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19.10.2023 Aufrufe

INTERVIEW MIT KATHARINA BAUMGARTNER-NEDWED Was die Silber-Expertin ins Glasergewölbe in der Goldgasse geführt hat. Es ist nicht alles Gold, was glänzt – sagt man. Absolut richtig – sagen wir. Denn im Antiquitäten-Geschäft von Katharina Baumgartner-Nedwed ist alles, was glänzt, Silber! Im Glasergewölbe des denkmalgeschützten Hauses in der Goldgasse 16 teilt die Expertin für altes Silber seit bald 30 Jahren ihre Leidenschaft mit ihren Kunden. Mit der Spezialisierung auf Silber und seinen außergewöhnlichen Stücken ist das Geschäft einzigartig in Salzburg! Wir haben Geschäfts-Inhaberin Katharina Baumgartner-Nedwed zu einem Gespräch getroffen – selbstverständlich am mit Silber gedeckten Tisch – und versucht, den Fragen auf den Grund zu gehen, woher die Leidenschaft für das weißglänzende Edelmetall kommt, warum sie dieser ausgerechnet im Glasergewölbe in der Goldgasse frönt, und was sie sich zum anstehenden 30-Jahr-Jubiläum wünscht. Text: Tanja Petritsch-Zopf Fotos: Andreas Kolarik Eine Frage vorweg: Warum heißt es eigentlich »Glasergewölbe«? Sie verkaufen ja Silber. Als mein Vater vor über 30 Jahren dieses Haus gekauft hat, damit ich hier mein Antiquitätengeschäft eröffnen kann, wurde der ebenerdige Teil, in dem sich jetzt das Geschäft befindet, als »Glasergewölbe« bezeichnet. Diesen historischen Namen wollten wir bewahren. Aber woher kommt der Glaser im Namen? Nach unseren Recherchen gehen wir davon aus, dass hier Glas für den Bau des Dombezirks gelagert wurde. Erzeugt wurde es aber außerhalb der Stadt. Denn dafür brauchte es Feuer. Und das wäre hier in der Innenstadt mit ihren engen Gassen zu gefährlich gewesen. Brandgefährlich! 74 »Pot Pourri« aus Perlmutt mit Silbermontierung, 1907 Dürfen wir fragen, wie Sie zu den Antiquitäten gekommen sind? Daran ist mein Vater schuld (lacht) … er hat mich schon in Jugendjahren mit seiner Affinität zu Antiquitäten »angesteckt«. Nach der Schule wollte ich meine eigene Chefin in einem Antiquitätengeschäft sein. Während das Geschäftslokal renoviert wurde, habe ich Erfahrungen gesammelt – habe Volontariate auch in einem Münchner Auktionshaus absolviert, auf Fachmessen mitgearbeitet und auch für einen Silberhändler gearbeitet, dessen Leidenschaft für das Edelmetall mich begeistert hat. ANTIQUITÄTEN IM GLASERGEWÖLBE Goldgasse 16 | 5020 Salzburg | +43 662 25 40 69 | www.glasergewoelbe.at Anzeige

Wann haben Sie dann Ihr Geschäft eröffnet? Das war genau am 28. März 1994! Ich war damals 23 Jahre alt – ein Sprung ins kalte Wasser. Und Sie haben sich von Anfang an auf Silber spezialisiert? Nein (schmunzelt) … am Anfang war das hier eher ein »Gemischtwarenhandel«. Aber auf meinen vielen Reisen nach England hat es mich immer wieder zum Silber gezogen, und ich habe Kontakte zu Händlern geknüpft, die bis heute bestehen. Heute, fast 30 Jahre später, sitzen wir hier in einer glänzenden Silber-Welt! Und wie es scheint, gibt es Schönes aus Silber für alle Lebensbereiche! Völlig richtig! Silber ist auch für den alltäglichen Gebrauch gedacht! Egal, ob das klassische Tafelsilber – Sauciere und Saliere, Bestecke, Leuchter, Becher und Karaffen, Tee- und Kaffeekannen, Zucker- und Teedosen, Platten und Tabletts, Schalen und Dosen – oder Accessoires für Bad und Schreibtisch. Silber muss benutzt werden! Verwenden Sie selbst auch Silber? Aber selbstverständlich! Angefangen beim Zahnputzbecher bis hin zu silbernen Krügen, aus denen mein Mann und ich Bier trinken. Das bleibt im Silber schön kühl, weil es eine hervorragende Leitfähigkeit hat. So wie heißer Tee in der Silberkanne lange warm bleibt. Ich decke auch den Tisch zuhause immer mit Silber-Accessoires. Silber verleiht dem Alltag ein gewissen Glanz! Viele Menschen sind skeptisch, weil Silber anläuft und dem Metall nachgesagt wird, unangenehmen zu schmecken. Stimmt, Silber gibt Geschmack ab. Aber nur, wenn es schmutzig ist, wenn die Oberfläche oxidiert. Meine goldene Silber-Regel lautet: Benutzen, statt putzen! Außergewöhnlicher Salzstreuer aus den Niederlanden, um 1880 Was mache ich, wenn das Silber trotzdem einmal angelaufen ist? Am besten mit einem Silberputzmittel pflegen. Teekanne aus London, 1792 Nächstes Jahr feiern Sie Ihr 30-jähriges Bestehen. Was wünschen Sie sich zu Ihrem Geschäfts-Jubiläum? Natürlich wünsche ich mir, dass ich mein Geschäft so lange wie möglich führen kann. Dass ich meinen treuen Stammkunden, aber auch neuen Kunden, Freude mit einzigartigen Stücken bereiten kann! Dass ich vielen Menschen meine Begeisterung, mein Brennen für die Schönheit und die Geschichte von Objekten weitergeben kann. Für einen einzigartigen Taufbecher! Für einen edlen Rahmen! Das sind Investitionen, die bleiben und Tag für Tag erfreuen. Und privat wünsche ich mir natürlich Gesundheit. Liebe Frau Baumgartner-Nedwed vielen Dank für das interessante Gespräch! 75

INTERVIEW MIT KATHARINA BAUMGARTNER-NEDWED<br />

Was die<br />

Silber-Expertin<br />

ins Glasergewölbe<br />

in der Goldgasse<br />

geführt hat.<br />

Es ist nicht alles Gold, was glänzt – sagt man. Absolut richtig – sagen wir. Denn im<br />

Antiquitäten-Geschäft von Katharina Baumgartner-Nedwed ist alles, was glänzt,<br />

Silber! Im Glasergewölbe des denkmalgeschützten Hauses in der Goldgasse 16 teilt<br />

die Expertin für altes Silber seit bald 30 Jahren ihre Leidenschaft mit ihren Kunden.<br />

Mit der Spezialisierung auf Silber und seinen außergewöhnlichen Stücken ist<br />

das Geschäft einzigartig in Salzburg!<br />

Wir haben Geschäfts-Inhaberin Katharina Baumgartner-Nedwed zu einem<br />

Gespräch getroffen – selbstverständlich am mit Silber gedeckten<br />

Tisch – und versucht, den Fragen auf den Grund zu gehen, woher die Leidenschaft<br />

für das weißglänzende Edelmetall kommt, warum sie dieser<br />

ausgerechnet im Glasergewölbe in der Goldgasse frönt, und was sie sich<br />

zum anstehenden 30-Jahr-Jubiläum wünscht.<br />

Text: Tanja Petritsch-Zopf<br />

Fotos: Andreas Kolarik<br />

Eine Frage vorweg: Warum heißt es eigentlich »Glasergewölbe«?<br />

Sie verkaufen ja Silber.<br />

Als mein Vater vor über 30 Jahren dieses Haus gekauft hat, damit ich<br />

hier mein Antiquitätengeschäft eröffnen kann, wurde der ebenerdige<br />

Teil, in dem sich jetzt das Geschäft befindet, als »Glasergewölbe« bezeichnet.<br />

Diesen historischen Namen wollten wir bewahren.<br />

Aber woher kommt der Glaser im Namen?<br />

Nach unseren Recherchen gehen wir davon aus, dass hier Glas für den<br />

Bau des Dombezirks gelagert wurde. Erzeugt wurde es aber außerhalb der<br />

Stadt. Denn dafür brauchte es Feuer. Und das wäre hier in der Innenstadt<br />

mit ihren engen Gassen zu gefährlich gewesen. Brandgefährlich!<br />

74<br />

»Pot Pourri« aus<br />

Perlmutt mit<br />

Silbermontierung,<br />

1907<br />

Dürfen wir fragen, wie Sie zu den Antiquitäten gekommen sind?<br />

Daran ist mein Vater schuld (lacht) … er hat mich schon in Jugendjahren<br />

mit seiner Affinität zu Antiquitäten »angesteckt«. Nach der Schule wollte<br />

ich meine eigene Chefin in einem Antiquitätengeschäft sein. Während<br />

das Geschäftslokal renoviert wurde, habe ich Erfahrungen gesammelt –<br />

habe Volontariate auch in einem Münchner Auktionshaus absolviert, auf<br />

Fachmessen mitgearbeitet und auch für einen Silberhändler gearbeitet,<br />

dessen Leidenschaft für das Edelmetall mich begeistert hat.<br />

ANTIQUITÄTEN IM GLASERGEWÖLBE<br />

Goldgasse 16 | 5<strong>02</strong>0 Salzburg | +43 662 25 40 69 | www.glasergewoelbe.at<br />

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