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FAMILIENUNTERNEHMEN SEIT 1814<br />
Die Geschichte der Familie Köchert<br />
nimmt ihren Anfang in Wien, wo das<br />
Unternehmen 1814 von Emmanuel<br />
Pioté und Jacob Heinrich Köchert<br />
gegründet wurde. Arbeiten für den<br />
Fürsten Metternich und später der Titel<br />
»Kaiserlich« Königlicher Hof- und Kammerjuwelier<br />
begründeten den Aufstieg.<br />
Unter Alexander Emanuel Köchert<br />
wurde das Unternehmen zu einem der<br />
führenden Juwelierhäuser Europas – im<br />
späten 19. Jahrhundert arbeiteten bei<br />
Köchert mehr als 50 Goldschmiede!<br />
Und so finden sich auch heute noch die<br />
Initialen A. E. im Firmennamen und auf<br />
jedem Schmuckstück aus der Werkstätte<br />
am Neuen Markt. Das Wiener Stammhaus,<br />
das von Ringstraßen-Architekt<br />
Theophil Hansen gestaltet wurde,<br />
führen heute Christoph und Wolfgang<br />
Köchert. Im Jahr 2005 gründete<br />
Florian Köchert die Dependance am<br />
Alten Markt in Salzburg.<br />
EIN SALZBURGER<br />
SCHMUCKSTÜCK<br />
Nachdem die Geschäftsräume<br />
am Alten Markt im<br />
letzten Jahr erweitert wurden,<br />
erstrahlen die Holz-<br />
Fassade und das Innere<br />
des Hauses in neuem<br />
Glanz: Die Kunden<br />
betreten das Geschäft<br />
nun durch die freigelegten<br />
mittelalterliche<br />
Arkadenbögen. An<br />
ihnen schimmert<br />
stellenweise ein mittelalterliches<br />
Lapislazuli-Blau,<br />
und barocke<br />
Tapisserie erzählt von<br />
längst vergangenen<br />
Zeiten. Aus der Hektik<br />
des Platzes tritt der Kunde in das ruhige<br />
Innere einer Schmuckschatulle – so die<br />
Idee der Architekten. Wände und Lederinterieur<br />
sind in elegantem Mauve<br />
gehalten – einem Farbton, der anlässlich<br />
der Weltausstellung 1873 in Wien<br />
präsentiert wurde, und der sich auch im<br />
Wiener Stammhaus findet.<br />
HEISS BEGEHRT: DIE SISI-STERNE<br />
Die wohl berühmtesten Schmuckstücke<br />
aus dem Hause Köchert sind die mit<br />
Diamanten besetzten Sisi-Sterne. Sie<br />
lösten in den 1850er-Jahren einen<br />
regelrechten Modetrend in Europa aus.<br />
Jede Frau wollte wie Sisi sein! Wo sich<br />
die originalen 27 Sterne heute befinden,<br />
ist nicht genau bekannt. Einige<br />
schenkte die Kaiserin ihren Hofdamen.<br />
Einige tauchen ab und an bei Auktionen<br />
auf. Dass die Faszination an der Kaiserin<br />
und ihrem Glanz nach wie vor ungebrochen<br />
ist, zeigen unzählige Sisi-Serien,<br />
Bücher oder die jüngst erschienene<br />
Dokumentation »The Jewel Thief«. Sie<br />
erzählt die Geschichte des kanadischen<br />
Meisterdiebs Gerald Blanchard, der<br />
1998 einen Sisi-Stern aus einer Hochsicherheitsvitrine<br />
im Schloss Schönbrunn<br />
gestohlen hatte. 2007 wurde Blanchard<br />
gefasst und das berühmte Schmuckstück<br />
von den kanadischen Behörden<br />
zurückgegeben. Als Hommage<br />
an Kaiserin Elisabeth hat Köchert die<br />
Sterne nach den Originalentwürfen neu<br />
aufgelegt. Wie ihre Vorbilder können sie<br />
als Broschen, Anhänger und Haarnadeln<br />
getragen werden.<br />
WUNDERVOLL & WERTVOLL<br />
Neben Österreichs wohl berühmtesten<br />
Schmuckstücken funkeln in<br />
den Auslagen am Alten Markt erlesene<br />
Jade-Ohrgehänge genauso wie<br />
farbenprächtige Ohrringe, die mit der<br />
feinen Knüpftechnik der Linie Coccinella<br />
gefertigt werden, sowie die Köchert-Uhr,<br />
ein Signature-Piece jüngerer Zeit. Passend<br />
zu Herbst und Winter glänzt edler<br />
Jagdschmuck in den Vitrinen: Inspiriert<br />
von historischen Entwürfen, die einst für<br />
den jagdbegeisterten Kaiser Franz Joseph<br />
gefertigt wurden, ist eine modern<br />
interpretierte Jagdschmuck-Kollektion<br />
entstanden. Charakteristisch: der Einsatz<br />
von Grandln, Geweih und waidmännischen<br />
Motiven, die von Gold und edlen<br />
Steinen umrahmt werden. Eine Freude<br />
für Jägerinnen und Jäger, aber auch<br />
für alle, die kostbare Preziosen und die<br />
Liebe zum Detail schätzen.<br />
KAISER, KÖNIG, JEDERMANN<br />
Was A. E. Köchert auszeichnet, ist aber<br />
nicht nur das K.-u.-K.-Prädikat vergangener<br />
Zeiten, sondern die Tatsache, dass<br />
auch heute noch die meisten Schmuckstücke<br />
im eigenen Atelier entworfen und<br />
gefertigt werden. Gerne helfen Designer<br />
und Goldschmiede dabei, individuelle<br />
Kunden-Wünsche zu realisieren und<br />
ganz persönliche Unikate im unverkennbaren<br />
Köchert-Stil zu kreieren.<br />
So einzigartig, wie beispielsweise die<br />
Festspiel-Ringe, die Florian Köchert<br />
anlässlich des 100-jährigen Jubiläums<br />
der Salzburger Festspiele designt hat.<br />
So wird nun jede Jedermann-Buhlschaft<br />
mit diesem Schmuckstück, in dessen<br />
Fassung die Masken von Tragödie und<br />
Komödie vom Salzburger Festspielhaus<br />
eingraviert sind, geehrt.<br />
Wissenswertes über die Familie und<br />
das Unternehmen Köchert, Informationen<br />
zu aktuellen Kollektionen sowie<br />
einen Online-Shop mit den schönsten<br />
Stücken und dem Ohrring-Konfigurator<br />
»X-Changeables« finden Sie unter<br />
www.koechert.com.<br />
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