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Bildungsprogramm 2024 - Akademie Schloss Liebenau

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Fachbereich<br />

Krankheitsbilder / Förderung<br />

Autismus und soziale Interaktion: Förderdiagnostik und<br />

Strategien zur Förderung der interaktiven Kompetenz<br />

Eine Diagnose aus dem Autismus-Spektrum<br />

geht immer mit Schwierigkeiten<br />

einher, die soziale Kontaktaufnahme und<br />

Interaktion effektiv und angemessen zu<br />

gestalten. Aus diesem Grund sind soziale<br />

Situationen für viele Personen mit ASS<br />

überfordernd. Wie aber kann es gelingen,<br />

interaktive Situationen so zu strukturieren,<br />

dass Begegnung und Austausch<br />

gefördert oder gar erst ermöglicht wird?<br />

Wie lässt sich feststellen, welche interaktiven<br />

Fähigkeiten eine Person schon<br />

mitbringt, sodass man die Anforderung<br />

entsprechend anpassen kann? Und wie<br />

lässt sich durch gezielte Auswahl und Gestaltung<br />

von Materialien die Freude am<br />

Miteinander stimulieren und die Interaktionskompetenz<br />

erweitern?<br />

Die Teilnehmenden lernen ein Instrument<br />

kennen, mit dem sich interaktive Kompetenzen<br />

detailliert und systematisch erfassen<br />

lassen. Hierbei berücksichtigen wir<br />

das gesamte Spektrum von Fähigkeiten,<br />

die für gemeinsames und aufeinander<br />

abgestimmtes Handeln vonnöten sind.<br />

Dieser Erhebungsbogen für interaktive<br />

Fähigkeiten ist unabhängig von Alter und<br />

Grad der Beeinträchtigung anwendbar.<br />

Der Erhebungsbogen dient als Leitfaden<br />

zur Förderdiagnostik sowie als Bezugsrahmen<br />

zur Analyse sozialer Situationen.<br />

Die systematische Art und Weise, soziale<br />

Situationen und interaktives Verhalten<br />

zu betrachten, hilft, bereits vorhandene<br />

oder gerade erst entstehende Fähigkeiten<br />

zu erkennen. Sie trägt auch dazu bei,<br />

das Bewusstsein für die sozialen Anforderungen<br />

an die jeweiligen Interaktionspartner<br />

und -partnerinnen zu schärfen.<br />

Beide Aspekte müssen bei der Gestaltung<br />

sozialer Aktivitäten berücksichtigt werden,<br />

wenn sie der Förderung interaktiver<br />

Fähigkeiten dienlich sein sollen.<br />

Die Teilnehmenden lernen, das Instrument<br />

anzuwenden und üben sich darin,<br />

Situationen, Aktivitäten und Materialien<br />

(neu) zu strukturieren, um soziale<br />

Interaktion auf verschiedenen Ebenen<br />

zu erleichtern. Die praktischen Übungen<br />

beziehen sich auf gezielte Förderung der<br />

Interaktion im pädagogisch-therapeutischen<br />

Setting sowie im Alltag.<br />

Arbeitsform<br />

Vortrag, Kleingruppenarbeit, Praxisbeispiele<br />

des Referenten anhand von Bildund<br />

Filmmaterial<br />

Zielgruppe<br />

Mitarbeitende der Behinderten- und<br />

Jugendhilfe<br />

Leitung<br />

Alexander Lietzke, Heilerziehungspfleger,<br />

Autismustherapeut (VT), Fortbildungsaufenthalt<br />

beim TEACCH® Autism Program,<br />

North Carolina / USA<br />

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