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Leseprobe_Josef Strauss

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JOSEF STRAUSS<br />

(1827–1870)<br />

SECHS LIEDER<br />

für eine Singstimme und Klavier<br />

Partitur und Kritischer Bericht<br />

I<br />

Herausgegeben von<br />

GÜNTER STUMMVOLL<br />

Zentrum für Angewandte Musikforschung,<br />

Universität für Weiterbildung Krems


Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier


<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong><br />

(1827–1870)<br />

Sechs Lieder für eine<br />

Singstimme und Klavier<br />

Partitur und Kritischer Bericht<br />

Herausgegeben von<br />

Günter Stummvoll<br />

(Zentrum für Angewandte Musikforschung,<br />

Universität für Weiterbildung Krems)


Diese Publikation entstand im Rahmen des Projekts<br />

„Die Lieder von <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> (1827–1870):<br />

Quellen, Überlieferung, Rezeption“ (Projektleitung: Günter Stummvoll)<br />

der Universität für Weiterbildung Krems,<br />

gefördert mit Mitteln der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich.<br />

Günter Stummvoll, Zentrum für Angewandte Musikforschung, Universität für Weiterbildung Krems (Hg.)<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> (1827–1870). Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier<br />

Partitur und Kritischer Bericht<br />

Wien, Hollitzer Verlag 2023<br />

Lektorat: Norbert Rubey<br />

(Wiener Institut für <strong>Strauss</strong>-Forschung)<br />

Lektorat Notenlayout: Ines Schüttengruber<br />

(Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)<br />

Englisch-Lektorat: Carl Philipp Hoffmann<br />

(Zentrum für Bildwissenschaften, Universität für Weiterbildung Krems)<br />

Coverbild: © Antonia Stangl<br />

Covergestaltung und Satz: Nikola Stevanović<br />

Hergestellt in der EU<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

© Hollitzer Verlag, 2023<br />

www.hollitzer.at<br />

ISBN 978-3-99094-142-3<br />

ISMN 979-0-50270-027-0


INHALT / CONTENTS<br />

Vorwort 9<br />

Die Liedtexte 10<br />

Preface 12<br />

Partitur 17<br />

Wenn ein Kindlein faltet fromm die Hände 17<br />

Der Bettler 18<br />

Elegie 21<br />

Meineid 27<br />

Der Todtengräber 34<br />

Nachtgebeth 47<br />

Kritischer Bericht 51


7<br />

Vorwort<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> (1827–1870): Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier<br />

Und rüstig gräbt er weiter dann,<br />

schlägt schnell den Spaten in die Scholle,<br />

als eilte er dem Tod voran,<br />

der für dies Grab sein Opfer wolle.<br />

Und wie er gräbt so emsig d’rauf,<br />

so lassen seine Kräfte ab.<br />

Es hören seine Schläge auf<br />

und sterbend sinkt er in das Grab.<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> – Der Todtengräber<br />

Anders als sein älterer Bruder Johann blieb <strong>Josef</strong><br />

<strong>Strauss</strong> in seinen rund 300 verlegten Werken der<br />

Instrumentalmusik stets treu: Walzer, Polkas,<br />

Märsche, Quadrillen wurden primär für symphonisches<br />

Orchester komponiert. Unter seinem<br />

Namen zirkulierende Arien, Couplets, wie auch<br />

eine ganze Operette enthalten lediglich das von<br />

ihm erdachte (instrumentale) Notenmaterial. Die<br />

wenigen Vokalwerke, bei denen von einer originären<br />

Autorenschaft ausgegangen werden kann,<br />

divergieren davon deutlich 1 : Überliefert sind<br />

sechs Lieder für Singstimme und Klavier, die sich<br />

so gar nicht ins Œuvre von <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> einreihen<br />

lassen. Fünf davon werden in autographer Form<br />

in der Wienbibliothek aufbewahrt: Elegie, Meineid,<br />

Der Todtengräber, Nachtgebeth 2 und Der Bettler 3 .<br />

Lediglich das sechste Lied, Wenn ein Kindlein faltet<br />

fromm die Hände, erschien 1866 im Oesterreichischen<br />

Volkskalender 4 . In diesen Versuchen, zur zeitgenössischen<br />

Kunstmusik beizutragen, zeigt der<br />

Komponist <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> seine ernste, aber auch<br />

schwermütige und religiöse Seite. 5<br />

1 Für eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem<br />

Liedgut von <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> siehe: Monika Fink/Günter<br />

Stummvoll: „Die Lieder von <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>“, in: Neues<br />

Leben 68 (2023/1), S. 88–96.<br />

2 Die Lieder sind im Konvolut überliefert. <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>:<br />

I. Elegie, II. Meineid, Der Todtengräber, Nachtgebeth, [Lieder<br />

für Klavier und Singstimme] Wienbibliothek im<br />

Rathaus, MHc-13227.<br />

3 <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>: Der Bettler, [Lied für Klavier und eine<br />

Singstimme] Wienbibliothek im Rathaus, MHc-14285.<br />

4 <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>: «Wenn ein Kindlein faltet fromm die<br />

Hände», in: Oesterreichischer Volkskalender 1866, S. 87–89,<br />

Österreichische Nationalbibliothek, 390093_B.1866.<br />

5 Als Vokalwerke listet Wolfgang Dörner in seinem<br />

Chronologisch-thematischen Werkverzeichnis darüber hin-<br />

Mangels Datierung lässt sich der Entstehungszeitraum<br />

der Lieder nur eingrenzen: Erstens sind<br />

sie auf <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’ eigenhändig geschriebener<br />

Liste unveröffentlichter Werke 6 zu finden. Spätere<br />

dort verzeichnete Werke entstanden um<br />

1865, was die Lieder zumindest in den Zeitraum<br />

davor rückt. Zweitens wird in diversen<br />

Biographien tradiert, dass sich <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> vor<br />

seiner aktiven Zeit als Komponist musikalisch<br />

hauptsächlich mit dem Klavier beschäftigt hat. 7<br />

Drittens könnte auch die stilistische Entwicklung<br />

Aufschluss geben: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> zeigt in<br />

seinen Liedern Harmonik mit Hang zur Dramatik,<br />

gewiss beeinflusst von der musikalischen<br />

Avantgarde seiner Zeit. Hie und da geraten seine<br />

Wendungen jedoch etwas abrupt und lassen die<br />

Eleganz späterer Werke vermissen, was sich in<br />

drastischen Dynamikwechseln und überraschend<br />

kontrastierenden Abschnitten zeigt. Gelegentlich<br />

wirken Rückungen und Modulationen<br />

regelrecht experimentell. Denkbar ist daher ein<br />

Zusammenhang mit <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’ Unterricht in<br />

aus noch An die Nacht, Tongemälde, eine Ode für Männerchor<br />

und Orchester sowie Das Blümchen von Proch,<br />

vermutlich ein Lied für Frauenstimme, auf. Beide<br />

Werke gelten als verschollen bzw. mit unbekanntem<br />

Aufbewahrungsort. Wolfgang Dörner: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>.<br />

Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis, Wien/Köln/<br />

Weimar: Böhlau 2021, S. 447 u. 465.<br />

6 Dort wird unter Pkt. 1 „Der Bettler. [Otto] Prechtler“<br />

angeführt. Unter Pkt. 4 „Elegie (4 Lieder) f[ür] Ges[an]g<br />

& Cl[avier]“ angeführt. Vgl.: Aufstellung, der gesamten<br />

Manuscripte nicht edierter Compositionen von <strong>Josef</strong> Strauß,<br />

Wienbibliothek im Rathaus, H.I.N.-50102.<br />

7 Otto Brusatti/Isabella Sommer: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> (1827–<br />

1870). Delirien und Sphärenklänge, Wien: Holzhausen<br />

2003, S. 16 f.


8<br />

Tonsatz und Komposition, den er bis 1857 bei<br />

Franz Dolleschal, einem Wiener Musikschullehrer,<br />

absolvierte. Dolleschal stellte <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong><br />

am 16. März 1857 ein Prüfungszeugnis aus. 8<br />

Letztlich soll auf die Gestalt der Quellen hingewiesen<br />

werden: Die vier im Konvolut überlieferten<br />

Lieder sind auf schmuckem Notenpapier<br />

mit Zierrahmen geschrieben und befanden sich<br />

später im Besitz von <strong>Josef</strong>s Frau Caroline. Möglicherweise<br />

handelte es sich um ein Geschenk zur<br />

Hochzeit, die knapp drei Monate nach Vollendung<br />

der Tonsatz-Studien stattfand.<br />

Aufgrund der früheren Veröffentlichung des<br />

Textes zum Bettler und der sich von den restlichen<br />

Liedern unterscheidenden Gestalt wird<br />

für dieses Lied eine Entstehungszeit um 1850<br />

angenommen. Die vier anderen, handschriftlich<br />

überlieferten Lieder entstanden vermutlich Mitte<br />

der 1850er Jahre, wobei einiges auf das Jahr<br />

1857 hinweist. Wenn ein Kindlein faltet fromm die<br />

Hände wurde in einem Kalender für das Jahr<br />

1866 veröffentlicht und muss somit spätestens<br />

1865 entstanden sein.<br />

Zur Überlieferungsgeschichte: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’<br />

musikalischer Nachlass ging zum Großteil an<br />

seinen Bruder Eduard; als Nachlassverwalterin<br />

wirkte <strong>Josef</strong>s Witwe Caroline. 9 Die Manu skripte<br />

der Lieder können sich jedoch nicht in diesem<br />

Nachlass befunden haben: Erstens wären sie<br />

sonst 1907 – wie das restliche <strong>Strauss</strong>’sche Musikarchiv<br />

– ein Raub der Flammen geworden. 10<br />

Zweitens wäre es <strong>Josef</strong>s Tochter Karoline Anna,<br />

verh. Aigner, dann nicht möglich gewesen, die<br />

Lieder zu veräußern. Am 9. Juni 1910 verkaufte<br />

sie die fünf Lieder-Autographe unter Aufgabe<br />

aller Rechte für 120 Kronen an <strong>Josef</strong> Simon,<br />

dem Schwager von Adele <strong>Strauss</strong>. 11 Dessen musika-<br />

8 Ludwig Eisenberg: Johann <strong>Strauss</strong>. Ein Lebensbild, Leipzig:<br />

Breitkopf und Härtel 1894, S. 93.<br />

9 Übereinkommen zwischen Eduard u. Lina <strong>Strauss</strong>,<br />

Wien, 15. Sept. 1871, Wienbibliothek im Rathaus,<br />

H.I.N.-201903.<br />

10 Leigh Bailey: „Die Verbrennung des <strong>Strauss</strong>schen<br />

Notenarchivs“, in: Neues Leben 53 (2016/3), S. 48–54.<br />

11 Verkaufsvertrag über fünf Originalkompositionen von <strong>Josef</strong><br />

Strauß an <strong>Josef</strong> Simon [zwischen Lina Aigner und <strong>Josef</strong><br />

Simon] vom 9.6.[1910], Wienbibliothek im Rathaus,<br />

H.I.N.-201824.<br />

lischer Nachlass ging wiederum an die Wienbibliothek<br />

im Rathaus, wo die Autographe aufbewahrt<br />

werden.<br />

Für eine öffentliche Aufführung der Lieder zu<br />

Lebzeiten <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’ gibt es keine Belege.<br />

Aufgrund der Abnutzungserscheinungen der<br />

Quellen ist eine Verwendung im kleinen Kreis<br />

aber wahrscheinlich. Auch eine Orchesterfassung,<br />

die etwa die <strong>Strauss</strong>-Kapelle gespielt haben<br />

könnte, ist nicht belegt. Das ca. 1901 von Eduard<br />

<strong>Strauss</strong> verfasste „Concert-Repertoire“ enthält<br />

jedenfalls keine Hinweise. 12 In dieser Werkliste<br />

befinden sich neben den Kompositionen der<br />

<strong>Strauss</strong>-Familie eine Reihe von Liedern diverser<br />

Komponisten (in Bearbeitung für Orchester aber<br />

auch als Klavierauszug).<br />

In den vergangenen Jahrzehnten bemühen sich<br />

vor allem <strong>Strauss</strong>-Liebhaber*innen gelegentlich<br />

um öffentliche Darbietungen. 13 Nachtgebeth, Der<br />

Bettler und Wenn ein Kindlein faltet fromm die Hände<br />

wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts<br />

des Zentrums für Angewandte Musikforschung<br />

der Universität für Weiterbildung Krems zum<br />

150. Gedenkjahr von <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> im Jahr 2020<br />

erneut aufgenommen. 14 Nun können die Lieder<br />

in einer historisch-kritischen Edition wieder ihrem<br />

ursprünglichen Nutzen gerecht werden – im<br />

hausmusikalischen Rahmen oder vielleicht auch<br />

auf größerer Bühne.<br />

12 Concert-Repertoire der bestandenen Kapelle des Eduard<br />

<strong>Strauss</strong> kaiserl. und königl. Hofball-Musik-Director a. D.<br />

(in das Privatleben zurückgetreten im März 1901), Wien<br />

[1901], Wienbibliothek im Rathaus, A-108537.<br />

13 Verbrieft ist eine Aufführung im Rahmen eines Konzerts<br />

des Konservatoriums der Stadt Wien (heute: Musik<br />

und Kunst Privatuniversität) 1988. 2008 wurden alle sechs<br />

Lieder in Stockholm aufgeführt und auf CD gebannt.<br />

Siehe: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>: Lieder – Klavierwerke, CD, Svenska<br />

<strong>Strauss</strong>-Sällskapet 2012.<br />

14 Die Lieder sind auf YouTube frei zugänglich verfügbar:<br />

https://www.youtube.com/playlist?list=PLRGs-<br />

Ist386K-TTEecIjizZfzht6EdX9KQ, letzter Zugriff:<br />

06.07.2023.


9<br />

Liedtexte und ihre Dichter<br />

Die Texte zu <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’ Liedern stammen teils<br />

aus des Komponisten Feder (Elegie, Meineid, Der<br />

Todtengräber), teils von zeitgenössischen Dichtern.<br />

Nach <strong>Strauss</strong>’ autographen Angaben wurde<br />

das Nachtgebeth von Johann Nepomuk Vogl<br />

verfasst, während Der Bettler von Otto Prechtler<br />

stammt. Der Volkskalender nennt August Silberstein<br />

als Autor von Wenn ein Kindlein faltet fromm<br />

die Hände.<br />

Johann Nepomuk Vogl (1802–1866) war hauptberuflich<br />

in der Kanzlei der niederösterreichischen<br />

Stände tätig. 1841 wurde er Redakteur<br />

des Österreichischen Morgenblattes, gab Almanache,<br />

Taschenbücher und Kalender heraus (1845<br />

etwa den Oesterreichischen Volkskalender). Vogl<br />

veröffentlichte unzählige Dichtungen – überwiegend<br />

Balladen und poetische Erzählungen.<br />

Viele seiner Lieder wurden vertont. 15 Während<br />

Vogl zu den bekannteren Dichtern seiner Zeit<br />

zählte, ist die Urheberschaft am Liedtext nur<br />

in der handschriftlichen Nennung von <strong>Strauss</strong><br />

auf seinen Notenblättern festzumachen. In der<br />

Gesamtausgabe von Vogls lyrischem Schaffen ist<br />

das Nachtgebeth nicht auffindbar.<br />

Auch Otto Prechtler (1813–1881) war Beamter.<br />

1834 wurde er Franz Grillparzers Nachfolger<br />

in der Allgemeinen Hofkammer, 1856 Direktor<br />

des Hofkammerarchivs. Prechtler verfasste 38<br />

Opernlibretti, etliche Gedichtsammlungen und<br />

zahlreiche Dramen, die am Wiener Burgtheater<br />

aufgeführt wurden, außerdem schrieb er für die<br />

Wiener Zeitung. Auch wenn er als Bühnenautor<br />

heute kaum bekannt ist, zählte er zu den Berühmtheiten<br />

seiner Zeit. 16 Die als Liederkränzchen<br />

15 Irene Nawrocka: Art. „Vogl, Johann Nepomuk (1802–<br />

1866), Schriftsteller und Beamter“, in: Österreichisches<br />

Biographisches Lexikon, Verlag der Österreichischen Akademie<br />

der Wissenschaften 2018, DOI:10.1553/0x003a-<br />

0d5e, letzter Zugriff: 06.07.2023.<br />

16 Kurt Adel: Art. „Prechtler, Johann Otto (1813–1881),<br />

Schriftsteller und Beamter“, in: Österreichisches Biographisches<br />

Lexikon, Verlag der Österreichischen Akademie<br />

der Wissenschaften 1981, DOI:10.1553/0x00283a33,<br />

letzter Zugriff: 06.07.2023; außerdem: Hans Leo<br />

Mikoletzky: „Der Dichter und Archivar Otto Prechtler“,<br />

in: Der Archivar 26 (1973), S. 531 ff.<br />

bezeichnete Weinphilosophie wurde als Reihe in<br />

der Wiener allgemeine[n] Musik-Zeitung veröffentlicht,<br />

Der Bettler als dritte Nummer am 30. November<br />

1847. 17<br />

Zwischen August Silberstein (1827–1900) 18 und<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> gibt es mehrere Berührungspunkte:<br />

Silbersteins Novellensammlung, Dorfschwalben<br />

aus Österreich, erschienen 1862/63, inspirierte<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> zur Komposition seines gleichnamigen<br />

Walzers op. 164, den er auch „Dem Verfasser<br />

der gleichnamigen Novellen, Dr. August<br />

Silberstein“ 1864 widmete. 19 Zwei Jahre später<br />

erschien das Lied Wenn ein Kindlein faltet fromm die<br />

Hände auf einen Text von August Silberstein im<br />

Oesterreichischen Volkskalender, dessen leitender<br />

Redakteur Silberstein damals war. Silberstein<br />

hatte die Redaktion 1848 von Johann Nepomuk<br />

Vogl, dem Gründer der Publikation, übernommen.<br />

20 Wenn ein Kindlein faltet fromm die Hände<br />

erschien in Silbersteins Gedichtsammlung Mein<br />

Herz in Liedern. 21 Krems, August 2023<br />

Günter Stummvoll<br />

17 „Weinphilosophie. Liederkränzchen von Otto Prechtler,<br />

3. Der Bettler“, in: Wiener allgemeine Musik-Zeitung<br />

Nr. 143 vom 30. November 1847, S. 1.<br />

18 Elisabeth Lebensaft: Art. „Silberstein, August (1827–<br />

1900), Schriftsteller“, in: Österreichisches Biographisches<br />

Lexikon, Verlag der Österreichischen Akademie der<br />

Wissenschaften 2004, DOI:10.1553/0x00284a52, letzter<br />

Zugriff: 06.07.2023.<br />

19 Franz Mailer: Joseph Strauß, Genie wider Willen, Wien/<br />

München: Jugend und Volk 1977, S. 122.<br />

20 Lebensaft 2004, online.<br />

21 August Silberstein: Mein Herz in Liedern, Stuttgart:<br />

Karl Grüninger 1868.


10<br />

Die Liedtexte<br />

(Die Texte wurden behutsam an moderne Schreibweisen adaptiert.)<br />

Wenn ein Kindlein faltet<br />

fromm die Hände<br />

(August Silberstein)<br />

Wenn ein Kindlein faltet fromm die Hände<br />

und die Mutter lehrt ihm ein Gebet. Durch die<br />

Schöpfung bis zum fernsten Ende ein gar heilig<br />

süßes Schauern geht! Denn die Liebe zieht zur<br />

ew’gen Liebe und das Heil, es waltet Nacht und<br />

Tag. Ob gewährt, versagt das Flehen bliebe,<br />

Herz, sei still, wer weiß, was frommen mag!<br />

Der Bettler<br />

(Otto Prechtler)<br />

Geht vorüber! Geht zum Teufel! Denn am Weg<br />

hier ist mein Reich! Ich bin länger nicht im<br />

Zweifel. Wer da trank, ist allen gleich. Vielleicht<br />

noch d’rüber. Ich bin nichts! D’rum auch kein<br />

Schuft. Mich umkoset, mich mein Lieber, Gottes<br />

reine Frühlingsluft. Lässt man morgen mich verschmachten,<br />

fühl ich heut’ mein Schifflein flott.<br />

Kann die Welt so recht verachten! Armer Teufel<br />

und ein Gott.<br />

Elegie<br />

(<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>)<br />

Weinet und verhüllet euer Angesicht, denn ein<br />

Herz hat ausgeschlagen. Trauert alle, senkt eu’r<br />

gramerfüllt Gesicht und ergießt in Schmerz die<br />

Klagen. Ruft es nicht! Nein, ruft es nicht zurücke<br />

mehr. Wieder in den Weltenjammer schicket<br />

Schmerzenstränen ihm ins Sternenmeer. Freut<br />

euch, dass es dahin ging. Stilles Sehnen, stumme<br />

Schmerzen; nimmer ruhend, ewig nagend, ohne<br />

Hoffnung in dem Herzen, lieb- und freudlos! So,<br />

sein Wandel. Lieb- und freudlos. Bis des Lebens<br />

Quell versiegt. Harrte es im steten Bangen; gab,<br />

als ihm nicht Liebe blickte, sich dem Schöpfer<br />

selbst zurück. Ruhe sanft und still im Frieden.<br />

Banne schmerzliche Erinn’rung. Wenn dir hier<br />

kein Lohn beschieden, suche deinen Trost dort<br />

oben. Ruft es nicht! Nein, ruft es nicht zurücke<br />

mehr. Wieder in den Weltenjammer schicket<br />

Schmerzenstränen ihm ins Sternenmeer. Freut<br />

euch, dass es dahin ging. Durch das Leben ohne<br />

Liebe. Nur den Abgott stets verfolgend. Nicht<br />

mehr Herr dem Herzenstriebe. Kein Herz, das<br />

ihm Trost gebracht. Ruhe sanft und still im Grab.<br />

Meineid<br />

(<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>)<br />

Beim Herzen gelobet, mit Küssen besiegelt, mit<br />

Worten beteuert, mit Tränen beschwor’n, und<br />

wie der Himmel im Meere abspiegelt, so war ich<br />

zum himmlischen Dasein erkor’n. Ich liebte so<br />

innig, so treu und so wahr, ich hielt sie gefangen<br />

im blutenden Herzen, ich betete zu ihr. Mein<br />

Gott sie ja war. Ich stürzte mich gerne im Strome<br />

der Schmerzen. Der Mond, oft der stille Zeug’<br />

uns’res Glückes, verschwand vor der Sterne<br />

besäten Bogen. Mit ihm der Zauber, die Macht<br />

ihres Blickes, die Augen, die mir zugelächelt, die<br />

logen. Und treulos verlassen stand ich am Pfade,<br />

mit wunden Herzen, mit klaffenden Wunden<br />

belohnet, mit treulosem, schnöden Verrate, verfluchend,<br />

als sie nie geschworen die Stunde. Laut<br />

stöhnt’ ich die Klagen zum Himmel empor. Verdammt<br />

der Meineid, verflucht die Lüge. Kein<br />

Herz verdient Liebe mehr! Straft es mit Bann!<br />

Erstickt schon dies Gefühl in der Wiege. Beim<br />

Herzen gelobet mit Tränen beschwor’n, mit Tränen<br />

der Falschheit, der Lüge, des Scheins. Ach!<br />

Ein Herz in diesem Leben verloren und Liebe<br />

zurückgeben kann mir mehr wohl kein’s.


11<br />

Der Todtengräber<br />

(<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>)<br />

Nacht ist’s und Stille ringsumher. Der Mond<br />

blickt durch den Wolken Schlei’r, beleuchtet<br />

fahl das Totenmeer. Es heult der Wind durch das<br />

Gemäu’r. Da tritt nun aus dem Hintergrund der<br />

Totengräber; still und schweigend macht um die<br />

Gräber seine Rund’! Beim Heiland Kreuze sich<br />

verneigend und weiter schreitet er hinab bis zu<br />

des Totenackers Saum. Muss graben da ein frisches<br />

Grab. Dies liegt in seinem kühlen Raum.<br />

Und wie er gräbt, so lösen sich die Tränen von<br />

der bleichen Wang’. Blickt traurig summend hin<br />

vor sich; im Herzen wird ihm ängstlich bang.<br />

Da faltet zitternd er die Händ’, fällt auf die Knie<br />

und leise spricht er:<br />

„O Trost in dieses Herz mir send’, wenn von<br />

hier rufet mich der Richter. Ich bau’ der Toten<br />

Ruhestatt; ich schmücke die Erinn’rungssteine.<br />

Doch bin ich jenes Wandels satt. Ich will dies<br />

Grab. Es sei das meine. Aus den Palästen dahinein,<br />

aus ärmlich’ Hütten da hinab. Ob glücklich,<br />

reich, ob arm wir sei’n, uns deckt das gleiche<br />

Erdengrab. Und hast geliebt mit heißen Trieben,<br />

warst du zu Lieb’ und Treu’ erkor’n, so sieh’, was<br />

dir davon geblieben: Hast Leben, Lieb und Herz<br />

verloren. Hast du geschwelgt in prunken Sälen,<br />

an üpp’gen Tafeln dich genährt. Sieh! Musst dich<br />

mit dem Tod vermählen, der deine Leiden noch<br />

erschwert. Warst du im Leben nicht geliebet, hat<br />

Schmerz dich überall geleitet. Sieh, wenn man<br />

dich auch nie geliebet, den Trost dir ja der Tod<br />

bereitet. Hast du mit Armut dann gekämpfet und<br />

warst von allem bloß, so sieh, der Tod den Gram<br />

dir dämpft. Du teilst mit Andern gleiches Los.<br />

O Menschen sehet euer Ziel. Vergleicht damit<br />

die Lebensbahn. Der glücklich sein im Leben<br />

will, seh’ ob er auch so sterben kann.“<br />

Und rüstig gräbt er weiter dann, schlägt schnell<br />

den Spaten in die Scholle, als eilte er dem Tod<br />

voran, der für dies Grab sein Opfer wolle. Und<br />

wie er gräbt so emsig d’rauf, so lassen seine Kräfte<br />

ab. Es hören seine Schläge auf und sterbend<br />

sinkt er in das Grab.<br />

Nachtgebeth<br />

(Johann Nepumuk Vogl)<br />

Der du wandelst wo die Sterne zieh’n in ihrer<br />

ew’gen Pracht. Vater höre du mein Flehen. Hör’<br />

mich in der stillen Nacht. Nicht um Güter dieser<br />

Erde fleh’ ich, Herr, zu deinem Thron. Nicht<br />

nach Größe geht mein Trachten, nicht nach<br />

Gold, den nieder’n Lohn. Lass nicht mutlos mich<br />

verzagen, wenn mein Glückstern untergeht. Lass<br />

mich glauben. Lass mich hoffen, das, oh Herr, ist<br />

mein Gebet. Gib mir Kräfte auszuharren, Stärke,<br />

wenn der Sturm erwacht, und am Ende deinen<br />

Frieden in der langen, düster’n Nacht.


12


13<br />

Preface<br />

Unlike his older brother Johann, <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong><br />

always remained true to instrumental music in<br />

his approximately 300 published compositions:<br />

Waltzes, polkas, marches, quadrilles – they were<br />

all conceived for symphonic orchestra. Arias,<br />

couplets, as well as an entire operetta circulating<br />

under his name, use only the (instrumental) score<br />

<strong>Strauss</strong> devised. The few vocal works for which<br />

an original authorship can be assumed diverge<br />

considerably from this: Six lieder for voice<br />

and piano have survived which do not fit into<br />

the rest of <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’s oeuvre. Five of them<br />

are preserved in autograph form in the Vienna<br />

City Library 1 : Elegie, Meineid, Der Todtengräber,<br />

Nachtgebeth 2 and Der Bettler 3 . Only the sixth lied,<br />

Wenn ein Kindlein faltet fromm die Hände appeared<br />

in 1866 in the Oesterreichische Volkskalender 4 . In<br />

these attempts to contribute to contemporary<br />

art music, the composer <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> shows his<br />

serious but also melancholy and religious side. 5<br />

Since the manuscripts are not dated, no exact<br />

period of origin can be established. First, the<br />

lieder are mentioned in <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’s list of<br />

unpublished works 6 written in his own hand. In<br />

1 For a more detailed article on the Lieder of <strong>Josef</strong> Strass<br />

see: Monika Fink/Günter Stummvoll, “Die Lieder von<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>”, in Neues Neues Leben 68 (2023/1), p. 88–96.<br />

2 The lieder are conveyed in compilation. <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>:<br />

I. Elegie, II. Meineid, Der Todtengräber, Nachtgebeth, [Lieder<br />

für Klavier und Singstimme] Vienna City Library,<br />

MHc-13227.<br />

3 <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>: Der Bettler, [Lied für Klavier und eine<br />

Singstimme] Vienna City Library, MHc-14285.<br />

4 Austrian National Library, 390093-B.1866.<br />

5 In his Chronologisch-thematischen Werkverzeichnis the<br />

Author Wolfgang Dörner also categorizes An die<br />

Nacht, Tongemälde, an ode for male choir and orchestra,<br />

as well as Das Blümchen von Proch, probably a lied<br />

for female voice, as vocal works. Both works are lost<br />

or with unknown whereabouts. Wolfgang Dörner,<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>. Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis,<br />

Wien/Köln/Weimar, Böhlau 2021, pp. 447, 465.<br />

6 See item 1 “Der Bettler. [Otto] Prechtler”. Item 4 “Elegie<br />

(4 Lieder) f[ür] Ges[an]g & Cl[avier]”. Further reading:<br />

Aufstellung, der gesamten Manuscripte nicht edierter<br />

addition to his vocal works this list also includes<br />

compositions that were written around 1865.<br />

Since the lieder are already mentioned there,<br />

they must have been written before. Secondly,<br />

it is repeatedly stated in various biographies that<br />

before his active time as a composer <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong><br />

was musically occupied mainly with the piano. 7<br />

Thirdly, the stylistic development: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong><br />

displays harmony with a penchant for drama in<br />

his lieder, certainly influenced by the musical<br />

avant-garde of his time. Here and there his turns<br />

are somewhat abrupt and lack the elegance of<br />

later works as evidenced by drastic changes in<br />

dynamics and surprisingly contrasting sections.<br />

His modulations seem rather experimental at<br />

some points. This might indicate a correlation to<br />

<strong>Josef</strong>’s lessons in composition, which he took in<br />

Franz Dolleschal’s music school in Vienna until<br />

1857. 8 Lastly, the ornamented paper on which<br />

the Vier Lieder are written could be meant as<br />

wedding gift for <strong>Josef</strong>’s wife Caroline, who later<br />

was the possessor of the manuscripts.<br />

As the poem to Der Bettler was published earlier,<br />

the years around 1850 are estimated as time of<br />

origin. The other four Lieder would have been<br />

composed later, whereby much evidence indicates<br />

1857 as the year of creation.<br />

Concerning the history of the lieders’ transmission:<br />

For the most part <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’s musical<br />

estate went to his brother Eduard. <strong>Josef</strong>’s widow<br />

Caroline acted as administrator of the estate. 9<br />

That the manuscripts of the lieder were not in<br />

this estate can be explained by two facts: First,<br />

they would have been lost to the flames in 1907<br />

Compositionen von <strong>Josef</strong> Strauß, Vienna City Library,<br />

H.I.N.-50102.<br />

7 Otto Brusatti/Isabella Sommer, <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> (1827–<br />

1870). Delirien und Sphärenklänge, Wien, Holzhausen<br />

2003, p. 16 f.<br />

8 Ludwig Eisenberg, Johann <strong>Strauss</strong>. Ein Lebensbild, Leipzig,<br />

Breitkopf und Härtel 1894, p. 93.<br />

9 Übereinkommen zwischen Eduard u. Lina <strong>Strauss</strong>, Wien,<br />

15. Sept. 1871, Vienna City Library, H.I.N.-201903.


14<br />

as was the rest of the <strong>Strauss</strong> music archive. 10<br />

Secondly, it would not have been possible for<br />

<strong>Josef</strong>’s daughter Karoline Anna, née Aigner, to<br />

sell the lieder. As on June 9 th 1910 she sold the<br />

five lieder autographs for 120 Kronen to Adele<br />

<strong>Strauss</strong>’ brother-in-law, <strong>Josef</strong> Simon, thereby relinquishing<br />

all rights. 11 Simon’s musical estate in<br />

turn went to the Vienna City Library where the<br />

autographs are kept today.<br />

There is no evidence of a public performance of<br />

the lieder during <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’s lifetime. However<br />

as suggested by wear and tear on the sources,<br />

a use in small circles is probable. There is also<br />

no evidence of an orchestral version which could<br />

have been played by the <strong>Strauss</strong> Orchestra. In<br />

any case the “Concert Repertoire” by Eduard<br />

<strong>Strauss</strong>, written around 1901, contains no such<br />

references. 12 In addition to the compositions<br />

of the <strong>Strauss</strong> family this list of works includes<br />

several lieder by various composers (in arrangements<br />

for orchestra but also as piano reductions).<br />

During the last decades, mostly <strong>Strauss</strong>-lovers<br />

sought to stage the songs publicly. 13 Nachtgebeth,<br />

Der Bettler and Wenn ein Kindlein faltet fromm die<br />

Hände were again recorded as part of a research<br />

project by the Center for Applied Music Research<br />

at the University of Continuing Education<br />

Krems for the 150th commemorative year of <strong>Josef</strong><br />

<strong>Strauss</strong> in 2020. 14 With this historical-critical<br />

edition, the lieder can once again do justice to<br />

10 Leigh Bailey, “Die Verbrennung des <strong>Strauss</strong>schen Notenarchivs”,<br />

in Neues Leben 53 (2016/3), pp. 48–54.<br />

11 Verkaufsvertrag über fünf Originalkompositionen von<br />

<strong>Josef</strong> Strauß an <strong>Josef</strong> Simon [of Lina Aigner and <strong>Josef</strong><br />

Simon], dated June 9 th [1910], Vienna City Library,<br />

H.I.N.-201824.<br />

12 Concert-Repertoire der bestandenen Kapelle des Eduard<br />

<strong>Strauss</strong> kaiserl. und königl. Hofball-Musik-Director a. D.<br />

(in das Privatleben zurückgetreten im März 1901), Vienna<br />

[1901], Vienna City Library, A-108537<br />

13 A first concert took place during a performance of the<br />

Konservatorium of the City of Vienna (now: Music and<br />

Arts University) in 1988. In 2008 all songs were recorded<br />

and performed in Stockholm. See: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>,<br />

Lieder – Klavierwerke, CD, Svenska <strong>Strauss</strong>-Sällskapet<br />

2012.<br />

14 The lieder are available on YouTube: https://www.<br />

youtube.com/playlist?list=PLRGsIst386K-TTEecIjizZfzht6EdX9KQ,07/06/2023.<br />

their original use – in a house-musical setting or<br />

perhaps on a larger stage.<br />

Lieder texts and their poets<br />

The texts to <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>’ lieder are partly<br />

from the composer himself (Elegie, Meineid, Der<br />

Todten gräber) and partly from contemporary poets.<br />

According to <strong>Strauss</strong>’ autograph, Nachtgebeth<br />

was written by Johann Nepomuk Vogl, while<br />

Der Bettler is by Otto Prechtler. The Volkskalender<br />

names August Silberstein as the author of Wenn<br />

ein Kindlein foldtet fromm die Hände.<br />

Johann Nepomuk Vogl (1802–1866) worked in<br />

the chancellery of the Lower Austrian estates.<br />

In 1841 he became editor of the Österreichisches<br />

Morgenblatt and published almanacs, paperbacks<br />

and calendars (in 1845, for example, the Oesterreichischer<br />

Volkskalender). Vogl also published countless<br />

poems, mainly ballads and poetic tales. Many<br />

of his songs were set to music. 15 While Vogl is<br />

among the better-known poets of his time, the<br />

authorship of the lyrics can only be established<br />

from the handwritten mention by <strong>Strauss</strong> on his<br />

sheet music. The complete editions of the lyrical<br />

works of the author do not contain Nachtgebeth.<br />

Otto Prechtler (1813–1881) was also a civil<br />

servant. In 1834 he became Franz Grillparzer’s<br />

successor in the General Court Chamber and in<br />

1856 director of the Court Chamber Archives.<br />

Prechtler wrote 38 opera libretti, several collections<br />

of poetry and numerous dramas which<br />

were performed at the Vienna Burgtheater. He<br />

also wrote for the Wiener Zeitung. Even though<br />

he is barely known today as a playwright Prechtler<br />

was one of the celebrities of his time. 16 His<br />

15 Irene Nawrocka, Art. “Vogl, Johann Nepomuk (1802–<br />

1866), Schriftsteller und Beamter”, in Österreichisches<br />

Biographisches Lexikon, Austrian Academy of Science,<br />

2018, DOI:10.1553/0x003a0d5e, 07/06/2023.<br />

16 Kurt Adel, Art. “Prechtler, Johann Otto (1813–<br />

1881), Schriftsteller und Beamter”, in Österreichisches<br />

Biographisches Lexikon, Austrian Academy of Science,<br />

1981, DOI:10.1553/0x00283a33, 07/06/2023; further<br />

Hans Leo Mikoletzky, “Der Dichter und Archivar Otto<br />

Prechtler”, in Der Archivar 26 (1973), pp. 531 ff.


15<br />

Weinphilosophie (wine philosophy) was published<br />

in parts in the Wiener allgemeine Musik-Zeitung,<br />

Der Bettler as it’s third part on November 30 th<br />

1847. 17<br />

There are several points of contact between August<br />

Silberstein 18 (1827–1900) and <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong>:<br />

Silberstein’s collection of novellas, Dorfschwalben<br />

aus Österreich published in 1862/63, inspired <strong>Josef</strong><br />

<strong>Strauss</strong> to compose his waltz of the same name,<br />

op. 164, which he dedicated in 1864 “To the<br />

author of the novellas of the same name, Dr. August<br />

Silberstein”. 19 Two years later, the lied Wenn ein<br />

Kindlein faltet fromm die Hände appeared in the<br />

Oesterreichischen Volkskalender, of which Silberstein<br />

was the editor at the time. Silberstein had<br />

taken over the editorship in 1848 from Johann<br />

Nepomuk Vogl the founder of the publication. 20<br />

Wenn ein Kindlein faltet fromm die Hände also appeared<br />

in Silberstein’s collection of poems Mein<br />

Herz in Liedern. 21 Krems, August 2023<br />

Günter Stummvoll<br />

17 “Weinphilosophie. Liederkränzchen von Otto Prechtler,<br />

3. Der Bettler”, in Wiener allgemeine Musik-Zeitung<br />

Nr. 143, November 30 th 1847, p. 1.<br />

18 Elisabeth Lebensaft, Art. “Silberstein, August (1827–<br />

1900), Schriftsteller”, in Österreichisches Biographisches<br />

Lexikon, Austrian Academy of Science, 2004,<br />

DOI:10.1553/0x00284a52 , 07/06/2023.<br />

19 Franz Mailer, Joseph Strauß, Genie wider Willen,<br />

Vienna/Munich, Jugend und Volk 1977, p. 122.<br />

20 Lebensaft 2004, online.<br />

21 August Silberstein, Mein Herz in Liedern, Stuttgart,<br />

Karl Grüninger 1868.


16


17<br />

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Wenn ein<br />

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Kind-lein<br />

fal-tet<br />

fromm die Hände und<br />

cresc.<br />

Musik: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> (1827–1870)<br />

Text: August Silberstein (1827–1900)<br />

die Mut-ter<br />

lehrt ihm ein Ge - bet. Durch die<br />

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piu cresc.<br />

zum fern -sten<br />

En-de<br />

ein gar hei-lig<br />

sü - ßes Schau - ern geht! Denn<br />

cresc. ff dim.<br />

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Lie - be und das Heil, es wal-tet<br />

Nacht und Tag. Ob ge-<br />

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das Fle- hen blie - be, Herz<br />

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18<br />

Gesang<br />

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Klavier<br />

Der Bettler<br />

Musik: <strong>Josef</strong> <strong>Strauss</strong> (1827–1870)<br />

Text: Otto Prechtler (1813–1881)<br />

Kräftig, entschieden<br />

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Kräftig, entschieden<br />

Geht vor<br />

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- ü - ber! Geht zum<br />

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lento<br />

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da trank, ist al - len gleich. Al-len<br />

gleich. Viel-leicht<br />

noch<br />

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Poco più lento<br />

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Mich um - ko - set, mich mein Lie - ber,<br />

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49<br />

Tempo primo<br />

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Lässt<br />

man mor - gen mich ver - schmach- ten, fühl ich heut’ mein Schiff - lein flott. Kann die<br />

Tempo primo<br />

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