Kulturbeilage 2023

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Das Service-Magazin des
Pforzheimer Medienhauses
73 Kultur und mehr 2023/24
Im Königlichen Kurtheater in
Bad Wildbad folgen die Spielzeiten
jahreszeitlichen Gesetzen.
Dann, wenn andere Theater
schon auf das sommerliche
Programmende zusteuern,
geht es hier von Mai bis Oktober
im winterlich unbeheizten
Haus erst richtig los. Und das
mit zunehmendem Erfolg.
Immer mehr Besucher und
Besucherinnen entdecken das
architektonische Kleinod, das
nicht nur als besondere, reizvolle
Spielstätte in die kleine
Schwarzwaldstadt lockt, sondern
auch mit einer deutlichen
Ausweitung des künstlerischen
Angebots. Musik, Schauspiel,
Comedy ziehen ein Publikum
an, das immer mehr auch
aus dem Pforzheimer Umland
kommt. Thomas Käppler, Vorsitzender
des Theater tragenden
Fördervereins, hat es zusammen
mit dem zweiten Vorsitzenden
Gerd Müller und der
ganzen Mannschaft geschafft,
das Kurtheater zu einem Geheimtipp
der Region zu machen
und kann selbstbewusst
auf viele ausverkaufte Vorstellungen
– zum Beispiel mit dem
Südwestdeutschen Kammerorchester,
mit Justus Frantz,
Jay Alexander, mit der Schauspielerin
Ulrike Folkerts und
einigen Comedy-Angeboten
verweisen.
Dazu gibt es Gastspiele, die die
Kulturfans immer wieder fasznieren.
Jens Schlichting
ist in Bad Wildbad kein unbekannter
– er hat in unserem
Theater schon mehrfach das
Publikum begeistert mit seiner
einzigartigen Kunst der Improvisation,
mit der er die Bilder
und Emotionen eines Films
lebendig werden lässt. Am
Samstag, 23. September, 19
Uhr, ist er wieder zu erleben,
dieses Mal begleitet der Pianist,
der neben der klassischen
Konzertausbildung auch Jazz
und Popularmusik studiert hat,
Buster Keatons Stummfilm
„Ein Mann und tausend Bräute“
aus dem Jahr 1925. Ein besonderer
Abend, der abgerundet
wird durch den Vorfilm
„Der Überfall im Wildbad“.
Swingend geht es am Samstag,
30. September, 19 Uhr in den
Herbst mit der Big Band
Brandheiß, ein generationenübergreifendes
Ensemble
aus Pforzheim, das von Swingund
Jazz-Standards und Evergreen
auch aktuelle Hits im
Big-Band-Sound mit eigenen
Arrangements präsentiert.
Gespannt sein darf man auch
auf den bekannten Schauspieler
Walter Sittler, der mit
seiner vielgelobten Hörbuch-
Lesung von Dieter Hildebrandts
nachgelassenem Buch
„Letzte Zugabe“ euphorische
Kritiken erntete. Jetzt hat er
unter dem Titel „Ich bin immer
noch da“ eine einfühlsame und
gleichzeitig unglaublich komische
Auswahl aus Hildebrandts
Kurtheater Bad Wildbad
Attraktiver
Spielort
Walter Sittler, hier in der Rolle des Robert Anders im Bodensee-Krimi „Der Kommissar und der
See“, kommt am 1. Oktober zur Lesung ins Kurtheater. FOTO: PATRICK PFEIFFER/PICTURE ALLIANCE/DPA/ZDF
Gesamtwerk getroffen, mit der
er am Sonntag, 1. Oktober,
16 Uhr in das Kurtheater
kommt.
Mit „Wie vor 100 Jahren –
Die Jubiläumsrevue“ feiern die
Palastperlen ihr 20-jähriges
Bestehen. Für das Gastspiel
des Salonorchesters am
Dienstag, 3. Oktober, 16 Uhr,
gibt es nur noch Restkarten.
Geöffnet ist das Haus auch im
Rahmen einer Veranstaltung
des Lions Clubs Bad Wildbad
am Sonntag, 8. Oktober,
11 Uhr, der unter dem Titel
„Vom Glück des Zuhörens“ eine
autobiografische Lesung von
Deutschlands bekanntester
Notärztin Lisa Federle
anbietet. Um Menschen in
schwierigen Lebenssituationen
Mut zu machen, veröffentlichte
Lisa Federle 2022 ihre Autobiografie
„Auf krummen
Wegen geradeaus“. In ihrem
neuen Buch „Vom Glück des
Zuhörens“ berichtet sie aus
ihrem jahrzehntelangen
Berufsalltag als Haus- und
Notärztin über die Begegnungen
mit Menschen in Krisensituationen.
Für die nächste Spielzeit ab
kommenden Mai stehen bereits
erste Programmpunkte
fest. Die Real Comedian
Harmonists sollen nach ihrem
begeistert gefeierten Gastspiel
in diesem Jahr wiederkommen,
das Tourneetheater Stuttgart
wurde mit der Komödie „Heisenberg“
engagiert. Das Comedy-Duo
„Dui do on der Sell“
wird voraussichtlich wieder für
ein ausverkauftes Haus sorgen
und der „König des Boogie
Woogie“, Jörg Hegemann, ist
mit einem zweiten Pianisten
an zwei Flügeln im Kurtheater
zu Gast. „Es ist“, so Käppler,
der gerne große Orchester und
besondere Solisten nach Bad
Wildbad holen möchte, „natürlich
auch eine Frage unseres
Etats. Der Förderverein als Träger
des Theaters erhält ja keine
staatlichen oder städtischen
Zuschüsse“.
Doch die bisherige ungeheizte
Winterpause wird durch neue
Angebote überbrückt werden.
„Wir brauchen einen größeren
Spielort“, macht Käppler mit
Blick auf die 200 Sitzplätze
des Kur- theaters einen Anspruch
deutlich, der durch das
immer größer werdende Interesse
entstanden ist und gleichzeitig
über die kalte Jahreszeit
im „Königlichen“ hinweghelfen
könnte. Zum ersten Mal sind
durch eine Zusammenarbeit
mit der Touristik für das
kommende Winterhalbjahr
Veranstaltungen im Saal des
Kurhauses geplant. „Wir sehen
da ganz neue Möglichkeiten“,
freut sich Käppler auf die Ausweitung
des Kurtheater-Programms.
Fest steht bereits am
27. Dezember die Comedy-
„Schwabennacht“,
zwischen Weihnachten und
Neujahr soll außerdem eine
Bigband verpflichtet werden.
Verhandlungen laufen ebenfalls
für einen Soloabend mit
dem Schauspieler Christian
Kohl und und der Schauspielerin
Barbara Auer.
„Wir wollen die Kultur in Bad
Wildbad mit unseren Angeboten
stärken und das Kurtheater
noch mehr ins Bewusstsein
tragen“ – so Vorsitzende des
Fördervereins und sein Stellvertreter
Gerd Müller. Und :
„Viele Besucher kamen in den
vergangenen Monaten zum
ersten Mal ins Kurtheater. Und
sie kommen fast alle wieder.“
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Königliches Kurtheater Bad Wildbad, Kernerstraße 44, 75323 Bad Wildbad, Telefon 0 70 81 / 38 07 06
www.kurtheater.com
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