch in Teilzeit beschäftigt ist. Dadurch wird den Mitarbeitern<br />
klar, dass Teilzeitarbeit kein Hindernis darstellt, um Führungsverantwortung zu übernehmen. Die<br />
Gesprächspartner bet<strong>on</strong>en, dass auch Männer bei der FMS gefördert werden. So hat in den letzten<br />
Jahren beinahe jeder Vater im Unternehmen Elternzeit genommen. Die Kampagne “Working Dad”<br />
spricht Männer im Unternehmen direkt an, um sie dazu zu ermutigen, Teilzeitarbeit zu nutzen und<br />
mehr Zeit für ihre Familie zu haben. Dennoch gibt es immer noch Hürden zu überwinden, da viele<br />
andere Unternehmen es nicht gerne sehen, wenn Männer in Teilzeit arbeiten, was auch zu Vorbehalten<br />
bei externen Bewerbungen führen kann.<br />
Seit 2019 ist erstmals eine Frau im Vorstand, und dies hatte ebenfalls eine große Auswirkung auf<br />
die Unternehmenskultur. Weibliche Mitarbeiter fühlen sich stärker angesprochen und ermutigt, Führungsaufgaben<br />
zu übernehmen. Es zeigt sich, dass Frauen häufiger einen Anstoß oder Bestärkung<br />
benötigen, um Führungsaufgaben zu übernehmen, da sie seltener als ihre männlichen Kollegen<br />
danach streben. Die Unternehmenskultur zeichnet sich durch einen familiären Umgang aus und<br />
baut auf Dialog zwischen Vorstand und Beschäftigten. Die Vorstände leben Unterstützung vor, was<br />
zu vielen neuen Ideen führt, zum Beispiel ein unternehmensinternes Frauennetzwerk, das v<strong>on</strong> zwei<br />
jungen Kolleginnen initiiert wurde. Die Mitarbeiterinnen organisieren dort aus eigener Initiative Vorträge<br />
und Workshops, um ihre eigenen Stärken und Entwicklung zu fördern.<br />
62
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Die aktive Weiterentwicklung der Unternehmenskultur hat das gesamte Unternehmen bereichert und<br />
hilft dabei, mit den ständigen Veränderungen und Herausforderungen umzugehen. Um ihre Ziele<br />
zu erreichen, setzt die FMS auf Initiativen und Innovati<strong>on</strong>en der Beschäftigten, um diese Potentiale<br />
nicht ungenutzt zu lassen.<br />
Zielgrößen für die Aufsichtsgremien der 104 Bundesbeteiligungen<br />
59 v<strong>on</strong> den 104 hier untersuchten Beteiligungen des Bundes geben an, mitbestimmt oder börsennotiert<br />
zu sein, und sind somit verpflichtet, Zielgrößen zu definieren. Dav<strong>on</strong> machen 57 Unternehmen Angaben<br />
zur Zielgröße im Aufsichtsgremium (96,6 % / 2022: 81,4 %). Somit ist die Anzahl der Unternehmen mit<br />
Zielgröße zum Vorjahr deutlich gestiegen.<br />
19 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsgremium bei den 104 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
59<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
2<br />
Zielgröße definiert<br />
57<br />
Zielgröße = 0 %<br />
3<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
57<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
16<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
7<br />
7<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
1<br />
1<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
38<br />
… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
0<br />
19 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Im Gegensatz zum Vorjahr sind die Bundesbeteiligungen wieder ambiti<strong>on</strong>ierter bei den mit den Zielgrößen<br />
geplanten Zuwächsen im Aufsichtsgremium. 16 Unternehmen – und damit drei mehr als 2022 – planen<br />
eine Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsgremium (28,1 %). Damit wird beinahe der Wert v<strong>on</strong> 2021<br />
wieder erreicht (2021: 28,3 %). Doch nur noch ein Unternehmen sieht einen Zuwachs v<strong>on</strong> über 30 Prozentpunkten<br />
vor und ein weiteres plant mit einer Steigerung v<strong>on</strong> 20 bis 30 Prozentpunkten. Dagegen sehen<br />
zwei Drittel der Unternehmen (38 / 66,7 %) eine Zielgröße vor, die unterhalb des aktuellen Frauenanteils<br />
im Aufsichtsgremium liegt.<br />
Drei weitere Unternehmen kalkulieren dagegen mit der Zielgröße Null; im letzten Jahr war es nur ein<br />
Unternehmen, das Zielgröße Null meldete. Hierbei handelt es sich um die BVVG Bodenverwertungsund<br />
-verwaltungs GmbH, die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH und die Rundfunk-Orchester<br />
und -chöre gGmbH. Ein Unternehmen gab im Rahmen der Befragung zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> eine Begründung<br />
der Zielgröße Null an: Dass wegen abnehmender Aufgaben und geringer Pers<strong>on</strong>alfluktuati<strong>on</strong><br />
bisher keine Zielgrößen festgelegt worden seien.<br />
63
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Erklären lässt sich das Planen mit Zielgrößen unterhalb des aktuellen Frauenanteils damit, dass die<br />
meisten dieser 38 Unternehmen bereits einen Frauenanteil v<strong>on</strong> über 30 Prozent im Aufsichtsgremium<br />
aufweisen, aber dennoch die geltende 30-Prozent-Quote als Zielgröße angeben.<br />
Fast alle der 38 Unternehmen (2022: 35), die eine Zielgröße unter dem aktuellen Frauenanteil festgelegt<br />
haben, haben tatsächlich den Frauenanteil v<strong>on</strong> 30 Prozent im Aufsichtsrat überschritten. Hierzu zählt etwa<br />
die Autobahn GmbH, die eine Zielgröße v<strong>on</strong> 30 Prozent Frauenanteil im Aufsichtsgremium festgelegt hat,<br />
obwohl aktuell sechs v<strong>on</strong> zwölf Mitgliedern Frauen sind (50 %). Deutlich wird, dass die Unternehmen mit<br />
einem Frauenanteil v<strong>on</strong> über 30 Prozent im Aufsichtsgremium kaum motiviert sind, höhere Zielgrößen als<br />
wirksames Instrument der Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat festzulegen. Mit der Angabe einer<br />
Zielgröße v<strong>on</strong> 30 Prozent sind sie gesetzlich auf der sicheren Seite. Neben der zahlenmäßigen Erfüllung<br />
der Vorgaben sollte jedoch eine Veränderung in der Beteiligungs- und Unternehmenskultur, in der mehr<br />
gleichberechtigte Teilhabe im Aufsichtsgremium als Chance betrachtet wird, im Vordergrund stehen.<br />
Denn das ist das eigentliche Ziel des FüPoG I und II. Hier sind noch deutliche Veränderungen erforderlich,<br />
wie auch die Ergebnisse der Bedarfsanalyse zeigen. Die hier befragten Frauen nehmen zu 28,4 Prozent<br />
autoritäre Führungskulturen als Hemmnis wahr (siehe Abbildung 1 in Kapitel 3).<br />
Die jeweiligen beteiligungsführenden Bundesministerien sind dazu angehalten, v<strong>on</strong> den Unternehmen<br />
die Umsetzung dieser wichtigen Säule des FüPoG I einzufordern. Durch das FüPoG II sind die Bundesunternehmen<br />
verpflichtet, die Festlegung der Zielgröße Null ausreichend zu begründen. In diesem Jahr<br />
haben noch drei Bundesbeteiligungen eine Zielgröße Null für das Aufsichtsgremium angegeben. Eines<br />
dieser Unternehmen gab an, keine Zielgrößen über Null gesetzt zu haben, da ihre Aufgaben abnehmen<br />
und nur mit geringer Pers<strong>on</strong>alfluktuati<strong>on</strong> gerechnet wird. Die anderen Unternehmen haben im Zuge der<br />
Befragung zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> <strong>2023</strong> keine Begründung angegeben.<br />
Zielgrößen für das Top-Managementorgan der 262 Bundes- und<br />
Landesbeteiligungen<br />
67 (52,8 %) der 127 börsennotierten oder mitbestimmten öffentlichen Beteiligungen v<strong>on</strong> Bund und Ländern,<br />
die der Pflicht zur Festlegung v<strong>on</strong> Zielgrößen unterliegen, haben im Rahmen der diesjährigen Befragung<br />
Zielgrößen für das Top-Managementorgan definiert. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr (65 / 51,2<br />
%) nur eine geringe Steigerung dar.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Viele der in den Vorjahren gesetzten Zielgrößen wurden offensichtlich sch<strong>on</strong> erreicht. Denn nur so lässt<br />
sich erklären, warum nur noch knapp die Hälfte aller Unternehmen mit einem Zuwachs beim Frauenanteil<br />
plant. <strong>2023</strong> gaben 32 Unternehmen (47,8 %) an, eine Steigerung vorzusehen (2022: 53 / 81,5 %). 3 Unternehmen<br />
(4,5 %) sehen einen Zuwachs v<strong>on</strong> 20 bis zu 30 Prozent vor, wohingegen 16 (23,9 %) Unternehmen<br />
einen Zuwachs v<strong>on</strong> mindestens 30 Prozentpunkten anstreben. Der Anteil der Unternehmen, die eine<br />
Zielgröße unterhalb des aktuellen Frauenanteils festgelegt haben, ist weiter gestiegen. Aktuell planen 21<br />
Unternehmen (31,3 %) mit einer Zielgröße, die den aktuellen Frauenanteil unterschreitet. Dies verstärkt<br />
die Vermutung, dass die bisherigen Ziele sch<strong>on</strong> erreicht wurden. Ein Unternehmen mehr als im Vorjahr<br />
sieht für das Top-Managementorgan die Zielgröße Null vor (14 Unternehmen, 20,9 %).<br />
Damit ist die Zahl der Unternehmen mit der Zielgröße Null erstmals seit 2019 wieder angestiegen, auch<br />
wenn sie immer noch deutlich unter dem damaligen Wert liegt (2019: 58,8 %). Fünf dieser Unternehmen<br />
haben einen einköpfigen Vorstand. Doch neun Unternehmen scheinen die gesetzlichen Vorgaben und<br />
die im Gesetz beschriebenen Sankti<strong>on</strong>en nicht ausreichend ernst zu nehmen.<br />
64
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Die Begründungen erscheinen teilweise wenig aussagekräftig. So schreibt ein Unternehmen beispielsweise:<br />
„Zum Zeitpunkt der Erstellung war eine Fluktuati<strong>on</strong> nicht absehbar. Daher wurde keine besetzbare<br />
Positi<strong>on</strong> angegeben; somit lag die Zielfrauenquote bei null Prozent“. V<strong>on</strong> einem anderen Unternehmen<br />
wurde angegeben, dass in dieser Entgeltgruppe zurzeit keine Neubesetzung geplant sei und deswegen<br />
die Zielgröße für den Frauenanteil nicht erhöht wurde.<br />
20 Zielgrößen für den Frauenanteil im Top-Managementorgan der 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />
Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />
Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
127<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
60<br />
Zielgröße definiert<br />
67<br />
Zielgröße = 0 %<br />
14<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
67<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
32<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
12<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
1<br />
3<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
16<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
21<br />
… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
0<br />
20 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Das FüPoG II schreibt vor, dass die Zielgröße Null im Top-Managementorgan plausibel begründet werden<br />
muss. Die oft gewählten, klassischen Begründungen, dass es zu wenige Bewerberinnen gäbe oder dass<br />
Frauen lieber für die Familie berufliche Einbußen akzeptierten, werden nicht mehr so häufig genannt.<br />
Positivbeispiele zeigen, dass Unternehmen dem mit modernen K<strong>on</strong>zepten wie Führen in Teilzeit sowie<br />
einer mütter- bzw. väterbewussten Unternehmenskultur entgegenwirken können.<br />
Zielgrößen für die 1. und 2. Managementebene der 262 Bundes- und<br />
Landesbeteiligungen<br />
V<strong>on</strong> den 127 zielgrößenpflichtigen Unternehmen setzen sich 68 für die 1. Managementebene (53,5 %)<br />
und 65 für die 2. Managementebene (51,2 %) Zielgrößen. Dies sind im Vorjahresvergleich kaum positive<br />
Veränderungen bei den Angaben, in den einzelnen Rubriken bes<strong>on</strong>ders für die 1. Managementebene<br />
eher Rückschritte.<br />
Erschwert wird die Auswertung und Beurteilung durch Datenlücken. So liegen für die 1. Managementebene<br />
nur v<strong>on</strong> 64 Unternehmen die aktuellen Frauenanteile vor. Damit sind auch nur für diese Unternehmen<br />
Rückschlüsse darüber möglich, ob eine Erhöhung der Frauenanteile angestrebt wird. Hierv<strong>on</strong> planen 52<br />
Unternehmen (81,2 %) mit einem Zuwachs, dav<strong>on</strong> sechs Unternehmen mit ambiti<strong>on</strong>ierten Zielgrößen<br />
v<strong>on</strong> über 20 Prozentpunkten über dem aktuellen Frauenanteil. Letztes Jahr planten 50 Unternehmen mit<br />
Zuwächsen. 10 (14,7 %) Unternehmen definieren die Zielgrößen für die 1. Managementebene unterhalb<br />
65
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
des aktuellen Frauenanteils. Dav<strong>on</strong> haben sechs Unternehmen einen aktuellen Frauenanteil unter 30<br />
Prozent. Falls sie vorher 30 Prozent oder mehr hatten, würden sie damit jetzt unter das Verschlechterungsverbot<br />
fallen.<br />
21 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 1. Managementebene der 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />
Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />
Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
127<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
59<br />
Zielgröße definiert<br />
68<br />
Zielgröße = 0 %<br />
2<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
64<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
52<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
33<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
13<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
1<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
5<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
10<br />
… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
6<br />
21 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
62 Unternehmen haben für die 2. Managementebene den aktuellen Frauenanteil transparent gemacht.<br />
V<strong>on</strong> diesen Unternehmen planen 41 (66,1 %) einen Zuwachs des Frauenanteils, jedoch 37 nur eine minimale<br />
Steigerung v<strong>on</strong> lediglich 0 bis 10 Prozentpunkten. Vier Unternehmen sehen eine Zielgröße vor, die 10<br />
bis 20 Prozentpunkte über dem aktuellen Frauenanteil liegt. 19 (30,6 %) Unternehmen haben außerdem<br />
eine Zielgröße für die 2. Managementebene festgelegt, die unter dem aktuellen Frauenanteil liegt. Dies<br />
sind zwei mehr als im letzten Jahr. V<strong>on</strong> diesen 19 Unternehmen haben fünf Unternehmen einen aktuellen<br />
Frauenanteil unter 30 Prozent. Falls sie vorher 30 Prozent oder mehr hatten, würden sie damit jetzt unter<br />
das Verschlechterungsverbot fallen.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
66
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
22 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 2. Managementebene der 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />
Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />
Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
127<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
Zielgröße definiert<br />
62<br />
65<br />
Zielgröße = 0 %<br />
2<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
62<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
37<br />
41<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
4<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
0<br />
0<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
19<br />
… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
5<br />
22 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Vor allem in der Privatwirtschaft sind Frauen mit entsprechender Erfahrung im Management geeignete<br />
Kandidatinnen für höhere Positi<strong>on</strong>en. Doch auch in den öffentlichen Unternehmen ist diese Ebene relevant<br />
für die internen Besetzungen höherer Führungsebenen. Deswegen sollten die Unternehmen den Schwerpunkt<br />
darauf setzen, den Frauenanteil auf der 1. und 2. Managementebene nachhaltig zu entwickeln und<br />
auszubauen. Hierfür sind aber ambiti<strong>on</strong>iertere Zielgrößen – vor allem für die 2. Managementebene – sowie<br />
passende Rahmenbedingungen wie die Vereinbarkeit v<strong>on</strong> Erwerbs- und Familienarbeit unverzichtbar. So<br />
zeigen auch die Ergebnisse der v<strong>on</strong> FidAR durchgeführten Studie zur Bedarfsermittlung v<strong>on</strong> Instrumenten<br />
zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe, dass genau die Frauen aus den Managementebenen<br />
unterhalb des Top-Managementorgans – im Rahmen einer gleichberechtigten Führung – geeignete<br />
Kandidatinnen zur Rekrutierung für Führungspositi<strong>on</strong>en sind. V<strong>on</strong> diesen Frauen wird auch eine höhere<br />
Transparenz hinsichtlich des Frauenanteils in den Unternehmen erwartet, da diese Zahlen auch bei der<br />
Ausrichtung des nächsten Karriereschritts hilfreich sein können. 20<br />
Zunehmend mehr Unternehmen werden den Transparenzanforderungen gerecht. Obwohl weiterhin viele<br />
Unternehmen auf Angaben zu Zielgrößen und Frauenanteil auf der 1. und 2. Führungsebene verzichten, ist<br />
der Anteil der Unternehmen, die Zielgrößen und Frauenanteil hier offenlegen, sichtlich gewachsen. Auch<br />
die Zielgröße Null wird – außer im Top-Managementorgan – seltener festgelegt, was auf das FüPoG II<br />
zurückgeführt werden kann. Andererseits steht die Frage im Raum, wie vertraut die Unternehmen mit den<br />
Regeln des FüPoG I und II sind, da ja einige Unternehmen gegen das Verschlechterungsverbot verstoßen.<br />
Damit die Unternehmen wirklich zu Role Models werden, müssen sie auf Transparenz setzen und deutlich<br />
machen, welche strategische Bedeutung sie der ausgewogenen Besetzung der Führungsgremien<br />
beimessen. Dafür sind die Zielgrößen ein geeignetes Instrument.<br />
20 Ergebnisbericht des Forschungsprojekts „Bedarfsermittlung v<strong>on</strong> Instrumenten zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe in öffentlichen Unternehmen“<br />
(noch nicht veröffentlicht).<br />
67
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Zielgrößen für Top-Managementorgan sowie 1. und<br />
2. Managementebene der 104 Bundesbeteiligungen<br />
Die Lage in den Bundesbeteiligungen scheint im Vergleich zu den Landesbeteiligungen bei der Festlegung<br />
und Offenlegung der Zielgrößen für das Top-Managementorgan vorbildlich. 54 der 59 Bundesunternehmen<br />
(91,5 %) mit Zielgrößenpflicht haben Angaben zum Top-Managementorgan gemacht. 2022 waren<br />
es mit 42 (71,2 %) der zielgrößenpflichtigen Bundesunternehmen deutlich weniger.<br />
23 Zielgrößen für den Frauenanteil im Top-Managementorgan bei den 104 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
59<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
5<br />
Zielgröße definiert<br />
54<br />
Zielgröße = 0 %<br />
11<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
54<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
23<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
11<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
0<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
2<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
10<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
20<br />
… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
0<br />
23 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Positiv ist auch, dass nach wie vor mit einem höheren Frauenanteil geplant wird. So sehen 23 Bundesbeteiligungen<br />
(42,6 %) weitere Zuwächse vor. Doch im Vergleich zum Vorjahr sind die Ambiti<strong>on</strong>en gesunken:<br />
Da sahen noch 32 Unternehmen einen Zuwachs vor. In der aktuellen Studie ist beim Ehrgeiz<br />
der Unternehmen eine hohe Varianz festzustellen. 11 Unternehmen streben einen Zuwachs v<strong>on</strong> 0 bis 10<br />
Prozentpunkten an, 10 Unternehmen planen mit einer Steigerung v<strong>on</strong> über 30 Prozentpunkten. Auffallend<br />
ist hingegen, dass 20 Unternehmen eine Zielgröße unterhalb des aktuellen Frauenanteils angeben<br />
haben, allerdings rutscht dav<strong>on</strong> kein Unternehmen unter die 30-Prozent-Marke. Weit bedenklicher ist die<br />
Tatsache, dass elf Unternehmen die Zielgröße Null angegeben haben. Es handelt sich dabei um Allresto<br />
Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH, eurotrade Flughafen München Handels-GmbH,<br />
FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH, Bw Bekleidungsmanagement GmbH, DEGES<br />
Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH,<br />
Flughafen Köln/B<strong>on</strong>n GmbH, Helmholtz-Zentrum für Infekti<strong>on</strong>sforschung GmbH, Lausitzer und<br />
Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH, Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH<br />
und Toll Collect GmbH.<br />
68
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
24 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 1. Managementebene bei den 104 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
59<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
11<br />
Zielgröße definiert<br />
48<br />
Zielgröße = 0 %<br />
2<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
45<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
37<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
23<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
11<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
0<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
3<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
6<br />
… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
4<br />
24 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
Deutlich weniger Antworten liegen für die 1. und 2. Managementebene vor. Dennoch findet allmählich<br />
eine Annäherung statt, da der Anteil der Bundesbeteiligungen um 7 Unternehmen gestiegen ist, die hierzu<br />
Angaben machen. Dies könnte auf ein stärkeres Bewusstsein für die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben<br />
zurückzuführen sein, und auf die zunehmende Bedeutung der 1. und 2. Managementebene bei der strategischen<br />
Pers<strong>on</strong>alentwicklung hinweisen. Immerhin planen 37 Unternehmen mit höheren Zielgrößen für<br />
die 1. Managementebene. Dav<strong>on</strong> streben 14 Unternehmen Zuwächse v<strong>on</strong> über 10 Prozentpunkten an,<br />
derweil 23 moderate 0 bis 10 Prozentpunkte Zuwachs planen. Bei sechs Unternehmen liegt die Zielgröße<br />
für die 1. Managementebene unter dem derzeitigen Frauenanteil.<br />
25 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 2. Managementebene bei den 104 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
59<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
13<br />
Zielgröße definiert<br />
46<br />
Zielgröße = 0 %<br />
2<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
43<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
30<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
24<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
6<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
… dav<strong>on</strong> Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
0<br />
0<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
11<br />
… dav<strong>on</strong> aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
4<br />
25 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
69
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Für die 2. Managementebene kann ein deutlicher Anstieg an Rückmeldungen festgestellt werden, eine<br />
Zunahme v<strong>on</strong> 37 (62,7 %) auf 46 (78 %) Unternehmen. Doch wurden auffallend wenig ambiti<strong>on</strong>ierte<br />
Zielgrößen festgelegt. Der Zuwachs beschränkt sich überwiegend auf den Bereich v<strong>on</strong> 0 bis 10 Prozentpunkten.<br />
Frauen in den beiden Managementebenen bilden unterhalb v<strong>on</strong> Geschäftsführung oder Vorstand<br />
einen wichtigen Talentpool, sodass diese Ebenen bei den Zielgrößen nicht vernachlässigt werden<br />
sollten. An dieser Stelle sollten die Bundesunternehmen Maßnahmen treffen, damit der Frauenanteil auf<br />
dieser Ebene erhöht wird.<br />
Evaluati<strong>on</strong> der definierten Zielgrößen<br />
Für börsennotierte und voll mitbestimmungspflichtige Unternehmen, die der Mindestquote v<strong>on</strong> 30 Prozent<br />
Frauen und 30 Prozent Männern im Aufsichtsgremium und dem Mindestbeteiligungsgebot für Vorstände<br />
unterliegen, entfällt die Pflicht zur Festlegung v<strong>on</strong> Zielgrößen. Jedoch empfiehlt der PCGK (mit Bezug<br />
auf Ziffer 6.2.1), dass sich die Unternehmen freiwillig Zielgrößen setzen. Außerdem sind Bundesunternehmen<br />
auch privater Rechtsform gemäß Bundeshaushaltsordnung verpflichtet, Jahresabschluss und<br />
Lagebericht analog börsennotierten Unternehmen zu veröffentlichen. 21<br />
Liegen uns v<strong>on</strong> den Unternehmen mit Zielgrößenpflicht oder freiwilligen Zielgrößen keine Ausgangsdaten<br />
zum Status quo sowie zur zeitlichen Frist der Zielerreichung vor, kann keine Evaluati<strong>on</strong> erfolgen.<br />
Im Folgenden werden die 162 Unternehmen, die entweder freiwillig oder aufgrund der Zielgrößenpflicht<br />
Zielgrößen definiert haben, auf die Erreichung ihrer Ziele für Aufsichtsrat, Top-Management sowie die<br />
1. und 2. Managementebene hin überprüft. Voraussetzung für eine Evaluati<strong>on</strong> ist die Festlegung eines<br />
Planungsziels in der Vergangenheit sowie eine k<strong>on</strong>krete Frist der Zielerreichung.<br />
26 Evaluati<strong>on</strong> der Zielgrößen für den Frauenanteil in den 162 öffentlichen Unternehmen mit Angabe eines<br />
Planungsziels (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
übertroffen erfüllt Zielgröße Null unterschritten<br />
Evaluati<strong>on</strong> Zielgrößen Aufsichtsrat<br />
60<br />
8<br />
7<br />
27<br />
Evaluati<strong>on</strong> Zielgrößen<br />
Top-Managementorgan<br />
25 13 20<br />
26<br />
Evaluati<strong>on</strong> Zielgrößen<br />
1. Managementebene<br />
13 9<br />
5<br />
52<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Evaluati<strong>on</strong> Zielgrößen<br />
2. Managementebene<br />
100 der 162 Unternehmen mit Zielgrößen legen für das Aufsichtsgremium evaluati<strong>on</strong>sfähige Planungsziele<br />
vor. Sieben Unternehmen haben dabei die Zielgröße Null angeben – eine wesentliche Zunahme im<br />
Vergleich zum Vorjahr, in der kein Unternehmen auf die Zielgröße Null gesetzt hat. Erfreulich ist, dass<br />
mehr Unternehmen die festgelegte Zielgröße übertroffen haben: 60 Unternehmen bzw. 60 Prozent (2022:<br />
55; 56,1 %) hatten bessere Ergebnisse als vorgesehen. Genau erfüllen k<strong>on</strong>nten acht Unternehmen (8 %)<br />
ihre Zielgrößen (2022: 15; 15,3 %). Damit ist die Zahl der Unternehmen, die ihre Zielgrößen für das Aufsichtsgremium<br />
genau erfüllt oder übertroffen haben, auf 68 Prozent leicht gesunken. 2022 waren es noch<br />
über 70 Prozent.<br />
21 Vgl. Bundeshaushaltsordnung (BHO), § 65 Abs. 1, 4.<br />
28<br />
22 4 5 44<br />
26 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
70
8. Zielgrößen zum Frauenanteil der 262 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
84 Unternehmen machen für das Top-Managementorgan Angaben. V<strong>on</strong> diesen haben 20 die Zielgröße<br />
Null definiert, weshalb sie für die Evaluati<strong>on</strong> ausscheiden. V<strong>on</strong> den restlichen 64 Unternehmen k<strong>on</strong>nten 13<br />
Unternehmen (20,3 %) ihre festgelegten Zielgrößen für das Top-Managementorgan genau erreichen und<br />
25 Unternehmen (39 %) die Zielgrößen übertreffen. Insgesamt liegt der Anteil der Unternehmen, die ihre<br />
Zielgrößen erreichen bzw. übertreffen k<strong>on</strong>nte, bei 59,3 Prozent. Dies stellt im Vergleich zu 2022 (57,4 %)<br />
nur eine geringfügige Steigerung dar. 26 Unternehmen bzw. 42,2 Prozent haben ihre festgelegten Ziele<br />
für das Top-Managementorgan dagegen verfehlt (2022: 26; 42,6 %).<br />
Bei der 1. und 2. Managementebene haben deutlich mehr Unternehmen die selbst aufgelegten Ziele nicht<br />
erreicht, als dies für das Aufsichtsgremium und das Top-Managementorgan der Fall ist. Für die 1. Managementebene<br />
haben 74 Unternehmen evaluati<strong>on</strong>sfähige Zielgrößen benannt, wov<strong>on</strong> 22 Unternehmen<br />
(29,7 %) die Zielgrößen erreicht oder übertroffen haben. 52 Unternehmen (70,2 %) haben die v<strong>on</strong> ihnen<br />
gesetzten Zielgrößen dagegen verfehlt. Für die 2. Managementebene liegen für 70 Unternehmen evaluati<strong>on</strong>sfähige<br />
Zielgrößen vor, wobei ebenfalls 26 Unternehmen (37,1 %) die v<strong>on</strong> ihnen gesetzten Zielgrößen<br />
erreicht oder übertroffen haben. 44 Unternehmen (62,8 %) haben dagegen die Zielgrößen verfehlt.<br />
Die öffentlichen Unternehmen k<strong>on</strong>nten vor allem für das Aufsichtsgremium ihre selbst gesteckten Ziele<br />
erfüllen oder sogar übertreffen. Ebenfalls eine positive Entwicklung zeigt sich für das Top-Managementorgan,<br />
da mehr Unternehmen ihre Ziele erreicht haben. Massiver Nachholbedarf besteht eindeutig für<br />
die 1. und 2. Managementebene. Hier erreichen immer weniger Unternehmen ihre ohnehin meist wenig<br />
ambiti<strong>on</strong>ierten Zielgrößen. Ein Problem liegt – wie das dargestellte Beispiel des High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds<br />
GmbH & Co. KG zeigt – hierbei auch darin, genügend Frauen in mittlere Führungspositi<strong>on</strong>en zu rekrutieren.<br />
Neben mehr Transparenz bei der Kommunikati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Zielgrößen bleibt eine veränderte Unternehmenskultur<br />
der Schlüssel für eine Erhöhung des Frauenanteils. Hier sind die Unternehmen der öffentlichen<br />
Hand gehalten, eine neue Führungskultur zu etablieren, die Männern und Frauen für Führungspositi<strong>on</strong>en<br />
gleiche Chancen einräumt, Klischees abbaut und die die Belange v<strong>on</strong> Müttern und Vätern berücksichtigt,<br />
damit diese gleichberechtigt teilhaben können.<br />
71
9. Vergütung der Aufsichtsgremiumsmitglieder<br />
der 262 öffentlichen<br />
Unternehmen<br />
Die Qualifikati<strong>on</strong> der Mitglieder v<strong>on</strong> Aufsichtsgremien ist eine nicht hinreichende, aber notwendige Voraussetzung<br />
für professi<strong>on</strong>elle Aufsichtsratsarbeit und damit zur Überwachung der Geschäftsführungen<br />
öffentlicher Unternehmen. Diese Kompetenzen können zu einem gewissen Maße auch eingekauft werden,<br />
indem man externe Expertinnen und Experten hinzuzieht, die die Aufsichtsarbeit der Mitglieder vorrangig<br />
mit Verwaltungs- oder Politikhintergrund professi<strong>on</strong>ell verstärken. 22 Um die notwendige Mischung aus<br />
Fachwissen, Erfahrung und Unabhängigkeit der Mitglieder der K<strong>on</strong>trollgremien sicherzustellen, sollte<br />
professi<strong>on</strong>elle Aufsichtsratsarbeit vergütet werden. Denn Aufsichtsratsarbeit geht deutlich über eine<br />
ehrenamtliche Tätigkeit hinaus.<br />
Die Frage nach der Vergütung haben v<strong>on</strong> den 262 in dieser Studie vertretenen Unternehmen 199 (75,9 %)<br />
beantwortet. 108 Unternehmen (41,2 %) verzichten auf eine Vergütung für die Mitglieder im Aufsichtsgremium.<br />
91 Unternehmen (34,7 %) setzen hingegen auf eine Vergütung für ihre Aufsichtsratsmitglieder.<br />
63 Unternehmen (24 %) haben keine Angaben zur Vergütung gemacht.<br />
27 Vergütung in Aufsichtsgremien der 262 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
wird gezahlt wird nicht gezahlt keine Angabe<br />
Keine Angabe zur<br />
Vergütung 63 (24%)<br />
Unternehmen zahlt<br />
Vergütung 91 (34,7%)<br />
Keine Vergütung<br />
108 (41,2%)<br />
Unternehmen 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2016<br />
keine Vergütung 108; 41,2% 108; 41,4% 43; 10,4%<br />
Unternehmen<br />
zahlt Vergütung 91; 34,7% 91; 34,9% 67; 16,3%<br />
keine Angabe<br />
zur Vergütung 63; 24% 62; 23,8% 302; 73,3%<br />
GESAMT 262; 100% 261; 100% 412; 100%<br />
27 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Die Bundesbeteiligungen setzen auch bei finanziellen Fragen auf Transparenz. Ein relativ großer Anteil<br />
an Unternehmen, 91 v<strong>on</strong> 104 Bundesbeteiligungen, legt Angaben zur Vergütung offen. Lediglich 13 Unternehmen<br />
(13,3 %) machen keine Angaben zur Vergütung. 49 Bundesunternehmen (41,0 %) zahlen ihren<br />
Aufsichtsratsmitgliedern keine Vergütung. Bei 42 Unternehmen des Bundes (45,7 %) werden Mitglieder<br />
der Aufsichtsgremien dagegen für ihre Tätigkeit mit einer Vergütung entlohnt.<br />
22 Entscheidend für eine effektive Aufsichtsratsarbeit ist eine Mischung verschiedener Kompetenzen, die sich gegenseitig ergänzen können. Hierbei<br />
ist es zum einen wichtig, dass alle Mitglieder im Aufsichtsrat über grundlegende Kenntnisse bzgl. der Aufsichtsratsarbeit verfügen, zum anderen, dass<br />
jedes Mitglied vertiefte Expertise in einem Gebiet aufweist. Dies führt zu einem sog. „T-Shaped-Knowledge“, das dabei helfen kann, ein für die Aufsichtsratsarbeit<br />
optimales Maß an kognitiver Nähe und Distanz zu erreichen.<br />
72
9. Vergütung der Aufsichtsgremiumsmitglieder der<br />
262 öffentlichen Unternehmen<br />
28 Vergütung in Aufsichtsgremien der 104 Beteiligungen des Bundes (Stand 1/<strong>2023</strong>)<br />
wird gezahlt wird nicht gezahlt keine Angabe<br />
Keine Angabe zur<br />
Vergütung 13 (12,5%)<br />
Unternehmen zahlt<br />
Vergütung 42 (40,4%)<br />
Keine Vergütung<br />
49 (47,6%)<br />
Unternehmen 1/<strong>2023</strong> 1/2022 1/2016<br />
keine Vergütung 49; 41% 49; 43% 19; 10,4%<br />
Unternehmen<br />
zahlt Vergütung 42; 45,7% 42; 45,5% 9; 16,3%<br />
keine Angabe<br />
zur Vergütung 13; 13,3% 12; 11,5% 67; 73,3%<br />
GESAMT 104; 100% 103; 100% 95; 100%<br />
28 PWoB © FidAR <strong>2023</strong><br />
73
Fazit & Danksagung<br />
Langsameres Wachstum bei Frauenanteil in Führungsgremien<br />
Der Anstieg des Frauenanteils in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der öffentlichen Unternehmen<br />
schreitet voran – aber deutlich langsamer und abgeschwächt. Dass der Frauenanteil in den<br />
Aufsichtsgremien der Bundesbeteiligungen etwas schneller als in den Beteiligungen der Länder wächst,<br />
dürfte am Bundesgremienbesetzungsgesetz liegen. Ans<strong>on</strong>sten sind positive Auswirkungen des FüPoG<br />
II bislang kaum feststellbar.<br />
Mindestbeteiligungsgebot beginnt zu wirken<br />
Wirkung zeigen die Regelungen des FüPoG II vor allem bei den unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des<br />
Bundes. Diese schneiden besser ab als der Durchschnitt der untersuchten Unternehmen. Das seit 1. August<br />
2022 geltende Mindestbeteiligungsgebot führt im Top-Managementorgan langsam zu Verbesserung<br />
der Frauenanteile, hier bestehen aber weiterhin noch Defizite. Deutlich geringer liegen die Frauenanteile<br />
in den gemischt-öffentlichen Bundesbeteiligungen, bei denen das Mindestbeteiligungsgebot nicht greift.<br />
PCGKs mit Diversity-Empfehlung führen zu Veränderungen<br />
Zwischen den Bundesländern gibt es große Unterschiede. Einige Bundesländer k<strong>on</strong>nten mit der Etablierung<br />
eines <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex den Frauenanteil deutlich verbessern, bei anderen<br />
erzeugen die Kodizes bisher weniger Wirkung. Für eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in allen<br />
öffentlichen Unternehmen sollten daher zum FüPoG II analoge Regelungen und PCGKs auch auf der<br />
Ebene der Bundesländer eingeführt werden.<br />
Mehr Rückmeldungen bei Zielgrößen – weiter jedoch zu viele mit Zielgröße Null<br />
Für einige Unternehmen lässt sich ein Umdenken k<strong>on</strong>statieren und die blinden Flecken bei der Zielgrößenangabe<br />
sind weiter gesunken. Doch bei der Ambiti<strong>on</strong> der Zielgrößen besteht weiter noch viel Potential.<br />
Trotz der Begründungspflicht geben viele Unternehmen weiter die Zielgröße Null an – vor allem im Top-Managementorgan<br />
kommt das einer Verweigerung der gleichberechtigten Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen und Männern<br />
gleich. Die Unternehmen sind in der Pflicht, endlich mehr Frauen zu rekrutieren und sich ambiti<strong>on</strong>iertere<br />
Ziele zu setzen.<br />
FidAR wird die Entwicklung der gleichberechtigten Teilhabe in den öffentlichen Unternehmen weiterhin<br />
kritisch begleiten und sich auch im 10. Jahr nach Erscheinen des ersten <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> für mehr<br />
Transparenz einsetzen. Unser Dank gilt den Unternehmen für die Unterstützung bei der Datenerhebung<br />
und Befragung, Prof. Dr. Michèle Morner und ihrem Team für die Datenrecherche und wissenschaftliche<br />
Betreuung, Matthias Struwe und seinem Team für die Begleitung der Umsetzung und Kommunikati<strong>on</strong><br />
sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Förderung und Begleitung<br />
der Studie.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
74
Methodik<br />
Seit 2019 k<strong>on</strong>zentriert sich die Studie zum <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> auf die größten Beteiligungen<br />
des Bundes und der Länder – die Beteiligungen der Stadtstaaten werden denen der Bundesländer zugeordnet.<br />
Dabei wird ein Augenmerk daraufgelegt, eine größtmögliche Vergleichbarkeit mit zurückliegenden<br />
Studien zu ermöglichen. Seit 2018 enthält die Stichprobe keine kommunalen Unternehmen mehr. Die<br />
Stadtstaaten waren seinerzeit bei den Kommunen eingeordnet, seit 2018 zählen sie zu den Bundesländern.<br />
Entsprechend wurden die Zahlen v<strong>on</strong> 2015 seitdem an die neue Methodik des <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Wob-<strong>Index</strong> angepasst;<br />
die Zahlen aus den Studien v<strong>on</strong> 2015 und davor entsprechen folglich nicht den hier dargestellten<br />
Zahlen aus 2015, die auf die neue Stichprobe zugeschnitten und um die Kommunen bereinigt wurden.<br />
Eine K<strong>on</strong>solidierung der Unternehmensauswahl auf Bundes- und Länderebene wird dabei angestrebt,<br />
um die Entwicklung des Frauenanteils der größten öffentlichen Beteiligungen in Deutschland möglichst<br />
verzerrungsfrei darzustellen. Veränderungen an der Unternehmensauswahl ergeben sich dann, wenn<br />
sich Unternehmen in Liquidati<strong>on</strong> befinden oder die weiter unten definierten Kriterien nicht mehr erfüllen.<br />
So wurde auf Landesebene die HSH Finanzf<strong>on</strong>ds AöR zum 31. August 2022 durch den Hamburger Senat<br />
und die schleswig-holsteinische Landesregierung aufgelöst. Hier wurde die hsh portfoliomanagement<br />
AöR anhand der Kriterien zum Ersatz in die Stichprobe aufgenommen. Ebenfalls auf Landesebene wurde<br />
die GFAW Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen mbH zum<br />
30. Dezember 2022 in die Organisati<strong>on</strong>sstruktur des Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales<br />
eingegliedert und ist seither kein im Handelsregister eingetragenes Unternehmen. Entsprechend<br />
den Kriterien ist die GWB »Elstertal« Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH als Unternehmen in die<br />
Stichprobe nachgerückt.<br />
Auf Bundesebene wurde die High-Tech Gründerf<strong>on</strong>ds IV GmbH & Co. KG neu aufgenommen, welcher<br />
im Herbst 2021 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gegründet wurde. Auch die<br />
DeepTech & Climate F<strong>on</strong>ds GmbH & Co. KG kam 2021 neu hinzu.<br />
Die Zahl der untersuchten Unternehmen hat sich so im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um ein Unternehmen<br />
erhöht und beträgt nun 262.<br />
Datenbasis<br />
Definiti<strong>on</strong> der zu untersuchenden Unternehmen anhand transparenter und nachvollziehbarer methodischer<br />
Kriterien.<br />
Einbezug v<strong>on</strong> Unternehmen der oberen föderalen Ebenen: Bund und Länder (inkl. Stadtstaaten).<br />
Identifizierung der Unternehmen anhand der Beteiligungsberichte des Bundes und der Länder und Absicherung<br />
durch das jeweils zuständige Beteiligungsmanagement; Erhebung der unmittelbaren Gesellschaftsanteile<br />
sowie Berechnung der mittelbaren Beherrschungsquoten.<br />
Parallele Überprüfung der Angaben auf den Homepages der Unternehmen sowie in den Jahresabschlüssen<br />
aus dem Bundesanzeiger.<br />
75
Unternehmensauswahl im Überblick<br />
Bund (104 Unternehmen): Alle Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes über 25 Prozent<br />
der Gesellschaftsanteile sowie alle vom Bund mittelbar beherrschten Unternehmen (über 50 Prozent) mit<br />
eigenem Aufsichtsgremium und Internetauftritt.<br />
Bundesländer (158 Unternehmen): Jeweils die gemessen an der Bilanzsumme zehn größten Unternehmen,<br />
an denen das Bundesland bzw. der Stadtstaat unmittelbar oder mittelbar (1. Stufe) mit mindestens<br />
50 Prozent beteiligt ist, und die über einen eigenen Geschäftsbetrieb, ein Aufsichtsgremium und einen<br />
eigenen Internetauftritt verfügen (im Bundesland Brandenburg entsprechen nur acht Unternehmen den<br />
Kriterien).<br />
Unternehmen auf Bundesebene (104)<br />
Basis: 506 unmittelbare und bedeutende mittelbare Beteiligungen laut Beteiligungsbericht 2022. 23 V<strong>on</strong><br />
diesen wurden in die Studie aufgenommen:<br />
Alle 52 Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes in Höhe v<strong>on</strong> mehr als 25 Prozent<br />
der Gesellschaftsanteile (umfasst 46 unmittelbare Mehrheitsbeteiligungen).<br />
Alle 41 mittelbar beherrschten Unternehmen (mindestens 50 %), soweit sie im Beteiligungsbericht<br />
des Bundes als wesentlich eingestuft wurden (in den Abschnitten B-N des Beteiligungsberichtes genannt).<br />
Alle 11 Unternehmen mit Mehrheitsanteil in öffentlicher Hand, d. h. an welchen der Bund, gemeinsam<br />
mit anderen öffentlichen deutschen Anteilseignern aufaddiert, mindestens 50 Prozent hält.<br />
Berücksichtigt wurden auch Tochterunternehmen dieser Unternehmen, soweit eine gemeinsame<br />
Mehrheit auch dort noch gegeben ist und soweit sie im Beteiligungsbericht des Bundes als wesentlich<br />
eingestuft werden (in den Abschnitten B-N des Beteiligungsberichtes genannt).<br />
Es wurden alle inländischen Rechtsformen in den drei oben definierten Gruppen einbezogen.<br />
S<strong>on</strong>dervermögen wurden für die Frage der Beherrschung nicht als getrennt vom restlichen Haushalt<br />
betrachtet, d. h. die Anteile wurden mit den regulären Anteilen des Bundes zusammengerechnet (z. B.<br />
ERP S<strong>on</strong>dervermögen bei der KfW).<br />
Finanzmarktstabilisierungsf<strong>on</strong>ds und Restrukturierungsf<strong>on</strong>ds für Kreditinstitute wurden nicht berücksichtigt,<br />
weil sie eher den Charakter eines S<strong>on</strong>dervermögens des Bundes und nicht eines Unternehmens<br />
besitzen; aber ihre Tochterunternehmen wurden in die Studie mit einbezogen.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
Einbezogen wurden nur Unternehmen mit eigenem Aufsichtsgremium (sofern recherchierbar) und eigener<br />
Homepage. Als Aufsichtsgremium werden auch Verwaltungsräte, Kuratorien oder Beiräte gewertet,<br />
wenn diese nach den Angaben die Aufgaben eines Aufsichtsgremiums erfüllen.<br />
23 Zum Zeitpunkt der Unternehmensauswahl lag der aktuelle Beteiligungsbericht des Bundes (Beteiligungsbericht des Bundes 2022) noch nicht vor.<br />
Auf Grundlage einer vorab vom Bundesfinanzministerium zur Verfügung gestellten Liste der im neuen Beteiligungsbericht vertretenen unmittelbaren<br />
Bundesbeteiligungen wurde - wie weiter oben beschrieben - die Unternehmensauswahl entsprechend angepasst.<br />
76
Unternehmen der Bundesländer und Stadtstaaten<br />
Bundesländer: Jeweils die zehn größten unmittelbaren Unternehmen bzw. mittelbaren Unternehmen<br />
der 1. Ebene, an welchen das jeweilige Bundesland mindestens 50 Prozent der Gesellschaftsanteile direkt<br />
bzw. indirekt hält, und die über einen eigenen Geschäftsbetrieb (mehr als zwei hauptamtliche Mitarbeiter),<br />
ein Aufsichtsgremium sowie eine eigene Unternehmens-Homepage verfügen.<br />
War ein Unternehmen bereits im <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> WoB-<strong>Index</strong> 2022 berücksichtigt, hatte es Vorrang bei der Unternehmensauswahl,<br />
um einen Jahresvergleich zu ermöglichen.<br />
Die Unternehmensgröße wurde anhand der Bilanzsumme gemessen.<br />
Beschränkung auf die Rechtsformen AG, GmbH, gGmbH, Anstalt des öffentlichen Rechts sowie Körperschaft<br />
des öffentlichen Rechts, aufgrund der Relevanz der Unternehmen nach Größe, der Vergleichbarkeit<br />
der Organstrukturen und des Studienrahmens.<br />
Nicht aufgenommen wurden nach Ausschlusskriterien: Stiftungen, GmbH & Co. KG, Eigenbetriebe und<br />
eigenbetriebsähnliche Einrichtungen sowie Unternehmen, welche sich in Gründung oder in Liquidati<strong>on</strong><br />
befinden.<br />
Zur Vergleichbarkeit der Strukturen wurden Unternehmen der 2. mittelbaren Ebene ebenfalls bei der<br />
Auswahl berücksichtigt, wenn diese direkt unter einer speziell für die Steuerung und Verwaltung v<strong>on</strong><br />
öffentlichen Beteiligungen zuständigen Beteiligungsmanagementgesellschaft angesiedelt sind, welche<br />
sich zu mindestens 90 Prozent im Besitz der Gebietskörperschaft befindet.<br />
In einigen Bundesländern sind alle großen Beteiligungen direkt unter dem Beteiligungsmanagement<br />
angesiedelt, in anderen direkt an die Gebietskörperschaft angeschlossen. Durch die oben beschriebene<br />
Vorgehensweise ist nach klaren und transparenten Kriterien sichergestellt, dass jeweils die größten Unternehmen<br />
mit Aufsichtsgremium in die Auswahl aufgenommen wurden.<br />
Öffentliche Banken wurden in der Untersuchung berücksichtigt, wenn die aufgeführten Kriterien erfüllt<br />
sind.<br />
Im Fall v<strong>on</strong> Bremen werden zur besseren Vergleichbarkeit für die Frage der Beherrschung die Anteile<br />
v<strong>on</strong> Land und Stadtgemeinde zusammengelegt.<br />
Mit Ausnahme v<strong>on</strong> Brandenburg k<strong>on</strong>nte für alle Gebietskörperschaften die erforderliche Anzahl v<strong>on</strong><br />
Unternehmen ermittelt werden.<br />
Qualitative Fallstudien<br />
Zusätzlich zur quantitativen Erhebung der statistisch relevanten Kennzahlen wurden dieses Jahr zum<br />
dritten Mal qualitative Fallstudien durchgeführt. Dies erfolgte in Form v<strong>on</strong> offenen Leitfadeninterviews mit<br />
je einer bis maximal zwei Vertreterinnen des Unternehmens (beispielsweise Gleichstellungsbeauftragte,<br />
Leiterin der Pers<strong>on</strong>alabteilung und/oder Aufsichtsrätin). Ziel war es, ein besseres Verständnis für das<br />
Thema gleichberechtigte Teilhabe und Diversität aus der Perspektive der öffentlichen Unternehmen zu<br />
entwickeln und Hintergründe zu den quantitativen Daten zu verstehen.<br />
Vorgehensweise Datenerhebung<br />
Auswahl der Unternehmen, welche in dieser Studie befragt wurden, basierend auf der Datengrundlage<br />
des Vorjahres und Überprüfung der Bilanzsumme.<br />
Anschreiben des jeweiligen Beteiligungsmanagements zur Prüfung und gegebenenfalls Korrektur der<br />
Unternehmensauswahl sowie zur Ermittlung der Zusammensetzung der Aufsichtsgremien und Top-Managementorgane.<br />
77
Zusätzliche Recherche anhand aktueller Beteiligungsberichte des Bundes und der Länder.<br />
Anschreiben der Unternehmen, die Daten auf Aktualität zu prüfen und zu ergänzen. Stichtag für die Zusammensetzung<br />
der Organe war 1. Januar <strong>2023</strong>.<br />
Insgesamt haben sich 89 Unternehmen (34 %) an der Prüfung ihrer Daten beteiligt. Die Rücklaufquote ist<br />
damit im Vergleich zum Vorjahr gesunken (2022: 52,1 %). Vor dem Hintergrund der pers<strong>on</strong>ellen Engpässe<br />
bei den Unternehmen im Nachgang der Cor<strong>on</strong>a-Pandemie kann die Rücklaufquote als sehr gut bezeichnet<br />
werden. Einreichungsfrist für die Rückmeldung war der 24. März <strong>2023</strong>. Darüber hinaus k<strong>on</strong>nten letzte<br />
Rückmeldungen bis zum 17. Mai <strong>2023</strong> berücksichtigt werden.<br />
Recherche über die Zusammensetzung der Unternehmensorgane parallel zur Abfrage anhand aktueller,<br />
öffentlich verfügbarer Daten (Internetseiten der Unternehmen, Jahresabschlüsse, Beteiligungsberichte).<br />
Für die Auswertung wurden die jeweils neuesten verfügbaren Datenquellen genutzt. Neben der Meldung<br />
der Unternehmen selbst sind dies insbes<strong>on</strong>dere die Angaben des Beteiligungsmanagements (Meldung<br />
Anteilseigner) sowie die Internetseiten der Unternehmen, die weitgehend den aktuellen Stand widerspiegeln.<br />
Für das Top-Managementorgan k<strong>on</strong>nte auf Grundlage dieser Datenquellen für alle Unternehmen<br />
die aktuelle Zusammensetzung ermittelt werden.<br />
V<strong>on</strong> allen Unternehmen in dieser Studie gab es entweder eine Rückmeldung oder die relevanten Informati<strong>on</strong>en<br />
wurden über öffentlich zugängliche Quellen recherchiert. Bei der Nachrecherche kann es<br />
vorkommen, dass Datenquellen, die sich widersprechen, k<strong>on</strong>solidiert werden müssen. Die dabei zu treffenden<br />
Entscheidungen zwischen den Quellen können zu Diskrepanzen führen. Wenn eine Recherche<br />
der aktuellen Einzelangaben nicht möglich war, wurden die Daten aus dem Vorjahr übertragen.<br />
Die sich bei der Berechnung der Steigerungswerte zum Vorjahr ergebenden Rundungsdifferenzen wurden<br />
in den Rankings nicht bereinigt. In Überblicksgrafiken wurden dagegen bei Steigerungswerten die Nachkommastellen<br />
angepasst.<br />
Die Datenerhebung und Datenauswertung erfolgte durch die v<strong>on</strong> FidAR beauftragte Kooperati<strong>on</strong>spartnerin,<br />
Prof. Dr. Michèle Morner und das Team vom Wissenschaftlichen Institut für Unternehmensführung<br />
und Corporate Governance [wifucg].<br />
Die Daten wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erhoben und dokumentiert. FidAR e. V. schließt jedoch<br />
jede Haftung für unrichtige oder unvollständige Daten aus.<br />
Weitere Details zur Methodik finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
78
Rechtliche Grundlagen<br />
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland<br />
Artikel 3, Absatz 2<br />
Männer und Frauen sind gleichberechtigt.<br />
Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung v<strong>on</strong> Frauen und Männern und<br />
wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.<br />
Zweites Führungspositi<strong>on</strong>en-Gesetz – FüPoG II<br />
Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte<br />
Teilhabe v<strong>on</strong> Frauen an Führungspositi<strong>on</strong>en in der Privatwirtschaft<br />
und im öffentlichen Dienst 24<br />
Mit dem FüPoG II wurden zahlreiche Gesetze in Bezug auf die Stärkung der gleichberechtigten Teilhabe<br />
novelliert und das FüPoG I geändert bzw. ergänzt. Für die hier untersuchten öffentlichen Unternehmen<br />
sind die nachfolgenden gesetzlichen Regelungen v<strong>on</strong> bes<strong>on</strong>derer Bedeutung.<br />
Gesetz über die Mitwirkung des Bundes an der Besetzung v<strong>on</strong> Gremien<br />
(Bundesgremienbesetzungsgesetz - BGremBG)<br />
§ 1 Ziel des Gesetzes<br />
Ziel des Gesetzes ist die paritätische Vertretung v<strong>on</strong> Frauen und Männern in Gremien, soweit der Bund<br />
Mitglieder für diese bestimmen kann.<br />
§ 4 Besetzung der Aufsichtsgremien und der wesentlichen Gremien<br />
(1) In jedem Aufsichtsgremium mit mindestens zwei vom Bund zu bestimmenden Mitgliedern sollen<br />
unter den vom Bund zu bestimmenden Mitgliedern Frauen und Männer zu gleichen Teilen vertreten sein.<br />
Steht dem Bund eine ungerade Anzahl an Sitzen zu, so darf das Ungleichgewicht zwischen Frauen und<br />
Männern nur einen Sitz betragen. Bei jedem wesentlichen Gremium haben die Instituti<strong>on</strong>en des Bundes<br />
darauf hinzuwirken, dass eine paritätische Vertretung v<strong>on</strong> Frauen und Männern nach den Sätzen 1 und 2<br />
geschaffen oder erhalten wird.<br />
Aktiengesetz (AktG)<br />
§ 76 Leitung der Aktiengesellschaft<br />
(3a) Besteht der Vorstand bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz [...]<br />
gilt, aus mehr als drei Pers<strong>on</strong>en, so muss mindestens eine Frau und mindestens ein Mann Mitglied des<br />
Vorstands sein. Eine Bestellung eines Vorstandsmitglieds unter Verstoß gegen dieses Beteiligungsgebot<br />
ist nichtig.<br />
(4) Der Vorstand v<strong>on</strong> Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, legt für<br />
den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen fest. Die Zielgrößen<br />
müssen den angestrebten Frauenanteil an der jeweiligen Führungsebene beschreiben und bei Angaben<br />
in Prozent vollen Pers<strong>on</strong>enzahlen entsprechen. Legt der Vorstand für den Frauenanteil auf einer der Führungsebenen<br />
die Zielgröße Null fest, so hat er diesen Beschluss klar und verständlich zu begründen. Die<br />
Begründung muss ausführlich die Erwägungen darlegen, die der Entscheidung zugrunde liegen. Liegt<br />
der Frauenanteil bei Festlegung der Zielgrößen unter 30 Prozent, so dürfen die Zielgrößen den jeweils<br />
erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten. Gleichzeitig sind Fristen zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen.<br />
Die Fristen dürfen jeweils nicht länger als fünf Jahre sein.<br />
24 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 51, ausgegeben zu B<strong>on</strong>n am 11. August 2021.<br />
79
§ 111 Aufgaben und Rechte des Aufsichtsrats<br />
(5) Der Aufsichtsrat v<strong>on</strong> Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen, legt<br />
für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand Zielgrößen fest. Die Zielgrößen müssen den angestrebten<br />
Frauenanteil am jeweiligen Gesamtgremium beschreiben und bei Angaben in Prozent vollen<br />
Pers<strong>on</strong>enzahlen entsprechen. Legt der Aufsichtsrat für den Aufsichtsrat oder den Vorstand die Zielgröße<br />
Null fest, so hat er diesen Beschluss klar und verständlich zu begründen. Die Begründung muss ausführlich<br />
die Erwägungen darlegen, die der Entscheidung zugrunde liegen. Liegt der Frauenanteil bei Festlegung<br />
der Zielgrößen unter 30 Prozent, so dürfen die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten.<br />
Gleichzeitig sind Fristen zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen. Die Fristen dürfen jeweils<br />
nicht länger als fünf Jahre sein. Wenn für den Aufsichtsrat bereits das Mindestanteilsgebot nach § 96<br />
Absatz 2 oder 3 gilt, sind die Festlegungen nur für den Vorstand vorzunehmen. Gilt für den Vorstand das<br />
Beteiligungsgebot nach § 76 Absatz 3a, entfällt auch die Pflicht zur Zielgrößensetzung für den Vorstand.<br />
§ 393a Besetzung v<strong>on</strong> Organen bei Aktiengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes<br />
(2) Für Aktiengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes gelten 1. § 76 Absatz 3a unabhängig<br />
v<strong>on</strong> einer Börsennotierung und einer Geltung des Mitbestimmungsgesetzes, des M<strong>on</strong>tan-Mitbestimmungsgesetzes<br />
oder des Mitbestimmungsergänzungsgesetzes, wenn der Vorstand aus mehr als zwei<br />
Pers<strong>on</strong>en besteht […].<br />
Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung<br />
(GmbHG)<br />
Abschnitt 6 - S<strong>on</strong>dervorschriften bei Beteiligung des Bundes<br />
§ 77a Besetzung v<strong>on</strong> Organen bei Gesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes<br />
(2) Hat eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes mehr als zwei<br />
Geschäftsführer, muss mindestens ein Geschäftsführer eine Frau und mindestens ein Geschäftsführer<br />
ein Mann sein. Eine Bestellung eines Geschäftsführers unter Verstoß gegen das Beteiligungsgebot ist<br />
nichtig. [...]<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Bundes vom<br />
16. September 2020<br />
5.2.2: […] Das für die Bestellung der Geschäftsführung zuständige Unternehmensorgan soll bei der Zusammensetzung<br />
der Geschäftsführung auf Diversität, insbes<strong>on</strong>dere auf das Erreichen der ggf. bestehenden<br />
gesetzlichen Quoten bzw. der freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen<br />
Ziele zur Zusammensetzung hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter achten. Die<br />
Auswahlentscheidung soll zusammen mit den dafür maßgeblichen Erwägungen nachvollziehbar dokumentiert<br />
werden.<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
5.5.2: Die Geschäftsführung soll […] für ein ausgewogenes Verhältnis v<strong>on</strong> Frauen und Männern auf allen<br />
Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung […] sorgen.<br />
6.2.1: Das Überwachungsorgan soll so zusammengesetzt sein, […] dass die ggf. bestehenden gesetzlichen<br />
Quoten bzw. freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele zur<br />
Zusammensetzung, insbes<strong>on</strong>dere hinsichtlich der Qualifikati<strong>on</strong> und der gleichberechtigten Teilhabe der<br />
Geschlechter erreicht werden.<br />
7.1: Geschäftsführung und Überwachungsorgan sollen jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens<br />
berichten (Corporate Governance Bericht). […] Der Corporate Governance Bericht soll auch eine<br />
Darstellung der Entwicklung des Anteils an Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en in der Geschäftsführung und<br />
den beiden Führungsebenen darunter und im Überwachungsorgan umfassen.<br />
80
Anhang<br />
Die nachfolgende Liste bietet einen Überblick über die aktuell vorhandenen Kodizes v<strong>on</strong> Bund und Ländern<br />
mit Link zum Bezug der elektr<strong>on</strong>ischen Versi<strong>on</strong>.<br />
Bundesland Name PCGK Stand Link zuletzt<br />
aufgerufen<br />
am<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />
Landes Baden-Württemberg<br />
2018 https://fm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redakti<strong>on</strong>/m-fm/<br />
intern/Dateien_Downloads/Beteiligungen/<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g>_Corporate_<br />
Governance_Kodex_BW2018.pdf<br />
Berlin Berliner Corporate Governance Kodex 2015 https://www.berlin.de/sen/finanzen/vermoegen/downloads/beteiligungshinweise-dezember-2015-aenderungen-06-01-2022.pdf<br />
Brandenburg<br />
Bremen<br />
Corporate Governance Kodex für die<br />
Beteiligungen des Landes Brandenburg an<br />
privatrechtlichen Unternehmen<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex der<br />
Freien Hansestadt Bremen<br />
2016 https://www.ihp-microelectr<strong>on</strong>ics.com/fileadmin/pdf/<br />
CGK_Brandenburg_2016.pdf<br />
2018 https://www.finanzen.bremen.de/sixcms/media.php/13/<br />
PCGK_2.Auflage.pdf<br />
Hamburg Hamburger Corporate Governance Kodex 2020 http://www.beteiligungsbericht.fb.hamburg.de/Download/<br />
HamburgerCorporateGovernanceKodexab2020.pdf<br />
Hessen<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Saarland<br />
Sachsen<br />
(NEU)<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Thüringen<br />
Bund<br />
Grundsätze guter Unternehmens- und<br />
Beteiligungsführung im Bereich des Landes<br />
Hessen<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />
Landes Rheinland-Pfalz<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />
Saarlandes<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />
Freistaates Sachsen<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
2015 https://publicgovernance.de/media/PCGK_Hessen.pdf 17.05.23<br />
2013 https://www.finanzverwaltung.nrw.de/sites/default/files/asset/document/corporate-governance_kodex.pdf<br />
2015 https://fm.rlp.de/fileadmin/fm/PDF-Datei/Finanzen/Beteiligungen_des_Landes/PCGK_-_Neufassung_2015.pdf<br />
2019 https://www.saarland.de/SharedDocs/Downloads/DE/mfe/<br />
Beteiligungen/PCGK_2019.pdf?__blob=publicati<strong>on</strong>File&v=1<br />
2022 https://www.finanzen.sachsen.de/download/PCGK_<br />
Sachsen_April_2022_bf.pdf<br />
Handbuch für das Beteiligungsmanagement 2019 https://mf.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_<br />
und_Verwaltung/MF/Zentrales_Beteiligungsmanagement_Internetauftritt/Beteiligungshandbuch/2019-01-14_BHB_2019_<br />
LSA._veroeffentlicht_-_Handbuch_Beteiligungsmanagement.<br />
pdf<br />
Corporate Governance Kodex - Schleswig-Holstein<br />
Grundsätze der guten Unternehmens- und<br />
Beteiligungsführung des Freistaats Thüringen<br />
<str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> Corporate Governance Kodex des<br />
Bundes<br />
2014 https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/B/beteiligungendeslandes/Downloads/corporateGovernanceKodex.<br />
pdf?__blob=publicati<strong>on</strong>File&v=4<br />
2017 https://finanzen.thueringen.de/fileadmin/th5/tfm/beteiligungen/kodex_beteiligungen_092017.pdf<br />
2020 https://www.bundesfinanzministerium.de/C<strong>on</strong>tent/DE/Standardartikel/Themen/Bundesvermoegen/grundsaetze-beteiligunsfuehrung-2020.pdf?__blob=publicati<strong>on</strong>File&v=4<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
17.05.23<br />
81
FidAR im Profil<br />
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. ist eine überparteiliche, unabhängige, gemeinnützige und überregi<strong>on</strong>ale<br />
Initiative, die 2006 v<strong>on</strong> Frauen in Führungspositi<strong>on</strong>en in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins<br />
Leben gerufen wurde. FidAR strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten<br />
deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmensk<strong>on</strong>trolle an. Ziel der Initiative ist die<br />
paritätische Besetzung aller Führungspositi<strong>on</strong>en in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im<br />
engen Austausch mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und in Kooperati<strong>on</strong> mit den relevanten Wirtschaftsund<br />
Frauenverbänden. FidAR ist ein Netzwerk für Frauen und Männer und hat über 1.400 Mitglieder, die<br />
wichtige Positi<strong>on</strong>en in Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Leben einnehmen.<br />
Weiterführende Informati<strong>on</strong>en zu FidAR unter www.fidar.de.<br />
K<strong>on</strong>takt<br />
Prof. Dr. Anja Seng<br />
Präsidentin<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />
E-Mail: anja.seng@fidar.de<br />
M<strong>on</strong>ika Schulz-Strelow<br />
Projektleitung Studien, Gründungspräsidentin<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 13<br />
E-Mail: m<strong>on</strong>ika.schulz-strelow@fidar.de<br />
Elisabeth Kern<br />
Geschäftsführerin<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />
E-Mail: elisabeth.kern@fidar.de<br />
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />
Kurfürstendamm 61<br />
10707 Berlin<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 0<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@fidar.de<br />
FidAR <str<strong>on</strong>g>Public</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Women</str<strong>on</strong>g>-<strong>on</strong>-<strong>Board</strong>-<strong>Index</strong> – <strong>2023</strong><br />
82