COCOimagezine 2023/02
und etliche Gläser deliziösen Weines zu genießen. Nur ein paar Kilometer entfernt befindet sich in El Palmar Spaniens beliebtester Surfspot. Im Gegensatz zum schicken Reiz der glamourösen Urbanität Marbellas, spüren wir hier, umringt von lauter Einheimischen, die Authentizität dieser Region und verlieben uns. Beim allabendlichen Spaziergang durch die Gassen passieren wir Vejers beliebtesten Fotopunkt – eine Gasse mit vier Bögen, die den Blick auf die gegenüberliegende Neustadt malerisch einrahmen und an deren Ende das Restaurant La Juderia liegt. Bekannt als einer der zahlreichen Gourmet-Hotspots, genießen wir den Sonnenuntergang auf der Terrasse im ersten Stock bei einem sensationellen Thunfisch und einem für die Region typischen Reisgericht mit Chorizo. Die Küsten rund um Cadiz zählen zu den besten Thunfisch-Regionen, und so ist es nicht verwunderlich, dass das feste rote Fleisch in unzähligen Variationen auf den Tisch kommt. Am nächsten Tag begleitet mich Margarita Behrendt bei einer kleinen Hoteltour. Die gebürtige Vorarlbergerin lebt seit über 30 Jahren hier und kennt jeden Winkel der Stadt. Sie fungiert für THE TRAVEL BIRDS als Ansprechpartnerin vor Ort und bietet außerdem, unter dem Titel Vivir by V, Erholungssuchenden ein spezielles Health & Wellness-Treat an. Eine Kombination aus Meditation, Sport, Massagen, Yoga und von einem Michelin- Sterne-Koch zubereitetem, kalorienarmen Health-Food. Unsere Besichtigungstour starten wir im Casa Shelly. Die sieben Zimmer sind im klassischen Stil eingerichtet und schaffen gleich eine warme Behaglichkeit. Entspannung findet man hier entweder die sich zu ihren blumengeschmückten, frischen Innenhöfen öffnen, machen aus Vejer ein Juwel. Pur(istisch), sauber und gut gepflegt, mit einer Lebensphilosophie, die man nur in mediterranen weißen Dörfern erfährt, weit ab vom Stress der großen Städte. Unseren Sixt-Flitzer auf dem dafür vorgesehenen, öffentlichen, kostenlosen Parkplatz zurücklassend, bringt uns ein Taxi zum Kirchenplatz, von wo es zu Fuß weiter geht, durch die für den Fahrzeugverkehr hauptsächlich zu engen Gassen. Einen Hotelkomplex gibt es hier nicht, stattdessen unzählige, mit viel Leidenschaft renovierte kleine Boutiquehotels mit meist nur vier bis sieben Zimmern. Wir checken in der HOSPEDERIA ALBARIZA BY LA JUDERIA ein. Einem Guesthouse mit sieben Zimmern, einem Vorraum samt kleiner Küche und Kühlschrank, die ebenso wie die Dachterrasse mit malerischem Ausblick auf diese entzückende Stadt, allen Gästen zur Verfügung steht. Begrüßt von der Eigentümerin Anna fühlen wir uns hier auf Anhieb wohl. Normalerweise ist das Hotel »Adults only«, aber wir durften ausnahmsweise dort nächtigen, und so freut es mich umso mehr, dass Anna extra ein Babybett für unsere Tochter organisiert hat. Dachterrasse von Hospederia Albariza by La Juderia typisches Reisgericht im Restaurant La Juderia Vejer ist der perfekte Ausgangspunkt, um die umliegenden Weingüter und Sherry-Produktionen zu besuchen, den für Andalusien typischen Stierkämpfen beizuwohnen, oder einfach nur stundenlang durch die wunderschönen Gassen zu schlendern, die unzähligen kleinen Boutiquen mit lokalen Produkten unsicher zu machen und zwischendurch Tapas, Thunfisch-Spezialitäten Anzeige 102
ei einem Kaffee im nach Zitronen duftenden Innenhof oder der, mit Blick auf den Kirchturm gerichteten, Dachterrasse. Weiter geht es in das im Juli eröffnete Casa EntreArcos. Das, auf Basis natürlichen Materialien und hellen erdigen Farben renovierte, typisch alte Familienhaus gleicht einem Insta-Feed. Die acht Zimmer wurden im Wabi-Sabi-Style mit einem dezenten Boho- Chic-Akzent gestaltet und sorgen augenblicklich für ein Gefühl der inneren Ruhe. Neben dem Wohnzimmer und der Küche ist mein absolutes Highlight die Dachterrasse mit Outdoor-Küche und Whirlpool. Unsere letzte Station ist das HOTEL CASA AURA. Hier genießen wir ein privates Abendessen auf der Dachterrasse, serviert von Eigentümer Javier Rordriguez persönlich. Während die Kinder herumtollen, gustieren wir uns durch exzellente, von meinem Mann lang ersehnte, Tapas-Variationen. Wir plaudern mit Javier und können verstehen, warum der Surfer sich ausgerechnet in diesen wahrlich besonderen Ort verliebt hat. Restaurant 4 Estaciones Nach zwei geerdeten und entspannten Tagen geht es für uns weiter nach Montocorto im Nordwesten Andalusiens. Jedoch nicht ohne einen kurzen Zwischenstopp in Europas ältester dauernd besiedelter Stadt zu einzulegen – Cádiz. Mit einer mehr als 3000-jährigen Geschichte, lädt die Stadt dazu ein, sich in ihren Straßen zu verlieren, um unterwegs auf Prachtbauten und Monumente, wie die Kathedrale, den Strand de la Caleta, den Hafen sowie die schönen und bunten Stadtviertel La Vina, El Mentidero oder Santa Maria zu stoßen. Abseits von Essen im Restaurant 4 Estaciones Touristenströmen und umringt von Einheimischen genießen wir auf Empfehlung von THE TRAVEL BIRDS in der Taberna La Sorpresa ein unvergessliches Thunfischtatar, eingelegte Muscheln und besten Jamón Ibérico. Das ist Urlaub wie wir ihn lieben, wobei wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass der magischste Teil unserer Rundreise noch bevorsteht. Casa EntreArcos Strand El Palmar Dachterrasse von Casa Aura Zimmer im Casa Shelly Nach etwa 1 ½ Stunden Fahrt ins Landesinnere wird die Landschaft immer grüner und wir erreichen Montecorto. Ein Ort mit nur 600 Einwohnern in der Nähe von Ronda. Hier wartet ein Fahrer auf uns, der uns mit einem SUV in die höher gelegene FINCA LA DONAIRA bringen soll. Wir passieren das Einfahrtstor und folgen unserer Eskorte in unserem »Flitzer«. Über 700 ha erstreckt sich das Gelände rund um die Finca – einem ehemaligen Schweinestall, den ein Kitzbüheler in hingebungsvoller und mühsamer Arbeit über 10 Jahre lang saniert und zu einem einmalig unvergleichlichen Ort verwandelt hat. Nach der gefühlt langen, weil spektakuläre Aussicht genießenden, fast 10-minütigen Fahrt sind wir im wahrsten Sinne des Wortes angekommen an einem dieser raren, einzigartigen Orte, welchem kein Foto oder Video gerecht zu werden vermag, mit einer spürbaren Aura, die einem die Sprache verschlägt und augenblicklich zur Ruhe kommen lässt. La Donaira ist ein solch magisches Juwel. Eingebettet zwischen sanften Hügeln mit ihren Oliven- und Feigenbäumen, Weingärten und gelebt nachhaltiger Landwirtschaft, grasenden Kühen, Schafen und Ziegen, 90 weidenden 103
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und etliche Gläser deliziösen Weines zu genießen. Nur ein paar<br />
Kilometer entfernt befindet sich in El Palmar Spaniens beliebtester<br />
Surfspot. Im Gegensatz zum schicken Reiz der glamourösen<br />
Urbanität Marbellas, spüren wir hier, umringt von lauter Einheimischen,<br />
die Authentizität dieser Region und verlieben uns.<br />
Beim allabendlichen Spaziergang durch die Gassen passieren wir<br />
Vejers beliebtesten Fotopunkt – eine Gasse mit vier Bögen, die<br />
den Blick auf die gegenüberliegende Neustadt malerisch einrahmen<br />
und an deren Ende das Restaurant La Juderia liegt. Bekannt<br />
als einer der zahlreichen Gourmet-Hotspots, genießen wir den<br />
Sonnenuntergang auf der Terrasse im ersten Stock bei einem<br />
sensationellen Thunfisch und einem für die Region typischen<br />
Reisgericht mit Chorizo. Die Küsten rund um Cadiz zählen zu den<br />
besten Thunfisch-Regionen, und so ist es nicht verwunderlich,<br />
dass das feste rote Fleisch in unzähligen Variationen auf den<br />
Tisch kommt. Am nächsten Tag begleitet mich Margarita Behrendt<br />
bei einer kleinen Hoteltour. Die gebürtige Vorarlbergerin lebt seit<br />
über 30 Jahren hier und kennt jeden Winkel der Stadt. Sie fungiert<br />
für THE TRAVEL BIRDS als Ansprechpartnerin vor Ort und<br />
bietet außerdem, unter dem Titel Vivir by V, Erholungssuchenden<br />
ein spezielles Health & Wellness-Treat an. Eine Kombination<br />
aus Meditation, Sport, Massagen, Yoga und von einem Michelin-<br />
Sterne-Koch zubereitetem, kalorienarmen Health-Food. Unsere<br />
Besichtigungstour starten wir im Casa Shelly. Die sieben Zimmer<br />
sind im klassischen Stil eingerichtet und schaffen gleich eine<br />
warme Behaglichkeit. Entspannung findet man hier entweder<br />
die sich zu ihren blumengeschmückten, frischen Innenhöfen öffnen,<br />
machen aus Vejer ein Juwel. Pur(istisch), sauber und gut<br />
gepflegt, mit einer Lebensphilosophie, die man nur in mediterranen<br />
weißen Dörfern erfährt, weit ab vom Stress der großen<br />
Städte. Unseren Sixt-Flitzer auf dem dafür vorgesehenen, öffentlichen,<br />
kostenlosen Parkplatz zurücklassend, bringt uns ein<br />
Taxi zum Kirchenplatz, von wo es zu Fuß weiter geht, durch die<br />
für den Fahrzeugverkehr hauptsächlich zu engen Gassen. Einen<br />
Hotelkomplex gibt es hier nicht, stattdessen unzählige, mit viel<br />
Leidenschaft renovierte kleine Boutiquehotels mit meist nur vier<br />
bis sieben Zimmern. Wir checken in der HOSPEDERIA ALBARIZA<br />
BY LA JUDERIA ein. Einem Guesthouse mit sieben Zimmern, einem<br />
Vorraum samt kleiner Küche und Kühlschrank, die ebenso<br />
wie die Dachterrasse mit malerischem Ausblick auf diese entzückende<br />
Stadt, allen Gästen zur Verfügung steht. Begrüßt von der<br />
Eigentümerin Anna fühlen wir uns hier auf Anhieb wohl. Normalerweise<br />
ist das Hotel »Adults only«, aber wir durften ausnahmsweise<br />
dort nächtigen, und so freut es mich umso mehr,<br />
dass Anna extra ein Babybett für unsere Tochter organisiert hat.<br />
Dachterrasse von Hospederia Albariza by La Juderia<br />
typisches Reisgericht im Restaurant La Juderia<br />
Vejer ist der perfekte Ausgangspunkt, um die umliegenden Weingüter<br />
und Sherry-Produktionen zu besuchen, den für Andalusien<br />
typischen Stierkämpfen beizuwohnen, oder einfach nur stundenlang<br />
durch die wunderschönen Gassen zu schlendern, die<br />
unzähligen kleinen Boutiquen mit lokalen Produkten unsicher<br />
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